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Die
Erfindung betrifft eine Halbleiterspeichereinrichtung.
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Bei
bekannten Halbleiterspeicherzellen und Verfahren zu deren Herstellung
ist oder wird als Speicherelement der Halbleiterspeicherzelle zwischen
einer ersten Elektrodeneinrichtung und einer zweiten Elektrodeneinrichtung
und in elektrischem Kontakt mit diesen ein Materialbereich der Speicherzelle
vorgesehen, dessen Material eine Mehrzahl Phasen annehmen kann,
die mit voneinander verschiedenen Werten einer physikalischen Größe des Materials des
Materialbereichs der Speicherzelle korrespondieren und die voneinander
verschiedenen Speicherzustände
der Halbleiterspeicherzelle zuordenbar oder zugeordnet sind. Beim
Beschreiben und/oder Löschen
der Halbleiterspeicherzelle mit Phasenumwandlungsspeichermechanismus
wird der Phasenzustand des Speicherelements z. B. durch entsprechendes
Erwärmen
in geeigneter Weise programmiert bzw. gelöscht, und beim Lesen wird über die
Ermittlung des Wertes der physikalischen Größe und die entsprechende Zuordnung
der Speicherzustand und der damit verbundene Informationsinhalt
ausgelesen.
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Problematisch
bei bekannten Halbleiterspeicherzellen mit Phasenumwandlungsspeichermechanismus
ist, dass die zum Programmieren oder Löschen der Zustände der
jeweiligen Speicherelemente notwendigen elektrischen Ströme zum Heizen
vergleichsweise hohe Werte annehmen, die von herkömmlichen
zugrunde liegenden Halbleiterschaltungsanordnungen wie sie bei Halbleiterspeichereinrichtungen üblich sind,
nicht ohne Weiteres geliefert werden können. Dies liegt daran, dass
zum einen das Programmieren oder Löschen der jeweiligen Zustände des
Speichermaterials der Speicherelemente thermisch erfolgt über entsprechenden
Stromfluss durch das Speichermaterial der Speicherzelle, welcher
durch Kontaktieren mit den ersten und zweiten Elektrodeneinrichtungen
vermittelt wird. Da die geometrische oder räumliche Ausdehnung des Speichermaterials
oder des Materialbereichs der Speicherzelle bisher durch die lithografische
Auflösung
der verwendeten Lithografietechnik begrenzt ist, unterschreiten
die zum thermischen Programmieren oder Löschen notwendigen Ströme ein bestimmtes
Maß nicht,
so dass die zugrunde liegenden Schaltungsanordnungen, die auch das
Programmieren oder Löschen
realisieren müssen,
hinsichtlich ihrer elektrischen Leistung entsprechend dimensioniert
werden müssen.
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Insgesamt
gesehen ergibt sich dadurch in nachteilhafter Art und Weise eine
Begrenzung der Integrationsdichte sowohl im Hinblick auf die geometrische
Ausdehnung der Speicherzelle selbst als auch im Hinblick auf die
Ausdehnung der zugrunde liegenden Halbleiterschaltungsanordnung,
die die Programmier- oder Löschprozesse
realisieren muss.
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Bei
PCRAM-Speicherzellen (PCRAM:Phase Change RAM) wird der amorph-kristalline
Phasenübergang
eines glasartigen Materials (typischerweise Ge-Sb-Te oder Ag-In-Sb-Te
Verbindungen) ausgenutzt, um ein Bit zu speichern. Dabei wird ausgenutzt,
dass sich die amorphe Phase und die kristalline Phase dieser Verbindungen
in ihrer elektrischen Leitfähigkeit
deutlich unterscheiden, typischerweise um zwei bis drei Größenordnungen.
Dieser Unterschied wird ausgenutzt, um den Gesamtwiderstand der
Zelle festzulegen und auszulesen.
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Das
Programmieren einer im amorphen Zustand befindlichen Zelle in die
niederohmige, kristalline Phase erfolgt, indem ein Heizpuls das
Material über
die Kristallisationstemperatur aufheizt und das Material dabei kristallisieren
lässt.
Der umgekehrte Vorgang, d. h. die Zelle zu löschen, wird dadurch realisiert,
dass das Material sogar über
den Schmelzpunkt aufgeheizt wird und anschließend durch ein schnelles Abkühlen in
den amorphen, hochohmigen Zustand abgeschreckt wird.
