DE10239585A1 - Verfahren und Nukleinsäuren zum Nachweis von Pflanzenmaterial - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft Nukleinsäuremoleküle bzw. Nukleinsäuremolekülkombinationen sowie Verfahren zum Nachweis von Pflanzenmaterial in einer Probe, bei denen besagte Nukleinsäuremoleküle als Sonden mit Pflanzen-DNA hybridisieren. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung einen die besagten Sonden enthaltenden Nachweis-Kit und die Verwendung dieser Sonden zum Nachweis von Pflanzenmaterial oder pflanzlichen Bestandteilen in Proben.

Description

  • Die Erfindung betrifft Nukleinsäuremoleküle bzw. Nukleinsäuremolekülkombinationen sowie Verfahren zum Nachweis von Pflanzenmaterial in einer Probe, bei denen besagte Nukleinsäuremoleküle als Sonden mit Pflanzen-DNA hybridisieren. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung einen die besagten Sonden enthaltenden Nachweis-Kit und die Verwendung dieser Sonden zum Nachweis von Pflanzenmaterial oder pflanzlichen Bestandteilen in Proben.
  • Der Analytik von Pflanzenmaterial kommt im Zeitalter der Biotechnologie eine wachsende Bedeutung zu. Dies ist auf das neu entstandene Spannungsfeld zwischen den nahezu unbegrenzten Möglichkeiten zur Erzeugung gentechnisch veränderter Pflanzen und den Ängsten sowie dem wachsendem Informationsbedarf der Bevölkerung zurückzuführen.
  • Obwohl der Verbraucher die Inhaltsstoffe den Verpackungen vieler Lebensmittel vermeintlich entnehmen kann, besteht ein wachsendes Bedürfnis, diese Angaben im Sinne des Verbraucherschutzes und des Informationsbedürfnisses des kritischen Konsumenten, bezüglich der Inhaltsstoffe von Produkten durch unabhängige Institutionen und mit größter Genauigkeit zu überprüfen. Auch für die Hersteller von Lebensmitteln ist die Überprüfung der Rohmaterialien zur Qualitätssicherung und zur Sicherung des Vertrauens der Verbraucher unabdingbar. Die Notwendigkeit einer unabhängigen Lebensmittelanalytik spiegelt sich in den Gesetzen und Verordnungen vieler Länder sowie in den Qualitätssicherungslaboren der Hersteller wieder.
  • Angesichts der Vielzahl von Lebensmittelkomponenten ist es jedoch problematisch, die geeigneten analytischen Verfahren auszuwählen. Klassische Verfahren wie z.B. das Wägen kommen nur bei Lebensmitteln in Betracht, die aus leicht trennbaren pflanzlichen Bestandteilen zusammengemischt wurden. Bei stark durchmengten Proben, wie z.B. Breien, Suspensionen oder vielen Fertiggerichten bedarf es der Molekularanalytik, um die Identität der Komponenten zu ermitteln.
  • Eine solche anforderungsgerechte Molekularanalytik sollte sensitiv, spezifisch, praktikabel und in der routinemässigen Durchführung preisgünstig sein. Diese Kriterien werden letztendlich nur durch die genetische Analyse von Lebensmitteln erfüllt. Als besonders gut geeignet für eine universelle Analyse von phylogenetischen Pflanzeneinheiten sowie von natürlichen Mutationen oder rekombinant eingeführten Veränderungen hat sich die Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR)herausgestellt.
  • Die Polymerase-Kettenreaktion ("polymerase chain reaction", PCR; Mullis et al., US 4 683 195 , US 4 683 202 , US 4 965 188 ) ist eine schnelle und effektive Methode, Pflanzen spezifisch nachzuweisen. Es sind eine Reihe Nukleinsäuremoleküle bekannt, durch deren Verwendung als Primen und/oder Sonden der spezifische Nachweis von Pflanzen möglich ist. Nachteilig ist jedoch, daß bei Einsatz dieser Nukleinsäuremoleküle in einer Amplifikations- bzw. Detektionsreaktion immer nur ein Bruchteil aller möglichen Pflanzen nachgewiesen werden kann. Diese PCR Systeme dienen zum spezifischen Nachweis jeweils nur einzelner Arten und Gattungen in einer Amplifikationsreaktion.
  • PCR-Nachweissysteme dienen auch dem Nachweis bestimmter genetischer Variationen eines Lebensmittelbestandteiles, z.B. dem Nachweis von Mais Bt176 oder Round-up-Ready-Soja. Andere PCR-Systeme sind zur Erkennung von einzelnen Pflanzenarten oder Pflanzenvarianten ausgelegt.
  • Der Nachweis einer spezifische Mutation oder eines bestimmten Allels durch PCR bedarf jedoch immer einer Kontrolle. Eine solche weist die Funktionsfähigkeit des Nachweisverfahrens nach, das beispielsweise durch eventuell in der Probe vorhandene Inhibitoren beeinträchtigt werden kann. Im Idealfall ermöglicht die Kontrollreaktion nicht nur eine Aussage über das Funktionieren der Nachweisreaktion, sondern auch eine Quantifizierung des Pflanzenmaterials.
  • Es ist insbesondere unter ökonomischen wie auch Verfahrensgesichtspunkten vorteilhaft, dass ein solches Kontrollverfahren für eine Vielzahl spezifischer PCR-Nachweissysteme einsetzbar ist.
  • Gerade für den Nachweis von pflanzlichen Bestandteilen ist eine möglichst universelle Spezifität auf Pflanzen erwünscht, die möglichst keinerlei Einschränkungen auf spezifische Arten oder Gattungen erfährt.
  • Es war daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Nachweisverfahren zur Verfügung zu stellen, die Pflanzenmaterial größerer taxonomischer Einheiten aus dem Reich der Pflanzen, insbesondere phylogenetische Gruppen wie Familien, Ordnungen, Klassen oder z.B. nahezu alle Pflanzen in beliebigen biologischen Proben detektieren.
  • Diese Aufgabe wurde mittels mehrerer Nukleinsäuremoleküle gelöst, die vom Chloroplastengenom, insbesondere vom tRNA-Leucin-Gen des Chloroplastengenoms, abgeleitet sind.
  • Bevorzugte Nukleinsäuren der vorliegenden Erfindung sind solche, die ausgewählt sind aus:
    • (i) einer Nukleinsäure mit mindestens einer der in SEQ ID NO 3-6 angegebenen Sequenzen;
    • (ii) einer Nukleinsäure mit einer Sequenz, die mindestens 80% Identität, vorzugsweise mindestestens 90% Identität, besonders bevorzugt mindestens 95% Identität, am meisten bevorzugt mindestens 98% Identität mit einer der in (i) angegebenen Nukleinsäuren aufweist;
    • (iii) einer Nukleinsäure, die mit einer der in (i) oder (ii) angegebenen Nukleinsäuren hybridisiert;
    • (iv) einem durch Substitution, Addition und/oder Deletion einer oder mehrerer Basen erhaltenes Derivat einer der in (i), (ii) oder (iii) angegebenen Nukleinsäuren;
    • (v) einem Fragment einer der in (i) bis (iv) angegebenen Nukleinsäuren, das mit dem gleichen Genabschnitt der Chloroplasten-DNA wie die unter (i) angegebenen Nukleinsäuren hybridisiert;
    • (vi) einer Kombination mehrerer der in (i) bis (v) angegebenen Nukleinsäuren, wobei die Nukleinsäuren gleich oder verschieden sein können.
