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Fachgebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Identifizierung
von Hopfensorten und insbesondere ein Identifizierungsverfahren,
bei dem Methoden der Gentechnik eingesetzt werden.
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Stand der
Technik
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Der
Hopfen verleiht dem Bier sein einmaliges Aroma und seine spezielle
Bitterkeit und trägt
außerdem dazu
bei, überschüssiges Protein
zu sedimentieren und die Vermehrung von Bakterien zu unterdrücken. Da jedoch
die Stärke
dieser Wirkungsweise des Hopfens hauptsächlich von der Sorte abhängig ist,
ist die Identifizierung von Hopfensorten erforderlich, so dass ein
Bier mit gleichbleibender Qualität
hergestellt werden kann und neue Biere entwickelt werden können.
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Normalerweise
beruhte die Identifizierung von Hopfensorten auf ihren einzelnen
Bestandteilen, z. B. den Bitterstoffen (α-Säure/β-Säure-Cohumulon/Humulon, Colupulon/Lupulon)
und den essentiellen Öl-Komponenten
(Farnesen, Caryophyllen).
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Jedoch
war die Durchführung
dieses auf Bitterkeit und Ölen
beruhenden Identifizierungsverfahrens sehr aufwändig, da alle Komponenten gemessen
werden mussten, und außerdem
war es mit diesem Verfahren nicht möglich, die Sorte genau zu bestimmen,
da diese Komponenten sogar bei der gleichen Sorte abhängig von
der Erntestelle und dem Erntejahr stark schwanken.
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Aufgrund
der kürzlichen
Fortschritte in der Gentechnik wurden verschiedene Versuche unternommen, Sequenzen
von Chromosomen zu finden, die von den Pflanzenarten abhängig sind,
und aufgrund der gefundenen Basensequenzen aus den Unterschieden
in der genetischen Information, d. h. aus dem Polymorphismus von
DNA-Sequenzen, zwischen verschiedenen Pflanzen oder Sorten der gleichen
Pflanze Stämme
zu identifizieren.
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Ein
auf DNA basierendes Sorten-Identifizierungsverfahren für Hopfenblattgewebe
wurde beschrieben, wobei spezifische Muster von DNA- Fragmenten aus DNAs
verschiedener Hopfensorten erzeugt wurden (J. Inst. Brewery, Bd.
100, S. 283–285,
1994). Außerdem
sind Verfahren nach dem bisherigen Stand der Technik bekannt, die
eine verschachtelte ("nested") Primer-DNA-Technologie beschreiben,
in der eine verschachtelte PCR-Amplifikation eines angesteuerten
Stücks
der DNA zu einer spezifischen und effizienten Amplifikation eines
gewünschten
DNA-Stücks
führt (US-Patent
Nr. 5 340 728; 1994).
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Eine
Identifizierung einer Pflanzensorte, die auf dieser Art von Polymorphismus
beruht, ist zuverlässig, da
die DNA-Sequenz selbst nicht einfach durch Umwelteinflüsse beeinflusst
wird, und sie ist deshalb unveränderlich.
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In
dieser Hinsicht stellt die vorliegende Erfindung ein zuverlässiges und
einfaches Verfahren zur Identifizierung von Hopfensorten bereit,
bei dem die vorstehend erwähnte
genetische Technik verwendet wird.
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Beschreibung der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Identifizierung einer Hopfenpflanzen-Sorte durch Verwendung einer
zufälligen
polymorphen DNA (RAPD), umfassend:
- (a) Bereitstellen
einer Hopfenpflanzen-Sorte und eines ersten Primers (erster Primer)
zum Amplifizieren einer Region, welche für Polymorphismus in der DNA
der Hopfenpflanzen-Sorte charakteristisch ist, wobei der erste Primer
eine Nucleotidsequenz umfasst, die aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus SEQ ID NO: 1 bis SEQ ID NO: 8 und SEQ ID NO: 10 bis SEQ
ID NO: 14 besteht, oder der Primer eine Nucleotidsequenz umfasst,
welche das Komplement der zuvor ausgewählten Nucleotidsequenz umfasst;
- (b) Isolieren der DNA aus der Sorte;
- (c) Durchführen
einer Polymerase-Kettenreaktion unter Verwendung der DNA und des
ersten Primers (der ersten Primer), wodurch ein DNA-Molekül produziert
wird;
- (d) Bestimmen der Sequenz des DNA-Moleküls;
- (e) Konstruieren von zweiten Primern, welche eine Sequenz umfassen,
die in dem DNA-Molekül
enthalten ist, wobei der zweite Primer eine Nucleotidsequenz umfasst,
die aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus SEQ ID NO: 15 bis SEQ ID NO: 38 besteht, oder wobei
der Primer eine Nucleotidsequenz umfasst, welche das Komplement
der zuvor ausgewählten
Nucleotidsequenz umfasst;
- (f) Durchführen
einer Polymerase-Kettenreaktion unter Verwendung des DNA-Moleküls und der
zweiten Primer;
- (g) Bestimmen, ob die Polymerase-Kettenreaktion zur Produktion
eines DNA-Moleküls (von
DNA-Molekülen)
führt oder
nicht; und
- (h) Identifizieren der Sorte, falls das DNA-Molekül (die DNA-Moleküle) produziert
wurde(n), oder Identifizieren der Sorte, falls das DNA-Molekül (die DNA-Moleküle) nicht
produziert wurde(n).
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens der Erfindung wird eine Vielzahl der ersten Primer
bereitgestellt, und die Polymerase-Kettenreaktion wird unter Verwendung
der Vielzahl der ersten Primer durchgeführt.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens der Erfindung ist der Primer ein synthetisches Oligonucleotid.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens der Erfindung umfassen die zweiten Primer Nucleotidsequenzen,
die aus der Gruppe ausgewählt
sind, die aus Kombinationen der SEQ ID NOs: 15 und 16, SEQ ID NOs:
17 und 18, SEQ ID NOs: 19 und 20, SEQ ID NOs: 21 und 22, SEQ ID
NOs: 23 und 24, SEQ ID NOs: 25 und 26, SEQ ID NOs: 27 und 28, SEQ
ID NOs: 29 und 30, SEQ ID NOs: 31 und 32, SEQ ID NOs: 33 und 34,
SEQ ID NOs: 35 und 36 und SEQ ID NOs: 37 und 38 besteht.
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Das
Verfahren zur Identifizierung von Hopfensorten gemäß der vorliegenden
Erfindung weist diesen Polymorphismus nach, der genetisch auf Unterschieden
in DNA-Sequenzen zwischen Sorten beruht. Insbesondere werden Teile
der DNA-Sequenz
von Hopfen, die einen Polymorphismus zeigen, durch eine Polymerase-Kettenreaktion (hier
nachstehend als PCR bezeichnet) unter Verwendung eines Identifizierungsprimers amplifiziert,
und anschließend
werden die Sorten identifiziert, indem diese amplifizierte DNA analysiert
wird.
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Um
das vorstehende Verfahren anzuwenden, ist es erforderlich, den Polymorphismus
von DNA zwischen Hopfensorten aufzuklären.
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Der
Begriff Polymorphismus deckt spezifisch Unterschiede in der genetischen
Sequenz ab, die auf Insertionen, Deletionen oder Substitutionen
beruhen. Die Länge
der beteiligten Sequenz kann 1 bp oder mehreren zehn bp oder mehr
ausmachen, sie liegt jedoch vorzugsweise in einem Bereich von mehreren
bp bis mehreren zehn bp.
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Dieser
Sequenz-Polymorphismus zwischen Sorten kann nachgewiesen werden,
indem Sequenzen von Teilen bestimmt werden, die der Chromosomen-DNA
der jeweiligen Sorte entsprechen, und indem anschließend eine
Vergleichsanalyse mit den Sequenzen durchgeführt wird. Ein einfacheres Verfahren
besteht jedoch darin, die RAPD-Technik (Random Amplified Polymorphic
DNA) zu verwenden, die von Williams et al. (Nucleic Acids Research,
Bd. 18, S. 6531, 1990) entwickelt wurde.
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Diese
RAPD-Technik weist einen Polymorphismus zwischen unbekannten DNA-Sequenzen
unter Verwendung der PCR nach. Insbesondere Primer mit einer niedrigen
Spezifität,
die ein relativ kurzes synthetisches Oligonucleotid von etwa zehn
Basen umfassen, werden mit einer Vielzahl von DNA-Typen gemischt, und
anschließend
wird eine PCR durchgeführt.
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Wenn
die DNA-Sequenz des Hopfens eine Sequenz umfasst, die vollständig oder
teilweise komplementär
zu den Primern ist, anelieren sich die Primer an die vollständig oder
teilweise komplementäre
Sequenz, und der zwischen den Primern eingeschlossene Teil wird
synthetisiert und amplifiziert. Wenn in der DNA innerhalb des zwischen
den Primern eingeschlossenen Teils in der Sequenz Unterschiede,
z. B. Insertionen oder Deletionen, vorliegen, werden abhängig von
der Sorte PCR amplifizierte Fragmente unterschiedlicher Größe erhalten.
Wenn weiterhin eine bestimmte Sorte eine Sequenz umfasst, mit der
ein Primer aneliert, und eine andere Sorte nicht, werden nur für die erste
Sorte PCR-amplifizierte Fragmente erhalten. Danach kann der Polymorphismus
durch Fraktionierung, z. B. durch Elektrophorese, nachgewiesen werden.
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Das
RAPD-Verfahren kann nicht nur eingesetzt werden, um einen Polymorphismus
gemäß der vorliegenden
Erfindung, wie vorstehend beschrieben, nachzuweisen, sondern auch
um Primer zu selektieren, die einen Polymorphismus durch die PCR
nachweisen können,
d. h. als ein Verfahren zum Entwerten eines Primers.
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Alle
polymorphen Regionen in der DNA von Hopfensorten, die durch das
RAPD-Verfahren, wie durch die beigefügten Ansprüche angegeben, nachgewiesen
werden, werden durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung angesprochen.
Die Primer, wie durch die beigefügten
Ansprüche
angegeben, welche die durch das RAPD-Verfahren nachgewiesenen polymorphen
Regionen amplifizieren können,
können
als Identifizierungsprimer gemäß der vorliegenden
Erfindung eingesetzt werden.
