DE69535058T3

DE69535058T3 - Verfahren zur herstellung von hosenähnlicher windel oder hygienische windel

Info

Publication number: DE69535058T3
Application number: DE69535058T
Authority: DE
Inventors: Robert Kling; Urban Widlund; Gunilla Hedlund
Original assignee: SCA Hygiene Products AB
Current assignee: Essity Hygiene and Health AB
Priority date: 1994-04-12
Filing date: 1995-04-11
Publication date: 2010-12-09
Anticipated expiration: 2015-04-12
Also published as: CN1146145A; EP0755237B1; HUT77677A; TNSN95029A1; EP0755237A1; AU696255B2; GB9505315D0; ES2267102T5; DE69535058T2; CA2187021C; USRE42478E1; US5855574A; JPH09511426A; CA2187021A1; DK0755237T3; ZA952490B; SK130996A3; TW263433B; SE9401226L; SE508613C2

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines absorbierenden Gegenstandes in der Form einer Höschenwindel oder einer Höschenbinde, ausgehend von einem flachen Windelzuschnitt, der einen länglichen Absorptionskörper umfasst, der zwischen zwei Hüllenlage eingeschlossen ist, die an entgegengesetzten Vorder- und Hinterendteilen des Absorptionskörpers Seitenteile aufweisen, die sich auf beiden Seiten des Absorptionskörpers seitlich über diesen hinaus erstrecken, wobei das Verfahren den Schritt umfasst: Falten des Zuschnitts um eine Querachse, so dass die Endkanten der besagten Seitenteile Kante auf Kante liegen.
Heutige einteilige Windeln werden in immer größerem Maß durch Traininghöschen für geringfügig ältere, Windel tragende Kinder ersetzt. Höschenwindeln weisen eine Vielzahl guter Merkmale auf. Sie passen dem Träger gut, sind dem Kind in einer stehenden Position leicht anzulegen und abzunehmen, sie sitzen fest in Stellung, nachdem sie am Kind angelegt wurden und passen sich der Anatomie des Kindes auf komfortable Art und Weise an, wenn sich das Kind bewegt. Darüber hinaus ähneln Höschenwindeln herkömmlicher Unterwäsche und es ist leicht zu verstehen, wie sie verwendet werden sollen, was in vielen Fällen die etwas älteren, Windel tragenden Kinder in die Lage versetzt, den einfachen Vorgang, der zum Anlegen der Höschenwindel erforderlich ist, selbst durchzuführen.
Die EP-A2-0,320,991 beschreibt eine Höschenwindel, die durch Falten eines Zuschnitts der vorgenannten Art auf die in der Einleitung beschriebene Art und Weise hergestellt wird, wonach die angrenzenden Seitenkanten der Seitenteile durch Ultraschallschweißen oder Kleben aneinander befestigt werden. Eine Höschenwindel, die auf diese Art und Weise hergestellt wird, wird notwendigerweise wenigstens zwei nach außen vorragende Seitennähte aufweisen, die wenn die Windel getragen wird, Belastungen oder Kräften ausgesetzt werden, die im Wesentlichen in rechten Winkeln zu den geklebten Flächen gerichtet sind, d. h. sogenannten Ablöskräften. Folglich müssen die Seitennähte ausreichend stark sein, um den Kräften standzuhalten, denen sie ausgesetzt werden, was bedeutet, dass ein hohes Maß an Präzision erforderlich ist, wenn die Oberflächen miteinander verbunden werden und auch wenn die Materialien, die zu verbinden sind, ausgewählt werden. Gleichermaßen sind die Nähte aus ästhetischen Gesichtspunkten nicht attraktiv, was aus kommerzieller Sich ein negatives Merkmal ist.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Höschenwindel oder ein Bindenhöschen mit Seitennähten bereitzustellen, die aus Sicht der Beanspruchung vorteilhafter sind als die Seitennähte, die den Ablöskräften ausgesetzt werden und welche ästhetisch attraktive Seitenteile aufweist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung mittels eines Verfahrens gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die gefalteten Bänder vor dem Falten des Zuschnitts auf dem Vorder- oder Hinterseitenteil des Zuschnitts platziert und daran befestigt und das Band wird in einer Ziehharmonika-ähnlichen Art und Weise gefaltet, bevor es an den Seitenteilen befestigt wird.
