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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Zusammensetzungen zum Einbringen
von genetischem Material in die Zellen einer Person. Die Zusammensetzungen
der Erfindung können
verwendet werden, um schützende und/oder
therapeutische Mittel, einschließlich genetischem Material,
das Protein-Targets für
die Immunisierung und therapeutische Proteine kodiert, abzugeben.
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Hintergrund der Erfindung
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Das
direkte Einbringen eines normalen, funktionellen Gens in ein lebendes
Tier wurde als Möglichkeit zum
Ersetzen fehlerhafter genetischer Information untersucht. In einigen
Untersuchungen wird DNA direkt ohne die Verwendung eines viralen
Teilchens oder eines anderen infektiösen Vektors in Zellen eines
lebenden Tiers eingebracht. Nabel, E.G., of al., (1990) Science
249:1285-1288, beschreibt Site-Specific-Genexpression in vivo eines
Beta-Galactosidasegens, das direkt in die Arterienwand in Mäusen übertragen
wurde. Wolfe, J.A., et al., (1990) Science 247:1465-1468, beschreibt
die Expression verschiedener Reportergene, die direkt in vivo in
Mäusemuskeln übertragen
wurden. Acsadi G., et al., (1991) Nature 352: 815-818, beschreibt
die Expression von humanem Dystrophin-Gen in Mäusen nach intramuskulärer Injektion
von DNA-Konstrukten. Wolfe, J.A., et al., (1991) BioTechniques 11(4):474-485,
bezieht sich auf die Bedingungen, die die direkte Genübertragung
in Nagetiermuskeln in vivo beeinträchtigen. Felgner, P.L., und
G. Rhodes, (1991) Nature 349:351-352, beschreiben die direkte Abgabe
von gereinigten Genen in vivo als Medikament ohne die Verwendung
von Retroviren.
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Die
Verwendung des direkten Gentransfers als alternatives Impfverfahren
gegen Krankheitserreger wurde vorgeschlagen. Die Verwendung des
direkten Gentransfers durch eine einzige Injektion wurde als mögliche Impfstrategie
gegen HIV vorgeschlagen. Es wurde berichtet, dass eine zelluläre Immunreaktion
auf HIV gp120 beobachtet wurde, die aus dem Einführen von Plasmid-DNA, die diese
kodiert, in Zellen resultiert. Die PCT-Publikation Nr. WO/9011092,
veröffentlicht
am 4. Oktober 1990, beschreibt Verfahren zum Immunisieren einer
Person gegen Krankheitserregerinfektionen durch direktes Injizieren
nackter Polynukleotide in Zellen einer Person in einem einstufigen
Verfahren. Die Verwendung von Transfektion gegen etwas anderes als
Lipofektionen wird speziell von den beschriebenen Verfahren ausgeschlossen.
Das Stimulieren von inokulierten Zellen wird weder beschrieben noch
vorgeschlagen. Ein HIV-Impfstoff wird beschrieben, welcher aus dem
Einbringen von Polynukleotiden besteht, die das virale Protein gp120
kodieren. Die Wirksamkeit dieses Impfstoffs wird nicht nachgewiesen.
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WO-A-9504548
fällt in
den Bereich des Artikels 54(3) EPC und wurde speziell ausgeschlossen.
Proc. Natl. Acad. Sci., USA, Bd. 84, S. 7851-7855 vom November 1987
beschreibt ein Plasmid mit einem E. Coli Chloramphenicol-Acetyltransferase-Gen
unter der Kontrolle eines Säugetier-cAMP-regulierten-Promotors, das
in einem H-2Kk-Antikörper, der mit Liposom beschichtet
ist, eingeschlossen ist.
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Ulmer,
J.B., et al. in Science, Band 259, S. 1745 bis 1749, zeigt den heterologen
Schutz gegen Influenza durch Injektion von DNA, die ein virales
Protein kodiert.
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Weiterhin
zeigt Dr. Hug, et al., in Biochemica oder Biophysical Acta., Bd.
1097, (1991) 1-17, Liposome für
die Transformation von eukaryotischen Zellen. Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine pharmazeutische
Zusammensetzung zur Verfügung
gestellt, die
- (a) umfasst:
i) ein oder
mehrere Nukleinsäuremoleküle mit einer
Nukleotidsequenz, die ein Protein kodiert, das ausgewählt ist
aus einem Krankheitserregerantigen, einem Protein, dessen Vorhandensein
ein fehlendes, nicht-funktionierendes oder partiell funktionierendes
Protein in einer Person kompensiert und einem Protein, das eine
therapeutische Wirkung in einer Person hervorruft; und
ii)
einen genetischen Impfstoffförderer,
ausgewählt
aus Lektinen, Östrogenverbindungen,
Dimethylsulfoxid und Harnstoff; oder
- (b) bestehend aus:
i) einem oder mehreren Nukleinsäuremolekülen mit
einer Nukleotidsequenz, die ein Protein kodiert, das ausgewählt ist
aus einem Krankheitserregerantigen, einem Protein, dessen Vorhandensein
ein fehlendes, nichtfunktionierendes oder partiell funktionierendes
Protein in einer Person kompensiert, und einem Protein, das eine
therapeutische Wirkung in einer Person hervorruft; und
ii)
einem oder mehreren hydroxylierten niederen Alkylen; oder
- (c) bestehend aus
i) einem oder mehreren Nukleinsäuremolekülen mit
einer Nukleotidsequenz, die ein Protein kodiert, das ausgewählt ist
aus einem Krankheitserregerantigen, einem Protein, dessen Vorhandensein
ein fehlendes, nichtfunktionierendes oder partiell funktionierendes
Protein in einer Person kompensiert, und einem Protein, das eine
therapeutische Wirkung in einer Person hervorruft; und
ii)
einem oder mehreren anionischen Lipiden, wobei die pharmazeutische
Zusammensetzung frei von retroviralen Partikeln ist.
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Vorzugsweise
besteht die pharmazeutische Zusammensetzung aus einem oder mehreren
Nukleinsäuremolekülen mit
einer Nukleotidsequenz, die ein Protein kodiert, das ausgewählt ist
aus einem Krankheitserregerantigen, einem Protein, dessen Vorhandensein
ein fehlendes, nicht-funktionierendes oder partiell funktionierendes
Protein in einer Person kompensiert, und einem Protein, das eine
therapeutische Wirkung in einer Person hervorruft; und einem oder
mehreren hydroxylierten niederen Alkylen. Weiterhin bevorzugt sind
die hydroxylierten niederen Alkyle ausgewählt aus n-Propanol, Ethanol,
Isopropanol, n-Butanol und Glycerin.
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Vorzugsweise
besteht die pharmazeutische Zusammensetzung aus einem oder mehreren
Nukleinsäuremolekülen mit
einer Nukleotidsequenz, die ein Protein kodiert, das aus einem Krankheitserregerantigen, einem
Protein, dessen Vor handensein ein fehlendes, nicht-funktionierendes
oder partiell funktionierendes Protein in einer Person kompensiert,
und einem Protein, das eine therapeutische Wirkung in einer Person
hervorruft, und einem oder mehreren anionischen Lipiden.
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Weiterhin
sind die anionischen Lipide bevorzugt ausgewählt aus Laurin säure, Ölsäure, neutralisierter Schwefelsäure, Natriumlaurylsulfat,
Alkylpolyoxyethylensulfaten, Dioctylnatriumsulfosuccinat, Natriumlaurat, Kaliumlaurat,
Natriumlaurylsulfat, Kaliumlaurylsulfat, Ammoniumlaurylsulfat und
Dioctylnatriumsulfosuccinat.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine phar mazeutische
Zusammensetzung zur Verfügung
gestellt, die umfasst:
- (a) ein oder mehrere
Nukleinsäuremoleküle mit einer
Nukleotidsequenz, die ein Protein kodiert, ausgewählt aus
einem Krankheitserregerantigen, einem Protein, dessen Vorhandensein
ein fehlendes, nicht-funktionierendes oder partiell funktionierendes
Protein in einer Person kompensiert, und einem Protein, das eine
therapeutische Wirkung in einer Person hervorruft; und
- (b) einen genetischen Impfstoffförderer, ausgewählt aus
Lektinen, Östrogenverbindungen,
Dimethylsulfoxid, n-Propanol, Isopropanol, n-Butanol, Harnstoff,
Laurinsäure, Ölsäure, neutralisierter
Schwefelsäure, Natriumlaurylsulfat,
Alkylpolyoxyethylensulfaten, Dioctylnatriumsulfosuccinat, Natriumlaurat,
Kaliumlaurat, Natriumlaurylsulfat, Kaliumlaurylsulfat, Ammoniumlaurylsulfat
und Dioctylnatriumsulfosuccinat;
wobei die pharmazeutische
Zusammensetzung frei von retroviralen Partikeln ist.
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Vorzugsweise
wird der genetische Impfstoffförderer
ausgewählt
aus Conca navalin A, Abrin, Sojabohnenagglutinin, Weizenkeimagglutinin, Östradiol, β-Östradiol, 17-β-Östradiol, Östradiol-3-benzoat, Östradiol-17-β-cypionat, Östradiol-17-propionat oder
-dipropionat, -hemisuccinat, -17-heptanoat (-önanthat), -17-undecanoat (-undecylat),
-17-valerat, α-Östradiol, α-Östradioldiacetat
oder -3-benzoat, Östra-1,3,5(10)-trien-3,16,17-triol,
3-Hydroxyöstra-1,3,5(10)-trien-17-on,
Dimethylsulfoxid und Harnstoff.
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Vorzugsweise
umfasst das Nukleinsäuremolekül eine Nukleotidsequenz,
die ein Protein kodiert, das aus Enzymen, Strukurproteinen, Zytokinen,
Lymphokinen und Wachstumsfaktoren ausgewählt ist.
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Vorzugsweise
ist das Nukleinsäuremolekül ein DNA-Molekül.
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Weiterhin
bevorzugt umfasst die Zusammensetzung mindestens zwei unter schiedliche
Nukleinsäuremoleküle, die
zur Verabreichung an verschiedene Zellen einer Person geeignet sind,
wobei die unterschiedlichen Moleküle jeweils eine Nukleotidsequenz
haben, die ein oder mehrere pathogene Antigene desselben Krankheitserregers
aufweisen.
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Vorzugsweise
ist der Krankheitserreger ein Virus, ausgewählt aus Human Immunodeficiency
Virus (HIV), humanem T-Zell-Leukämie-Virus
(HTLV), Grippevirus, Hepatitis A-Virus (HAV), Hepatitis B-Virus
(HBV), Hepatitis C-Virus (HCV), humanem Papilloma-Virus (HPV), Herpes-simplex-1-Virus
(HSV1), Herpes-simplex-2-Virus (HSV2), Zytomegalovirus (CMV), Epstein-Barr-Virus
(EBV), Rhinovirus und Coronavirus.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine pharmazeutische
Zusammensetzung bereitgestellt:
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- a) umfassend:
i) ein oder mehrere Nukleinsäuremoleküle mit einer
Nukleinsäuresequenz,
die ein Protein kodiert, das ausgewählt ist aus einem Proteinantigen,
das von einer hyperproliferierenden Zelle exprimiert wird, und einem Proteinantigen,
das von Zellen exprimiert wird, die für eine Autoimmunerkrankung
charakteristisch sind; und,
ii) einen genetischen Impfstoffförderer,
ausgewählt
aus Lektinen, Östrogenverbindungen,
Dimethylsulfoxid und Harnstoff; oder
- b) bestehend aus:
i) einem oder mehreren Nukleinsäuremolekülen mit
einer Nukleotidsequenz, die ein Protein kodiert, das ausgewählt ist
aus einem Proteinantigen, das von einer hyperproliferierenden Zelle
exprimiert wird, und einem Proteinantigen, das von Zellen exprimiert
wird, die für
eine Autoimmunerkrankung charakteristisch sind; und,
ii) einem
oder mehreren hydroxylierten niederen Alkylen; oder
- c) bestehend aus:
i) einem oder mehreren Nukleinsäuremolekülen mit
einer Nukleotidsequenz, die ein Protein kodiert, das ausgewählt ist
aus einem Proteinantigen, das von einer hyperproliferierenden Zelle
exprimiert wird, und einem Proteinantigen, das von Zellen exprimiert
wird, die für
eine Autoimmunerkrankung charakteristisch sind; und
ii) einem
oder mehreren anionischen Lipiden;
worin die pharmazeutische
Zusammensetzung frei von retroviralen Partikeln ist.
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Vorzugsweise
besteht die pharmazeutische Zusammensetzung aus einem oder mehreren
Nukleinsäuremolekülen mit
einer Nukleotidsequenz, die ein Protein kodiert, das ausgewählt ist
aus einem Proteinantigen, das von einer hyperproliferierenden Zelle
exprimiert wird, und einem Proteinantigen, das von Zellen exprimiert
wird, die für
eine Autoimmunerkrankung charakteristisch sind, und einem oder mehreren
hydroxylierten niederen Alkylen.
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weiterhin
bevorzugt werden die hydroxylierten niederen Alkyle ausgewählt aus
n-Propanol, Ethanol, Isopropanol, n-Butanol und Glycerin.
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Vorzugsweise
besteht die pharmazeutische Zusammensetzung aus einem oder mehreren
Nukleinsäuremolekülen mit
einer Nukleotidsequenz, die ein Protein kodiert, das ausgewählt ist
aus einem Proteinantigen, das von einer hyperproliferierenden Zelle
exprimiert wird, und einem Proteinantigen, das von Zellen exprimiert
wird, die für
eine Autoimmunerkrankung charakteristisch sind, und einem Protein,
das eine therapeutische Wirkung in einer Person hervorruft, und
einem oder mehreren anionischen Lipiden.
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Weiterhin
bevorzugt werden die anionischen Lipide ausgewählt aus Laurin säure, Ölsäure, neutralisierter
Schwefelsäure,
Natriumlaurylsulfat, Alkylpolyoxyethylensulfaten, Dioctylnatriumsulfosuccinat,
Natriumlaurat, Kaliumlaurat, Natriumlaurylsulfat, Kaliumlaurylsulfat,
Ammoniumlaurylsulfat und Dioctylnatriumsulfosuccinat.
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Vorzugsweise
umfasst das Nukleinsäuremolekül eine Nukleotidsequenz,
die eine oder mehrere variable Regionen von Antikörpern, die
an B-Zellen-vermittelter Autoimmunerkrankung beteiligt sind, oder
eine oder mehrere variable Regionen von T-Zell-Rezeptoren, die an
T-Zellen-vermittelter Autoimmunerkrankung beteiligt sind, kodiert.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine pharmazeutische
Zusammensetzung bereitgestellt, umfassend:
- i)
ein oder mehrere Nukleinsäuremoleküle mit einer
Nukleotidsequenz, die ein Protein kodiert, das ausgewählt ist
aus einem Proteinantigen, das von ei ner hyperproliferierenden Zelle
exprimiert wird, und einem Proteinantigen, das von Zellen exprimiert
wird, die für
eine Autoimmunerkrankung charakteristisch sind, und
- ii) einen genetischen Impfstoffförderer, ausgewählt aus
Lektinen, Östrogenverbindungen,
Dimethylsulfoxid, n-Propanol, Isopropanol, n-Butanol, Harnstoff,
Laurinsäure, Ölsäure, neutralisierter
Schwefelsäure,
Natriumlaurylsulfat, Alkylpolyoxyethylensulfaten, Dioctylnatriumsulfosuccinat,
Natriumlaurat, Kaliumlaurat, Natriumlaurylsulfat, Kaliumlaurylsulfat,
Ammoniumlaurylsulfat und Dioctylnatriumsulfosuccinat; worin die
pharmazeutische Zusammensetzung frei von retroviralen Partikeln
ist.
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Vorzugsweise
wird der genetische Impfstoffförderer
ausgewählt
aus Concanavalin A, Abrin, Sojabohnenagglutinin, Weizenkeimagglutinin, Östradiol, β-Östradiol, 17-β-Östradiol, Östradiol-3-benzoat, Östradiol-17-β-cypionat, Östradiol-17-propionat oder
-dipropionat, -hemisuccinat, -17-heptanoat (-önantat), -17-undecanoat (-undecylat),
-17-valerat, α-Östradiol, α-Östradioldiacetat
oder -3-benzoat, Östra-1,3,5(10)-trien-3,16,17-triol,
3-Hydroxyöstra-1,3,5(10)-trien-17-on,
Dimethylsulfoxid und Harnstoff.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 ist
ein Diagramm, das die Konstruktion des Plasmids pM160 veranschaulicht,
das durch Insertieren eines PCR-generierten Fragments, welches das
HIV-HXB2-Glykoprotein gp160 kodiert, in das Plasmid pMAMneoBlue
(Clonetech) erzeugt wurde.
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2 ist
eine Plasmidkarte von pGAGPOL.rev.
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3 ist
eine Plasmidkarte von pENV.
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4 zeigt vier Hauptketten, A, B, C und
D, die zur Herstellung des genetischen Konstrukts verwendet wurden.
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5 zeigt
vier Inserts, 1, 2, 3 und 4, die in Grundgerüste insertiert werden, um genetische
Konstrukte zu erzeugen.
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Genaue Beschreibung der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Zusammensetzung zur Verwendung
in einem Verfahren zum Einführen
von Nukleinsäuremolekülen in die
Zellen eines Tiers, welches einen hohen Grad an Aufnahme und Funktion
der Nukleinsäuremoleküle zur Verfügung stellt.
Das Verfahren umfasst die Schritte des Verabreichens von Nukleinsäuremolekülen, die
frei von viralen Partikeln, insbesondere retroviralen Partikeln,
sind, an die Zelle einer Person, zusammen mit der Verabreichung
eines genetischen Impfstoffförderers.
Der genetische Impfstoffförderer
wird ausgewählt
aus anionischen Lipiden, Lektinen, Östrogenverbindungen, hydroxylierten niederen
Alkylen, Dimethylsulfoxid (DMSO) und Harnstoff. Vorzugsweise verstärkt der
genetische Impfstoffförderer
die Entzündungsreaktionen
und/oder die Expression des Nukleinsäuremoleküls im Gewebe und/oder erleichtert
die Aufnahme des Nukleinsäuremoleküls durch
die Zelle.
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Es
werden auch Verfahren zur Abgabe von Nukleinsäuremolekülen an Zellen einer Person
ohne die Verwendung infektiöser
Mittel beschrieben. Nukleinsäuremoleküle, die
an Zellen abgegeben werden, dienen als: 1) genetische Template für Proteine,
die als prophylaktische und/oder therapeutische Impfstoffe wirken;
2) Ersatzkopien für
defekte, fehlende oder nicht-funktionierende Gene; 3) genetische
Template für
therapeutische Proteine; 4) genetische Template für Antisense-Moleküle; oder
5) genetische Template für
Ribozyme.
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Im
Falle von Nukleinsäuremolekülen, die
Proteine kodieren, umfassen die Nukleinsäuremoleküle die notwendigen Regulatorsequenzen
zur Transkription und Translation in den Zellen des Tiers.
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Im
Falle von Nukleinsäuremolekülen, die
als Template für
Antisense-Moleküle
und Ribozyme dienen, können
solche Nukleinsäuremoleküle an Regulatorelemente
gebunden werden, die zur Produktion ausreichender Kopien der Antisense-
bzw. Ribozymmoleküle
notwendig sind, die dadurch kodiert werden. Die Nukleinsäuremoleküle sind
frei von retroviralen Partikeln und können als DNA in Form von Plasmiden
bereitgestellt werden.
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Das
Hilfsmittel wird hier auch als "genetischer
Impfstoffförderer" oder "GVF (Genetic Vaccine
Facilitator)" beschrieben.
Wie hier verwendet, bedeutet der Begriff "genetischer Impfstoffförderer" Hilfsmittel, die
zusammen mit Nukleinsäuremolekülen verabreicht
werden, einschließlich
genetischen Impfstoffen und genetischen Therapeutika. Der GVF wird
als Gemisch mit dem Nukleinsäuremolekül oder separat
gleichzeitig vor oder nach Verabreichung der Nukleinsäuremoleküle verabreicht.
Der GVF wird als Teil therapeutischer oder prophylaktischer Verfahren
verwendet, die die Verabreichung eines Nukleinsäuremoleküls umfassen, das immunogene
Targets, therapeutische Proteine, Ribozyme oder Antisense-Sequenzen
kodiert. Die GVFs, die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden,
sind ausgewählt
aus anionischen Lipiden, Lektinen, Östrogenverbindungen, hydroxylierten
niederen Alkylen, Dimethylsulfoxid (DMSO) und Harnstoff.
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Gemäß einigen
Aspekten der vorliegenden Erfindung werden Zusammensetzungen bereitgestellt,
die eine Person prophylaktisch und/oder therapeutisch gegen einen
Krankheitserreger oder eine anormale, krankheitsbedingte Zelle immunisieren.
Das genetische Material kodiert ein Peptid oder ein Protein, das
mindestens ein Epitop mit einem immunogenen Protein teilt, das im
Krankheitserreger oder den Zellen, die erreicht werden sollen, gefunden
wird. Das genetische Material wird von den Zellen der Person exprimiert
und dient als immunogenes Target, gegen das eine Immunreaktion ausgelöst wird.
Die resultierende Immunreaktion hat eine breite Basis: zusätzlich zu
einer humoralen Immunreaktion werden beide Arme der zellulären Immunreaktion
ausgelöst.
Die Verfahren sind nützlich
zur Übertragung
von prophylaktischer und therapeutischer Immunität. Somit umfasst ein Immunisierungsverfahren
sowohl Verfahren zum Schutz einer Person vor dem Angriff eines Krankheitserregers
oder dem Auftreten oder der Proliferation spezieller Zellen, sowie
Verfahren zur Behandlung einer Person, die an einer Krankheitserregerinfektion,
einer hyperproliferierenden Erkrankung oder einer Autoimmunerkrankung
leidet.
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Die
vorliegende Erfindung ist nützlich,
um breite Immunreaktionen gegen einem Target-Protein, d.h. Proteine,
die speziell mit pathogenen oder den eigenen "anormalen" Zellen der Person in Zusammenhang stehen,
hervorzurufen. Die vorliegende Erfindung ist nützlich, um eine Person gegen
pathogene Wirkstoffe und Organismen so zu immunisieren, dass eine
Immunreaktion gegen ein Krankheitserregerprotein eine schützende Immunität gegenüber dem
Krankheitserreger zur Verfügung
stellt. Die vorliegende Erfindung ist nützlich, um hyperproliferierende
Erkrankungen und Störungen,
wie beispielsweise Krebs, durch Auslösen einer Immunreaktion gegen
ein Target-Protein, das speziell mit den hyperproliferierenden Zellen
zusammenhängt,
zu bekämpfen.
Die vorliegende Erfindung ist nützlich,
um Autoimmunerkrankungen und -störungen
durch Auslösen
einer Immunreaktion gegen ein Target-Protein, das speziell mit Zellen
zusammenhängt,
die an dem autoimmunen Zustand beteiligt sind, zu bekämpfen.
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Einige
Aspekte der vorliegenden Erfindung betreffen die Gentherapie; d.h.
sie betreffen Zusammensetzungen zum Einführen von Nukleinsäuremolekülen in die
Zellen exogener Genkopien einer Person, die entweder defekten, fehlenden,
nicht-funktionierenden oder teilweise funktionierenden Genen in
der Person entsprechen, oder welche therapeutische Proteine kodieren,
d.h. Proteine, deren Auftreten in der Person ein Defizit in der
Person eliminiert und/oder deren Auftreten eine therapeutische Wirkung
beim Patienten bereitstellt, wobei eine Möglichkeit zur Abgabe des Proteins
durch eine alternative Möglichkeit
zur Proteinverabreichung zur Verfügung gestellt wird.
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Wie
hier verwendet, bedeutet der Begriff "gewünschtes
Protein" Peptide
und Proteine, die durch Genkonstrukte der vorliegenden Erfindung
kodiert werden, welche entweder als Target-Proteine für eine Immunreaktion
oder als therapeutisches oder kompensatorisches Protein in Gentherapieplänen wirken.
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DNA
oder RNA, die ein gewünschtes
Protein kodieren, können
in die Zellen einer Person eingebracht werden, wo sie exprimiert
werden, so dass das gewünschte
Protein hergestellt wird. Die DNA oder RNA, die das gewünschte Protein
kodiert, ist mit Regulatorelementen verbunden, die für die Expression
in den Zellen des Patienten erforderlich sind. Regulatorelemente
für die
DNA-Expression umfassen einen Promotor und ein Polyadenylierungssignal.
Darüber
hinaus können
andere Elemente, wie beispielsweise eine Kozak-Region, in dem genetischen
Konstrukt enthalten sein.
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Wie
hier verwendet, bezeichnet der Begriff "genetisches Konstrukt" das DNA- oder RNA-Molekül, das eine
Nukleotidsequenz umfasst, die das gewünschte Protein kodiert, und
welche Anfangs- und Endsignale umfasst, die operabel an die Regulatorelemente
gebunden sind, einschließlich
einem Promotor und einem Polyadenylierungssignal, die in den Zellen
des geimpften Patienten die Expression einleiten können.
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Wie
hier verwendet, bedeutet der Begriff "exprimierbare Form" Genkonstrukte, welche die erforderlichen
Regulatorelemente, die operabel mit einer Kodiersequenz verbunden
sind, enthalten, die ein Target-Protein kodiert, so dass bei Vorhandensein
in der Zelle der Person die kodierende Sequenz exprimiert wird.
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Wie
hier verwendet, bezeichnet der Begriff "genetischer Impfstoff" ein pharmazeutisches
Präparat,
das ein genetisches Konstrukt umfasst, das eine Nukleo tidsequenz
umfasst, die ein Target-Protein kodiert, einschließlich pharmazeutische
Präparate,
die nützlich
sind, um eine therapeutische Immunreaktion hervorzurufen.
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Wie
hier verwendet, betrifft der Begriff "genetisches Therapeutikum" ein pharmazeutisches
Präparat, das
ein genetisches Konstrukt umfasst, das eine Nukleotidsequenz umfasst,
die therapeutisches oder kompensierendes Protein kodiert. Alternativ
können
ein genetische Therapeutika Antisense-Sequenzen kodieren, welche
die Genexpression von Genen, deren Expression unerwünscht ist,
inhibieren. Weiterhin können
genetische Therapeutika Ribozyme kodieren.
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Wie
hier verwendet, bezeichnet der Begriff "Target-Protein" ein Protein, gegen das eine Immunreaktion hervorgerufen
werden kann. Das Target-Protein ist ein immunogenes Protein, das
mindestens ein Epitop mit einem Protein aus dem pathogenen oder
unerwünschten
Zelltyp teilt, wie beispielsweise einer Krebszelle oder einer Zelle,
die an einer Autoimmunerkrankung beteiligt ist, gegen die die Immunisierung
erforderlich ist. Die Immunreaktion, die gegen das Target-Protein
gerichtet ist, schützt
die Person gegen die spezifische Infektion oder Erkrankung, mit
der das Target-Protein verbunden ist und behandelt sie.
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Wie
hier verwendet, bezeichnet der Begriff "Teilen eines Epitops" Proteine, die mindestens ein Epitop umfassen,
das identisch oder im wesentlichen ähnlich zu einem Epitop eines
anderen Proteins ist.
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Wie
hier verwendet, bedeutet der Begriff "im wesentlichen ähnliches Epitop" ein Epitop, das
eine Struktur aufweist, die nicht identisch ist mit einem Epitop
eines Proteins, aber dennoch eine zelluläre oder humorale Immunreaktion
hervorruft, die mit dem Protein eine Kreuzreaktion ergibt.
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Wie
hier verwendet, bezeichnet der Begriff "therapeutisches Protein" Proteine, deren
Gegenwart für die
Person einen therapeutischen Nutzen liefert.
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Wie
hier verwendet, betrifft der Begriff "Kompensationsprotein" Proteine, deren Gegenwart die Abwesenheit
eines vollständig
funktionierenden, endogen produzierten Proteins aufgrund eines abwesenden,
defekten, nicht-funktionierenden oder teilweise funktionierenden
endogenen Gens kompensiert.
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Genetische
Konstrukte umfassen eine Nukleotidsequenz, die ein gewünschtes
Protein kodieret, das operabel mit Regulatorelementen verbunden
ist, die für
die Genexpression erforderlich sind. Demgemäß führt das Einführen des
DNA- oder RNA-Moleküls
in eine lebende Zelle zur Expression der DNA oder RNA, die das gewünschte Protein
kodiert, und somit zur Produktion des gewünschten Proteins.
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Bei
der Aufnahme durch eine Zelle kann das genetische Konstrukt, das
die Nukleotidsequenz umfasst, die das gewünschte Protein, das operabel
an die Regulatorelemente gebunden ist, kodiert, in der Zelle als funktionierendes
extrachromosomales Molekül
vorliegen, oder es kann in die chromosomale DNA der Zelle integriert
sein. Die DNA kann in die Zellen eingeführt werden, wo sie als separates
genetisches Material in Form eines Plasmids verbleibt. Alternativ
kann eine lineare DNA, welche in das Chromosom integriert werden
kann, in die Zelle eingeführt
werden. Beim Einführen
der DNA in die Zelle können
Reagenzien, die die DNA-Integration in die Chromosomen fördern, zugegeben
werden. DNA-Sequenzen, welche nützlich
sind, um die Integration zu fördern,
können
auch im DNA-Molekül
enthalten sein. Alternativ kann RNA an die Zelle verabreicht werden.
Es ist auch möglich,
das genetische Konstrukt als lineares Minichromosom, einschließlich eines
Zentromers, Telomeren und eines Replikationsursprungs zur Verfügung zu
stellen.
