DE69433302T2

DE69433302T2 - Vorrichtung zur mehrfachen probenentnahme

Info

Publication number: DE69433302T2
Application number: DE69433302T
Authority: DE
Inventors: Michael S. Banik; Donald E. Robinson
Original assignee: Boston Scientific Corp
Current assignee: Boston Scientific Corp
Priority date: 1993-09-20
Filing date: 1994-09-20
Publication date: 2004-08-26
Anticipated expiration: 2014-09-21
Also published as: CA2172132A1; JP3691060B2; DE69433302D1; JPH09502898A; EP0720440B1; EP1348378A1; EP0720440A1; WO1995008292A1; EP0720440A4

Description

Die Erfindung bezieht sich auf die Entnahme von Gewebeproben aus dem Körper.
Gewebeproben können in einem Labor untersucht werden, um das Vorliegen einer pathologischen Störung (z. B. Bösartigkeit) zu bestimmen. Oft müssen diese Proben unter Benutzung eines medizinischen Entnahmeinstruments tief im Körper entnommen werden. Im Allgemeinen ist es das Beste, mehrere Gewebeproben um die Stelle herum zu entnehmen, an der die Störung vermutet wird, so dass die Präsenz und der Fortschritt der Krankheit, sofern vorhanden, genau bestimmt werden können. Die Proben müssen entsprechend der Stelle, von der sie entnommen wurden katalogisiert werden und die Integrität der Proben muss für die folgende Laboranalyse aufrechterhalten werden.
GB-A-2003753 offenbart ein medizinisches Instrument zur Entnahme einer Probe aus der Lunge des Patienten für die Analyse.
WO 92/11882 offenbart eine Sicherheitsnadel, die eine verlängerte, röhrenförmige Nadel und eine darin bewegbare Sicherheitssonde einschließt.
DE-A-935625 offenbart eine Exzisionsvorrichtung, um Gewebeproben aus dem menschlichen Körper zu entfernen, welche an ihrem distalen Ende eine zur Seite gewandte Probenentnahmeeinheit, konstruiert um eine Gewebeprobe aus dem menschlichen Körper zu entnehmen, besitzt, wobei die zur Seite gewandte Probenentnahmeeinheit ein Schneideteil nahe dem distalen Ende der Vorrichtung besitzt, die in einer ersten, rotierenden Bewegung um die Achse der Vorrichtung, um eine Gewebeproben zu entnehmen, und in einer zweiten, axialen Bewegung gegen das proximale Ende der Vorrichtung, um die Gewebeprobe aus der Vorrichtung zu entfernen, bewegt werden kann.
US 4,220,155 offenbart ein chirurgisches Werkzeug zum Entfernen der Eierstöcke von großen Tieren.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Instrument zur Entnahme von Gewebeproben von tief im Körper gelegenen Stellen bereitgestellt, wobei das Instrument einen verlängerten flexiblen proximalen Teil, konstruiert um einem langen, gewundenen Pfad zu den genannten Stellen zu folgen, und, an seinem distalen Ende, eine zur Seite gewandte Proben-Entnahmeanordnung, konstruiert, um eine Gewebeprobe, einschließlich Gewebeteilen, Polypen oder ähnlichem, aus dem Körper zu entnehmen, besitzt, wobei das Instrument konstruiert ist, um mehrere Biopsie-Proben zu entnehmen, ohne aus dem Körper zurückgezogen zu werden, mittels eines Aufnahmeraums, welcher entlang der Achse des Instruments und proximal zum distalen Ende des Instruments gebildet wird und für die Aufnahme mehrerer, hintereinander entnommener Proben geeignet ist, und die zur Seite gewandte Proben-Entnahmeanordnung ein Schneideteil proximal zum distalen Ende des Instruments besitzt, welches in einer ersten Drehung um die Achse des Instruments, um eine Gewebeprobe aus dem Körper zu entnehmen, und in einer zweiten, begrenzten axialen Bewegung gegen das proximate Ende des Instruments, bewegt werden kann, um die genannte Probe zwischen einer Proben-Schneideposition und eine Position in dem Aufnahmeraum zu bewegen, um die Probe axial in dem Aufnahmeraum abzulegen, wobei das benutzte Schneideteil an die Proben-Schneideposition zurückführbar ist, in Vorbereitung der Entnahme einer folgenden Probe, wobei die vorhergehende Probe axial in dem Aufnahmeraum zurückbehalten wird, ohne das Schneideteil oder das Instrument aus dem Körper zurückzuziehen.