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Der
Identifizierungsprimer der vorliegenden Erfindung, der durch das
vorstehende Verfahren entwickelt wurde, kann ein bestimmter Typ
eines synthetischen Oligonucleotids oder zwei oder mehr Typen eines synthetischen
Oligonucleotids sein.
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Die
Länge dieses
synthetischen Oligonucleotids liegt im Bereich von 6 bis 40 und
vorzugsweise 10 bis 21. Insbesondere ist es günstig, ein Oligonucleotid zu
verwenden, das die Basensequenz umfasst, die durch SEQ ID NO: 8
und 10 bis 14 im Sequenzprotokoll dargestellt ist.
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Ein
zweites Verfahren zum Entwerfen eines Identifizierungsprimers gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst die folgenden Schritte.
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Dieses
Verfahren bestimmt zuerst die Basensequenz des amplifizierten Fragments,
das durch die Polymerase-Kettenreaktion unter Verwendung eines Identifizierungsprimers
erhalten wurde (z. B. eines Primers, der die polymorphe Region amplifizieren
kann, die durch das vorstehende RAPD-Verfahren nachgewiesen wurde,
hier nachstehend als ein erster Primer bezeichnet). Schließlich werden
zwei Identifizierungsprimer synthetisiert, die jeweils zu Positionen
komplementär
sind, welche in dem vorstehenden polymorphen Sequenzfragment mit
einem vorher festgelegten Intervall vorliegen, so dass ein amplifiziertes
Fragment erzeugt wird, das es möglich
macht, dass die polymorphe Sequenz durch einen ersten Primer mit
einer hohen Reproduzierbarkeit und sehr einfach identifiziert wird.
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Mit
anderen Worten kann der Identifizierungsprimer gemäß dem vorstehenden
Verfahren basierend auf der polymorphen Sequenz und den umgebenden
Sequenzen selektiv entworfen werden.
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Der
vorstehend erwähnte
erste Primer kann ein Oligonucleotid sein, umfassend eine Basensequenz, die
in den SEQ ID NOs: 8 und 10 bis 14 des Sequenzprotokolls beschrieben
ist.
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Z.
B. kann die Sequenz des ersten Identifizierungsprimers so entworfen
werden, dass entweder einer oder beide Primer die gesamte vorstehend
erwähnte
polymorphe Sequenz oder einen Teil davon umfassen.
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Wenn
die Identifizierung eines Stamms durch die vorstehend erwähnten Primer
erfolgt und ein Stamm verwendet wird, der die ausgewählte polymorphe
Sequenz umfasst, findet die DNA-Amplifikation aufgrund der PCR statt,
da der Stamm die komplementäre
Sequenz umfasst, und eine spezifische amplifizierte DNA wird erhalten.
Wenn andererseits ein Stamm verwendet wird, der die polymorphe Sequenz
nicht umfasst, wird keine amplifizierte DNA erzeugt, auch wenn eine
PCR durchgeführt
wird, da der Stamm die komplementäre Sequenz nicht enthält. Deshalb
ist es in diesem Fall möglich,
den Stamm durch das Vorliegen oder die Abwesenheit des amplifizierten
Fragments zu identifizieren.
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Die
Sequenz des zweiten Identifizierungsprimers kann so entworfen werden,
dass die zwei Typen von Primern stromaufwärts bzw. stromabwärts der
polymorphen Sequenz liegen.
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Wenn
die Identifizierung eines Stamms unter Verwendung der vorstehenden
Identifizierungsprimer durchgeführt
wird; wird durch die PCR eine amplifizierte DNA erzeugt, die abhängig vom
Stamm eine unterschiedliche innere Basensequenz und in einigen Fällen eine
unterschiedliche Größe aufweist.
Danach kann der Stamm aus dem Wanderungsmuster identifiziert werden,
das durch Fraktionierung der amplifizierten DNA unter Verwendung
einer Elektrophorese, einer Elektrophorese, falls erforderlich,
nach Spalten mit einem Restriktionsenzym, einer Elektrophorese auf
einem denaturierenden Gradienten-Gel oder einer Temperatur-Gradienten-Gel-Elektrophorese
erhalten wurde.
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Ein
dritter Identifizierungsprimer kann entworfen werden, der eine erste
Primersequenz am 5'-Ende enthält, wobei
die Basensequenz in einem polymorphen Bereich, der mit dieser Sequenz
verbunden ist, 5 bis 20 miteinander gekoppelte Basen umfasst. Die
Identifizierung eines Stamms unter Verwendung dieses Identifizierungsprimers
kann eingesetzt werden, wenn z. B. eine polymorphe Sequenz an einer
Position vorliegt, zu der der erste Primer komplementär ist. Mit
anderen Worten kann die polymorphe Sequenz mit einer größeren Spezifität als durch
den ersten Primer alleine nachgewiesen werden, indem die Sequenz
von 5 bis 20 Basen an ihn angehängt
wird.
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Insbesondere
kann der Identifizierungsprimer, der gemäß dem vorstehenden Verfahren
entworfen und durch die beigefügten
Patentansprüche
angegeben ist, ein synthetisches Oligonucleotid, das eine in den
SEQ ID NOs: 15 bis 38 des Sequenzprotokolls beschriebene Basensequenz
umfasst, oder eine geeignete Kombination aus zwei synthetischen
Oligonucleotiden sein, die jeweils einen Teil dieser Basensequenz
umfassen, wie es geeignet ist.
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Andererseits
kann der Identifizierungsprimer ein synthetisches Oligonucleotid
sein, das einen Teil der Basensequenz der Genom-DNA zwischen einer
Position, an der die Basensequenz der SEQ ID NO: 15 (17, 19, 21,
23, 25, 27, 29, 31, 33, 35, 37) an die Genom-DNA aneliert ist, und
einer Position umfasst, an der die Basensequenz von SEQ ID NO: 16
(18, 20, 22, 24, 26, 28, 30, 32, 34, 36, 38) an die Genom-DNA aneliert
ist.
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Gemäß dem vorliegenden
Verfahren zum Entwerfen des zweiten Identifizierungsprimers (d.
h. zusammen mit dieser Zusammensetzung) ist es möglich, die Basensequenz einer
Region zu bestimmen, die einen Polymorphismus zeigt, und somit stellt
das Verfahren einen Primer bereit, der Stämme zuverlässiger identifizieren kann.
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Indem
eine Vergleichsanalyse der DNA zwischen Stämmen basierend auf genetischen
Verfahren gemäß dem Stamm-Identifizierungsverfahren
der vorliegenden Erfindung durchgeführt wird, können auf diese Weise Hopfenstämme zuverlässig identifiziert
werden, ohne dass die Umgebung eine Rolle spielt, in der sie geerntet
wurden.
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Die
Erfindung wird mit Bezug auf spezifische Beispiele noch ausführlicher
beschrieben, wobei diese Beispiele jedoch in keiner Weise die Erfindung
einschränken
sollen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
den Foto, das ein Wanderungsmuster zeigt, welches erhalten wird,
wenn ein Teil der DNA von Hallertauer Tradition (HT) bzw. Shinshu
Wase (SW) unter Verwendung eines ersten Primers (ein Primertyp:
B72) amplifiziert wurde und die amplifizierten Fragmente einer Elektrophorese
gemäß dem Verfahren
zum Entwerfen des zweiten Identifizierungsprimers unterworfen wurden.
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2 ist
ein Diagramm, das eine Basensequenz von amplifizierten Fragmenten
zeigt, die einer Elektrophorese unterworfen wurden und in der Nähe von 600
bp liegen, wie durch den Pfeil in 1 bezeichnet; die
obere Gruppe zeigt die Basensequenz von HT und die untere Gruppe
die Basensequenz von SW. Identische Basen an Positionen, die dem
HT in der oberen Gruppe entsprechen, sind durch einen schwarzen
Punkt (•)
gekennzeichnet, und wenn an den beiden entsprechenden Positionen
eine Basensubstitution vorliegt, ist die Base angegeben. Positionen,
an denen bei einem der beiden Typen keine Basen vorliegen, d. h.
fehlende Positionen, sind durch ein Minuszeichen (–) angegeben.
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Der
durch einen Rahmen eingegrenzte Bereich mit der Bezeichnung B72WF2
enthält
eine Basensequenz, die in SEQ ID NO: 27 des Sequenzprotokolls angegeben
ist und die als ein Identifizierungsprimer ausgewählt wurde.
Der durch einen Rahmen eingegrenzte Bereich B72WR2 enthält eine
Basensequenz, die in SEQ ID NO: 28 des Sequenzprotokolls beschrieben
ist und die eine komplementäre
Sequenz eines Identifizierungsprimers darstellt.
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3 ist
ein Foto, das die Ergebnisse der Elektrophorese zur Fraktionierung
amplifizierter Fragmente zeigt, wenn eine PCR unter Verwendung eines
Identifizierungsprimers durchgeführt
wird, umfassend B72WF2 (SEQ ID NO: 27) und die komplementäre Sequenz
von B72WR2 (SEQ ID NO: 28), wie in 2 dargestellt.
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4 zeigt
eine Basensequenz eines anderen polymorphen amplifizierten Fragments
(RAPD-Marker).
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5 zeigt
noch eine Basensequenz eines weiteren polymorphen amplifizierten
Fragments (RAPD-Marker).
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Genaue Beschreibung
einer Ausführungsform
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Im
Verfahren zur Identifizierung von Hopfenstämmen gemäß der vorliegenden Erfindung
werden polymorphe Regionen, d. h. Teile der DNA, in denen die DNA-Sequenz sich bei
den verschiedenen Hopfensorten unterscheidet, durch eine PCR unter
Verwendung eines Identifizierungsprimers, wie durch die beigefügten Patentansprüche angegeben,
amplifiziert und die Stämme
identifiziert, indem der Unterschied zwischen den amplifizierten
Fragmenten analysiert wird.
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Gewinnung
der Hopfen-DNA
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Die
Hopfen-DNA für
die Untersuchung kann aus winzigen Mengen von Hopfen-Blättern, Zapfen
und Pellets gewonnen werden.