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Das
Molekül,
das ein gewünschtes
Protein kodiert, kann DNA oder RNA sein, welche eine Nukleotidsequenz
umfasst, die das gewünschte
Protein kodiert. Diese Moleküle
können
cDNA, genomische DNA, synthetisierte DNA oder ein Hybrid davon,
oder ein RNA-Molekül,
wie beispielsweise mRNA sein. Demgemäß bedeuten die Begriffe "DNA-Konstrukt", "genetisches Konstrukt" und "Nukleotidsequenz", wie hier verwendet,
sowohl DNA- als auch RNA-Moleküle.
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Die
Regulatorelemente, die für
die Genexpression eines DNA-Moleküls erforderlich sind, umfassen: einen
Promotor, ein Startcodon, ein Stopcodon und ein Polyadenylierungssignal.
Darüber
hinaus sind oft Verstärker
für die
Genexpression erforderlich. Es ist erforderlich, dass diese Elemente
operabel an die Sequenz gebunden sind, die die gewünschten
Proteine kodiert, und dass die Regulatorelemente in der Person,
an den sie verabreicht werden, operabel sind.
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Startcodons
und Stopcodons werden im allgemeinen als Teil einer Nukleo tidsequenz
betrachtet, die das gewünschte
Protein kodiert. Es ist jedoch erforderlich, dass diese Elemente
in der Person, an die das Genkonstrukt verabreicht wird, funktionell
sind. Die Start- und Stopcodons müssen im Raster der kodierenden
Sequenz enthalten sein.
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Die
verwendeten Promotoren und Polyadenylierungssignale müssen in
den Zellen der Person funktionell sein.
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Beispiele
für Promotoren,
die insbesondere bei der Herstellung eines genetischen Impfstoffes
für Menschen
nützlich
sind, umfassen, sind aber nicht eingeschränkt auf Promotoren aus Simian
Virus 40 (SV40), Maus-Mamma-Tumorvirus (MMTV)-Promotor, Human Immunodeficiency
Virus (HIV), wie beispielsweise der HIV Long Terminal Repeat (LTR)-Promotor,
Moloney Virus, ALV, Zytomegalovirus (CMV), wie beispielsweise der
CMV immediate early Promotor, Epstein-Barr-Virus (EBV), Rous Sarkom-Virus
(RSV) sowie Promotoren aus humanen Genen, wie beispielsweise humanes
Actin, humanes Myosin, humanes Hämoglobin,
humanes Muskelkreatin und humanes Metallothionein.
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Beispiele
für Polyadenylierungssignale,
die insbesondere bei der Herstellung von genetischen Impfstoffen
für Menschen
nützlich
sind, umfassen, sind aber nicht eingeschränkt auf SV40-Polyadenylierungssignale
und LTR-Polyadenylierungssignale. Insbesondere wird das SV40-Polyadenylierungssignal,
das sich im pCEP4-Plasmid (Invitrogen, San Diego CA) befindet und
als SV40-Polyadenylierungssignal bezeichnet wird, verwendet.
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Zusätzlich zu
den Regulatorelementen, die für
die DNA-Expression erforderlich sind, können auch andere Elemente im
DNA-Molekül
enthalten sein. Solche zusätzlichen
Elemente umfassen Verstärker.
Die Verstärker
können
aus der Gruppe ausgewählt
werden, die umfasst, aber nicht eingeschränkt ist auf: humanes Actin,
humanes Myosin, humanes Hämoglobin,
humanes Muskelkreatin und virale Verstärker, wie beispielsweise diejenigen
aus CMV, RSV und EBV.
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Genetische
Konstrukte können
mit einem Säugetier-Replikationsursprung
ausgestattet sein, um das Konstrukt extrachromosomal zu halten und
mehrfache Kopien des Konstrukts in der Zelle zu erzeugen. Die Plasmide
pCEP4 und pREP4 von Invitrogen (San Diego, CA) enthalten den Replikationsursprung
des Epstein Barr Virus und die Kernantigen-EBNA-1-Kodierregion,
die eine High-copy-episomale Replikation ohne Integration erzeugt.
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Der
verwendete Vektor kann aus denjenigen ausgewählt werden, die in Beispiel
36 beschrieben sind. In Verfahren, die mit Gentherapie zu tun haben,
sind Konstrukte mit Replikationsursprüngen, einschließlich des erforderlichen
Antigens, für
die Aktivierung bevorzugt.
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In
einigen bevorzugten Ausführungsformen,
die Immunisierungsanwendungen betreffen, enthält das genetische Konstrukt
Nukleotidsequenzen, die ein Target-Protein kodieren, und enthalten
weiterhin Gene für Proteine,
die die Immunreaktion gegen solche Target-Proteine verstärken. Beispiele
für solche
Gene sind die, die Zytokine und Lymphokine, wie beispielsweise α-Interferon, γ-Interferon,
Plättchenwachstumsfaktor (PDGF),
GC-SF, GM-CSF, TNF, epidermalen Wachstumsfaktor (EGF), IL-1, IL-2,
IL-4, IL-6, IL-8, IL-10 und IL-12 kodieren.
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Das
Gen für
GM-CSF kann in den genetischen Konstrukten enthalten sein, die in
Immunisierungszusammensetzungen verwendet werden.
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Ein
zusätzliches
Element kann zugegeben werden, welches als Target für die Zellzerstörung dient, falls
es aus irgendeinem Grund erwünscht
ist, um die Zellen, die die genetischen Konstrukte erhalten, zu
eliminieren. Ein Herpes-Thymidin-Kinase (tk)-Gen in einer exprimierbaren
Form kann im genetischen Konstrukt enthalten sein. Das Medikament
Gangcyclovir kann an die Person verabreicht werden, und dieses Medikament
bewirkt das selektive Abtöten
jeder Zelle, die tk erzeugt, wobei somit die Möglichkeit für die selektive Zerstörung von
Zellen mit dem genetischen Konstrukt zur Verfügung gestellt wird.
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Um
die Proteinproduktion zu maximieren, können Regulatorsequenzen ausgewählt werden,
die sehr gut für
die Genexpression in den Zellen geeignet sind, an die das Konstrukt
verabreicht wurde. Darüber
hinaus können
Codons ausgewählt
werden, die am effizientesten in den Zellen transkribiert werden.
Ein Fachmann auf dem Gebiet kann DNA-Konstrukte herstellen, die
in den Zellen funktionell sind.
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Um
die Expression zu testen, können
die genetischen Konstrukte auf die Expressionwerte in vitro unter
Verwendung der Gewebekulturen von Zellen des gleichen Typs, wie
die, die verabreicht werden, getestet werden. Wenn beispielsweise
der genetische Impfstoff an humane Muskelzellen verabreicht werden
soll, können
Muskelzellen, die in Kultur gezüchtet
wurden, wie beispielsweise feste Muskeltumorzellen von Rhabdomyosarkom,
als ein in vitro-Modell verwendet werden, um den Expressionswert
zu messen. Die hier verwendeten genetischen Konstrukte sind nicht
in die retroviralen Partikel eingebaut.
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Die
genetischen Konstrukte können
von der Zelle ohne retrovirale Partikelvermittelte Insertion, wie
beispielsweise die, die auftritt, wenn Retroviruspartikel mit retroviraler
RNA, die in den retroviralen Partikeln enthalten ist, eine Zelle
infi zieren, aufgenommen werden. Wie hier verwendet, bedeutet der
Begriff "frei von
retroviralen Partikeln" genetische
Konstrukte, die nicht in retrovirale Partikel eingebaut sind. Wie
hier verwendet, bedeutet "dissoziiert
aus einem infektiösen
Mittel" genetisches
Material, das nicht Teil eines viralen, bakteriellen oder eukaryotischen
Vektors ist, der entweder aktiv, inaktiv ist, lebend oder tot ist,
und das in der Lage ist, eine Zelle zu infizieren.
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Die
genetischen Konstrukte können
ein vollständiges
replizierbares virales Genom bilden, so dass nach Einführen in
die Zelle das genetische Konstrukt unzureichende genetische Information
besitzt, um infektiöse
virale Partikel direkt zu produzieren. Wie hier verwendet, bedeutet
der Begriff "unvollständiges virales
Genom" ein genetisches
Konstrukt, das weniger als ein vollständiges Genom enthält, so dass
der Einbau eines solchen genetischen Konstrukts in eine Zelle nicht
das Einführen
einer ausreichenden genetischen Information für die Produktion des infektiösen Virus
bereitstellt. DNA-Moleküle
können
frei vom Ausfällungsmittel
CaPO4 abgegeben werden.
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Ein
attenuierter viraler Impfstoff kann als ein genetisches Konstrukt
abgegeben werden, das genug genetisches Material enthält, um die
Herstellung viraler Partikel zu ermöglichen. Die Abgabe des attenuierten Impfstoffs
als genetisches Konstrukt ermöglicht
einen leichteren Weg, um große
Mengen an sicherem, reinem, aktivem Immunisierungsprodukt herzustellen.
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Das
genetische Konstrukt kann mit oder ohne Verwendung von Mikroprojektilen
verabreicht werden. Die genetischen Konstrukte können an die Zellen einer Person
frei von Feststoffpartikeln abgegeben werden. Wie hier verwendet,
bedeutet der Ausdruck "ohne
feste Partikel" eine
Flüssigkeit,
die keine festen Mikroprojektile enthält, die dazu verwendet werden,
um die Zellmembran einer Zelle zu perforieren, zu punktieren oder anders
zu durchstechen, um eine Eintrittsöffnung für den Einlass des genetischen
Materials in die Zelle zu erzeugen.
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Die
vorliegende Erfindung kann verwendet werden, um eine Person gegen
alle Krankheitserreger, wie beispielsweise Viren, prokaryotische
und pathogene eukaryotische Organismen, wie beispielsweise einzellige Krankheitserregerorganismen
und mehrzellige Parasiten, zu immunisieren. Die vorliegende Erfindung
ist besonders nützlich,
um eine Person gegen solche Krankheitserreger zu immunisieren, die
Zellen infizieren und sich nicht einkapseln, wie beispielsweise
Viren und Prokaryoten, wie beispielsweise Gonorrhoe, Listeria und Shigella.
Darüber hinaus
ist die vorliegende Erfindung nützlich,
um eine Person gegen Protozoen-Krankheitserreger
zu immunisieren, welche im Lebenszyklus ein Stadium einschließen, wo
sie intrazelluläre
Krankheitserreger sind. Wie hier verwendet, bedeutet der Begriff "intrazellulärer Krankheitserreger" einen Virus oder
einen Krankheitserregerorganismus, der mindestens zu einem Teil
seines reproduktiven Lebens oder Lebenszyklus innerhalb einer Wirtszelle
existiert und darin pathogene Proteine produziert oder die Produktion
bewirkt. Tabelle 1 stellt eine Auflistung einiger der viralen Familien
und Gattungen zur Verfügung,
für die
Impfstoffe hergestellt werden können.
DNA-Konstrukte, die DNA-Sequenzen umfassen, welche die Peptide kodieren,
die mindestens ein Epitop umfassen, das identisch mit oder im wesentlichen ähnlich einem
Epitop ist, das auf einem Krankheitserregerantigen auftritt, wie
beispielsweise die Antigene, die in der Tabellen aufgeführt sind,
sind in Impfstoffen verwendbar. Darüber hinaus sind die Verfahren
und Zusammensetzungen auch nützlich,
um eine Person gegen andere Krankheitserreger, einschließlich prokaryotische
und eukaryotische Protozoen-Krankheitserreger sowie mehrzellige
Parasiten zu immunisieren, wie beispielsweise diejenigen, die in
Tabelle 2 aufgeführt
sind.
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Um
einen genetischen Impfstoff zum Schutz gegen Krankheitserregerinfektionen
herzustellen, muss genetisches Material, das immunogene Proteine
kodiert, gegen die eine schützende
Immunreaktion gerichtet sein kann, im genetischen Konstrukt enthalten
sein. Unabhängig
davon, ob der Krankheitserreger, was für die vorliegende Erfindung
besonders nützlich
ist, oder extrazellulär
infiziert, ist es jedenfalls unwahrscheinlich, dass alle Krankheitserregerantigene
eine schützende
Reaktion auslösen.
Da sowohl DNA als auch RNA relativ klein sind und relativ leicht
produziert werden können,
stellt die vorliegende Erfindung den zusätzlichen Vorteil der Impfung
mit mehrfachen Krankheitserregerantigenen zur Verfügung. Das
im genetischen Impfstoff verwendete genetische Konstrukt kann genetisches
Material enthalten, welches viele Krankheitserregerantigene kodiert.
Beispielsweise können
einige virale Gene in einem einzigen Konstrukt enthalten sein, wodurch
mehrfache Targets bereitgestellt werden. Darüber hinaus können Mehrfach-Seren,
die an verschiedene Zellen in einer Person abgegeben werden können, hergestellt
werden, um gemeinsam in einigen Fällen einen kompletten oder
noch bevorzugter, einen nicht kompletten, wie beispielsweise einen
fast kompletten Gensatz im Impfstoff zu enthalten. Beispielsweise
kann ein kompletter Satz an viralen Genen unter Verwendung von zwei
Konstrukten verabreicht werden, wobei jeder eine andere Hälfte des
Genoms enthält,
welche an verschiedene Stellen verabreicht werden. Eine Immunreaktion
kann somit gegen jedes Antigen hervorgerufen werden, ohne das Risiko,
das ein infektiöser
Virus zusammensetzt wird. Dies ermöglicht das Einführen von
mehr als einem einzigen Antigen-Target und kann das Erfordernis
eliminieren, dass schützende
Antigene identifiziert werden müssen.
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Das
leichte Handhaben und die kostengünstige Beschaffenheit der DNA
und RNA ermöglichen
weiterhin effizientere Möglichkeiten
zum Screenen schützender
Antigene. Gene können
leichter als Proteine sortiert und systematisch getestet werden.
Die pathogenen Mittel und Organismen, für die der Impfstoff hergestellt wird,
um dagegen zu schützen,
werden ausgewählt,
und ein immunogenes Protein wird identifiziert. Die Tabelle 1 und
2 enthalten Listen von einigen pathogenen Mitteln und Organismen,
für welche
genetische Impfstoffe hergestellt werden können, um eine Person vor einer
Infektion durch diesen zu schützen.
In einigen bevorzugten Ausführungsformen
sind die Verfahren des Immunisierens einer Person gegen einen Krankheitserreger gegen
HIV, HTLV oder HBV gerichtet.
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Wie
hier verwendet, bedeutet der Begriff "hyperproliferierende Erkrankungen" die Erkrankungen
und Störungen,
die durch Hyperproliferation von Zellen charakterisiert sind. Beispiele
für hyperproliferierende
Erkrankungen umfassen alle Formen von Krebs und Psoriasis. Es wurde
festgestellt, dass die Einführung
eines genetischen Konstrukts, das eine Nukleotidsequenz enthält, die
ein immunogenes Protein kodiert, das durch eine "hyperproliferierende" Zelle in die Zelle einer Person exprimiert
wird, zur Produktion dieser Proteine in den geimpften Zellen einer
Person führt.
Wie hier verwendet, bedeutet der Begriff Protein, das von einer "hyperproliferierenden
Zelle" exprimiert
wird, Proteine, die mit einer hyperproliferierenden Erkrankung verbunden sind.
Um gegen hyperproliferierende Erkrankungen zu immunisieren, wird
ein genetisches Konstrukt, das eine Nukleotidsequenz enthält, die
ein Protein kodiert, das mit einer hyperproliferierenden Erkrankung
verbunden ist, an eine Person verabreicht.
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Damit
das Protein ein effektives immunogenes Target ist, muss es ein Protein
sein, das ausschließlich oder
mit höheren
Gehalten in hyperproliferierenden Zellen im Vergleich zu normalen
Zellen produziert wird. Target-Antigene umfassen solche Proteine,
deren Fragmente und Peptide, welche mindestens ein Epitop umfassen,
das auf solchen Proteinen gefunden wird. In einigen Fällen ist
ein solches Protein das Produkt einer Mutation eines Gens, das ein
Protein kodiert. Das mutierte Gen kodiert ein Protein, das fast
identisch mit dem normalen Protein ist, außer dass es eine leicht unterschiedliche
Aminosäuresequenz
aufweist, was zu einem anderen Epitop führt, das in einem normalen
Protein nicht gefunden wird. Solche Target-Proteine umfassen diejenigen
Proteine, die von Onkogenen, wie beispielsweise myb, myc, fyn, und
dem Translokationsgen bcr/abl, ras, src, P53, neu, trk und EGRF
kodiert werden. Zusätzlich
zu Onkogenprodukten als Target-Antigene umfassen
auch Target-Proteine für
Antikrebsbehandlungen und Schutzmaßnahmen variable Regionen von Antikörpern, hergestellt
durch B-Zell-Lymphome
und verschiedene Regionen der T-Zell-Rezeptoren der T-Zell-Lymphome, welche
in einigen Ausführungsformen
auch als Target-Antigene für
Autoimmunerkrankungen verwendet werden. Andere Proteine, die mit
Tumor im Zusammenhang stehen, können
als Target-Proteine verwendet werden, wie beispielsweise Proteine,
die mit höheren
Werten in Tumorzellen gefunden werden, einschließlich des Proteins, das vom
monoklonalen Antikörper-17-1A
und Folat-Bindungsproteinen
erkannt wird.
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Während die
vorliegende Erfindung verwendet werden kann, um eine Person gegen
eine oder mehrere verschiedene Krebsarten zu immunisieren, ist die
vorliegende Erfindung besonders nützlich, einen Patienten prophylaktisch
zu immunisieren, der gegenüber
der Entwicklung einer speziellen Krebsart vorbelastet ist, oder
der Krebs hatte und infolgedessen einen Rückfall erleiden kann. Entwicklungen
in der Gentechnik und der Technologie sowie der Epidemiologie ermöglichen
die Bestimmung der Wahrscheinlichkeit und der Risikobewertung der
Entwicklung von Krebs in einer Person. Unter Verwendung von Genscreening
und/oder der familiären
Gesundheitsvorgeschichte ist es möglich, die Wahrscheinlichkeit
vorherzusagen, ob eine bestimmte Person eine oder mehrere Krebsarten
entwickeln kann. In gleicher Weise sind die Patienten, die schon
Krebs haben, und die behandelt werden, um den Krebs zu heilen, oder
deren Zustand sich auf andere Weise verbessert hat, besonders empfänglich für einen
Rückfall
und ein Wiederauftreten. Als Teil eines Behandlungsplanes können solche
Patienten gegen den Krebs immunisiert werden, der bei ihnen diagnostiziert
wurde, um ein Wiederauftreten zu bekämpfen. Wenn somit einmal bekannt
ist, dass eine Person eine Krebsart hatte, und das Risiko eines
Rückfalls
besteht, kann sie immunisiert werden, um das Immunsystem so zu stärken, dass
jedes zukünftige
Auftreten bekämpft
wird.
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können ein Verfahren zur Behandlung
von Personen zur Verfügung
stellen, die an hyperproliferierenden Erkrankungen leiden. In solchen
Verfahren dient die Einführung
der genetischen Konstrukte als ein Immuntherapeutikum, das sich
an das Immunsystem der Personen richtet und dieses unterstützt, um
hyperproliferierende Zellen, die das Target-Protein produzieren,
zu bekämpfen.
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Die
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung stellt weiter ein Verfahren
zur Behandlung von Patienten, die an Autoimmunerkrankungen und -störungen leiden,
zur Verfügung,
indem eine breit basierte, schützende
Immunreaktion gegen Targets, die mit der Autoimmunität, einschließlich der
Zellrezeptoren und der Zellen, die gegen sie selbst gerichtete Antikörper produzieren,
in Zusammenhang stehen, hervorgerufen wird.
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Autoimmunerkrankungen,
die über
T-Zellen vermittelt werden, umfassen rheumatoide Arthritis (RA), multiple
Sklerose (MS), Sjögren-Syndrom,
Sarkoidose, insulinabhängigen
Diabetes mellitus (IDDM), Autoimmunthyroiditis, reaktive Arthritis,
Bechterew-Krankheit, Skleroderm, Polymyositis, Dermatomyositis,
Psoriasis, Vasculitis, Wegener-Granulomatose, Crohn-Krankheit und
Colitis ulcerosa. Jede dieser Erkrankungen ist durch T-Zell-Rezeptoren
charakterisiert, die an endogene Antigene binden, und die Entzündungskaskaden auslösen, die
mit den Autoimmunerkrankungen in Zusammenhang stehen. Impfung gegen
die variable Region der T-Zellen würde eine Immunreaktion einschließlich CTLs
auslösen,
um diese T-Zellen zu eliminieren.
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Bei
RA wurden mehrere spezifisch variable Regionen der T-Zell-Rezeptoren
(TCRs), die an der Erkrankung beteiligt sind, charakterisiert. Diese
TCRs umfassen Vβ-3,
Vβ-14, Vβ-17 und Vα-17. Die
Impfung mit einem DNA-Konstrukt, das mindestens eines dieser Proteine
kodiert, wird somit eine Immunreaktion auslösen, die auf T-Zellen gerichtet
ist, die an RA beteiligt sind. Siehe: Howell, M.D., et al., 1991
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 88:10921-10925; Paliard, X., et al.,
1991 Science 253:325-329; Williams, W.V., et al., 1992 J. CIin.
Invest. 90:326-333.
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Bei
MS werden mehrere spezifisch variable Regionen der TCRs, die an
dieser Krankheit beteiligt sind, charakterisiert. Diese TCRs umfassen
Vβ-7 und
Vα-10. Die Impfung mit
einem DNA-Konstrukt, das mindestens eines dieser Proteine kodiert,
wird somit eine Immunreaktion auslösen, die gegen die T-Zellen
gerichtet ist, die an MS beteiligt ist. Siehe: Wucherpfennig, K.W.
et al., 1990 Science 248:1016-1019; Oksenberg, J.R., et al., 1990
Nature 345:344-346.
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Bei
Skleroderm wurden mehrere spezifisch variable Regionen der TCRs,
die an der Krankheit beteiligt sind, charakterisiert. Diese TCRs
umfassen Vβ-6,
Vβ-8, Vβ-14 und Vα-16, Vα-3C, Vα-7, Vα-14, Vα-15, Vα-16, Vα-28 und Vα-12. Die
Impfung mit einem DNA-Konstrukt, das mindestens eines dieser Proteine
kodiert, wird somit eine Immunreaktion auslösen, die auf die T-Zellen,
die an Skleroderm beteiligt sind, gerichtet ist. Um Patienten, die
an T-Zellen-vermittelten Autoimmunerkrankungen leiden, zu behandeln,
insbesondere diejenigen, bei denen die variable Region von TCR noch
untersucht werden soll, kann eine synoviale Biopsie durchgeführt werden.
Proben der vorhandenen T-Zellen können entnommen werden, und
die variable Region dieser TCRs kann unter Verwendung von Standardtechniken
identifiziert werden. Genetische Impfstoffe können unter Verwendung dieser
Information hergestellt werden.
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B-Zellen-vermittelte-Autoimmunerkrankungen,
umfassen Lupus (SLE), Basedow-Krankheit, Erb-Goldflam-Syndrom, autoimmunhämolytische
Anämie,
Autoimmunthrombozytopenie, Asthma, Kryoglobulinämie, primäre Gallensklerose und perniziöse Anämie. Jede
dieser Erkrankungen ist durch Antikörper charakterisiert, die an
endogene Antigene binden und die Entzündungskaskade, die mit der
Autoimmunerkrankung in Zusammenhang steht, auslösen. Impfen gegen die variable
Region der Antikörper
wird eine Immunreaktion, einschließlich CTLs auslösen, um
diese B-Zellen zu eliminieren, die der Antikörper produziert.
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Um
Patienten zu behandeln, die an einer B-Zellen-vermittelten Autoimmunerkrankung
leiden, muss die variable Region der Antikörper, die an der Autoimmunaktivität beteiligt
sind, identifiziert werden. Eine Biopsie kann durchgeführt werden,
und Proben der Antikörper,
die an der Entzündungsstelle
vorhanden sind, können
entnommen werden. Die variable Region dieser Antikörper kann
unter Verwendung von Standardtechniken identifiziert werden. Genetische
Impfstoffe können
unter Verwendung dieser Information hergestellt werden.
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Im
Falle von SLE nimmt man an, dass ein Antigen DNA ist. Bei Patienten,
die gegen SLE immunisiert werden sollen, können somit ihre Seren auf Anti-DNA-Antikörper gescreent
werden, und ein Impfstoff kann hergestellt werden, der DNA- Konstrukte umfasst,
die die variable Region solcher Anti-DNA-Antikörper, die in den Seren gefunden
wurden, kodiert.
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Herkömmliche
Strukturmerkmale unter diesen variablen Regionen sowohl von TCRs
als auch Antikörpern
sind gut bekannt. Die DNA-Sequenz, die ein bestimmtes TCR oder Antikörper kodiert,
kann im allgemeinen nach gut bekannten Verfahren gefunden werden,
wie beispielsweise denjenigen, die in Kabat, et al., 1987 Sequence
of Proteins of Immunological Interest U.S. Department of Health
and Human Services, Bethesda MD, beschrieben sind. Darüber hinaus
findet sich ein allgemeines Verfahren zum Klonieren funktioneller
variabler Regionen aus Antikörpern
in Chaudhary, V.K., et al., 1990 Proc. Natl. Acad. Sci. USA 87:1066.
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In
einigen Beispielen, die die Gentherapie betreffen, enthalten die
Genkonstrukte entweder Kompensationsgene oder Gene, die therapeutische
Proteine kodieren. Beispiele für
Kompensationsgene umfassen ein Gen, das Dystrophin oder ein funktionelles
Fragment kodiert, ein Gen, das das defekte Gen in Patienten, die an
zystischer Fibrose leiden, kompensiert, ein Insulin, ein Gen, das
das defekte Gen in Patienten kompensiert, die an ADA leiden, und
ein Gen, das Faktor VIII kodiert. Beispiele für Gene, die therapeutische
Proteine kodieren, umfassen Gene, welche Erythropoietin, Interferon,
LDL-Rezeptor, GM-CSF, IL-2, IL-4 und TNF kodieren. Darüber hinaus
können
genetische Konstrukte, die Antikörperkomponenten
mit einer einzigen Kette kodieren, die spezifisch an toxische Substanzen
binden, verabreicht werden. In einigen Beispielen wird das Dystrophin-Gen
als Teil eines Minigens zur Verfügung
gestellt und verwendet, um Personen zu behandeln, die an Muskeldystrophie
leiden. In einigen Beispielen wird ein Minigen, das die Kodiersequenz
für ein
partielles Dystrophinprotein enthält, zur Verfügung gestellt.
Dystrophie-Anomalien sind verantwortlich sowohl für die schwächere Becker-Muskeldystrophie
(BMD) und die schwerere Duchenne-Muskeldystrophie
(DMD). Bei der BMD wird Dystrophin hergestellt, aber es ist sowohl
in der Größe und/oder
Menge anormal. Der Patient ist schwach bis mäßig gebrechlich. Bei DMD wird
kein Protein hergestellt, und der Patient ist schon im Alter von
13 an den Rollstuhl gebunden und stirbt normalerweise im Alter von
20. Bei einigen Patienten, insbesondere denjenigen, die an BMD leiden,
kann partielles Dystrophinprotein, das durch Expression eines abgegebenen
Minigens hergestellt wird, wie hier beschrieben, eine verbesserte
Muskelfunktion zur Verfügung
stellen.
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In
einigen Beispielen werden Gene, die IL-2, IL-4, Interferon oder
TNF kodieren, an Tumorzellen abgegeben, welche entweder vorhanden
oder entfernt sind und anschließend
in einen Patienten wieder eingeführt
werden. In einigen Beispielen wird ein Gen, das Gamma-Interferon
kodiert, an eine Person verabreicht, die an multipler Sklerose leidet.
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Antisense-Moleküle und Ribozyme
können
auch an Zellen einer Person abgegeben werden, indem genetisches
Material, das als Templat für
Kopien solcher Wirkstoffe wirkt, eingeführt wird. Diese Wirkstoffe
aktivieren oder beeinträchtigen
in anderer Weise die Expression der Gene, die Proteine kodieren,
deren Auftreten unerwünscht
ist. Konstrukte, die Sequenzen enthalten, die Antisense-Moleküle kodieren,
können
verwendet werden, um die Herstellung von Proteinen in den Zellen
zu inhibieren oder zu verhindern. Somit können Produktionsproteine, wie
beispielsweise Onkogenprodukte, eliminiert oder reduziert werden.
In gleicher Weise können
Ribozyme die Genexpression unterbrechen, indem die Messenger-RNA, bevor sie in
das Protein durch Translation eingebracht wird, selektiv zerstört wird.
In einigen Beispielen werden Zellen unter Verwendung von Konstrukten,
die Antisense oder Ribozyme kodieren, als Teil eines therapeutischen
Behandlungsplans behandelt, der die Verabreichung anderer Therapeutika
und Verfahren beinhaltet. Genkonstrukte, die Antisense-Moleküle und Ribozyme
kodieren, verwenden ähnliche
Vektoren wie diejenigen, die verwendet werden, wenn die Proteinproduktion
erwünscht
ist, außer
dass die Kodiersequenz kein Startcodon enthält, um die Translation von
RNA in das Protein zu initiieren.
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Die
in Beispiel 36 beschriebenen Vektoren, insbesondere die, die einen
Replikationsursprung und die exprimierbare Form des geeigneten Kernantigens
enthalten, können
verwendet werden. Ribozyme sind katalytische RNAs, die in der Lage
sind, sich selbst zu spalten oder andere RNA-Moleküle zu spalten.
Einige verschiedene Ribozymarten, wie beispielsweise Hammerheads,
Hairpin, Tetrahymena Group I-Intron, Ahead, und RNase P sind aus
dem Stand der Technik bekannt. (S. Edgington, Biotechnology 1992
10, 256-262.) Hammerhead-Ribozyme haben eine katalytische Stelle,
die bis zu einem Kern von weniger als 40 Nukleotiden kartiert wurde.
