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GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese Erfindung bezieht sich allgemein
auf ein einzigartig ausgelegtes, elektrisch betriebenes, direkt überschreibbares,
schnell schaltendes, nichtflüchtiges,
analoges und einzelliges, operatives Mehrniveau-Festkörperspeicherelement
niedriger Leistungsaufnahme und auf elektrische Speichermatrizen
hoher Dichte, die aus diesen Elementen hergestellt werden. Konkret
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf die Abscheidung dieser
Speichermatrix auf einer logischen Verarbeitungsanordnung, die aus
Schwellenschaltern bestehen kann.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Logische Verarbeitungsanordnungen
wie die Zentraleinheit (CPU: central processing unit) eines Rechners
umfassen logische Einheiten (wie arithmetische logische Einheiten,
Addierglieder, Abrufeinheiten usw.), interne Speicher und Gerätetreiber
(die Mittel der Kommunikation zwischen den logischen Einheiten und
den Speichermatrizen liefern). Zum interen Speicher einer CPU gehören Register
(die für
die Datenspeicherung, Debugging und Speicherverwaltung verwendet
werden), interne Cachespeicher (für die Speicherung von Befehlen
und Daten, auf die durch die logischen Einheiten der CPU rasch zugegriffen
werden kann) und ROM (für
nichtflüchtige
Anwendungen wie Microcode-Speicherung).
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Ein wichtiges Ziel bei der Auslegung
von CPU ist es, die Leistungsfähigkeits
des Chips zu optimieren. Während
die Leistungsfähigkeit
einer CPU insgesamt von vielen Faktoren abhängt, ist die Menge von internem Speicherplatz,
der auf einem CPU-Chip untergebracht wird, wichtig, da der Zugriff
zum internen Speicher schneller als der Zugriff zu einem Speicher
ist, der zur CPU extern ist. Wenn zum Beispiel Cachespeicher dicht bei
den logischen Einheiten auf eine CPU aufgebracht werden, gibt dies
den logischen Einheiten schnelleren Zugriff auf die erforderlichen
Befehle und Daten.
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Eingebettete Speicher sind eine herkömmliche
Speichertechnologie (wie DRAM, SRAM und ROM), die zusammen mit den
logischen Einheiten und den Gerätetreibern,
aus denen eine logische Verarbeitungsanordnung aufgebaut ist, in
der gleichen Siliciumschicht untergebracht werden. Herkömmliche
Speichervorrichtungen bestehen aus den gleichen elektronischen Bausteinen
(d. h. Transistoren, Widerständen,
Kondensatoren, Metallkon takten usw.) wie die logischen Einheiten
und Gerätetreiber
einer CPU. Folglich werden die in einen CPU-Chip eingebetteten herkömmlichen
Speicherelemente in der gleichen monolithischen integrierten Schaltung
untergebracht und befinden sich in der gleichen Ebene des Siliciums
wie die logischen Einheiten und Gerätetreiber. Daher erhöhts ich
die von einer CPU beanspruchte Chipfläche mit der Menge des eingebetteten
CPU-Speicherplatzes.
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Während
also die Unterbringung von Speicherplatz auf der CPU die Verarbeitungsleistung
erhöht, steigt,
wenn dafür
herkömmliche
Speicher eingesetzt werden, die Grösse der integrierten Schaltung,
was dann die Herstellungskosten des Chips erhöht. Um CPU-Preise auf einem vernünftigen
Niveau zu halten, wird daher die Menge des eingebetteten Speicherplatzes
auf einem Minimalwert gehalten, was folglich die Leistung der CPU
beeinträchtigt.
Um bei niedrigeren Kosten die CPU-Leistung zu erhöhen, werden
oft schnelle statische Speicherchips (SRAM) in einer sekundären Cache-Konfiguration
verwendet, die extern zur CPU ist. Wegen der mit der Übertragung
von Information zwischen dem CPU-Chip
und den externen Speicherchips verbundenen Verzögerung liefert ein solcher
sekundärer
Cache jedoch nicht die gleiche Leistung wie ein primärer interner
Cachespeicher. Weil der Einsatz herkömmlicher Speicher durch die
Grösse
des CPU-Chips und durch die Herstellungskosten begrenzt wird, ist
daher die Leistungsfähigkeit
von CPU begrenzt und eingeschränkt.
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Es wird auf die US-Patentschrift
Nr. 4 646 266 verwiesen, die eine Festkörper-Halbleiteranordnung beschreibt, die
so programmiert werden kann, dass die Impedanz zwischen ihren beiden
Polen verändert
werden kann. Die Anordnung ist für
jede von vier Bedingungen programmierbar: eine erste Bedingung,
unter der die elektrische Impedanz in beiden Richtungen verhältnismässig hoch
ist; eine zweite, unter der die Impedanz in der einen Richtung verhältnismässig hoch
und in der entgegengesetzten Richtung verhältnismässig niedrig ist; eine dritte,
unter der die Impedanz in der entgegengesetzten Richtung verhältnismässig hoch
und in der ersten Richtung verhältnismässig niedrig
ist; und eine vierte, unter der die Impedanz in beiden Richtungen
verhältnismässig niedrig
ist. Eine solche programmierbare Anordnung kann mit Halbleiterschichten
hergestellt werden, die zwei in Reihe gegeneinander geschaltete
Dioden bilden, deren jede nur einmal selektiv so programmiert werden
kann, dass ihre gleichrichtende Eigenschaft zerstört wird.
Strukturen werden offenbart, die eine Mehrzahl solcher programmierbarer
Anordnungen in einer oder mehreren, getrennt programmierbaren Ebenen
umfassen, jede mit ihren eigenen Adressiermitteln. Aus solchen mehrschichtigen
Zellenstrukturen gebildete, programmierbare logische Matrizen werden
offenbart, darunter solche, in denen die AND- und OR-Ebenen senkrecht übereinander
angeordnet sind.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Aspekte der Erfindung werden in den
Ansprüchen
definiert.
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Ein Vorteil der Erfindung besteht
darin, dass sie eine nichtflüchtige
Speichermatrix hoher Geschwindigkeit und hoher Dichte zur Verfügung stellen
kann, die als eine zweite Schicht auf den Gerätetreibern und logischen Einheiten
einer logischen Verarbeitungsanordnung (wie einer Zentraleinheit)
aufgebaut (darauf gestapelt) werden kann. Eine solche gestapelte
oder „Zweitschicht"-Speichermatrix kann
eine erhöhte
Leistung der logischen Verarbeitungsanordnung bei verringerten Kosten
ermöglichen,
ohne die Grundfläche
der CPU zu vermehren.
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Ein weiterer Vorteil der vorliegenden
Erfindung besteht darin, dass sie es ermöglichen kann, die gleiche,
oben erörterte
Speichermatrix hoher Geschwindigkeit auf einer logischen Verarbeitungseinheit
unterzubringen, die Schwellenschaltlogik enthält.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Querschnittsansicht eines einzelnen Speicherelements;
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2 ist
die Draufsicht einer möglichen
Auslegung einer Vielzahl von Speicherelementen, die zeigt, wie die
Elemente an einen Satz von X-Y-Adressierleitungen angeschlossen
würden;
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3 ist
eine schematische Darstellung der Speicherelemente der 2, in der zusätzlich gezeigt wird,
wie isolierende Elemente wie Dioden mit den Speicherelementen in
Reihe geschaltet werden, um jede Anordnung von den anderen elektrisch
zu isolieren;
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4 ist
ein ternäres
Phasendiagramm des Ge-Sb-Te-Legierungssystems, aus dem die Speicherelemente
der vorliegenden Erfindung hergestellt werden;
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5 illustriert
die Schaltzyklen eines Vierphasen-Taktgebungszyklus für den Aufbau
einer Zweipol-Logik, konkret wird ein Vierphasen-Taktgebungszyklus
gezeigt, bei dem jede nachfolgende Taktgebungswelle gegenüber der
vorausgehenden Taktgebungswelle um 90 Grad phasenverschoben ist;
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6 zeigt
die Art und Weise, in der es eine Vierphasen-Taktgebung erlaubt,
dass das logische Ausgangssignal der einen logischen Schaltung in
einer logischen Kette zur nächsten
logischen Schaltung weitergegeben wird, ohne dass andere logische
Schaltungen in der logischen Kette beeinträchtigt werden;
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7 illustriert
einen invertiertenden Puffer mit einem einzigen Eingang, der das
Eingangssignal invertiert und das verstärkte, invertierte Signal als
Ausgangssignal liefert;
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8 illustriert
eine logische Schaltung mit mehreren Eingängen, die eine logische Operation
unter Verwendung von zweipoligen Chalcogenidschaltern ausführt, wobei
diese Schaltung ebenfalls eine Invertierung ausführt und Verstärkung liefert.
