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Die
Erfindung betrifft Schlosssysteme für Türen von Personenwagen mit einer
Schlossbaugruppe.
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Sie
betrifft insbesondere Schlossbaugruppen mit einer rotierenden Klaue,
bei denen die Baugruppe eine schwenkbar gelagerte Klaue aufweist, deren
Maul einen damit zusammenwirkenden Schließbolzen aufnimmt, wenn Letzterer
beim Schließen
der zugehörigen
Tür in
eine Ausnehmung des Baugruppenkörpers
eintritt. Die Klaue ist lösbar gegen
eine Drehung festgehalten, durch die sich die Tür öffnen könnte, wenn eine federgespannte
Klinke in Kerben oder Schaltzähne
der Klaue eingreift. Die Klaue wird somit in zwei Winkelstellungen
oder -stufen festgehalten, einer ersten Sicherheitsstellung, in der
die Tür
nicht ganz geschlossen ist, und einer vollständig verriegelten Stellung,
in der die Tür
vollständig
gegen ihre Türdichtungen
geschlossen ist. Der so definierte Mechanismus wird nachfolgend
als "Mechanismus
mit rotierender Klaue" bezeichnet.
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Für die meisten
Anwendungen wird die Baugruppe außerdem einen Verriegelungsmechanismus für die Sicherheit
des Fahrzeugs aufweisen, um unbefugten Zugang zu verhindern, indem
die Wirkung der Türgriffe
beim Lösen
der Klinke aus dem Eingriff in die Klaue zum Öffnen der Tür in gewisser Weise blockiert
bzw. unmöglich
gemacht wird.
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Es
sind verschiedene Formen oder Betriebsarten des Verriegelungsmechanismus
erforderlich, um den verschiedenen anerkannten, weltweit üblichen
Praktiken auf dem Fahrzeugmarkt, den verschiedenen Kundenanforderungen
und auch den verschiedenen Funktionsweisen der Türen an einem einzelnen Fahrzeug
gerecht zu werden. Zum Beispiel kann es drei verschiedene Funktionsweisen
der Türen
eines viertürigen
Personenwagens geben; die beiden hinteren Türen sind normalerweise nicht
mit von außen
durch einen Schlüssel
zu betätigenden Schlössern versehen,
während
die vordere Fahrer- und Beifahrertür jeweils solche Schlösser haben
können,
die aber jeweils recht unterschiedlich funktionieren können. Eine
wichtige Überlegung
geht dahin, soweit wie möglich
zu verhindern, dass die Schlüssel zufällig in
dem Auto eingesperrt werden, was der Fall wäre, wenn alle vier Türen einfach
durch Zuschlagen zu verriegeln sind, d.h. wenn alle vom geöffneten
in einen verriegelten Zustand gebracht werden können, wobei dieser Zustand
so bleiben würde,
wenn die Türen
geschlossen sind.
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Um
das letztgenannte Problem zu vermeiden, ist normalerweise mindestens
eine der Türen mit
einer Schlossbaugruppe versehen, die einen Verriegelungsmechanismus
mit einer Art von Selbstrückstellungswirkung
enthält,
wodurch der Mechanismus selbst dann, wenn er vor dem Schließen der
Tür in
den verriegelten Zustand gebracht wird, beim Schließen der
Tür entriegelt
wird, oder eine Art von Blockierwirkung verhindert, dass das Schloss
bei geöffneter
Tür in
den verriegelten Zustand gebracht wird. Mit diesen Anordnungen wird
sichergestellt, dass der Schlüssel
verwendet werden muss oder dass von außen ein bewusster Übersteuerungsvorgang
erfolgen muss, um zumindest diese Tür zu sichern.
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Verschiedene
Verriegelungslogiksequenzen sind in bekannte Verriegelungsmechanismen
eingebaut, um den verschiedenen Kunden- und Marktanforderungen gerecht
zu werden, so zum Beispiel:
- a) Konstante Selbstrückstellung,
d.h. das Schloss kann nicht durch Zuschlagen verriegelt werden, und
das Schließen
der Tür
wird immer zur Rückkehr
in den entriegelten Zustand führen,
in dem der Schlüssel
oder dergleichen verwendet werden muss, um die Tür zu sichern.
