DE2842088A1 - Arzneimittel mit verzoegerter wirkstoffabgabe - Google Patents
Arzneimittel mit verzoegerter wirkstoffabgabeInfo
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- C08G63/16—Dicarboxylic acids and dihydroxy compounds
- C08G63/18—Dicarboxylic acids and dihydroxy compounds the acids or hydroxy compounds containing carbocyclic rings
Description
u.Z.: M 752
Case: ETH 437
Case: ETH 437
ETHICON, INC.
Somerville, N.J., V.St.A.
Somerville, N.J., V.St.A.
" Arzneimittel mit verzögerter Wirkstoffabgabe "
•15 Arzneistoffe werden im allgemeinen oral oder in Form von
Injektionspräparaten verabreicht, und zwar häufig an einer Stelle, die vom Wirkungsort entfernt ist. Innerhalb verhältnismäßig
kurzer Zeit wird der Arzneistoff im Kreislauf und über die verschiedenen Organe, von denen mindestens eines
das Ziel des Arzneistoffes darstellt, verteilt. Die Einwirkung des Arzneistoffs auf andere Organe als den Wirkungsort kann dabei zu unerwünschten Nebenwirkungen führen.
Schließlich wird der Arzneistoff metabolisch abgebaut oder in sonstiger Weise irreversibel durch Ausscheidung oder
chemische Desaktivierung aus dem Organismus entfernt.
Bei oraler Verabreichung oder bei der Injektion von Arzneistoffen
lassen sich die Konzentration und die Dauer der Verfügbarkeit des Arzneistoffs nicht unabhängig steuern. Nur
die Größe der Dosis und die Häufigkeit der Verabfolgung sind einstellbar. Normalerweise liegt der Arzneistoff zunächst
in hoher Konzentration vor, die mit seiner Verteilung und dem Verbrauch im Körper allmählich abnimmt.
zur verzögerten Wirkstoffabgabe wird eine Formulierung des
Arzneistoffs mit einem Träger durch Injektion oder Implanta-
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tion verabreicht. Die Zubereitungsform ist derart, daß der
Arzneistoff mit vorbestimmter Geschwindigkeit abgegeben wird..Hierdurch werden unerwünscht hohe Blutspiegelwerte
des Arzneistoffes vermieden und der Arzneistoff liegt in optimaler und gleichmäßiger Konzentration über einen längeren
Zeitraum vor. Nur der aus dem Arzneimittel abgegebene Arzneistoff unterliegt der Eliminierung durch metabolischen
Abbau und Ausscheidung.
In den üS-PSen 3 773 919, 3 755 558 und 3 997 512 sind Formulierungen
von verschiedenen Polymilchsäuren, Polyglykolsäuren und Copolymerisaten von Glycolid und Lactid mit
einigen bekannten Arzneistoffen beschrieben, die als Implantate oder bei lokaler Anwendung den Arzneistoff langsam ab-
*15 geben. Der Zweck dieser Gemische besteht darin, daß der
Arzneistoff im Verlauf eines längeren Zeitraums abgegeben wird, während das Polymerisat langsam resorbiert wird. Das
Polymerisat selbst reagiert nicht mit dem Körpergewebe und wird zu unschädlichen Produkten abgebaut, die vom Körper
metabolisiert oder ausgeschieden werden.
Es wurde nun festgestellt, daß auch Polymerisate von Copolyoxalaten
mit isomorpher Sequenz im tierischen Gewebe ohne eine nennenswerte schädliche Gewebereaktion langsam
25
resorbiert werden.
Polyoxalat-Polymerisate und ihre Herstellung sind bekannt.
Beispielsweise beschreiben Carothers u.Mitarb., J.Amer. Chem. Soc. Bd. 52, (1930), S. 3292 die Esteraus-
tauschreaktion von Diolen, wie Äthylenglykol, 1,3-Propandiol
oder 1,4-Butandiol, mit Diäthyloxalat zu einem Gemisch
von Monomeren, löslichen und unlöslichen Polymerisaten. Die Umsetzung von Oxalsäure mit einem Alkylenglykol zu einem
Polyesterharz ist in der US-PS 2 111 762 und die Herstel-
35
lung von Polyestern mit faserbildenden Eigenschaften aus Dicarbonsäuren und Diolen ist in der US-PS 2 952 652
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beschrieben. Die Umsetzung von Äthylenglykol mit Oxalsäure zu faserbildenden Polymerisaten wurde jüngst in J. Polym. Sei.,
Polym.· Chem. Ed., Bd. 15, (1977), S. 1855 beschrieben.
Isomorphe Polymerisate, zu denen Polyester-Copolymerisate ge-
^ hören, werden von G. Allegra und I.W.. Bassi, in dem Artikel
"Isomorphism in Synthetic Macromolecular Systems", Adv. Polym. Sei. 6, 1969, S. 549, diskutiert. Die besonderen isomorphen
Copolyoxalate der vorliegenden Erfindung waren jedoch weder als solche bekannt, noch wurde ihre Verwendung
'° zur Herstellung von Arzneimitteln mit verzögerter Wirkstoffabgabe
vorgeschlagen.
Aufgabe der Erfindung ist es, neue Arzneimittel mit verzögerter Wirkstoffabgabe zur parenteralen Verabreichung zur Verfügung
zu stellen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
Gemische und Kombinationen von mindestens einem Arzneistoff mit einem resorbierbaren Polymerisat aus einem kristallinen,
isomorphen Polyoxalat gelöst.
Die Erfindung betrifft somit die in den Patentansprüchen und der Beschreibung gekennzeichneten Gegenstände.
Die erfindungsgemäß verwendeten Polymerisate werden durch
Umsetzung von Gemischen aus cyclischen und linearen Diolen
mit Dialkyloxalaten, vorzugsweise in Gegenwart eines anorganischen
oder metallorganischen Katalysators hergestellt. Die Diole des Reaktionsgemisches weisen die gleiche Länge
der Kohlenstoffkette mit 6 oder 8 Kohlenstoffatomen zwischen den endständigen OH-Gruppen auf. Als cyclische Diole kommen
trans-1,4-Cyclohexan-dialkanol oder p-Phenylen-dialkanol in
Frage. Sie stellen etwa 5 bis 95 Molprozent, vorzugsweise 35 bis 80 Molprozent des gesamten Diolgehaltes dar.
Die Polyoxalat-Polymerisate und Arzneistoffe werden als
physikalische Gemische oder in Form von chemischen Verbindungen verwendet. Das erfindungsgemäße Arzneimittel aus Polymeri-
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sat und Arzneistoff kann durch Implantation als festes Plätzchen, durch Injektion als Suspension in einer biologisch,
verträglichen Flüssigkeit, oder in anderer, geeigneter Weise verabreicht werden.
Die erfindungsgemäßen Arzneimittel sind resorbierbare, nicht irritierende Stoffe, die aus mindestens einem Arzneistoff
bestehen, der mit einem resorbierbaren Copolyoxalat-Polymerisät
gründlich vermischt oder chemisch gebunden ist.