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Ein
Problem besteht nun darin, dass sowohl für den Schreib-, aber auch besonders
für den
Löschvorgang
sehr hohe Ströme
gebraucht werden, um das Phasenwechselmedium oder PC-Medium sehr schnell
sehr stark über
die Kristallisations- bzw. über die
Schmelztemperatur aufzuheizen. Um eine solche Zelle in einen Si
CMOS Prozess integrieren zu können,
bestehen jedoch aus technologischer Sicht Grenzen, die eine erfolgreiche
Integration einer kompakten Speicherzelle bisher verhindern.
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Wenn
die bei einer solchen PCRAM-Zelle nötigen Ströme beispielsweise höher sind,
als dass sie von einem einzelnen CMOS-Transistor in minimaler Strukturgröße getragen
werden können,
verliert das PCRAM Konzept die Möglichkeit,
ein kompaktes Zellenfeld, bestehend aus Einzelzellen, die jeweils
einen Transistor und ein resistiv schaltendes Element besitzen (1T1R),
in einer Zellarchitektur mit einer Zellfläche von 5–8F2 zu
realisieren, wobei F die minimale Strukturgröße bezeichnet, die mit einer
gegebenen Lithografietechnik erreichbar ist und die auch als feature
size bezeichnet wird.
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Der
Maximalstrom liegt etwa bei 100 μA,
eine weitere Reduktion ist aus technologischer Sicht nützlich,
da der Energieverbrauch gesenkt wird und ein paralleles Programmieren
der Zellen ermöglicht
wird, was die Gesamtprogrammiergeschwindigkeit und damit den Datendurchsatz
erheblich steigert.
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Da
die zum Schalten eines Speicherelements nötige Energie und damit auch
der Heizstrom proportional zum umgewandelten Volumen des Glases
sind, erscheint es aussichtsreich, durch Minimierung der Dimensionen
des umzuwandelnden Glases die benötigten Heizströme zu senken.
Dieses wird bisher realisiert, indem die Kontaktfläche zwischen der
metallischen Heizelektrode und dem Glas durch lithographische Mittel
reduziert wird.
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Es
sind Versuche unternommen worden, durch geschicktes Layout einer
PCRAM-Zelle, die Elektroden-/Phasenwechsel-Glasmaterial-Kontaktfläche zu minimieren:
siehe z. B. Y.N. Hwang et al., Completely CMOS compatible Phase-Change
Nonvolatile RAM Using NMOS Cell Transistors, IEEE Proceedings of
the Non-Volatile Semiconductor Memory Workshop, Monterey, 91 (2003).
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Beispiele
hierfür
sind durch einen Spacerprozess herstellbare Strukturen, die sublithographisch
verkleinerte Kontaktflächen
ermöglichen.
Ein weiteres Beispiel ist eine so genannte Edge-Cell, bei der die Elektroden-Glas-Grenzfläche horizontal
gebildet wird und eine Verringerung der Heizströme durch eine geringe Schichtdicke
der Elektrode erreicht werden kann: siehe z. B. G. Wicker, Nonvolatile,
High density, High Performance Phase Change Memory, SPIE Conference
an Electronics and Structures for MEMS, Vol. 3891, Queensland, 2
(1999), oder auch Y.H. Ha, An edge contact cell for Phase Change
RAM Featuring very low Power consumption, Symposia an VLSI technology
and VLSI circuits, Conference proceedings (2003), 12B4.
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Der
Nachteil der ersten der beiden geschilderten Lösungen besteht darin, dass
der Gesamtstrom nicht genügend
reduziert werden kann, da die geometrische Verringerung bei derzeitigen
Lithografiegeneration zu Kontaktflächen führt, bei denen ein Löschstrom
von typischerweise 1 mA benötigt
wird.
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Der
inhärente
Nachteil der zweiten genannten Lösung
ist, dass durch ein seitliches Anätzen der Bottomelektrode und
ein nachträgliches
Abscheiden des Phasenwechselmaterials der benötigte Platz für das Phasenwechsel-Modul
und damit für
eine Speicherzelle sehr groß wird,
so dass keine kompakte Zelle in 8F2 mehr
durch dieses Konzept erreicht werden kann, was die Attraktivität für ein Produkt
stark senkt, da die Integrationsdichte des Produkts stark limitiert
ist.
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Die
US 2003/0047765 A1 betrifft
die Stöchiometrie
für Chalcogenidmaterialien
zur Verwendung für
Speichereinrichtungen sowie entsprechende Herstellungsverfahren.