  • Vorzugsweise sind solche Nukleinsäuremoleküle eine DNA oder eine RNA, besonders bevorzugt eine PNA.
  • Das Merkmal „Nukleinsäure" oder „Fragment einer Nukleinsäure", die mit einer der anderen Nukleinsäure, beispielsweise mit einer der in SEQ ID NOs 3-6 oder den unter (i) bis (v) angegebenen Nukleinsäuren hybridisiert, weist auf eine Nukleinsäuresequenz hin, die unter stringenten Bedingungen mit dem Gegenstrang einer Nukleinsäure mit den in (i) bis (vi) angegebenen Merkmalen hybridisiert. Beispielsweise können die Hybridisierungen bei 68°C in 2 × SSC oder nach dem Protokoll des Dioxygenin-Labelling-Kits der Firma Boehringer (Mannheim) durchgeführt werden. Ein weiteres Beispiel für stringente Hybridisierungsbedingungen sind z.B. Inkubation bei 65°C über Nacht in 7% SDS, 1% BSA, 1 mM EDTA, 250 mM Natriumphosphatpuffer (pH 7,2) und nachfolgendes Waschen bei 65°C mit 2 × SSC; 0,1% SDS.
  • Die Sequenzen der bevorzugten Nukleinsäuren sind die folgenden
  • Figure 00040001
  • Der dem Fachmann bekannte Ausdruck „% Identität" bezeichnet den Grad der Verwandtschaft zwischen zwei oder mehr Nukleinsäuremolekülen, der durch die Übereinstimmung zwischen den Sequenzen bestimmt wird. Der Prozentsatz der „Identität" ergibt sich aus dem Prozentsatz identischer Bereiche in zwei oder mehr Sequenzen unter Berücksichtigung von Lücken oder anderen Sequenzbesonderheiten.
  • Die Identität miteinander verwandter Nukleinsäuremoleküle kann mit Hilfe bekannter Verfahren bestimmt werden. In der Regel werden spezielle Computerprogramme mit den besonderen Anforderungen Rechnung tragenden Algorithmen eingesetzt. Bevorzugte Verfahren zur Bestimmung der Identität erzeugen zunächst die größte Übereinstimmung zwischen den untersuchten Sequenzen. Computerprogramme zur Bestimmung der Identität zwischen zwei Sequenzen umfassen, sind jedoch nicht eingeschränkt auf, das GCG-Programmpaket, einschließlich GAP (Devereux, J., et al., Nucleic Acids Research 12 (12): 387 (1984); Genetics Computer Group University of Wisconsin, Madison, (WI)); BLASTP, BLASTN und FASTA (Altschul, 5. et al, J. Molec Biol 215: 403/410 (1990)). Das BLAST X Programm kann vom National Centre for Biotechnology Information (NCBI) und aus weiteren Quellen bezogen werden (BLÄST Handbuch, Altschul 5., et al., NCB NLM NIH Bethesda MD 20894; Altschul, 5., et al., J. Mol. 215: 403/410 (1990)). Auch der bekannte Smith Waterman-Algorithmus kann zur Bestimmung von Identität verwendet werden.
  • Bevorzugte Parameter für den Sequenz-Vergleich umfassen die nachstehenden:
    Figure 00050001
  • Das GAP-Programm ist auch zur Verwendung mit den vorstehenden Parametern geeignet. Die vorstehenden Parameter sind die Standardparameter (default parameters) für Nukleinsäuresequenz-Vergleiche.
  • Weitere beispielhafte Algorithmen, Lücken-Offnungs-Werte (gap opening penalties), Lückenausdehnungs-Werte (gap extension penalties), Vergleichsmatrizen einschließlich der im Programm-Handbuch, Wisconsin-Paket, Version 9, September 1997, genannten können verwendet werden. Die Auswahl wird von dem durchzuführenden Vergleich abhängen und weiterhin davon, ob der Vergleich zwischen Sequenzpaaren, wobei GAP oder Best Fit bevorzugt sind, oder zwischen einer Sequenz und einer umfangreichen Sequenz-Datenbank, wobei FASTA oder BLAST bevorzugt sind, durchgeführt wird.
  • Die erfindungsgemäßen Nukleinsäure-Moleküle werden vorzugsweise nach gängigen Verfahren synthetisch hergestellt, können aber auch aus geeigneten DNA-Bibliotheken oder anderen öffentlich zugänglichen Quellen von Nukleinsäuren isoliert und ggf. anschließend mutiert werden. Die Herstellung solcher Bibliotheken bzw. Mutationen ist dem Fachmann ebenfalls bekannt.
  • Die erfindungsgemäßen Nukleinsäuremoleküle sind als Sonden für den Nachweis von pflanzlichen Bestandteilen in Proben und als Kontrolle für den PCR-Nachweis von spezifischen Pflanzenarten und Gattungen sowie spezifischen genetischen Abwandlungen davon geeignet. Besagte Nukleinsäuren haben sich als außerordentlich praxistauglich und universell einsetzbar erwiesen. Ihre Sequenzen bzw. Gegenstränge sind in Pflanzen derart konserviert, daß sie im Vergleich zu herkömmlichen Sonden für Pflanzen den gleichzeitigen Nachweis aller oder der meisten Mitglieder einer höheren taxonomischen Einheit ermöglichen. Dabei sind sie jedoch so spezifisch, dass die ggf. im Überschuss vorliegende Fremd-DNA die Nachweisreaktion nicht beeinträchtigt.
  • Zudem ermöglichen diese einen so sensitiven PCR-Nachweis, dass es machbar ist, auch unter den erschwerten Bedingungen von komplex zusammengesetzten (heterogenen) Proben, wie sie bei Lebensmitteln oder Umweltproben vorliegen, wenige Moleküle nachzuweisen.
  • Durch das Vorhandensein von Nukleasen sowie durch Verluste bei der Nukleinsäureisolierung und/oder Aufreinigung gehen viele der zu untersuchenden Probe vorhandenen Nukleinsäurezielmoleküle für die Analyse verloren. Vorteilhafterweise kommen das Chloroplastengenom, bzw. dessen Transkripte in mehreren Kopienzahlen vor.