Ausführungsformen dieses Aspekts können eines oder mehrere der folgenden Merkmale einschließen. Das Proben-Entnahmeelement hat eine integrale, axial benachbarte Proben-Aufnahmefläche, um eine Probe während der axialen Bewegung des Elements aufzunehmen. Die Proben-Entnahmeeinheit ist eine Schlauch form einschließlich eines zur Seite gewandten Ausschnitts, der eine Schneidefläche bildet und der Proben-Aufnahmefläche, und der Aufnahmeraum wird durch einen Bereich der Schlauchform neben dem Ausschnitt gebildet. Das Instrument enthält eine Rückhalte-Formation, so konstruiert, dass die Probe durch Bewegung in proximaler Richtung mit der Rückhalte-Anordnung in Kontakt gebracht werden kann, durch die zweite begrenzte axiale Bewegung des Schneideteils und das Schneideteil an die Proben-Schneideposition zurückgeführt werden kann, während die Probe durch die Rückhalte-Anordnung axial festgehalten wird.
Die Rückhalte-Anordnung ist eine Oberfläche mit hoher Reibung. Das Proben-Entnahmeelement ist konstruiert, um ein Abreiben der Probe gegen die Rückhalte-Anordnung zu verhindern, während die Probe axial in proximaler Richtung bewegt wird. Das Instrument enthält eine äußere Hülse, wobei das Schneideteil relativ zu der äußeren Hülse bewegt werden kann und die Rückhalte-Anordnung auf der äußeren Hülse vorgesehen ist. Die Rückhalte-Anordnung wird auf einem kleinen Abschnitt der inneren Oberfläche der äußeren Hülse bereitgestellt, der ungefähr gleich groß oder kleiner als die Umfangsbreite und axiale Länge des zur Seite gewandten Ausschnitts der Proben-Entnahmeanordnung ist. Die Proben-Entnahmeanordnung umfasst eine Schabe-Fläche, so aufgebaut, dass sie sich zwischen einer Gewebeprobe und der Rückhalte-Anordnung bewegt, um den Transfer der Probe in den Aufnahmeraum zu erleichtern, während das Schneideteil zur Proben-Schneideposition zurückkehrt. Die Rückhalte-Anordnung wird durch Sandstrahlen gebildet. Die inneren Proben-berührenden Oberflächen des Aufnahmeraums umfassen eine Beschichtung mit niedriger Reibung, welche eine axiale Verschiebung von Oberflächen und der Probe relativ zueinander erleichtert. Die Beschichtung mit niedriger Reibung ist ein Hydrogel. Das Instrument umfasst ein axial bewegbares Proben-Rückhalteelement, aufgebaut um Proben aufzunehmen und in dem Aufnahmeraum zu behalten, während das Schneideteil sich axial in die Schneideposition bewegt.
Weitere Merkmale und Vorteile und Verfahren der Benutzung folgen.
Wir beschreiben zunächst kurz die Zeichnungen.
1 ist eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der Erfindung, die mittels eines Endoskops in den Körper gebracht wird;
2 ist eine Querschnittansicht einer Ausführungsform der Erfindung;
2a ist eine Ansicht von oben der Ausführungsform;
2b ist eine stark vergrößerte Ansicht der Fläche in Kreis b in 2; und
2c ist ein frontaler Querschnitt entlang der Linien cc in 2;
3–3e illustrieren eine Verwendung der Ausführungsform von 2;
4 ist ein Querschnitt einer zusätzlichen Ausführungsform der Erfindung;
4a ist eine Draufsicht der zusätzlichen Ausführungsform;
5–5f illustrieren eine Verwendung der zusätzlichen Ausführungsform;
6 ist ein Querschnitt einer zusätzlichen Ausführungsform;
6a ist ein Querschnitt einer zusätzlichen Ausführungsform;
7 ist ein Querschnitt einer weiteren Ausführungsform; und
8 ist ein Querschnitt einer weiteren Ausführungsform.
