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Hintergrund
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist allgemein auf dem Gebiet der Mikrokügelchenformulierungen
für den
rekombinanten humanen Granulozyten-Makrophagen-koloniestimulierenden Faktor (GM-CSF)
mit kontrollierter, lang anhaltender Freisetzung.
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GM-CSF,
Granulozyten-Makrophagen-koloniestimulierender Faktor, ist ein hämatopoietischer
Wachstumsfaktor, welcher die Proliferation und Differenzierung hämatopoietischer
Vorläuferzellen
fördert.
Das geklonte Gen für
GM-CSF wurde in Bakterien, Hefe- und Säugetierzellen exprimiert. Das
humane endogene Protein ist ein monomeres Glykoprotein mit einem
Molekulargewicht von etwa 22.000 Dalton. In einem Hefeexpressionssystem
produzierter GM-CSF ist als Leukine® von
Immunex Corporation, Seattle, Washington im Handel erhältlich.
Es ist ein Glykoprotein aus 127 Aminosäuren, charakterisiert durch
drei primäre
Molekülarten
mit Molekülmassen
von 19.500, 16.800 und 15.500 Dalton.
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GM-CSF
wird im Allgemeinen über
einen Zeitraum von mindestens 6 bis 7 Tagen verabreicht, um die optimale
Wirkung auf die weißen
Blutkörperchen
zu erzielen. Unter gewissen Umständen
ist es erwünscht, eine
Formulierung zu haben, welche eine anhaltende kinetische Freisetzung
von GM-CSF nullter oder erster Ordnung über einen Zeitraum von ungefähr einer
Woche liefert. Außerdem
kann die Formulierung von GM-CSF mit verlängerter Freisetzung einen vorteilhaften
therapeutischen Nutzen haben, den flüssige Standardformulierungen
nicht aufweisen. Formulierungen von GM-CSF mit verlängerter
Freisetzung sind jedoch gegenwärtig
nicht erhältlich.
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Formulierungen
mit kontrollierter Freisetzung sind für die Arzneistoffabgabe gut
bekannt. Sowohl biologisch abbaubare als auch biologisch nicht abbaubare
Polymere wurden verwendet, um Mikrokapseln, Mikrokügelchen
oder Mikropartikel unterschiedlicher Durchmesser, Porösitäten und
Arzneistoffgehalte mit dem Ziel des Erreichens einer Freisetzung
des eingekapselten Arzneistoffs über
einen längeren
Zeitraum zu formen. Viele Formulierungen, die entwickelt wurden,
sind für
die Verabreichung durch Injektion aufgebaut, obwohl die Mehrheit
der Formulierungen mit kontrollierter Freisetzung magensaftresistente Überzüge aufweisen
oder Formulierungen sind, die gegen den Durchtritt durch den Magen-Darm-Trakt resistent sind,
die für
die orale Verabreichung entwickelt wurden.
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Es
ist schwierig, eine lineare, kontrollierte Freisetzung bei Verwendung
von Standardformulierungen zu erzielen. Die meisten Formulierungen
sind entweder dazu entwickelt, eine sehr schnelle Freisetzung durch Diffusion
und/oder Abbau des das Mikropartikel formenden Polymers zu liefern
oder eine Sprengfreisetzung, gefolgt von irgendeiner Art der linearen
Freisetzung, welche im Allgemeinen nach einem längeren Zeitraum ein Plateau
erreicht, zu liefern. US-Patent Nr. 5,192,741 von Orsolini et al.
ist repräsentativ
für die
Literatur in Bezug auf die Schwierigkeiten beim Erzielen einer kontrollierten
Freisetzung aus aus Poly(lactid-co-glykoliden) (PLGAs) geformten
Mikrokügelchen. Ähnlich beschreiben
Lu und Park, J. Pharm. Sci. Technical 1995, 49, 13–19 die
Verwendung von Mikrokapseln, wobei sie anmerken, dass man mit Mikrokügelchen
kein gutes Freisetzungsverhalten erhalten kann und dass die Proteinstabilität in den
Mikrokügelchen
ein Problem ist. Da GM-CSF eine äußerst wirksame
Verbindung ist, wobei die Wirkung irr Abhängigkeit von der gegebenen
Dosierung weit variieren kann, kann es unter gewissen Umständen vorteilhaft
sein, eine stärker
lineare Freisetzung des freigesetzten Arzneistoffs als eine Sprengfreisetzung,
gefolgt von einem Plateau, zu erzielen.
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Repräsentativ
für die
zahlreichen Patente, die die kontrollierte Freisetzung betreffen,
ist US-Patent Nr. 4,767,628 von Hutchinson, das die mehrphasige
Freisetzung eines Peptids aus einem PLGA-Träger offenbart. Polymermischungen
werden in einem Abgabesystem mit großer Matrix verwendet, um eine
mehrphasige Freisetzung zu verhindern. US-Patent Nr. 4,897,268 von
Tice et al. offenbart die Verwendung verschiedener PLGAs in derselben
Zusammensetzung, mischt aber aus verschiedenen PLGAs hergestellte
Mikrokügelchen,
um eine lineare Freisetzung zu erzielen. US-Patent Nr. 4,849,228
von Yamamoto et al. beansprucht PLGA-Mikrokügelchen mit einem sehr geringem
Gehalt an einbasiger Säure,
welche angeblich ein hervorragendes Freisetzungsverhalten aufweisen.
PCT WO 94/01133 von Schering Corporation offenbart Mikrokügelchen
aus GM-CSF, hergestellt unter Verwendung verschiedener Polymere,
wie Polyanhydride, Polyphosphazene und Kollagen. PCT WO 91/12882
von Medgenix Group S. A. offenbart Mikrokügelchen zur kontrollierten
Freisetzung von wasserlöslichen
Substanzen, hergestellt unter Verwendung von Polymeren, wie Poly(milchsäure-co-glykolsäure). PCT
WO 95/06077 von Sandoz Patent GmbH offenbart Polymermatrizen, die
Polyethylencarbonat enthalten, und aus den Polymermatrizen hergestellte
Arzneimittel.
DE 44
06 172 A1 von Schwarz Pharma AG offenbart verzweigte Polyester
mit Molekulargewichten bis zu 500.000, hergestellt aus elektrolytsubstituierten
Polyolen und Polyhydroxysäuren.
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Es
ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Formulierung
unter Einkapselung von GM-CSF zur Verfügung zu stellen, welche für eine kontrollierte,
lang anhaltende Freisetzung entweder mit Kinetik nullter Ordnung,
Freisetzungskinetik erster Ordnung oder mehrphasiger Freisetzungskinetik über einen Zeitraum
von mehr als einem Tag, der Verabreichung an einen Patienten durch
Injektion folgend, sorgt.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Formulierung
zur Abgabe von GM-CSF für
die orale, transmukosale, topische Verabreichung oder die Verabreichung
durch Injektion zur Verfügung
zu stellen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es
wurden Formulierungen zur kontrollierten, lang anhaltenden Freisetzung
von GM-CSF entwickelt. Diese basieren auf festen Mikropartikeln,
geformt aus der Kombination von biologisch abbaubaren, synthetischen
Polymeren, wie Polymilchsäure
(PLA), Polyglykolsäure
(PGA), und Copolymeren davon mit Exzipienten und Arzneistoffgehalten,
die eine verlängerte
Freisetzung über
einen Zeit raum von einem Tag bis zu mindestens einer Woche liefern,
wenn sie oval, transmukosal, topisch oder durch Injektion verabreicht
werden. In der bevorzugten Ausführungsform
haben die Mikropartikel in Abhängigkeit
von ihrem Verabreichungsweg unterschiedliche Durchmesser. Die durch
Injektion verabreichten Mikropartikel weisen Durchmesser auf, die
klein genug sind, um eine Nadel zu passieren, in einem Größenbereich
zwischen 10 und 100 μm.
Oral verabreichte Mikropartikel sind weniger als 10 μm im Durchmesser,
um die Aufnahme durch die Peyer-Plaques im Dünndarm zu erleichtern.
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Es
wurden andere Ausführungsformen
entwickelt, um die Freisetzungskinetik oder die Art, in welcher der
Arzneistoff in vivo verteilt wird, zu verändern. In einigen Fällen wird
beispielsweise ein Polymer ausgewählt, welches eine leicht entzündliche
Reaktion auslöst,
z. B. PLGA und Polyanhydride, welche als Chemoattraktant, entweder
wegen des Polymers selbst oder wegen geringen Verunreinigungen in
dem Polymer, wirken können.
In einer anderen Ausführungsform
wird der GM-CSF in einem Hydrogel verabreicht, das subkutan oder
an einer spezifischen Stelle zur kontrollierten Freisetzung injiziert
werden kann.
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Die
Mikropartikel oder das Hydrogel werden dem Patienten in einer Menge
verabreicht, die zum Stimulieren der Proliferation hämatopoietischer
Zellen, insbesondere weißer
Blutkörperchen,
wirksam ist. Dies sind am meisten bevorzugt durch Injektion verabreichte
Mikrokügelchen.
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Beispiele
demonstrieren die Herstellung von Mikropartikeln, die GM-CSF über einen
langen Zeitraum mit einer Freisetzungskinetik nullten Ordnung, erster
Ordnung oder mit einer mehrphasigen Freisetzungskinetik freisetzen.
Der Typ der Freisetzungskinetik wird für die spezielle klinische Anwendung
ermittelt. Die Daten zeigen, dass es nicht nur möglich ist, das gewünschte Freisetzungsverhalten
herbeizuführen,
sondern auch äußerst hohe
Werte der Bioaktivität
des eingekapselten GM-CSF zu halten. Beispiele demonstrieren außerdem die
Freisetzung aus Hydrogelen.
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Kurzbeschreibung der Abbildungen
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1A ist
ein Diagramm der Freisetzung von GM-CSF, mittlere kumulative Freisetzung
in vitro in Prozent über
der Zeit (Tage) für
einen Zusatz von 1 (Quadrate) und einen Zusatz von 3% (Rauten) in
durch Phasentrennung mit einem einzigen PLGA-Copolymer hergestellten
Mikrokügelchen. 1B ist
ein Diagramm der Freisetzung von GM-CSF, mittlere kumulative Freisetzung
in vitro in Prozent über
der Zeit (Tage) für
einen Zusatz von 1,54% (Quadrate, Charge B4), einen Zusatz von 1,28%
(Rauten, Charge O4) und einen Zusatz von 1,5% (Kreise, Charge V4)
in durch Phasentrennung unter Verwendung einer Mischung aus PLA- und
PLGA-Polymeren hergestellten Mikrokügelchen.
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2A ist
ein Diagramm der Freisetzungskinetik in vitro für Mikrokügelchen der "Charge O", hergestellt durch
Phasentrennung eines PLGA mit einem einzigen Molekulargewicht, das
die Freisetzung von GM-CSF als kumulative Freisetzung in vitro in
Prozent über
der Zeit (Tage) zeigt. 2B ist ein Diagramm der Spiegel
an GM-CSF von Mausserum (ng/ml) über
der Zeit (Tage), den Mikrokügelchen-
oder Bolusinjektionen folgend, für
50 mg Mikrokügelchen,
500 μg Bolus
und 50 μg
Bolus. 2C ist ein Diagramm der Spiegel
an GM-CSF, die der Mikrokügelcheninjektion
folgen (Rauten), gegen Spiegel, berechnet aus der Freisetzungsgeschwindigkeit
in vitro und der experimentellen Halbwertszeit (Linie).
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3A ist
ein Diagramm der Freisetzung von GM-CSF, mittlere kumulative Freisetzung
in vitro in Prozent über
der Zeit (Tage) für
Mikrokügelchen
der Charge V4, hergestellt durch Phasentrennung unter Verwendung
einer Mischung aus zwei PLGAs unterschiedlichen Molekulargewichts
und einer PLA. 3B ist ein Diagramm der TF-1-Bioaktivität von Freisetzungsproben
der Charge V4, Aktivität
zu diskreten Zeitpunkten (Tagen) in Prozent. 3C sind
Diagramme der Anzahl der weißen
Blutkörperchen
(WBC), der absoluten Neutrophilenzahl (ANC) und der Thrombozytenzahl
in Primaten, denen GM-CSF enthaltende Mikrokügelchen injiziert wurden, als
Funktion der Zeit (Tage).
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4 ist
ein Diagramm der Freisetzung von GM-CSF aus einem PLGA-Gel, kumulative
Freisetzung in Prozent über
der Zeit (Tage).
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5 ist
ein Diagramm der TF-1-Zellaktivität von GM-CSF, extrahiert mit
Essigsäure
aus PLGA-Mikrokügelchen,
das die Aktivität
in Prozent gegen die Mikrokügelchencharge
grafisch darstellt.
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6 ist
ein Diagramm des Abbaus von PLGA über der Zeit von drei Mikrokügelchenarten,
hergestellt entweder aus PLGA (Cytec 0,7 IV), PLA (R104) oder einer
80/20-Mischung der beiden Polymere, das das Gewichtsmittel des Molekulargewichts über der
Zeit (Tage) grafisch darstellt.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Es
gibt viele Vorteile bei einer Formulierung mit kontrollierter Freisetzung
von GM-CSF. Unter diesen sind der Vorteil einer einzigen Injektion
für den
Patienten und den Arzt, das Vermeiden von Gipfeln und Tälern bei
der systemischen Konzentration an GM-CSF, welche mit wiederholten
Injektionen verbunden sind, die Möglichkeit, die Gesamtdosierung
an GM-CSF zu verringern, und die Möglichkeit, die pharmakologischen
Wirkungen von GM-CSF zu verbessern. Eine Formulierung mit kontrollierter
Freisetzung von GM-CSF bietet außerdem die Möglichkeit,
GM-CSF auf eine vorher nicht genutzte Weise zu verwenden, wie als
Impfstoffadjuvans.
