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Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Immunologie und beschäftigt sich
insbesondere mit proteinartigen Adjuvanzien, d. h. Materialien, welche Immunantworten gegen ein
Antigen modulieren.
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Impfstoffe sind viele Jahre lang verwendet worden, um Menschen und Tiere gegen eine breite
Vielfalt von infektiösen Krankheiten zu schützen. Derartige herkömmliche Impfstoffe
bestehen aus attenuierten Pathogenen (zum Beispiel Poliovirus), abgetöteten Pathogenen (zum
Beispiel Bordetella pertussis) oder immunogenen Komponenten des Pathogens (zum Beispiel
Diphtherie-Toxoid). Manche Antigene sind in hohem Maße immunogen und sind allein in der
Lage, Immunantworten hervorzurufen. Andere Antigene schlagen jedoch zum Beispiel darin
fehl, eine schutzgebende Immunantwort hervorzurufen oder induzieren nur eine schwache
Immunantwort.
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Die Immunogenität kann signifikant verbessert werden, wenn die Antigene mit Adjuvanzien
zusammen verabreicht werden. Adjuvanzien verstärken die Immunogenität eines Antigens,
sind aber nicht notwendigerweise selbst immunogen.
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Immunstimulatorische Mittel oder extrinsische Adjuvanzien sind viele Jahre lang verwendet
worden, um die Wirtsimmunantworten gegenüber immunogenen Zusammensetzungen,
einschließlich Impfstoffen, zu verbessern. Extrinsische Adjuvanzien sind Immunmodulatoren,
welche typischerweise nicht-kovalent an Antigene gebunden sind und formuliert sind, um die
Wirtsimmunantworten zu verstärken. So sind Adjuvanzien identifiziert worden, welche die
Immunantwort gegen parenteral dargereichte Antigene verstärken. Einige dieser Adjuvanzien
sind jedoch toxisch und können unerwünschte Nebeneffekte verursachen, was sie zur
Verwendung in Menschen und vielen Tieren ungeeignet macht. Tatsächlich werden nur
Aluminiumhydroxid und Aluminiumphosphat (gemeinsam üblicherweise als Alum bzw. Alaun
bezeichnet) routinemäßig als Adjuvanzien in Impfstoffen für Menschen und in der
Tiermedizin verwendet. Die Effektivität von Alum bei der Erhöhung von Antikörperantworten
gegen Diphtherie- und Tetanustoxoide ist gut etabliert, und noch kürzlicher ist ein HBsAg-
Impfstoff mit Alum als Adjuvanz versehen bzw. adjuvantiert worden. Obschon die Nützlichkeit
von Alum für manche Anwendungen gut etabliert ist, weist sie Einschränkungen auf.
Zum Beispiel ist es unwirksam für Influenza-Impfung und ruft eine zeilvermittelte
Immunantwort inkonsistent hervor. Die von Alum adjuvantierten Antigenen hervorgerufenen
Antikörper sind in der Maus hauptsächlich vom IgG1-Isotyp, welcher für den Schutz durch
manche Impfstoffmittel nicht optimal sein kann.
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Darüber hinaus haben Untersuchungen in Ratten gezeigt, daß Alum als ein IgE-Adjuvanz
wirkt (Lit. 1 - Überall in dieser Anmeldung wird auf verschiedene Literaturhinweise in
Klammern Bezug genommen, um den Stand der Technik, welcher die Erfindung angehört,
vollständiger zu beschreiben. Die volle bibliographische Information für jedes Zitat findet sich
am Ende der Beschreibung, unmittelbar vorausgehend vor den Ansprüchen.) Untersuchungen
mit Tetanus- und Diphtherie oxoid-Impfstoffen zeigen ebenfalls, daß die Alumadsorption von
Impfstoffen IgE-Antikörper in Menschen hervorruft (Lit. 2, 3, 4). Obwohl der Einschluß eines
Aluminiumsalzes in eine Impfstoff-Formulierung ihre Immunogenität und Wirksamkeit
verbessern kann, rechtfertigt die Tatsache, daß es örtliche Granulome und IgE-Antikörper
hervorrufen kann, welche zu Hyperempfindlichkeitsreaktionen beitragen können, deshalb eine
sorgfältige Untersuchung der Ausführung der Alumadsorption von Impfstoffen zur
Verwendung bei Mensch und Tier.
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Einige Merkmale von wünschenswerten Adjuvanzien schließen ein:
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(1) Fehlen von Toxizität;
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(2) Fähigkeit zur Stimulierung einer lang-andauernden Immunantwort;
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(3) Einfachheit der Herstellung und Stabilität bei Langzeit-Aufbewahrung;
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(4) Fähigkeit zur Hervorrufung sowohl zellulärer als auch humoraler Immunantworten gegen
Antigene, welche auf verschiedenen Wegen verabreicht werden, falls erforderlich;
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(5) Synergie mit anderen Adjuvanzien;
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(6) Fähigkeit zur selektiven Wechselwirkung mit Populationen von Antigen-präsentierenden
Zellen (APC);
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(7) Fähigkeit, angemessene TH1- oder TH2-Zell-spezifische Immunantworten hervorzurufen;
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(8) Fähigkeit, angemessene Antikörperisotyp-Spiegel (zum Beispiel IgA) gegen Antigene
selektiv zu erhöhen; und
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(9) daß sie nicht zu Hypersensitivitäts-Reaktionen beitragen.
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Von Relevanz für die vorliegende Erfindung ist eine Erörterung der Entwicklung von
Pertussis-Impfstoffen, welche nachstehend dargestellt wird.
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So ist Pertussis oder Keuchhusten eine ernste Atemwegserkrankung, die durch die Infektion
des respiratorischen Traktes mit dem gramnegativen Organismus Bordetella pertussis
verursacht wird. Pertussis ist eine Hauptursache der Kindesmorbidität und wird jährlich mit
360 000 Todesfällen in Verbindung gebracht (Lit. 5). Die wirksamste Methode zur
Bekämpfung der Ausbreitung der Krankheit ist erwiesenermaßen der Einsatz von breit angelegten
Impfprogrammen. Der Ganzzell-Pertussis-Impfstoff, von dem in den 1950er-Jahren gezeigt
wurde, klinische Wirksamkeit aufzuweisen, ist zur Bekämpfung von Pertussis-Epidemien
effektiv gewesen (Lit. 6, 7, 8). Der Wert des Impfstoffs wurde veranschaulicht, als Japan,
Schweden und Großbritannien die routinemäßige Kindheits-Pertussis-Impfung abschafften.
Kurz danach erlebten diese Länder größere Pertussis-Epidemien (Lit. 9, 10, 11, 12).
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Obwohl der Ganzzell-Pertussis-Impfstoff wirksam zur Verhinderung des Auftretens und der
Verbreitung der Erkrankung ist, ist die Akzeptanz und Annahme des Impfstoffs aufgrund von
Berichten über mit dem Impfstoff assoziierte nachteilige Effekte begrenzt gewesen. Dadurch
wurde ein Anstoß für die Erzeugung eines nicht-reaktogenen, effektiven und wohldefinierten
azellulären Komponenten-Pertussis-Impfstoffs gegeben. Eines der Schlüsselmerkmale des
azellulären Impfstoffs ist die chemisch detoxifizierte Pertussis-Toxin(PT)-Komponente. Das
Vorliegen von nativem Pertussis-Toxin in dem Ganzzell-Impfstoff ist ein Anlaß zur Sorge
gewesen, weil Untersuchungen in Tiermodellen gezeigt haben, daß es Lymphozytose, Histamin-
Sensitivierung, eine Potenzierung von Anaphylaxe und IgE-Antikörpern, die Verstärkung von
Insulinsekretion und viele andere systemische Effekte auslösen kann (Lit. 13). Die azellulären
Pertussis-Impfstoffe unterscheiden sich hinsichtlich der Kombinationen und Mengen von in
den Impfstoffen eingeschlossenen Bordetella pertussis-Antigenen, aber die Schlüssel-
Antigene schließen die Agglutinogene, Pertactin, filamentöses Hämagglutinin (FHA) und
Pertussis-Toxin (PT) ein. Obwohl von dem azellulären Impfstoff gezeigt worden ist,
immunogen und von vergleichbarer Wirksamkeit wie der Ganzzell-Impfstoff zu sein, ist er
nicht so effektiv zur Verhinderung einer bakteriellen Kolonisierung gewesen (Lit. 14).
Darüber hinaus zeigten Ergebnisse aus einem schwedischen Feldversuch, welcher azelluläre
und Ganzzell-Pertussis-Impfstoffe verglich, daß das mit Formaldehyd inaktivierte Pertussis-
Toxin, welches in den azellulären Impfstoffen vorhanden war, Anzeichen einer Rückkehr zur
Toxizität aufwies (Lit. 15). Deshalb wurden andere Verfahren zur Inaktivierung des
Pertussistoxin-Moleküls verlangt.
