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Die
Erfindung betrifft ein Speicherzellen-Array bzw. ein Speicherzellen-Feld
zur Integration von resistiv schaltenden Festkörperelektrolyt-Speicherzellen.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung eines
Speicherzellen-Felds
mit integrierter Anordnung von Festkörperelektrolyt-Speicherzellen und
insbesondere von 1T1R-CBRAM-Speicherzellen
in minimaler Strukturgröße.
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Ein
integriertes Speicherbauelement umfasst üblicherweise ein Zellenfeld
(Array) bestehend aus einer Vielzahl von Speicherzellen und einer
Matrix von elektrisch leitenden Zuleitungen, die aus Spalten- und
Zeilenzuleitungen bzw. Wort- und Bitleitungen aufgebaut ist. Bei
dieser Art von Speicherarrays mit sog. Cross-point-Architektur befinden
sich die Speicherzellen jeweils an den Kreuzungspunkten der elektrisch
leitenden Zuleitungen, die jeweils über eine obere Elektrode bzw.
Top-Elektrode und eine untere Elektrode bzw. Bottom-Elektrode mit
der Speicherzelle verbunden sind. Um eine Änderung des Informationsinhalts
in einer bestimmten Speicherzelle am adressierten Kreuzungspunkt
herbeizuführen oder
den Speicherzelleninhalt abzurufen, werden die betreffenden Wort-
und Bitleitungen selektiert und entweder mit einem Schreibstrom
oder mit eine Lesestrom beaufschlagt.
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Es
sind unterschiedliche Arten von Halbleiterspeichern bekannt, wie
z.B. ein RAM (Random Acess Memory). Ein RAM-Speicherbauelement ist ein Speicher
mit wahlfreiem Zugriff, d.h. es können Daten unter einer bestimmten
Adresse abgespeichert und später
unter derselben Adresse wieder ausgelesen werden. Eine bestimmte
Art von RAM-Halbleiterspeichern
sind DRAMs (Dynamic Random Access Memory), die im Allgemeinen nur ein
einziges, entsprechend angesteuertes kapazitives Element pro Speicherzelle
enthalten, wie z.B. einen Trench-Kondensator, mit dessen Kapazität jeweils
ein Bit als Ladung gespeichert werden kann. In einer DRAM-Speicherzelle
bleibt jedoch die Ladung bzw. die gespeicherte Information nur verhältnismäßig kurze
Zeit erhalten, weshalb regelmäßig ein
sogenannter „Refresh" durchgeführt werden
muss, wobei der entsprechende Informationsinhalt erneut in die Speicherzelle
geschrieben bzw, aufgefrischt wird. Im Gegensatz zu den DRAMs muss
bei SRAMs (Static Random Access Memory) kein „Refresh" durchgeführt werden, solange die Versorgungsspannung
am Chip anliegt. Bei nicht-flüchtigen
Speichertypen, wie z.B. EPROMs, EEPROMs und Flash-Speichern, bleiben
die gespeicherten Daten auch dann gespeichert, wenn die Versorgungsspannung
abgeschaltet wird.
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Die
derzeit üblichen
Halbleiterspeicher-Technologien beruhen in der Mehrzahl auf dem
Prinzip der Ladungsspeicherung in durch standardgemäße CMOS-Prozesse
(complement metal oxide semiconductor) hergestellten Materialien.
Das in dem DRAM-Speicherkonzept
bestehende Problem von Leckströmen,
die zum Ladungsverlust bzw. Informationsverlust führen, wird
bislang durch das ständige Auffrischen
der gespeicherten Ladung nur unbefriedigend gelöst, was zu einem hohen Energieverbrauch
des DRAM-Chips führt.
Das Flash-Speicherkonzept unterliegt dem Problem der durch Barrierenschichten
begrenzten Schreib- und
Lesezyklen, wobei auch für
die hohen Schaltspannungen und die langsamen Lese- und Schreibzyklen
noch keine optimale Lösung
gefunden wurde. Überdies
sind lange Schreibzeiten im Bereich von mehreren μs bis ms
nötig.
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Seit
Kurzem sind auch sogenannte CB-Speicherzellen bzw. CBRAM-Speicherzellen
(CB = Conductive Bridging) bekannt, in denen durch einen resistiven
Schaltvorgang digitale Informationen abgespeichert werden können. Eine
CB- bzw. CBRAM-Speicherzelle kann durch bipolares elektrisches Pulsen
zwischen unterschiedlichen elektrischen Widerstandswerten geschaltet
werden. In einer einfachen Ausführung
kann ein solches Element durch Anlegen kurzer Strom- oder Spannungspulse zwischen
einem sehr hohen (z.B. im GOhm Bereich) und einem deutlich niedrigeren
Widerstandswert (z.B. im kOhm Bereich) geschaltet werden, wobei
die Schaltgeschwindigkeiten unter einer Mikrosekunde liegen können.
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Der
Aufbau von Conductive Bridging-Speicherzellen (CB-Speicherzelle oder
CBRAM-Speicherzelle) bzw. Festkörperelektrolyt-Speicherzellen besteht
im Wesentlichen aus einer oberen Elektrode bzw. Top-Elektrode und
einer unteren Elektrode bzw. Bottom-Elektrode sowie einem dazwischen
angeordneten Volumen mit elektrochemisch aktivem Material, das mit
einem Metall, insbesondere mit Silber oder z.B. Kupfer dotiert sein
kann. Als elektrochemisch aktives Material für den Ionenleiter werden im
Allgemeinen Materialien, wie z.B. GexSe1-x, GexS1-x, WOx, Cu-S, Cu-Se
oder ähnliche
chalcogenidhaltige Verbindungen eingesetzt. Als reaktive Materialien
für die reaktive
Metallelektrode werden typischerweise Kupfer (Cu) oder insbesondere
Silber (Ag) verwendet. Typischerweise hat die CBRAM Zelle einen
asymmetrischen Aufbau, d.h. das Elektrodenmaterial 1 ist von dem
Elektrodenmaterial 2 verschieden.