Dieses Verfahren kann selbst dann eingesetzt werden, wenn die Zuschnitte eine kontinuierliche Bahn bilden, d. h. vor dem Trennen der einzelnen Zuschnitte aus der Bahn.
Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen genauer beschrieben, in denen
1 eine Anlage zum Herstellen einer Höschenwindel gemäß der Erfindung und mittels eines erfinderischen Verfahrens schematisch darstellt;
2 eine Darstellung von oberhalb eines Teils der in 1 dargestellten Bahn in einem Herstellungsstadium unmittelbar vor dem Falten und Verbinden der Zuschnitte zum Bilden von Höschenwindeln ist;
3 eine Querschnittsansicht entlang der Linie III-III in 2 ist;
4 eine perspektivische Ansicht einer Höschenwindel ist, die gemäß des erfinderischen Verfahrens hergestellt wurde;
5 ein Ziehharmonika-ähnlich gefaltetes Band darstellt, das zum Einsatz in einem erfinderischen Höschenwindelzuschnitt geeignet ist, der mittels des Querproduktionsverfahrens hergestellt wurde, d. h. die Absorptionskörper wurden mit ihren Längsachsen in rechten Winkeln zur Richtung der Bahnbewegung auf einem sich bewegenden Bahnmaterial platziert;
6 ein Ziehharmonika-ähnlich gefaltetes Band darstellt, das zum Aufbringen auf einem erfinderischen Höschenwindelzuschnitt geeignet ist, der mittels dem Längsproduktionsverfahren hergestellt ist, d. h. die Absorptionskörper wurden mit ihren Längsachsen parallel zur Richtung der Bahnbewegung auf einer sich bewegenden Bahn platziert;
7 und 8 gefaltete Bänder darstellen, die eine lösbare und wiederbefestigbare Befestigungseinrichtung umfassen, die zum Aufbringen auf einem erfinderischen Höschenwindelzuschnitt geeignet sind, und
9 perspektivisch eine zweite Ausführungsform einer Höschenwindel darstellt, die die Bänder aus 7 in ihren Seitenteilen umfasst.
1 stellt schematisch die Anlage zum Herstellen von Höschenwindeln, umfassend ein Förderband 1 dar, mittels dem Hüllenmaterial 2 von einer Lagerspule 3 in 1 von links nach rechts gefördert wird. Der Spule 3 nachgeschaltet ist eine Einrichtung 4, die Absorptionskörper 5 in gleichmäßigen Intervallen auf die darunter liegende Bahn aus Hüllenmaterial 2 legt. Der Einrichtung 4 nachgeschaltet ist eine Einrichtung 6, die elastische Elemente in einem speziellen Muster auf oder unmittelbar über die Bahn aus Hüllenmaterial 2 legt. Diese elastischen Elemente, von denen eines 7 in 1 schematisch dargestellt ist und die vorzugsweise aus elastischen Fäden oder Bändern aufgebaut sind, bilden die Taillen- und Beinelastik der hergestellten Höschenwindel. Der Einrichtung 6 nachgeschaltet sind Führungswalzen 8, um eine zweite Bahn aus Hüllenmaterial 9 auf die erste Bahn 2 zu führen, während den Führungswalze 8 nachgeschaltet eine Einrichtung 11 angeordnet ist, die die Bahnen aus Hüllenmaterial zusammenbringt und die Bahnen an den Teilen davon aneinander befestigt, die außerhalb der Absorptionskörper 5 liegen. Die bisher beschriebene Anlage weist die gleiche Funktionsweise auf wie die Anlage, die verwendet wurde, um herkömmliche einteilige Windeln herzustellen und das Verbundprodukt, das die Einrichtung 11 verlässt, wird aus einer kontinuierlichen Bahn aus Höschenwindelzuschnitten aufgebaut sein, die ähnlich der einteiligen Windeln, die in herkömmlichen Anlagen hergestellt werden, einen Absorptionskörper umfassen, der zwischen zwei Hüllenlagen eingeschlossen ist und sie werden ebenso elastische Elemente aufweisen. In dieser Herstellungsstufe unterscheiden sich die Höschenwindelzuschnitte von einem herkömmlichen Windelzuschnitt hauptsächlich dadurch, dass die Taillenelastik eine andere Form aufweist als die Taillenelastik, mit der ein Windelzuschnitt bisher versehen sein kann, wie es aus dem Folgenden ersichtlicher werden wird. Die Einrichtungen 4, 6, 8 und 12 sind vorzugsweise bekannte Einrichtungen, die zum Herstellen eines Höschenwindelzuschnitts der vorgenannten Art geeignet sind. Da eine genaue Beschreibung des Aufbaus dieser Einrichtungen nicht erforderlich ist, um ein Verständnis der Erfindung zu erlangen, werden diese Einrichtungen nicht weiter beschrieben.
