DE696319C - Verfahren zur Darstellung von Halogeniden der Sterinreihe - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Halogeniden der Sterinreihe

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DE696319C
DE696319C DE1937H0153278 DEH0153278D DE696319C DE 696319 C DE696319 C DE 696319C DE 1937H0153278 DE1937H0153278 DE 1937H0153278 DE H0153278 D DEH0153278 D DE H0153278D DE 696319 C DE696319 C DE 696319C
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DE
Germany
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iodide
acetone
sodium
halides
preparation
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Expired
Application number
DE1937H0153278
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English (en)
Inventor
Erich Guenther
Dr Burckhardt Helferich
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Bayer Pharma AG
Original Assignee
Schering AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J9/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of more than two carbon atoms, e.g. cholane, cholestane, coprostane

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung. von Halogeniden der Sterinreihe Jodverbindungen der Sterinreihe, die sich von Sterinalkoholen durch Ersatz der Iiydroxylgruppe durch Jod ableiten, sind mit einer einzigen Ausnahme nicht bekannt.
  • In den Monatsheften für Chemie. Band 33 (1g12) wird die Herstellung von Cholesterylbromid aus Cholesterin mit Phosphortribromid von R. K o h n beschrieben. In der gleichen Arbeit gibt der Verfasser an, daB nach der gleichen Methode auch das Cholesteryljodid zugänglich sei, doch sind weder in dieser noch in einer späteren Arbeit Angaben über die Substanz gemacht.
  • Von T h. W agn er- J aur e g g wurde das Cholesterylbromid mit Natriumjodid in Aceton bei xoo bis 125' umgesetzt. Es entsteht dabei aber nicht, wie man in Analogie mit Umsetzungen einfacherer Bromide erwarten könnte, das Cholesteryljodid, sondern-offenbar. unter Abspaltung von Halogenwasserstoff-ein Cholestadien. Hoppe-Seylers Zeitschrift für physiolog. Chem., Band 213 (1g32), S. 119-Schließlich-ist-im Journal of the chem. soc. of London, 1936, Seite 907, von Beynon, Heilb r ö n und S p r i n g die Herstellung von Chole steryljodid beschrieben: Das .Cholesterin wird in ' den p-Toluolsulfosäureester übergeführt, dieser in den Methyläther des Cholesterins und schließlich dieser Äther durch Behandlung mit Jodwasserstoff zum Cholesteryljodid umgewandelt. .
  • Gegenüber diesen bekannten Tatsachen bringt die vorliegende Patentschrift einen neuen und einfacheren Weg, Jodide der Sterinreihe zu gewinnen. Ester der Sterinalkohole mit aliphatischen oder aromatischen echten Sulfonsäuren, wie z. B. Methansulfonsäure oder p-Toluolsulfonsäure, die nach bekannten Methoden herstellbar sind, werden in einem Lösungsmittel, am besten in Aceton, mit Jodnatrium umgesetzt RS02#O#St+ JNa= J#St+RS020Na R = Alkyl oder Aryl; St = Steryl (Rest des Sterinalkohols) Das alsNebenprodukt anfallende sulfonsaure Natrium kann in bekannter Weise z. B. über das Sulfonsäurechlorid wieder zur Herstellung von neuem Sulfonsäureester und damit von weiterem Sterinjodid verwandt werden.
  • Die Umsetzungsreparaturen werden im allgemeinen zwischen 5o und 13o° liegen, jed`` falls so niedrig, daß das entstandene nicht wesentlich weiter zersetzt wird. ` Daß Ester der p-Toluolsulfonsäure mit jö natrium in Aceton zu den entsprechenden Jodiden umgesetzt werden können, ist auf anderen Gebieten der organischen Chemie bekannt. So sind mehrfach jodhydrine der Zuckergruppe auf diesem Wege gemacht worden. In der Sterinreihe, bei den offenbar recht zersetzlichen Jodiden, ist dies aber nirgends beschrieben. Außerdem ist sonst nur mit Arylsulfonsäureestern aber noch nicht mit Alkylsulfonsäureestern gearbeitet worden.
