Beschreibung
Halbleiterspeicherbauelement
Halbleiterspeicherbauelemente besitzen eine matrixartige An¬ ordnung von Speicherzellen in Spalten und Zeilen, die über längs der Zeilen verlaufende Wortleitungen und längs der Spalten verlaufende Bitleitungen adressiert werden. Unter ei¬ ner Vielzahl möglicher Speichermedien kommt auch ein program¬ mierbarer elektrischer Widerstand in Frage, wie er z. B. durch ionische Festkörperspeicherelemente gebildet wird. Der¬ artige Speicherelemente sind z. B. in der Veröffentlichung von R. Symanczyk et al . , „Electrical Characterization of So¬ lid State Ionic Memory Elements", Non-volatile Memory Techno¬ logy Symposium 2003, beschrieben. Sie bestehen z. B. aus ei¬ nem dünnen Film eines mit Silber dotierten Chalcogenides oder Oxidglases als Festkörperelektrolyten zwischen einer Silber¬ anode und einer Kathode aus einem chemisch inerten Material . Wenn an die Elektroden eine elektrische Spannung geeigneter Polung angelegt wird, fließen Elektronen von der Kathode zur Anode und reduzieren eine entsprechende Anzahl von positiven Silberionen, die von der Anode in das Chalcogenid oder Oxid¬ glas austreten. Dadurch wird in dem Festkörperelektrolyten eine Abscheidung aus Silberatomen gebildet, die den elektri¬ schen Widerstand des Materials herabsetzen. Durch Anlegen ei¬ ner entgegengesetzt gepolten elektrischen Spannung kann die Abscheidung der Silberatome in dem Festkörperelektrolyten rückgängig gemacht werden, sodass die Silberatome oxidiert und als Ionen in die Silberanode zurücktransportiert werden und dadurch der elektrische Widerstand des Materials erhöht wird. Der durch den elektrischen Widerstand des Festkörper¬ elektrolyten definierte Programmierzustand einer mit einem solchen Speicherelement gebildeten Speicherzelle kann durch
Anlegen geeigneter Spannungen somit auf einfache Weise verän¬ dert werden.
Zum Auslesen des Inhalts einer Speicherzelle ist es erforder¬ lich, einen weiteren elektrischen Widerstand als Bezugsgröße zu haben, mit dem der aktuelle Widerstandswert der Speicher¬ zelle verglichen werden kann, um festzustellen, ob die Spei¬ cherzelle programmiert oder nicht programmiert ist. Beim zei¬ lenweisen Adressieren der Speicherzellen über eine Wortlei- tung sind jedoch alle Speicherzellen der betreffenden Zeile adressiert, sodass die spaltenweise angeordneten Bitleitungen auf die Leseleitungen oder Source-Leitungen kurzgeschlossen werden. Um eine Bitleitung als Bezugsbitleitung benutzen zu können, darf diese nicht mit derselben Wortleitung angesteu¬ ert werden, mit der auch die auszulesende Speicherzelle ad¬ ressiert wird, damit die Bitleitung mit einem separaten Be¬ zugswiderstand beschaltet werden kann. Bei einer herkömmli¬ chen Anordnung der Speicherzellen in Zeilen und Spalten mit entsprechend in Zeilen angeordneten Wortleitungen und in Spalten angeordneten Bitleitungen kann keine zu einer ausge¬ wählten Bitleitungen benachbarte Bitleitung als Bezugsbitlei¬ tung geschaltet werden. Der Bezugswiderstand muss daher über eine von der ausgewählten Bitleitung weit entfernt angeordne¬ te Leitung ermittelt werden. Ein in die Leitungen eingekop¬ pelter Rauschpegel kann sich dabei störend bemerkbar machen. Zusätzlich erforderliche Bezugsbitleitungen erhöhen außerdem den Flächenbedarf. Es sind jedoch innerhalb des Speicherzel¬ lenfeldes bereits Bitleitungen für jede entlang einer Wort- leitung vorhandene Speicherzelle erforderlich. Diese Bitlei¬ tungen werden üblicherweise in der zweiten Metallisierungs- ebene hergestellt und bestimmen die minimale Strukturfeinheit des Speicherzellenfeldes.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Halbleiter¬ speicherbauelement anzugeben, bei dem die Speicherzellen zu- • sammen mit Vergleichs- oder Bezugselementen adressiert werden können und das nicht die Nachteile eines hohen Rauschpegels oder eines großen Flächenbedarfs aufweist.