  • Überraschender Weise lassen sich Chloroplasten mit den erfindungsgemäßen Nukleinsäuren äußerst sensitiv nachweisen. Aus diesem Grunde sind Primer in Kombination mit den erfindungsgemäßen Sonden, die von der Chloroplasten-DNA abgeleitet sind, insbesondere den in SEQ ID No 1-6 angegebenen Sonden und Primen, sehr gut geeignet, Pflanzen in Lebensmitteln nachzuweisen.
  • Zusammenfassend kann somit festgestellt werden, daß mit den erfindungsgemäßen Nukleinsäuren beliebiges Pflanzenmaterial nahezu universell über die Amplifikation mit geeigneten Primern sensitiv nachgewiesen werden kann.
  • Die erfindungsgemäßen Nukleinsäuren werden bevorzugt in Kombination eingesetzt. Besonders bevorzugte Kombinationen enthalten mindestens zwei Nukleinsäuremolekülen, ausgewählt aus:
    • (1) einer Kombination aus mindestens zwei Nukleinsäuremolekülen der oben genannten erfindungsgemäßen Nukleinsäuremoleküle.
    • (2) einer Kombination der Nukleinsäuren mit den in SEQ ID NO 3 und 4 oder den in SEQ ID NO 5 und 6 oder den in SEQ ID NO 3, 4, 5 und 6 angegebenen Sequenzen;
    • (3) einer Kombination von Nukleinsäuren, die mit den in SEQ ID NO 3 und 4 oder den in SEQ ID NO 5 und 6 oder den in SEQ ID NO 3, 4, 5 und 6 angegebenen Sequenzen hybridisiert.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform sind die als Sonden verwendbaren erfindungsgemäßen Nukleinsäuren zur Erzeugung eines nachweisbaren Signals modifiziert bzw. markiert ist, wobei die Modifikation bzw. Markierung ausgewählt ist aus:
    • (i) radioaktiven Gruppen,
    • (ii) farbigen Gruppen,
    • (iii) fluoreszierenden Gruppen,
    • (iv) Gruppen zur Immobilisierung an einer festen Phase und
    • (v) Gruppen, die eine indirekte oder direkte Reaktion, vorzugsweise mit Antikörpern, Antigenen, Enzymen und/oder Substanzen mit Affinität zu Enzymen oder Enzymkomplexen eingehen können.
  • Bevorzugte radioaktive Gruppen als nachweisbares Signal sind 14C, 3H 355, 32P 33P.
  • Des weiteren bevorzugt sind farbige Gruppen, insbesondere Fluoreszenzfarbstoffe, wobei die Fluoreszenzfarbstoffe Light Cycler Red 640°, Light Cycler Red 720° oder Fluoreszein am meisten bevorzugt sind.
  • Beispielhafte sowie bevorzugte farbig modifizierte Nukleinsäuren sind
  • Figure 00080001
  • LC Red640 = Fluoreszenzfarbstoff LightCycler Red 640, X = Fluoreszein, p = Phosphat-Rest.
  • Die erfindungsgemäße Nukleinsäuren können unterschiedliche Längen aufweisen. Mit der Länge steigt normalerweise die Spezifität der Sonden, jedoch sind längere Sequenzen aufwendiger in der Herstellung. Es hat sich jedoch in Bezug auf die Spezifität und die Wirtschaftlichkeit als vorteilhaft erwiesen, dass die Nukleinsäuren mindestens 10, vorzugsweise 15-30 Nukleotide aufweisen.
  • In einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zum Nachweis von Pflanzenmaterial in einer Probe, bei dem die erfindungsgemäßen Nukleinsäuren eingesetzt werden.
  • Vorzugsweise umfasst ein solches Verfahren die folgenden Schritte.
    • (a) Inkontaktbringen der Probe mit einer Kombination aus mindestens zwei ersten Nukleinsäuremolekülen (Primern), die mit einem in Pflanzen konservierten Bereich des tRNA-Leucin-Gens der Chloroplasten DNA hybridisieren,
    • (b) Amplifizieren der pflanzlichen Nukleinsäure oder eines Teils derselben zur Erzeugung von nndestens einem Amplifikationsfragment;
    • (c) Inkontaktbringen der in Schritt (b) erhaltenen Amplifikationsfragmente mit mindestens einem zweiten erfindungsgemäßen Nukleinsäuremolekül (Sonde), welches mit mindestens einem Amplifikationsfragment des Schritts (b) spezifisch hybridisiert; und
    • (d) Nachweis von mindestens einer Hybridnukleinsäure, die aus einem Amplifikationsfragment und einem im Schritt (c) eingebrachten zweiten Nukleinsäuremolekül besteht.
  • Vorzugsweise wird in dem oben genannten Verfahren in Schritt (c) eine erfindungsgemäße Kombination aus Nukleinsäuremolekülen verwendet wird.
  • In einem ersten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die zu untersuchende Probe mit einer Kombination aus mindestens zwei ersten Nukleinsäuremolekülen (Primern) in Kontakt gebracht. Diese Nukleinsäuremoleküle hybridisieren vorzugsweise mit einem Bereich einer pflanzlichen Nukleinsäure, der im Chloroplastengenom, insbesondere in dem tRNA-Leucin-Gen des Chloroplastengenoms konserviert ist. Die Hybridisierung erfolgt durch Paarung der Primen mit Bereichen der pflanzlichen Nukleinsäure, die eine zumindest teilweise komplementäre Basensequenz aufweisen. Durch den Begriff "konserviert" wird die evolutionäre Variabilität von Nukleotidsequenzen für Spezies verschiedener taxonomischer Einheiten charakterisiert. Vergleicht man entsprechende Sequenzabschnitte von mindestens zwei beliebigen Pflanzen, so kann die Sequenz als variabel oder als konserviert angesehen werden.
  • Die im ersten Schrέtt (a) des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzte Kombination aus mindestens zwei ersten Nukleinsäuremolekülen wird so gewählt, daß sie als Primer in einer Amplifikationsreaktion einsetzbar sind, d.h. ein Nukleinsäuremolekül hybridisiert an einen ersten konservierten Bereich des ersten Stranges der Ziel-DNA und das andere Nukleinsäuremolekül an einen zweiten konservierten Bereich des zum ersten komplementären DNA-Stranges, wobei der gewünschte Zielbereich der DNA eingeschlossen wird. Beide Nukleinsäuremoleküle weisen eine Länge von vorzugsweise mindestens 10 bp, besonders bevorzugt 15-30 bp auf.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird eine Kombination aus mindestens zwei Nukleinsäuremolekülen gemäß dieser Erfindung eingesetzt.
  • Bezüglich der zu verwendenden Primen müssen nicht ganz so hohe Masstäbe angelegt werden wie bei den Sonden, da auch bei einem oder zwei Nukleotiden Abweichungen („mismatch") in der Zielsequenz die Amplifikation meist noch erfolgreich verläuft. Deshalb können eventuell auch andere vor dem 5"-Ende gelegene Hin-, bzw. hinter dem 3'-Ende gelegene Rückwärts-Primen verwendet werden. Besonders bevorzugte Primen sind in SEQ ID 1 & 2 dargestellt. Alternative bevorzugte Primen sind die in SEQ ID 7-10 (Vorwärtsprimen) und die in SEQ ID 11-27 (Rückwärtsprimer) dargestellten.
