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Erfindungsgebiet
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Bei
der vorliegenden Erfindung handelt es sich um ein Verfahren zur
Herstellung von Camptothecin und Camptothecin-artiger Verbindungen
und um neuartige Zwischenprodukte, die bei dieser Herstellung verwendet
werden.
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Hintergrund der Erfindung
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Es
hat sich herausgestellt, dass Camptothecin und viele Camptothecin-artige
Verbindungen, d.h. Derivate, starke Cytotoxizität besitzen und daher hochwirksame
Antitumormittel sind. Der diesen Verbindungen gemeinsame Camptothecinteil
hat ein chirales Zentrum in Position 20. Die Konfiguration an dieser
Position scheint für
die Antitumor-Aktivität
des Camptothecins und seiner Derivate, die gerade in klinischen
Studien sind, wichtig zu sein.
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Camptothecin
und seine Derivate können
unter Verwendung verschiedener Verfahren des Standes der Technik
wie die in US. Patent Nr. 4,894,456; US. Patent Nr. 4,399,282; US.
Patent NR. 4,399,276; US. Patent Nr. 4,943,579; Europäische Patentanmeldung
0 321 122 A2 veröffentlicht
am 21. Juni 1989; US. Patent Nr. 4,473,692; Europäische Patentanmeldung
Nr. 0 325 247 A2 veröffentlicht
am 26. Juli 1989; Europäische Patentanmeldung
0 556 585 A2 veröffentlicht
am 25. August 1993; US. Patent Nr. 4,981,968; US. Patent Nr. 5,049,668;
US. Patent Nr. 5,162,532; US. Patent Nr. 5,180,722; und Europäische Patentanmeldung
0 540 099 A1 veröffentlicht
am 5. Mai 1993 beschriebenen, hergestellt werden.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Ein
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung des Camptothecin – Derivates
der Formel (I')
bekannt unter dem chemischen
Namen „7-(4-Methylpiperazinomethylen)-10,11-ethylendioxy-20(R,S)-camptothecin", welches die Cyclisierung
der Verbindung der Formel (II')
umfasst:
worin X ein Halogen, insbesondere
Chlor, Brom oder Jod ist.
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Ein
spezieller Gegenstand der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
einer Verbindung der Formel (I) mit (S)-Konfiguration in der Position
20, wie in Schema 1 gezeigt.
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Weitere
Gegenstände
der vorliegenden Erfindung betreffen die Bereitstellung eines Zwischenprodukts der
Formel (II'), insbesondere
der Formel (II) und neuartige Zwischenprodukte, die bei der Synthese
der Verbindungen der Formeln (II')
und (II), wie hier gezeigt, eingesetzt werden.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Verbindungen
der vorliegenden Erfindung haben 1 oder mehr asymmetrische Kohlenstoffatome,
die enantiomere Anordnungen schaffen, d.h. „R"- und „S"-Konfigurationen.
Die vorliegende Erfindung schließt alle enantiomeren Formen
und alle Kombinationen dieser Formen ein. Zur Vereinfachung ist
es, wo keine spezifische Konfiguration in den Strukturformeln beschrieben
ist, so zu verstehen, dass beide enantiomeren Formen und Mischungen
dargestellt sind. Sofern nicht anders vermerkt ist, bezeichnen die
Nomenklatur-Konventionen „(R)" und „(S)" im wesentlichen
optisch reine R- beziehungsweise S-Enantiomere. Die vorliegende
Erfindung schließt
auch andere Formen der Verbindungen einschließlich Lösungen, Hydrate, verschiedene
Polymorphe und dergleichen ein.
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Zu
den verwendbaren Salzen zählen,
ohne darauf beschränkt
zu sein, saure Additions-Salze anorganischer Säuren wie Hydrochlorid, Sulfat,
Phosphat, Diphosphat, Hydrobromid und Nitrat; oder organischer Säuren wie
Acetat, Malat, Maleat, Fumarat, Tartrat, Succinat, Citrat, Lactat,
Methansulfonat, p-Toluolsulfonat, Palmitat, Salicylat, Oxalat und
Stearat. In den Umfang der vorliegenden Erfindung fallen ebenfalls,
wo anwendbar, die mit Basen wie Natrium- oder Kaliumhydroxid gebildeten
Salze. Für
weitere Beispiele physiologisch akzeptabler Salze siehe „Pharmaceutical
Salts", J. Pharm.
Sci., 66 (1), 1 (1977).
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Das
Cyclisierungsverfahren zur Herstellung der Verbindung der Formel
(I') aus einer Verbindung
der Formel (II')
via intramolekularer Heck-Reaktion kann in Gegenwart eines Palladiumkatalysators
wie Palladium(II)acetat unter basischen Bedingungen durchgeführt werden,
z. B. in Gegenwart eines Erdalkalicarbonates, wie Kaliumcarbonat
in einem polaren aprotischen Lösungsmittel,
z. B. Acetonitril oder Dimethylformamid.
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Ein
Phasentransfer-Katalysator wie ein Tetraalkylammoniumhalogen-Salz,
z. B. Tetra-n-butylammoniumchlorid, Tetra-n-butylammoniumbromid
oder Tetra-n-butylammoniumjodid,
kann gegebenenfalls mitverwendet werden. Ein Ligand für den Palladium-Katalysator
wie Triphenylphosphin, Tri-o-tolyphosphin , Tri-m-tolyphosphin oder
Tri-p-tolyphosphin kann ebenfalls mitverwendet werden. Insbesondere
kann die Reaktion in einer inerten Atmosphäre, wie unter Stickstoff oder
Argon, durchgeführt
werden. Geeigneterweise wird die Reaktionsmischung erhitzt, zum
Beispiel etwa 1 bis etwa 24 Stunden auf eine Temperatur zwischen
etwa 50°C und
etwa 100 °C.
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Abwandlungen
dieser Bedingungen gehen aus der Literatur über die Heck-Reaktion hervor.
Siehe, z. B., R. Grigg et al., Tetrahedron 46, 4003 – 4008 (1990).
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Alternativ
lässt sich
das Cyclisierungsverfahren als eine radikalische Cyclisierungsreaktion
durchführen.
Die Reaktion wird in geeigneter Weise in einem Lösungsmittel wie Toluol in Anwesenheit
eines Zinnhydrids, z. B. Tri-n-butylzinnhydrid, und einem radikalischen
Initiator bei erhöhter
Temperatur z. B. von etwa 50 °C bis
etwa 100 °C
durchgeführt.
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Wenn
die Verbindung der Formel (I')
aus einer Mischung von Enantiomeren besteht, kann dem Cyclisierungsverfahren
gegebenenfalls ein Trennschritt unter Verwendung herkömmlicher
aus dem Stand der Technik bekannter Technologie folgen, um das erwünschte Enantiomer
zu erhalten. Außerdem
kann, wenn man die Verbindung der Formel (I') als freie Base oder ein entsprechendes
Salz erhält,
dem Cyclisierungsverfahren gegebenenfalls ein Umwandlungsschritt
folgen, wobei die erhaltene Verbindung der Formel (I') in ein physiologisch
zulässiges
Salz oder eine Lösung
davon überführt wird.
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Die
Verbindung der Formel (II) kann gemäß Schema 2 hergestellt werden.
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In
Stufe 1 von Schema 2 wird eine Verbindung der Formel (VIII), 1,4-benzodioxan-6-amin,
kommerziell erhältlich
bei Aldrich Chemical Company, Inc., 1001 West Saint Paul Avenue,
Milwaukee, WI 53233, in einer Friedel-Crafts-Acylierung acyliert unter Hinzufügen eines
Halogenmethylketons an die Position 6, wobei man das Halogenketon
der Formel (VII) erhält
(siehe March, Advanced Organic Chemistry, 484–487, 496–97 (1985)). Die Acylierung
kann in einem halogenierten Lösungsmittel
wie Dichlormethan in Anwesenheit einer Lewis-Säure wie Bortrichlorid, eines
Acylierungsmittels wie Chloracetonitril oder einer anderen Lewis-Säure wie
Aluminiumchlorid oder Galliumchlorid durchgeführt werden. Die Mischung wird
auf eine Temperatur von etwa 30 bis etwa 40°C erhitzt. Für Fachleute sind Variationen
dieser Bedingungen aus der Literatur zur Friedel-Crafts-Acylierung
von Anilinen ersichtlich.
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In
Stufe 2 setzt man das Haloketon der Formel (VII) in einer zweistufigen
Eintopf-Reaktion (N-Acylierung gefolgt von einer basenvermittelten
Aldolkondensation) unter Erhalt des Halogenmethylchinolons der Formel
(VI), um. Die Reaktion wird in einem polaren, aprotischen Lösungsmittel
wie Acetonitril in Anwesenheit einer geeigneten Base wie Triethylamin
und eines Acylierungsmittels wie ein Alkylmalonylchlorid , z. B.
Ethylmalonylchlorid, bei einer Temperatur, die von etwa 0 °C bis etwa
30 °C reicht,
gefolgt von der Zugabe weiterer Base wie Natriummethoxid in Methanol
oder Triethylamin durchgeführt.
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In
Stufe 3 wird das Halomethylchinolon der Formel (VI) in ein Halogenchinolin
der Formel (V) unter Verwendung eines Halogenierungsmittels wie
Phosphoroxychlorid oder Phosphoroxybromid überführt. Die Reaktion wird in Anwesenheit
des Halogenierungsmittels, gegebenenfalls unter Verwendung eines
zusätzlichen
Co-Lösungsmittels
wie 1,2-Dichlorethan bei einer Temperatur im Bereich von etwa 50 °C bis etwa
120 °C etwa
2 bis etwa 24 Stunden durchgeführt.
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In
Stufe 4 wird die Verbindung der Formel (V) in die Verbindung der
Formel (III) durch ein zweistufiges Verfahren, welches eine gesonderte
Isolierung der Zwischenverbindung der Formel (IV) umfassen kann, überführt. Die
Verbindung der Formel (V) wird in einem aprotischen Lösungsmittel
wie Dichlormethan oder Tetrahydrofuran gelöst und mit N-Methylpiperazin
in Anwesenheit einer Aminbase wie Triethylamin oder N-Methylpiperazin
bei einer Temperatur von etwa Raumtemperatur bis etwa 80 °C 1 bis 12
Stunden behandelt. Die Zwischenverbindung der Formel (IV) kann an
diesem Punkt isoliert werden. Insbesondere kann das Reaktionslösungsmit tel
falls nötig
gegen Dichlormethan ausgetauscht werden und man gibt ein Reduktionsmittel
wie ein Aluminiumhydrid, z. B. Diisobutylaluminiumhydrid, bei einer
Temperatur im Bereich von etwa Raumtemperatur (20 °C – 30 °C) bis etwa
37 °C unter
1- bis 12-stündigem Rühren zu.