Diese Aufgabe wird mit dem Halbleiterspeicherbauelement mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Ausgestaltungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Das Halbleiterspeicherbauelement besitzt in Zeilen und Spal¬ ten angeordnete Widerstandsspeicherelemente, die insbesondere die eingangs beschriebenen ionischen Festkörperspeicherele¬ mente sein können, die an zeilenweise verlaufende Schreib- /Leseleitungen angeschlossen sind, wobei jeweils zwei längs einer Schreib-/Leseleitung aufeinanderfolgende Speicherele¬ mente an Auswahltransistoren angeschlossen sind, die an ver¬ schiedene Wortleitungen angeschlossen sind. Damit wird er¬ reicht, dass durch die Auswahl einer Wortleitung jeweils nur Auswahltransistoren geöffnet werden, von denen ein Auswahl- transistor die ausgewählte Bitleitung mit dem auszulesenden Speicherelement verbindet, aber kein Auswahltransistor die längs der Schreib-/Leseleitung folgenden Speicherelemente mit einer Bitleitung, insbesondere nicht mit einer zu der ausge¬ wählten Bitleitung benachbarten Bitleitung, verbindet. Es ist daher möglich, die jeweils zu der ausgewählten Bitleitung be¬ nachbarten Bitleitungen als Bezugsbitleitungen zu verwenden. Aufgrund der benachbarten Anordnung der ausgewählten Bitlei- tung und der Bezugsbitleitung kann der Einfluss eingekoppel¬ ten Rauschens reduziert werden.
Bei Ausführungsformen mit mehreren zu der ausgewählten Bit- leitung benachbarten Bitleitungen, die nicht an die von der
betreffenden Wortleitung adressierten Auswahltransistoren an¬ geschlossen sind, ist es auch möglich, die adressierte Spei¬ cherzelle mit mehreren Bezugswiderständen zu vergleichen, so- dass eine mehrpegelige Programmierung und damit eine Multi- Bit-Speicherung möglich ist. Außerdem können mehrere Bitlei¬ tungen in einer Bitleitung zusammengefasst sein, oder, anders ausgedrückt, jede Bitleitung kann gleichzeitig für mehrere Spalten von Speicherelementen vorgesehen sein, sodass der Bitlinepitch erhöht werden kann. Dies ist vorteilhaft, da die Bitleitungen in einer höheren Metallisierung ausgeführt sind. Jeder über eine Wortleitung angesteuerte Auswahltransistor kann mit mehreren Widerstandsspeicherelementen verbunden sein. Diese Speicherelemente gehören dann zu verschiedenen Zeilen der Anordnung und sind an verschiedene Schreib- /Leseleitungen angeschlossen. Bei jedem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass keine zwei Speicherelemente, die an den¬ selben Auswahltransistor angeschlossen sind, an dieselbe Schreib-/Leseleitung angeschlossen sind,
Besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele sehen vor, dass die Gesamtheit der Speicherelemente in Gruppen aufgeteilt ist, die dieselbe Anzahl von Speicherelementen umfassen; die Spei¬ cherelemente derselben Gruppe an denselben Auswahltransistor angeschlossen sind, wobei auch mehrere Gruppen von Speicher¬ elementen an denselben Auswahltransistor angeschlossen sein können; die Gesamtheit der Schreib-/Leseleitungen ebenfalls in Gruppen aufgeteilt ist, die jeweils so viele Schreib- /Leseleitungen umfassen, wie Speicherelemente an jeweils ei¬ nen Auswähltransistor angeschlossen sind; jede Gruppe von Schreib-/Leseleitungen an Gruppen von Speicherelementen ange¬ schlossen ist, so dass von allen Gruppen von Speicherelemen¬ ten, von denen ein Speicherelement an eine Schreib- /Leseleitung dieser Gruppe angeschlossen ist, jedes Speicher-
element an eine andere Schreib-/Leseleitungen dieser Gruppe angeschlossen ist. Das heißt, dass die Schreib-/Leseleitungen entsprechend den Gruppen der Speicherelemente gruppiert sind.
Es folgt eine genauere Beschreibung von Beispielen des Halb¬ leiterspeicherbauelementes anhand der beigefügten Figuren 1 bis 8.
Die Figur 1 zeigt ein SchaltungsSchema für eine erste Ausfüh¬ rungsform des Bauelements.
Die Figur 2 zeigt ein Schaltungsschema für ein Ausführungs- beispiel mit Bitleitungen, die jeweils für zwei Spalten vor¬ gesehen sind.