  • Die bevorzugten Primen amplifizieren PCR-Produkte für den Nachweis durch die erfindungsgemäßen Sonden in optimaler Länge. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Sonden und Primen liegt in deren wechselseitiger „Kompatibilität". Dies bedeutet, dass diese untereinander keine Oligonukleotid-Dimere bilden, die die Sensitivität, oder überhaupt das Funktionieren der PCR beeinträchtigen.
  • Darüber hinaus wurde überraschender Weise festgestellt, dass Oligonukleotidkombinationen der SEQ ID 1-6 auch in komplexen PCR-Reaktionen, die eine Vielzahl weiterer Primen und/oder Sonden enthalten, sehr gut pflanzliche Bestandteile nachweisen, ohne dass störende Nukleotid-Dimere gebildet werden.
  • Beispielsweise lassen sich die Primen und Sonden der SEQ ID 1-6 mit PCR- Nachweissystemen für gentechnisch veränderten Mals (bt176) oder gentechnisch veränderte Soja kombinieren.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform wird in Schritt (a) mindestens ein Nukleinsäuremolekül verwendet wird, das ausgewählt ist aus:
    • (i) einer Nukleinsäure mit mindestens einer der in SEQ ID NO 1, 2, 7-27 angegebenen Sequenzen;
    • (ii) einer Nukleinsäure mit einer Sequenz, die mindestens 80% Identität, vorzugsweise mindestestens 90% Identität, besonders bevorzugt mindestens 95 Identität, am meisten bevorzugt mindestens 98% Identität mit einer der in (i) angegebenen Nukleinsäuren aufweist;
    • (iii) einer Nukleinsäure, die mit einer der in (i) oder (ii) angegebenen Nukleinsäuren hybridisiert;
    • (iv) einem durch Substitution, Addition und/oder Deletion einer oder mehrerer Basen erhaltenes Derivat einer der in (i), (ii) oder (iii) angegebenen Nukleinsäuren;
    • (v) einem Fragment einer der in (i) bis (iv) angegebenen Nukleinsäuren, das mit dem gleichen Genabschnitt der Chloroplasten-DNA wie die unter (i) angegebenen Nukleinsäuren hybridisiert;
    • (vi) eine Kombination mehrerer der in (i) bis (v) angegebenen Nukleinsäuren, wobei die Nukleinsäuren gleich oder verschieden sein können.
  • Die Sequenzen der bevorzugten Nukleinsäuren zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind die folgenden:
    Figure 00110001
    Figure 00120001
  • Bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Nukleinsäuren, kann es sich als vorteilhaft erweisen, je nach vorliegendem Pflanzenmaterial diese wie folgt zu ergänzen:
    Figure 00120002
  • N = optionales zusätzliches Nukleotid G, A, T, C, U oder I (Inosin) Zudem ist es vorteilhaft die Primen jeweils so auszuwählen, dass die in der PCR entstehenden Amplifikate möglichst kleiner als 1000 bp sind. Besonders vorteilhaft sind Amplifikate von unter 400 bp Länge, denn in diesem Fall ist die Amplifikation von Oligonukleotiden unter „erschwerten Bedingungen", die bei unreinen Proben, wie Lebensmitelproben, Fleisch-, Blut-, Pflanzen-Extrakten etc. vorliegen, besonders zuverlässig.
  • Die SEQ IDs 7-10 können als Vorwärtsprimen und die SEQ IDs 11-27 als Rückwärtsprimer eingesetzt werden.
  • Zudem kann es vorteilhaft sein, Fragmente der SEQ IDs 7-27 in einer Grösse von 14-19 Nukleotiden Länge zu verwenden.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform haben die in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Primen eine Länge von 15-40 bp.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird in Schritt (a) mindestens ein Nukleinsäuremolekül verwendet wird, das ausgewählt ist aus:
    • (a) einer Nukleinsäure mit mindestens einer der in SEQ ID NO 1 oder 2 angegebenen Sequenzen; oder
    • (b) einer nach Anspruch 10 (ii) bis (vi) abgeleiteten Nukleinsäure einer der in SEQ ID NO 1 oder 2 angegebenen Sequenzen.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform werden in dem erfindungsgemäßen Verfahren in Schritt (a) die Nukleinsäuren mit den in SEQ ID NO 1 und/oder 2 angegebenen Sequenzen und im Schritt (b) mindestens zwei der Nukleinsäuren mit den in SEQ ID NO 3-6 angegebenen Sequenzen verwendet werden.
  • Solche Oligonukleotide hybridisieren besonders put unter PCR-Bedingungen mit dem Transfer-RNA-Gen für Leucin (tRNA-Leu oder trnL) mit dem Anticodon UAA.
  • In einem zweiten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die pflanzliche Nukleinsäure oder ein Teil derselben amplifiziert, wodurch mindestens ein Amplifikationsfragment erzeugt wird. Unter Amplifikation wird die Erhöhung der Konzentration einer in einem Reaktionsgemisch vorliegenden Nukleinsäure oder eines Teils derselben verstanden. Eingesetzte Verfahren zur Amplifikation von Nukleinsäuren sind z.B. die PCR ( US 4 683 195 , US 4 683 202 , US 4 965 188 ), die "self-sustalned sequence replication" ( EP 329 822 ), das "transcription based amplification system" ( EP 310 229 ) und das "β-RNA-Replicase-System" ( US 4 957 858 ).
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfaßt das Amplifizieren eine Polymerase-Kettenreaktion (PCR). In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfaßt das Amplifizieren eine Ligasen-Kettenreaktion oder eine isotherme Nukleinsäureamplifikation.
  • In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt der Amplifikationsschritt (b) mittels einer Polymerasekettenreaktion (PCR), bei der
    • (a) maximal 4 Temperaturschritte verwendet werden,
    • (b) keine Temperaturrampe länger als 45 s dauert,
    • (c) kein Temperaturschritt länger als 30 s dauert,
    • (d) ein PCR-Zyklus kürzer als 60 s ist,
    • (e) und/oder die gesamte Polymerasekettenreaktion, die alle notwendigen PCR-Zyklen umfasst, kürzer als 80 min ist.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erfolgt bei dem erfindungsgemäßen Verfahren der Amplifikationsschritt (b) mittels einer Hot-Start-Polymerasekettenreaktion (PCR). Bei einer solchen Hot Start PCR wird die hitzebeständige DNA-Polymerase oder reverse Transkriptase vor dem Start der Polymerase-Reaktion durch Antikörper oder inhibierende Substrate gehemmt wird und durch Erhitzen, vorzugsweise auf über 60°C; aktiviert.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist auch zum quantitativen Nachweis von pflanzlichen Materialien geeignet. Solche quantitativ durchgeführten Verfahren sind eine bevorzugte Ausführungsform.