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In
Stufe 5 reagiert die Verbindung der Formel (III) mit einer Verbindung
der Formel (IX) wobei man die Verbindung der Formel (II) unter Anwendung
einer Mitsunobu-Reaktion (siehe O. Mitsunobu et al., Synthesis 1
(1981)) erhält.
Diese Umsetzung erfolgt durch Zugabe eines Dialkylazodicarboxylates,
z. B. Diethylazodicarboxylat oder Diisopropylazodicarboxylat, zu
einer Mischung des Pyridons der Formel (IX) (siehe unten Schema 3)
und des Alkohols der Formel (III), und eines Triaryl- oder Trialkylphosphins,
wie Triphenylphosphin oder Tributylphosphin in einem aprotischen
Lösungsmittel
, z. B. 1,2-Dimethoxyethan, Tetrahydrofuran, Toluol, Acetonitril,
Ethylacetat, Aceton, Chloroform, Methyltertiärbutylester, Dimethylformamid
oder insbesondere Dichlormethan bei einer Temperatur im Bereich
von etwa 0 °C
bis etwa 40 °C
etwa 1 bis etwa 12 Stunden. Variation dieser Bedingungen sind aus
der Literatur zur Mitsunobu – Reaktion
ersichtlich.
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Mischungen
von Enantiomeren der Formel (II')
können
auf analoge Art und Weise hergestellt werden und können zur
Herstellung von Enantiomerenmischungen der Formel (I') verwendet werden.
Alternativ können,
falls gewünscht,
die Mischungen der Enantiomere der Formel (II') getrennt werden um eine Verbindung der
Formel (II) bereitzustellen, bevor diese zur Bereitstellung einer
Verbindung der Formel (I), wie in Schema 1 gezeigt, cyclisiert wird.
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Die
Verbindungen der Formel (IX) können
mit dem Verfahren von Schema 3 hergestellt werden.
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In
Stufe 1 von Schema 3, wird die Verbindung der Formel (XIV), 2-Methoxypyridin,
erhältlich
bei der Aldrich Chemical Company, Inc., 1001 West Saint Paul Avenue,
Milwaukee, WI 53233, nacheinander formyliert und halogeniert um
den Halopyridincarboxaldehyd der Formel (XIII) zu ergeben. Die Formylierung
kann durch Deprotonierung in der 3-Position des Pyridinrings mit
einer Base wie Tertiärbutyllithium
in einer Mischung eines Etherlösungsmittels
wie Tetrahydrofuran oder 1,2-Dimethoxyethan und eines Kohlenwasserstofflösungsmittels wie
Pentan oder Heptan bei einer Temperatur im Bereich von etwa –78 °C bis etwa –60 °C durchgeführt werden.
Das C-3-lithiierte Pyridinzwischenprodukt wird dann mit einem Formylierungsmittel
wie N-Formyl-N, N', N'-trimethylethylendiamin
bei einer Temperatur im Bereich von etwa –60 °C bis etwa –10 °C alkyliert. Die Aminoalkoxy-Zwischenverbindung
wird weiter an der C-4-Position unter Verwendung einer Base wie
n-Butyllithium deprotoniert. Das C-4-lithiierte Pyridinzwischenprodukt
kann dann durch Mischung des Zwischenproduktes mit einer Jod- oder
Bromlösung
in einem polaren oder unpolaren, organischen Lösungsmittel, insbesondere bei einer
Temperatur im Bereich von etwa –78 °C bis etwa –45 °C halogeniert
werden. Siehe D. Comins and M. Killpack, J. Org. Chem., 55, 68 – 73 (1990).
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In
Stufe 2 wird die Verbindung der Formel (XIII) reduziert, dann alkyliert
um einen Ether der Formel (XII) zu ergeben. Die Reaktion wird in
einer protischen Säure wie
Trifluoressigsäure
in Anwesenheit eines Alkohols wie Crotylalkohol und einem Reduktionsmittel
wie ein Trialkylsilan, z. B. Trimethylsilan oder Triethylsilan,
bei einer Temperatur, die von etwa 0 °C bis etwa 30 °C reicht,
durchgeführt.
Als andere Möglichkeit
kann die Reaktion in einem Etherlösungsmittel wie Tetrahydrofuran
in Anwesenheit eines Reduktionsmittels wie Natriumborhydrid und
eines Alkohols wie Methanol bei einer Temperatur, die von etwa 0 °C bis etwa
30 °C reicht, durchgeführt werden,
gefolgt von der Zugabe einer Base wie einer Amidbase, z. B. Lithiumhexamethyldisilazid und
eines Alkylierungsmittels wie Crotylbromid bei einer Temperatur,
die von etwa 0 °C
bis etwa 30 °C
reicht.
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Die
Umsetzung von Stufe 3 kann in zwei Schritten, d. h. Stufen 3a und
3b, durchgeführt
werden. In Stufe 3a kann die Verbindung in einer intramolekularen
Heck-Reaktion cyclisiert werden, wobei sich die Verbindung der Formel
(XI) bildet. Die Reaktion kann in Anwesenheit eines Palladiumkatalysators,
z. B. Palladiumacetat, unter basischen Bedingungen in einem polaren,
aprotischen Lösungsmittel,
z. B. Acetonitril oder Dimethylformamid, oder einem polaren, protischen
Lösungsmittel,
z. B. n-Propanol, i-Propanol oder t-Butanol durchgeführt werden.
Ein Phasentransferkatalysator wie ein Tetraalkylammoniumhalogensalz
, z. B. Tetrabutylammoniumchlorid, Tetrabutylammoniumbromid oder
Tetrabutylammoniumjodid, kann enthalten sein, besonders dann, wenn
ein polares, aprotisches Lösungsmittel
verwendet wird. Ein Ligand für
den Palladiumkatalysator, wie Triphenylphosphin, Tri-o-tolyphosphin,
Tri-m-tolyphosphin oder Tri-p-tolyphosphin, kann auch enthalten
sein.
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Ein
Isomerisierungskatalysator, z. B. Tris(triphenylphosphin)rhodium(I)chlorid,
kann auch enthalten sein. Die Reaktion sollte in einer inerten Atmosphäre, wie
unter Stickstoff- oder Argon-Gas, 1 bis 24 Stunden bei einer Temperatur
im Bereich von etwa 50 °C
bis etwa 110 °C
durchgeführt
werden. Das Zwischenprodukt der Formel (XIa) kann isoliert werden,
was aber nicht nötig
ist. Variationen dieser Bedingungen sind aus der Literatur zur Heck – Reaktion
ersichtlich. Siehe, z. B., R. Grigg et al. Tetrahedron 46, 4003 – 4008 (1990).
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In
Stufe 3b kann die Verbindung der Formel (XI) zu der Verbindung der
Formel (X) durch i) Bishydroxylierung unter Verwendung einer katalytischen
asymmetrischen Bishydroxylierung und ii) Oxidation des erhaltenen
Diols umgesetzt werden. Die Bishydroxylierungsreaktion wird in der
Anwesenheit eines Osmiumkatalysators, z. B. Kaliumosmat(VI)dihydrat
, Osmiumchlorid-Hydrat oder Osmiumtetroxid, eines chiralen tertiären Amins,
z. B. Derivate der Cinchona-Alkaloide wie 2,5-Diphenyl-4,6- bis(9-O-dihydrochinidyl)pyrimidin
als Katalysator, eines stöchiometrischen
Oxidationsmittels, z. B. Kaliumcyanoferrat, Wasserstoffperoxid oder N-Methylmorpholin-N-oxid, und eines primären Amids,
z. B. Methansulfonamid, unter basischen Bedingungen, z. B. in Anwesenheit
von Kaliumkarbonat, in einer wässrigen
Mischung, die ein polares protisches Lösungsmittel, z. B. t-Butanol,
i-Propanol, n-Propanol, enthält,
durchgeführt.
Die Reaktion erfolgt 48 Stunden bei einer Temperatur im Bereich
von etwa 0 °C
bis etwa 25 °C.
Siehe K. B. Sharpless, et al., J. Org. Chem. 58, 3785 – 3786 (1993).
Die Oxidation des Diolzwischenproduktes kann in Anwesenheit eines
Oxidationsmittels, z. B. Jod, in einem polaren, protischen Medium,
z. B. wässriges
Methanol, wässriges
Tertiärbutanol
oder wässriges n-Propanol,
in Anwesenheit einer Base, z. B. Kalziumkarbonat, bei einer Temperatur
im Bereich von etwa 0 °C bis
etwa 25 °C
durchgeführt
werden.
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In
Stufe 4 kann das Methoxypyridin der Formel (X) in das Pyridon der
Formel (IX), in einem polaren, protischen Lösungsmittel, z. B. Wasser,
in Anwesenheit einer protischen Säure, z. B. Salzsäure, in
1 bis 6 Stunden bei einer Temperatur im Bereich von etwa 25°C bis etwa
100 °C überführt werden.
Als andere Möglichkeit kann
die Überführung des
(X) in (IX) in einem polaren, aprotischen Lösungsmittel wie Acetonitril
in Anwesenheit eines Trialkylsilylhalids, z. B. Trimethylsilyljodid,
etwa 1 bis etwa 24 Stunden bei einer Temperatur im Bereich von etwa
25 °C bis
etwa 85°C
durchgeführt
werden.
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Beispiele
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Die
folgenden Beispiele veranschaulichen verschiedene Gegenstände der
vorliegenden Erfindung, sollen aber nicht als Beschränkungen
aufgefasst werden. Die unten nicht genau definierten Symbole, Konventionen
und Nomenklatur stimmen mit den in der heutigen chemischen Literatur
verwendeten, zum Beispiel dem Journal of the American Chemical Society, überein.
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Sofern
nicht anders vermerkt wurden alle Ausgangsstoffe von kommerziellen
Lieferanten bezogen und ohne weitere Reinigung verwendet. Alle Reaktionen,
die sauerstoff- oder feuchtigkeitsempfindliche Verbindungen umfassen,
wurden unter einer trockenen N2 – Atmosphäre durchgeführt.