Bei der Implantation im Körper eines Warmblüters wird eine ausreichende Menge des Arzneistoffs mit einer vorher bestimmbaren
Geschwindigkeit im Lauf einer längeren Zeit freigesetzt, während das Polymerisat resorbiert wird. Die erfindungsgemäßen
Arzneimittel sind von besonderem Wert für
■15 Arzneistoffe, die eine Verabreichung über längere Zeit erfordern,
wie beispielsweise bestimmte Fruchtbarkeitsregler oder Hormone, die für eine Hormonersatz-Therapie eingesetzt
werden.
Die erfindungsgemäßen Arzneimittel ermöglichen die kontinuierliche
Abgabe des Arzneistoffes im Verlauf längerer Zeit an der Stelle der parenteralen Verabreichung und vermindern
dadurch die Applikationshäufigkeit und infolgedessen
die mit der üblichen Gabe von Injektionen verbundenen Nachteile und Unverträglichkeiten. Die Copolyoxalat-Polymerisate
erfahren im Körper einen biologischen Abbau zu Produkten, die mit dem Körpergewebe nicht reagieren und können
durch Einstellung des Molekulargewichts und der Zusammensetzung auf eine bestimmte Hydrolyse und Freisetzung des Arzneistoffes
mit bestimmter Geschwindigkeit aus dem Vorrat "zugeschnitten" werden.
Die Bezeichnung "Arzneistoff" ist im breitesten Sinne gemäß
Federal Food, Drug and Cosmetic Act, Section 201(2)g, V.St.A.
zu verstehen, und betrifft:
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1) Stoffe, die in dem offiziellen United States Pharmacopoeia, offiziellen Homeopathic Pharmacopoeia
of. the United States oder dem offiziellen National Formulary, bzw. den Nachträgen dazu aufgeführt sind;
2) Stoffe, die zur Verwendung in der Diagnose, Kur, Linderung, Behandlung oder Vorbeugung von Krankheiten bei Mensch
und Tier vorgesehen sind;
3) Stoffe (außer Nahrungsmitteln), die zur Beeinflussung
der Struktur bzw. irgendeiner Funktion des Körpers von Mensch oder Tier bestimmt sind;
4) Stoffe, die zur Verwendung als eine Komponente von irgendeinem der vorstehend unter 1), 2) oder 3} aufgeführten
Stoffe vorgesehen sind; ausgeschlossen sind dagegen Vorrichtungen oder ihre Komponenten, Teile und Zubehör.
Spezielle Beispiele für verwendbare Arzneistoffklassen sind
Mittel, die auf das zentrale Nervensystem wirken, wie Narkotika, beispielsweise Morphin, Narkotika-Antagonisten,
wie Naloxon, Psychopharmaka, wie Chlorpromazin und Molindon,
angstlösende Mittel, wie Natriumpentobarbital, Antidepressiva,
wie Imipramin-hydrochlorid, Stimulantien, wie
Methylphenadat und Nikethamid, Hailucinogene, Analgetika,
wie Numorphan- Meperidin und Morphin, sowie Appetitzügler.
Weitere geeignete Arzneistoffklassen sind pharmakodynamische
Mittel, beispielsweise Antihochdruckmittel, wie Reserpin und Chlorisondaminchlorid, Anginamittel, wie
Papaverin, und Arzneistoffe zur Behandlung von Lungenkrankheiten, wie Theophyllinäthylendiaminsalz und Epinephrin.
Weitere geeignete Arzneistoffklassen sind Chemotherapeutika, beispielsweise Antivirusmittel, Antiparasitika, wie
Emetin-hydrochlorid und Stibophen, Antipilzmittel, wie Cycloheximid, Antineoplastica, wie Triäthylenthiophosphoramid,
Mittel zur Behandlung von Stoffwechselkrankheiten und Beeinflussung von endocrinen Funktionen, wie Prostaglandine,
Artheriosclerosemittel, wie Heparin, Steroide
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und biologisch verwandte Verbindungen, Polypeptide, wie Bacitracin, Polymixin-B-Sulfat und Natriumcolistimethat,
natürliche und synthetische Hormone, wie östradioldipropionat, Progesteron und Hydroxyprogesteroncaproat, Steroide
und nicht-steroidische Antiphlogistika, wie Goldnatriumthiomalat und Hydrocortison-natriumsuccinat,
Thrombosemittel, wie kristallines Trypsin, Vitamine, wie Vitamin B1 „ und Antiepileptika, wie Phenobarbital.
Endokrine Mittel stellen im Rahmen der vorliegenden Erfindung
eine besonders geeignete Arzneistoffklasse dar. Sie können als natürliche Hormone oder als synthetische Arzneistoffe
definiert werden, die bis zu einem gewissen Grad, wie natürliche Hormone oder als deren Antagonisten wirken.
Zu den endokrinen Mitteln gehören sowohl Steroide als auch nicht-Steroide, die als Fruchtbarkeitsregler wirken,
Progestogene, östrogene, Androgene, Antiandrogene, Corticoide, Anabolika und Antiphlogistika.
Spezielle Beispiele für besondere endokrine Mittel, die in den erfindungsgemäßen Arzneimitteln verwendet werden können,
sind in der US-PS 3 773 919, insbesondere in den Spalten 3 bis 7, beschrieben.
Die für die Herstellung der erfindungsgemäßen Arzneimittel
geeigneten Polymerisate bestehen aus isomorphen Einheiten von cyclischen und linearen Oxalaten aus Struktureinheiten der
allgemeinen Formel I
O O I
Il Il _ ! (D - R - O - C - el- ;
in der R Reste der Struktureinheiten II oder III
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-(CVn - Α - (CVn - Oder -{CR2]A+2n
(II) (III
bedeutet, wobei etwa 5 bis 95, vorzugsweise etwa 40 bis
75 Molprozent der Reste R Struktureinheiten der allgemeinen 5
Formel II darstellen, A eine trans-1,4-Cyclohexylengruppe
oder p-Phenylengruppe darstellt, η den Wert 1 oder 2 hat und in den Struktureinheiten der allgemeinen Formeln II
und III die gleiche Bedeutung aufweist und χ den Polymerisationsgrad darstellt, wobei das Polymerisat eine Eigenviskosität
von mindestens 0,20, bestimmt bei 250C an einer Lösung
des Polymerisats in Chloroform oder Hexafluorisopropanol
mit einer Konzentration von 0,1 g/dl, aufweist. Die erfindungsgemäß eingesetzten Polymerisate werden in geeigneter
Weise durch Umesterung zwischen dem vorstehend beschriebenen Dhiolgemisch und einem niederen Oxalsäureester,
vorzugsweise in Gegenwart eines Umesterungskatalysators, hergestellt. Als Oxalsäureester wird vorzugsweise Diäthyloxalat
eingesetzt. Die Umesterung wird vorzugsweise in zwei Stufen durchgeführt, wobei die Reaktionspartner zunächst
unter Stickstoff als Schutzgas erhitzt und gerührt werden. Dabei entsteht unter Abspaltung von Äthanol ein
Vorpolymerisat. Sodann wird das Gemisch unter Erwärmung und vermindertem Druck zu dem endgültigen Polymerisat mit dem
gewünschten Molekulargewicht fertig polymerisiert. Polymerisate
mit geringem oder mäßigem Polymerisationsgrad werden, je nach
ihrem Schmelzteraparaturbereich, in flüssigem Zustand oder in
Form von feinteiligen Peststoffen nachpolymerisiert.
