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Die
Erfindung betrifft eine integrierte Schaltung, ein Speicherzellenarray,
eine Speicherzelle, ein Verfahren zum Betreiben einer integrierten
Schaltung sowie ein Verfahren zum Herstellen einer integrierten Schaltung.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist, eine integrierte Schaltung
mit Widerstandsänderungsspeicherzellen
bereitzustellen, deren Betriebscharakteristika gegenüber integrierten
Schaltungen gemäß dem Stand
der Technik verbessert sind.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe stellt die Erfindung eine integrierte Schaltung gemäß Patentanspruch
1 bereit. Weiterhin stellt die Erfindung ein Speicherzellenarray
gemäß Patentanspruch
20 sowie eine Speicherzelle gemäß Patentanspruch
22 bereit. Schließlich
stellt die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer integrierten
Schaltung sowie ein Verfahren zum Herstellen einer integrierten
Schaltung gemäß den Patentansprüchen 23
und 25 bereit. Vorteilhafte Ausgestaltungen bzw. Weiterbildungen des
Erfindungsgedankens finden sich in den Unteransprüchen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird eine integrierte Schaltung mit einer Mehrzahl
von Widerstandsänderungsspeicherzellen
bereitgestellt, – wobei
jede Speicherzelle eine Topelektrode, eine Bottomelektrode sowie
Widerstandsänderungsmaterial,
das zwischen der Topelektrode und der Bottomelektrode vorgesehen
ist, aufweist, wobei die Topelektroden in ihrer Gesamtheit eine
gemeinsame zusammenhängende
erste Elektrode ausbilden, oder wobei eine gemeinsame zusammenhängende erste
Elektrode, die mit allen Topelektroden elektrisch verbunden ist,
oberhalb der Topelektroden vorgesehen ist, und wobei eine zweite
Elektrode (im Folgenden auch als Schutzelektrode bezeichnet), die mit
einem festen Potential verbindbar ist, oberhalb der ersten Elektrode
so vorgesehen ist, dass die erste Elektrode und die zweite Elektrode
zusammen einen Kondensator bilden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist das feste Potential der zweiten Elektrode so gewählt, dass
Potentialfluktuationen des Potentials der ersten Elektroden während des
Betriebs der integrierten Schaltung verringert werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist zwischen der ersten Elektrode und der zweiten
Elektrode Isoliermaterial vorgesehen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung weist das Isoliermaterial SiO2 oder
SiN oder isolierender Kohlenstoff, Hafnium-basierende Oxide oder
Aluminium-basierende Oxide auf oder besteht hieraus.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung weist das Material der ersten Elektrode und der zweiten
Elektrode W, Cu, Ru, Ta, TaN oder TiN auf oder besteht hieraus.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist die zweite Elektrode mit dem Substrat der integrierten
Schaltung über
Vias elektrisch verbunden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung stimmt ein festes Potential des Substrats der integrierten
Schaltung mit dem festen Potential der zweiten Elektrode überein.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist die zweite Elektrode in mehrere Elektrodenuntereinheiten
strukturiert, wobei jede Elektrodenuntereinheit einer Mehrzahl von
Topelektroden gegenüber
liegt.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung sind die Elektrodenuntereinheiten elektrisch miteinander
verbunden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung sind wenigstens Teile der Elektrodenuntereinheiten
perforiert oder streifenförmig
ausgestaltet.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist jede Elektrodenuntereinheit mit dem Substrat der
integrierten Schaltung über
Vias elektrisch verbunden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung sind die Ausmaße/Positionen
der Elektrodenuntereinheiten so gewählt, dass Delaminationseffekte
der strukturierten zweiten Elektrode so weit wie möglich reduziert
werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung beträgt
der Abstand zwischen der ersten Elektrode und der zweiten Elektrode
in etwa 10 nm bis 30 nm.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung sind Steuerschaltungen oder Peripherieschaltungen
mit der zweiten Elektrode so verbunden, dass das feste Potential
der zweiten Elektrode den Steuerschaltungen oder den Peripherieschaltungen
als Referenzpotential zugeführt
wird.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung sind die Widerstandsänderungsspeicherzellen Phasenänderungsspeicherzellen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung sind die Widerstandsänderungsspeicherzellen Kohlenstoffspeicherzellen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung sind die Widerstandsänderungsspeicherzellen programmierbare
Metallisierungsspeicherzellen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung sind die Widerstandsänderungsspeicherzellen Festkörperelektrolytspeicherzellen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung sind die Widerstandsänderungsspeicherzellen magneto-resistive
Speicherzellen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird ein Speicherzellenarray bereitgestellt, das eine
Mehrzahl von Widerstandsänderungsspeicherzellen
aufweist, wobei jede Speicherzelle eine Topelektrode, eine Bottomelektrode
und Widerstandsänderungsmaterial,
das zwischen der Topelektrode und der Bottomelektrode angeordnet
ist, aufweist. Die Topelektroden bilden in ihrer Gesamtheit eine
gemeinsame zusammenhängende
erste Elektrode aus. Alternativ ist eine zusammenhängende gemeinsame erste
Elektrode, die mit allen Topelektroden elektrisch verbunden ist,
oberhalb der Topelektroden angeordnet. Eine zweite Elektrode, die
mit einem festen Potential verbindbar ist, ist oberhalb der ersten
Elektrode so angeordnet, dass die erste Elektrode und die zweite
Elektrode zusammen einen Kondensator ausbilden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird ein Speicherzellenarray bereitgestellt, das in
eine Mehrzahl von Speicherzellenarrayuntereinheiten aufgespalten
ist. Die zweite Elektrode ist in mehrere Elektrodenuntereinheiten
aufgespalten, wobei jede Elektrodenuntereinheit einer Mehrzahl von Topelektroden
gegenüberliegt,
und wobei jede Speicherzellenarrayuntereinheit wenigstens teilweise
von einer der Elektrodenuntereinheiten bedeckt ist.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird eine Speicherzelle bereitgestellt, mit einer Topelektrodenschicht,
einer Bottomelektrodenschicht sowie einer Widerstandsänderungsschicht, die
zwischen der Topelektrodenschicht und der Bottomelektrodenschicht
vorgesehen ist, wobei eine weitere Elektrodenschicht, die mit einem
festen Potential verbindbar ist, oberhalb der Topelektrodenschicht
so angeordnet ist, dass die Topelektrodenschicht und die weitere
Elektrodenschicht zusammen einen Kondensator ausbilden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird ein Verfahren zum Betreiben einer integrierten
Schaltung bereitgestellt, wobei die integrierte Schaltung eine Mehrzahl
von Widerstandsänderungsspeicherzellen
aufweist, wobei jede Speicherzelle eine Topelektrodenschicht, eine
Bottomelektrodenschicht und Widerstandsänderungsmaterial, das zwischen
der Topelektrodenschicht und der Bottomelektrodenschicht vorgesehen
ist, aufweist. Die Topelektroden bilden in ihrer Gesamtheit eine
gemeinsame zusammenhängende
erste Elektrode aus. Alternativ ist eine erste zusammenhängende gemeinsame
Elektrode, die mit allen Topelektroden verbunden ist, oberhalb der
Topelektroden vorgesehen. Eine zweite Elektrode, die mit einem festen
Potential verbindbar ist, ist oberhalb der ersten Elektrode so vorgesehen,
dass die erste Elektrode und die zweite Elektrode zusammen einen
Kondensator ausbilden. Weiterhin ist eine Peripherieschaltung oder
Steuerschaltung vorgesehen, die auf ein festes Potential gesetzte
Komponenten aufweist. Das Verfahren weist auf: Setzen der Komponenten
der Steuerschaltung oder Peripherieschaltung auf das feste Potential der
zweiten Elektrode während
Speicherzellenschreibprozessen oder Speicherzellenleseprozessen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird das feste Potential dazu verwendet, um Potentialfluktuationen
zu eliminieren, die innerhalb von Signalen auftreten, welche der
Peripherieschaltung oder Steuerschaltung während Leseprozessen und Schreibprozessen
von den Widerstandsänderungsspeicherzellen
zugeführt
werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird ein Verfahren zum Herstellen einer integrierten
Schaltung bereitgestellt, mit den folgenden Prozessen: Ausbilden
einer Mehrzahl von Widerstandsänderungsspeicherzellen,
wobei jede Speicherzelle eine Topelektrode, eine Bottomelektrode sowie
eine Widerstandsänderungsschicht,
die zwischen der Topelektrode und der Bottomelektrode vorgesehen
ist, aufweist, wobei die Topelektroden in ihrer Gesamtheit eine
zusammenhängende gemeinsame
erste Elektrodenschicht ausbilden, oder wobei eine zusammenhängende gemeinsame
erste Elektrodenschicht oberhalb der Topelektroden vorgesehen ist,
die mit allen Topelektroden verbunden ist; Ausbilden einer Isolationsschicht
auf der ersten Elektrodenschicht; und Ausbilden einer zweiten Elektrodenschicht
auf der Isolationsschicht.