Der Einrichtung 11 nachgeschaltet ist eine Einrichtung 12, die fungiert, um gefaltete Bänder 13 an der darunter liegenden sich bewegenden Bahn gegenseitig verbundener Zuschnitte anzubringen. Die Einrichtung 12 wird vorzugsweise Kolben umfassen, um mit Klebemittel beschichtete Bänder 13 gegen die Hüllenlage 9 zu drücken.
2 stellt einen Abschnitt der Bahn miteinander verbundener Zuschnitte nachfolgend dem Austritt der Bahn aus der Einrichtung 12 von oben dar. Der Abschnitt, der in der Figur dargestellt ist, umfasst einen vollständigen Höschenwindelzuschnitt B und Teile von zwei benachbarten Zuschnitten A und C. Wie es aus der Figur ersichtlich ist, legt die Einrichtung 6 mehrere elastische Fäden 7 aus, die sich im Wesentlichen in der Querrichtung des Zuschnitts erstrecken und die die Taillenelastik einer hergestellten Höschenwindel bilden und sie legt ferner um Öffnungen 15, die aus der Bahn ausgeschnitten sind, elastische Fäden 14 aus, die die Beinelastik einer hergestellten Höschenwindel bilden. Die Öffnungen werden vorzugsweise aus der Bahn geschnitten, wenn die Hüllenlagen mit Hilfe einer geeigneten Einrichtung miteinander verbunden werden und zwar z. B. mittels einer Stanze, die in der Einrichtung 11 enthalten oder unmittelbar dieser nachgeschaltet angeordnet ist.
Die Zuschnitte A, B, C umfassen eine Vorderkante 16, eine Hinterkante 17 und ein Mittelteil 18, der durch die gegenüberliegenden langen Kanten des Absorptionskörpers 5 und die Erstreckung der langen Kanten begrenzt ist, Vorderseitenteile 19, 20 auf beiden Seiten des Mittelteils 18 und Hinterseitenteile 21, 22, die durch die entsprechende Vorderkante 16 und Hinterkante 17 begrenzt sind, Öffnungen 15, die auf entsprechenden Seiten des Mittelteils liegen, und imaginären Trennlinien zwischen den einzelnen Zuschnitten A, B und C, die in Strichpunktlinien in 2 dargestellt sind. Wenn möglich, wurden die Teile 19–22 der verschiedenartigen Windeln in 2 ferner mit Hilfe der Zusätze A–C gekennzeichnet, um zwischen entsprechenden Teilen unterschiedlicher Zuschnitte klar zu unterscheiden. Wie es in 3 dargestellt ist, sind die Bänder 13, die in den Seitenteilen 19, 20 angebracht sind, einmalig gefaltet und mit entsprechenden Falten angeordnet, die sich parallel zu den Seitenkanten der Seitenteile erstrecken, so dass solche Kanten des Bandes, die in den besagten Seitenteilen in Richtung zueinander gefaltet sind, einander zugewandt sein werden.