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Um die Nachteile der chemischen Detoxifizierung zu überwinden, entwickelten mehrere
Arbeitsgruppen genetisch detoxifizierte Pertussis-Holotoxin-Mutantenmoleküle (Lit. 16, 17, 18,
19, 20, 21). Ein vielversprechender Kandidat war die Mutante K9G129. Nicht nur wurde die
Immunogenität des Moleküls beibehalten, sondern die Toxizität dieses rekombinanten Toxins
war in großem Maße vermindert (Lit. 18, 19, 21). Darüber hinaus stimulierte die
Immunisierung mit der K9G129-Mutante sowohl humorale als auch zelluläre
Pertussis-Antigen-spezifische Antworten (Lit. 22). Obwohl viele klinische Versuche die Bewertung der Immunogenität
eines Impfstoffs lediglich auf die Grundlage der Antikörperantwort im Anschluß an die
Impfung stellen, geben Untersuchungen Hinweise auf eine bedeutende Rolle der zellulären
Immunität beim Schutz gegen diese Krankheit. In Tiermodellen ist gezeigt worden, daß die zelluläre
Immunantwort wichtig bei der schutzgebenden Antwort gegen Pertussis ist, da der adoptive
Transfer von Zellen aus genesenden Tieren in sublethal bestrahlte Tiere einen Schutz vor der
Herausforderung durch Bordetella pertussis-Organismusen vermittelte, wohingegen dies beim
passiven Transfer von Immunserum nicht der Fall war (Lit. 23, 24). Eine zurückblickende
Untersuchung bei Menschen zeigte, daß die zellvermittelte Immunität gegen Bordetella pertussis
mit einer positiven Entwicklungsabfolge von Pertussis korreliert war (Lit. 25). Im Anschluß
an eine natürliche Pertussis-Infektion beim Menschen werden sowohl eine Antikörper- als
auch eine zelluläre Immunantwort beobachtet (Lit. 26). Die Impfung mit entweder dem
Gesamtzell- oder den azellulären Komponenten-Impfstoffen führte jedoch zu variablen für
Pertussisantigen spezifischen, zellulären Immunantworten (Lit. 27, 28). Es schien so, daß die
chemische Detoxifizierung der Pertussistoxin-Komponente deren T-Zell-Immunogenität
zerstörte, obgleich die Antikörperantworten unbeeinträchtigt blieben (Lit. 26). Deshalb konnte
nur das genetisch detoxifizierte Pertussistoxin-Molekül verwendet werden, um sowohl eine
zelluläre als auch humorale Immunantwort zu stimulieren.
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Die Verwendung der rekombinanten PT-Mutante K9G129 als eine
Pertussis-Impfstoffkomponente ist gut beschrieben worden. Eine Anzahl unterschiedlicher Formen des Impfstoffs ist
vorgeschlagen worden. Zwei Formulierungen sind in Menschen ausgewertet worden. Die erste
Formulierung bestand aus 15 ug der PT-Mutante, welche mit insgesamt 0,5 mg Alum pro
Dosis alumadsorbiert war (Lit. 22, 29), während die andere Formulierung 7,5 ug der K9G129-
Mutante sowie 10 ug FHA und 10 ug Pertactin enthielt und ebenfalls alumadsorbiert war (Lit.
30). Diese Untersuchungen zeigten, daß der genetisch detoxifizierte
Pertussis-Impfstoff-Kandidat nicht nur sicher und immunogen war und eine zellvermittelte Antwort induzieren
konnte, sondern daß er bei Kombination mit den FHA- und Pertactin-Antigenen auch einen
besseren Schutz im intrazerebralen Herausforderungs-Test vorsehen konnte, als ein chemisch
detoxifizierter Komponenten-Pertussis-Impfstoff (Lit. 30). Andere vorgeschlagene
Formulierungen schließen eine Formaldehyd-behandelte K9G129-Komponente (Lit. 31) und einen
zellulären Impfstoff, abgeleitet aus einem Stamm von Bordetella pertussis, welcher das
genetisch inaktivierte K9G129-Pertussis-Toxin-Molekül herstellt (Lit. 32), ein. Die
Formaldehyd-Behandlung des K9G129-Moleküls veränderte die Immunogenität des Moleküls, da
geringere Mengen an spezifischen Antikörpern induziert wurden. Das Schutzgebungsvermögen
des Moleküls war ebenfalls verringert, da es weniger effektiv im intrazerebralen
Herausforderungs-Test war (Lit. 32). Allerdings erwies sich der aus dem K9G129-
produziereriden Stamm abgeleitete, rekombinante zelluläre Impfstoff als ebenso effektiv wie
der Ganzzell-Pertussis-Implatoff (Lit. 32).
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Obwohl die vorhergehende Formulierungen die Vorteile einer verbesserten Sicherheit und
Wirksamkeit, die mit der Verwendung eines genetisch detoxifizierten Pertussistoxin-Moleküls
assoziiert sind, aufzeigen, berücksichtigen sie nicht die nachteiligen Effekte von DPT
(Diphtherie, Pertussis und Tetanus)-Impfung, welche nicht mit der
Pertussis-Molekülkomponente assoziiert sind (Lit. 33, 46). Alle der angegebenen Formulierungen beinhalteten
die Verwendung von entweder 0,3 mg Aluminiumphosphat (Lit. 32) oder 0,5 mg
Aluminiumhydroxid (Lit. 29, 30). Aluminiumsalze wurden in die DT- und DPT-Impfstoff-
Formulierungen als ein Adjuvanz eingebracht, welches starke Antikörperantworten
potenzieren würde, wenn man die Spiegel der Toxoide oder die Anzahl von Bordetella
nertussis-Organismen verringern würde, um nachteilige Reaktionen zu vermeiden (Lit. 34,
35), und Alum wird jetzt routinemäßig als ein Adjuvanz in diesen Impfstoffen verwendet.
Allerdings haben Jahre der Felderfahrung mit diesen adsorbierten Pertussis-Impfstoffen und
Untersuchungen (Lit. 36, 37) gezeigt, daß, obwohl sie weniger der identifizierten reaktogenen
Impfstoffkomponenten enthielten, nichtsdestotrotz örtliche Reaktionen ausgelöst wurden (Lit.
38, 39, 40, 41, 42). Die histopathologische Untersuchung von im Anschluß an eine Impfung
hervorgerufenen lokalen Abszessen enthüllt Aluminiumhydroxid-Einschlüsse in Riesenzellen
(Lit. 38). Untersuchungen der Häufigkeit solcher Granulome zeigten, daß sie mit dem
Aluminiumgehalt in dem Impfstoff assoziiert waren, weil Plazebo-geimpfte Gruppen, welche
lediglich den Aluminium-Anteil des Impfstoff erhielten, eine Abszessbildung mit einer
ähnlichen Reaktionsrate zeigten (Lit. 43). Weitere Beweise, welche die Rolle von Aluminium
bei diesen lokalen Reaktionen unterstützen, wurden aus Untersuchungen hergeleitet, welche
mit Aluminiumadjuvanz adsorbierte und reine Cholera- und Tetanus-Impfstoffe verglichen
(Lit. 44, 45). Eine Tiefen-Impfung des Impfstoffs in den Muskel verringert das Aufkommen
dieser Abszesse, aber obwohl verbesserte Techniken die Bildung von Abszessen verhindern
können (Lit. 39), wird die Potenzierung von IgE-Antworten durch Aluminiumsalze nicht
beeinflußt.
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Es wäre vorteilhaft, immunogene Zusammensetzungen vorzusehen, welche modulierte
Immunantworten auf die Antigenbestandteile, ohne die Nachteile einer lokalen Toxizität und
eines Beitrags zur Hypersensitivität, wie bei den extrinsischen Adjuvanzien nach dem Stand
der Technik, aufweisen.
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Die vorliegende Erfindung betrifft die Vermeidung von mit der Verwendung von Alum als
Adjuvanz in immunogenen Zusammensetzungen assoziierten Problemen durch Verwenden
eines genetisch detoxifizierten Pertussis-Holotoxins, welches selbst immunogen sein kann,
um die Modulation einer Immunantwort gegen Nicht-Bordetella-Antigen(e) zu bewirken.
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Obgleich die Eliminierung von Alum aus Impfstoff-Formulierungen eine Vorgehensweise
gewesen sein könnte, um die damit assoziierten Probleme, wie obenstehend erwähnt, zu
behandeln, wurde Alum in Impfstoff-Formulierungen eingeschlossen, um eine verstärkte
Immunantwort gegen die Antigene in der Formulierung vorzusehen. Von der Eliminierung des Alum
würde man deshalb erwarten, zu einer weniger effektiven Formulierung zu führen, und sie
wäre deshalb wahrscheinlich nicht vorgeschlagen worden.
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Allerdings stellt das genetisch detoxifizierte Pertussis-Holotoxin überraschenderweise eine
Modulation der Immunantwort eines Nicht-Bordetella-Antigens bereit, was ermöglicht,
Impfstoff-Formulierungen und andere immunogene Zusammensetzungen vorzusehen, welche
Immunantworten aufzeigen, die zumindest äquivalent zu denjenigen sind, welche durch
Adjuvanz-Versetzung mit Alum erzielt werden.