Bezug nehmend auf 1 kann das Gerät 10 zur multiplen Biopsie-Probenentnahme durch den Kanal eines Endoskopgerätes 11 (z. B. Gastroskop, Sigmoidoskop, oder Colonoskop) in den Körper eingeführt werden. Das Endoskopgerät hat typischerweise eine Länge von ungefähr 100 bis 250 cm und einen Kanaldurchmesser von 2,0 bis 3,8 mm, typischerweise um 2,8 mm. Ein distales Teilstück zur Probenentnahme 16 wird zum Schneiden und Ablegen einer Gewebeprobe von einer Körper-Oberfläche 18 eines Patienten (z. B. von einer Oberfläche in dem gastrointestinalen oder bronchialen Trakt) aus dem Endoskop ausgefahren. Das Gerät hat vorzugsweise einen Durchmesser von ungefähr 1,8 bis 2,4 mm, typischerweise von ungefähr 2,3 mm oder weniger, und ist von hinreichender Flexibilität so dass es leicht durch den Kanal hindurch kann, wenn das Endoskop einem gewundenen Durchgang durch den Körper folgt. Das Endoskop kann weitere Bohrungen umfassen, z. B. für Wasser, Luft, zum Absaugen und für die Sicht. Die Vorrichtungen gemäß der Erfindung können mit anderen Mitteln angepasst werden, um sie an tief im Körper liegende Stellen (z. B. die Harnwege, reproduktiven Organe, das Herzgewebe, oder ähnlichem) zu führen. Zum Beispiel kann eine Vorrichtung mit einer Bohrung ausgestattet sein, so dass sie über einen Führungsdraht vorgerückt werden kann, z. B. bei Gefäßanwendungen. Das Gerät kann durch einen Einführer oder Führungs-Katheter hindurchgeführt werden, z. B. bei Herzanwendungen. Die Proben-Entnahme- und Ablage-Anordnungen können in offenen chirurgischen Anwendungen nützlich sein.
Bezug nehmend auf 2 bis 2c enthält der Proben-Entnahmeabschnitt 116 eine äußere Hülse 124, die konzentrisch über ein inneres, im Allgemeinen röhrenförmiges Glied 120 positioniert ist. Die Hülse 124 umfasst eine zur Seite gewandte Öffnung 129 in ihrem distalen Bereich und einen im Allgemeinen röhrenförmigen Körper in ihrem proximalen Bereich. Das innere röhrenförmige Glied 120 hat ein zur Seite gewandtes Schneideteil in seinem distalen Bereich und einen im Allgemeinen röhrenförmigen proximalen Bereich, der einen Proben-Aufnahmeraum 126 bildet. Das Schneideglied umfasst eine zur Seite gewandte Öffnung 131, deren Peripherie durch eine scharfe Schneide-Kante 122, definiert ist, und ein distales Ende 123, das sich teilweise über den Radius des Glieds 120 ausdehnt. Mit dem Glied 120 können zwei Bewegungen ausgeführt werden. Es kann um die Achse A der Vorrichtung rotiert werden, um eine Probe von einer Gewebeoberfläche zu schneiden. Es kann auch axial bewegt werden, um die geschnittene Probe in den Aufnahmeraum 126 zu bewegen, wo vorherige Proben abgelegt werden können während weitere Proben genommen werden, wodurch die Entnahme mehrerer Proben ermöglicht wird ohne die Vorrichtung aus dem Endoskop zu entfernen.
Insbesondere Bezug nehmend auf 2b sind die inneren Wände des Glieds 120 mit einer Oberfläche niedriger Reibung ausgestattet, z. B. indem eine Beschichtung 132 bereitgestellt wird.