Darüber
hinaus werden Speichereinrichtungen gezeigt, bei welchen unter Verwendung
dotierter Germanium-Selenit-Gläser
ein nicht-flüchtiger
Speichermechanismus zum Tragen kommt. Die Kontaktfläche zwischen
einem vorgesehenen Speichermaterialbereich und vorgesehenen ersten
und zweiten Elektrodeneinrichtungen findet dabei aber keine besondere
Berücksichtigung,
um diese zu reduzieren.
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Bei
der
US 2004/0026686
A1 wird ebenfalls eine Speichereinrichtung auf der Grundlage
eines Chalcogenidmaterials vorgestellt, wobei über eine Spacerstruktur zwischen
ersten und zweiten Elektroden, zwischen denen eine Isolation vorgesehen
ist, ein Speichermechanismus realisiert wird.
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Schließlich offenbart
die
JP 04045584 A ein Speicherelement
mit einem Phasenübergangsspeichermechanismus,
wobei zwischen zwei Elektroden ein Speichermaterial in einem Kontaktloch
ausgebildet ist und wobei zur Vermeidung von Kurzschlüssen zwischen
den vorgesehenen Elektroden eine entsprechende Isolation ausgebildet
ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Halbleiterspeichereinrichtung
zu schaffen, bei welcher bei hoher Integrationsdichte ein Programmieren
oder Löschen
auf besonders einfache und doch zuverlässige Art und Weise realisierbar
ist.
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Gelöst wird
die Aufgabe bei einer Halbleiterspeichereinrichtung mit den Merkmalen
des unabhängigen
Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Halbleiterspeichereinrichtung
sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Es
wird eine erfindungsgemäße Halbleiterspeichereinrichtung vorgestellt
mit einer Mehrzahl Halbleiterspeicherzellen mit Phasenumwandlungsspeichermechanismus,
bei welcher als Speicherelement einer Halbleiterspeicherzelle zwischen
einer ersten Elektrodeneinrichtung und einer zweiten Elektrodeneinrichtung
und in elektrischem Kontakt mit diesen ein Materialbereich des Speicherelements vorgesehen
ist, dessen Material eine Mehrzahl Phasen annehmen kann, die mit
voneinander verschiedenen Werten einer physikalischen Größe des Materials
des Materialbereichs des Speicherelements korrespondieren und die
voneinander verschiedenen Speicherzuständen der Halbleiterspeicherzelle
zuordenbar oder zugeordnet sind, bei welcher der Materialbereich
des Speicherelements ausschließlich
als ein auskleidender Bereich eines Wandbereichs einer einen Isolationsbereich
zwischen der ersten Elektrodeneinrichtung und der zweiten Elektrodeneinrichtung
vollständig
durchmessenden Kontaktausnehmung ausgebildet ist und somit – im Vergleich
zu einer Situation mit vollständiger
Füllung
der Kontaktausnehmung – reduzierte
und vergleichsweise geringe Kontaktflächen zur ersten bzw. zur zweiten Elektrodeneinrichtung
in Form von Grenzflächen
zwischen dem Materialbereich des Speicherelements und den Elektrodeneinrichtungen
anbietet, bei welcher der nicht vom Materialbereich des Speicherelements
eingenommene Raum oder Bereich der Kontaktausnehmung elektrisch
isolierend ausgebildet ist und bei welcher durch den Materialbereich
des Speicherelements der Wandbereich der Kontaktausnehmung vollständig ausgekleidet
ist.