- b) Selbstrückstellung
mit schlüsselloser Übersteuerung,
d.h. durch einfaches Zuschlagen der Tür wird jede Verriegelung wie
oben automatisch aufgehoben, wobei diese Anordnung übersteuert werden
kann, so dass die Tür
ohne Verwendung des Schlüssels
oder dergleichen durch eine Abfolge von Schritten verriegelt werden
kann, die wahrscheinlich nicht versehentlich oder zufällig ausgeführt werden.
Dabei wird normalerweise der Schließmechanismus vor dem Schließen der
Tür verriegelt,
und das Schließen
erfolgt dann, während
der äußere Türgriff hochgehalten
oder in anderer Weise außerhalb
seiner Ruhestellung gehalten wird. Diese Logiksequenz wird im Allgemeinen
auf dem japanischen Markt bevorzugt.
- c) Wechselwirkung, d.h. anstelle der Selbstrückstellung wie oben unter Punkt
a) oder b) ist es unmöglich,
den Verriegelungsmechanismus in den verriegelten Zustand zu bringen,
während
die Tür offen
ist, das heißt,
wenn sich die Klaue nicht in der ersten Sicherheitsstellung bzw.
in der vollständig
verriegelten Stellung befindet.
- d) Wechselwirkung mit schlüsselloser Übersteuerung,
d.h. das Verhindern der Verriegelung im offenen Zustand kann durch
einen bewussten Vorgang analog zu b) oben übersteuert werden, typischerweise
dadurch, dass der Außengriff
hochgehalten oder in anderer Weise von seiner Ruhestellung weggehalten
wird, womit die Blockierung des Verriegelungsmechanismus umgangen
wird, so dass Letzterer bei geöffneter
Tür in
den verriegelten Zustand gebracht werden kann. Der Griff kann dann
losgelassen werden, so dass eine Verriegelung durch Zuschlagen ohne
Selbstrückstellung, und
ohne dass der Schlüssel
oder dergleichen verwendet werden muss, möglich ist. Diese Logiksequenz
wird im Allgemeinen auf dem europäischen Markt bevorzugt.
- e) Verschiedene "Hybridformen" der Logiksequenzen,
z.B. Bereitstellung von Unterschieden in der Funktionsweise zwischen
dem Zustand einer ganz geöffneten
Tür und
dem Zustand einer Tür
in der ersten Sicherheitsstellung.
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Jede
dieser Logiksequenzen hat Vor- und Nachteile. So sind bei dem schlüssellosen
System (b) manche Benutzer dagegen, den Türgriff halten zu müssen, während sie
die Tür
zudrücken;
dieser Vorgang kann zwei Hände
erfordern und kann den Kontakt mit einer nassen oder schmutzigen
Außenseite des
Fahrzeugs beinhalten.
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Einige
dieser bei bekannten Fahrzeugen vorgesehenen Sequenzen haben auch
Nachteile bezüglich
der Sicherheit. Wenn die Tür
versehentlich nur bis in die erste Sicherheitsstellung geschlossen bleibt,
kann eine Selbstrückstellungs- oder Wechselwirkungssequenz
entweder dazu führen,
dass der Schließmechanismus
entriegelt bleibt, ohne dass der Benutzer dies merkt, oder kann
es erlauben, dass der Mechanismus infolge der Selbstrückstellung
in den entriegelten Zustand verschoben wird, wenn zum Beispiel die
Tür weiter
zugedrückt
oder weiter in Richtung der vollständig verriegelten Stellung
geschoben wird, so dass sie dann durch einen Eindringling geöffnet werden
kann.
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Die
US-A-3384404 offenbart eine Schlossbaugruppe, die eine Verriegelungslogiksequenz
des obigen Typs (b) hat, d.h. Selbstrückstellung mit schlüsselloser Übersteuerung.
Aus dieser Offenbarung ist bekannt, diese Baugruppe mit einem schwenkbar
gelagerten Rückstellungsteil
zu versehen, das als an die Klaue angrenzendes Abtastgebilde fungiert.