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Die
Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Figuren in
beispielsweise Ausführungsformen
näher erläutert. Es
zeigen:
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1A eine
Querschnittsdarstellung einer integrierten Schaltung;
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1B eine Äquivalenzschaltung
eines Teils der in 1A gezeigten integrierten Schaltung;
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2A eine
Querschnittsdarstellung einer integrierten Schaltung gemäß einer
Ausführungsform der
Erfindung;
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2B eine Äquivalenzschaltung
eines Teils der in 2A gezeigten integrierten Schaltung;
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3 eine
Draufsicht auf eine integrierte Schaltung gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung;
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4 eine
Draufsicht auf eine integrierte Schaltung gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung;
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5 eine
Querschnittsdarstellung einer integrierten Schaltung gemäß einer
Ausführungsform der
Erfindung;
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6 ein
Flussdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben einer integrierten
Schaltung gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung;
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7A eine
Querschnittsdarstellung einer Festkörperelektrolytspeichervorrichtung
in einem ersten Schaltzustand;
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7B eine
Querschnittsdarstellung einer Festkörperelektrolytspeichervorrichtung
in einem zweiten Schaltzustand;
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8 eine
Querschnittdarstellung einer Phasenänderungsspeichervorrichtung;
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9 eine
schematische Darstellung einer integrierten Schaltung gemäß einer
Ausführungsform der
Erfindung;
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10A eine Querschnittdarstellung einer Kohlenstoffspeichervorrichtung
in einem ersten Schaltzustand;
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10B eine Querschnittdarstellung einer Kohlenstoffspeichervorrichtung
in einem zweiten Schaltzustand;
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11A eine integrierte Schaltung gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung;
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11B eine integrierte Schaltung gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung;
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12A ein Speichermodul gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung; und
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12B ein Speichermodul gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung.
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In
den Figuren können
identische bzw. einander entsprechende Bereiche mit denselben Bezugsziffern
gekennzeichnet sein. Weiterhin ist da hervorzuheben, dass die Zeichnungen
schematischer Natur sind, d. h. nicht maßstabsgetreu zu sein brauchen.
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1A zeigt
eine Querschnittsdarstellung einer integrierten Schaltung 100, 1B die
dazugehörige Äquivalenzschaltung.
Hier wird angenommen, dass die integrierte Schaltung 100 eine
Festkörperelektrolytspeichervorrichtung
ist. Die integrierte Schaltung 100 weist eine Mehrzahl
von Widerstandsänderungsspeicherzellen 101 auf,
wobei jede Speicherzelle 101 eine Topelektrode 102,
eine Bottomelektrode 103 sowie Widerstandsänderungsmaterial 104, das
zwischen der Topelektrode 102 und der Bottomelektrode 103 angeordnet
ist, aufweist. Die Topelektroden 102 bilden zusammen eine
gemeinsame zusammenhängende
erste Elektrode 105. Gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung bedeutet der Ausdruck "zusammenhängende gemeinsame erste Elektrode" eine Elektrode,
die in einem elektrischen Sinne zusammenhängend ist, d. h. die Elektrode
kann strukturiert sein, jedoch sind die strukturierten Teile elektrisch
miteinander verbunden. Alternativ kann gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung dieser Begriff auch eine mechanisch zusammenhängende Elektrode
bedeuten, d. h. eine unstrukturierte Elektrode (Elektrodenschicht).
Hier weist die erste Elektrode 105 eine erste Leitungsschicht 106,
die beispielsweise Silber aufweist oder daraus besteht, eine zweite
Leitungsschicht 107 (Abdeckschicht), die beispielsweise
Tantal oder Tantalnitrid aufweist oder daraus besteht, und eine
dritte Leitungsschicht 108, die beispielsweise Tantal,
Tantalnitrid oder Titannitrid aufweist oder daraus besteht, auf.
Die Bottomelektroden 103 und die Widerstandsänderungsmaterialblöcke 104 sind
durch eine Isolationsschicht 109 gegeneinander isoliert.
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Die
Speicherzustände
der Speicherzellen 101 können programmiert und gelesen
werden, indem zwischen den Topelektroden 102 und den Bottemelektroden 103 eine
Spannung angelegt wird. Die zwischen den Topelektroden 102 und
den Bottomelektroden 103 angelegte Spannung muss so konstant wie
möglich
gehalten werden. Konsequenterweise muss das Potential der ersten
Elektrode 105 so konstant wie möglich gehalten werden. Üblicherweise wird
das Potential der ersten Elektrode 105 durch eine Schaltung
erzeugt. Das durch die Schaltung erzeugte Potential weist in der
Regel Potentialschwankungen auf. Damit kann auch das Potential bei
der ersten Elektrode 105 Potentialschwankungen ausgesetzt
sein. Jedoch können
Potentialschwankungen bei der ersten Elektrode 105 während Speicherzustandsschreibprozessen
oder Speicherzustandsleseprozessen zu Fehlern führen.
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2A zeigt
eine Querschnittsdarstellung einer integrierten Schaltung 200 gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung, die die gleiche Architektur wie die in 1A gezeigte
integrierte Schaltung 100 aufweist. Zusätzlich ist eine zweite Elektrode 201 (Schutzelektrode)
oberhalb der ersten Elektrode 105 vorgesehen, die auf ein
festes Potential gesetzt ist oder mit einem festen Potential verbindbar
(beispielsweise mittels eines Schalters) ist. Zwischen der ersten
Elektrode 105 und der zweiten Elektrode 201 kann
Isolationsmaterial 202 angeordnet sein.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird das feste Potential der zweiten Elektrode 201 so
gewählt,
dass Potentialfluktuationen der ersten Elektrode 105 während des
Betriebs der integrierten Schaltung 200 vermindert werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung weist das Isolationsmaterial 202 SiO2 (Siliziumdioxid), SiN (Siliziumnitrid),
Al2O3 (Aluminiumoxid), AlN
(Aluminiumnitrid), ZrOx (Zirkoniumoxid),
HfOx (Hafniumoxid) oder GeS (Germaniumsulfid)
auf oder besteht aus diesen Materialien.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung weist das Material des oberen Teils der ersten Elektrode 105 (die
der dritten Leitungsschicht 108 in 1A entspricht)
und der zweiten Elektrode 201 Cu (Kupfer), Ru (Ruthenium),
W (Wolfram), Ta (Tantal), TaN (Tantalnitrid) oder TiN (Titaniumnitrid)
auf oder besteht hieraus.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung beträgt
der Abstand d zwischen der ersten Elektrode 105 und der
zweiten Elektrode 201 in etwa 10 nm.
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2B zeigt
die Äquivalenzschaltung
der in 2A gezeigten integrierten Schaltung 200.