Einige Ribozyme in Pflanzenviroiden und Satelliten-RNAs teilen eine
gemeinsame Sekundärstruktur und
bestimmte konservierte Nukleotide. Obgleich diese Ribozyme in der
Natur als ihr eigenes Substrat dienen, kann die Enzymdomäne durch
Basenpaarung mit Sequenzen, die die konservierte Spaltungsstelle
flankiert, auf andere RNA-Substrate zielen Diese Fähigkeit,
Ribozyme maßzuschneidern,
machte es möglich,
sie für
sequenzspezifische RNA-Spaltung zu verwenden (G. Paolella, et al.,
EMBO 1992, 1913-1919). Es gehört
somit für
einen Fachmann auf dem Gebiet zum Umfang, verschiedene katalytische
Sequenzen aus verschiedenen Ribozymarten zu verwenden, wie beispielsweise
die katalytische Hammerhead-Sequenz, und diese in der hier beschriebenen
Weise zu konstruieren. Ribozyme können gegen eine Vielzahl von
Targets konstruiert werden, einschließlich pathogenen Nukleotidsequenzen
und Onkogensequenzen. Andere Verfahren umfassen ausreichende Komplementarität, um speziell
auf das abl-bcr-Fusionstranskript zu zielen, während die Wirksamkeit der Spaltungsreaktion
erhalten bleibt.
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Das
genetische Konstrukt kann an eine Person unter Verwendung einer
nadellosen Injektionsvorrichtung verabreicht werden.
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Das
genetische Konstrukt kann gleichzeitig an einen Patienten intrakutan,
subkutan und intramuskulär unter
Verwendung einer nadellosen Injektionsvorrichtung verabreicht werden.
Nadellose Injektionsvorrichtungen sind gut bekannt und vielfach
erhältlich.
Ein Fachmann auf dem Gebiet kann nach den hier beschriebenen Lehren
die nadellose Injektionsvorrichtung verwenden, um genetisches Material
an Zellen einer Person abzugeben. Die nadellosen Injektionsvorrichtungen
sind gut geeignet, um genetisches Material an alle Gewebe abzugeben.
Sie sind besonders hilfreich, um genetisches Material an die Haut
und Muskelzellen abzugeben. Eine nadellose Injektionsvorrichtung
kann verwendet werden, um eine Flüssigkeit, die DNA-Moleküle enthält, auf
die Oberfläche
der Haut einer Person zu schießen.
Die Flüssigkeit
wird mit einer ausreichenden Geschwindigkeit geschossen, so dass
sie beim Auftreffen auf die Haut die Hautoberfläche durchdringt und sich in
der Haut und dem danebenliegenden Muskelgewebe verbreitet. Das genetische
Material wird somit gleichzeitig intrakutan, subkutan und intramuskulär verabreicht.
Eine nadellose Injektionsvorrichtung kann verwendet werden, um genetisches
Material an Gewebe anderer Organe abzugeben, um ein Nukleinsäuremolekül in die
Zellen dieses Organs einzuführen.
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Die
Genkonstrukte können
direkt an die Person verabreicht werden, die immunisiert werden
soll, oder ex vivo in entnommene Zellen der Person abgegeben werden,
die nach Verabreichung wieder implantiert werden. Bei jedem Weg
wird das genetische Material in die Zellen, die im Körper der
Person vorhanden sind, eingebracht. Verabreichungswege umfassen,
sind aber nicht eingeschränkt
auf intramuskulär,
intraperitoneal, intrakutan, subkutan, intravenös, intraarteriell, intraokulär und oral
sowie transdermal oder durch Inhalieren oder Zäpfchen. Bevorzugte Verabreichungswege
umfassen intramuskuläre,
intraperitoneale, intradermale und subkutane Injektion. Die Abgabe
von Genkonstrukten, die Target-Proteine
kodieren, können
Schleimhautimmunität
in Personen übertragen,
die durch einen Verabreichungsmodus immunisiert werden, bei dem
das Material in Geweben, die mit Schleimhautimmunität in Zusammenhang
stehen, vorhanden ist. In einigen Beispielen wird somit das Genkonstrukt
durch Verabreichung in den Wangenhohlraum im Mund einer Person abgegeben.
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Genkonstrukte
können
durch Vorrichtungen verabreicht werden, einschließlich, aber
nicht eingeschränkt
auf herkömmliche
Spritzen, nadellose Injektionsvorrichtungen oder "Mikroprojektilbeschuss-Genpistolen". Alternativ kann
der genetische Impfstoff durch verschiedene Vorrichtungen in Zellen
eingeführt
werden, die aus der Person entnommen wurden. Solche Vorrichtungen
umfassen beispielsweise ex vivo-Transfektion, Elektroporation, Mikroinjektion
und Mikroprojektilbeschuss. Nachdem das genetische Konstrukt durch
die Zellen aufgenommen wurde, werden sie wieder in die Person implantiert.
Es wird in Erwägung
gezogen, dass sonstige nicht-immunogene Zellen, die eingebaute genetische
Konstrukte enthalten, in die Person implantiert werden können, selbst
wenn die beimpften Zellen ursprünglich
aus einer anderen Person entnommen wurden.
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Die
genetischen Impfstoffe und genetischen Therapeutika umfassen etwa
1 Nanogramm bis etwa 1000 Mikrogramm DNA. Die Impfstoffe und Therapeutika
können
etwa 10 Nanogramm bis etwa 800 Mikrogramm DNA enthalten. Die Impfstoffe
und Therapeutika können
etwa 0,1 bis etwa 500 Mikrogramm DNA enthalten. Die Impfstoffe und
Therapeutika können
etwa 1 bis 350 Mikrogramm DNA enthalten. Die Impfstoffe und Therapeutika
können
etwa 25 bis etwa 250 Mikrogramm DNA enthalten. Die Impfstoffe und
Therapeutika können
etwa 100 Mikrogramm DNA enthalten.
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Die
genetischen Impfstoffe und genetischen Therapeutika werden nach
gemäß Verabreichungsweg, der
verwendet werden soll, formuliert werden. Ein Fachmann auf dem Gebiet
kann leicht eine pharmazeutische Zusammensetzung formulieren, die
ein genetisches Konstrukt umfasst. In Fällen, wo die intramuskuläre Injektion
der ausgewählte
Verabreichungsweg ist, wird vorzugsweise eine isotonische Formulierung
verwendet. Im allgemeinen können
Additive für
die Isotonie Natriumchlorid, Dextrose, Mannit, Sorbit und Lactose
umfassen. In einigen Fällen
sind isotonische Lösungen,
wie beispielsweise phosphatgepufferte Kochsalzlösung bevorzugt. Stabilisatoren
umfassen Gelatine und Albumin. Ein Vasokonstriktionsmittel kann
zur Formulierung zugegeben werden. Die pharmazeutischen Präparate gemäß der vorliegenden
Erfindung werden steril und pyrogenfrei bereitgestellt.
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Die
genetischen Konstrukte der Erfindung werden mit einem genetischen
Impfstoffförderer
formuliert. Der GVF (Genetic Vaccine Facilitator = genetischer Impfstoffförderer)
erhöht
die Aufnahme und/oder Expression des genetischen Konstrukts durch
die Zellen im Vergleich zu der, die auftritt, wenn der gleiche genetische Impfstoff
ohne GVF verabreicht wird. Der GVF wird ausgewählt aus anionischen Lipiden,
Lektinen, Östrogenverbindungen,
hydroxylierten niederen Alkylen, Dimethylsulfoxid (DMSO) und Harnstoff.
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GVF
erleichtert die Aufnahme von genetischen Konstrukten durch die Zellen.
GVF stimuliert auch die Zellteilung und erleichtert die Aufnahme
der genetischen Konstrukte.
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Die
Verabreichung von GVFs, die die Aufnahme von genetischen Konstrukten
durch die Zellen erleichtern, führt
zu einer effektiveren Abgabe und Expression des genetischen Materials.
Der genetische Impfstoffförderewirkstoff
erleichtert vorzugsweise die Aufnahme von DNA durch die Zellen und/oder
verstärkt
eine Entzündungsreaktion.
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Beispiele
für anionische
Lipide, die als genetischer Impfstoffförderer verwendbar sind, umfassen
die Salze von Laurin- und Ölsäuren, sowie
Laurinsäure
und Ölsäuren, sulfatierte
Alkohole, die mit Schwefelsäure neutralisiert
sind, Säureester
von Lauryl- und Cetylalkohol, einschließlich Natriumlaurylsulfat und
Alkylpolyoxyethylensulfat. Sulfonate, wie beispielsweise Dioctylnatriumsulfosuccinat
können
auch verwendet werden. Die Kalium-, Natrium- und Ammoniumsalze von
Laurin- und Ölsäuren sind
wasserlöslich
und gute Öl/Wasser-Emulgatoren.
Die Calcium-, Magnesium- und Aluminiumsalze dieser Fettsäuren sind
wasserunlöslich
und führen
zu Wasser/Öl-Emulsionen.
Diese Verbindungen sind pharmazeutische Erfordernisse, die in Salben, Zahnpulvern
und verschiedenen anderen pharmazeutischen Präparaten als Emulgatoren, Tenside
und Feuchthaltemittel verwendet werden. Beispiele für solche
genetischen Impfstofffördererwirkstoffe der
Erfindung sind Natriumlaurat, Kaliumlaurat, Natriumlaurylsulfat,
Kaliumlaurylsulfat, Ammoniumlaurylsulfat, Laurinsäure, Ölsäure und
Dioctylnatriumsulfosuccinat. Bevorzugte genetische Impfstoffförderer sind
Natriumlaurylsulfat und Ölsäure.
-
Natriumlaurylsulfat,
N.F. (Natriummonododecylsulfat) ist ein Gemisch aus Natriumalkylsulfaten,
das hauptsächlich
aus Natriumlaurylsulfat besteht, das für pharmazeutische Verwendung
kommerziell erhältlich
ist (beispielsweise Duponol®C/DuPont; Gardinol®WA/Procter & Gamble). Es ist
eine hoch hydrophile Verbindung mit einem HLB-Wert (hydrophil/lipophil-Gleichgewicht)
von 40. Präparate
können
für die
parenterale Verabreichung als ein genetisches Impfstofffördermittel
mit 0,1 mg bis 100 mg Natriumlaurylsulfat pro ml, vorzugsweise 1
mg bis 10 mg, in einem pharmazeutisch geeigneten Träger, vorzugsweise
sterilem Wasser für
die Injektion oder Natriumchloridinjektion oder einer anderen pharmazeutisch
geeigneten Injektionsflüssigkeit
formuliert werden. Andere Dosierungen und Konzentrationen, die die
gewünschte
Vereinfachung der Wirkung des genetischen Konstrukts erreichen,
können
verwendet werden. Für
diese Anwendung wird Natriumlaurylsulfat in die Verabreichungsstelle
des genetischen Konstrukts entweder vor, nach und/oder gleichzeitig,
vorzugsweise gleichzeitig mit der Verabreichung des genetischen
Konstrukts injiziert.
-
Ölsäure N.F.
besteht hauptsächlich
aus (Z)-9-Octadecensäure,
zusammen mit variablen Mengen anderer Fettsäuren, wie beispielsweise Linolen-
und Sterinsäuren. Ölsäurepräparate können für die parenterale Verabreichung
als genetische Impfstofffördermittel
mit 0,1 mg bis 100 mg Ölsäure pro
ml, vorzugsweise 1,0 mg bis 10 mg, in einem pharmazeutisch geeigneten
Träger,
vorzugsweise steriles Wasser für
die Injektion oder Natriumchloridinjektion oder einer anderen pharmazeutisch
geeigneten wässrigen
Injektionsflüssigkeit
formuliert werden. Andere Dosierungen und Konzentrationen, die die
gewünschte
Erleichterung der Wirkung des genetischen Konstrukts erreichen,
können
verwendet werden. Für
diese Anwendung wird Ölsäure in die
Verabreichungsstelle des genetischen Konstrukts entweder vor, nach
und/oder gleichzeitig, vorzugsweise gleichzeitig mit der Verabreichung
des genetischen Konstrukts injiziert.
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Extrazelluläre matrixaktive
Enzyme sind Hydrolasen, die hydrolytische Reaktionen katalysieren,
die das Aufspalten der Komponenten der extrazellulären Matrix,
die die Zellen in Geweben umgeben, katalysieren. Beispiele für extrazelluläre matrixaktive
Enzyme umfassen: Kollegenase, Hyaluronidase, wobei beide, wenn sie
zusammen mit einem antiviralen Impfstoffkonstrukt verabreicht werden,
mit einem nicht-vollständigen
viralen Genom verabreicht werden. Darüber hinaus werden andere Enzyme,
die die strukturellen Komponenten in den Geweben abbauen, wie beispielsweise
Amylase und Trypsin, in Erwägung
gezogen.
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Kollagenase
(Clostridiopeptidase A) ist ein Produkt aus Clostridium histolyticum.
Es ist ein proteolytisches Enzym, das natürliches, nicht-denaturiertes
Kollagen bei physiologischem pH-Wert und Temperatur abbaut. Kollagen
umfasst etwa 75% des Trockengewichts der Haut. Kollagenase kann
nach dem Verfahren von Keller et al., 1963 Arch. Biochem. Biophys.
101:81, hergestellt werden. Es ist als Salbe mit 250 Einheiten/Gramm
(Santyl®,
Knoll) erhältlich.
Präparate
können
für die
parenterale Verabreichung mit 1,0 bis 1000 Einheiten Kollagenase
pro ml in einem pharmazeutisch geeigneten Träger, z.B. sterilem Wasser für die Injektion,
Natriumchloridinjektion oder anderen pharmazeutisch geeigneten wässrigen
Injektionsflüssigkeiten
formuliert werden. Andere Dosierungen und Konzentrationen, beispielsweise
5,0 bis 500 Einheiten, vorzugsweise 10 bis 100 Einheiten, die die
gewünschte
Erleichterung der Wirkung des genetischen Konstrukts erzielen, können verwendet
werden. Für
diese Anwendung wird Kollagenase in die Verabreichungsstelle des
genetischen Konstrukts entweder vor, nach und/oder gleichzeitig,
vorzugsweise gleichzeitig mit der Verabreichung des genetischen
Konstrukts injiziert.
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Hyaluronidase
ist ein Säugetierenzym,
das in der Lage ist, Mucopolysaccharide vom Hyaluronsäuretyp zu
hydrolysieren. Hyaluronidase für
die Injektion ist für
menschliche pharmazeutische Verwendung (Wydase®, Wyeth-Ayerst)
erhältlich.
Hyaluronidase depolymerisiert das Hyaluronsäurepolymer, das als intrazellulärer Zement
wirkt, der die Parenchymzellen der Organe zusammenhält, wodurch
die subkutane Verbreitung sowohl der festen Substanz als auch der
Lösungen
beschleunigt wird. Dies führt
zu einer höheren
Verteilung von Medikamenten in den Geweberäumen und erleichtert ihre Absorption.
Die Absorption ist verbunden mit der Bewegung des Medikaments von
der Injektionsstelle in das vaskuläre System, wobei jedoch nun
gezeigt wurde, dass Hyaluronidase auch als genetischer Impfstoffförderer wirkt.
Für diese
Anwendung wird Hyaluronidase in die Verabreichungsstelle des genetischen
Konstrukts entweder vor, nach und/oder gleichzeitig, vorzugsweise gleichzeitig
mit der Verabreichung des genetischen Konstrukts injiziert. Hyaluronidase
zur Injektion ist kommerziell in Dosierungsformen mit 150 und 1500
Einheiten erhältlich.
Eine Dosis von 150 Einheiten kann in 1 ml Natriumchlordinjektion
aufgelöst
werden und direkt injiziert werden oder weiter mit einer geeigneten
subkutanen Infusionslösung
zur Verabreichung durch subkutane Infusion verdünnt werden. Andere Dosierungen
und Konzentrationen, die die gewünschte
Erleichterung der Wirkung des genetischen Konstrukts erreichen,
können
verwendet werden, beispielsweise 100 bis 1000 Einheiten Hyaluronidase
pro ml, vorzugsweise 10 bis 100 Einheiten/ml, in einem pharmazeutisch
geeigneten Träger,
beispielsweise sterilem Wasser zur Injektion oder Natriumchloridinjektion
oder einer anderen geeigneten wässrigen
Injektionsflüssigkeit.
Für diese
Anwendung wird Hyaluronidase in die Verabreichungsstelle des genetischen
Konstrukts entweder vor, nach und/oder gleichzeitig, vorzugsweise
gleichzeitig mit der Verabreichung des genetischen Konstrukts injiziert.
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In
einigen Ausführungsformen
der Erfindung ist der GVF zur Verabreichung zusammen mit dem Genkonstrukt
ein Lektin. Der Begriff "Lektine" bezieht sich auf
eine Gruppe von zuckerbindenden Proteinen oder Glykoproteinen nicht-immunen
Ursprungs, die Zellen agglutinieren und/oder Glykokonjugate ausfällen. Lektine sind
in der Natur weit verbreitet und werden hauptsächlich in den Samen von Pflanzen
gefunden, obgleich sie auch in Wurzeln, Blättern und Rinden sowie in wirbellosen
Tieren, wie beispielsweise Muscheln, Schnecken, Hufeisenkrebsen
und verschiedenen Wirbeltierspezies auftreten. Lektine sind durch
ihre Fähigkeit
charakterisiert, Erythrozyten und viele andere Zelltypen zu agglutinieren.
Lektine sind im SIGMA Chemical Co. "Biochemicals, Organic Compounds for
Research and Diagnostic Reagents"-Katalog
auf den Seiten 1670-1699 der Ausgabe von 1992 und den Seiten 1799-1810
der Ausgabe von 1994 beschrieben.
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Beispiele
für Lektine
umfassen Concanavalin A, Abrin, Sojabohnenagglutinin und Weizenkeimagglutinin.
In einigen Ausführungsformen
sind die Lektine vorzugsweise nicht-Glykoproteine; d.h. ihnen fehlen
kovalent gebundene Kohlenhydrate.
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Ein
bevorzugtes Lektin, das ein nicht-Glykoprotein ist, ist Concanavalin
A (Con A), das von Sigma Chemical Co., St. Louis Mo., kommerziell
erhältlich
ist. Con A kann aus Hülsenbohnen
isoliert werden, Canavalia Ensiformis, Papilionatae (vergleiche
Sumner, J.B. und S.F. Howell, 1936, J. Bacteriol., 32:227). Con
A agglutiniert eine Vielzahl von Zelllinien durch spezifische Wechselwirkung
mit saccharidhaltigen Zelloberflächenrezeptoren.
Con A hat eine Molmasse von 27000 und existiert als Dimer unterhalb
pH 6 und als Tetramer bei physiologischem pH-Wert. Die Aminosäuresequenz
für Con
A ist in Edelman et al. 1972 Proc. Natl. Acad. Science USA 69:2580,
beschrieben.
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Präparate,
die Lektine enthalten, können
für die
parenterale Verabreichung als genetisches Impfstofffördermittel
mit 0,1 μg
mg bis 1,0 mg eines ausgewählten
Lektins pro ml, vorzugsweise 1,0 μg
bis 100 μg
in einem pharmazeutisch geeigneten Träger, vorzugsweise sterilem
Wasser für
die Injektion oder Natriuminjektion oder einer anderen pharmazeutisch
geeigneten wässrigen
Injektionsflüssigkeit
formuliert werden. Andere Dosierungen und Konzentrationen, die die
gewünschte
Erleichterung der Wirkung des genetischen Konstrukts erreichen,
können
verwendet werden. Für
diese Anwendung wird Lektin in die Verabreichungsstelle des genetischen
Konstrukts entweder vor, nach und/oder gleichzeitig, vorzugsweise
gleichzeitig mit der Verabreichung des genetischen Konstrukts injiziert.
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Präparate mit
conA können
für die
parenterale Verabreichung als genetisches Impfstofffördermittel
mit 0,1 μg
bis 1,0 mg conA pro ml, vorzugsweise 1,0 μg bis 100 μg in einem pharmazeutisch geeigneten
Träger, vorzugsweise
sterilem Wasser für
die Injektion oder Natriumchloridinjektion oder einer anderen pharmazeutisch
geeigneten wässrigen
Injektionsflüssigkeit
formuliert werden. Andere Dosierungen und Konzentrationen, die die
gewünschte
Erleichterung der Wirkung des genetischen Konstrukts erreichen,
können
verwendet werden. Für
diese Anwendung wird conA in die Verabreichungsstelle des genetischen
Konstrukts entweder vor, nach und/oder gleichzeitig, vorzugsweise
gleichzeitig mit der Verabreichung des genetischen Konstrukts injiziert.
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Eine
andere Gruppe von GVFs umfasst Östrogenverbindungen
und deren Derivate. Derivate von Östrogenverbindungen können Steroidhormone
sein. Bevorzugte Steroidhormone werden aus der Gruppe ausgewählt, die
aus β-Östradiol
und nahe verwandten Analogen und deren Derivaten besteht.
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Sowohl
natürliche
als auch synthetische Östrogene
können
verwendet werden. Viele Verbindungen sind kommerziell erhältlich.
Bestimmte nicht-steroide Östrogenverbindungen,
wie beispielsweise Diethylstilböstrol,
sind besser bioverfügbar
und weniger kostenintensiv zu synthetisieren. Siehe beispielsweise
Remington's Pharmaceutical
Sciences, 18. Ausgabe, Gennaro Ed., Mack Publishing Company, Easton,
PA 18042 (1990), einschließlich
Kapitel 50, "Hormone".
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Östradiol,
17-β-Östradiol,
(17β)-Östra-1,3,5(10)-trien-3,17-diol
ist das wirksamste natürliche
Säugetier-Östrogenhormon.
Da es fast unlöslich
in Wasser ist, können
parenterale flüssige
Formulierungen, pharmazeutisch geeignete Ester, wie beispielsweise Östradiol-3-benzoat, Östradiol-17β-cypionat, Östradiol-17-propionat oder -dipropionat,
-hemisuccinat, -17-heptanoat (-önanthat),
-17-undecanoat (-undecylat) und -17-valerat, verwenden. Eine 0,01
%-ige Östradiol-Vaginalcreme
ist für
die örtliche
Anwendung erhältlich.
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α-Östradiol
und Ester, wie beispielsweise α-Östradioldiacetat
oder -3-benzoat.
-
Östriol, Östra-1,3,5(10)-trien-3,16,17-triol,
ist ein weniger wirksamer Östrogenmetabolit
von Östradiol.
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Östron, 3-Hydroxyöstra-1,3,5(10)-trien-17-on
und Ester, wie beispielsweise Acetat, Propionat, Sulfat, Sulfatpiperazin. Östron ist
als eine wässrige
Suspension mit 20 und 50 mg Östron/10
ml erhältlich.
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Konjugierte Östrogenhormone
sind ein natürliches
Produkt mit wasserlöslichen
konjugierten Formen aus gemischten Östrogenen, die aus dem Urin
von trächtigen
Stuten gewonnen werden. Es ist wasserlöslich und in einer Formulierung
kommerziell erhältlich,
die bis zu einer Konzentration von 25 mg/5 ml für die intravenöse oder
intramuskuläre
Injektion in Wasser aufgelöst
werden kann; und in einer Vaginalcreme mit 0,625 mg konjugierten Östrogenen/Gramm
(Premarin®/Wyeth/Ayerst).
-
Östrogen-Artverwandte,
wie beispielsweise Ethinylöstradiol,
können
auch verwendet werden.
-
Die
gewünschten Östrogenverbindung(en)
können
vorteilhafterweise aus einer Vielzahl von Produkten ausgewählt werden,
die für
die pharmazeutische Verwendung bei Menschen kommerziell erhältlich sind, vorzugsweise
Produkte in flüssiger
parenteraler Formulierung. Um Schleimhautimmunität zu erreichen, beispielsweise
die Immunität
der Vaginalschleimhaut, kann eine örtliche Formulierung, wie beispielsweise
eine Östrogencreme
oder -gel verwendet werden. Da die Förderung der Nukleinsäureaktivität an der
Stelle der Nukleinsäureverabreichung
eher als die systemische Östrogenaktivität oder andere
hormonelle Aktivität
gewünscht
ist, wird eine vorzugsweise Dosierung und Konzentration, die die
gewünschte
lokale Wirkung ohne signifikante systemische Östrogenaktivität oder andere
hormonelle Aktivität
erzielt, ausgewählt. Östrogenpräparate können für die parenterale
Verabreichung als ein genetisches Impfstofffördermittel mit 0,001 mg/ml
bis 10 mg/ml Östrogenverbindung
pro ml, vorzugsweise 0,01 mg/ml bis 1,0 mg/ml in einem pharmazeutisch
geeigneten Träger,
vorzugsweise sterilem Wasser für
die Injektion oder Natriumchloridinjektion oder einer anderen pharmazeutisch
geeigneten wässrigen
Injektionsflüssigkeit
formuliert werden. Andere Dosierungen und Konzentrationen, die die
gewünschte
Förderung
der Wirkung des genetischen Konstrukts erzielen, können verwendet
werden. Für
diese Anwendung wird eine Östrogenverbindung
in die Verabreichungsstelle des genetischen Konstrukts entweder
vor, nach und/oder gleichzeitig, vorzugsweise gleichzeitig mit der
Verabreichung des genetischen Konstrukts injiziert. Die Optimierung
der Dosis/Konzentration kann unter Verwendung bekannter Methoden
und Routineexperimente vom Fachmann auf dem Gebiet der Pharmakologie
und der pharmazeutischen Wissenschaften erreicht werden. Eine Dosierung
und Konzentration kann verabreicht werden, die die gewünschte Förderung
der Aufnahme und/oder Verbesserung der Expression oder der Immunreaktion
auf die genetischen Konstrukte durch Zellen zur Verfügung stellt.
Die gewünschten Östrogenverbindung(en)
können
vor, nach und/oder gleichzeitig, vorzugsweise gleichzeitig mit dem
gewünschten
Nukleinsäurekonstrukt
verabreicht werden.
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Es
wurde festgestellt, dass hydroxylierte niedere Alkyle genetische
Impfstoffförderaktivität aufweisen. Hydroxylierte
niedere Alkyle umfassen Ethanol, n-Propanol, Isopropanol, n-Butanol und
Glycerin; bevorzugt sind Ethanol und Glycerin.
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Ethanol
ist für
den pharmazeutischen Gebrauch kommerziell erhältlich; es kann mit sterilem
Wasser für
die Injektion oder Natriumchloridinjektion oder anderen pharmazeutisch
geeigneten Injektionsflüssigkeiten verdünnt werden
und in Konzentrationen von 0,01 bis 100% (Vol./Vol.), vorzugsweise
0,1 bis 10%, noch bevorzugter etwa 5%, verwendet werden, um die
Aktivität
eines Nukleinsäurekonstrukts
zu fördern.
Es kann vor, nach und/oder gleichzeitig, vorzugsweise gleichzeitig
mit dem gewünschten
Nukleinsäurekonstrukt
verabreicht werden.
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Glycerin
oder Glycerol (1,2,3-Propantriol) ist für die pharmazeutische Verwendung
kommerziell erhältlich.
Es kann mit sterilem Wasser für
die Injektion oder Natriumchloridinjektion oder anderen pharmazeutisch geeigneten
wässrigen
Injektionsflüssigkeiten
verdünnt
werden und in Konzentrationen von 0,1 bis 100% (Vol./Vol.), vorzugsweise
1,0 bis 50%, und noch bevorzugter etwa 20% (Vol./Vol.) verwendet
werden, um die Aktivität
eines Nukleinsäurekonstrukts
zu fördern.
Es wird vor, nach und/oder gleichzeitig, vorzugsweise gleichzeitig
mit dem gewünschten
Nukleinsäurekonstrukt
verabreicht.
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Ein
anderer GVF ist DMSO, welches ein aprotisches Lösungsmittel mit einer bemerkenswerten
Fähigkeit
ist, das Durchdringen vieler lokal angewendeter Medikamente zu verstärken. Es
ist für
die Instillation in die Blase zur Behandlung von interstitieller
Zystitis zugelassen. In Konzentrationen über 50% lokal angewandt, baut
DMSO Kollagen ab und hat entzündungshemmende
und lokal narkotische Wirkungen.
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DMSO
kann mit sterilem Wasser für
die Injektion oder Natriumchloridinjektion oder anderen pharmazeutisch
geeigneten wässrigen
Injektionsflüssigkeiten
verdünnt
werden und in Konzentrationen von 0,1 bis 100% (Vol./Vol.), vorzugsweise
1,0 bis 50%, noch bevorzugter etwa 20% (Vol./Vol.), verwendet werden,
um die Aktivität
eines Nukleinsäurekonstrukts
zu fördern.
Es kann vor, nach und/oder gleichzeitig, vorzugsweise gleichzeitig
mit dem gewünschten
Nukleinsäurekonstrukt
verabreicht werden.
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Harnstoff,
H2NCONH2, welcher
ein natürliches
Endprodukt des Proteinmetabolismus ist und normalerweise von den
Nieren ausgeschieden wird, ist auch ein GVF. Zwei Ammoniakmoleküle reagieren
mit einem Molekül
Kohlendioxid, um ein Wassermolekül
und ein Harnstoffmolekül
zu bilden. Harnstoff ist für
verschiedene pharmazeutische Anwendungen kommerziell erhältlich.
Harnstoff wird intravenös
als 30%-ige Harnstofflösung
in 5 oder 10%-iger Dextroselösung
als osmotisches Diuretikum verwendet, um den intrakraniellen Druck zu
verringern, der durch ein Hirnödem
verursacht wird, und um den Augeninnendruck zu verringern. Er wird auch
lokal bei einer Vielzahl von dermatologischen Anwendungen verwendet,
einschließlich
Psoriasis, atopischer Dermatitis, und um überschüssiges Keratin von der Haut
zu entfernen.