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Zwischenprodukt 1
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4-Jod-2-methoxypyridin-3-carbaldehyd
(Formel (XIII))
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Ein
5 Liter Dreihalsrundkolben wird mit einem obenliegenden mechanischen
Rührgerät ausgestattet, der
Kolben wird unter Stickstoff mit Tetrahydrofuran (1 l) be schickt
und auf –78 °C gekühlt. Zu
dieser gerührten Lösung gibt
man bei –78 °C mit einer
Kanüle
zuerst Tertiärbutyllithium
(1,7 M in Pentan, 800 ml, 1,36 mol), dann 2-Methoxypyridin (132,2 g, 1,21 mol).
Die Mischung lässt
man 1 Stunde bei –78 °C rühren. Zu
der Mischung wird tropfenweise N-Formyl-N,N',N'-trimethylethylendiamin
(176 ml, 1,37 mol) bei –78 °C zugegeben, wie
in Comins, D. L.; Baevsky, M. F.; Hong, H. J. Am. Chem. Soc. 1992,
114, 10972 beschrieben. Die Reaktionsmischung rührt man etwa 30 Min. bei –78 °C, bevor
man sie im Verlauf von etwa 30 Min. auf – 23 °C erwärmt. Zu der Mischung wird bei –23 °C zuerst
Ethylenglykoldimethylether (1 l), dann n-Butyllithium (2,5 M in Hexan,
800 ml, 2,0 mol) zugegeben. Die entstandene Mischung rührt man
etwa 2 Stunden, während
dieser Zeit wird die Reaktionsmischung dunkelgrün. Ein 12 Liter Vierhalsrundkolben
wird mit einem obenliegenden mechanischen Rührgerät unter Stickstoff ausgestattet,
der 12 Liter Kolben wird mit Jod (571 g, 2,25 mol) und Ethylenglycoldimethylether
(2 l) beschickt und die entstandene Lösung wird auf – 78 °C abgekühlt. Den
Inhalt des 5 Liter Kolbens überführt man
bei –78 °C mit einer
Kanüle
in die Mischung von Jod und Ethylenglycoldimethylether in dem 12
Liter Kolben. Nachdem die Zugabe abgeschlossen ist, wird die Reaktionsmischung
1 weitere Stunde bei –78 °C gerührt. Das
Kühlbad
wird entfernt und die Mischung darf sich auf etwa 0 °C erwärmen, danach
wird sie mit 2 l Wasser und 2 l 1 N Salzsäure behandelt. Methyl-t-butylether
(2 l) wird zugegeben und die Phasen getrennt. Die wässrige Phase
extrahiert man mit 2 × 1
l Methyl-t-butylether. Die vereinigten organischen Extrakte wäscht man
zuerst mit 1,2 l einer gesättigten
Natriumthiosulfatlösung,
dann mit 1,2 l einer gesättigten
Natriumchloridlösung.
Die organischen Extrakte werden über
Natriumsulfat getrocknet, filtriert und im Vakuum eingeengt um eine
dicke Suspension zu ergeben. Zu der Suspension gibt man 1 l Hexan,
was zur Bildung weiteren Präzipitats
führt.
Die Mischung wird in einem Eis/Wasser- Bad etwa 30 Minuten gekühlt, dann filtriert,
was 4-Jod-2-methoxypyridin-3-carbaldehyd ergibt. Das Filtrat wird
zu einer Suspension eingeengt und mit Hexan behandelt, um zusätzliches
Präzipitat
zu erzeugen, was wieder 4-Jod-2-methoxypyridin-3-carbaldehyd
ergibt. Chromatographie (Kieselgel, 10 % Ethylacetat/Hexan) ergibt
eine analytische Probe als einen leuchtend gelben Feststoff: Schmelzpunkt
98 – 99 °C. 1H – NMR
(400 MHz, CDCl3) 10,21 (s, 1H), 7,86 (d,
J = 5 Hz, 1H), 7,54 (d, J 0 5 Hz, 1H), 4,06 (s, 3H); IR (CH Cl3) 1710, 1560, 1470, 1380, 1305, 1260, 1025
cm–1; Elementaranalyse:
Berechnet für
C7H6NO2I:
C 31,97 %, H 2,30, N 5,32, I 48,25; gefunden: C 32,06, H 2,35; N 5,25,
I 48,35.
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Zwischenprodukt 2
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3-(But-2-enyloxymethyl)-4-jod-2-methoxypyridin
(Formel (XII))
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Ein
500 ml Dreihalsrundkolben wird mit einem obenliegenden mechanischen
Rührgerät ausgestattet, unter
Stickstoff wird der Kolben mit 4-Jod-2-methoxypyridin-3-carbaldehyd (Zwischenprodukt
1), Crotylalkohol (75 ml, 0,88 mol) und Triethylsilan (70 ml, 0,44
mol) beschickt. Zu der gerührten
Suspension gibt man bei 0 °C Trifluoressigsäure (175
ml, 2,27 mol) tropfenweise mittels eines zusätzlichen Trichters zu. Die
erhaltene Lösung
wird bei 22 °C
etwa 12 Stunden gerührt.
Die Reaktionsmischung gießt
man langsam in eine schnell gerührte
gesättigte
Natriumbicarbonatlösung
(2 l). Die Mischung wird mit 3 × 500
ml Hexan extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden über Natriumsulfat
getrocknet, filtriert und im Vakuum eingeengt, um ein Öl zu ergeben.
Die Reinigung dieses Öls
durch Vakuumdestillation (etwa 0,4 mm Hg, etwa 120–130 °C) ergibt 3-(But-2-enyloxymethyl)-4-jod-2-methoxypyridin als
blassgelbes Öl: 1H – NMR
(400 MHz, CDCl3) δ 7,69 (d, J = 5 Hz, 1H), 7,34
(d, J = 5 Hz, 1H), 5,71 (m, 2H), 4,58 (s, 2H), 4,02 (d, J = 1 Hz,
2H), 3,94 (s, 3H), 1,72 (d, J = 6 Hz, 3H); IR (sauber) 2948, 2859,
1561, 1459, 1381, 1361, 1301, 1233, 1169, 1094, 1052 cm–1;
Elementaranalyse: Berechnet für
C11H14NO2I: C 41,40, H 4,42, N 4,39, I 39,76; gefunden:
C 41,31, H 4,45, N 4,37, I 39,71.
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Zwischenprodukt 3
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a)
4-Ethyliden-8-methoxy-3,4-dihydro-1H-pyrano[3,4-c]pyridin (Formel
XIa); b) 4-Ethyl-8-methoxy-1H-pyrano[3,4-c]pyridin
(Formel XI); c) 3(R)-4(S)-4-Ethyl-8-methoxy-3,4-dihydro-1H-pyrano[3,4-c]pyridin-3,4-diol;
d) 4(S)-4-Ethyl-4-hydroxy-8-methoxy-1,4-dihydro-pyrano[3,4-c]pyridin-3-on
(Formel (X)
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Ein
5 Liter Dreihalsrundkolben wird mit einem obenliegenden mechanischen
Rührgerät ausgestattet, unter
Stickstoff wird der Kolben mit 1-Propanol (1,0 l), Kaliumkarbonat
(45,0 g, 0,33mol), 3-(But-2-enyloxymethyl)-4 jod-2-methoxypyridin
(Zwischenprodukt 2, 49,41 g, 0,16 mol) und Palladium(II)acetat (1,42
g, 6,33 mmol) beschickt. Die entstandene Suspension wird etwa 2
Stunden zum Rückfluß erhitzt.
Während
dieser Zeit wird die Farbe der Reaktionsmischung erst dunkelbraun
dann hellgrau. Man entnimmt ein 150 ml-Aliquot der Reaktionsmischung,
um 4-Ethyliden-8-methoxy-3,4-dihydro-1H-pyrano[3,4-c]pyridin
und 4-Ethyl-8-methoxy-1H-pyrano[3,4-c]pyridin
zu identifizieren.
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Dieses
Aliquot wird mit 200 ml Tertiärbutylmethylether
verdünnt,
filtriert und im Vakuum eingeengt, was ein farbloses Öl ergibt.
Chromatographie über
Kieselgel (5 % Ethylacetat : Hexan) ergibt 4-Ethyl-8-methoxy-1H-pyrano[3,4-c]pyridin. 1H – NMR
(400 MHz, CDCl3) δ 8,04 (d, J = 5,4 Hz, 1H), 6,65
(d, J = 5,4 Hz, 1H), 6,54 8s, 1H), 5,04 (s, 2H), 3,94 (s, 3H), 2,32
(m, 2H), 0,97 (t, J = 7,2 Hz, 3H), HRMS (EI+):
Berechnet für C11H13NO2:
191,0946, gefunden: 191,0952. IR (sauber) 3450, 2962, 1731, 1602,
1581, 1454, 1390, 1362, 1313, 1267 cm–1.
Weitere Elution ergibt 4-Ethyliden-8-methoxy-3,4-dihydro-1H-pyrano[3,4-c]pyridin: 1H – NMR (400
MHz, CDCl3) δ 7,97 (d, J = 6 Hz, 1H), 7,04
(d, J = 6 HZ, 1H), 6,33 (q, J = 7 Hz, 1H), 4,68 (s, 2H), 4,48 (s, 2H),
3,94 (s, 3H), 1,82 (d, J = 2 Hz, 3H); MS (EI) 191 (M+).
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Die
Reaktionsmischung wird weiter mit Kaliumcyanoferrat (130 g, 0,40
mol), Kaliumkarbonat (55,4 g, 0,40 mol), 2,5-Diphenyl-4,6-bis (9-O-dihydrochinidyl)pyrimidin
(1,16 g, 1,32 mmol), Wasser (0,85 l) und Methansulfonamid (12,5
g, 0,13 mol) behandelt. Nach Abkühlen
der Mischung auf 0 °C
gibt man Kalium(VI)osmatdihydrat (97 mg, 0,26 mmol) zu und rührt die
Mischung 2 Tage bei 0 °C.
-
Man
entnimmt ein 300 ml-Aliquot der Reaktionsmischung zur Identifizierung
des 3(R)-4(S)-4-Ethyl-8-methoxy-3,4-dihydro-1H-pyrano[3,4-c]pyridin-3,4-diol.
Das Aliquot verdünnt
man mit 150 ml Wasser und extrahiert mit 3 × 50 ml Methylenchlorid. Die
vereinigten organischen Phasen werden mit 2 N Kaliumhydroxid gewaschen.
Die wässrige
Phase wird mit 100 ml Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten organischen
Extrakte werden über
Natriumsulfat getrocknet, filtriert und im Vakuum eingeengt, wobei
man ein Rohprodukt erhält.