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Es
ist somit eine Kernidee der vorliegenden Erfindung, den Materialbereich
des Speicherelements der Halbleiterspeicherzelle als einen Auskleidungsbereich
eines Wandbereichs einer Kontaktausnehmung auszubilden. Die Kontaktausnehmung
ist ihrerseits in einem Isolationsbereich zwischen der ersten Elektrodeneinrichtung
und der zweiten Elektrodeneinrichtung vorgesehen und verläuft vollständig durch
diesen Isolationsbereich. Des Weiteren ist es vorgesehen, dass der
vom Materialbereich des Speicher elements nicht eingenommene Raum
oder Bereich der Kontaktausnehmung elektrisch isolierend ist oder
wirkt. Folglich ist im Gegensatz zum Stand der Technik die laterale
oder räumliche
Ausdehnung des Materialbereichs des Speicherelements nicht durch
die Kontaktausnehmung bestimmt, sondern ausschließlich dadurch,
mit welcher Stärke der
den Wandbereich auskleidende Materialbereich ausgebildet werden
kann. Folglich ist die räumliche Ausdehnung
des Materialbereichs des Speicherelements stärker begrenzbar als beim Stand
der Technik, so dass ein geringeres Materialvolumen beim Programmieren
einer jeweiligen Phasenumwandlung unterworfen werden muss. Dadurch
werden die zu dem Programmieren notwendigen elektrischen Ströme gegenüber dem
Stand der Technik stärker
reduzierbar. Dies führt
dazu, dass auch die zugrunde liegenden Schaltungsanordnungen, die
die Programmiervorgänge übernehmen
müssen,
geringer dimensioniert ausgelegt werden können. Folglich wird durch die
erfindungsgemäße Maßnahme eine
höhere
Integrationsdichte von Halbleiterspeicherzellen mit Phasenumwandlungsmechanismus
erreichbar.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Halbleiterspeichereinrichtung
ist es vorgesehen, dass die Kontaktausnehmung als Kontaktloch ausgebildet
ist.
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Bei
einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Halbleiterspeichereinrichtung
ist es vorgesehen, dass die Kontaktausnehmung mit einem viereckigen,
rechteckigen, quadratischen, runden oder kreisförmigen lateralen Querschnitt
ausgebildet ist.
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Alternativ
kann die Kontaktausnehmung auch als Grabenstruktur ausgebildet sein.
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Zur
Isolation des nicht vom Materialbereich des Speicherelements eingenommenen
Raums oder Bereichs der Kontaktausnehmung kann dieser ganz oder
teilweise als Hohlraum ausgebildet sein.
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Alternativ
ist es denkbar, dass der nicht vom Materialbereich des Speicherelements
eingenommene Raum oder Bereich der Kontaktausnehmung ganz oder teilweise
mit einem Isolationsmaterial gefüllt
ist.
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Es
ist auch denkbar, dass der Materialbereich des Speicherelements
als ein Spacerelement oder als eine Mehrzahl Spacerelemente ausgebildet ist.
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Ferner
kann es erfindungsgemäß vorgesehen
sein, dass der Materialbereich des Speicherelements jeweils mit
einer sublithografisch ausgedehnten oder dimensionierten Kontaktfläche zur
ersten Elektrodeneinrichtung und/oder zur zweiten Elektrodeneinrichtung
ausgebildet ist.
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Bei
einer anderen alternativen Ausgestaltungsform der erfindungsgemäßen Halbleiterspeichereinrichtung
ist es vorgesehen, dass als Material für den Materialbereich des Speicherelements
ein Material ausgebildet ist, dessen Phasen mit unterschiedlichen
ohmschen Widerständen
korrespondieren.
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Alternativ
ist es denkbar, dass andere physikalische Größen und nicht der ohmsche Widerstand als
die Speicherzustände
charakterisierende physikalische Größen verwendet werden.
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Ein
Verfahren zum Herstellen der oben genannten erfindungsgemäßen Halbleiterspeichereinrichtung
mit Phasenumwandlungsspeichermechanismus sieht vor, dass als Speicherelement
der Halbleiterspeicherzelle zwischen einer ersten Elektrodeneinrichtung
und einer zweiten Elektrodeneinrichtung und in elektrischem Kontakt
mit diesem ein Materialbereich der Speicherzelle vorgesehen wird,
dessen Material eine Mehrzahl Phasen annehmen kann, die mit voneinander
verschiedenen Werten einer physikalischen Größe des Materials des Materialbereichs der
Speicherzelle korrespondieren und die voneinander verschiedenen
Speicherzustän den
der Halbleiterspeicherzelle zuordenbar oder zugeordnet sind.
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Bei
einem Verfahren zum Herstellen der erfindungsgemäßen Halbleiterspeichereinrichtung
mit Phasenumwandlungsspeichermechanismus ist es vorgesehen, dass
der Materialbereich des Speicherelements als ein auskleidender Bereich
eines Wandbereichs einer einen Isolationsbereich zwischen der ersten
Elektrodeneinrichtung und der zweiten Elektrodeneinrichtung vollständig durchmessende
Kontaktausnehmung ausgebildet wird, und dass der nicht vom Materialbereich
des Speicherelements eingenommene Raum oder Bereich der Kontaktausnehmung
im Wesentlichen elektrisch isolierend ausgebildet wird.