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Präparate mit
Harnstoff können
für die
parenterale Verabreichung mit 0,1 bis 1000 mg pro ml in einem pharmazeutisch
geeigneten Träger,
beispielsweise Natriumchloridinjektion, USP, Wasser für die Injektion, USP,
5% Dextroseinjektion oder 10% Dextroseinjektion formuliert werden.
Andere Dosierungen und Konzentrationen, beispielsweise 1,0 bis 100
mg/ml, vorzugsweise 60 mg/ml (etwa 1 M), welche die gewünschte Förderung
des Effekts des genetischen Konstrukts erreichen, können verwendet
werden.
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In
einigen Verfahren wird die Person vor der genetischen Impfung durch
in tramuskuläre
Injektion zuerst mit GVF injiziert. D.h., bis zu beispielsweise
etwa eine Woche bis zehn Tage vor der Impfung wird der Patient zunächst mit
GVF injiziert. Bei anderen Verfahren wird die Person vor der Impfung
etwa 1 bis 5 Tage vor Verabreichung des genetischen Konstrukts mit
einem GVF injiziert. In einigen Verfahren wird die Person vor der
Impfung etwa 24 Stunden vor Verabreichung des genetischen Konstrukts
mit einem GVF injiziert. Alternativ kann ein GVF gleichzeitig Minuten
vor oder nach der Impfung injiziert werden. Demgemäß können der
GVF und das genetische Konstrukt kombiniert werden und als Gemisch
gleichzeitig injiziert werden. In einigen Verfahren wird der GVF
nach Verabreichung des genetischen Konstrukts verabreicht. Beispielsweise
wird die Person bis zu etwa eine Woche bis zehn Tage nach Verabreichung
des genetischen Konstrukts mit einem GVF injiziert. In einigen Verfahren
wird die Person etwa 24 Stunden nach der Impfung mit einem GVF injiziert.
In einigen Verfahren wird die Person etwa 1 bis 5 Tage nach der
Impfung mit einem GVF injiziert. In einigen Verfahren wird an die
Person bis zu etwa eine Woche bis zehn Tage nach Impfung ein GVF
verabreicht. Alternativ können
Kombinationen von GVF-Wirkstoffen zusammen mit genetischen Konstrukten
verabreicht werden.
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Darüber hinaus
umfassen auch andere Wirkstoffe, die als Transfektionsmittel und/oder
Replikationsmittel und/oder Entzündungsmittel
wirken, und die mit einem GVF, mitverabreicht werden, Wachstumsfaktoren,
Zytokine und Lymphokine, wie beispielsweise α-Interferon, Gamma-Interferon,
Plättchenwachstumsfaktor (PDGF),
GC-SF, GM-CSF, TNF, epidermalen Wachstumsfaktor (EGF), IL-1, IL-2,
IL-4, IL-6, IL-8, IL-10 und IL-12 sowie Fibroblastenwachstumsfaktor,
oberflächenaktive
Mittel, wie beispielsweise immunstimulierende Komplexe (ISCOMS),
inkomplettes Freund-Adjuvans, LPS-Analoga, einschließlich Monophosphoryl-Lipid-A (MPL), Muramylpeptide,
Chinonanaloga und Vesikel, wie beispielsweise Squalen und Squalen
und Hyaluronsäure,
die zusammen mit dem genetischen Konstrukt verabreicht werden. In
einigen Verfahren werden Kombinationen dieser Mittel zusammen mit
einem GVF und dem genetischen Konstrukt verabreicht.
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Das
genetische Konstrukt kann mit Kollagen als Emulsion kombiniert und
parenteral abgegeben werden. Die Kollagenemulsion stellt eine Möglichkeit
für die
verzögerte
Freisetzung von DNA zur Verfügung.
50 μl bis
2 ml Kollagen werden verwendet. Etwa 100 μg DNA werden mit 1 ml Kollagen
in einem bevorzugten Verfahren unter Verwendung dieser Formulierung
kombiniert. Andere Formulierungen mit verzögerter Freisetzung, sind beispielsweise
die, die in Remington's
Pharmaceutical Sciences, A. Osol, beschrieben sind, einem StandardReferenztext
auf diesem Gebiet.
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Solche
Formulierungen umfassen wässrige
Suspensionen, Öllösungen und
-suspensionen, Emulsionen und Implantate sowie Reservoirs und transdermale
Vorrichtungen. In einigen Verfahren sind Formulierungen mit verzögerter Freisetzung
für die
genetischen Konstrukte bevorzugt. In einigen Verfahren ist es bevorzugt,
dass das genetische Konstrukt in 6-144 Stunden, vorzugsweise 12-96
Stunden, und noch bevorzugter 18-72 Stunden freigesetzt wird.
-
Genetische
Konstrukte der vorliegenden Erfindung können mit einer nadel losen
Injektionsvorrichtung injiziert werden. Die nadellosen Injektionsvorrichtungen
sind besonders nützlich
für die
intramuskuläre,
intradermale und subkutane gleichzeitige Verabreichung der Substanzen.
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In
einigen Verfahren wird das genetische Konstrukt mit einem GVF durch
die Vorrichtung eines Mikroprojektil-Partikelbeschusses verabreicht,
wie von Sanford, et al., in US-Patent 4 945 050, erteilt am 31.
Juli 1990, beschrieben.
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In
einigen Verfahren wird die Person einer einzelnen Impfung unterzogen,
um eine vollständige,
breite Immunreaktion zu erzeugen. In einigen Verfahren wird die
Person einer Reihe von Impfungen unterzogen, um eine vollständige, breite
Immunreaktion zu erzeugen. Mindestens zwei und manchmal vier bis
fünf Injektionen werden über einen
Zeitraum verabreicht. Der Zeitraum zwischen den Injektionen kann
24 Stunden bis zwei Wochen oder länger zwischen den Injektionen,
manchmal auch eine Woche, umfassen. Alternativ werden mindestens
zwei und bis zu vier separate Injektionen gleichzeitig an verschiedenen
Stellen verabreicht. Eine vollständige
Impfung kann die Injektion eines einzelnen Serums umfassen, das
ein genetisches Konstrukt enthält mit
Sequenzen, die ein oder mehrere Zielepitope kodieren, oder sie kann
die Injektion von zwei oder mehreren unterschiedlichen Seren an
verschiedenen Stellen umfassen. Beispielsweise kann ein HIV-Impfstoff
zwei Seren umfassen, wobei jedes ein genetisches Material umfasst,
das verschiedene virale Proteine kodiert. Dieses Impfverfahren ermöglicht soweit
wie möglich
das Einführen
eines vollständigen
Satzes viraler Gene in die Person, ohne das Risiko, ein infektiöses virales
Teilchen zusammenzusetzen. Auf diese Weise kann eine Immunreaktion
gegen die meisten oder alle Viren in der geimpften Person hervorgerufen
werden. Die Injektion eines jeden Serums wird an verschiedenen Stellen
durchgeführt,
vorzugsweise mit einem Abstand, um sicherzustellen, dass keine Zellen
beide genetischen Konstrukte aufnehmen. Als weitere Sicherheitsmaßnahme können einige
Gene gelöscht
oder verändert
werden, um der Möglichkeit
einer infektiösen
viralen Anordnung vorzubeugen.
-
Wie
hier verwendet, bezieht sich der Begriff "pharmazeutisches Kit" als Sammelbegriff auf mehrere Seren.
-
Solche
Kits umfassen getrennte Behälter,
die mehrere Seren und/oder GVFs enthalten. Diese Kits sollen so
bereitgestellt werden, dass sie einen Satz von Seren enthalten,
die in den Immunisierungsverfahren und/oder therapeutischen Verfahren
verwendet werden.
-
Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung sind sowohl auf den
Gebieten der Human- als auch der Veterinärmedizin verwendbar. Demgemäß betrifft
die vorliegende Erfindung die genetische Immunisierung von Säugetieren,
Vögeln
und Fischen. Die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung sind
besonders nützlich
für Säugetierspezies,
einschließlich
Menschen-, Rinder-, Schaf-, Schweine-, Pferde-, Hunde- und Katzen-Spezies.
-
Die
nachstehend ausgeführten
Beispiele umfassen repräsentative
Beispiele für
Aspekte der vorliegenden Erfindung. Die Beispiele sollen den Umfang
der Erfindung nicht einschränken,
sondern dienen nur zu veranschaulichenden Zwecken.
-
Beispiele
-
Beispiel 1
-
Die
vorliegende Erfindung stellt einen HIV-Impfstoff unter Anwendung
von direkter genetischer Immunisierung zur Verfügung. Es werden genetische
Konstrukte bereitgestellt, die bei der Abgabe in Zellen einer Person
so exprimiert werden, dass sie HIV-Proteine produzieren. Gemäß einigen
Ausführungsformen
ruft die Produktion aller viraler Strukturproteine in den Zellen
der Person eine schützende
Immunreaktion hervor, die gegen HIV-Infektion schützt. Der
HIV-Impfstoff der vorliegenden Erfindung kann verwendet werden,
um nicht-infizierte Personen gegen HIV-Infektion zu immunisieren,
oder sie können
als Immuntherapeutika für
solche Personen dienen, die bereits infiziert sind. Der HIV-Impfstoff
der vorliegenden Erfindung ruft eine Immunreaktion, einschließlich CTLs,
hervor, die HIV-infizierte Stellen erkennt und angreift und das
breiteste Kontingent von HIV-Protein
erkennt. Auf diese Weise werden nicht-infizierte Personen vor HIV-Infektion
geschützt.
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Es
wird ein Verfahren zur Immunisierung einer Person gegen HIV durch
Verabreichung von zwei Seren beschrieben. Diese zwei Seren umfassen
mindestens zwei, und vorzugsweise mehr als zwei, eine Vielzahl oder
alle Gene des HIV-Virus. Die Seren werden jedoch nicht zusammen
abgegeben. Somit wird an eine geimpfte Zelle kein vollständiges Genkomplement
verabreicht. Die geimpfte Person erhält mindestens zwei verschiedene,
und vorzugsweise mehr als zwei, noch bevorzugter eine Vielzahl oder
alle viralen Gene. Die Immunreaktionen können dann auf das gesamte Komplement
des HIV-Protein-Targets zielen.
-
Diese
Strategie erhöht
die Wahrscheinlichkeit, dass das genetische Material, das das effektivste
Target-Protein kodiert, im Lmpfstoff enthalten sein wird, und sie
verringert die Wahrscheinlichkeit, dass ein virales Teilchen der
Entdeckung durch die Immunreaktion entkommt, trotz struktureller
Veränderungen
in einem oder mehreren viralen Proteinen, die auftreten, wenn das
Virus eine Mutation erfährt.
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Demzufolge
ist es wünschenswert,
eine Person mit einer Vielzahl, und vorzugsweise einem nahezu vollständigen oder
vollständigen
Komplement von Genen zu impfen, die die viralen Proteine kodieren.
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Wenn
eine einzelne Zelle ein vollständiges
Komplement von viralen Genen erhält,
ist es möglich,
dass ein vollständiges
infektiöses
Virus innerhalb der Zelle zusammengesetzt wird. Daher wird kein
genetisches Konstrukt mit einem solchen vollständigen Genkomplement bereitgestellt.
Darüber
hinaus werden zwei oder mehrere Seren, die jeweils einen unvollständigen Satz
Gene und zusammen bis zu einem vollständigen Komplement viraler Gene
haben, an unterschiedliche Zellen verabreicht, vorzugsweise an Stellen,
die voneinander entfernt sind, um sicherzustellen, dass keine geimpfte
Zelle unbeabsichtigt einem vollständigen Satz Gene ausgesetzt
wird. Beispielsweise kann ein Teil des HIV-Genoms in ein erstes
Konstrukt insertiert werden, und der restliche Teil des HIV-Genoms
wird in ein zweites Konstrukt insertiert. Das erste Konstrukt wird
als genetischer Impfstoff an eine Person in das Muskelgewebe eines
Arms verabreicht, während
das zweite Konstrukt als genetischer Impfstoff an eine Person in
das Muskelgewebe des anderen Arms der Person verabreicht wird. Die
Person wird einem vollständigen Satz
viraler Gene ausgesetzt, und somit im wesentlichen gegen das gesamte
Virus geimpft, aber ohne das Risiko, dass ein infektiöses virales
Teilchen zusammengesetzt wird.
-
Selbst
wenn genetisches Material durch zwei oder mehrere Seren an verschiedene
Stellen des Körpers
einer Person abgegeben wird, können
ein oder mehrere essentielle Gene als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme gelöscht oder
absichtlich geändert
werden, um weiterhin sicherzustellen, dass kein infektiöses virales Partikel
gebildet werden kann. In solchen Beispielen wird der Person kein
vollständiger,
funktioneller Satz viraler Gene verabreicht.
-
Eine
weitere Sicherheitsmaßnahme
stellt nicht-überlappende
Teile des viralen Genoms auf den separaten genetischen Konstrukten
zur Verfügung,
welche die jeweiligen separaten Seren bilden. Auf diese Weise wird
Rekombination zwischen den zwei genetischen Konstrukten verhindert.
-
In
einigen Beispielen wird ein vollständiges Komplement struktureller
Gene bereitgestellt. Die strukturellen Gene von HIV bestehen aus
gag, pol und env. Diese drei Gene werden auf zwei unterschiedlichen
DNA- oder RNA-Konstrukten bereitgestellt. In einer bevorzugten Ausführungsform
befinden sich daher gag und pol auf einem DNA- oder RNA-Konstrukt,
und env auf einem anderen. In einem anderen Beispiel befindet sich
gag auf einem DNA- oder RNA-Konstrukt, und pol und env sind auf
dem anderen. In einem anderen Beispiel sind gag und env auf einem
DNA- oder RNA-Konstrukt, und pol ist auf dem anderen. In einigen
Beispielen haben Konstrukte, die rev enthalten, einen Spleißakzeptor
strangaufwärts
vom Startcodon für
rev. In einigen Beispielen haben Konstrukte, die gag enthalten,
einen Spleißdonor
strangaufwärts
vom gag-Translations-Startcodon. In jeder dieser Kombinationen können wahlweise
auch HIV-Regulatorgene vorliegen. Die HIV-Regulatorgene sind: vpr,
vif, vpu, nef, tat und rev.
-
Das
DNA-Konstrukt kann aus einem Promotor, einem Verstärker und
einem Polyadenylierungssignal bestehen. Der Promotor kann aus der
Gruppe ausgewählt
werden, die aus: HIV LTR, humanem Actin, humanem Myosin, CMV, RSV,
Moloney, MMTV, humanem Hämoglobin,
humanem Muskelkreatin und EBV besteht. Der Verstärker kann aus der Gruppe ausgewählt werden,
die aus: humanem Actin, humanem Myosin, CMV, RSV, humanem Hämoglobin,
humanem Muskelkreatin und EBV besteht. Das Polyadenylierungssignal
kann aus der Gruppe ausgewählt
werden, die aus: unter anderem dem LTR-Polyadenylie rungssignal und
SV40-Polyadenylierungssignal, insbesondere dem SV40-Nebenpolyadenylierungssignal
besteht.
-
Der
Zwei-Serum-Impfstoff kann intramuskulär an ein räumlich getrenntes Gewebe der
Person, vorzugsweise in unterschiedlichen Gliedmaßen, wie
beispielsweise in den rechten und linken Arm verabreicht werden.
Jedes Serum kann etwa 0,1 bis etwa 1000 Mikrogramm DNA enthalten.
Jedes Serum kann etwa 1 bis etwa 500 Mikrogramm DNA enthalten. Jedes
Serum kann etwa 25 bis etwa 250 Mikrogramm DNA enthalten. Jedes
Serum kann etwa 100 Mikrogramm DNA enthalten.
-
In
einigen Beispielen liegt das Serum in einem sterilen isotonischen
Träger
vor, vorzugsweise in Phosphat-gepufferter Kochsalzlösung oder
in Kochsalzlösung.
-
Vor
der Verabreichung des Impfstoffs kann in das zu impfende Gewebe
ein genetischer Impfförderer injiziert
werden, wie oben beschrieben und diskutiert. Injektionen von GVFs
können
bis zu etwa 24 Stunden vor der Impfung durchgeführt werden. Es ist sinnvoll,
dass die GVFs direkt vor oder gleichzeitig mit der Verabreichung
des Genkonstrukts verabreicht werden. Das GVF wird an die Stelle
verabreicht, wo das Genkonstrukt verabreicht werden soll. Es ist
auch sinnvoll, dass der GVF nach Verabreichung der genetischen Konstrukte, beispielsweise
direkt danach, verabreicht wird.
-
In
anderen Beispielen wird ein genetischer Impfstoffförderer,
wie oben beschrieben und diskutiert, zusammen mit dem genetischen
Konstrukt als einzelne pharmazeutische Zusammensetzung verabreicht.
Der GVF und das genetische Konstrukt können direkt vor der Verabreichung
des Gemisches kombiniert werden. In einigen Beispielen wird ein
genetischer Impfstoffförderer,
wie oben beschrieben und diskutiert, zusammen mit dem genetischen
Konstrukt als einzelne pharmazeutische Zusammensetzung formuliert.
-
Demgemäß umfassen
einige Beispiele einen Zwei-Serum-Impfstoff: ein Serum, das ein
DNA- oder RNA-Konstrukt mit zwei HIV-Strukturgenen umfasst, das
andere Serum, das ein DNA- oder RNA-Konstrukt umfasst, welches das
dritte, verbleibende HIV-Strukturgen enthält, so dass die kombinierten
Seren ein vollständiges
Komplement von HIV-Strukturgenen enthalten. Die Strukturgene auf
jedem DNA-Konstrukt sind operabel mit einem Promotor, einem Verstärker und
einem Polyadenylierungssignal verbunden. Die gleichen oder andere
Regulator elemente können
die Expression der viralen Gene kontrollieren. Beim Impfen einer
Person können
die beiden Seren intramuskulär
an verschiedene Stellen, vorzugsweise auf den beiden Armen, verabreicht
werden.
-
Ein
genetischer Impfstoffförderer,
wie oben diskutiert und beschrieben, kann an die Stelle verabreicht werden,
an die das Serum verabreicht werden soll.
-
Ein
genetischer Impfstoffförderer
kann zusammen mit den genetischen Konstrukten in den Formulierungen
enthalten sein.
-
Die
Impfprozedur kann mindestens einmal, und vorzugsweise zwei- oder
dreimal wiederholt werden. Jede Impfprozedur wird im Abstand von
24 Stunden bis 2 Monaten voneinander durchgeführt.
-
Der
Impfstoff kann unter Verwendung einer nadellosen Injektionsvorrichtung
verabreicht werden. Der Impfstoff kann unter Verwendung einer nadellosen
Injektionsvorrichtung hypodermisch verabreicht werden, um so gleichzeitig
eine intramuskuläre,
intradermale und subkutane Verabreichung zu bewirken, wobei das Material
auch interstitiell verabreicht wird.
-
Genetische
Konstrukte können
folgendes enthalten:
-
Plasmide und Klonierungsstrategien:
-
Zwei
Plasmide wurden konstruiert: Eines, das HIV gag/pol enthält, und
das andere, welches HIV env enthält.
-
Der
HIV-1-Genomklon pNL43 wurde vom NIH AIDS Research and Reference
Reagent Program (ARRRP), Division of AIDS, NIAID, NIH, von Dr. Malcolm
Martin, erhalten, und kann als Ausgangsmaterial für virale
HIV-1-Gene für
genetische Konstrukte verwendet werden. Alternativ kann irgendein
molekularer HIV-Klon
aus infizierten Zellen durch Anwendung der Polymerase-Kettentechnologie
ausreichend modifiziert werden, um unter anderem den HXB2-Klon des
MN-Klons sowie auch den SF- oder BAL-1-Klon zu konstruieren. Der
pNL43-Klon ist ein Konstrukt, das aus proviraler HIV-1-proviraler
DNA plus 3 kb einer Wirtssequenz aus der Integrationsstelle, die
in pUC18 kloniert wurde, besteht.
-
Konstruktion des pNL-Puro-env-Plasmids:
-
Dieses
Plasmid wurde zur Expression von gag pol konstruiert. Die StuI-Stelle
in der humanen Nicht-HIV 5'-Seiten-DNA
von pNL43 wurde durch partielle Digestion mit StuI, gefolgt von
Digestion der freien Enden mit E. coli-Polymerase 1 zerstört. Das
lineare Plasmid wurde aufgefüllt
und dann selbstligiert, was eine einzelne StuI-Stelle im HIV-Genom
zurückließ. Dieses
Plasmid, pNLDstu, wurde dann mit den Abschwächungsenzymen StuI und Bsa81
digestiert, was einen großen
Abschnitt der kodierenden Sequenz für gp120 eliminierte. Der SV40-Promotor
und die Region, die Puromycin-Resistenz kodiert (Puromycin-Acetyl-Transferase
(PAC)) wurden aus pBABE-puro (Morgenstern und Land, 1990 Nucl. Acids
Res. 18(12):3587-3596, freundlicherweise von Dr. Hartmut Land vom
Imperial Cancer Research Fund zur Verfügung gestellt) unter Verwendung
von EcoRI und ClaI isoliert. Dieses Fragment wurde abgeschwächt und
dann in die StuI/BsaBI-digestierte
pNLDstu kloniert. Ein Klon mit dem SV40-puro-Fragment in der korrekten
Orientierung wurde ausgewählt,
so dass die 3'-LTR
von HIV die Poly-A-Funktionen
für die
PAC-Nachricht bereitstellen konnte. Dieses Plasmid wurde als pNLpuro
bezeichnet.
-
Klonierungsstrategie für das Löschen des
vpr-Regulatorgens aus dem HIV gag pol-Vektor:
-
Eine
Region zwischen direkt stromaufwärts
von der einzelnen PflMI-Stelle bis direkt nach dem vif-Terminierungscodon
wurde mittels PCR unter Verwendung von Primern, die eine nicht-konservative
Aminosäureveränderung
(glu→val)
an der Aminosäure
22 von vpr, einen Stopcodon im vpr-Leseraster direkt nach der Aminosäure 22 und
eine EcoRI-Stelle direkt nach dem neuen Stopcodon einführten, amplifiziert.
Dieses PCR-Fragment wurde durch das PflMI-EcoRI-Fragment von pNLpuro
oder pNL43 substituiert. Diese Substitution führte zur Löschung von 122 Nukleotiden
des offenen Leserasters von vpr, wodurch die Möglichkeit von Reversion, die
eine Punktmutationsstrategie zur Folge hat, eliminiert wird. Die
erhaltenen Plasmide, pNLpuroΔvpr,
kodieren die ersten 21 natürlichen
Aminosäuren
von vpr plus ein Valin plus alle anderen verbleibenden HIV-1-Gene
und Spleißverbindungsstellen
in ihrer natürlichen
Form. Eine solche Löschungsstrategie wäre auch
anwendbar auf nef, vif und vpu, und würde die Expression von Strukturgenen
ermöglichen,
aber vor der Erzeugung eines lebenden rekombinanten Virus schützen.
-
Plasmidkonstruktion für die Envelope-Expression:
-
Das
DNA-Segment, das das Envelope-Gen von HIV-1 HXB2 kodiert, wurde
durch die Polymerase-Kettenreaktions(PCR)-Amplifikationstechnik
unter Verwendung der Lambda-klonierten DNA, erhältlich vom AIDS Research and
Reference Reagent Program, kloniert. Die Sequenzen der 5'- und 3'-Primer sind 5'-AGGCGTCTCGAGACAGAGGAGAGCAAGAAATG-3' (SEQ.-ID.-NR.: 1)
mit Ein schluss der Xhol-Stelle und 5'-TTTCCCTCTAGATAAGCCATCCAATCACAC-3' (SEQ.-ID.-NR.: 2)
mit Einschluss der Xbal-Stelle, welche die gp160-, tat- und rev-Kodierregion enthalten.
Die genspezifische Amplifikation wurde unter Verwendung von Taq-DNA-Polymerase
gemäß den Angaben
des Herstellers (Perkin-Elmer Cetus Corp.) durchgeführt. Die PCR-Reaktionsprodukte
wurden bei 37°C
dreißig
Minuten lang mit 0,5 μg/ml
Proteinase K behandelt, gefolgt von einer Extraktion mit Phenol/Chloroform
und Fällung
mit Ethanol. Zurückgewonnene
DNA wurde dann mit Xhol und Xbal zwei Stunden lang bei 37°C digestiert
und einer Gelelektrophorese auf Agarose unterzogen. Das isolierte
und gereinigte Xhol-Xbal-PCR-Fragment
wurde in ein Bluescript-Plasmid kloniert (Stratagene Inc., La Jolla,
CA) und dann in den eukaryotischen Expressionsvektor pMAMneoBlue
(Clontech Laboratories, Inc., Palo Alto, CA) subkloniert. Das erhaltene
Konstrukt wurde als pM160 (1) bezeichnet.
Die Plasmid-DNA wurde durch CsCl-Gradienten-Ultrazentrifugieren
gereinigt. Das DNA-Konstrukt pM160 kodiert das HIV-1/HXB2 (Fischer,
A.G., et al., (1985) Nature 316:262-265) gp160 membrangebundene
Glykoprotein unter Kontrolle eines RSV-Verstärkerelements mit der MMTV LTR
als Promotor.
-
Konstruktion
eines alternativen Envelope-Expressionsplasmids, genannt HIV-1 env-rev-Plasmid.
-
Die
Region, die die zwei Exons von rev und vpu und die offenen Envelope-Leseraster von HIV-1
HXB2 kodiert, wurde mittels PCR amplifiziert und in den Expressionvektor
pCNDA/neo (Invitrogen) kloniert. Dieses Plasmid bewirkt die Envelope-Produktion
durch den CMV-Promotor.
-
Herstellung und Reinigung:
-
Das
Plasmid in E. coli (DH5 alpha) wird folgendermaßen gezüchtet. Eine LB plus Ampicillin-Agarplatte wurde
mit der gewünschten
Plasmidkultur aus einem gefrorenen Vorrat ausgestrichen. Die Platte
wird bei 37°C über Nacht
inkubiert (14-15 Stunden). Eine einzelne Kolonie wird von der Platte
entnommen und in 15 ml LB-Medium mit einem Pepton-Präparat und
50 μg/ml
Ampicillin beimpft. Diese Kultur wird bei 37°C unter Schütteln (ca. 175 U/min) 8-10
Stunden lang gezüchtet.
OD600-Ablesungen sollten mindestens 1,0
sein. 1 Liter LB-Medium mit Pepton und 50 μg/ml Ampicillin wird mit 1,0
OD der Kultur beimpft. Diese 1-2 Liter Kulturen werden über Nacht
bei 37°C
unter Schütteln
(175 U/min) gezüchtet.
-
In
E. coli (Strang DH5 alpha) gezüchtete
Plasmide werden geerntet und nach den folgenden Verfahren gereinigt.
Allgemeine Verfahren für
die Lyse von Zellen und Reinigung von Plasmiden finden sich in "Molecular Cloning:
A Laboratory Manual",
2. Auflage, J. Sambrook, E.F. Fritsch, und T. Maniatis, Cold Spring
Harbor Press, 1989. Die Zellen werden konzentriert und mit Glucose-tris-EDTA-Puffer bei pH
8,0 gewaschen. Die konzentrierten Zellen werden durch Behandlung
mit Lysozym lysiert und kurz mit 0,2 N KOH behandelt, und der pH-Wert
wird dann mit Kaliumacetat/Essigsäurepuffer auf 5,5 eingestellt.
Unlösliches
Material wird durch Zentrifugieren abgetrennt. Die überstehende
Lösung
wird mit 2-Propanol
versetzt, um das Plasmid auszufällen. Das
Plasmid wird in tris-EDTA-Puffer
wieder aufgelöst
und durch Phenol/Chloroform-Extraktion und eine zusätzliche
Fällung
mit 2-Propanol weiter gereinigt.
-
Wahlweise
kann Endotoxin durch eine Vielzahl von Verfahren abgetrennt werden,
welche die folgenden einschließen:
spezifische Absorption durch immobilisierte Materialien, wie beispielsweise
Polymyxin (Tani et al., Biomater. Artif. Cells Immobilization Biotechnol.
20(2-4):457-62 (1992); Issekutz, J. Immunol. Methods 61(3):275-81
(1983)); Anti-Endotoxin-monoklonale Antikörper, wie beispielsweise 8A1
und HA-1ATM (Centocor, Malvern, PA; Bogard
et al., J. Immunol. 150(10):4438-4449 (1993); Rietschel of al.,
Infect. Immunity Seite 3863 (1993)); positiv geladene Tiefenfilter
(Hou of al., J. Parenter. Sci. Technol. 44(4):204-9 (Juli-Aug. 1990));
Polygamma-methyl-L-Glutamat), Hirayama of al., Chem. Pharm. Bull.
(Tokio) 40(8):2106-9 (1992); Histidin (Matsumae et al., Biotechnol.
Appl. Biochem. 12:(2):129-40 (1990)); hydrophobe Wechselwirkungssäulen und
-membranen (Aida et al., J. Immunol. Methods 132(2):191-5 (1990);
Umeda et al., Biomater. Artif. Cells Artif. Organs 18(4):491-7 (1990);
Hou et al., Biochem. Biophys. Acta 1073(1):149-54 (1991); Sawada
et al., J. Hyg. (London) 97(1):103-14 (1986); spezifische hydrophobe Harze,
die sich zur Abtrennung von Endotoxin eignen, einschließlich hydrophoben
Polystyrol/Divinylbenzol- oder Divinylbenzol-Harzen, wie beispielsweise Brownlee Polypore
Resin (Applied Biosystems, Palo Alto, CA); XUS 40323.00 (Dow Chemical,
Midland, MI); HP20, CHP20P (Mitsubishi Kasei, U.S.); Hamilton PRP-1,
PRP-Infinity (Hamilton, Reno, NV); Jordi Reversed-Phase DVB, Jordi
Gel DVB, Polymer Labs PLgelTM (Alltech,
Deerfield, IL); Vydac PLxTM (Separations
Group, Hesperia, CA); andere Endotoxinabtrennende Materialien und
Methoden, umfassend Detoxi-gelTM Endotoxin Removing
Gel (Pierce Chemical, Rockford, IL); Application Note 206, (Pharmacia
Biotech Inc., Piscataway, NJ). Siehe auch allgemein Sharma, Biotech.
