DE69635686T2 - Gerät für Biopsie - Google Patents
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Description
- GEBIET DER ERFINDUNG
- Diese Erfindung betrifft ein Biopsiegerät zur Entnahme von Gewebestücken und dgl. von Menschen und Tieren, insbesondere durch Exzision eines Gewebestückes.
- In der modernen Medizin wird eine Biopsie, d.h. die Entnahme von Gewebe aus einem menschlichen oder tierischen Körper zur Untersuchung mittels verschiedener Verfahren wie Mikroskopien routinemäßig vorgenommen. Solch ein Verfahren dient typischerweise zur Diagnose maligner und prämaligner Zellenveränderungen, welche das Vorhandensein krebsartiger oder vorkrebsartiger Tumoren anzeigen.
- Routinetechniken, bei welchen ganze Gewebestücke für die histologische Untersuchung entfernt werden, die sogenannte Core-Biopsie, appellieren an verschiedene Arten von hohlen, nadelähnlichen Biopsieinstrumenten. Diese Instrumente haben Kanülen mit einer scharfen, vorderen Schneide oder einem gekerbten Stilett zum Schnitt in das Gewebe während der Einführung in den ausgewählten Körperbereich. Die Gebewebemenge, die als Biopsieprobe zu entnehmen ist, wird in der zylindrischen Bohrung der Kanüle aufgenommen. Beim Rückzug des Biopsieinstrumentes aus dem Körper wird die Probe in der zylindrischen Bohrung mechanisch oder durch Ansaugung festgehalten und während dem Rückzugsverfahren vom Hauptgewebekörper getrennt. Die entnommenen Proben haben typischerweise eine üblicherweise längliche Zylinderform oder eine längsverlaufende Halbzylinderform.
- Die Beschaffenheit, beispielsweise die Breite, Länge, Menge beschädigter Zellen von Biopsieproben für zytologische oder histologische Untersuchungen ist ein wichtiger Faktor, der sich auf das Untersuchungsergebnis auswirkt. Biopsieproben von Geweben sollten die Struktur des lebenden Gewebes so genau wie möglich wiederspiegeln. Aus diesem Grunde sollten Verschiebungen auf den Proben während der Exzision, das Trennen vom Gewebe und Entfernen aus der Kanüle vermieden werden.
- Weitere wichtige Faktoren sind die Zielgenauigkeit, mit welcher die Gewebe für die Biopsie durch das Biopsieinstrument ausgewählt werden, die Leichtigkeit, mit welcher ein Biopsieinstrument manipulierbar ist, das Trauma, das dem Patienten durch das Verfahren verursacht wird, und die Kosten des Biopsieinstrumentes.
- Patiententraumen werden minimiert, indem die Übertragung kinetischer Energie durch niedrigstmögliche Reibung des umgebenden Gewebes und die kleinstmögliche bewegliche Masse/Fläche während des Biopsienadelhubs minimiert wird und indem der Anteil des in den Patientenkörper eingeführten Biopsieinstrumentes für ein gegebenes Biopsieprobenvolumen so niedrig wie möglich gehalten wird. Die Zielgenauigkeit wird durch den Einsatz moderner Gewebetomografieverfahren, wie Ultraschalltechniken, erleichtert. Die Einsatzfreundlichkeit und damit die Manipulationswiederholgenauigkeit wird durch Automatisierungstechniken erleichtert.
- Die US-Patentschrift 5,282,476 offenbart eine automatische Biopsievorrichtung, bei welcher die Kanüle über ein Stillet verfügt, das die Kanüle zur Biopsiestelle führt. Nach der Einführung wird die Kanüle zum Stilet gedrängt, um die Probe zu holen. Zur Probenretention kommen Ansaugmittel werden Ansaugmittel verwendet. Das Biopsiegerät weist jedoch aufgrund der Ansaugmittel ein eher komplexes Konzept auf, weshalb zu seiner Handhabung viel Geschicklichkeit gehört und in den Händen eines ungeschulten Anwenders zu ungewissen Ergebnissen führen kann.
- Automatische Core-Biopsiegeräte (ACBD), die andere Probenretentionsmittel als die Ansaugung nutzen, sind nach dem Stand der Technik bekannt. Eine Kombination der sogenannten "True Cut"-Nadel mit einem ACBD wird in der US-Patentschrift 4,699,164 offenbart. Die "True Cut"-Nadel umfasst eine Kanüle mit einer scharfen Frontschneide und schließt ein zylindrisches Stillet ein, das einen halbzylindrischen, vertieften Teil in der Nähe der Spitze aufweist. Nach der Einführung des Stiletts in das Gewebe (durch Federkraft) wird die Kanüle über das Stillet geschoben, um ein halbzylindrisches Gewebestück im vertieften Teil des Stiletts herauszuschneiden und einzufangen. Die "True Cut"-Nadel hat einen großen Nachteil, da sie nur Proben, die dem halben Kanülenvolumen entsprechen entnehmen kann, und auch die Beschaffenheit der Gewebeproben beeinträchtigt, indem sie das Stillet durch die Probenfläche zwingt.
- Weitere Biopsieinstrumente, die einen "True Cut"-Nadeltyp einschließen, werden in der neuen Ausgabe der US-Patentschrift 34,056 offenbart und in der deutschen Offenlegungsschrift DE-A-3 924 291. Die deutsche Patentschrift offenbart die Merkmale gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1. Ein Endabschnitt des Nadelaufbaus dieser Biopsieinstrumente ist in einem Gehäuse eingeschlossen. Druckfedern, die sich in diesem Gehäuse entspannt werden, drängen während der Entnahme der Gewebeprobe die Nadeln nacheinander vom Gehäuse weg.