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Der
oben genannte Schaltvorgang basiert bei solchen CB-Speicherzellen im
Prinzip darauf, dass durch Anlegen entsprechender Strom- oder Spannungspulse
mit bestimmter Intensität
bzw. Höhe und
Dauer an den Elektroden in dem zwischen den Elektroden angeordneten,
aktiven Chalcogenidmaterial metallreiche Elemente sogenannter Cluster
im Chalcogenidmaterial-Volumen in ihrer Zahl und/oder Größe immer
weiter anwachsen bis die beiden Elektroden schließlich elektrisch
leitend überbrückt, d.h. elektrisch
leitend miteinander verbunden sind, was dem elektrisch leitenden
Zustand der CB-Speicherzelle entspricht.
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Durch
Anlegen von entsprechend inversen Strom- oder Spannungspulsen kann
dieser Vorgang wieder rückgängig gemacht
werden, wodurch die betreffende CB-Speicherzelle wieder zurück in einen hochohmigen
Zustand gebracht werden kann. Auf diese Weise wird ein Umschalten
zwischen einem Zustand mit einer höheren elektrischen Leitfähigkeit der
CB-Speicherzelle
und einem Zustand mit einer geringeren elektrischen Leitfähigkeit
der CB-Speicherzelle erreicht. Die elektrische Leitfähigkeit
der CB-Speicherzelle kann einem logischen Speicherzustand (logische „1" oder logische „0") zugeordnet werden.
Zur Detektion des Zustands der Speicherzelle wird der Strom bei
einer angelegten Lesespannung Uread ausgewertet,
wobei Uread < Uwrite (Schreibspannung)ist.
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Bislang
sind lediglich Ergebnisse aus der Herstellung von Einzel-Speicherzellen
in vertikaler bzw. koplanarer Geometrie bekannt, die jedoch für hochdichte
Speicher weniger geeignet sind. Das allgemeine Ziel der vorliegenden
Erfindung ist daher die Schaffung einer Festkörperelektrolyt-Speicherzelle bzw.
CB-Speicherzelle, die für
wettbewerbsfähige, kommerzielle
Anwendungen geeignet ist. Dazu müssen
CB-Speicherzellen in einem Array mit möglichst dichter Integration
bzw. guter Skalierbarkeit unter Verwendung einer möglichst
einfachen Technologie hergestellt werden, die zuverlässige Ergebnisse
liefert.
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Wie
oben beschrieben, ist es bei einer Festkörperelektrolyt-Speicherzelle möglich, durch
Anlegen bipolarer Spannungspulse an den Elektroden metallische Ionen
aus der Anode in den Ionenleiter kontrolliert eindiffundieren zu
lassen. Diese metallischen Ionen sind im einfachsten Fall identisch
mit dem Anodenmaterial, d.h. metallisches Anodenmaterial wird oxidiert
und geht beim Anlegen einer positiven Schreibspannung Uwrite > Uread im
Ionenleiter in Lösung.
Die Ionendiffusion kann durch die Dauer, die Amplitude und die Polarität der extern
eingeprägten elektrischen
Spannung in die Speicherzelle kontrolliert werden. Beim Anlegen
einer positiven elektrischen Spannung Uwrite an
die hier beschriebene Festkörperelektrolyt-Speicherzelle diffundieren
die metallischen Kationen unter dem Einfluss des extern über die
Elektroden der CB-Speicherzelle
angelegten elektrischen Feldes durch den Ionenleiter in Richtung der
Kathode. Sobald ausreichend viele Metallionen von der Anode in den
Ionenleiter diffundiert sind, kann sich eine niederohmige metallische
Brücke
zwischen der Anode und der Kathode ausbilden, wodurch der elektrische
Widerstand der Speicherzelle stark absinkt, da die hochohmige Festkörperelektrolytmatrix
elektrisch kurzgeschlossen wird.
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Für solche
resistiv schaltende CBRAM-Speicher wurden bisher lediglich Konzepte
zur Herstellung und Programmierung von Einzel-Speicherzellen publiziert.
Da in einem RAM-Speicherbauelement
allgemein möglichst
viele Speicherzellen untergebracht werden sollen, ist es erstrebenswert,
diese so einfach wie möglich
und auf engstem Raum herzustellen, d.h. zu in einem Speicherzellen-Array
bzw. einem Speicherzellen-Feld
zu integrieren und zu skalieren.
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Für die Anordnung
einer Vielzahl von CBRAM-Speicherzellen in einem Speicherzellen-Array
wurde beispielsweise die oben genannte cross-point Architektur vorgeschlagen,
bei der die Speicherzellen über
eine Matrix von Wort- und Bitleitungen angesteuert werden, sowie
eine 1TnR Anordnung, bei der ein Transistor zusammen mit einer Anzahl
von schaltbaren Widerständen
eine Speicherzelle darstellen. Für
beide Fälle
ist jedoch bislang kein Integrationskonzept bekannt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Konzept zur Integration von
CBRAM-Speicherzellen mit einer 1T1R-CBRAM-Architektur anzugeben, bei der ein Transistor
zusammen mit einem resistiv schaltenden Festkörperelektrolyt-Element eine CBRAM-Speicherzelle
darstellen. Eine weitere Aufgabe besteht darin, ein möglichst
kostengünstiges Verfahren
zur Herstellung eines Speicherzellen-Arrays mit einer 1T1R-CBRAM-Architektur
bereitzustellen.