Ein Gebilde am Umfang der Klaue greift an dem Teil an, wenn Letzteres
und der zugehörige Verriegelungsmechanismus
in den verriegelten Zustand gebracht wurden, während die Tür geöffnet ist, um es wieder in
den entriegelten Zustand zu bringen, wenn sich die Klaue in Winkelstellungen
dreht, die einer Sicherheitsstellung und einer vollständig verriegelten
Stellung der Tür
entsprechen. Die Selbstrückstellungswirkung
des Abtastgebildes kann übersteuert
werden, indem ein handbetätigbares
Element der Tür
beim Schließen
der Tür
in einer verschobenen Stellung gehalten wird.
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Die
US-A-3421785 offenbart eine Schlossbaugruppe mit einem Rückstellungsteil
in Form eines Abtastnockengebildes, das koaxial zu der Klaue angebracht
ist und drehbar mit dieser verbunden ist, um durch Winkelbewegungen
der Klaue im Winkel weitergeschaltet zu werden.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, Verbesserungen bei Schlossbaugruppen
mit einem rotierenden Klauenmechanismus und insbesondere bei deren
Verriegelungsmechanismen bereitzustellen, um Kosteneinsparungen
bei Herstellung und Montage und eine problemlose Anpassung einer Standardbaugruppe
an eine große
Vielzahl von Verriegelungslogiksequenzen und Formen einer manuellen
und/oder motorischen Betätigung
und Steuerung auf eine besonders einfache Weise und mit einem minimalen
Lagerbestand an Bauteilen zu ermöglichen.
Weitere Aufgaben sind Verbesserungen bei der Fahrzeugsicherheit
und bei der Haltbarkeit und zuverlässigen Funktionsweise von Schlossbaugruppen.
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Gemäß der Erfindung
wird eine Schlossbaugruppe für
eine Fahrzeugtür
gemäß Anspruch
1 und 2 bereitgestellt.
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Ein
Beispiel der Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnungen
ausführlicher
beschrieben; darin zeigen:
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1 eine
Draufsicht einer Schlossbaugruppe, bei der die Rückwand entfernt wurde;
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2 eine
auseinander gezogene perspektivische Ansicht dieser Baugruppe;
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3 bis 9 schematische
Draufsichten von Teilen des Schließ- und Verriegelungsmechanismus
der Baugruppe in verschiedenen Stufen oder Betriebszuständen und/oder
mit verschiedenen Nockenformen, die für die jeweiligen Logiksequenzen montiert
sind.
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Zunächst mit
Bezug auf 1 und 2 umfasst
eine Schlossbaugruppe 10 eine starke Halteplatte 12 aus
gepresstem Metall (2), die die Außenseite
der Baugruppe bildet, wenn sie an einer Fahrzeugtür angebracht
ist, und die eingelassene Gewindeöffnungen 14 zur Aufnahme
von Befestigungsschrauben aufweist. Die Platte 12 hat zwei voneinander
beabstandete parallele Pfosten, die so daran angenietet sind, dass
sie sich von ihrer Innenseite auf beiden Seiten eines Schlitzes 16 erstrecken, damit
dort ein Schließbolzen 18 eines
Türpfostens eintreten
kann. Einer dieser Pfosten ist ein Klauenpfosten 20, und
der andere ist ein Klinkenpfosten 22, wobei sich beide über die
volle Tiefe der Baugruppe erstrecken.
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Ein
Formkörper 24 aus
Kunststoff liegt an der Platte 12 an und hat einen von
der Platte 12 beabstandeten Körperboden 26. Eine
geformte Klauenhülse 28 aus
Kunststoff ist auf dem Klauenpfosten 20 drehbar gelagert,
um sich durch den Boden 26 zu erstrecken, wobei der an
die Platte 12 angrenzende Abschnitt eine Klaue 30 von
insgesamt herkömmlicher
Form mit einem Maul 32 trägt, das mit dem Schließbolzen 18 zusammenwirkt.
In diesem Beispiel besteht die Klaue aus einer Verbundkonstruktion
aus Metall und Kunststoff.