- Es sind auch andere Nadeltypen, die das volle Volumen der Kanüle oder von kanülenähnlichen Geräten nutzen, bekannt, beispielsweise die US-Patentschriften 4,177,797, 4,781,202 und 4,785,826. Sie eignen sich allerdings nicht für die Einbindung in ein ACBD-Gerät und/oder haben andere Nachteile.
- KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
- In dieser Beschreibung beziehen sich die Begriffe "proximal" und "distal" auf die Person, die eine Biopsieprobe entnimmt. Somit ist das proximale Ende einer Biopsievorrichtung ihr hinteres Ende, das vom Patienten weggerichtet ist
- Es ist eine Aufgabe dieser Erfindung, eine Biopsievorrichtung bereitzustellen, die einen automatischen Aufbau der Halterung und Steuerung und ein Biopsieinstrument kombiniert. Das Biopsieinstrument minimiert das Patiententrauma während der Gewebeentnahme und stellt eine Probe bereit, welche die mikroskopischen und makroskopischen Eigenschaften der Gewebe, aus denen sie entnommen wurde, bewahrt.
- Diese und andere Aufgaben der Erfindung werden über eine Biopsievorrichtung nach Anspruch und 2 erreicht.
- Weitere Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sind aus folgender Darstellung der Erfindung, die sich auf die beiliegenden Zeichnungen bezieht, ersichtlich.
- KURZDARSTELLUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine perspektivische Seitenansicht des distalen Endabschnittes einer Kanüle in einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Biopsieinstrumentes. -
2 ist eine perspektivische Seitenansicht des distalen Endabschnittes eines Fingerohrs der ersten Ausführungsform des Biopsieinstrumentes. -
3 ist ein Querschnitt entlang der Linien 3-3 in1 . -
4 ist ein Querschnitt entlang der Linien 4-4 in1 . -
5A –5F zeigt den Querschnitt eines Aufbaus der Kanüle von1 und das Greifrohr von2 in nacheinander folgenden Probeentnahmestufen. -
6 ist eine Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen Biopsievorrichtung in einer Stufe vor der Probeentnahme mit einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Biopsieinstrumentes, das in Mitteln zur Halterung und Steuerung befestigt ist. -
6A –6B sind erweiterte Ansichten von Abschnitten der Biopsievorrichtung von5 . -
7 ist eine erweiterte Ansicht des distalen Endabschnitts des Biopsieinstrumentes von6 . -
8 zeigt die Biopsievorrichtung von6 am Ende der Probeentnahmestufe. -
9 zeigt die Biopsievorrichtung von6 am Ende der Probentrennstufe. -
10 ist eine erweiterte Ansicht des distalen Endabschnittes des Biopsieinstrumentes im Zustand gemäß9 . -
11 zeigt die Biopsievorrichtung von6 am Ende der Probenaustreibstufe. -
12 zeigt eine schematische Anordnung zum auslösbaren Halten eines Biopsieinstrumentes der Erfindung in Mitteln zur Halterung und Steuerung. - AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
1 –5 zeigt eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Biopsieinstrumentes, das zwei wesentliche zylindrische, rohrförmige Elemente, beispielsweise aus rostfreiem Stahl, aufweist.1 und3 zeigen ein Innenelement1 , das Kanüle genannt wird, und2 und4 zeigen ein Außenelement2 , das Greifrohr oder Kneifrohr genannt wird. Die Kanüle1 kann im Kneifrohr verschoben werden. Zusammen bilden die Kanüle1 und das Kneifrohr2 den Aufbau nach5A –5F . - Das distale Vorderende der Kanüle
1 hat eine Biopsieöffnung11 , welche mit der Kanülenbohrung in Verbindung steht. Die Öffnung11 weist einen gewellten oder verzahnten Rand auf, beispielsweise drei Zähne,12 ,13 ,14 . In einem kurzen Abstand vom vorderen Rand der Öffnung11 verfügt die Kanüle1 über zwei gegenüberliegende Öffnungen,15 ,18 in ihrer seitlichen Wand19 , die nachstehend als Fenster bezeichnet werden. Der Abstand jedes vorderen Fensterrands, d.h. des Rands in unmittelbarer Nähe zur Biopsieöffnung11 der Kanüle, von den proximalen Enden der Täler, die zwischen benachbarten Zähnen12 ,13 ,14 um die Enden ausgebildet sind, entspricht den Axiallängen der Fenster15 ,16 . Die Fenster15 ,16 haben vorzugsweise eine Rechteckform (ohne Berücksichtigung der Krümmung der Rohrwand19 ) und liegen sich einander symmetrisch in Bezug auf die Achse A der Kanüle1 gegenüber. - Das distale Vorderende des Kneifrohrs