Die Chromatographie dieses Materials über Kieselgel unter Verwendung
von 5 % Methanol : Methylenchlorid liefert eine analytische Probe
von 3(R)-4(S)-4-Ethyl-8-methoxy-3,4-dihydro-1H-pyrano[3,4-c]pyridin-3,4-diol: 1H – NMR
(400 MHz, CDCl3) δ 8,11 (d, J 0 5 Hz, 1H), 7,14
(d, J 5 Hz, 1H), 5,21 (d J = 5 Hz, 1H), 4,84 (d, J = 16 Hz, 1H),
4,66 (d, J = 16 Hz, 1H), 3,98 (s, 3H), 3,67 (d, J = 5 Hz, 1H), 2,60
(s, 1H), 1,87 (q, J = 8 Hz, 2H), 0,93 (t, J = 8 Hz, 3H); IR 3450,
2948, 2360, 1604, 1580, 1459, 1403, 1368, 1267 cm–1; berechnet
für C11H14NO4:
58,66 % C, 6,71 % H, 6,22 % N; gefunden 58,75 % C, 6,75 % H, 6,26
% N; [α]D 22 = –59,2 [c.
0,62, CHCl3].
-
Man
behandelt die Reaktionsmischung weiter mit Jod (280 mg, 1,10 mol)
und Kalziumcarbonat (54 g, 0,54 mol) und lässt sie 2 Tage lang bei etwa
22 °C rühren. Die
Reaktionsmischung wird auf 0 °C
abgekühlt
und Natriumsulfit (150 g, 1,19 mol) wird zugegeben. Nach Filtration
der Suspension über
Celite 545® extrahiert
man das Filtrat mit Methylenchlorid (3 × 200 ml) und wäscht die
vereinigten Extrakte mit Kochsalzlösung. Die organische Phase
wird mit Natriumsulfat getrocknet und dann zu ei nem Öl eingeengt.
Das Rohmaterial wird chromatographiert (Kieselgel, 3 % Methanol/Methylenchlorid)
um 4(S)-4-Ethyl-4-hydroxy-8-methoxy-1,4-dihydro-pyrano[3,4-c]pyridin-3-on (Zwischenprodukt
3) als bernsteinfarbenes Öl
zu erhalten: 1H – NMR (400 MHz, CDCl3) δ 8,21
(d, J = 5 Hz, 1H), 7,16 (d, J = 5 Hz, 1H), 5,58 (d, J = 16 Hz, 1H),
5,27 (d, J = 16 Hz, 1H), 3,99 (s, 3H), 3,62 (s, 1H), 1,80 (m, 2H),
0,96 (t, J = 7 Hz, 3H); berechnet für C11H13NO4: C 59,19, H
5,87, N 6,27; gefunden: C 59,11, H 5,91, N 6,16; IR (sauber) 3480,
2977, 2952, 2360, 1744, 1603, 1592, 1457, 1378, 1379 cm–1;
[α]D 22 + 85,97 °[c 0,677,
CHCl3]. Die optische Reinheit wird mit Hilfe
einer chiralen HPLC: 3 % Ethanol/Hexan, 26 °C, 1 ml/min., I = 300 nm, Chiralcel – OD Säule 250 × 4,6 mm.
i.d. bestimmt und ergibt ein R/S – Verhältnis von 10 : 1.
-
Zwischenprodukt 4
-
1-(7-Amino-2,3-dihydro-benzo[1,4]dioxin-6-yl)-2-chlor-ethanon
(Formel (VII))
-
Ein
12 l Vierhalsrundkolben wird mit einem mechanischen Rührgerät und einem
wassergekühlten
Kondensator ausgestattet. Unter Stickstoff wird der Kolben mit 1
M Bortrichlorid in Methylenchlorid (4 l, 4,00 mol) beschickt. Die
Lösung
kühlt man
auf –20 °C, dann gibt
man 1,4-Benzodioxan-6-amin (500 g, 3,31 mol), erhältlich bei
der Aldrich Chemical Company, Inc., 1001 West Saint Paul Avenue,
Milwaukee, WI 53233, als Lösung in
Methylenchlorid (250 ml) über
einen Zeitraum von 30 Min. zu. Die Temperatur steigt während der
Zugabe auf 10 °C
und wird anschließend
wieder auf –10 °C abgekühlt. Man
gibt im Laufe von 5 Min. Chloracetonitril (250 ml, 3,95 mol) zu,
dann gibt man Aluminiumchlorid (485 g, 3,64 mol) zu. Die entstandene
dunkle Mischung wird 24 Stunden zum Rückfluß erhitzt. Die Reaktionsmischung
wird auf Umgebungstemperatur abgekühlt und in zwei 20 l Scheidetrichter,
die je 10 l Wasser enthalten, überführt. Nachdem
2,5 Stunden gerührt
wurde, trennt man die organische Phase ab und extrahiert die wässrige Phase
mit Methylenchlorid (4 × 4
l). Die vereinigten organischen Phasen wäscht man mit Kochsalzlösung (4
l), trocknet über
wasserfreiem Natriumsulfat und engt im Vakuum ein. Die entstandene
dicke braune Suspension behandelt man nacheinander mit 600 ml Methylenchlorid
und 2 l Hexan. Die Mischung wird bei 0 °C 30 Min. gerührt. Das
Präzipitat
wird über
einen Büchnertrichter
abfiltriert, mit Hexan (1 l) gewaschen und im Vakuum bei 30 °C getrocknet,
wobei man 1-(7-Amino-2,3-dihydro-benzo[1,4]dioxin-6-yl)-2-chlor-ethanon
als gelbes Pulver erhält.
Die reverse HPLC (Spherisorb ODS – 25 micron, 1 : 1 MeCN-H2O) ergibt eine Reinheit von 91 %. Die Umkristallisation
aus CH2Cl2 ergibt
eine analytische Probe als gelber kristalliner Feststoff: Schmelzpunkt
130 °C (Zers.). 1H – NMR
(CDCl3, 200 MHz) δ 4,24 (m, 2H), 4,32 (m, 2H),
4,59 (s, 2H), 6,21 (s, 1 H), 6,23 (br. s, 2H), 7,29 (s, 1H). Elementaranalyse:
Berechnet für
C10H10ClNO3: C 52,76, H 4,43, N 6,15. Gefunden: C 52,62,
H 4,42, N 6,12.
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Zwischenprodukt 5
-
9-Chlormethyl-7-oxo-2,3,6,7-tetrahydro[1,4]dioxino[2,3-g]chinolin-8-carboxylsäuremethylester
(Formel (VI))
-
Ein
12 l Vierhalsrundkolben wird mit einem mechanischen Rührgerät und einem
500 ml Zugabetrichter ausgestattet. Unter Stickstoff wird der Kolben
mit 1-(7-Amino-2,3-dihydro-benzo[1,4]dioxin-6-yl)-2-chlor-ethanon
(Zwischenprodukt 4, 595 g, 2,61 mol), Triethylamin (474 ml, 3,40
mol) und trockenem Acetonitril (3,5 l) beschickt. Die Lösung kühlt man
auf 0 °C,
dann gibt man innerhalb 35 Min. Methylmalonylchlorid (364 ml, 3,40 mol).
Man entfernt das Kühlbad
und rührt
die Mischung 5 h. Zu der erhaltenen Suspension gibt man innerhalb 10
Min. 25 % Natriummethoxid in Methanol (596 ml, 2,61 mol). Nach 2-stündigem Rühren bei
Umgebungstemperatur wird die nun sehr dicke gelbe Masse mit Wasser
(3 l) verdünnt.
Das Präzipitat
wird über
einen Büchnertrichter
abfiltriert und mit Wasser (3 l) gewaschen. Den gelben Feststoff
trocknet man im Vakuum bei 60 °C, was
9-Chlormethyl-7-oxo-2,3,6,7-tetrahydro[1,4]dioxino[2,3-g]chinolin-8-carboxylsäuremethylester
als gelben Feststoff ergibt. Dieses Rohprodukt wird für den nächsten Schritt
ohne weitere Reinigung verwendet. Umkristallisation aus MeOH – DMSO (1
: 1) ergab eine analytische Probe: Schmelzpunkt > 300 °C
(Zers.). 1H-NMR (DMSO – d6,
400 MHz) δ 3,85
(s, 3H), 4,36 (s, 2 H), 4,83 (s, 2H), 6,83 (s, 1H), 7,40 (s, 2H),
12,0 (s, 1H). Elementaranalyse: Berechnet für C10H10ClNO3: C 54,29,
H 3,91, N 4,52. Gefunden: C 53,68, H 3,84, N 4,48. HRMS (EI+): Berechnet
für C10H10ClNO3: 309,0404. Gefunden: 309,0405.
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Zwischenprodukt 6
-
7-Chlor-9-chlormethyl-2,3-dihydro[1,4]dioxino[2,3-g]chinolin-8-carboxylsäuremethylester
Formel (V)
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Ein
5 l Vierhalsrundkolben wird mit einem mechanischen Rührgerät und einem
wassergekühlten
Kondensator ausgestattet. Unter Stickstoff wird der Kolben mit 9-Chlormethyl-7-oxo-2,3,6,7-tetrahydro[1,4]dioxino [2,3-g]chinolin-8-carboxylsäuremethylester
(Zwischenprodukt 5, 360 g, 1,16 mol), als eine Suspension in Phosphoroxychlorid
(1,8 kg), beschickt. Die Mischung wird zum Rückfluß erhitzt, wodurch eine schwarze
Lösung
entsteht. Nachdem man sie 20 Stunden zum Rückfluß erhitzt hat, lässt man
die Reaktionsmischung auf Umgebungstemperatur abkühlen und ü berführt sie
in einen 25 l Scheidetrichter, der 18 l Eiswasser enthält. Nachdem
1,5 h kräftig
gerührt
wurde, wird das Präzipitat über einen
Büchnertrichter
abfiltriert, mit Wasser (3 l) gewaschen und im Vakuum bei 50 °C getrocknet,
wobei man 7-Chlor-9-chlormethyl-2,3-dihydro[1,4]dioxino[2,3-g]chinolin-8-carboxylsäuremethylester
als dunklen kristallinen Feststoff erhält: 1H-NMR
(CDCl3, 200 MHz) δ 4,05 (s, 3H), 4,81 (s, 2H),
7,50 (s, 2H). Elementaranalyse: Berechnet für C14H11Cl2NO4:
C 51,24, H 3,38, N 4,27. Gefunden: C 51,10, H 3,34, N 4,33.