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EINGEHENDE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung ist eine
Recheneinheit mit einer logischen Verarbeitungseinheit und einer Speichermatrix,
die auf die logische Verarbeitungsanordnung aufgebracht (darauf
gestapelt) ist und mit ihr in Kommunikation steht. Allgemein kann
die logische Verarbeitungsanordnung jegliche integrierte Schaltung sein,
die aus logischen Einheiten für
die Daten- und Befehlsverarbeitung sowie aus Gerätetreibern besteht, die als
Kommunikationsorgane zwischen der logischen Verarbeitungsanordnung
und der Speichermatrix verwendet werden
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Die logische Verarbeitungsanordnung
kann aus einem Halbleitermaterial bestehen. Dieses schliesst elementare
und Verbindungshalbleiter ein. Das bevorzugte Halbleitermaterial
ist Silicium, aber andere Materialien wie Galliumarsenid sind auch
brauchbar.
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Die logische Verarbeitungsanordnung
kann auch aus Zweipol-Chalcogenidschaltern bestehen. Ein Beispiel
für einen
zweipoligen Chalcogenidschalter ist der Ovonic-Schwellenschalter (OTS: Ovonic Threshold Switch).
Der OTS wird eingehend in der US-Patentschrift
Nr. 5 177 5 67 beschrieben. Die Anwendung von OTS auf Rechner-Logikschaltungen
wird eingehend in der US-Patentanmeldung Nr. 08/386 902 beschrieben.
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Die auf die logische Verarbeitungsanordnung
aufgebrachte Speichermatrix ist eine „Zweitschicht"-Speichermatrix.
Eine Zweitschicht-Speichermatrix kann allgemein jede Art von Speicher
sein, der auf eine logische Verarbeitungsanordnung gestapelt werden
kann, um eine zweite Schicht zu bilden. Das umfasst alle fachbekannten
anorganischen und organischen Speicher. Bevorzugt besteht die Zweitschicht-Speichermatrix
aus elektrisch löschbaren,
direkt überschreibbaren
Mehrbit-Einzelzellenspeicherelementen wie dem Ovo nic-Speicher. Ovonic-Speichervorrichtungen
und daraus hergestellte Matrizen werden eingehend in den US-Patentschriften
5 166 758, 5 296 716, 5 335 219, 5 341 328, 5 359 205, 5 406 509,
5 414 271 und in den US-Patentanmeldungen 08/506 630 und 08/517
313 beschrieben.
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Ovonic-Speicher sind elektrische
Phasenumwandlungsspeicher, die löschbare
elektronische Dünnschicht-Speichervorrichtungen
hoher Leistung darstellen. Zu ihren Vorteilen gehören nichtflüchtige Speicherung
von Daten, ein Potenzial für
hohe Bitdichte, hohe Schaltgeschwindigkeit sowie ein Herstellungsverfahren, bei
dem nur eine Abscheidung bei niedrigen Temperaturen erforderlich
ist.
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Im Gegensatz zu herkömmlichen
Speichervorrichtungen wie DRAM, SRAM und ROM sind in Ovonic-Speichervorrichtungen
keine Feldeffekttransistoranordnungen erforderlich. Die elektrisch
löschbaren,
direkt überschreibbaren
Speicherelemente der OvonicSpeichermatrix stellen die einfachste
elektrische Speichervorrichtung dar, die hergestellt werden kann
und im Fach bekannt ist. Ovonic-Vorrichtungen umfassen lediglich
zwei elektrische Kontakte zu einem monolithischen Körper aus
Dünnschicht-Chalcogenidmaterial
sowie einen Gleichrichter zur Isolation.
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Ovonic-Speichermatrizen enthalten
eine Mehrzahl von elektrisch aktivierten, direkt überschreibbaren Mehrbit-Einzelzellenspeicherelementen,
die in Zeilen und Spalten auf der logischen Verarbeitungsanordnung angeordnet
sind. Jedes der Speicherelemente belegt ein Volumen des Speichermaterials,
durch das ein Einzelzellenspeicherelement definiert wird. Dieses
Speichermaterial ist gekennzeichnet durch 1) einen grossen dynamischen
Bereich von Werten des elektrischen Widerstandes, 2) die Fähigkeit,
innerhalb des dynamischen Bereichs und auf ausgewählte elektrische
Eingangssignale ansprechend auf einen aus einer Mehrzahl von Widerstandswerten
eingestellt zu werden und dadurch der Einzelzelle Mehrbit-Speicherfähigkeiten
zur Verfügung
zu stellen, und 3) zumindest einen filament- oder fadenförmigen Abschnitt
des Einzelzellen-Speicherelements, der durch das ausgewählte elektrische
Signal auf jeden beliebigen Widerstandswert innerhalb des dynamischen
Bereichs eingestellt werden kann, und zwar unabhängig vom vorherigen Widerstandswert
des Materials. Jedes der Speicherelemente umfasst weiter ein Paar
beabstandet angeordneter Kontakte für die Zuführung des elektrischen Eingangssignals,
um das Speichermaterial auf einen innerhalb des dynamischen Bereichs
gewählten
Widerstandswert einzustellen.
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Das Ovonic-Speichermaterial wird
aus einer Mehrzahl von atomaren Elementarbestandteilen gebildet, deren
jeder im ganzen Volumen des Speichermaterials vorhanden ist. Zur
Mehrzahl der atomaren Elemente, die das Volumen des Speichermaterials
erfüllen,
gehören
Elemente, die aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus Te, Se, Ge,
Sb, Bi, Pb, Sn, As, S, Si, P, O und deren Mischungen oder Legierungen
besteht. Bevorzugt gehören
zu den atomaren Elementarbestandteilen zumindest ein Chalcogenidelement
sowie wahlweise zumindest ein Übergangsmetallelement.
Der Begriff „Übergangsmetall", wie er hierin verwendet
wird, umfasst die Elemente 21 bis 30, 39 bis 48, 57 und 72 bis 80.
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Stärker bevorzugte Chalcogenidelemente
sind Te und Se, stärker
bevorzugte Übergangsmetallelemente
sind Cr, Fe, Ni, Pd, Pt, Nb und Mischungen von Legierungen daraus.
Das am meisten bevorzugte Übergangsmetall
ist Pd. Konkrete Beispiele solcher Mehrelement-Systeme w erden hierunter
bezüglich
des Te-Ge-Sb-Systems mit oder ohne Pd und/oder Se dargelegt.
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Es ist festgestellt worden, dass
Zusammensetzungen in der Klasse der Te-Ge-Sb-Materialien im Zustand eines hohen Widerstands,
die die Kriterien der vorliegenden Erfindung erfüllen, allgemein durch Te-Konzentrationen
gekennzeichnet sind, die gegenüber
den in elektrisch löschbaren
Speichermaterialien des Standes der Technik vorliegenden erheblich
verringert sind. In einer Zusammensetzung, die wesentlich verbesserte elektrische
Schaltleistungseigenschaften aufweist, lag die durchschnittliche
Te-Konzentration in den Materialien nach ihrer Abscheidung deutlich
unter 70%, typischerweise unter etwa 60%, und reichte allgemein
von einem niedrigen Wert von etwa 23% bis zu etwa 58% Te, am meisten
bevorzugt von etwa 40% zu 58% Te. Die Konzentrationen von Ge lagen
bei über
etwa 5% und reichten von einem niedrigen Wert von e twa 8% bis zu einem
Durchschnitt von etwa 30% im Material, sie blieben allgemein unterhalb
von 50%. Der letzte unter den hauptsächlichen Elementarbestandteilen
dieser Zusammensetzung war Sb. Die gegebenen Prozentzahlen sind
Atomprozent, die sich zu 100% der atomaren Elementarbestandteile
addieren. Die Zusammensetzung kann somit gekennzeichnet werden als
TeaGebSb100-(a+b). Diese ternären Te-Ge-Sb-Legierungen sind
nützliche Ausgangsmaterialien
für die
Entwicklung weiterer Speichermaterialien mit noch besseren elektrischen
Eigenschaften.
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Ein ternäres Diagramm des Te-Ge-Sb-Systems
ist in 4 wiedergegeben.
Schmelzen wurden aus verschiedenen Mischungen von Te, Ge und Sb
hergestellt, sie segregierten bei rascher Erstarrung zu multiplen Phasen.
Die Analyse dieser rasch erstarrten Schmelzen erwies das Vorliegen
von zehn verschiedenen Phasen (die aber nicht alle in jeder beliebigen
erstarrten Schmelze vorliegen). Diese Phasen sind: elementares Ge,
Te und Sb, die binären
Verbindungen GeTe und Sb2Te3 sowie
fünf verschiedene
ternäre
Phasen. Die elementaren Zusammensetzungen aller ternären Phasen
liegen auf der pseudobinären
GeTe-Sb2Te3-Geraden
und sind in dem in 4 gezeigten
ternären
Diagramm durch die Bezugsbuchstaben A, B, C, D und E bezeichnet.
Die Atomverhältnisse
der Elemente in diesen fünf
ternären
Phasen sind in Tabelle 1 aufgeführt.
Eine eingehendere Beschreibung der 4 wird
hierunter gegeben.
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Tabelle
1
Beobachtete ternäre
kristalline Phasen des Te-Ge-Sb-Systems
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Die neuartigen Speicherelemente der
vorliegenden Erfindung umfassen ein Volumen des Speichermaterials,
das bevorzugt zumindest ein Chalcogen und wahlweise ein oder mehrere Übergangsmetalle
enthält.