2 hat eine axiale Vorderöffnung21 , welche mit der Bohrung des Kneifrohrs2 in Verbindung steht. Zwei greiferähnliche federnde Finger22 ,23 sind an der Öffnung21 vorgesehen. Freie Endpartien220 ,230 der Finger22 ,23 sind nach innen gebogen in Richtung der Achse B des Kneifrohrs2 , so dass der Abstand zwischen ihren Enden auf nicht beschränkte Weise etwas kleiner gestaltet ist als der Innendurchmesser des Kneifrohrs2 und der Außendurchmesser des Kanülenrohrs1 . Wenn das Kneifrohr1 auf die Kanüle1 geschoben wird, um den Aufbau nach5A –5F zu bilden, stoßen die Abschnitte220 ,330 des freien Endes federnd an die Außenseite der Kanüle1 (5B ) an. Über einem Axialabstand ist die Breite der Kneiffinger22 ,23 in der Umfangsrichtung kleiner als die Breite der Fenster15 ,16 in einer Umfangsrichtung. Die Breite jedes Fensters15 ,16 ist innerhalb eines Radialwinkels von etwa90 , und die Abschnitte17 ,18 der Wand19 , die zwischen den Fenstern15 ,16 bleiben, befinden sich folglich auch innerhalb eines Radialwinkels von etwa 90°. - Beim Gebrauch wird die Kanüle in ein Weichgewebe
30 mit ihrem distalen Vorderende zuerst eingeführt. Die Kanüle1 kann gleichzeitig gedreht werden, so dass ihre Innenbohrung ein generell zylindrisches Stück einer exzisierten Gewebeprobe31 (5A ) aufnimmt, das weiterhin an seiner Basis mit der Gewebefläche, von der es exzisiert wurde, verbunden bleibt. - Das distale Vorderende des Kneifrohrs
2 wird dann auf die Kanüle1 am proximalen Ende geschoben (nicht darge stellt). Der somit entstehende Kanülen- und Kneifrohraufbau1 ,2 kann beim Start des Biopsieverfahrens eine Aufschiebkonfiguration der Art haben, die beispielsweise in einer vollständigen Biopsievorrichtung mit Mitteln zur Halterung der nachstehenden näheren Beschreibung entspricht. Die proximale Endwand der Kanüle1 kann an ihrer Aussendseite etwas spitz zulaufen, um den Aufschiebvorgang zu erleichtern. - Das montierte Kneifrohr
2 kann im Gewebe30 mit der Kanüle (die als Führung dient) vorgeschoben werden.5B zeigt das Kneifrohr2 , das im Gewebe30 entlang eines Abschnitts der Kanüle vorgeschoben wird. - Falls die freien Endabschnitte
220 ,230 des Kneifrohrs nicht dieselbe Radialausrichtung wie die Fenster15 ,16 haben, werden sie durch eine leichte Drehung des Kneifrohrs2 in ihre Stellung gebracht, damit die Abschnitte220 ,230 beim weiteren Vorschub des Kneifrohrs2 (5C ) jeweils in die Fenster15 und16 geschoben werden. Die richtige Ausrichtung der Kanüle1 und des Kneifrohrs2 kann durch visuelle oder sonstige Führungskennzeichnungen oder ähnliche Mittel auf der Kanüle1 und dem Kneifrohr2 unterstützt werden. Es ist auch möglich, das Kneifrohr2 entlang der Kanüle1 zu schieben, bis die Kneifrohrendabschnitte220 ,230 auf den Wandabschnitten17 ,18 bleiben. Anschließend sorgt eine leichte Drehung des Kneifrohrs dafür, dass die Endabschnitte220 ,230 in die Fenster15 ,16 einrasten. - Im nächsten Schritt wird das Kneifrohr
2 , welches jetzt mit seinen Endabschnitten220 ,230 in den jeweiligen Fenstern15 ,16 radial verriegelt ist, noch weiter nach vorn geschoben. Dabei werden die Finger22 ,23 von den distalen Umfangsrändern der Fenster15 ,16 in ein schräge Radialrichtung abgelenkt, wobei sie sich den Achsen A der Kanüle nähern. Bei diesem Ablauf komprimieren die Finger22 ,23 das sezierte Gewebestück31 (5D ) und/oder schneiden es. - Die Kanüle
1 und das Kneifrohr2 sind in ihrer Stellung verriegelt, so dass gegenseitiges Drehen und eine weitere Verschiebung des Kneifrohrs2 in Bezug auf die Kanüle1 vermieden wird. Beim Rückzug der Anordnung1 ,2 aus dem Gewebe wird das teilweise sezierte Gewebestück31 dann abgerissen (an irgendeinem Punkt zwischen den Greiferendabschnitten220 ,230 und der Basis des sezierten Gewebestücks) und in der Kanüle zurückbehalten (5E ). - Beim Rückzug der Anordnung
1 ,2 wird das Kneifrohr aus der Kanüle1 entfernt, indem die in5A –5D dargestellten Schritte in umgekehrter Reihenfolge ablaufen. Das abgerissene Gewebestück, d.h. die Biopsieprobe32 in der Kanülenbohrung (5F ) kann nun beispielsweise anhand eines zylindrischen Stabs, welcher in die Bohrung der Kanüle1 passt, entfernt werden. - Solch ein zylindrischer Stab, vorzugsweise ein Stillet, kann von Anfang an in die Anordnung
1 ,2 eingebunden werden. Seine Funktion entspricht der eines Stiletts5 der zweiten Ausführungsform, die in6 –11 veranschaulicht wird. Die Einbindung eines Stiletts in die Anordnung1 ,2 in einer Weise, dass es aus der vorderseitigen Öffnung11 der Kanüle herausragt, ermöglicht die Einführung der Anordnung1 ,2 in das Gewebe bis zu einer ausgewählten Tiefe, ohne dass eine Probe des Gewebes in der Anordnung1 ,2 zurückbehalten wird. Eine weitere Probenentnahmeeinführung der Anordnung1 ,2 kann nach dem Rückzug des Stiletts in einer proximalen Richtung in Bezug auf die Kanüle1 und das Kneifrohr2 vorgenommen werden. -
6 –11 zeigt eine zweite bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, bei welcher ein Biopsieinstrument in einer Halterung gehalten wird, welche Mittel zur Steuerung umfasst und in nacheinander folgenden Stufen der Biopsatprobensammlung dargestellt wird. Um der Klarheit willen wird die Kombination aus Biopsieinstrument und Halterung unter dem Begriff Biopsievorrichtung zusammengefasst. -
