DE4115454A1 - Eisen-(iii)-hyaluronate - Google Patents
Eisen-(iii)-hyaluronateInfo
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- A61K31/715—Polysaccharides, i.e. having more than five saccharide radicals attached to each other by glycosidic linkages; Derivatives thereof, e.g. ethers, esters
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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- C08B37/0063—Glycosaminoglycans or mucopolysaccharides, e.g. keratan sulfate; Derivatives thereof, e.g. fucoidan
- C08B37/0072—Hyaluronic acid, i.e. HA or hyaluronan; Derivatives thereof, e.g. crosslinked hyaluronic acid (hylan) or hyaluronates
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Eisen-(III)-hyaluronate.
Weiterhin betrifft die Erfindung die Verwendung von Eisen-(III)-hyalurona
ten auf dem Arzneimittelgebiet, Eisen-(III)-hyaluronate enthaltende
Arzneimittel, ein Verfahren zur Herstellung von Eisen-(III)-hyaluronaten
sowie Arzneimittel, die Eisen-(III)-hyaluronate und mindestens eine
therapeutisch wirksame Menge einer biologisch oder pharmakologisch
wirkenden Substanz enthalten.
Hyaluronsäure ist ein natürlich vorkommendes Mucopolysaccharid, das aus
1,4-verknüpften Einheiten eines Aminoglykosids aus D-Glucuronsäure und
N-Acetylglucosamin aufgebaut ist:
Es ist ein Bestandteil des menschlichen Bindegewebes, des Auges und der
Gelenkflüssigkeit. Hyaluronsäure wird in der Augenchirurgie, in der Knie
gelenkregeneration und in der Wundheilung eingesetzt.
Wenn im folgenden von Hyaluronsäure die Rede ist, so sind damit sowohl
natürlich vorkommende als auch synthetisch hergestellte oder chemisch
modifizierte Hyaluronsäure bzw. deren übliche Salze gemeint.
In der WO 87/05 517 sind Silber-, Gold-, Cer- und Wolframsalze der Hyalu
ronsäure sowie deren Verwendung als antimikrobielle Wirkstoffe beschrie
ben. Dabei werden die Schwermetallkationen am Bestimmungsort allmählich
aus dem gelartigen Hyaluronat gelöst und entfalten dort ihre Wirkung. In
Graefes Arch. Clinic. Exp. Ophtalmol. 218 (1982) 311 wird ein Kupfer-(II)-
hyaluronat beschrieben, das sich aber wegen der Giftigkeit des Kupferions
nur bedingt auf dem Arzneimittelgebiet einsetzen läßt. In der
US-A 45 82 865 und in der EP-A 2 24 987 werden Arzneimittel beschrieben,
die im wesentlichen Hyaluronsäure, quervernetzte Hyaluronsäure oder deren
Natriumsalze und wenigstens eine biologisch oder pharmazeutisch wirksame
Substanz enthalten. Dabei dient die Hyaluronsäure in Form eines Gels als
Trägermaterial für die Wirksubstanz. Nachteilig ist, daß man, um diese
Gele zu erhalten, die Hyaluronsäure mit quervernetzenden Mitteln wie
Formaldehyd, Epoxiden, Polyaziridyl-Verbindungen und bevorzugt Divinyl
sulfon zur Reaktion bringen muß. Viele dieser quervernetzenden Mittel und
einige Abbauprodukte der unlöslichen Gele sind darüber hinaus physiologisch
bedenklich.
Der Erfindung lagen daher teilweise oder ganz vernetzte, physiologisch
verträgliche Hyaluronate als Aufgabe zugrunde.
Demgemäß wurden die Eisen-(III)-hyaluronate gefunden.
Außerdem wurden die Verwendung von Eisen-(III)-hyaluronaten auf dem
Arzneimittelgebiet, Eisen-(III)-hyaluronate enthaltende Arzneimittel, ein
Verfahren zur Herstellung von Eisen-(III)-hyaluronaten sowie Arzneimittel,
die Eisen-(III)-hyaluronate und mindestens eine therapeutisch wirksame
Menge einer biologisch oder pharmakologisch wirkenden Substanz enthalten,
gefunden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen kann man je nach Verwendungszweck bei
spielsweise in Form eines Feststoffs, in Form von niedrig- bis hochvisko
sen Lösungen oder in Form eines Gels herstellen.