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Die
Aufgabe wird nach der vorliegenden Erfindung durch ein Speicherzellen-Feld
mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen sowie durch ein Verfahren
gemäß Anspruch
8 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung sind jeweils in den Unteransprüchen definiert.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung werden die oben genannten Aufgaben
gelöst durch
ein Speicherzellen-Feld mit integrierter Anordnung von Festkörperelektrolyt-Speicherzellen und insbesondere
von CBRAM-Festkörperelektrolyt-Speicherzellen
mit 1T1R-Architektur, die jeweils einen Schichtenstapel umfassen,
der zumindest aus einer unteren sowie einer oberen elektrisch leitfähigen, insbesondere
metallischen Schicht und einer dazwischen angeordneten Schicht aus
Festkörperelektrolyt-Material
bzw. Ionenleiter-Material besteht, und jede Festkörperelektrolyt-Speicherzelle jeweils über eine
Wortleitung, eine Bitleitung und eine Plate-Leitung mittels eines
Auswahltransistors ansteuerbar ist, wobei zumindest eine Anzahl
von Festkörperelektrolyt-Speicherzellen
in dem Speicherzellen-Feld eine
gemeinsame Plate-Elektrode aufweisen bzw. an eine gemeinsame Plate-Leitung
angeschlossen sind.
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Ein
wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht folglich
darin, dass eine Elektrode, insbesondere die Top-Elektrode bzw. die Plate-Leitung des
Speicherzellen-Felds als durchgehende Platte bzw. Elektrode ausgeführt wird,
so dass die Speicherzellen eines Arrays eine gemeinsame Elektrode
(Plate-Leitung) haben bzw. über
eine gemeinsame Elektrode miteinander verbunden sind. Eine solche
gemeinsame Elektrode hat den Vorteil, dass zu deren Herstellung
keine aufwendigen Lithographie-Prozesse mit kritischen Strukturen
erforderlich sind. Dadurch wird zum einen der Aufbau des erfindungsgemäßen Speicherzellen-Arrays
vereinfacht und zum anderen der Aufwand der Prozesse zu deren Herstellung
reduziert und damit kostengünstiger.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung werden die oben genannten
Aufgaben gelöst
durch ein Verfahren zur Herstellung mindestens eines Speicherzellen-Felds mit integrierter
Anordnung von Festkörperelektrolyt-Speicherzellen und
insbesondere von CBRAM-Festkörperelektrolyt-Speicherzellen
zur Erzeugung eines Speicherarrays mit 1T1R-Architektur, wobei das
Verfahren zumindest die folgenden Schritte umfasst:
Abscheiden
einer unteren Elektrodenmaterialschicht auf einem Silizium-Substrat,
Strukturieren
der unteren Elektrodenmaterialschicht zur Bildung von unteren Leiterbahnen,
Erzeugen
von ersten Elektroden für
die Festkörperelektrolyt-Speicherzellen,
Erzeugen
eines Schichtstapels auf den vorstrukturierten unteren Elektrodenmaterialschicht
durch Abscheiden eines Festkörperelektrolyt-Materials
bzw. eines Ionenleiter-Materials
sowie eines reaktiven Metalls und
Abscheiden einer oberen Elektrodenmaterialschicht zur
Erzeugung einer zweiten Elektrode, an die eine Anzahl von Festkörperelektrolyt-Speicherzellen
gemeinsam angeschlossen ist.
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Durch
die vorliegende Erfindung wird eine Integrationsmöglichkeit
vorgeschlagen, wodurch die Herstellung eines CB-Speicherzellen-Arrays
bzw, eines CBRAM-Speicherzellen-Arrays
in ein CMOS-Herstellungsverfahren integriert werden kann. Dazu werden
unterschiedliche Möglichkeiten angegeben,
ein CBRAM-Modul mit integrierter Anordnung von 1T1R-CBRAM-Speicherzellen
in minimaler Strukturgröße zu realisieren.
Mit dem Integrationsansatz nach der vorliegenden Erfindung ist es möglich, im
Speicherzellen-Array eine hohe Speicherzellendichte zu erreichen
und dabei einzelne CBRAM-Speicherzellen im Array durch ein vorgegebenes
Schaltpuls-Schema unabhängig
voneinander zu programmieren, zu löschen und zu lesen. Durch den
vorliegenden Integrationsansatz kann die Größe einer einzelnen Zelle bis
auf 6F2 reduziert werden; wobei F die kleinste
lithographisch auflösbare
laterale Dimension ist (F = feature size). Ein besonderer Vorteil
der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass durch die Verwendung
der sogenannten Common Plate Architektur die gemeinsame Top-Elektrode bzw. die
Plate-Leitung der CBRAM-Speicherzellen nicht für jede CBRAM-Speicherzelle
einzeln strukturiert werden muss. Dadurch wird hinsichtlich der
Prozesstechnik eine wesentliche Vereinfachung gegenüber einem
Standard-Integrationsansatz
erreicht, der beispielsweise die Strukturierung einer Top-Elektrode
bzw. Plate-Leitung für
jede einzelne Speicherzelle vorsieht.