Im allgemeinen sind Random-Copolyester auf der Basis von nahezu gleichen Mengen der Comonomeren nichtkristalline
Stoffe. Im Gegensatz zu dieser allgemeinen Regel zeigen die isomorphen Copolyester der vorliegenden Erfindung ein überraschend
hohes Maß an Kristallinität von etwa 45 % bei einem 50/50 Copolyester. Die erfindungsgemäßen Polymerisate
verhalten sich außerdem in der Beziehung ungewöhnlich, daß sämtliche Copolymerisate im gesamten Zusammensetζungsbereich
von 5 bis 95 % jedes isomorphen Comonomers ein Maß an Kristallinität zeigen, daß dem bei den entsprechenden
L- Homopolymerisaten vergleichbar ist, d.h. zwischen etwa 30
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und 50 % in Abhängigkeit von der durchgeführten Wärmebehandlung.
Die Herstellung von isomorphen Polyoxalaten mit hohem Molekulargewicht
wird in den nachstehenden Beispielen näher erläutert. Dabei beziehen sich sämtliche Prozentangaben auf
das Molverhältnis, falls nichts anderes angegeben ist. Zur Ermittlung der in den Beispielen angegebenen physikalischen
Daten werden folgende analytische Verfahren benutzt:
Die Eigenviskosität ( -n. ,)des Polymerisates wird bei 25°C
an einer Lösung des Polymerisates in Chloroform oder Hexafluorisojrropanol
(HFIP) mit einer Konzentration von 0,1 g/dl bestimmt. Die Schmelztemperatur (T ) des Polymerisates in
•15 Stickstoff wird unter Verwendung einer DuPont 990 DSC-Apparatur an einer Probe von etwa 4 mg bei einer Heizgeschwindigkeit
von 10 bzw. 20°C/min bestimmt. Die Kristallinität wird nach dem Verfahren von Hermans und Weidinger bestimmt
und die Diffraktometer-Spektren werden in einem DuPont Kurvenanalysator aufgelöst.
Die in vitro-Hydrolyse von Polymerisatblättchen (Masse: etwa
1,2 g, Durchmesser: 2,2 cm) und Monofasern (0,2 bis 0,6 mm) wird in einem Phosphatpuffer mit einem pH-Wert von 7,25 bei
einer Temperatur von 370C durchgeführt.
Die in vivo-Resorption (im Muskel) wird durch Schmelzextrudieren
des Polymerisates zu Fäden und Implantieren von zwei 2 cm langen Fadenstücken in den linken Glutealmuskel
von weiblichen Long-Evans-Ratten ermittelt. Die Implantatstellen werden im Zeitraum von 60, 90, 120 und 180 Tagen
mikroskopisch zur Bestimmung des Resorptionsgrades geprüft. Die in vivo Resorption (subcutan) ist ein nicht-histologisches
Verfahren, bei dem zur kontinuierlichen Beobachtung des biologischen Abbaus von Fadenstücken zwei 2 cm lange
Fadenstücke in die Subcutis des Unterleibs von jungen weib-
L _J
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lichen Ratten implantiert werden'. Die Implantate werden sofort sichtbar, wenn die Haut mit Propylenglykol benetzt wird. Dabei
kann das Ausmaß der Resorption durch subjektive visuelle Prüfung bestimmt werden.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Allgemeines Polymerisationsverfahren:
Diäthyloxalat wird mit dem gewählten Diol in einem Reaktions-
-JO gefäß mit Rührvorrichtung unter Verwendung eines Zinn(II)-alkanoats
oder eines organischen Titanats als Katalysator erhitzt. Die Umsetzung wird unter Stickstoff" als Schutzgas
bei geeigneter Temperatur durchgeführt, bis ein wesentlicher Teil der berechneten Äthanolmenge entstanden ist. Das Nachpolymerisieren
des erhaltenen Vorpolymerisats wird dann unter vermindertem Druck mit einem geeigneten Heizschema
fortgesetzt. Nach dem Ende der Nachpolymerisation wird das geschmolzene Polymerisat langsam auf Raumtemperatur abkühlen
gelassen, isoliert, gemahlen und bei 25 bis 8O°C (in Abhängigkeit von dem T des Polymerisats) mindestens 1 Tag
unter vermindertem Druck getrocknet. Nach einer anderen Ausführungsform kann das Vorpolymerisat auch teilweise in
flüssigen Zustand nachpolymerisiert werden, danach abgekühlt und anschließend in festem, feinteiligen Zustand weiter
nachpolymerisiert werden. Die genauen Umsetzungsbedingungen
für die Herstellung repräsentativer Proben von isomorphen Polyoxalaten und wichtige Eigenschaften der erhaltenen Polymerisate
sind nachstehend wiedergegeben.
95/5 Poly(trans-1,4-cyclohexylendicarbinyl-co-hexamethylen
oxalat
19,0 g (0,130 Mol) frisch destilliertes Diäthyloxalat,
19,8 g (0,137 Mol) umkristallisiertes trans-1,4-Cyclohexandimethanol,
0,856 g (0,00724 Mol) 1,6-Hexandiol und 0,080 ml (0,026 mMol) einer 0,33 m Lösung von Zinn(II)-octoat in
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Toluol werden unter Ausschluß von Feuchtigkeit und Sauerstoff
in ein mit einer magnetischen Rührvorrichtung ausgerüstetes Umsetzungsgefäß aus Glas eingespeist. Sodann wird
das Gemisch zur Herstellung eines Vorpolymerisats bei Normaldruck unter Stickstoff als Schutzgas 3 Stunden auf 12O°C
erhitzt, wobei das entstehende Äthanol abdestilliert wird. Danach wird das Gemisch 2 Stunden auf 16O°C erhitzt. Das erhaltene
Vorpolymerisat wird hierauf unter einem Druck von 0,05 Torr 1 Stunde auf 22O°C erhitzt und die Nachpolymeri-
^0 sation wird durch weitere 6 Stunden Erhitzen auf 2150C vollendet.
Danach wird das Polymerisat auf Raumtemperatur abkühlen gelassen, isoliert und gemahlen und schließlich bei
Raumtemperatur unter vermindertem Druck getrocknet. Das erhaltene Polymerisat hat folgende physikalische Eigenschaften:
7U in CHC13 = °'50
DSC (20°C/min): Tm = 21O°C.
Schmelzspinnen des Polymerisats: Das Polymerisat wird unter Verwendung eines Instron Rheometers mit einer 0,76 mm Düse
bei einer Temperatur von 2O7°C versponnen.
In vitro-Auswertung:
Die unverstreckten Fasern verlieren nach dem Einbringen in Phosphatpuffer bei 37°C im Verlauf von 42 bzw. 127 Tagen
21 bzw. 66 % ihrer Anfangsmasse.