Die Figur 3 zeigt ein Schaltungsschema für ein anderes Aus¬ führungsbeispiel, bei dem die Bitleitungen jeweils für vier Spalten vorgesehen sind.
Die Figur 4 zeigt einen Ausschnitt aus einer Aufsicht auf ein Bauelement mit der Anordnung der Bitleitungen, Wortleitungen und Schreib-/Leseleitungen.
Die Figur 5 zeigt die Aufsicht gemäß Figur 4, ergänzt um die Anordnung der dotierten Bereiche und der Isolationsbereiche in dem Halbleiterkörper.
Die Figur 6 zeigt einen Ausschnitt aus einem Querschnitt durch das Bauelement längs einer Bitleitung.
Die Figur 7 zeigt eine Aufsicht gemäß der Figur 4 für das Ausführungsbeispiel gemäß der Figur 2.
Die Figur 8 zeigt eine Aufsicht gemäß der Figur 4 für ein Ausführungsbeispiel gemäß der Figur 3.
In den SchaltungsSchemata der Figuren 1 bis 3 sind die Wort- leitungen jeweils senkrecht und die Bitleitungen jeweils waagrecht eingezeichnet. Die Ausrichtung der Wortleitungen und Bitleitungen ist daher gegenüber den üblichen Darstellun¬ gen um 90° gedreht. Die Speicherelemente sind mit kleinen schwarzen Quadraten dargestellt, die zwischen einen jeweili¬ gen Auswahltransistor und eine jeweilige Schreib-/Leseleitung geschaltet sind.
Die Figur 1 zeigt ein Schaltungsschema aus Wortleitungen 4, Bitleitungen 5 und Schreib-/Leseleitungen 7 für ein zur Er¬ läuterung besonders einfach gewähltes Ausführungsbeispiel. Die Wortleitungen 4 sind jeweils zeilenweise an die Gate- Elektroden der Auswahltransistoren 1 angeschlossen. Die Aus¬ wahltransistoren 1 sind paarweise mit jeweils einem ihrer Source-/Drain-Bereiche an eine der Bitleitungen 5 angeschlos¬ sen. Zwischen den jeweils anderen Source-/Drain-Bereich und mindestens eine zugehörige Schreib-/Leseleitung 7 ist jeweils ein Speicherelement 6 geschaltet. An jeden Auswahltransistor 1 kann eine Mehrzahl von Speicherelementen 6 parallel ange¬ schlossen sein, die über voneinander unabhängige Schreib- /Leseleitungen ausgelesen werden. Zur Vereinfachung der Dar¬ stellung sind in dem Schema der Figur 1 zu jedem Auswahltran¬ sistor nur jeweils ein Speicherelement 6 und nur eine zugehö¬ rige Schreib-/Leseleitung eingezeichnet. Die eingezeichneten Paare von Auswahltransistoren 1 sind jeweils an die beiden benachbarten Wortleitungen 4 angeschlossen. In der Richtung längs der Wortleitungen 4 sind die aufeinanderfolgenden Aus¬ wahltransistoren jeweils an übernächste Bitleitungen 5 ange¬ schlossen. Wenn eine der Wortleitungen 4 zur Adressierung ei-
ner Speicherzelle ausgewählt wird und zu diesem Zweck ein ge¬ eignetes elektrisches Potenzial an diese Wortleitung angelegt wird, werden alle Auswahltransistoren der betreffenden Zeile geschaltet. Es werden dadurch aber nicht alle Bitleitungen 5 über die Source-Kanal-Drain-Strecke der betreffenden Auswahl¬ transistoren mit der Schreib-/Leseleitung 6 der betreffenden Zeile verbunden, sondern nur die jeweils übernächsten Bitlei¬ tungen. Zwischen zwei Bitleitungen befindet sich daher immer eine Bitleitung, die nur an Auswahltransistoren angeschlossen ist, die über die betreffende ausgewählte Wortleitung nicht adressiert werden. Es ist daher bei diesem Schema möglich, eine zu einer ausgewählten Bitleitung benachbarte Bitleitung als Bezugsbitleitung zu verwenden, die mit einem Bezugswider¬ stand beschaltet werden kann.