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Formulierungen
mit kontrollierter Freisetzung
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Wie
hierin verwendet, kann die "anhaltende" oder "verlängerte" Freisetzung von
GM-CSF kontinuierlich oder diskontinuierlich, linear oder nichtlinear
sein. Das kann unter Verwendung einer oder mehrerer Arten von Polymerzusammensetzungen,
Arzneistoffzusätzen,
des Einschlusses von Exzipienten oder Abbaubeschleunigern oder anderen
Modifikatoren realisiert werden, verabreicht allein, in Kombination
oder aufeinanderfolgend, um die gewünschte Wirkung herbeizuführen. Eine
Freisetzung nullter Ordnung oder eine lineare Freisetzung ist im
Allgemeinen so aufzufassen, dass die Menge des über die Zeit freigesetzten
GM-CSF als Funktion von Menge/Zeiteinheit während des gewünschten
Zeitrahmens, z. B. sechs bis sieben Tage, relativ konstant bleibt.
Mehrphasig ist im Allgemeinen so aufzufassen, dass die Freisetzung
bei mehr als einem "Sprengen" stattfindet.
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Wie
hierin verwendet, bezeichnen "Mikropartikel" Teilchen mit einem
Durchmesser von weniger als 1 mm, typischer weniger als 100 μm. Mikropartikel
können
Mikrokügelchen,
welche feste kugelförmige
Mikropartikel sind, und Mikrokapseln, weiche kugelförmige Mikropartikel
mit einem Kern aus einem anderen Polymer, einem Arzneistoff oder
einer Zusammensetzung sind, betreffen. Wenn nicht anders angegeben,
beziehen sich Mikropartikel auf feste Teilchen, nicht auf Mikrokapseln.
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Polymere zur
Bildung von Mikropartikeln
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Viele
Polymere sind für
die kontrollierte Arzneistoffabgabe verwendet worden. Polymere sind
typischerweise thermoplastische synthetische Polymere, wie Ethylenvinylacetat
und Polyacrylsäure,
welche im Allgemeinen als biologisch nicht abbaubar angesehen werden,
da sie in relativ derselben Form über einen der Implantation
im Körper
folgenden Zeitraum von mindestens zwei oder drei Jahren bleiben,
und biologisch abbaubare Polymere, wie Polyhydroxysäuren, einschließlich Polymilchsäure, Polyglykolsäure, und
Copolymere davon, Polyanhydride, Polyorthoester und bestimmte Arten
von Protein- und Polysaccharidpolymeren. Der Begriff "biologisch erodierbar" oder "biologisch abbaubar", wie hierin verwendet,
bedeutet ein Polymer, das sich innerhalb eines Zeitraums, der bei
der gewünschten
Anwendung (gewöhnlich
bei der Therapie in vivo) akzeptabel ist, weniger als etwa fünf Jahre
und am meisten bevorzugt weniger als etwa ein Jahr, auflöst oder
abbaut, sobald es einer physiologischen Lösung vom pH-Wert 6–8 bei einer
Temperatur von zwischen 25°C
und 38°C ausgesetzt
wird.
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Ein
bevorzugtes Polymermaterial ist eines, welches biologisch abbaubar
ist und welches eine ausreichende Form behält, um die Freisetzung über einen
der Implantation folgenden Zeitraum von mindestens sechs bis sieben
Tagen zu regulieren. Die Polyhydroxysäuren, insbesondere Poly(milchsäure-co-glykolsäure) ("PLGA"), sind ein besonders
bevorzugtes Polymer, da es seit mehreren Jahrzehnten bei der Herstellung
abbaubarer Nähte
verwendet wird. Das Polymer baut sich durch Hydrolyse ab, die dem
Aussetzen dem wässrigen
Milieu des Körpers
folgt. Das Polymer wird hydrolysiert, wodurch sich Milchsäure- und
Gly kolsäuremonomere
ergeben, welche normale Nebenprodukte des Zellstoffwechsels sind.
Die Geschwindigkeit des Polymerabbaus kann von einigen Wochen bis
zu Zeiträumen
von mehr als einem Jahr variieren, was von mehreren Faktoren, einschließlich Polymermolekulargewicht,
Verhältnis
von Lactid- zu Glykolidmonomeren in der Polymerkette und sterischer
Regelmäßigkeit
der Monomeruntereinheiten (Gemische von L- und D-Stereoisomeren stören die
Polymerkristallinität,
womit der Polymerabbau verbessert wird), abhängt. Besonders nützliche
Ergebnisse werden durch das Mischen von PLGA mit unterschiedlichen
Molekulargewichten und/oder unterschiedlichen Verhältnissen
von Lactid zu Glykolid erhalten. Das Molekulargewicht und die Monomerverhältnisse
können
optimiert werden, um die Freisetzungskinetik über einen definierten Zeitraum
maßzuschneidern. Die
höheren
Molekulargewichte ergeben Polymermatrizen, welche die strukturelle
Integrität über längere Zeiträume bewahren;
während
geringere Molekulargewichte sowohl eine schnellere Freisetzung als
auch kürzere Matrixhaltbarkeiten
nach sich ziehen.
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In
einer hierin beschriebenen bevorzugten Ausführungsform enthalten die Mikropartikel
Mischungen aus mindestens zwei und stärker bevorzugt mindestens drei
biologisch abbaubaren Polymeren, bevorzugt hydrolytisch instabilen
Polymeren, am stärksten
bevorzugt Polyhydroxysäuren
unterschiedlichen Molekulargewichts und/oder Monomerverhältnisses.
In einer bevorzugten Ausführungsform
werden drei PLGAs mit unterschiedlichem Molekulargewicht gemischt,
um eine Zusammensetzung zu bilden, die eine lineare Freisetzung über einen
definierten Zeitraum, der sich von mindestens einem Tag bis zu etwa
sechzig Tagen erstreckt, aufweist. In einer Stärker bevorzugten Ausführungsform
besitzen die PLGAs Molekulargewichte zwischen 1000 und 20.000, stärker bevorzugt
zwischen 5.000 und 10.000, zwischen 20.000 und 35.000, stärker bevorzugt zwischen
25.000 und 30.000, und zwischen 35.000 und 70.000, um eine Freisetzung
von etwa einem Tag bis zu einundzwanzig Tagen zu erzielen. In der
am meisten bevorzugten Ausführungsform
zur Freisetzung über einen
Zeitraum von etwa einer Woche werden PLGAs mit Molekulargewichten
von etwa 6.000, 30.000 und 41.000 kombiniert.
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PLA-Polymere
werden gewöhnlich
aus den cyclischen Estern von Milchsäuren hergestellt. Sowohl L(+)-
als auch D(–)-Form
von Milchsäure
können
verwendet werden, um die PLA-Polymere herzustellen, sowie das optisch
inaktive DL-Milchsäuregemisch
aus D(–)-
und L(+)-Milchsäure.
Verfahren zur Herstellung von Polylactiden sind in der Patentliteratur
gut dokumentiert. Die folgenden US-Patente beschreiben detailliert geeignete
Polylactide, ihre Eigenschaften und ihre Herstellung: US-Patente
Nr. 1,995,970 von Dorough; Nr. 2,703,316 von Schneider; Nr. 2,758,987
von Salzberg; Nr. 2,951,828 von Zeile; Nr. 2,676,945 von Higgins
und Nr. 2,683,136; Nr. 3,531,561 von Trehu.
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Da
es erwünscht
ist, auf die Abgabe von GM-CSF an weiße Zellen abzuzielen, insbesondere
in dem Fall, wo GM-CSF als Zusatz, allein oder in Kombination mit
Antigen verwendet wird, kann das Polymer auf andere Eigenschaften
als die genau kontrollierte Freisetzung bezogen ausgewählt werden.
Es ist beispielsweise bekannt, dass bestimmte Polymere entzündlich sind
und deshalb Leukozyten, Makrophagen und andere "weiße" Zellen anziehen.
Beispiele von "Chemoattraktant"-Polymeren schließen die
Polyhydroxysäuren
(PL, PG, PLGAs), Polyanhydride, Polyorthoester und die Polyphosphazene
ein.
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In
dem Fall, wo die Mikropartikel für
die transmukosale oder orale Abgabe vorgesehen sind, kann es wünschenswert
sein, die Polymere auszuwählen,
welche bioadhäsiv
sind. Beispiele von bioadhäsiven
Polymeren schließen
hydrophile Polymere, insbesondere jene, die Carbonsäurereste
enthalten, wie Polyacrylsäure,
ein. Biologisch schnell erodierbare Polymere, wie Poly(lactid-co-glykolid),
Polyanhydride und Polyorthoester mit Carbonsäureresten, exponiert auf der äußeren Fläche, weil
ihre glatte Oberfläche
abgetragen wird, sind besonders nützlich. Repräsentative
natürliche
Polymere sind Proteine, wie Zein, Albumin und Kollagen, und Polysaccharide,
wie Cellulose, Dextrane und Alginsäure. Andere repräsentative
synthetische Polymere schließen
Polyamide, Polycarbonate, Polyalkylene, Polyalkylenglykole, Polyalkylenoxide,
Polyalkylenterephthalate, Polyvinylalkohole, Polyvinylether, Polyvinylester,
Polyvinylhalogenide, Polyvinylpyrrolidon, Polyglykolide, Polysiloxane,
Polyurethane, Cellulosen, einschließlich Alkylcellulose, Hydroxyalkylcellulosen,
Celluloseethern, Celluloseestern und Nitrocellulosen, Polymere von
Acrylsäure-
und Methacrylsäureestern,
Poly(lactid-co-glykolid), Polyanhydride, Polyorthoester-Mischungen
und Copolymere davon ein.
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Polymere zur
Bildung von Hydrogelen
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Andere
Polymermaterialien, die nützlich
sein können,
schließen
sowohl Hydrogele, wie die natürlich vorkommenden
Polysaccharide, wie Alginat, als auch synthetische Hydrogelmaterialien,
wie einige Polyacrylsäuren,
Polyphosphazene, Polyethylenglykol-PLGA-Copolymere und andere synthetische,
biologisch abbaubaure Polymere, welche bis zu 90% des Endgewichts
an Wasser aufnehmen können,
ein.
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Das
polymere Material, welches zur Implantation in den Körper mit
GM-CSF gemischt wird, sollte ein Hydrogel bilden. Ein Hydrogel wird
als Stoff definiert, der gebildet wird, wenn ein organisches Polymer
(natürlich
oder synthetisch) über
kovalente, ionische Bindungen oder Wasserstoffbrückenbindungen vernetzt wird, wodurch
eine dreidimensionale offene Gitterstruktur erzeugt wird, welche
Wassermoleküle
einschließt,
wodurch ein Gel gebildet wird. Beispiele der Materialien, welche
verwendet werden können,
um ein Hydrogel zu bilden, schließen Polysaccharide, wie Alginat,
Polyphosphazene und Polyacrylate, welche ionisch vernetzt sind,
oder Blockcopolymere, wie PluronicsTM oder
TetronicsTM, Polyethylenoxid-Polypropylenglykol-Blockcopolymere,
welche durch Temperatur bzw. pH-Wert
vernetzt werden, ein. Andere Materialien schließen Proteine, wie Fibrin, Polymere,
wie Polyvinylpyrrolidon, Hyaluronsäure und Kollagen, ein. US-Patente
Nr. 5,286,495 und Nr. 5,410,016 von Hubbell et al. beschreiben nützliche
Materialien zur Bildung biokompatibler Hydrogele.
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Diese
Polymere sind im Allgemeinen zumindest teilweise löslich in
wässrigen
Lösungen,
wie Wasser, Puffersalzlösungen,
oder wässrigen
Alkohollösungen,
diese besitzen geladene Seitenreste, oder ein einwertiges Salz davon.
Beispiele von Polymeren mit sauren Seitenresten, die mit Kationen
umgesetzt werden können,
sind Polyphosphazene, Polyacrylsäuren,
Polymethacrylsäuren,
Copolymere von Acrylsäure
und Methacrylsäure,
Polyvinylacetat und sulfonierte Polymere, wie sulfoniertes Polystyrol.
Copolymere mit sauren Seitenresten, die durch Umsetzung von Acryl-
oder Methacrylsäure
und Vinylethermonomeren oder -polymeren
gebildet werden, können
ebenfalls verwendet werden. Beispiele saurer Reste sind Carbonsäurereste,
Sulfonsäurereste,
halogenierte (vorzugsweise fluorierte) Alkoholreste, phenolische
OH-Gruppen und saure OH-Gruppen.
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Beispiele
von Polymeren mit basischen Seitenresten, die mit Anionen umgesetzt
werden können,
sind Polyvinylamine, Polyvinylpyridin, Polyvinylimidazol und einige
iminosubstituierte Polyphosphazene. Das Ammoniumsalz oder quarternäre Salz
der Polymere kann außerdem
aus den Stickstoffatomen des Polymergerüsts oder anhängigen Iminogruppen
gebildet werden. Beispiele basischer Seitenreste sind Amino- und
Iminogruppen.