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Zwischenprodukt 7
-
7-Chlor-9-(4-methylpiperazin-1-ylmethyl)-2,3-dihydro[1,4]dioxino[2,3-g]chinolin-8-carboxylsäuremethylester
-
Ein
5 l Vierhalsrundkolben wird mit einem mechanischen Rührgerät und einem
250 ml Zugabetrichter ausgestattet. Unter Stickstoff wird der Kolben
mit 7-Chlor-9-chlormethyl-2,3-dihydro[1,4]dioxino[2,3-g]chinolin-8-carboxylsäuremethylester
(Zwischenprodukt 6, 340 g, 1,04 mol) und Methylenchlorid (2 l) beschickt.
Zu der gerührten
Lösung
gibt man innerhalb 10 Min. N-Methylpiperazin (237 ml, 2,14 mol).
Nach Abschluß der Zugabe
rührt man
die Reaktionsmischung 15 h bei Umgebungstemperatur. Man gießt die Reaktionsmischung in
Wasser (3 l) und trennt die organische Phase ab. Die wässrige Phase
wird mit Methylenchlorid (3 × 2
l) extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wäscht man
mit Kochsalzlösung
(2 l), trocknet über
wasserfreiem Natriumsulfat und engt im Vakuum ein. Die entstandene
dicke braune Suspension wird nacheinander mit Methylenchlorid (300
ml) und Hexan (1,5 l) behandelt. Die Mischung wird bei 0 °C 30 Min.
lang geschüttelt.
Das Präzipitat
wird über
einen Büchnertrichter
abfiltriert, mit Hexan (1 l) gewaschen und im Vakuum bei 30 °C getrocknet,
wobei man 7-Chlor-9-(4-methylpiperazin-1-ylmethyl)-2,3-dihydro[1,4] dioxino[2,3-g]chinolin-8-carboxylsäuremethylester
als gelbes Pulver erhält:
Schmelzpunkt 143 °C. 1H-NMR (CDCl3, 200
MHz) δ 2,28
(s, 3H), 2,38 – 2,49
(m, 8H), 3,81 (s, 2H), 3,96 (s, 2H), 4,59 (s, 4H), 7,45 (s, 1H),
7,65 (s, 1H). Elementaranalyse: Berechnet für C19H22 ClN3O4:
C 58,24, H 5,66, N 10,72. Gefunden: C 58,08, H 5,72, N 10,63.
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Zwischenprodukt 8
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[7-Jod-9-(4-methylpiperazin-1-ylmethyl)-2,3-dihydro-[1,4]dioxino[2,3-g]chinolin-8-yl]-methanol (Formel
(III))
-
Ein
5 l Vierhalsrundkolben wird mit einem obenliegenden mechanischen
Rührgerät und einem
wassergekühlten
Kondensator ausgestattet und man leitet hierdurch einen Stickstoffstrom.
Der Kolben wird mit 7-Chlor-9-(4-methylpiperazin-1-ylmethyl)-2,3-dihydro[1,4]dioxino[2,3-g]chinolin-8-carboxylsäuremethylester (Zwischenprodukt
7,194 g, 495 mol) als Lösung
in 1 l Methylenchlorid beschickt. Zu der Lösung gibt man innerhalb von
15 Min. 1 M Diisobutylaluminiumhydrid in Methylenchlorid (2,00 l,
2,00 mol). Die Lösung
wird während
der Zugabe zum Rückfluß erhitzt.
Man lässt
die Reaktionsmischung auf Umgebungstemperatur abkühlen und
rührt sie
4 Stunden lang. Die Reaktionsmischung wird in einen 15 l Scheidetrichter,
der eine gesättigte
Lösung
von Rochelle-Salz (5 l) enthält, überführt. Nachdem
man 2,5 h gerührt
hat, trennt man die organische Phase ab und extrahiert die wässrige Phase
mit Methylenchlorid (3 × 2,5
l). Man wäscht
die vereinigten organischen Phasen mit Kochsalzlösung (3 l), trocknet über wasserfreiem
Natriumsulfat und engt im Vakuum ein. Die entstandene dicke braune
Suspension wird nacheinander mit Methylenchlorid (500 ml) und Hexan
(1 l) behandelt. Die Mischung wird bei 0 °C 30 Min. lang geschüttelt. Das
Präzipitat
wird über
einen Büchnertrichter abfiltriert,
mit 1 l Hexan gewaschen und im Vakuum bei 30 °C getrocknet, wobei man [7-Chlor-9-(4-methylpiperazin-1-ylmethyl)-2,3-dihydro-[1,4]dioxino[2,3-g]chinolin-8-yl]-methanol
als gelben kristallinen Feststoff erhält: Schmelzpunkt 178 – 180 °C. 1H-NMR (CDCl3, 200
MHz) δ 2,26
(s, 3H), 2,63 (br. S, 4H), 4,00 (s, 2H), 4,39 (s, 4H), 4,93 (s,
2H), 6,10 (br. S, 1H), 7,46 (s, 1H), 7,51 (s, 1H). Elementaranalyse:
Berechnet für
C18H22ClN3O3: C 59,42, H 6,09,
N 11,55. Gefunden: C 59,41, H 6,12, N 11,46.
-
Ein
4 l Dreihalsrundkolben wird mit einem mechanischen Rührgerät und einem
250 ml Zugabetrichter ausgestattet. Unter Stickstoff beschickt man
den Kolben mit Methylenchlorid (800 ml), dann gibt man Oxalylchlorid
(28,8 ml, 330 mmol) zu. Man kühlt
die Lösung
auf –78 °C und gibt
innerhalb von 6 Min. Dimethylsulfoxid (46,7 ml, 660 mmol) zu. Die
Temperatur der Lösung
steigt während
der Zugabe auf –58 °C und wird
erneut auf etwa –70 °C abgekühlt. Nach
3 minütigem
Rühren
wird [7-Chlor-9-(4-methylpiperazin-1-ylmethyl)-2,3-dihydro-[1,4]dioxino[2,3-g]chinolin-8-yl]-methanol
(100 g, 275 mmol), wie oben hergestellt, als Lösung in 140 ml Methylenchlorid
innerhalb von 10 Min. zugegeben. Man rührt die gelbe Suspension 45
Min. und gibt dann wasserfreies Triethylamin (153 ml, 1,10 mol)
innerhalb von 4 Min. zu. Man rührt
10 Min. weiter bei –78 °C und entfernt
dann das Kühlbad.
Man lässt
die Reaktionsmischung sich auf –5 °C erwärmen und
gießt
sie in 2 l Wasser. Die organische Phase wird abgetrennt und die
wässrige
Phase mit Methylenchlorid (3 × 1,5
l) extrahiert. Man wäscht
die vereinigten organischen Phasen mit Kochsalzlösung (2 l), trocknet über wasserfreiem
Natriumsulfat und engt im Vakuum ein, wobei man 7-Chlor-9-(4-methylpiperazin-1-ylmethyl)-2,3-dihydro-[1,4]dioxino[2,3-g]chinolin-8-carbaldehyd
als dunklen Feststoff erhält.
Dieses Rohprodukt wird ohne weitere Reinigung im nächsten Schritt
verwendet. Die Umkristallisation aus CH2Cl2 – MeOH
(5 : 1) liefert eine analytische Probe als hellgelben Feststoff:
140–142 °C (Zers.). 1H-NMR (CDCl3, 200
MHz) δ 2,30
(s, 3H), 2,45, 2,59 (m, 8H), 3,98 (s, 2H), 4,41 (s, 4H), 7,46 (s,
1H), 7,53 (s, 1H), 10,4 (s, 1H). Elementaranalyse: Berechnet für C18H20ClN3O3: C 59,75, H 5,57, N 11,61. Gefunden: C
59,78, H 5,62, N 11,64.
-
Ein
12 l Vierhalsrundkolben wird mit einem mechanischen Rührgerät und einem
wassergekühlten
Kondensator ausgestattet. Unter Stickstoff wird der Kolben mit 7-Chlor-9-(4-methylpiperazin-1-ylmethyl)-2,3-dihydro-[1,4]dioxino[2,3-g]chinolin-8-carbaldehyd (120
g, 346 mmol), wie oben hergestellt, Natriumjodid (1,04 kg, 6,92
mmol) und 3 l Acetonitril beschickt. Zu der gelben Suspension gibt
man innerhalb von 5 Min. konzentrierte Salzsäure (59,7 ml, 726 mmol) zu.
Die weiße
Suspension wird 15 Stunden zum Rückfluß erhitzt.
Das Lösungsmittel
wird zum größten Teil
durch eine Kurzwegdestillation im Vakuum entfernt. Man kühlt die
erhaltene dicke Suspension auf Umgebungstemperatur und behandelt
sie mit 2,5 l Wasser und 2,5 l Methylenchlorid. Die organische Phase
wird abgetrennt und die wässrige
Phase mit Methylenchlorid extrahiert (3 × 2 l). Die vereinigten organischen
Phasen wäscht
man mit Kochsalzlösung
(2,5 l), trocknet über
wasserfreiem Natriumsulfat und engt ein und trocknet im Vakuum bei
30 °C, wobei
man 7-Jod-9-(4-methylpiperazin-1-ylmethyl)-2,3-dihydro-[1,4]dioxino[2,3-g]chinolin-8-carbaldehyd
als gelben Feststoff erhält.
Dieses Rohprodukt wird ohne weitere Reinigung für den nächsten Schritt verwendet. Die
Umkristallisation aus CH2Cl2 – MeOH (1
: 1) ergab eine analytische Probe als einen gebrochen weißen Feststoff:
198 – 200 °C (Zers.). 1H-NMR (CDCl3, 200
MHz) δ 2,30 (s,
3H), 2,43, 2,57 (m, 8H), 3,93 (s, 2H), 4,40 (s, 4H), 7,47 (s, 1
H), 7,50 (s, 1H), 10,1 (s, 1H). Elementaranalyse: Berechnet für C18H20ClN3O3 : C 47,70, H 4,45, H 9,27. Gefunden: C
47,78, H 4,45, N 9,26.