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Das
Prinzip der vorliegenden Erfindung beruht auf der Einrichtung und
Verwendung einer gemeinsamen Top-Elektrode bzw. Plate-Leitung für eine Vielzahl
von CBRAM-Speicherzellen,
die in einem Speicherzellen-Array integriert bzw. angeordnet sind.
Dazu wird diese gemeinsame Top-Elektrode
am Rande des Speicherzellen-Arrays bzw. des Speicherzellen-Feldes
oder an einer anderen geeigneten Stelle strukturiert. Die Herstellung
der gemeinsamen Top-Elektrode
bzw. Plate-Leitung erfolgt vorzugsweise durch trockenchemische oder
nasschemische Verfahren und ist damit räumlich begrenzt.
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Zur
Herstellung des erfindungsgemäßen Speicherzellen-Arrays
mit integrierten CBRAM-Speicherzellen wird die CBRAM Speicher-Zelle
in den sogenannten CC-Kontakt ("Node-Kontakt") aufgesetzt bzw. über den
sogenannten CC-Kontakt, der über
einen sogenannten CA-Kontakt mit dem jeweiligen Auswahltransistor
im Silizium-Substrat verbunden ist. Gemäß bevorzugter Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden unterschiedliche Integrationsansätze vorgeschlagen, durch die das
aktive Material (z.B. GeSe/Ag) der Festkörperelektrolyt-Speicherzelle
strukturiert wird.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens
wird das aktive Festkörperelektrolytmaterial
in den zurückgeätzten CC-Kontakt
eingefüllt
und anschließend
planarisiert. Dabei erfolgt dieser Prozess vorzugsweise unter zusätzlicher
Einrichtung von Barrierenschichten, um den Diffusionsbereich des
Festkörperelektrolytmaterials
zu begrenzen.
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Dazu
wird der fertig geformte und planarisierte Kontakt z.B. nasschemisch
um ein bestimmtes Ausmaß zurückgeätzt, um
den erforderlichen Platz für
den Speicherwiderstand zu schaffen. Zusätzlich kann das Speicherzellen-Array
bzw. das Zellenfeld gegenüber
der Peripherie mit Hilfe eines unkritischen Lithographieschritts
abgedeckt werden. Anschließend
kann das Ionenleiter-Material (z.B. GeSe) sowie das reaktive Metall
(z.B. Ag) abgeschieden werden. Anschließend wird sowohl das Ionenleiter-Material
als auch das reaktive Metall mittels chemisch-mechanisches Polieren
(CMP) planarisiert.
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Alternativ
ist es möglich,
zunächst
das Ionenleiter-Material abzuscheiden und zu planarisieren sowie
anschließend
planar reaktives Metall und die Plate-Elektrode gemeinsam abzuscheiden.
Auf diese Weise kann verhindert werden, dass das reaktive Metall
(Ag) strukturiert wird. In jedem Fall wird jedoch die Plate-Elektrode
nach ihrer Abscheidung mit einem ebenfalls unkritischen Lithographieschritt
an den Rändern
des Speicherzellen-Arrays bzw. des Zellenfeldes oder an einer anderen
geeigneten Stelle strukturiert.
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Gemäß einer
zweiten bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird nach der Rückätzung des
Plugs (und TiN liners) eine Diffusionsbarriere beispielsweise aus
SiN konform aufgebracht und anschließend durch eine anisotrope Ätzung der
Kontakt zum Plug wieder hergestellt. Dadurch wird eine mögliche Ausdiffusion
der aktiven Materialien wie z.B. von Silberionen verhindert.
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Gemäß einer
dritten bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann die notwendige Planarisierung des aktiven Materials auch ohne
Verwendung eines CMP-Werkzeugs vorgenommen werden. Dabei wird analog
zum oben beschriebenen Verfahrensablauf der Plug (mit dem TiN liner)
zurückgeätzt und
anschließend
das Ionenleiter-Material
abgeschieden. Beim Abscheiden des Ionenleiter-Materials ist darauf zu achten, dass
die geschaffene Öffnung
nicht vollständig,
sondern nur teilweise aufgefüllt
wird. Anschließend
wird das reaktive Metall (Ag) abgeschieden und die entstandenen Chalcogenidschicht
dotiert, wobei wiederum eine vollständige Viafüllung vermieden wird.
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Anschließend wird
eine Nitrid-Opferschicht sowie eine dicke Oxid-Opferschicht zum
Ausgleich der verbliebenen Topographie abgeschieden. Diese wird
daraufhin in einem Standardprozess mit einem CMP-Werkzeug bis auf
die Nitridschicht chemisch-mechanisch
poliert und planarisiert und das SiN der Diffusionssperre an den
offen liegenden Stellen geätzt.
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Anschließend kann
mit einem Nassätzschritt das
aktive Material in die Vias strukturiert werden und zum Abschluss
die nun überflüssig gewordenen
Opferschichten wieder entfernt werden. Daraufhin kann die Plate-Elektrode
abgeschieden und strukturiert werden.
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Ähnlich zu
der oben beschriebenen dritten bevorzugten Ausführungsform verläuft eine
vierte bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
wobei ebenfalls eine zusätzliche
Diffusionssperre beispielsweise aus SiN eingebracht wird und der
Kontakt zum Plug durch einen anisotropen Rückätzschritt hergestellt wird.
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Ein
wesentlicher Aspekt bei den oben beschriebenen Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, dass im Ergebnis eine Vielzahl von Speicherzellen
an einer gemeinsamen Top-Elektrode, der sogenannten Plate-Leitung (PL), elektrisch
angeschlossen sind.