Wie 2B entnommen werden kann, bilden die erste Elektrode 105,
das Isolationsmaterial 202 und die zweite Elektrode 201 zusammen
einen Kondensator, der die erste Elektrode 105 mit der
zweiten Elektrode 201 kapazitiv koppelt, wobei die zweite
Elektrode 201 auf einem festen Potential liegt bzw. damit
verbindbar ist. Ein Effekt des kapazitiven Koppelns zwischen der ersten
Elektrode 105 und der zweiten Elektrode 201 ist,
dass Fluktuationen eines Potentials, das der ersten Elektrode 105 zugeführt wird
(und das beispielsweise durch eine Schaltung erzeugt werden kann) wenigstens
teilweise kompensiert werden, womit die Potentialfluktuationen innerhalb
der ersten Elektrode 105 verringert werden. Auf diese Art
und Weise kann die Genauigkeit der Speicherzellen-Programmierprozesse
oder Speicherzellen-Leseprozesse erhöht werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung liegt die dielektrische Konstante εr des
Isolationsmaterials 202 innerhalb eines Bereichs, der sich von
3,9 bis 9 erstreckt.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung beträgt
die Dielektrizitätskonstante εr des
Isolationsmaterials 202 ungefähr 25.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung beträgt
die Kapazität
des Kondensators, der durch die erste Elektrode 105, das
Isolationsmaterial 202 und die zweite Elektrode 201 gebildet
wird, ungefähr
20 pF. Im Allgemeinen werden die Kapazität und der Wert des festen Potentials
der zweiten Elektrode 201 so gewählt, dass "normale" Potentialfluktuationen, die innerhalb
der ersten Elektrode 105 auftreten, stabilisiert werden
können.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist das Widerstandsänderungsmaterial beispielsweise
Festkörperelektrolytmaterial,
Phasenänderungsmaterial, Übergangs-Metalloxidmaterial
oder magneto-resistives Material. Die Erfindung ist nicht auf diese
Materialien beschränkt.
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3 zeigt
eine Draufsicht auf eine integrierte Schaltung 300 (beispielsweise
eine Draufsicht auf die integrierte Schaltung 200) gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung. Hier wurde die zweite Elektrode 201 in mehrere
Elektrodenuntereinheiten 301 strukturiert, wobei jede Elektrodenuntereinheit 301 einer
Mehrzahl von Topelektroden 102 gegenüberliegt. Das heißt, jede
Elektrodenuntereinheit 301 bedeckt eine Mehrzahl von Topelektroden 102.
Hier sind die Elektrodenuntereinheiten 301 zumindest über elektrische
Verbindungen 302 miteinander elektrisch verbunden. Ein
Effekt der elektrischen Verbindungen 302 ist, dass das
Potential unterschiedlicher Elektrodenuntereinheiten 301 zum
großen
Teil einheitlich ist, was erhöhte
Reproduzierbarkeit während Speicherzustandsleseprozessen
oder Speicherzustandsprogrammierprozessen sicherstellt. Jedoch können die
elektrischen Verbindungen 302 auch weggelassen werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung sind wenigstens Teile der Elektrodenuntereinheiten 301 perforiert
und/oder gestreift.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist jede Elektrodenuntereinheit 301 (oder
wenigstens eine Elektrodenuntereinheit 301) mit einem Substrat
der integrierten Schaltung 300 über Vias 303 elektrisch
verbunden, wie in 3 durch die gestrichelten Linien
angedeutet ist. Die Vias 303 können beispielsweise bei oder
nahe den Rändern
der Elektrodenuntereinheiten 301, oder auch bei anderen
Positionen angeordnet sein.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung sind die Dimensionen und Positionen der Elektrodenuntereinheiten 301 so
gewählt,
dass Delaminationseffekte der strukturierten zweiten Elektrode 201 so
weit wie möglich
reduziert werden (es ist weniger wahrscheinlich, dass eine Mehrzahl
von Elektrodenuntereinheiten 301 delaminiert, als dass
eine einzelne große
zweite Elektrode 201 delaminiert).
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4 zeigt
eine integrierte Schaltung 400, die die gleiche Architektur
wie die in 3 gezeigte integrierte Schaltung 300 aufweist.
Zusätzlich
ist eine Steuereinheit oder eine Peripherieschaltung 401 mit der
ersten Elektrode 105 über
eine elektrische Verbindung 402 verbunden. Die Steuereinheit
oder Peripherieschaltung 401 ist weiterhin mit den Elektrodenuntereinheiten 301 über eine
elektrische Verbindung 403 verbunden. Das Potential der
ersten Elektrode 105 wird der Steuerschaltung/Peripherieschaltung 401 über die
elektrische Verbindung 402 zugeführt. Das Potential der Elektrodenuntereinheiten 301 wird der
Steuerschaltung/Peripherieschaltung 401 über die
elektrische Verbindung 403 zugeführt. Die integrierte Schaltung 400 kann
so angeordnet sein, dass diese Potentiale durch die Steuerschaltung/Peripherieschaltung 401 wie
folgt genutzt werden: Die Elektrodenuntereinheiten 301 (Schutzplatten)
können
auf ein festes Potential gesetzt werden, das sich von dem festen
Potential unterscheidet, auf das die erste Elektrode 105 gesetzt
ist, d. h. beispielsweise auf Nullpotential unter Verwendung von
Vias, die mit einem Erdungskontakt wie zuvor beschrieben verbunden
sind. Die Peripherieschaltung 401 kann diese Potentiale über die
elektrischen Verbindungen 402 und 403 verfolgen.
Auf diese Art und Weise kann während
eines Leseprozesses die Qualität
der Signalspanne („signal
margin") verbessert
werden, wenn Potentialfluktuationen, die sowohl bei der ersten Elektrode 105 als
auch den Elektrodenuntereinheiten 301 auftreten, subtraktiv
mit einbezogen werden, womit die Potentialfluktuationen herausfallen; das
gleiche gilt für
Schreibprozesse.
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5 zeigt
eine Querschnittsdarstellung eines Teils der in 3 und 4 gezeigten
integrierten Schaltungen 300 und 400. In 5 ist
eine Elektrodenuntereinheit 301 gezeigt, die mit einem
Substrat 500 (beispielsweise einem Halbleitersubstrat oder einem
Erdungsnetzpotential) der integrierten Schaltungen 300 oder 400 mittels
leitender Vias 303 verbunden ist. Die leitenden Vias 303 erstrecken
sich durch die erste Elektrode 105 (hier nicht gezeigt)
und sind gegenüber
deren Umgebung durch Isoliermaterial isoliert.
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Das
Erdungsnetzpotenzial kann in das Substrat gebrannt werden (beispielsweise
unter Verwendung von dotierten Siliziumdrähten oder Platten) oder kann
aus Metallisierungsebenen oberhalb der Auswahlvorrichtung bestehen.
