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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft eine Arzneimittelzusammensetzung mit kontrollierter
Wirkstoff-Freisetzungsrate, die eine bestimmte Matrix als Arzneimittelträger verwendet.
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Stand der Technik
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Im
Hinblick auf die Arzneimitteleffizienz und die Verringerung von
Nebenwirkungen soll ein Arzneimittelwirkstoff an einer Zielstelle
nur für
den erforderlichen Zeitraum und in der erforderlichen Menge verbleiben. Es
werden deshalb Systeme untersucht, in denen bestimmte spezifische
Substanzen als Arzneimittelträger verwendet
werden, und die Wirkstoffe nur in der notwendigen Menge und dem
notwendigen Zeitraum freigesetzt werden.
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Hyaluronsäure ist
z.B. ein Polysaccharid, das im lebenden Körper angetroffen wird. Es wurde
im Hinblick auf seine physiologischen Wirksamkeiten und auch als
Arzneimittelträger
für andere
Wirkstoffe untersucht. Bekannte Beispiele von Arzneimittel-Freisetzungssystemen,
die Hyaluronsäure
als Träger
verwenden, können
solche umfassen, die ein physiologisch wirksames Peptid in einer
wässerigen
Lösung
von Hyaluronsäure
enthalten (JP Kokai 2-213), solche, die Hyaluronsäure, vernetzt
mit einer Epoxyverbindung, Divinylsulfon, Carbodiimid oder dergleichen
verwenden (JP Kokai 61-138601, JP Kokai 60-233101, JP Kokai 5-140201 und JP Kokai
7-102002), eine Depotzusammensetzung aus Hyaluronsäure und
Alginsäure
(JP Kokai 6-100468), einen Polyionen-Komplex von Hyaluronsäure und
einem kationischen Polyacrylsäure-Derivat
(JP Kokai 7-33682), und ein solches, das ein Hyaluronsäure-Derivat
verwendet (JP Kokai 5-255124).
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Die
Verfahren von JP Kokai 2-213 und JP Kokai 6-100468 weisen jedoch
das Problem auf, dass sie für
eine Kontrolle der Wirkstoff-Freisetzungsrate nicht ausreichend
effektiv sind. Die Verfahren von JP Kokai 61-138601, JP Kokai 60-233101, JP Kokai
5-140201 und JP Kokai 7-102002 sind mit dem Problem behaftet, dass
die Vernetzungsmaterialien eine geringe Kompatibilität mit dem
lebenden Körper
und keine Bioabbaubarkeit aufweisen. Das Verfahren der JP Kokai
7-33682 weist das Problem auf, dass das kationische Polyacrylsäure-Derivat
keine biologische Abbaubarkeit besitzt. Das Verfahren der JP Kokai
5-255124 weist das Problem auf, dass zur Herstellung einer Dosierungsform
eine beträchtliche
Zeit erforderlich ist, und die Freisetzungsrate eines Wirkstoffes
schwer zu kontrollieren ist.
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Eine
Aufgabenstellung der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
einer Arzneimittelzusammensetzung, die biologische Abbaubarkeit
und Biokompatibilität
aufweist, eine leichte Kontrolle der Wirkstoff-Freisetzungsrate ermöglicht, und ihre pharmakologische
Wirkung während
eines langen Zeitraums beständig
beibehält.
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Beschreibung der Erfindung
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Um
die vorstehend beschriebene Aufgabenstellung zu erzielen, haben
die Erfinder der vorliegenden Anmeldung deshalb ausgedehnte Untersuchungen
durchgeführt.
Als Ergebnis wurde gefunden, dass eine Arzneimittelzusammensetzung,
die einen Wirkstoff in einer Matrix enthält, die aus einer biologisch
abbaubaren biokompatiblen hochmolekularen Substanz und Hyaluronsäure gebildet
wurde, Biokompatibilität
und biologische Abbaubarkeit aufweist und eine freie Kontrolle der
Freisetzungsrate des Wirkstoffs ermöglicht, was zur Vervollständigung
der vorliegenden Erfindung führte.
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Die
vorliegende Erfindung stellt deshalb eine Arzneimittelzusammensetzung
mit einer kontrollierten Wirkstoff-Freisetzungsrate bereit, die
umfasst:
eine Matrix aus den folgenden Bestandteilen (a) und
(b):
- (a) einer biologisch abbaubaren biokompatiblen
hochmolekularen Substanz und
- (b) Hyaluronsäure
oder ein Salz davon; und
einen dieser Matrix als Bestandteil
(c) zugegebenem Wirkstoff.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 ist
ein Diagramm, das die Freisetzungsprofile von Dexamethason aus Arzneimittelzusammensetzungen,
die unter Verwendung von Substanzen verschiedener Art hergestellt
wurden, Dexamethasonacetat enthielten und auch Hyaluronsäure als
Träger,
in Wasser zeigt.
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2 ist
ein Diagramm, das die Freisetzungsprofile von Hyaluronsäure aus
Arzneimittelzusammensetzungen, die unter Verwendung von Substanzen
verschiedener Art hergestellt wurden, in Wasser zeigt;
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3 ist
ein Diagramm, das die Freisetzungsprofile von Hyaluronsäure aus
Mikrokugeln zeigt, die unter Verwendung von Calciumchlorid hergestellt
wurden und Natriumhyaluronat enthielten;
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4 ist
ein Diagramm, das die Freisetzungsprofile von Fluoreszenz-markierter
Hyaluronsäure
aus Mikrokugeln zeigt, die unter Verwendung von Calciumchlorid hergestellt
wurden und Fluoreszenz-markiertes Natriumhyaluronat enthielten;
und
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5 ist
ein Diagramm, das die Mengen an Fluoreszenz-markierter Hyaluronsäure zeigt,
die in Kniegelenken von Kaninchen zurückbleiben, wenn eine wässerige
Lösung
von Fluoreszenz-markierter Hyaluronsäure bzw. Mikrokugeln, die Fluoreszenz-markiertes
Natriumhyaluronat enthielten, den Kniegelenken verabreicht wurden.