  • Besonders bevorzugt sind erfindungsgemäße Verfahren, bei denen der quantitative Nachweis als Echtzeit oder online-PCR durchgeführt wird. Hierbei ist es vorteilhaft zur Online-Detektion Fluoreszenz-markierte Sonden zu verwenden. Beispielsweise können diese zwei benachbarte LightCycler-Sonden sein, TagMan-Sonden oder eine andere mit einem Fluoreszenzfarbstoff markierte Sonde. Auch ist es möglich interkalierende Fluoreszenzfarbstoffe zur Detektion zu verwenden.
  • Eine quantitative PCR ist eine Polymerase-Kettenreaktion, die eine Aussage über die Menge der in einer Probe vorhandenen Nukleinsäure-Zielmoleküle erlaubt. Ausserdem kann über die so ermittelte Nukleinsäuremenge in bestimmten Fällen auf die Menge an ursprünglich vorhandenem Zellmaterial, wie Pflanzenmaterial, Fleisch, Blut etc. zurückgeschlossen werden.
  • Insbesondere beim quantitiven Nachweis von Pflanzenmaterial, und optional beim qualitativen Nachweis, kann die PCR als Echtzeit oder online-PCR durchgeführt werden. Bei einer solchen experimentellen Durchführung wird der Ablauf der Amplifikationsreaktion in Echtzeit verfolgt. Dabei werden bei positiven Testbefunden sigMolde Signalkurven gemessen, beispielsweise solche wie in den 1 und 2. Einige charakterische Punkte solcher Kurven, wie z.B. der Wendepunkt oder die Eintritts- oder Austrittsphase in den exponentiellen Verlauf, weisen eine sehr gute Korrelation zur ursprünglichen Kopienzahl der Proben-Nukleinsäure (Template) auf.
  • In einem dritten Schritt des Verfahrens (c) gemäß der vorliegenden Erfindung werden die erhaltenen Amplifikationsfragmente mit mindestens einem zweiten Nukleinsäuremolekül (Sonde) in Kontakt gebracht. Dieses Nukleinsäuremolekül bzw. diese Nukleinsäure moleküle hybridisieren spezifisch mit mindestens einem Ampliflkationsfragment, das eine Sequenz des Pflanzenmaterials umfaßt, die für viele oder die meisten Pflanzen oder für eine oder mehrere Familien, Gttungen oder Arten von Pflanzen spezifisch ist, d.h. in Mitgliedern dieser Familien oder Gattungen bzw. in diesen Arten vorkommt.
  • Als Hybridiserung wird die Doppelstrangbildung zweier identischer oder ähnlicher Nukleotidfragmente (DNA, RNA, PNA) bezeichnet. Von spezifischer Hybridisierung spricht man, wenn eine stabile Hybridnukleinsäure zwischen dem Oligonukleotid und der entsprechenden Ziel-DNA des Oligonukleotides besteht, nicht jedoch zu anderer DNA als der Ziel-DNA. Im Sinne dieser Erfindung weist das Merkmal "Sequenz, die mit einer Sequenz nach (i) spezifisch hybridisiert" auf eine Sequenz hin, die unter stringenten Bedingungen mit der Sequenz nach (i) hybridisiert. Beispielsweise können die Hybridisierungen bei 50°C mit einer Hybridisierungslösung bestehend aus 2,5 × SSC, 2 × Denhardts Lösung, 10 mM Tris, 1 mM EDTA pH 7,5 durchgeführt werden. Als Waschbedingungen eignen sich z.B. viermal wiederholte 1minütige Waschungen in 0,1 × SSC bis 1,0 × SSC, 2 × Denhardts, 10 mM Tris, 1 mM EDTA, pH 7,6 bei 20-50°C.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird als zweites Nukleinsäuremolekül (Sonde) ein oder mehrere der erfindungsgemäßen Nukleinsäuremoleküle eingesetzt. Als Consensus-Sonde wird ein Nukleinsäuremolekül verstanden, das mit hochkonservierten Bereichen einer pflanzlichen Nukleinsäure hybridisiert und mit den Amplifikaten sämtlicher Pflanzenbestandteile reagiert. Erfindungsgemäße, als Consensus-Sonden verwendbare Nukleinsäuremoleküle, weisen eine Sequenz nach einer der SEQ ID NO 3 – 6 auf.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das zweite Nukleinsäuremolekül (Sonde) so modifiziert bzw. markiert, daß es ein nachweisbares Signal erzeugen kann. Die Modifikation bzw. Markierung wird ausgewählt aus (i) radioaktiven Gruppen (ii) farbigen Gruppen, (iii) fluoreszierenden Gruppen, (iv) Gruppen zur Immobilisierung an einer festen Phase und (v) Gruppen, die eine indirekte oder direkte Reaktion, insbesondere mit Hilfe von Antikörpern, Antigenen, Enzymen und/oder Substanzen mit Affinität zu Enzymen oder Enzymkomplexen erlauben.
  • Als Markierung werden im Sinne dieser Erfindung direkt oder indirekt nachweisbare Gruppen oder Gruppen zur Immobilisierung an eine feste Phase bezeichnet, die an das Nukleinsäuremolekül angehängt sind. Direkt nachweisbar sind Metallatome, radioaktive, farbige oder fluoreszierende Gruppen. Indirekt nachweisbar sind immunologisch oder enzymatisch nachweisbare Gruppen, wie z.B. Antigene und Antikörper, Haptene oder Enzyme oder enzymatisch wirkende Teile von Enzymen. Diese indirekten Gruppen werden in nachfolgenden Reaktionen nachgewiesen. Bevorzugt sind Haptene, die an ein Oligonukleotid gekoppelt sind und die man in einer anschließenden Antikörperreaktion nachweist.
  • Zudem gibt es viele andere Möglichkeiten der Signalerzeugung, wie z.B. interkalierende Fluoreszenzfarbstoffe oder TagMan-Sonden, das Messen von elektrischen Feldern von Homo- oder Hetero DNA/DNA bzw. DNA/RNA Duplexmolekülen in der Oberflächenresonanzspektroskopie (SPR) oder verwandte Verfahren.
