DE231613C

DE231613C -

Info

Publication number: DE231613C
Application number: DENDAT231613D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft eine federnde Matratze, welche bei entsprechenden Abmessungen für ein- und zweischläfrige Betten, für Sofas, Chaiselongues oder andere Sitzgelegenheiten benutzt werden kann, besonders auch zu Wagensitzen, Kissen o. dgl.

Die Matratze besitzt zwei übereinander angeordnete Rahmen, von denen der obere, der mit Polsterfedern versehen ist, am einen Ende auf dem unteren schwingt, während am anderen Ende zwischen beiden Rahmen Federn eingeschaltet sind, welche das Gewicht des Benutzers tragen, wobei der bewegliche Rahmen durch zwei entgegengesetzt klappbare Doppel-Parallelogramme geführt wird.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführungsform als Bettmatratze beispielsweise veranschaulicht.

Fig. ϊ ist ein Längsschnitt, \ \ ■, , ; Fig. 2 eine Vorderansicht. - \

ι und 2 sind zwei Rahmen aus hochkant gestelltem Flacheisen. Auf der einen Außenseite des unteren Rahmens 1 befinden sich zwei Seitenstücke 3, welche starr durch eingenietete Querbänder 4 gehalten werden. Das entsprechende Ende des oberen Rahmens 2 wird auf diesen Seitenstücken 3 mittels Bolzen 5 angehängt.

Am Kopfteil der Matratze sind Federn 7 zwischen entsprechenden, von den beiden

Rahmen getragenen Querbügeln 6 eingeschaltet. Diese Federn 7 dienen dazu, das Gewicht des auf der Matratze Liegenden zu tragen und die Schwingung des oberen Rahmens angenehm elastisch zu gestalten.

Der übrige Teil der Matratze hat noch vom oberen Rahmen mittels Querbügel 9 getragene, zwischen letztere und dem Gitter oder sonstigen Bezug 8 eingeschaltete Federn 10, welche zur Polsterung dienen.

Vor und hinter den Federn 7 ist je ein Querstück 11 auf dem oberen Rahmen befestigt, und entsprechende Querstücke 12 sind am unteren Rahmen vorgesehen. Jedes der Querstücke 11 ist mit dem entsprechenden Querstück 12 durch zwei Paar Lenker 13, 14 verbunden, deren Drehbolzen durch einen Querschaft 15 gekuppelt sind, und zwar auf solche Art, daß das System der Organe n, 12, 13, 14, 15 Doppelparallelogramme bildet. Diese zwei gelenkigen Doppelparallelogramme sind ■ nur in entgegengesetzter Richtung zueinander klappbar.' Diese Gegenläufigkeit « (Fig. 2) erhöht beträchtlich die Sicherheit der Führung und gestattet, den freien Spielraum einzuschränken. Zwei Doppelparallelogrammführungen sind nötig, um zu verhindern, daß der obere Rahmen beim Schwingen um die Drehbolzen 5 sich schief stellt, wenn man eine starke Kraft auf nur eine seiner Seiten ausübt.

Eine solche Einrichtung ist besonders vorteilhaft für ein zweischläfriges Bett, denn es hebt die Unbequemlichkeiten auf, die gewöhnlich aus dem Gewichtsunterschied der beiden Personen entstehen.

Claims

Patent-Ansprüche:

. i. Federnde Matratze mit zwei übereinanderliegenden Rahmen, von denen der eine fest und der andere beweglich ist, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Rahmen (2) am Fußende mittels Bolzen (5) auf einer am unteren Rahmen (1) vorgesehenen Stütze (3, 4) schwingt und am Kopfende in der Höhenrichtung geführt wird.
2. Federnde Matratze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie am Kopfteil eine zwischen den Rahmen (1, 2) eingeschaltete Federung (7) besitzt, welche das ganze Gewicht des Ruhenden trägt.
3. Federnde Matratze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhenführung am Kopfteil aus gelenkigen Doppelparallelogrammen (11-15) besteht, welche in entgegengesetzter Richtung niederklappen.
4. Federnde Matratze nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Rahmen (2) mit einem Gitter oder Bezug (8) versehen und mit Querstücken (9) ausgerüstet ist, wobei zwischen diesen und dem Gitterwerk zur Polsterung eine Anzahl Federn (10) angeordnet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.