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In
der vorangehenden Beschreibung wurde angenommen, dass die Speicherzellen 101 der
integrierten Schaltungen Festkörperelektrolytspeicherzellen
sind (programmierbare Metallisierungsspeicherzellen). Jedoch ist
die Erfindung nicht hierauf beschränkt. Beliebige Widerstandsänderungsspeicherzellen
können
zur Anwendung kommen, beispielsweise Phasenänderungsspeicherzellen, Kohlenstoffspeicherzellen,
magneto-resistive Speicherzellen, organische Speicherzellen oder Übergangsmetalloxid-Speicherzellen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird ein Speicherzellenarray mit einer Mehrzahl von Widerstandsänderungsspeicherzellen
bereitgestellt. Jede Speicherzelle weist eine Topelektrode, eine
Bottomelektrode sowie Widerstandsänderungsmaterial, das zwischen
der Topelektrode und der Bottomelektrode vorgesehen ist, auf. Die
Topelektroden bilden zusammen eine gemeinsame durchgängige erste
Elektrode. Alternativ ist eine gemeinsame, zusammenhängende erste
Elektrode oberhalb der Topelektroden vorgesehen, die mit allen Topelektroden elektrisch
verbunden ist. Eine zweite Elektrode, die auf ein festes Potential
gesetzt ist (oder (beispielsweise mittels eines Schalters) mit einem
festen Potential verbindbar ist), ist oberhalb der ersten Elektrode
so angeordnet, dass die erste Elektrode und die zweite Elektrode
zusammen einen Kondensator bilden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung kann das Speicherzellenarray in eine Mehrzahl von
Speicherzellenarrayuntereinheiten aufgespalten werden. Weiterhin
kann die zweite Elektrode in mehrere Elektrodenuntereinheiten strukturiert
sein, wobei jede Elektrodenuntereinheit einer Mehrzahl von Topelektroden
gegenüber
liegt. Beispielsweise kann jede Speicherzellenarrayuntereinheit
zumindest teilweise von einer der Elektrodenuntereinheiten bedeckt
sein. Beispielsweise können,
Bezug nehmend auf 3, alle Speicherzellen, die
durch eine Elektrodenuntereinheit 301 bedeckt werden, eine
Speicherzellenarrayuntereinheit bilden, wobei alle Speicherzellenuntereinheiten
zusammen die integrierte Schaltung 300 (oder zumindest
einen Teil davon) ausbilden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird eine Speicherzelle mit einer Topelektrodenschicht,
einer Bottomelektrodenschicht sowie einer Widerstandsänderungsschicht,
die zwischen der Topelektrodenschicht und der Bottomelektrodenschicht
angeordnet ist, bereitgestellt. Eine weitere Elektrodenschicht,
die auf ein festes Potential gesetzt ist (oder mit diesem (beispielsweise über einen Schalter)
verbindbar ist), ist so über
der Topelektrodenschicht angeordnet, dass die Topelektrodenschicht
und die weitere Elektrodenschicht zusammen einen Kondensator ausbilden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung bestehen die Untereinheiten der Topelektrode (Schutzelektrode)
aus mehreren Metallisierungsleitungen, die miteinander über wenigstens
einen Kontakt mit einem gemeinsamen Potential verbunden sind.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung sind zumindest Teile der Schutzelektrode (zweite Elektrode)
fein strukturiert, um einen besseren Stressabbau zu bewirken, wodurch
sich das Risiko einer Delamination reduziert.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung kann das Feinstrukturieren der Schutzelektrode (zweite
Elektrode) mittels einer Perforation der Schutzelektrode erfolgen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird mittels des Feinstrukturierens eine Schutzelektrode
ausgebildet, die Leitungen und Streifen aufweist.
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Alle
in Zusammenhang mit der integrierten Schaltung diskutierten Ausführungsformen
können analog
auf ein Speicherzellenarray und eine Speicherzelle, soweit sinnvoll,
angewandt werden.
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Die
Erfindung stellt weiterhin ein Speichermodul bereit, das wenigstens
eine integrierte Schaltung mit einer Mehrzahl von Widerstandsänderungsspeicherzellen
aufweist. Jede Speicherzelle weist eine Topelektrode, eine Bottomelektrode
und Widerstandsänderungsmaterial,
das zwischen der Topelektrode und der Bottomelektrode vorgesehen
ist, auf. Die Topelektroden bilden zusammen eine zusammenhängende,
gemeinsame erste Elektrode aus. Alternativ ist eine zusammenhängende gemeinsame
Elektrode, die mit allen Topelektroden elektrisch verbunden ist,
oberhalb der Topelektroden vorgesehen. Eine zweite Elektrode, die
auf ein festes Potential gesetzt ist (oder mit einem festen Potential verbindbar
ist (beispielsweise über
einen Schalter)), ist oberhalb der ersten Elektrode so angeordnet, dass
die erste Elektrode und die zweite Elektrode gemeinsam einen Kondensator
ausbilden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist das Speichermodul stapelbar.
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6 zeigt
ein Verfahren zum Betreiben einer integrierten Schaltung gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung. Die integrierte Schaltung weist eine Mehrzahl von
Widerstandsänderungsspeicherzellen
auf, wobei jede Speicherzelle eine Topelektrode, eine Bottomelektrode
und Widerstandsänderungsmaterial,
das zwischen der Topelektrode und der Bottomelektrode vorgesehen
ist, aufweist. Die Topelektroden bilden zusammen eine zusammenhängende,
gemeinsame erste Elektrode aus. Alternativ ist eine erste gemeinsame
zusammenhängende
Elektrode oberhalb der Topelektroden vorgesehen, die mit allen Topelektroden
verbunden ist. Eine zweite Elektrode, die auf ein festes Potential
gesetzt ist, ist oberhalb der ersten Elektrode so vorgesehen, dass
die erste Elektrode und die zweite Elektrode gemeinsam einen Kondensator
ausbilden. Die integrierte Schaltung weist weiterhin eine Peripherieschaltung
oder eine Steuerschaltung auf, die auf ein festes Potential gesetzte
Komponenten (wenigstens eine Komponente) aufweist.
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Bei 601 werden
die Komponenten der Peripherieschaltung oder der Steuerschaltung
während Speicherzellenschreibprozessen
und Speicherzellenleseprozessen auf das Potential der ersten Elektrode
gesetzt. Bei 602 werden die festen Potentiale dazu verwendet,
um Potentialfluktuationen zu eliminieren, die in Signalen auftreten,
die der Peripherieschaltung oder der Steuerschaltung von den Widerstandsänderungsspeicherzellen
während
den Lesenprozessen und Schreibprozessen zugeführt werden. Auf diese Art und
Weise kann die Genauigkeit der Leseprozesse und Schreibprozesse
erhöht werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung kann die in 4 gezeigte
integrierte Schaltung 400 beispielsweise zum Ausführen des
Verfahrens 600 benutzt werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird ein Verfahren zum Herstellen einer integrierten
Schaltung bereitgestellt, das aufweist: Bereitstellen einer Mehrzahl
von Widerstandsänderungsspeicherzellen,
wobei jede Speicherzelle eine Topelektrode, eine Bottomelektrode
und ein Widerstandsänderungsgebiet,
das zwischen der Topelektrode und der Bottomelektrode vorgesehen
ist, aufweist, wobei die Topelektroden zusammen eine gemeinsame
zusammenhängende
erste Elektrodenschicht ausbilden, oder wobei eine gemeinsame zusammenhängende erste
Elektrodenschicht oberhalb der Topelektroden vorgesehen ist, die
mit allen Topelektroden verbunden ist; Ausbilden einer Isolationsschicht
auf der ersten Elektrodenschicht; und Ausbilden einer zweiten Elektrodenschicht
auf der Isolationsschicht.
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Da
die erfindungsgemäßen Ausführungsformen
auf programmierbare Metallisierungszellen (PMC's = "programmable
metallization cells")
wie beispielsweise CBRAM-Vorrichtungen ("conductive bridging random access memory"-Vorrichtungen) anwendbar
sind, soll in der folgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf 7a und 7b ein
wichtiges Prinzip erläutert
werden, das CBRAM-Vorrichtungen zugrundeliegt.
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Eine
CBRAM-Zelle 700 weist eine erste Elektrode 701,
eine zweite Elektrode 702 sowie einen Festkörperelektrolytblock
(auch als Ionenleiterblock bekannt) 703, der zwischen der
ersten Elektrode 701 und der zweiten Elektrode 702 angeordnet
ist, auf. Der Festkörperelektrolytblock
kann auch von mehreren Speicherzellen gemeinsam benutzt werden (hier nicht
gezeigt). Die erste Elektrode 701 kontaktiert eine erste
Oberfläche 704 des
Festkörperelektrolytblocks 703,
die zweite Elektrode 702 kontaktiert eine zweite Oberfläche 705 des
Festkörperelektrolytblocks 703.
Der Festkörperelektrolytblock 703 ist
gegenüber
seiner Umgebung durch eine Isolationsstruktur 706 isoliert.
Die erste Oberfläche 704 ist üblicherweise
die Oberseite, die zweite Oberfläche 705 die
Unterseite des Festkörperelektrolytblocks 703. Die
erste Elektrode 701 ist üblicherweise die obere Elektrode,
die zweite Elektrode 702 die untere Elektrode der CBRAM-Zelle.