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Calciumalginat
und gewisse andere Polymere können
ionische Hydrogele bilden, welche formbar sind und zum Einkapseln
von GM-CSF verwendet werden können.
Alginat kann mit zweiwertigen Kationen ionisch vernetzt werden,
in Wasser, bei Raumtemperatur, um eine Hydrogelmatrix zu bilden.
Das Hydrogel wird durch Vernetzen des anionischen Salzes der Alginsäure, eines
aus Seetang isolierten Kohlenhydratpolymers, mit zweiwertigen Kationen,
deren Stärke
mit ansteigenden Konzentrationen entweder der Calciumionen oder
des Alginats zunimmt, hergestellt.
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Das
wasserlösliche
Polymer mit geladenen Seitenresten wird durch Umsetzen des Polymers
mit einer wässrigen
Lösung,
die mehrwertige Ionen der entgegengesetzten Ladung enthält, entweder
mehrwertige Kationen, wenn das Polymer saure Seitenreste besitzt,
oder mehrwertige Anionen, wenn das Polymer basische Seitenreste
besitzt, vernetzt. Die bevorzugten Kationen zum Vernetzen der Polymere
mit sauren Seitenresten, um ein Hydrogel zu bilden, sind zweiwertige
und dreiwertige Kationen, wie Kupfer, Calcium, Aluminium, Magnesium,
Strontium, Barium und Zinn, obwohl auch di-, tri- oder tetrafunktionelle
organische Kationen, wie Alkylammoniumsalze, z. B. R3N+-C6-+NR3, verwendet werden können. Wässrige Lösungen der Salze dieser Kationen
werden den Polymeren zugesetzt, um weiche, stark gequollene Hydrogele
und Membranen zu bilden. Je höher
die Kationenkonzentration oder je höher die Wertigkeit, umso höher ist
der Vernetzungsgrad des Polymers. Es wurde demonstriert, dass Konzentrationen
von bis zu 0,005 M das Polymer vernetzen. Höhere Konzentrationen sind durch
die Löslichkeit
des Salzes begrenzt.
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Die
zum Vernetzen der Polymere bevorzugten Anionen, um ein Hydrogel
zu bilden, sind zweiwertige und dreiwertige Anionen, wie Dicarbonsäuren von
geringem Molekulargewicht, z. B. Terephthalsäure, Sulfationen und Carbonationen.
Wässrige
Lösungen
der Salze dieser Anionen werden den Polymeren zugegeben, um weiche,
stark gequollene Hydrogele und Membranen zu bilden, wie in Bezug
auf die Kationen beschrieben.
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Verschiedene
Polykationen können
verwendet werden, um das Polymerhydrogel in einen Komplex zu überführen und
dadurch zu einer semipermeablen Oberflächenmembran zu stabilisieren.
Beispiele der Materialien, die verwendet werden können, schließen Polymere
mit basischen reaktiven Resten, wie Amin- oder Iminresten, mit einem
bevorzugten Molekulargewicht zwischen 3.000 und 100.000, wie Polyethylenimin
und Polylysin, ein. Diese sind im Handel erhältlich. Ein Polykation ist
Poly-L-lysin; Beispiele von synthetischen Polyaminen sind: Polyethylenimin,
Polyvinylamin und Polyallylamin. Es gibt auch natürliche Polykationen,
wie das Polysaccharid Chitosan. Polyanionen, die verwendet werden
können,
um durch Umsetzung mit basischen Oberflächenresten auf dem Polymerhydrogel
eine semipermeable Membran zu bilden, schließen Polymere und Copolymere
von Acrylsäure,
Methacrylsäure
und anderen Derivaten der Acrylsäure,
Polymere mit anhängigen
SO3H-Gruppen, wie sulfoniertes Polystyrol,
und Polystyrol mit Carbonsäureresten
ein.
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Diese
Polymere sind entweder im Handel erhältlich oder können unter
Verwendung von den Fachleuten bekannten Verfahren synthetisiert
werden. Siehe z. B. Concise Encyclopedia of Polymer Science und
Polymeric Amines and Ammonium Salts, E. Goethals, Herausgeber (Pergamen
Press, Elmsford, New York, 1980).
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GM-CSF
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GM-CSF,
Granulozyten-Makrophagen-koloniestimulierender Faktor, ist ein hämatopoietischer
Wachstumsfaktor, welcher die Proliferation und Differenzierung hämatopoietischer
Vorläuferzellen
fördert.
Das geklonte Gen für
GM-CSF wurde in Bakterien, Hefe- und Säugetierzellen exprimiert. Das
endogene Protein ist ein monomeres Glykoprotein mit einem Molekulargewicht
von etwa 22.000 Dalton. Die rekombinante Herstellung, exprimiert
in Bakterienzellen, ist nicht glykosyliert. In einem Hefeexpressionssystem
hergestellter GM-CSF wird als Leukine durch Immunex Corporation,
Seattle, Washington vermarktet. LeukineTM wird
in lyophilisierter Form verkauft. Es ist ein Glykoprotein aus 127
Aminosäuren,
charakterisiert durch drei primäre Molekülarten mit
Molekülmassen
von 19.500, 16.800 und 15.500 Dalton.
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GM-CSF
ist in US-Patent Nr. 5,078,996 von Conlon et al. beschrieben. Analoga
von GM-CSF sind in den US-Patenten Nr. 5,229,496, Nr. 5,393,870
und Nr. 5,391,485 von Deeley et al. beschrieben. In der bevorzugten
Ausführungsform
ist der GM-CSF rekombinantes Protein mit einem Molekulargewicht
von zwischen ungefähr
14.000 und 20.000, hergestellt in Hefe, welche das Protein hyperglykosyliert,
wodurch vermutlich der Grad der mit dem Protein beobachteten nichtspezifischen
Absorption begrenzt wird. GM-CSF-Fusionsproteine können ebenfalls
verwendet werden. Beispiele von GM-CSF-Fusionsproteinen schließen Fusionsproteine
mit IL-3 und anderen Lymphokinen oder Wachstumsfaktoren ein.
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Herstellung
von Mikropartikeln
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Mikrokügelchen
oder feste Mikropartikel können
unter Verwendung irgendeines von einigen den Fachleuten bekannten
Verfahren hergestellt werden. GM-CSF scheint bei Verarbeitung außergewöhnlich beständig zu
sein, insbesondere in Gegenwart organischer Lösungsmittel, was die Mikropartikelbildung
erleichtert, wobei GM-CSF mit hohen Werten der Bioaktivität, typischerweise
höher als
90%, im Vergleich zu dem GM-CSF vor dem Einbringen in die Mikropartikel
enthalten ist. Beispiele von Verfahren zur Herstellung schließen Lösungsmittelverdampfung,
Sprühtrocknung,
Lösungsmittelextraktion
und andere den Fachleuten bekannte Verfahren ein. Wie vorstehend
erörtert,
werden Hydrogele typischerweise durch ionische Vernetzung, durch
Zusatz von Ionen oder Polyionen oder durch Fotovernetzung oder andere
Formen der chemischen Vernetzung gebildet.
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Herstellung
von Mikrokügelchen
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Biologisch
erodierbare Mikrokügelchen
können
unter Verwendung irgendeines der für die Herstellung von Mikrokügelchen
zur Arzneistoffabgabe entwickelten Verfahren hergestellt werden,
beispielsweise wie durch Mathiowitz und Langer, J. Controlled Release
1987, 5, 13–22;
Mathiowitz et al., Reactive Polymers 1987, 6, 275–283 und
Mathiowitz et al., J. Appl. Polymer Sci. 1988, 35, 755–774 beschrieben.
Die Auswahl des Verfahrens hängt
von der Polymerauswahl, der Größe, äußeren Morphologie
und der Kristallinität,
die erwünscht ist,
ab, wie z. B. beschrieben durch Mathiowitz et al., Scanning Microscopy
1990, 4, 329–340;
Mathiowitz et al., J. Appl. Polymer Sci. 1992, 45, 125–134 und
Benita et al., J. Pharm. Sci. 1984, 73, 1721–1724. Die Verfahren schließen Lösungsmittelverdampfung,
Phasentrennung, Sprühtrocknung
und Schmelzeinkapselung ein. Die US-Patente Nr. 3,773,919; Nr. 3,737,337
und Nr. 3,523,906 sind für
Verfahren zur Herstellung von Mikrokügelchen repräsentativ.
-
Ein
bevorzugtes Verfahren ist in US-Patent Nr. 5,000,886 von Lawter
et al. beschrieben. Der GM-CSF wird in einer wässrigen Lösung dispergiert, welche anschließend mit
einer organischen Lösung
des Polymers gemischt wird. Die Dispersion wird einem für das Polymer
und den GM-CSF inaktiven Lösungsmittel
zugegeben, dann werden die Mikropartikel durch Extraktion des Polymerlösungsmittels
in ein flüchtiges
Siliconöl
gehärtet.
-
Bei
der Lösungsmittelverdampfung,
beispielsweise in Mathiowitz et al. (1990), Benita und US-Patent Nr.
4,272,398 von Jaffe beschrieben, wird das Polymer in einem flüchtigen
organischen Lösungsmittel
gelöst. Der
GM-CSF, entweder in löslicher
Form oder in feinen Partikeln dispergiert, wird der Polymerlösung hinzugefügt, und
das Gemisch wird in einer wässrigen
Phase suspendiert, die ein oberflächenaktives Mittel, wie Polyvinylalkohol,
enthält.
Die so erhaltene Emulsion wird gerührt, bis das meiste organische
Lösungsmittel
verdampft ist, wodurch feste Mikrokügelchen zurückbleiben.
-
Das
Polymer kann im Allgemeinen in Methylenchlorid gelöst werden.
Mehrere unterschiedliche Polymerkonzentrationen können verwendet
werden, z. B. zwischen 0,01 und 0,50 g/ml. Nach dem Zusatz von GM-CSF
zur Lösung
wird die Lösung
in 200 ml kräftig
gerührtem,
destillierten Wasser, das 1% (w/v) Polyvinylalkohol (Sigma Chemical
Co., St. Louis, Missouri) enthält,
suspendiert. Nach vier Stunden Rühren
wird das organische Lösungsmittel
aus dem Polymer verdampft, und die so erhaltenen Mikrokügelchen
werden mit Wasser gewaschen und über
Nacht in einem Gefriertrockner getrocknet.
-
Mikrokügelchen
mit unterschiedlichen Größen (zwischen
1 und 1000 μm)
und Morphologien können durch
dieses Verfahren, welches für
relativ stabile Polymere, wie Polyester und Polystyrol, nützlich ist,
erhalten werden. Labile Polymere, wie Polyanhydride, können sich
jedoch infolge des Ausgesetztseins gegen Wasser abbauen. Für diese
Polymere können
Schmelzeinkapselung und Lösungsmittelentzug
bevorzugt werden.
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Der
Lösungsmittelentzug
ist besonders nützlich
bei Polyanhydriden. In diesem Verfahren wird der Arzneistoff in
einer Lösung
eines ausgewählten
Polymers in einem flüchtigen
organischen Lösungsmittel,
wie Methylenchlorid, dispergiert oder gelöst. Das Gemisch wird anschließend in Öl, wie Siliconöl, durch
Rühren
suspendiert, um eine Emulsion zu bilden. Innerhalb von 24 Stunden
diffundiert das Lösungsmittel
In die Ölphase, und
die Emulsionströpfchen
erhärten
zu festen Polymermikrokügelchen.
Im Gegensatz zur Lösungsmittelverdampfung
kann dieses Verfahren verwendet werden, um Mikrokügelchen
aus Polymeren mit hohen Schmelzpunkten und einem großen Molekulargewichtsbereich
herzustellen. Mikrokügelchen
mit einem Durchmesser zwischen 1 und 300 μm können mit diesem Verfahren erhalten
werden. Die äußere Morphologie
der Kügelchen ist
stark von dem verwendeten Polymertyp abhängig.
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Bei
der Sprühtrocknung
wird das Polymer in Methylenchlorid (0,04 g/ml) gelöst. Eine
bekannte Menge eines Arzneiwirkstoffs wird in der Polymerlösung suspen diert
(wenn unlöslich)
oder mitgelöst
(wenn löslich). Die
Lösung
oder Dispersion wird dann sprühgetrocknet.
Mikrokügelchen,
deren Durchmesser zwischen 1 und 10 μm liegt, können mit einer Morphologie
erhalten werden, welche von der Auswahl des Polymers abhängt.
-
Hydrogelmikropartikel
aus gelartigen Polymeren, wie Alginat oder Polyphosphazenen, oder
anderen Dicarbonsäurepolymeren
können
durch Lösen
des Polymers in einer wässrigen
Lösung,
Suspendieren des in das Gemisch einzubringenden Materials und Extrudieren
der Polymermischung durch eine Vorrichtung zum Erzeugen von Mikrotröpfchen,
ausgerüstet
mit einer Stickstoffgasdüse,
hergestellt werden. Die erhaltenen Mikropartikel fallen in ein langsam
gerührtes,
ionisches Härtebad,
wie z. B. von Salib et al., Pharmazeutische Industrie 1978, 40-11A,
1230 beschrieben. Der Vorteil dieses Systems ist das Vermögen, die
Oberfläche
der Mikropartikel durch Überziehen
dieser mit polykationischen Polymeren, wie Polylysin, nach der Herstellung
weiter zu modifizieren, wie beispielsweise von Lim et al., J. Pharm.