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Beste Ausführungsform
der Erfindung
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In
der erfindungsgemäßen Arzneimittelzusammensetzung
wird die hochmolekulare Substanz mit biologischer Abbaubarkeit und
Biokompatibilität
und/oder mehrwertige Metallionen (Bestandteil (a)) verwendet. Sie
können
im lebenden Körper
ohne schädliche
Wirkungen abgebaut und absorbiert werden. Veranschaulichend für die hochmolekulare
Substanz sind Polypeptide, Polyaminosäuren und kationische Polysaccharide. Vorzugsweise
verwendbare Beispiele können
umfassen Gelatine, Natriumcasein, Albumin und Lysorymchlorid als
Polypeptide; Poly-L-lysin als Polyaminosäure; Chitosan als kationisches
Polysaccharid. Außerdem
kann Chitosan mit einem Acetylierungsgrad von 30 bis 100% vorzugsweise
verwendet werden, obwohl die Art des Chitosans nicht besonders beschränkt ist.
Sie können
entweder einzeln oder in Kombination verwendet werden. Die Freisetzung
eines Wirkstoffes aus einer Arzneimittelzusammensetzung kann bewusst gesteuert
werden, indem man eine oder mehrere solcher Substanzen und Metallionen,
je nach Erfordernis, auswählt.
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Der
Gehalt des Bestandteils (a) in der erfindungsgemäßen Arzneimittelzusammensetzung
liegt vorzugsweise im Bereich von 5 bis 75 Gew.-%, insbesondere
von 10 bis 50 Gew.-%. Der Gehaltsbereich von 5 bis 75 Gew.-% macht
es möglich,
die Freisetzungsrate des Wirkstoffes leicht zu kontrollieren.
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Das
viskosimetrische mittlere Molekulargewicht von Hyaluronsäure oder
einem Salz davon (Bestandteile (b)) beträgt vorzugsweise 600.000 bis
2.000.000, insbesondere 1.000.000 bis 2.000.000. Der Bereich von 600.000
bis 2.000.000 ermöglicht
eine leichte Kontrolle der Freisetzungsrate des Wirkstoffes. Der
Gehalt an Hyaluronsäure
oder ihres Salzes in der erfindungsgemäßen Arzneimittelzusammensetzung
liegt vorzugsweise im Bereich von 5 bis 95 Gew.-%, insbesondere
von 10 bis 90 Gew.-%. Der Gehaltsbereich von 5 bis 95 Gew.-% ermöglicht eine
leichte Kontrolle der Freisetzungsrate des Wirkstoffes.
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In
der vorliegenden Erfindung bilden die Bestandteile (a) und (b) die
Matrix. Der hier verwendete Ausdruck "Matrix" bedeutet ein Basismaterial, das die
Freisetzungsrate eines darin enthaltenen Arzneimittelwirkstoffs
kontrollieren kann.
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Brauchbare
Beispiele für
das Arzneimittel (Bestandteil (c)), das in der erfindungsgemäßen Arzneimittelzusammensetzung
enthalten ist, können
umfassen entzündungshemmende
Arzneimittel, Antiepileptika, hypnotische Sedativa, antipyretische
Analgetika, Stimulantien, Antihypnotika, Mittel gegen Schwindel,
Mittel für
das Zentralnervensystem, Skelettmuskelrelaxantien, Mittel für das autonome
Nervensystem, autonome Ganglienblocker, Mittel für das periphere Nervensystem,
Augenmittel, Mittel für
die Sinnesorgane, Kardiaka, Antiarrhythmika, Diuretika, Antihypertensiva,
gefäßstärkende Mittel,
Vasokonstriktoren, Vasodilatoren, Antiarteriesklerotika, Kreislaufmittel,
respiratorische Stimulantien, hustenstillende Expektorantien, Mittel
für die
Atmungsorgane, Ulcus-pepticum-Mittel, Magenmittel, Antacida, Abführmittel,
Cholagogum-Mittel, Verdauungsmittel, Hormonmittel, Harnwegs-Desinfektionsmittel,
Uterotonika, urogenitale Mittel, Mittel gegen Anuserkrankungen,
Vitamine, Nährstoffverstärkungsmittel,
Blut- oder Körperfluidmittel,
Mittel gegen Lebererkrankungen, Antidots, Suchtmittel, Antipodagrika,
Enzympräparate,
Antidiabetika, Zellaktivierungsmittel, Antitumormittel, Antibiotika,
chemotherapeutische Mittel und Arthritis-Therapeutika. Sie können entweder
allein oder in Kombination verwendet werden. Wenn die Verwendung
von Hyaluronsäure
oder eines Salzes davon als Arzneimittel gewünscht wird, ist Hyaluronsäure oder
das Salz davon bereits als Bestandteil (b) enthalten, weshalb keine zusätzliche
Hyaluronsäure
oder das Salz davon als Bestandteil (c) erforderlich ist. In diesem
Fall bildet Hyaluronsäure
oder das Salz davon eine Matrix mit dem Bestandteil (a), und die
Freisetzung von in der Matrix enthaltener Hyaluronsäure wird
kontrolliert. Wenn Hyaluronsäure
oder ein Salz davon als Bestandteil (b) zugegeben wird, liegt der
Anteil an Hyaluronsäure
vorzugsweise im Bereich von 50 bis 90 Gew.-%, insbesondere von 80
bis 90 Gew.-%.