Die Speichermaterialien, die Übergangsmetalle
enthalten, sind elementar modifizierte Formen unserer Speichermaterialien
im ternären
Te-Ge-Sb-System.
Das bedeutet, dass die elementar modifizierten Speichermaterialien
modifizierte Formen der Te-Ge-Sb-Speicherlegierungen darstellen.
Diese elementare Modifizierung wird durch den Einbau von Übergangsmetallen
in das grundlegende ternäre
Te-Ge-Sb-System
erreicht, und zwar mit einem zusätzlichen
Chalcogenelement wie zum Beispiel Se oder ohne ein solches. Allgemein zerfallen
die elementar modifizierten Speichermaterialien in zwei Kategorien.
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Die erste Kategorie sind Speichermaterialien,
die Te, Ge, Sb und ein Übergangsmetall
im Verhältnis (TeaGebSb100-(a+b)cTM100-c enthalten, wo die Tiefzahlen atomare
Prozentzahlen sind, die sich zu 100% der Elementarbestandteile addieren,
und TM (transition metal) ein oder mehrere Übergangsmetalle bedeutet, a
und b sind die oben angeführten
Werte für
das grundlegende ternäre
Te-Ge-Sb-System, und c liegt zwischen etwa 90 und etwa 99,5%. Übergangsmetalle
sind bevorzugt Cr, Fe, Ni, Pd, Pt, Nb und Mischungen von Legierungen daraus.
Konkrete Beispiele für
Speichermaterialien, die von diesem System erfasst werden, sind: (Te56Ge22Sb22)90Ni5Se5,
(Te56Ge22Sb22)80Ni10Se10, (Te56Ge22Sb22)90Cr5Se5, (Te56Ge22Sb22)80Cr10Se10, (Te56Ge22Sb22)90Fe5Se5,
(Te56Ge22Sb22)80Fe10Se10, (Te56Ge22Sb22)90Pd5Se5, (Te56Ge22Sb22)80Pd10Se10, (Te56Ge22Sb22)90Pt5Se5,
(Te56Ge22Sb22)80Pt10Se10, (Te56Ge22Sb22)90Nb5Se5, (Te56Ge22Sb22)90Nb5Se5, (Te56Ge22Sb22)85Ni5Cr5Se5, (Te56Ge22Sb22)80Ni5Fe5Se10,
(Te56Ge22Sb22)85Cr5Fe5Se5, (Te56Ge22Sb22)85Ni5Pd5Se5, (Te56Ge22Sb22)80Ni5Pt5Se10,
(Te56Ge22Sb22)85Ni5Nb5Se5, (Te56Ge22Sb22)85Pd5Cr5Se5, (Te56Ge22Sb22)80Pd5Pt5Se10, (Te56Ge22Sb22)85Ni5Nb5Se5, (Te56Ge22Sb22)85Pt5Nb5Se5 usw.
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Die zweite Kategorie sind Speichermaterialien,
die Te, Ge, Sb, Se sowie ein Übergangsmetall
im Verhältnis
(TeaGebSb100-(a+b))cTMdSe100-(c+d) enthalten,
wo die Tiefzahlen atomare Prozentzahlen sind, die sich zu 100% der
Elementarbestandteile addieren, und TM (transition metal) ein oder
mehrere Übergangsmetalle
bedeutet, a und b sind die oben angeführten Werte für das grundlegeride
ternäre
Te-Ge-Sb-System, c liegt zwischen etwa 80 und 99%, und d liegt zwischen
etwa 0,5 und 10%. Übergangsmetalle
sind bevorzugt Cr, Fe, Ni, Pd, Pt, Nb und Mischungen von Legierungen
daraus. Konkrete Beispiele für
Speichermaterialien, die von diesem System erfasst werden, sind:
(Te56Ge22Sb22)90Ni5Se5, (Te56Ge22Sb22)80Ni10Se10, (Te56Ge22Sb22)90Cr5Se5, (Te56Ge22Sb22)80Cr10Se10,
(Te56Ge22Sb22)90Fe5Se5, (Te56Ge22Sb22)80Fe10Se10, (Te56Ge22Sb22)90Pd5Se5, (Te56Ge22Sb22)80Pd10Se10,
(Te56Ge22Sb22)90Pt5Se5, (Te56Ge22Sb22)80Pt10Se10, (Te56Ge22Sb22)90Nb5Se5, (Te56Ge22Sb22)80Nb10Se10,
(Te56Ge22Sb22)85Ni5Cr5Se5, (Te56Ge22Sb22)80Ni5Fe5Se10, (Te56Ge22Sb22)85Cr5Fe5Se5, (Te56Ge22Sb22)85Ni5Pd5Se5, (Te56Ge22Sb22)80Pd5Pt5Se10,
(Te56Ge22Sb22)85Ni5Nb5Se5, (Te56Ge22Sb22)85Pd5Cr5Se5, (Te56Ge22Sb22)80Pd5Pt5Se10,
(Te56Ge22Sb22)85Pd5Cr5Se5, (Te56Ge22Sb22)85Pt5Nb5Se5 usw.
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Die Speicherelemente besitzen im
Wesentlichen nichtflüchtige,
festgelegte Widerstandswerte. Wenn jedoch der Widerstandswert der
vorliegenden Speicherelemente unter Umständen von seinem ursprünglichen festgelegten
Wert wegdriftet, kann eine „Modifizierung
bezüglich
der Zusammensetzung",
wie sie hierunter beschrieben wird, vewendet werden, um diese Drift
zu beseitigen. Der Begriff „nichtflüchtig", wie er hierin verwendet wird,
bezieht sich auf den Zustand, in dem der festgelegte Widerstandswert über unbegrenzte
Speicherzeiten hinweg im Wesentlichen konstant bleibt. Natürlich kann
Software (einschliesslich des hierunter diskutierten Rückkopplungssystems)
eingesetzt werden, um zu gewährleisten,
dass absolut keine „Drift" auftritt, die über eine
gewählte
Fehlerspanne hinausgeht. Weil eine Drift des Widerstandswertes von
Speicherelementen, die ungehindert fortschreitet, eine Grauskalen-Informationsspeicherung
verhindern kann, ist es wünschenswert,
die Drift zu minimieren.
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„Modifizierung bezüglich der
Zusammensetzung" ist
hier so definiert, dass darin jegliche Mittel einer Modifizierung
des Speichermaterialvolumens bezüglich
der Zusammensetzung einbezogen sind, die zu im Wesentlichen stabilen
Werten des Widerstands führen,
einschliesslich einer Zugabe von Elementen, die die Bandlücke verbreitern,
um den innewohnenden Widerstand des Materials zu erhöhen. Ein
Beispiel für
eine Modifizierung bezüglich
der Zusammensetzung ist der Einbezug von graduellen Inhomogenitäten der
Zusammensetzung über
die Dicke des Materials. Zum Beispiel kann das Volumen des Speichermaterials
von einer ersten Te-Ge-Sb-Legierung zu einer zweiten Te-Ge-Sb-Legierung anderer
Zusammensetzung graduell verändert werden.
Die graduelle Änderung
bezüglich
der Zusammensetzung kann jegliche Form annehmen, die eine Drift
des festgelegten Widerstandswertes verringert. Zum Beispiel braucht
die graduelle Änderung
bezüglich der
Zusammensetzung nicht auf eine erste und eine zweite Legierung des
gleichen Legierungssystems beschränkt zu sein. Die graduelle Änderung
kann auch mit mehr als zwei Legierungen erreicht werden. Die graduelle Änderung
kann gleichförmig
und ununterbrochen oder ungleichförmig und diskontinierlich erfolgen.
Ein konkretes Beispiel einer graduellen Änderung bezüglich der Zusammensetzung,
die zu einer verringerten Drift des Widerstandswertes führt, ist
die gleichförmige,
kontinuierliche Veränderung
von Ge14Sb29Te57 an der einen zu Ge22Sb22Te56 an der entgegengesetzten
Oberfläche.
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Eine andere Möglichkeit, eine Modifizierung
bezüglich
der Zusammensetzung einzusetzen, um die Widerstandsdrift zu verringern,
besteht in einem schichtweisen Aufbau des Volumens des Speichermaterials. Das
bedeutet, dass das Volumen des Speichermaterials aus einer Mehrzahl
von diskreten, verhältnismässig dünnen Schichten
unterschiedlicher Zusammensetzung aufgebaut sein kann. Zum Beispiel
kann das Volumen des Speichermaterials ein oder mehrere Paare von
Schichten enthalten, deren jede aus einer anderen Te-Ge-Sb-Legierung
gebildet ist. Wie im Falle von graduell veränderlichen Zusammensetzungen
kann wiederum jegliche Kombination von Schichten eingesetzt werden,
die zu einer wesentlich verringerten Drift des Widerstandswertes
führt.