  • Die Ausbeuten sind nach dem neuen Verfahren recht gut. Die Substanzen werden zum pharmazeutischen Gebrauch als Jodtherapeutika, als Röntgenkontrastmittel und außerdem als Zwischenprodukte für die Gewinnung anderer Derivate in der Sterinreihe verwandt. Beispiele 5 Gewichtsteile Methansulfonsäureester des Cholesterins werden mit 1o Gewichtsteilen Jodnatrium in etwa ioo Volumteilen Aceton 21/2 Stunden lang auf etwa 6o' erhitzt. Zu Anfang der Reaktion ist für gute Durchmischung zu sorgen. Nach dem Erkalten kristallisiert das Natriummethansulfonat fast vollständig aus, zugleich aber auch der größte Teil des Cholesteryljodids. Durch Waschen mit Wasser kann aus dem abgesaugten Gemisch das Sulfonat leicht von dem jodid getrennt werden. Die so erhaltene Ausbeute an Cholesteryljodid beträgt 4 Gewichtsteile. Durch Umkristallisieren aus etwa 2o Volumteilen heißem Aceton kann es leicht vollkommen gereinigt werden. Schmelzpunkt 104 bis io6 °. Der Jodgehalt, ebenso die übrige Zusammensetzung entspri ht der Formel C" H45 J. Die Drehung in Chloroform (a) " beträgt-13,4".
  • Beispie12 -5 Gewichtsteile p-Toluolsulfonsäureester des Cholesterins (H e s s, Liebigs Ann. d. Chemie, 448. S. 128; Stoll, Hoppe=Seylers Zeitschr. f. physiolog. Chemie 207,149) werden mit io Gewichtsteilen Jodnatrium in etwa 7o Volumteilen Aceton 2 bis 3 Stunden lang auf etwa 6o' erhitzt. Es kristallisiert ein Gemenge von p-toluolsulfonsaurem Natrium und von Cholesteryljodid aus. Nach mehrstündigem Aufbewahren bei niedriger Temperatur wird das Gemisch der festen Substanzen abgesaugt und wie nach Beispiel 1 weiterverarbeitet. Die Ausbeute ist die gleiche -- 3-4 Gewichtsteile -wie in Beispiel i. Beispie13 i Gewichtsteil des Methansulfonsäureesters vom Ergosterin (Schmelzpunkt 14° unter Zersetzung, (a) D = - 78,8 ° in Chloroform) wird "`ra `lt einer Lösung von 2 Gewichtsteilen wasserleiem Jodnatrium in etwa 2o Volumteilen Äceton vermischt und dann 30 Stunden lang auf .6o bis 65 ° erhitzt. Nach dem Erkalten wird von dem auskristallisierten Natriummethansulfonat abgesaugt, das Filtrat zur Trockne verdampft und der Rückstand mit Äther ausgezogen. Nach dem Verdampfen des Lösungsmittels hinterbleibt ein Ergosteryljodid als zäher, etwas gefärbter Sirup. Der Jodgehalt von 22,7 % entspricht nahezu dem theoretischen von 25 °/o. Um Zersetzungen der sehr empfindlichen Substanz möglichst zu vermeiden, ist die Isolierung unter Ausschluß von Tageslicht oder grellem Lampenlicht durchzuführen.
  • Die Ausbeute an jodid beträgt drei Fünftel der angewandten Menge Ester.
  • Beispie14 Eine Lösung von iog Methansulfonsäureester des Sitosterins und von 1o g Natriumjodid in 25o ccm Aceton wird 14 Stunden lang im siedenden Methanoldampf erhitzt (am einfachstenimgeschlossenenGefäß), dann?, Stunden in Eis abgekühlt und das ausgefallene Gemisch von Natriummethansulfonat und Sitosteryl= jodid nach dem Absaugen und Trocknen mit Wasser gewaschen. Die zurückbleibenden 6,8 g Jodid werden aus 130 ccm heißem Aceton unter gleichzeitigem Reinigen mit Kohle umkristallisiert. Ausbeute 5,4 g. Der Schmelzpunkt liegt nach dreimaligem Umkristallisieren bei ioo bis io2 °. Die Löslichkeit der Substanz gleicht der des Cholesteryljodids.
  • Beispie15 Das Stigmas`leryljodid wird aus dem Methansulfonsäureester des Stigmasterins in der gleichrn Weise wie die Cholesterinverbindung (Beispiel i) hergestellt. Aus io g des Es' ers und 2o g Natriumjodid in -25o ccm Aceton erhält man 6,3 g Rohprodukt, die durch Umkristallisieren aus Aceton gereinigt werden. Schmelzpunkt nach dreimaligem Umkristallisieren 86 bis 88'. Die Substanz entspricht in ihren Löslichkeitseigenschaften ebenfalls dem Cholesteryljodid.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Halogeniden der Sterinreihe, - dadurch gekennzeichnet, daß Alkyl- bzw. Arylsulfonsäureester von Alkoholen der Sferinreihe in einem Lösungsmittel, vorzugsweise in Aceton, mit Jodnatrium .bei erhöhter Temperatur behandelt werden.
DE1937H0153278 1937-10-13 1937-10-13 Verfahren zur Darstellung von Halogeniden der Sterinreihe Expired DE696319C (de)

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