Die Figur 2 zeigt ein alternatives Schaltungsschema, bei dem im Vergleich zu dem SchaltungsSchema der Figur 1 zwei zuein¬ ander benachbarte Bitleitungen jeweils zu einer Bitleitung zusammengefasst sind. Auch hierbei sind die Auswahltransisto¬ ren längs einer jeweiligen Wortleitung jeweils mit übernächs¬ ten Bitleitungen verbunden. In dem Ausschnitt der Figur 2 sind acht Spalten von Speicherelementen wiedergegeben, die zur Verdeutlichung am rechten Rand mit den Ziffern von 1 bis 8 durchnummeriert sind. Daran ist erkennbar, dass jede Bit- leitung bei diesem Schaltungsschema gemäß der Figur 2 für die Speicherelemente in zwei zueinander benachbarten Spalten vor¬ gesehen ist . Die über einen Auswahltransistor adressierten Speicherelemente brauchen nicht wie in der schematischen Dar¬ stellung der Figur 2 jeweils nur in einer Zeile vorhanden zu sein, sondern können in mehreren, vorzugsweise aufeinander¬ folgenden Zeilen angeordnet sein; die Schreib-/Leseleitungen können im Fall dicht angeordneter Speicherelemente in jeder
Spalte mit einem Speicherelement verbunden sein. Das wird an¬ hand des Ausführungsbeispiels der Figur 7 näher erläutert.
Die Figur 3 zeigt ein weiteres SchaltungsSchema, bei dem die Anzahl der Bitleitungen nochmals halbiert ist . Die oben ein¬ gezeichnete Bitleitung 5 ist hier für die Adressierung der Speicherelemente in den Spalten 1, 2, 3 und 4 vorgesehen, während die unten eingezeichnete Bitleitung 5 für die nach¬ folgenden Spalten 5, 6, 7 und 8 vorgesehen ist. Die Bitlei- tungen sind hier so angeordnet, dass auf beiden Seiten je zwei der zugehörigen Spalten von Speicherelementen vorhanden sind. Statt dessen kann aber auf einer Seite nur eine Spalte aus Speicherelementen vorhanden sein, während auf der gegenü¬ berliegenden Seite der zugehörigen Bitleitung drei Spalten von Speicherelementen vorhanden sind. Schließlich kann die Bitleitung auch so angeordnet sein, dass alle daran ange¬ schlossenen Speicherelemente auf derselben Seite dieser Bit- leitung liegen. Die längs einer jeweiligen Wortleitung 4 auf¬ einanderfolgenden Auswahltransistoren 1 sind zwar bei dieser Anordnung an zueinander benachbarte Bitleitungen 5 ange¬ schlossen; die in zueinander benachbarten Spalten angeordne¬ ten Speicherelemente werden aber über Auswahltransistoren ausgelesen, die über verschiedene Wortleitungen angesteuert werden. Die zu einer ausgewählten Bitleitung jeweils benach¬ barten Bitleitungen können dabei nicht als Bezugsbitleitung geschaltet werden. Der Bitlinepitch kann somit erhöht werden.
Die Figur 4 zeigt ein Halbleiterspeicherbauelement in Auf¬ sicht mit den Wortleitungen 4, den Bitleitungen 5 und den Schreib-/Leseleitungen 7, bei dem die Verschaltung der Spei¬ cherelemente mit diesen Leitungen dem Schaltungsschema der Figur 1 entspricht. Die Bitleitungen 5 sind mittels An¬ schlusskontakten 8 auf den dotierten Bereichen für Source
bzw. Drain der Auswahltransistoren elektrisch kontaktiert. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind für jeden über eine Wort- leitung 4 angesteuerten Auswahltransistor vier Speicherele¬ mente vorgesehen, die an die zugehörigen vier Schreib- /Leseleitungen 7 angeschlossen sind. Die Speicherelemente sind Widerstandselemente mit zwei Anschlüssen, von denen je¬ weils einer an die betreffende Schreib-/Leseleitung ange¬ schlossen ist und der andere an einen Source-/Drain-Bereich des betreffenden Auswahltransistors, wofür die weiteren An¬ schlusskontakte 9 vorgesehen sind. Die Anschlusskontakte 8 der Bitleitungen sind zwecks besserer Unterscheidung jeweils von links oben nach rechts unten schraffiert, während die weiteren Anschlusskontakte 9 der Anschlussflächen 10 von links unten nach rechts oben schraffiert sind. Diese weiteren