6 und7 zeigt eine Biopsievorrichtung der zweiten Ausführungsform in einer Anfangsstufe vor der Probenentnahme. Ein Biopsieinstrument20 dieser zweiten Ausführungsform weist eine Kanüle4 auf, die verschiebbar in einem Hakengreifrohr3 angeordnet ist, und ein Stillet5 , das verschiebbar in der Kanüle4 angeordnet ist. - So wie nachstehend erläutert, ist das gegenseitige Zusammenspiel der Kanüle
4 und des Hakengreifrohrs3 der zweiten Ausführungsform der Erfindung identisch mit der Kanüle1 und dem Kneifrohr2 der ersten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung. - Das Stillet
5 ist kein unerlässliches Element der zweiten Ausführungsform der Erfindung, sollte aber bevorzugt einbezogen werden. Auf die gleiche Weise ist die Einbeziehung eines entsprechenden Stilettglieds (nicht dargestellt) in der ersten Ausführungsform der Erfindung zu bevorzugen. - Das Biopsieinstrument
20 ist axial in einem Aufbau zur Halterung und Steuerung10 von üblicherweise zylindrischer Form befestigt. Das Biopsieinstrument20 kann in dem Aufbau zur Halterung und Steuerung10 zentriert sein, aber eine außermittige Anordnung ist auch möglich. - Der Aufbau zur Halterung und Steuerung
10 umfasst einen Kolben6 , einen Greifrohraktuator90 , eine Hubsteuerung96 , die alle in einem üblicherweise zylindrischen Halterungsgehäuse8 mit einem (distalen) vorderen Ende82 und einer hinteren (proximalen) Endwand84 angeordnet sind. Das vordere Ende82 des Halterungsgehäuses8 ist beweglich in die (proximale) hintere Öffnung eines Austreibergehäuses eingefügt, dessen Außenseite üblicherweise eine Zylinderform und eine Vorderbasis72 aufweist. - Ferner zeigt die
6A , dass das proximale Ende des Stiletts5 starr am Halterungsgehäuse8 an einem Fortsatz89 des Halterungsgehäuses8 befestigt ist. Der Fortsatz89 verläuft zwischen den gegenüberliegenden Abschnitten der Wand des Halterungsgehäuses8 (in einer lotrechten Ebene zur in8 dargestellten Ansicht) bis zur Seitenwand61 des Kolbens6 . Um die Verbindung zwischen dem Stillet5 und der Gehäusehalterung8 (über den Fortsatz89 ) vorzusehen, ist die Seitenwand61 des Kolbens6 mindestens über einen distal angeordneten Teilabschnitt eines mittigen Tauchspulenstützflansches65 in einer Axialrichtung segmentiert. Das Stillet5 lässt sich bündig in der Kanüle4 verschieben ab dem freien (distalen) Ende, dessen anderes, scharf zugespitztes Ende51 , leicht hervorragt, um zusammen mit dem scharfen, verzahnten Distalende41 der Kanüle4 eine nadelähnliche Spitze zu bilden, so wie es näher in7 dargestellt ist. In allen Zuständen der Biopsievorrichtung, die den einzelnen Stufen zur Probeentnahme entsprechen, bleibt der mittige Hauptabschnitt, der axial verläuft, in der Bohrung der Kanüle4 . - Die Kanüle
4 lässt sich bündig im Greifrohr3 , das mit einem hakenfingerähnlichen freien Distalabschnitt31 versehen ist, verschieben. In allen Betriebszuständen der zweiten Ausführungsform zu den verschiedenen Probeentnahmestufen, bleibt der axial verlaufende, mittige Hauptabschnitt der Kanüle in der Bohrung des Greifrohrs3 . So wie noch deutlicher in7 dargestellt, ist der Hakenfinger31 des Greifrohrs3 leicht in einer proximalen Richtung von der nadelähnlichen Spitze zurückgezogen, die durch die kombinierten distalen Endabschnitte41 ,51 des Stiletts5 und der Kanüle4 gebildet wird. In diesem zurückgezogenen Zustand ist der Hakenfinger31 radial deckungsgleich mit einem Abschnitt einer kerbenähnlichen Öffnung oder eines Ablenkfensters43 in der Wand der Kanüle4 , die sich in der Nähe des distalen Endes der Kanüle4 befindet. - In einem begrenzten Ausmaß sind der Kolben
6 , der Greifrohraktuator90 und die Hubsteuerung98 axial im Halterungsgehäuse8 verschiebbar. Diese Verschiebung schwankt innerhalb der einzelnen Probeentnahmestufen und wird mechanisch gesteuert, um das angestrebte Zusammenspiel der Bauteile auszuführen. Dies gilt auch für die relative Bewegung des Halterungsgehäuses8 und Austreibergehäuses7 . - In