Beispiel 2 80/20 Poly-(1,4-cyclohexylendicarbinyl-co-hexamethylenoxalat
43,8 (0,300 Mol) frisch destilliertes Diäthyloxalat, 36,3 g (0,252 Mol) umkristallisiertes trans-1,4-Cyclohexandimethanol
mit einem Gehalt an cis-Isomerem von 1,0 %, 7,4 g (0,063 Mol) 1,6-Hexandiol und 12,4 mg (0,060 mMol) Zinn (II)
oxalat werden unter Ausschluß von Feuchtigkeit und Sauer-Stoff in ein mit einem mechanischen Rührwerk ausgerüstetes
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Umsetzungsgefäß aus Glas eingespeist. Sodann wird das Gemisch zur Herstellung eines Vorpolymerisats bei Normaldruck
unter. Stickstoff als Schutzgas 2 Stunden auf 12O°C erhitzt, wobei das entstehende Äthanol abdestilliert wird. Danach
wird das Gemisch weitere 2,5 Stunden auf 16O°C erhitzt. Hierauf
wird das erhaltene Reaktionsgemisch abkühlen gelassen und dann bei einem Druck von 0,1 Torr wieder auf 140°C erhitzt
und bei dieser Temperatur gehalten, bis das Vorpolymerisat geschmolzen ist. Sodann wird die Temperatur auf
190°C gesteigert, dabei 30 Minuten gehalten und dann 1,5 Stunden auf 200°C erhöht. Die Nachpolymerisation der Polymerisatschmelze
wird sodann unter Rühren durch 4,5 Stunden Erhitzen auf 2200C vollendet. Das erhaltene Polymerisat wird
abgekühlt, isoliert, gemahlen, (Siebgröße: 2 mm) und unter vermindertem Druck bei Raumtemperatur getrocknet. Zur Herstellung
des Endprodukts wird das gemahlene Polymerisat in festem Zustand in einem mit magnetischer Rührrvorrichtung
ausgerüsteten Glasgefäß 24 Stunden bei einem Druck von 0,05 Torr auf 180°C erhitzt, wobei die entstehenden Diole
abdestillieren. Das erhaltene Polymerisat besitzt folgende physikalische Eigenschaften:
^inh in CHC13 = 1'33
DSC (20°C/min): Tm = 2O5°C
DSC (20°C/min): Tm = 2O5°C
Schmelzspinnen des Polymerisats:
Das Polymerisat wird bei einer Temperatur von 24O°C unter
Verwendung eines Instron-Rheometers mit einer 1 mm Düse versponnen.
In vivo-Auswertung:
Verstreckte Fäden mit einem Durchmesser von 0,2 mm werden in die Glutealmuskeln von Ratten implantiert,um die Gewebereaktion
und das Resorptionsverhalten zu bestimmen. Die von den Proben verursachte mittlere Gewebereaktion kann
5 Tage nach der Implantation als leicht und 42 Tage nach der Implantation als minimal bezeichnet werden. Eine Re-
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sorption der Proben wird zuerst nach 120 Tagen beobachtet.
Nach 180 Tagen sind etwa 50 % des Materials resorbiert.
50/50 Poly-(trans-1,4-cyclohexylendiearbiny1-co-hexamethylenoxalat)
38,0 g (0,260 Mol) frisch destilliertes Diäthyloxalat,
20,2 g (0,14C Mol) umkristallisiertes trans-1,4-Cyclohexandimethanol,
16,5 g (0,140 Mol) 1,6-Hexandiol und 0,16 ml (0,053 mMol) einer 0,33 m Lösung von Zinn(II)-octoat in
Toluol werden unter Ausschluß von Feuchtigkeit und Sauerstoff in ein mit mechanischer Rührvorrichtung ausgerüstetes
Umsetzung.sgefäß aus Glas eingespeist. Danach wird das Gemisch
bei Normaldruck unter Stickstoff als Schutzgas •15 20 Stunden auf 120°C erhitzt, wobei das entstehende Äthanol
abdestilliert wird. Das erhaltene Vorpolymerisat wird
abgekühlt und danach unter einem Druck von 0,05 Torr wieder erhitzt und 1, 1, 3, 3,5, 2, 1 bzw. 1 Stunde auf
80, 120, 140, 165, 175, 185 bzw. 195CC erhitzt. Sodann wird
das Polymerisat zur weiteren Entfernung von D.iolen und zur Vervollständigung der Nachpolymerisation 8 Stunden auf
200°C erhitzt. Das erhaltene Polymerisat wird danach abgekühlt, isoliert, gemahlen und unter vermindertem Druck
bei Raumtemperatur getrocknet. Es hat folgende physikalisehe Eigenschaften:
£inh in CHCl3 = 0,36
DSC (20°C/min): Tm = 138°C.
Das Polymerisat wird bei einer Temperatur von 1360C unter
Verwendung eines Instron Rheometers mit einer 1 mm Düse extrudiert und sofort bei einer Temperatur von 530C 5-fach
verstreckt.
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In vivo-Auswertung:
2 cm lange, durch Bestrahlung mit /-Strahlen sterilisierte,
verstreckte Fadenstücke werden zur Untersuchung der Resorption und der Gewebereaktion in die Subcutis des Unterleibs
von Ratten implantiert. Nach 1 Woche zerbrechen die Implantate, ballen sich zusammen und wandern. Der Großteil
der Naht wird im Verlauf von 6 bis 11 Wochen resorbiert. Danach werden Bruchstücke der Fäden in abnehmender Menge
festgestellt, bis nach 36 Wochen nurmehr wenige weit verstreute Teilchen beobachtet werden.
Während der Untersuchnngsdauer von 3, 14, 28,48, 90 und 180 Tagen nach der Implantation werden nur milde, von den
sterilisierten verstreckten Fadenstücken verursachte Fremd-•15
körperreaktionen festgestellt.
Unverstreckte Fäden zeigen nach dem Eintauchen in Phosphatpuffer bei einer Temperatur von 370C nach 28 Tagen eine
Abnahme ihrer Anfangsmasse von 57 %.
30/70 Poly-(trans-1,4-cyclohexylendicarbinyl-co-hexamethylenoxalat)
36,5 g (0,250 Mol) frisch destilliertes Diäthyloxalat,
11,5 g (0,0797 Mol) umkristallisiertes trans-1,4-Cyclohexandimethanol,
22,4 g (0,190 Mol) 1,6-Hexandiol und 0,16 ml
(o,053 mMol) einer 0,33 m Lösung von Zinn(II)-octoat in Toluol werden unter Ausschluß von Feuchtigkeit und Sauerstoff
in ein mit einer mechanischen Rührvorrichtung ausgerüstetes Umsetzungsgefäß eingespeist. Danach wird das Gemisch
bei Normaldruck unter Stickstoff als Schutzgas 2,2 bzw. 1 Stunde auf 125, 140 bzw. 1600C erhitzt, wobei das
entstehende Äthanol abdestilliert wird. Hierauf wird das erhaltene Vorpolymerisat abgekühlt und danach bei einem Druck
von 0,1 Torr wieder erhitzt und 16 bzw. 3 Stunden bei
150 bzw. 1850C gehalten. Zur Vollendung der Nachpolymerisation
wird das Polymerisat sodann 5,5 Stunden auf 200°C
L -J
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erhitzt, wobei die Diole unter vermindertem Druck weiter
entfernt werden. Hierauf wird das erhaltene Polymerisat abgekühlt, isoliert, vermählen und unter vermindertem Druck
bei Raumtemperatur getrocknet. Es hat folgende Eigenschaften:
_ % ■ u in CHCl-. = 0,82
& xnh 3
DSC (20°C/min): T = 85°C.