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Der
Gehalt eines solchen Arzneimittels in der erfindungsgemäßen Arzneimittelzusammensetzung
ist vorzugsweise nicht höher
als 90 Gew.-%, und liegt insbesondere im Bereich von 0,1 bis 90
Gew.-%, wobei ein Bereich von 0,1 bis 50 Gew.-% besonders bevorzugt
ist. Ein Arzneimittelgehalt, der nicht höher als 90 Gew.-% ist, ermöglicht eine
leichte Steuerung der Freisetzungsrate des Arzneimittels.
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Im
Hinblick auf die Form der erfindungsgemäßen Arzneimittelzusammensetzung
gibt es keine besondere Beschränkung.
Sie kann z.B. ausgebildet werden zu einem Feststoff, einer halbfesten
Substanz, Pellets, feinem Pulver, Mikrokapseln oder dergleichen.
Von diesen sind Mikrokapseln besonders bevorzugt. Mikro kapseln erlauben
eine leichte Herstellung einer Dosierungsform zur Verabreichung
an den menschlichen Körper. In
Form von Mikrokapseln beträgt
die mittlere Teilchengröße vorzugsweise
30 bis 500 μm,
insbesondere 30 bis 150 μm.
Der Teilchengrößenbereich
von 30 bis 500 μm
ermöglicht
eine leichte Kontrolle der Freisetzungsrate des Arzneimittels. Der
hier verwendete Ausdruck "Mikrokapsel" bedeutet kleine
Rezipienten aus der Matrix, die das Arzneimittel, verteilt in der
Matrix als Träger,
enthalten.
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Im
Hinblick auf die Dosierungsform der erfindungsgemäßen Arzneimittelzusammensetzung
besteht keine besondere Beschränkung.
Es kann z.B. als Mittel zur Injektion, orales Mittel, externes Mittel,
Suppositorien, Augentropfen, Implantat oder dergleichen verwendet
werden. Besonders bevorzugt ist die Verwendung in Form eines Injektionsmittels.
Wenn sie als Injektionsmittel verwendet wird, kann sie als Injektionssuspension auf
Wasserbasis verwendet werden, die ein Suspensionsmittel, einen Stabilisator,
ein Puffermittel, ein Konservierungsmittel, ein Verdickungsmittel,
ein Isotoniemittel und/oder dergleichen, wenn erforderlich, enthalten kann.
Obwohl im Hinblick auf die Verabreichungsstelle keine besondere
Beschränkung
besteht, ist eine subkutane, intramuskuläre, intraperitoneale, intraartikuläre Verabreichung
oder dergleichen bevorzugt. Wenn sie als orales Mittel verwendet
wird, kann die Arzneimittelzusammensetzung zu Tabletten, Granulaten,
einem Pulver oder dergleichen geformt werden. Als externes Mittel
kann die Arzneimittelzusammensetzung zu einer Salbe, einer Creme
oder dergleichen geformt werden.
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Erfindungsgemäß können Trägersubstanzen,
Stabilisatoren, Konservierungsmittel, oberflächenaktive Mittel, Puffermittel
und dergleichen, wie sie üblicherweise
in Arzneimittelzusammensetzungen verwendet werden, in einem Ausmaß enthalten
sein, dass die erfindungsgemäßen Wirkungen
nicht schädlich
beeinflusst.
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Die
erfindungsgemäße Arzneimittelzusammensetzung
kann z.B. hergestellt werden durch Tauchhärten, das nachfolgend beschrieben
wird. Dazu wird eine Lösung
des Bestandteils (6) unter Rühren
zu einer Lösung
des Bestandteils (a) zugegeben, und danach der Bestandteil (c) zugegeben.
Die resultierende Mischung wird gerührt, bis sich ein Feststoff
bildet. Der Feststoff wird mittels Filtration gesammelt und dann
gewaschen, getrocknet und gemahlen, wodurch die Arzneimittelzusammensetzung
erhalten werden kann. Bei der Herstellung der Arzneimittelzusammensetzung
kann der Bestandteil (c) vorher in der Lösung des Bestandteils (b) gelöst oder
dispergiert werden. Die Lösung
des Bestandteils (b) kann in Form eines Gels vorliegen. In diesem Fall
wird das resultierende Produkt in halbfester Form vorliegen. Das
halbfeste Produkt kann geformt oder auf andere Weise zu einer Arzneimittelzusammensetzung
ausgebildet werden.
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Der
vorstehend beschriebene Feststoff liegt vorzugsweise in einer solchen
Form vor, dass er den Bestandteil (c) gleichmäßig dispergiert in einer Matrix
enthält,
die erhalten wird durch inniges Mischen der Lösung des Bestandteils (b) und
der Lösung
des Bestandteils (a), wodurch die Freisetzungsrate des Wirkstoffs
leicht kontrolliert werden kann. Es ist deshalb bevorzugt, das Rühren während der
Bildung des Feststoffes ausreichend fortzusetzen.
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Die
Lösung
des Bestandteils (a) ist vorzugsweise eine wässerige Lösung oder eine Lösung in
Essigsäure.
Eine wässerige
Lösung
ist insbesondere dann bevorzugt, wenn Lysozymchlorid als Bestandteil
(a) verwendet wird. Eine Lösung
in Essigsäure
ist insbesondere dann bevorzugt, wenn Gelatine, Natriumcasein, Albumin,
Lysozymchlorid, Poly-L-lysin oder Chitosan als Bestandteil (a) verwendet
wird. Dies ermöglicht
es, die Auflösung
des Bestandteils (a) zu erleichtern. In der Lösung des Bestandteils (a) liegt
der Gehalt des Bestandteils (a) vorzugsweise im Bereich von 0,1
bis 50 Gew.-%. Der Gehaltsbereich von 0,1 bis 50 Gew.-% ermöglicht eine
leichte Kontrolle der Freisetzungsrate des Wirkstoffes aus der Arzneimittelzusammenset zung.