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Die
Hopfen-DNA kann durch ein beliebiges Verfahren gewonnen werden,
das im Allgemeinen zur Gewinnung von DNA aus Pflanzenproben verwendet
wird, z. B. durch das typische DNA-Extraktionsverfahren, das in
Nucleic Acids Res. 8: 4321 (1980) beschrieben ist, oder die Extraktion
kann einfacher durchgeführt
werden, indem ein kommerzieller „BLOOD AND CELL CULTURE DNA
KIT" (QIAGEN Inc.) verwendet
wird. Wenn der Kit verwendet wird, wird die DNA in einer Säule mit
einem negativen Ionenaustauscher-Harz absorbiert und gewonnen, wodurch
Probleme umgangen werden, die auf der Beimischung von Substanzen
beruhen könnten,
welche möglicherweise
die Reaktionen stören.
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Nachstehend
werden einige Verfahren zum Entwerfen eines Identifizierungsprimers
beschrieben, die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden
können.
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Verfahren zum Entwerfen
eines ersten Identifizierungsprimers
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Zum
Entwerfen des Primers kann ein beliebiges Verfahren verwendet werden,
das nach Oligonucleotiden sucht, die polymorphe Regionen oder Sequenzen
in verschiedenen Sorten durch eine PCR nachweisen, wobei jedoch
das RAPD-Verfahren
besonders gut geeignet ist.
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Das
RAPD-Verfahren wird durchgeführt,
indem zuerst eine Gruppe von Primern, wie durch die beigefügten Patentansprüche angegeben,
zubereitet wird.
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Die
im normalen RAPD-Verfahren eingesetzten Primer können mit einem automatischen
DNA-Synthese-Kit unter Verwendung z. B. der Phosphoramidit-Technik hergestellt
werden. Sie haben zufällige
Sequenzen, und ihre Länge
beträgt
6 bis 40 Nucleotide oder stärker
bevorzugt 10 bis 21 Nucleotide.
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Außerdem kann
die von Williams et al. (Nucleic Acids Research, Bd. 18, S. 6531,
1990) beschriebene Basensequenz, gemeiner Beck-Primer oder ein kommerzielles
Oligonucleotid aus den „Operon
10-mer Kits", hergestellt
von der OPERON Co., eingesetzt werden. Danach wird eine PCR mit
den verschiedenen Typen von Hopfen-DNA durchgeführt, wobei ein oder mehrere
Primer aus der vorstehend zubereiteten Gruppe unter den gleichen
Bedingungen, wie nachstehend für
die „PCR-Reaktion" beschrieben, verwendet
werden.
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Anschließend werden
die durch PCR amplifizierten Fragmente auf einem geeigneten Elektrophorese-Gel
fraktioniert und das Ausmaß der
Wanderung der amplifizierten Fragmente zwischen den Stämmen wird verglichen.
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Als
Ergebnis des vorstehenden Vergleichs werden diejenigen amplifizierten
Fragmente, für
die gefunden wurde, dass sie zwischen den Stämmen verschieden sind oder
dass sie zwischen den Stämmen
einen Größenunterschied
aufweisen, als Polymorphismus-Amplifizierungsfragmente (RAPD-Marker)
genommen, und ein oder zwei Primer, die diese Fragmente produzieren,
werden aus der vorstehenden Gruppe von Primern selektiert, um dann
als Identifizierungsprimer verwendet zu werden.
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Beispiele
eines solchen Identifizierungsprimers, der auf diese Weise selektiert
wurde, ist ein synthetisches Oligonucleotid, das eine Basensequenz
umfasst, die in den SEQ ID NOs: 8 und 10 bis 14 des Sequenzprotokolls
beschrieben ist, und diese Sequenzen können natürlich auch als komplementäre Sequenzen
verwendet werden.
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Ein
Oligonucleotid, das einen Teil der Basensequenz umfasst, die durch
die SEQ ID NOs: 8 und 10 bis 14 des Sequenzprotokolls dargestellt
ist, kann in der PCR-Reaktion als ein Identifizierungsprimer eingesetzt werden,
mit der Maßgabe,
dass es eine beliebige gewünschte
polymorphe Sequenz der Hopfen-DNA amplifizieren kann.
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Weiterhin
kann abhängig
von den PCR-Reaktionsbedingungen auch ein beliebiges Nucleotid verwendet
werden, das eine Basensequenz umfasst, die zu der des vorstehend
erwähnten
synthetischen Oligonucleotids ähnlich
ist.
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Mit
dem ersten Entwurfverfahren ist es einfach, einen Identifizierungsprimer
zu entwerten, der einen Polymorphismus bei Hopfensorten nachweisen
kann, die unbekannte Sequenzen enthalten.
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Außerdem erfüllt der
durch dieses Verfahren entworfene Identifizierungsprimer seine Funktion
sehr gut, wie in den folgenden Beispielen gezeigt wird.
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Verfahren zum Entwerfen
eines zweiten Identifizierungsprimers
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Im
zweiten Verfahren zum Entwerfen eines Identifizierungsprimers wird
die Basensequenz von polymorphen amplifizierten Fragmenten (RAPD-Marker)
bestimmt, die im Verfahren zum Entwerfen eines ersten Identifizierungsprimers
nachgewiesen wurden, und polymorphe Sequenzen werden nachgewiesen.
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Sodann
werden Sequenzen, die amplifizierte Fragmente erzeugen können, welche
eine polymorphe Sequenz enthalten, aus den Sequenzen in den polymorphen
amplifizierten Fragmenten, die hier bestimmt wurden, als Identifizierungsprimer
selektiert.
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Ein
Primer des Typs kann entworfen werden, wie in „PCR Technology", Hrsg. Henry A.
Erlich, Takara Shuzo Co., Ltd., angegeben und häufig bei der PCR eingesetzt.
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Insbesondere
wenn eine Primersequenz aus dem DNA-Amplifizierungsfragment als
RAPD-Marker selektiert wird, das Größenunterschiede zeigt, wird
ein Oligonucleotid ausgewählt;
das Sequenzen enthält,
die auf einer der Seiten einer Insertion oder Deletion in der Basensequenz
des RAPD-Markers liegen.
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Ein
Beispiel eines solchen Identifizierungsprimers ist eine Oligonucleotid-Kombination, umfassend
die in den SEQ ID NOs: 27 und 28 des Sequenzprotokolls beschriebenen
Basensequenzen.
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Der
Größenunterschied
der RAPD-Marker beträgt
1 bp bis mehrere hundert bp, wobei jedoch ein Bereich von 10 bp
bis mehreren zehn bp für
die Identifizierung besser geeignet ist. Außerdem können Basensubstitutionen vorliegen,
die durch Restriktionsenzyme oder dergleichen identifiziert werden
können,
auch wenn kein Größenunterschied
vorliegt.
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Der
Größenunterschied,
der einfach durch Elektrophorese unterschieden werden kann, hängt vom Typ
und der Konzentration des verwendeten Gels ab, wobei er jedoch in
der Regel 1/10 oder mehr der gesamten Länge ausmacht. Z. B. wird der
Primer so entworfen, dass, wenn die Insertionssequenz 20 bp beträgt, die vollständige Länge des
amplifizierten Produkts 200 bp oder weniger ausmacht. Deshalb werden
unter Verwendung einer PCR mit diesem Typ von Identifizierungsprimer
amplifizierte Fragmente erhalten, die aufgrund eines Polymorphismus
Größenunterschiede
zeigen, die einfach zu unterscheiden sind.
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Wenn
andererseits die amplifizierten Fragmente bei den verschiedenen
Sorten Größenunterschiede zeigen,
kann ein Oligonucleotid ausgewählt
werden, das innere Sequenzen an Insertionsstellen und Sequenzen
an Brückenstellen-Positionen
aufweist, an denen Deletionen vorliegen. Deshalb werden bei Verwendung einer
PCR mit diesem Typ von Identifizierungsprimer amplifizierte Fragmente
für solche
Sorten erhalten, die Insertionen und/oder Deletionen aufweisen.
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Wenn
der RAPD-Marker das Vorliegen oder die Abwesenheit spezifischer
DNA-Amplifikationsbanden identifizieren kann, die vom jeweiligen
Stamm abhängig
sind, wird ein Oligonucleotid, das eine optimale Sequenz für die Polymerase-Kettenreaktion umfasst,
aus der inneren Basensequenz des RAPD-Markers als Primer selektiert.
Ein Beispiel eines solchen Primers sind Oligonucleotide, umfassend
Basensequenzen, die in den SEQ ID NOs: 35 und 36 des Sequenzprotokolls
beschrieben sind.
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Wenn
weiterhin der Fall auftritt, dass ein Polymorphismus nur an der
Position vorliegt, an welche sich der erste Primer anlagert, kann
ein synthetisches Oligonucleotid selektiert werden, das eine erste
Primersequenz am 5'-Ende
und 5 bis 20 der RAPD-Marker-Basensequenzen
umfasst.
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Wenn
z. B. ein Primer verwendet wird, der innere Basensequenzen des RAPD-Markers enthält, und für alle Sorten
PCR amplifizierte Produkte der gleichen Größe erzeugt werden, kann die
Spezifität
gesteigert werden, indem der Primer auf diese Weise entworfen wird.
Als spezifisches Beispiel kann ein Primer, der die in den SEQ ID
NOs: 15 und 16 des Sequenzprotokolls beschriebenen Basensequenzen
umfasst, außerdem die
in SEQ ID NO: 12 des Sequenzprotokolls beschriebene Basensequenz
am 5'-Terminus enthalten,
wobei die Basensequenzen damit verbunden sind (5).
Wenn jedoch die Basensequenz im RAPD-Marker, die gekoppelt werden
soll, zu kurz ist, nehmen die unspezifischen Amplifikationsbanden
in der PCR zu, wodurch der Nachweis eines Polymorphismus unmöglich wird.
Wenn sie andererseits zu lang ist, lagern sich die Primer an jeden
Stamm unabhängig
vom Vorliegen oder der Abwesenheit eines Polymorphismus an, so dass
PCR-Produkte erzeugt werden und der Nachweis eines Polymorphismus
wieder unmöglich
ist.
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Wenn
in der Basensequenz des RAPD-Markers Erkennungsstellen für Restriktionsenzyme
vorliegen, durch die eine Identifizierung von Sorten möglich wäre, kann
der Primer so entworfen werden, dass PCR amplifizierte Produkte
erhalten werden, die diese Enzym-Erkennungsstellen beibehalten.