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Nach
der vorliegenden Erfindung kann die Plate-Leitung beim Betrieb der
CBRAM-Speicherzellen im einfachsten Fall auf einem konstanten Potential-Niveau
gehalten werden, was im Zusammenhang mit 1 zur Puls-Ansteuerung
der Bitleitung und der Wortleitung einer resistiv schaltenden Festkörperelektrolyt-Speicherzelle
erläutert
wurde. Daraus ergibt sich neben einer einfachen Verschaltung der Speicherzellen
auch der Vorteil einer minimalen wechselseitigen Beeinflussung der
jeweiligen Speicherzellen.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert.
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1 zeigt
zwei Diagramme zur Puls-Ansteuerung der Bitleitung und der Wortleitung
einer resistiv schaltenden Festkörperelektrolyt-Speicherzelle,
wie z.B. einer CBRAM-Speicherzelle;
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2 zeigt
eine Anordnung bzw. eine elektrische Schaltung von Festkörperelektrolyt-Speicherzellen
in 1T1R-CBRAM-Architektur, die einem Speicherzellen-Feld mit 1T1R-CBRAM-Speicherzellen nach
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zugrunde liegt;
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3 zeigt
eine schematische Schnittansicht durch ein Speicherzellen-Feld mit 1T1R-CBRAM-Architektur
gemäß einer
ersten bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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4 zeigt
eine schematische Schnittansicht durch ein Speicherzellen-Feld mit 1T1R-CBRAM-Architektur
gemäß einer
ersten in 3 dargestellten bevorzugten
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung, wobei die Ebene der Schnittansicht von 4 entlang
der in 3 eingezeichneten Linie A-A verläuft;
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5 zeigt
eine schematische Schnittansicht durch ein Speicherzellen-Feld mit 1T1R-CBRAM-Architektur
gemäß einer
zweiten bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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6 zeigt
eine schematische Schnittansicht durch ein Speicherzellen-Feld mit 1T1R-CBRAM-Speicherzellen
gemäß einer
dritten bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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7 und 8 zeigen
eine schematische Darstellung einzelner Prozessschritte einer bevorzugten
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Herstellung eines Speicherzellen-Felds mit 1T1R-CBRAM-Architektur
gemäß der in 6 gezeigten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung; und
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9 zeigt
eine schematische Schnittansicht durch ein Speicherzellen-Feld mit 1T1R-CBRAM-Architektur
gemäß einer
dritten bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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In 1 ist
jeweils ein Diagramm zur Puls-Ansteuerung in Form von Spannungsimpulsen an
der Bitleitung V(BL) und an der Wortleitung V(BL) einer resistiv
schaltenden Festkörperelektrolyt-Speicherzelle
dargestellt. Die Diagramme zeigen jeweils eine zeitliche Abfolge
von einem Schreibimpuls „write", einem Leseimpuls „read", einem Löschimpuls „erase" und einem weiteren
Leseimpuls „read" an die Elektroden
der Festkörperelektrolyt-Speicherzelle.
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Wie
oben beschrieben, werden durch Anlegen bipolarer Spannungspulse
an den Elektroden der Festkörperelektrolyt-Speicherzelle metallische Ionen
aus der Anode in den Ionenleiter der Festkörperelektrolyt-Speicherzelle
kontrolliert eindiffundiert. Beim Anlegen einer positiven elektrischen
Schreibspannung Uwrite > Uread an die
Elektroden der Festkörperelektrolyt-Speicherzelle
diffundieren die metallischen Kationen von der Anode unter dem Einfluss des
externen elektrischen Feldes durch den Ionenleiter in Richtung der
Kathode und gehen im Ionenleiter in Lösung. Das Ausmaß der Ionendiffusion
wird durch die Dauer, die Amplitude und die Polarität der extern
eingeprägten
elektrischen Spannung in die CB-Speicherzelle kontrolliert.
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Beim
Anlegen einer inversen elektrischen Löschspannung Uerase an
die Elektroden der Festkörperelektrolyt-Speicherzelle
diffundieren die metallischen Kationen vom Ionenleiter zurück zur Anode, wodurch
die Dichte der Metallionen im Ionenleiter abnimmt. Zum Lesen der
CB-Speicherzelle werden geringere Impulshöhen bzw. Spannungen Uread verwendet, um den Zustand der Speicherzelle
nicht zu verändern.
Dabei kann zur Bemessung der Spannungsimpulse immer von einer mittleren
Plate-Spannung VPL ausgegangen werden, da
für die
beschriebenen Operationen in der CBRAM-Speicherzelle lediglich das
entsprechende Spannungsverhältnis
zwischen Bitleitung und Wortleitung vorliegen muss. Erfindungsgemäß kann dabei
die Plate-Spannung VPL konstant bleiben,
da es für die
unterschiedlichen Betriebsarten der CBRAM-Speicherzelle maßgeblich auf
die Spannungsverhältnisse
an der Wort- und Bitleitung ankommt.
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2 zeigt
eine Anordnung von Festkörperelektrolyt-Speicherzellen in
einer elektrischen Schaltung mit 1T1R-CBRAM-Architektur, wie sie einem Speicherzellen-Feld
mit 1T1R-CBRAM-Speicherzellen nach einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zugrunde liegen kann. Das Speicherzellen-Feld
umfasst elektrische Zuleitungen, die in einer Matrix aus Wortleitungen
WL und Bitleitungen BL orthogonal zueinander ausgerichtet sind. Gemäß der 1T1R-Architektur
ist jeweils ein Resistor bzw. eine resistiv schaltende Festkörperelektrolyt-Speicherzelle
R mit einem Auswahltransistor T in Reihe geschaltet, wobei der Transistor
T auf der dem Resistor gegenüberliegenden
Seite mit der Bitleitung BL und an seinem Gate mit der benachbarten
Wortleitung WL verbunden ist.