Höschenwindeln werden aus den in den 2 und 3 dargestellten Zuschnitten einfach durch Falten der Zuschnitte in der durch den Pfeil in
3 angedeuteten Richtung, so dass die Kanten 16 und 17 gegenüber voneinander liegen werden, und durch Befestigen der Hüllenlage 9 an den Bändern 13 in Verbindung damit hergestellt. Klebewulste 23 werden geeigneter Weise auf die einmal gefalteten Bänder 13 in Verbindung mit dem Zusammenbringen der Kanten 16, 17 aufgebracht. Natürlich können die Klebewulste stattdessen vor dem Falten der Zuschnitte auf den Rückseitenteilen 21, 22 auf die Hüllenlage 9 aufgebracht werden.
Die in 1 dargestellte Anlage umfasst der Einrichtung 11 nachgeschaltet eine Einrichtung 24, mittels derer die Bahn aus Zuschnitten zusammengefaltet wird und die Vorder- und Hinterseitenteile der Zuschnitte miteinander verbunden werden. Die Einrichtung 24 kann eine feststehende Führungseinrichtung 25 mit sukzessive zusammenlaufenden Seitenwänden, eine Kolbeneinrichtung 26, die die Rückseitenteile der Zuschnitte intermittierend gegen die Vorderseitenteile davon drückt, eine Applikatoreinrichtung 27 zum Aufbringen von Klebemittel auf die gefalteten Bänder oder auf die Rückseitenteile und eine feststehende Führungseinrichtung 28 mit Seitenwänden, die sukzessive auseinanderlaufen, umfassen.
Die Bahn, die sich durch die Führungseinrichtung 28 bewegt, ist aus einer Bahn miteinander verbundener Höschenwindeln aufgebaut, die nach dem Austritt aus der Führungseinrichtung 28 mittels eines geeigneten Schneidwerkzeuges 29 voneinander getrennt werden und durch eine geeignete Fördereinrichtung 30 zu einer Verpackungsstation gefördert werden.
4 ist eine perspektivische Ansicht einer Höschenwindel, die gemäß dem vorstehenden Verfahren hergestellt wurde. Eine Höschenwindel ist dazu gedacht, auf die gleiche Weise angelegt zu werden wie eine Unterhose und sie ist gekennzeichnet durch einen elastischen Taillenteil, der gedehnt werden kann, so dass die Windel leicht über die Hüften des Trägers gezogen werden kann, wenn die Höschenwindel angelegt oder abgelegt wird und die Elastizität davon ist derart, dass eine getragene Höschenwindel durch die Kontraktionskräfte, die auf den Taillenteil der Windel wirken, sicher in Position gehalten wird. Um diese funktionellen Erfordernisse zu erfüllen, während gleichzeitig die Anzahl an Produktionsgrößen begrenzt ist, wird die Höschenwindel vorzugsweise eine Dehnbarkeit aufweisen, die größer als 80% ist, i. e. der Umfang des Taillenteils sollte 1,8 mal der Dimension des Umfangs des Taillenteils einer abgelegten Höschenwindel in einem ungedehnten Zustand entsprechen. Die gesamte Kontraktionskraft im Taillenteil, i. e. die Summe der Kräfte, die durch die Elastik im Vorderteil, dem Hinterteil und den Seitenteilen bewirkt wird, wird vorzugsweise 3 N überschreiten.
Die in 4 dargestellte Höschenwindel ist auf die gleiche Art und Weise wie die in der schwedischen Patentanmeldung Nr. 9200663-4 beschriebene Höschenwindel aufgebaut und umfasst einen Absorptionskörper 5, der zwischen einer inneren und einer äußeren Hüllenlage 9 bzw. 2 eingeschlossen ist. Die innere Hüllenlage 9 ist flüssigkeitsdurchlässig und z. B. aus einem Vliesstoff, gebildet aus Fasern aus Polyethylen, Polypropylen, Polyester oder Mischungen davon gebildet ist, aufgebaut. Baumwollfasern können ebenso verwendet werden. Es ist auch denkbar, die innere Hüllenlage aus einer perforierten Kunststoffschicht, z. B. einer perforierten Polyethylenschicht, zu bilden. Die äußere Hüllenlage 2 ist flüssigkeitsundurchlässig oder wenigstens hydrophob und kann z. B. eine Lage aus Polyethylen oder Vliesstoff umfassen, die mit Polyolefinen beschichtet oder verbunden wurde, so dass sie flüssigkeitsundurchlässig oder wenigstens hydrophob wird. Aus ästhetischen und psychologischen Gründen kann die äußere Hüllenlage 2 aus zwei Lagen bestehen, einer inneren flüssigkeitsundurchlässigen Lage und einer Lage aus textilähnlichem Material, die auf der Außenseite der inneren Lage angeordnet ist. Der Träger wird dann die Höschenwindel als ein Bekleidungsstück aus Textil ansehen statt als ein Kleidungsstück aus Kunststoff. Weist die äußere Hüllenlage den letzteren Aufbau auf, ist es nicht notwendig, dass die flüssigkeitsundurchlässige Lage die gleiche Dimension wie die textilähnliche Lage aufweist, sondern sie kann schmäler als diese Lage sein, z. B. kann die flüssigkeitsundurchlässige Hüllenlage in den Seitenteilen der Höschenwindel weggelassen werden.