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Auf
dem Klinkenpfosten 22, wieder unmittelbar angrenzend an
die Platte 12, ist eine ebenfalls aus einer Verbundkonstruktion
bestehende Klinke 34 drehbar gelagert und wird durch eine
Klinkenfeder 36 elastisch in eine zusammenwirkende Beziehung
mit einem ersten und einem zweiten Schaltzahngebilde 38, 40 auf
einem gebogenen Randteil der Klaue 30 gedrückt, so
dass auf bekannte Weise eine erste Sicherheitstellung und eine vollständig verriegelte
Stellung definiert werden.
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Die
Klinke 34 trägt
einen von dem Pfosten 22 beabstandeten Klinkenanschlagstift 42,
der durch einen gebogenen Schlitz im Körperboden 26 ragt.
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Eine
in einer gebogenen Nut des Körpers 24 befindliche
Klauenfeder 44 drückt
die Klaue 30 gegen den Uhrzeigersinn, wie in den Zeichnungen
zu sehen ist, d.h. in Richtung auf die Türfreigabestellung, so dass
die Tür
zum Öffnen
freigegeben wird, wenn die Klinke 34 aus dem Eingriff in
die Klaue herausgeschoben wird.
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Der
Betätigungs-
und Verriegelungsmechanismus der Baugruppe befindet sich im Allgemeinen in
dem Körper 24 auf
der von der Platte 12 entfernten Seite des Bodens 26,
d.h. ganz oben, wie aus den Zeichnungen hervorgeht.
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Die
nun beschriebene Version der Baugruppe wird typischerweise zumindest
an der Fahrertür des
Fahrzeugs verwendet, die einen Türinnen-
und Türaußengriff
zum Entriegeln der geschlossenen Tür, einen inneren Türknopf oder
einen äquivalenten Handverriegelungsaktuator
zum Verriegeln und Entriegeln der geschlossenen Tür vom Inneren
des Fahrzeugs aus und einen äußeren Schließzylinder zum
manuellen Verriegeln und Entriegeln mit Hilfe des entsprechenden
Schlüssels
aufweist.
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Ein
Griffhebel 60 ist für
eine Winkelbewegung am distalen Ende der über dem Klauenpfosten 20 liegenden
Klauenhülse 28 drehbar
gelagert und erstreckt sich quer zu dem Körper 24, wobei sein
linker Arm gemäß den Zeichnungen
funktionsmäßig mit dem
Türaußengriff
verbunden ist. Eine Rückstellfeder 62 wird
auf den anderen Arm, um den Hebel 60 gemäß den Zeichnungen
im Uhrzeigersinn vorzuspannen.
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Ein
Lösehebel 64 ist
an einem Ende an einem mittleren Teil des linken Arms drehbar gelagert, um
sich insgesamt senkrecht zu dem Hebel 60 in Richtung zu
dem Klinkenanschlagstift 42 zu erstrecken. Das an den Stift
angrenzende Ende des Hebels 64 ist in Richtung zu dem Boden 26 gebogen
und bildet dabei einen Anschlag, um an diesem Stift anzugreifen,
wenn sich der Hebel 60 aus seiner Ruhestellung bewegt,
so dass die Klaue 30 gelöst wird, um die Tür zu entriegeln,
wenn der Lösehebel 64 auf
den Stift 42 ausgerichtet im Winkel positioniert ist.