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Auf
der dem Transistor gegenüberliegenden Seite
ist die resistiv schaltende Festkörperelektrolyt-Speicherzelle
bzw. CBRAM-Speicherzelle R an eine Plate-Leitung angeschlossen.
Die Plate-Leitungen verlaufen auf einer anderen Ebene als die Wortleitungen
WL und Bitleitungen BL und sind deshalb nicht in 2 dargestellt.
Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung sind die Plate-Leitungen PL der
CBRAM-Speicherzellen R miteinander verbunden, d.h. sämtliche
CBRAM-Speicherzellen R eines Speicherzellen-Felds bzw. die CBRAM-Speicherzellen
aus einem bestimmten Bereich des Speicherzellen-Felds an eine gemeinsame
Plate-Leitung angeschlossen.
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Zwischen
der Bitleitung BL und dem Transistor T befindet sich CA-Kontakt
und zwischen dem Transistor T und der Festkörperelektrolyt-Speicherzelle
bzw. CBRAM-Speicherzelle R befindet sich ein CC-Kontakt, vorzugsweise
aus Wolfram (W), die nachfolgend noch näher beschrieben werden. Mit dieser
1T1R-CBRAM-Architektur wird in einem erfindungemäßen Speicherzellen-Feld jeweils
nur ein Transistorelement zur Ansteuerung einer CBRAM-Speicherzelle
benötigt.
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3 zeigt
eine schematische Schnittansicht durch ein Speicherzellen-Feld mit
1T1R-Architektur gemäß einer
ersten bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. In 3 ist eine
Linie A-A eingezeichnet, welche die Schnittebene von 4 darstellt.
Links von der Linie A-A ist eine Schnittansicht durch einen CB-Kontakt
dargestellt, während
auf der rechten Seite der Linie A-A eine Schnittansicht durch einen
CC-Kontakt („Node-Kontakt") dargestellt ist.
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Das
erfindungsgemäße Speicherzellen-Feld ist
auf einem Silizium-Substrat S aufgebaut, in dem Transistoren bzw.
Auswahltransistoren T strukturiert sind, die jeweils durch Isolationen
I voneinander getrennt sind. Die Transistoren werden jeweils über einen
sogenannten CA-Kontakt CA kontaktiert, auf dem sich ein sogenannter
CB-Kontakt befindet, der den CA-Kontakt und damit den Auswahltransistor
T mit einer Bitleitung BL verbindet. In einer anderen Ebene des
erfindungsgemäßen Speicherzellen-Felds,
die auf der rechten Seite der Linie A-A dargestellt ist, wird jeweils
ein Auswahltransistor T über den
CA-Kontakt und den CC-Kontakt
mit dem aktiven Material einer resistiv schaltenden Festkörperelektrolyt-Speicherzelle
R verbunden, woraus sich die 1T1R-Architektur des Speicherzellen-Felds
ergibt.
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Auf
der dem CC-Kontakt gegenüberliegenden
Seite ist die Festkörperelektrolyt-Speicherzelle mit
einer Plateline PL verbunden, die als durchgehende Elektrodenplatte
ausgebildet ist. Auf diese Weise sind die Festkörperelektrolyt-Speicherzellen des
Speicherzellen-Felds oder eine Anzahl von Speicherzellen eines Unterarrays
des Speicherzellen-Felds über
eine gemeinsame Plate-Leitung bzw. über eine gemeinsame Plate-Elektrode
miteinander verbunden. Die Verwendung einer gemeinsamen Plate-Elektrode
führt zu
einem erfindungsgemäßen Speicherzellen-Feld
mit einfachem Aufbau, für
den dessen Herstellung Lithographie-Prozesse mit geringerem Aufwand
und ohne kritische Strukturen erforderlich sind.
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4 zeigt
eine schematische Schnittansicht durch ein Speicherzellen-Feld mit 1T1R-CBRAM-Architektur
gemäß einer
ersten in 3 dargestellten bevorzugten
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung, wobei die Ebene der Schnittansicht von 4 entlang
der in 3 eingezeichneten Linie A-A verläuft. Wie
bei der in 3 dargestellten Ansicht ist
das erfindungsgemäße Speicherzellen-Feld
auf einem Silizium-Substrat S aufgebaut, in dem Transistoren bzw.
Auswahltransistoren T strukturiert sind, deren Source/Drain-Gebiete SD
beispielsweise durch eine Shallow-Trench-Isolation STI voneinander
isoliert sind. Der mit F (F = feature size) bezeichnete Doppelpfeil
deutet die kleinste lithographisch auflösbare laterale Dimension bzw. Strukturgröße an, die
durch die verwendete Lithographie erreichbar ist.
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Die
Auswahltransistoren T sind jeweils über einen sogenannten CA-Kontakt
CA kontaktiert, der wiederum durch einen CC-Kontakt mit dem aktiven Material
R der Festkörperelektrolyt-Speicherzelle verbunden
ist. Da sich die Bitleitung BL in einer anderen Ebene als die Papierebene
von 4 befindet, ist die Bitleitung BL in gestrichelten
Linien angedeutet. Der CC-Kontakt stellt damit die untere Elektrode bzw.
Bottom-Elektrode der Festkörperelektrolyt-Speicherzelle dar.