Der Absorptionskörper 5 kann Zellulose-Fluff-Faserstoff mit oder ohne Zusatz von Partikeln eines sogenannten superabsorbierenden Materials und/oder thermoplastischer Schmelzfasern enthalten und er kann aus einer oder mehreren Lagen gebildet sein.
Der Taillenteil 41 der in 4 dargestellten Höschenwindel umfasst eine Vielzahl sequentiell angebrachter elastischer Fäden 7, die sich jeweils quer um den Umfang des Taillenteils erstrecken. Auf diese Art und Weise wird ein relativ breiter elastischer Taillenteil ausgebildet. Es versteht sich, dass elastische Bändel, Bänder oder Ähnliches anstelle der elastischen Fäden verwendet werden können oder andere elastische dehnbare Materialien können verwendet werden, wie beispielsweise elastisch dehnbare Kunststofffolien und elastisch dehnbarer Vliesstoff oder ähnliches Material.
Ähnlich einer Unterhose weist die Höschenwindel in 4 eine Taillenöffnung und zwei Beinöffnungen auf, die mit einer Beinelastik auf herkömmliche Art und Weise versehen sind. Die Höschenwindel wird durch Einführen der Beine des Trägers durch die Beinöffnungen und dann Ziehen der Windel nach oben über die Hüfte des Trägers angelegt. Die Kontraktionskräfte, die durch die elastischen Elemente an der Taillenöffnung ausgeübt werden, d. h. am obersten Teil des Taillenteils 41, sind vorzugsweise größer als die Kontraktionskräfte, die im verbleibenden Teil des Taillenteils ausgeübt werden. Dies sichert, dass die Höschenwindel in ihrer gedachten Position verbleibend sitzt, selbst wenn der Absorptionskörper voll mit Urin ist.
Somit wird, wenn die Höschenwindel getragen wird, die Verbindung zwischen den Bändern 13 und der Hüllenlage 9 im Wesentlichen nur durch Kräfte beeinflusst, die in Umfangsrichtung des Taillenteils wirken, wobei die besagten Verbindungen dadurch nur Scherkräften ausgesetzt sind. Als eine Folge des Aufbaus der erfinderischen Höschenwindel werden die Verbindungen keinen Ablöskräften ausgesetzt, die bezüglich einer Beanspruchung unvorteilhaft sind. Folglich sind die Anforderungen, die an die Eigenschaften dieser Verbindungen gestellt werden, wesentlich weniger streng als die Erfordernisse, die an die Verbindungen bekannter Höschenwindeln gestellt werden. Die durch das erfinderische Verfahren erzeugten Verbindungen sind auch aus einem ästhetischen Gesichtspunkt attraktiv und erfüllen den Zweck, herkömmliche Unterhosen zu imitieren, wesentlich besser als die vorbekannten Höschenwindeln.