Insbesondere wenn mehrwertige Metallionen oder eine Quelle für mehrwertige
Metallionen verwendet wird, ist eine hohe Konzentration bevorzugt,
während
eine niedrige Konzentration bevorzugt ist, wenn ein Polypeptid,
Polyaminosäure
oder kationisches Polysaccharid verwendet wird.
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Die
Lösung
des Bestandteils (b) ist vorzugsweise eine wässerige Lösung. In der Lösung des
Bestandteils (b) beträgt
die Konzentration des Bestandteils (b) vorzugsweise 3,0 Gew.-% oder
weniger, wobei 0,5 bis 1,5 Gew.-% besonders bevorzugt sind. Dieser
Konzentrationsbereich ermöglicht
nicht nur eine leichte Herstellung der Arzneimittelzusammensetzung,
sondern auch eine leichte Kontrolle der Freisetzungsrate des Wirkstoffs.
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Zur
Herstellung des erfindungsgemäßen Arzneimittels
in Form von Mikrokapseln kann die Herstellung durch Tauchtropfenhärten, Tauchhärten unter
Verwendung einer Emulgierung, oder einer ähnlichen Methode durchgeführt werden.
Nach dem Tauchtropfenhärten
werden Mikrokapseln, z.B. ausgebildet, indem man kleine Tröpfchen der
Lösung
des Bestandteils (b) in die Lösung
des Bestandteils (a) tropfen lässt,
und die kleinen Tröpfchen
dort belässt.
Gemäß dem Tauchhärten unter
Verwendung einer Emulgierung wird die Lösung des Bestandteils (b) einem
hydrophoben Lösungsmittel
zugegeben und dort dann emulgiert. Die so gebildete Emulsion wird
unter Rühren
zur Lösung
des Bestandteils (a) zugegeben. Beim Rühren der resultierenden Mischung
bei Raumtemperatur treten Mikrokapseln auf. Die Mikrokapseln werden
durch Filtration gesammelt, gewaschen und dann getrocknet, wobei
Mikrokapseln als Arzneimittelzusammensetzung erhalten werden. In diesem
Fall kann der Bestandteil (c) im allgemeinen vorher zur Lösung des
Bestandteils (a) und/oder der Lösung
des Bestandteils (b) zugegeben werden, außer es ist aufgrund der physikalischen
und/oder chemischen Eigenschaften eine Zugabe des Bestandteils (c)
auf andere Weise erforderlich.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun näher
durch die nachfolgenden Beispiele beschrieben. Es ist jedoch darauf
hinzuweisen, dass die vorliegende Erfindung nicht auf oder durch
die folgenden Beispiele beschränkt
wird.
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Beispiel 1
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Dexamethasonnatriumphosphat
(100 mg) und Natriumhyaluronat (700 mg) wurden in gereinigtem Wasser
(68,6 g) gelöst.
Die resultierende Lösung
wurde allmählich
unter Rühren
bei 1.000 UpM in eine 50% (Gew./Gew.) wässerige Calciumchloridlösung (70
g) gegeben. Beim Rühren
der so erhaltenen Mischung während
60 Minuten trat ein Feststoff auf. Der Feststoff wurde mittels Filtration
gesammelt, mit Ethanol gewaschen, getrocknet und dann gemahlen,
wobei eine Arzneimittelzusammensetzung (Gehalt an Dexamethasonnatriumphosphat:
3,2%) erhalten wurde.
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Beispiele 2 bis 6
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In
jedem Beispiel wurde Dexamethasonacetat und Natriumhyaluronat in
den in Tabelle 1 angegebenen Mengen in gereinigtem Wasser gelöst. Die
resultierende Lösung
wurde allmählich
unter Rühren
bei 1.000 UpM in eine 50% (Gew./Gew.) wässerige Calciumchloridlösung (25
g) gegeben. Beim Rühren
der so erhaltenen Mischung während
60 Minuten trat ein Feststoff auf. Der Feststoff wurde mittels Filtration
gesammelt, mit Ethanol gewaschen, getrocknet und dann gemahlen,
wobei ein Arzneimittelzusammensetzung mit dem in Tabelle 1 angegebenen
Wirkstoffgehalt erhalten wurde.
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Beispiele 7 bis 11
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In
jedem Beispiel wurde Dexamethasonacetat und Natriumhyaluronat in
den in Tabelle 2 angegebenen Mengen in gereinigtem Wasser gelöst. Die
resultierende Lösung
wurde allmählich
unter Rühren
bei 1.000 UpM zu einer 1% wässerigen
Essigsäurelösung gegeben,
in der gereinigte Gelatine in der in Tabelle 2 angegebenen Menge
aufgelöst
worden war. Beim Rühren
der so erhaltenen Mischung während
60 Minuten trat ein Feststoff auf. Der Feststoff wurde mittels Filtration
gesammelt, mit gereinigtem Wasser gewaschen, getrocknet und dann
gemahlen, wobei ein Arzneimittelzusammensetzung mit dem in Tabelle
2 angegebenen Wirkstoffgehalt erhalten wurde.