Sci. 1981, 70, 351–354
beschrieben. Wie von Lim et al. beschrieben, kann beim Alginat ein
Hydrogel durch ionisches Vernetzen des Alginats mit Calciumionen,
dann Vernetzen der Außenfläche des
Mikropartikels mit einem Polykation, wie Polylysin, nach der Herstellung
gebildet werden. Die Teilchengröße der Mikrokügelchen
wird unter Verwendung von unterschiedlichen Extrudergrößen, Polymerdurchsätzen und
Gasströmungsgeschwindigkeiten
reguliert.
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Chitosanmikropartikel
können
durch Lösen
des Polymers in saurer Lösung
und Vernetzen mit Tripolyphosphat hergestellt werden. Mikrokügelchen
von Carboxymethylcellulose (CMC) werden beispielsweise durch Lösen des
Polymers in einer sauren Lösung
und Abscheiden der Mikropartikel mit Bleiionen hergestellt. Alginat/Polyethylenimid
(PEI) kann hergestellt werden, um die Menge an Carboxylgruppen auf
den Alginatmikropartikeln zu verringern.
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Zusatz von
GM-CSF
-
Der
Bereich des Zusatzes des abzugebenden GM-CSF liegt typischerweise
zwischen etwa 0,001 Gew.-% und 10 Gew.-%. GM-CSF kann in einem Anteil
von 0,001 Gew.-% bis zu 10 Gew.-% in eine Polymermatrix eingebracht
werden. In einer bevorzugten Ausführungsform wird GM-CSF bis
zu 2 Gew.-% in PLGA-Mischungen
eingebracht.
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Der
Zusatz hängt
sowohl von der zu behandelnden Krankheit als auch von dem Zeitraum, über welchen
der GM-CSF freizusetzen ist, ab. Geringere Dosen werden für die Verwendung
als Impfstoffadjuvans, in dem Bereich von 0,001 bis 0,1%, benötigt. Mikropartikel
zur Behandlung einer schweren Infektion würden typischerweise als Mikropartikel
mit 2 Gew.-% Arzneistoffgehalt verabreicht werden.
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Die Freisetzung
verändernde
Zusatzstoffe bei Mikropartikeln
-
Die
Polymerhydrolyse wird bei sauren oder basischen pH-Werten beschleunigt,
und daher kann der Einschluss saurer oder basischer Exzipienten
verwendet werden, um die Polymererosionsgeschwindigkeit anzupassen.
Die Exzipienten können
als Teilchen zugesetzt werden, können
mit dem eingebrachten GM-CSF vermischt werden oder können innerhalb
des Polymers gelöst
werden.
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Abbaubeschleuniger
sind bezogen auf Gewicht, relativ zu dem Polymergewicht. Sie können der
Proteinphase zugegeben werden, als separate Phase (d. h. als Teilchen)
hinzugefügt
werden oder können
in der Polymerphase in Abhängigkeit
von der Verbindung mitgelöst
werden. In allen Fällen
sollte die Menge zwischen 0,1 und 30% (w/w, Polymer) betragen. Typen
von Abbaubeschleunigern schließen
anorganische Säuren,
wie Ammoniumsulfat und Ammoniumchlorid, organische Säuren, wie
Citronensäure,
Benzoesäuren,
Heparin und Ascorbinsäure,
anorganische Basen, wie Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, Calciumcarbonat,
Zinkcarbonat und Zinkhydroxid, und organische Basen, wie Protaminsulfat,
Spermin, Cholin, Ethanolamin, Diethanolamin und Triethanolamin,
und oberflächenaktive
Mittel, wie TweenTM und PluronicTM, ein.
-
Porenbildner
werden verwendet, um den Matrizen eine Mikrostruktur zu verleihen
(d. h. wasserlösliche Verbindungen,
wie anorganische Salze und Zucker). Sie werden als Teilchen zugesetzt.
Der Bereich sollte zwischen 1 und 30% (w/w, Polymer) liegen.
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Exzipienten
können
dem GM-CSF außerdem
zugesetzt werden, um seine Wirksamkeit in Abhängigkeit von der Freisetzungsdauer
zu bewahren. Stabilisatoren schließen Kohlenhydrate, Aminosäuren, Fettsäuren und
oberflächenaktive
Mittel ein und sind den Fachleuten bekannt. Außerdem können Exzipienten, welche die
Löslichkeit
von GM-CSF ändern,
wie Salze, Komplexbildner (Albumin, Protamin), verwendet werden,
um die Freisetzungsgeschwindigkeit des Proteins aus den Mikropartikeln
zu regulieren.
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Stabilisatoren
für den
GM-CSF sind auf das Gewichtsverhältnis
von Stabilisator zu dem GM-CSF auf Gewichtsbasis bezogen. Beispiele
schließen
Kohlenhydrat, wie Sucrose, Lactose, Mannit, Dextran und Heparin,
Proteine, wie Albumin und Protamin, Aminosäuren, wie Arginin, Glycin und
Threonin, oberflächenaktive Mittel
wie TweenTM und PluronicTM,
Salze, wie Calciumchlorid und Natriumphosphat, und Lipide, wie Fettsäuren, Phospholipide
und Gallensalze, ein.
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Die
Verhältnisse
betragen im Allgemeinen 1 : 10 bis 4 : 1, Kohlenhydrat zu Protein,
Aminosäuren
zu Protein, Proteinstabilisator zu Protein, und Salze zu Protein;
1 : 1000 bis 1 : 20, oberflächenaktives
Mittel zu Protein; und 1 : 20 bis 4 : 1, Lipide zu Protein.
-
Zu behandelnde klinische
Indikationen
-
Systemische Abgabe zur
Proliferation von Zellen
-
GM-CSF
ist zur Behandlung von Patienten, die eine erhöhte Proliferation weißer Blutkörperchen
erfordert, zugelassen. Daten zeigen, dass GM-CSF außerdem als
Impfstoffadjuvans nützlich
ist, Morrissey et al., J. Immunology 1987, 139, 1113–1119. GM-CSF-Mikropartikel
können
auch verwendet werden, um infektionsanfällige Patienten, wie jene,
die sich einer risikoreichen Darmoperation unterziehen, Verletzungsopfer
und Personen mit HIV, zu behandeln. Die Protokolle und die klinische
Wirksamkeit von GM-CSF sind den Fachleuten gut bekannt. Wie hierin
beschrieben, werden die Protokolle abgeändert, um die Veränderungen
in den Abgabegeschwindigkeiten und Dosierungen, die sich aus den
Frei setzungsprofilen aus Mikropartikeln oder, wenn geeignet, Hydrogelen
ergeben, widerzuspiegeln.
-
Die
Daten in vitro sowohl in Bezug auf die Freisetzungsprofile für GM-CSF
als auch auf die Wirksamkeit scheinen für die Daten in vivo prädiktiv zu
sein, obwohl sie diesen nicht identisch sind. Wie mit den folgenden
Beispielen demonstriert, zeigen die Daten vom Rhesusaffen maximale
Anstiege in den Leukozytenzahlen innerhalb von vier der Verabreichung
von GM-CSF folgenden Tagen, während
die Ergebnisse in vitro zeigten, dass sechs bis sieben Tage für die vollständige Freisetzung
des eingebrachten GM-CSF benötigt
werden. Der Vorteil der Verwendung von GM-CSF ist, dass das Protein
selbst äußerst stabil
ist, mit mindestens 60%, in vielen Fällen 90 bis 100%, der Bioaktivität, die nach
dem Einbringen in die Mikropartikel unter Verwendung irgendeines
von mehreren Verfahren erhalten bleibt.
-
Lokale Verabreichung
als Adjuvans
-
Eine
verbesserte Reaktion auf Impfstoff kann durch die Verwendung von
GM-CSF allein erzielt
werden, wird aber stärker
bevorzugt durch eine Auswahl des Polymers in Kombination mit der
kontrollierten Freisetzung des GM-CSF erreicht. Es ist bekannt,
dass bestimmte Polymere als Chemoattraktanten für weiße Zellen dienen. PLGA ist
wie Polyanhydride und Polyorthoester ein wenig entzündlich.
Durch die Auswahl des Chemoattraktant-Polymers als die Matrix für GM-CSF
in einer Form, die eine kontrollierte Freisetzung über einen Zeitraum
von ungefähr
einer Woche bringt, kann eine maximale Impfstoffverbesserung erzielt
werden. Bei dieser Ausführungsform
kann die Freisetzung aus polymeren Matrizen in verschiedenen Formen,
nicht nur Mikropartikeln oder Hydrogelen, erfolgen. Der GM-CSF und
das Polymer können
sogar synergistisch wirken, um sowohl die unterstützende Wirkung
des GM-CSF als auch das Abzielen des GM-CSF auf die weißen Zellen
zu verbessern.
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Der
GM-CSF kann außerdem
mit einem Tumorantigen oder Tumorzellen, die Antigene oder deren Oberflächen exprimieren,
zur Verwendung als Tumorimpfstoff injiziert werden.
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Topische oder
transmukosale Verabreichung
-
Die
Hydrogelformulierungen sind besonders nützlich für topische Anwendungen. Beispielsweise
wurde durch Braunstein et al., J. Invest. Dermatol. 1994, 103, 601–604 gezeigt,
dass GM-CSF die Keratinozytenproliferation in menschlicher Haut
stimuliert, und daher als topisches Wundheilungsmittel verwendet
werden könnte.
Die mukosale Abgabe von GM-CSF-Mikropartikeln könnte auch bei der Stimulation
mukosaler Immunität
wirksam sein, da gezeigt wurde, dass das Protein eine Rolle bei
der Antikörperproduktion
spielt (Grabstein et al., J. Mol. Cell. Immunol. 1986, 2, 199–207).
-
Verabreichung
der GM-CSF-Mikropartikel
-
In
der bevorzugten Ausführungsform
zur Stimulation der Proliferation hämatopoietischer Vorläuferzellen
wird GM-CSF in Mikropartikeln eingeschlossen verabreicht, welche
sich über
einen Zeitraum von 1 bis 2 Monaten abbauen. Die Mikropartikel reichen
in der Größe bevorzugt
von 10 bis 60 μm,
mit einem Durchschnitt von 35 μm
im Durchmesser, und werden gleichzeitig mit Hilfe eines Suspensionsmediums
injiziert. In einer Ausführungsform
besteht das Suspensionsmedium aus 3% Methylcellulose, 4% Mannit
und 0,1% TweenTM 80, unter Verwendung einer
22-Gauge-Nadel. In einer anderen Ausführungsform werden die 3% Methylcellulose durch
1% Carboxymethylcellulose ersetzt. 1 ml des viskosen Suspensionsmediums
wird benötigt,
um 100 mg der Mikropartikel, die genügend GM-CSF enthalten um 125 μg/m2/Tag über
einen Zeitraum von 7 Tagen abzugeben, zu suspendieren. Größere Dosen
können
durch Injizieren von mehr Mikropartikeln erzielt werden. Beispielsweise
würde eine
Dosis von 250 μg/m2/Tag zwei 1-ml-Injektionen, wovon jede 100
mg der Mikropartikel enthält,
erfordern.
-
Die
vorliegende Erfindung wird durch Bezugnahme auf die nachfolgenden
nicht begrenzenden Beispiele weiter verständlich sein.
-
Beispiel 1: Herstellung
von Mikrokügelchen
unter Verwendung eines Phasentrennungsverfahrens
-
A. Chargen-Nr. 14223-133,
Probe "A"
-
Das
einkapselnde Polymer war ein Poly(glykolid-co-D,L-lactid) mit einer
inhärenten
Viskosität
von 0,43 dl/g (wie in 0,5% (w/v) Hexafluorisopropanollösung bei
30°C bestimmt)
und einem Verhältnis
von Glykolid zu Lactid von 45 : 55. Es wurde mit Glykolsäure als
dem Initiator und Zinn(II)-chlorid-Dihydrat als dem Katalysator hergestellt.
Es wurde mit C13-NMR und Löslichkeitsmessungen
bewiesen, dass die Verteilung von Lactoyl- und Glykoylgruppen in
dem Copolymer zufällig
war. Der Restlactidgehalt wurde durch Vakuumstrippung verringert.
Die einkapselnde Polymerlösung
wurde durch Zusetzen von 100 g des Polymers zu 900 g Methylenchlorid
und Rühren
des Gemisches, bis das Polymer gelöst war, hergestellt.
-
0,978
ml einer GM-CSF-Lösung
(mit 63,3 mg/ml in 100 mM Tris-Puffer) wurden einem Anteil der einkapselnden
Polymerlösung
von 20 g zugegeben. Das Gemisch wurde mit einem Homogenisator unter
Verwendung eines 10-mm-Kopfes 2 Minuten bei 10.000 rpm gerührt, um
eine Wasser-in-Öl-Emulsion
(W/O-Emulsion) zu erzeugen.
-
18,0
g Dow Corning® 360
Fluid (Polydimethylsiloxan) wurden der W/O-Emulsion zugesetzt, und
das Gemisch wurde 2 Minuten bei 10.000 rpm homogenisiert. Das Gemisch
wurde dann zu 2,4 kg Dow Corning® 244
Fluid (Octamethylcyclotetrasiloxan) unter Rühren bei 750 rpm gegeben, um
die Mikrokügelchen
zu härten. Das
Rühren
wurde über
90 Minuten fortgesetzt. Die Mikrokügelchen wurden mit einem Seiher,
ausgestattet mit einem 1-μm-Sieb
aus rostfreiem Stahl, gesammelt, dann unter Vakuum getrocknet.