Das erfinderische Verfahren stellt ferner gewisse technische Herstellungsvorteile gegenüber dem bekannten Verfahren des Verbindens der Seitenteile einer Höschenwindel, die durch die vorgenannte EP-A2-0,320,991 gelehrt wird, bereit. Beim Herstellen der bekannten Höschenwindel ist ein größeres Maß an Präzision erforderlich, wenn die Kanten der Seitenteile miteinander verbunden werden, sowohl in Bezug auf das Falten der Zuschnitte, so dass die Seitenkanten des Vorder- und Hinterseitenteils Kante auf Kante liegen werden und als auch in Bezug auf den tatsächlichen Verbindungsvorgang, bei dem eine Schweiß- oder Klebeeinheit mit der gleichen Präzision geführt werden muss. Beim Praktizieren des erfinderischen Verfahrens ist es aus einem funktionellen Aspekt unwesentlich, ob die Bänder in ihrer gedachten Position auf dem Vorderseitenteil geringfügig versetzt sind oder nicht, wenn die Bänder auf der darunter liegenden Bahn oder Reihung aus Zuschnitten angebracht werden oder ob die Klebemittelwulste 23 (3) aus ihrer gedachten Position nachfolgend dem besagten Aufbringen geringfügig seitlich versetzt sind oder nicht, vorausgesetzt selbstverständlich, dass die Bänder derart dimensioniert sind, dass sie derartige Abweichungen zulassen. Die gleichen Vorteile werden selbstverständlich erzielt, wenn andere Verfahren wie beispielsweise Ultraschall oder Heißsiegelverfahren verwendet werden, um die Bänder und das Hüllenmaterial miteinander zu verbinden, anstelle der Verwendung von Klebemittel. Weil die Verbindungen nur Scherkräften ausgesetzt werden, besteht große Freiheit bezüglich des gewählten Verbindungstyps, z. B. kann die verwendete Verbindung eine mechanische Verbindung eines Selbstbefestigungstyps sein.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Dimension der Bänder 13 in großem Maß variiert werden kann und diese Erstreckung, wenn es gewünscht wird, ausreichend groß gestaltet werden kann, um zu ermöglichen, dass die Seitenteile der Windel nahezu vollständig aus den besagten Bändern gebildet sind. Dieser Aufbau wird die Verschwendung von Hüllenmaterial reduzieren, da die seitliche Erstreckung der Öffnungen 15 in der Reihung oder Bahn aus Zuschnitten auf ein entsprechendes Maß reduziert werden wird. Im Falle dieses Aufbaus ist es jedoch nicht möglich, die Bänder in einem einmal gefalteten Zustand an dem Höschenwindelzuschnitt anzubringen, da die Bänder dann getrennt würden, wenn die einzelnen Zuschnitte aus der Zuschnittbahn herausgeschnitten werden. Um das Anbringen von Bändern mit größerer Erstreckung in Umfangsrichtung der herzustellenden Windel zu ermöglichen, ist es notwendig, die Bänder vor dem Aufbringen in einer Ziehharmonika-ähnlichen Art und Weise zu falten, um so die Erstreckung der Bänder in Querrichtung der Zuschnitte zu begrenzen. 5 stellt ein Beispiel eines Ziehharmonika-gefalteten Bandes 31 dar, das auf die gleiche Art und Weise wie die Bänder 13 auf einem Höschenwindelzuschnitt aufgebracht werden kann.
Das vorstehende Verfahren des Anbringens der Bänder auf den Seitenteilen eines Höschenwindelzuschnitts kann sowohl bei der Quer- als auch der Längsproduktion von Höschenwindeln eingesetzt werden, jedoch mit dem Unterschied, dass es im Falle der Längsproduktion notwendig ist, die einzelnen Zuschnitte aus der Zuschnittbahn zu schneiden, bevor die Rückseitenteile auf die Vorderseitenteile gefaltet werden.
Werden die Zuschnitte in Form einzelner Zuschnitte gefördert, können die Bänder auf der Hüllenlage 2 aufgebracht werden statt auf der Hüllenlage 9 und zwar durch zunächst Befestigen eines freien Endes der Bänder an den Vorderseitenteilen des Zuschnitts und danach Falten des Zuschnitts. Die Bänder, die ursprünglich nicht gefaltet und flach sind, werden dann nach innen über die Hinterseitenteile des gefalteten Zuschnitts gefaltet und daran befestigt.
Diesbezüglich wird herausgehoben, dass die Bänder selbstverständlich an den Vorder- und Hinterseitenteilen in einer umgekehrten Art und Weise zu der beschriebenen befestigt sein können, d. h. die Bänder können zuerst an den Rückseitenteilen und dann den Vorderseitenteilen befestigt werden.