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Beispiele 12 bis 16
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In
jedem Beispiel wurde Dexamethasonacetat und Natriumhyaluronat in
den in Tabelle 3 angegebenen Mengen in gereinigtem Wasser gelöst. Die
resultierende Lösung
wurde allmählich
unter Rühren
bei 1.000 UpM in eine 1% wässerige
Essigsäurelösung gegeben,
in der Chitosan in der in Tabelle 3 angegebenen Menge aufgelöst worden
war. Beim Rühren
der so erhaltenen Mischung während
60 Minuten trat ein Feststoff auf. Der Feststoff wurde mittels Filtration
gesammelt, mit gereinigtem Wasser gewaschen, getrocknet und dann
gemahlen, wobei ein Arzneimittelzusammensetzung mit dem in Tabelle
3 angegebenen Wirkstoffgehalt erhalten wurde.
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Beispiele 17 bis 21
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In
jedem Beispiel wurde Diclofenac-Natrium und Natriumhyaluronat in
den in Tabelle 4 angegebenen Mengen in gereinigtem Wasser gelöst. Die
resultierende Lösung
wurde allmählich
unter Rühren
bei 1.000 UpM in eine 50% (Gew./Gew.) wässerige Calciumchloridlösung (25
g) gegeben. Beim Rühren
der so erhaltenen Mischung während
60 Minuten trat ein Feststoff auf. Der Feststoff wurde mittels Filtration
gesammelt, mit Ethanol gewaschen, getrocknet und dann gemahlen,
wobei die erfindungsgemäße Arzneimittelzusammensetzung
mit dem in Tabelle 4 angegebenen Wirkstoffgehalt erhalten wurde.
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Beispiele 22 bis 26
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In
jedem Beispiel wurde Diclofenac-Natrium und Natriumhyaluronat in
den in Tabelle 5 angegebenen Mengen in gereinigtem Wasser gelöst. Die
resultierende Lösung
wurde allmählich
unter Rühren
bei 1.000 UpM in eine 1% wässerige
Essigsäurelösung gegeben,
in der gereinigte Gelatine in der in Tabelle 5 angegebenen Menge
aufgelöst
worden war. Beim Rühren
der so erhaltenen Mischung während
60 Minuten trat ein Feststoff auf. Der Feststoff wurde mittels Filtration
gesammelt, mit gereinigtem Wasser gewaschen, getrocknet und dann
gemahlen, wobei ein Arzneimittelzusammensetzung mit dem in Tabelle
5 angegebenen Wirkstoffgehalt erhalten wurde.
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Beispiele 27 bis 31
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In
jedem Beispiel wurde Diclofenac-Natrium und Natriumhyaluronat in
den in Tabelle 6 angegebenen Mengen in gereinigtem Wasser gelöst. Die
resultierende Lösung
wurde allmählich
unter Rühren
bei 1.000 UpM in eine 1% wässerige
Essigsäurelösung gegeben,
in der Chitosan in der in Tabelle 6 angegebenen Menge aufgelöst worden
war. Beim Rühren
der so erhaltenen Mischung während
60 Minuten trat ein Feststoff auf. Der Feststoff wurde mittels Filtration
gesammelt, mit gereinigtem Wasser gewaschen, getrocknet und dann gemahlen,
wobei ein Arzneimittelzusammensetzung mit dem in Tabelle 6 angegebenen
Wirkstoffgehalt erhalten wurde.
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Test 1
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Mit
den in den Beispielen 2, 4, 7, 9, 12 und 14 hergestellten Arzneimittelzusammensetzungen
wurde ein Freisetzungstest unter Verwendung von Wasser (37°C) als Freisetzungstestfluid
durchgeführt.
Als Kontrolle wurde Pulver von Dexamethasonacetat verwendet. Die
Ergebnisse sind in 1 dargestellt. Aus 1 wurde
bestätigt,
dass die Freisetzung eines Wirkstoffs aus einer Arzneimittelzusammensetzung
wunschgemäß gesteuert
werden kann, indem man die Art von mindestens einem der zur Bildung
der Matrix verwendeten Materialien ändert.
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Beispiel 32
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Natriumhyaluronat
(viskosimetrisches mittleres Molekulargewicht: ca. 1.000.000, 1.000
mg) wurde in gereinigtem Wasser (100 ml) gelöst. Die resultierende Lösung wurde
allmählich
unter Rühren
bei 1.000 UpM in eine 50% (Gew./Gew.) Calciumchloridlösung (500
g) gegeben. Beim Rühren
der so erhaltenen Mischung während
60 Minuten trat ein Feststoff auf. Der Feststoff wurde mittels Filtration
gesammelt, mit Ethanol gewaschen, getrocknet und dann gemahlen,
wobei eine Arzneimittelzusammensetzung erhalten wurde.
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Beispiel 33
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Natriumhyaluronat
(viskosimetrisches mittleres Molekulargewicht: ca. 1.000.000, 1.000
mg) wurde in gereinigtem Wasser (100 ml) gelöst. Die resultierende Lösung wurde
allmählich
unter Rühren
bei 1.000 UpM zu einer Lösung
von gereinigter Gelatine (1.000 mg) in einer 1% wässerigen
Essigsäurelösung (99
g) gegeben. Beim Rühren
der so erhaltenen Mischung während
60 Minuten trat ein Feststoff auf. Der Feststoff wurde mittels Filtration
gesammelt, mit gereinigtem Wasser gewaschen, getrocknet und dann
gemahlen, wobei eine Arzneimittelzusammensetzung erhalten wurde.