  • Durch die Koppelung von zwei benachbarten Sonden mit Fluoreszenzfarbstoften kann ein Fluoreszenz-Resonanz-Energie-Transfer (FRET) erreicht werden. Die erfindungsgemäßen Sonden können beispielsweise so mit Fluoreszenzfarbstoften gekoppelt worden, dass ein FRET zwischen zwei benachbarten Sonden möglich ist. Das entstehende Fluoreszenzsignal verhält sich in seiner Intensität während eines Teils der Amplifikationsphase proportional zur Kopienzahl der Amplifikate. Bei der Entwicklung einer Realtime-PCR kommt den Sonden insofern eine herausragende Bedeutung zu, als dass ihre zuverlässige Bindung an die Zielsequenz die Stärke und Zuverlässigkeit des Signals bestimmt. Demzufolge wurde auch ein hoher Entwicklungsaufwand betrieben, um Sonden zu finden, deren Sequenzen besonders gut zu den Zielmolekülen von lebensmittelrelevanten Pflanzen passen. Insbesondere bei Lightcycler-Sonden, bzw. bei Sondenpaaren zwischen denen ein Fluoreszenz-Resonanz-Emissions-Tranfer (FRET) stattfindet, muss sichergestellt werden, dass beide Sonden an die Zielsequenz binden, da mit der Dissoziation nur einer Sonde das Signal verloren geht. Die erfindungsgemäßen Sonden sind besonders gut zur FRET- Analyse geeignet.
  • Daher umfasst in einer besonders bevorzugten Ausführungsform die vorliegende Erfindung ein Verfahren, bei dem der Nachweis der Hybridnukleinsäure in Schritt (d) durch die Bestimmung des Fluoreszenz-Resonanz-Energie-Transfers (FRET) von zwei mit Fluoreszenzfarbstoft gekoppelten Sonden erfolgt.
  • Des weiteren sind Verfahren bevorzugt, bei denen die zu untersuchende Probe mindestens eine Nukleinsäure enthält, die mit Cetyltrimethylammoniumbromid (CTAB) extrahiert wurde.
  • In einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung einen Kit zum Nachweis von Pflanzenmaterial in einer Probe, enthaltend mindestens ein erfindungsgemäßes Nukleinsäuremolekül oder eine Nukleinsäuremolekülkombination nd optional weitere Reagenzien, Hilfsstoffe und Hilfsmittel, vorzugsweise ausgewählt aus einer für PCR geeigneten Pufferlösung, Gebrauchsanleitung, Nukleotidgemisch, MgCl2, BSA, TAQ-DNA-Polymerase, reverse Transkriptase, Antikörper für „Hotstart-PCR".
  • Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung mindestens eines erfindungsgemäßen Nukleinsäuremoleküls oder einer Nukleinsäuremolekülkombination zum Nachweis von Pflanzenmaterial oder pflanzlichen Bestandteilen in Proben, vorzugsweise zum Nachweis von Material lebensmittelrelevanter Pflanzen, mehr bevorzugt zum Nachweis von Material aus Getreide, Kohl, Früchten, Gemüse und/oder Nachtschattengewächsen.
  • Vorzugsweise wird mindestens ein erfindungsgemäßes Nukleinsäuremolekül oder eine erfindungsgemäße Nukleinsäuremotekülkombination und/oder ein erfindungsgemäßes Verfahrens zum Nachweis von Pflanzenmaterial oder pflanzlichen Bestandteilen als Kontrolle in pflanzenspezifischen Nachweisverfahren verwendet, besonders bevorzugt als Kontrolle in pflanzenspezifischen Nachweisverfahren von gentechnisch veränderten Pflanzen, ganz besonders bevorzugt als Kontrolle in Nachweisverfahren zur Bestimmung von gentechnisch verändertem Mals, Soya, Tomaten, Getreide, Raps, Kartoffeln oder Soya.
  • In einer bevorzugten Auführungsform betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung mindestens eines erfindungsgemäßen Nukleinsäuremoleküls oder einer erfindungsgemäßen Nukleinsäuremolekülkombination für den quantitativen Nachweis von Amplifikationsfragmenten, vorzugsweise durch Echtzeit oder online-PCR.
  • In einer weiteren bevorzugten Auführungsform betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung mindestens eines erfindungsgemäßen Nukleinsäuremoleküls oder einer erfindungsgemäßen Nukleinsäuremolekülkombination zusammen mit LightCycler®-Sonden, TagMan®-Sonden oder anderen Sonden, die mit Fluoreszenzfarbstoffen gekoppelt wurden. LightCycler-, Taqman- und andere Sonden sind beispielsweise von TIB MOLBIOL, Tempelhofer Weg 11-12, 10829 Berlin verfügbar.
  • Besonders bevorzugt ist die Verwendung mindestens eines erfindungsgemäßen Nukleinsäuremoleküls oder einer erfindungsgemäßen Nukleinsäuremolekülkombination, bei der mindestens eine dieser Nukleinsäuren auf einem festen Träger, vorzugsweise einem Biochip fixiert ist.
  • Beschreibung er Figuren:
  • 1 zeigt den Nachweis von gentechnisch verändertem Mals bt176 und Soja in verschiedenen Lebensmitteln. Der Nachweis wurde in einem LightCycler mit LightCycler-Sonden durchgeführt.
  • 2 zeigt die Untersuchung von Lebensmittel auf das Vorhandensein von Mals bt-176 und Soja. Die Ergebnisse können auf Grund fehlender Signalamplituden als negativ oder zumindest unklar angesehen werden. Aus diesem Grunde ist es besonders sinnvoll, in einer Kontrollreaktion zu überprüfen, ob die PCR funktioniert und ob Pflanzenmaterial nachgewiesen werden kann. Dies erfolgte mit Sonden und Primern gemäss der vorliegenden Erfindung. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 dargestellt.
  • Das nachstehende Beispiel erläutert die Erfindung
  • Beispiel 1: Verwendung eines Nachweissystems als Positivkontrolle für pflanzliche Materialien
  • Die Bestimmung gentechnisch veränderter pflanzlicher Bestandteile in einem Lebensmittel erfolgt mittels eines PCR-Nachweissystems, welches spezifisch die möglichen Sequenzveränderungen im Genom von Mals und Soja nachweist.
  • In einem ersten Schritt wird die DNA (oder bei einer RT-PCR die RNA) aus einer zu untersuchenden Lebensmittelprobe nach bekannten Verfahren, beispielsweise mit wässrigen Lösungen von Cetyltrimethylammonium-Bromid (CTAB) (Murray M.G. and Thompson W.F. (1980), Rapid isolation of high molecular weight plant DNA, Nucleic Acids Research 8, no. 19, 4321-4325.) isoliert und ggf. aufgereinigt.
  • Im Fall des positiven Nachweises von gentechnisch verändertem Mals und Soja ist die Analyse als abgeschlossen zu betrachten. Im Fall eines negativen Ergebnisses muss jedoch ausgeschlossen werden, dass die Amplifikationsreaktion durch Inhibitoren aus dem Lebensmittelextrakt unterdrückt wurde.
  • Dies wird durch einen positiven PCR-Nachweis, der auch auf nicht-gentechnisch veränderte Pflanzen gerichtet ist, nachgewiesen. Diese Kontrollreaktion wird in einer separaten Reaktion oder in einer Multiplex-PCR zusammen mit dem spezifischen Nachweissystem für gentechnisch veränderte Pflanzen, wie z.B. Mals und Soja durchgeführt werden. Im zuletzt genannten Fall besteht der Vorteil einer verkürzten Arbeitszeit.