Die Schichten können
von ähnlicher
Dicke oder von unterschiedlicher Dicke sein. Eine beliebige Anzahl
von Schichten kann verwendet werden, und mehrere Schichten der gleichen
Legierung können
im Volumen des Speichermaterials vorhanden sein, entweder zusammenhängend oder
voneinander getrennt. Auch können
Schichten einer beliebigen Anzahl von verschiedenen Legierungszusammensetzungen verwendet
werden. Ein konkretes Beispiel für
schichtenweise unterschiedliche Zusammensetzung ist ein Speichermetallvolumen
mit abwechselnden Paaren von Schichten aus Ge14Sb29Te57 und Ge22Sb22Te56.
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Noch eine weitere Form von Inhomogenität bezüglich der
Zusammensetzung zum Zweck einer verringerten Widerstandsdrift ergibt
sich durch Kombination der graduellen und der schichtweisen Änderung
der Zusammensetzung. Genauer kann die oben erwähnte graduelle Änderung.
bezüglich
der Zusammensetzung mit jeder beliebigen der oben beschriebenen
Formen einer schichtweisen Änderung
der Zusammensetzung kombiniert werden, um ein stabiles Speichermaterialvolumen
zu schaffen. Beispielhafte Speichermaterialvolumina, in denen diese
Kombinationen eingesetzt werden, sind: 1) ein Speichermaterialvolumen,
das eine diskrete Schicht von Ge22Sb22Te56, gefolgt von
einer graduell veränderlichen
Zusammensetzung von Ge14Sb29Te57 und Ge22Sb22Te56 enthält, und
2) ein Speichermaterialvolumen, das eine diskrete Schicht von Ge14Sb29Te57 sowie eine
graduell veränderliche
Zusammensetzung von Ge14Sb29Te57 und Ge22Sb22Te56 enthält.
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Auf 1 Bezugnehmend,
wird dort eine Querschnittsansicht eines Speicherelements der vorliegenden
Erfindung gezeigt, das auf einem Substrat 10 gebildet ist.
Das Substrat kann die hier beschriebene logische Verarbeitungsanordnung
sein. Das Speicherelement 30 enthält das Speichermaterial 36 und
ein Paar beabstandet angeordneter Kontakte, 6 und 8,
zur Zuführung
des elektrischen Eingangssignals zum Speichermaterial.
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Jeder der beabstandet angeordneten
Kontakte kann aus zwei dünnen
Schichten zusammengesetzt sein. Schichten 34 und 38,
die an das Speichermaterial angrenzend darauf abgeschieden worden
sind, haben ausgezeichnete Diffusionsbarriereeigenschaften, die
eine Wanderung von Fremdmaterial in das Chalcogenid-Speichermaterial 36 hemmen.
In einer Ausführungsform
bestanden die angrenzenden dünnen
Schichten 34 und 38 beide aus amorphem Kohlenstoff,
amorphem Silicium oder einer Doppelstruktur aus amorphem Kohlenstoff
und amorphem Silicium. In anderen Ausführungsformen bestand mindest
eine der angrenzenden dünnen
Kontaktschichten aus einer dünnen
Schicht, die aus einer Verbindung gebildet war, die ein aus der Gruppe
von Ti, V, Cr, Zr, Nb, M, Hf, Ta und W ausgewähltes Element sowie zwei aus
der Gruppe von B, C, N, O, Al, Si, P, und S ausgewählte Elemente
enthielt. In einer Ausführungsform
besteht zumindest eine der angrenzenden dünnen Kontaktschichten aus Titancarbonitrid.
In einer anderen Ausführungsform
besteht zumindest eine der angrenzenden dünnen Schichten aus Titansiliconitrid.
Das Titancarbonitrid und das Titansiliconitrid haben ausgezeichnete
Barriereeigenschaften und verhindern sowohl die Diffusion als auch
die Elektromigration von Fremdmaterial in das Chalcogenid-Speichermaterial.
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Die Schichten aus Titansiliconitrid
und Titancarbonitrid können
durch Verfahren wie die physikalische Dampfphasenabscheidung einschliesslich
Aufdampfen, Ionenplattieren, Gleichstrom- und HF-Sputtern, die chemische
Dampfphasenabscheidung und die plasma-unterstützte chemische Dampfphasenabscheidung aufgebracht
werden. Das genau verwendete Verfahren hängt von vielen Faktoren ab,
zum Beispiel den Einschränkungen
in der Abscheidungstemperatur, die durch die Zusammensetzung des
Chalcogenid-Zielmaterials auferlegt werden. Die Schichten des Titancarbonitrids
oder Titansiliconitrids werden bevorzugt in einer Dicke von etwa
100 × 10–10 bis
2000 × 10–10 m
(100 bis 2000 Å)
abgeschieden. Sie werden insbesondere in einer Dicke von etwa 200 × 10–10 bis
1000 × 10–10 m
(200 bis 1000 ) abgeschieden.
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Das Paar von beabstandet angeordneten
Kontakten 6 und 8 enthält bevorzugt die zusätzlichen
dünnen
Schichten 32 und 40, die auf der dem Chalcogenid-Speichermaterial
abgelegenen Seite aufgebracht werden. Jede dieser abgelegenen dünnen Schichten
enthält
ein oder mehrere Elemente aus der aus Ti, W und Mo bestehenden Gruppe.
In einer Ausführungsform
besteht jede der abgelegenen dünnen
Schichten aus Ti und W. Die Ti-W-Legierungsschichten 32 und 40 werden
bevorzugt durch Gleichstromsputtern aufgebracht. Sie werden bevorzugt
in einer Stärke
von etwa 100 × 10–10 bis
4000 × 10–10 m
(100 bis 4000 Å)
aufgebracht. Stärker
bevorzugt werden sie in einer Stärke
von etwa 200 × 10–10 bis
2000 × 10–10 m
(200 bis 2000 Å)
aufgebracht. Die Ti-W-Legierungsschichten 32 und 40 haben
ausgezeichnete ohmsche Kontakteigenschaften. Weiter besitzen sie
die Barriereeigenschaften, die erforderlich sind, um sowohl die
Elektromigration als auch die Diffusion von fremdem Elektrodenmaterial
in das Chalcogenid-Speichermaterial zu verhindern.
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Die Schicht aus Speichermaterial 36 ist
aus einem Mehrelement-Halbleitermaterial wie den hierin offenbarten
Chalcogenidmaterialien gebildet. Die Schicht 36 kann durch
Verfahren wie Sputtern, Aufdampfen oder chemische Dampfphasenabscheidung
(CVD: chemical vapor deposition) aufgebracht werden, die durch Plasmatechniken
wie HF-Glimmentladung
verbessert werden können.
Die Chalcogenid-Speichermaterialien der vorliegenden Erfindung werden
am stärksten
bevorzugt durch HF-Sputtern und Aufdampfen hergestellt. Typische
Abscheidungsparameter für
ein HF-Sputtern und Aufdampfen der C halcogenidschicht 36 sind hierunter
in Tabellen 2 und 3 aufgeführt.
Die Speichermaterialschicht 36 wird bevorzugt in einer Stärke von
etwa 200 Å bis
5000 × 10–10 m
(5000 Å),
stärker
bevorzugt von etwa 250 × 10–10 bis
2500 × 10–10 m
(250 bis 2500 Å) und
am stärksten
bevorzugt von etwa 400 × 10–10 bis
1250 × 10–10 m
(400 bis 1250 Å)
abgeschieden.
-
Tabelle
2
Abscheidungsparameter für
HF-Sputtern
-
Tabelle
3
Abscheidungsparameter für
Aufdampfen
-
Der Ausdruck „Porendurchmesser", wie er hierin verwendet
wird, bedeutet allgemein den durchschnittlichen Querschnitt der
kleinsten Berührungszone
zwischen dem Speichermaterial 36 und den elektrischen Kontaktschichten 6 und
B. Der Porendurchmesser des Speichermaterials 36 beträgt weniger
als etwa ein bis zwei Mikrometer, obwohl für die seitliche Ausdehnung
keine praktische Begrenzung existiert. Es wurde ermittelt, dass
der Durchmesser des eigentlichen leitenden Pfades des hochleitenden
Materials signifikant kleiner als ein Mikrometer ist. Der Porendurchmesser
kann daher so klein sein, wie es die Grenzen der lithographischen
Auflösung
zulassen, und tatsächlich
sind die Energieerfordernisse für
das elektrische Schalten desto niedriger, je kleiner die Pore.
-
Es wird bevorzugt, dass der Porendurchmesser
so gewählt
wird, dass er im Wesentlichen mit dem Querschnitt des Speichermaterials übereinstimmt,
dessen Widerstand wirklich verändert
wird, wenn das Material entweder in den Zustand des hohen oder in
den Zustand des niedrigen Widerstands geschaltet wird. Der Porendurchmesser
des Speichermaterials 36 ist daher bevorzugt kleiner als
etwa ein Mikrometer, so dass das Volumen des Speichermaterials 36 im
Ausmass des lithographisch Möglichen
auf das Volumen des Speichermaterials 36 beschränkt ist,
das tatsächlich
zwischen den verschiedenen Widerstandszuständen geschaltet wird. Dadurch
werden die für
die Einleitung der nachweisbaren Widerstandsänderung erforderliche Schaltzeit und
elektrische Energie weiter verringert. Ideal sollte der Porendurchmesser
dem Durchmesser des Fadens gleich sein, der gebildet wird, wenn
sich das Schaltmaterial im dynamischen Zustand befindet.