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Beispiel 34
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Natriumhyaluronat
(viskosimetrisches mittleres Molekulargewicht: ca. 1.000.000, 1.000
mg) wurde in gereinigtem Wasser (100 ml) gelöst. Die resultierende Lösung wurde
allmählich
unter Rühren
bei 1.000 UpM in eine Lösung
von Albumin (1.000 mg) in einer 1% wässerige Essigsäurelösung (99
g) gegeben. Beim Rühren der
so erhaltenen Mischung während
60 Minuten trat ein Feststoff auf. Der Feststoff wurde mittels Filt ration gesammelt,
mit gereinigtem Wasser gewaschen, getrocknet und dann gemahlen,
wobei eine Arzneimittelzusammensetzung erhalten wurde.
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Beispiel 35
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Natriumhyaluronat
(viskosimetrisches mittleres Molekulargewicht: ca. 1.000.000, 1.000
mg) wurde in gereinigtem Wasser (100 ml) gelöst. Die resultierende Lösung wurde
allmählich
unter Rühren
bei 1.000 UpM zu einer Eisen(III)-chlorid-Lösung (1.000 mg) in gereinigtem
Wasser (99 g) gegeben. Beim Rühren
der so erhaltenen Mischung während
60 Minuten trat ein Feststoff auf. Der Feststoff wurde mittels Filtration
gesammelt, mit gereinigtem Wasser gewaschen, getrocknet und dann
gemahlen, wobei eine Arzneimittelzusammensetzung erhalten wurde.
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Beispiel 36
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Natriumhyaluronat
(viskosimetrisches mittleres Molekulargewicht: ca. 1.000.000, 1.000
mg) wurde in gereinigtem Wasser (100 ml) gelöst. Die resultierende Lösung wurde
allmählich
unter Rühren
bei 1.000 UpM zu einer Poly-L-lysin-Lösung (1.000 mg) in einer 1%
wässerigen
Essigsäurelösung (99
g) gegeben. Beim Rühren
der so erhaltenen Mischung während
60 Minuten trat ein Feststoff auf. Der Feststoff wurde mittels Filtration gesammelt,
mit gereinigtem Wasser gewaschen, getrocknet und dann gemahlen,
wobei eine Arzneimittelzusammensetzung erhalten wurde.
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Beispiel 37
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Natriumhyaluronat
(viskosimetrisches mittleres Molekulargewicht; ca. 1.000.000, 1.000
mg) wurde in gereinigtem Wasser (100 ml) gelöst. Die resultierende Lösung wurde
allmählich
unter Rühren
bei 1.000 UpM zu einer Chitosanlösung
(1.000 mg) in einer 1% wässerigen
Essigsäurelösung (99
g) gegeben. Beim Rühren der
so erhaltenen Mischung während
60 Minuten trat ein Feststoff auf. Der Feststoff wurde mittels Filtration gesammelt,
mit gereinigtem Wasser gewaschen, getrocknet und dann gemahlen,
wobei eine Arzneimittelzusammensetzung erhalten wurde.
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Beispiel 38
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Natriumhyaluronat
(viskosimetrisches mittleres Molekulargewicht: ca. 1.000.000, 1.000
mg) wurde in gereinigtem Wasser (100 ml) gelöst. Die resultierende Lösung wurde
allmählich
unter Rühren
bei 1.000 UpM zu einer Natriumcaseinlösung (1.000 mg) in einer 1%
wässerigen
Essigsäurelösung (99
g) gegeben. Beim Rühren
der so erhaltenen Mischung während
60 Minuten trat ein Feststoff auf. Der Feststoff wurde mittels Filtration
gesammelt, mit gereinigtem Wasser gewaschen, getrocknet und dann
gemahlen, wobei eine Arzneimittelzusammensetzung erhalten wurde.
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Test 2
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Mit
den in den Beispielen 32 bis 37 hergestellten Arzneimittelzusammensetzungen
wurde ein Freisetzungstest unter Verwendung von Wasser (37°C) als Freisetzungstestfluid
durchgeführt.
Der Test wurde durchgeführt,
indem man die Arzneimittelzusammensetzungen in äquivalenten Mengen zu 2 mg
Hyaluronsäure
in 3 ml-Anteilen von gereinigtem Wasser zugab. Als Kontrolle wurde
Pulver von Natriumhyaluronat verwendet.
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Die
Ergebnisse sind in 2 dargestellt. Durch 2 wurde
bestätigt,
dass die Freisetzung von Hyaluronsäure aus einer Arzneimittelzusammensetzung
wunschgemäß kontrolliert
werden kann, indem man die Art von mindestens einem der zur Bildung
der Matrix verwendeten Materialien ändert.
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Beispiel 39
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Natriumhyaluronat
(viskosimetrisches mittleres Molekulargewicht: ca. 1.000.000, 1.000
mg) wurde in gereinigtem Wasser (100 ml) gelöst. Die resultierende Lösung wurde
allmählich
unter Rühren
bei 1.000 UpM zu mittelkettigem Fettsäuretriglycerid (200 g) zugegeben,
und die so erhaltene Mischung bei 2.500 UpM mittels eines Schiffspropeller-Rührers zu
einer Emulsion verrührt.
Die Emulsion wurde, während
sie unter Rühren
bei 1.200 UpM mittels des Schiffspropeller-Rührers gehalten wurde, zu einer
50% (Gew./Gew.) wässerigen
Calciumchloridlösung
(600 ml) zugegeben. Beim Rühren
der so erhaltenen Mischung während
60 Minuten traten Mikrokugeln auf. Die Mikrokugeln wurden mittels
Filtration gesammelt, mit Ethanol gewaschen und dann getrocknet.
Die so erhaltenen Mikrokugeln wiesen eine mittlere Teilchengröße von 78,4 μm und einen
Hyaluronsäuregehalt
von 78,1 % auf.