Ein Beispiel eines solchen Primers sind Oligonucleotide, die die
in den SEQ ID NOs: 33 und 34 des Sequenzprotokolls beschriebenen
Basensequenzen umfassen.
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Wenn
der Primer auf diese Weise entworfen wird, kann die Anelierungstemperatur
beim Durchführen der
PCR so eingestellt werden, dass nur das Zielfragment (RAPD-Marker)
amplifiziert wird. Die Identifizierung von DNA-Amplifikationsbanden
ist somit einfach, und sehr zuverlässige Ergebnisse werden erhalten.
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Ein
synthetisches Oligonucleotid stellt ein einfaches Mittel bereit,
mit dem die in der vorstehend beschriebenen Art und Weise entworfenen
Primer hergestellt werden können.
Das in der vorliegenden Erfindung verwendete synthetische Oligonucleotid
kann unter Verwendung einer kommerziellen DNA-Autosynthese-Apparatur
mit z. B. dem Phosphoramidit-Verfahren erhalten werden.
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Die
Kettenlänge
dieses Oligonucleotids beträgt
15 bis 40, stärker
bevorzugt 20 bis 30. Es ist günstig, ein
Oligonucleotid zu verwenden, das eine der in den SEQ ID NOs: 8 und
10 bis 38 des Sequenzprotokolls beschriebenen Basensequenzen umfasst.
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Zusätzlich zu
dem Vorstehenden kann auch ein synthetisches Oligonucleotid eingesetzt
werden, das einen Teil der Hopfen-DNA-Basensequenz zwischen Positionen
umfasst, zu denen ein anderes synthetisches Oligonucleotid komplementär ist, umfassend
zwei Typen von Basensequenzen von den Basensequenzen, die in den
SEQ ID NOs: 15 bis 38 des Sequenzprotokolls beschrieben sind (z.
B. 15 und 16, 17 und 18, ... 35 und 36, 37 und 38).
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Die
Identifizierungsprimer gemäß dem vorstehenden
zweiten Verfahren zum Entwerfen und wie in den beigefügten Patentansprüchen angegeben
amplifizieren die polymorphe Region, so dass eine geeignete Identifizierung
möglich
wird, die auf polymorphen amplifizierten Fragmenten beruht, d. h.
Sequenzen, welche die polymorphen Sequenzen umgeben, und umfassen
auch Sequenzen, die für
eine PCR geeignet sind. Somit kann unter Verwendung dieser Primer
eine genaue Identifizierung eines Stamms erfolgen.
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PCR-Reaktion
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Als
nächstes
wird die polymorphe Region in der Hopfen-DNA durch eine PCR amplifiziert,
wobei Identifizierungsprimer verwendet werden, die gemäß dem vorstehenden
ersten oder zweiten Verfahren zum Entwerfen eines Identifizierungsprimers
entworfen wurden.
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Die
PCR-Reaktion wird z. B. von Saiki et al., Science, Bd. 230, S. 1350–1354, beschrieben.
Insbesondere umfasst die Reaktion die folgenden Schritte: einen Schritt
zum Denaturieren der Matrizen-DNA, einen Schritt zum Anelieren eines
Primers mit der Matrizen-DNA und einen Schritt zum Durchführen eines
DNA-Replikationszyklus,
umfassend einen Verlängerungsschritt
durch eine DNA-Polymerase
mit dem Primer als Startpunkt.
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Die
PCR-Reaktion wurde durchgeführt,
indem jeder Stamm in einem getrennten Reaktionsröhrchen behandelt wurde. Die
Reaktionslösung
wurde hergestellt, indem ein oder zwei Typen eines synthetischen
Oligonucleotids, eine DNA-Polymerase, vier Arten von Desoxyribonucleotiden
(dATP, dTTP, dCTP, dGTP), DNA von der jeweiligen Hopfensorte als
Matrizen-DNA und eine Amplifikations-Pufferlösung zugegeben wurden (umfassend
etwa 1,0 μM
bis etwa 4,0 μM,
jedoch vorzugsweise etwa 1,5 μM
bis etwa 3,0 μM
Magnesiumchlorid, Kaliumchlorid, Gelatine, Rinderserumalbumin, ein
grenzflächenaktives
Mittel (z. B. Tween 20, NP-40, Triton X-100 (alle Handelsnamen))
und Dimethylsulfoxid). Das Reaktionsröhrchen, das diese Reaktionslösung enthielt,
wurde in einen Thermal-Cycler
oder dergleichen gestellt und der vorstehend erwähnte DNA-Replikationszyklus eine geeignete Zahl
von Zyklen durchgeführt,
z. B. etwa 20 Zyklen bis etwa 50 Zyklen, jedoch vorzugsweise etwa
25 Zyklen bis etwa 40 Zyklen.
-
Die
PCR-Reaktionsschritte können
z. B. unter den folgenden Bedingungen durchgeführt werden.
-
Der
Denaturierungsschritt wird normalerweise durch Erhitzen von 90 bis
95°C, jedoch
vorzugsweise von 94 bis 95°C,
etwa eine Minute bis etwa drei Minuten, jedoch vorzugsweise etwa
eine Minute bis etwa zwei Minuten durchgeführt.
-
Der
Primer-Anelierungsschritt wird normalerweise durchgeführt, indem
eine Inkubation mit dem Primer bei 30 bis 50°C, vorzugsweise bei etwa 35
bis etwa 42°C
etwa eine Minute bis etwa drei Minuten, jedoch vorzugsweise etwa
eine Minute bis etwa zwei Minuten erfolgt. Der Identifizierungsprimer
kann ein Typ oder eine Kombination von zwei oder mehr Typen sein,
wie es gewünscht
ist.
-
Der
DNA-Polymerase-Verlängerungsschritt
wird in Gegenwart einer thermostabilen DNA-Polymerase normalerweise
bei etwa 70 bis etwa 73°C,
jedoch vorzugsweise bei etwa 72 bis etwa 73°C und etwa eine Minute bis etwa
vier Minuten jedoch vorzugsweise etwa zwei Minuten bis etwa drei
Minuten, durchgeführt.
Diese thermostabile DNA-Polymerase kann eine kommerzielle thermostabile
DNA-Polymerase sein,
die von PERKIN ELMER Ltd. hergestellt wird.
-
Die
gewünschte
amplifizierte DNA kann hergestellt werden, indem die vorstehenden
Schritte wiederholt werden.
-
Analyse der amplifizierten
Fragmente
-
Die
amplifizierte DNA, die durch die PCR-Reaktion unter Verwendung der
vorstehenden Identifizierungsprimer hergestellt wurde, wird durch
eine Elektrophorese fraktioniert, wobei es sich um das übliche Verfahren
zum Fraktionieren von DNA handelt. Danach können die Stämme anhand des erhaltenen Wanderungsmusters
identifiziert werden.
-
Bei
der Elektrophorese kann ein geeignetes Wanderungsmuster erhalten
werden, indem für DNA-Fragmente
mit 1000 Desoxyribonucleotid-Paaren oder weniger ein etwa 3% bis
etwa 20% Polyacrylamid-Gel und für
längere
DNA-Fragmente ein
etwa 0,2% bis etwa 2% Agarose-Gel verwendet wird.
-
Die
Pufferlösung,
die für
die Elektrophorese verwendet wird, kann ein Tris-Phosphorsäure-System (pH 7,5 bis 8,0),
Tris-Essigsäure-System
(pH 7,5 bis 8,0), oder Tris-Borsäure-System
(pH 7,5 bis 8,3) sein, wobei jedoch ein Tris-Phosphorsäure-System bevorzugt ist. Außerdem kann,
falls erforderlich, EDTA zugegeben werden.
-
Die
Elektrophoresebedingungen sind unterschiedlich, abhängig von
der Größe der Elektrophoreseapparatur,
z. B. 50 bis 300 V, 10 bis 120 Minuten und vorzugsweise 150 V, 30
Minuten. Als Größenmarker,
welcher der Elektrophorese zum Vergleich gleichzeitig unterworfen
wird, kann ein kommerzieller Marker dienen, z. B. 100 Base-Pair
Ladder (Pharmacia Inc.).
-
Die
amplifizierte DNA kann durch eine Substanz visuell nachgewiesen
werden, etwa durch einen Phenanthridin-Farbstoff, z. B. Ethidiumbromid,
der auch mit Nucleinsäuren
interagiert. Die Färbetechnik
besteht entweder darin, zuerst eine Substanz, z. B. Ethidiumbromid,
zuzugeben, so dass eine Endkonzentration von etwa 0,5 mg/ml erhalten
wird, oder sie besteht darin, das Gel nach der Elektrophorese in
eine wässrigen Lösung von
Ethidiumbromid, die etwa 0,5 mg/ml enthält, etwa 10 bis 60 Minuten
einzulegen. Wenn das gefärbte
Gel sodann in einer Dunkelkammer mit UV-Licht bei 254 nm oder 366
nm bestrahlt wird, kann das Wanderungsmuster nachgewiesen werden,
da rote Banden an den Stellen vorliegen, an denen die DNA mit dem
Ethidiumbromid gekoppelt ist. Es ist so zu verstehen, dass, wenn
die Färbelösung direkt
zur Elektrophoreseapparatur zugefügt wird, dann kann dieses Wanderungsmuster
sogar schon während
der Elektrophorese visuell ermittelt werden.
-
Zusätzlich zu
diesem Elektrophoreseverfahren kann die amplifizierte DNA auch durch
ein beliebiges Verfahren nachgewiesen werden, mit dem ihr Vorliegen
oder ihre Abwesenheit oder ihre Größe nachgewiesen werden kann.
-
Identifizierung
von Stämmen
-
Stämme werden
durch eine Vergleichsanalyse der Wanderungsmuster identifiziert,
die, wie vorstehend beschrieben, erhalten wurden. Die Vergleichsanalyse
kann z. B. anhand von Unterschieden im Vorliegen oder der Abwesenheit
oder von Unterschieden in der Größe einer
vorher festgelegten amplifizierten DNA zwischen den Sorten durchgeführt werden.