Eine der ersten und zweiten Elektrode 701, 702 ist
eine reaktive Elektrode, die jeweils andere eine inerte Elektrode.
Beispielsweise ist die erste Elektrode 701 die reaktive
Elektrode, und die zweite Elektrode 702 die inerte Elektrode.
In diesem Fall kann die erste Elektrode 701 beispielsweise aus
Silber (Ag), der Festkörperelektrolytblock 703 aus Chalkogenid-Material,
und die Isolationsstruktur 706 aus SiO2 oder
Si3N4 bestehen.
Die zweite Elektrode 702 kann alternativ bzw. zusätzlich Nickel
(Ni), Platin (Pt), Iridium (Ir), Rhenium (Re), Tantal (Ta), Titan
(Ti), Ruthenium (Ru), Molybdän
(Mo), Vanadium (V), leitende Oxide, Silizide sowie Nitride der zuvor erwähnten Materialien
beinhalten, und kann weiterhin Legierungen der zuvor erwähnten Materialien
beinhalten. Die Dicke des Ionenleiterblocks 703 kann beispielsweise
5 nm bis 500 nm betragen. Die Dicke der ersten Elektrode 701 kann
beispielsweise 10 nm bis 100 nm betragen. Die Dicke der zweiten
Elektrode 702 kann beispielsweise 5 nm bis 500 nm, 15 nm bis
150 nm, oder 25 nm bis 100 nm betragen. Die Ausführungsformen der Erfindung
sind nicht auf die oben erwähnten
Materialien und Dicken beschränkt.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist unter Chalkogenid-Material (allgemeiner: das Material
des Ionenleiterblocks 703) eine Verbindung zu verstehen,
die Sauerstoff, Schwefel, Selen, Germanium und/oder Tellur aufweist.
Gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung ist Chalkogenid-Material eine Verbindung aus einem
Chalkogenid und zumindest einem Metall der Gruppe I oder Gruppe
II des Periodensystems, beispielsweise Arsen-Trisulfid-Silber. Alternativ
enthält
das Chalkogenid-Material Germaniumsulfid (GeSx),
Germaniumselenid (GeSex), Wolframoxid (WOx), Kupfersulfid (CuSx)
oder ähnliches.
Weiterhin kann das Chalkogenid-Material Metallionen enthalten, wobei
die Metallionen ein Metall sein können, das aus einer Gruppe
gewählt
ist, die aus Silber, Kupfer und Zink besteht bzw. aus einer Kombination
oder einer Legierung dieser Metalle. Der Ionenleiterblock 703 kann
aus Festkörperelektrolytmaterial
bestehen.
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Wenn
eine Spannung über
dem Festkörperelektrolytblock 703 abfällt, wie
in 7a angedeutet ist, wird eine Redoxreaktion in
Gang gesetzt, die Ag+-Ionen aus der ersten
Elektrode 701 heraus löst und
in den Festkörperelektrolytblock 703 hinein treibt,
wo diese zu Silber reduziert werden. Auf diese Art und Weise werden
silberhaltige Cluster 708 in dem Festkörperelektrolytblock 703 ausgebildet. Wenn
die Spannung über
dem Festkörperelektrolytblock 703 lange
genug abfällt,
erhöht
sich die Größe und die
Anzahl der silberreichen Cluster innerhalb des Festkörperelektrolytblocks 703 so
stark, dass eine leitende Brücke
(leitender Pfad) 707 zwischen der ersten Elektrode 701 und
der zweiten Elektrode 702 ausgebildet wird. Wenn die in 7b gezeigte Spannung über dem
Festkörperelektrolytblock 703 abfällt (inverse
Spannung verglichen zu der in 7a dargestellten
Spannung), wird eine Redoxreaktion in Gang gesetzt, die Ag+-Ionen aus dem Festkörperelektrolytblock 703 hinaus
zur ersten Elektrode 701 treibt, an der diese zu Silber
reduziert werden. Damit wird die Größe und die Anzahl silberreicher
Cluster 708 innerhalb des Festkörperelektrolytblocks 703 verringert.
Erfolgt dies lange genug, wird die leitende Brücke 707 gelöscht.
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Um
den momentanen Speicherzustand der CBRAM-Zelle festzustellen, wird
ein Messstrom durch die CBRAM-Zelle geleitet. Der Messstrom erfährt einen
hohen Widerstand, wenn in der CBRAM-Zelle keine leitende Brücke 707 ausgebildet ist,
und erfährt
einen niedrigen Widerstand, wenn in der CBRAM-Zelle eine leitende Brücke 707 ausgebildet
ist. Ein hoher Widerstand repräsentiert
beispielsweise logisch "0", wohingegen ein
niedriger Widerstand logisch "1" repräsentiert,
oder umgekehrt. Anstelle eines Messtroms kann auch eine Messpannung
zum Einsatz kommen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung können
die Widerstandsänderungsspeicherzellen
Phasenänderungsspeicherzellen
sein, die Phasenänderungsmaterial
aufweisen. Das Phasenänderungsmaterial
kann zwischen wenigstens zwei Kristallisierungszuständen geschaltet
werden (d. h. das Phasenänderungsmaterial
kann wenigstens zwei Kristallisierungsgrade annehmen), wobei jeder
Kristallisierungszustand einen Speicherzustand repräsentiert.
Wenn die Anzahl möglicher
Kristallisierungszustände
zwei beträgt,
wird der Kristallisierungszustand, der einen hohen Kristallisierungsgrad
aufweist, auch als „kristalliner
Zustand" bezeichnet,
wohin gegen der Kristallisierungszustand, der einen niedrigen Kristallisierungsgrad
aufweist, auch als „amorpher
Zustand" bezeichnet
wird. Unterschiedliche Kristallisierungszustände können durch entsprechende unterschiedliche
elektrische Eigenschaften voneinander unterschieden werden, insbesondere durch
unterschiedliche Widerstände,
die hierdurch impliziert werden. Beispielsweise hat ein Kristallisierungszustand,
der einen hohen Kristallisierungsgrad (geordnete atomare Struktur)
aufweist, im Allgemeinen einen niedrigeren Widerstand als ein Kristallisierungszustand,
der einen niedrigen Kristallisierungsgrad aufweist (ungeordnete
atomare Struktur). Der Einfachheit halber soll im Folgenden angenommen werden,
dass das Phasenänderungsmaterial
zwei Kristallisierungszustände
annehmen kann (einen „amorphen
Zustand" und einen „kristallinen
Zustand"). Jedoch
sei erwähnt,
dass auch zusätzliche Zwischenzustände verwendet
werden können.
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Phasenänderungsspeicherzellen
können vom
amorphen Zustand in den kristallinen Zustand (und umgekehrt) überwechseln,
wenn Temperaturschwankungen innerhalb des Phasenänderungsmaterials auftreten.
Derartige Temperaturänderungen können auf
unterschiedliche Art und Weisen hervorgerufen werden. Beispielsweise
kann ein Strom durch das Phasenänderungsmaterial
geleitet werden (oder eine Spannung kann an das Phasenänderungsmaterial
angelegt werden). Alternativ hierzu kann einem Widerstandsheizelement,
das neben dem Phasenänderungsmaterial
vorgesehen ist, ein Strom oder eine Spannung zugeführt werden.
Um den Speicherzustand einer Widerstandsänderungsspeicherzelle festzulegen,
kann ein Messstrom durch das Phasenänderungsmaterial geleitet werden
(oder eine Messspannung kann an das Phasenänderungsmaterial angelegt werden),
womit der Widerstand der Widerstandsänderungsspeicherzelle, der
den Speicherzustand der Speicherzelle repräsentiert, gemessen wird.
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8 zeigt
eine Querschnittsdarstellung einer beispielhaften Phasenänderungsspeicherzelle 800 (Aktiv-In-Via-Typ). Die Phasenänderungsspeicherzelle 800 weist
eine erste Elektrode 802, Phasenänderungsmaterial 804,
eine zweite Elektrode 806 sowie isolierendes Material 808 auf.