Ebenfalls Bezug nehmend auf 2c umfasst die Hülse 124 ein aufgerautes Segment hoher Reibung 133 entlang ihrer inneren Oberfläche an einer der Öffnung 129 benachbarten Stelle. Das Segment hoher Reibung 133 ist nur an einem schmalen axialen und umlaufenden Bereich der inneren Wand der Hülse 124 vorgesehen, so dass es die Bewegungen des Glieds 120 nicht stört. Die verbleibenden Abschnitte der inneren Wand des Glieds 124 können eine Beschichtung mit niedriger Reibung umfassen, um die Bewegung von Proben und die Bewegungen des Glieds 120 zu erleichtern. Wie weiter unten ausgeführt werden wird ermöglicht das Segment hoher Reibung 133 auf der Hülse, in Kooperation mit der Beschichtung niedriger Reibung 132 auf dem Inneren des Glieds 120, Proben in den Proben-Aufnahmeraum 126 zu drängen, während das Glied 120 distal vorgeschoben wird, um es für die Entnahme weiterer Proben vorzubereiten. Darüber hinaus verhindern die Positionierungen des Segments und die Konstruktion und rotierende Bewegung des Glieds 120, dass die Probe durch das Segment 133 abgerieben wird, während sie axial in proximaler Richtung gezogen wird. Das Glied 120 ist ferner mit einem Schabe-Element 141 ausgestattet, welches sich radial etwas ausdehnt, so dass es die innere Oberfläche der Hülse leicht berührt um die Führung der Probe in den Aufnahmeraum zu unterstützen.
Die Vorrichtung umfasst ferner einen axial bewegbaren Entlade-Schieber 125 um die Proben aus dem Aufnahmeraum zu entfernen. Am proximalen Bereich der Hülse 124 ist eine flexible Spule 127 angebracht. Die Spule kann in einer schlüpfrigen, flexiblen Polymerhülse (nicht gezeigt) bereitgestellt werden, wie im Stand der Technik bekannt. Die rotierenden und axialen Bewegungen des Glieds 120 können von den proximalen Bereichen der Vorrichtung außerhalb des Körpers durch einen drehbaren Steuerdraht (nicht gezeigt) kontrolliert werden, der an den distalen Bereichen des Glieds 120 befestigt ist und sich proximal erstreckt.
Bezug nehmend auf 3 bis 3e, insbesondere auf 3, wird die Vorrichtung angrenzend an einer Gewebefläche, wie einer Polypen-Probe 119 positioniert, die entnommen werden soll. Die Vorrichtung kann gegen die Gewebeoberfläche gedrängt werden, so dass die Probe 119 durch die Öffnungen 129, 131 der Hülse 124 und des Glieds 120 hindurchtritt.
Insbesondere unter Bezugnahme auf 3a wird das Glied 120 180° um die Achse A rotiert, was eine Scherbewegung der Schneidefläche 122 auf der Gewebeoberfläche 115 (Pfeil 137) verursacht. Die erste Probe, Probe 140, wird daher von der Gewebeoberfläche getrennt und zwischen dem Schneidebereich des Glieds 120 und den inneren Wänden der Hülse 124 fest gehalten.