App. Biochem. 8:5-22 (1986). Bevorzugte Anti-Endotoxin-monoklonale Antikörper binden
an die konservierten Domänen
von Endotoxin, vorzugsweise Antikörper gegen Lipid A, den strukturell
am meisten konservierten Teil des Endotoxinmoleküls. Solche monoklonalen Anti-Lipid
A-Antikörper umfassen
den Hochaffinitäts-Ratten-IgG-monoklonalen
Antikörper
8A1 und den humanen Anti-Lipid A-IgM (k)-monoklonalen Antikörper HA-1ATM. HA-1ATM wurde
aus einem humanen B E. coli J5-Impfstoff
erhalten. Es wurde berichtet, das HA-1ATM weitgehend
kreuzreaktiv mit einer Vielzahl von bakteriellen Endotoxinen (Lipopolysacchariden)
ist.
-
Beispiel
2 Es folgt eine Liste von Konstrukten, die in den hier beschriebenen
Verfahren verwendet werden können.
Der Vektor pBabe.puro, der als Ausgangsmaterial zur Herstellung
vieler der nachstehend aufgeführten
Konstrukte verwendet wird, wurde ursprünglich von Morgenstern, J.P,
und H. Land, 1990, Nucl. Acids Res. 18(12):3587-3596, konstruiert
und beschrieben.
-
Das
pBabe.puro-Plasmid ist besonders zur Expression von exogenen Genen
in Säugetierzellen
nützlich.
DNA-Sequenzen, die exprimiert werden sollen, werden unter der Kontrolle
des Moloney-Rattenleukämievirus
(Mo MuLV) Long Terminal Repeat(LTR)-Promotor an Klonierungsstellen
insertiert. Das Plasmid enthält den
selektierbaren Marker für
Puromycin-Resistenz.
-
Beispiel 3
-
Das
Plasmid pBa.Va3 ist ein 7,8 kb-Plasmid, das ein 2,7 kb EcoRI-Genomfragment
enthält,
das die T-Zellen-Rezeptor Va3-Region, die die L-, V- und J-Segmente enthält, die
in die EcoRI-Stelle von pBabe-puro kloniert sind, kodiert. Das vom
T-Zellen-Rezeptor abstammende Target-Protein ist nützlich bei
der Immunisierung gegen T-Zellen-vermittelte Autoimmunerkrankung
und klonotypes T-Zellen-Lymphom
und Leukämie
und deren Behandlung.
-
Beispiel
4
-
Das
Plasmid pBa.gagpol-vpr ist ein 9,88 kb-Plasmid, das die gag/pol-
und vif Gene von HIV/MN enthält,
die in pBabe.puro kloniert sind. Das vpr-Gen wird gelöscht. Das
Plasmid, das diese HIV-viralen Gene enthält, die die HIV-Target-Proteine kodieren,
ist nützlich
bei der Immunisierung gegen HIV-Infektion und AIDS und deren Behandlung.
Die HIV-DNA-Sequenz ist bei Reiz, M.S., 1992, AIDS Res. Human Retro.
8:1549, beschrieben. Die Sequenz ist zugänglich aus Genbank Nr.: M17449.
-
Beispiel 5
-
Plasmid
pM160 ist ein 11,0 kb-Plasmid, das das 2,3 kb-PCR-Fragment enthält, das
das HIV-I/3B-Envelope-Protein und rev/tat-Gene kodiert, die in pMAMneoBlue
kloniert sind. Die nef-Region wird gelöscht. Das Plasmid, das diese
HIVviralen Gene enthält,
die die HIV-Target-Proteine kodieren, ist nützlich bei der Immunisierung
gegen HIV-Infektion und AIDS und deren Behandlung. Die DNA-Sequenz von HIV-1/3B
ist bei Fisher, A., 1985 Nature 316:26672, beschrieben. Die Sequenz
ist zugänglich
aus Genbank Nr.: K03455.
-
Beispiel 6
-
Plasmid
pBa.VL ist ein 5,4 kb-Plasmid, das ein PCR-Fragment enthält, das
die VL-Region eines Anti-DNA-Antikörpers kodiert, der in pBabe.puro
an den Xbal und EcoRI-Stellen kloniert ist. Das vom Antikörper abstammende
Target-Protein ist ein Beispiel für ein Target-Protein, das bei
der Immunisierung gegen B-Zellenvermittelte Autoimmunerkrankung
und klonotypes B-Zellen-Lymphom und Leukämie und deren Behandlung nützlich ist.
Ein generelles Verfahren zum Klonieren funktioneller variabler Regionen
aus Antikörpern
findet sich bei Chaudhary, V.K., et al., 1990, Proc. Natl. Acad.
Sci. USA 87:1066.
-
Beispiel 7
-
Das
Plasmid pOspA.B ist ein 6,84 kb-Plasmid, das die Kodierregionen
enthält,
die die OspA- und OspB-Antigene von Borrelia burgdorferi, dem Spirochäten, der
verantwortlich ist für
die Lyme-Krankheit, kloniert in pBabe.puro an den BamHI- und SalI-Stellen,
kodiert. Die PCR-Primer, die zur Erzeugung der OspA- und OspB-Fragmente
verwendet wurden, sind 5'-GAAGGATCCATGAAAAAATATTTATTGGG-3' (SEQ.-ID.-NR.: 3)
und 5'-ACTGTCGACTTATTTTAAAGCGTTTTTAAG-3' (SEQ.-ID.-NR.: 4).
Siehe: Williams, W.V., et al., 1992, DNA and Cell. Biol. 11(3):207.
Das Plasmid, das diese Krankheitserregergene enthält, die die
Target-Proteine kodieren, ist nützlich
bei der Immunisierung gegen die Lyme-Krankheit.
-
Beispiel 8
-
Das
Plasmid pBa.Rb-G ist ein 7,10 kb-Plasmid, das ein PCR-generiertes
Fragment enthält,
das das Tollwut-G-Protein kloniert, das in pBabe.puro an der BamHI-Stelle
kloniert wird. Das Plasmid, das dieses Pathogen enthält, das
das Tollwut-G-Protein kodiert, ist nützlich bei der Immunisierung
gegen Tollwut. Die DNA-Sequenz ist in Genbank Nr.: M32751 veröffentlicht
Siehe auch Anilionis, A., et al., 1981, Nature 294:275.
-
Beispiel 9
-
Das
Plasmid pBa.HPV-L1 ist ein 6,80 kb-Plasmid, das ein PCR-generiertes
Fragment enthält,
das das L1-Capsidprotein des menschlichen Papillomavirus (HPV),
einschließlich
den HPV-Strängen
16, 18, 31 und 33 kodiert, kloniert in pBabe.puro an den BamHI und
EcoRI-Stellen. Das Plasmid ist bei der Immunisierung gegen HPV-Infektion
und den dadurch verursachten Krebs nützlich. Die DNA-Sequenz ist
in Genbank Nr.: M15781 veröffentlicht.
-
Siehe
auch: Howley, P., 1990 Fields Virology, Band 2, Herausg.: Channock,
R.M., et al, Kapitel 58:1625; und Shah, K., und P. Howley, 1990,
Fields Virology, Band 2, Herausg.: Channock, R.M., et al., Kapitel 59.
-
Beispiel 10
-
Das
Plasmid pBa.HPV-L2 ist ein 6,80 kb-Plasmid, das ein PCR-generiertes
Fragment enthält,
das das L2-Capsidprotein des menschlichen Papillomavirus (HPV),
einschließlich
den HPV-Strängen
16, 18, 31 und 33 kodiert, kloniert in pBabe.puro an den BamHI-
und EcoRI-Stellen. Das Plasmid ist nützlich bei der Immunisierung
gegen HPV-Infektion und den dadurch hervorgerufenen Krebs. Die DNA-Sequenz
ist in Genbank Nr.: M15781 veröffentlicht.
-
Siehe
auch: Howley, P., 1990 Fields Virology, Band 2, Herausg.: Channock,
R.M., et al., Kapitel 58:1625; und Shah, K., und P. Howley, 1990,
Fields Virology, Band 2, Herausg.: Channock, R.M., et al., Kapitel 59.
-
Beispiel 11
-
Das
Plasmid pBa.MNp7 ist ein 5,24 kb-Plasmid, das ein PCR-erzeugtes
Fragment enthält,
das die p7-Kodierregion, einschließlich die HIV MN gag (Kernprotein)-Sequenz
kodiert, die in pBabe.puro an der BamHI-Stelle kloniert ist. Das
Plasmid, das diese HIV-viralen Gene enthält, die die HIV-Target-Proteine
kodieren, ist nützlich
bei der Immunisierung gegen HIV-Infektion und AIDS und deren Behandlung.
Reiz, M.S., 1992, AIDS Res. Human Retro., 8:1549. Die Sequenz ist
aus der Genbank Nr.: M17449 erhältlich.
-
Beispiel 12
-
Das
Plasmid pGA733-2 ist 6,3 kb-Plasmid, das das GA733-2-Tumoroberflächenantigen
enthält,
das aus der colorektalen Karzinom-Zelllinie SW948 in pCDM8-Vektor
(Seed, B., und A. Aruffo, 1987, Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 84:3365
an der BstXI-Stelle kloniert wird. Das tumorassoziierte Target-Protein
ist ein Beispiel für
ein Target-Protein, das bei der Immunisierung gegen hyperproliferierende
Erkrankungen, wie beispielsweise Krebs, und deren Behandlung nützlich ist.
Das GA733-2-Antigen ist ein nützliches
Target-Antigen gegen Dickdarmkrebs. Das GA733-Antigen ist in Szala,
S., et al., 1990, Proc. Natl. Acad. Sci. USA; 87:3542-3546 beschrieben.
-
Beispiel 13
-
Das
Plasmid pT4-pMV7 ist ein 11,15 kb-Plasmid, das cDNA enthält, und
menschlichen CD4-Rezeptor kodiert, der in pMV7-Vektor an der EcoRI-Stelle
kloniert ist. Das CD4-Target-Protein ist nützlich bei der Immunisierung
gegen T-Zellen-Lymphom und dessen Behandlung. Das Plasmid pT4-pMV7
ist aus AIDS Repository, Katalog Nr. 158, erhältlich.
-
Beispiel 14
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Das
Plasmid pDJGA733 ist ein 5,1 kb-Plasmid, das das GA733-Tumoroberflächenantigen
enthält,
das an der BamHI-Stelle in pBabe.puro kloniert ist. Das tumorassoziierte
Target-Protein ist ein Beispiel für ein Target-Protein, das bei
der Immunisierung gegen eine hyperproliferierende Erkrankung, wie
beispielsweise Krebs, und deren Behandlung nützlich ist. Das GA733-Antigen
ist ein nützliches
Target-Antigen gegen Dickdarmkrebs.
-
Beispiel 15
-
Das
Plasmid PBa.RAS ist 6,8 kb-Plasmid, das die ras-Kodierregion enthält, die
zuerst aus pZIPneoRAS subkloniert und an der BamHI-Stelle in pBabe.puro
kloniert wurde. Das ras-Target-Protein ist Beispiel für ein Zytoplasma-Signalmolekül. Das Verfahren
zum Klonieren von ras ist bei Weinberg, 1984, Mol. Cell. Biol., 4:1577,
beschrieben. Das ras-kodierende Plasmid ist nützlich bei der Immunisierung
gegen hyperproliferierende Erkrankungen, wie beispielsweise Krebs,
und deren Behandlung; insbesondere ras-bezogene Krebsarten, wie
beispielsweise Blasen-, Muskel-, Lungen-, Gehirn- und Knochenkrebs.
-
Beispiel 16
-
Das
Plasmid pBa.MNp55 ist ein 6,38 kb-Plasmid, welches ein PCR-generiertes
Fragment enthält,
das die p55-kodierende Region, einschließlich der HIV MN gag-Vorstufen
(Kernprotein)-Sequenz kodiert, die an der BamHI-Stelle in pBabe.puro
kloniert wurde. Das Plasmid, das diese HIV-viralen Gene enthält, die
HIV-Target-Proteine kodieren, ist bei der Immunisierung gegen HIV-Infektion
und AIDS und deren Behandlung nützlich.
Reiz, M.S., 1992, AIDS Res. Human Retro., 8:1549. Die Sequenz ist
aus Genbank Nr.: M17449 erhältlich.
-
Beispiel 17
-
Das
Plasmid pBa.MNp24 ist ein 5,78 kb-Plasmid, das ein PCR-generiertes
Fragment aus dem pMN-SF1-Templat enthält, das die p24-kodierende
Region, einschließlich
der gesamten HIV MN gag-kodierenden Region kodiert, die an den BamHI-
und EcoRI-Stellen in pBabe.puro kloniert sind. Das Plasmid, das diese
HIV-viralen Gene enthält,
die HIV-Target-Proteine kodieren, ist nützlich bei der Immunisierung
gegen HIV-Infektion und AIDS und deren Behandlung. Reiz, M.S., 1992,
AIDS Res. Human Retro., 8:1549. Die Sequenz ist aus Genbank Nr.:
M17449 erhältlich.
-
Beispiel 18
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Das
Plasmid pBa.MNp17 ist ein 5,5 kb-Plasmid, das ein PCR-generiertes
Fragment enthält,
das die p17-kodierende Region, einschließlich der HIV MN gag (Kernprotein)-Sequenz
kodiert, die an den BamHI- und EcoRI-Stellen in pBabe.puro kloniert
sind. Das Plasmid, das diese HIV-viralen Gene enthält, die HIV-Target-Proteine
kodieren, ist nützlich
bei der Immunisierung gegen HIV-Infektion und AIDS und deren Behandlung.
Reiz, M.S., 1912092, AIDS Res. Human Retro., 8:1549. Die Sequenz
ist aus Genbank Nr.: M17449 erhältlich.
-
Beispiel 19
-
Das
Plasmid pBa.SIVenv ist ein 7,8 kb-Plasmid, das ein 2,71 PCR-generiertes
Fragment enthält,
das aus einem Konstrukt amplifiziert wurde, das SIV 239 in pBR322,
kloniert an den BamHI- und EcoRI-Stellen in pBabe.puro, enthält. Die
verwendeten Primer sind 5'-GCCAGTTTTGGATCCTTAAAAAAGGCTTGG-3' (SEQ.-ID.-NR.: 5)
und 5'-TTGTGAGGGACAGAATTCCAATCAGGG-3' (SEQ.-ID.-NR.: 6). Das Plasmid
ist erhältlich
vom AIDS Research and Reference Reagent Program; Katalog Nr. 210.
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Beispiel 20
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Das
Plasmid pcTSP/ATK.env ist ein 8,92 kb-Plasmid, welches das PCR-generierte
Fragment enthält, das
die komplette HTLV-Envelope-kodierende Region aus HTLV-1/TSP und
/ATK-Isolaten kodiert, die in den pcDNA1/neo-Vektor subkloniert
sind. Die verwendeten Primer sind 5'-CAGTGATATCCCGGGAGACTCCTC-3' (SEQ.-ID.-NR.: 7)
und 5'-GAATAGAAGAACTCCTCTAGAATTC-3' (SEQ.-ID.-NR.: 8).
Das Plasmid pcTSP/ATK.env ist in 1988, Proc. Natl. Acad. Sci. USA,
85:3599, beschrieben. Das HTLV-env-Target-Protein ist nützlich bei
der Immunisierung gegen Infektion durch HTLV und T-Zellen-Lymphom
und deren Behandlung.
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Beispiel 21
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Das
Plasmid pBa.MNgp160 ist ein 7,9 kb-Plasmid, das ein 2,8 kb-PCR-generiertes
Fragment enthält, amplifiziert
aus einem Konstrukt, das MNenv in pSP72 enthält, und kloniert in pBabe.puro
an den BamHI- und EcoRI-Stellen. Die verwendeten Primer sind 5'-GCCTTAGGCGGATCCTATGGCAGGAAG-3' (SEQ.-ID.-NR.: 9) und 5'-TAAGATGGGTGGCCATGGTGAATT-3' (SEQ.-ID.-NR.: 10).
Reiz, M.S., 1992, AIDS Res. Human Retro., 8:1549. Die Sequenz ist
erhältlich
aus Genbank Nr.: M17449. Das Plasmid, das diese HIV-viralen Gene enthält, die
HIV- Target-Proteine
kodieren, ist nützlich
bei der Immunisierung gegen HIV-Infektion und AIDS und deren Behandlung.
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Beispiel 22
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Das
Plasmid pC.MNp55 ist ein 11,8 kb-Plasmid, das ein 1,4 kb-PCR-generiertes
Fragment enthält, amplifiziert
aus der gag-Region aus MN-Isolat und kloniert in den pCEP4-Vektor.
Das Plasmid, das diese HIV-viralen Gene enthält, die HIV-Target-Proteine
kodieren, ist nützlich
bei der Behandlung gegen HIV-Infektion und AIDS und deren Behandlung.
Reiz, M.S., 1992, AIDS Res. Human Retro., 8:1549. Die Sequenz ist
aus Genbank Nr.: M17449 erhältlich.
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Beispiel 23
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Das
Plasmid pC.Neu ist ein 14,2 kb-Plasmid, das ein 3,8 kb-DNA-Fragment
enthält,
das das Human neu-Onkogen enthält,
das die Region kodiert, die aus dem LTR-2/erbB-2-Konstrukt ausgeschnitten
und in den pCEP4-Vektor subkloniert worden war. Das pC.Neu-Plasmid
ist beschrieben bei DiFiore, 1987, Science, 237:178.
-
Das
neu-Onkogen-Target-Protein ist ein Beispiel für einen Wachstumsfaktorrezeptor,
der als Target-Protein für
die Immunisierung gegen hyperproliferierende Erkrankungen, wie beispielsweise
Krebs, und deren Behandlung nützlich
ist, insbesondere Dickdarm-, Brust-, Lungen- und Gehirnkrebs.
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Beispiel 24
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Das
Plasmid pC.RAS ist ein 11,7 kb-Plasmid, das ein 1,4 kb-DNA-Fragment
enthält,
das die ras-Onkogen-kodierende Region enthält, die zuerst aus pZIPneoRAS
subkloniert und in pCEP4 an der BamHI-Stelle subkloniert wurde.
Das pC.RAS-Plasmid ist beschrieben bei Weinberg, 1984, Mol. Cell.
Biol., 4:1577. Das ras-Target-Protein ist ein Beispiel für ein Zytoplasma-Signalmolekül. Raskodierende
Plasmide sind nützlich
bei der Immunisierung gegen hyperproliferierende Erkrankungen, wie
beispielsweise Krebs, und deren Behandlung; insbesondere ras-abhängigen Krebs,
wie beispielsweise Blasen-, Muskel-, Lungen-, Gehirn- und Knochenkrebs.
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Beispiel 25
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Das
Plasmid pNLpuro ist ein 15 kb-Plasmid, das eine HIV-gag/pol und
SV40-puro-Insertion enthält. Das
Plasmid, das diese HIV-viralen Gene enthält, die HIV-Target-Proteine
kodieren, ist nützlich
bei der Immunisierung gegen HIV-Infektion
und AIDS und deren Behandlung.
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Beispiel 26
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Das
Plasmid pM160 kann als Ausgangsmaterial für verschiedene Plasmide verwendet
werden, die nützlich
sind, um ein oder mehrere Gene aus dem env-Teil von HIV zu exprimieren.
Die Konstruktion von pM160 ist oben beschrieben. Das Plasmid umfasst
gp160-, tat- und rev-kodierende Regionen. Das env-Gen ist nicht
vorhanden.
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Der
Promotor, der die gp160/rev/tat-Genexpression kontrolliert, ist
MMTV LTR. Der Promotor kann gelöscht
und durch Actin-Promotor, Myosin-Promotor, HIV LTR-Promotor und
CMV-Promotor ersetzt werden.
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Das
Gen, das Resistenz gegen Ampicillin verleiht, kann gelöscht oder
anderweitig inaktiviert werden. Das Gen, das Resistenz gegen Neomycin
verleiht, kann unter die Kontrolle eines bakteriellen Promotors
gebracht werden.
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Der
Rous Sarkom-Virusverstärker
kann aus dem Plasmid gelöscht
werden. Der RSV-Verstärker
kann durch den Muskelkreatinverstärker ersetzt werden.
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Die
gp160/rev/tat-Gene überlappen
und teilen sich die gleichen Nukleotidsequenzen in unterschiedlichen
Leserastern. Das rev-Gen kann durch Verändern seines Anfangscodons
in einen anderen Codon gelöscht
werden. Auf die gleiche Weise kann das tat-Gen eliminiert werden.
In jedem Plasmid, außer
denjenigen, die den HIV LTR-Promotor zur Kontrolle von gp160/rev/tat
verwenden, können
entweder rev, tat, oder sowohl rev als auch tat eliminiert werden.
In Plasmiden, die den HIV LTR-Promotor verwenden, muss tat vorhanden sein.
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Die
folgende Tabelle listet pM160-modifizierte Plasmide auf. Jedes Plasmid
hat ein inaktiviertes Ampicillin-Gen. In jedem ist der RSV-Verstärker gelöscht. Einige
haben keinen Verstärker
(nein); einige haben Muskelkreatinverstärker (CME). Einige besitzen
das HIV-rev-Gen (ja), während
es in anderen gelöscht
ist (nein). Einige haben das HIV-tat-Gen (ja), während es in anderen gelöscht ist
(nein).
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-
Die
Konstruktionen von RA-29 bis RA-56 sind identisch mit RA-1 bis RA-32,
außer
dass in jedem Fall der Promotor, der das Neomycin-Gen kontrolliert,
ein bakterieller Promotor ist.
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Beispiel 27
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Das
Plasmid pNLpuro kann als Ausgangsmaterial verwendet werden, um einige
unterschiedliche Plasmide zu erzeugen, welche die HIV gag/pol-Gene
exprimieren. Wie oben beschrieben wurde pNLpuro zur Expression von
gag pol konstruiert. Das Plasmid pNLpuroΔvpr, das oben beschrieben wurde,
wurde konstruiert, um das vpr-Regulatorgen aus dem HIV gag pol-Vektor
zu löschen,
um ein notwendiges Regulatorprotein aus dem Satz von Genen zu eliminieren,
die durch Impfung eingeführt
werden sollten. Zusätzlich
zum vpr können
weitere Veränderungen
am Plasmid pNL43puro von Fachleuten auf dem Gebiet unter Anwendung
von standardmäßigen molekularbiologischen
Techniken und frei erhältlichen
Ausgangsmaterialien durchgeführt werden.
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Die
humanen Flankierungssequenzen 5' und
3' der HIV-Sequenzen
können
nach verschiedenen Verfahren entfernt werden. Unter Verwendung der
PCR können
beispielsweise nur die HIV-, SV40-puro- und pUC18-Sequenzen amplifiziert
und rekonstruiert werden.
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Die
psi-Region von HIV, die beim Verpacken des Virus wichtig ist, kann
aus pNL43puro-basierten Plasmiden gelöscht werden. Um die psi-Region
zu löschen,
wird das pNLpuro-Plasmid mit SacI und SpeI geschnitten. Diese Digestion
entfernt die psi-Region sowie das 5'-LTR, das sich strangaufwärts befindet
und ein Teil der gag/pol-Region ist, die sich strangabwärts vom
psi befindet. Um die gelöschten
nicht-psi-Sequenzen zu reinsertieren, wird eine PCR-Amplifikation
durchgeführt,
um diese Sequenzen zu regenerieren. Es werden Primer konstruiert,
die die Teile der HIV-Sequenz 5' und
3' zu psi regenerieren,
ohne psi zu regenerieren. Die Primer bilden die SacI-Stelle am Teil
des Plasmids 5' der
5'-LTR zurück. Die
Primer gehen strangabwärts
von der Stelle strangaufwärts
der SacI-Stelle
zu der Stelle gerade 3' zum
5'-Ende der psi-Region,
was eine AatI-Stelle am 3'-Ende
erzeugt. Primer, die direkt 5' an
der psi-Region starten, generieren eine AatI-Stelle und regenerieren
diese Stelle, wenn sie 3' zur
SpeI-Stelle starten. Die PCR-generierten Fragmente werden mit SacI,
AatI und SpeI digestiert und zusammen mit SacI/SpeI-digestiertem
pNLpuro-psi-Fragment miteinander ligiert. Der HIV 5' LTR-Promotor kann
gelöscht
und durch Moloney-Virus-Promotor, MMTV LTR, Actin-Promotor, Myosin-Promotor
und CMV-Promotor ersetzt werden.
-
Die
HIV 3' LTR-Polyadenylierungsstelle
kann gelöscht
und durch die SV40-Polyadenylierungsstelle
ersetzt werden.
-
Das
Gen, das Resistenz gegen Ampicillin verleiht, kann gelöscht oder
anderweitig inaktiviert werden.
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Es
folgt eine Liste von pNLpuro-basierten Konstruktionen, in denen
die HIV-psi- und
vpr-Regionen und die humanen Flankierungsregionen 5' und 3' der HIV-Sequenzen gelöscht sind.
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-
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Die
Konstruktionen LA-17 bis LA-32 sind identisch mit LA-1 bis LA-16,
außer
dass in jedem Fall mindestens eine der humanen Flankierungssequenzen
verbleibt.
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Beispiel 28
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In
einer anderen Konstruktion zum Exprimieren des env-Gens kann diese
Region von HIV in das kommerziell erhältliche Plasmid pCEP4 (Invitrogen)
insertiert werden. Das pCEP4-Plasmid ist besonders nützlich, da
es den Epstein Barr-Virus-Replikationsursprung
und die Kernantigen-EBNA-1-kodierende Region, die High-Copy-episomale
Replikation ohne Integration produziert. pCEP4 enthält auch
den Hygromycin-Marker unter der Regulatorkontrolle des Thymidinkinase-Promotors und der
Polyadenylierungsstelle. Die HIV env-kodierende Region wird unter
die Regulatorkontrolle des CMV-Promotors und der SV40-Polyadenylierungsstelle gestellt.
Die HIV env-kodierende Region wurde als 2,3 kb-PCR-Fragmentform
HIV/3B, Genbank Sequenz K03455, erhalten. Das erhaltene pCEP4-basierte Plasmid,
pRA-100, wird extrachromosomal gehalten und produziert gp160-Protein.
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Beispiel 29
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In
einer anderen Konstruktion zum Exprimieren des env-Gens kann diese
Region von HIV in das kommerziell erhältliche Plasmid pREP4 (Invitrogen)
insertiert werden. Das pREP4-Plasmid ist besonders nützlich, da
es den Epstein Barr-Virus-Replikationsursprung
und die Kernantigen-EBNA-1-kodierende Region enthält, die
High-Copy-episomale Replikation ohne Integration erzeugt. pREP4
enthält
auch den Hygromycin-Marker unter der Regulatorkontrolle des Thymidinkinase-Promotors
und der Polyadenylierungsstelle. Die HIV env-kodierende Region wird
unter die Regulatorkontrolle des RSV-Promotors und der SV40-Poly adenylierungsstelle gestellt.
Die HIV env-kodierende Region wurde als 2,3 kb-PCR-Fragmentform HIV/3B, Genbank Sequenz K03455,
erhalten. Das resultierende pCEP4-basierte Plasmid, pRA-101, wird
extrachromosomal gehalten und produziert gp160-Protein.
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Beispiel 30
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In
einer anderen Konstruktion zum Exprimieren der gag/pol-Gene kann
diese Region von HIV in das kommerziell erhältliche Plasmid pCEP4 (Invitrogen)
insertiert werden. Das pCEP4-Plasmid ist besonders nützlich,
da es den Epstein Barr-Virus-Replikationsursprung und die Kernantigen-EBNA-1-kodierende
Region enthält,
die High-Copy-episomale Replikation ohne Integration erzeugt. pCEP4
enthält
auch den Hygromycin-Marker unter der Regulatorkontrolle des Thymidinkinase-Promotors
und der SV40-Polyadenylierungstelle. Die HIV gag/pol-kodierende
Region wird unter die Regulatorkontrolle des CMV-Promotors und der
SV40-Polyadenylierungsstelle gestellt. Die HIV gag/pol-kodierende
Region wurde von HIV MN, Genbank Sequenz MI7449, erhalten, und umfasst
das vif-Gen. Das vpr-Gen ist nicht enthalten. Das resultierende
pCEP4-basierte Plasmid, pLA-100, wird extrachromosomal gehalten
und produziert GAG55-, reverse Transkriptase-, Protease- und Integrase-Proteine.
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Beispiel 31
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In
einer anderen Konstruktion zum Exprimieren der gag/pol-Gene kann
diese Region von HIV in das kommerziell erhältliche Plasmid pREP4 (Invitrogen)
insertiert werden. Das pREP4-Plasmid ist besonders nützlich,
da es den Epstein Barr-Virus-Replikationsursprung und die Kernantigen-EBNA-1-kodierende
Region enthält,
die High-Copy-episomale Replikation ohne Integration erzeugt. pREP4
enthält
auch den Hygromycin-Marker unter der Regulatorkontrolle des Thymidinkinase-Promotors
und der Polyadenylierungsstelle. Die HIV gag/pol-kodierende Region
wird unter die Regulatorkontrolle des CMV-Promotors und der SV40-Polyadenylierungsstelle
gestellt. Die HIV gag/pol-kodierende Region wurde von HIV MN, Genbank
Sequenz MI7449, erhalten, und umfasst das vif-Gen. Das vpr-Gen ist
nicht enthalten. Das resultierende pREP4-basierte Plasmid, pLA-101,
wird extrachromosomal gehalten und erzeugt GAG55-, reverse Transkriptase-,
Protease- und Integrase-Proteine.