Man erhält die erfindungsgemäßen Hyaluronate, indem man Hyaluronsäure mit
Eisen-(III)-Salzen im allgemeinen in Form ihrer wäßrigen Lösungen zur
Reaktion bringt, wobei die Reihenfolge der Zugabe der Ausgangsstoffe sowie
die Art des Zusammenbringens nach den bisherigen Beobachtungen keinen Ein
fluß auf den Erfolg der Erfindung haben.
Die Reaktion führt man im allgemeinen in wäßrigem Milieu und gewöhnlich
bei einer Temperatur im Bereich von 5 bis 95°C, bevorzugt von 5 bis 30°C
durch. Der pH-Wert hängt von den Konzentrationen und der Art der
Ausgangssubstanzen ab und liegt in der Regel im Bereich von 1 bis 7.
Anstelle von Hyaluronsäure kann man auch deren übliche Natrium- oder
Kaliumsalze einsetzen. Die Gewinnung und Reinigung der Hyaluronsäure kann
man nach an sich bekannten Methoden durchführen (s. US-A 41 41 973), so
daß sich nähere Angaben hierzu erübrigen. Die Molmasse der Hyaluronsäure
wählt man im allgemeinen im Bereich von 20 000 bis 15 000 000 g/mol, bevor
zugt von 200 000 bis 4 000 000 g/mol.
Als Eisen-(III)-Salze kommen die wasserlöslichen Salze in Betracht,
bevorzugt Eisen-(III)-chlorid und Eisen-(III)-sulfat.
Bevorzugt bei der Herstellung von Gelen kann man dem Reaktionsmedium noch
Zusatzstoffe, die die Konsistenz des Gels beeinflussen, zusetzen. Hierbei
nimmt in der Regel die Festigkeit des Gels zu. In Betracht kommen dabei im
allgemeinen übliche organische, teilweise oder vollständig wasserlösliche
Lösungsmittel, bevorzugt C1-C4-Alkohole wie Methanol, Ethanol, Propanol
und Butanol, besonders bevorzugt Ethanol, und Di-(C1-C3-Alkyl)-ketone,
besonders bevorzugt Aceton. Des weiteren kann man auch, mit oder ohne die
obengenannten Lösungsmittel, leicht lösliche Alkalimetall- und Erdalkali
metallsalze wie Natriumchlorid, Kaliumchlorid, Magnesiumchlorid, bevorzugt
Natriumchlorid, dem Reaktionsmedium zusetzen.
Im allgemeinen läßt man gelartige Hyaluronate nach ihrer Bildung noch in
Lösung, um sie, je nach gewünschter Festigkeit, zu härten. Der Zeitraum
hierfür liegt in der Regel zwischen 5 Stunden und 7 Tagen.
Die Konzentrationen der Ausgangssubstanzen hängen von der Art der ge
wünschten Beschaffenheit des Hyaluronats ab. In der Regel setzt man die
Hyaluronsäure in Form einer wäßrigen Lösung mit einer Konzentration im
Bereich von 0,01 bis 50 g/l, und das Eisen-(III)-Salz im allgemeinen eben
falls als wäßrige Lösung mit einer Konzentration im Bereich von 0,5 bis
100 mmol/l ein.
Eine bevorzugte Ausführungsform sind Gele, die man in der Regel bei Kon
zentrationen der Hyaluronsäure im Bereich von 0,01 bis 50 g/l, bevorzugt
von 0,1 bis 20 g/l und bei Eisen-(III)-Salz-Konzentrationen im Bereich von
0,001 bis 0,1 mol/l, bevorzugt von 0,001 bis 0,01 mol/l, erhält.
Die Konzentrationen der Zusatzstoffe richten sich ebenfalls nach der
gewünschten Konsistenz des Eisenhyaluronates. Die organischen Lösungs
mittel gibt man in der Regel in einem Bereich von 0 bis 10 Gew.-% zu, die
Salze im allgemeinen in einem Bereich von 0 bis 100 mmol/l.
Die Eisenhyaluronate können in den gebräuchlichen galenischen Applika
tionsformen fest, flüssig oder als Gel angewendet werden, z. B. in Form von
Tabletten, Filmtabletten, Kapseln, Pulvern, Granulaten, Dragees, Supposi
torien, Lösungen, Gelkügelchen, Gelfäden und Hydrokolloidverbänden. Diese
kann man in üblicher Weise herstellen. Das Hyaluronat kann dabei mit den
gebräuchlichen galenischen Hilfsmitteln wie Tablettenbindern, Hilfsstof
fen, Konservierungsmitteln, Tablettensprengmitteln, DisregulierungS
mitteln, Weichmachern, Netzmitteln, Dispergiermitteln, Emulgatoren,
Lösungsmitteln, Retardierungsmitteln und/oder Antioxidantien (s. z. B.