Unter Bezugnahme auf 3b wird das Glied 120 dann axial proximal bewegt, wodurch das radial sich ausdehnende Ende 123 des Glieds den distalen Bereich der geschnittenen Probe 140 aufnimmt und die Probe proximal bewegt. Während der axialen Bewegung wird die Probe nicht gegen das Segment hoher Reibung 133 der Hülse gerieben. Stattdessen wird, mit dem Glied 120 orientiert, wie gezeigt, die äußere Oberfläche des Glieds 120 dem Segment hoher Reibung exponiert und die Probe 140 nimmt lediglich Bereiche mit relativ geringer Reibung der inneren Oberfläche der Hülse in Eingriff. Dies ist ein Vorteil, da die Probe nicht abgerieben wird, während sie sich in distaler Richtung bewegt; Abreiben der Probe könnte diese beschädigen und eine spätere Biopsie-Analyse erschweren. Die Probe wird proximal zurückgezogen bis sie eine axiale Stelle erreicht, die in einer Flucht mit der Oberfläche hoher Reibung 133 liegt. Bezug nehmend auf 3c wird das Glied 120 abermals um seine Achse rotiert 1500. Wegen der Oberfläche geringer Reibung auf den inneren Wänden des Glieds 120 rotiert das Glied um die Probe, welche im Wesentlichen axial stationär bleibt, obwohl sie sich radial etwas bewegt, während das Glied 120 um sie herum schlüpft. Durch diese Rotation wird die Probe 140, die aus der Öffnung 129 herausragt, in Kontakt mit dem Segment hoher Reibung 133 der Hülse 124 platziert.
Bezug nehmend auf 3d wird das Glied 120 dann distal herausgefahren um die Vorrichtung für die Entnahme einer weiteren Probe vorzubereiten. Die Probe bewegt sich nicht gemeinsam axial mit dem Glied 120, sondern wird stattdessen durch das Segment 133 von einer axialen Bewegung abgehalten. Darüber hinaus schlüpft, während das Glied sich axial bewegt, die Probe in den Aufnahmeraum 126 des Glieds 120, da sie leicht über die Oberflächen hoher Reibung auf den Wänden des Glieds 120 gleitet. Der Schaber 141, welcher leicht abgewinkelt ist, so dass er das Segment 133 in Eingriff nimmt, agiert wie ein Spachtel, um das Gleiten der Probe in den Aufnahmeraum 15 zu unterstützen, während das Glied 120 sich distal bewegt.
Bezug nehmend auf 3e können folgende Proben 142 entnommen werden, ohne die Vorrichtung aus dem Endoskop zu entnehmen, in dem die obige Schrittfolge wiederholt wird. Die Proben werden in der Ordnung in den Proben-Aufnahmeraum 126 gebracht, in der sie gesammelt wurden. Um die Proben aus der Vorrichtung zu entfernen, wird die Schiebe-Stange 125 axial in distaler Richtung bewegt und jede Probe durch die Öffnungen 129 und 131 entfernt, z. B. durch Benutzung einer Zange.
Das Glied 120 und die Hülse 124 können aus biokompatiblen Materialien wie rostfreiem Stahl, Aluminium, oder Plastik gebildet werden. Die Länge des Glieds und der Hülse sind relativ kurz, z. B. in der Ordnung von ungefähr 25 mm (ein Inch), so dass die Vorrichtung durch gewundene Durchgänge hindurchgeführt werden kann ohne hängen zu bleiben, auf Grund der Steifheit des Endes 116. Die Vorrichtung ist vorzugsweise so dimensioniert, dass sie mindestens fünf Proben aufnehmen und ablegen kann, bevor sie aus dem Körper zurückgezogen wird. Das Segment hoher Reibung 133 kann z. B. durch Sandstrahlen oder Ätzen gebildet werden, oder es kann durch Auftragen einer adhäsiven Beschichtung hoher Reibung auf der inneren Wand der Hülse gebildet werden. Die Oberfläche geringer Reibung auf den inneren Wänden des Glieds 120 kann durch Auftragen einer Be schichtung aus einem Polymer wie Teflon^® oder, eher bevorzugt, durch ein Hydrogel gebildet werden. Ein geeignetes Hydrogel ist in Fan US 5,019,205 diskutiert. Für Ausführungsformen die zur Benutzung in Gefäß-Anwendungen konstruiert sind, kann die Hydrogelbeschichtung anti-thrombogen gestaltet sein, wie in Sahatjian US 5,135,516 ausgeführt wird. Eine Beschichtung niedriger Reibung kann ebenfalls auf den äußeren Oberflächen des Glieds 120 und den Inneren Oberflächen der Hülse 124 (außer für das Segment 133) bereitgestellt werden, um den Reibungswiderstand für Bewegungen des Glieds 120 zu reduzieren. Die Beschichtung niedriger Reibung ist niedrig im Vergleich zu dem Segment hoher Reibung 133 auf der Hülse 124. In Ausführungsformen können die inneren Wände des Glieds 120 hinreichend niedrige Reibung haben, ohne Beschichtung oder weitere Behandlung. Der Schaber 14 kann ebenfalls eine innere und/oder äußere Oberfläche hoher Reibung besitzen. Der Schaber 141 ist vorzugsweise eine dünne Erweiterung des Glieds 120, das eine gewisse Elastizität besitzt, der es ihm erlaubt, das Segment hoher Reibung der Hülse ohne Bindung in Eingriff zu nehmen, während das Glied distal bewegt wird. Der Schaber kann in Ausführungsformen weggelassen werden, in den zwischen der Hülse 124 und dem Glied 120 ein hinreichend kleiner Abstand, z. B. in der Ordnung von 0,03 mm (0,001 Inch), besteht. Der proximale Bereich des Steuerdrahtes außerhalb des Körpers kann Index-Markierungen umfassen, die die axiale Position des Glieds 120 relativ zu der Hülse 124 anzeigen.