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Die gemäß Artikel 54 (3) EPÜ relevante EP-A-0 725 653 (WO 95/09649) offenbart
nicht-toxische Doppelmutanten-Formen von Pertussis-Toxin, in welchen Glu¹²&sup9; in der
S1-Untereinheit durch eine andere Aminosäure substituiert worden ist. Adjuvanzzusammensetzungen,
insbesondere zur Schleimhaut Verabreichung, umfassend das zuvor genannte mutante Toxin als
ein Adjuvanz, zusammen mit einem anderen Antigen, werden offenbart.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Verwendung eines genetisch detoxifizierten
Pertussis-Holotoxins vorgesehen, in welchem mindestens eines von Arg&sup9;, Arg¹³, Trp²&sup6;, Arg&sup5;&sup8;
und Glu¹²&sup9; der Holotoxin-S1-Untereinheit entfernt oder ersetzt worden ist, für die
Herstellung eines Medikamentes, umfassend das genetisch detoxifizierte Pertussis-Holotoxin, zur
Bereitstellung einer Adjuvanz-unterstützten Immunantwort gegen mindestens ein Nicht-
Bordetella-Antigen, welches gemeinsam mit dem genetisch detoxifizierten Pertussis-
Holotoxin auf demselben Weg verabreicht wird, wobei das genetisch detoxifizierte Pertussis-
Holotoxin adjuvanzmäßig zur Vorsehung der Adjuvanz-unterstützten Immunantwort in
Abwesenheit eines extrinsischen Adjuvanz wirkt, und das mindestens eine Nicht-Bordetella-
Antigen (i) ein Antigen eines viralen Pathogens, (ii) ein Antigen eines Nicht-Bordetella-
Bakterienpathogens oder (iii) ein Antigen eines nicht-bakteriellen, nicht-viralen Parasiten-
Pathogens ist, mit der Maßgabe, daß wenn das Medikament ein genetisch-detoxifziertes
Pertussis-Holotoxin umfaßt, welches eine nicht-toxische mutante Form von Pertussis-Toxin
ist, in welchem die Glu¹²&sup9;-Aminosäure der Holotoxin-S1-Untereinheit durch eine andere
Aminosäure substituiert worden ist, das mutante Pertussis-Toxin und das mindestens eine
Nicht-Bordetella-Antigen gemeinsam verabreicht werden, und zwar (a) parenteral oder
nichtparenteral auf demselben Weg, wenn das mindestens eine Nicht-Bordetella-Antigen ein
Antigen eines viralen Pathogens oder ein Antigen von Corynebacterium diphtheriae,
Clostridium tetani, Haemophilus, Meningococci, Streptococci, Schistosoma oder
Trypanosomen umfaßt, wobei das Clostridium tetani-Antigen nicht das C-Fragment von Tetanus-
Toxin ist, oder (b) parenteral, wenn das mindestens eine Nicht-Bordetella-Antigen nicht wie
eben in (a) spezifiziert beschaffen ist.
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Die Immunantwort, welche durch die Gegenwart des genetisch detoxifizierten
Pertussis-Holotoxins moduliert wird, kann eine humorale und/oder eine zelluläre Immunantwort sein.
Insbesondere kann die modulierte Immunantwort eine verstärkte IgG- und/oder zelluläre
Antwort auf das andere Antigen sein.
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Das Antigen des viralen Pathogens kann aus einer breiten Auswahl derartiger Pathogene
gewählt werden. Derartige repräsentative Pathogene schließen Paramyxoviridae, Influenza und
Hepatitis ein.
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Das genetisch detoxifizierte Pertussis-Holotoxin kann selbst immunoprotektiv sein bzw. einen
Immunschutz gewähren, aber sein immunmodulierender Effekt kann in Abwesenheit einer
Immunantwort gegen das Holotoxin erzielt werden. Die Bereitstellung von
genetisch-detoxifizierten Pertussis-Holotoxinen wird in den U. S. -Patenten Nr. 5 085 862 und 5 221 618, die an
den Rechtsnachfolger hiervon abgetreten wurden, beschrieben.
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Der Begriff "genetisch detoxifiziert", wie hierin verwendet, besitzt dieselbe Bedeutung, wie in
den zuvor erwähnten U. S. -Patenten Nr. 5 085 862 und 5 221 618, nämlich eine
Pertussis-Holotoxin-Mutante, welche eine Resifoxizität von etwa 1% oder weniger, vorzugsweise weniger
als etwa 0,5%, von derjenigen des nativen Toxins aufzeigt. Die restliche Toxizität wird
mittels des CHO-Zell-Clustering-Assays und der ADP-Ribosyl-Transferase-Aktivität
bestimmt.
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Ein solches genetisch detoxifiziertes Pertussis-Holotoxin kann durch Mutagenese einer für das
Holotoxin codierenden Nukleotidsequenz gebildet werden, wie in den obenstehend erwähnten
Patenten beschrieben, so daß die mindestens eine Aminosäure entfernt oder ersetzt wird. Es
können auch mehrere Aminosäuren entfernt oder ersetzt werden. Die mindestens eine
Aminosäure, welche entfernt oder ersetzt wird, ist in der S1-Untereinheit vorhanden und ist
spezifisch ARG&sup9;, ARG¹³, TRP²&sup6;, ARG&sup5;&sup8; und GLU¹²&sup9; Wo mehrere Aminosäuren entfernt
oder ersetzt werden, wird es bevorzugt, (S1) ARG&sup9;GLU¹²&sup9; zu entfernen oder zu ersetzen.
Wenn eine derartige Mutation bewerkstelligt wird, wird es bevorzugt, ARG&sup9; durch LYS&sup9; und
GLU¹²&sup9; durch GLY¹²&sup9; zu ersetzen (diese spezifische Mutante wird hierin machmal als
K9G129 angegeben).
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Nachfolgend finden sich die Tabellen 1a und 2, enthaltend Details von mehreren Mutationen
des Pertussis-Holotoxins, welche als das genetisch detoxifizierte Pertussis-Holotoxin in den
hierin vorgesehenen immunogenen Zusammensetzungen verwendet werden können, nämlich
den Medikamenten, deren Herstellung durch die Verwendung gemäß der Erfindung
vorgesehen wird (die Tabellen erscheinen am Ende des Beschreibungstextes). Die Tabelle 1b enthält
Details der in vitro-Charakterisierung der Mutationen von Tabelle 1a.
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Die immunogenen Zusammensetzungen können mindestens ein zusätzliches
Bordetella-Antigen, einschließlich Agglutinogenen, FHA und Pertactin enthalten.
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Die immunogenen Zusammensetzungen können in der wesentlichen Abwesenheit eines
extrinsischen Adjuvanz als ein Impfstoff zur Verabreichung an Mensch oder Tier formuliert
werden. Solche Impfstoffzusammensetzungen können eine verringerte IgE-Antwort
aufzeigen.
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In einer Ausführungsform der Erfindung können die immunogenen Zusammensetzungen bei
wesentlicher Abwesenheit von Alum als ein mehrwertiger bzw. multivalenter Impfstoff
formuliert werden, umfassend das genetisch detoxifizierte Pertussis-Holotoxin in einer
immun-schutzgebenden Form und Menge, zusammen mit Diphtherietoxoid und
Tetanustoxoid als den anderen Antigenen, wodurch eine DTP-Impfstoff-Formulierung vorgesehen
wird, bei der Alum oder ein anderes extrinsisches Adjuvanz abwesend ist. Solche DTP-
Impfstoffformulierungen enthalten üblicherweise auch andere Bordetella-Antigene,
einschließlich Agglutinogenen, FHA und Pertactin.
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Das gemäß der von der Erfindung vorgesehenen Verwendung hergestellte Medikament ist
nützlich zur Erzielung einer modulierten Immunantwort gegen ein Antigen in einem Wirt,
einschließlich einem Menschen; für diesen Zweck wird das mindestens eine Nicht-Bordetella-
Antigen an den Wirt verabreicht, und ein genetisch detoxifiziertes Pertussis-Holotoxin wird
gemeinsam damit an den Wirt in einer Menge verabreicht, die ausreichend ist, um eine
Immunantwort gegenüber dem anderen Antigen in Abwesenheit eines extrinsischen Adjuvanz
zu modulieren.
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Wie obenstehend angegeben, kann die Immunantwort eine humorale und/oder eine zelluläre
Immunantwort sein, und die modulierte Immunantwort kann eine verstärkte IgG- und/oder
zelluläre Immunantwort sein. Die Verabreichung des Pertussis-Holotoxins und des anderen
Antigens kann durch Verabreichen einer Zusammensetzung, wie obenstehend beschrieben
und bereitgestellt gemäß der Erfindung, an den Wirt bewerkstelligt werden.
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In der vorliegenden Erfindung werden Antigene und Adjuvanzien gemeinsam verabreicht
bzw. co-verabreicht. In dieser Anmeldung bedeutet der Begriff "Co-Verabreichung"
gleichzeitige Verabreichungen oder Verabreichungen innerhalb einer kurzen Zeitperiode, wie
zwischen mehreren Minuten oder Stunden und bis zu 3 Tagen. Die Co-Verabreichungen
können an der gleichen oder an unterschiedlichen Stellen erfolgen.
Kurze Beschreibung der Figuren
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Die vorliegende Erfindung wird aus der folgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die
Figuren weiter verstanden werden. Auf die Fig. 7 bis 9 wird im Zusammenhang mit
Beispiel 10 Bezug genommen, welches, wie hierin nachstehend angezeigt, nicht innerhalb des
Umfangs der Erfindung, wie hierin beansprucht, liegt. In den Figuren: -
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zeigt die Fig. 1 die Potenzierung der Mäuseserum-IgE-Antikörper-Herstellung durch
immunogene Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung;
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Die Fig. 2 zeigt die Herstellung von IgG-Antikörpern durch immunogene
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung;
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Die Fig. 3 zeigt die Herstellung von IgG-Antikörpern durch multivalente Impfstoffe der
vorliegenden Erfindung;
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Die Fig. 4 zeigt die Induktion von zellulären Immunantworten durch multivalente Impfstoffe
der vorliegenden Erfindung;
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Die Fig. 5 zeigt die Th1- und Th2-Immunantwort-Phänotypen, wie ermittelt durch Cytokin-
Profil in Mäusen, immunisiert mit Ovalbumin, Adjuvanz versetzt mit PPD und genetisch
detoxifiziertem Pertussis-Toxin PT (K9G129);
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Die Fig. 6 zeigt die Th1- und Th2-Immunantwort-Phänotypen, wie bestimmt durch
Ovalbumin-spezifrsche IgG2a- und IgGE-Immunglobulin-Profile in Mäusen, geimpft mit PPD und
genetisch detoxifiziertem Pertussis-Toxin PT (K9GK9);
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Die Fig. 7 zeigt die Anzahl von tumorfreien Mäusen in hierin durchgeführten
Immuntherapie-Experimenten. Sechs Gruppen an Mäusen mit je fünf Mäusen pro Gruppe
wurden mit Zellkulturmediurn als einer Kontrolle und 10&sup4; lebenden Melanom-Zellen geimpft.