-
Das
Vorliegen oder die Abwesenheit einer amplifizierten DNA in einer
spezifischen Sorte zeigt, ob der für die PCR verwendete Primer
eine anelierte Sequenz (d. h. eine komplementäre Sequenz) enthält, und
Größenunterschiede
einer amplifizierten DNA zeigen, dass in der durch die PCR amplifizierten
Region polymorphe Sequenzen, z. B. Deletionen oder Insertionen,
vorliegen, die von der Sorte abhängen.
-
Um
eine genauere Identifizierung von Stämmen zu erhalten, sollte man
sich bevorzugt nicht auf das Ergebnis von nur einer PCR verlassen,
sondern Wanderungsmuster von amplifizierten Fragmenten vergleichen,
wobei ein oder zwei verschiedene Oligonucleotide als Identifizierungsprimer
verwendet werden.
-
Außerdem können die
Genauigkeit, mit der Sorten identifiziert werden können, und
die Fähigkeit,
zwischen ihnen zu unterscheiden, noch verbessert werden, indem die
Ergebnisse berücksichtigt
werden, die erhalten werden, wenn die Bedingungen der PCR variiert
werden, z. B. die Anelierungstemperatur, Magnesiumkonzentration
in der Reaktionspufferlösung
usw..
-
Das
Verfahren zur Identifizierung eines Hopfenstamms gemäß der vorliegenden
Erfindung, bei dem die vorstehende Folge von Arbeitsabläufen durchgeführt wird,
kann deutlich zwischen verschiedenen Sorten unterscheiden.
-
Anwendungen
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Identifizierung einer Sorte kann angewendet werden, um die Reinheit
von Hopfensorten zu bestätigen,
die für
Hopfenprodukte, z. B. Hopfenpellets, verwendet werden.
-
Z.
B. wird eine Studie des Unterschieds zwischen der amplifizierten
DNA, die aus Standardhopfensorten erhalten wurde, und der aus Hopfenpellets
erhaltenen amplifizierten DNA durchgeführt. Wenn eine andere amplifizierte
DNA als bei den Standardhopfensorten nachgewiesen wird, kann auf
diese Weise festgestellt werden, dass in den Pellets andere Sorten
oder Arten mit den Standardhopfensorten gemischt sind.
-
Wenn
man davon ausgehen kann, dass andere Sorten oder Arten vorliegen,
kann anhand der Menge der amplifizierten DNA das Ausmaß, in dem
diese anderen Sorten oder Arten vorliegen, d. h. die Reinheit, gemessen
werden, indem z. B. die Intensität
der Färbung
festgestellt wird, die, wie vorstehend beschrieben, auf Ethidiumbromid
beruht.
-
In
diesem Fall kann die Genauigkeit der Bestimmung der Reinheit auch
verbessert werden, indem zwei oder mehr der synthetischen Oligonucleotide
gemäß der vorliegenden
Erfindung gemeinsam eingesetzt werden.
-
Man
kann davon ausgehen, dass das Oligonucleotid der vorliegenden Erfindung
auch für
die Identifizierung von Arten anderer Pflanzen als Hopfen verwendet
werden kann (z. B. Maulbeeren, Erdbeeren, Kirschen usw.). Positionen,
an denen die Desoxyribonucleotidsequenz bei nahen Arten verschieden
ist, sind Positionen, an denen leicht DNA-Mutationen auftreten,
weshalb sie begrenzt sind. Z. B. wird berichtet, dass die Position
für die
Codierung von rDNA dafür
verwendet werden kann, Arten von Bakterien (E. coli, Milchsäurebakterien)
oder Pflanzen (Reis-Keimpflanzen,
Orangen) zu identifizieren. Somit können Positionen, an denen ein
Unterschied zwischen nahen Arten gemäß der vorliegenden Erfindung
gefunden wurde, möglicherweise auch
bei einer anderen Pflanze zur Identifizierung von Stämmen eingesetzt
werden.
-
Im
erfindungsgemäßen Verfahren
zur Identifizierung einer Sorte wird eine Analyse durchgeführt, die auf
einem Polymorphismus von Sequenzen zwischen Sorten beruht, und hiermit
kann also eine genaue Unterscheidung zwischen Hopfensorten erfolgen,
die durch Umweltfaktoren nicht beeinflusst wird. Weiterhin kann das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Identifizierung einer Sorte nicht nur zur Identifizierung von
Sorten eingesetzt werden, sondern auch, um die Reinheit verschiedener
Hopfensorten in Hopfenprodukten zu messen.
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Ausführungsform
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1
bis 12 zeigen eine Hopfenstamm-Identifizierung unter Verwendung
eines Identifizierungsprimers, der durch das Verfahren zum Entwerfen
eines ersten Identifizierungsprimers entworfen wurde.
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Beispiel 1
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Extraktion
von Genom-DNA
-
Die
verwendeten Hopfen waren Brewer's
Gold (nachstehend als Stamm Nr. 1 bezeichnet), Northern Brewer (nachstehend
als Stamm Nr. 2 bezeichnet), Tettnanger (nachstehend als Stamm Nr.
3 bezeichnet), Saazer (nachstehend als Stamm Nr. 4 bezeichnet),
Hersbrucker Spaet (nachstehend als Stamm Nr. 5 bezeichnet), Spalter
Select (nachstehend als Stamm Nr. 6 bezeichnet), Hallertauer Tradition
(nachstehend als Stamm Nr. 7 bezeichnet), Shinshu Wase (nachstehend
als Stamm Nr. 8 bezeichnet) und Furano Ace (nachstehend als Stamm
Nr. 9 bezeichnet).
-
Grünes Blattgewebe
(Rohgewicht 1 g) aus den vorstehenden Sorten wurde fein zerkleinert
und die Gewebefragmente durch Einlegen in flüssigen Stickstoff eingefroren.
Nachdem die gefrorene Substanz im flüssigen Stickstoff unter Verwendung
eines Polytrons zu einem Pulver verarbeitet worden war, wurde die
Genom-DNA aus 50 mg des Pulvers extrahiert, wobei ein BLOOD AND
CELL CULTURE DNA KIT (QIAGEN Inc.) verwendet wurde. Schließlich wurden
für jede
Sorte 10 bis 20 mg Genom-DNA erhalten.
-
Beispiel 2
-
Die
Klassifizierung von Hopfensorten erfolgte durch eine PCR mit dem
in den SEQ ID NOs: 1 und 2 beschriebenen Oligonucleotid als Primer.
Eine Polymerase-Kettenreaktion
wurde in Mikroröhrchen
durchgeführt,
enthaltend 50 μM
KCl, 1,5 μM
MgCl2 und 10 μM Tris-HCl-Pufferlösung (pH
8,8), enthaltend 0,1% Triton X-100. Zu dem Röhrchen wurden eine Einheit
einer thermostabilen DNA-Polymerase (Wako Pure Chemicals), 20 Nanomol
der vier Basen (dATP, dTTP, dCTP, dGTP) und 0,1 mg Genom-DNA von
jeder Hopfensorte, wie in Beispiel 1 zubereitet, 33 Picomol des
in den SEQ ID NOs: 1 und 2 beschriebenen Oligonucleotids als Primer zugegeben.
Die endgültige
Menge der Reaktionslösung
betrug 30 ml, und etwa 20 ml Mineralöl wurden zu dem Röhrchen zugegeben,
um ein Verdampfen der Reaktionslösung
zu verhindern.
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Die
vorstehende Polymerase-Kettenreaktion wurde unter den folgenden
Bedingungen durchgeführt. Zuerst,
nachdem die Temperatur drei Minuten bei 94°C gehalten wurde, wurde ein
Denaturierungsschritt durchgeführt,
indem eine Minute bei 94°C
erhitzt wurde, und ein Primer-Anelierungsschritt wurde durchgeführt, indem
eine Minute bei 35°C
inkubiert wurde. Ein DNA-Polymerase-Verlängerungsschritt wurde durchgeführt, indem
35 Behandlungszyklen mit einer thermostabilen DNA-Polymerase jeweils
zwei Minuten bei 72°C
erfolgten und dann die Temperatur 10 Minuten bei 72°C gehalten
wurde. Das Produkt wurde bei 4°C
gelagert.
-
Die
durch die vorstehende Polymerase-Kettenreaktion erhaltene amplifiziert
DNA wurde durch eine Elektrophorese bei 150 V 30 Minuten in 100 μM Tris-Borsäure-Pufferlösung (pH
8,0), enthaltend 2 μM
EDTA, unter Verwendung eines 5% Polyacrylamid-Gels aufgetrennt.
100 Base-Pair Ladder (Pharmacia Inc.) wurde als Größenmarker
eingesetzt.
-
Nach
der Elektrophorese wurde das Gel zehn Minuten in eine wässrige Lösung von
0,5 mg/ml Ethidiumbromid eingelegt und in einer Dunkelkammer mit
UV bei 254 nm bestrahlt. Eine rote Bande wurde nachgewiesen, die
einer Verbindung aus DNA und Ethidiumbromid entsprach. Die erhaltenen
Ergebnisse sind in Tabelle 1 dargestellt.
-
Wie
aus der Tabelle ersichtlich ist, wurden zwei amplifizierte Genombanden
bei etwa 520 bp und etwa 530 bp nachgewiesen, wenn synthetische
Oligonucleotide als Primer verwendet wurden, welche die in den SEQ
ID NOs: 1 und 2 beschriebenen Desoxyribonucleotidsequenzen enthielten.
Aus dem Vorliegen oder der Abwesenheit dieser Banden wurden neun
Hopfensorten in zwei Kategorien klassifiziert.
-
-
Beispiel 3
-
Das
Verfahren war mit dem von Beispiel 2 identisch, mit der Ausnahme,
dass die in den SEQ ID NOs: 3 und 4 beschriebenen synthetischen
Oligonucleotide als Primer verwendet wurden und der Primer-Anelierungsschritt
in der Polymerase-Kettenreaktion bei 40°C durchgeführt wurde. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 1 dargestellt.
-
Wenn
die in den SEQ ID NOs: 3 und 4 beschriebenen synthetischen Oligonucleotide
als Primer verwendet wurden, wurden zwei amplifizierte Genombanden
bei etwa 750 bp und etwa 850 bp nachgewiesen. Aus dem Vorliegen
oder der Abwesenheit dieser Banden wurden neun Hopfensorten in vier
Kategorien eingeteilt.