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Beispiel 32
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Die
folgende Konstruktion, hier als pGAGPOL.rev bezeichnet, ist nützlich,
um HIV gag/pol-Gene zu exprimieren.
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Das
Plasmid umfasst ein Kanamycin-Resistenzgen und einen pBR322-Ursprung
der DNA-Replikation. Die Sequenzen, die für die Transkriptionsregulation
bereitgestellt werden, umfassen: einen Zytomegalovirus-Promotor;
einen Rous Sarkom-Virus-Verstärker;
und ein SV40-Polyadenylierungssignal. Die in pGAGPOL.rev enthaltenen
HIV-1-Sequenzen umfassen eine Sequenz, die p17, p24 und p15 des
gag-offenen Leserasters kodiert; eine Sequenz, die Protease kodiert,
eine Sequenz, die reverse Transkriptase kodiert, die eine kleine
Löschung
enthält,
und eine Sequenz, die den inaktiven Aminoterminus der Integrase
des pol-offenen Leserasters kodiert; und eine Sequenz, die rev kodiert.
Jede der HIV-Sequenzen
stammt vom HIV-1-Stamm HXB2 ab.
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Im
pGAGPOL.rev sind verschiedene Sicherheitsmerkmale enthalten. Diese
enthalten die Verwendung des CMV-Promotors und einer nicht-retroviralen
Poly(A)-Stelle. Weiterhin schränkt
die Löschung
der ψ-Sequenz
die Fähigkeit
ein, virale RNA zu verpacken. Darüber hinaus ergeben multiple
Mutationen der reversen Transkriptase ein enzymatisch inaktives
Produkt. Eine große
Löschung
der Integrase liefert darüber
hinaus ein inaktives Produkt, und ein Kanamycin-Resistenzmarker
wird zur Stabilisation der bakteriellen Transformanden verwendet.
-
Das
Plasmid pGAGPOL.rev wird folgendermaßen konstruiert.
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Schritt
1. Es wird ein Subklon eines Teils des HIV-1-(HXB2)-Genoms verwendet,
das in Bluescript (Stratagene) kloniert ist. Der Subklon von HIV-1
enthält
die komplette 5' LTR
und den Rest des HIV-1-Genoms bis zum Nukleotid 5795 (Genbank-Numerierung).
Die HIV-1-Sequenzen werden aus dem HXB2D-Plasmid (AIDS Repository)
erhalten.
-
Schritt
2. PCR eines Teils von gag aus dem offenen Leseraster HXB2D-Plasmid (AIDS Repository). Schneiden
des PCR-Fragments mit NotI und SpeI und ligieren mit HIV-1-Subklon,
wie oben beschrieben, begrenzt mit NotI und SpeI.
-
Schritt
3. PCR gag/pol-Verbindung und Teil von pol-kodierenden Sequenzen
aus dem HXB2D-Plasmid (AIDS Repository) mit den Primern SEQ.-ID.-NR.:
11 und SEQ.-ID.-NR.: 12. Schneiden des PCR-Produkts mit ClaI und
gemeinsames Ligieren. Schneiden der ligierten Fragmente mit BclI
und SalI und Ligieren mit dem Plasmid aus Schritt 2, das mit BclI
und SalI ligiert ist.
-
Schritt
4. Schneiden des Plasmids aus Schritt 3 mit BspMI und EcoRI und
Religieren mit Adaptern, gebildet durch Verbinden der Verbindungsstücke SEQ.-ID.-NR.: 13 und SEQ.-ID.-NR.:
14.
-
Schritt
5. Schneiden des Plasmids aus Schritt 4 mit NotI und SalI und Ligieren
mit dem Plasmid aus entweder 4a oder 4b nach der Beschreibung für pENV (nachstehend).
Schneiden auch mit NotI und SalI.
-
Schritt
6. Restriktion des Plasmids aus Schritt 5 mit SalI und MluI und
Ligieren mit PCR-Produkt, das durch PCR von rev mit den Primern
SEQ.-ID.-NR.: 15 und SEQ.-ID.-NR.: 16 erhalten wurde.
-
Schritt
7. Schneiden des Plasmids aus Schritt 6 mit NotI und Ligieren des
Produkts, das durch PCR des rev-responsiven Elements im HXB2D-Plasmid
(AIDS Repository) mit den Primern SEQ.-ID.-NR.: 17 und SEQ.-ID.-NR.:
18 erhalten wurde.
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Die
Schritte 6 und 7 sind optional.
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Beispiel 33
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Die
folgende Konstruktion, hier als pENV bezeichnet, ist nützlich,
um HIV env-Gene zu exprimieren.
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Das
Plasmid umfasst ein Kanamycin-Resistenzgen und einen pBR322-DNA-Replikationsursprung. Die
Sequenz, die für
die Transkriptionsregulierung zur Verfügung gestellt wird, umfasst:
einen Zytomegalovirus-Promotor; einen Rous Sarkom-Virus-Verstärker; und
ein SV40-Polyadenylierungssignal. Die HIV-1-Sequenzen, die in pENV
enthalten sind, umfassen eine Sequenz, die vpu kodiert; eine Sequenz,
die rev kodiert; eine Sequenz, die gp160 kodiert; eine Sequenz die
50% nef kodiert; eine Sequenz, die vif kodiert; und eine Sequenz
die vpr mit einer Deletion von 13 Aminosäuren am Carbonsäureende
kodiert. Die vpu-, rev-, gp160- und nef-Sequenzen stammen vom HIV-1-Stamm
MN ab. Die vif- und vpr-Sequenzen
stammen vom HIV-1-Stamm HXB2 ab.
-
Einige
Sicherheitsmerkmale sind in pGAGPOL.rev enthalten. Diese umfassen
die Verwendung des CMV-Promotors und eine nicht-retrovirale Poly(A)-Stelle.
Weiterhin wurde tat entfernt, und eine 50%-ige Deletion von nef
führte
zu einem "inaktiven" nef-Produkt. Darüber hinaus
werden vif und vpr aus der normalen Sequenz herausgenommen, und
eine teilweise Deletion von vpr gewährleistet weiterhin ein inaktives
vpr-Produkt.
-
Das
Plasmid pENV wird wie folgt konstruiert.
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Schritt
1. Beginn mit pUC18, das mit HindIII und EcoRI digestiert wird.
Das erhaltene Fragment, das den ColEI-Replikationsursprung enthält und das
laci-Gen sollten mit dem EcoRI/HindIII-Fragment aus pMAMneoBlue,
das unseren Sarkom-Virus-Verstärker enthält, verknüpft werden.
Das erhaltene Plasmid oder pMAMneo-Blue von Clontech (Palo Alto,
CA) kann dann mit HindIII und BgII digestiert werden. Unter Verwendung von
Standardtechnik Verknüpfung
mit dem Fragment, das das kan-Gen enthält, das durch PCR des Genblockplasmids
(Pharmacia) erhalten wird.
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Schritt
2. Wenn pMAMneo-Blue als Ausgangsplasmid verwendet wird, wird mit
MluI und EcoRI digestiert, und die Enden mit dem Klenow-Fragment
der Polymerase I aufgefüllt
und religiert.
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Schritt
3. Anschließend
wird entweder pMAMneo-Blue- oder pUC18-abstammendes Plasmid mit
HindIII digestiert und mit der SV40-Poly(A)-Stelle und der früheren Spleißregion,
die durch PCR von pCEP4 (Invitrogen, San Diego, CA) mit den Primern
SEQ.-ID.-NR.: 19 und SEQ.-ID.-NR.: 20 erhalten wird, verknüpft.
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Schritt
4a. Digestion mit BamHI und Verknüpfung mit dem CMV-Promotor,
der durch PCR von pCEP4 (Invitrogen, San Diego, CA) mit den Primern
SEQ.-ID.-NR.: 21
und SEQ.-ID.-NR.: 22 erhalten wird.
-
Schritt
4b. Digestion mit BamHI und Verknüpfung mit MoMLV LTR, das durch
PCR mit den Primern SEQ.-ID.-NR.: 23 und SEQ.-ID.-NR.: 24 erhalten
wird.
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Schritt
5. Digestion mit NotI und MluI und Verknüpfung mit der GP160-Kodierregion,
erhältlich
durch PCR von pMN-ST1 mit den Primern SEQ.-ID.-NR.: 25 und SEQ.-ID.-NR.:
26.
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Schritt
6. Digestion mit MluI und Verknüpfung
mit Sequenzen, die vif in ihrer Gesamtheit kodieren und vpr mit
einer 13aa Carboxy-endständigen
Deletion durch CPR des HXCB2D-Plasmids (AIDS Repository) mit den
Primern SEQ.-ID.-NR.:
27 und SEQ.-ID.-NR.: 2.
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Beispiel 34
-
Einige
Beispiele betreffen ein Verfahren zur Immunisierung einer Person
gegen HIV durch Verabreichung eines einzigen Serums. Dieses Serum
umfasst ein genetisches Konstrukt, das mindestens eines, vorzugsweise
zwei, und noch bevorzugter mehr als zwei oder eine Vielzahl der
Gene des HIV-Virus oder alle Strukturgene enthält. Das Serum enthält jedoch
nicht ein vollständiges
Komplement aller HIV-Gene. Wenn eine einzige Zelle mit einem vollständigen Komplement
der viralen Gene ausgestattet wird, ist es möglich, dass ein vollständiges infektiöses Virus
in der Zelle zusammengesetzt werden kann. Demgemäß wird ein genetisches Konstrukt
nicht mit einem solchen vollständigen
Komplement der Gene zur Verfügung
gestellt. Als sichere Vorsichtsmaßnahme können ein oder mehrere essentielle
Gene gelöscht
oder absichtlich verändert
werden, um zusätzlich
zu gewährleisten,
dass ein infektiöses
virales Partikel nicht gebildet werden kann.
-
In
einigen Beispielen werden mindestens Teile von einem, zwei oder
allen HIV-Strukturgenen zur Verfügung
gestellt. Die Strukturgene von HIV bestehen aus gag, pol und env.
Teile mindestens eines dieser drei Gene werden auf einem genetischen
Konstrukt bereitgestellt. In einigen Beispielen werden somit mindestens ein
Teil von jeweils gag und pol auf dem genetischen Konstrukt zur Verfügung gestellt;
in einigen Beispielen wird mindestens ein Teil von env auf einem
genetischen Konstrukt zur Verfügung
gestellt; in einigen Beispielen wird mindestens ein Teil von gag
auf einem genetischen Konstrukt zur Verfügung gestellt; in einigen Beispielen wird
mindestens ein Teil von jeweils pol und env auf einem genetischen
Konstrukt zur Verfügung
gestellt; in einigen Beispielen wird mindestens ein Teil von jeweils
gag und env auf einem genetischen Konstrukt zur Verfügung gestellt;
in einigen Beispielen wird mindestens ein Teil von pol auf einem
genetischen Konstrukt zur Verfügung
gestellt. Wahlweise wird das gesamte Gen zur Verfügung gestellt.
In einigen dieser Konstrukte können wahlweise
die HIV-Regulaturgene
vorhanden sein. Die HIV-Regulatorgene sind: vpr, vif, vpu, nef,
tat und rev.
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Beispiel 35
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Wie
hier verwendet, bedeutet der Begriff "Expressionseinheit" eine Nukleinsäuresequenz, die einen Promotor
umfasst, der operabel mit einer Kodiersequenz verbunden ist, die
operabel mit einem Polyadenylierungssignal verbunden ist. Die Kodiersequenz
kann ein oder mehrere Proteine oder Fragmente davon kodieren.
-
Eine
Expressionseinheit kann im Plasmid enthalten sein. Wie hier verwendet,
bedeutet der Begriff "HIV-Expressionseinheit" eine Nukleinsäuresequenz,
die einen Promotor umfasst, der operabel mit einer Kodiersequenz
gebunden ist, die operabel mit einem Polyadenylierungssignal gebunden
ist, in dem die Kodiersequenz ein Peptid kodiert, das ein Epitop
umfasst, das identisch oder im wesentlichen ähnlich einem Epitop ist, das
auf einem HIV-Protein gefunden wird. "Im wesentlichen ähnliches Epitop" bedeutet ein Epitop,
das eine Struktur hat, die nicht identisch ist mit einem Epitop
eines HIV-Proteins, aber trotzdem eine zelluläre oder humorale Immunreaktion
hervorruft, die mit einem HIV-Protein kreuzreagiert. In einigen
Beispielen umfasst die HIV-Expressionseinheit eine Kodiersequenz,
die ein oder mehrere HIV-Proteine oder deren Fragmente kodiert. In
einigen Beispielen ist eine HIV-Expressionseinheit im Plasmid enthalten.
-
In
einigen Beispielen wird ein einzelnes genetisches Konstrukt bereitgestellt,
das eine einzelne HIV-Expressionseinheit aufweist, die DNA-Sequenzen
enthält,
die ein oder mehrere HIV-Proteine oder Fragmente davon kodiert.
Wie hier verwendet, bedeutet der Begriff "Konstrukt mit einer einzelnen HIV-Expressionseinheit" ein einzelnes genetisches
Konstrukt, das eine einzelne HIV-Expressionseinheit enthält. In einigen Beispielen
liegt ein Konstrukt mit einer einzelnen HIV-Expressionseinheit in
Form eines Plasmids vor.
-
In
einigen Beispielen ist ein einzelnes genetisches Konstrukt so ausgestattet,
dass es mehr als eine HIV-Expressionseinheit hat, in der jede DNA-Sequenz
enthalten ist, die ein oder mehrere HIV-Proteine oder deren Fragmente
kodiert. Wie hier verwendet, bezeichnet der Begriff "genetisches Konstrukt
mit mehrfachen HIV-Expressionseinheiten" ein einziges Plasmid, das mehr als
eine HIV-Expressionseinheit
enthält.
In bevorzugten Ausführungsformen
liegt ein Konstrukt mit mehrfacher HIV-Expressionseinheit in Form
eines Plasmids vor.
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In
einigen Beispielen ist ein einzelnes genetisches Konstrukt so ausgestattet,
dass es zwei Expressionseinheiten hat, in denen jede DNA-Sequenzen
enthält,
die ein oder mehrere HIV-Proteine oder Fragmente davon kodieren.
Wie hier verwendet, bedeutet der Begriff "genetisches Konstrukt mit zwei HIV-Expressionseinheiten" ein einziges Plasmid,
das zwei HIV-Expressionseinheiten enthält, d.h. ein genetisches Konstrukt
mit mehreren HIV-Expressionseinheiten, die zwei HIV-Expressionseinheiten-genetische
Expressionseinheiten enthält.
In einem genetischen Konstrukt mit zwei HIV-Expressionseinheiten
ist es bevorzugt, dass eine HIV-Expressionseinheit in entgegengesetzter
Richtung zur anderen HIV-Expressionseinheit arbeitet. In einigen
Beispielen liegt das Konstrukt mit zwei HIV-Expressionseinheiten in Form eines Plasmids
vor.
-
In
einigen Beispielen wird ein genetischer HIV-Impfstoff bereitgestellt,
der ein einzelnes genetisches Konstrukt enthält. Das einzelne genetische
Konstrukt kann ein genetisches Konstrukt mit einer einzelnen HIV-Expressionseinheit
sein, ein genetisches Konstrukt mit zwei HIV-Expressionseinheiten
oder ein genetisches Konstrukt mit mehreren HIV-Expressionseinheiten
sein, welches mehr als zwei HIV-Expressionseinheiten enthält.
-
In
einigen Beispielen wird ein genetischer HIV-Impfstoff bereitgestellt,
der mehr als ein genetisches Konstrukt in einem einzelnen Serum
enthält.
-
In
einigen Beispielen wird ein genetischer HIV-Impfstoff zur Verfügung gestellt,
der mehr als ein genetisches Konstrukt in mehr als einen Serum enthält. Wie
hier verwendet, bezeichnet der Begriff "Mehrfach-Serum" einen genetischen Impfstoff, der mehr
als ein genetisches Konstrukt enthält, wobei jedes getrennt verabreicht
wird. In einigen Beispielen wird ein genetischer HIV-Impfstoff zur
Verfügung
gestellt, der zwei genetische Konstrukte enthält. Jedes genetische Konstrukt
kann unabhängig
voneinander ein genetisches Konstrukt mit einer einzelnen HIV-Expressionseinheit,
ein genetisches Konstrukt mit zwei HIV-Expressionseinheiten oder
ein genetisches Konstrukt mit mehrfachen HIV-Expressionseinheiten
sein, das mehr als zwei HIV-Expressionseinheiten enthält. In einigen
Beispielen sind beide genetischen Konstrukte genetische Konstrukte
mit einer einzelnen HIV-Expressionseinheit. In einigen Beispielen
sind beide genetische Konstrukte genetische Konstrukte mit zwei
HIV-Expressionseinheiten. In einigen Beispielen sind beide genetische
Konstrukte genetische Konstrukte mit mehrfachen HIV-Expressionseinheiten.
In einigen Beispielen ist ein genetisches Kon strukt ein genetisches
Konstrukt mit einer einzelnen HIV-Expressionseinheit und das andere
ist ein genetisches Konstrukt mit zwei HIV-Expressionseinheiten.
Ein Fachmann auf dem Gebiet kann die vielen Variationen in Abhängigkeit von
der Anzahl der genetischen Konstrukte, die in einem genetischen
Impfstoff verwendet werden, und der Anzahl von HIV-Expressionseinheiten,
die auf jedem genetischen Konstrukt vorhanden sind, leicht erkennen
und einschätzen.
-
In
einigen Beispielen enthalten die genetischen Konstrukte keine bestimmten
HIV-Sequenzen, insbesondere diejenigen, die eine Rolle beim Integrieren
des HIV-Genoms spielen, das in dem Chromosomenmaterial der Zelle,
in der es eingeführt
ist, integriert ist. In einigen Beispielen enthalten die genetischen
Konstrukte LTRs aus HIV. In ähnlicher
Weise enthalten in einigen Beispielen die genetischen Konstrukte
keine psi-Stelle aus HIV. Weiterhin kann das reverse Transkriptasegen
und das Integrasegen entfernt werden. Die Löschung umfassen die Löschung nur
einiger Codons und das Ersetzen einiger der Codons, um das Gen im
wesentlichen zu entfernen. Beispielsweise kann das Startcodon gelöscht oder
verändert
oder Gerüst
herausgeschoben werden, um zu einer Nukleotidsequenz zu führen, die
unvollständig
und nicht-funktionierend kodiert.
-
In
einigen Beispielen enthalten die genetischen Konstrukte kein transkribierbares
tat-Gen aus HIV. Das tat-Gen, das mit de, rev-Gen überlappt,
kann vollständig
entfernt werden, indem die Codons, die rev mit anderen Codons, die
die gleiche Aminosäure
für rev
kodieren, aber die nicht die erforderliche tat-Aminosäure in dem
Leseraster, in dem tat kodiert wird, kodieren, substituiert werden.
Alternativ wird nur an einigen Codons eine der Veränderungen
durchgeführt,
d.h. im wesentlichen Löschen
des Startcodons für
tat, d.h. und/oder Veränderung,
d.h. im wesentlichen Löschen,
von genügend
Codons, um zu einer Nukleotidsequenz zu gelangen, die ein unvollständiges und
nicht-funktionierendes tat kodiert.
-
Ein
genetisches Konstrukt kann Kodiersequenzen umfassen, die Peptide
kodieren, die mindestens ein Epitop aufweisen, das identisch oder
im wesentlichen ähnlich
einem Epitop aus HIV gag-, pol-, env- oder rev-Proteinen ist.
-
Ein
genetisches Konstrukt kann Kodiersequenzen umfassen, die mindestens
einer der HIV gag-, pol-, env- oder rev-Proteine oder Fragmente
davon kodieren. Ein genetisches Konstrukt kann Kodiersequenzen umfassen,
die Peptide kodieren, die mehr als ein Epitop aufweisen, das identisch
und/oder im wesentlichen gleich einem Epitop aus HIV gag-, pol-,
env- oder rev-Protein ist.
-
Ein
genetisches Konstrukt kann Kodiersequenzen umfassen, die mehr als
einer der HIV gag-, pol-, env- oder rev-Proteine oder Fragmente
davon kodieren.
-
Ein
genetisches Konstrukt kann Kodiersequenzen umfassen, die Peptide
kodieren, die mindestens ein Epitop aufweisen, das identisch oder
im wesentlichen ähnlich
einem Epitop aus HIV vif-, vpr , vpu- oder nef-Protein ist.
-
Ein
genetisches Konstrukt kann Kodiersequenzen umfassen, die mindestens
einer der HIV vif-, vpr-, vpu- oder nef-Proteine oder Fragmente
davon kodieren.
-
Ein
genetisches Konstrukt mit einer einzigen HIV-Expressionseinheit
kann Kodierregionen für
ein oder mehrere Peptide umfassen, die mindestens ein Epitop mit
einem HIV-Protein oder Fragment davon in einer einzigen Expressionseinheit
unter der Regulatorkontrolle eines einzigen Promotors und des Polyadenylierungssignals
teilen.
-
Genetische
Konstrukte können
mehr als ein HIV-Protein oder dessen Frag ment kodieren. Der Promotor
kann jeder Promotor sein, der in einer menschlichen Zelle funktionell
ist. Der Promotor kann ein SV40-Promotor oder ein CMV-Promotor oder
ein direkter CMV-Frühpromotor
sein. Das Polyadenylierungssignal kann irgendein Polyadenylierungssignal
sein, das in einer menschlichen Zelle funktionell ist.
-
Das
Polyadenylierungssignal kann ein SV40-Polyadenylierungssignal oder
das SV40-Nebenpolyadenylierungssignal sein. Wenn mehr als eine Kodierregion
in einer einzelnen Expressionseinheit vorhanden ist, kann sie direkt
neben einer anderen sein oder durch nicht-kodierende Regionen getrennt
sein. Um richtig exprimiert zu werden, muss eine Kodierregion ein
Startcodon und ein Stopcodon haben.
-
Ein
genetisches Konstrukt mit zwei HIV-Expressionseinheiten kann Kodier
regionen für
ein oder mehrere Peptide umfassen, die mindestens ein Epitop mit
einem HIV-Protein oder einem Fragment davon auf jedem der zwei Expressionseinheiten
teilen. Jede Expressionseinheit steht unter der Regulatorkontrolle
eines einzelnen Promotors und Polyadenylierungssignals.
-
Genetische
Konstrukte können
mehr als ein HIV-Protein oder Fragmente davon kodieren.
-
Nukleotidsequenzen,
die gag und pol kodieren, können
auf einer Expressionseinheit, und Nukleotidsequenzen, die env und
rev kodieren, können
auf der anderen vorhanden sein. Der Promotor kann jeder Promotor
sein, der in einer humanen Zelle funktionell ist. Der Promotor kann
ein SV40-Promotor oder ein CMV-Promotor oder ein direkter CMV-Frühpromotor
sein. Das Polyadenylierungssignal kann irgendein Polyadenylierungssignal
sein, das in einer menschlichen Zelle funktionell ist. Das Polyadenylierungssignal
kann ein SV40-Polyadenylierungssignal oder das SV40-Nebenpolyadenylierungssignal
sein. Wenn mehr als eine Kodierregion in einer Expressionseinheit
vorhanden ist, kann sie direkt neben der anderen liegen oder durch nicht-kodierende
Regionen getrennt sein. Um richtig exprimiert zu werden, muss eine
Kodierregion ein Startcodon und ein Stopcodon haben.
-
Gemäß einigen
Beispielen wird das MHC-Klasse-II-kreuzreaktive Epitop in env gelöscht und
durch die analoge Region aus HIV II ersetzt.
-
Wenn
ein genetisches Konstrukt gag und/oder pol enthält, ist es im allgemeinen wichtig,
dass rev auch vorhanden ist. Zusätzlich
zu rev kann ein rev-Reaktionselement mit gag und pol für erhöhte Expression
dieser Gene ausgestattet sein.
-
Wenn
genetische Konstrukte erzeugt werden, kann das env-Gen, das im Plasmid
1 verwendet wird, von MN- oder MN-ähnlichen Isolaten, einschließlich klinischen
Isolaten, die MN ähneln,
abstammen, vorzugsweise klinischen Isolaten, die nicht Syncytium
induzieren, vorzugsweise solchen, die makrophagentropisch aus klinischen
Isolaten im frühen
Stadium sind.
-
Multiple
Proteine können
aus einer einzelnen Expressionseinheit durch alternatives Spleißen erzeugt werden.
Spleißsignale
werden zur Verfügung
gestellt, um alternatives Spleißen
zu ermöglichen,
das unterschiedliche Nachrichten erzeugt, die verschiedene Proteine
kodieren.
-
Beispiel 36
-
4 zeigt vier Grundgerüste, A, B, C und D. 5 zeigt
4 Inserts, 1, 2, 3 und 4. Insert 1 unterstützt die Expression von gag
und pol; das rev-Response-Element
wurde auf eine Weise kloniert, dass der HIV-Spleißakzeptor
erhalten blieb. Insert 2 ähnelt
dem Insert 1, da es auch die Expression von gag und pol unterstützt, außer dass
das rev-Response-Element ohne Konservierung des HIV-Spleißakzeptors
kloniert wurde. Insert 3 unterstützt
die Expression von gag und pol, enthält eine Löschung des Integrasegens und
umfasst nicht das Vorliegen des cis-agierenden rev-Response-Elements.
Insert 4 unterstützt
die Expression von rev, vpu und env. Das env kann das kreuzreaktive
MHC-Klasse II-Epitop haben, das so verändert wurde, dass die Kreuzreaktivität eliminiert
wurde, und die V3-Schleife kann so verändert werden, dass die Möglichkeit
von Syncytium-Bildung eliminiert wird.
-
In
einigen Beispielen wird das Grundgerüst A mit dem Insert 1 verwendet.
Solche Konstrukte enthalten wahlweise den SV40-Replikationsursprung.
Das Plasmid pA1ori+ ist ein Grundgerüst A mit dem Insert 1 und dem
SV40-Replikationsursprung. Das Plasmid pA1ori- ist das Grundgerüst A mit
dem Insert 1 ohne den SV40-Replikationsursprung. Zusätzlich können entweder
pA1ori+ oder pA1ori- Integrase enthalten, was zu pA1ori+int+ bzw.
pA1ori-int+ führt.
Die Plasmide pA1ori+, pA1ori-, pA1ori+int+ und pA1ori-int+ können weiter modifiziert
werden durch funktionelles Löschen
des reversen Transkriptase (RT)-Gens, was zu pA1ori+RT-, pA1ori-RT-,
pA1ori+int+RT- bzw. pA1ori-int+RT- führt.
-
In
einigen Beispielen wird das Grundgerüst A mit dem Insert 2 verwendet.
Solche Konstrukte enthalten wahlweise den SV40-Replikationsursprung.
Das Plasmid pA2ori+ ist das Grundgerüst A mit dem Insert 2 und dem
SV40-Replikationsursprung. Das Plasmid pA2ori- ist das Grundgerüst A mit
dem Insert 1 ohne den SV40-Replikationsursprung. Zusätzlich können entweder
pA2ori+ oder pA2ori- Integrase enthalten, was zu pA2ori+int+ bzw.
pA2ori-int+ führt.
Die Plasmide pA2ori+, pA2ori-, pA2ori+int+ und pA2ori-int+ können weiter modifiziert
werden durch funktionelles Löschen
des reversen Transkriptase (RT)-Gens, was zu pA2ori+RT-, pA2ori-RT-,
pA2ori+int+RT- bzw. pA2ori-int+RT- führt.
-
In
einigen Beispielen wird das Grundgerüst B mit dem Insert 1 verwendet.
Solche Konstrukte enthalten wahlweise den SV40-Replikationsursprung.
Das Plasmid pB1ori+ ist das Grundgerüst B mit dem Insert 1 und dem
SV40-Replikationsursprung. Das Plasmid pB1ori- ist das Grundgerüst B mit
dem Insert 1 ohne den SV40-Replikationsursprung. Zusätzlich können entweder
pB1ori+ oder pB1ori- Integrase enthalten, was zu pB1ori+int+ bzw.
pB1ori-int+ führt.
Die Plasmide pB1ori+, pB1ori-, pB1ori+int+ und pB1ori-int+ können weiter modifiziert
werden durch funktionelles Löschen
des reversen Transkriptase (RT)-Gens, was zu pB1ori+RT-, pB1ori-RT-,
pB1ori+int+RT-bzw. pB1ori-int+RT-führt.
-
In
einigen Beispielen wird das Grundgerüst B mit dem Insert 2 verwendet.
Solche Konstrukte enthalten wahlweise den SV40-Replikationsursprung.
Das Plasmid pB2ori+ ist das Grundgerüst B mit dem Insert 2 und dem
SV40-Replikati onsursprung. Das Plasmid pB2ori- ist das Grundgerüst B mit
dem Insert 1 ohne den SV40-Replikationsursprung. Zusätzlich können entweder
pB2ori+ oder pB2ori- Integrase enthalten, was zu pB2ori+int+ bzw.
pB2ori-int+ führt.
Die Plasmide pB2ori+, pB2ori-, pB2ori+int+ und pB2ori-int+ können weiter modifiziert
werden durch funktionelles Löschen
des reversen Transkriptase (RT)-Gens, was zu pB2ori+RT-, pB2ori-RT-,
pB2ori+int+RT- bzw. pB2ori-int+RT- führt.
-
In
einigen Beispielen wird das Grundgerüst A minus rev mit dem Insert
3 verwendet. Solche Konstrukte enthalten wahlweise den SV40-Replikationsursprung.