-
Ein
2 l Dreihalsrundkolben wird mit einem obenliegenden mechanischen
Rührgerät ausgestattet
und man leitet hierdurch einen Stickstoffstrom. Der Kolben wird
mit 7-Jod-9-(4-methylpiperazin-1-ylmethyl)-2,3-dihydro-[1,4]dioxino[2,3-g]chinolin-8-carbaldehyd
(105 g, 232 mmol), wie oben hergestellt, als eine Suspension in
700 ml Methanol beschickt. Man kühlt
die Mischung auf 0 °C
ab und gibt dann im Laufe von 15 Min. Natriumborhydrid (8,76 mmol)
in 3 Portionen zu. Man lässt
die Mischung sich auf Umgebungstemperatur erwärmen und rührt 2 Stunden lang. Das Lösungsmittel
entfernt man zum größten Teil
im Vakuum und behandelt den entstandenen Rückstand mit 2,5 l Wasser und
extrahiert mit Methylenchlorid (4 × 1,5 l). Die vereinigten organischen
Phasen wäscht
man mit Kochsalzlösung
(2,5 l), trocknet über
wasserfreiem Natriumsulfat, filtriert und engt im Vakuum ein. Den
entstandenen festen Rückstand
behandelt man nacheinander mit 300 ml Methylenchlorid und 300 ml
MeOH – EtOAc
(1 : 1). Die Mischung wird bei 0 °C
30 Min. lang geschüttelt.
Man filtriert das Präzipitat
im Sog, wäscht
mit 500 ml Hexan und trocknet im Vakuum bei 30 °C, wobei man [7-Jod-9-(4-methylpiperazin-1-ylmethyl)-2,3-dihydro-[1,4]dioxino[2,3-g]chinolin-8-yl]-methanol
als gebrochen weißes
Pulver erhält:
Schmelzpunkt 201–203 °C (Zers.). 1H-NMR (CDCl3, 200
MHz): d 2,26 (s, 3H), 2,62 (m, 8H), 4,02 (s, 2H), 4,39 (s, 4H),
4,93 (m, 2H), 6,05 (br. s, 1H), 7,49 (s, 1H), 7,51 (s, 1H). HRMS
(EI+): Berechnet für
C18H22N3O3: 455,0706. Gefunden: 455,0699.
-
Zwischenprodukt 9
-
4(S)-4-Ethyl-4-hydroxy-4,7-dihydro-1H-pyrano[3,4-c]pyridin-3,8-dion
(Formel (IX))
-
Ein
1 Liter Dreihalsrundkolben wird mit einem obenliegenden mechanischen
Rührgerät und einem Kondensator
ausgestattet, unter Stickstoff wird der Kolben mit 1 N Salzsäure (600
ml) und 101 g des rohen 4(S)-4-Ethyl-4-hydroxy-8-methoxy-1,4-dihydro-pyrano [3,4-c]pyridin-3-on
(Zwischenprodukt 3) beschickt. Die entstehende Lösung erhitzt man 14 Stunden
zum Rückfluß. Die Reaktionsmischung
wird auf Umgebungstemperatur abgekühlt und dann zu einem Feststoff
eingeengt. Die Feststoffe werden in Methanol (75 ml) umkristallisiert,
wobei man 4(S)-4-Ethyl-4-hydroxy-4,7-dihydro-1 H-pyrano[3,4-c]pyridin-3,8-dion
erhält.
Schmelzpunkt 224–226 °C; 1H – NMR
(400 MHz, DMSO – d6) δ 11,85
(s, 1H), 7,44 (d, J = 7 Hz, 1H), 6,36 (d, J = 7 Hz, 1H), 6,28 (s,
1H), 5,24 (s, 2H), 3,36 (s, 3H) 2,99 (s, 1H), 1,75 (m, 2 H), 0,81
(t, J = 7 Hz, 3H); Berechnet für C10H11NO4:
C 57,4 %, H 5,30 %, N 6,70 %: Gefunden: C 56,59 %, H 5,26 %, N 6,66%;
MS (EI) 209 (M+): [α]D22 + 115,4 ° [c 0,877, MeOH]; Optische Reinheit
bestimmt mit chiraler HPLC: 10 % Ethanol/Hexan, 26 °C, 1 ml/min.,
I = 300 nm, Chiralcel – OD
Säule 250 × 4,6 mm.
i.d.
-
Zwischenprodukt 10
-
7-Brom-9-brommethyl-2,3-dihydro[1,4]dioxino[2,3-g]chinolin-8-carboxylsäuremethylester-hydrobromidsalz (Formel
(V))
-
Zu
einer Mischung des 9-Chlormethyl-7-oxo-2,3,6,7-tetrahydro[1,4]dioxino[2,3-g]chinolin-8-carboxylsäuremethylester
(Zwischenprodukt 5, 25 g) in 1,2-Dichlorethan (DCE, 90 ml) gibt
man eine Lösung
von Phosphoroxybromid (44 g, 2 eq) in DCE (90 ml). Die entstandene
Mischung erhitzt man 4,0 h zum Rückfluß und kühlt dann
auf < 15 °C ab. Man
gibt Ethanol (91 ml, 20,0 eq) zu, während die Temperatur auf < 20 °C gehalten wird.
Man lässt
die Mischung sich dann auf Raumtemperatur erwärmen und rührt über Nacht. Man filtriert die Mischung
und wäscht
den Feststoff mit DCE (30 ml). Der Feststoff wird unter Hochvakuum
(etwa 1 mm Hg) bei Raumtemperatur über Nacht getrocknet, wobei
man 7-Brom-9-brommethyl-2,3-dihydro[1,4]dioxino[2,3-g]chinolin-8-carboxylsäuremethylester-hydrobromidsalz
als gelben Feststoff erhält.
HRMS (EI+): Berechnet für
C15H13Br2NO4: 428,9211, gefunden:
428,9238.
-
Zwischenprodukt 11
-
[7-Brom-9-(4-methylpiperazin-1-ylmethyl)-2,3-dihydro-[1,4]dioxino[2,3-g]chinolin-8-yl]-methanol (Formel
(III))
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Zu
einer Mischung des 7-Brom-9-brommethyl-2,3-dihydro[1,4]dioxino[2,3-g]chinolin-8-carboxylsäuremethylester-hydrobromidsalzes
(Zwischenprodukt 10, 10 g, 19,6 mmol) in Dichlormethan (DCM, 100
ml) gibt man nacheinander Triethylamin (5,4 ml, 39,2 mmol) und N-Methylpiperazin
(2,79 ml, 25,5 mmol) zu. Nach 30 minütigem Rühren gibt man Wasser (50 ml)
zu und rührt
die Mischung 10 Min.. Die Phasen werden getrennt und die wässrige Phase
mit DCM (50 ml) extrahiert. Die organischen Phasen werden vereinigt
und mit Wasser (2 × 50
ml) gewaschen. Die organische Lösung
wird dann zu einem Öl
eingeengt. Man verdünnt
das Öl
mit DCM (50 ml) und rührt,
während
man langsam Diisobutylaluminiumhydrid (1,0 M in Dichlormethan, 53
ml, 53 mmol) zugibt, wobei man die Reaktionstemperatur unter Verwendung
eines Eisbades auf unter 30 °C
hält. Man rührt die
Reaktion 10 Min. und gießt
sie dann langsam in eine wässrige
Lösung
(75 ml), die mit Kaliumnatriumtartrattetrahydrat (Rochelle-Salz) gesättigt ist.
Die Temperatur wird während
der Zugabe mit Hilfe eines Eisbades auf < 30 °C
gehalten. Die Mischung wird fest und man rührt über Nacht bei Raumtemperatur.
Die Phasen werden getrennt und die wässrige Phase wird mit DCM (2 × 75 ml)
extrahiert. Die organischen Phasen werden vereinigt und mit Wasser
(2 × 50 ml)
gewaschen. Die organische Phase wird dann im Vakuum eingeengt (während der
Einengung findet Kristallisation statt) auf etwa 20 ml, und der
Rest des Produkts kristallisiert bei Zugabe von Tertiärbutylmethylether
aus. Die Suspension wird filtriert und im Hochvakuum bei Raumtemperatur über Nacht
getrocknet, wobei man 6,87 g (86 %) des [7-Brom-9-(4-methylpiperazin-1-ylmethyl)-2,3-dihydro-[1,4]dioxino[2,3-g]chinolin-8-yl]-methanol
als hellbraunen Feststoff erhält.
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Zwischenprodukt 12
-
1-(7-Amino-2,3-dihydrobenzo[1,4]dioxin-6-yl)-2-chlorethanon
(Formel VII)
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1,4-Benzodioxan-6-amin,
Formel VIII, (160 g, 1,06 mol) wird in Dichlormethan (DCM, 2,4 l)
gelöst
und in einem Eisbad auf unterhalb 10 °C gekühlt. Bortrichloridgas (150
g, 1,27 mol, 1,2 eq) wird im Laufe von 0,75 Stunden zugegeben. Die
entstehende braune Suspension wird dann über Nacht bei Raumtemperatur
gerührt. Man
kühlt die
Suspension dann in einem Eisbad auf 10 °C und gibt Chloracetonitril
(94 ml, 1,48 mol, 1,4 eq) in einer Portion zu. Galliumchlorid (205
g, 1,16 mol, 1,1 eq) wird in DCM (310 ml) gelöst und im Laufe von 0,5 h der
Reaktion zugegeben. Die entstehende braune Suspension erhitzt man
dann über
Nacht (13 – 24
h) zum Rückfluß. Dann
kühlt man
die braune Lösung
auf RT und gießt
sie in eine gerührte
Mischung aus DCM (6,4 l) und Wasser (6,4 l). Die Mischung wird 1,5
bis 2 h gerührt,
um die Lösung
der Feststoffe zu ermöglichen.
Die Phasen werden dann getrennt und die wässrige Phase mit DCM (2 l)
extrahiert. Die organischen Phasen werden vereinigt und im Vakuum
(etwa 100 mm Hg) auf etwa 320 ml eingeengt (während der Einengung findet Kristallisation
statt). Man gibt im Laufe 1 Stunde Heptan (640 ml) zu und rührt die
Suspension über
Nacht bei Raumtemperatur. Die Suspension wird filtriert, der Kuchen
wird mit Heptan (200 ml) gewaschen. Der Kuchen wird dann über Nacht
bei 40 °C
im Hochvakuum (etwa 1 mm Hg) getrocknet um 260 g (86 %) des 1-(7-Amino-2,3-dihydrobenzo[1,4]dioxin-6-yl)-2-chlorethanon
als gelben Feststoff zu ergeben.