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Bei
einer Weiterbildung des Verfahrens ist es vorgesehen, dass die Kontaktausnehmung
als Kontaktloch ausgebildet wird.
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Dabei
kann es vorgesehen sein, dass die Kontaktausnehmung mit einem viereckigen,
rechteckigen, quadratischen, runden oder kreisförmigen lateralen Querschnitt
ausgebildet wird.
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Alternativ
zu den Kontaktlöchern
kann die Kontaktausnehmung als Grabenstruktur ausgebildet werden.
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Bei
einer anderen Weiterbildung des Verfahrens ist es vorgesehen, dass
der nicht vom Materialbereich des Speicherelements eingenommene Raum
oder Bereich der Kontaktausnehmung ganz oder teilweise mit einem
Isolationsmaterial gefüllt wird.
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Alternativ
ist es aber denkbar, dass der nicht vom Materialbereich des Speicherelements
eingenommene Raum oder Bereich der Kontaktausnehmung frei bleibt,
so dass eine Hohlraumstruktur ausbildet wird, die elektrisch isolierend
wirkt.
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Der
Materialbereich des Speicherelements kann als Spacerelement oder
als eine Mehrzahl Spacerelemente ausgebildet werden.
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Als
Material für
den Materialbereich des Speicherelements kann ein Material ausgebildet
oder ausgewählt
werden, dessen Phasen mit unterschiedlichen ohmschen Widerständen korrespondieren. Grundsätzlich kann
jedoch auch ein Material gewählt werden,
dessen Phasen mit unterschiedlichen Werten einer anderen physikalischen
Größe korrespondieren.
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Bei
einer Ausgestaltungsform eines Verfahrens zum Herstellen der oben
genannten Halbleiterspeichereinrichtung mit Phasenumwandlungsspeichermechanismus
ist es vorgesehen, dass zunächst ein
Träger
mit einer ersten Elektrodeneinrichtung in dessen Oberflächenbereich
bereitgestellt und/oder ausgebildet wird, dass dann auf dem Oberflächenbereich
des Trägers
der Isolationsbereich mit einem Oberflächenbereich ausgebildet wird,
dass dann an einer definierten Stelle im oder am Isolationsbereich die
Kontaktausnehmung derart ausgebildet wird, dass diese vom Oberflächenbereich
des Isolationsbereichs bis zumindest zu einem Teil der ersten Elektrodeneinrichtung
durch den Isolationsbereich hindurch reicht und einen Wandbereich
aufweist, dass dann der Wandbereich der Kontaktausnehmung oder ein
Teil davon derart mit dem Materialbereich des Speicherelements ausgekleidet
wird, dass dieser in direktem oder indirektem oder mittelbarem oder
unmittelbarem elektrischen Kontakt steht mit der ersten Elektrodeneinrichtung
und abschließt
mit dem Oberflächenbereich
des Isolationsbereichs und dass dann die zweite Elektrodeneinrichtung
derart ausgebildet wird, dass diese indirekt oder indirekt oder
mittelbar oder unmittelbar am Oberflächenbereich des Isolationsbereichs
elektrisch in Kontakt steht mit dem Materialbereich des Speicherelements.
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Bei
dem Verfahren kann der Materialbereich des Speicherelements ausgebildet
werden durch konformes und ganzflächiges Ausbilden einer Schicht
des Materials des Materialbereichs des Speicher elements derart,
dass der Oberflächenbereich des
Isolationsbereichs, die Wandbereiche der Kontaktausnehmung und der
Bodenbereich der Kontaktausnehmung bedeckt werden, und durch anschließendes,
insbesondere anisotropes Rückätzen der Schicht
des Materials des Materialbereichs des Speicherelements derart,
dass das Material des Materialbereichs des Speicherelements nur
an Wandbereichen der Kontaktausnehmung verbleibt, ansonsten aber
entfernt wird.
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Bei
einem Verfahren zum Herstellen einer erfindungsgemäßen Halbleiterspeicherzelle
mit Phasenumwandlungsspeichermechanismus ist es zum Beispiel vorgesehen,
dass als Träger
ein Halbleitermaterialbereich verwendet wird, in welchem eine für die Halbleiterspeicherzelle
zugrunde liegende CMOS-Schaltungsanordnung
ausgebildet ist oder wird, wobei insbesondere die erste Elektrodeneinrichtung
ausgebildet wird in elektrischem Kontakt mit Source/Drainbereichen
von Auswahltransistoreinrichtungen der zugrunde liegenden CMOS-Schaltungsanordnung.