-
Beispiel 4
-
Das
Verfahren war mit dem von Beispiel 2 identisch, mit der Ausnahme,
dass die in den SEQ ID NOs: 5 und 6 beschriebenen synthetischen
Oligonucleotide als Primer verwendet wurden und der Primer-Anelierungsschritt
in der Polymerase-Kettenreaktion bei 40°C durchgeführt wurde. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 1 dargestellt.
-
Wenn
die in den SEQ ID NOs: 5 und 6 beschriebenen synthetischen Oligonucleotide
als Primer verwendet wurden, wurde eine amplifizierte Genombande
bei etwa 270 bp nachgewiesen. Aus dem Vorliegen oder der Abwesenheit
dieser Bande wurden neun Hopfensorten in zwei Kategorien eingeteilt.
-
Beispiel 5
-
Das
Verfahren war mit dem von Beispiel 2 identisch, mit der Ausnahme,
dass die in den SEQ ID NOs: 7 und 8 beschriebenen synthetischen
Oligonucleotide als Primer verwendet wurden.
-
Wenn
die in den SEQ ID NOs: 7 und 8 beschriebenen synthetischen Oligonucleotide
als Primer verwendet wurden, wurde eine amplifizierte Genombande
bei etwa 370 bp nachgewiesen. Aus dem Vorliegen oder der Abwesenheit
dieser Bande wurden neun Hopfensorten in zwei Kategorien eingeteilt.
-
Bezugsbeispiel 1
-
Das
Verfahren war mit dem von Beispiel 2 identisch, mit der Ausnahme,
dass ein in SEQ ID NO: 9 beschriebenes synthetisches Oligonucleotid
als Primer verwendet wurde und der Primer-Anelierungsschritt in der
Polymerase-Kettenreaktion bei 40°C
durchgeführt
wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 dargestellt.
-
Wenn
ein in SEQ ID NO: 9 beschriebenes synthetisches Oligonucleotid als
Primer verwendet wurde, wurden zwei amplifizierte Genombanden bei
etwa 950 bp und etwa 1200 bp nachgewiesen. Aus dem Vorliegen oder
der Abwesenheit dieser Banden wurden neun Hopfensorten in drei Kategorien
eingeteilt.
-
Beispiel 6
-
Das
Verfahren war mit dem von Beispiel 2 identisch, mit der Ausnahme,
dass ein in SEQ ID NO: 10 beschriebenes synthetisches Oligonucleotid
als Primer verwendet wurde und der Primer-Anelierungsschritt in der
Polymerase-Kettenreaktion bei 38°C
durchgeführt
wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 dargestellt.
-
Wenn
ein in SEQ ID NO: 10 beschriebenes synthetisches Oligonucleotid
als Primer verwendet wurde, wurden drei amplifizierte Genombanden
bei etwa 650 bp, etwa 700 bp und etwa 1200 bp nachgewiesen. Aus dem
Vorliegen oder der Abwesenheit dieser Banden wurden neun Hopfensorten
in vier Kategorien eingeteilt.
-
-
Beispiel 7
-
Das
Verfahren war mit dem von Beispiel 2 identisch, mit der Ausnahme,
dass ein in SEQ ID NO: 11 beschriebenes synthetisches Oligonucleotid
als Primer verwendet wurde und der Primer-Anelierungsschritt in der
Polymerase-Kettenreaktion bei 38°C
durchgeführt
wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 dargestellt.
-
Wenn
ein in SEQ ID NO: 11 beschriebenes synthetisches Oligonucleotid
als Primer verwendet wurde, wurde eine amplifizierte Genombande
bei etwa 1400 bp und etwa 1200 bp nachgewiesen. Aus dem Vorliegen oder
der Abwesenheit dieser Banden wurden neun Hopfensorten in zwei Kategorien
eingeteilt.
-
Beispiel 8
-
Das
Verfahren war mit dem von Beispiel 2 identisch, mit der Ausnahme,
dass ein in SEQ ID NO: 12 beschriebenes synthetisches Oligonucleotid
als Primer verwendet wurde und der Primer-Anelierungsschritt in der
Polymerase-Kettenreaktion bei 38°C
durchgeführt
wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 dargestellt.
-
Wenn
ein in SEQ ID NO: 12 beschriebenes synthetisches Oligonucleotid
als Primer verwendet wurde, wurden zwei amplifizierte Genombanden
bei etwa 550 bp und etwa 800 bp nachgewiesen. Aus dem Vorliegen oder
der Abwesenheit dieser Banden wurden neun Hopfensorten in vier Kategorien
eingeteilt.
-
Beispiel 9
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Das
Verfahren war mit dem von Beispiel 2 identisch, mit der Ausnahme,
dass ein in SEQ ID NO: 13 beschriebenes synthetisches Oligonucleotid
als Primer verwendet wurde und der Primer-Anelierungsschritt in der
Polymerase-Kettenreaktion bei 38°C
durchgeführt
wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 dargestellt.
-
Wenn
ein in SEQ ID NO: 13 beschriebenes synthetisches Oligonucleotid
als Primer verwendet wurde, wurden vier amplifizierte Genombanden
bei etwa 500 bp, 640 bp, 650 bp und 140 bp nachgewiesen. Aus dem Vorliegen
oder der Abwesenheit dieser Banden wurden neun Hopfensorten in fünf Kategorien
eingeteilt.
-
-
Beispiel 10
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Das
Verfahren war mit dem von Beispiel 2 identisch, mit der Ausnahme,
dass ein in SEQ ID NO: 14 beschriebenes synthetisches Oligonucleotid
als Primer verwendet wurde und der Primer-Anelierungsschritt in der
Polymerase-Kettenreaktion bei 38°C
durchgeführt
wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 dargestellt.
-
Wenn
ein in SEQ ID NO: 14 beschriebenes synthetisches Oligonucleotid
als Primer verwendet wurde, wurde eine amplifizierte Genombande
bei etwa 540 bp nachgewiesen. Aus dem Vorliegen oder der Abwesenheit
dieser Bande wurden neun Hopfensorten in zwei Kategorien eingeteilt.
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Beispiel 11
-
Hopfenpellets,
die als Stamm Nr. 8 verkauft werden (hergestellt von Northern Hop
Agricultural Cooperative, Iwate-ken unter Lizenz von Sopporo Breweries
Ltd.), wurden in einem Mörser
zu einem Pulver zerstoßen,
und aus 20 mg des Pulvers wurden etwa 5 mg Genom-DNA extrahiert,
wobei ein BLOOD AND CELL CULTURE DNA KIT (QIAGEN Inc.) verwendet
wurde. Mit dieser DNA wurde das gleiche Verfahren wie in Beispiel
2 durchgeführt,
wobei synthetisches Oligonucleotid, umfassend die in den SEQ ID
NOs: 1 und 2 beschriebenen Desoxyribonucleotidsequenzen, als Primer
verwendet wurde.
-
Der
Unterschied zwischen der nachgewiesenen amplifizierten Genom-DNA
und der amplifizierten Genom-DNA, die aus Standardhopfen der Sorte
Nr. 8 erhalten wurde, wurde untersucht, um die Reinheit zu bestätigen.
-
Als
nächstes
wird in den Beispielen 13 bis 30 eine Hopfenstamm-Identifizierung beschrieben,
wobei ein Identifizierungsprimer verwendet wird, der gemäß dem Verfahren
zum zweiten Entwerfen eines Identifizierungsprimers entworfen wurde.
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Beispiel 12
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Extraktion
von Genom-DNA
-
Grünes Blattgewebe
(Rohgewicht 1 g) aus den vorstehenden Sorten wurde fein zerkleinert
und die Gewebefragmente wurden durch Einlegen in flüssigen Stickstoff
eingefroren. Nachdem die gefrorene Substanz im flüssigen Stickstoff
unter Verwendung eines Polytrons zu einem Pulver verarbeitet worden
war, wurde die Genom-DNA aus 50 mg des Pulvers extrahiert, wobei
ein BLOOD AND CELL CULTURE DNA KIT (QIAGEN Inc.) verwendet wurde.
Schließlich
wurden 10 bis 20 mg Genom-DNA für
jede Sorte erhalten.
-
Beispiel 13
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Selektion
eines RAPD-Markers
-
Um
einen RAPD-Marker zu isolieren, wurde eine PCR mit 0,34 μM des Primers
B72 (2) als Primer durchgeführt.
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Eine
Polymerase-Kettenreaktion wurde in einem Mikroröhrchen durchgeführt, enthaltend
50 μM KCl, 1,5 μM MgCl2 und 10 μM
Tris-HCl-Pufferlösung
(pH 8,8), enthaltend 0,1% Triton X-100. Zu dem Mikroröhrchen wurden
0,25 Einheiten Taq-DNA-Polymerase
(Nippon Gene K. K.), jeweils 200 μM
der vier Basen (dATP, dTTP, dCTP, dGTP) und 17,5 ng der jeweiligen
in Beispiel 12 hergestellten Hopfensorten-Genom-DNA zugefügt. Das endgültige Volumen
der Reaktionslösung
betrug 10 ml.
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Die
vorstehende Polymerase-Kettenreaktion wurde unter den folgenden
Bedingungen durchgeführt. Zuerst,
nachdem die Temperatur eine Minute bei 94°C gehalten wurde, wurde ein
Denaturierungsschritt durchgeführt,
indem 30 Sekunden bei 94°C
erhitzt wurde, und ein Primer-Anelierungsschritt wurde durchgeführt, indem
eine Minute bei 33°C
inkubiert wurde. Ein DNA-Polymerase-Extensionsschritt erfolgte,
indem 35 Behandlungszyklen mit einer thermostabilen DNA-Polymerase
jeweils 30 Sekunden bei 72°C
durchgeführt
wurden und dann die Temperatur eine Minute bei 72°C gehalten
wurde.
-
Die
durch die vorstehende Polymerase-Kettenreaktion erhaltene amplifizierte
DNA wurde durch eine Elektrophorese bei 150 V in 30 Minuten in 100 μM Tris-Borsäure-Pufferlösung (pH
8,0), enthaltend 2 μM
EDTA, unter Verwendung eines 5% Polyacrylamid-Gels aufgetrennt.