-
Die
Partikelgrößenverteilung
wurde mit einem Malvern Particle Sizer 2600 analysiert. Ungefähr 50 mg der
Mikrokügelchen
wurden in etwa 10 ml Dow Corning® 244
Fluid suspendiert und 2 Minuten beschallt, um die Mikrokügelchen
vollständig
zu dispergieren. Einige Tropfen dieser Suspension wurden anschließend in die optische
Zelle, welche Dow Corning® 244 Fluid enthielt, gegeben.
Die Partikelgrößenverteilung
wurde anschließend
gemessen. Die Probe hatte einen volumengemittelten Durchmesser von
66,7 μm,
10% der Mikrokügelchen
waren unter 24,1 μm,
90% der Mikrokügelchen
waren unter 118,6 μm.
-
B. Chargen-Nr. 14223-134,
Probe "B"
-
Das
einkapselnde Polymer und seine Lösung
in Methylenchlorid waren dieselben wie in "A" beschrieben.
-
0,320
ml einer GM-CSF-Lösung
(mit 63,3 mg/ml in 100 mM Tris-Puffer) wurden einem Anteil der einkapselnden
Polymerlösung
von 20 g zugegeben. Das Gemisch wurde mit einem Homogenisator unter
Verwendung eines 10-mm-Kopfes 2 Minuten bei 10.000 rpm gerührt, um
eine Wasser-in-Öl-Emulsion
(W/O-Emulsion) zu erzeugen.
-
18,0
g Dow Corning® 360
Fluid (Polydimethylsiloxan) wurden der W/O-Emulsion zugesetzt, und
das Gemisch wurde 2 Minuten bei 10.000 rpm homogenisiert. Das Gemisch
wurde dann zu 2,4 kg Dow Corning® 244
Fluid (Octamethylcyclotetrasiloxan) unter Rühren bei 750 rpm über 90 Minuten
gegeben, um die Mikrokügelchen
zu härten.
Die Mikrokügelchen
wurden gesammelt, getrocknet, und die Partikelgrößenverteilung wurde wie bei "A" beschrieben analysiert. Die Probe hatte
einen volumengemittelten Durchmesser von 43,8 μm, 10% der Mikrokügelchen
waren unter 7,0 μm,
90% der Mikrokügelchen
waren unter 77,9 μm.
-
Wie 1A zeigt,
beweisen die Proben "A" und "B", dass PLGA-Mikrokügelchen hergestellt werden können, um
GM-CSF auf eine dreiphasige Weise freizusetzen. In der ersten Phase
wird das Protein über
ungefähr
5 Tage kontinuierlich freigesetzt. Dieser Phase folgt ein Zeitraum
minimaler Freisetzung von GM-CSF bis Tag 35. Zu dieser Zeit wird
ein weiterer Impuls an GM-CSF aus dem System freigesetzt. Die Dauer
jeder Phase kann mit den zur Herstellung der Mikrokügelchen
verwendeten Polymertypen reguliert werden.
-
C. Chargen-Nr. 9663-96A,
Probe "B4"
-
Das
einkapselnde Polymer war ein Gemisch von 60 : 20 : 20 aus 1) einem
Poly(glykolid-co-D,L-lactid) mit einem Verhältnis von Glykolid zu Lactid
von 47 : 53 und einer inhärenten
Viskosität
von 0,72 dl/g, wie in einer 0,5% (w/v) Hexafluorisopropanollösung bei
30°C bestimmt,
(Polymer I), 2) einem Poly(glykolid-co-D,L-lactid) mit einem Verhältnis von
Glykolid zu Lactid von 50 : 50 und einer inhärenten Viskosität von 0,33
dl/g, wie in einer 0,1% (w/v) Chloroformlösung bei 25°C ermittelt, (Polymer II), und
3) einem Poly(D,L-lactid) mit einem mittleren Molekulargewicht von
1938, wie durch Endgruppentitration bestimmt, (Polymer III). Polymer
II und Polymer III wurden vor der Verwendung umgefällt. Die
einkapselnde Polymerlösung
wurde durch Zusetzen von 1,20 g Polymer I, 0,40 g Polymer II und
0,40 g Polymer III zu 18,00 g Methylenchlorid und Rühren des
Gemischs, bis die Polymere gelöst
waren, hergestellt.
-
0,481
ml einer GM-CSF-Lösung
(mit 84,8 mg/ml in 100 mM Tris-Puffer) wurden der einkapselnden
Polymerlösung
zugegeben, mit einem 20-mm-Kopf 60 Sekunden bei 10.000 rpm homogenisiert,
um eine Wasser-in-Öl-Emulsion
(W/O-Emulsion) zu
erzeugen.
-
Das
die W/O-Emulsion enthaltende Becherglas wurde unter einen mit einem
dreiflügligen
Teflonrührer ausgestatten
Mischer gestellt und bei 1000 rpm gerührt. 20 ml Dow Corning® 360
Fluid wurden der W/O-Emulsion, während
sie bei 1000 rpm gerührt
wurde, über
eine Zeitspanne von 1 Minute unter Verwendung einer Spritzenpumpe
zugesetzt.
-
Das
Gemisch wurde anschließend
unter Rühren
bei 400 rpm über
90 Minuten zu 2,0 kg Dow Corning® 244
Fluid hinzugegeben, um die Mikrokügelchen zu härten.
-
Die
Mikrokügelchen
wurden gesammelt, getrocknet, und die Partikelgrößenverteilung wurde wie vorstehend
beschrieben analysiert. Die Probe hatte einen volumengemittelten
Durchmesser von 31,8 μm,
10% waren unter 14,1 μm,
und 90% der Mikrokügelchen
waren unter 52,2 μm.
-
D. Chargen-Nr. 9663-135C,
Probe "O4"
-
Das
einkapselnde Polymer war ein Gemisch von 60 : 20 : 20 aus 1) einem
Poly(glykolid-co-D,L-lactid) mit einem Verhältnis von Glykolid zu Lactid
von 47 : 53 und einer inhärenten
Viskosität
von 0,72 dl/g, wie in einer 0,5% (w/v) Hexafluorisopropanollösung bei
30°C bestimmt,
(Polymer I), 2) einem Poly(glykolid-co-D,L-lactid) mit einem Verhältnis von
Glykolid zu Lactid von 50 : 50 und einer inhärenten Viskosität von 0,33
dl/g, wie in einer 0,1% (w/v) Chloroformlösung bei 25°C ermittelt, (Polymer II), und
3) einem Poly(D,L-lactid) mit einem mittleren Molekulargewicht von
1938, wie durch Endgruppentitration bestimmt, (Polymer III). Polymer
II und Polymer III wurden vor der Verwendung umgefällt. Die
einkapselnde Polymerlösung
wurde durch Zusetzen von 1,20 g Polymer I, 0,40 g Polymer II und
0,40 g Polymer III zu 18,00 g Methylenchlorid und Rühren des
Gemischs, bis die Polymere gelöst
waren, hergestellt.
-
0,462
ml einer GM-CSF-Lösung
(mit 88,4 mg/ml in 100 mM Tris-Puffer) wurden der einkapselnden
Polymerlösung
zugegeben, mit einem 20-mm-Kopf 60 Sekunden bei 10.000 rpm homogenisiert,
um eine Wasser-in-Öl-Emulsion
(W/O-Emulsion) zu
erzeugen. Die W/O-Emulsion wurde bei 1000 rpm gerührt. 20
ml Dow Corning® 360
Fluid wurden der W/O-Emulsion, während
sie gerührt
wurde, über
eine Zeitspanne von 1 Minute unter Verwendung einer Spritzenpumpe
zugesetzt. Das Gemisch wurde anschließend unter Rühren bei
400 rpm über
90 Minuten zu 2,0 kg Dow Corning® 244
Fluid hinzugegeben, um die Mikrokügelchen zu härten.
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Die
Mikrokügelchen
wurden gesammelt, getrocknet, und die Partikelgrößenverteilung wurde wie vorstehend
beschrieben analysiert. Die Probe hatte einen volumengemittelten
Durchmesser von 39,5 μm,
10% der Mikrokügelchen
waren unter 14,9 μm,
und 90% der Mikrokügelchen
waren unter 65,1 μm.
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E. Chargen-Nr. 9490-168,
Probe "V4", aseptisches Verfahren
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Die
Mikrokügelchen
wurden wie folgt aseptisch hergestellt. Glasgeräte, Rührerwellen und -köpfe und Behälter aus
rostfreiem Stahl wurden vor der Verwendung autoklaviert.
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Das
einkapselnde Polymer war ein Gemisch von 60 : 20 : 20 aus 1) Poly(glykolid-co-D,L-lactid) mit einem
Verhältnis
von Glykolid zu Lactid von 47 : 53 und einer inhärenten Viskosität von 0,72
dl/g, wie in einer 0,5% (w/v) Hexafluorisopropanollösung bei
30°C bestimmt,
(Polymer I), 2) einem Poly(glykolid-co-D,L-lactid) mit einem Verhältnis von
Glykolid zu Lactid von 50 : 50 und einer inhärenten Viskosität von 0,33
dl/g, wie in einer 0,1% (w/v) Chloroformlösung bei 25°C ermittelt, (Polymer II), und
3) einem Poly(D,L-lactid) mit einem mittleren Molekulargewicht von
1938, wie durch Endgruppentitration bestimmt, (Polymer III). Polymer
II und Polymer III wurden vor der Verwendung umgefällt. Die
einkapselnde Polymerlösung
wurde durch Zusetzen von 3,00 g Polymer I, 1,00 g Polymer II und
1,00 g Polymer III zu 45,00 g Methylenchlorid und Rühren des
Gemischs, bis die Polymere gelöst
waren, hergestellt. 20,00 g dieser Lösung wurden für die Mikroeinkapselung durch
einen Glasfaservorfilter und einen 0,45-μm-Teflonfilter filtriert.
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Ungefähr 100 g
Dow Corning® 360
Fluid wurden bei 160°C
1 Stunde in einem mit Aluminiumfolie abgedeckten Becherglas erhitzt,
dann auf Raumtemperatur abgekühlt.
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2,0
kg Dow Corning® 244
Fluid wurden durch einen 0,22-μm-Filter "MillipakTM 20" in den Härtungsbehälter filtriert.
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0,485
ml einer GM-CSF-Lösung
(mit 87,3 mg/ml in 100 mM Tris-Puffer, filtriert durch einen 0,2-μm-Filter)
wurden den 20 g der filtrierten, einkapselnden Polymerlösung zugegeben,
mit einem Homogenisator unter Verwendung eines 20-mm-Kopfes 60 Sekunden
bei 10.000 rpm gerührt,
um eine Wasser-in-Öl-Emulsion (W/O-Emulsion)
zu erzeugen.
-
Das
die W/O-Emulsion enthaltende Becherglas wurde unter einen mit einem
dreiflügligen
Teflonrührer ausgestatten
Mischer gestellt und bei 1000 rpm gerührt. 20 ml des wärmebehandelten
Dow Corning® 360
Fluid wurden der W/O-Emulsion,
während
sie bei 1000 rpm gerührt
wurde, über
eine Zeitspanne von 1 Minute unter Verwendung einer Spritzenpumpe
zugesetzt.
-
Das
Gemisch wurde anschließend
unter Rühren
bei 400 rpm zu den 2,0 kg des gefiltertes Dow Corning® 244
Fluid hinzugegeben, um die Mikrokügelchen zu härten. Das
Rühren
wurde über
90 Minuten fortgesetzt.
-
Die
Mikrokügelchen
wurden gesammelt, getrocknet, und die Partikelgrößenverteilung wurde mit einem Malvern
Particle Sizer 2600 ermittelt. Die Partikelgrößenverteilung wurde dann gemessen.
Die Probe hatte einen volumengemittelten Durchmesser von 32,5 μm, 10% der
Mikrokügelchen
waren unter 14,7 μm,
und 90% der Mikrokügelchen
waren unter 54,8 μm.
-
Beispiel 2: Analyse von
in Mikrokügelchen
eingebrachtem GM-CSF unter Verwendung der Umkehrphasen-Hochleistungsflüssigschromatographie
-
GM-CSF
wurde zuerst unter Verwendung von Essigsäure, Methylenchlorid und phosphatgepufferter Kochsalzlösung aus
Mikrokügelchen
extrahiert. Eine Kontrollprobe, bestehend aus leeren Mikrokügelchen
mit frisch zugesetztem Stamm-GM-CSF,
wurde gleichzeitig extrahiert. Die Extrakte wurden anschließend mit RP-HPLC
hinsichtlich der Glykoformenverteilung ausgewertet.
-
Glykosylierte
Varianten von rekombinantem humanen (rhu) GM-CSF werden unter Verwendung
der Hochleistungsflüssigchromatographie
(HPLC) gemessen. Die Säule
ist eine C18-Säule
(4,6 mm × 25
cm), 10 μm,
300 Å,
von Vydac. Die Glykoformen von GM-CSF können bei diesem Verfahren unter
Verwendung eines Gradienten der mobilen Phase von 25 bis 65% 0,1%
Trifluoressigsäure
(TFA)/Acetonitril in 0,1% TFA/Wasser mit konstantem 200 mM NaCl
getrennt werden.
-
Die
Ergebnisse zeigen, dass sich die GM-CSF Glykoformenverteilung der
Kontrollprobe infolge des Extraktionsprotokolls nicht verändert und
das RP-HPLC-Profil
von in Mikrokügelchen
eingebrachtem GM-CSF unverändert
bleibt.