H. Sucker et al: "Pharmazeutische Technologie", Thieme Verlag Stuttgart,
1978) verarbeitet werden. Die so erhältlichen Zubereitungen enthalten das
Hyaluronat üblicherweise in einer Menge von 0,01 bis 10 Gew.-%.
Die therapeutisch notwendige Menge des Hyaluronats kann man in üblicher
Form oral oder bevorzugt parenteral oder topisch verabreichen.
Die Dosierung hängt vom Alter, Zustand und Gewicht des Patienten sowie von
der Applikationsart ab. In der Regel beträgt die Wirkstoffdosis zwischen
0,1 und 20 mg/kg Körpergewicht.
Die Eisenhyaluronatgele können auch als Trägermaterial für andere Wirk
stoffe im Sinne eines sogenannten "drug delivery system" verwendet werden.
Der Vorteil eines solchen Systems besteht darin, daß der Wirkstoff erst am
Wirkort, und dort in einem einstellbaren Zeitraum freigesetzt werden kann.
Als Wirkstoffe kann man beispielsweise Analgetika, Antibiotika, Antifibri
nolytika, Corticoide, Fibrinolytika, Antiepileptika, Psychopharmaka, Wund
heilungsmittel, Wachstumsfaktoren, Zytostatika, Proteine oder Peptide wie
TNF, Interferone oder Insulin verwenden.
Besonders geeignet sind dabei parenterale Depotformen wie Mikrokapseln und
Implantate, wobei man die Dauer der Freisetzung bzw. die Abgabemenge pro
Zeiteinheit der Wirkstoffe durch Variation der Mengenverhältnisse der
Ausgangsstoffe Hyaluronsäure und Eisensalz und/oder der Härtezeiten der
Gele sowie durch Zugabe und Variation von Zusatzstoffen steuern kann.
Solche Zusatzstoffe können neben den oben aufgeführten Lösungsmitteln und
Salzen beispielsweise auch Enzyme sein, die das Polysaccharid-Gerüst
abzubauen vermögen wie Mucopolysaccharidasen, darunter bevorzugt
Hyaluronidase.
Die Einarbeitung von Wirkstoffen und Zusatzstoffen nimmt man gewöhnlich so
vor, daß man diese Stoffe vorlegt und die Hyaluronsäure und das Eisensalz
hinzufügt, so daß die Wirk- und Zusatzstoffe während der Gelbildung gebun
den werden. Man kann beispielsweise aber auch ein teilweise oder ganz
getrocknetes Hyaluronat in einer Wirkstoff/Zusatzstoff-Lösung quellen
lassen, wodurch diese Stoffe ebenfalls gebunden werden. Die letztgenannte
Vorgehensweise kann man bevorzugt bei Stoffen anwenden, die nur eine
begrenzte Lebensdauer haben wie radioaktive Substanzen, oxidations- oder
reduktionsempfindliche Substanzen oder Verbindungen, deren Stabilitäten
vom pH-Wert abhängen wie Proteine.
Für die Galenik und die Applikationsformen gelten die gleichen Ausführun
gen wie für die Eisenhyaluronate ohne Wirkstoffe.
Die Hyaluronate können die Wirkstoffe je nach üblicher Wirkstoffdosis im
Gewichtsverhältnis Wirkstoff : Hyaluronsäure von 10,000 : 1 bis 1 : 10,000
enthalten. Die Dosierung der Wirkstoff-Gel-Kombination hängt in der Regel
im einzelnen vom Alter, Zustand und Gewicht des Patienten ab. Im
allgemeinen betragen die täglichen Dosen an Hyaluronat zwischen 0,1 und
20 mg/kg Körpergewicht. Die täglichen Dosen der Wirkstoffe hängen von
deren üblichen Wirkstoffdosen ab.
Die Dosierung der Zusatzstoffe hängt von den Gehalten der anderen Stoffe
ab und wird im Einzelfall festgelegt. Beispielsweise kann der Gehalt an
Hyaluronidase zwischen 0,1 mU/mg und 10 U/mg betragen.
5 ml einer 1gew.-%igen wäßrigen Lösung von Natriumhyaluronat (Na-Gehalt:
5 Gew.-%) mit einer mittleren Molmasse von 700 000 g/mol wurden zu 100 ml
einer 0,005 molaren wäßrigen Eisentrichlorid-Lösung unter Rühren getropft.