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Es
wird eine Prozessabfolge vorgeschlagen, die CMOS-kompatibel ist
und nicht durch die Auflösung
der jeweiligen Lithographie limitiert ist.
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Trotzdem
ist sie vom Potential, die Schreib- und Löschströme zu reduzieren, deutlich
besser als die bislang vorgeschlagenen Alternativen, da eine deutliche
Reduktion der Ströme
möglich
erscheint.
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Unter
der Annahme einer 5 nm dicken Seitenwand Beschichtungsdicke des
Phasenwechsel-Materials und einem konservativem Kontaktloch von
140 nm × 140
nm, was in der derzeitigen 110 nm Generation durchaus Stand der
Technik darstellt, ergibt sich eine Kontaktfläche von 2700 nm2,
welches deutlich kleiner ist als alle bislang publizierten Daten und
somit den gleichzeitigen Vorteil einer kleinen, kompakten Zelle
(8F2) mit kleinen Program mier- und Löschströmen bietet.
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Eine
erfinderische Idee liegt bei der hier vorgestellten Erfindung darin,
dass die Kontaktfläche
auf eine nicht durch die Lithografie bestimmte, sondern sublithografische
Fläche
reduziert werden kann.
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Dies
geschieht durch eine Abscheidung des Phasenwechsel-Materials in ein
geätztes
Kontaktloch. Für
diese Abscheidung kann ein beliebiges Verfahren gewählt werden,
bei dem eine Seitenwandbedeckung des Kontaktlochs auftritt. Anschließend wird z.
B. ein anisotroper (Trocken-)Ätzschritt
genutzt, um das Phasenwechsel-Material zurückzuätzen. Dabei wird das sich auf
dem Dielektrikum und das sich im Kontaktlochboden befindliche Material
entfernt und nur das am Rand des Kontaktlochs abgeschiedene Material übrig gelassen.
Dadurch entsteht z. B. bei einer runden Form des Kontaktlochs eine
röhrenförmige seitliche
Auskleidung des Kontaktlochs mit dem abgeschiedenen Phasenwechsel-Material mit einer Dicke,
die durch die Beschichtungszeit und den Ätzprozess eingestellt werden
kann. Dabei können
Temperschritte zur Optimierung der Bedeckung, Formierung und Stressreduktion
notwendig sein. Anschließend
wird das Innere des Kontaktloches mit einem dielektrischen Material
gefüllt.
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Die
Topelektrodenherstellung und -kontaktierung kann dann nach Planarisierung
des Dielektrikums geschehen. Diese kann durch Aufbringen und Ätzen einer
Metallschicht oder in einer anderen Variante durch einen Damasceneprozess – z. B.
W, Cu o. ä. – geschehen.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele auf der Grundlage einer
schematischen Zeichnung näher
erläutert.
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1–9 sind
seitliche Querschnittsansichten von Zwischen zuständen, die bei der Herstellung
einer erfindungsgemäßen Halbleiterspeicherzelle
mit Phasenumwandlungsspeichermechanismus erreicht werden können.
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10 ist
eine schematische Draufsicht auf einen Schnitt der in 9 gezeigten
Anordnung.
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Nachfolgend
werden funktionell oder strukturell ähnliche, vergleichbare oder äquivalente
Elemente mit denselben Bezugszeichen bezeichnet, ohne dass bei jedem
Auftreten eine detaillierte Beschreibung wiederholt wird.
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Gemäß dem in 1 dargestellten
Zwischenzustand des Herstellungsverfahrens wird zunächst ein
Träger 20 mit
einem Oberflächenbereich 20a bereitgestellt
oder erzeugt, bei welchem im Bereich der Oberfläche 20a die ersten
oder unteren Elektrodeneinrichtungen 14 oder Elektrodenbereiche 14 – z. B.
als M0-Metallisierung – vorgesehen
sind, die mit ihrem Oberflächenbereich 14a bündig mit dem
Oberflächenbereich 20a des
Trägers 20 abschließen.
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Wie
oben bereits erwähnt
wurde, kann der Träger 20 aus
einem Halbleitermaterialbereich bestehen, in welchem eine entsprechende
und zugrunde liegende Halbleiterschaltungsanordnung zur Beschaltung
der auszubildenden Halbleiterspeicherzellen 10 der Halbleiterspeichereinrichtung 100 enthalten
ist oder ausgebildet wird. Diese zugrunde liegende Halbleiterschaltungsanordnung
ist in der Abfolge der 1 bis 8 nicht
explizit dargestellt, aber in 9 in rein
exemplarischer und schematischer Form, soll aber in den 1 bis 8 mit
enthalten gedacht sein.