Bezug nehmend auf 4 bis 4a und 5 bis 5e umfasst in einer weiteren Ausführungsform die Proben-Entnahmeeinheit 116 einen axial bewegbaren Proben-Zähler 150 mit einem Proben-Aufnahmekopf 152. In dieser Ausführungsform kann das Segment hoher Reibung auf der Hülse 124 weggelassen werden. Proben bewegen sich proximal, wenn sie durch den Kopf in Eingriff genommen werden, aber da der Zähler 150 eng ist und eine Beschichtung niedriger Reibung enthalten kann, bewegen sich die Proben nicht distal, wenn der Kopf nach vorne geschoben wird (4a).
Bezug nehmend auf 5 bis 5f, insbesondere 5, wird die Schneidefläche 122 zuerst nahe an die Gewebeoberfläche 118 gebracht, wo eine Probe entnommen werden soll. Der Proben-Zähler ist axial ausgedehnt, so dass der Kopf 152 die Öffnung 129 nicht wesentlich blockiert. Insbesondere Bezug nehmend auf 5a wird das Glied 120 um die Achse A rotiert, wodurch eine Scherenbewegung der Schneidefläche 122 auf der Gewebe-Oberfläche 118 ausgelöst wird. Die Probe wird von dem Gewebe getrennt und die erste Probe 140 eingesammelt.
Bezug nehmend auf 5b werden sowohl das Glied 120 als auch der Proben-Zähler 150 axial in proximaler Richtung gezogen. Der Kopf 152 und das distale Ende 123 des Glieds 120 nehmen die Proben in Eingriff und ziehen sie axial in proximaler Richtung. Bezug nehmend auf 5c wird das Glied 120 dann abermals um die Achse A rotiert.
Bezug nehmend auf 5d wird das Glied 120 dann axial in distaler Richtung geschoben, um die Entnahme einer weiteren Probe vorzubereiten. Während das Glied 120 in distaler Richtung axial geschoben wird, verbleibt der Proben-Zähler 150 in seiner proximalen Position, um die Probe 140 im Aufnahmeraum 126 zurückzuhalten.
Bezug nehmend auf 5e wird der Proben-Zähler dann in seine ursprüngliche Position in distaler Richtung axial geschoben. Es können also dann weitere Proben entnommen werden.