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Die Graphik zeigt die Zahl von Mäusen, welche dreißig Tage nach der Herausforderung
keinen Tumor aufzeigten;
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Die Fig. 8 zeigt die Tumor-Volumina am Tag 30 von zwei der sechs Gruppen der Mäuse,
aufgetragen gegen die Zahl von Tagen nach der Herausforderung mit 10&sup5; lebenden
Melanomzellen. Die offenen Kästchen mit den gestrichelten Linien repräsentieren die fünf Mäuse,
welche mit 10&sup4; bestrahlten Zellen allein immunisiert worden waren (Gruppe 2), und die
gefüllten Kreise, verbunden durch die durchgezogenen Linien, repräsentieren die fünf Mäuse,
welche mit bestrahlten Zellen plus 1 ug K9G129 immunisiert worden waren (Gruppe 3); und
die Fig. 9 zeigt die Tumorvolumina am Tag 22. Mäuse wurden mit Zellkulturmedium als
einer Kontrolle und 104 bestrahlten Melanomzellen allein oder zusammen mit CFA oder
zunehmenden Konzentrationen von K9G129 immunisiert. Die Tumorvolumina von jeder von fünf
Mäusen in den sechs Gruppen sind 22 Tage nach der Herausforderung mit 10&sup5; lebenden
Melanomzellen gezeigt. Für die letzten drei Gruppen (Mäuse, welche K9G129 erhielten)
zeigen die Zahlen bei den Pfeilen die Anzahl von Mäusen, welche frei von Tumoren waren.
Allgemeine Beschreibung der Erfindung
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Unter Bezug auf die Fig. 1 wird die Potenzierung von Serum-IgE-Spiegeln in Mäusen
veranschaulicht, welche mit einem chemisch inaktivierten azellulären, mit Alum adjuvantierten
DTP-Impfstoff und einem azellulären, nicht Alum adjuvantierten rDTP-Impfstoff, umfassend
das genetische detoxifizierte K9G129-PT-Analog, immunisiert wurden. Die Ergebnisse
zeigen, daß die Serum-IgE-Spiegel in mit dem azellulären rDTP-Impfstoff immunisierten
Mäusen signifikant verringert (p < 0,05) waren im Verhältnis zum azellulären DTP-Impfstoff,
welcher das chemisch detoxoidierte Pertussis-Toxin-Molekül enthielt.
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Unter Bezugnahme auf die Fig. 2 und 3 und die Tabelle 3 wird ein Vergleich von
Antigenspezifischen Antikörperspiegeln veranschaulicht, erzeugt im Anschluß an eine Immunisierung
von Mäusen mit einem Alum adjuvantierten DTP-Ganzzell-Impfstoff, einer
Alumadjuvantierten azellulären DTP-Impfstoff-Präparation und einem DTP-Impfstoff, enthaltend
das genetisch detoxifizierte PT-Analog K9G129, welcher nicht mit Alum adjuvantiert war.
Die in der Tabelle 3 gezeigten Ergebnisse weisen darauf hin, daß die Anti-PT-IgG-Antwort
und die CHO-Neutralisationstiter, erzeugt durch den Alum adjuvantierten azellulären DTP-
Impfstoff und den nicht-Alum-adjuvantierten, rekombinanten, azellulären DTP-Impfstoff,
gleichwertig sind. Obwohl die alumfreie rekombinante Formulierung eine verringerte
IgEpotenzierende Aktivität aufzeigte, behielt sie daher nichtdestoweniger ihre Effktivität als ein
Pertussis-Impfstoff bei, wie durch diese Anti-Pertussis-Toxin-IgG-Titer angezeigt wird.
Weitere Beweise der Beibehaltung der PT-spezifischen Immunogenität wurden aus CHO-
Zell-Neutralisierungs-Assays erhalten. Signifikanterweise wurden höhere Spiegel an Anti-
Agglutinogen 2 + 3- und Anti-69-kD(Pertactin)-IgG-Antikörpern in den Serumproben aus
Mäusen nachgewiesen, welche mit alumfreier rekombinanter Formulierung immunisiert
worden waren (p < 0,05). Die Anti-FHA-Toxoid-IgG-Antworten waren in Seren, welche aus
Mäusen erhalten wurden, die mit einem der beiden Impfstoffe immunisiert worden waren,
äquivalent.
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Die Fig. 3 zeigt die Anti-Tetanus-Toxoid- und
Anti-Diphtherie-Toxoid-IgG-Antikörperspiegel in Seren von Mäusen, welche entweder mit dem Ganzzell-Pertussis-Impfstoff, dem aus
definierten Komponenten bestehenden azellulären DTP-Impfstoff, der das mit Glutaraldehyd
detoxifizierte Pertussis-Molekül enthält, oder dem alumfreien rekombinanten azellulären
DTP-Impfstoff immunisiert wurden. Die Diphtherie- und Tetanustoxoid-Komponenten im
letztgenannten Impfstoff waren ebenfalls frei von Alum. Die Ergebnisse zeigen, daß die
azellulären Formulierungen signifikant höhere Anti-Tetanus-Toxoid- und insbesondere Anti-
Diphtherie-Toxoid-IgG-Antikörper induzieren, wie durch diesen Assay gemessen wurde.
Darüber hinaus induzierte die Alum-freie, rekombinante Formulierung signifikant höhere
Anti-Tetanus- und -Diphtherie-Toxoid-IgG-Antworten im Verhältnis zu dem azellultären
Komponenten-DTP-Impfstoff.
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Die Fähigkeit der DTP-Impfstoffformulierungen, Antigen-spezifische, zelluläre
Immunantworten zu induzieren, wurde in vitro ausgewertet, und die Ergebnisse sind in der Fig. 4
gezeigt. Aus entweder mit den Ganzzell-, azellulären oder alumfreien rekombinanten azellulären
DTP-Impfstoffen immunisierten Mäusen abgeleitete Splenozyten bzw. Milzzellen wurden in
Gegenwart der spezifischen Impfstoff-Antigene kultiviert. Der Ganzzell-DTP-Impfstoff
induzierte eine signifikante zelluläre Anti-Diphtherietoxoid-Antwort, obgleich nicht zum gleichen
Ausmaß, wie diejenige, welche von dem azellulären Komponenten-DTP-Impfstoff erzeugt
wird. Der azelluläre Komponenten-Impfstoff induzierte eine relativ geringe für
Pertussis-Antigen spezifische proliferative Antwort mit Ausnahme der Anti-69kD- und
Anti-Diphtherietoxoid-Antworten. Von Bedeutung war jedoch der bemerkenswert erhöhte antigenspezifische
proliferative Index, der durch die alumfreie rekombinante azelluläre Formulierung in Antwort
auf alle getesteten Antigene induziert wurde. Die rekombinante Formulierung induzierte in
deutlicher Weise die höchsten Spiegel der antigenspezifischen proliferativen Antworten von
irgendeinem der getesteten Impfstoffe.
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Das in Übereinstimmung mit der, von der Erfindung vorgesehenen, Verwendung hergestellte
Medikament kann in einer Ausführungsform eines solchen Medikamentes ein alumfreier,
azellulärer DPT-Impfstoff sein, der das genetisch detoxifizierte PT-Analog K9G129 enthält.
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Obwohl die alumfreie Formulierung kein extrinsisches (z. B. ein mineralisches) Adjuvanz
enthält, enthält sie daher nichtsdestoweniger ein Adjuvanz, da die K9G129-Mutante nicht nur
als ein Antigen sondern gleichfalls als ein Adjuvanz (d. h. ein proteinartiges Adjuvanz)wirkt.
Diese Eigenschaft ist in den durch Enzym-Immunoassay gemessenen
Pertussisantigenspezifischen Antworten offensichtlich (Fig. 2). Signifikant höhere Anti-Agglutinogen 2 + 3-
und Anti-69-kD(Pertactin)-IgG-Antworten waren in den Serumproben offensichtlich,
abgeleitet aus Mäusen, immunisiert mit der alumfreien rekombinanten azellulären Pertussis-
Impfstoffformulierung, während die FHA-Toxoid-spezifischen Antworten äquivalent waren.
Deswegen induzierte die neue Formulierung für Pertussis-Impfstoff-Antigene spezifische
Antikörperantworten bei Spiegeln, welche entweder vergleichbar oder größer als die Spiegel
waren, welche von dem Alum-adsorbierten azellulären Pertussis-Impfstoff induziert wurden.
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Die allgemeine intrinsische Adjuvanz-Aktivität der K9G129-Mutante für andere Impfstoff-
Antigene (wie denjenigen Antigenen, vorhanden in menschlichen Impfstoffen, wie
pädiatrischen Kombinations-Impfstoffen) wurde ebenfalls ausgewertet. Die Tetanus- und
Diphtherie-Toxoid-spezifischen IgG-Antworten in Serum, erhalten aus Mäusen, immunisiert
mit entweder den Alum-adsorbierten Ganzzell- oder azellulären Pertussis-Impfstoffen oder
dem alumfreien rekombinanten Impfstoff, wurden verglichen (Fig. 3). Die Tetanus- und
Diphtherie-spezifischen IgG-Titer im Serum von Mäusen, immunisiert mit dem Ganzzell-
Impfstoff, waren signifikant niedriger als diejenigen, welche in einer der mit azellulärem DTP
immunisierten Gruppen beobachtet wurden. Obwohl der Alum-adsorbierte DTP-Impfstoff
signifikant höhere Toxoid-spezifische Antworten im Vergleich zu der mit Ganzzell-Impfstoff
immunisierten Gruppe induzierte, induzierte von allen getesteten Impfstoffformulierungen die
Alum-freie Formulierung die höchsten Titer an Toxoid-spezifischem IgG. Deswegen ist die
Adjuvanzaktivität der K9G129-Mutante nicht nur auf Bordetella-Antigene beschränkt. Das
gemäß der von der Erfindung vorgesehenen Verwendung hergestellte Medikament kann ein
multivalenter Impfstoff sein, welcher schutzgebende Antigene für eine Mehrzahl von
Pathogenen enthält.