6B ist ferner dargestellt, wie der Kolben6 mit der proximalen Seite seiner Hinterwand66 an die Vorderwand eines hinteren Arretierflansches86 stößt. Der hintere Arretierflansch85 verläuft radial ab der Hinterwand84 der Gehäusehalterung8 , deren integraler Bestandteil er ist. Der Kolben6 wird in anstoßender Stellung an das Halterungsgehäuse8 mittels einem Kolbenauslöselement100 gehalten. Der hintere Arretierflansch86 , der üblicherweise zylindrisch gestaltet ist, hat einen Vorderwandabschnitt, durch welchen eine distale, spitz zulaufende, mittige Bohrung verläuft. Federnd elastische Kneifarme101 des Kolbenauslöseelements100 durchlaufen die mittige Bohrung des hinteren Arretierflansches86 . Die Kneifarme101 sind durch einen Zwischenraum104 getrennt, der ihre bequeme Einführung in die mittige Bohrung des hinteren Arretierflansches86 erlaubt, und verlaufen weiter durch eine entsprechende Bohrung in der hinteren Endwand66 des Kolbens6 . In der Nähe ihrer freien Enden haben die Kneifarme101 radial verlaufende Flanschabschnitte, die an die Radialseite der hinteren Endwand66 des Kolbens6 grenzen, wodurch der Kolben6 in anstoßender Stellung an das Halterungsgehäuse8 gehalten wird. Proximal zu ihren freien Enden mit den Flanschabschnitten erweitern sich die Kneif arme101 derart, dass ihre weitere Einführung in die distale, spitz zulaufende Bohrung des hinteren Arretierelements85 gestoppt würde. - Das Kolbenauslöseelement wird in seiner untätigen (inaktiven) Position durch einen Verriegelungsstab
105 gehalten, der in einer Radialbohrung102 des Kolbenauslöseelements100 angeordnet ist. Die Endabschnitte107 ,108 des Verriegelungsstabs105 verlaufen radial durch die Radialbohrungen in die Mantelwand81 der Gehäusehalterung8 . Der Verriegelungsstab105 hat einen mittigen Abschnitt106 mit einem wesentlich größeren Durchmesser als die Endabschnitte107 ,108 , von welchen einer (108 ) außerhalb der Mantelwand81 verläuft. Die Radialbohrung102 ist in Axialrichtung wesentlich breiter als die Endabschnitte107 ,108 . - Der Kolben
6 wird am Halterungsgehäuse8 durch Gegenkraftwirkung einer Stahltauchspule88 zurückgehalten, die im komprimierten Zustand zwischen dem proximalen Tauchspulenstützflansch86 des Gehäusehalters8 und dem mittigen Tauchspulenstützflansch65 des Kolbens6 gehalten wird. - Daneben zeigt
6A wie die Kanüle4 an ihrem proximalen Ende starr mit dem Kolben in einer Muffen- oder Hülsenfixierung64 befestigt ist, welche axial ab der Vorderseite des Kolbens6 verläuft. - An seinem proximalen Ende ist das Greifrohr
3 starr an einer mittigen Greifrohrhalterungshülse93 befestigt, die ein integraler Bestandteil des Greifrohraktuators90 ist. Der Greifrohraktuator wird auslösbar an einem distalen Arretierflansch63 des Kolbens6 in anstoßender Stellung auf einem Aktuatorarretierflansch950 zurückgehalten. Dies geschieht durch das Zusammenspiel federnd elastischer Schnappglieder, die radial ab dem proximalen Ende der aktuatorseitigen Wand92 verlaufen, welche in distaler Richtung spitz zuläuft. Die Schnappglieder95 ergreifen den distalen Arretierflansch63 , welcher somit zwischen ihnen und dem Aktuatorarretierflansch950 gehalten wird. - Das Zurückhalten des Greifrohraktuators
90 am Kolben6 erfolgt durch die Gegenkraftwirkung einer Aktuatorstahlspule94 , welche auf der Halterungshülse des Greifrohrs93 aufgebracht ist und in einem komprimierten Zustand zwischen der Kanülenfixierungsmuffe und der Vorderseite des Greifrohraktuators91 gehalten wird. - Die Kolbenarretierung
97 der Hubsteuerung96 ist in einer distalen Richtung vom Greifrohraktuator abgesetzt. Die Hubsteuerung96 ist auf oder in der Mantelwand91 des Halterungsgehäuses8 angebracht. Unabhängig von den sonstigen Elementen der Anordnung10 kann die Hubsteuerung axial verschoben und in zwei oder mehr axiale Abstandspositionen zur Hubeinstellung gesetzt werden. Ein Hubsteuerungsmittel99 zur Einstellung der Position der Hubsteuerung96 wird nicht näher erläutert und kann als Schraubmittel, Schnappmittel, Einrastmittel oder durch ähnliche Einrichtungen ausgebildet sein. - Das Austreibergehäuse
7 ist verschieblich in proximaler Richtung auf dem Halterungsgehäuse befestigt. Das Austreibergehäuse weist die allgemeine Konfiguration von zwei Zylindern auf, die um eine gemeinsame Mittenachse angeordnet sind und sich ab der gemeinsamen Vorderbasis72 erstrecken. Der Außenzylinder71 hat zwei aneinander grenzende Abschnitte mit leicht unterschiedlichem Innendurchmesser, einen breiteren proximalen Abschnitt77 , der die zuvor erwähnten Hubsteuerungsmittel99 aufnimmt, und einen Innenzylinder73 , der die Axialbewegung des Austreibergehäuses7 begrenzt, indem die distale Fläche eines außen gespannten Flansches76 an seinem proximalen Ende mit der proximalen Fläche des innen gespannten Flansches am distalen Ende82 des Halterungsgehäuses8 zusammenwirkt. Der distale, vordere Endabschnitt der Wand81 passt somit zwischen den Außenzylinder71 und Innenzylinder73 . - Die Einführung des distalen Endabschnittes des Halterungsgehäuses
8 in das Austreibergehäuse7 erfolgt durch eine Gegenkraftwirkung, die versucht, sie zu trennen, wie zum Beispiel die Kraft einer Austreiber-Stahlspule78 , die auf dem Innenzylinder73 angebracht ist und in einem komprimierten Zustand zwischen dem Flansch82 und der Austreiberbasis72 gehalten wird. - Der Innenzylinder