Oberhalb des Bereichs mit dem aktiven Material R der Festkörperelektrolyt-Speicherzelle
ist die Plate-Leitung PL angeordnet, die sich als durchgenehnde
Elektrodenplatte über
eine Anzahl von Festkörperelektrolyt-Speicherzellen des
Speicherzellen-Felds erstreckt. Die Plate-Leitung PL stellt damit
für eine
Anzahl von Festkörperelektrolyt-Speicherzellen
die gemeinsame obere Elektrode bzw. die gemeinsame Top-Elektrode
dar.
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5 zeigt
eine schematische Schnittansicht durch ein Speicherzellen-Feld mit 1T1R-CBRAM-Architektur
gemäß einer
zweiten bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Die in 5 dargestellte
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Speicherzellen-Felds
entspricht in vielen Merkmalen der in 4 dargestellten
Ausführungsform,
so dass sich die nachfolgende Beschreibung auf die unterschiedlichen
Merkmale beschränkt.
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Das
aktive Material der Festkörperelektrolyt-Speicherzelle
kann silberhaltiges Material beinhalten, das in SiO2 eine
hohe Mobilität
aufweist, so dass es aus dem Bereich mit dem aktive Material R ausdiffundieren
und sich unkontrolliert im Speicherzellen-Feld ausbreiten kann.
Durch Silberverunreinigungen können
die Kennlinien der Auswahltransistoren T sowie das elektrische Verhalten
anderer Komponenten im Silizium-Substrat S verändert und damit die Funktion
des Speicherzellen-Felds insgesamt beeinträchtigt werden.
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Um
eine Beeinträchtigung
der Funktionsfähigkeit
der Festkörperelektrolyt-Speicherzelle
durch diffundierende Substanzen aus dem Bereich mit dem aktiven
Material R zu verhindern, wird bei einem Speicherzellen-Feld gemäß der zweiten
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, den Bereich mit dem aktiven
Material R der Festkörperelektrolyt-Speicherzelle
seitlich durch Barriereschichten B zu begrenzen. Dadurch kann ein Ausdiffundieren
des Silbermaterials, silberhaltigen Materials oder anderer Substanzen
aus dem Bereich mit dem aktiven Material R verhindert werden, um
ein möglichst
zuverlässiges
Ansprechverhalten der Auswahltransistoren T mit definierten Schwellwerten
zu gewährleisten.
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Dazu
wird an den Rändern
des Bereichs mit dem aktiven Material R der Festkörperelektrolyt-Speicherzelle
mit einer Barriereschicht B versehen, die sich von der unteren Elektrode
bzw, dem CC-Kontakt CC bis zur oberen Elektrode bzw. der Plate-Leitung
PL der Festkörperelektrolyt-Speicherzelle erstreckt.
Die Barriereschicht B kann aus einer Nitridverbindung, wie z.B.
Siliziumnitrid, Aluminiumnitrid oder einem anderen isolierenden
Material hergestellt werden.
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6 zeigt
eine schematische Schnittansicht durch ein Speicherzellen-Feld mit 1T1R-CBRAM-Speicherzellen
gemäß einer
dritten bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Die in 6 dargestellte
Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Speicherzellen-Felds
entspricht in den meisten Merkmalen der in 4 bzw. der
in 5 dargestellten Ausführungsform, so dass sich die
nachfolgende Beschreibung auf die davon abweichenden Merkmale beschränkt. Wie
in 6 zu erkennen, ist der Bereich mit dem aktiven
Material R der Festkörperelektrolyt-Speicherzelle
in Form einer Wanne ausgebildet, so dass der Bereich mit dem aktiven
Material bzw. Chalcogenid-Material R an der oberen, mit der Plate-Leitung
PL in Verbindung stehenden Fläche
eine Vertiefung aufweist. Auf diese Weise kann der Bereich mit dem
aktiven Material R mit einer exakt definierten Dicke ausgebildet
werden, wodurch die Determinierbarkeit der Kennlinien und der Schwellspannungen
der Festkörperelektrolyt-Speicherzelle
verbessert werden.
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7 und 8 zeigen
eine schematische Darstellung einzelner Prozessschritte einer bevorzugten
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Herstellung eines Speicherzellen-Felds mit 1T1R-CBRAM-Architektur
gemäß der in 6 gezeigten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Herstellung eines Speicherzellen-Felds mit integrierter Anordnung
von Festkörperelektrolyt-Speicherzellen
und insbesondere von 1T1R-CBRAM-Speicherzellen wird zunächst ein Schichtstapel
erzeugt, der eine Anzahl unterschiedlicher Materialschichten umfasst,
wie im oberen Teil von 7 dargestellt.
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Die
unterste Schicht besteht aus einem in geeigneter Weise vorprozessierten
Silizium-Substrat S. In dieses Silizium-Substrat S werden durch geeignete lithographische
Verfahren und Ätzverfahren
die Strukturen für
die unteren Elektroden bzw. CC-Kontakte oder auch sogenannter Plugs
CC für
die Festkörperelektrolyt-Speicherzellen
eingebracht und vorzugsweise mit Wolfram aufgefüllt und derart planarisiert,
dass die gewünschten
Wolfram-Plugs entstehen. Auf die CC-Kontakte CC wird aktives Material bzw.
Chalcogenid-Material R mit definierter Dicke für die CB-Speicherzelle abgeschieden
und mit Silber dotiert. Darauf wird eine Nitrid-Schicht N abgeschieden,
die in nachfolgenden Prozessschritten als Schutzschicht für die Schicht
mit dem aktiven Material R sowie als Ätz-Stoppschicht dient. Schließlich wird über der
Nitrid-Schicht N eine Schicht aus Siliziumoxid SO abgeschieden.