-
Beispiel 3: Freisetzungskinetik
von GM-CSF aus Mikrokügelchenzubereitungen
-
Die
Freisetzungskinetik von GM-CSF-Mikrokügelchen wurde unter Verwendung
der nachstehenden Verfahren analysiert. Mikrokügelchenchargen wurden in ihren
Originalbehältern
bei 2–8°C gelagert.
Die Freisetzungsuntersuchungen in vitro wurden innerhalb weniger
Tage der Herstellung begonnen. Die Untersuchungen wurden in doppelter
Ausführung
für das
Screening und in dreifacher Ausführung
für eine
erhöhte
Sicherheit bei Genauigkeit und Präzision aufgebaut. Der Freisetzungspuffer
war phosphatgepufferte Kochsalzlösung (PBS,
12 mM Natriumphosphat, 3,7 mM Kaliumphosphat, 150 mM Natriumchlorid,
pH-Wert 7,0, filtriert durch 0,22 μm), die 0,02% Natriumazid als
Konservierungsstoff enthielt, obwohl empfohlen wird, das Azid wegzulassen
und die Freisetzungsuntersuchung so aseptisch wie möglich zu
handhaben, wenn die Bioaktivitätsanalyse des
freigesetzten GM-CSF geplant wird. Die Sammelzeitabstände in einer
Untersuchung können
Zeiten bei 2, 6, 24, 48, 72 Stunden, 5, 7, 10 und 14 Tagen einschließen.
-
Zum
Aufbau eines Freisetzungstests in vitro wurden ungefähr 50 bis
75 mg Mikrokügelchen
in dem Teflonzwischenstück
von 9 mm Innendurchmesser × 13
mm Außendurchmesser × 5 mm,
welches sich innerhalb des Teflonmantels der Vorrichtung befindet,
angeordnet. Das Zwischenstück
wurde an beiden Enden mit Sieben aus rostfreiem Stahl von 13 mm
Durchmesser, 10 μm
Maschenweite, welche den Umlauf des Freisetzungspuffer durch die
Mikrokügelchen
zulassen, verankert.
-
Die
befüllte
Vorrichtung wurde in ein weites 30-ml-Polypropylenteströhrchen mit
6 ml Freisetzungspuffer gebracht. Die offenen Röhrchen, die die befüllte Vorrichtung
und den Freisetzungspuffer enthielten, wurden mit lockeren Kappen
oder Kimwipes®,
gesichert mit Gummibändern,
abgedeckt und in einen Vakuumexsikkator gegeben. Das Aussetzen dem
Vakuum für
ungefähr
2 Stunden unter stützt
das Entfernen jeglicher eingeschlossener Luftblasen und fördert das
anfängliche
Benetzen der Mikrokügelchen.
Die Röhrchen
wurden anschließend
verschlossen und auf einem Orbitalschüttler bei 100 rpm bei 37°C inkubiert.
-
Bei
geeigneten Zeitabständen
wurde der Freiseizungspuffer durch Dekantieren in vorgewogene, beschriftete
15-ml-Polypropylenteströhrchen
zurückgewonnen.
Das erhaltene Volumen wurde auf Gewichtsbasis bestimmt (ml = g,
ca.) Die Vorrichtung, mit Zusatz eines frischen Freisetzungspuffers
(6 ml), wurde dann in den Orbitalschüttler bei 37°C zurückgeführt.
-
Die
Freisetzungsproben der Mikrokügelchen
wurden mit dem Bio-Rad-Gesamtproteinassay
ausgewertet, um die Freisetzung von GM-CSF zu quantifizieren. Es
kann ein Gesamtproteinassay verwendet werden, da kein anderes Protein
vorhanden ist.
-
Die
Ergebnisse der Analyse der Freisetzungskinetik sind in den 1B und 3A dargestellt.
Die in Beispiel 1 hergestellten Proben "B4", "O4" und "V4" zeigen, dass PLGA-Mikrokügelchen
hergestellt werden können,
um GM-CSF über
einen Zeitraum von ungefähr
6 Tagen kontinuierlich freizusetzen. Die Freisetzung ist über diese
Zeit linear und nähert
sich der nullten Ordnung an. Der GM-CSF wird außerdem mit im Wesentlichen
vollständiger
Erhaltung der Bioaktivität
freigesetzt, wie 3B zeigt (angegeben ist die
Standardabweichung des Bioassays, der freigesetzte GM-CSF kann als
vollständig
aktiv betrachtet werden). Diese Beispiele zeigen außerdem,
dass das Verfahren zur Herstellung von Mikrokügelchen äußerst reproduzierbar ist, wie durch
die sehr ähnlichen
GM-CSF-Freisetzungsprofile,
erzeugt aus den drei Zubereitungen, bewiesen.
-
Beispiel 4: Freisetzungsprofil
in vivo von hu-GM-CSF in einem murinen Modell A. Chargen-Nr. 9402-94,
Probe "O"
-
Die
Mikrokügelchen
wurden wie folgt aseptisch hergestellt.
-
Glasgeräte, Rührerwellen
und -köpfe
und Behälter
aus rostfreiem Stahl wurden vor der Verwendung autoklaviert. 4,0
kg Dow Corning® 244
Fluid (Octamethylcyclotetrasiloxan) wurden durch einen 0,22-μm-Filter "MillipakTM 40" in den Härtungsbehälter filtriert.
Ungefähr
100 g Dow Corning® 360 Fluid (Polydimethylsiloxan, 350
mm2/s) wurden bei 160°C 80 Minuten in einem mit Aluminiumfolie
abgedeckten Becherglas erhitzt, dann auf Raumtemperatur abgekühlt.
-
Ein
Anteil von 40 g einer 10%igen Poly(glucolid-co-D,L-lactid)lösung in
Methylenchlorid wurde für
die Mikroeinkapselung durch einen 0,22-μm-Polyvinylidenfluoridfilter
filtriert. Das Polymer wies eine inhärente Viskosität von 0,43
dl/g, wie in 0,5% (w/v) Hexafluorisopropanollösung bei 30°C bestimmt, und ein Verhältnis von Glykolid
zu Lactid von 45 : 55 auf. Es wurde mit Glykolsäure als dem Initiator und Zinn(II)-chlorid-Dihydrat
als dem Katalysator hergestellt. Es zeigte sich mit C13-NMR und
Löslichkeitsmessungen,
dass die Verteilung von Lactoyl- und Glykoylgruppen in dem Copolymer
zufällig
war. Der Restlactidgehalt wurde durch Vakuumstrippung verringert.
-
0,664
ml einer GM-CSF-Lösung
(etwa 63,1 mg/ml in 100 mM Tris-Puffer, filtriert durch einen 0,2-μm-Filter)
wurden zu den 40 g der filtrierten Polymerlösung gegeben, mit einem Homogenisator
unter Verwendung eines 20-mm-Kopfes 60 Sekunden bei 10.000 rpm gerührt, um
eine Wasser-in-Öl-Emulsion (W/O-Emulsion) zu erzeugen.
36 ml des wärmebehandelten
Dow Corning® 360
Fluid wurden der W/O-Emulsion zugesetzt, und das Gemisch wurde 90
Sekunden bei 5000 rpm homogenisiert. Das Gemisch wurde dann zu den
4,0 kg des filtrierten Dow Corning® 244
Fluid unter Rühren
bei 500 rpm gegeben, um die Mikrokügelchen zu härten. Das
Rühren
wurde über
1 Stunde fortgesetzt. Die Mikrokügelchen
wurden gesammelt, getrocknet, und die Partikelgrößenverteilung wurde wie vorstehend
beschrieben analysiert. Die Probe hatte einen volumengemittelten
Durchmesser von 56,0 μm,
10% der Mikrokügelchen
waren unter 26,3 μm,
90% der Mikrokügelchen
waren unter 91,6 μm.
-
Die
Mikrokügelchen
wurden zuerst auf das Freisetzungsverhalten in vitro analysiert,
um eine kontinuierliche Freisetzung von hu-GM-CSF über einen
Zeitraum von mehr als 7 Tagen zu gewährleisten (2A). Die
Mikrokügelchen
wurden anschließend
gewogen und in 3-cm3-Spritzen mit 50 mg
Mikrokügelchen/Spritze gefüllt. Der
Injektionsträger
für die
Mikrokügelchen
war eine wässrige
Lösung
von Methylcellulose niedrigen Viskositätsgrades, die 3% (w/w) Methylcellulose,
0,1 Tween 80 und 4% Mannit enthielt (Endosmolalität = 292 mOsm/kg).
Fläschchen
wurden mit jeweils 1 g der steril filtrierten Injektionsträgerlösung gefüllt. Für die Injektion
wurde eine 18-Gauge-Nadel an einer leeren 3-cm3-Spritze
befestigt und zum Aufziehen von 0,5–0,6 ml Injektionsträger verwendet.
Die Nadel wurde dann von der Spritze entfernt, und die den Träger enthaltende Spritze
wurde an einer Mikrokügelchen
enthaltenen Spritze über
ein "Spritzenverbindungsstück" befestigt. Das Mischen
wurde durch 25-maliges Hin- und Herschieben der Spritzen in jeder
Richtung ausgeführt.
Die leere Spritze und das Spritzenverbindungsstück wurden anschließend entfernt.
Eine 22-Gauge-Nadel wurde dann an der Spritze mit suspendierten
Mikrokügelchen
für die
Injektion befestigt.
-
Freisetzungsuntersuchungen
bei Mäusen
-
Freisetzungsuntersuchungen
wurden bei Mäusen
wie folgt durchgeführt.
Männliche
B6-Mäuse
(6 Wochen alt) wurden von Jackson Laboratories (Bar Harbor, Maine)
erhalten und über
weitere 10 Wochen vor Beginn der Untersuchung in der Tierlaboreinrichtung
von Immunex untergebracht. Siebzehn Gruppen von Mäusen wurden
in der Untersuchung verwendet, wobei drei Mäuse pro Gruppe verwendet wurden.
Für die
Testgruppe wurden 50 mg Mikrokügelchen,
die 500 μg
hu-GM-CSF enthielten (1 Gew.-%), in 0,5 ml des Methylcellulose-Injektionsträgers subkutan
injiziert. Die diese Injektionen erhaltenden Gruppen von Mäusen wurden
in Zeitabständen
von 1, 2, 6, 24 Stunden, 3, 5, 7 und 9 Tagen geopfert. Als negative
Kontrollgruppe wurde eine Gruppe von Mäusen ohne Verabreichung von
hu-GM-CSF in irgendeiner Form geopfert. Als letzter Kontrollgruppe
wurde ein Bolus von hu-GM-CSF in einer Dosis von entweder 500 oder
50 μg hu-GM-CSF
subkutan injiziert. Die 500-μg-Dosis
entsprach der gesamten, in einer 50-mg-Injektion von Mikrokügelchen
enthaltenen Menge an hu-GM-CSF,
und die 50-μg-Dosis
entsprach einer Annäherung
an die durch 50 mg Mikrokügelchen über einen
Zeitraum von 1 Tag in vitro freigesetzten Menge an hu-GM-CSF. Gruppen
von Mäusen,
die Bolusinjektionen erhielten, wurden in Intervallen von 1, 2,
6 und 24 h nach der Injektion geopfert.
-
Dem
Opfern der Mäuse
folgend, wurden Blutproben gewonnen und bei 4°C koagulieren gelassen. Die Blutseren
wurden anschließend
geerntet, und das Koagulat wurde verworfen. Zurückbleibende Zellreste wurden
durch Zentrifugieren entfernt, und die Serumproben wurden dann bis
zur weiteren Analyse bei –70°C eingefroren.
-
-
Die
Serumproben wurden aufgetaut und mit ELISA zur Bestimmung der Konzentrationen
an hu-GM-CSF analysiert. Der Enzymimmunoassay (EIA) für GM-CSF
ist ein Assay, der entwickelt wurde, um die Spiegel an rekombinantem
humanen (rhu) GM-CSF in einer unbekannten Probe quantitativ zu erfassen.
Ein muriner monoklonaler Anti-GM-CSF-Antikörper wird auf einer Polystyrolplatte
mit 96 Vertiefungen über
Nacht adsorbiert. Nach dem Waschen werden eine Standardkurve und
Proben auf die Platte gegeben und inkubiert. Die Platte wird gewaschen,
um jeglichen Überschuss
an nicht aufgenommenem rhu-GM-CSF zu entfernen. Ein polyklonaler
Antikörper
gegen rhu-GM-CSF wird dann jeder Vertiefung zugesetzt und inkubiert.
Die Platte wird gewaschen, um jeglichen ungebundenen polyklonalen
Antikörper
zu entfernen, und eine Lösung,
die Esel-anti-Schaf-IgG-Antikörper, konjugiert
an das Enzym Meerrettichperoxidase (HRP), enthält, wird in jede Vertiefung
gegeben. Der Inkubation folgend, wird die Platte gewaschen, um jeglichen Überschuss
des an HRP gebundenen Antikörpers,
welcher nicht an die vorhandenen Schaf-Antikörper gebunden hat, zu entfernen. Eine
Entwicklerlösung,
die das chromogene Substrat für
das HRP-Konjugat enthält,
wird anschließend
zu der Platte gegeben. Die Farbentwicklung ist der Menge an vorhandenem
HRP-Konjugat direkt proportional. Die abgelesenen Messwerte der
optischen Dichte bei der korrekten Wellenlänge ergeben für jede Vertiefung
Zahlenwerte. Diese Vertiefungen können mit den Werten der Standardkurve
verglichen werden, was die quantitative Bestimmung der Spiegel an
rhu-GM-CSF erlaubt.