Marker 9 (Nippon Gene) wurde als Größenmarker eingesetzt.
-
Nach
der Elektrophorese wurde das Gel in eine wässrige Lösung von 0,5 mg/ml Ethidiumbromid
zehn Minuten eingelegt und in einer Dunkelkammer mit UV-Licht bei
254 nm bestrahlt. Eine rote Bande wurde nachgewiesen, die einer
Verbindung aus DNA und Ethidiumbromid entsprach. Die erhaltenen
Ergebnisse sind in 1 dargestellt.
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Aus 1 ist
ersichtlich, dass die Größe der Banden
in den durch den Pfeil gezeigten Positionen bei HT und SW verschieden
ist. Die Position der durch den Pfeil gezeigten Bande entspricht
dem RAPD-Marker.
-
Beispiel 14
-
Der
in Beispiel 13 hergestellte RAPD-Marker wurde aus dem Elektrophorese-Gel ausgeschnitten,
in einen Dialyseschlauch eingeführt,
einer Spannung unterworfen und aus dem Gel eluiert.
-
Erkennungssequenzen
des Restriktionsenzyms BglII oder PstI wurden zu dem erhaltenen
RAPD-Marker zugefügt,
wobei das in „PCR
Technology" (Hrsg.,
Henry A. Erlich, Verlag, Takara Shuzo Co., Ltd.) beschriebene Verfahren
verwendet wurde. Nach der Subclonierung mit dem pUC-Plasmid unter
Verwendung dieser Restriktionsenzym-Erkennungssequenz wurde die
Desoxyribonucleotidsequenz durch das Didesoxy-Verfahren bestimmt
und ist in 2 dargestellt. In der Figur
stellt das Punkt-Symbol (•)
die gleichen Desoxyribonucleotide wie in der oberen Reihe dar, und
der Strich (–)
zeigt eine fehlende Base. Der unterstrichene Teil ist die Desoxyribonucleotidsequenz
des Primers B72, und die durch das Rechteck eingeschlossene Desoxyribonucleotidsequenz
ist eine Desoxyribonucleotidsequenz, die in Beispiel 15 nachstehend
beschrieben wird.
-
Wenn
für jede
Bande eine Sequenzierung durchgeführt wurde, wurde in SW eine
Insertion einer Desoxyribonucleotidsequenz von 32 bp festgestellt,
wie in 2 dargestellt.
-
Beispiel 15
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Aus
den RAPD-Markern, die in Beispiel 14 erhalten wurden, wurden ein
in SEQ ID NO: 27 des Sequenzprotokolls beschriebenes synthetisches
Oligonucleotid, erhalten durch Bezug auf die Desoxyribonucleotidsequenz
B72WF2, die in 2 durch ein Rechteck umgeben
ist, und die in SEQ ID NO: 28 des Sequenzprotokolls beschriebene
Desoxyribonucleotidsequenz, erhalten aus der komplementären Sequenz
B72WR2, entworfen (Produktion übertragen
durch Nebenvertrag an Sawaddy Technology).
-
Diese
synthetischen Oligonucleotide wurden in der folgenden PCR-Reaktion
als Primer-Satz eingesetzt. Die PCR wurde in 10 ml Reaktionslösung durchgeführt, enthaltend
50 μM MgCl2 und 10 μM
Tris-HCl-Pufferlösung
(pH 8,8), enthaltend 0,1% Triton X-100, 0,25 Einheiten Taq-DNA-Polymerase
(Nippon Gene Inc.), 200 mM der vier Basen (dATP, dTTP, dCTP, dGTP),
17,5 ng der Genom-DNA des jeweiligen Hopfenstamms, wie in Beispiel
13 zubereitet, und 34 μM
der synthetischen Oligonucleotide.
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Die
Schritte der vorstehenden PCR wurden unter den folgenden Bedingungen
durchgeführt.
Zuerst, nachdem die Temperatur eine Minute bei 94°C gehalten
wurde, wurde ein Denaturierungsschritt durchgeführt, indem eine Minute bei
94°C erhitzt
wurde, und ein Primer-Anelierungsschritt wurde durchgeführt, indem
eine Minute bei 60°C
inkubiert wurde. Ein DNA-Polymerase-Extensionsschritt wurde durchgeführt, indem
35 Behandlungszyklen mit einer thermostabilen DNA-Polymerase jeweils
30 Sekunden bei 72°C
erfolgten.
-
Die
durch die vorstehende Polymerase-Kettenreaktion erhaltene amplifiziert
DNA wurde durch eine Elektrophorese bei 150 V 30 Minuten in 100 μM Tris-Borsäure-Pufferlösung (pH
8,0), enthaltend 2 μM
EDTA, unter Verwendung eines 5% Polyacrylamid-Gels aufgetrennt.
Marker 9 (Nippon Gene) wurde als Größenmarker eingesetzt.
-
Nach
der Elektrophorese wurde das Gel zehn Minuten in eine wässrige Lösung von
0,5 mg/ml Ethidiumbromid eingelegt und in einer Dunkelkammer mit
UV-Licht bei 254 nm bestrahlt. Eine rote Bande wurde nachgewiesen,
die einer Verbindung aus DNA und Ethidiumbromid entsprach. Die erhaltenen
Ergebnisse sind in 3 dargestellt.
-
Das
gleiche Verfahren wurde mit anderen Sorten durchgeführt, wobei
die Ergebnisse in 3 dargestellt sind. Die anderen
verwendeten Stämme
waren Fuggle (FU), Cascade (CC), Brewer's Gold (BG), Northern Brewer (NB), Tettnanger
(TE), Saazer (SA), Hersbrucker Spaet (HE), Perle (PE), Spatter Select
(SS) und Furano Ace (FA).
-
Wie
aus der Figur zu ersehen ist, wurde die Amplifikation eines 329
bp großen
Fragments (Pfeil), umfassend die Insertionsposition, für BG, NB,
TE, SW und FA festgestellt. In allen Stämmen wurde ein 299-bp-Fragment
festgestellt, das die Insertionsposition nicht enthielt. Außerdem wurden
die stammspezifischen Fragmente 600 bp, 700 bp, 710 bp festgestellt.
Diese Fragmente waren einfach zu identifizieren und wurden mit hoher
Reproduzierbarkeit festgestellt.
-
Beispiel 16
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Das
Verfahren war mit dem von Beispiel 15 identisch, mit der Ausnahme,
dass die in den SEQ ID NOs: 15 und 16 beschriebenen synthetischen
Oligonucleotide als Primer verwendet wurden. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 4 dargestellt.
-
Aus
der Tabelle ist ersichtlich, dass bei Verwendung der in den SEQ
ID NOs: 15 und 16 beschriebenen synthetischen Oligonucleotide als
Primer eine amplifizierte Genombande bei etwa 500 bp nachgewiesen
wurde. Aus dem Vorliegen oder der Abwesenheit dieser Bande wurden
zwölf Hopfensorten
in zwei Kategorien eingeteilt.
-
Beispiel 17
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Das
Verfahren war mit dem von Beispiel 15 identisch, mit der Ausnahme,
dass die in den SEQ ID NOs: 17 und 18 beschriebenen synthetischen
Oligonucleotide als Primer verwendet wurden und der Primer-Anelierungsschritt
in der PCR bei 62°C
durchgeführt
wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 dargestellt.
-
Wenn
die in den SEQ ID NOs: 17 und 18 beschriebenen synthetischen Oligonucleotide
als Primer verwendet wurden, wurde eine amplifizierte Genombande
bei etwa 260 bp nachgewiesen. Aus dem Vorliegen oder der Abwesenheit
dieser Bande wurden zwölf
Hopfensorten in zwei Kategorien eingeteilt.
-
Beispiel 18
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Das
Verfahren war mit dem von Beispiel 15 identisch, mit der Ausnahme,
dass die in den SEQ ID NOs: 19 und 20 beschriebenen synthetischen
Oligonucleotide als Primer verwendet wurden und der Primer-Anelierungsschritt
in der PCR bei 65°C
durchgeführt
wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 dargestellt.
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Wenn
die in den SEQ ID NOs: 19 und 20 beschriebenen synthetischen Oligonucleotide
als Primer verwendet wurden, wurden zwei amplifizierte Genombanden
bei etwa 500 bp und etwa 550 bp nachgewiesen. Aus dem Vorliegen
oder der Abwesenheit dieser Banden wurden zwölf Hopfensorten in zwei Kategorien
eingeteilt.
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Beispiel 19
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Das
Verfahren war mit dem von Beispiel 15 identisch, mit der Ausnahme,
dass die in den SEQ ID NOs: 21 und 22 beschriebenen synthetischen
Oligonucleotide als Primer verwendet wurden. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 4 dargestellt.
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Wenn
die in den SEQ ID NOs: 21 und 22 beschriebenen synthetischen Oligonucleotide
als Primer verwendet wurden, wurde eine amplifizierte Genombande
bei etwa 710 bp nachgewiesen. Aus dem Vorliegen oder der Abwesenheit
dieser Bande wurden zwölf
Hopfensorten in zwei Kategorien eingeteilt.
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Beispiel 20
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Das
Verfahren war mit dem von Beispiel 15 identisch, mit der Ausnahme,
dass die in den SEQ ID NOs: 23 und 24 beschriebenen synthetischen
Oligonucleotide als Primer verwendet wurden. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 4 dargestellt.
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Wenn
die in den SEQ ID NOs: 23 und 24 beschriebenen synthetischen Oligonucleotide
als Primer verwendet wurden, wurde eine amplifizierte Genombande
bei etwa 330 bp nachgewiesen. Aus dem Vorliegen oder der Abwesenheit
dieser Bande wurden zwölf
Hopfensorten in zwei Kategorien eingeteilt.
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Beispiel 21
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Das
Verfahren war mit dem von Beispiel 15 identisch, mit der Ausnahme,
dass die in den SEQ ID NOs: 25 und 26 beschriebenen synthetischen
Oligonucleotide als Primer verwendet wurden und nach Durchführen der
PCR 20 PCR-Zyklen unter den gleichen Bedingungen wie bei der vorherigen
PCR durchgeführt
wurden, wobei 1 ml Reaktionslösung
als Matrizen-DNA verwendet wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle
4 dargestellt.