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Ein
geformter Verriegelungshebel 66 aus Kunststoff ist für eine Winkelbewegung
auf dem distalen Teil des Klinkenpfostens 22 drehbar gelagert. Ein
Arm dieses Hebels erstreckt sich im Allgemeinen in Richtung zu dem
Lösehebel 64 und
ist mit diesem durch ein Verriegelungskupplungselement 68 schwenkbar
verbunden, so dass der Lösehebel 64 durch
die Winkelbewegung des Verriegelungshebels 66 in eine und
aus einer Ausrichtung auf den Klinkenanschlagstift 42 geschwenkt
wird. Wenn der Hebel 66 im Uhrzeigersinn gedreht wird,
zieht er den Lösehebel 64 nach
rechts, wie aus den Zeichnungen hervorgeht, wobei der Mechanismus
in den verriegelten Zustand gebracht wird, in dem der Lösehebel 64 deaktiviert
ist, und er wird sich immer noch in Verbindung mit dem Griffhebel 60 bewegen,
kann aber nicht an dem Anschlagstift 42 anschlagen, um
die Klaue 30 zu entriegeln. Der Verriegelungshebel 66 wird
mit dem inneren Türknopf
oder dergleichen funktionsmäßig verbunden
sein. Eine Schaltfeder 70 vom Torsionstyp wirkt zwischen
dem Verriegelungshebel 66 und dem Körper 24, um dazu beizutragen,
den Hebel 66 in seine jeweiligen Grenzpositionen am Ende
seiner jeweiligen Bewegung weiterzuschalten.
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Ein
von dem Klinkenpfosten 22 beabstandeter geformter Pfosten 77,
der von dem Boden 26 nach oben ragt, schwenkt einen Schlüsselhebel 78 mit
einem nach außen
ragenden Arm, der funktionsmäßig mit
dem äußeren Schließzylinder
verbunden sein wird. Der einwärtige
Armabschnitt dieses Hebels hat die Form einer Gabel, die mit einem
hervorstehenden Gebilde des Verriegelungshebels 66 zusammenwirkt,
um ihn mit Hilfe des Schlüssels
zwischen der verriegelten und der entriegelten Stellung zu verschieben.
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Der
zuletzt beschriebene Mechanismus wird durch eine Rückwand 80 aus
gepresstem Metall (2) festgehalten und im Wesentlichen
von dieser umschlossen, die durch Vernieten der Enden der Pfosten 20 und 22 befestigt
ist. Die Platte 80 hat einen hervorstehenden Zapfen 82,
auf dem ein Innengriffhebel 84 drehbar gelagert ist, dessen
einer Arm mit einem Anschlag am Ende des rechten Arms des Griffhebels 60 zusammenwirkt,
um Letzteren im Gebrauch von dem Türinnengriff wegzubewegen.
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In
der bisher beschriebenen Form enthält die Schlossbaugruppe 10 keine
Selbstrückstellungs- oder
sonstige Verriegelungslogiksequenz, der Verriegelungsmechanismus
kann in den verriegelten Zustand gebracht werden, wenn die Tür offen
oder geschlossen ist oder sich in der ersten Sicherheitsstellung
befindet, und das Verriegeln durch Zuschlagen ist daher immer möglich, d.h.
der Verriegelungshebel 66 kann zum Beispiel mit Hilfe des
Türknopfes
bei geöffneter
Tür in
die verriegelte Stellung verschoben werden, und die Tür kann dann
zugeschlagen werden (oder kann versehentlich geschlossen werden), ohne
diese Einstellung zu stören
und mit der Möglichkeit,
dass, wenn die anderen Türen
bereits verriegelt sind, die Schlüssel in dem Fahrzeug eingesperrt
werden können.
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Es
versteht sich, dass diese Anordnung bei einigen Anwendungen akzeptabel
sein kann, z.B. bei den Schlossbaugruppen der hinteren Beifahrertüren (die
oft nicht mit äußeren Schließzylindern
versehen sind, so dass eine Verriegelung nur mit Hilfe der Türknöpfe erfolgen
kann, wobei in diesem Fall der Schlüsselhebel 78 aus der
Baugruppe weggelassen wird) oder, in Kombination mit einer Verriegelung
von außen über den
Schließzylinder,
bei der vorderen Beifahrertür
des Fahrzeugs.
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Normalerweise
sollte mindestens eine Tür, typischerweise
die Fahrertür,
eine Art Selbstrückstellungs-
oder Wechselwirkungs-Verriegelungslogik haben, und dies wird nun
anhand der standardisierten Schlossbaugruppe 10 unter einfacher
Hinzufügung oder
durch Austausch eines einzigen Bauteils beschrieben.