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Beispiel 40
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Natriumhyaluronat
(viskosimetrisches mittleres Molekulargewicht: ca. 1.000.000, 1.000
mg) wurde in gereinigtem Wasser (100 ml) gelöst. Die resultierende Lösung wurde
zu mittelkettigem Fettsäuretriglycerid (200
g) zugegeben, und die so erhaltene Mischung bei 2.500 UpM mittels
eines Schiffspropeller-Rührers
zu einer Emulsion verrührt.
Die Emulsion wurde, während
sie unter Rühren
bei 1.200 UpM mittels des Schiffspropeller-Rührers gehalten wurde, zu einer
1% wässerigen
Essigsäurelösung (594
g), in der Chitosan (6.000 mg) gelöst worden war, zugegeben. Beim
Rühren
der so erhaltenen Mischung während
60 Minuten traten Mikrokugeln auf. Die Mikrokugeln wurden mittels
Filtration gesammelt, mit Ethanol gewaschen und dann getrocknet. Die
so erhaltenen Mikrokugeln wiesen eine mittlere Teilchengröße von 63,4 μm und einen
Hyaluronsäuregehalt
von 86,2% auf.
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Beispiel 41
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Natriumhyaluronat
(viskosimetrisches mittleres Molekulargewicht: ca. 600.000, 500
mg) wurde in gereinigtem Wasser (100 ml) gelöst. Die resultierende Lösung wurde
allmählich
unter Rühren
bei 1.000 UpM zu mittelkettigem Fettsäuretriglycerid (200 g) zugegeben,
und die so erhaltene Mischung bei 3.000 UpM mittels eines Schiffspropeller-Rührers zu
einer Emulsion verrührt.
Die Emulsion wurde, während
sie unter Rühren
bei 1.200 UpM mittels des Schiffspropeller-Rührers gehalten wurde, zu einer
1 % wässerigen
Essigsäurelösung (594
g), in der Chitosan (6.000 mg) gelöst worden war, zugegeben. Beim
Rühren
der so erhaltenen Mischung während
60 Minuten traten Mikrokugeln auf. Die Mikrokugeln wurden mittels
Filtration gesammelt, mit Ethanol gewaschen und dann getrocknet.
Die so erhaltenen Mikrokugeln wiesen eine mittlere Teilchengröße von 31,2 μm auf.
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Beispiel 42
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Natriumhyaluronat
(viskosimetrisches mittleres Molekulargewicht: ca. 2.000.000, 2.000
mg) wurde in gereinigtem Wasser (100 ml) gelöst. Die resultierende Lösung wurde
allmählich
unter Rühren
bei 1.000 UpM zu mittelkettigem Fettsäuretriglycerid (200 g) zugegeben,
und die so erhaltene Mischung bei 2.000 UpM mittels eines Schiffspropeller-Rührers zu
einer Emulsion verrührt.
Die Emulsion wurde, während
sie unter Rühren
bei 1.200 UpM mittels des Schiffspropeller-Rührers gehalten wurde, zu einer
1% wässerigen
Essigsäurelösung (594
g), in der Chitosan (6.000 mg) gelöst worden war, zugegeben. Beim
Rühren
der so erhaltenen Mischung während
60 Minuten traten Mikrokugeln auf. Die Mikrokugeln wurden mittels
Filtration gesammelt, mit Ethanol gewaschen und dann getrocknet.
Die so erhaltenen Mikrokugeln wiesen eine mittlere Teilchengröße von 142,3 μm auf.
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Beispiel 43
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Natriumhyaluronat
(viskosimetrisches mittleres Molekulargewicht: ca. 600.000, 500
mg) wurde in gereinigtem Wasser (100 ml) gelöst. Unter Verwendung einer
Spritze mit Nadelspitze wurde die resultierende Lösung tropfenweise
allmählich
in eine Lösung
von Chitosan (6.000 mg) in einer 1% wässerigen Essigsäurelösung (594
g) zugegeben. Beim schwachem Rühren
der so erhaltenen Mischung während
60 Minuten traten Mikrokugeln auf. Die Mikrokugeln wurden mittels
Filtration gesammelt, mit Ethanol gewaschen und dann getrocknet.
Die so erhaltenen Mikrokugeln wiesen eine mittlere Teilchengröße von 495,5 μm auf.
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Test 3
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Mit
den in Beispiel 39 hergestellten Mikrokugeln wurde ein Freisetzungstest
unter Verwendung von Wasser (37°C)
als Freisetzungstestfluid durchgeführt. Der Test wurde durchgeführt, indem
man die Mikrokugeln in äquivalenten
Mengen zu 200 mg Hyaluronsäure
in gereinigtem Wasser (3 ml) zugab. Als Kontrolle wurde Pulver von
Natriumhyaluronat verwendet. Die Ergebnisse sind in 3 dargestellt.
Durch 3 wurde bestätigt,
dass die Freisetzung von Hyaluronsäure aus den Mikrokugeln im
Vergleich zu der von Hyaluronsäure aus
Pulver von Natriumhyaluronat verzögert war.
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Beispiele 44 bis 45
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Zur
Unterscheidung von im lebenden Körper
vorhandenem Natriumhyaluronat wurden auf ähnliche Weise wie in Beispiel
39 unter Verwendung von zwei Natriumhyaluronat-Proben, die mit einer
fluoreszierenden Substanz (Fluorescamin) markiert waren, zwei Arten
von Mikrokugeln erhalten. Die viskosimetrischen mittleren Molekulargewichte
dieser zwei Natriumhyaluronat-Proben betrugen ca. 1.000.000 bzw.
ca. 2.000.000. Die Mikrokugeln, die unter Verwendung der Natriumhyaluronat-Probe
mit einem Molekulargewicht von ca. 1.000.000 erhalten worden waren,
wiesen eine mittlere Teilchengröße von 68,7 μm und einen
Fluoreszenzmarkierten Hyaluronsäuregehalt
von 89,0% auf (Beispiel 44), während
die Mikrokugeln, die unter Verwendung der Natriumhyaluronat-Probe
mit dem Molekulargewicht von ca. 2.000.000 erhalten worden waren,
eine mittlere Teilchengröße von 64,3 μm und einen
Fluoreszenz-markierten Hyaluronsäuregehalt
von 82,4% aufwiesen (Beispiel 45).