Anschlusskontakte 9 sind jeweils mit einer Anschlussfläche 10 verbunden, die z. B. in einer ersten Metallisierungsebene ausgebildet sein kann. Auf dieser Anschlussfläche 10 sind je¬ weils die einen Anschlüsse der Speicherelemente angeordnet und elektrisch kontaktiert. Über die Anschlussflächen 10 kön¬ nen daher jeweils die vier Speicherelemente, die einem Aus¬ wahltransistor zugeordnet sind, angeschlossen werden. Die An¬ zahl der mittels jedes Auswahltransistors angewählten Spei¬ cherelemente ist in diesem Beispiel vier; diese Anzahl ist aber grundsätzlich beliebig. Bei dem dargestellten Ausfüh¬ rungsbeispiel ist die Gesamtheit der Speicherelemente 6 ent¬ sprechend den Anschlussflächen 10 in Gruppen aufgeteilt, so dass keine zwei Speicherelemente 6 derselben Gruppe an die¬ selbe Schreib-/Leseleitung 7 angeschlossen sind, alle Spei¬ cherelemente 6 einer Gruppe jeweils an denselben Auswahltran¬ sistor 1 angeschlossen sind und die Schreib-/Leseleitungen 7, die an die Speicherelemente 6 derselben Gruppe angeschlossen sind, so an weitere Speicherelemente 6 angeschlossen sind, dass von allen Gruppen von Speicherelementen 6, von denen ein
Speicherelement an eine dieser Schreib-/Leseleitungen 7 ange¬ schlossen ist, jedes Speicherelement an eine andere dieser Schreib-/Leseleitungen angeschlossen ist.
Die in der Figur 4 gezeigte Struktur ist nochmals in der Fi¬ gur 5 dargestellt, in der mit gestrichelt eingezeichneten verdeckten Konturen die seitlichen Berandungen der Source- /Drain-Bereiche 2 der Auswahltransistören dargestellt sind. Eine breitere großflächige Schraffierung gibt den Bereich an, in dem das Substrat mit Bereichen einer Isolation 11, insbe¬ sondere einer STI (shallow trench Isolation) , versehen sein kann. Diese Isolation 11 erstreckt sich nicht zwischen die Source-/Drain-Bereiche 2, da sich dort die Kanalbereiche der Auswahltransistoren befinden.
Zur weiteren Erläuterung dieses Ausführungsbeispiels ist in der Figur 6 der Querschnitt durch das Bauelement längs der in der Figur 5 markierten Schnittlinie dargestellt. In diesem Querschnitt sind die in dem Halbleiterkörper oder Substrat angeordneten Source-/Drain-Bereiche 2 der Auswahltransistoren eingezeichnet. Die Gate-Elektroden 3 oberhalb der Kanalberei¬ che und von diesen durch ein Gate-Dielektrikum elektrisch ge¬ trennt, sind durch die Wortleitungen 4 miteinander verbunden. Die Auswahltransistoren sind jeweils paarweise an die Bitlei¬ tung 5 angeschlossen, von der vertikale leitende Verbindungen mit einem Anschlusskontakt 8 auf jeweils einen der Source- /Drain-Bereiche 2 der Auswahltransistoren führt. Der in der Figur 6 dargestellte Querschnitt verläuft entlang der einge¬ zeichneten Bitleitung 5. Mit gestrichelten Konturen ist im mittleren Bereich die Anordnung der vertikalen leitenden Ver¬ bindung sowie der Source-/Drain-Bereiche des in der Blick¬ richtung nachfolgenden, aber nicht in der Schnittebene lie¬ genden Auswahltransistors wiedergegeben. In dem betreffenden
Bereich befindet sich innerhalb der Sσhnittebene die Isolati¬ on 11. Der jeweils zweite Source-/Drain-Bereich der Auswahl¬ transistoren ist mit dem weiteren Anschlusskontakt 9 verse¬ hen, von dem eine vertikale Verbindung zu der Anschlussfläche 10 führt, die hier in der ersten Metallisierungsebene ange¬ ordnet ist. Auf der Anschlussfläche 10 sind in diesem Bei¬ spiel jeweils vier Speicherelemente 6 angeordnet, die ober¬ halb kontaktiert sind und parallel zu den Wortleitungen 4, d. h. senkrecht zur Zeichenebene der Figur 6, über die Schreib- /Leseleitungen 7 zeilenweise miteinander verbunden sind. In dem Beispiel der Figur 6 sind zu jedem Auswahltransistor vier Speieherelemente 6 vorgesehen. Diese Zahl ist,jedoch grund¬ sätzlich beliebig.