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Der
Teil der Klauenhülse 28,
der über
den Körperboden 26 hinausragt,
ist für
einen Antriebseingriff in einen mit Presssitz eingepassten Klauenwinkel-Abtastnocken 90 geformt,
der verschiedene Formen annehmen kann, von denen eine erste, 90a,
in 1 bis 6 der Zeichnungen dargestellt
ist.
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Die
Funktionsweise des Abtastnockens ist in 3 bis 6 am
besten dargestellt, wobei der Nocken zwei im Winkel voneinander
beabstandete radiale Vorsprünge
oder Nasen 92a, 92b aufweist. Das frei bewegliche
Verriegelungskupplungselement 68 weist einen geformten
Vorsprung 94 auf, der sich insgesamt in Richtung des Klauenpfostens 20 erstreckt, wobei
sich der Griffhebel 60 in seiner Ruhestellung befindet
(1 und 3), und wenn das Element 68 nach
rechts geführt
und näher
zu dem Pfosten 20 verschoben wird (4 und 5),
wird der Vorsprung 94 ganz nah zu der Pfostenachse gebracht und
schneidet in dieser Stellung die Bewegungsbahn der Nockennasen 92a, 92b.
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Diese
Anordnung gibt der Selbstrückstellungs-Verriegelungslogik
die Möglichkeit
zur schlüssellosen Übersteuerung.
Wenn der Mechanismus in den verriegelten Zustand gebracht wird,
beispielsweise durch den Türknopf,
bei geöffneter
Tür, d.h. wenn
sich die Klaue 30 in ihrer entriegelten Stellung befindet,
werden beide Nasen 92a, 92b zur rechten Seite
des Vorsprungs 94 hin abgewinkelt sein, der in ihrem Weg
liegt (4). Wenn die Tür
nun in die erste Sicherheitsstellung geschlossen wird, wird die
vordere Nase 92b das Element 68 nach links und
nach unten stoßen,
so dass der Lösehebel 64 so
verschoben wird, dass er auf den Klinkenanschlag 42 ausgerichtet
ist, d.h. das Schloss wird in den entriegelten Zustand zurückgesetzt.
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Wenn
die Verriegelung in dieser ersten Sicherheitsstellung erfolgt, wird
der Vorsprung 94 zwischen die Nasen 92a und 92b eintreten
(5), und wenn die Tür ganz zugedrückt wird,
wird der Mechanismus durch das Zusammenwirken zwischen der hinteren
Nase 92a und dem Vorsprung 94 wieder in den entriegelten
Zustand verschoben.
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Die
Tür kann,
falls gewünscht,
von außen ohne
Verwendung des Schlüssels
verriegelt werden, indem sie mit Hilfe des Türknopfes in den verriegelten
Zustand gebracht wird und indem der Türaußengriff so gehalten wird,
dass der Griffhebel 60 gegen den Uhrzeigersinn gedreht
bleibt (6). Dadurch wird das Kupplungselement 68 zurückgehalten,
um unter dem Lösehebel 64 zu
liegen, selbst wenn Letzterer sich in seiner entriegelten Stellung
befindet, wodurch der Vorsprung 94 von den Nockennasen 92 getrennt
gehalten wird, so dass es keine selbstrückstellende Wechselwirkung
mit Letzteren gibt und eine Verriegelung durch Zuschlagen erfolgen
kann, d.h. diese Logiksequenz ermöglicht eine Selbstrückstellung
mit schlüsselloser Übersteuerung.
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Eine
weitere Nockenform 90b ist bei der Anordnung von 7 als
Alternative dargestellt. Dieser Nocken hat eine einzige durchgehende
Nase 95 mit einer Winkelerstreckung von etwa 80°, die sich
gegen den Uhrzeigersinn im Wesentlichen über den von den beiden obigen
Nasen 92a, 92b eingeschlossenen Winkel hinaus
erstreckt. Diese Nockenform verhindert, dass der Mechanismus in
jeder anderen Winkelstellung der Klaue 30 als in der vollständig verriegelten
Stellung bei vollständig
geschlossener Tür in
den verriegelten Zustand gebracht wird, und stellt damit die Verriegelungslogiksequenz
vom Wechselwirkungstyp bereit, die für den europäischen Markt bevorzugt wird;
in der ersten Sicherheitsstellung kann keine Verriegelung erfolgen.