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Zwischenprodukt 13
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9-Chlormethyl-7-oxo-2,3,6,7-tetrahydro[1,4]dioxino[2,3-g]chinolin-8-carboxylsäureethylester
(Formel (VI))
-
Zu
einer Mischung des1-(7-Amino-2,3-dihydrobenzo[1,4]dioxin-6-yl)-2-chlorethanon (230
g, 1,01 mol), hergestellt wie bei Zwischenprodukt 12 beschrieben,
in Acetonitril (1,5 l) und Triethylamin (197 ml, 1,41 mol, 1,4 eq)
gibt man innerhalb von 0,5 h Ethylmalonylchlorid (180 ml, 1,41 mol,
1,4 eq), während
man die Reaktionstemperatur mit einem Eisbad unterhalb 30 °C hält. Nach
Abschluß der
Zugabe wird die Reaktion 1,5 h bei Raumtemperatur gerührt. Man
gibt eine zweite Portion Triethylamin (140 ml, 1,01 mol, 1,0 eq)
zu und rührt
die Reaktion 4,5 Stunden lang. Man gibt nacheinander langsam Wasser
(2,1 l) und konz. HCl (115 ml) zu. Der Feststoff wird dann unter
Hochvakuum (etwa 1 mm Hg) bei 40 °C
getrocknet, wodurch man 270 g (83 %) 9-Chlormethyl-7-oxo-2,3,6,7-tetrahydro[1,4]dioxino[2,3-g]chinolin-8-carboxylsäureethylester
als gelben Feststoff erhält.
HRMS (EI+): Berechnet für
C15H14NO5Cl: 323,0561, gefunden: 323,0556.
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Beispiel 1
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4(S)-4-Ethyl-4-hydroxy-7-[7-jod-9-(4-methylpiperazin-1-ylmethyl)-2,3-dihydro-[1,4]dioxino[2,3-g]chinolin-8-ylmethyl]-4,7-dihydro-1H-pyrano[3,4-c]pyridin-3,8-dion
(Formel (II))
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Ein
2 l Vierhalsrundkolben wird mit einem mechanischen Rührgerät und einem
wassergekühlten
Kondensator ausgestattet. Unter Stickstoff wird der Kolben mit 4(S)-4-Ethyl-4-hydroxy-4,7-dihydro-1H-pyrano[3,4-c]pyridin-3,8-dion
(Zwischenprodukt 9, 26,7 g, 128 mmol), [7-Jod-9-(4-methylpiperazin-1-ylmethyl)-2,3-dihydro-[1,4]dioxino[2,3-g]chinolin-8-yl]-methanol
(Zwischenprodukt 8, 58,1 g, 128 mmol), Triphenylphosphin (33,5 g,
128 mmol) und 318 ml Methylenchlorid beschickt. Man rührt die
Suspension 15 Min., dann gibt man innerhalb von 15 Min. tropfenweise
Diethylazodicarboxylat (20,1 ml, 128 mmol) zu. Während der Zugabe achtet man
auf sanften Rückfluß des Lösungsmittels.
Man lässt
die braune Lösung
auf Umgebungstemperatur abkühlen
und rührt
6,5 h. Das Lösungsmittel
wird im Vakuum entfernt und der entstehende Rückstand wird mit 400 ml Benzol
behandelt und 3 Min. geschüttelt.
Man saugfiltriert das gebildete Präzipitat und wäscht es
mit 50 ml kaltem Benzol. Das Filtrat wird eingeengt und der entstandene
Feststoff über
Kieselgel chromatographiert. Elution mit 3 – 50 % MeOH in CHCl3 ergibt einen hellgelben Feststoff, der
in 500 ml MeOH/CH2Cl2 (1
: 100) gelöst
wird. Dann leitet man durch Zugabe von Ethylacetat die Umkristallisation
ein, saugfiltriert und trocknet im Vakuum. Das Filtrat aus der Umkristallisation
wird teilweise eingeengt und eine zweite Umkristallisation durchgeführt. Eine
dritte Umkristallisation auf die gleiche Art ergibt 4(S)-4-Ethyl-4-hydroxy-7-[7-jod-9-(4-methylpiperazin-1-ylmethyl)-2,3-dihydro-[1,4]dioxino[2,3-g]chinolin-8-ylmethyl]-4,7-dihydro-1H-pyrano[3,4-c]pyridin-3,8-dion,
das leicht mit Ethylacetat verunreinigt ist: Schmelzpunkt 158–163 °C (Zers.).
[α]D = + 1,9 ° (MeOH,
c 1,29). 1H-NMR (CDCl3,
200 MHz) δ 0,98
(t, J = 7,3 Hz, 3H), 1,83 (Q, J = 7,3 Hz, 2H), 2,19 (s, 3H), 2,15 – 2,49 (m,
9H), 4,42 (m, 4H), 5,46 (ABq, JAB =
15,4 Hz Dn = 94,4 Hz, 2H), 5,51 (ABq, JAB = 16,3 Hz, Dn = 110 Hz, 2H), 6,48 (d,
J = 7,2 Hz, 1H), 7,20 (d, J = 7,2 Hz, 1H), 7,38 (s, 1H), 7,40 (s,
1H). HRMS (EI+): Berechnet für
C28H31IN4O6 : 646,1239 Gefunden:
646,1304.
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Beispiel 2
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7-(4-Methylpiperazinomethylen)-10,11-ethylendioxy-20(S)-camptothecin
(Formel (I))
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Ein
3 l Vierhalsrundkolben wird mit einem mechanischen Rührgerät und einem
wassergekühlten
Kondensator ausgestattet. Unter Stickstoff wird der Kolben mit 4(S)-4-Ethyl-4-hydroxy-7-[7-jod-9-(4-methylpiperazin-1-ylmethyl)-2,3-dihydro[1,4]dioxino[2,3-g]chinolin-8-ylmethyl]-4,7-dihydro-1H-pyrano[3,4-c]pyridin-3,8-dion
(30,0 g, 46,4 mmol), wie in Beispiel 1 hergestellt, Palladiumacetat
(213 mg, 0,928 mmol), wasserfreiem Kaliumcarbonat-Pulver (12,8 g,
92,8 mmol), Triphenylphosphin (6,09 g, 23,2 mmol) und trockenem
Acetonitril (1,8 l) beschickt. Man bringt die Suspension zum Rückfluß, und während dieser
Zeit lösen
sich die Feststoffe. Während
der Rückfluß 16 Stunden
lang fortgesetzt wird, fällt
das Produkt aus. Man kühlt
die Reaktionsmischung auf 0 °C
und rührt
weitere 2,5 Stunden lang. Das Präzipitat
wird über
einen Trichter mit Fritte filtriert und der resultierende gelbe
Kuchen wird mit 1 l Chloroform behandelt. Man filtriert die Suspension
und wäscht
sie mit Chloroform (5 × 200
ml), engt die vereinigten Filtrate auf 300 ml ein und behandelt
sie mit 30,0 g Triphenylphosphin. Nachdem man bei Umgebungstemperatur
30 min. gerührt
hat, wird die Lösung
mit 100 ml Aceton behandelt. Das entstehende Präzipitat wird saugfiltriert
und ergibt 7-(4-Methylpiperazinomethylen)-10,11-ethyfendioxy-20(S)-camptothecin als
hellgelbes Pulver. Man reinigt das Produkt weiter, indem man es
als eine Lösung
in 220 ml MeOH/CHCl3 (1 : 10), die 5,6 g
Triphenylphosphin enthält, rührt und
dann mit 50 ml Aceton ausfällt.
Der Niederschlag wird über
einen Büchnertrichter
abfiltriert und im Vakuum getrocknet. In diesem Stadium zeigt die
Analyse Palladium und Phosphor. Weitere Reinigung führt man
durch Lösen
der Verbindung in 165 ml MeOH/CHCl3 (1 :
10), gefolgt von Fällung
mit 150 ml Aceton, aus; man filtriert und trocknet im Vakuum bei
Umgebungstemperatur. Die Analyse zeigte keine nachweisbaren Mengen
(< 2ppm) Palladium
und Phosphor im Produkt: Schmelzpunkt: 275 °C (Zers.). [α]D =
+22,6 ° (CHCl3, c 1,02).). 1H-NMR
(CDCl3, 400 MHz): δ 1,04 (t, J = 7,4 Hz, 3H), 1,87
(m, 2H), 2,31 (s, 3H), 2,20–2,59
(m, 9H), 3,97 (s, 2H), 4,46 (s, 4H), 5,32 (s, 2H), 5,55 (ABq, JAB = 16,2 Hz,
Dn = 180 Hz, 2H), 7,60 (s, 1H), 7,66 (s, 1H), 7,72 (s, 1H). Elementaranalyse:
Berechnet für
C28H30NaO6: C 64,85, H 5,83, N 10,80. Gefunden: C
64,34, H 5,83, N 10,71.
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Beispiel 3
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7-(4-Methylpiperazinomethylen)-10,11-ethylendioxy-20(S)-camptothecindihydrochlorid
(Formel (I))
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Ein
1 l Vierhalsrundkolben wird mit einem mechanischen Rührgerät und einem
wassergekühlten
Kondensator ausgestattet. Unter Stickstoff wird der Kolben mit der
freien Base 7-(4-Methylpiperazinomethylen)-10,11-ethylendioxy-20(S)-camptothecin
(14,0 g, 27,0 mmol), wie in Beispiel 2 hergestellt, und 350 ml 6
N HCl beschickt. Man bringt die Suspension 35 Min. lang zum Rückfluß. Nach
anfänglicher
Bildung einer vollständigen
Lösung
entsteht eine kleine Menge Präzipitat.
Ohne sie abzukühlen
filtriert man die Mischung durch eine Supor (0,45 m)-Filtermembran.
Waschen mit heißer
6 N HCl (100 ml) löst
das oben genannte Präzipitat. Die
vereinigten Filtrate kühlt
man auf 35 °C
ab. Durch Zugabe von 20 ml Qualität-200 Ethanol leitet man die Umkristallisation
ein. Nachdem man 1 Stunde gerührt
hat, gibt man weitere 150 ml Ethanol zu. Man lässt die Mischung bei 0 °C 24 h stehen.
Filtration und Trocknen im Vakuum bei 70 °C ergibt 7-(4-Methylpiperazinomethylen)-10,11-ethylendioxy-20(S)-camptothecindihydrochlorid
als gelbes Pulver. Eine 1H-NMR-Shift-Untersuchung
mit Eu(hfc)3 zeigt ein einzelnes Enantiomer.