Bezug nehmend auf 5f können weitere Proben 142 und 144 entnommen werden, ohne die Vorrichtung aus dem Endoskop zurückzunehmen, indem die obige Schrittfolge wiederholt wird. Die Proben werden in der Ordnung in den Aufnahmeraum gebracht, in der sie gesammelt wurden. Um Proben aus der Vorrichtung zu entfernen wird die Schiebe-Stange 125 in distaler Richtung axial bewegt und jede Probe durch das Zugangsloch 128 entfernt, z. B. unter Benutzung einer Zange. Bezug nehmend auf 6 werden das Glied 120 und die Hülse 124 in anderen Ausführungsformen dadurch modifiziert, dass an ihren distalen Enden ein Loch platziert wird, so dass der Proben-Zähler 150 nach vorne geschoben werden kann, um den Kopf 152 distal durch das Ende 123 des Glieds 120 und der Hülse 124 zu schieben, was mehr Raum zum Erfassen von Proben und für den Zugang zu Proben während des Entfernens von Proben lässt. Bezug nehmend auf 6a trägt der Proben-Zähler 150 in Ausführungsformen auch eine Proben-Entladefläche 154, welche benutzt werden kann um Proben aus dem Aufnahmeraum zu entfernen, indem der Zähler distal ausgefahren wird.
Bezug nehmend auf 7 besitzt das Glied 120 in Ausführungsformen Index-Punkte 160 im Aufnahmeraum. Die Index-Punkte 160 sind flexible radiale Ausdehnungen von der inneren Wand des Glieds 120, die abgewinkelt sind, um leicht gebogen zu werden, wenn Proben in proximaler Richtung gedrängt werden, die die Proben jedoch daran hindern, sich in distaler Richtung zu bewegen. Die Index-Punkte 160 können in distaler Richtung gebogen werden (elastisch in einem Mehrfach-Benutzungsgerät), um die Proben aus dem Aufnahmeraum zu entfernen, wenn eine größere Kraft durch den Entlade-Schieber 125 angewendet wird.
Bezug nehmend auf 8 werden proximale Bereiche des Glieds 120 in weiteren Ausführungsformen entfernt, um den Reibungskontakt mit der inneren Oberfläche der Hülse 124 zu vermindern. Der Proben-Aufnahmeraum 126 wird durch die verbleibende Bogenform des Glieds 120 und die proximalen Bereiche der Hülse 124 gebildet.
Weitere Ausführungsformen sind Gegenstand der folgenden Ansprüche. Zum Beispiel kann auch eine mit Widerhaken versehene Sperrform benutzt werden, um Proben in dem Ablageraum zu halten.

Claims

Ein Instrument (10), um Gewebeproben (140) von Stellen tief innerhalb eines Körpers (118) zu erhalten, wobei das Instrument (10) einen verlängerten flexiblen proximalen Teil (127), konstruiert um einem langen, gewundenen Pfad zu den genannten Stellen zu folgen, und, an seinem distalen Ende, eine zur Seite gewandte Proben-Entnahmeanordnung (116), konstruiert, um eine Gewebeprobe (140), einschließlich Gewebeteilen, Polypen oder ähnlichem, aus dem Körper (118) zu entnehmen, besitzt, wobei das Instrument (10) konstruiert ist, um mehrere Biopsie-Proben (140) zu entnehmen, ohne aus dem Körper (118) zurückgezogen zu werden, mittels eines Aufnahmeraums (126), welcher entlang der Achse des Instruments und proximal zum distalen Ende des Instruments (10) gebildet wird und für die Aufnahme mehrerer, hinter einander entnommener Proben (140) geeignet ist, und die zur Seite gewandte Proben-Entnahmeanordnung (116) ein Schneideteil (120) proximal zum distalen Ende des Instruments besitzt, welches in einer ersten Drehung um die Achse des Instruments (10), um eine Gewebeprobe (140) aus dem Körper zu entnehmen und in einer zweiten, begrenzten axialen Bewegung gegen das proximale Ende des Instruments bewegt werden kann, um die genannte Probe zwischen eine Proben-Schneideposition und eine Position in dem Aufnahmeraum (126) zu bewegen, um die Probe (140) axial in dem Aufnahmeraum (126) abzulegen, wobei das benutzte Schneideteil (120) an die Proben-Schneideposition zurückführbar ist, in Vorbereitung der Entnahme einer folgenden Probe (140), wobei die vorhergehende Probe axial in dem Aufnahmeraum zurückbehalten wird, ohne das Schneideteil (120) oder das Instrument (10) aus dem Körper (118) zurückzuziehen.