-
Weiter wird bevorzugt, dass der Porenbereich
des Speicherelements 30 thermisch isoliert und/oder kontrolliert
ist, und zwar mit Ausnahme des elektrischen Kontakts mit der oberen
und unteren Elektrode, wie er für
den zweckdienlichen Betrieb erforderlich ist. Dadurch werden der
Wärmeübergang
vom geschalteten Volumen der Pore wie auch die für die Widerstandsübergänge erforderliche
elektrische Energie eingegrenzt, begrenzt und gesteuert. Eine solche
thermische Isolierung wird in der Ausführungsform der 1 durch das Isoliermaterial 39 erreicht,
das die Aussenseiten des Speicherelements 30 umgibt.
-
Wir beobachten einen Trend in der
Leistung der Speicherelemente; der allgemein in Beziehung zum Porendurchmesser
steht. Wenn die Vorrichtung im binären Modus verwendet wird, sehen
wir einen allgemeinen Anstieg des Aus-Ein-Widerstandsverhältnisses
bei der Prüfung
von Vorrichtungen über
einen Wafer hinweg, in dem sich die Porendurchmesser systematisch
von gerade über
einem Mikrometer bis zu völlig
geschlossen verändern.
Wenn der Porendurchmesser so gesteuert wird, dass er sich zum Beispiel
im Bereich von einem Mikrometer bis etwa einem sechstel Mikrometer
befindet, besteht eine Möglichkeit
zur Verbesserung der Leistung unserer Anordnungen. Da Faktoren wie
die Strom- und Energiedichte für
die Programmierung unserer Anordnungen wichtig sind, sollte eine
Verringerung des Volumens der Anordnung, die sich aus einer Verringerung
des Porendurchmessers ergibt, zu einem Anstieg der Empfindlichkeit
und Geschwindigkeit führen.
-
Um die festgelegten Werte von Energie,
Strom und Spannung auf ein Minimum zu reduzieren, können Porendurchmesser
bis hinab zu 1500 × 10–10 m
(1500 Å)
oder sogar bis hinab zu 100 × 10–10 m
(100 Å)
verwendet werden.
-
Wenn in den Speicherelementen der
vorliegenden Erfindung ein fadenbegrenzendes Organ 48 zwischen
zumindest einem der beabstandet angeordneten Kontakte und dem Volumen
des Speichermaterials eingesetzt wird, ergeben sich Speicherelemente
mit einer besseren thermischen Stabilität, niedrigeren Erfordernissen
für den
Einsteil- und Rückstellstrom,
einer längeren
Zyklenlebensdauer und einem grösseren
dynamischen Widerstandsbereich. Das fadenbegrenzende Organ ist typischerweise
eine zwischen einem der beabstandet angeordneten Kontakte und dem
Volumen des Speicherelements angeordnete dünne Schicht. Diese dünne Schicht
hat bevorzugt eine Stärke
zwischen 10 × 10–10 und
100 × 10–10 m
(10 und 100 Å).
Diese dünne Schicht
besteht aus einem Material hohen Widerstands und besitzt zumindest
einen hindurchgehenden Pfad niedrigen Widerstands, dem die elektrischen
Signale zwischen dem elektrischen Kontakt und dem Volumen des Speichermaterials
folgen. Die Fläche
des Pfades niedrigen Wiederstands in der dünnen Schicht von hohem Widerstand
kann weniger als etwa 2% der Gesamtfläche des Kontakts zwischen der
dünnen
Schicht und dem Volumen des Speichermaterials betragen. Eine beispielhafte
dünne Schicht
wird aus einem Siliciumnitridmaterial gebildet, das aus Silicium,
Stickstoff und Wasserstoff besteht. Die Zusammensetzung dieser Schicht
in Atomprozent beträgt
bevorzugt zwischen etwa 30 und 40% Silicium, zwischen 40 und 50%
Stickstoff und bis zu 30% H.
-
Das in 1 gezeigte
Speicherelement kann in einem Mehrschrittprozess gebildet werden.
Schichten 32, 34 und 46 werden zuerst
abgeschieden, und die isolierende Schicht 46 wird geätzt, um
die Pore zu bilden. Die übrigen
Schichten 48, 36, 38 und 40 werden
abgeschieden, und der ganze Stapel von Schichten 32, 34, 46, 48, 36, 38 und 40 wird
zur gewählten
Abmessung geätzt.
Auf dieser ganzen Struktur wird eine Schicht 39 aus isolierendem
SiO2- oder Si3N4-Material aufgebracht. Diese wird geätzt, und
eine Schicht aus Aluminium wird, wie in 2 gezeigt, abgeschieden, um die zweite
Elektrodennetzstruktur 42 zu schaffen, die sich senkrecht
zur Richtung der Leiter 12 erstreckt, um die X-Y-Netzverbindungen
zu den einzelnen Speicherelementen zu vervollständigen. Über die fertige integrierte
Struktur wird eine verkapselnde Deckschicht aus einem geeigneten
Verkapselungsmaterial wie Si3N4 oder
einem Kunststoffmaterial wie Polyamid aufgebracht, die die Struktur
gegen Feuchtigkeit und andere äussere
Elemente, die eine Verschlechterung und einen Abfall der Leistung verursachen
könnten,
versiegelt. Das Si3N3-Verkapselungsmaterial
kann zum Beispiel unter Verwendung eines Tieftemperatur-Plasmaabscheidungsprozesses
aufgebracht werden. Polyamidmaterial kann aufgesponnen und nach
der Abscheidung gemäss
den bekannten Methoden eingebrannt werden, um die Verkapselungsschicht
zu bilden.
-
Herkömmliche CMOS-Technologie kann
nicht verwendet werden, um diesen Typ einer gestapelten Speicherkonfiguration
herzustellen, da mit der CMOS-Technologie die erforderlichen Halbleitervorrichtungen in
das Volumen von Halbleiter-Einkristallwafern eingebaut werden und
deshalb nur eine einzige Schicht von Vorrichtungen hergestellt werden
kann. Des Weiteren kann CMOS, 1) keine genügend kleine Grundfläche (die wirkliche
Abmessung des Elements) erzeugen, um grosse Matrizen bei vergleichsweise
geringen Kosten mit hohem Wirkungsgrad zu erzeugen, 2) können CMOS-Anordnungen,
da sie in einer einzigen Ebene existieren, nicht in der Z-Richtung
integriert werden. Daher können
CMOS-Anordnungen nicht mit der komplexen dreidimensionalen Zusammenschaltbarkeit
hergestellt werden, die für
fortgeschrittene parallel verarbeitende Rechner erforderlich ist.
Die dreidimensionalen Dünnschicht-Speichermatrixstrukturen
der vorliegenden Erfindung andererseits sind sowohl zur herkömmlichen
seriellen Datenverarbeitung als auch zur parallelen Datenverarbeitung
befähigt.
-
Parallele Verarbeitung und daher
mehrdimensionale Speichermatrixstrukturen sind für die rasche Erledigung komplexer
Aufgaben wie die Mustererkennung, die Klassifizierung oder das assoziative
Lernen erforderlich. Weitere Anwendungen der Parallelverarbeitung
und eine Beschreibung der Parallelverarbeitung werden in der US-Patentschrift
Nr. 5 159 661 dargelegt, die dem Eigentümer der vorliegenden Anmeldung übertragen
wurde. Mit der in der Ausführungsform
von 1 gezeigten, integrierten
Struktur kann jedoch eine vertikal völlig integrierte Speicherstruktur
gebildet werden, wodurch die auf dem Substrat besetzte Fläche auf
ein Minimum beschränkt
bleibt. Dies bedeutet, dass die Dichte der Speicherelemente auf
dem Chip im Wesentlichen nur durch die lithographischen Auflösungsmöglichkeiten
begrenzt wird: Die Draufsicht einer möglichen Konfiguration für multiple
Speicherelemente wird in 2 gezeigt.
Wie gezeigt, bilden die Vorrichtungen eine X-Y-Matrix von S peicherelementen.
Die waagerechten Bänder 12 ergeben
den X-Satz eines X-Y-Elektrodennetzes für die Adressierung der einzelnen
Elemente. Die senkrechten Bänder 42 ergeben
den Y-Satz der Adressierleitungen.
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Es i st natürlich möglich und m achbar, andere
Schaltungskonfigurationen für
den elektrisch löschbaren
Speicher zu implementieren. Eine besonders nützliche Konfiguration ist eine
dreidimensionale Mehrniveau-Matrix, in der eine Mehrzahl von Ebenen
von Speicher- oder Steuerelementen und ihre entsprechenden Isoliervorrichtungen
aufeinandergestapelt sind. Jede Ebene von Speicherelementen ist
als eine Mehrzahl von Zeilen und Spalten von Speicherelementen angeordnet,
wodurch eine X-Y-Adressierung möglich
wird. Diese Stapelung von Ebenen erlaubt nicht nur eine Steigerung
der Speicherplatzdichte, sondern ermöglicht auch eine zusätzliche
Z-Dimension für
die gegenseitige Verbindung. Diese Anordnung ist besonders nützlich,
um ein neuronales Netzwerk für
einen wirklich intelligenten Rechner zu simulieren.