Ein monoklonaler Anti-GM-CSF-Antikörper kann von Immunex erhalten
werden. Ein HRP-Konjugat vom Esel-anti-Schaf-IgG-Antikörper wird
von Jackson Immunoresearch Laboratories bezogen.
-
Die
Serumproben wurden außerdem
mit dem Zellproliferationsassay TF-1 auf die Bioaktivität analysiert.
Der TF-1-Bioassay wird verwendet, um das Vorhandensein und die Menge
an humanem GM-CSF nachzuweisen. Der TF-1-Bioassay verwendet eine
humane Erythroleukämie-Zelllinie,
TF-1, um die Anwesenheit von hu-GM-CSF, hu-IL-3 oder rhu-PIXY321
in Untersuchungsproben festzustellen. Diese Zellen sind im Wachstum
von hu-GM-CSF abhängig
und werden in einem mit hu-GM-CSF ergänzten Medium gehalten. Der Zusatz
von hu-GM-CSF, hu-IL-3
oder rhu-PIXY321 zu diesen Zellen stimuliert eine dosisabhängige Proliferation,
was die quantitative Bestimmung von hu-GM-CSF, hu-IL-3 oder rhu-PIXY321
in Untersuchungsproben beim Vergleich mit einem Standard mit bekannter
Konzentation an hu-GM-CSF, hu-IL-3 oder rhu-PIXY321 zulässt.
-
Das
Ausmaß der
Proliferation wird durch "Pulsen" jeder Mikrovertiefung
mit tritiertem Thymidin (3H-TdR) über 4 Stunden
bei 37°C
gemessen. Proliferierende TF-1-Zellen werden (3H-TdR),
welches dem Medium zugesetzt wird, in ihre DNA einbauen, wenn sie
sich teilen. Die Zellen aus jeder Vertiefung werden dann auf ein
Glasfaserfilterpapier, welches den markierten GM-CSF einfängt, geerntet.
Die Menge des auf jedem Filterpapier eingefangenen 3H-TdR
wird dann auf einem Beta-Zähler
gezählt.
Die Anzahl der Counts pro Minute (cpm) für jede Vertiefung ist dem Ausmaß der Proliferation
durch die aktivierten TF-1-Zellen als Antwort auf hu-GM-CSF, hu-IL-3
oder rhu-PIXY321 direkt proportional. Die resultierenden Counts
pro Minute sind der Menge an GM-CSF, die die Zellkolonie stimuliert
hat, direkt proportional.
-
Um
die Bioaktivität
von GM-CSF in den Freisetzungsproben zu bestimmen, werden alle Proben
auf 0,2 ng GM-CSF/ml verdünnt
und der Analyse unterzogen. Die resultierenden Aktivitäten, ausgedrückt als
Einheiten/ml, werden mit der Aktivität einer unbehandelten Stammprobe
von GM-CSF, die gleichzeitig analysiert wird, verglichen. Theoretisch
sollten alle Proben ungefähr
100% Aktivität
im Verhältnis
zur Stammprobe aufweisen. Zwischen den Assays können die Kontrollwerte ungefähr 20 bis
25% abweichen, ein nicht ungewöhnliches
Präzisionsniveau
bei auf Zellwachstum basierenden Assays.
-
Der
prozentuale Anteil der zu jedem Zeitpunkt beibehaltenen spezifischen
Aktivität
wurde durch Dividieren der zu jedem Zeitpunkt gemessenen spezifischen
Aktivität
durch die spezifische Aktivität
von Stamm-hu-GM-CSF derselben Charge, welches nicht in Mikrokügelchen
eingebracht worden war, ermittelt.
-
Die
Ergebnisse der Freisetzungsuntersuchung sind in 2A dargestellt,
welche ein Diagramm der Freisetzungskinetik in vitro ist, das die
Freisetzung über einen
Zeitraum von etwa zehn Tagen zeigt. 2B ist ein
Diagramm der Spiegel an hu-GM-CSF des zirkulierenden Mausserums
(bestimmt mit ELISA) als Funktion der Zeit. Sowohl die 500-μg- als auch
die 50-μg-Bolusinjektionen
wurden aus Mausserum schnell geklärt. Infolge der raschen Abnahme
von nachweisbarem hu-GM-CSF in Mausserum konnte nur eine grobe Schätzung der
Halbwertszeit der β-Eliminierung
vorgenommen werden (t1/2β = 1,57 h); diese Schätzung stimmt
jedoch genau mit vorher berichteten Halbwertszeiten für in einem
Mausmodell zirkulierenden hu-GM-CSF überein. Serumspiegel an hu-GM-CSF in den Mäusen, welche
Mikrokügelchen
erhielten, fielen in den ersten 6 Stunden nach der Injektion rasch
ab (von 218 auf 35 ng/ml) und blieben dann über die restlichen 9 Tage der
Untersuchung relativ konstant. Vermutlich würde angesichts des Freisetzungsprofils
in vitro für
diese Charge von Mikrokügelchen
(ungefähr
30% Freisetzung nach 9 Tagen) hu-GM-CSF aus den Mikrokügelchen über den
Zeitraum von 9 Tagen hinaus, als die Untersuchung in vivo beendet
wurde, freigesetzt werden.
-
Wie 2C zeigt,
wurden die Freisetzungsdaten in vivo mit den Freisetzungsdaten in
vitro wie folgt verglichen: (1) die Freisetzungsdaten in vitro wurden
zuerst mathematisch modelliert, um eine Potenzreihe anzupassen;
(2) ein theoretisches Serumkonzentrationsprofil von hu-GM-CSF in
vivo wurde anschließend
durch Erstellen einer Massenbilanz in einem Einkammermodell berechnet
(d. h. die Konzentration an hu-GM-CSF in der Maus zu jeder Zeit
ist gleich der zu einem früheren
Zeitpunkt bereits in der Maus vorhandenen Konzentration an hu-GM-CSF plus der Menge
des aus den Mikrokügelchen über diesen
Zeitraum freigesetzten hu-GM-CSF minus der Menge des durch normale
physiologische Clearancemechanismen über denselben Zeitraum geklärten hu-GM-CSF).
Der resultierende Vergleich der Serumkonzentration, basierend auf
der Freisetzung in vitro, und den tatsächlichen Serumspiegeln an hu-GM-CSF
in vivo ist in 2C dargestellt. Wie diese Figur
zeigt, waren die tatsächlichen
Serumspiegel an hu-GM-CSF in vivo geringer als die durch die Freisetzung
in vitro vorausgesagten, die Profile hatten jedoch eine ähnliche
Form und waren bei den Werten zu späteren Zeitpunkten außergewöhnlich dicht
beieinander.
-
Die
Bioaktivität
des von Mikrokügelchen
in vivo freigesetzten hu-GM-CSF wurde mit dem TF-1-Bioassay eingeschätzt. Der
prozentuale Anteil der spezifischen Bioaktivität veränderte sich von einem Höchstwert von
67% bei 1 Stunde und ging allmählich
auf einen Tiefstwert von 33% nach 9 Tagen zurück.
-
Beispiel 5: Freisetzung
von humanem GM-CSF aus Mikrokügelchen
in einem Primatenmodell
-
Mikrokügelchen
mit hu-GM-CSF wurden für
die Injektion in vivo in einem Rhesusaffenmodell (Chargen-Nr. 9490-168,
Probe "V4") hergestellt. Die
Mikrokügelchen
wurden zuerst in vitro auf den Proteingehalt (1,48% (w/w) mit Aminosäureanalyse),
die Freisetzungskinetik (siehe 3A) und
die Bioaktivität
des freigesetzten Stoffes mit dem TF-1-Bioassay (siehe 1B und 3B)
beurteilt. Basierend auf dem Freisetzungsprofil in vitro, wurden
die Mikrokügelchen
so ausgewogen, dass die Primaten ungefähr 25 μg/kg/Tag über 7 Tage erhalten würden. Die
Spritzen wurden mit Mikrokügelchen
gefüllt,
welche 5% zusätzlich
für das
bei der Injektion anzutreffende Restvolumen (50 μl Restvolumen auf 1 cm3 Tuberkulinspritze) enthielten. Drei Primaten erhielten
Injektionen mit GM-CSF
enthaltenden Mikrokügelchen.
Ein Primat erhielt Placebomikrokügelchen, welche
keine Mikrokügelchen
enthielten. Die in jeden der Primaten injizierte Menge an Mikrokügelchen
betrug 39,4 mg; 35,5 mg; 42,1 mg bzw. 36,8 mg für Tiere von 3,2 kg; 2,9 kg;
3,4 kg bzw. 3,0 kg.
-
Der
Injektionsträger
für die
Mikrokügelchen
war eine wässrige
Lösung
von Methylcellulose niedrigen Viskositätsgrades, die 3% (w/w) Methylcellulose,
0,1% Tween 80 und 4% Mannit enthielt.
-
Serumproben
wurden an den Tagen 3 und 1 vor der Injektion, am Tag der Injektion
und täglich
an den der Injektion folgenden 10 Tagen gesammelt und auf die Anzahl
der weißen
Blutkörperchen
(WBC), die absolute Neutrophilenzahl (ANC) und die Thrombozytenzahl
analysiert. Die täglichen
Blutzellenzahlen sind in 3C dargestellt.
-
Die
WBCs und ANCs waren an den Tagen 1 bis einschließlich 4 bei jedem der Tiere,
die GM-CSF enthaltende Mikrokügelchen
erhielten, deutlich erhöht.
Keine Änderungen
in den Blutzellenzahlen wurden für
den Primaten gemessen, der die Plazeboinjektion erhielt.
-
Dieses
Beispiel zeigt, dass rekombinanter humaner GM-CSF, freigesetzt in
vivo aus PLGA-Mikrokügelchen,
zum Auslösen
einer biologischen Reaktion in einem nicht-humanen Primatenmodell
imstande ist.
-
Eine
bei den Affen zu ersehende stark lokalisierte, entzündliche
Reaktion war durch eine stark lokalisierte Schwellung (Beule von
1–2 cm
Durchmesser) an der Injektionsstelle als Folge der Aktivierung von
Neutrophilen, Makrophagen, dendritischen Zellen und Monozyten gekennzeichnet.
-
Beispiel 6: Freisetzung
von GM-CSF aus einem PLGA-Gel
-
Eine
20%ige Lösung
von PLGA (Verhältnis
von Lactid zu Glykolid 50 : 50, intrinsische Viskosität (IV) von
0,38 dl/g) wurde durch Erwärmen
von 2 g PLGA in 8 g Glycerintriacetat (Triacetin) 30 Minuten bei
70°C erwärmt. Lyophilisierter
GM-CSF wurde der
PLGA-Lösung
zu 10 mg/ml zugesetzt und diese beschallt, um das Mischen abzuschließen. Schraubfläschchen
(5 ml) wurden mit 3 ml PBS gefüllt,
und ungefähr
250 μg der
PLGA/GM-CSF-Lösung
(mit ungefähr
2,5 mg GM-CSF) wurden
jedem Fläschchen
durch Pipettieren zugegeben. Die Fläschchen wurden bei 37°C über 6 Tage
leicht geschüttelt.
Die injizierte Lösung
bildete nach der Injektion in die PBS ein Gel. In Zeitabständen von
4 h, 8 h, 1 d, 3 d und 6 d wurden die Lösungen aus den Fläschchen abgezogen
und mit einem Bio-Rad-Gesamtproteinassay
auf den GM-CSF-Gehalt analysiert.
-
Die
Freisetzungskinetik des Proteins ist in 4 dargestellt
und zeigt über
einen Zeitraum von etwa sechs Tagen eine Kinetik erster Ordnung.
-
Beispiel 7: Herstellung
von Mikrokügelchen
unter Verwendung eines W/O/W-Methanol-Extraktionsverfahrens (Chargen-Nr.
14254-138)
-
Das
einkapselnde Polymer war ein Gemisch von 70 : 20 : 10 aus 1) einem
Poly(glykolid-co-D,L-lactid) mit einem Verhältnis von Glykolid zu Lactid
von 50 : 50 und einer inhärenten
Viskosität
von 0,33 dl/g, wie in einer 0,1% (w/v) Chloroformlösung bei
25°C ermittelt,
(Polymer I), 2) einem Poly(L-lactid) mit einem mittleren Molekulargewicht
von 1786, wie durch Endgruppentitration bestimmt, (Polymer II),
und 3) einem Poly(D,L-lactid) mit einem mittleren Molekulargewicht
von 1938, wie durch Endgruppentitration ermittelt, (Polymer III).
Die Polymere wurden vor der Verwendung umgefällt. Die einkapselnde Polymerlösung wurde
durch Zusetzen von 1,40 g Polymer I, 0,40 g Polymer II und 0,20
g Polymer III zu 8,00 g Methylenchlorid und Rühren des Gemischs, bis die
Polymere gelöst
waren, hergestellt.
-
Eine
5%ige wässrige
Lösung
von Polyvinylalkohol (PVA) wurde durch Hinzufügen von 20,00 g PVA von geringem
Molekulargewicht (MW = 31.000–50.000,
87–89%
hydrolysiert) zu 380 g deionisiertem Wasser und Rühren unter
Erwärmen
(auf ungefähr
70°C), bis
der PVA gelöst
ist, hergestellt. Die Lösung
wurde nach dem Abkühlen
auf Raumtemperatur durch einen 0,2-μm-Filter filtriert.