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Wenn
die in den SEQ ID NOs: 25 und 26 beschriebenen synthetischen Oligonucleotide
als Primer verwendet wurden, wurden zwei amplifizierte Genombanden
bei etwa 160 bp und etwa 200 bp nachgewiesen. Aus dem Vorliegen
oder der Abwesenheit dieser Banden wurden zwölf Hopfensorten in zwei Kategorien
eingeteilt.
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Beispiel 22
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Das
Verfahren war mit dem von Beispiel 15 identisch, mit der Ausnahme,
dass die in den SEQ ID NOs: 29 und 30 beschriebenen synthetischen
Oligonucleotide als Primer verwendet wurden und der Primer-Anelierungsschritt
in der PCR bei 57°C
durchgeführt
wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 dargestellt.
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Wenn
die in den SEQ ID NOs: 29 und 30 beschriebenen synthetischen Oligonucleotide
als Primer verwendet wurden, wurde eine amplifizierte Genombande
bei etwa 350 bp nachgewiesen. Aus dem Vorliegen oder der Abwesenheit
dieser Bande wurden zwölf
Hopfensorten in zwei Kategorien eingeteilt.
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Beispiel 23
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Das
Verfahren war mit dem von Beispiel 21 identisch, mit der Ausnahme,
dass synthetische Oligonucleotide, umfassend die in den SEQ ID NOs:
30 und 31 beschriebenen Desoxyribonucleotidsequenzen, als Primer
verwendet wurden, die PCR zweimal durchgeführt wurde und die Reaktionslösung mit
dem Restriktionsenzym NlaIII (Daiichi Pure Chemicals) behandelt
wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 dargestellt.
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Wenn
synthetische Oligonucleotide, umfassend die in den SEQ ID NOs: 31
und 32 beschriebenen Desoxyribonucleotidsequenzen, als Primer verwendet
wurden, wurden zwei amplifizierte Genombanden bei etwa 220 bp und
etwa 360 bp nachgewiesen. Aus dem Vorliegen oder der Abwesenheit
dieser Banden wurden zwölf
Hopfensorten in vier Kategorien eingeteilt.
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Beispiel 24
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Das
Verfahren war mit dem von Beispiel 15 identisch, mit der Ausnahme,
dass die in den SEQ ID NOs: 33 und 34 beschriebenen synthetischen
Oligonucleotide als Primer verwendet wurden, der Primer-Anelierungsschritt
in der PCR bei 67°C
durchgeführt
wurde und die Reaktionslösung
mit dem Restriktionsenzym TaqI (Boehringer Mannheim) behandelt wurde.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 dargestellt.
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Wenn
die in den SEQ ID NOs: 33 und 34 beschriebenen synthetischen Oligonucleotide
als Primer verwendet wurden, wurden zwei amplifizierte Genombanden
bei etwa 220 bp und etwa 270 bp nachgewiesen. Aus dem Vorliegen
oder der Abwesenheit dieser Banden wurden zwölf Hopfensorten in drei Kategorien
eingeteilt.
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Beispiel 25
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Das
Verfahren war mit dem von Beispiel 15 identisch, mit der Ausnahme,
dass die in den SEQ ID NOs: 35 und 36 beschriebenen synthetischen
Oligonucleotide als Primer verwendet wurden und der Primer-Anelierungsschritt
in der PCR bei 58°C
durchgeführt
wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 dargestellt.
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Wenn
die in den SEQ ID NOs: 35 und 36 beschriebenen synthetischen Oligonucleotide
als Primer verwendet wurden, wurde eine amplifizierte Genombande
bei etwa 400 bp nachgewiesen. Aus dem Vorliegen oder der Abwesenheit
dieser Bande wurden zwölf
Hopfensorten in zwei Kategorien eingeteilt.
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Beispiel 26
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Die
PCR und die Elektrophorese wurden genauso wie im Beispiel 13 unter
Verwendung von 33 Picomol gemeinem Beck-Primer (A25, 5'-GGTCAGGCACCA-3') durchgeführt. Als
Ergebnis wurden mehr als zehn amplifizierte Genombanden von etwa
200 bis 2000 bp festgestellt, und die Bande bei etwa 500 bp, die
abhängig
vom jeweiligen Stamm vorlag oder fehlte, wurde als ein RAPD-Marker
verwendet. Wenn die Desoxyribonucleotidsequenz dieses Markers untersucht
wurde, wurden die in 4 dargestellten Ergebnisse erhalten.
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Die
in den SEQ ID NOs: 19 und 20 beschriebenen synthetischen Oligonucleotide
entsprachen den Sequenzen, die durch die in 4 von Rechtecken
umschlossenen Bereiche A und B bezeichnet sind. Die in den SEQ ID
NOs: 37 und 38 beschriebenen Oligonucleotide wurden gemäß den Sequenzen
entworfen, die durch die Bereiche C und D bezeichnet sind, die in 4 unterstrichen
sind. Diese in den SEQ ID NOs: 37 und 38 beschriebenen Oligonucleotide
umfassen Teile des RAPD-Markers. Diese in den SEQ ID NOs: 19 und
20 beschriebenen Oligonucleotide enthalten primäre Sequenzen am 5'-Terminus.
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Das
Verfahren war mit dem von Beispiel 15 identisch, mit der Ausnahme,
dass bei Verwendung der SEQ ID NOs: 19 und 20 als Primer 35 Anelierungsschritt-Zyklen
bei 65°C
durchgeführt
wurden und dass bei Verwendung der SEQ ID NOs: 37 und 38 als Primer
30 Anelierungsschritt-Zyklen bei 60°C durchgeführt wurden. Als Ergebnis wurden
bei Verwendung der SEQ ID NOs: 19 und 20 als Primer Banden bei 500
bp und 550 bp festgestellt, wie in Tabelle 4 gezeigt, und bei Verwendung
der SEQ ID NOs: 37 und 38 als Primer wurde eine Bande bei 459 bp
festgestellt. Aus dem Vorliegen oder der Abwesenheit dieser Banden
wurden zwölf
Hopfensorten in zwei Kategorien klassifiziert.
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Beispiel 27
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Die
PCR und die Elektrophorese wurden genauso wie in Beispiel 13 unter
Verwendung von 33 Picomol von gemeinem Beck-Primer (C16, 5'-CGCCCTGCAGTA-3') durchgeführt. Als Ergebnis wurden mehr
als zehn amplifizierte Genombanden von etwa 200 bis 2000 bp festgestellt,
und die Bande bei etwa 500 bp, die abhängig von der jeweiligen Sorte
vorlag oder fehlte, wurde als ein RAPD-Marker verwendet. Wenn die
Desoxyribonucleotidsequenz dieses Markers untersucht wurde, wurden
die in 5 dargestellten Ergebnisse erhalten.
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Die
in den SEQ ID NOs: 15 und 16 beschriebenen synthetischen Oligonucleotide
basierten auf den Sequenzen, die durch die in 4 von
Rechtecken umschlossenen Bereiche A und B bezeichnet sind. Die in den
SEQ ID NOs: 39 und 40 beschriebenen Oligonucleotide beruhten auf
den Sequenzen C und D, die in 5 unterstrichen
sind.
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Die
SEQ ID NOs: 39 und 40 wurden als Primer verwendet und der Anelierungsschritt
wurde 30 Zyklen bei 60°C
durchgeführt.
Eine amplifizierte Genombande bei 500 bp wurde bei allen Sorten
festgestellt, jedoch konnten die Sorten nicht identifiziert werden.
Andererseits wurden bei Durchführung
eines identischen Verfahrens unter Verwendung von 15 und 16 die
in Tabelle 4 dargestellten amplifizierten Genombanden erhalten,
und aus dem Vorliegen oder der Abwesenheit dieser Banden wurden
zwölf Hopfenstämme in zwei
Kategorien klassifiziert.
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Beispiel 28
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Aus
der allgemeinen Übersicht
von Tabelle 4, in welcher die Typen der Beispiele 15 bis 27 zusammenfasst
sind, ist ersichtlich, dass es möglich
ist, jede von zwölf
Hopfensorten zu unterscheiden.
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Beispiele,
bei denen die Fragmentgröße angegeben
ist, wurden als Referenz für
die Sortenidentifizierung genommen, und Beispiele, bei denen eine
Behandlung mit Restriktionsenzymen erfolgte, sind in Klammern ()
gesetzt.
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Beispiel 29
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Hopfenpellets
von Shinshu Wase (hergestellt von Northern Hop Agricultural Cooperative,
Iwate-ken unter Lizenz von Sapporo K. K.) wurden in einem Mörser zerstoßen, und
etwa 5 mg Genom-DNA wurden aus 20 mg des Pulvers extrahiert, wobei
ein BLOOD AND CELL CULTURE DNA KIT (QIAGEN Inc.) verwendet wurde.
Die Reinheit der erhaltenen DNA wurde durch das gleiche Verfahren
wie in Beispiel 28 untersucht, wobei synthetische Oligonucleotide,
umfassend die in den SEQ ID NOs: 15 bis 38 beschriebenen Desoxyribonucleotidsequenzen,
als Primer verwendet wurden.
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Wenige
unspezifische amplifizierte Banden traten auf, und der gewünschte Marker
konnte einfach verifiziert werden. In wiederholten Reinheitstests
wurden hoch-reproduzierbare Ergebnisse erhalten.
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Anwendungsgebiet
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Gemäß dem genetischen
Identifizierungsverfahren der vorliegenden Erfindung kann eine genaue
und einfache Identifizierung von Hopfensorten durchgeführt werden,
die nicht durch Umwelt- oder andere Bedingungen beeinflusst wird.
Das genetische Identifizierungsverfahren der vorliegenden Erfindung
kann auch wirksam eingesetzt werden, um die Reinheit von Produkten
zu untersuchen, in denen Hopfen ein Rohmaterial darstellt.
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Somit
kann durch Identifizierung von Hopfensorten das genetische Identifizierungsverfahren
der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden, um die Qualität von Produkten,
die Hopfen enthalten, auf einem konstanten Niveau zu halten oder
um diese Qualität
zu verbessern.
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Es
folgt ein Sequenzprotokoll nach WIPO St. 25.
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des DPMA heruntergeladen werden.