Impfstoff-Herstellung und -Verwendung
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Wie obenstehend angegeben, sieht die vorliegende Erfindung in einer Ausführungsform
immunogene Zusammensetzungen vor, welche zum Beispiel zur Verwendung als Impfstoffe
geeignet sind. Die immunogene Zusammensetzung ruft eine Immunantwort durch den Wirt
hervor, an welchen sie verabreicht wird, einschließlich der Herstellung von Antikörpern durch
den Wirt. Die immunogenen Zusammensetzungen schließen mindestens ein Nicht-Bordetella-
Antigen ein. Dieses Antigen kann ein inaktiviertes Pathogen oder eine antigene Fraktion eines
Pathogens sein, wobei es sich bei dem Pathogen um ein Virus oder ein besonderes Bakterium
oder einen Parasiten, wie hierin zuvor definiert, handelt. Das Pathogen kann durch ein
chemisches Mittel, wie Formaldehyd, Glutaraldehyd, β-Propiolacton, Ethylenimin und Derivate,
oder andere Verbindungen, inaktiviert sein. Das Pathogen kann auch durch ein physikalisches
Mittel inaktiviert werden, wie UV-Strahlung, Gamma-Strahlung, "Hitzeschock" und
Röntgenstrahlung. Repräsentative virale Pathogene, aus denen das Antigen abgeleitet werden
kann, schließen Paramyxoviridae, Influenza und Hepatitis ein.
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Eine antigene Fraktion eines Pathogens kann mittels chemischer oder physikalischer
Zersetzungsverfahren hergestellt werden, gefolgt, falls gewünscht, von Trennung einer Fraktion
mittels Chromatographie, Zentrifugation und ähnlicher Techniken. Im Allgemeinen werden dann
niedermolekulare Komponenten erhalten, welche, obwohl gereinigt, eine geringe
Immunogenität aufweisen können.
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Alternativ dazu können Antigene oder Haptene mittels organischer synthetischer Verfahren
oder, beispielsweise im Falle von Polypeptiden und Proteinen, mittels rekombinanter DNA-
Verfahren hergestellt werden.
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Das Medikament kann in Form von Injektionen, flüssigen Lösungen oder Emulsionen
hergestellt werden. Die Antigene und immunogenen Zusammensetzungen können mit
physiologisch annehmbaren Trägern gemischt werden, welche damit kompatibel sind. D iese
können Wasser, Kochsalzlösung, Dextrose, Glycerol, Ethanol und Kombinationen hiervon
einschließen. Der Impfstoff kann ferner Hilfssubstanzen enthalten, wie Benetzungs- oder
Emulgiermittel oder pH-Pufferungsmittel, um die Effektivität davon weiter zu verbesern.
Impfstoffe können durch Injektion subkutan oder intramuskulär verabreicht werden.
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Es ist früher bemerkt worden, daß wenn das Medikament ein genetisch detoxifiziertes
Pertussis-Holotoxin umfaßt, welches eine nicht-toxische Mutantenform von Pertussis-Toxin ist, in
welcher die Glu¹²&sup9;-Aminosäure der Holotoxin-S1-Untereinheit durch eine andere
Aminosäure substituiert worden ist, man das mutante Pertussis-Toxin und das mindestens
eine Nicht-Bordetella-Antigen gemeinsam verabreicht, und zwar (i) parenteral oder
nichtparenteral auf dem gleichen Wege, wenn das mindestens eine Nicht-Bordetella-Antigen ein
virales Pathogen-Antigen oder ein Antigen von Corynebacterium diphtheriae, Clostridium
tetani, Haemophilus, Meningococci, Streptococci, Schistosoma oder Trypanosomen umfaßt,
wobei das Clostridium tetani-Antigen nicht das C-Fragment von Tetanus-Toxin ist, oder (ii)
parenteral, wenn das mindestens eine Nicht-Bordetella-Antigen nicht wie eben in (i)
spezifiziert beschaffen ist. Alternativ dazu, aber unterworfen unter diese Beschränkungen,
kann das Medikament, dessen Herstellung durch die Verwendung gemäß der Erfindung
vorgesehen ist, auf eine Weise zugeführt werden, um eine Immunantwort an
Schleimhautoberflächen hervorzurufen. So kann das Medikament an Schleimhautoberflächen
zum Beispiel auf dem nasalen, analen, vaginalen oder oralen (intragastrischen) Weg
verabreicht werden. Alternativ dazu können andere Arten der Verabreichung, einschließlich
Suppositorien, wünschenswert sein. Für Suppositorien können Bindemittel und Träger
beispielsweise Polyalkylenglykole und Triglyceride einschließen. Orale Formulierungen
können normalerweise eingesetzte Arzneimittelträger einschließen, wie pharmazeutische
Güteklassen von Saccharin, Cellulose und Magnesiumcarbonat.
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Diese Zusammensetzungen können die Form von Lösungen, Suspensionen, Tabletten, Pillen,
Kapseln, Formulierungen von verzögerter Freisetzung oder Pulvern einnehmen, und 1 bis 95
% der immunogenen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung enthalten.
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Die Medikamente werden in einer mit der Dosierungsformulierung kompatiblen Weise und in
einer solchen Menge, daß sie therapeutisch wirksam, schutzgebend und immunogen sind,
verabreicht. Die zu verabreichende Menge hängt von dem zu impfenden Subjekt, ab,
einschließlich zum Beispiel der Kapazität des Immunsystems des Subjekts, Antikörper zu
synthetisieren, und, falls benötigt, eine zellvermittelte Immunantwort hervorzubringen. Die
genauen, zu verabreichenden Mengen an Antigen und immunogener Zusammensetzung
hängen von der Beurteilung des behandelnden Arztes ab. Allerdings sind geeignete
Dosierungsbereiche ohne weiteres vom Fachmann feststellbar und können in der Größenordnung
von Mikrogramm bis zu Milligramm liegen. Geeignete Dosierungsschemen zur anfänglichen
Verabreichung und für Booster-Dosierungen sind ebenfalls variabel, können aber eine
anfängliche Verabreichung, gefolgt von nachfolgenden Verabreichungen, einschließen. Die
Dosierung des Impfstoffs kann auch vom Verabreichungsweg abhängen und wird gemäß der
Größe des Wirts variieren.
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Die Konzentration von Antigenen in einer immunogenen Zusammensetzung, aufbauend ein
Medikament, dessen Herstellung durch die Verwendung gemäß der Erfindung vorgesehen
wird, beträgt im allgemeinen 1 bis 95%. Ein Impfstoff, welcher antigenes Material von
lediglich einem Pathogen enthält, ist ein monovalenter bzw. einwertiger Impfstoff Impfstoffe,
welche antigenes Material von mehreren Pathogenen enthalten, sind kombinierte Impfstoffe und
gehören ebenfalls der vorliegenden Erfindung an. Solche kombinierten oder multivalenten
Impfstoffe enthalten zum Beispiel Material aus verschiedenen Pathogenen oder aus
verschiedenen Stämmen des gleichen Pathogens oder aus Kombinationen verschiedener
Pathogene.
Immunoassays
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In einer Ausführungsform ist die immunogene Zusammensetzung nützlich für die Erzeugung
antigenspezifischer Antikörper, welche ihrerseits bei der spezifischen Identifizierung dieses
Antigens in einem Immunoassay nützlich sind. Solche Immunoassays schließen Enzyme-
Linked Immunosorbent-Assays (ELISA), RIAs und andere nicht-enzymverknüpfte
Antikörperbindungsassays oder im Fachgebiet bekannte Vorgehensweisen ein. In ELISA-Assays
werden die antigenspezifischen Antikörper auf einer gewählten Oberfläche immobilisiert;
zum Beispiel den Vertiefungen einer Polystyrol-Mikrotiterplatte. Nach Waschen zur
Entfernung der unvollständig adsorbierten Antikörper kann ein nicht-spezifisches Protein, wie
eine Lösung von Rinderserumalbumin (BSA) oder Kasein, welches bekanntermaßen ein
neutrales Antigen bezüglich der Testprobe ist, an die gewählte Oberfläche gebunden werden.
Dies gestattet die Blockierung nichtspezifischer Adsorptionsstellen auf der Immobilisienings-
Oberfläche und reduziert somit den Hintergrund, welcher von nichtspezifischen Bindungen
von Antigenen auf die Oberfläche verursacht wird. Die immobilisierende Oberfläche wird
dann mit einer Probe kontaktiert, wie klinischen oder biologischen Materialien, welche auf
eine Weise getestet werden soll, die auf die Bildung eines Immunkomplexes (Antigen/-
Antikörper) rückschließen läßt. Dies kann das Verdünnen der Probe mit Verdünnungsmitteln,
wie BSA, Rinder-Gammaglobulin (BGG) und/oder Phosphat-gepufferter Kochsalzlösung
(PBS)/Tween, einschließen. Man läßt die Probe dann etwa 2 bis 4 Stunden lang bei
Temperaturen, wie von der Größenordnung von etwa 25º bis 37ºC, inkubieren. Im Anschluß
an die Inkubation wird die Proben-kontaktierte Oberfläche gewaschen, um
nichtimmunkomplexiertes Material zu entfernen. Das Waschvorgehen kann das Waschen mit einer
Lösung, wie PBS/Tween, oder einem Boratpuffer einschließen.