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Jedes Speicherelement ist von den
anderen durch irgendeinen Typ von isolierendem Element elektrisch
isoliert. 3 ist eine
schematische Darstellung der Auslegung der Speicheranordnung und
zeigt, wie die elektrische Isolierung durch Dioden erreicht werden
kann. Die Schaltung umfasst ein X-Y-Netz, wobei die Speicherelemente 30 elektrisch
mit isolierenden Dioden 26 in Reihe geschaltet sind. Adressierleitungen 12 und 42 sind
in einer Art und Weise, die dem Fachmann wohl bekannt ist, an die äusseren
Adressierschaltungen angeschlossen. Die isolierenden Elemente haben
den Zweck zu ermöglichen,
dass jedes diskrete Speicherelement gelesen und geschrieben werden
kann, ohne die in benachbarten oder weiter entfernten Speicherelementen
der Matrix gespeicherte Information zu beeinflussen.
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In Halbleiterspeichern des Standes
der Technik, die die verhältnismässig hohen
Schaltgeschwindigkeiten und niedrigen Schaltenergien besitzen, die
für die
meisten ihrer Anwendungen für
notwendig gehalten werden, sind mindestens ein Transistor und ein
Ladungsspeicherungselement for jedes Speicherelement erforderlich.
Die Ausbildung solcher Speicher als integrierte Schaltkreise verlangt
mindestens drei Anschlüsse, und
weitere Komplikationen treten auf, die ein bestimmtes Minimum an
Substratfläche
einnehmen, und zwar ohne Rücksicht
darauf, wie der integrierte Schaltkreis ausgelegt ist. Die Konfiguration
des integrierten Schaltkreises des elektrisch löschbaren Speichers der vorliegenden
Erfindung verlangt nur zwei Anschlüsse für jedes Speicherelement, und
diese können
in einer senkrechten Beziehung zueinander realisiert werden. Des
Weiteren ist jedes komplette Speicherelement einschliesslich seiner
isolierenden Diode und seines Paares von Kontakten selbst völlig vertikal
integriert, so dass eine signifikant höhere Bitdichte möglich ist.
Der Speicher der vorliegenden Erfindung ergibt tatsächlich eine
Bitdichte, die grösser
als selbst die mit dynamischen Festkörperspeichern mit wahlfreiem
Zugriff (DRAM) erreichbare ist, die aber flüchtig sind und daher die weiteren
Vorteile nicht besitzen, die durch die Nichtflüchtigkeit erlangt werden, die
mit der vorliegenden Erfindung erreicht werden kann. Die mit der
vorliegenden Erfindung erreichbare Erhöhung der Bitdichte führt zu einer
entsprechenden Abnahme der Herstellungskosten, und zwar wegen der
kleineren Waferflächen,
die je Bit der integrierten Schaltkreiskonfiguration besetzt werden.
Dadurch kann der Speicher der vorliegenden Erfindung bei einem breiteren
Bereich von Anwendungen mit allen anderen verfügbaren Speichern konkurrieren
und diese überbieten,
und zwar nicht nur in der elektrischen Leistung und in der Speicherkapazität, sondern
auch beim Preis. Im Vergleich mit Halbleiterspeichern des Standes
der Technik, die aus mindestens einem Transistor und einem Kondensator
je Bit gebildet werden, können
die integrierten Schaltkreiskonfigurationen der vorliegenden Erfindung,
wie in 1 gezeigt, bei
Verwendung der gleichen photolithographischen Auflösung auf
einem Chip mit einer grösseren
Bitdichte ausgebildet werden als im Stande der Technik. Zusätzlich zu
den Preisvorteilen, die die höhere
Bitdichte ermöglicht,
liegen die Elemente näher
beieinander und Leiterlängen,
Kapazitäten
und andere, verwandte Parameter werden weiter minimiert, wodurch
die Leistung verbessert wird.
-
Wegen der oben diskutierten Kennzeichen
und im Unterschied zu herkömmlichen
Speichern, die in viele der logischen Verarbeitungseinheiten des
Standes der Technik eingebettet sind, sind Ovonic-Speicher nicht
auf die gleiche Siliciumschicht begrenzt, in der sich die logischen
Einheiten und die Gerätetreiber
befinden. So sind Ovonic-Speicher besonders geeignet, auf die Siliciumschicht
einer logischen Verarbeitungsanordnung gestapelt zu werden. Insbesondere
können
Ovonic-Speicher in der vorliegenden Erfindung auf einem Siliciumchip
aufgebaut werden, weil Ovonic-Speichermatrizen unter Verwendung
von Tieftemperatur-Abscheidungsverfahren wie physikalische Dampfphasenabscheidung
einschliesslich Aufdampfen und Ionenplattieren sowie Gleichstrom-
und HF-Sputtern,
chemische Dampfphasenabscheidung und plasma-gestützte chemische Dampfphasenabscheidung
hergestellt werden können.
Durch die Verwendung von Tieftemperatur-Abscheidungsverfahren können Ovonic-Speicher
auf eine vorhandene Siliciumlogik aufgebracht werden, ohne die darunterliegenden
logischen Anordnungen zu zerstören.
Das genaue Verfahren, das verwendet wird, um die O vonic-Speichermatrix
der vorliegenden Erfindung auf eine logischen Verarbeitungsanordnung
aufzubringen, hängt
von vielen Faktoren wie den Zwängen
bezüglich
der Abscheidungstemperatur ab, die durch die Zusammensetzung der
verwendeten logischen Verarbeitungsanordnung auferlegt werden.
-
Die Ovonic-Dünnschicht-Speichermatrizen
können
auch auf logischen Verarbeitungsanordnungen aufgebaut werden, die
eine Logikfamilie umfassen, in der Zweipol-Chalcogenidschalter als Logikgatter
verwendet werden. Bevorzugtermassen sind die Zweipol-Chalcogenidschalter
Chalcogenid-Schwellenschalter. Eine Logikfamilie ist als ein Satz
aller möglichen
logischen Schaltkreise definiert, die unter Benutzung eines bestimmten
Logikgatters oder Schaltelements gebildet werden kann.
-
Eine Logikfamilie besitzt eine Anzahl
von grundsätzlichen
Anforderungen, die für
den Einsatz in logischen Verarbeitungsanordnungen verlangt werden.
Erstens muss sie in der Lage sein, eine binäre „Eins" in eine binäre „Null" umzuwandeln und umgekehrt. Dies wird
Invertierung genannt. Zweitens muss sie in der Lage sein, gewöhnliche
Logikoperationen wie AND, OR, NAND, NOR usw. auszuführen. Drittens
muss die Logikfamilie die Fähigkeit
besitzen, Verstärkung
zu erzeugen. Das bedeutet, dass das Ausgangssignal von einem Logikkreis
in der Lage sein muss, Eingangssignale für mehr als einen weiteren Kreis
gleichzeitig zu liefern. Wenn schliesslich das Logikgatter oder
das Schaltelement eine Halte-(Latch-) Eigenschaft besitzt (d. h.
die Vorrichtung schaltet nicht automatisch ab, sondern muss abgeschaltet
werden), müssen
Mittel vorhanden sein, um das Gatter/den Schalter für nachfolgende
Schaltvorgänge
zurückzustellen.
Die auf Zweipol-Chalcogenidschaltern
beruhende Logikfamilie erfüllt
die obigen Erfordernisse für
den Einsatz in logischen Verarbeitungsanordnungen.
-
Die Latch-Eigenschaft eines Gatters
oder Schalters ist einer der oben erwähnten Gesichtspunkte. E in Zweipol-Chalcogenid-Schwellenschalter
wie der O vonic-Schwellenschalter (OTS) besitzt eine solche Latch-Eigenschaft.
Tatsächlich
unterscheidet sich die Ovonic-Logik von der herkömmlichen Transistorlogik dadurch,
dass der OTS eine wirkliche Schaltvorrichtung ist. Das bedeutet,
dass nach Erreichen der Schwellenspannung ein OTS einschaltet und
Strom durchgehen kann. Einmal eingeschaltet, bleibt ein OTS eingeschaltet,
bis der durchfliessende Strom unter einen als Haltestrom bekannten
kritischen Wert absinkt. Dies erfordert eine getaktete Stromversorgung
für das
Logikgatter.
-
Damit ein solches System wirksam
eingesetzt werden kann, muss der Takt für eine Logikstufe aktiviert werden,
ehe die Logik in den gewünschten
Zustand schaltet. Die nächste
Stufe der Logik verlangt Signale von dieser Stufe, daher muss der
Takt aktiv bleiben, während
der Takt der zweiten Stufe aktiviert wird. Danach ist das Signal
nicht länger
erforderlich, und der Takt der ersten Stufe kann abgeschaltet werden,
bis die erste Logikstufe wiederum verlangt wird.
