DE53456C

DE53456C - Sophabett

Info

Publication number: DE53456C
Application number: DENDAT53456D
Authority: DE
Original assignee: F. breyer in Berlin S., Kaiser Franz Grenadierplatz 4
Anticipated expiration: 1909-12-07

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

FELIX BREYER in BERLIN. Sophabett.

Bei dem vorliegenden Möbel geschieht die Verwandelung des Sophas in ein Bett in der Weise, dafs man den Sitzrahmen, dessen obere Seite den Sophasitz bildet, zugleich mit der durch ein Gelenkdreieck mit demselben verbundenen Rückenlehne nach vorn herauszieht und ihn dann mittelst zweier Zapfen um seine Längsachse herumdreht, so dafs die untere Seite des Sitzrahmens, welche als Matratze dient, nach oben kommt; die Lehne legt sich dabei selbstthätig unter den Sitz und richtet sich von selbst wieder auf, wenn man den Sophasitz wieder nach oben bringt.

Fig. ι der beiliegenden Zeichnung stellt einen Längsschnitt nach x-x dar; Fig. 2, 4 und 5 zeigen Querschnitte nach y-y und Fig. 3 eine Ansicht von oben nach %-% geschnitten.

Das Sopha besteht in der Hauptsache aus dem Gestell A, dem Sitzrahmen B und der Rückenlehne C.

Die obere Seite s, Fig. 1 und 2, des Sitzrahmens bildet den Sophasitz, die untere m die Matratze. An den Schmalseiten des Sitzrahmens sind hinten zwei Zapfen α angebracht, welche auf dem am Gestell befestigten T-Eisen b ruhen und den Sitzrahmen beim Vor- und Zurückziehen tragen, sowie das Herumklappen desselben gestatten. Mit dem Sitzrahmen ist durch Gelenkdreiecke c die Rückenlehne derart verbunden, dafs sie sich beim Umdrehen des Sitzes behufs Herstellung eines Bettes unter denselben, legt, sich aber selbstthätig wieder aufrichtet, wenn der Sophasitz wieder nach oben kommt.

Zu dem Zweck ist je ein Dreieck c mit Bolzen c¹ und c² drehbar an den Seitenwangen der Lehne und des Sitzrahmens befestigt und stützt sich mit seiner dritten Spitze auf die Tragzapfen a, so dafs die Lehne beim Gebrauch als Sopha nicht nach hinten kippen . kann, während sie nach vorn durch die Seitenlehnen gesichert ist (s. Fig. 2). Nach dem Herum klappen des Sitzes behufs Herstellung des Bettes nimmt infolge des Gewichtes der Lehne C das Dreieck c die in Fig. 5 dargestellte Lage ein, bei welcher sich die Bolzen c¹ und c² senkrecht unter einander stellen und so Raum für die Polsterung gewonnen wird. Stellt man das Sopha wieder her, so greifen die Zapfen α wieder unter die Spitze der Dreiecke c und heben die Lehne wieder selbstthätig in ihre richtige Stellung.

Die Verwandelung des Sophas in ein Bett geschieht in folgender Weise.

Zunächst werden die beiden Seitenpolster d nach oben übergeklappt (wie in Fig. 1 punktirt angedeutet), darauf der Sitzrahmen B in der Pfeilrichtung Fig. 2 vorn herausgezogen, bis er die in Fig. 4 dargestellte Lage einnimmt, d. h. bis sich die Zapfen α gegen die vorderen Seitenwangen des Gestelles A legen. Jetzt dreht man den Sitzrahmen um die Zapfen a, wie Fig. 4 zeigt, nach oben hinten über, bis sich seine Zarge g auf die hintere Zarge des Sophagestelles legt und die Matratzenseite oben liegt. Die Rückenlehne legt sich dabei zwischen die Zargen des Gestelles, indem sie vermittelst der Bolzen c¹ von den gerade herunterhängenden Dreiecken c gehalten wird und sich auf die Gummibuffer f stützt (s. Fig. 5). Durch diese einfache Manipulation ist die Verwandelung des Sophas in ein Bett bewirkt.

Claims

Von der Zarge g zur Zarge h des Sitzrahmens ist eine starke Decke i gespannt, unter welcher sich die nöthigen Betten befinden.

Soll das Sopha wieder hergestellt werden, so dreht man den Sitzrahmen um die Zapfen a in der Pfeilrichtung der Fig. 5 wieder herum. Dabei greifen die Zapfen wieder unter die Spitzen der Dreiecke c und nehmen die Rückenlehne selbstthätig mit hoch, bis die in Fig. 4 gezeichnete Stellung erreicht ist. Nun schiebt man den Sitzrahmen wieder in das Gestell zurück und klappt die Seitenpolster d zusammen.

Pateντ-Anspruch:

Ein Bettsopha, bei welchem die Umwandlung in ein Bett derart bewirkt wird, dafs der Sitzrahmen B zugleich mit der durch die Gelenkdreiecke c mit ihm verbundenen Lehne C unter Vermittelung der Zapfen α und der Tragschienen b nach vorn herausgezogen und dann um die Zapfen α nach oben hintenüber gedreht wird, wobei sich die Lehne selbstthätig unter den Sitz legt, während sie sich selbstthätig wieder aufrichtet, wenn durch die umgekehrte Manipulation das Sopha wieder hergestellt wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.