Das Polymerisat wird unter Verwendung eines Instron Rheometers mit einer 1 mm Düse bei einer Temperatur von
1250C extrudiert. Die erhaltenen Fäden werden sodann
5,6-fach verstreckt und bei einer Temperatur von 550C vergütet
.
•15 In vivo-Auswertung:
Zur Bestimmung der Resorption und der Gewebereaktion werden sterilisierte Fäden in die Glutealmuskeln von Ratten
implantiert. Nach 42 Tagen zeigen sich keine Anzeichen einer morphologischen Veränderung an den Implantatstellen,
die auf eine Resorption hinweisen würden. Nach 150 Tagen verbleiben etwa 2 % der Durchschnittsfläche der Fäden.
Die Gewebe-Fremdkörperreaktion auf die Proben werden nach 5, 21 bzw. 42 Tagen als leicht und nach 150 Tagen als
minimal bewertet.
Verstreckte Fäden erfahren beim Eintauchen in Phosphatpuffer bei einer Temperatur von 370C nach 141 Tagen eine Abnähme
ihrer Anfangsmasse von 100 %.
5/95 Poly-(trans-1,4-cyclohexylendicarbinyl-co-hexamethylenoxalat)
19,0 g (0,130 Mol) frisch destilliertes Diäthyloxalat,
1,0 g (o,0069 Mol) urakristallisiertes trans-1,4-Cyclohexandimethanol,
16,3 g (0,138 Mol) 1,6-Hexandiol und 0,08 ml (0,026 mMol) einer 0,33 m Lösung von Zinn(II)-octoat in
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Toluol werden unter Ausschluß von Feuchtigkeit und Sauerstoff in ein mit einer magnetischen Rührvorrichtung ausgerüstetes
Umsetzungsgefäß aus Glas eingespeist. Danach wird das Gemisch zur Herstellung eines Vorpolymerisats unter
Normaldruck und unter Stickstoff als Schutzgas 3 Stunden auf 1200C erhitzt, wobei das entstehende Äthanol abdestilliert
wird. Danach wird das Gemisch 2 Stunden auf 160°C erhitzt. Anschließend wird das erhaltene Vorpolymerisat 8 Stunden
unter einem Druck von 0,05 Torr auf 2050C erhitzt. Das Polymerisat
wird danach abgekühlt, isoliert, gemahlen und bei Raumtemperatur getrocknet. Es hat folgende Eigenschaften:
*%.. , in CHCl, = 0,88
inn J
inn J
DSC (2O°C/min): Tm = 69°C
• 15 Schmelzspinnen des Polymerisats:
Das Polymerisat wird unter Verwendung eines Instron Rheometers mit einer 0,76 mm Düse bei einer Temperatur von 85 0C
versponnen. Danach werden die Fäden bei Raumtemperatur 5-fach verstreckt.
Die verstreckten Fäden erfahren nach dem Eintauchen in Phosphatpuffer bei einer Temperatur von 370C nach 42 Tagen
eine Abnahme ihrer Anfangsmasse von 93 %-
58/42 PoIy-(I ,4-phenylendicarbinyl-co-hexamethylenoxalat)
14,6 g (0,100 Mol) Diäthyloxalat, 6,9 g (0,050 Mol) umkristallisiertes
1,4-Benzoldimethanol, 8,3 g (0,070 Mol)
1,6-Hexandiol und 0,4 ml einer Iprozentigen Lösung eines
Tetraalkyltitanat-Katalysators (Tyzor TOT) werden unter Ausschluß von Feuchtigkeit und Sauerstoff in ein mit einer
Rührvorrichtung ausgerüstetes Umsetzungsgefäß aus Glas eingespeist. Danach wird das Gemisch zur Herstellung eines
Vorpolymerisats bei Normaldruck unter Stickstoff als Schutzgas 4 Stunden auf 1400C erhitzt, wobei das entste
909815/0819
hende Äthanol abdestilliert wird. Sodann wird das Gemisch bei einem Druck von 0,1 Torr 22 Stunden auf 1650C erhitzt,
wobei-weiteres Destillat entfernt wird. Schließlich wird das Gemisch zur Nachpolymerisation 2, 1 bzw. 4 Stunden auf
180, 190 bzw. 2000C erhitzt. Das erhaltene Polymerisat wird
abgekühlt, gemahlen und getrocknet. Es hat folgende Eigenschaften:
Y\ . ,in HFIP = 0,48
£■ xnh
£■ xnh
DSC (10°C/min): Tm = 170°C.
10
Ein geformtes Blättchen von 2,2 cm Durchmesser und einer Dicke von 0,32 cm erfährt beim Eintauchen in Phosphatpuffer
bei einer Temperatur von 370C nach 8 bzw. 78 Tagen einen
-15 Masseverlust von 3 bzw.97 %.
56/44 Poly-(1,4-phenylendicarbinyl-co-hexamethylenoxalat)
20,2 g (0,100 Mol) Dibutyloxalat, 8,3 g (0,060 Mol) 1,4-Benzoldimethanol, 5,6 g (0,047 Mol) 1,6-Hexandiol und
0,3 ml einer 0,01 m Lösung von Tetraisopropylorthotitanat als Katalysator werden unter Ausschluß von Feuchtigkeit
und Sauerstoff in ein mit mechanischer Rührvorrichtung ausgerüstetes Umsetzungsgefäß aus Glas eingespeist. Danach
wird das Gemisch zur Herstellung eines Vorpolymerisats
1 bzw.17 Stunden auf 140 bzw. 160°C unter Stickstoff als Schutzgas und bei Normaldruck erhitzt, wobei das entstehende
Butanol abdestilliert wird. Anschließend wird der Druck auf 0,2 Torr erniedrigt und das Gemisch eine weitere
Stunde auf 160°C erhitzt. Sodann wird das Polymerisat zur Vollendung der Nachpolymerisation 2 bzw. 3,5 Stunden auf
180 bzw. 2000C erhitzt, wobei weiteres Destillat entfernt
wird. Danach wird das Polymerisat abgekühlt und isoliert. Es hat folgende Eigenschaften:
tt - - in HFIP = 0,42
DSC (i0°C/min), T = 1650C
TGA (i0°C/min in N2): weniger als 1 Gewichtsprozent kumulativer
Gewichtsverlust bei einer Temperatur von 2500C. _J
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In vitro-Auswertung:
Ein geformtes Blättchen mit einem Durchmesser von 2,2 cm und einer Dicke von 0,22 cm erfährt beim Eintauchen in
Phosphatpuffer bei einer Temperatur von 370C nach 7 bzw.