Das Phasenänderungmaterial 804 wird
lateral durch das isolierende Material 808 eingeschlossen.
Eine Auswahlvorrichtung (nicht gezeigt) wie beispielsweise ein Transistor,
eine Diode oder eine andere aktive Vorrichtung kann mit der ersten
Elektrode 802 oder der zweiten Elektrode 806 gekoppelt
sein, um das Beaufschlagen des Phasenänderungsmaterials 804 mit Strom
oder Spannung unter Verwendung der ersten Elektrode 802 und/oder
der zweiten Elektrode 806 zu steuern. Um das Phasenänderungsmaterial 804 in den
kristallinen Zustand zu überführen, kann
das Phasenänderungsmaterial 804 mit
einem Strompuls und/oder einem Spannungspuls beaufschlagt werden,
wobei die Pulsparameter so gewählt
werden, dass die Temperatur des Phasenänderungsmaterials 804 über die
Phasenänderungsmaterial-Kristallisisierungstemparatur
steigt, jedoch unterhalb der Phasenänderungsmaterial-Schmelztemperatur
gehalten wird. Wenn das Phasenänderungsmaterial 804 in den
amorphen Zustand überführt werden
soll, kann das Phasenänderungsmaterial 804 mit
einem Strompuls und/oder einem Spannungspuls beaufschlagt werden,
wobei die Pulsparameter so gewählt
werden, dass die Temperatur des Phasenänderungsmaterials 804 schnell über die
Phasenänderungsmaterial-Schmelztemperatur
steigt, wobei das Phasenänderungsmaterial 804 anschließend schnell
abgekühlt wird.
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Das
Phasenänderungsmaterial 804 kann eine
Vielzahl von Materialien enthalten. Gemäß einer Ausführungsform
kann das Phasenänderungsmaterial 804 eine
Chalcogenidlegierung aufweisen (oder daraus bestehen), die eine
oder mehrere Elemente aus der Gruppe VI des Periodensystems beinhaltet. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
kann das Phasenänderungsmaterial 804 Chalcogenid-Verbundmaterial
aufweisen oder daraus bestehen, wie beispielsweise GeSbTe, SbTe,
GeTe oder AbInSbTe. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
kann das Phasenänderungsmaterial 804 ein
chalgogenfreies Material aufweisen oder daraus bestehen, wie beispielsweise
GeSb, GaSb, InSb, oder GeGaInSb. Gemäß einer weiteren Ausführungsform
kann das Phasenänderungsmaterial 804 jedes
geeignetes Material aufweisen oder daraus bestehen, das eines oder mehrere
der Elemente Ge, Sb, Te, Ga, Bi, Pb, Sn, Si, P, O, As, In, Se, und
S aufweist.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung weist zumindest eine der ersten Elektrode 802 und
der zweiten Elektrode 806 Ti, V, Cr, Zr, Nb, Mo, Hf, Ta,
W oder Mischungen oder Legierungen hieraus auf (oder bestehen hieraus).
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
weist zumindest eine der ersten Elektrode 802 und der zweiten
Elektrode 806 Ti, V, Cr, Zr, Nb, Mo, Hf, Ta, W und zwei
oder mehrere Elemente der Gruppe: B, C, N, O, Al, Si, P, S und/oder Mischungen
und Legierungen hieraus auf (oder bestehen hieraus). Beispiele derartiger
Materialien sind TiCN, TiAlN, TiSiN, W-Al2O3, und Cr-Al2O3.
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9 zeigt
ein Blockdiagramm einer Speichervorrichtung 900, die einen
Schreibpulsgenerator 902, eine Verteilungsschaltung 904,
Phasenänderungsspeicherzellen 906a, 906b, 906c, 906d (beispielsweise
Phasenänderungsspeicherzellen 800 wie
in 8 gezeigt) und einen Leseverstärker 908 aufweist.
Gemäß einer
Ausführungsform
erzeugt der Schreibpulsgenerator 902 Strompulse oder Spannungspulse,
die den Phasenänderungsspeicherzellen 906a, 906b, 906c, 906d mittels
der Verteilungsschaltung 904 zugeführt werden, wodurch die Speicherzustände der
Phasenänderungsspeicherzellen 906a, 906b, 906c, 906d programmiert
werden. Gemäß einer
Ausführungsform
weist die Verteilungsschaltung 904 eine Mehrzahl von Transistoren
auf, die den Phasenänderungspeicherzellen 906a, 906b, 906c, 906d bzw.
Heizelementen, die neben den Phasenänderungsspeicherzellen 906a, 906b, 906c, 906d vorgesehen
sind, Gleichstrompulse oder Gleichspannungspulse zuführen.
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Wie
bereits angedeutet wurde, kann das Phasenänderungsmaterial der Phasenänderungsspeicherzellen 906a, 906b, 906c, 906d von
dem amorphen Zustand in den kristallinen Zustand (oder umgekehrt) überführt werden
durch Ändern
der Temperatur. Allgemeiner kann das Phasenänderungsmaterial von einem
ersten Kristallisierungsgrad in einen zweiten Kristallisierungsgrad überführt werden
aufgrund einer Temperaturänderung.
Beispielsweise kann der Bitwert „Null" dem ersten (niedrigen) Kristallisierungsgrad,
und der Bitwert „1" dem zweiten (hohen)
Kristallisierungsgrad zugewiesen werden. Da unterschiedliche Kristallisierungsgrade
unterschiedliche elektrische Widerstände implizieren, ist der Leseverstärker 908 dazu
im Stande, den Speicherzustand einer der Phasenänderungspeicherzellen 906a, 906b, 906c oder 906d in
Abhängigkeit
des Widerstands des Phasenänderungsmaterials
zu ermitteln.
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Um
hohe Speicherdichten zu erzielen, können die Phasenänderungsspeicherzellen 906a, 906b, 906c und 906d zur
Speicherung mehrerer Datenbits ausgelegt sein (d. h. das Phasenänderungsmaterial
kann auf unterschiedliche Widerstandswerte programmiert werden).
Beispielsweise können,
wenn eine Phasenänderungsspeicherzelle 906a, 906b, 906c und 906d auf
einen von drei möglichen
Widerstandsleveln programmiert wird, 1.5 Datenbits pro Speicherzelle
gespeichert werden. Wenn die Phasenänderungsspeicherzelle auf einen
von vier möglichen
Widerstandsleveln programmiert wird, können zwei Datenbits pro Speicherzelle
gespeichert werden, und so weiter.
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Die
in 9 gezeigte Ausführungsform kann auf ähnliche
Art und Weise auch auf andere Widerstandsänderungsspeicherelemente angewandt
werden wie programmierbare Metallisierungszellen (PMCs), magnetorresistive
Speicherzellen (beispielsweise MRAMs), organische Speicherzellen (beispielsweise
ORAMs), oder Übergangsmetalloxid-Speicherzellen
(TMOs).
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Ein
weiterer Typ von Widerstandsänderungsspeicherzellen,
der zum Einsatz kommen kann, besteht darin, Kohlenstoff als Widerstandsänderungsmaterial
einzusetzen. Im Allgemeinem hat amorpher Kohlenstoff, der reich
an sp3-hybridisiertem Kohlenstoff ist (d.
h. tetraedisch gebundener Kohlenstoff) einen hohen Widerstand, wohin
gegen amorpher Kohlenstoff, der reich an sp2-hybridisiertem Kohlenstoff
ist (das heißt
trigonal gebundener Kohlenstoff), einen niedrigen Widerstand. Dieser
Widerstandsunterschied kann in Widerstandsänderungsspeicherzellen ausgenutzt
werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird eine Kohlenstoffspeicherzelle auf ähnliche Art
und Weise ausgebildet, wie oben im Zusammenhang mit den Phasenänderungsspeicherzellen
beschrieben wurde. Eine temperaturinduzierte Änderung zwischen einem sp3-reichen Zustand und einem sp2-reichen
Zustand kann dazu genutzt werden, den Widerstand von amorphem Kohlenstoffmaterial
zu ändern.