Danach wurde 24 h weitergerührt und anschließend die entstandenen Eisen
hyaluronat-Kügelchen abfiltriert. Die Kügelchen hatten ein Durchschnitts
gewicht von 40 mg und enthielten neben Wasser durchschnittlich 0,4 mg
(1 Gew.-%) Hyaluronat mit einem Anteil von 0,02 mg (0.05 Gew.-%) Eisen.
Ausbeute: 5 g (100%).
1 ml einer 1gew.-%igen wäßrigen Lösung von Natriumhyaluronat (Na-Gehalt:
5 Gew.-%) mit einer mittleren Molmasse von 700 000 g/mol wurden mit einer
Kanüle (Durchmesser 0,5 mm) in 100 ml einer 0,005molaren wäßrigen Eisen
trichlorid-Lösung gedrückt, wobei Fäden aus Eisenhyaluronat-Gel ent
standen. Die Fäden wurden 24 Stunden weitergerührt und anschließend
abfiltriert. Ausbeute: 1 g (100%).
Zu 25 ml einer 0,1gew.-%igen wäßrigen Lösung von Natriumhyaluronat
(Na-Gehalt: 5 Gew.-%, mittlere Molmasse 700 000 g/mol) wurden 2,5 ml einer
0.001 molaren wäßrigen Eisen-(III)-sulfat-Lösung gegeben. Danach wurde das
Reaktionsgemisch zentrifugiert. Anschließend wurde der Überstand verworfen
und der Rückstand mit 100 ml Wasser überschichtet und 10 Tage stehen
gelassen. Nach Entfernen des Überstandes wurde ein Gel in Form eines
Pellets erhalten. Ausbeute: 2,5 g (100%, bezogen auf Hyaluronat).
2 g der in Beispiel 1 erhaltenen Gel-Kügelchen wurden 24 Stunden auf 30°C
erhitzt. Dabei schrumpfte das Volumen der Kügelchen im Durchschnitt auf
3%, das Gewicht reduzierte sich um durchschnittlich 95%.
Die getrockneten Kügelchen quellten in Wasser innerhalb von drei Stunden
auf ihre ursprüngliche Größe.
Eine Mischung aus 5 ml einer 1gew.-%igen Natriumhyaluronat-Lösung
(Na-Gehalt: 5 Gew.-% mittlere Molmasse 700 000 g/mol) und 25 mg Erythrosin
wurde zu 100 ml einer 0,8gew.-%igen Eisentrichlorid-Lösung unter Rühren
getropft. Anschließend wurde die Reaktionsmischung 24 Stunden weiter
gerührt. Danach wurden die entstandenen roten Kügelchen abfiltriert.
Ausbeute: 5 g (100%).
Ein Kügelchen (50 mg) wurde in eine Küvette mit 3 ml Wasser gegeben.
Danach wurde die Extinktion bei 538 nm in Abhängigkeit der Zeit gemessen.
Als Vergleich diente eine 1gew.-%ige Natriumhyaluronat-Lösung, der 25 mg
Erythrosin zugesetzt waren. Nach 10 Tagen war die Hälfte des Farbstoffes
aus dem Kügelchen freigesetzt.
In 3 Küvetten wurden jeweils ein Kügelchen aus Beispiel 5 mit jeweils 3 ml
mit jeweils 3 ml Wasser gegeben. In die erste Küvette wurden 0,002 mg
Hyaluronidase (Fa. Boehringer, 1000 U/mg, aus Rinderhoden), in die zweite
Küvette 0,010 mg Hyaluronidase und und die dritte Küvette wurden 0,050 mg
Hyaluronidase gegeben. Anschließend wurden die Extinktionen der drei
Lösungen in Abhängigkeit der Zeit gemessen. Die Zeiten zur Freisetzung der
Hälfte des Farbstoffs betrugen
0 mg Hyaluronidase (s. Bsp. 5)|240 h | |
0,002 mg Hyaluronidase | 45 h |
0,010 mg Hyaluronidase | 20 h |
0,050 mg Hyaluronidase | 5 h |
Eine Mischung aus 50 ml einer wäßrigen 1gew.-%igen Na-Hyaluronat-Lösung
(Na-Gehalt: 5 Gew.-%, mittlere Molmasse 700 000 g/mol), 20 ml einer
wäßrigen Lösung von 366 760 cpm/ml (500 I.E./ml) 125J Arwin (fibrinogen
spaltendes Glykoproteid, MG = 38 000; Fa. Knoll AG) und 5 ml einer
wäßrigen Lösung von 500 I.E./ml Arwin wurden zu 30 ml einer 0,8gew.-%igen
wäßrigen Eisentrichlorid-Lösung unter Rühren getropft. Danach wurde vier
Stunden gerührt und anschließend wurden die Gelkügelchen abfiltriert.