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Im Übergang
zu dem in 2 gezeigten Zwischenzustand
wird dann ein Dielektrikumsbereich 30 mit einem Oberflächenbereich 30a auf
dem Oberflächenbereich 20a des
Trägers 20 ausgebildet.
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Dies
kann durch eine entsprechende Abscheidetechnik erfolgen. Dabei kann
der Dielektrikumsbereich 30 auch aus einer Abfolge von
ein oder mehr Schichten bestehen, zum Beispiel einer ersten Schicht
aus Siliziumdioxid und einer zweiten Schicht darüber aus Siliziumnitrid.
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Im Übergang
zum Zwischenzustand der 3 wird dann in den Dielektrikumsbereich 30 oder Isolationsbereich 30 von
dessen Oberflächenbereich 30a her
an vordefinierten Stellen X jeweils eine Kontaktausnehmung 32 ausgebildet.
Die vordefinierten Stellen X entsprechen in etwa denjenigen Positionen, an
denen sich die darunter liegenden ersten Elektrodeneinrichtungen 14 im
Oberflächenbereich 20a des Trägers 20 befinden.
Die Ausnehmungen 32 oder Kontaktausnehmungen 32,
die auch als Kontaktlöcher
ausgebildet sein oder werden können,
erstrecken sich vom Oberflächenbereich 30a des
Isolationsbereichs 30 oder Dielektrikumsbereich 30 bis zum
Oberflächenbereich 14a der
darunter liegenden ersten Elektrodeneinrichtungen 14 und
durchmessen somit den Isolationsbereich 30 vollständig. Die
Ausnehmungen 32 besitzen Wandbereiche 32w sowie einen
Bodenbereich 32b, der zumindest teilweise mit dem Oberflächenbereich 14a der
ersten Elektrodeneinrichtung 14 korrespondiert.
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Im Übergang
zum Zwischenzustand der 4 wird dann auf die in 3 gezeigte
Anordnung in konformer Art und Weise eine Schicht 16' für den Materialbereich 16 für die Halbleiterspeicherzellen 10 der
zu erzeugenden Halbleiterspeichereinrichtung 100 ausgebildet,
zum Beispiel durch Abscheiden. Das Material der Schicht 16' ist ein so
genanntes Phasenübergangsmaterial
oder Phasenwechselmaterial, zum Beispiel Ge-Sb-Te. Durch das konforme Ausbilden
der Schicht 16' werden
die Oberflächenbereiche 30a des
Isolationsbereichs 30, die Wandbereiche 32w der
Ausnehmungen oder Kontaktausnehmungen 32 sowie die Bodenbereiche 32b der
Kontaktausnehmungen 32 mit dem Material der Schicht 16' bedeckt.
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Im Übergang
zum Zwischenzustand der 5 wird dann ein anisotroper
Rückätzprozess durchgeführt, durch
welchen das Material der Schicht 16' auf den sich lateral erstreckenden
Flächen
entfernt wird, also in dem Beispiel der 5 von den Oberflächenbereichen 30a des
Isolationsbereichs 30 sowie vom Bodenbereich 32b der
jeweiligen Kontaktausnehmung 32, so dass ausschließlich Wandbereiche 32w der
Kontaktausnehmungen 32 mit dem Material der Schicht 16' verbleiben,
so dass auf diese Art und Weise die Materialbereiche 16 für die auszubildenden
Halbleiterspeicherzellen 10 als Speicherelemente 11 entstehen,
die reduzierte und vergleichsweise geringe obere und untere Kontaktflächen 16a bzw. 16b anbieten.
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Im Übergang
zum Zwischenzustand der 6 wird auf zweidimensionale
Art und Weise ein weiteres Isolationsmaterial 40' oder ein weitere
Dielektrikumsbereich 40' mit
einem Oberflächenbereich 40a' abgeschieden,
und zwar derart, dass die verbleibenden Freiräume der Kontaktausnehmungen 32 vollständig gefüllt werden,
wodurch dort Dielektrikumsstöpsel 40 mit
Oberflächenbereich 40a entstehen.