73 funktioniert auch als Führungshülse des Greifrohrs73 . Eine mittige Axialdurchbohrung des Innenzylinders73 sorgt dafür, dass das Fingerführungsrohr3 und damit das gesamte Biopsieinstrument20 frei verschieblich ist. - Zur Erläuterung der Funktion der zuvor dargestellten zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform wird nun auf
6 –11 Bezug genommen. - Das Biopsieinstrument
20 wird in die Weichgewebe des Körpers im Zustand gemäß6 und7 eingeführt, um die Spitzen seines Stiletts 3/seiner Kanüle 4/seines Greifrohrs5 proximal vom Gewebebereich, aus dem die Probe entnommen werden soll, zu lokalisieren. Während der ersten Stufe, der Injizierstufe, bewahren das Biopsieinstrument sowie die gesamte Biopsievorrichtung vollständig ihre Konfiguration nach6 und7 . - Durch Schieben des Endabschnitts
108 des Verriegelungsstabs105 , der aus der Bohrung im Mantel81 der Gehäusehalterung8 herausragt – was leicht mit dem Daumen der Hand, welche den Mantel81 ergreift, ausgeführt werden kann – wird der breitere, mittige Abschnitt106 des Verriegelungsstabs105 aus der Bohrung102 getrieben (so wie in8 dargestellt). - Dadurch wird die Axialbewegung des Kolbenauslöseelements
100 in einer distalen Richtung innerhalb eines Abstands ermöglicht, der durch den Durchmesserunterschied zwischen den jeweiligen Abschnitten106 und107 ,108 in Bezug auf den Verriegelungsstab105 definiert wird. - Die Kontraktionskraft der Tauchspule
88 verschiebt das Verriegelungselement100 in distaler Richtung. Während dieser Verschiebung stoßen nach innen gerichtete, spitz zulaufende Randleisten103 des Auslöseelements100 an die nach innen gerichteten, spitz zulaufenden Wandabschnitte der mittigen Bohrung im hinteren Arretierelement86 . Durch Kraftausübung in einer distalen Richtung auf das Auslöseelement100 werden dessen an die Seitenwände stoßenden Randleisten103 nach innen abgelenkt. Solch eine Kraftausübung kann entweder durch Wahl einer Tauchspule mit geeigneter Kraft im komprimierten Zustand erfolgen oder indem der außen hervorstehende Kopf des Kolbenauslöseelements100 mit dem Daumen gedrückt wird. Diese nach innen gerichtete Ablenkung ist über das Vorderende des Auslöseelements100 möglich, welches durch den Zwischenraum104 segmentiert ist unter Ausbildung von Kneifarmen101 , die radial verlaufende Stützschritte an ihrem Umfang, der den Kolben6 hält, aufweisen. - Die Auslösung des Kolbens
6 erfolgt durch die nach innen gerichtete Verschiebung der Kneifarme101 . - Die wesentliche Kraft der komprimierten Tauchspule
88 treibt den Kolben6 und den anstoßenden Greifrohraktuator90 in einer distalen Richtung an. Die Probeentnahmeelemente, Kanüle4 und das Stillet5 , die am Kolben6 und Aktuator90 angebracht sind, werden jeweils in den Gewebebereich zur Probeentnahme getrieben, während sie ihre jeweiligen Positionen beibehalten. Dadurch wird eine Gewebeprobe der Länge S in der Kanüle4 aufgenommen (siehe10 ). - Nach Ablauf dieser zweiten Stufe, der Probeentnahmestufe, entspricht die Konfiguration des Biopsieinstrumentes jener von
8 . Doch der in8 dargestellte Zustand ist ein dynamischer Zustand, so wie es nachstehend er läutert wird. Um der Klarheit willen sollte zur Kenntnis genommen werden, dass die radialen Abmessungen des Biopsieinstrumentes30 in den Zeichnungen wesentlich übertrieben sind. - Nach Ablauf der Probeentnahmeprobe werden der Kolben
6 und die Kanüle4 gestoppt, indem der Kolbenflansch80 eine Kolbenarretierung960 berührt, der am proximalen Ende der Hubsteuerung96 angebracht ist. Der Greifrohraktuator90 und das Greifrohr3 setzen dagegen ihre Bewegung in einer distalen Richtung fort, bedingt durch den Greifrohraktuator90 , der aus der Halterung zum Kolben8 durch eine nach innen gerichtete Ablenkung der Aktuatorseitenwand92 gelöst wird, wenn er auf die gerundeten Randleisten der Kolbenarretierung97 einwirkt. Durch diese Einwirkung werden Schnappglieder, die ein integraler Bestandteil der Aktuatorseitenwand92 sind, nach innen abgelenkt und lockern ihren Griff auf den distalen Arretierflansch53 des Kolbens6 . - Die fortgesetzte Bewegung des Hakengreifrohrs
3 in einer distalen Richtung beruht auf der durch die Aktuatorspule94 ausgeübten Kraft. Der Hakenfinger31 , so wie näher in10 dargestellt, wird durch die distale Kante des Ablenkfensters42 nach innen abgelenkt und durchtrennt die Gewebeprobe (nicht dargestellt), die in der Bohrung der Kanüle4 enthalten ist. Diese Verschiebung des Hakengreifrohrs3 in dieser Probentrennstufe braucht nur geringfügig zu sein und die ausgeübte Kraft im Vergleich zur vorausgehenden Stufe ebenfalls. Das Ende der Trennstufe ist erreicht, wenn der Hakenfinger31 die meisten oder alle Proben in axialschräger Richtung durchgetrennt hat und in dieser Position durch die Restkraft der Aktuatorspule94 gehalten wird. - Die Konfiguration der zweiten Ausführungsform der Biopsievorrichtung am Ende der Trennstufe ist in