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Es gibt mindestens drei Logikphasen,
die für
das System erforderlich sind (d. h. für Dreiphasentaktgebung). Diese
Phasen sind: 1) das Gatter zu schalten, 2) das Signal zur nächsten Stufe
zu übermitteln,
und 3) das Gatter zurückzustellen.
Weitere Taktgebungsphasen können
hinzugefügt
werden, und es kann wünschenswert
sein, das Einschaltverhältnis
der Logikgatter zu verringern.
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Um sicherzustellen, das das Logikgatter/der
OTS abschaltet, wenn dies verlangt wird, muss der durchfliessende
Strom unterbrochen werden. Dies wird erreicht durch ein System der
Vierphasen-Taktgebung. 5 zeigt
die Speisesignale für
ein System der Vierphasen-Taktgebung. Es ist ersichtlich, dass die
vier Stufen des Taktgebungssystems gegenüber der Phase der vorangehenden
Stufe je 90° phasenverschoben
sind. Dieses System der Vierphasen-Taktgebung sorgt für die korrekte Übertragung
von Daten von einem Logikkreis zum nächsten. Um sich zu vergegenwärtigen,
wie dies erreicht wird, betrachte man das in 6 gezeigte Ablaufdiagramm. Der Taktzyklus
befindet sich an einem Punkt, an dem sowohl der Taktgeber der Stufe 0 als
auch der Taktgeber der Stufe 1 mit Energie versorgt wird,
während
die Taktgeber der Stufen 3 und 4 nicht mit Energie versorgt
werden. An diesem Punkt hat der Logikkreis, der durch den Taktgeber 0 versorgt
wird, seine Logikfunktion erfüllt
und überträgt sein
Ausgangssignal zum (zu den) nächsten
Logikkreis(en) in seinem Logikpfad, die durch den Taktgeber der
Stufe 1 erregt werden. Daher wird gesagt, dass die durch
den Taktgeber der Stufe 1 erregten Logikkreise „eingestellt
werden". Man bemerke,
dass angesichts der Tatsache, dass die Taktgeber der Stufen 2 und 3 beide
während
dieser Zeit nicht mit Energie versorgt werden, jeder Logikkreis
und sein OTS geschlossen ist und keine Information in diese Kreise
eintreten oder aus diesen Kreisen austreten kann (was mithilft,
für Rauschimmunität zu sorgen).
Nachdem die Logikkreise des Taktgebers der Stufe 1 eingestellt
worden sind, wird der Taktgeber der Stufe 1 abgeschaltet,
der Taktgeber der Stufe 2 wird eingeschaltet. Jetzt wird das
logische Ausgangssignal der Logikkreise des Taktgebers der Stufe 1 an
d ie L ogikkreise des Taktgebers der Stufe 2 weitergegeben.
Dann wird der Taktgeber der Stufe 1 abgeschaltet, der Taktgeber
der Stufe 3 wird eingeschaltet. Der Zyklus wird dann vervollständigt durch
Abschalten des Taktgebers der Stufe 2 und erneutes Einschalten
des Taktgebers der Stufe 0. Obwohl 5 eine Vierphasen-Taktgebung von gleichen
Ein- und Auszeiten illustriert (also ein 50-%iges Einschaltverhältnis),
wobei jede Phase gegenüber
dem vorhergehenden Taktgeber um 90° phasenverschoben ist, gibt
es viele andere Möglichkeiten,
um Vierphasen-Taktgebung zu implementieren. Vierphasen-Taktgebung
ist in der Technik der Zweipollogik wohlbekannt und wird von W. F.
Chow in „Principles
of Tunnel Diode Circuits" (Prinzipien
der Tunneldioden-Schaltkreise), John Wiley & Sons, Inc., 1964, Seiten 253–254, beschrieben.
-
Ein weiteres technisches Erfordernis
ist die Fähigkeit,
eine binäre „Eins" in eine binäre „Null" umzuwandeln und
umgekehrt. Dies ist als Invertierung bekannt. 7 illustriert einen Schaltkreis, der
die vorliegende Logikfamilie mit der Befähigung zur Invertierung ausstattet.
Dieser Schaltkreis kann auch als ein invertierender Puffer betrachtet
werden, da das Signal lediglich invertiert und zum nächsten Schaltkreis
weitergegeben wird, ohne dass eine Logikoperation an ihm ausgeführt würde. Der
Schaltkreis enthält
zwei OTS, den OTS1 und den OTS2, die in Reihe geschaltet sind. Der
Dateneingangspunkt A ist an einen Eingangswiderstand R1 angeschlossen,
der seinerseits zwischen die beiden OTS geschaltet ist. Das Energie-Taktgebungssignal
wird am Pol CLK des OTS1 eingegeben, das dem Verbindungspunkt von
R1, OTS1 und OTS2 entgegengesetzt ist. Der Pol des zweiten Schalters
OTS2, der dem Verbindungspunkt von R1-OTS1-OTS2 entgegengesetzt
ist, ist über
einen Widerstand R2 an Erde (GND: ground) gelegt. Ein Datenausgangspunkt
ist zwischen dem zweiten Schalter OTS2 und dem Widerstand R2 angeschlossen.
Allgemein ist der Wert des Widerstands von R1 viel grösser als
der Wert des Widerstands von R2. Während des Betriebs dieses Schaltkreises ist
der Taktgeber hoch, d. h. der Schaltkreis ist mit Energie versorgt
und das Potential bei CLK ist hoch. Entsprechend gibt es, wenn das
Eingangssignal bei A ebenfalls hoch ist, nicht genug Potential über OTS1,
um diesen Schalter zum Schalten zu veranlassen, d. h. um seine Schwellenspannung
zu übersteigen.
Auch über OTS2
gibt es kein genügend
hohes Potential, um diesen Schalter zum Schalten zu veranlassen.
Daher ist das Potential des Ausgangs bei OUT niedrig. Wenn umgekehrt
das Eingangssignal bei A niedrig ist, gibt es ein genügend grosses
Potential über
OTS1, um seine Schwelle zu übersteigen,
und die Impedanz des Schalters fällt
ab. Dadurch wird dann ein genügend
grosses Potential über
OTS2 geschaffen, damit dieser Schalter schalten kann, und das Potential
des Ausgangssignals wird hochgezogen.
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Noch ein weiteres technisches Erfordernis
für eine
Logikfamilie ist ihre Befähigung,
eine logische Operation auszuführen. 8 illustriert einen Schaltkreis
der vorliegenden Logikfamilie, der dieses Erfordernis erfüllt. Der
Schaltkreis ist grundsätzlich
der gleiche wie der invertierende Schaltkreis der 7, ausser dass es einen zusätzlichen
Eingang B mit dem zugehörigen
Eingangswiderstand gibt. Daher gibt es zwei Eingänge, A und B, jeder mit seinem
Eingangsresistor, R1 bzw. R2. Der Erdungswiderstand ist in diesem
Schaltkreis mit R3 bezeichnet worden. Wie im Invertierungsschaltkreis
sind die Werte der Widerstände
R1 und R2 viel höher als
der Wert des Erdungswiderstands R3. Dieser Schaltkreis funktioniert
weitgehend in der gleichen Art und Weise wie der invertierende Schaltkreis
der 7, der Hauptunterschied
besteht dann, dass jetzt zwei Eingänge vorhanden sind und an den
Eingangssignalen eine Logikoperation ausgeführt wird. Beim Betrieb dieses Schaltkreises
ist wiederum das Potential bei CLK hoch. Wenn das Eingangssignal
entweder bei A oder bei B hoch ist, oder wenn das Eingangssignal
sowohl bei A als auch bei B hoch ist, schaltet OTS1 nicht. Daher
schaltet auch OTS2 nicht, und das Ausgangssignal ist niedrig. Wenn
jedoch das Eingangssignal sowohl bei A als auch bei B niedrig ist,
schaltet OTS1. Dies bewirkt, dass das Potential über OTS2 hoch ist, und veranlasst
diesen Schalter, zu schalten und das Ausgangssignal bei OUT hochzuziehen.
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Je nach der verwendeten Nomenklatur
ist dies daher entweder ein NOR-Gatter oder ein NAND-Gatter. Das
heisst, wenn ein niedriges Potential eine logische „0" und ein hohes Potential
eine logische „1" ist, dann wirkt
der Schaltkreis als ein NOR-Gatter. Wenn umgekehrt ein niedriges
Potential eine „1" und ein hohes Potential
eine „0" ist, dann wirkt
der Schaltkreis als ein NAND-Gatter.
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Das letzte technische Erfordernis
besteht darin, dass die Logikfamilie die Befähigung besitzen muss, Verstärkung zu
erzeugen. Die oben beschriebenen Schaltkreise liefern Verstärkung von
Natur aus. Das bedeutet, dass das Ausgangssignal bei OUT jedes der
zuvor beschriebenen Schaltkreise auf nahezu das Potential des den
Taktgeber mit Energie versorgenden Signals, d. h. das Potential
bei CLK, hochgezogen wird, und zwar mit einer Impedanz, die wesentlich
niedriger als die Eingangsimpedanz ist. Keine spezielle zusätzliche Verstärkungselektronik
ist erforderlich.