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Im Anschluß an die Bildung spezifischer Immunkomplexe zwischen dem Antigen in der
Testprobe und den gebundenen antigenspezifischen Antikörpern, und das nachfolgende Waschen,
können das Auftreten und sogar die Menge der Immunkomplex-Bildung bestimmt werden,
indem man den Immunkomplex einem zweiten Antikörper, der Spezifität für das Antigen
aufweist, unterwirft. Um ein Nachweismittel vorzusehen, kann der zweite Antikörper eine
assoziierte Aktivität, wie eine enzymatische Aktivität, aufweisen, welche beispielsweise eine
Farbentwicklung nach Inkubieren mit einem passenden chromogenen Substrat erzeugen wird. Eine
Quantifizierung kann dann durch Messen des Ausmaßes der Farberzeugung erzielt wenden,
wobei beispielsweise ein Spektrophotometer für sichtbare Spektren zum Einsatz kommt.
Beispiele
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Die obenstehende Offenbarung beschreibt die vorliegende Erfindung im allgemeinen. Ein
vollständigeres Verständnis kann unter Bezugnahme auf die folgenden spezifischen Beispiele
gewonnen werden. Diese Beispiele sind lediglich aus Zwecken der Veranschaulichung
beschrieben, und mit ihnen wird nicht beabsichtigt, den Umfang der Erfindung zu
beschränken. Änderungen in der Form und die Substitution von Äquivalenten werden in
Betracht gezogen, wie es die Umstände nahelegen oder als zweckdienlich erscheinen lassen
können. Obwohl hierin spezifische Begriffe verwendet werden, sind derartige Begriffe in
einem beschreibenden Sinn und nicht zu Zwecken der Einschränkung beabsichtigt. Das
Beispiel 10 liegt nicht innerhalb des Umfangs der Erfindung, wie hierin beansprucht; folglich
veranschaulichen die Fig. 7 bis 9, auf die darin Bezug genommen wird, nicht die
beanspruchte Erfindung.
Beispiel 1
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Dieses Beispiel beschreibt die Formulierung von Impfstoffen. Der DPT-Ganzzell-Impfstoff
und ein experimenteller, azellulärer Komponenten-Impfstoff wurden von Connaught
Laboratories Ltd. hergestelltt. Der azelluläre Komponenten-Pertussis-Impfstoff war
Alumadsorbiert (1,5 mg/Dosis) und bestand aus 10 ug Protein-Stickstoff von
Glutaraldehydtoxoidiertem Pertussis-Toxin, jeweils 5 ug Protein-Stickstoff des FHA und der Agglutinogene
2 und 3, und 3 ug Pertactin, zusammen mit 5 Lf Tetanus-Toxoid und 25 Lf Diphtherie-Toxoid
pro Dosis. Der rekombinante Komponenten-Impfstoff enthielt auch jeweils 5 ug Protein-
Stickstoff von FHA und der Agglutinogene 2 und 3, und 3 ug Protein-Stickstoff Pertactin
zusätzlich zu 5 Lf Tetanus-Toxoid und 25 Lf Diphtherie-Toxoid pro Dosis. Allerelings
unterschied er sich von dem anderen azellulären Impfstoff darin, daß er 20 ug Protein-
Stickstoff des rekombinanten PT-Mutanten-Holotoxins K9G129 enthielt und nicht
Alumadsorbiert war. Das K9G129-Pertussis-Toxin-Molekül sowie die gereinigten FHA-, agg 2 + 3-
und Pertactin-Komponenten wurden einzeln von Connaught Laboratories Ltd. erhalten.
Beispiel 2
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Dieses Beispiel beschreibt die Immunisierung von Tieren. Weibliche BALB/c-Mäuse mit
einem Gewicht von 15 bis 18 Gramm wurden von Charles River Canada (St. Constant,
Quebec) erhalten. Die Mäuse wurden in Mikroisolatoren gehalten und gemäß den Richtlinien
verwendet, welche vom Canadian Council on Animal Care (CCAC) aufgestellt wurden. Die
Tiere waren spezifisch pathogenfrei, und die Unterbringungsräumlichkeiten wurden hinsichtlich
Ausbrüchen des murinen Hepatitis-Virus durch den Einsatz von Überwachungsmäusen
überwacht. Wasser wurde nach Belieben gegeben, und die Nahrung war Ovalbumin-frei. Die
Mäuse wurden am Tag 0 mit den Impfstoff-Formulierungen in Gruppen zu je sechs geimpft.
Eine Booster-Dosis des Impfstoffs wurde am Tag 21 verabreicht. Am Tag 28 entnahrri man
den Tieren Blut durch einen Jugularvenen- Einriß und nahm eine Splenektomie vor. Die
Serumproben wurden bis zum Assay bei -20ºC aufbewahrt.
Beispiel 3
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Dieses Beispiel beschreibt antigenspezifische Immungssays.
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Die Impfstoffantigen-spezifischen IgG-Antworten wurden durch indirekten EIA bestimmt.
Die Antigene von Interesse waren Pertussistoxin, Pertactin, filamentöses Hämagglutinin,
Agglutinogene sowie Diphtherie- und Tetanus-Toxoide. Mikroplatten mit hoher
Bindungskapazität (Nung) wurden mit jeweils 4 ug/ml der obenstehenden Antigene in einem Volumen
von 50 ul 50 mM Carbonatpuffer, pH 9,6, pro Vertiefung beschichtet. Nach einer Inkubation
über Nacht wurden die Platten gewaschen und sukzessiv mit einer 0,1%igen Lösung von
Rinderserumalbumin (Sigma) eine Stunde lang bei Raumtemperatur blockiert. Die
überschüssige Blockierung wurde entfernt und die Mikroplatten wurden gewaschen. Die
Mäuseserumproben wurden dann in PBS-Tween 20 (0,05%) seriell verdünnt und bei einem
Volumen von 100 ul ausplattiert. Die Proben wurden über Nacht bei 4ºC inkubiert. Die
antigenspezifische Fraktion von IgG-Antikörpern wurde durch ein Peroxidase-konjugiertes
Schaf-Anti-Maus-IgG-Konjugat (Jackson Laboratories) nachgewiesen. Die Platten wurden mit
dem TMB-Substrat wie obenstehend entwickelt und bei den zwei Wellenlängen von 450 nm
und 540 nm im Multiskan-MCC 340 MkII-Mikroplattenablesegerät abgelesen. Reaktive Titer
wurden als die Verdünnung definiert, bei der die Absorption der Testprobe äquivalent zum
Mittelwert plus drei Standardabweichungen der Negativkontrollen-Absorptionswerte war. Die
geometrischen Mittel und 95%-Konfidenzintervalle wurden berechnet, und die Gruppen
wurden unter Anwendung des t-Test nach Student verglichen.
Beispiel 4
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Dieses Beispiel beschreibt die Bestimmung von Ovalbumin-spezifischen IgG-Sub-, bzw.
Unterklassenprofilen.
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Die Ovalbumin-spezifischen IgG-, IgGI- und IgG2a-Titer in Mäuseserumproben wurden
durch indirekten EIA gemessen. Im IgG2a-Assay wurden Nung-Maxisorp-96-Vertiefungs-
Mikroplatten (Gibco/BRL) mit einer polyklonalen Kaninchen-Anti-Ovalbumin-Antikirper-
IgG-Fraktion (Cappell Laboratories), welche in 50 mM Carbonatpuffer, pH 9,6, verdünnt war,
beschichtet und über Nacht bei Raumtemperatur inkubiert. Die Ovalbumin-spezifischera IgG-
und IgG1-Antworten wurden auf Mikroplatten gemessen, welche direkt mit Ovalbumin
(Sigma), das zu einer Konzentration von 10 ug/ml in 50 mM Carbonatpuffer verdünnt war,
beschichtet waren. Am folgenden Tag wurden die Mikroplatten in PBS-T gewaschen und eine
Stunde lang bei Raumtemperatur mit einer Lösung von 0,1% Magermilchpulver, verdünnt in
PBS-T, geblockt. Nach einem weiteren Waschschritt wurde eine 10-ug/ml-Lösung von
Ovalbumin (Sigma), verdünnt in 50 mM Carbonatpuffer, pH 9,6, zu dem IgG2a-spezifischen
Assay hinzugefügt. Diese Antigenbeschichtung wurde eine Stunde lang bei Raumtemperatur
inkubiert, und darauf folgte ein Waschschritt.