In der Figur 7 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel in einer der Figur 4 entsprechenden Aufsicht dargestellt. Diese Aus¬ führungsform entspricht dem Schaltungsschema der Figur 2. Die Bitleitungen 5 kontaktieren die Source-/Drain-Bereiche der betreffenden Auswahltransistoren jeweils im Bereich zwischen zwei zueinander benachbarten Wortleitungen 4. Die Konturen der Wortleitungen 4, der Schreib-/Leseleitungen 7 und der An¬ schlussflächen 10 sind durchgezogen oder gestrichelt entspre¬ chend der gegenseitigen Überdeckung der betreffenden Kompo¬ nenten. Konturen von Leitern, die nur von den Bitleitungen 5 überdeckt werden, die sich in der obersten dargestellten Ebe¬ ne befinden, sind hierbei nicht als verdeckte Konturen ge¬ zeichnet, sondern so, als wären die Bitleitungen 5 durchsich¬ tig. Das erleichtert die Übersicht über die verschiedenen Me¬ tallisierungsebenen.
Die Anschlusskontakte 8 der Bitleitungen 5 sind in der Figur 7 entsprechend der Figur 4 schraffiert. In der Figur 7 ist erkennbar, dass die Anschlusskontakte der Bitleitungen 5 je-
weils links und rechts seitlich einer jeweiligen Mittellinie der Bitleitung angeordnet sind, sodass zwei zueinander be¬ nachbarte Spalten der Speicherelemente über die betreffenden Auswahltransistoren angeschlossen werden. Die Anschlusskon¬ takte 8 sind hier vorzugsweise über vertikale leitende Ver¬ bindungen zunächst mit einer ersten Metallisierungsebene ver¬ bunden, in der die Anschlussflächen 10 vorhanden sind. In dieser Metallisierungsebene befinden sich auch elektrische Leiter, die von den vertikalen leitenden Verbindungen über den Anschlusskontakten 8 zu den mit Kreuzen bezeichneten Po¬ sitionen führen, wo jeweils eine weitere vertikale leitende Verbindung in die höher angeordnete Metallisierungsebene der Bitleitungen 5 führt und diese kontaktiert. Wenn die Bitlei¬ tungen so breit ausgebildet sind, dass sie die Positionen der Anschlusskontakte 8 überlappen, kann auch eine einzige jewei¬ lige vertikale Verbindung zwischen dem Anschlusskontakt 8 und der Bitleitung 5 genügen.
Die mit strichpunktierten Konturen eingezeichneten Anschluss- flächen 10 schließen die mit dem betreffenden Auswahltransis- tor gewählten Speicherelemente an; das sind in dem Beispiel der Figur 7 jeweils sechs Speicherelemente, die an sechs auf¬ einanderfolgende Schreib-/Leseleitungen angeschlossen sind. Die Anschlussflächen 10 liegen jeweils über vier aufeinander¬ folgenden Wortleitungen 4. Zur Vereinheitlichung der Darstel¬ lung wurden auch in der Figur 7 die Wortleitungen jeweils als unter einer der Schreib-/Leseleitungen verlaufend eingezeich¬ net, sodass die Anordnung im Wesentlichen der Darstellung der Figur 6 entspricht. Jede Auswahlfläche 10 trägt in diesem Beispiel jedoch sechs Speicherelemente im Unterschied zu den vier Speicherelementen, die bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 4 und 5 dargestellt waren.
Wesentlich hierbei ist, dass zwei in einer Zeile aufeinander¬ folgende Auswahltransistoren an übernächste Bitleitungen an¬ geschlossen sind. Zwischen zwei in derselben Zeile angeordne¬ ten Anschlusskontakten 8 zweier Bitleitungen befindet sich daher jeweils eine weitere Bitleitung, deren Anschlusskontak¬ te 8 in anderen Zeilen zwischen den entsprechenden Wortlei- tungen angebracht sind. Diese Bitleitungen können daher als Bezugsbitleitung zum Bestimmen eines Bezugswiderstands ver¬ wendet werden. Eine jeweils ausgewählte Wortleitung schaltet die längs der betreffenden Zeile an diese Wortleitung ange¬ schlossenen Auswahltransistoren, sodass die Anschlusskontakte 8 der quer zu der Wortleitung verlaufenden Bitleitungen elek¬ trisch leitend mit den der betreffenden Wortleitung gegen¬ überliegenden Anschlusskontakten 9 der Speieherelemente ver¬ bunden werden. Die verschiedenen Speicherelemente auf den zu¬ gehörigen Anschlussflächen 10 können über die zugeordneten Schreib-/Leseleitungen getrennt voneinander ausgelesen wer¬ den. Das Programmieren geschieht jeweils durch Anlegen der entgegengesetzten Spannungen an die Bitleitung und die Schreib-/Leseleitung. In den Zeilen zwischen zwei zueinander benachbarten Wortleitungen 4 befinden sich daher jeweils nur Anschlusskontakte 8 eines Teils der Bitleitungen, bei diesem Ausführungsbeispiel insbesondere nur jeweils übernächster Bitleitungen. Das ermöglicht es, eine dazwischen vorhandene, bei Auswahl einer bestimmten Wortleitung sozusagen freie Bit¬ leitung, jeweils als Bezugsbitleitung einzusetzen.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß der Figur 8 sind die Aus¬ wahltransistoren in jeweils vier aufeinanderfolgenden Spalten an dieselbe Bitleitung 5 angeschlossen. Die in einer Zeile längs einer Wortleitung aufeinanderfolgenden Auswahltransis¬ toren sind daher an zueinander benachbarte Bitleitungen ange¬ schlossen. Eine benachbarte Bitleitung kann folglich bei die-
sem Ausführungsbeispiel nicht als Bezugsbitleitung geschaltet werden. Es ist jedoch möglich, die gesamte Anzahl der erfor¬ derlichen Bitleitungen wesentlich zu reduzieren, sodass der Flächenbedarf des Speicherzellenfeldes deutlich verringert ist. Von den Anschlusskontakten 8 gehen auch bei diesem Bei¬ spiel vorzugsweise vertikale elektrisch leitende Verbindungen zu der ersten Metallisierungsebene der Anschlussflächen 10, in der weitere Leiter strukturiert sind, die zu den mit Kreu¬ zen markierten Punkten oder zu anderen Stellen unterhalb der betreffenden Bitleitung führen. Dort sind weitere vertikale elektrisch leitende Verbindungen vorhanden, mit denen die Leiter mit den Bitleitungen verbunden werden, die zum Bei¬ spiel in der zweiten Metallisierungsebene ausgebildet sind. Statt dessen können die vertikalen Verbindungen von den An¬ schlusskontakten 8 in die Ebene der Bitleitungen reichen. In diesem Fall sind die Bitleitungen so breit ausgebildet oder die Ränder der Bitleitungen so ausgestaltet, zum Beispiel mit angesetzten Leiterbahnen, dass die Bitleitungen oder diese angesetzten Leiterbahnen die Anschlusskontakte 8 überdecken und so direkt über nur eine vertikale Verbindung an die An¬ schlusskontakte 8 angeschlossen werden können. Bei dem Aus¬ führungsbeispiel der Figur 8 befinden sich die Anschlusskon¬ takte 8 längs einer jeweiligen Bitleitung 5 entsprechend ih¬ rer Abfolge längs der Bitleitung nacheinander in je einer der zugehörigen vier Spalten von Speicherelementen in der Abfolge ihrer physikalischen Anordnung. Von diesen vier Spalten lie¬ gen eine links von der Mittellinie der Bitleitung und drei rechts von der Mittellinie der Bitleitung. Die Anordnung der Bitleitungen in Bezug auf die angeschlossenen Spalten von Speicherelementen kann aber auch anders gewählt sein, wie o- ben bereits erwähnt. Auch können die vier betreffenden Spal¬ ten im Prinzip in beliebiger Reihenfolge nacheinander durch die Anschlusskontakte 8 längs einer Bitleitung aufeinander-
folgend kontaktiert sein. Wesentlich ist hierbei nur, dass durch die längs einer Bitleitung aufeinanderfolgenden An¬ schlusskontakte nacheinander verschiedene der über diese Bit- leitung adressierten Spalten kontaktiert werden.