  • Eine solche Pflanzen-PCR wird erfindungsgemäß mit mehreren der folgenden Oligonukleotide durchgeführt:
    Figure 00200001
    Figure 00210001
  • LG Red640 steht für den Fluoreszenzfarbstoff LightCycler Red 640, X für Fluoreszein und p für einen Phosphatrest steht.
  • Die Oligonukleotide der SEQ IDs 1 und 2 werden als Primen und als Sonde die Oligonukleotide der SEQ ID 3-6 verwendet. Die Sonden sind in der gekennzeichneten Weise mit einem Fluoreszenzfarbstoff markiert. Mit diesen Modifikationen sind sie besonders gut für eine online-PCR im LightCycler geeignet.
  • Die Oligonukleotide der SEQ ID 1-6 binden an eine Konsensussequenz des Chloroplasten-Genoms.
  • Die PCR-Reaktion wurde wie folgt durchgeführt:
    Figure 00210002
  • Nach dem Abfüllen in eine LightCycler-Kapillare wurden 2,5 μl DNA-Extrakt hinzugefügt. Anschliessend wurde der LightCycler mit folgendem Profil gestartet:
  • Zyklusprotokoll
    5 min 37°C
    45 × 0s 97°C (nach Erreichen von 97°C wird sofort 15 s auf 60°C abgekühlt)
    10 s 72°C
    Gesamtdauer ca. 30 – 45 min
  • Das PCR-System wurde in der oben angegebenen Weise mit Primern und Sonden, die das Chloropasten-Genom nachweisen, durchgeführt. Da das Chloroplasten-Genom in vielen Kopien vorliegt, ist dieser Nachweis besonders sensitiv und robust.
  • In 1 ist das Ergebnis einer Gruppe von Lebensmittelproben dargestellt, in denen in jedem Fall gentechnisch veränderter Mals und Soja nachgewiesen wurde. Dies ist an den deutlich positiven PCR-Signalen zu erkennen. Der Negativ-Kontrolle wurde lediglich Wasser als Probe hinzugegeben.
  • In 2 hingegen sind Ergebnisse dargestellt, in denen kein Anteil oder nur ein unklarer Anteil von gentechnisch verändertem Mals und Soja gefunden wurde.
  • Es wurde als Kontrolle eine pflanzenspezifische PCR durchgeführt. Die nachfolgende Tabelle 1 zeigt, dass Pflanzenmaterial in jedem Fall nachgewiesen wurde. Aus diesem Grunde sind die fehlenden PCR-Signale für gentechnisch veränderten Mals also korrekt und nicht z.B. auf das Vorhandensein von PCR-Inhibitoren zurückzuführen.
  • Figure 00220001
    Tabelle 1: Nachweis von Pflanzenmaterial in Lebensmittelproben
    Figure 00230001

Claims (27)

  1. Nukleinsäuremolekül, ausgewählt aus: (i) einer Nukleinsäure mit mindestens einer der in SEQ ID NO 3-6 angegebenen Sequenzen; (ii) einer Nukleinsäure mit einer Sequenz, die mindestens 80% Identität, vorzugsweise mindestestens 90% Identität, besonders bevorzugt mindestens 95% Identität, am meisten bevorzugt mindestens 98% Identität mit einer der in (i) angegebenen Nukleinsäuren aufweist; (iii) einer Nukleinsäure, die mit einer der in (i) oder (ii) angegebenen Nukleinsäuren hybridisiert; (iv) einem durch Substitution, Addition und/oder Deletion einer oder mehrerer Basen erhaltenes Derivat einer der in (i), (ii) oder (iii) angegebenen Nukleinsäuren; (v) einem Fragment einer der in (i) bis (iv) angegebenen Nukleinsäuren, das mit dem gleichen Genabschnitt der Chloroplasten-DNA wie die unter (i) angegebenen Nukleinsäuren hybridisiert; (vi) einer Kombination mehrerer der in (i) bis (v) angegebenen Nukleinsäuren, wobei die Nukleinsäuren gleich oder verschieden sein können.
  2. Nukleinsäuremolekül nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es eine DNA oder eine RNA ist.
  3. Nukleinsäuremolekül nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es eine PNA ist.
  4. Kombination aus mindestens zwei Nukleinsäuremolekülen, ausgewählt aus: (1) einer Kombination aus mindestens zwei Nukleinsäuremolekülen nach einem der Ansprüche 1 bis 3; (4) einer Kombination der Nukleinsäuren mit den in SEQ ID NO 3 und 4 oder den in SEQ ID NO 5 und 6 oder den in SEQ ID NO 3, 4, 5 und 6 angegebenen Sequenzen; (5) einer Kombination von Nukleinsäuren, die mit den in SEQ ID NO 3 und 4 oder den in SEQ ID NO 5 und 6 oder den in SEQ ID NO 3, 4, 5 und 6 angegebenen Sequenzen hybridisiert.
  5. Nukleinsäure oder Nukleinsäurekombination gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei mindestens eine der Nukleinsäuren zur Erzeugung eines nachweisbaren Signals modifiziert bzw. markiert ist, wobei die Modifikation bzw. Markierung ausgewählt ist aus: (vi) radioaktiven Gruppen, (vii) farbigen Gruppen, (viii) fluoreszierenden Gruppen, (ix) Gruppen zur Immobilisierung an einer festen Phase und (x) Gruppen, die eine indirekte oder direkte Reaktion, vorzugsweise mit Antikörpern, Antigenen, Enzymen und/oder Substanzen mit Affinität zu Enzymen oder Enzymkomplexen eingehen können.
  6. Nukleinsäure oder Nukleinsäurekombination gemäß Anspruch 5, wobei die Modifikation bzw. Markierung ein Fluoreszenzfarbstoff, vorzugsweise der Fluoreszenzfarbstoff Light Cycler Red 640®, Light Cycler Red 720® oder Fluoreszein ist.
  7. Nukleinsäure gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Nukleinsäure ein mindestens 10, vorzugsweise 15-30 Nukleotide langes Fragment derselben ist.
  8. Verfahren zum Nachweis von Pflanzenmaterial in einer Probe, das folgende Schritte umfaßt: (a) Inkontaktbringen der Probe mit einer Kombination aus mindestens zwei ersten Nukleinsäuremolekülen (Primern), die mit einem in Pflanzen konservierten Bereich des tRNA-Leucin-Gens der Chloroplasten DNA hybridisieren, (b) Amplifizieren der pflanzlichen Nukleinsäure oder eines Teils derselben zur Erzeugung von mindestens einem Amplifikationsfragment; (c) Inkontaktbringen der in Schritt (b) erhaltenen Amplifikationsfragmente mit mindestens einem zweiten Nukleinsäuremolekül (Sonde) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, welches mit mindestens einem Amplifikationsfragment des Schritts (b) spezifisch hybridisiert; und (d) Nachweis von mindestens einer Hybridnukleinsäure, die aus einem Amplifika tionsfragment und einem im Schritt (c) eingebrachten zweiten Nukleinsäuremolekül besteht.