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Der nächste Schritt in dem Assay erforderte die Zugabe der Mäuseserumproben. In dem
IgG2a-Assay wurden die Serumproben dreifach seriell verdünnt, wobei man mit einer
Anfangsverdünnung von 1 : 40 begann und bei einer Verdünnung von 1 : 87480 aufhörte. Die IgG-
und IgG1-Assays wurden mit Serumproben ausgeführt, welche dreifach verdünnt waren,
beginnend bei einer Anfangsverdünnung von 1 : 360 und endend bei einer Endverdünnung von
1 : 787320. Die Serumproben wurden in PBS-T verdünnt und den Vertiefungen der
Mikroplatten in Volumina von 100 ul zugesetzt. Die Platten wurden über Nacht bei 4ºC inkubiert. Am
nächsten Tag wurden die Platten gewaschen, und die Ovalbumin-spezifischen
IgG-Unterklassen von Antikörpern wurden mit biotinylierten Ratten-Anti-Maus-IgG-Konjugaten
nachgewiesen, welche für jede IgG-Antikörpersubklasse spezifisch waren (IgG2a-Konjugat,
abgeleitet aus dem Klon R19-15 und erhalten von Pharmingen, IgGI-Konjugat, abgeleitet aus
dem Klon LO-MGI-2 und erhalten von Serotec), wohingegen die IgG-Antworten mit einer
1 : 50000-Verdünnung eines Peroxidase-markierten Schaf-Anti-Maus-IgG (Fcv-speziiisch,
Jackson Laboratories) nachgewiesen wurden. Die konjugierten monoklonalen Antikörper
wurden zu einer Konzentration von 2 ug/ml verdünnt und eine Stunde lang bei
Raumtemperatur inkubiert. Nach dem Waschen wurde Peroxidase-konjugiertes Streptavidin
zu jeder Vertiefung der Platten mit einem biotinylierten Konjugat bei einer Konzentration von
500 ng/ml zugesetzt. Die Platten wurden eine Stunde lang bei Raumtemperatur inkubiert. Die
gebundenen antigenspezifischen IgG- und IgG-Subklassen-Antikörper wurden durch die
Zugabe des Peroxidasesubstrates, 10% TBM (ADI Diagnostics), verdünnt in 0,005%
Wasserstoffperoxid (Fisher Scientific), nachgewiesen. Man ließ die Reaktionen über eine
Dauer von zehn Minuten hinweg voranschreiten, an welchem Punkt sie durch die Zugabe von
IM Schwefelsäure (Fisher Scientific) zu jeder Vertiefung beendet wurden. Die Mikroplatten
wurden auf einer Mikroplatten-Lesevorrichtung (Multiskan MCC 340MkII, Flow
Laboratories) bei zwei Wellenlängen von 450 nm und 540 nm abgelesen. Die reaktiven Titer
waren als die letzte Verdünnung definiert, bei der die Absorption der Testprobe äquivalent
zum Mittelwert plus drei Standardabweichungen der Negativkontrollen-Absorptionswerte
war. Die geometrischen Mittel wurden an Log-transformierten Daten berechnet und mit 5%
Konfidenzintervallen ausgedrückt.
Beispiel 5
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Dieses Beispiel beschreibt Gesamt-IgE-Immungssays.
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Die IgE-Gesamtspiegel des Serums wurden durch indirekten EIA geprüft.
Nung-Immunojplatten (Gibco/BRL) wurden über Nacht bei Raumtemperatur mit einem polyklonalen Schaf-Anti-
Maus-IgE-Antiserum (Serotec), verdünnt in 50 mM Carbonatpuffer, pH 9,6, beschichtet. Am
nächsten Tag wurden die Platten in PBS, enthaltend 0,05% Tween 20 (J. T. Baker)
gewaschen, und dann mit 0,1% Casein-Aminosäuren (Difco) eine Stunde lang bei
Raumtemperatur geblockt. Nachdem die überschüssige Blockierungslösung von den Platten
abgewaschen war, wurden die Mäuseserumproben dreifach in dem Assay-Verdünnungsmittel
seriell verdünnt und bei 100 ul pro Vertiefung auf die Mikroplatten ausplattiert. Die Proben
wurden über Nacht bei 40C inkubiert. Um die gebundenen IgE-Antikörper nachzuweisen,
wurde ein biotinylierter monoklonaler Ratten-Anti-Maus-IgE-Antikörper (Serotec) bei einer
Konzentration von 2 ug/ml zu jeder Vertiefung zugesetzt und eine Stunde lang bei
Raumtemperatur inkubiert. Nach Waschen wurde Peroxidase-konjugiertes Streptavidin (Dimension
Laboratories) in jede Vertiefung zugegeben. Die Menge von an die Vertiefungen gebundenem
IgE wurde durch Zusetzen des Enzymsubstrats, 10% Tetramethylbenzidin (TMB) (ADI
Diagnostics) in 0,005% Wasserstoffperoxid-Wasser (Fisher Scientific), bewertet. Die
Reaktion wurde nach 10 Minuten mit 1M Schwefelsäure (Fisher Scientific) gestoppt. Die
Absorption der Vertiefungen wurde bei 450 nm mit einer Hintergrundkorrektur bei 540 nm
auf einem Multiskan MCC 340 MkII-Mikroplatten-Lesegerät (Flow Laboratories) gemessen.
Die Serum-IgE-Spiegel wurden durch Kalibrieren der Proben-Absorptionen gegen eine
Standardkurve quantifiziert, erzeugt gegen eine Verdünnungsreihe von IgE-Mäuse-
Myelomprotein, welche auf jeder Platte ausgeführt wurde. Die geometrischen Mittel und 95
%-Konfidenz-Intervalle wunden für jede Behandlungsgruppe berechnet, und die Gruppen
wurden unter Anwendung des t-Test nach Student und bei p < 0,05 verglichen.
Beispiel 6
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Dieses Beispiel beschreibt die Bestimmung von Ovalbumin-spezifischen
IgGF-Immunglobulinen.
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Ovalbumin-spezifische IgE-Titer in den Seren von immunisierten Mäusen wurden durch die
Anwendung eines indirekten Antigen-Einfang-EIA bestimmt. Kurz gesagt, wurden
Nung-Maxisorp-Mikroplatten (Gibco/BRL) mit einer Kaninchen-Anti-Ovalbumin-IgG-Fraktion
(Cappel Laboratories) beschichtet. Die Platten wurden über Nacht bei Raumtemperatur
inkubiert. Am nächsten Tag wurden die Platten nach Waschen in PBS-T mit einer Lösung von
0,1% Magermilchpulver, verdünnt in PBS-T, eine Stunde lang bei Raumtemperatur geblockt.
Als Nächstes wurde eine Lösung von Ovalbumin, verdünnt auf 10 ug/ml in 50 mM
Carbonatpuffer, pH 9,6, in Volumina von 100 ul zu jeder Vertiefung zugesetzt. Im Anschluß
an eine Stunde Inkubation bei Raumtemperatur wurde die Ovalbuminlösung von den Platten
abgewaschen. Die Mäuseserumproben wurden dann dreimal hintereinander in PBS-T bei
einer anfänglichen Verdünnung von 1 : 40 und einer Endverdünnung von 1 : 87480 verdünnt.
100-ml-Proben wurden pro Vertiefung zugesetzt und über Nacht bei 4ºC inkubiert. Nach
Waschen am nächsten Tag wurden die an die Platten gebundenen Ovalbumin-spezifischen
IgE-Antikörper unter Verwendung eines biotinylierten monoklonalen Ratten-Anti-Maus-IgE-
Antikörpers (Klon LO-ME-2, Serotec), der in PBS-T auf 2 ug/ml verdünnt war,
nachgewiesen. Im Anschluß an eine weitere Stunde Inkubation bei Raumtemperatur wurde dieser
Antikörper abgewaschen und Peroxidase-konjugiertes Streptavidin (Vector Laboratories)
wurde bei einer Konzentration von 500 ng/ml in jede Vertiefung zugegeben. Die Menge an
Ovalbumin-spezifischem IgE in den Mäuseserumproben wurde durch Zugeben des
Peroxidasesubstrats, 10% Tetramethylbenzidin (TMB) (ADI Diagnostics) in 0,005%
Wasserstoffperoxid, nachgewiesen. Man ließ sich die Farbe in den Vertiefungen fünfzehn
Minuten lang entwickeln, und die Reaktionen wurden durch die Zugabe von 100 ul 1M
Schwefelsäure (Fisher Scientific) gestoppt. Die Absorption der Vertiefungen wurde in einem
Mikroplatten-Lesegerät (Multiskan MCC 340 MkII, Flow Laboratories) bei 450 nm mit einer
Ablesung bei 540 nm für die Hintergrund-Korrektur gemessen. Die reaktiven Titer wurden als
die letzte Verdünnung definiert, bei welcher die Absorptionswerte der Testprobe äquivalent
zum Mittelwert der Absorptionswerte waren, welcher aus einer Negativ-Serumkontrolle plus
drei Standardabweichungen (134,139) abgeleitet wurde. Man berechnete die geometrischen
Mittel an 10 g-transformierten Daten und drückte selbige mit 95%-Konfidenz-Intervallen aus.
Beispiel 7
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Dieses Beispiel beschreibt die Bestimmung von Mäuse-Cytokin-Profilen.
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Die Spiegel von IL-4 und IFN-γ wurden in einem Sandwich-EIA bestimmt. Kurz gesagt
wurden 96-Loch-Nung-Maxisorp-Mikroplatten (Gibco/BRL) über Nacht bei Raumtemperatur mit
Cytokin-monospezifischen, monoklonalen Ratten-Antikörpern beschichtet. Diese Antikörper
wurden von Pharmingen erhalten und aus den folgenden jeweiligen Klonen abgeleitet: IL-4,
Klon 11B11; IL-5, IFN-γ, Klon R4-6A2. Die monoklonalen Antikörper wurden auf eine
Konzentration von 2 ug/ml in 50 mM Carbonatpuffer, pH 9,6, verdünnt. Am folgenden Tag
wurden die Platten in PBS-Tween 20, 0,05% (PBS-T) gewaschen, und nicht-spezüiische
Bindungsstellen wurden durch die Zugabe einer 1%igen Rinderserumalbumin-Lösung
(Sigma), verdünnt in PBS-T, abgeblockt. Im Anschluß an eine einstündige Inkubation bei
Raumtemperatur wurde die überschüssige Blockierung von den Platten abgewaschen, und
unverdünnte Kulturüberstände wurden in zweifacher Ausfertigung in die Vertiefungen zugesetzt.