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Der
nachfolgende Verfahrensschritt ist im unteren Teil von 7 dargestellt,
bei dem die Siliziumoxid-Schicht SO beispielsweise durch einen trocken-
oder nasschemischen Prozess bis auf die Nitrid-Schicht N abgeätzt und
planarisiert wird. Dabei kann die Nitrid-Schicht N als Ätz-Stoppschicht verwendet
werden kann. Nach diesem Vorgang bleibt im Bereich über dem
aktiven Material R eine Art Schutzkappe bzw. ein Dummy-Oxid SO aus
Silziumoxid über
der Nitrid-Schicht N stehen.
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Der
nachfolgende Verfahrensschritt ist im oberen Teil von 8 dargestellt,
bei dem ein vertikal wirkender Erosionsprozess, beispielsweise durch
Ionenbeschuss durchgeführt
wird, der hauptsächlich das
Chalcogenid-Material
R erodiert wird und das Siliziumoxid SO im Wesentlichen unverändert stehen lässt, so
dass auch die Nitrid-Schicht N unter dem Dummy-Oxid SO bestehen
bleibt. Dabei wirkt die Barriere B isolierend, da sie vorzugsweise
nur Si3N4 oder aus
AlN besteht. Bei diesem vorzugsweise nasschemischen teilweisen Chalcogenid-Ätzprozess wird
daher das Chalcogenid-Material R nur teilweise an den seitlichen
Flanken im Bereich zwischen der Schutzkappe SO aus Siliziumoxid
und dem Silzium-Substrat S abgetragen.
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Bei
dem nachfolgenden Verfahrensschritt, der im unteren Teil von 8 dargestellt
ist, wird die Schutzkappe bzw. das Dummy-Oxid SO aus Siliziumoxid
zusammen mit der verbliebenen Nitrid-Schicht N durch ein geeignetes Ätzverfahren
bzw. durch mehrere geeignete Verfahrensschritte vollständig beseitigt,
so dass in dem Bereich mit dem aktiven Chalcogenid-Material R eine
Wanne W mit definierter Dicke ausgebildet ist. Anschließend wird
eine durchgehende Schicht aus metallischem Elektroden-Material abgeschieden,
so dass eine durchgehende obere Elektrode bzw. eine gemeinsame Top-Elektrode oder eine
gemeinsame Plate-Leitung gebildet werden kann. Auf diese Weise kann
der in 6 dargestellte Aufbau des erfindungsgemäßen Speicherzellen-Felds
erzeugt werden, bei dem der Bereich mit dem aktiven Material bzw.
dem Chalcogenid-Material R eine definierte Dicke aufweist.
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9 zeigt
eine schematische Schnittansicht durch ein Speicherzellen-Feld mit 1T1R-CBRAM-Architektur
gemäß einer
dritten bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Die in 9 dargestellte
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Speicherzellen-Felds
entspricht in den meisten Merkmalen der in 6 dargestellten Ausführungsform,
so dass sich die nachfolgende Beschreibung auf die davon abweichenden
Merkmale konzentriert. Auch bei der in 9 dargestellten
Ausführungsform
ist der Bereich mit dem aktiven Material R der Festkörperelektrolyt-Speicherzelle in
Form einer Wanne W ausgebildet, so dass der Bereich mit dem aktiven
Material bzw. Chalcogenid-Material R an der oberen, mit der Plate-Leitung
PL in Verbindung stehenden Fläche
eine Vertiefung aufweist. Zusätzlich
ist der Bereich mit dem aktiven Material R seitlich durch Barriereschichten
B begrenzt, um ein seitliches Ausdiffundieren von Substanzen aus
dem Bereich mit dem aktiven Material R zu verhindern.
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Ein
solcher Aufbau kann beispielsweise erzeugt werden, indem der anhand
der 7 und 8 beschriebene Verfahrensablauf
durchgeführt wird
mit dem Unterschied, dass der Verfahrensschritt zum Abtragen des
aktiven Chalcogenid- Materials
R an den seitlichen Flanken im Bereich zwischen der Schutzkappe
SO aus Siliziumoxid und dem Silzium-Substrat S (8 oben)
entsprechend länger ausgeführt wird,
so dass die Flanken des aktiven Materials R vollständig erodiert
sind. Nach der Plug (und TiN liner)-Rückätzung könnten dann die entstandenen
Lücken
beispielsweise mit SiN aufgefüllt
und anschließend
durch eine anisotrope Ätzung
der Kontakt zum Plug wieder hergestellt werden.
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- AA
- Schnittebene
von 4 in 3
- CA
- CA-Kontakt
- CB
- CB-Kontakt
- CC
- CC-Kontakt
bzw. "Node-Kontakt"
- F
- kleinste
lithographisch auflösbare
laterale Dimension
- I
- Isolationen
zwischen den Auswahltransistoren
- N
- Nitrid-Schicht
- S
- Silizium-Substrat
- SD
- Source/Drain-Gebiet
des Transistors
- SO
- Siliziumoxid-Schicht
bzw. das Dummy-Oxid
- STI
- Shallow-Trench-Isolation
- T
- Auswahltransistor
- R
- CBRAM-Speicherzelle
bzw. Festkörperelektrolyt-Material
- W
- Wanne
in der Schicht mit Festkörperelektrolyt-Material
- WL
- Wortleitung
- BL
- Bitleitung
- PL
- Plate-Leitung