DE24596C - Zusammenlegbares Sophabett - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

^ATENTSCHRI]

KLASSE 34: Hauswirthschaftliche Geräthe.

CARL WITTKOWSKY in BERLIN. Zusammenlegbares Sophabett.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 21. December 1882 ab.

Das vorliegende zusammenlegbare Sophabett wird in zwei verschiedenen Arten mit Sprungfederpolster oder ohne solches nur mit Spiralboden und im Gestell entweder ganz aus Eisen oder aus Holz oder aus beiden Materialien combinirt ausgeführt.

In Fig. i, 2 und 3 ist ein solches Ruhebett, eingerichtet für Sprungfederpolster, dargestellt. A ist der im Scharnier α bewegliche, ganz zurückzuschlagende Klappsitzrahmen, welcher mit Gurten zur Aufnahme der Sprungfedern bespannt und in üblicher Weise überzogen bezw. gepolstert wird. Derselbe legt sich auf den Rahmen B auf und wird in demselben gegen Verschieben mittelst der Nasen b gesichert. An dem Rahmen B hängen die in ihren Aufhängepunkten c drehbaren Rahmen C, die an ihren Querstäben durch die Gurte c" unter einander verbunden sind und derart den Kasten zur Aufbewahrung des Bettzeuges bilden, wenn solches nicht gebraucht, das Möbel also nur als Sopha oder Chaiselongue (Ruhebett) benutzt wird.

In diesem Falle ist das Bettzeug durch den Ueberzug und den Klappsitz vollständig verborgen, wie am besten aus Fig. 9 ersehen werden kann.

Soll das Möbel dagegen als Bett benutzt werden, so hebt man einfach den Klappsitz, denselben um das Scharnier α drehend, in die Höhe, nimmt das Bettzeug heraus und legt den Sitz nieder, wonach man durch passendes Einstellen des Kopftheiles D und Fufstheiles E sofort ein Bett herrichten kann.

Der .Kopftheil D dreht sich um das Scharnier d und wird durch die Zahnstange -F und Verbindungsstange / selbstthätig eingestellt. Es ist diese Selbstthätigkeit der Einstellung dadurch erreicht, dafs zwischen beiden Zahnstangen F die starre Verbindungsstange /' angebracht ist, und hat man nun nicht mehr, wie sonst bei anderen solchen Verstellungen, nöthig, die Zahnstangen mit der Hand passend einzuhängen, sondern dieselben fallen gleichzeitig ein. Zur Aufnahme der Sprungfedern ist der Kopftheil D aus einem doppelten Rahmen d' d" hergestellt.

Ebenso ist der Fufstheil zu dem Zweck aus dem doppelten Rahmen e' e" hergestellt. Dasselbe trägt aufserdem den hochklappbaren Rahmen G, welcher sich um das Scharnier g dreht und mit seiner Kröpfung g' auf die Verbindungsstange g" oder sonstwie arretirt und in der aufrechten Lage gehalten wird. Der Fufstheil selbst dreht sich um das Scharnier e und wird in der horizontalen Lage arretirt, indem sich das Rahmenende e" an einem entsprechenden Vorsprung, der Rahmenbalken A bei a' anlegt. An dem Fufstheil ist ferner eine drehbare Stütze H angebracht, Fig. 1, welche mit Löchern h versehen ist, die zu einem Knopf h', Fig. 8, des Kopftheiles passen. Beim Transport des Sophabettes dient diese Stütze H zum Verschlufs, indem dieselbe, wie in Fig. 8 dargestellt ist, umgeschlagen wird und mittelst des Knopfes h'-des Kopftheiles die Verbindung herstellt.

In dieser Fig. 8 sind auch der Bettzeugkasten und die Füfse des Sophabettes ganz zusammengeklappt; der Raum J dient zur- Verpackung und zum Transport des Bettzeuges.

In Fig. 4, 5 und 6 ist ein Sophabett ganz aus Eisen und mit Rahmen A' für Spiralboden

dargestellt. Hier bestehen natürlich auch Kopftheil D' und Fufstheil E' aus einfachen Rahmen, die nun sämmtlich mit einem elastischen Spiralboden versehen und mit reiner India-Faser in besonderem Unterbezug überpolstert werden. Ueber diesem Polster befindet sich dann ein besonderer Bezug, je nach Wahl.

Der Kopftheil D' ist in gleicher Weise, wie vorher beschrieben, mittelst der durch Stange/' verbundenen Zahnstange F selbsttätig verstellbar gemacht.

Der Fufstheil £' ist wieder mit einem aufklappbaren Rahmen G versehen, der sich, wie oben beschrieben, feststellt, oder dadurch, dafs, wie Fig. 7 zeigt, noch einfacher der Drehpunkt g'" excentrisch zum Rahmen G gelegt ist und letzterer dann sich gegen eine umgebogene Verlängerung V der Rahmenbalken e' anlegt. Dasselbe arretirt sich in seiner horizontalen Lage, indem es sich wieder gegen eine Verlängerung α' der Rahmenbalken B' anlegt, wie Fig. 4 zeigt.

Der Bettzeugkasten ist ebenso wie vorher angebracht und benutzbar. Die Eckverbindungen M und M¹ zwischen Klappsitz A', Rahmen £', Kopf- bezw. Fufstheil und den Sophafüfsen sind noch etwas einfacher wie vorher gehalten und können natürlich nach Bedarf weitere Abänderungen erleiden.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   ι. Das zusammenlegbare Sophabett, eingerichtet für Spiralboden oder Sprungfederpolster, mit einem unter dem hochklappbaren Sitz befindlichen zusammenzulegenden Bettzeugkasten zur Aufbewahrung des Bettzeuges.
2. 2. Die Stütze H in ihrer Anwendung als Verschlufsvorrichtung bei zusammengelegtem Möbel durch Einhaken derselben in den Knopf /i' des Kopftheiles, Fig. 8.

   Hierzu I Blatt Zeichnungen.