77 Tagen einen Masseverlust von 3 bzw. 56 %.
50/50 Poly- (1,4-phenylendicarbinyl-co-hexamethylenoxalat)
Gemäß Beispiel 6 und 7 wird das im Titel bezeichnete Copolymerisat mit folgenden Eigenschaften hergestellt:
DSC (10°C/min): Tm = 175°C
TGA (10°C/min in N„) : weniger als 1 % kumulativer Gewichtsverlust
bei einer Temperatur von 2500C. •15
Ein geformtes Scheibchen mit einem Durchmesser von 2,2 cm und einer Dicke von 0,28 cm erfährt beim Eintauchen in
Phosphatpuffer bei einer Temperatur von 370C nach 8 bzw.
78 Tagen einen Masseverlust von 6 bzw. 54 %.
Herstellung und Verabreichung der aus Polymerisat und Arzneistoff bestehenden Arzneimittel
Der Arzneistoff und das Polymerisat können vermischt werden, wobei der Mischungsgrad sowie die Teilchengröße und -form unter Anwendung bekannter Verfahren variiert werden können. Der Mischungsgrad sowie die Teilchengröße und -form der erfindungsgemäßen Arzneimittel hängt im gewissem Grad vom Verwendungszweck ab. Hohe Homogenität kann durch Vermischen der Bestandteile in geschmolzenem Z.ustand, Abkühlen und Mahlen des erhaltenen Feststoffes erreicht werden. Eine dabei erhaltene Formulierung eignet sich zur Injektion als Teilchen mit einer Größe von 0,1 bis 1000μ, suspendiert in Kochsalzlösung oder einem pharmakologisch verträgliehen Öl. In einigen Fällen können bevorzugt Teilchen mit einem Kern aus reinem Arzneistoff und einer Beschichtung
Der Arzneistoff und das Polymerisat können vermischt werden, wobei der Mischungsgrad sowie die Teilchengröße und -form unter Anwendung bekannter Verfahren variiert werden können. Der Mischungsgrad sowie die Teilchengröße und -form der erfindungsgemäßen Arzneimittel hängt im gewissem Grad vom Verwendungszweck ab. Hohe Homogenität kann durch Vermischen der Bestandteile in geschmolzenem Z.ustand, Abkühlen und Mahlen des erhaltenen Feststoffes erreicht werden. Eine dabei erhaltene Formulierung eignet sich zur Injektion als Teilchen mit einer Größe von 0,1 bis 1000μ, suspendiert in Kochsalzlösung oder einem pharmakologisch verträgliehen Öl. In einigen Fällen können bevorzugt Teilchen mit einem Kern aus reinem Arzneistoff und einer Beschichtung
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-| wechselnder Dicke aus Polymerisat für die verzögerte und/oder
aufgeschobene Wirkstoffabgabe benutzt werden. Verhältnismäßig .große Plätzchen (1 bis 10 mm) können zur reversiblen
chirurgischen Implantation oder als Projektile zur Injektion bevorzugt werden. Für diese Verwendung kann ausreichende
Homogenität im allgemeinen durch gemeinsames Mahlen des Arzneistoffs und des Polymerisats vor der Herstellung der
Plätzchen unter Druck erreicht werden. Ebenso können die bekannten Verfahren der Einkapselung einschließlich der Herstellung
von Mikrokapseln zum Vermischen von Polymerisat und Arzneistoff verwendet werden. Die erfindungsgemäßen Formulierungen
weisen eine langsame, stetige Freisetzung des Arzneistoffes auf. Im Gegensatz dazu ergeben die üblichen
Präparate im allgemeinen zunächst ein rasches Maximum, dem eine ziemlich schnelle Abnahme der Wirksamkeit des Arzneistoffes
folgt.
Die erfindungsgemäßen Gemische aus Polymerisat und Arzneistoff
können inerte Zusätze, wie Weichmacher, enthalten. Spezielle Beispiele für verwendbare Weichmacher sind Carbowachs-Polyäthylenglykole,
Glyceride und Äthylcellulose.
Das relative Mengenverhältnis von Arzneistoff und Copolyoxalat-Polymerisat
kann in einem verhältnismäßig breiten Bereich liegen, der von den gewünschten Ergebnissen abhängt.
Da der Arzneistoff über einen längeren Zeitraum abgegeben wird, muß seine Menge zwangsläufig größer sein als die übliche
Einzeldosis. Das Polymerisat darf im Körper nicht so rasch abgebaut oder resorbiert werden, das unzulässig große
Mengen des Arzneistoffs freigegeben werden. Die Zusammensetzung der erfindungsgemäßen Arzneimittel kann von 1 % Arzneistoff
und 99 % Polymerisat bis 99 % Arzneistoff und 1 % Polymerisat reichen. Vorzugsweise enthalten die Arzneimittel
1 Teil Arzneistoff auf 4 bis 20 Teile Polymerisat.
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Die erfindungsgemäßen Arzneimittel können in Form fließfähiger
Suspensionen mit Spritzen in das subcutane Zellgewebe· oder das Muskelgewebe injiziert oder in Plätzchenform
subcutan oder intramuskulär implantiert werden. Beispiele für flüssige Träger zur Herstellung von Suspensionen der
erfindungsgemäßen Arzneimittel sind Wasser und wäßrige Lösungen, wie physiologische Kochsalzlösung oder eine Lösung
von Natriumcarboxymethylcellulose in Wasser,öle, wie Sesamöl
oder Erdnußöl, die gegebenenfalls Hilfsstoffe, wie Ben-
™ zylalkohol enthalten, können ebenfalls zur Herstellung von
Suspensionen der Polymerisat-Arzneistoff-Formulierungen verwendet werden.
Arzneistoffe der vorstehend aufgeführten Klassen können mit einer Matrix aus einem biologisch abbaubaren Polymerisat
oder einem Gemisch von Polymerisaten verschiedener Kettenlänge beschichtet, darin eingebettet oder innig mi-t
ihm vermischt werden. Dabei werden Gemische aus Arzneistoff und Polymerisat erhalten, die bei parenteraler Verabreichung
eine gesteuerte, verzögerte Abgabe des Wirkstoffs im Verlauf von 8 Stunden bis 2 Monaten oder langer
aufweisen.
Das Beschichten, Einbetten oder innige Vermischen des Arzneistoffs
mit dem Polymerisat kann auf folgende Weise erreicht werden:
A) Beschichtung von einzelnen Arzneistoffteilchen oder
Aggregaten, Agglomeraten oder Flocken von Arzneistoff-
** teilchen durch
(1) Sprühtrocknung:
Der feinteilige Arzneistoff wird in einem Lösungsmittelsystem suspendiert, in dem der Arzneistoff unlöslich ist
und das das gelöste Polymerisat und weitere Stoffe, beispielsweise Streckmittel, Weichmacher oder Farbstoffe
enthält. Das Verhältnis von Arzneistoff zu Polymerisat
90981 B/08 19
kann von 1 : 99 bis 99 : 1 reichen. Anschließend wird das Gemisch sprühgetrocknet.