  9. Verfahren gemäß Anspruch 8, wobei im Schritt (c) eine Kombination aus Nukleinsäuremolekülen gemäß Anspruch 4 verwendet wird.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9, wobei im Schritt (a) mindestens ein Nukleinsäuremolekül verwendet wird, das ausgewählt ist aus: (i) einer Nukleinsäure mit mindestens einer der in SEQ ID NO 1, 2, 7-27 angegebenen Sequenzen; (ii) einer Nukleinsäure mit einer Sequenz, die mindestens 80% Identität, vorzugsweise mindestestens 90% Identität, besonders bevorzugt mindestens 95 Identität, am meisten bevorzugt mindestens 98% Identität mit einer der in (i) angegebenen Nukleinsäuren aufweist; (iii) einer Nukleinsäure, die mit einer der in (i) oder (ii) angegebenen Nukleinsäuren hybridisiert; (iv) einem durch Substitution, Addition und/oder Deletion einer oder mehrerer Basen erhaltenes Derivat einer der in (i), (ii) oder (iii) angegebenen Nukleinsäuren; (v) einem Fragment einer der in (i) bis (iv) angegebenen Nukleinsäuren, das mit dem gleichen Genabschnitt der Chloroplasten-DNA wie die unter (i) angegebenen Nukleinsäuren hybridisiert; (vi) eine Kombination mehrerer der in (i) bis (v) angegebenen Nukleinsäuren, wobei die Nukleinsäuren gleich oder verschieden sein können.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, wobei im Schritt (a) mindestens ein Nukleinsäuremolekül verwendet wird, das ausgewählt ist aus: (c) einer Nukleinsäure mit mindestens einer der in SEQ ID NO 1 oder 2 angegebenen Sequenzen; oder (d) einer nach Anspruch 10 (ii) bis (vi) abgeleiteten Nukleinsäure einer der in SEQ ID NO 1 oder 2 angegebenen Sequenzen.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, wobei im Schritt (a) die Nukleinsäuren mit den in SEQ ID NO 1 oder 2 angegebenen Sequenzen und im Schritt (b) mindestens zwei der Nukleinsäuren mit den in SEQ ID NO 3-6 angegebenen Sequenzen verwendet werden.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Amplifizieren eine Polymerase-Kettenreaktion (PCR) umfaßt.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Amplifizieren eine Liyasen-Kettenreaktion umfaßt.
  15. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Amplifizieren eine isotherme Nukleinsäureamplifikation umfaßt.
  16. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 13, wobei der Amplifikationsschritt (b) mittels einer Polymerasekettenreaktion (PCR) erfolgt, bei der (f) maximal 4 Temperaturschritte verwendet werden, (g) keine Temperaturrampe länger als 45 s dauert, (h) kein Temperaturschritt länger als 30 s dauert, (i) ein PCR-Zyklus kürzer als 60 s ist, (j) und/oder die gesamte Polymerasekettenreaktion, die alle notwendigen PCR-Zyklen umfasst, kürzer als 80 min ist.
  17. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 16, wobei der Amplifikationsschritt (b) mittels einer Hot-Start-Polymerasekettenreaktion (PCR) erfolgt, bei der eine hitzebeständige DNA-Polymerase oder reverse Transkriptase vor dem Start der Polymerase-Reaktion durch Antikörper oder inhibierende Substrate gehemmt wird und durch Erhitzen, vorzugsweise auf über 60°C, aktiviert wird.
  18. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 17, wobei der Nachweis quantitativ durchgeführt wird.
  19. Verfahren nach Anspruch 18, wobei der quantitative Nachweis als Echtzeit oder online-PCR durchgeführt wird.
  20. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 19, wobei der Nachweis der Hybridnukleinsäure in Schritt (d) durch die Bestimmung des Fluoreszenz-Resonanz-Energie-Transfers (FRET) von zwei mit Fluoreszenzfarbstoff gekoppelten Sonden erfolgt.
  21. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 20, wobei die zu untersuchende Probe mindestens eine Nukleinsäure enthält, die mit Cetyltrimethylammoniumbromid (CTAB) extrahiert wurden.
  22. Kit zum Nachweis von Pflanzenmaterial in einer Probe, enthaltend mindestens ein Nukleinsäuremolekül oder eine Nukleinsäuremolekülkombination nach einem der Ansprüche 1 bis 7 und optional weitere Reagenzien, Hilfsstoffe und Hilfsmittel, vorzugsweise ausgewählt aus einer für PCR geeigneten Pufferlösung, Gebrauchsanleitung, Nukleotidgemisch, MgCl2, BSA, TAQ-DNA-Polymerase, reverse Transkriptase, Antikörper für „Hotstart-PCR".
  23. Verwendung mindestens eines Nukleinsäuremoleküls oder einer Nukleinsäuremolekülkombination nach einem der Ansprüche 1 bis 7 zum Nachweis von Pflanzenmaterial oder pflanzlichen Bestandteilen in Proben, vorzugsweise zum Nachweis von Material lebensmittelrelevanter Pflanzen, mehr bevorzugt zum Nachweis von Material aus Getreide, Kohl, Früchten, Gemüse und/oder Nachtschattengewächsen.
  24. Verwendung mindestens eines Nukleinsäuremoleküls oder einer Nukleinsäuremolekülkombination gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 und/oder eines Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 8 bis 21 zum Nachweis von Pflanzenmaterial oder pflanzlichen Bestandteilen als Kontrolle in pflanzenspezifischen Nachweisverfahren, vorzugsweise als Kontrolle in pflanzenspezifischen Nachweisverfahren von gentechnisch veränderten Pflanzen, besonders bevorzugt als Kontrolle in Nachweisverfahren zur Bestimmung von gentechnisch verändertem Mals, Soya, Tomaten, Getreide, Raps, Kartoffeln oder Soya.
  25. Verwendung mindestens eines Nukleinsäuremoleküls oder einer Nukleinsäuremolekülkombination nach einem der Ansprüche 1 bis 7 für den quantitativen Nachweis von Amplifikationsfragmenten, vorzugsweise durch Echtzeit oder online-PCR.
  26. Verwendung mindestens eines Nukleinsäuremoleküls oder einer Nukleinsäuremolekülkombination nach einem der Ansprüche 1 bis 7 zusammen mit LightCycler®-Sonden, TagMan®-Sonden oder anderen Sonden, die mit Fluoreszenzfarbstoffen gekoppelt wurden.
  27. Verwendung mindestens eines Nukleinsäuremoleküls oder einer Nukleinsäuremolekülkombination nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine dieser Nukleinsäuren auf einem festen Träger, vorzugsweise einem Biochip fixiert ist.
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