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Test 4
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Mit
den in den Beispielen 44 und 45 hergestellten Mikrokugeln wurde
auf ähnliche
Weise wie in Test 1 ein Freisetzungstest durchgeführt. Die
Ergebnisse sind in 4 dargestellt. Aus 4 ist
es ersichtlich, dass die aus der Natriumhyaluronat-Probe mit dem
Molekulargewicht von ca. 2.000.000 erhaltenen Mikrokugeln (Beispiel
45) eine langsamere Freisetzung zeigten als die aus der Natriumhyaluronat-Probe
mit dem Molekulargewicht von ca. 1.000.000 erhaltenen Mikrokugeln
(Beispiel 46), und die aus der Natriumhyaluronat-Probe mit dem Molekulargewicht von ca.
1.000.000 erhaltenen Mikrokugeln zeigten im wesentlichen die gleiche
Freisetzung wie die Probe des Beispiels 39, die unter Verwendung
von nicht-Fluoreszenz-markierter Hyaluronsäure hergestellt wurde (siehe 3).
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Test 5
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Die
in den Beispielen 44 und 45 hergestellten Mikrokugel-Proben (6 mg)
wurden in gleichen Teilen eines Dispersionsmediums zur Injektion,
das aus Wasser zur Injektion, einem Isotoniemittel, einem Suspendiermittel
usw. bestand, suspendiert und dann in Kniegelenke von Ratten verabreicht.
Die in jedem Kniegelenk verbleibende Fluoreszenz-markierte Hyaluronsäure wurde
zur Bestimmung der in-vivo-Verweileigenschaft des Arzneimittels
periodisch quantifiziert. Als Kontrolle wurde eine 1% wässerige
Lösung
(3 mg) von Fluoreszenz-markierter Hyaluronsäure verabreicht. Die Ergebnisse
sind in 5 dargestellt. Im Vergleich
zur wässerigen
Lösung
von Fluoreszenz-markierter Hyaluronsäure führt die Verabreichung der Mikrokugeln,
die Fluoreszenz-markierte Hyaluronsäure enthielten, zur Beibehaltung
von Fluoreszenz-markierter Hyaluronsäure während eines längeren Zeitraums
innerhalb des Kniegelenks. Damit wurde bestätigt, dass Mikrokugeln mit
darin enthaltener Hyaluronsäure
die Kontrolle der Freisetzung von Hyaluronsäure und damit die Kontrolle
ihrer in-vivo-Verweilzeit ermöglichen.
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Beispiel 46
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Natriumhyaluronat
(viskosimetrisches mittleres Molekulargewicht: ca. 1.000.000, 900
mg) wurde in gereinigtem Wasser (90 ml) gelöst. Dann wurde Dexamethasonacetat
(100 mg) zugegeben, und eine sorgfältige Dispersion vorgenommen.
Die resultierende Dispersion wurde zu mittelkettigem Fettsäuretriglycerid
(200 g) zugegeben, und die so erhaltene Mischung bei 2.500 UpM mittels
eines Schiffspropeller-Rührers
zu einer Emulsion verrührt.
Die Emulsion wurde, während
sie unter Rühren
bei 1.200 UpM mittels des Schiffspropeller-Rührers gehalten wurde, zu einer
50% (Gew./Gew.) wässerigen
Calciumchloridlösung
(600 ml) zugegeben. Beim Rühren
der so erhaltenen Mischung während
60 Minuten traten Mikrokugeln auf. Die Mikrokugeln wurden mittels
Filtration gesammelt, mit Ethanol gewaschen und dann getrocknet.
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Beispiel 47
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Natriumhyaluronat
(viskosimetrisches mittleres Molekulargewicht: ca. 1.000.000, 900
mg) wurde in gereinigtem Wasser (90 ml) gelöst. Dann wurde Dexamethasonacetat
(100 mg) zugegeben, und eine sorgfältige Dispersion vorgenommen.
Die resultierende Dispersion wurde zu mittelkettigem Fettsäuretriglycerid
(200 g) zugegeben, und die so erhaltene Mischung bei 2.500 UpM mittels
eines Schiffspropeller-Rührers
zu einer Emulsion verrührt.
Die Emulsion wurde, während
sie unter Rühren
bei 1.200 UpM mittels des Schiffspropeller-Rührers gehalten wurde, zu einer
Chitosanlösung
(6.000 mg) in einer 1% wässerigen
Essigsäurelösung (594
g) zugegeben. Beim Rühren
der so erhaltenen Mischung während
60 Minuten traten Mikrokugeln auf. Die Mikrokugeln wurden mittels
Filtration gesammelt, mit Ethanol gewaschen und dann getrocknet.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Die
erfindungsgemäße Arzneimittelzusammensetzung,
die eine hochmolekulare Substanz oder dergleichen und Hyaluronsäure oder
dergleichen als Arzneimittelträger
verwendet, besitzt biologische Abbaubarkeit und Biokompatibilität und kann
die Freisetzung ihres Wirkstoffs kontrollieren. Bei einer in-vivo-Verabreichung
können
die pharmakologischen Wirkungen während eines gewünschten
Zeitraums auftreten.