Ausführungsbeispiel:
Arzneistoffteilchem mit einer Größe von 0,2 bis 10 Mikron
werden in gleicher Gewichtsmenge wie das verwendete Polymerisat in einer Lösung des Polymerisats in einer solchen
Konzentration suspendiert, daß eine für das Atomisieren geeignete Viskosität erreicht wird. Sodann wird das Ge-
■\Q misch aus Arzneistoff und Polymerisat unter Verwendung
üblicher Atomisierverfahren sprühgetrocknet, beispielsweise au4:' dem Schleuderrad, unter Druck und mit einer
Zweiflüssigkeitsdüse. Dabei werden Trocknungsbedingungen und -temperaturen eingehalten, die den Erweichungs-•
15 punkt des Polymerisats und den Schmelz- oder Zersetzungspunkt des Arzneistoffs nicht überschreiten. Spezielle
Beispiele für geeignete Lösungsmittel für das Polymerisat sind Hexafluorisopropylalkohol, Hexafluoraceton, Trichloräthan,
Tetrachloräthan, Trifluoraceton, Toluol, Di chloräthan, Chloroform und Methylenchlorid.
(2) Trommel- oder Fließbettbeschichtung:
Granulate oder Plätzchen mit einem Durchmesser von 5 Mikron bis 20 mm, vorzugsweise von 0,25 bis 10 mm werden
auf eine Beschichtungstrommel oder einen Fließbetttrockner gebracht. Sodann wird das Polymerisat, das in
einem Träger bis zu einer zum Versprühen geeigneten Viskosität gelöst ist, aufgesprüht, bis eine für die gewünschte
Wirkstoffreisetzung ausreichende Beschichtungsmenge erreicht ist.
Ausführungsbeispiel:
Durch Extrudieren eines Naßgranulats oder nach einem anderen bekannten Verfahren wird ein Arzneistoffgranulat
hergestellt und danach getrocknet. Die Körnchen mit einem Durchmesser von 0,4 bis 1,0 mm werden auf eine Be-
90981 S/081 9
^ Schichtungstrommel gebracht. Sodann wird eine Lösung des
Polymerisats in einem geeigneten, nicht-wäßrigen, flüchtigen Lösungsmittel auf die bewegten Körnchen in einem
gleichmäßigen feinen Strahl unter üblichen Bedingungen auf gesprüht, bis eine Beschichtung mit der erwünschten Abgabegeschwindigkeit
des Wirkstoffs erreicht ist. Anschließend wird das erhaltene Granulat getrocknet.
(3) Herstellung von Mikrokapseln:
"Ό Die Arzneistoffteilchen, -granulate oder -plätzchen mit
einem Durchmesser von 0,1 bis 2000 Mikron werden in einem Lösungsmittelsystem suspendiert, in dem der Arzneistoff
unlöslich ist und das das gelöste Polymerisat enthält. Sodann wird die Suspension mit einem Stoff versetzt, der
mit dem Polymerisat-Lösungsmittelsystem nicht verträglich ist, beispielsweise mit einem nicht-verträglichen Polymerisat,
einem Nicht-Lösungsmittel für das Polymerisat oder einem Salz. Alternativ können auch physikalische Bedingungen,
wie Temperatur und Druck geändert werden.
Durch eine oder mehrere der vorstehenden Maßnahmen wird das Polymerisat ausgefällt und beschichtet dabei die Arzneistoff
teilchen, -granulate oder -plätzchen.
Ausführungsbeispiel:
Arzneistoffteilchen mit einem Durchmesser von 0,5 bis
25 Mikron werden in einer niedrig-viskosen Lösung des Polymerisats in einem geeigneten Lösungsmittel, in dem
der Arzneistoff unlöslich ist, suspendiert. Hierauf wird ein mischbares Lösungsmittel, in dem das Polymerisat unlöslich
ist, wie Hexan, langsam zur Ausfällung des Polymerisates zugesetzt. Danach werden die beschichteten Teilchen
abfiltriert, mit Hexan gewaschen und trocknen gelassen. Das erhaltene Pulver wird bis zur Verwendung in
einer geeigneten Dosierungsform gelagert. 35
909815/0819
B) Einbetten
Das Polymerisat oder Polymerisatgemisch wird geschmolzen
und ein nicht-hitzeempfindlicher Arzneistoff wird in der Schmelze suspendiert und sorgfältig dispergiert. Sodann
wird die Schmelze durch Versprühen oder in Masse kongeliert und zu kleinen Teilchen vermählen. Dabei wird eine
Polymerisat-Matrix erhalten, in die der Arzneistoff eingebettet ist.
Ausführungsbeispiel:
Das Copolyoxalat-Polymerisat wird geschmolzen. Arzneistoff teilchen mit einer Größe von 0,5 bis 400 Mikron,
vorzugsweise 0,5 bis 25 Mikron werden in dem geschmolzenen Polymerisat in einer Konzentration, die für die er-
"'5 wünschte Freisetzungsgeschwindigkeit erforderlich ist,
suspendiert und sorgfältig verteilt. Danach wird das Polymerisat durch Abkühlen verfestigt und zu kleinen Teilchen
von 1 bis 200 Mikron Größe vermählen.
C) Inniges Vermischen:
Der Arzneistoff und das Polymerisat werden in einem gemeinsamen Lösungsmittel gelöst. Danach wird das Lösungsmittel
in geeigneter Weise, beispielsweise durch Sprühtrocknen oder Flammverdampfung, entfernt.
Ausführungsbeispiel:
Der Arzneistoff und das Polymerisat werden in einem Verhältnis von 1:1 bis zu einer Konzentration von 2 % in
dem Lösungsmittel gelöst. Hierauf wird das Lösungsmittel flammverdampft und der erhaltene Rückstand wird von dem
Gefäß abgeschabt und pulverisiert.
Die vorstehend beschriebenen Pulver, Granulate oder Pillen mit verzögerter Wirkstoffabgabe können zu folgenden
Formulierungen des erfindungsgemäßen Arzneimittels verwendet werden:
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(1) Suspens ionen:
Wirkstoffe mit geringer Löslichkeit, die in dem PoIy-.merisat
eingebettet oder mit ihm beschichtet wurden und in feinteiligem Zustand mit einem Durchmesser von
' höchstens 200 Mikron, vorzugsweise höchstens 50 Mikron, vorliegen, können in einem pharmazeutischen Träger zur
Injektion suspendiert werden. Der Träger kann zusätzlich Suspendier- und Verdickungsmittel, beispielsweise
Methylcellulose, und Konservierungsmittel enthalten. Diese Bestandteile werden zu einer stabilen Suspension
vereinigt, die den Wirkstoff innerhalb der gewünschten Zeit freisetzt.
(2) Emulsionen:
• 15 In öl unlösliche Wirkstoffe in Form eines feinen Pulvers
mit einer Teilchengröße von vorzugsweise höchstens 10 Mikron *werden in einem geeigneten Öl sorgfältig
dispergiert, das seinerseits in einer externen wäßrigen Phase (Öl in Wasser) unter Verwendung eines
geeigneten Emulgiermittels, wie Triäthanolaminoleat,
Polyoxyäthylensorbitanmonooleat, Acacia oder Gelatine,
emulgiert wird. Die wäßrige Phase kann Zusätze, wie Schutzkolloide und Konservierungsstoffe enthalten,
die zu einer stabilen Emulsion führen, die eine gesteuerte Freisetzung des Wirkstoffs innerhalb der gewünschten
Zeit ermöglicht.