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Wieder
ist ein schlüsselloser Übersteuerungsvorgang
erlaubt, wobei der Griffhebel 60 in die in 6 gezeigte
Stellung gebracht wird, und wenn der Verriegelungsmechanismus in
den verriegelten Zustand gebracht wird, wird die durch den Nocken 90b gebotene
Wechselwirkung bzw. Blockierwirkung umgangen bzw. übersteuert.
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Es
ist noch eine weitere Nockenform 90c in den Zeichnungen
dargestellt (15), die eine einzige Nase 96 mit
einer kleineren Winkelerstreckung als die Nase 95 aufweist,
in diesem Beispiel etwa 50°. Dadurch
kann der Mechanismus unabhängig
von der Stellung des Türgriffs
in den verriegelten Zustand gebracht werden, wenn die Tür offen
ist, hebt eine solche Verriegelung aber sofort automatisch auf,
wenn sich die Klaue in die erste Sicherheitsstellung oder darüber hinaus
bewegt, ohne dass in der ersten Sicherheitsstellung eine Rückstellung
in die verriegelte Stellung möglich
ist.
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Es
ist eine weitere Nockenform 90d in den Zeichnungen dargestellt
(16), die nur eine einzige schmale Nase 98 aufweist,
die der Nase 92a des Nockens 90a entspricht, wobei
aber auf die Nase 92b verzichtet wird. Dadurch kommt es
zu einer Selbstrückstellung,
wenn sich die Klaue von der offenen Stellung in die erste Sicherheitsstellung
verschiebt, wenn aber in der letzteren Stellung eine Verriegelung erfolgt,
wird es keine Selbstrückstellung
geben, wenn die Tür
dann ganz zugedrückt
wird.
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Das
Erfassen des Verriegelungszustands direkt anhand der Klaue mit Hilfe
der austauschbaren Nocken vereinfacht die Konstruktion und Montage und
erfordert ein Minimum an Bauteilen, um einen weiten Bereich an Funktionstypen
und Logiksequenzen bereitzustellen. Es wurden bereits Versuche unternommen,
um ein Erfassen von Logiksequenzen durch Ablesen der Klinkenbewegung
zu ermöglichen,
doch ist dies unbefriedigend, weil sich die Klinke zweimal auf demselben
Weg bewegt, wenn sie in der ersten Sicherheitsstellung und in der
vollständig verriegelten
Stellung an der Klaue angreift, so dass es schwierig ist, zwischen
diesen Stellungen zu unterscheiden. Spezielle Anpassungen, wie zum
Beispiel die Ausbildung der beiden Schaltzähne der Klaue mit unterschiedlicher Tiefe,
sind unbefriedigend, weil sie die Sicherheit der Türverriegelung
beeinträchtigen
können,
zu einem unbefriedigenden "Gefühl" während der
Betätigung
führen
können und/oder
den Mechanismus komplizierter und weniger anpassungsfähig machen
können.
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Während oben
eine rein mechanische und manuelle direkte Betätigung beschrieben wurde, versteht
es sich, dass erfindungsgemäße Schlossbaugruppen
ohne weiteres mit elektrischen Servo-Aktuatoren versehen werden
können,
die als Bestandteil eines Zentralverriegelungssystems oder eines
sonstigen ferngesteuerten Systems arbeiten, um z.B. alle Türen gleichzeitig
zu verriegeln. Statt eines äußeren Schließzylinders
kann die relevante Tür
bzw. können die
relevanten Türen
mit elektrischen Sensoren versehen sein, die auf codierte Signale
von einer Infrarot- oder sonstigen nichtmechanischen Schlüsselvorrichtung
ansprechen. Die Baugruppe kann Sensorschalter 100, 102 (2)
aufweisen, um den Zustand des zugehörigen Schließ- und Verriegelungsmechanismus
einer zentralen Steuereinheit oder sonstigen entfernten Station
zu signalisieren; in dem Beispiel ist der Schalter 100 ein
Schalter "Tür angelehnt", und der Schalter 102 ist
ein Schalter "Tür verriegelt".