Instrument (10) gemäß Anspruch 1, wobei die Proben-Entnahmeanordnung (116) als integralen Bestandteil axial benachbarte Proben-Aufnahmefläche (123), zur Aufnahme einer Probe (140) während der Bewegung des Elements entlang der Achse, besitzt.
Instrument (10) gemäß Anspruch 2, wobei die Proben-Entnahmeanordnung (116) schlauchförmig ist, einschließlich eines zur Seite gewandten Ausschnitts (131), welcher eine Schneidefläche (122) bildet, sowie der Proben-Aufnahmefläche (123), und der Aufnahmeraum (126) gebildet wird durch einen Abschnitt der Schlauchform, welcher dem Ausschnitt benachbart ist.
Instrument (10) gemäß Anspruch 1, einschließlich einer Rückhalte-Anordnung (133), so konstruiert, dass die Probe (140) durch Bewegung in proximaler Richtung mit der Rückhalte-Anordnung in Kontakt gebracht werden kann, durch die zweite begrenzte axiale Bewegung des Schneideteils und das Schneideteil (120) an die Proben-Schneideposition zurückgeführt werden kann, während die Probe (140) durch die Rückhalte-Anordnung axial festgehalten wird.
Instrument (10) gemäß Anspruch 4, wobei die Rückhalte-Anordnung (133) eine Oberfläche mit hoher Reibung ist.
Instrument (10) gemäß Anspruch 5, wobei die Proben-Entnahmeanordnung (116) konstruiert ist, um ein Abreiben der Probe (140) gegen die Rückhalte-Anordnung (133) zu verhindern, während die Probe (140) axial in proximaler Richtung bewegt wird.
Instrument (10) gemäß Anspruch 6, einschließlich einer äußeren Hülse (124), wobei das Schneideteil (120) relativ zu der äußeren Hülse bewegt werden kann und die Rückhalte-Anordnung (133) auf der äußeren Hülse vorgesehen ist.
Instrument (10) gemäß Anspruch 7, wobei die Rückhalte-Anordnung (133) auf einem kleinen Abschnitt der inneren Oberfläche der äußeren Hülse (124) bereitgestellt wird, der ungefähr gleich groß oder kleiner als die Umfangsbreite und axiale Länge des zur Seite gewandten Ausschnitts (131) der Proben-Entnahmeanordnung ist.
Instrument (10) gemäß Anspruch 8, wobei die Proben-Entnahmeanordnung eine Schabe-Fläche (141) umfaßt, so aufgebaut, dass sie sich zwischen einer Gewebeprobe (140) und der Rückhalte-Anordnung (133) bewegt, um den Transfer der Probe (140) in den Aufnahmeraum (126) zu erleichtern, während das Schneideteil (120) zur Proben-Schneideposition zurückkehrt.
Instrument (10) gemäß Anspruch 3 und/oder Anspruch 9, wobei die äußere Hülse (124) eine zur Seite gewandte Öffnung (129) umfaßt, durch welche Gewebe hindurch treten kann, um von der Schneidefläche des Schneideteils (120) aufgenommen zu werden.
Instrument (10) gemäß Anspruch 4, wobei die Rückhalte-Anordnung (133) durch Sandstrahlen gebildet wird.
Instrument (10) gemäß Anspruch 1, wobei innere Proben-berührende Oberflächen des Aufnahmeraums (126) eine Beschichtung mit niedriger Reibung (132) beinhalten, welche eine axiale Verschiebung von Oberflächen und der Probe (140) relativ zueinander erleichtert.
Instrument (10) gemäß Anspruch 12, wobei die Beschichtung mit niedriger Reibung ein Hydrogel ist.
Instrument (10) gemäß Anspruch 1, ferner ein axial bewegbares Proben-Rückhalteelement (152) beinhaltend, aufgebaut um Proben (140) aufzunehmen und in dem Aufnahmeraum (126) zu behalten, während das Schneideteil (120) sich axial in die Schneideposition bewegt.