2 Kügelchen wurden in 2 ml Wasser gegeben. Nach 10 Stunden betrug die
Radioaktivität in der Lösung, bezogen auf eingesetztes 125J Arwin, 30%,
nach 20 Stunden 70% und nach 40 Stunden 100%.
Eine Mischung aus 50 ml einer wäßrigen 1gew.-%igen Na-Hyaluronat-Lösung
(Na-Gehalt: 5 Gew.-%, mittlere Molmasse 700 000 g/mol), 20 µl einer
wäßrigen Lösung von 366 760 cpm/ml (500 I.E./ml) 125J Arwin und 5 ml
einer wäßrigen Lösung von 500 I.E./ml Arwin wurden zu 100 ml einer
wäßrigen Lösung, die 0,8 g Eisentrichlorid, 10 ml Ethanol, 0,6 g
Natriumchlorid enthielt, unter Rühren getropft. Danach wurde vier Stunden
gerührt und anschließend wurden die Gelkügelchen abfiltriert.
2 Kügelchen wurden in 2 ml Wasser gegeben. Nach 2 Stunden betrug die
Radioaktivität in der Lösung, bezogen auf eingesetztes 125J Arwin, 75%,
nach 45 Stunden 100%.
Eine Mischung aus 50 ml einer wäßrigen 1gew.-%igen Na-Hyaluronat-Lösung
(Na-Gehalt: 5 Gew.-%, mittlere Molmasse 700 000 g/mol), 20 µl einer
wäßrigen Lösung von 366 760 cpm/ml (500 I.E./ml) 125J Arwin und 5 ml
einer wäßrigen Lösung von 500 I.E./ml Arwin wurden zu 30 ml einer
0,8gew.-%gen wäßrigen Eisentrichlorid-Lösung unter Rühren getropft.
Danach wurde vier Stunden gerührt und anschließend wurden die Gelkügelchen
abfiltriert. Dann wurden die Kügelchen in an sich bekannter Weise
lyophilisiert (s. R. Voigt, Lehrbuch der pharmazeutischen Technologie,
VEB Verlag Berlin, 1975, S. 59ff).
2 dieser Kügelchen wurden in 2 ml Wasser gegeben. Nach 20 Stunden betrug
die Radioaktivität in der Lösung bezogen auf eingesetztes 125J Arwin,
45%, nach 45 Stunden 80% und nach 80 Stunden 100%.
Claims (6)
1. Eisen-(III)-hyaluronate.
2. Eisen-(III)-hyaluronate gemäß Anspruch 1 zur Verwendung auf dem
Arzneimittelgebiet.
3. Arzneimittel, enthaltend im wesentlichen Eisen-(III)-hyaluronate gemäß
Anspruch 1.
4. Verfahren zur Herstellung von Eisen-(III)-hyaluronaten gemäß
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
- a) Hyaluronsäure oder
- b) ein wasserlösliches Salz davon
mit einem Eisen-(III)-Salz zur Reaktion bringt.
5. Arzneimittel, enthaltend Eisen-(III)-hyaluronate gemäß Anspruch 1 und
mindestens eine therapeutisch wirksame Menge einer biologisch oder
pharmakologisch wirkenden Substanz.
Priority Applications (2)
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DE19914115454 DE4115454A1 (de) | 1991-05-11 | 1991-05-11 | Eisen-(iii)-hyaluronate |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914115454 DE4115454A1 (de) | 1991-05-11 | 1991-05-11 | Eisen-(iii)-hyaluronate |
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DE4115454A1 true DE4115454A1 (de) | 1992-11-12 |
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ID=6431489
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19914115454 Withdrawn DE4115454A1 (de) | 1991-05-11 | 1991-05-11 | Eisen-(iii)-hyaluronate |
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JP4234803B2 (ja) * | 1997-10-27 | 2009-03-04 | 久光製薬株式会社 | 薬物放出速度が制御された医薬組成物 |
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CS264719B1 (cs) * | 1987-03-06 | 1989-09-12 | Galatik Antonin | Farmakologický přípravek na báze derivátu kyseliny hyaluronovej |
HU203372B (en) * | 1989-02-24 | 1991-07-29 | Richter Gedeon Vegyeszet | Process for producing hyaluronic associates and pharmaceutical compositions and cosmetics comprising such active ingredient |
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1991
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-
1992
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |