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Die
Erfindung betrifft eine integrierte Schaltung, ein Verfahren zum
Betreiben einer integrierten Schaltung, ein Verfahren zum Herstellen
einer integrierten Schaltung, ein Speichermodul, ein aktives Element
sowie ein Computersystem.
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Die
der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe ist, den Anwendungsbereich
resistiver Komponenten wie beispielsweise Festkörperelektrolytkomponenten oder
Phasenänderungskomponenten
zu erweitern.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe stellt die Erfindung eine integrierte Schaltung gemäß Patentanspruch
1 bereit. Weiterhin stellt die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben
einer integrierten Schaltung gemäß Patentanspruch
14 bereit. Die Erfindung stellt Verfahren zum Herstellen einer integrierten
Schaltung gemäß den Patentansprüchen 19,
23, 26 und 28 bereit. Schließlich
stellt die Erfindung ein aktives Element gemäß Patentanspruch 29, ein Speichermodul gemäß Patentanspruch
30 sowie ein Computersystem gemäß Patentanspruch
32 bereit. Vorteilhafte Ausgestaltungen bzw. Weiterbildungen des
Erfindungsgedankens finden sich in den Unteransprüchen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird eine integrierte Schaltung bereitgestellt, die
ein aktives Element aufweist. Das aktive Element weist eine reaktive
Elektrode, eine inerte Elektrode sowie einen Festkörperelektrolyten,
der zwischen der reaktiven Elektrode und der inerten Elektrode angeordnet
ist, auf. Der Festkörperelektrolyt
hat einen negativen differentiellen Widerstand.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird ein aktives Element bereitgestellt, das eine reaktive
Elektrode, eine inerte Elektrode sowie einen Festkörperelektrolyten,
der zwischen der reaktiven Elektrode und der inerten Elektrode angeordnet
ist, aufweist. Der Festkörperelektrolyt
hat einen negativen differentiellen Widerstand.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung weist der Festkörperelektrolyt
dauerhaft existierende Hohlräume
auf, die zumindest teilweise mit metallischem Material gefüllt sind.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung sind die Hohlräume
so ausgestaltet bzw. angeordnet, dass metallisches Material aus
den Hohlräumen
herausgetrieben wird, sobald eine externe Spannung zwischen der
reaktiven Elektrode und der inerten Elektrode angelegt wird, oder
sobald eine externe Spannung zwischen der reaktiven Elektrode und
der inerten Elektrode einen entsprechenden Treibspannungsschwellenwert übersteigt.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung sind die Hohlräume
so angeordnet, dass metallisches Material aus dem Festkörperelektrolyten
oder aus der reaktiven Elektrode in die Hohlräume hineingetrieben wird, sobald
eine externe Spannung, die zwischen der reaktiven Elektrode und
der inerten Elektrode angelegt wird, verschwindet, oder sobald eine
externe Spannung, die zwischen der reaktiven Elektrode und der inerten
Elektrode anliegt, unterhalb eines entsprechenden Treibspannungsschwellenwerts
fällt.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung beträgt
die externe Spannung, die zum Treiben des metallischen Materials
aus den Hohlräumen
hinaus verwendet wird, 0,1 V bis 2 V oder 0,2 V bis 1 V oder 0,3
V bis 0,5 V.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung bildet das metallische Material innerhalb der Hohlräume metallische
Cluster.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung weisen die Hohlräume
Durchmesser zwischen 5 nm und 1 μm,
oder zwischen 10 nm bis 100 μm
auf.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung beinhalten das metallische Material sowie die reaktive
Elektrode das gleiche Material bzw. bestehen aus dem gleichen Material.
Dieses Material kann beispielsweise Ag (Silber) oder Cu (Kupfer)
sein. Allgemeiner kann dieses Material jedes Metall oder jede Verbindung
sein, die leicht gelöst
werden kann und/oder leicht in den Festkörperelektrolyten eindiffundiert
werden kann.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung weist der Festkörperelektrolyt
Chalcogenid, d. h. beispielsweise GeS, GeSe oder AgS oder Verbindungen
(z. B. Verbindungen aus diesen Materialien) auf, bzw. besteht hieraus.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung weist die reaktive Elektrode Silber oder Kupfer oder
Verbindungen aus diesen Materialien auf bzw. besteht hieraus.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung weist das metallische Material Silber auf bzw. besteht
hieraus.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird ein Verfahren zum Betreiben einer integrierten
Schaltung mit einem aktiven Element bereitgestellt. Das aktive Element
weist eine reaktive Elektrode, eine inerte Elektrode sowie einen Festkörperelektrolyten,
der zwischen der reaktiven Elektrode und der inerten Elektrode angeordnet
ist, auf. Der Festkörperelektrolyt
hat einen negativen differentiellen Widerstand. Das Verfahren weist
auf: Erhöhen
des Widerstands des aktiven Elements, indem die Stärke einer
externen Spannung, die zwischen der reaktiven Elektrode und der
inerten Elektrode angelegt wird, erhöht wird, und/oder Verringern
des Widerstands des aktiven Elements, indem die Stärke einer
externen Spannung verringert wird, die zwischen der reaktiven Elektrode
und der inerten Elektrode angelegt wird.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird ein Verfahren zum Betreiben eines aktiven Elements
bereitgestellt. Das aktive Element weist eine reaktive Elektrode,
eine inerte Elektrode und einen Festkörperelektrolyten, der zwischen
der reaktiven Elektrode und der inerten Elektrode angeordnet ist,
auf, wobei der Festkörperelektrolyt
einen negativen differentiellen Widerstand aufweist. Das Verfahren
weist auf: Erhöhen
des Widerstands des aktiven Elements, indem die Stärke einer
externen Spannung, die zwischen der reaktiven Elektrode und der inerten
Elektrode angelegt wird, erhöht
wird, und/oder Verringern des Widerstands des aktiven Elements,
indem die Stärke
einer externen Spannung verringert wird, die zwischen der reaktiven
Elektrode und der inerten Elektrode angelegt wird.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird, um den Widerstand des aktiven Elements zu erhöhen, metallisches
Material aus dauerhaft existierenden Hohlräumen des Festkörperelektrolyten
herausgetrieben, indem die Stärke
einer externen Spannung erhöht
wird, die zwischen der reaktiven Elektrode und der inerten Elektrode
angelegt wird.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird, um den Widerstand des aktiven Elements zu verringern,
metallisches Material in dauerhaft existierende Hohlräume des
Festkörperelektrolyten hineingetrieben,
indem die Stärke
einer externen Spannung, die zwischen der reaktiven Elektrode und der
inerten Elektrode anliegt, verringert wird.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung beträgt
die externe Spannung, die zum Treiben des metallischen Materials
aus den Hohlräumen
heraus verwendet wird, 0,1 V bis 2 V oder 0,2 V bis 1 V oder 0,3
V bis 0,5 V.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung beträgt
die externe Spannung, die zum Treiben des metallischen Materials
in die Hohlkörper
hinein verwendet wird, 0 V bis 0,3 V oder 0 V bis 0,1 V.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird ein Verfahren zum Herstellen einer integrierten
Schaltung mit einem aktiven Element bereitgestellt. Das Verfahren
weist auf: Wärmebehandeln einer
Verbundstruktur, die eine reaktive Elektrode, eine inerte Elektrode
sowie einen Festkörperelektrolyten,
der zwischen der reaktiven Elektrode und der inerten Elektrode angeordnet
ist, aufweist, wobei die Wärmebehandlung
so lange ausgeführt
wird, bis der Festkörperelektrolyt
einen negativen differentiellen Widerstand aufweist.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird ein Verfahren zum Herstellen eines aktiven Elements
bereitgestellt, wobei das Verfahren aufweist: Wärmebehandeln einer Verbundstruktur,
die eine reaktive Elektrode, eine inerte Elektrode sowie einen Festkörperelektrolyten,
der zwischen der reaktiven Elektrode und der inerten Elektrode angeordnet ist,
aufweist, wobei die Wärmebehandlung
so lange ausgeführt
wird, bis der Festkörperelektrolyt
einen negativen differentiellen Widerstand aufweist.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung sind die Parameter der Wärmebehandlung so gewählt, dass
dauerhaft vorhandene Hohlräume
innerhalb des Festkörperelektrolyten
ausgebildet werden, die mit metallischem Material gefüllt sind,
das aufgrund der Wärmebehandlung
aus der reaktiven Elektrode in den Festkörperelektrolyten hinein getrieben
wird.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird die Wärmebehandlung
bei Temperaturen um 300°C
bis 500°C
oder bei Temperaturen um 350°C
bis 450°C
ausgeführt.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung liegt die Dauer der Wärmebehandlung zwischen zehn
Minuten und zwei Stunden oder zwischen 30 Minuten und einer Stunde.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird ein Verfahren zum Herstellen einer integrierten
Schaltung mit einem aktiven Element bereitgestellt. Das Verfahren
weist auf: Anlegen einer Spannung zwischen der reaktiven Elektrode
und der inerten Elektrode einer Verbundstruktur, die eine reaktive
Elektrode, eine inerte Elektrode sowie einen Festkörperelektrolyten,
der zwischen der reaktiven Elektrode und der inerten Elektrode angeordnet
ist, aufweist. Das Anwenden der Spannung wird so lange ausgeführt, bis
der Festkörperelektrolyt
einen negativen differentiellen Widerstand aufweist.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird ein Verfahren zum Herstellen eines aktiven Elements
bereitgestellt. Das Verfahren weist auf: Anlegen einer Spannung
zwischen der reaktiven Elektrode und der inerten Elektrode einer
Verbundstruktur, die eine reaktive Elektrode, eine inerte Elektrode sowie
einen Festkörperelektrolyten,
der zwischen der reaktiven Elektrode und der inerten Elektrode angeordnet
ist, aufweist. Das Anlegen der Spannung ermöglicht bzw. bewirkt den Fluss
eines elektrischen Stroms durch das aktive Element und wird so lange ausgeführt, bis
der Festkörperelektrolyt
einen negativen differentiellen Widerstand aufweist.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird das Anlegen der Spannung so lange ausgeführt, bis
dauerhaft vorhandene Hohlräume
innerhalb des Festkörperelektrolyten
ausgebildet werden, die mit metallischem Material gefüllt sind.
Das metallische Material wird beim Anlegen der Spannung aufgrund
des Stromflusses aus der reaktiven Elektrode heraus in den Festkörperelektrolyten
hinein getrieben.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird das Anlegen der Spannung bei Spannungen um 0,3
V mit einer Strombegrenzung von 10 μA bis 1 mA oder einer Begrenzung
von 50 μA
bis 200 μA
ausgeführt.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird ein Verfahren zum Herstellen einer integrierten
Schaltung bereitgestellt. Die integrierte Schaltung weist ein aktives
Element mit einer reaktiven Elektrode, einer inerten Elektrode sowie
einem Festkörperelektrolyten,
der zwischen der reaktiven Elektrode und der inerten Elektrode angeordnet
ist, auf. Das Verfahren weist auf: Abscheiden eines Festkörperelektrolyten
unter Verwendung eines Co-Sputter-Prozesses von Festkörperelektrolytmaterial
und metallischem Material.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird der Festkörperelektrolyt
nach Ausführen des
Abschaltprozesses einer Wärmebehandlung
unterzogen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird ein Verfahren zum Herstellen einer integrierten
Schaltung bereitgestellt, die ein aktives Element mit einer reaktiven
Elektrode, einer inerten Elektrode sowie einem Festkörperelektrolyten,
der zwischen der reaktiven Elektrode und der inerten Elektrode angeordnet
ist, aufweist. Das Verfahren weist auf: Abscheiden des Festkörperelektrolyten durch
Abschalten eines Multischichtstapels mit einer Mehrzahl von Schichten,
die Festkörperelektrolytmaterial
aufweisen, und mit einer Mehrzahl von Schichten, die metallisches
Material aufweisen, und Wärmebehandeln
des Multischichtstapels.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist die Wärmebehandlung
Teil aufeinanderfolgender Prozessierschritte, die ein normales thermisches
Budget der Standardhalbleiterprozessierung beinhalten, was bewirkt,
dass das metallische Material in dem Festkörperelektrolyten zu einem negativen
differentiellen Widerstand führt.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist das aktive Element eine Diode oder ein Transistor.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung weist die integrierte Schaltung einen Verstärker, einen
Frequenzumwandler oder einen Oszillator auf.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist die integrierte Schaltung eine Logikschaltung,
die eine Festkörperelektrolytspeichervorrichtung
steuert.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist die Logikschaltung auf dem gleichen Chip ausgebildet,
auf dem die Speichervorrichtung angeordnet ist.
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Alle
Ausführungsformen
integrierter Schaltungen gemäß der Erfindung
können
auf die Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen aktiven
Elemente angewandt werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird ein Speichermodul bereitgestellt, das wenigstens
eine integrierte Schaltung gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung und/oder wenigstens ein aktives Element gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung aufweist.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist das Speichermodul stapelbar.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung werden neue Typen aktiver Elemente bereitgestellt,
die es ermöglichen,
den Herstellungsprozess integrierter Schaltungen mit aktiven Elementen
zu vereinfachen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird ein Computersystem bereitgestellt, das aufweist:
eine Eingabeeinrichtung; eine Ausgabeeinrichtung; eine Verarbeitungseinrichtung;
und ein aktives Element, wobei das aktive Element eine reaktive Elektrode,
eine inerte Elektrode sowie einen Festkörperelektrolyten, der zwischen
der reaktiven Elektrode und der inerten Elektrode angeordnet ist,
aufweist, und wobei der Festkörperelektrolyt
einen negativen differentiellen Widerstand aufweist.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist zumindest eine der Eingabeeinrichtung und der
Ausgabeeinrichtung eine Drahtloskommunikationseinrichtung.
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Die
Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Figuren in
beispielsweiser Ausführungsform
näher erläutert. Es
zeigen:
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1A eine
Querschnittsdarstellung einer Festkörperelektrolytspeicherzelle
in einem ersten Speicherzustand;
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1B eine
Querschnittsdarstellung einer Festkörperelektrolytspeicherzelle
in einem zweiten Zustand;
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2A eine
Querschnittsdarstellung eines aktiven Elements gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung in einem ersten Schaltzustand;
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2B eine
Querschnittsdarstellung des in 2A gezeigten
aktiven Elements in einem zweiten Schaltzustand;
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3 eine
Querschnittsdarstellung eines aktiven Elements gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung;
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4 ein
Flussdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines aktiven Elements
gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung;
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5 ein
Flussdiagramm eines Verfahrens zum Herstellen eines aktiven Elements
gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung;
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6 ein
Flussdiagramm eines Verfahrens zum Herstellen eines aktiven Elements
gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung;
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7 eine
integrierte Schaltung gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung;
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8 eine
integrierte Schaltung gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung;
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9 eine
schematische Darstellung, die ein technisches Prinzip, das einem
aktiven Element gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung unterliegt, darstellt;
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10A ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Herstellen
eines aktiven Elements gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung;
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10B ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Herstellen
eines aktiven Elements gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung;
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11A ein Speichermodul gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung;
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11B ein Speichermodul gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung; und
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12 ein
Computersystem gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung.
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In
den Figuren können
identische bzw. einander entsprechende Bereiche, Bauteile oder Bauteilgruppen
mit denselben Bezugsziffern gekennzeichnet sein. Weiterhin ist zu
erwähnen,
dass die Zeichnungen schematisch sein können, d. h. nicht maßstabsgetreu
zu sein brauchen.
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Da
die erfindungsgemäßen Ausführungsformen
auch Fest körperelektrolyt-Vorrichtungen
wie CBRAM-Vorrichtungen (Leitungsbrückenspeichervorrichtungen mit
wahlfreiem Zugriff) anwendbar sind, soll in der folgenden Beschreibung
unter Bezugnahme auf die 1A und 1B ein
wichtiges Prinzip, das Ausführungsformen
von CBRAM-Vorrichtungen zugrunde liegt, erläutert werden.
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Da
die erfindungsgemäßen Ausführungsformen
auf programmierbare Metallisierungszellen (PMC's = "programmable
metallization cells")
wie beispielsweise CBRAM-Vorrichtungen ("conductive bridging random access memory"-Vorrichtungen) anwendbar
sind, soll in der folgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf 1a und 1b ein
wichtiges Prinzip erläutert
werden, das CBRAM-Vorrichtungen zugrundeliegt.
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Eine
CBRAM-Zelle weist eine erste Elektrode 101, eine zweite
Elektrode 102 sowie einen Festkörperelektrolytblock (auch als
Ionenleiterblock bekannt) 103, der zwischen der ersten
Elektrode 101 und der zweiten Elektrode 102 angeordnet
ist, auf. Der Festkörperelektrolytblock
kann auch von mehreren Speicherzellen gemeinsam benutzt werden (hier nicht
gezeigt). Die erste Elektrode 101 kontaktiert eine erste
Oberfläche 104 des
Festkörperelektrolytblocks 103,
die zweite Elektrode 102 kontaktiert eine zweite Oberfläche 105 des
Festkörperelektrolytblocks 103.
Der Festkörperelektrolytblock 103 ist
gegenüber
seiner Umgebung durch eine Isolationsstruktur 106 isoliert.
Die erste Oberfläche 104 ist üblicherweise
die Oberseite, die zweite Oberfläche 105 die
Unterseite des Festkörperelektrolytblocks 103. Die
erste Elektrode 101 ist üblicherweise die obere Elektrode,
die zweite Elektrode 102 die untere Elektrode der CBRAM-Zelle.
Eine der ersten und zweiten Elektrode 101, 102 ist
eine reaktive Elektrode, die jeweils andere eine inerte Elektrode.
Beispielsweise ist die erste Elektrode 101 die reaktive
Elektrode, und die zweite Elektrode 102 die inerte Elektrode.
In diesem Fall kann die erste Elektrode 101 beispielsweise aus
Silber (Ag), der Festkörperelektrolytblock 103 aus
Chalkogenid-Material, und die Isolationsstruktur 106 aus
SiO2 oder Si3N4 bestehen. Die zweite Elektrode 102 kann
alternativ bzw. zusätzlich
Nickel (Ni), Platin (Pt), Iridium (Ir), Rhenium (Re), Tantal (Ta),
Titan (Ti), Ruthenium (Ru), Molybdän (Mo), Vanadium (V), leitende
Oxide, Silizide sowie Nitride der zuvor erwähnten Materialien beinhalten,
und kann weiterhin Legierungen der zuvor erwähnten Materialien beinhalten.
Die Dicke des Ionenleiterblocks 103 kann beispielsweise
5 nm bis 500 nm betragen. Die Dicke der ersten Elektrode 101 kann
beispielsweise 10 nm bis 100 nm betragen. Die Dicke der zweiten
Elektrode 102 kann beispielsweise 5 nm bis 500 nm, 15 nm bis
150 nm, oder 25 nm bis 100 nm betragen. Die Ausführungsformen der Erfindung
sind nicht auf die oben erwähnten
Materialien und Dicken beschränkt.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist unter Chalkogenid-Material (allgemeiner: das Material
des Ionenleiterblocks 103) eine Verbindung zu verstehen,
die Sauerstoff, Schwefel, Selen, Germanium und/oder Tellur aufweist.
Gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung ist Chalkogenid-Material eine Verbindung aus einem
Chalkogenid und zumindest einem Metall der Gruppe I oder Gruppe
II des Periodensystems, beispielsweise Arsen-Trisulfid-Silber. Alternativ
enthält
das Chalkogenid-Material Germaniumsulfid (GeSx),
Germaniumselenid (GeSex), Wolframoxid (WOx), Kupfersulfid (CuSx)
oder ähnliches.
Weiterhin kann das Chalkogenid-Material Metallionen enthalten, wobei
die Metallionen ein Metall sein können, das aus einer Gruppe
gewählt
ist, die aus Silber, Kupfer und Zink besteht bzw. aus einer Kombination
oder einer Legierung dieser Metalle. Der Ionenleiterblock 103 kann
aus Festkörperelektrolytmaterial
bestehen.
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Wenn
eine Spannung über
dem Festkörperelektrolytblock 103 abfällt, wie
in 1a angedeutet ist, wird eine Redoxreaktion in
Gang gesetzt, die Ag+-Ionen aus der ersten
Elektrode 101 heraus löst und
in den Festkörperelektrolytblock 103 hinein treibt,
wo diese zu Silber reduziert werden. Auf diese Art und Weise werden
silberhaltige Cluster 108 in dem Festkörperelektrolytblock 103 ausgebildet. Wenn
die Spannung über
dem Festkörperelektrolytblock 103 lange
genug abfällt,
erhöht
sich die Größe und die
Anzahl der silberreichen Cluster innerhalb des Festkörperelektrolytblocks 103 so
stark, dass eine leitende Brücke
(leitender Pfad) 107 zwischen der ersten Elektrode 101 und
der zweiten Elektrode 102 ausgebildet wird. Wenn die in 1b gezeigte Spannung über dem
Festkörperelektrolytblock 103 abfällt (inverse
Spannung verglichen zu der in 1a dargestellten
Spannung), wird eine Redoxreaktion in Gang gesetzt, die Ag+-Ionen aus dem Festkörperelektrolytblock 103 hinaus
zur ersten Elektrode 101 treibt, an der diese zu Silber
reduziert werden. Damit wird die Größe und die Anzahl silberreicher
Cluster 108 innerhalb des Festkörperelektrolytblocks 103 verringert.
Erfolgt dies lange genug, wird die leitende Brücke 107 gelöscht.
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Um
den momentanen Speicherzustand der CBRAM-Zelle festzustellen, wird
ein Messstrom durch die CBRAM-Zelle geleitet. Der Messstrom erfährt einen
hohen Widerstand, wenn in der CBRAM-Zelle keine leitende Brücke 107 ausgebildet ist,
und erfährt
einen niedrigen Widerstand, wenn in der CBRAM-Zelle eine leitende Brücke 107 ausgebildet
ist. Ein hoher Widerstand repräsentiert
beispielsweise logisch "0", wohingegen ein
niedriger Widerstand logisch "1" repräsentiert,
oder umgekehrt. Anstelle eines Messtroms kann auch eine Messpannung
zum Einsatz kommen.
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2A und 2B zeigen
ein aktives Element 200 in einem ersten Schaltzustand (2A) und
in einem zweiten Schaltzustand (2B). Die Architektur
des aktiven Elements 200 ist die gleiche wie die der Speicherzelle 100,
wie in den 1A und 1B gezeigt
ist. Jedoch weist das aktive Element 200 zusätzlich dauerhaft
vorhandene Hohlräume 201 auf,
die im ersten Schaltzustand (2A) wenigstens
teilweise mit metallischem Material 202 gefüllt sind,
und die im zweiten Schaltzustand (2B) vollkommen
leer sind, d. h. kein metallisches Material 202 aufweisen.
Allgemeiner: Der erste Schaltzustand weist eine erhöhte Menge
an metallischem Material 202 innerhalb der Hohlräume auf,
verglichen mit dem zweiten Schaltzustand. Die Hohlräume 201 sind
innerhalb des Festkörperelektrolytblocks 103 angeordnet.
Die Anzahl der Hohlräume 201 innerhalb
des Festkörperelektrolytblocks 103 ist
beliebig. Aus Gründen
der Einfachheit sind in den 2A und 2B lediglich
drei Hohlräume 201 gezeigt.
Die Hohlräume 201 können innerhalb
des Festkörperelektrolytblocks 103 an
beliebigen Positionen angeordnet sein.
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Die
Hohlräume 202 bewirken,
dass der Festkörperelektrolytblock 103 (und
konsequenterweise das gesamte aktive Element 200) einen
negativen differentiellen Widerstand aufweist (der in der folgenden
Beschreibung auch als "NDR" bezeichnet ist),
d. h. ein Strom, der von der reaktiven Elektrode 101 durch
den Festkörperelektrolytblock 103 zur
inerten Elektrode 102 fließt, wird in seiner Stärke verringert, wenn
eine Spannung zwischen der reaktiven Elektrode 101 und
der inerten Elektrode 102 in ihrer Stärke ansteigt. Der negative
differentielle Widerstand resultiert aus den Hohlräumen 201:
metallisches Material wird aus den Hohlräumen hinausgetrieben, sobald eine
externe Spannung zwischen der reaktiven Elektrode 101 und
der inerten Elektrode 102 angelegt wird, oder sobald eine
externe Spannung zwischen der reaktiven Elektrode 101 und
der inerten Elektrode 102 einen entsprechenden Treibspannungsschwellenwert überschreitet.
Auf die gleiche Art und Weise sind die Hohlräume 201 so angeordnet
bzw. ausgestaltet, dass metallisches Material 202 in die
Hohlräume 201 getrieben
wird, sobald eine externe Spannung zwischen der reaktiven Elektrode 101 und
der inerten Elektrode 102 auf Null reduziert wird, oder
sobald eine externe Spannung, die zwischen der reaktiven Elektrode 101 und
der inerten Elektrode 102 anliegt, unter einen entsprechenden
Treibspannungsschwellenwert fällt.
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Ein
weiterer Unterschied zwischen dem in 2A und 2B gezeigten
aktiven Element 200 und der in 1A und 1B gezeigten
Speicherzelle 100 ist, dass eine externe Spannung zwischen der
reaktiven Elektrode 101 und der inerten Elektrode 102 der
Speicherzelle 100 angelegt werden muss, um eine Leitungsbrücke zwischen
der reaktiven Elektrode 101 und der inerten Elektrode 102 anzulegen, wobei
keine externe Spannung zwischen der reaktiven Elektrode 101 und
der inerten Elektrode 102 des aktiven Elements 200 angelegt
werden muss, um zwischen der reaktiven Elektrode 101 und
der inerten Elektrode 102 eine Leitungsbrücke auszubilden.
Mit anderen Worten: der leitende Pfad 107 wird automatisch
ausgebildet, sobald keine externe Spannung zwischen der reaktiven
Elektrode 101 und der inerten Elektrode 102 des
aktiven Elements 200 anliegt; eine externe Spannung muss
zwischen der reaktiven Elektrode 101 und der inerten Elektrode 102 des
aktiven Elements 200 angelegt werden, wenn der leitende
Pfad 107 gelöscht
werden soll (2B). Das heißt, dass das metallische Material 202 "automatisch" in die Hohlräume 202 getrieben
wird (und damit den leitenden Pfad 107 ausbildet), wenn
keine externe Spannung zwischen der reaktiven Elektrode 101 und
der inerten Elektrode 102 ausgebildet wird. Eine externe
Spannung wird nur benötigt,
wenn das metallische Material 202 aus den Hohlräumen 201 in
den Festkörperelektrolytblock 103 hinausgetrieben
werden soll. Mit anderen Worten: die Hohlräume 201 werden "automatisch" mit metallischem
Material 202 gefüllt,
sobald das aktive Element frei von äußeren Einflüssen ist, beispielsweise wenn
keine externe Spannung zwischen der reaktiven Elektrode 101 und der
inerten Elektrode 102 anliegt.
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2A und 2B zeigen
den Fall, in dem der leitende Pfad 107 ausgebildet wird,
sobald keine externe Spannung zwischen der reaktiven Elektrode 101 und
der inerten Elektrode 102 anliegt. Jedoch ist die Erfindung
nicht hierauf beschränkt:
allgemeiner wird der leitende Pfad 107 ausgebildet, wenn
die externe Spannung zwischen der reaktiven Elektrode 101 und
der inerten Elektrode 102 im ersten Schaltzustand (2A)
niedriger ist als im zweiten Schaltzustand (2B). Auf diese
Art und Weise wird ein negativer differentieller Widerstand erhalten.
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Die
externe Spannung, die zum Treiben des metallischen Materials aus
den Hohlräumen
hinaus eingesetzt wird, kann beispielsweise 0,1 V bis 2 V oder 0,2
V bis 1 V oder 0,3 V bis 0,5 V betragen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung weisen die Hohlräume 201 Durchmesser
D auf, die von 5 nm bis 1 μ oder
von 10 nm bis 100 nm reichen, wie in 3 gezeigt
ist.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung bildet das metallische Material 202 metallische Cluster
innerhalb der Hohlräume 202 aus.
Auf diese Art und Weise ist sichergestellt, dass das metallische Material 202 aus
den Hohlräumen 201 hinausgetrieben
werden kann, sobald eine externe Spannung ausreichender Stärke zwischen
der reaktiven Elektrode 101 und der inerten Elektrode 102 anliegt.
Das metallische Material kann innerhalb der Hohlräume auch
auf andere Arten als in Clustern "kondensieren".
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung weisen das metallische Material 202 und die
reaktive Elektrode 101 das gleiche Material auf bzw. bestehen
aus dem gleichen Material, beispielsweise Silber (Ag).
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung weist der Festkörperelektrolytblock 103 Chalcogenide
auf bzw. besteht aus Chalcogenide.
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4 zeigt
ein Verfahren zum Betreiben eines aktiven Elements (z. B. das in 2A und 2B gezeigte
aktive Element 200) gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung.
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In
einem ersten Prozess 401 wird der Widerstand des aktiven
Elements erhöht,
indem die Stärke einer
externen Spannung, die zwischen der reaktiven Elektrode und der
inerten Elektrode anliegt, erhöht wird.
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In
einem zweiten Prozess 402 wird der Widerstand des aktiven
Elements verringert, indem die Stärke einer externen Spannung,
die zwischen der reaktiven Elektrode und der inerten Elektrode anliegt, verringert
wird.
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Beispielhaft
soll das oben erwähnte
Verfahren auf das aktive Element 200, das in den 2A und 2B gezeigt
ist, angewandt werden. 2A zeigt den Fall, bei dem der
Widerstand des aktiven Elements 200 verringert wird, da
keine externe Spannung zwischen der reaktiven Elektrode 101 und
der inerten Elektrode 102 anliegt. 2B zeigt
den Fall, in dem der Widerstand des aktiven Elements 200 erhöht wird,
da, verglichen mit 2A, die Stärke einer externen Spannung,
die zwischen der reaktiven Elektrode 101 und der inerten
Elektrode 102 anliegt, erhöht wird. Um den Widerstand
des aktiven Elements 200 zu erhöhen, wird metallisches Material 200 aus den
dauerhaft vorhandenen Hohlräumen
des Festkörperelektrolytblocks 103 herausgetrieben,
indem die Stärke
einer externen Spannung, die zwischen der reaktiven Elektrode 101 und
der inerten Elektrode 102 anliegt, erhöht wird. Um den Widerstand
des aktiven Elements 200 zu verringern, wird metallisches Material
in die dauerhaft vorhandenen Hohlräume 201 des Festkörperelektrolytblocks 103 getrieben,
indem die Stärke
einer externen Spannung, die zwischen der reaktiven Elektrode 101 und
der inerten Elektrode 102 anliegt, verringert wird. Die
externe Spannung, die zum Treiben des metallischen Materials aus
den Hohlräumen
heraus eingesetzt wird, kann beispielsweise 0,1 V bis 2 V oder 0,2
V bis 1 V oder 0,3 V bis 0,5 V betragen. Die externe Spannung, die
zum Treiben des metallischen Materials 202 in die Hohlräume 201 hinein
eingesetzt wird, kann beispielsweise 0 V bis 0,3 V oder 0 V bis
0,1 V betragen.
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5 zeigt
ein Verfahren zum Herstellen eines aktiven Elements gemäß einer
Ausführungsform der
Erfindung. In einem ersten Prozess 501 wird eine Verbundstruktur
einer Wärmebehandlung
unterzogen, wobei die Verbundstruktur eine reaktive Elektrode, eine
inerte Elektrode sowie einen Festkörperelektrolyten, der zwischen
der reaktiven Elektrode und der inerten Elektrode angeordnet ist,
aufweist. In einem zweiten Prozess 502 wird festgestellt,
ob der Festkörperelektrolyt
aufgrund der Wärmebehandlung bereits
einen negativen differentiellen Widerstand aufweist. Wenn der Festkörperelektrolyt
bereits einen negativen differentiellen Widerstand aufweist, wird das
Verfahren in einem dritten Prozess 503 beendet. Ist dies
nicht der Fall, wird der erste Prozess 501 wiederholt.
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Beispielhaft
soll das oben beschriebene Verfahren auf das in 2A und 2B beschriebene aktive
Element 200 angewandt werden: das aktive Element 200,
das in den 2A und 2B gezeigt ist,
könnte
zu anfangs keinen negativen differentiellen Widerstand aufweisen
(d. h. keine Hohlräume 201 aufweisen).
Um den negativen differentiellen Widerstand zu erzeugen, kann die
Verbundstruktur mit der reaktiven Elektrode 101, dem Festkörperelektrolytblock 103 und
der inerten Elektrode 102 so aufgewärmt werden, dass der Festkörperelektrolyt
einen negativen differentiellen Widerstand aufweist, nachdem der
Aufwärmprozess
ausgeführt
worden ist. Um den negativen differentiellen Widerstand des Festkörperelektrolytblocks 103 zu
erzeugen, können
die Parameter der Wärmebehandlung
so gewählt
sein, dass dauerhaft vorhandene Hohlräume 202 innerhalb
des Festkörperelektrolytblocks 103 ausgebildet werden,
die mit metallischem Material 202 gefüllt sind, das aufgrund der Wärmebehandlung
aus der reaktiven Elektrode 101 in den Festkörperelektrolytblock 103 hineingetrieben
wird. Die Wärmebehandlung
kann beispielsweise bei Temperaturen um 300°C bis 500°C oder bei Temperaturen um 350°C bis 450°C ausgeführt werden.
Die Dauer der Wärmebehandlung
kann beispielsweise 10 Minuten bis zwei Stunden oder 30 Minuten
bis eine Stunde betragen.
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6 zeigt
ein Verfahren zum Herstellen eines aktiven Elements gemäß einer
Ausführungsform der
Erfindung. In einem ersten Prozess wird zwischen der reaktiven Elektrode
und der inerten Elektrode eine Verbundstruktur mit einer reaktiven
Elektrode, einer inerten Elektrode und einem Festkörperelektrolyten,
der zwischen der reaktiven Elektrode und der inerten Elektrode angeordnet
ist, eine Spannung angelegt. In einem zweiten Prozess 602 wird ermittelt,
ob der Festkörperelektrolyt
einen negativen differentiellen Widerstand aufweist. Wenn der Festkörperelektrolyt
einen negativen differentiellen Widerstand aufweist, wird das Verfahren
in einem dritten Prozess 603 beendet. Ist dies nicht der
Fall, kehrt das Verfahren zum ersten Prozess 601 zurück.
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Beispielhaft
soll das oben beschriebene Verfahren auf das in 2A und 2B gezeigte
aktive Element 200 angewandt werden: das aktive Element 200,
das in den 2A und 2B gezeigt
ist, kann einer externen Spannung unterworfen werden, die zwischen
der reaktiven Elektrode 101 und der inerten Elektrode 102 anliegt
und einen Stromfluss durch das aktive Element 200 erzeugt.
Um den negativen differentiellen Widerstand zu erzeugen, kann das
Anlegen der externen Spannung so lange ausgeführt werden, bis dauerhaft vorhandene
Hohlräume 201 innerhalb
des Festkörperelektrolytblocks 103 ausgebildet werden,
die mit metallischem Material gefüllt sind, das aufgrund des
Anlegens der Spannung aus der reaktiven Elektrode 101 hinaus
in den Festkörperelektrolytblock 103 hineingetrieben
werden. Die externe Spannung kann beispielsweise eine Spannung oberhalb
von 0,3 V mit einer Strombegrenzung von 10 μA bis 1 mA oder einer Begrenzung
von 50 μA
bis 200 μA
sein.
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7 zeigt
eine integrierte Schaltung 700 gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung. Die integrierte Schaltung 700 weist ein
Speicherarray 701 und eine Steuerschaltung 702 auf,
wobei das Speicherarray 701 und die Steuerschaltung 702 beide
auf dem gleichen Chip 703 angeordnet sind. Das Speicherarray 701 weist
eine Mehrzahl von Festkörperelektrolytspeicherzellen 704 auf.
Die Steuerschaltung 702 weist wenigstens ein aktives Element 705 gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung auf, beispielsweise eine Diode oder ein Schaltelement.
Das wenigstens eine aktive Element 705 weist eine reaktive
Elektrode 101, eine inerte Elektrode 102 sowie einen
Festkörperelektrolyten 103,
der zwischen der reaktiven Elektrode 101 und der inerte
Elektrode 102 angeordnet ist, auf. Der Festkörperelektrolyt 103 des wenigstens
einen aktiven Elements 705 weist einen negativen differentiellen
Widerstand auf. Die Architektur des wenigstens einen aktiven Elements 705 kann
beispielsweise der des in 2A und 2B gezeigten
aktiven Elements 200 entsprechen. Weiterhin kann die Architektur
der Festkörperelektrolytspeicherzellen 704 beispielsweise
der des aktiven Elements 200 entsprechen, das in den 2A und 2B gezeigt
ist. Ein Vorteil hierbei ist, dass das wenigstens eine aktive Element 705 und
die Festkörperelektrolytspeicherzellen 704 (zumindest
teilweise) hergestellt werden können
unter Verwendung desselben Herstellungsprozesses. Damit kann der
Herstellungsprozess vereinfacht werden.
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Obwohl
die integrierte Schaltung 700 eine Speichervorrichtung
aufweist, können
die Prinzipien der Ausführungsformen
der Erfindung auf beliebige integrierte Schaltungen angewandt werden,
d. h. auch auf integrierte Schaltungen, die keine Speichervorrichtungen
enthalten, beispielsweise reine Logikschaltungen. Die Ausführungsformen
des aktiven Elements gemäß der Erfindung
können
in beliebigen Schaltungen zum Einsatz kommen.
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8 zeigt
eine weitere integrierte Schaltung gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung. Eine integrierte Schaltung 800 weist eine
LC-Schaltung mit einem ersten Widerstand 801, einem zweiten
Widerstand 802 und einem dritten Widerstand 803 auf.
Die integrierte Schaltung 800 weist weiterhin einen Kondensator 804 und
eine Induktivität 805,
die parallel zum dritten Widerstand 803 geschaltet ist, auf.
Die integrierte Schaltung 800 weist weiterhin eine Energieversorgung 806 und
ein aktives Element 807 auf. Das aktive Element 807 kann
beispielsweise die gleiche Architektur aufweisen wie die des aktiven Elements 200,
das in 2A und 2B gezeigt
ist. Normalerweise wird der Wechselstrom, der durch die LC-Schaltung, die aus
der Induktivität 805 und
dem Kondensator 804 besteht, fließt, in ihrer Stärke verringert
aufgrund von Widerständen
innerhalb der integrierten Schaltung 800 (insbesondere
Widerstand 803), was nicht vermieden werden kann. Jedoch
wird aufgrund des aktiven Elements 807 die Oszillation des
Stroms, der durch die Induktivität 805 fließt, so manipuliert,
dass eine ungedämpfte
Stromoszillation erhalten wird: wie in dem Strom/Spannungsdiagramm
im rechten Teil der 8 gezeigt ist, verstärkt das
aktive Element 807 den Strom auf dem Teil der Strom-/Spannungskurve,
der einen negativen Gradienten aufweist. Dies wird durch den negativen
differentiellen Widerstand des aktiven Elements 807 sowie
durch ein Vorspannen ("Bias") des Arbeitspunkts des
aktiven Elements 807 aufgrund geeignet ausgewählter Werte
für den
ersten Widerstand 801 und den zweiten Widerstand 802 erreicht.
Auf diese Art und Weise arbeitet das aktive Element 807 ähnlich wie eine
Tunneldiode. Die integrierte Schaltung 800 kann beispielsweise
als On-Chip-Oszillator oder Verstärker ausgestaltet sein.
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9 zeigt
ein Strom-/Spannungsdiagramm eines aktiven Elements gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung.
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Eine
Strom-/Spannungskurve 901 bezeichnet ein aktives Element,
das ähnliche
Charakteristika wie das einer herkömmlichen Festkörperelektrolytspeicherzelle
aufweist. Die Strom-/Spannungskurve 902 bezeichnet
eine Strom-/Spannungskurve eines aktiven Elements mit ähnlichen
Eigenschaften wie die einer herkömmlichen
Festkörperelektrolytspeicherzelle,
jedoch mit einer höheren
Sättigung
metallischen Materials innerhalb des Festkörperelektrolytblocks. Die Strom-/Spannungskurve 903 bezeichnet die
Strom-/Spannungskurve eines aktiven Elements mit ähnlichen
Charakteristika wie die einer herkömmlichen Festkörperelektrolytspeicherzelle,
jedoch mit einer noch höheren
Sättigung
metallischen Materials innerhalb ihres Festkörperelektrolytblocks.
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Der 9 kann
Folgendes entnommen werden: je höher
die Sättigung
des metallischen Materials innerhalb des Ionenleiterblocks ist,
desto höher
ist der negative thermische Widerstand des aktiven Elements. Die
in 9 gezeigten Pfeile, die nach rechts zeigen, bedeuten,
dass die Spannung erhöht
wird, wohingegen die in 9 gezeigten Pfeile, die nach links
zeigen, bedeuten, dass die Spannung reduziert wird: unterschiedliche
Strom-/Spannungskurven werden für
das gleiche aktive Element erhalten, wenn die Spannung von 0 auf
einen bestimmten Spannungswert erhöht wird, und wenn die Spannung
von diesem Spannungswert zurück
auf den Spannungswert 0 verringert wird.
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Damit
ergibt die Übersättigung
metallischen Materials (beispielsweise Silber) eine umgekehrte Betriebsweise
mit NDR.
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Die
Charakteristika des aktiven Elements, die durch 9 gekennzeichnet
sind, können
mit den Charakteristika einer ESAKI-Diode (Tunneldiode) verglichen
werden. Auf diese Art und Weise werden aktive Elemente erhalten,
die in dem NDR-Regime vorgespannt sind ("Bias").
Vorteile derartiger aktiver Elemente sind niedriger Energieverbrauch, die
Integration einer Logikschaltung und einer digitalen Schaltung in
den gleichen Prozess, sowie unterschiedliche Betriebsbedingungen/Betriebsparameter
hinsichtlich Standardvorrichtungen wie Tunneldioden, was in Unterschieden
hinsichtlich erreichbarer Oszillationsfrequenzen, elektrischem Rauschen
und Verstärkungsfaktoren
der Schaltung resultiert.
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10A zeigt ein Verfahren zum Herstellen eines aktiven
Elements gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung. In einem ersten Prozess 1001 wird ein Festkörperelektrolyt
abgeschieden unter Verwendung eines Co-Sputter-Prozesses von Festkörperelektrolytmaterial
und metallischem Material. In einem zweiten Prozess 1002 wird
festgestellt, ob der Festkörperelektrolyt
aufgrund eines thermischen Wärmebehandlungsprozesses
bereits einen negativen differentiellen Widerstand aufweist. Wenn
der Festkörperelektrolyt
bereits einen negativen differentiellen Widerstand aufweist, wird
das Verfahren in einem dritten Prozess 1003 beendet. Ist
dies nicht der Fall, wird der erste Prozess 1001 wiederholt.
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10B zeigt ein Verfahren zum Herstellen eines aktiven
Elements gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung. In einem ersten Prozess 1004 wird ein Multischichtstapel
abgeschieden, der eine Mehrzahl von Schichten mit Festkörperelektrolytmaterial
und eine Mehrzahl von Schichten mit metallischem Material aufweist.
In einem zweiten Prozess 1005 wird der Multischichtstapel
einer Wärmebehandlung
unterzogen. In einem dritten Prozess 1006 wird ermittelt,
ob der Festkörperelektrolyt
aufgrund der thermischen Wärmebehandlung
bereits einen negativen differentiellen Widerstand aufweist. Wenn der
Festkörperelektrolyt
bereits einen negativen differentiellen Widerstand aufweist, wird
das Verfahren in einem vierten Prozess 1007 beendet. Ansonsten wird
der zweite Prozess 1005 wiederholt.
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Wie
in 11A und 11B gezeigt
ist, können
Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen aktiven
Elemente/integrierten Schaltungen in Modulen zum Einsatz kommen.
In 11A ist ein Speichermodul 1100 gezeigt,
das ein oder mehrere aktive Elemente/integrierte Schaltungen 1104 aufweist,
die auf einem Substrat 1102 angeordnet sind. Das Speichermodul 1100 kann
auch ein oder mehrere elektronische Vorrichtungen 1106 aufweisen,
die Speicher, Verarbeitungsschaltungen, Steuerschaltungen, Adressschaltungen,
Busverbindungsschaltungen oder andere Schaltungen bzw. elektronische
Einrichtungen beinhalten, die mit Speichervorrichtung(en) eines
Moduls kombiniert werden können,
beispielsweise den aktiven Elementen/integrierten Schaltungen 1104.
Weiterhin kann das Speichermodul 1100 eine Mehrzahl elektrischer
Verbindungen 1108 aufweisen, die eingesetzt werden können, um
das Speichermodul 1100 mit anderen elektronischen Komponenten,
beispielsweise anderen Modulen, zu verbinden.
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Wie
in 11B gezeigt ist, können diese Module stapelbar
ausgestaltet sein, um einen Stapel 1150 auszubilden. Beispielsweise
kann ein stapelbares Speichermodul 1152 ein oder mehrere
aktive Elemente/integrierte Schaltungen 1156 enthalten,
die auf einem stapelbaren Substrat 1154 angeordnet sind.
Das stapelbare Speichermodul 1152 kann auch ein oder mehrere
elektronische Vorrichtungen 1158 aufweisen, die Speicher,
Verarbeitungsschaltungen, Steuerschaltungen, Adressschaltungen,
Busverbindungsschaltungen oder andere Schaltungen bzw. elektronische
Einrichtungen beinhalten, und die mit Speichervorrichtungen eines
Moduls kombiniert werden können,
beispielsweise mit den aktiven Elementen/integrierten Schaltungen 1156.
Elektrische Verbindungen 1160 werden dazu benutzt, um das
stapelbare Speichermodul 1152 mit anderen Modulen innerhalb
des Stapels 1150 zu verbinden. Andere Module des Stapels 1150 können zusätzliche
stapelbare Speichermodule sein, die dem oben beschriebenen stapelbaren
Speichermodul 1152 ähneln,
oder andere Typen stapelbarer Module sein, beispielsweise stapelbare
Verarbeitungsmodule, Kommunikationsmodule, oder Module, die elektronische
Komponenten enthalten.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung können
aktive Elemente/integrierte Schaltungen, die vorangehend beschrieben
wurden, in einer Vielzahl von Applikationen oder Systemen zum Einsatz
kommen, wie beispielsweise in dem in 12 gezeigten
Computersystem. Das Computersystem 1200 weist aktive Elemente/integrierte
Schaltungen 1202 auf. Das System weist ferner eine Verarbeitungseinrichtung 1204 (beispielsweise
ein Mikroprozessor, eine andere Verarbeitungseinrichtung oder ein
Controller), eine Eingabe- und Ausgabeeinrichtung, beispielsweise
eine Tastatur 1206, eine Anzeige 1208 und/oder
eine Drahtloskommunikationseinrichtung 1210 auf. Die aktiven
Elemente/integrierten Schaltungen 1202, die Verarbeitungseinrichtung 1204,
die Tastatur 1206, die Anzeige 1208 sowie die Drahtloskommunikationseinrichtung 1210 sind
mittels eines Busses 1212 miteinander verbunden.
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Die
Drahtloskommunikationseinrichtung 1210 kann dazu ausgelegt
sein, über
ein Telefon-Festnetz, ein WiFi-Drahtlosnetzwerk oder andere drahtlose
Netzwerke zu senden oder zu empfangen. Die in 12 gezeigten
Eingabe-Ausgabeeinrichtungen sind nur Beispiele. Die integrierten
Schaltungen/Speichervorrichtungen, die vorangehend beschrieben wurden,
können
in alternativen Systemen zum Einsatz kommen. Alternative Systeme
können eine
Vielzahl unterschiedlicher/alternativer Eingabe- und Ausgabeeinrichtungen,
Prozessoren, oder Verarbeitungseinrichtungen sowie Buskonfigurationen aufweisen.
Derartige Systeme können
zum allgemeinen Gebrauch oder für
spezielle Zwecke ausgelegt sein, beispielsweise für drahtlose
Kommunikation/Festnetzkommunikation, Fotografie, Abspielen von Musik
oder anderer digitaler Information, oder beliebigen anderen bekannten
oder noch nicht bekannten Anwendungen im Zusammenhang mit einem
Computersystem.
-
In
der folgenden Beschreibung sollen weitere Aspekte beispielhafter
Ausführungsformen
der Erfindung näher
erläutert
werden.
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Speicherzellen
mit Festkörperelektrolytmaterial
sind als programmierbare Metallisierungsspeicherzellen (PMC-Speicherzellen) bekannt.
Speichervorrichtungen mit derartigen PMC-Speicherzellen sind unter
anderem als Leitungsbrückenspeichervorrichtungen
mit wahlfreiem Zugriff (CBRAM-Vorrichtungen) bekannt. Das Speichern
unterschiedlicher Zustände
in einer PMC-Speicherzelle basiert auf der Widerstandsänderung,
die durch das Ausbilden oder das Löschen eines leitenden Pfads
in dem Elektrolytmaterial zwischen den Elektroden induziert wird.
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CBRAM-Technologie
ist eine vielversprechende Speichertechnologie, an der intensiv
geforscht wird. Die Forschungsarbeit konzentriert sich hierbei insbesondere
auf Speicherapplikationen und/oder schaltbarer metallischer Verbindungen
für programmierbare
Logik.
-
Andererseits
können
die gleichen Aufbauten, die Festkörperelektrolytmaterial und
geeignete Elektroden verwenden, den Weg frei machen für eine komplett
neue Klasse von Applikationen. Gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung wird ein neuer Betriebsmodus für Leitungsbrückenübergangszellen (conductive
bridging junction cell (CBJ)), bereitgestellt, die neuartige Applikationen
wie Verstärker,
Oszillatoren sowie Frequenzgeneratoren ermöglichen. Weiterhin können diese
neuen Vorrichtungen als eigenständige
Vorrichtungen zum Einsatz kommen ("Stand-alone-Vorrichtungen"), und sind weiterhin in einer Steuerungs/Logikeinheit
als Teil einer Speichervorrichtung einsetzbar.
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Die
erfindungsgemäßen Ausführungsformen sind
in einer großen
Bandbreite technischer Gebiete einsetzbar. Die allgemeine elektrische
Eigenschaft, die eingesetzt wird, ist eine IV-Charakteristik mit einem Zweig, der
einen negativen differentiellen Widerstand (NDR) aufweist. Dies
ermöglicht
den Einsatz in Verstärkern,
Frequenzumwandlern, Oszillatoren, etc.
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Für diese
Applikationen werden Vorrichtungen wie die Tunneldiode (ESAKI-Diode),
IMPATT-Diode oder BARITT-Diode eingesetzt. Jedoch zeigen diese Vorgehensweisen
einige Nachteile: Die Dioden sind lediglich Teil der Schaltung,
die dazu ausgelegt ist, die gewünschte
Funktionalität
zu liefern (Verstärkung,
Umwandlung, etc.). Die Dioden sind in Form von diskreten Vorrichtungen
verfügbar,
was den Aufbau vergrößert und
verkompliziert. Nur begrenzter Parameterraum ist für bestimmte
Vorrichtungen verfügbar
hinsichtlich des Frequenzbereichs, des Lärms, und/oder der Energie.
NDR-Vorrichtungen basieren
auf unterschiedlichen Technologien, verglichen zu Technologie für die Hauptschaltung,
für die sie
ausgelegt sind.
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Ausführungsformen
der Erfindung basieren auf CB-Übergangszellen,
die von Speicherapplikationen, die momentan erforscht werden, bekannt
sind. Modifikationen werden beschrieben, die zum Auftreten von NDR-Zweigen
in der IV-Charakteristik
führen.
Der Einsatz dieses neuen Effekts im Kontext mit verschiedenen Betriebsmodi
macht den Weg frei für die
oben erwähnten
Anwendungen. Der Einsatz von CBJ in diesen Anwendungen ist mit einigen
Vorteilen verknüpft:
vollkommen neue Anwendungen für
CBJ, und erweiterter Parameterraum für die Applikationen (Frequenz,
Energie, Rauschen) aufgrund der unterschiedlichen Details hinsichtlich
der elektrischen Performanz, verglichen zu herkömmlichen Technologien. Weiterhin
werden diese Vorrichtungstypen in einer Vielzahl von technischen
Gebieten eingesetzt. Die neue Technologie ermöglicht es, die Vorrichtung in
die Schaltung auf einem Chip zu integrieren. Dies bedeutet, dass
entweder der teure und umständliche Einsatz
diskreter Vorrichtungen vermieden werden kann, oder neue Integrationsoptionen
anwendbar sind. Beispielsweise benötigen Speichervorrichtungen
einen Oszillator und/oder einen Verstärker. CBJ kann auch innerhalb
des Speicherarrays in Form von Speicherelementen als auch im Logikteil
eingesetzt werden unter Verwendung der gleichen (Herstellungs-)Technologie.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird eine CBJ-Zelle, die aus Elektrolytmaterial besteht
(GeSe, GeS, AgS, AgSe), zwischen zwei geeignete Elektroden eingebracht.
Im Ursprungszustand wird keine metallische Verbindung ausgebildet, und
die CBJ ist im hochohmigen Zustand, wie dies beim Einsatz in Speicherapplikationen
der Fall ist. Dann wird die Zelle auf spezielle Art und Weise behandelt,
um die gewünschte
NDR-Charakteristik zu erhalten: eine Temperaturbehandlung kann ausgeführt werden,
um eine große
Menge von metallischen Clustern (Material von einer Elektrode: Ag,
Cu) in dem Elektrolyten aufzulösen;
eine hohe Vorwärtsvorspannung
kann angewandt werden, um eine große Menge an metallischen Ionen
von einer Elektrode in den Elektrolyten einzutreiben und als metallische Cluster
zu deponieren, vorzugsweise nahe der entgegengesetzten Elektrode
(inert: W, Ni, Ti, und Nitrid); Gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung ist zumindest der Großteil der Hohlräume nahe
der inerten Elektrode angeordnet. Eine Abscheidung metallischer
Cluster kann während
des Prozessierens der Zelle/während
des Abscheidens der Elektrolytschicht ausgeführt werden, beispielsweise
durch Co-Sputtern von Elektrodenmaterial.
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Eine
Idee und ein zugrunde liegender Effekt für das beobachtete elektrische
Verhalten ist wie folgt: Die Behandlung bewirkt das Ausbilden dauerhafter
Hohlräume
in dem Elektrolytmaterial, die mit metallischen Clustern gefüllt sind.
Damit werden metallische Verbindungen ausgebildet, die die CBJ in den
niedrigohmigen Zustand bei dem Nichtvorhandensein einer Vorspannung
versetzen. Das Anwenden einer Rückwärts-Vorspannung
(hinsichtlich einer normalen Schreiboperation in Speicherapplikationen, d.
h. eine negative Spannung bei der Anode) treibt das metallische
Material zurück
in das Chalcogenid oder zurück
zur Anode, womit der Widerstand erneut erhöht wird. Das Aufheben der Vorspannung
resultiert in einem spontanen Neuauffüllen der Hohlräume mit
metallischem Material. Dies ergibt ein Hysterese-Verhalten mit ausgeprägter NDR-Charakteristik.
-
Während des
Betriebs der CBJ gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung muss die Zelle in dem NDR-Regime vorgespannt („gebiased") werden. Die Signalverstärkung ist
möglich,
und die starke nichtlineare Charakteristik ermöglicht das Entdämpfen, die
Frequenzumwandlung und das Mischen. Die Geschwindigkeit des Betriebs
sowie andere elektrische Parameter wie der Verstärkungsfaktor werden durch die
Bewegung des metallischen Materials innerhalb des Clusters gesteuert
und können
durch Design-/Technologieparameter der Zelle eingestellt werden:
Dicke des Elektrolyten, Mobilität
des metallischen Materials, etc.
-
Im
Rahmen der Erfindung beinhalten die Begriffe „Koppeln" und „Verbinden” sowohl direktes als auch
indirektes Koppeln und Verbinden.
-
- 100
- Festkörperelektrolytspeicherzelle
- 101
- erste
Elektrode
- 102
- zweite
Elektrode
- 103
- Festkörperelektrolytblock
- 104
- erste
Oberfläche
- 105
- zweite
Oberfläche
- 106
- Isolationsstruktur
- 107
- leitender
Pfad/Leitungsbrücke
- 108
- Cluster
- 200
- aktives
Element
- 201
- Hohlraum
- 202
- metallisches
Material
- D
- Durchmesser
- 700
- integrierte
Schaltung
- 701
- Speicherarray
- 702
- Steuerschaltung
- 703
- Chips
- 704
- Festkörperelektrolytspeicherzelle
- 705
- aktives
Element
- 800
- integrierte
Schaltung
- 801,
802, 803
- Widerstand
- 804
- Kondensator
- 805
- Induktivität
- 806
- Energieversorgung
- 807
- aktives
Element
- 901,
902, 903
- Strom-/Spannungskurve
- 1100
- Speichermodul
- 1104
- aktives
Element/integrierte Schaltung
- 1102
- Substrat
- 1106
- elektronische
Vorrichtung
- 1108
- elektrische
Verbindung
- 1150
- Stapel
- 1152
- Speichermodul
- 1156
- Speichervorrichtung
- 1158
- elektronische
Vorrichtung
- 1200
- Computersystem
- 1202
- aktives
Elemente/integrierte Schaltunge
- 1204
- Verarbeitungseinrichtung
- 1206
- Tastatur
- 1208
- Anzeige
- 1210
- Drahtloskommunikationseinrichtung
- 1212
- Bus