Schmelzpunkt 280 °C
(Zers.). [α]D = – 6,72 ° (H2O, c 0,67). 1H-NMR
(D2O, 400 MHz) δ 0,92 (t, J = 7,2 Hz, 3H), 1,89
(m, 2H), 2,55 (m, 2H), 2,81 (s, 3 H), 2,96 (m, 2H), 3,11 (m, 2H),
3,41 (m, 3H), 3,71 (s, 2H), 5,32 (ABq, JAB = 16,1 Hz, Dn = 54,2 Hz, 2H), 6,84 (s,
1H), 6,97 (s, 1H), 7,00 (s, 1H). Elementaranalyse: Berechnet für C28H30N4O6 × 2
HCl × H2O: C 55,18, H 5,62, N 9,19, Cl 11,63. Gefunden:
C 55,41, H 5,70, N 9,24, Cl 11,52.
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Beispiel 4
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4(S)-4-Ethyl-4-hydroxy-7-[7-brom-9-(4-methylpiperazin-1-ylmethyl)-2,3-dihydro-[1,4]dioxino[2,3-g]chinolin-8-ylmethyl]-4,7-dihydro-1H-pyrano[3,4-c]pyridin-3,8-dion
(Formel (II))
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Zu
einer Mischung von 4(S)-4-Ethyl-4-hydroxy-4,7-dihydro-1H-pyrano[3,4-c]pyridin-3,8-dion
(Zwischenprodukt 9, 240 g, 1,15 mol), [7-Brom-9-(4-methylpiperazin-1-ylmethyl)-2,3-dihydro-[1,4]dioxino[2,3-g]chinolin-8-yl]-methanol
(Zwischenprodukt 11, 609 g, 1,49 mol) und Triphenylphosphin (361
g, 1,38 mol) in 2,0 Liter Dichlormethan gibt man Diethylazodicarboxylat
(217 ml, 138 mol) zu. Die Reaktion erwärmt sich während der Zugabe zum Rückfluß. Nach
Abschluß der
Zugabe rührt
man die Mischung 50 Minuten lang. Man filtriert die Mischung, um
Feststoffe zu entfernen. Zu dem Filtrat gibt man unter Rühren Tertiärbutylmethylether
(3,1 Liter) zu, was zur Bildung eines Niederschlags führt. Die
entstandene Mischung kühlt
man auf etwa 1 °C,
filtriert und wäscht
mit Tertiärbutylmethylether.
Man mischt den Feststoff mit 2,9 Liter Dichlormethan und 100 ml
Methanol, rührt
15 Minuten und filtriert. Zu dem Filtrat gibt man unter Rühren Tertiärbutylmethylether
(5 l) zu, was zur Bildung eines Präzipitats führt. Man kühlt die Mischung auf 3 °C, filtriert
den Feststoff ab und spült
mit Tertiärbutylmethylether.
Nach Trocknung des Feststoffs im Vakuum erhält man 492 g (71 %) des 4(S)-4-Ethyl-4-hydroxy-7-[7-brom-9-(4-methylpiperazin-1-ylmethyl)-2,3-dihydro-[1,4]dioxino[2,3-g]chinolin-8-ylmethyl]-4,7-dihydro-1
H-pyrano[3,4-c]pyridin-3,8-dions.
Schmelzpunkt (183–188 °C (Zers.)).
HRMS (EI+): Berechnet für
C28H31BrN4O6: 589,1427, gefunden:
589,1441.
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Beispiel 5
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7-(4-Methylpiperazinomethylen)-10,11-ethylendioxy-20(S)-camptothecin
(Formel(I))
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Nach
Spülung
mit Stickstoff werden 4(S)-4-Ethyl-4-hydroxy-7-[7-brom-9-(4-methylpiperazin-1-ylmethyl)-2,3-dihydro-[1,4]dioxino[2,3-g]chinolin-8-ylmethyl]-4,7-dihydro-1H-pyrano[3,4-c]pyridin-3,8-dion
(216 g, 0,36 mol), hergestellt wie in Beispiel 4 beschrieben, Palladium(II)acetat
(4,85 g, 0,0216 mol), gepulvertes Kaliumcarbonat (74,6 g, 0,54 mol)
und Triphenylphosphin (47,2 g, 0,18 mol) in Acetonitril (9 l) unter
Stickstoff etwa 12 Stunden zum Rückfluß erhitzt.
Man kühlt die
Mischung auf etwa 0 °C,
filtriert und spült
mit Acetonitril (0,2 l). Man mischt den rohen Feststoff mit DCM (3,25
l) und Methanol (550ml), rührt
etwa 0,5 Stunden, filtriert und wäscht mit DCM (0,2 l). Das Filtrat
wird mit Triphenylphosphin (54 g) behandelt und etwa 1,5 Stunden
unter Stickstoff gerührt.
Man gibt unter Rühren
Aceton (1,9 l) zu (65 ml/Min.), was zur Bildung eines Niederschlages
führt.
Die Mischung wird 4 Stunden auf 0 °C gekühlt. Man filtriert die Mischung
und wäscht
den Feststoff mit Aceton (0,2 l) und trocknet ihn an der Luft, was das
Rohprodukt (146 g, 78 %) ergibt. Das Rohprodukt löst man 0,5
Stunden lang in DCM (2,5 l) und Methanol (0,3 l). Triphenylphosphin
(36,5 g, 0,39 equiv.) wird zugegeben und man rührt die Lösung bei RT 2,5 Stunden unter
Stickstoff. Aceton (1,7 l) wird zugegeben (85 ml/Min.), was zur
Bildung eines Niederschlages führt.
Die entstehende Mischung wird 4 Stunden lang auf 0 °C gekühlt. Filtration,
Waschen mit Aceton (0,4 l) und Trocknen bei 30 °C ergibt ein Rohprodukt (135
g, 72 %). Das Produkt wird in DCM (2 l) und Methanol (0,31 l) gelöst. Man
gibt der Lösung
tropfenweise Aceton (1,6 l) zu, was zur Bildung eines Niederschlages
führt.
Die Suspension wird bei 0 °C
4 Stunden gekühlt.
Filtration, Waschen mit Aceton (0,2 l) und Trocknen bei 30 °C ergibt
ein Rohprodukt (124,8 g, 67 %). Das Rohprodukt wird in DCM (1,6
l) und Methanol (350 ml) gelöst.
Aceton (1,4 l) wird zugegeben (280 ml/Min.), was zur Bildung eines
Niederschlages führt.
Die Suspension wird 3,5 Stunden lang auf 0 °C gekühlt. Filtration, Waschen mit
Aceton (0,25 vol/wt) und Trocknen bei 40 °C im Vakuum ergibt 115 g (61
%) des 7-(4-Methylpiperazinomethylen)-10,11-ethylendioxy-20(S)-camptothecin
als gelben Feststoff.
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Beispiel 6
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4(S)-4-Ethyl-4-hydroxy-7-[7-chlor-9-(4-methylpiperazin-1-ylmethyl)-2,3-dihydro-[1,4]dioxino[2,3-g]chinolin-8-ylmethyl]-4,7-dihydro-1H-pyrano[3,4-c]pyridin-3,8-dion
(Formel (II))
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Man
rührt eine
Mischung aus 0,71 g [7-Chlor-9-(4-methylpiperazin-1-ylmethyl)-2,3-dihydro-[1,4]dioxino[2,3-g]chinolin-8-yl]-methanol,
314 mg 4(S)-4-Ethyl-4-hydroxy-4,7-dihydro-1H-pyrano[3,4-c]pyridin-3,8-dion,
hergestellt wie oben unter Zwischenprodukt 9 beschrieben, und 0,47
g Triphenylphosphin unter Stickstoff in 2 ml Dichlormethan, während man
0,28 ml Diethylazocarboxylat tropfenweise zugibt. Man rührt die
Mischung bei Umgebungstemperatur 1 Stunde und filtriert den Feststoff
und spült
mit 2 ml Dichlormethan. Zu dem Filtrat gibt man unter Rühren 30
ml Methyltertiärbutylether.
Der entstehende Feststoff wird abfiltriert und mit 4 ml Methyltertiärbutylether
gespült,
wobei man 385 mg eines hellbraunen Feststoffes erhält. Diesen
Feststoff löst
man in 2 ml 10 % igem Methanol/Dichlormethan, zu dem man langsam
unter Rühren
5,5 ml Methyltertiärbutylether
zugibt. Nach 30 Minuten kühlt
man die Suspension 30 Minuten auf 0 °C, filtriert den Feststoff ab
und wäscht
mit 5 ml Methyltertiärbutylether.
Nach Trocknung sind 281 mg 4(S)-4-Ethyl-4-hydroxy-7-[7-chlor-9-(4-methylpiperazin-1-ylmethyl)-2,3-dihydro-[1,4]dioxino[2,3-g]chinolin-8-ylmethyl]-4,7-dihydro-1H-pyrano[3,4-c]pyridin-3,8-dion
als gebrochen weißer
Feststoff das Ergebnis: Schmelzpunkt (179–183 (Zers.)); Massenspektrum
m/z = 555,32; 557 (40 % von 555); IR (Film) 1800, 1660, 1620, 1570,
1505 cm–1.
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Beispiel 7
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7-(4-Methylpiperazinomethylen)-10,11-ethylendioxy-20(S)-camptothecin
(Formel(I))
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Eine
Mischung aus 100 mg 4(S)-4-Ethyl-4-hydroxy-7-[7-chlor-9-(4-methylpiperazin-1-ylmethyl)-2,3-dihydro-[1,4]dioxino[2,3-g]chinolin-8-ylmethyl]-4,7-dihydro-1H-pyrano[3,4-cjpyridin-3,8-dion,
4 mg Palladiumacetat, 19 mg Triphenylphosphin und 37 mg Kaliumcarbonat
in 4 ml trockenem Acetonitril wird mit Stickstoff gespült und 19
Stunden lang zum Rückfluß erhitzt.
Wenn die Reaktion zu 99 % voll ständig
ist (wie mit HPLC überwacht),
kühlt man
sie und filtriert den entstehenden Feststoff ab, wäscht mit
2 ml Acetonitril und resuspendiert in 2 ml 10 % Methanol/Dichlormethan. Der
Feststoff wird dann durch Filtration entfernt und 4 ml Aceton werden
unter Rühren
zugegeben. Nach 1 Stunde filtriert man den Feststoff ab und spült mit 4
ml Aceton. Nach Trocknung sind 51 mg (55 %) 7-(4-Methylpiperazinomethylen)-10,11-ethylendioxy-20(S)-camptothecin
das Ergebnis.