Diese variierenden Widerstände
können
genutzt werden, um unterschiedliche Speicherzustände zu darzustellen. Beispielsweise
kann ein sp3-reicher Zustand (Hochwiderstandszustand) "Null" repräsentieren,
und ein sp2-reicher Zustand (Niedrigwiderstandszustand) "Eins" repräsentieren.
Zwischenwiderstandszustände
können
dazu genutzt werden, mehrere Bits darzustellen, wie oben beschrieben wurde.
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Bei
diesem Kohlenstoffspeicherzellentyp verursacht die Anwendung einer
ersten Temperatur im Allgemeinem einen Übergang, der sp3-reichen amorphen
Kohlenstoff in sp2-reichen amorphen Kohlenstoff überführt. Dieser Übergang
kann durch die Anwendung einer zweiten Temperatur, die typischerweise
höher ist
als die erste Temperatur, rückgängig gemacht werden.
Wie oben erwähnt
wurde, können diese
Temperaturen beispielsweise durch Beaufschlagen des Kohlenstoffmaterials
mit einem Strompuls und/oder einem Spannungspuls erzeugt werden.
Alternativ können
die Temperaturen unter Einsatz eines Widerstandsheizelements, das
neben dem Kohlenstoffmaterial vorgesehen ist, erzeugt werden.
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Eine
weitere Möglichkeit,
Widerstandsänderungen
in amorphem Kohlenstoff zum Speichern von Information zu nutzen,
ist das Feldstärken-induzierte Ausbilden
eines leitenden Pfades in einem isolierenden amorphen Kohlenstofffilm.
Beispielsweise kann das Anwenden eines Spannungspulses oder Strompulses
das Ausbilden eines leitenden sp2-Filaments in
isolierendem, sp3-reichem amorphem Kohlenstoff bewirken.
Die Funktionsweise dieses Widerstandskohlenstoffspeichertyps ist
in den 10A und 10B gezeigt.
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10A zeigt eine Kohlenstoffspeicherzelle 1000,
die einen Topkontakt 1002, eine Kohlenstoffspeicherschicht 1004 mit
isolierendem amorphem Kohlenstoffmaterial, das reich an sp3-hybridiesierten Kohlenstoffatomen
ist, und einen Bottomkontakt 1006 aufweist. Wie in 10B gezeigt ist, kann mittels eines Stroms (oder
einer Spannung), der durch die Kohlenstoffspeicherschicht 1004 geleitet
wird, ein sp2-Filament 1050 in der sp3-reichen Kohlenstoffspeicherschicht 1004 ausgebildet
werden, womit der Widerstand der Speicherzelle geändert wird.
Das Anwenden eines Strompulses (oder Spannungspulses) mit hoher
Energie (oder mit umgekehrter Polarität) kann das sp2-Filament 1050 zerstören, womit
der Widerstand der Kohlenstoffspeicherschicht 1004 erhöht wird.
Wie oben diskutiert wurde, können
die Änderungen
des Widerstands den Kohlenstoffspeicherschicht 1004 dazu
benutzt werden, Information zu speichern, wobei beispielsweise ein
Hochwiderstandszustand „Null", und ein Niedrigwiderstandszustand „Eins" repräsentiert.
Zusätzlich
können
in einigen Ausführungsformen
Zwischengrade der Filamentausbildung oder das Ausbilden mehrerer
Filamente in sp3-reichen Kohlenstofffilmen
genutzt werden, um mehrere variierende Widerstandslevel bereit zu
stellen, womit in einer Kohlenstoffspeicherzelle mehrere Informationsbits
speicherbar sind. In einigen Ausführungsformen können alternierend
sp3-reiche Kohlenstoffschichten und sp2-reiche Kohlenstoffschichten zum Einsatz
kommen, wobei die sp3-reichen Schichten das Ausbilden leitender
Filamente anregen, so dass die Stromstärken und/oder Spannungsstärken, die zum
Schreiben eines Werts in diesen Kohlenstoffspeichertyp zum Einsatz
kommen, reduziert werden können.
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Die
Widerstandsänderungsspeicherzellen wie
beispielsweise die Phasenänderungsspeicherzellen
und die Kohlenstoffspeicherzellen, die vorangehend beschrieben wurden,
können
mit einem Transistor, einer Diode oder einem anderen aktiven Element
zum Auswählen
der Speicherzelle versehen sein. 11A zeigt
eine schematische Darstellung einer derartigen Speicherzelle, die
ein Widerstandsänderungsspeicherelement
benutzt. Die Speicherzelle 1100 weist einen Auswahltransistor 1102 und ein
Widerstandsänderungsspeicherelement 1104 auf.
Der Auswahltransistor 1102 weist einen Source-Abschnitt 1106,
der mit einer Bitleitung 1108 verbunden ist, einen Drainabschnitt 510,
der mit dem Speicherelement 1104 verbunden ist, und einen Gateabschnitt 1112,
der mit einer Wortleitung 1114 verbunden ist, auf. Das
Widerstandsänderungsspeicherelement 1104 ist
weiterhin mit einer gemeinsamen Leitung 1116 verbunden,
die geerdet oder mit einer anderen Schaltung verbunden sein kann,
wie beispielsweise einer Schaltung (nicht gezeigt) zum Bestimmen
des Widerstands der Speicherzelle 1100, was bei Lesevorgängen zum
Einsatz kommen kann. Alternativ kann in einigen Konfigurationen
eine Schaltung (nicht gezeigt) zum Ermitteln des Zustands der Speicherzellen 1100 während des
Lesevorgangs mit der Bitleitung 1108 verbunden sein.
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Wenn
in die Speicherzelle 1100 geschrieben werden soll, wird
die Wortleitung 1114 zum Auswählen der Speicherzelle 1100 genutzt,
und das Widerstandsänderungsspeicherelement 1104 wird
mit einem Strompuls (oder Spannungspuls) unter Verwendung der Bitleitung 1108 beaufschlagt,
womit der Widerstand des Widerstandsänderungsspeicherelements 1104 geändert wird.
Auf ähnliche
Art und Weise wird, wenn aus der Speicherzelle 1100 gelesen wird,
die Wortleitung 1114 dazu genutzt, die Zelle 1100 auszuwählen, und
die Bitleitung 1108 wird dazu genutzt, das Widerstandsänderungsspeicherelement 1104 mit
einer Lesespannung oder einem Lesestrom zu beaufschlagen, um den
Widerstand des Widerstandsänderungsspeicherelements 1104 zu
messen.
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Die
Speicherzelle 1100 kann als 1T1J-Zelle bezeichnet werden,
da sie einen Transistor und einen Speicherübergang (das Widerstandsänderungsspeicherelement 1104)
nutzt. Typischerweise weist eine Speichervorrichtung ein Array auf,
das eine Vielzahl derartiger Zellen aufweist. Anstelle einer 1T1J-Speicherzelle
können
andere Konfigurationen zum Einsatz kommen. Beispielsweise ist in 11B ein alternativer Aufbau einer 1T1J-Speicherzelle 1150 gezeigt,
in dem ein Auswahltransistor 1152 und ein Widerstandänderungsspeicherelement 1154 auf
andere Art und Weise angeordnet sind, verglichen zu dem in 11A gezeigten Aufbau. In diesem alternativem Aufbau
ist das Widerstandsänderungsspeicherelement 1154 mit
einer Bitleitung 1158 sowie mit einem Source-Abschnitt 1156 des
Auswahltransistors 1152 verbunden. Ein Drainabschnitt 1160 des
Auswahltransistors 1152 ist mit einer gemeinsamen Leitung 1166 verbunden,
die geerdet oder mit einer anderen Schaltung (nicht gezeigt) verbunden
sein kann, wie oben diskutiert wurde. Ein Gateabschnitt 1162 des Auswahltransistors 1152 wird
mittels einer Wortleitung 1164 gesteuert.