9 und10 dargestellt. Die Probe mit einer Länge S, die in der Kanüle4 nach dem Probeentnahmeschritt enthalten ist, (eine erweiterte Darstellung in dieser Stufe, die7 und9 entspricht, würde die Kanüle4 und das Greifrohr3 in einer relativen Position, die jener in7 entspricht, zeigen und das Greifrohr3 und Stillet5 in einer relativen Position, die9 entspricht) wird auf die Länge S der getrennten Probe nach dem Trennschritt reduziert. - In der folgenden Rückzugsstufe, die keiner Darstellung bedarf, wird das Biopsieinstrument
20 , das die Probe überträgt, aus dem Körper zurückgezogen. - Zum Schluss wird die Probe in zwei Schritten ausgetrieben. Der erste Schritt umfasst die Bewegung des Hakengreifrohrs
3 in einer proximalen Richtung in Bezug auf das Halterungsgehäuse8 , indem er beispielsweise jeweils ein Element in jeder Hand hält und sie sich gegenseitig zuschiebt, bis der Aktuatorflansch in den distalen Arretierflansch63 des Kolbens6 schnappt. Der zweite Schritt umfasst die Bewegung des Austreibers7 in einer proximalen Richtung in Bezug auf das Halterungsgehäuse8 , indem er jeweils ein Element in jeder Hand und sie sich gegenseitig zuschiebt, bis die Probe vollständig befreit ist.11 zeigt die Biopsievorrichtung am Ende des zweiten Austreibschritts. -
12 zeigt eine axiale Querschnittsanordnung, um ein erfindungsgemäßes Biopsieinstrument in Mitteln zur Halterung und Steuerung auslösbar zu halten. Es kann hierzu ein frei verfügbarer Biopsieinstrumentbausatz mit der Anordnung nach12 verwendet werden, bei welcher ein proximaler Endabschnitt des Biopsieinstrumentes in Mitteln zur Halterung und Steuerung befestigt ist. In12 sind nur die Abschnitte der Mittel, welche die verschiedenen Teile des Biopsieinstrumentbausatzes halten, schematisch dargestellt. Die verbleibenden Abschnitte des Biopsieinstrumentes, einschließlich seiner distalen Endabschnitte, sind identisch mit dem Biopsieinstrumentbausatz nach8 –11 , was auch für die verbleibenden Abschnitte der Mittel zur Halterung und Steuerung gilt. -
12 zeigt einen Annulus52' aus Polymermaterial, beispielsweise Polypropylen, der am proximalen Endabschnitt eines Stiletts5' befestigt ist. Der Annulus52' kann am Ende des Stiletts5' , beispielsweise als Formpresselement, ausgebildet sein. Der Annulus52' kann die Form eines Kreisausschnitt-Torus haben. Der Annulus52' passt bequem in einen entsprechenden Hohlraum im Abschnitt89' des Halterungsgehäuses8' (nicht dargestellt) und wird darin fest und auslösbar gehalten. Das Element89' und Halterungsgehäuse8' sind jeweils funktionsmäßig äquivalent mit den Elementen89 und8 der Ausführungsform der Biopsievorrichtung, die in6 –11 gezeigt wird. Der proximale Endabschnitt des Stilets5' im Element89' kann beispielsweise gehalten und entfernt werden, indem ein Element89' verwendet wird, das ganz oder teilweise in zwei Spiegelhälften in der Ebene von12 unterteilt ist. In einem befestigten Zustand des Stilets5' in den Mitteln zur Halterung und Steuerung werden die zwei Spiegelhälften des Elements89' beispielweise durch elastische Mittel (nicht dargestellt) zusammengehalten, die als integrales Bestandteil des Elements89' ausgebildet sein können. Das Element89' kann auch aus elastischem Material bestehen, so dass der proximale Endabschnitt des Stilets5' von einer distalen Richtung aus in den Hohlraum des Elements89' eingeführt werden kann. - Die Kanüle
4' hat an ihrem proximalen Ende einen Ring43' , der aus Polymer, wie Polypropylen, bestehen kann. Der Ring43' ist fest an der Außenfläche der Kanüle4' befestigt. An seinen distalen und proximalen Enden hat der Ring43' jeweils umfangseitig verlaufende Flansche44' und45' . Die Flansche44' und45' definieren miteinander eine Eintiefung, die einen radial nach innen gerichteten Endabschnitt eines radialen Flansches65' des Kolbens5' (nicht dargestellt) aufnehmen soll. Der Flansch65' in der Eintiefung des Rings43' kann beispielsweise gemäß den zuvor kurz dargestellten Merkmalen in Bezug auf die Elemente5' und89' gehalten und entfernt werden. - An seinem proximalen Endfinger weist das Rohr