Das Plasmid pA/r-3ori+ ist das Grundgerüst A mit dem Insert 2 und dem
SV40-Replikationsursprung. Das Plasmid pA/r-3ori- ist das Grundgerüst A minus
rev mit dem Insert 3 ohne den SV40-Replikationsursprung. Zusätzlich können entweder
pA/r-3ori+ oder pA/r-3ori- Integrase enthalten, was zu pA/r-3ori+int+
bzw. pA/r-3ori-int+ führt.
Die Plasmide pA/r-3ori+, pA/r-3ori-, pA/r-3ori+int+ und pA/r-3ori-int+
können
weiter modifiziert werden durch funktionelles Löschen des reversen Transkriptase (RT)-Gens,
was zu pA/r-3ori+RT-, pA/r-3ori-RT-, pA/r-3ori+int+RT- bzw. pA/r-3ori-int+RT-
führt.
-
In
einigen Beispielen wird das Grundgerüst C mit dem Insert 1 verwendet.
Solche Konstrukte enthalten wahlweise den SV40-Replikationsursprung.
Das Plasmid pC1ori+ ist das Grundgerüst C mit dem Insert 1 und dem
SV40-Replikationsursprung. Das Plasmid pC1ori- ist das Grundgerüst C mit
dem Insert 1 ohne den SV40-Replikationsursprung. Zusätzlich können entweder
pC1ori+ oder pC1ori- Integrase enthalten, was zu pC1ori+int+ bzw.
pC1ori-int+ führt.
Die Plasmide pC1ori+, pC1ori-, pC1ori+int+ und pC1ori-int+ können weiter modifiziert
werden durch funktionelles Löschen
des reversen Transkriptase (RT)-Gens, was zu pC1ori+RT-, pC1ori-RT-,
pC1ori+int+RT- bzw. pC1ori-int+RT- führt.
-
In
einigen Beispielen wird das Grundgerüst C mit dem Insert 2 verwendet.
Solche Konstrukte enthalten wahlweise den SV40-Replikationsursprung.
Das Plasmid pC2ori+ ist das Grundgerüst C mit dem Insert 2 und dem
SV40-Replikationsursprung. Das Plasmid pC2ori- ist das Grundgerüst C mit
dem Insert 2 ohne den SV40-Replikationsursprung. Zusätzlich können entweder
pC2ori+ oder pC2ori- Integrase enthalten, was zu pC2ori+int+ bzw.
pC2ori-int+ führt.
Die Plasmide pC2ori+, pC2ori-, pC2ori+int+ und pC2ori-int+ können weiter modifiziert
werden durch funktionelles Löschen
des reversen Transkriptase (RT)-Gens, was zu pC2ori+RT-, pC2ori-RT-,
pC2ori+int+RT- bzw. pC2ori-int+RT- führt.
-
In
einigen Beispielen wird das Grundgerüst C mit dem Insert 3 verwendet.
Solche Konstrukte enthalten wahlweise den SV40-Replikationsursprung.
Das Plasmid pC3ori+ ist das Grundgerüst C mit dem Insert 3 und dem
SV40-Replikationsursprung. Das Plasmid pC3ori- ist das Grundgerüst C mit
dem Insert 3 ohne den SV40-Replikationsursprung. Zusätzlich können entweder
pC3ori+ oder pC3ori- Integrase enthalten, was zu pC3ori+int+ bzw.
pC3ori-int+ führt.
Die Plasmide pC3ori+, pC3ori-, pC3ori+int+ und pC3ori-int+ können weiter modifiziert
werden durch funktionelles Löschen
des reversen Transkriptase (RT)-Gens, was zu pC3ori+RT-, pC3ori-RT-,
pC3ori+int+RT- bzw. pC3ori-int+RT- führt.
-
In
einigen Beispielen wird das Grundgerüst D mit dem Insert 4 verwendet.
Solche Konstrukte enthalten wahlweise den SV40-Replikationsursprung.
Das Plasmid pD4ori+ ist das Grundgerüst D mit dem Insert 4 und dem
SV40-Replikationsursprung. Das Plasmid pD4ori- ist das Grundgerüst D mit
dem Insert 4 ohne den SV40-Replikationsursprung.
-
Beispiel 37
-
In
einigen Beispielen wird ein genetischer Impfstoff mit einer einzelnen
Expressionseinheit/einem einzelnem Serum bereitgestellt, der ein
genetisches Konstrukt umfasst, das eine Kodiersequenz umfasst, die
ein Peptid kodiert, das mindestens ein Epitop aufweist, das identisch
oder im wesentlichen ähnlich
mit den Epitopen der HIV-Proteine ist. Die Kodiersequenz steht unter
der Regulatorkontrolle des direkten CMV-Frühpromotors und des SV40-Nebenpolyadenylierungssignals.
-
In
einigen Beispielen wird der genetische Impfstoff mit einer einzelnen
Expressionseinheit/einem einzelnen Serum zur Verfügung gestellt,
der ein genetisches Konstrukt umfasst, das eine Kodiersequenz umfasst, die
mindestens ein HIV-Protein oder ein Fragment davon kodiert. Die
Kodiersequenz steht unter der Regulatorkontrolle des direkten CMV-Frühpromotors
und des SV40-Nebenpolyadenylierungssignals. Das HIV-Protein wird
aus der Gruppe ausgewählt,
die aus gag, pol, env und rev besteht.
-
In
einigen Beispielen wird ein genetischer Impfstoff zur Verfügung gestellt,
der ein genetisches Konstrukt umfasst, das eine Kodiersequenz enthält, die
mindestens zwei HIV-Proteine oder deren Fragmente kodiert, die aus
der Gruppe ausgewählt
sind, die aus gag, pol, env und rev oder deren Fragmenten besteht.
-
In
einigen Beispielen wird der genetische Impfstoff zur Verfügung gestellt,
der ein genetisches Konstrukt umfasst, das eine Kodiersequenz enthält, die
mindestens drei HIV-Proteine oder deren Fragmente kodiert, die aus
der Gruppe ausgewählt
sind, die aus gag, pol, env und rev oder Fragmenten davon besteht.
-
In
einigen Beispielen wird der genetische Impfstoff zur Verfügung bereitge
stellt, der ein genetisches Konstrukt umfasst, das eine Kodiersequenz
enthält,
die gag, pol, env und rev oder deren Fragmente kodiert.
-
In
einigen Beispielen wird der genetische Impfstoff mit einer doppelten
Ex pressionseinheit/einem einzelnen Serum zur Verfügung gestellt,
der ein genetisches Konstrukt umfasst, das zwei Expressionseinheiten enthält, die
jeweils eine Kodiersequenz umfassen, die ein Peptid kodiert, das
mindestens ein Epitop hat, welches identisch oder im wesentlichen ähnlich mit
den Epitopen der HIV-Proteine ist. Die Kodiersequenz steht unter
der Regulatorkontrolle des direkten CMV-Frühpromotors
und des SV40-Neben-Polyadenylierungssignals. Die beiden Expressionseinheiten
werden in entgegengesetzten Richtungen voneinander kodiert.
-
In
einigen Beispielen wird ein genetischer Impfstoff mit doppelter
Expressi onseinheit/einem einzelnem Serum zur Verfügung gestellt,
der ein genetisches Konstrukt umfasst, das zwei Expressionseinheiten
umfasst, die jeweils eine Kodiersequenz enthalten, die mindestens
ein HIV-Protein oder ein Fragment davon kodieren. Jede Expressionseinheit
umfasst eine Kodiersequenz, die unter der Regulatorkontrolle des
direkten CMV-Frühpromotors
und des SV40-Nebenpolyadenylierungssignals steht. Das HIV-Protein
wird aus der Gruppe ausgewählt,
die aus gag, pol, env und rev besteht.
-
In
einigen Beispielen wird der genetische Impfstoff bereitgestellt,
der ein genetisches Konstrukt umfasst, das zwei Expressionseinheiten
enthält,
wobei mindestens eine davon eine Kodierung umfasst, die mindestens
zwei HIV-Proteine oder Fragmente davon kodiert, die aus der Gruppe
ausgewählt
sind, die aus gag, pol, env und rev oder Fragmenten davon besteht,
und wobei die andere mindestens ein HIV-Protein oder Fragmente davon
umfasst, die aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus gag, pol,
env und rev oder Fragmenten davon besteht.
-
In
einigen Beispielen wird der genetische Impfstoff zur Verfügung gestellt,
der ein genetisches Konstrukt umfasst, das zwei Expressionseinheiten
enthält,
wobei mindestens eine davon eine Kodiersequenz umfasst, die mindestens
drei HIV-Proteine oder ein Fragment davon kodiert, die aus der Gruppe
ausgewählt sind, die
aus gag, pol, env und rev oder Fragmenten davon besteht, und wobei
die andere mindestens ein HIV-Protein oder Fragmente davon umfasst,
die aus der Gruppe ausgewählt
sind, die aus gag, pol, env und rev oder Fragmenten davon besteht.
-
In
einigen Beispielen wird der genetische Impfstoff zur Verfügung gestellt,
der ein genetisches Konstrukt umfasst, das zwei Expressionseinheiten
umfasst und eine Kodiersequenz enthält, die gag, pol, env und rev
oder Fragmente davon kodiert.
-
Beispiel 38
-
Ein
genetisches Konstrukt, Plasmid pCMN160Δ16, wurde für die Verwendung in einem pharmazeutischen
Anti-HIV-Kit oder einer pharmazeutischen Anti-HIV-Zusammensetzung hergestellt. pCMN160Δ16 wurde
folgendermaßen
hergestellt:
-
Schritt
1: Primer SEQ.-ID.-NR.: 31 und SEQ.-ID.-NR.: 30 wurden als PCR-Fragment aus HIV/MN-Genom-DNA
verwendet.
-
Schritt
2: Primer SEQ.-ID.-NR.: 29 und SEQ.-ID.-NR.: 32 wurden als PCR-Fragment aus HIV/MN-Genom-DNA
verwendet.
-
Schritt
3: Primer SEQ.-ID.-NR.: 31 und SEQ.-ID.-NR.: 32 wurden mit 2 μl Reaktionsmaterial
aus den Schritten 1 und 2 kombiniert.
-
Schritt
4: Das Reaktionsprodukt aus Schritt 3 wurde mit NotI und MluI gespalten
und in das Grundgerüst
A eingefügt,
das in Beispiel 36 beschrieben wurde, und mit NotI und MluI gespalten
wurde.
-
Das
Plasmid pCMN160Δ16
wird so gebildet, das als Insert in das Grundgerüst A eine Kodierregion enthält, die
das MN-Stamm-Env-Protein mit der rev-Region und der Hälfte von
nef mit Veränderung
der HLA-DB-Region zu HIV-2 kodiert.
-
Beispiel 39
-
Das
Plasmid pGAGPOL.rev2 wurde folgendermaßen hergestellt. Zuerst wurde
das Grundgerüst
hergestellt. Anschließend
wurde ein Insert mit HIV gag und pol erzeugt und in das Gerüst eingefügt. Das
Grundgerüst
wurde wie folgt, hergestellt. Schritt 1. Digestion von pMAMneo (Clonetech)
mit Bgl1. Ergänzen
mit Klenow-Fragment der Polymerase I. Spalten mit HindIII-Gel, gereinigtem
1763bp-Fragment.
-
Schritt
2. Amplifiziertes KanR-Gen aus Plasmid pJ4Ωkan (Kanamycin-Resistenzgen,
erhältlich
von Pharmacia Inc.) in pJ4Ω geklont,
das als Geschenk von Imperial Cancer Research Fund UK erhältlich war; pJ4Ω wurde am
Anfang konstruiert und von Morgenstern, J.P., und H. Land, Nucl.
Acids Res., 18(4):1068, beschrieben, mit Oligos SEQ.-ID.-NR.: 33
und SEQ.-ID.-NR.: 34. Abgestumpftes PCR-Produkt, gespalten mit HindIII.
Gelgereinigtes PCR.
-
Schritt
3. Ligieren des Vektorgrundgerüsts,
erzeugt aus pMAMneo und beschrieben in Schritt Nr. 1, mit dem PCR-Produkt,
das das KanR-Gen kodiert und in Schritt
Nr. 2 beschrieben ist. Isolierung des Plasmids, das das KanR-Gen, und den bakteriellen Replikationsursprung
enthält.
-
Schritt
4. Digestieren des erhaltenen Plasmids mit MluI, Ergänzen mit
Klenow-Fragment der DNA-Polymerase I. Ligieren mit SacII-Linker
(New England Biolabs).
-
Schritt
5. Digestieren des Plasmids, das in Schritt 4 erhalten wurde mit
AseI und SspI.
-
Schritt
6. PCR wird eines Teils des KanR-Gens aus
dem Plasmid, das in Schritt 3 beschrieben wurde, unter Verwendung
der Primer SEQ.-ID.-NR.: 35 und SEQ.-ID.-NR.: 36. Spalten des PCR-Produkts
mit SspI und AseI.
-
Schritt
7. Ligieren des größten Fragments,
das in Schritt 5 erhalten wurde, mit dem PCR-Produkt, das in Schritt
6 erhalten wurde.
-
Schritt
8. Spalten des Ligationsprodukts/Plasmids, das in Schritt 7 erhalten
wurde, mit HindIII. Abstumpfen mit dem Klenow-Fragment der DNA-Polymerase
I.
-
Schritt
9. Spalten von pCEP4 (Invitrogen) mit SalI, um ein DNA-Fragment
freizusetzen, das den CMV-Promotor, den Polylinker und die SV40-Poly(A)-Stelle
enthält.
Reinigen dieses Fragments und Abstumpfen mit dem Klenow-Fragment
der DNA-Polymerase I.
-
Schritt
10. Verknüpfen
des Plasmids, das in Schritt 8 erhalten wurde und des Fragments,
das in Schritt 9 erhalten wurde. Isolieren des Plasmids, das den
bakteriellen Replikationsursprung, das KanR-Gen,
den RSV-Verstärker,
den CMV-Promotor,
den Polylinker und die SV40-Poly(A)-Stelle enthält.
-
Schritt
11. Schneiden des Plasmids, das in Schritt 10 mit BamHI und NheI
erhalten wurde.
-
Schritt
12. Annealing der Oligonukleotide SEQ.-ID.-NR.: 37 und SEQ.-ID.-NR.: 38.
-
Schritt
13. Ligieren des Plasmids, das in Schritt 10 erhalten wurde, mit
den vereinigten Oligonukleotiden, die in Schritt 12 erhalten wurden.
Isolieren des adapterhaltigen Plasmids, das in Schritt 12 erhalten
wurde.
-
Schritt
14. Digestieren des Plasmids, das in Schritt 13 erhalten wurde,
mit SalI und MluI.
-
Schritt
15. PCR-Amplifikation des geöffneten
rev-Leserasters unter Verwendung von BBG35 (RD Systems Inc., Minneapolis,
MN; welches die Kodierregion für
rev aus dem HIV-Stamm HX3B in pUC19 enthält) als Templat und den Primern
SEQ.-ID.-NR.: 39 und SEQ.-ID.-NR.: 40. Digestieren des PCR-Produkts
mit SalI und MluI.
-
Schritt
16. Ligieren des Plasmids, das in Schritt 14 erhalten wurde, mit
dem PCR-Produkt, das in Schritt 15 hergestellt wurde. Isolieren
des Plasmids, das die rev-Kodierregion enthält. Herstellung von gag/pol-Insert.
-
Schritt
1. Ein Subklon eines Teils des HIV-1-(HXB2)-Genoms, das im Bluescript
(Stratagene) kloniert wurde. Der Subklon von HIV-1 enthält das vollständige 5' LTR und den Rest
des HIV-1-Genoms zum Nukleotid 5795 (Genbank-Nummerierung), kloniert in die Xbal
und SalI-Stellen von Bluescript. Die HIV-1-Sequenzen werden aus
dem HXB2D-Plasmid (AIDS Repository) erhalten.
-
Schritt
2. PCR-Teilung der gag-Kodierregion aus dem offenen Leseraster des
Plasmids, das in Schritt 1 beschrieben wurde (der Subklon des Teils
des HIV-1-HXB2-Genoms,
der in Bluescript kloniert wurde) unter Verwendung der Primer SEQ.-ID.-NR.:
41 und SEQ.-ID.-NR.: 42.
-
Schritt
3. Digestieren des Plasmids, das in Schritt 1 beschrieben wurde
(der Subklon des Teils des HIV-1-(HXB2)-Genoms, der in Bluescript
kloniert wurde), mit EcoRI. Reinigen des Plasmids, das das pBluescript-Grundgerüst, das
5' HIV-1 LTR, die
gag-Kodierregion und den Teil der pol-Kodierregion enthält und Religieren.
-
Schritt
4. Schneiden des Plasmids, das in Schritt 3 erhalten wurde, mit
NotI und SpeI und Ligieren mit dem PCR-Fragment, das in Schritt
2 beschrieben wurde, nachdem es mit NotI und SpeI digestiert wurde.
Isolieren des Plasmids, das das PCR-Fragment, anstelle des ursprünglichen
NotI/SpeI-Fragments enthält,
das das 5' HIV-1
LTR enthält.
-
Schritt
5. Digestieren des Plasmids, das in Schritt 4 erhalten wurde, mit
EcoRI und SalI.
-
Schritt
6: Annealing der Oligonukleotide SEQ.-ID.-NR.: 43 und SEQ.-ID.-NR.:
44.
-
Schritt
7. Ligieren des Plasmids, das in Schritt 5 erhalten wurde, mit dem
Adapter, der in Schritt 6 erhalten wurde. Isolieren des adapterhaltigen
Plasmids, das in die EcoRI/SalI-Stellen kloniert wurde.
-
Schritt
8. Digestieren des Plasmids, das in Schritt 7 erhalten wurde, mit
NdeI und EcoRI.
-
Schritt
9. PCR-Amplifikation des rev-Response-Elements (RRE) aus einem Plasmid,
das die RRE-Sequenz, aus dem HIV-1-Stamm HXB2 enthält, unter
Verwendung der Primer SEQ.-ID.-NR.: 45 und SEQ.-ID.-NR.: 46. Digestieren
des PCR-Produkts mit NdeI und EcoRI.
-
Schritt
10. Ligieren des Plasmids, das im Schritt 8 erhalten wurde, mit
dem PCR-Produkt, das in Schritt 9 erhalten wurde. Isolieren des
Plasmids, das das Insert mit der RRE-Sequenz enthält.
-
Schritt
11. Digestieren des Plasmids, das in Schritt 10 erhalten wurde,
mit NotI und SalI und Isolieren des Fragments, das die gag-Kodierregion,
die modifizierte pol-Kodierregion und die RRE-Sequenz enthält.
-
Schritt
12. Digestieren des Plasmids, das in Schritt 16 des Protokolls zur
Herstellung des Grundgerüsts,
das oben beschrieben ist, erhalten wurde, mit NotI und SalI.
-
Schritt
13. Ligieren des Plasmids, das in Schritt 12 erhalten wurde, mit
dem Insert, das in Schritt 11 erhalten wurde. Isolieren der Plasmide,
die das Insert enthalten, das die gag-Kodierregion, die modifizierte pol-Kodierregion
und die RRE-Sequenz enthält.
-
Schritt
14. Ligieren des Plasmids, das in Schritt 13 erhalten wurde, mit
Xbal und Nhel, Abstumpfen der Enden und Religieren. Isolieren des
Plasmids, dem die KpnI-Stelle fehlt, die zwischen der XbaI- und
NheI-Stelle im Plasmid vorhanden sind, das in Schritt 13 erhalten
wurde.
-
Schritt
15. Digestieren des Plasmids, das in Schritt 14 erhalten wurde,
mit KpnI, und Isolieren des größten Fragments.
-
Schritt
16. Annealing der Oligonukleotide SEQ.-ID.-NR.: 47 und SEQ.-ID.-NR.: 48.
-
Schritt
17. Ligieren des gereinigten Plasmidfragments, das in Schritt 15
erhalten wurde, mit dem Adapter, der in Schritt 16 erhalten wurde.
Isolieren des Plasmids, das den Adapter enthält, insertiert an der KpnI-Stelle
des Plasmids, das in Schritt 15 erhalten wurde.
-
Beispiel 40 Genetische
Immunisierung mit Genen für
Regulatorproteine
-
Ein
Teil der Schwierigkeiten bei der Bekämpfung von HIV ergibt sich
aus der außerordentlichen
Variabilität
des Virus und seiner Fähigkeit,
schnell in neue Formen zu mutieren. Es gibt nicht nur eine beträchtliche Proteinsequenzvariation
unter den HIV-Isolaten, die in der menschlichen Population als Ganzes
gefunden werden, sondern der Virus mutiert so schnell, dass jede
HIV-infizierte Person tatsächlich
eine Anzahl verwandter HIV-Mikrovarianten beherbergt. Solche HIV-Isolate zeigen Unterschiede
in ihrer Replikationseffizienz, Tropismus, Empfänglichkeit gegenüber Neutralisation
und Medikamentenresistenz. In dem Maße, in dem medikamentenresistente
Mutanten auftreten, schwindet die Wirksamkeit der Medikamentenbehandlung.
Bei AZT entwickelt sich normalerweise im ersten Jahr der Behandlung
Medikamentenresistenz. Diese konstante Generation von nicht fassbaren
Mutanten spielt teilweise eine Rolle bei der Fähigkeit von HIV, die Abwehr
der Wirtszelle nach einem langen Zeitraum, in dem der Virus anscheinend
unter Kontrolle gehalten wird, schließlich zu überwältigen.
-
Von
dieser Mutantenverschiebung wurde in verschiedenen Regionen des
umhüllten
gp120-Glykoproteins berichtet, einschließlich der Hauptneutralisierungsdomäne, der
V3-Schleife, und auch in den HIV-Kernproteinen. HIV-Regulatorproteine
sind höher
konserviert als die Strukturproteine und zeigen auch weniger Mutationsverschiebung
mit der Zeit. Die Regulatorproteine sind somit attraktive Ziele
für antivirale
Attacken.
-
HIV
zeigt eine bemerkenswerte temporale Regulierung der Expression der
Regulatorproteine gegenüber
den Strukturproteinen. In der frühen
Phase der viralen Replikation dominieren mRNAs, die die Regulatorproteine
Tat , rev und nef kodieren, wohingegen es in der späteren Phase
eine höhere
Expression der mRNAs vorliegt, die die Strukturproteine, einschließlich Gag-,
Pol- und Env-Vor läufer,
und viele Nebenproteine kodieren. Diese Verschiebung von der frühen zur
späten
Phase wird ausgelöst,
wenn das Rev-Protein einen bestimmten Level erreicht. Die Vorherrschaft
von Tat, Rev und Nef im frühen
viralen Replikationszyklus macht diese Proteine zu favorisierten
Target-Proteinen für
einen antiviralen Angriff. Dies gilt insbesondere für tat und rev,
die absolut essentielle Rollen bei der transkriptionellen und post-translationellen
Regulation der HIV-Genexpression
spielen und frühzeitig
im viralen Replikationszyklus vor der Transkription von viralen
Strukturproteine und Produktion von infektiösen viralen Partikel vorherrschend
sind.
-
Im
Gegensatz zu tat und rev, welche ganz offensichtlich essentielle
Rollen in der HIV-Replikation spielen, werden andere Regulatorproteine,
wie beispielsweise nef, vpr, vif und vpu, manchmal als "Nebenproteine" bezeichnet. Ihre
Funktionen sind weniger gut verstanden, und das Ausmaß, in dem
die virale Replikation durch Verlust einer speziellen Funktion abgeschwächt wird,
variiert beträchtlich
und kann von der Wirtszelle, die infiziert ist, abhängig sein.
Die hohe Konservierbarkeit solcher Funktionen unter den weit verbreiteten
HIV-Isolaten sowie andere Primaten-Immundefizienzviren legt die
Bedeutung dieser "Neben" Funktionen im natürlichen Infektionsprozess
nahe. (Siehe allgemein Terwilliger, E.F., (1992) AIDS Research Reviews,
2:3-27, W.C., Koff, F. Wong-Staal, und R.C. Kennedy, Herausg. (New
York: Marcel Dekker, Inc.). Tatsächlich
sind rekombinante Primatenviren, bei denen entweder vpr, nef oder
vif gelöscht
sind, nicht in vivo pathogen, was weiterhin die Bedeutung dieser
Nebengene im Lebenszyklus des Virus zeigt.
-
Es
gibt Hinweise darauf, dass stärkere
und besser schützende
Immunreaktionen gegen HIV erreicht werden können durch Anbieten ein weniger
Regulator- und/oder
Enzymproteine anstelle des gesamten Komplements von HIV-Genen. Demgemäß kann eine
fokussierte Immunisierungsstrategie wünschenswerter sein, die eine
genetische Immunisierung unter Verwendung von Kodiersequenzen für ein oder
mehrere regulierende, nicht-strukturelle HIV-Proteine, einschließlich tat,
rev, vpr, nef, vpu oder vif enthalten. Nur bei vpr wurde festgestellt,
dass es mit Viruspartikeln assoziiert ist, wohingegen andere Regulatorproteine,
einschließlich,
tat, rev, nef, vif und vpu, nicht mit dem Viruspartikeln assoziiert
sind.
-
In
einigen Beispielen der genetischen Immunisierung gegen HIV unter
Ver wendung von Regulatorgenen werden ein oder mehrere der tat-,
rev-, nef-, vif- und
vpu-Gene in das Grundgerüst
A eingefügt,
das in Beispiel 37 beschrieben ist. Es ist bevorzugt, dass tat und/oder
rev verwendet werden. In einigen Beispielen werden tat oder rev
in das Grundgerüst
A, das in Beispiel 37 beschrieben ist, eingefügt. In einigen Beispielen sind
mit abnehmender Tendenz als Target dann nef, vpr, vif und vpu wünschenswert.
Mehr als ein Regulatorgen kann verwendet werden, einschließlich tat
und rev; tat, rev und nef; tat, rev, nef und vpr, tat, rev, nef,
vpr und vif; tat, rev, nef, vpr-, vif und vpu; sowie deren Kombinationen;
und wahlweise zusätzliche
Regulatorgene, wie beispielsweise tev.
-
Das
Tat-Protein ist ein Transaktivator von auf LTR gerichteter Genexpres
sion. Es ist absolut essentiell für die HIV-Replikation. Tat
wird früh
im viralen Replikationszyklus produziert, und funktionelles Tat
ist für
die Expression von Gag, Pol, Env und Vpr erforderlich. Die vorherrschende
Form von Tat ist ein 86-Aminosäureprotein,
das aus zwei exon-mRNAs abstammt. Die aminoterminalen 58 Aminosäuren sind
ausreichend für
die Transaktivierung, wenn auch mit reduzierter Aktivität. Tat wirkt
auf eine cis-agierende Sequenz, die tar genannt wird, wodurch es
einen dramatischen Anstieg in der LTR-angetriebenen Genexpression
erzeugt. Tat kann teilweise durch erhöhte RNA-Synthese und teilweise
durch Erhöhen
der Menge an Protein, das pro RNA-Transkript synthetisiert wird,
wirken. Bis vor kurzem wurde angenommen, dass Tat nur auf HIV-1-LTR
wirkt. Es wurde jedoch auch über
die Tat-aktivierte Expression aus dem JC-Virus-Spätpromotor
berichtet. Tat kann auch die Zellproliferation als exogenen Faktor
stimulieren und eine Nebenrolle bei der Wachstumsförderung
des Kaposi-Sarkoms in HIV-infizierten Personen spielen. Aufgrund
solcher potentiell nachteiliger Wirkungen sowohl in HIV-infizierten
als auch in nicht-infizierten Personen werden bevorzugt verwendete
tat-Konstrukte für
die genetische Immunisierung modifiziert, um nur das nicht-funktionelle
Tat zu exprimieren. Mutationen, die in der Lage sind, Tat oder Rev
zu inaktivieren, können
zusätzlich
als transdominante Mutationen wirken, wodurch jedes funktionelle
Tat, das in einer HIV-infizierten Person gebildet wird, potentiell
inaktiviert wird.
-
Rev
ist ein zweites Regulatorprotein von HIV, das für die virale Replikation essentiell
ist. Es ist ein 19 kD(116 Aminosäuren)-Protein,
das aus zwei Kodier-Exons
exprimiert wird, die in einer Vielzahl von mehrfach gespleißten mRNAs gefunden
wurden. Zwei verschiedene Domänen
wurden identifiziert, eine Basisregion, die an der Bindung an RRE(rev-Response-Element)-haltige
Transkripte, beteiligt ist, und eine "Aktivierungs"-Domäne,
die Kernexporte solcher Transkripte als Ergebnis der Bindung induziert.
Im Verlauf der natürlichen
viralen Infektion wird Rev für
die Expression der HIV-Strukturproteine Gag, Pol und Env sowie Vpr
benötigt.
-
Vpr
ist ein 15 kD-Protein (96 Aminosäuren)
in den meisten HIV-1-Stämmen,
obgleich das offene Leseraster von Vpr in vielen viralen Stämmen stark
gekürzt
ist, die oft die Zellkulturen durchlaufen. Das offene vpr-Leseraster
ist auch in den HIV-2- und den meisten SIV-Isolaten vorhanden. Vpr
ist das erste retrovirale Regulatorprotein, bei dem festgestellt
wurde, dass es mit HIV-viralen Partikeln assoziiert ist. Seine Gegenwart
im NIV-Viruspartikel lässt
annehmen, dass es eine Funktion an einem sehr frühen Punkt im viralen Replikationszyklus
einnimmt. Vpr beschleunigt die HIV-Replikation, insbesondere früh in der
Infektion. Vpr erhöht
den Grad der Expression der Reportergene, die an das HIV LTR gebunden
sind, um etwa das Dreifache. Darüber
hinaus scheinen Vpr und Tat synergistisch im Hinblick auf LTR-gebundene
Gene zu wirken. Vpr kann aus dem Serum von HIV-infizierten Personen
isoliert werden und scheint die Fähigkeit des Virus zu erhöhen, neue
Zellen zu infizieren. Es wurde auch festgestellt, das Vpr die Zellproliferationen
inhibiert und Zelldifferenzierungen induziert (Levy, D.N., et al.,
Cell (1993), 72:1-20), ein Befund, der im Hinblick auf Berichte
signifikant sein kann, dass primäre
Monozyten/Makrophagen in vitro nur infizierbar sind, während sie
Differenzierungen eingehen (Schuitemaker, N., et al. (1992), J.