Die Anzahl der pro Bitleitung angeschlossenen Spalten kann grundsätzlich beliebig sein. Falls sehr wenige Bitleitungen und eine möglichst dichte Anordnung von Speicherelementen vorgesehen sind, wird es zweckmäßig sein, die Anzahl der über einen jeweiligen Auswahltransistor adressierten Speicherele¬ mente entsprechend zu erhöhen. Über eine jeweils ausgewählte Wortleitung und eine jeweils ausgewählte Bitleitung wird in diesem Fall eine größere Anzahl von Speicherelementen adres¬ siert, unter denen das auszulesende Speicherelement mittels der betreffenden Schreib-/Leseleitung ausgewählt wird. Die Anordnung ist in jedem Fall so vorzunehmen, dass die längs einer Schreib-/Leseleitung vorhandenen Speicherelemente je¬ weils durch genau ein Paar einer ausgewählten Bitleitung und einer ausgewählten Wortleitung adressiert werden. Bei der Auswahl einer bestimmten Wortleitung und einer bestimmten Bitleitung darf daher pro Schreib-/Leseleitung nur ein Spei¬ cherelement adressiert sein. Das wird bei den in den Figuren 7 und 8 dargestellten Anordnungen dadurch erreicht, dass die Anschlussflächen 10 jeweils nur in einer Spalte vorhanden sind, in der auch die Source-/Drain-Bereiche der Auswahltran¬ sistoren angeordnet sind, so dass ein durch eine ausgewählte Bitleitung und eine ausgewählte Wortleitung adressierter Aus¬ wahltransistor nur an Speicherelemente derselben Spalte ange¬ schlossen ist, die über Schreib-/Leseleitungen in unter¬ schiedlichen Zeilen ausgelesen werden.
Die dargestellten Ausführungsbeispiele mit Auswahltransisto¬ ren, die längs einer jeweiligen Wortleitung nicht an zueinan-
der benachbarte Bitleitungen angeschlossen sind, haben insbe¬ sondere die Vorteile, dass sich beim Lesen die Möglichkeit ergibt, eine benachbarte freie Bitleitung als Bezugsbitlei¬ tung zu schalten, wodurch der Einfluss eingekoppelten Rau¬ schens (noise) reduziert wird; bei mehreren freien Bitleitun¬ gen eine Speicherzelle mit mehreren verschiedenen Bezugsgrö¬ ßen verglichen werden kann, die jeweils auf eine der freien Bitleitungen geschaltet werden (multi-level sensing) ; die An¬ zahl der Bitleitungen verringert werden kann, sodass der Flä¬ chenbedarf verringert ist; und wegen der geringeren Anzahl von Auswahltransistoren, die durch eine ausgewählte Wortlei¬ tung angesteuert werden, die parasitären Ströme verringert werden. Insbesondere der letztgenannte Vorteil bietet die Möglichkeit, mehr Zellen als bisher in Richtung der Wortlei¬ tungen in dem Speicherzellenfeld anzuordnen. Die als Bezugs- bitleitungen geschalteten Bitleitungen können beim Wechsel der ausgewählten Wortleitung die Funktion einer Leseleitung übernehmen, während die vorherige Leseleitung zur Bezugsbit- leitung wird.
Die beschriebenen Ausführungsbeispiele besitzen pro Auswahl- transistor jeweils vier bzw. sechs Speicherelemente, die in einer Spalte angeordnet sind, wobei die Gruppen einander zu¬ gehöriger Speicherelemente aber nicht in denselben Gruppen von vier bzw. sechs Zeilen angeordnet sind. Eine Verschiebung dieser Gruppen von Speicherelementen in der Richtung der Spalten ergibt sich dadurch, dass zusätzliche Wortleitungen vorhanden sind, die als so genannte „passing wordlines" je¬ weils nur einen Anteil der Spalten adressieren, während die übrigen Spalten durch andere Wortleitungen adressiert werden. Die von einer bestimmten Wortleitung adressierten Auswahl- transistoren folgen daher nicht von Spalte zu Spalte aufein¬ ander, sondern besitzen größere Zwischenräume, in denen Spal-
ten vorhanden sind, deren Auswahltransistoren über Wortlei¬ tungen adressiert werden, die in anderen Zeilen angeordnet sind. Aus den dargestellten Ausführungsbeispielen geht her¬ vor, in welcher Weise die Anzahl der jeweils einem Auswahl¬ transistor zugeordneten Speicherelemente sowie deren Anord¬ nung in den jeweiligen Spalten zusammen mit der Anordnung und Anzahl der Bitleitungen und Wortleitungen variiert werden können, um benachbarte Bitleitungen als Bezugsbitleitungen zur Verfügung zu stellen und/oder die Anzahl der insgesamt erforderlichen Bitleitungen zu reduzieren.
Bezugszeichenliste
1 Auswahltransistor
2 Source-/Drain-Bereich
3 Gate-Elektrode
4 Wortleitung
5 Bitleitung
6 Speicherelement
7 Schreib-/Leseleitung
8 Anschlusskontakt
9 weiterer Anschlusskontakt
10 Anschlussfläche
11 Isolation