-
0,389
ml einer GM-CSF-Lösung
(etwa 87,3 mg/ml in 100 mM Tris-Puffer) wurden zu 8,50 g der einkapselnden
Polymerlösung
in einem 30-ml-Becherglas gegeben, und es wurde mit einem 20-mm-Kopf
60 Sekunden bei 6000 rpm homogenisiert, um eine Wasser-in-Öl-Emulsion
(W/O-Emulsion) zu erzeugen.
-
Die
vorstehende Emulsion wurde in einem Behälter aus rostfreiem Stahl zu
400 g der 5%igen PVA-Lösung
hinzugefügt,
während
sie mit einem Homogenisator unter Verwendung eines 20-mm-Kopfes
bei 6000 rpm gerührt
wurde, um eine Wasser-in-Öl-in-Wasser-Emulsion
(W/O/W-Emulsion) zu erzeugen. Die insgesamt vergangene Zeit betrug
1 Minute.
-
Der
die W/O/W-Emulsion enthaltende Behälter wurde unter einen mit
einem "Dispergierer
mit hoher Scherung" ausgestatten
Mischer gestellt und bei 400 rpm gerührt. 400 g Methanol wurden
der W/O/W-Emulsion über
eine Zeitspanne von 45 Minuten zugesetzt, um das Methylenchlorid
aus den Mikrokügelchen
zu ext rahieren. Das Rühren
wurde nach dem Methanolzusatz über
weitere 45 Minuten fortgesetzt.
-
Die
Mikrokügelchen
wurden gesammelt, getrocknet, und die Partikelgrößenverteilung wurde wie vorstehend
beschrieben ermittelt.
-
Die
Probe hatte einen volumengemittelten Durchmesser von 24,1 μm, 10% der
Mikrokügelchen
waren unter 10,8 μm,
und 90% der Mikrokügelchen
waren unter 42,3 μm.
-
Beispiel 8: Mikrokügelchenherstellung
unter Verwendung eines W/O/W-Methanol-Extraktionsverfahrens (Chargen-Nr.
14254-160)
-
Das
einkapselnde Polymer war ein Gemisch von 80 : 10 : 10 aus 1) einem
Poly(glykolid-co-D,L-lactid) mit einem Verhältnis von Glykolid zu Lactid
von 50 : 50 und einer inhärenten
Viskosität
von 0,33 dl/g, wie in einer 0,1% (w/v) Chloroformlösung bei
25°C ermittelt,
(Polymer I), 2) einem Poly(L-lactid) mit einem mittleren Molekulargewicht
von 1786, wie durch Endgruppentitration bestimmt, (Polymer II),
und 3) einem Poly(D,L-lactid) mit einem mittleren Molekulargewicht
von 1938, wie durch Endgruppentitration ermittelt, (Polymer III).
Die Polymere wurden vor der Verwendung umgefällt. Die einkapselnde Polymerlösung wurde
durch Zusetzen von 1,60 g Polymer I, 0,20 g Polymer II und 0,20
g Polymer III zu 8,00 g Methylenchlorid und Rühren des Gemischs, bis die
Polymere gelöst
waren, hergestellt.
-
Eine
5%ige wässrige
Lösung
von Polyvinylalkohol (PVA) wurde durch Hinzufügen von 20,00 g PVA von geringem
Molekulargewicht (MW = 31.000–50.000,
87–89%
hydrolysiert) zu 380 g deionisiertem Wasser und Rühren unter
Erwärmen
(auf ungefähr
70°C), bis
der PVA gelöst
ist, hergestellt. Die Lösung
wurde nach dem Abkühlen
auf Raumtemperatur durch einen 0,2-μm-Filter filtriert.
-
0,389
ml einer GM-CSF-Lösung
(etwa 87,3 mg/ml in 100 mM Tris-Puffer) wurden zu 8,50 g der einkapselnden
Polymerlösung
in einem 30-ml-Becherglas gege ben, und es wurde mit einem 20-mm-Kopf
60 Sekunden bei 6000 rpm homogenisiert, um eine Wasser-in-Öl-Emulsion
(W/O-Emulsion) zu erzeugen.
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Die
vorstehende Emulsion wurde in einem Behälter aus rostfreiem Stahl zu
400 g der 5%igen PVA-Lösung
hinzugefügt,
während
sie mit einem Homogenisator unter Verwendung eines 20-mm-Kopfes
bei 6000 rpm gerührt
wurde, um eine Wasser-in-Öl-in-Wasser-Emulsion
(W/O/W-Emulsion) zu erzeugen. Die insgesamt vergangene Zeit betrug
1 Minute.
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Der
die W/O/W-Emulsion enthaltende Behälter wurde unter einen mit
einem "Dispergierer
mit hoher Scherung" ausgestatten
Mischer gestellt und bei 400 rpm gerührt. 400 g Methanol wurden
anschließend
bei einer konstanten Geschwindigkeit über eine Zeitspanne von 5 Minuten
in die W/O/W-Emulsion gepumpt, um das Methylenchlorid aus den Mikrokügelchen
zu extrahieren. Das Rühren
wurde nach dem Methanolzusatz über
weitere 85 Minuten fortgesetzt.
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Die
Mikrokügelchen
wurden gesammelt, getrocknet, und die Partikelgrößenverteilung wurde wie vorstehend
beschrieben ermittelt.
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Die
Probe hatte einen volumengemittelten Durchmesser von 26,1 μm, 10% der
Mikrokügelchen
waren unter 11,6 μm,
und 90% der Mikrokügelchen
waren unter 46,7 μm.
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Beispiel 9: Herstellung
von Mikrokügelchen,
Chargen-Nr. 14259-100, (Hydrogel), mit einem W/O/W-Methanol-Extraktionsverfahren
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Das
einkapselnde Polymer war ein 67 : 23 : 10 Triblockpolymer aus Caprolacton,
Trimethylcarbonat und Polyethylenoxid 8000. 3,27 g des Polymers
wurden mit 18,53 g Methylenchlorid gemischt und gerührt, bis das
Polymer gelöst
war.
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Eine
1%ige wässrige
Lösung
von Polyvinylalkohol (PVA) wurde durch Hinzufügen von 11,0 g PVA von geringem
Molekulargewicht (MW = 31.000–50.000,
87–89%
hydrolysiert) zu 1089,00 g deionisiertem Wasser und Rühren unter
Erwär men
(auf ungefähr
70°C), bis
der PVA gelöst
ist, hergestellt. Die Lösung
wurde nach dem Abkühlen
auf Raumtemperatur durch einen 0,2-μm-Filter filtriert.
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0,174
ml einer GM-CSF-Lösung
(auf 87,1 mg/ml in 100 mM Tris-Puffer) wurden zu einem Anteil der einkapselnden
Polymerlösung
von 10,00 g in einem 30-ml-Becherglas
gegeben, und es wurde mit einem 20-mm-Kopf 60 Sekunden bei 6000
rpm homogenisiert, um eine Wasser-in-Öl-Emulsion (W/O-Emulsion) zu erzeugen.
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Die
vorstehende Emulsion wurde in einem Behälter aus rostfreiem Stahl zu
einem Anteil der 1%igen PVA-Lösung
von 500 g hinzugefügt,
während
sie mit einem Homogenisator unter Verwendung eines 20-mm-Kopfes
bei 6000 rpm gerührt
wurde, um eine Wasser-in-Öl-in-Wasser-Emulsion
(W/O/W-Emulsion) zu erzeugen. Die insgesamt vergangene Zeit betrug
1 Minute.
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Der
die W/O/W-Emulsion enthaltende Behälter wurde unter einen mit
einem "Dispergierer
mit hoher Scherung" ausgestatten
Mischer gestellt und bei 400 rpm gerührt. 500 g Methanol wurden über eine
Zeitspanne von 5 Minuten in die W/O/W-Emulsion gepumpt, um das Methylenchlorid
aus den Mikrokügelchen
zu extrahieren. Das Rühren
wurde nach dem Methanolzusatz über
weitere 55 Minuten fortgesetzt.
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Die
Mikrokügelchen
wurden gesammelt, getrocknet, und die Partikelgrößenverteilung wurde mit einem Malvern
Particle Sizer 2600 ermittelt. Ungefähr 50 mg der Mikrokügelchen
wurden in etwa 10 ml Methanol suspendiert und 2 Minuten beschallt,
um die Mikrokügelchen
vollständig
zu dispergieren. Einige Tropfen dieser Suspension wurden dann in
die optische Zelle, welche Methanol enthielt, gegeben. Die Partikelgrößenverteilung
wurde anschließend
gemessen. Die Probe hatte einen volumengemittelten Durchmesser von
68,3 μm, 10%
der Mikrokügelchen
waren unter 14,3 μm,
und 90% der Mikrokügelchen
waren unter 177,3 μm.
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Beispiel 10: Extraktion
von GM-CSF aus Mikrokügelchen
für die
Bestimmung der Bioaktivität
in vitro
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Dieses
Verfahren des Extrahierens des Proteins aus den Mikrokügelchen
ist sowohl quantitativ als auch nicht destruktiv und kann deshalb
verwendet werden, um die Integrität des eingebrachten Proteins
festzustellen. Ungefähr
20 mg Mikrokügelchen
(Chargen L3, M3, N3, K3, J3 und E3), hergestellt mit dem in Beispiel
1 beschriebenen Phasentrennungsverfahren, wurden in ein 2-ml-Eppendorf-Röhrchen eingewogen.
500 μl Eisessig
wurden dann zugesetzt, und die Röhrchen
wurden verschlossen und periodisch gevortext, um die Mikrokügelchen
vollständig
zu lösen.
500 μl Methylenchlorid
wurden anschließend
zugegeben, und die Röhrchen
wurden verschlossen und für
etwa 5 Minuten periodisch gevortext. Zum Schluss wurden 500 μl PBS zugefügt, und
noch einmal wurden die Röhrchen
verschlossen und für
etwa 2 Minuten ununterbrochen gevortext. Die verschlossenen Röhrchen wurden
als Nächstes
in einer Mikrofuge 2 Minuten bei hoher Geschwindigkeit zentrifugiert,
um die saubere Trennung der wässrigen
und organischen Phase zu erleichtern. Die Extinktion der oberen
wässrigen,
den GM-CSF enthaltenden Schicht (1 ml) bei 280 nm wurde bestimmt,
und die Konzentration an GM-CSF in mg/ml wurde durch Dividieren
der Extinktion durch den Extinktionskoeffizienten von 1,08 berechnet.
Die Proben wurden anschließend
dem TF-1-Bioassay unterzogen, um die Bioaktivität des GM-CSF zu bestimmen.
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5 zeigt
die Bioaktivität
des aus den Mikrokügelchen
extrahierten GM-CSF in Prozent. Die Kontrollprobe ist eine wässrige GM-CSF-Probe,
die dasselbe Extraktionsverfahren durchlaufen hat. Diese Ergebnisse zeigen,
dass der aus den Mikrokügelchen
extrahierte GM-CSF die gesamte Bioaktivität behalten hat.
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Beispiel 11: Herstellung
von PLGA-Mikrokügelchen
und Abbauprofile von PLGA
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Mikrokügelchen,
die 100% Cytec, PLGA mit einer intrinsischen Viskosität (IV) von
0,7 dl/g, 100% PLA R104 und ein Gemisch von 80 : 20 des/der PLGA
: PLA enthielten, wurden durch das Verfahren der Härtung mit
Siliconöl
hergestellt. Proben jeder von diesen Mikrokügelchen wurden in PBS über Zeiträume von
1, 2, 4, 6, 8, 10, 14, 28, 42 und 56 Tagen bei 37°C inkubiert.
Der Inkubation folgend, wurden die Mikrokügelchen in Tetrahydrofuran
(THF) gelöst,
wodurch 1- bis 2%ige
Lösungen
(Gewicht Mikrokügelchen/Volumen
THF) hergestellt wurden. Die Proben wurden anschließend mit
Gelpermeationschromatographie (GPC) unter Verwendung eines Waters-HPLC-Systems
mit einer Styragel-HR-4E-Säule
(Waters), welches den ganzen GPC-Durchlauf hindurch auf 30°C gehalten
wurde, analysiert. Polystyrolstandards eines engen Molekulargewichtsbereichs
wurden verwendet, um die Säule
zu kalibrieren. Das Gewichts- und Zahlenmittel des Molekulargewichts
der abgebauten PLGA-Polymere wurden mit der GPC-Millenium-Software (Waters) ermittelt. Nachstehende 6 veranschaulicht
das Gewichtsmittel des Molekulargewichts jeder Mikrokügelchenformulierung
als Funktion der Inkubationszeit. Anzumerken ist, dass der Abbau
der aus 100 Cytec, PLGA mit 0,7 IV, über einen Inkubationszeitraum
von 14 Tagen unvollständig
war, während
das Gemisch von 80 : 20 von Cytec 0,7 IV/R104 im Wesentlichen abgebaut
wurde. In diesem Beispiel wirkte die PLA R104 als Abbaubeschleuniger
für die
Mikrokügelchen.
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Abwandlungen
und Variationen der hierin beschriebenen Zusammensetzungen und Verfahren
zur Herstellung und Verwendung werden den Fachleuten aus der vorangehenden
Beschreibung naheliegend sein. Derartige Abwandlungen und Variationen
sind dazu bestimmt, zum Umfang der angefügten Ansprüche zu gehören.