3' eine Hülse32' auf, die fest an der Außenfläche des Greifrohrs3' befestigt ist. An ihrem distalen Ende weist die Hülse32' eine umfangseitige Eintiefung auf, die durch die Flansche33 ,34' definiert wird und einen radial nach innen verlaufenden Flansch91' des Aktuators90' (nicht dargestellt) aufnehmen soll. Der Aktuator90' unterscheidet sich vom Aktuator90 , das in6A dargestellt ist, in einer Weise, dass die mittige Greifrohrhalterungshülse93 des Aktuators90 durch die Hülse32' ersetzt ist. Eine Aktuatorspule94' umgibt die Hülse32' und stützt sich mit ihrem distalen Ende gegen die proximale Endfläche des Flansches33' , und ihr proximales Ende stößt an die distale Fläche des Flansches44' von Ring43' . Da die Elemente32' und43' in einem beibehaltenen Zustand des Biopsieinstrumentes fest (aber auslösbar) jeweils am Aktuator90' (von welchem nur sein Flansch91' dargestellt ist) und am Kolben6' (von welchem nur sein Flansch65' dargestellt ist) befestigt sind, wird die Funktion der Aktuatorspule94' beibehalten und ist vollständig identisch mit der Spule94 (nach6 –11 ). - Es ist außerdem möglich in dem frei verfügbaren Biopsieinstrumentbausatz andere Teile der Mittel zur Halterung und Steuerung einzubinden, die dem Ein- und Ausbaukomfort dienen. Somit kann zum Beispiel vorzugsweise in dem frei verfügbaren Biopsieinstrumentbausatz der Aktuator
90 (möglichst mit der Spule94 ) des Biopsieinstrumentbausatzes nach6 –11 eingebunden werden. Es sind auch andere Kombinationen möglich, die in den frei verfügbaren Biopsieinstrumentbausatz verschiedene Teile der Mittel zur Halterung und Steuerung integrieren, und ein Fachmann wird keine Schwierigkeiten haben, diejenigen auszuwählen, die in Bezug auf die Bedienungsfreundlichkeit oder aus Herstellungsgründen von Vorteil sind. - Ein bevorzugtes Material für Biopsieinstrumente ist rostfreier Stahl, aber es lassen sich auch andere Metalle oder nichtmetallische Materialien, die das Tiefziehen winziger Rohre erlauben, verwenden. Das Stillet könnte beispielsweise aus einem geeigneten Polymer, wie Polyacrylonitril, sein. Die radialen Abmessungen der Kanüle und des Greifrohrs sind nicht kritisch, ausgenommen für ihren gegenseitigen Sitz. Typische Außendurchmesser sind: 1,2 mm (0,047 in.) für die Kanüle, 1,6 mm (0.063 in.) für das Greifrohr, 0,8 mm (0.0315 in.) für das Stillet.
- Eine Reihe herkömmlicher Polymermaterialien kann für die verschiedenen Komponenten der Mittel zur Halterung und Steuerung eingesetzt werden wie Polycarbonat, Polypropylen und Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer (ABS). Stahl ist der am meisten bevorzugte Werkstoff für die Spulen, aber andere geeignete Materialien, beispielsweise Elastomere wie Kautschuk und Kunstkautschuk, können zum Einsatz kommen, um jeweils den Kolben und den Greifrohraktuator auslösbar zu beanspruchen. Solche Spulen oder sonstige Kraftelemente können sowohl in einem komprimierten Zustand, wie in der zweiten bevorzugten Ausführungsform, als auch in einem gedehnten Zustand, ab welchem sie wieder zur Kontraktion neigen, vorgesehen werden.
- Obgleich diese Erfindung in Bezug auf die zuvor erwähnten, besonderen Ausführungsformen dargestellt wurde, sind für den Fachmann zahlreiche Variationen und Änderungen sowie sonstige Einsatzmöglichkeiten offensichtlich. Sie sollte aus diesem Grunde nicht durch die vorliegende spezifische Offenbarung begrenzt werden, sondern nur durch die beigefügten Ansprüche.
Claims (2)
- Biopsiegerät umfassend ein Biopsieinstrument zur Entnahme von Gewebestücken oder dgl. und Mittel zur Halterung und Steuerung des Biopsieinstrumentes während der Entnahme des Gewebestückes, wobei das Biopsieinstrument folgendes aufweist: einen ersten Teil (
1 ,4 ), das ein Ende mit Mitteln (12 ,13 ,14 ) zum endseitigen Einführen in ein Gewebe hat; einen zweiten, im Wesentlichen rohrförmigen Teil (2 ,3 ), der verschieblich auf dem ersten Teil angeordnet ist und Exzisionsmittel (22 ,23 ) hat, welche so angeordnet sind, dass sie das Gewebestück, in das der erste Teil eingeführt wurde, abtrennen; und die Mittel zur Halterung und Steuerung folgendes aufweisen: erste (88 ) und zweite (94 ) Federelemente, wobei das Biopsieinstrument von den Mitteln zur Halterung und Steuerung derart gehalten wird, dass zum Abtrennen eines Gewebestückes das erste Federelement betätigbar ist, um den ersten Teil und den zweiten Teil gleichzeitig in eine Richtung nach vorn zu bewegen, und das zweite Federelement betätigbar ist, um den zweiten Teil in diese Richtung nach vorn zu bewegen, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Teil im Wesentlichen rohrförmig ist. - Biopsiegerät nach Anspruch 1, weiterhin umfassend Mittel (
100 ,105 ), mit denen das erste und das zweite Federelement im Wesentlichen nacheinander betätigt werden.
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