Clin. Invest., 89:1154-1160. Selbst Zellen, die unfähig sind,
die HIV-Replikation
zu unterstützen,
können
durch die Wirkungen von Vpr disreguliert werden. Beispielsweise
kann Vpr für den
Muskelschwund, der häufig
in AIDS-Patienten
beobachtet wird, verantwortlich sein. Aufgrund der potentiell schädlichen
Wirkung von Vpr sollte die genetische Immunisierung vorzugsweise
mit einem modifizierten vpr-Konstrukt durchgeführt werden, welches ein nichtfunktionelles
Vpr-Protein exprimiert.
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Nef
(in der älteren
Literatur auch als 3' orf
bezeichnet) ist ein 25-27 kD-Protein. Es wurde vorgeschlagen, dass
Nef in der Strangabwärtsregulierung
von CD4+ T-Lymphozyten beteiligt sein könnte. Zusätzlich kann Nef eine Rolle
bei der Zellsignalisierung spielen. Nef scheint für die Etablierung
einer HIV-Infektion in vivo wichtig zu sein. Man nimmt an, dass
nef-spezifische CTLs wichtig sind bei der Kontrolle von HIV-Infektion
in vivo.
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Vif
ist ein 23 kD-Zytoplasmaprotein, das als "viraler Infektiositätsfaktor" bezeichnet wird. Obgleich Vif-defektive
Mutantenviren im Hinblick auf Zell-zu-Zell-Übertragung
nicht beeinträchtigt
sind, zeigen sie eine starke Verringerung der Fähigkeit, viele CD4+-Zelllinien
zu infizieren. Ohne Vif gibt es ein verringertes Sprossen des Virus
und eine verringerte Infektiosität.
In Primatenuntersuchungen zeigen Vif-Löschungsmutanten eine stark
verringerte Fähigkeit,
eine Infektion in vivo zu etablieren. Diese Untersuchungen unterstützen eine klinische
Rolle von Vif bei der Virusreplikation im Wirt.
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Vpu
ist ein 15-20 kD (81 Aminosäuren)-Protein.
Obgleich Vpu(+)- und Vpu(-) -Viren die gleiche Menge an viralem
Protein produzieren, zeigt letzteres eine verstärkte intrazelluläre Akkumulation
von Virusproteinen, zusammen mit verringertem extrazellulärem Virus.
Dies legt nahe, dass Vpu bei der Konstruktion und/oder Freisetzung
von viralen Partikeln beteiligt sein kann.
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Einfachen
Retroviren, wie beispielsweise Ratten- und Vogelviren, fehlen Proteine,
die den HIV-1-, HIV-2- und SIV-Regulatorproteinen analog sind. In
solchen Tieren neigt die retrovirale Infektion dazu, selbstbegrenzend
zu sein, bei Verschwinden des Virus und verringerter Pathogenität. In ähnlicher
Weise wird HTLV-1, das nur Tax (welches sehr ähnlich wie Tat wirkt und auch
eine vpr ähnliche
Aktivität
zeigt) und Rex (welches sehr ähnlich
wie Rev wirkt) enthält,
in vielen Personen abgebaut. Man nimmt an, dass genetische Immunisierung
mit Regulatorgenen nicht nur für
HIV relevant ist, sondern auch für
Viren, wie beispielsweise HBV (X-Genprodukt) und HCV, sowie HLTV-1
(Tax) und (Rex). Man nimmt an, dass in all diesen Viren die Regulatorgene
eine kritische Rolle im Lebenszyklus des Virus und bei der Etablierung
einer Infektion spielen.
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Beispiel 41 Konstruktion
des HIV-1-Regulatorplasmids, pREG
-
Das
pREG-Plasmid wird schrittweise konstruiert, und jedes Intermediat
kann auf Proteinexpression getestet werden, bevor mit der Konstruktion
weitergemacht wird. Ein Expressionsvektor, der die Expression von
Tat und Rev unterstützt,
wird in zwei Schritten konstruiert. Zuerst wird ein Amplifikationsprodukt,
das eine 5' Nhel-Stelle,
die hauptsächliche
HIV-1-Spleiß-Donorstelle,
die Hauptmenge der tat-Kodierregion, die Region, die die aminoterminale
Region des rev-Proteins ko diert, und eine AvaII-Stelle enthält, aus
einem synthetischen Templat amplifiziert. Dieses synthetische Templat
wird erzeugt unter Verwendung der veröffentlichten Sequenzen des
HXB2-Stamm von HIV-1, erhalten aus der GenBank Database, und wird
so verändert,
dass die Cysteinreste in den Positionen 22 und 30 des tat-Proteins mutiert
werden. Es wurde gezeigt, dass diese Mutationen das tat nichtfunktionell
machen (Kuppuswamy, et al. (1989) Nucleic Acids Research, 17(9):3551-3561).
-
Das
PCR-Produkt wird in einen Vektor ligiert, der mit NheI und AvaII
digestiert wird, und ein Kanamycin-Resistenzgen und einen pBR322-Replikationsursprung
enthält.
Zusätzlich
enthält
dieses Plasmid einen Zytomegalovirus-Promotor, einen Rous Sarkom-Virus-Verstärker, die
rev-kodierende Region und ein SV40-Polyadenylierungssignal. Die
rev-Sequenz, die im Plasmid vorliegt, stammt vom proviralen Klon
von HIV-1 IIIB ab. Dies erzeugt einen Expressionsvektor,
der eine komplette, aber mutierte tat-Kodierregion und eine komplette
rev-Kodierregion enthält.
-
Der
nachfolgende Schritt wird durchgeführt, um ein PCR-Produkt zu
erzeugen, das eine AvaII-Stelle an seinem 5'-Ende, eine Mutation an der Aminosäureposition
81 von rev, ungefähr
30% der rev-Kodierregion, ungefähr
30% der nef-Kodierregion
und eine MluI-Stelle am 3'-Ende
enthält.
Es wurde gezeigt, dass die Aminosäureänderung in Position 81 die
rev-Funktion eliminiert, und dass somit das erhaltene Plasmid zur
Produktion von nicht-funktionellem rev-Protein führt (Bogard, H, und Greene,
W.C. (1993), J. Virol., 67(5):2496-2502). Man nimmt an, dass die
hauptsächliche
Löschung
der nef-Kodierregion zur Produktion eines nicht-funktionellen nef-Proteins
führt.
Die 5'-AvaII-Stelle
und die Mutation in der Aminosäureposition
81 des rev-Proteins werden am 5'-PCR-Primer
eingeführt,
der zur Kodierregion von rev, die sowohl die AvaII-Stelle und die
nukleotidkodierende Aminosäure
81 enthält,
komplementär
ist. Durch den 3'-PCR-Primer
wird ein Stopcodon, der die Terminierung von rev an der Aminosäureposition
63 bewirkt, und die 3'-kodierende
Klonierungsstelle MluI eingeführt.
Das Templat für
diese PCR-Amplifikation ist ein Plasmid oder ein synthetisches Templat,
das die rev- und
nef-Kodierregionen aus dem MN-Strang von HIV-1 enthält. Das
erhaltene PCR-Produkt wird mit AvaII und MluI digestiert und verwendet,
um das kleinere AvaII-MluI-Fragment zu ersetzen, das nach Digestion
des tat-rev-Plasmids, wie im vorangehenden Absatz beschrieben, mit
AvaII und MluI erhalten wurde.
-
An
einer von zwei Stellen kann wahlweise vpr zu diesem Plasmid zugefügt werden.
In einem Ansatz kann vpr unter Verwendung eines 5'-PCR-Primers amplifiziert
werden, der eine MluI-Stelle strangaufwärts von den Sequenzen enthält, die
vom vpr-Translations-Startcodon und einem 3'-PCR-Primer, der zum vpr-Stopcodon komplementär ist, und
Sequenzen reichen, die diesen flankieren und auch eine MluI-Klonierungsstelle
enthalten. Sequenzen strangaufwärts
vom Startcodon enthalten einen Spleißakzeptor. Das PCR-Produkt
kann mit MluI digestiert und nach seiner Digestion mit MluI in das
oben beschriebene tat-, rev-, nef-Plasmid insertiert werden.
-
Alternativ
kann die vpr-Amplifikation auf analoge Weise durchgeführt werden,
wobei jedoch die PCR-Primer Restriktionsstellen enthalten, die mit
dem Klonieren in einen anderen Vektor kompatibel sind, so dass er
unter der Kontrolle eines zweiten eukaryotischen Promotors exprimiert
wird. Die Kassette, die von diesem Plasmid abstammt und den zweiten
Promotor, gefolgt von der vpr Kodierregion, gefolgt von der Poly(A)-Sequenz,
enthält,
kann durch Digestion mit Restriktionsenzymen, die die Kassette flankieren,
aber nicht darin schneiden, freigesetzt werden. Das resultierende
DNA-Fragment würde
in eine einzelne Stelle des tat-, rev-, vpr-Plasmids kloniert, die
außerhalb
der Region liegt, die für
die Expression von tat, rev, vpr notwendig ist. Auf diese Weise
wird ein Plasmid mit zwei Expressionseinheiten gebildet.
-
Beispiel 42 Konstruktion
von HCV- und HTLV-1-Plasmiden
-
Ein ähnlicher
Ansatz kann angewendet werden, um ein Plasmid zu erzeugen, das HTLV-1-
oder HCV-kodierte Proteine mit enzymatischen Funktionen exprimiert,
die für
den viralen Lebenszyklus und/oder für die Regulatorproteine dieser
Viren erforderlich sind. Bei HTLV-1 wird ein Plasmid, das das Regulatorprotein Tax
kodiert, unter Verwendung eines Plasmidgrundgerüsts und einer Klonierungsstrategie,
die den oben beschriebenen vergleichbar ist, erzeugt. Solche HCV-Gene,
die enzymatische Proteine kodieren, umfassen die RNA-abhängige RNA-Polymerase,
ein Protein mit Helicase/Protease-Funktion. Die erforderlichen Sequenzen sind
veröffentlicht
und von GenBank erhältlich.
Die virale Organisation von HTLV-1 und HCV ist veröffentlicht bei
Cann, A.J., und Chen, I.S.Y., Virology, 2. Auflage, herausgegeben
von B.N. Fiddr, Raven Press, Ltd., New York, 1990, und Bradley,
D.W., Transfusion Medicine Reviews, 1(2):93-102, 1992.
-
Beispiel 43 Genetische
Immunisierung mit enzymatischen Genen
-
Genetische
Immunisierung mit Genen, die Proteine mit enzymatischen Funktionen
kodieren, wie beispielsweise das HIV pol-Gen, kann auch eine wichtige
antivirale Strategie sein, da Enzyme wie Pol für die Erzeugung lebender Viren
erforderlich sind. Ohne Polymerase oder irgendeine ihrer Komponentenfunktionen
ist HIV nicht-pathogen und nicht-infektiös. In gleicher Weise sind die
enzymatischen Gene anderer Viren, wie beispielsweise die HBV-Polymerase,
attraktive Targets für
eine genetische Immunisierung. Siehe beispielsweise Radziwill, et
al., Mutational Analysis of the Hepatitis B Virus P Gene Product:
Domain Structure and RNase H Activity, J. Virol., 64 (2): 613-620
(1990).
-
Ein
Grund für
die Attraktivität
viraler Enzyme als immunologisches Target ist die begrenzte Fähigkeit solcher
Enzyme, ihre Aminosäuresequenz
zu mutieren und dennoch ihre enzymatischen Funktionen beizubehalten.
Bei HIV-1 zeigt beispielsweise Pol eine begrenzte Anzahl von "Ausweich"-Mutationen, die
im Zusammenhang stehen mit Resistenz gegen Nukleotidanaloge, wie
beispielsweise AZT. Die große
Mehrheit der immunologischen Targets im Protein bleibt jedoch auch
in den Medikamenten-Ausweichmutanten erhalten.
-
Beispiel 44 Konstruktion
eines HBV-Polymerase-Plasmids
-
Experimente,
die in der Literatur veröffentlicht
sind, zeigen, dass HBV-Polymerase-Expression in Gewebekulturzellen
erzielt wurde, wenn sowohl die Kernals auch Polymerase-offenen Leseraster
in einem mRNA-Molekül
vorhanden sind.
-
Es
wurde auch gezeigt, dass in dieser Situation die Mutation der Kern-ATG
die Polymerase-Expression nicht beeinflusste.
-
Das
HBV-Genom wird aus einem Plasmid amplifiziert, das ein Kopf-Schwanz-Dimer des
ADW HBV-Stamms enthält.
Da nur die Expression von Polymerase und nicht des Kerns erwünscht ist,
wird der 5'-PCR-Primer
so konstruiert, dass er die Vorkern- und Kern-Translations-Startcodons
mutiert. Darüber
hinaus führt
dieser Primer auch eine Mutanten-DR1-Sequenz ein, um die Möglichkeit
der Regeneration einer Replikations-kompetenten HBV-Genom-RNA auszuschließen. Dieses
PCR-Produkt wird in ein Plasmid eingebracht, das ein Kanamycin-Resistenzgen
und einen pBR322-Replikationsursprung enthält. Weiterhin enthält dieses
Plasmid einen Zytomegalovirus-Promotor, einen Rous Sarkom-Virus-Ver stärker und
ein SV40-Polyadenylierungssignal. Die Translations-Startcodons für das Oberflächenantigen
und das Produkt der X-Kodierregion werden mutiert, um die Expression
der HBS- und X-Genprodukte zu verhindern.
-
Gemäß einem
anderen Ansatz zum Erzielen von Expression der HBV-Polymerase wird
ein PCR-Produkt, das die gesamte Polymerase-Kodierregion kodiert,
amplifiziert und in einen Vektor, der ein Kanamycin-Resistenzgen
und einen pBR322-Replikationsursprung enthält, kloniert. Zusätzlich enthält dieses
Plasmid einen Zytomegalovirus-Promotor, einen Rous Sarkom-Virus-Verstärker und
ein SV40-Polyadenylierungssignal. Der 5'-PCR-Primer für diese Amplifikation enthält eine
Klonierungsstelle und umspannt den Translations-Startcodon des Polymerase-Gens.
Das 3'-PCR-Produkt
enthält
eine Restriktionsstelle zum Klonieren des Inserts in den Expressionsvektor
und ist auch komplementär
zum traditionellen Stopcodon des HBV-Polymerase-Gens und den Sequenzen,
die diesen Stopcodon flankieren. Nach Ligieren dieses PCR-Produkts
in ein Plasmid, das das Kanamycin-Resistenzgen, einen pBR322-Replikationsursprung,
einen Zytomegalovirus-Promotor, einen Rous Sarkom-Virus-Verstärker und
ein SV40-Polyadenylierungssignal enthält, werden die Translations-Startcodons
für das
Hepatitis B-Oberflächenantigen
und die X-Gene mutiert, um die Expression dieser Genprodukte zu
verhindern. Eine alternative Strategie, die der oben beschriebenen
vergleichbar ist, wird verwendet, wobei jedoch der 3'-PCR-Primer in diesem
Fall das HBV-Poly(A)-Signal und Sequenzen enthält, die dieses Signal flankieren.
Dieser 3'-Primer
wird in dem Fall verwendet, wo Sequenzen für die Expression wichtig sind,
die das HBV-Poly(A)-Signal umfassen und/oder umgeben. Eine Mutationsanalyse
zeigte, dass die Funktion des HBV-Polymerase-Genprodukts durch spezielle
Nukleotidveränderungen
eliminiert werden kann (Radziwell, G., et al. (1990), J. Virol.,
64(2):613-620). Vor der Verwendung eines wie oben beschrieben konstruierten
Plasmids kann die exprimierte Polymerase durch Einführen einer
dieser Mutationen oder anderen, die analog sind, mutiert werden.
-
Beispiel 45
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Granulozyten-Makrophagen-koloniestimulierender
Faktor (GM-CSF) zeigt stimulierende Wirkungen auf eine Vielzahl
von Zelllinien, einschließlich
Neutrophilen, Monozyt/Makrophagen und Eosinophilen. Die Wirkungen
von GM-CSF machen
es zu einem attraktiven therapeutischen Modell. GM-CSF wurde von der
FDA zur Verwendung bei der autologen Knochenmarktransplantation
genehmigt, und es wurde mit klinischen Versuchen begonnen, um die
Wirksamkeit bei der Behandlung verschiedener Neutropenien zu testen.
Gegenwärtig
wird GM-CSF als
ein Protein verabreicht, bei dem es normalerweise erforderlich ist,
dass es in mehrfachen Dosen verabreicht wird. Die Proteine müssen hergestellt
und gereinigt werden.
-
Ein
alternativer Ansatz zur Verwendung von GM-CSF-Protein ist die direkte
Verabreichung eines Genkonstrukts, das ein Gen enthält, das
GM-CSF enthält,
zusammen mit der Verabreichung von ... Das Genkonstrukt wird durch
PCR eines GM-CSF-Gens, das eine Signalsequenz umfasst, konstruiert.
Das genetische Konstrukt enthält
vorzugsweise ein Kanamycin-Resistenzgen (Aminoglykosid-3'-phosphotransferase-Gen), einen bakteriellen
Replikationsursprung, Sequenzen, die die Expression der GM-CSF-Kodierregionen
in den Zellen unterstützen,
in die das Plasmid eingebracht wird, wie beispielsweise die Vektoren,
die als Grundgerüste
im Beispiel 36 beschrieben wurden. Vorzugsweise enthält das Plasmid
einen Säugetier-Replikationsursprung,
induziert durch zelluläre
Replikation in Zusammenhang mit ...-Verabreichung. Wenn der EBV-Replikationsursprung
verwendet wird, ist auch die Sequenz, die die Kern-Antigen-EBNA-1
kodiert, mit den geeigneten Regulatorsequenzen enthalten. Die Primer
für die
PCR-Amplifikation des Inserts enthalten Restriktions-Enzymstellen,
um das Klonieren in den Expressionsvektor zu ermöglichen, und sind komplementär zu den
5'- und 3'-Enden der GM-CSF-kodierenden
Sequenzen. Die PCR-Reaktion wird mit einem cDNA-Klon durchgeführt, wie
beschrieben in Lee, et al., Proc. Natl. Acad. Sci., USA, 82:4360-4364.
-
Beispiel 46
-
Chronische
myelogene Leukämie
(CML) ist eine klonale myeloproliferierende Erkrankung der hematopoietischen
Stammzellen, die mit dem Philadelphia-Chromosom in Zusammenhang gebracht wird,
einer Chromosomenanomalie, die aus einer Translokation zwischen
den Chromosomen 9 und 22 resultiert. Die Bruchpunkte am Chromosom
22 sammeln sich in einer 6 kb-Region, die als Bruchpunkt-Cluster-Region
(BCR) bezeichnet wird, während
am Chromosom 9 die Bruchpunkte über
eine 90 kb-Region strangaufwärts
vom c-abl exon 2 verstreut sind. Die resultierenden unterschiedlichen
9:22-Translokationen können
in zwei Typen unterteilt werden: K28-Translokationen und L6-Translokationen.
Transkription durch die bcr-abl-Translokation führt zur Erzeugung von Fusions-mRNAs. Es wurde gezeigt,
dass Antisense, gerichtet auf die bcr-abl-Verbindung der mRNAs,
die Fähigkeit
von hemapoietischen Zellen aus CML-Patienten verringert, Kolonien
zu bilden.
-
Beispiel 47
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Genkonstrukte,
die in pharmazeutischen Kits und Zusammensetzungen zur Impfung gegen
und Behandlung von HBV verwendbar sind, werden mit Vektoren konstruiert,
die als Grundgerüste
im Beispiel 36 beschrieben wurden. Die Plasmide enthalten HBV-Strukturgene,
insbesondere Gene, die das HBV-Oberflächenantigen und/oder den HBV-Kernantigen-Kern
und/oder das HBV-Vorkern-Antigen
kodieren.
-
Beispiel 48
-
Genkonstrukte,
die in pharmazeutischen Kits und Zusammensetzungen zur Impfung gegen
und Behandlung von HCV verwendbar sind, werden mit Vektoren konstruiert,
die als Grundgerüste
im Beispiel 36 beschrieben wurden. Die Plasmide enthalten HCV-Strukturgene,
insbesondere Gene, die das HCV-Kernprotein und/oder HCV-Envelope-Protein
kodieren.
-
Beispiel 49
-
Das
Genkonstrukt pREV wurde konstruiert, das eine Nukleotidsequenz enthält, die
HIV rev als einziges Target-Protein kodiert. Die Kodiersequenz von
rev wird in das in Beispiel 36 beschriebene Grundgerüst A aus
BBG35 (RD Systems Inc., Minneapolis, MN) kloniert, das die Kodierregion
von rev aus dem HIV-Stamm HX3B in pUC19 enthält. Tabelle
1
Picornavirusfamilie | |
Gattung: | Rhinoviren:
(medizinisch) verantwortlich für
50% der Fälle
von allgemeinen Erkältungskrankheiten.
Etheroviren: (medizinisch) umfassen Polioviren,
Coxsackieviren,
Echoviren und menschliche Enteroviren, beispielsweise Hepatitis-A-Viren.
Apthoviren:
(veterinär):
Diese sind Maul- und Klauenseuche-Viren. |
Target-Antigene: | VP1,
VP2, VP3, VP4 und VPG |
Calcivirusfamilie | |
Gattung: | Norwalk-Gruppe
von Viren: (medizinisch) diese Viren sind ein wichtiger Erreger
der epidemischen Gastroenteritis. |
Togavirusfamilie | |
Gattung: | Alphaviren:
(medizinisch und veterinär)
Beispiele umfassen Senilisviren, Ross River-Virus, Eastern & Western Pferde-Enzephalitis.
Reovirus:
(medizinisch) Rubellavirus. |
Flarivirduefamilie | |
| Beispiele
umfassen: (medizinisch) Dengue-Fieber, Gelbfieber, Japanische Enzephalitis,
St. Louis Enzephalitis- und Zecken-Enzephalitis-Viren. |
Hepatitis
C Virus: | (medizinisch)
diese Viren sind keiner Familie zugeordnet, aber es wird davon ausgegangen,
dass sie entweder ein Togavirus oder ein Flavivirus sind. Die größte Ähnlichkeit
besteht mit der Togavirusfamilie. |
Coronavirusfamilie: | (medizinisch
und veterinär)
Infektiöser Bronchitisvirus
(Geflügel) übertragbarer Schweine-Magen-Darmvirus
(Schwein) hämagglutinierender
Schweine-Enzephalomyelitis-Virus (Schwein)
infektiöser Katzen-Peritonitisvirus
(Katzen)
Katzenenterocoronavirus (Katze)
Hundecoronavirus
Die
menschlichen respiratorischen Coronaviren verursachen etwa 40 Fälle der
Erkältungskrankheiten. EX.
224E, 0C43
Zu beachten: Coronaviren können nicht -A-, -B- oder -C-Hepatitis
verursachen. |
Targetantigene: | |
| E1-
auch M- oder Matrixprotein genannt:
E2 – auch S- oder Spikeprotein
genannt
E3 – auch
HE- oder Hemagglutinelterose-Glykoprotein genannt (nicht in allen
Coronaviren vorhanden)
(N-Nukleocapsid) |
Rhabdovirusfamilie | |
Gattung: | Vesiliovirus
Lyssavirus:(medizinisch
und veterinär)
Tollwut |
Target-Aantigen: | G
Protein
N Protein |
Filoviriduefamilie: | |
| (medizinisch)
hämorrhagische
Fieber-Viren, wie beispielsweise Marburgund Ebolavirus |
Paramyxovirusfamilie. | |
Gattung: | Paramyxovirus:
(medizinisch und veterinär)
Mumpsvirus,
Newcastle-disease-Virus (bedeutender Krankheitserreger bei Hühnern)
Morbillivirus:
(medizinisch und veterinär)
Masern,
Hundestaupe
Pneuminvirus: (medizinisch und veterinär)
Respiratorisches
Syncytiumvirus |
Orthomyxovirusfamilie | (medizinisch)
Influenzavirus |
Bungavirusfamilie | |
Gattung: |
Bungavirus:
(medizinisch) California-Enzephalitis; LA Crosse
Phlebovirus:
(medizinisch) Rift-Valley-Fieber
Hantavirus: Puremala ist ein
Hemahgin-Fiebervirus
Nairviurs (veterinär) Nairobi-Schafkrankheit auch
viele nicht zugeordntete Bungaviren |
Arenavirusfamilie | (medizinisch)
LCM, Lassa-Fiebervirus |
Reovirus
Familie: | |
Gattung: | Bungavirus:
ein möglicher
humaner pathogener Rotavirus: akute Gastroenteritis bei Kindern
Orbiviren:
(medizinisch und veterinär):
Colorado-Zeckenfieber, Lebombo (Menschen), Pferdeencephalitis, blaue
Zunge |
Reovirusfamilie | |
Unterfamilie: | |
| Oncorivirinal:
(veterinär)
(medizinisch)
Katzenleukämievirus,
HTLVI und HTLVII
Lentivirinal: (medizinisch und veterinär)
HIV,
Katzenimmundefizienzvirus, Infektionen bei Pferden,
Anämievirus
Spumavirinal |
Papovavirusfamilie | |
Unterfamilie: | |
| Polyomaviren:
(medizinisch) BKU- und JCU-Viren |
Unterfamilie: | |
| Papillomauivirus:
(medizinisch) viele virale Arten, die mit Krebsarten oder einem
malignen Verlauf von Papilloma im Zusammenhang stehen. |
Adenovirus
(medizinisch) | |
| EX
AD7, ARD., O.B. – verursacht
Atemwegserkrankungen – einige
Andenoviren, wie beispielsweise 275, verursachen Enteritis. |
Parvovirusfamilie
(veterinär): | |
| Katzenparvovirus:
verursacht Enteritis bei Katzen
Katzenpanleucopeniavirus
Hundeparvovirus
Schweineparvovirus |
Herpesvirusfamilie | |
Unterfamilie: | Alphaherpesviridue |
Gattung: | Simplexvirus
(medizinisch)
HSVI, HSVII
Varicellovirus: (medizinisch – veterinär)
Pseudotollwut – Varicella
Zoster |
Unterfamilie: | Betaherpesvirdue |
Gattung: | Zytomegalovirus
(medizinisch)
HCMV
Muromegalovirus |
Unterfamilie: | Gammaherpesviridue |
Gattung: | Lymphocryptovirus
(medizinisch)
EBV – (Burkitts
lympho)
Rhadinovirus |
Pockenvirusfamilie | |
Unterfamilie: | Chordopockenviridue
(medizinisch – veterinär) |
Gattung: | Variola
(Windpocken)
Vaccinia (Kuhpocken)
Parapoxvirus – veterinär
Auipoxvirus – veterinär
Capripoxvirus
Leporipoxvirus
Suipoxvirus |
Unterfamilie: | Entmopoxviridue |
Hepadnavirusfamilie: | |
| Hepatits-B-Virus |
Unklassifiziert: | |
| Hepatitis-Delta-Virus |
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Tabelle 2
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Bakterielle Krankheitserreger
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- Pathogene gram-positive Kokken umfassen:
Pneumokokken,
Staphylokokken und Streptokokken.
Pathogene gram-negative Kokken
umfassen:
Meningokokken und Gonokokken.
- Pathogene enterische gram-negative Bazilli umfassen:
Enterobacteriaceae;
Pseudomonas; Acinetobacteria und Eikenella; Melioidosis; Salmonella;
Shigellose; Hemophilus; Chancroid; Brucellose, Tularimia; Yersinia
(Pasteurella); Streptobacillus moniliformis und Spirillum; Listeria
monocytogenes; Erysipelothrix rhusiopathiae; Diphtheria; Cholera;
Anthrax; Donovanose (Granuloma inguinale); und Bartonellose.
- Pathogene anaerobe Bakterien umfassen: Tetanus; Botulismus;
andere Clostridien; Tuberkulose; Lepra; und andere Mycobakterien.
Pathogene Spirochätenerkrankungen
umfassen: Syphilis; Treponematosen: Yaws; Pinta und endemische Syphilis;
und Leptospirose.
Andere Infektionen, hervorgerufen durch höhere pathogene
Bakterien und pathogene Pilze umfassen: Actinomykose, Nocardiose;
Cryptococcose; Blastomycose, Histoplasmose und Coccidioidomykose,
Candidiasis, Aspergillose und Mucormykose; Sporotrichose; Paracoccidiodomykose,
Petriellidiose, Torulopsose, Mycetom und Chomomykose; und Dermatophytose.
- Rickettsieninfektionen umfassen Rickettsien und Rickettsiosen.
- Beispiele für
Mycoplasma- und Chlamydieninfektionen umfassen: Mycoplasma pneumoniae;
Lymphogranuloma venereum; Psittakose; und perinatale Chlamydieninfektionen.
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Pathogene Eukaryoten
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- Pathogene Protozoen und Würmer und dadurch hervorgerufene
Infektionen umfassen: Amöbiase;
Malaria, Leishmaniase; Trypanosomiase; Toxoplasmose; Pneumocystsis;
Carinii; Babesiose, Giardiasis, Trichinose, Filariasis, Schistosomiase;
Nematoden; Trematoden oder Egel; und Zestoden (Bandwurm)-Infektionen.
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