(3) Wäßrige Suspensionen:
Der in dem Polymerisat eingebettete und/oder mit ihm beschichtete Wirkstoff mit einer Teilchengröße von
höchstens 200 Mikron, vorzugsweise höchstens 50 Mikron wird in einer wäßrigen Lösung suspendiert, die gegebenenfalls
Verdickungsmittel, wie Carboxymethylcellulose, Konservierungsstoffe, wie Phenol, Suspendiermittel,
wie Polyvinylpyrrolidon, oberflächenaktive Stoffe, Puffer und Dextrose oder Kochsalzlösung, zur Einstellung
der Isotonie enthält.
L _J
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(4) Nicht-wäßrige Suspensionen:
Der in dem Polymerisat eingebettete und/oder mit ihm * beschichtete Wirkstoff in Teilchenform mit einer
Größe von höchstens 200 Mikron, vorzugsweise höchstens 50 Mikron wird in einem geeigneten Öl suspendiert.
Die Suspension kann gegebenenfalls noch Konservierungs stoffe, wie Chlorbutanol oder Methylparaben und Propylparabengemische,
und Suspendiermittel, wie AIuminiummonostearat, enthalten.
Sowohl bei d-an wäßrigen, als auch bei den nicht-wäßrigen
Formulierungen wird das Endprodukt durch Hitze, Strahlung,
Behandlung ;ait Äthylenoxid oder durch ein anderes geeignetes Verfahren vor dem Gebrauch keimfrei gemacht.
Die Verwendung von resorbierbaren Formulierungen aus Polymerisat und Arzneistoff bei der kontrollierten Verabreichung
von Fruchtbarkeitsregler (kontrazeptiven Mitteln) über längere Zeit ist bekannt. Beispielsweise ist in der
US-PS 3 773 919 die Kombination vo.n Poly-L-lactid-Polymerisaten
mit endokrinen Mitteln, wie 17ß-Östradiol, 2CK, 1 Tx-Diäthinyl-A-nor-5c<-androstan-2ß,
1 7ß-diol, 6 ,6-Dif luor-1 l(xäthinyl-17ß-hydroxyöstr-4-en-3-on
oder 17ß-Hydroxyöstr-4-en-3-on-adamantan-1'-methanolcarbonat
beschrieben. Die Copoly-
oxalat-Polymerisate der vorliegenden Erfindung eignen sich wirksam als Ersatz der Poly-L-lactid-Polymerisate der
US-PS 3 773 919. Bei ihrer Verwendung wird ebenfalls ein Arzneimittel aus Polymerisat und Arzneistoff mit ähnlicher
Wirkung erhalten.
30
30
Die erfindungsgemäß verwendeten Polymerisate und Arzneimittel aus Polymerisat und Arzneistoff werden durch Feuchtigkeit
geschädigt und infolgedessen vorzugsweise in feuchtigkeitsfreier Umgebung und in dicht geschlossenen Behältnissen
hergestellt und gelagert. Polymerisate, die bei erhöhter Temperatur unter stark vermindertem Druck getrocknet und an-
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' schließend unter vermindertem Druck oder in trockenem Stickstoff
als Schutzgas gelagert werden, zeigen eine gute Lagerfähigkeit.
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Claims (15)
1. Arzneimittel mit verzögerter Wirkstoffabgabe zur
parenteralen Verabreichung, bestehend aus
2Q a) 1 bis 99 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmasse
des Arzneimittels, eines Arzneistoffes in einer Depotmenge,
die größer ist als eine Einzeldosis, und b) einem festen resorbierbaren Polymerisat, das gegen das
Körpergewebe inert ist und in Gegenwart von Körperflüssigkeit
biologisch zu Produkten abgebaut wird, die ohne schädliche Körperreaktion metabolisiert oder ausgeschieden
werden,
dadurch gekennzeichnet, daß man als resorbierbares Polymerisat ein isomorphes Polyoxalat-2Q
Polymerisat aus cyclischen und linearen Oxalateinheiten der allgemeinen Formel I verwendet
0 Q
0 - R - O - C - C
35
(D
in der R eine der Struktureinheiten der allgemeinen Formeln II oder III bedeutet
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ORIGINAL INSPECTED
-(CH2Jn - A- (CH2Jn - oder -(CH2)-4+2n
(II) (III)
wobei etwa 5 bis 95 Molprozent der Reste R Struktureinheiten der allgemeinen Formel II sind, A eine trans-1,4-Cyclohexylen-
oder eine p-Phenylengruppe darstellt, η den Wert 1 oder 2 hat und in den Struktureinheiten der allgemeinen Formeln
II und III die gleiche Bedeutung hat, und χ den Polymerisationsgrad darstellt, wobei das Polymerisat eine
Ί0 Eigenviskosität von mindestens O,20, bestimmt bei 250C an
einer Lösung des Polymerisats in Chloroform oder Hexafluorisopropanol mit einer Konzentration von 0,1 g/dl, aufweist.
2. Arzneimittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, -15 daß η in den allgemeinen Formeln II und III den Wert 1 hat und
A eine trans-1,4-Cyclohexylengruppe darstellt.
3. Arzneimittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß η in den allgemeinen Formeln II und III den Wert 2
hat und A eine trans-1,4-Cyclohexylengruppe darstellt.
4. Arzneimittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß 35 bis 80 Molprozent der Reste R aus Struktureinheiten
der allgemeinen Formel II bestehen.
5. Arzneimittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß η in den allgemeinen Formeln II und III den Wert 1- hat,
und A eine p-Phenylengruppe darstellt.
6. Arzneimittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß η in den allgemeinen Formeln II und III den Wert 2 hat und A eine p-Phenylengruppe darstellt.
7. Arzneimittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gewichtsverhältnis von Arzneistoff zu Polymerisat 1 : 4 bis 1 : 20 beträgt.
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8. Arzneimittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Arzneistoff ein endokrines Mittel ist.
9. Arzneimittel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Arzneistoff ein Fruchtbarkeitsregler ist.
10. Arzneimittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es in Form von injizierbaren TMlchen, dispergiert in normaler
Kochsalzlösung oder in einem pharmakologisch verträgliehen öl vorliegt.
11. Arzneimittel nach Anspruch 10, dadurch "gekennzeichnet,
daß die injizierbaren Teilchen eine Größe von etwa 0,1 bis 200 Mikron aufweisen.
12. Arzneimittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es in Form von implantierbaren Plätzchen vorliegt.
13. Arzneimittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polymerisat ein Gemisch aus einem isomorphen Copolyoxalat und mindestens einem anderen resorbierbaren Polymerisat
darstellt.
14. Arzneimittel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß das andere resorbierbare Polymerisat ein Homo- oder Mischpolymerisat von Lactid und/oder Glycolid darstellt.
15. Verwendung eines isomorphen Polyoxalat—Polymerisats
der allgemeinen Formel I zur Herstellung von Arzneimitteln mit verzögerter Wirkstoffabgabe.
L 909815/0819
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