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Daher sind alle grundsätzlichen
Anforderungen an eine Logikfamilie erfüllt. Während die vorliegende Offenbarung
konkrete Schaltkreise vorgelegt hat, die zur gegenwärtigen Logikfamilie
gehören,
sind diese aber lediglich beispielhaft, und es ist nicht beabsichtigt,
den Umfang der Erfindung dadurch einzuschränken. Der Fachmann wird erkennen,
dass es innerhalb der gegenwärtigen
Logikfamilie eine Vielzahl weiterer Schaltkreise gibt, die konstruiert
werden können,
um Aufgaben zu erfüllen,
die den offenbarten ähnlich
sind.
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Der Aufbau eines Ovonic-Dünnschichtspeichers
zu einem Zweitschichtspeicher auf logischen Verarbeitungseinheiten
bietet enorme Vorteile. Wie an früherer Stelle erwähnt, werden
Zentraleinheiten des Standes der Technik mit steigenden Mengen an
Speicherplatz auf dem gleichen Chip wie die logischen Einheiten
und Gerätetreiber
konstruiert. Dies geschieht, um so viel schnellen Speicherplatz
wie möglich
in enger Nachbarschaft mit den logischen Einheiten unterzubringen,
die raschen Zugriff zu Befehlen und Daten brauchen. Zu den auf dem
Chip der Zentraleinheit untergebrachten Arten von Speichern gehören Register,
Daten- und Befehlscaches sowie Microcode-ROM.
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Der Aufbau von Ovonic-Speichermatrizen
hoher Dichte auf dem Chip einer Zentraleinheit bringt Register,
Caches und Microcodes in enge Nachbarschaft mit der Logik, ohne
die Grösse
und den Preis des Chips zu vermehren. Die Nichtflüchtigkeit
der Ovonic-Speicher
insbesondere wird es ermöglichen,
dass Microcode entweder permanent gespeichert oder aber dynamisch
verändert
wird, um den Befehlssatz der CPU zu revidieren. Die Unterscheidung
von Registern, Cache und Microcode in der CPU kann durch Unterbringung
aller dieser Funktionen in der gleichen Speichermatrix eliminiert
werden. Wenn die Unterscheidung zwischen getrennten Niveaus der
Speicherhierarchie eliminiert wird, können wirksamere Programme mit
weiteren Gewinnen an Leistung geschrieben werden.
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Die hier beschriebenen Zweitschichtspeicher
werden es auch ermöglichen,
grosse und dichte assoziative Matrizen für eine Steuerung der Cachespeicher
wirksam zu implementieren. Für
diese Funktion ist derzeit entweder eine grosse Fläche auf
den CPU oder aber ein getrennter Cachesteuerchip erforderlich. Die
Implementierung von assoziativen Speicherfunktionen in einer Ovonic-Speichermatrix
wird durch das Hinzufügen von
assoziativen Steuerbefehlen zum Befehlssatz der CPU erleichtert.
Solche Befehle sind im Verwaltungscode für Datenbanken sehr wertvoll
und würden
bei bestimmten Operationen die Fähigkeiten
von CPUs um Grössenordnungen
verbessern.
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Allgemein ist die vorliegende Erfindung
auf alle logischen Verarbeitungseinheiten anwendbar, die auf Speicher
zugreifen. Die Anwendung auf Zentraleinheiten, die oben beschrieben
wurde, ist nur ein einzelnes Beispiel. Zweitschicht-Ovonic-Speicher
sind auch dafür
geeignet, den Diskzugriff zu beschleunigen. Eine Art von Cachesystem
für ein
Festplattenlaufwerk ist ein Hardwarecache, der aus einem reservierten
Speicher auf einer Disk-Schnittstellenkarte sowie einer reservierten
logischen Verarbeitungsanordnung, die Diskcontroller genannt wird
und die Cachingoperationen steuert, besteht. Wie bei CPU kann der
Ovonic-Speicher als zweite Schicht auf die Diskcontrollerlogik aufgebracht
wer den, um dem Diskcontroller raschen Zugriff auf nichtflüchtige Speicher
hoher Geschwindigkeit und hoher Dichte zu verschaffen.
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Die vorliegende Erfindung ist auch
auf das Videoanzeigen-Subsystem eines Rechners anwendbar, das aus
Anzeigenadapter-Hardware, einer Anzeigenvorrichtung (wie CRT oder
LCD) und Anzeigen-Subsystemsoftware besteht. Die Adapter-Hardware
umfasst weiter einen Steuerchip, einen Anzeigenadapter-RAM-Speicher
sowie ROM-Speicher. Die Merkmale des Anzeigen-Subsystems, die die
Anzeigeleistung eines Anzeigen-Subsystems des Standes der Technik
diktieren, sind Anzeigenspeichergrösse, Speichertyp und Speicherleistung.
Da die Leistung des Anzeigenspeichers mit der Geschwindigkeit gemessen
wird, mit der auf Daten zugegriffen werden kann (d. h. Bytes pro
Sekunde oder Bandbreite), bringt der Aufbau eines nichtflüchtigen
Ovonic-Zweitschichtspeichers hoher Geschwindigkeit und hoher Dichte
auf einem Videocontrollerchip einen erheblichen Nutzen für die Videofähigkeiten
des Rechners und erfüllt
die Bedürfnisse
zukünftiger
Hochleistungssysteme.
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Ovonic-Zweitschichtspeicher, sind
auch auf das Motherboard eines Rechners anwendbar. Die Motherboards
oder Mutterplatinen enthalten getrennte Speicher für die Systemkonfiguration.
Typischerweise werden SRAM mit Notstrombatterie dafür verwendet.
Motherboards enthalten auch den BIOS-Betriebscode in einem EPROM,
der langsamen Zugriff aufweist. Probleme mit ausgefallenen Batterien
sind bei Motherboards üblich, und
das Aktualisieren von BIOS erfordert ein Einstecken neuer Chips.
Mit Ovonic-Speichern
könnten
diese Funktionen in einem nichtflüchtigen, wiederschreibbaren
Speicher hoher Geschwindigkeit und hoher Dichte implementiert werden,
der keine Batterie benötigt.
Der für
Konfiguration und BIOS erforderliche Speicher kann daher vom Motherboard
genommen und auf der CPU untergebracht werden.
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Bei Ausfall der Stromversorgung ist
der Zustand der CPU verloren, das System muss neu gebootet werden,
und alle Programme, die zu diesem Zeitpunkt liefen, müssen neu
gestartet werden. Wenn alle Speicher im System nichtflüchtig sind,
können
die Schaltkreise für
die Handhabung eines Stromausfalls leicht die Taktgebung anhalten,
wenn ein Problem auftritt, und weiterlaufen, wenn die Stromversorgung
wieder hergestellt ist. Daher wird keine Zeit für eine erneute Initialisierung
des Systems verschwendet, und lange Programme brauchen nicht erneut
abzulaufen. Ovonic-Speicher sind die einzigen nichtflüchtigen
Speicher, die die erforderliche Geschwindigkeit besitzen, um alle
Speicher- und Registerfunktionen im System zu ersetzen. Durch die
nichtflüchtige
Natur der Ovonic-Speicher
wird es daher den Schaltkreisen für die Handhabung eines Stromausfalls
ermöglicht,
wirkungsvoller zu arbeiten, und eine Wiederherstellung nach einem
Stromausfall ist ohne erneutes Booten möglich.
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Zusammengefasst lassen sich die elektrisch
löschbaren
Ovonic-Phasenumwandlungsspeicher an die vorliegende Erfindung anpassen,
weil Ovonic-Speicher nichtflüchtige
Speicher hoher Geschwindigkeit und hoher Dichte sind, die auf einer
logischen Verarbeitungsanordnung als Zweitschichtspeicher aufgebaut
werden können.
Wegen der einfachen Speicherauslegung und der Tieftemperaturabscheidung
können
diese Ovonic-Speichermatrizen
auf existierende Siliciumlogik oder auf Ovonic-Chalcogenid-Schwellenschalterlogik
aufgebracht werden. Durch Aufbringen eines Ovonic-Speichers auf
einen CPU-Chip kann die normalerweise mit eingebetteten Speichern
verbundene Grundfläche
eliminiert werden. Auf Grund der hohen Dichte von Ovonic-Speichern
kann auf einen logischen Verarbeitungschip eine grössere Menge
von schnellem Speicherplatz aufgebracht werden. Wegen der verkleinerten
Chipfläche
führt dies
zu einem kleineren, billigeren Chip. Die Leistung dieses Chips wird
durch die grössere
Menge an Speicherplatz auf dem Chip selbst gesteigert. Zusätzliche
Vorteile ergeben sich aus der nichtflüchtigen Natur des Speichers.
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Es versteht sich, dass die hier vorgelegte
Offenbarung in Gestalt detaillierter Ausführungsformen dargeboten wird,
die beschrieben werden, um eine volle und vollständige Offenbarung der vorliegenden
Erfindung zu liefern, und dass diese Details nicht als Einschränkung des
wahren Rahmen dieser Erfindung, wie sie in den beigefügten Ansprüchen dargelegt
und definiert wird, zu verstehen ist.