6 stellt ein Band 32 dar, das an einem bereits gefalteten Zuschnitt befestigt werden kann und zwar durch Durchführen der Zuschnittsseitenteile, die aufeinander gefaltet wurden zwischen den freien Kanten des Bands 32 und Pressen dieser Kanten fest auf die Seitenteile durch Aufbringen einer externen Kraft.
Gemäß einer Variante des in Bezug auf die 1–4 beschriebenen Verfahrens können die gefalteten Bänder zwischen den Vorder- und Hinterseitenteilen im finalen Stadium des Faltens der Zuschnitte und Befestigens daran in einer einzigen Stufe geführt werden.
Wie es erwähnt wurde, weisen die vorstehenden Höschenwindeln eine Vielzahl guter Merkmale, aber auch einige Nachteile auf. Es ist schwierig, eine Höschenwindel zu wechseln, wenn sich der Träger in einer liegenden Position befindet und es ist notwendig, ein Bekleidungsstück, das außerhalb der Höschenwindel getragen wird, zu entfernen, wenn der Wechsel vorgenommen wird. Auch kann eine benutzte Höschenwindel nicht zusammengerollt und auf die gleiche Art und Weise wie eine einteilige Windel versiegelt werden. Ferner besteht eine größere Neigung, dass der Windelträger schmutzig wird, wenn die benutzte Höschenwindel von mit Fäkalien entfernt wird.
Diese Nachteile können in einer besonders einfachen Art und Weise bei einer erfinderischen Höschenwindel gelöst werden und zwar einfach durch Verwendung von Bändern, die aus zwei Teilen aufgebaut sind, die mittels einer lösbaren und wiederbefestigbaren Befestigungseinrichtung verbunden sind. Die 7 und 8 sind entsprechend ein Querschnitt und eine Seitenansicht zweier derartiger Bänder 33 und 34, während 9 eine Höschenwindel darstellt, die mit einem Band 33 versehen ist. Das Band 33 besteht aus zwei Teilen 35, 36, die durch eine Reihe von Vorsprüngen 37, die von dem Teil 35 vorragen und durch eine Reihe an Öffnungen in dem Teil 36 ausgebildet sind, treten, aneinander befestigt sind. Dies ermöglicht es, die in 9 dargestellte Höschenwindel zu entfernen und zu ersetzen, ohne eine Hose, eine Unterhose oder ein ähnliches Bekleidungsstück, das außerhalb der Höschenwindel getragen wird, vollständig entfernen zu müssen und zwar durch Lösen der Bandteile 35, 36 voneinander, so dass entweder der Hinterteil oder der Vorderteil zwischen die Beine des Trägers durchgeführt werden können. Eine Ersatz-Höschenwindel kann danach durch Lösen der Bandteile der besagten Höschenwindel voneinander und nachfolgendes Einführen des Vorder- oder Hinterteils der Ersatz-Höschenwindel zwischen den Beinen des Trägers angelegt werden. Die zwei Bandteile werden dann aneinander befestigt, und zwar durch Einführen der Reihe an Vorsprüngen auf dem einen Bandteil in die Reihe an Öffnungen in dem anderen Teil, wonach die Höschenwindel in der gleichen Art und Weise wie eine Unterhose nach oben in ihre korrekte Trageposition gezogen wird, es sei denn, dies wurde bereits beim Wiederbefestigen der Ersatz-Höschenwindel durchgeführt.
8 stellt schematisch ein Band 34 dar, das aus zwei Teilen 38, 29 aufgebaut ist, die mittels einer mechanischen Befestigungseinrichtung 40 z. B. einem selbstbefestigenden oder einem Klettverschlussband miteinander verbunden sind. Die Befestigungseinrichtungen, die in den 7–9 dargestellt sind, stellen lediglich Beispiele geeigneter Befestigungseinrichtungen dar und es versteht sich, dass die in 9 dargestellte Höschenwindel mit einer Vielzahl anderer Typen an Befestigern versehen werden kann, die innerhalb des Fachwissens eines üblichen Fachmanns liegen. Zum Beispiel können Klebemittelbefestiger verwendet werden und auch andere Typen mechanischer Befestiger als die die beschrieben wurden, wie beispielsweise Knöpfe und Knopflöcher, Haken und Ösen etc., können verwendet werden.