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Wie
in 12A und 12B gezeigt
ist, können
Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Speicherarrays/integrierten
Schaltungen in Modulen zum Einsatz kommen. In 12A ist ein Speichermodul 1200 gezeigt,
das ein oder meherere Speicherarrays/integrierte Schaltungen 1204 aufweist, die
auf einem Substrat 1202 angeordnet sind. Jedes Speicherarray/jede
integrierte Schaltung 1204 kann mehrere Speicherzellen
beinhalten. Das Speichermodul 1200 kann auch ein oder mehrere
elektronische Vorrichtungen 1206 aufweisen, die Speicher, Verarbeitungsschaltungen,
Steuerschaltungen, Addressschaltungen, Busverbindungsschaltungen oder
andere Schaltungen bzw. elektronische Einrichtungen beinhalten,
die mit Speichervorrichtung(en) eines Moduls kombiniert werden können, beispielsweise
den Speicherarrays/integrierten Schaltungen 1204. Weiterhin
kann das Speichermodul 1200 eine Mehrzahl elektrischer
Verbindungen 1208 aufweisen, die eingesetzt werden können, um
das Speichermodul 1200 mit anderen elektronischen Komponenten, beispielsweise
anderen Modulen, zu verbinden.
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Wie
in 12B gezeigt ist, können diese Module stapelbar
ausgestaltet sein, um einen Stapel 1250 auszubilden. Beispielsweise
kann ein stapelbares Speichermodul 1252 ein oder mehrere
Speicherarrays/integrierte Schaltungen 1256 enthalten,
die auf einem stapelbaren Substrat 1254 angeordnet sind.
Jedes Speicherarray/jede integrierte Schaltungen 1256 kann
mehrere Speicherzellen enthalten. Das stapelbare Speichermodul 1252 kann
auch ein oder mehrere elektronische Vorrichtungen 1258 aufweisen,
die Speicher, Verarbeitungsschaltungen, Steuerschaltungen, Addressschaltungen,
Busverbindungsschaltungen oder andere Schaltungen bzw. elektronische
Einrichtungen beinhalten, und die mit Speichervorrichtungen eines
Moduls kombiniert werden können,
beispielsweise mit den Speicherarrays/integrierten Schaltungen 1256.
Elektrische Verbindungen 1260 werden dazu benutzt, um das
stapelbare Speichermodul 1252 mit anderen Modulen innerhalb
des Stapels 1250 zu verbinden. Andere Module des Stapels 1250 können zusätzliche
stapelbare Speichermodule sein, die dem oben beschriebenen stapelbaren
Speichermodul 1252 ähneln,
oder andere Typen stapelbarer Module sein, beispielsweise stapelbare
Verarbeitungsmodule, Kommunikationsmodule, oder Module, die elektronische
Komponenten enthalten.
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In
der folgenden Beschreibung sollen weitere Aspekte beispielhafter
Ausführungsformen
der Erfindung erläutert
werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist die zweite Elektrode mit Erdungspotential verbunden
(beispielsweise 0 V).
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung beträgt
die Größe einer
Elektrodenuntereinheit A = (n–x·Abstand–x)·(n–y·Abstand–y),
wobei "Abstand" der Abstand (Pitch)
zwischen zwei Speicherzellen ist, und n = 256 ist (allgemein kann
n zwischen 128 und 1024 liegen), und wobei x und y Richtungen betreffen,
die orthogonal zueinander verlaufen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird eine zusätzliche,
kapazitiv gekoppelte Schutzplatte, die parallel zur PL-Platte (erste
gemeinsame leitfähige
Elektrode) verläuft,
verwendet. Wenn keine zusätzliche
kapazitiv gekoppelte Schutzplatte verwendet wird, können Rauschfluktuationen während des
Lesens, reduzierte Leseempfindlichkeit sowie eine reduzierte Ausbeute
die Folge sein.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird eine relativ zu einer Peripherieschaltungserdung,
die die lokalen Unterarrays umgibt, stabile rauscharme PL-Plattenspannung
bereitgestellt.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung unterstützt
die Schutzplatte eine Erdungsverteilung (Angleichung des Erdungspotenzials)
zwischen den Unterarrays der Speichervorrichtung.
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CBRAM-Speichertechnologie
wird als viel versprechende Option für nicht-flüchtige Speicher angesehen.
Bei hohen Zelldichten wird das PL-Plattenkonzept verwendet. Um ein
verlässliches
Auslesen der Zellen zu ermöglichen,
wird die PL-Platte gewöhnlicherweise
auf ein hohes Potential vorgespannt ("gebiased"), was in Hinblick auf Potentialfluktuationen
problematisch ist. Das hohe Potential wird üblicherweise von der rauschstarken
Versorgungsspannung des Chips erzeugt oder mittels eines Regulators
stabilisiert. Diese Spannungsquellen sind rauschstark; weiterhin
müssen
die Spannungen über lange
Distanzen den Unterarrays der Speichervorrichtung zugeführt werden.
Schaltungsrauschen oder Spannungsabfälle können jedoch leicht die Lesetoleranz
und die Ausbeute verringern.
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Eine
Möglichkeit
ist, die PL-Platte bei Erdungspotential zu betreiben, das als stabil
angesehen wird. Jedoch ist dies aufgrund der Polaritätserfordernisse
der CBRAM-Zellen momentan nicht wünschenswert.
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Damit
wird gemäß einer
Ausführungsform der
Erfindung die PL-Platte
(erste Elektrode) kapazitiv mit der Erdung verbunden, um die Rauschfluktuation
der PL-Platte zu verringern. Das Koppeln geschieht über eine "Schutz"-Platte (zweite Elektrode), die
parallel zur PL-Platte ausgerichtet ist. Die Schutzplatte ist mit
Erdungspotential verbunden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist die Schutzplatte mit der Erdung der Peripherieschaltungen
verbunden, beispielsweise einem Leseverstärker, der die Unterarrays umgibt.
Dies stellt sicher, dass Eingangssignale des Leseverstärkers (die
von mit der PL-Platte verbundenen CBRAM-Zelle erhalten werden) sowie
die Erdung des Leseverstärkers
in Phase bleiben aufgrund der Pufferkapazität, die durch die Schutzplatte
bereitgestellt wird. Rauschen, das in die PL-Platte oder in das
Unterarray-Erdungsnetz
eingekoppelt wird, kann signifikant verringert werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist die Schutzplatte mit der Substraterdung über Via-Kontakte
und Metallleitungen, die sich am Rand der PL-Platte und der Schutzplatte
lokaler Unterarrays befinden, verbunden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist die Schutzplatte (zweite Elektrode) mit einem
Erdungsnetz verbunden, das in oder oberhalb des Substrats vorgesehen
ist, wobei die Verbindung über
Kontakte und Metallleitungen hergestellt wird, die sich beispielsweise
an dem Rand der PL-Platte und
der Leitungsplatte lokaler Unterarrays befinden können.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung besitzt jedes Unterarray seine „eigene" Schutzplatte. Optional können die
Schutzplatten mehrerer Unterarrays elektrisch miteinander verbunden
werden, um den Kondensator zu vergrößern, und um Erdungsverteilungen
(gleichförmiges
Erdungspotenzial) über
größere Gebiete
hinweg bereitzustellen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung kann die Schutzplatte auch von Treibern und Peripherieschaltungen
als stabiles Erdungspotential genutzt werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung stellt der Schutzplattenkondensator sicher, dass sich
die PL-Plattenspannung
sowie die geerdeten Peripherieschaltungen (beispielsweise Leseverstärker) bei
lokalen Arrays in Phase befinden (Pufferkapazität).
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung bedeutet der Ausdruck: Eine erste Schicht ist „oberhalb" einer zweiten Schicht
angeordnet, dass die erste Schicht direkt auf der zweiten Schicht
ausgebildet ist, oder bedeutet, dass wenigstens eine weitere Schicht
zwischen der ersten Schicht und der zweiten Schicht angeordnet ist.
Dasselbe trifft analog auf den Begriff „unterhalb" zu.