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Im Übergang
zu der in 7 gezeigten Zwischenstufe wird
dann z. B. durch chemisch-mechanisches Polieren das zusätzliche
Isolationsmaterial 40' mit
Stopp auf dem Oberflächenbereich 30a des
Isolationsbereichs 30 zurückgeführt, so dass die Kontaktausnehmungen 32 mit
den Dielektrikumsstöpseln 40 gefüllt bleiben.
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Im Übergang
zum Zwischenzustand der 8 werden dann die zweiten oder
oberen Elektrodeneinrichtungen 18 oder Elektrodenbereiche 18 ausgebildet,
die hier über
die oberen Kontaktflächen 16a in
direktem elektrischen Kontakt stehen mit den Materialbereichen 16 der
Halbleiterspeicherzellen 10, also mit den Speicherelementen 11 der
Halbleiterspeicherzellen 10.
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9 zeigt
in größerem Detail
die fertig gestellte erfindungsgemäße Halbleiterspeichereinrichtung 100,
in diesem Fall mit zwei erfindungsgemäßen Halbleiterspeicherzellen 10 mit
Phasenumwandlungsspeichermechanismus. In diesem Fall ist auch dargestellt,
dass der Träger 20 als
Halbleitermaterialbereich mit einer zugrunde liegenden CMOS-Struktur oder
-Schaltung ausgebildet ist. Dabei sind über Wortleitungen WL, die als
Gateelektroden G dienen und über
vorgesehene Source-/Drainbereiche S bzw. D Auswahltransistoren T
ausgebildet. Die Drainbereiche sind jeweils über Plugs P mit Strukturen
einer 0-Metallisierungsebene
elektrisch leitend verbunden, wobei letztere die ersten oder unteren
Elektrodeneinrichtungen 14 bilden oder enthalten. Diese
können zum
Beispiel aus Wolfram bestehen.
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10 ist
eine Draufsicht auf die in 9 dargestellte
Struktur, und zwar in geschnittener Form. Dabei wird deutlich, dass
nach der anisotropen Rückätzung des
Phasenumwandlungsmaterials der Schicht 16', also des Materialbereichs 16,
sich minimierte Kontaktflächen
durch die dann nicht konforme Beschichtung ergeben, wobei sich hier
sublithografisch hergestellte und auch sublithografisch ausgedehnte
Kontaktflächen
zwischen dem Phasenumwandlungsmaterial des Materialbereichs 16 und
den ersten und zweiten Elektrodenbereichen 14 bzw. 18 ergeben,
die zur Reduktion der Schreib- und Löschströme führen.
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- 10
- Halbleiterspeicherzelle
- 11
- Speicherelement
- 14
- erste
Elektrodeneinrichtung, untere Elektrodeneinrichtung, Bottomelektrode
- 14a
- Oberflächenbereich
- 16
- Materialbereich
des Speicherelements 11
- 16a
- Oberflächenbereich,
obere Kontaktfläche, Oberseite
- 16b
- untere
Kontaktfläche,
Unterseite
- 16'
- Schicht
des Phasenumwandlungsmaterials für
den Materialbereich 16
- 16a'
- Oberflächenbereich
- 18
- zweite
Elektrodeneinrichtung, obere Elektrodeneinrichtung, Topelektrode
- 18a
- Oberflächenbereich
- 20
- Träger, Halbleitermaterialbereich,
Halbleitersubstrat
- 20a
- Oberflächenbereich
- 30
- Isolationsbereich,
Dielektrikumsbereich
- 30a
- Oberflächenbereich
- 32
- Ausnehmung,
Kontaktloch, Kontaktausnehmung
- 32b
- Bodenbereich
der Kontaktausnehmung 32
- 32w
- Wandbereich
der Kontaktausnehmung 32
- 40
- Isolationsstöpsel, Isolationsfüllung
- 40a
- Oberflächenbereich
- 40'
- weiterer
Dielektrikumsbereich, weiterer Isolationsbereich
- 40a'
- Oberflächenbereich
- 100
- Halbleiterspeichereinrichtung
- D
- Drain,
Drainbereich
- G
- Gate,
Gatebereich
- IMDn
- Intermetalldielektrikum
- MO
- Metallisierung
0
- M1
- Metallisierung
1
- M2
- Metallisierung
2
- P
- Plug,
Plugbereich, Kontakt
- S
- Source,
Sourcebereich
- T
- Auswahltransistor
- WL
- Wortleitung
- X
- definierte
Stelle