Obwohl die Erfindung nur unter Bezugnahme auf Höschenwindeln beschrieben und dargestellt wurde, versteht sich, dass die Erfindung auch auf Hygienehöschen, d. h. Höschen in denen Absorptionskörper zum Absorbieren von Menstrualfluid oder geringem Inkontinenzausfluss integriert sind, angewendet werden kann.
Es versteht sich, dass die beschriebenen Ausführungsformen innerhalb des Umfangs der Erfindung modifiziert werden können. Zum Beispiel können die Absorptionskörper eine Form aufweisen anders als die beschriebene und sie können mehrere Lagen umfassen, was wiederum bedeutet, dass die beschriebene Anlage zum Herstellen von Höschenwindeln gemäß der Erfindung entsprechend modifiziert werden wird. Ferner können die Höschenwindelzuschnitte mit Hilfe einer anderen Einrichtung als der beschriebenen gefaltet und die Vorder- und Hinterseitenteile der Zuschnitte zusammengebracht werden. Die einzelnen Höschenwindeln können aus der kontinuierlichen Bahn aus Zuschnitten in Verbindung mit dem Zusammenbringen der Vorder- und Hinterseitenteile der Zuschnitte ausgeschnitten werden, statt in einem separaten nachfolgenden Stadium. Ferner kann mehr als ein Band verwendet werden, um die gegenüberliegenden Vorder- und Hinterseitenteile aneinander zu befestigen. Die Erfindung ist daher lediglich durch den Umfang der folgenden Patentansprüche begrenzt.

Claims

Verfahren zum Herstellen eines absorbierenden Gegenstandes in Form einer Höschenwindel oder eines Hygienehöschens, ausgehend von einem flachen Zuschnitt (A–C), der einen länglichen Absorptionskörper (5) umfasst, der zwischen zwei Hüllenlagen (2, 9) eingeschlossen ist, die an entgegengesetzten Vorder- und Hinterteilen des Absorptionskörpers Seitenteile (19, 20 bzw. 21, 22) aufweisen, die sich auf beiden Seiten des Körpers seitlich über diesen hinaus erstrecken, wobei das Verfahren den Schritt umfasst: Falten des Zuschnitts um eine Querachse, so dass die Endkanten (16, 17) der Seitenteile Kante an Kante liegen, gekennzeichnet durch Platzieren wenigstens eines einfach gefalteten oder ziehharmonikaartig gefalteten Bands (13; 31, 32) aus flexiblem Material zwischen jedes Paar Vorder- und Rückseitenteile (19, 21 bzw. 20, 22), die im gefalteten Zustand des Zuschnitts einander gegenüberliegen oder durch Falten wenigstens eines Bands aus flexiblem Material um jedes Paar Vorder- und Rückseitenteile (19, 21 bzw. 20, 22), die im gefalteten Zustand des Zuschnitts einander gegenüberliegen, und durch Befestigen der freien Enden der Bänder an benachbarten Seitenteilen, so dass die Bänder derart angeordnet sind, dass sich entsprechende Falten parallel zu den Seitenkanten der Seitenteile erstrecken, so dass solche Kanten des Bands, die in den Seitenteilen in Richtung zueinander gefaltet werden, einander zugewandt sein werden.
Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Platzieren der gefalteten Bänder (13) und Befestigen der Bänder an den Vorder- oder Hinterteilen (19, 20 bzw. 21, 22) vor dem Falten des Zuschnitts (A–C).
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch Falten der Bänder (31, 32) in einer Ziehharmonika-ähnlichen Art und Weise vor ihrem Anbringen an den Seitenteilen.
Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, gekennzeichnet durch die Verwendung von Bändern (33; 34), die aus zwei Teilen (35, 36; 38, 39) aufgebaut sind, die mittels einer lösbaren und wiederbefestigbaren Befestigungseinrichtung miteinander verbunden sind.