Die passenden rekombinanten Standards für jedes Cytokin (rekombinantes IL-4, erhalten von
Pharmingen, rekombinantes IFN-γ, erworben von Genzyme) wurden zu den passenden
Konzentrationen verdünnt (Anfangskonzentration von 100 ng/ml oder 1000 ng/ml für IL-10-
EIA) und seriell dreifach in RPM 1640 (Sigma), enthaltend 10% fötales Rinderserum (FBS),
verdünnt. Die Standards wurden bei 100 ul/Vertiefung ausplattiert, und die Mikroplatten
wurden über Nacht bei 4ºC inkubiert. Nach gründlichem Waschen in PBS-T wurden die
gebundenen Cytokine unter Verwendung eines biotinylierten monoklonalen Antikörpers
nachgewiesen, der für jedes Cytokin spezifisch war und in PBS-T auf eine Konzentration von
2 ug/ml verdünnt war. Die Antikörper wurden von Pharmingen erhalten und wurden aus: den
folgenden Klonen abgeleitet: IL-4 : Klon BVD6-24G2; IFN-γ : Klon XMG1.2. Nach einem
einstündigen Inkubationsschritt bei Raumtemperatur wurde eine Peroxidase-konjugierte
Streptavidinpräparation (Veetor Laboratories), verdünnt auf eine Konzentration von. 500
ng/ml, zugesetzt. Eine letzte Waschung wurde im Anschluß an eine einstündige Inkubation
der Streptavidin-Präparation bei Raumtemperatur durchgeführt. Die Platten wurden durch die
Zugabe des Substrates, 10% TMB in 0,05% Wasserstoffperoxid (Fisher Scientific)-Wasser,
entwickelt. Die Reaktionen wurden voranschreiten gelassen, bis eine geeignete Farbintensität
erreicht war, und wurden durch die Zugabe von 100 ul/Vertiefung einer 1M-Lösung von
Schwefelsäure (Fisher Scientific) gestoppt. Die Absorptionen der Reaktionsvertiefungen
wurden bei zwei Wellenlängen (450 nm und 540 nm) auf einem Multiskan MCC 340 MkII-
Mikroplatten-Lesegerät (Flow Laboratories) abgelesen.
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Die Cytokin-Konzentrationen in den Überständen wurden quantifiziert, durch Kalibrieren der
Probenabsorptionen gegen die Absorptionen der Standards von bekannten Konzentrationen
unter Verwendung des logistischen "Curvefit"-Algorithmus, um die Kurve bei einem
Minimum-Korrelationskoeffizienten von 99,9% anzupassen. Das ELISA+-Softwarepaket
(Meddata) wurde verwendet, um die in den Überständen vorhandenen Mengen an Cytokinen,
basierend auf den auf jeder Platte erzeugten Standard-Kurven, zu quantifizieren.
Beispiel 8
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Dieses Beispiel beschreibt antigenspezifische zelluläre Immunantworten.
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Mäuse-Milzzellen wurden aus den mit Impfstoff immunisierten BALB/c-Mäusen am Tag 28
erhalten. Die Milzen wurden zu einer Einzelzell-Suspension dissozüert und dreimal in RPMI
1640-Medium (Sigma) gewaschen. Eine Zellzählung wurde unter Anwendung des Trypan-
Blau-Ausschlußverfahrens durchgeführt, und die Zellen wurdeh auf eine Konzentration von 2
· 10&sup6; Zellen/ml eingestellt. Die Antigene (Pertussis-Toxoid, Pertactin, FHA, Agglutinogene
und nicht-Alum-adsorbierte Diphtherie- und Tetanus-Toxoide) wurden auf eine Konzentration
von 5 ug/ml in RPMI 1640-Medium, enthaltend 10% fötales Rinderserum, verdünnt. Die
Antigene wurden dann einer Zweifach-Verdünnungsreihe bis zu einer Konzentration von 78
ng/ml unterzogen. Die Zellen wurden dann bei einer Endkonzentration von 1 · 10&sup5;
Zellen/Vertiefung jeder Vertiefung zugesetzt. Die Kulturen wurden 72 Stunden lang bei 37ºC
in einem 5%-CO&sub2;-Inkubator inkubieren gelassen. Am Ende dieser Zeitdauer erhielten die
Zellen einen Puls mit 0,5 uCi/Vertiefung tritiummarkiertem Thymidin (Amersham), verdünnt
in sterilem PBS (Sigma). Nach einer weiteren 18 Stunden langen Inkubation wurden die
Zellen auf Glasfaser-Filterpapier abgeerntet, wobei man eine 96-Loch-Erntevorrichtung
(Canberra Packard) anwandte, und die Radioaktivitäts-Zählungen wurden auf einem Matrix-
96-Betazähler (Canberra Packard) abgelesen. Die Ergebnisse wurden als Stimulations-Indizes
ausgedrückt, welche berechnet wurden durch Dividieren der Mittelwerte der Testzählungen
durch die Mittelwerte der Hintergrunds-Zählungen auf der Platte. Jede Probe wurde- in
dreifacher Ausführung getestet.
Beispiel 9
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Dieses Beispiel beschreibt das Vermögen von Antikörpern, Pertussis-Toxin im CHO-Zell-
Neutralisierungs-Assay zu neutralisieren.
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Die Fähigkeit der von den Pertussis-Impfstoffen induzierten Antikörper, Pertussis-Toxin zu
neutralisieren, wurde im CHO-Zell-Assay überprüft, wie beschrieben von Granstrom et al.
(Lit. 47). Die letzte Antikörper-Verdünnung, bei der keine signifikanten morphologischen
Auswirkungen ersehen werden konnten, wurde als der Neutralisierungstiter definiert. Die
Ergebnisse wurden als Kehrwerte der Neutralisierungstiter ausgedrückt.
Beispiel 10
-
Dieses Beispiel veranschaulicht die Verwendung von genetisch detoxifiziertem
Pertussis-Holotoxin, um einen prophylaktischen Schutz gegen eine Tumorentwicklung zu vermitteln.
-
Dabei wurde das B16-Maus-Melanom-Modell (Lit. 54) verwendet, um die Effektivität von
K9G129 als einem Adjuvanz in der Krebs-Immuntherapie zu überprüfen. Als C57B1/6-Mäuse
subkutan mit einem lebenden syngeneischen B16-F1-Stamm von B16-Melanomzellen
injiziert wurden, erschienen Tumoren nach etwa zehn Tagen und wuchsen progressiv auf eine
exponentielle Weise. Das Tumorauftreten war direkt proportional zu der Dosis an injizierten
Zellen, z. B. bildeten sich Tumoren früher, wenn die Mäuse eine Injektion mit 10&sup6; Zellen statt
10&sup4; Zellen erhielten. Die Tumoren konnten durch Immunisieren der Mäuse mit B 16-
Melanom-Zellen, welche zuvor mit 10000 rad bestrahlt worden waren, verzögert werden.
Diese Verzögerung war ebenfalls dosisabhängig. Eine Immunisierung mit 10&sup6; bestrahlten
Zellen verursachte eine größere Verzögerung des Tumorauftretens als ein Immunisieren mit
10&sup5; bestrahlten Zellen, wenn die Mäuse anschließend mit 10&sup5; lebenden Zellen
herausgefordert wurden. Ein Immunisieren mit 10&sup4; bestrahlten Zellen verursachte keine signifikante
Verzögerung des Tumorwachstums.
-
Die Effektivität von K9G129 als Adjuvanz wurde durch Messen seiner Fähigkeit getestet, das
Tumorwachstum in einem Immunisierungsexperiment bei Kombination mit 10&sup4; bestrahlten
Zellen zu verzögern. Sechs Gruppen von Mäusen mit fünf Mäusen pro Gruppe wurden
immunisiert mit:
-
1) Zellkulturmedium (Kontrolle)
-
2) 10&sup4; bestrahlten Zellen
-
3) 10&sup4; bestrahlten Zellen + 1 ug K9G129
-
4) 10&sup4; bestrahlten Zellen + 5 ug K9G129
-
5) 10&sup4; bestrahlten Zellen + 10 ug K9G129
-
6) 10&sup4; bestrahlten Zellen + CFA (komplettes Freund'sches Adjuvanz)
-
Die Mäuse erhielten zwei Wochen später auf die gleiche Weise eine Booster-Injektion, und
sie wurden dann zwei Wochen nach der Booster-Gabe mit 10&sup5; lebenden B16-Melanomzellen
herausgefordert. Das Auftreten von Tumoren wurde überwacht und die Größe der wachsenden
Tumoren wurde mit Dickenmeßgeräten gemessen, wobei sowohl die Länge als auch die Breite
aufgezeichnet wurden. Das Volumen der Tumore wurde durch Einsetzen dieser Messungen in
die Formel für ein Ellipsoid berechnet.
-
K9G129 war in einer dosisabhängigen Weise bei der Verzögerung des Ausbruchs des
Tumorwachstums wirksam. Dreißig Tage nach der Herausforderung mit 10&sup5; lebenden
Melanomzellen gab es keine Mäuse ohne Tumoren in den Gruppen, welche keine Immunisierung
(Gruppe 1), bestrahlte Zellen allein (Gruppe 2) oder bestrahlte Zellen mit CFA (Gruppe 6)
erhielten. Es gab ebenfalls keine tumorfreien Mäuse in der Gruppe, welche bestrahlte Zellen
mit 1 ug K9G129 erhalten hatte (Gruppe 3). Allerdings gab es zwei bzw. vier Mäuse, welche
keinen Tumor aufwiesen, aus den Gruppen, welche bestrahlte Zellen mit 5 ug bzw. 10 ug
K9G129 erhalten hatten (Gruppen 4 und 5) (Fig. 7). Diese Ergebnisse zeigen eine starke
Verzögerung des Tumorauftretens, welche durch die zwei höheren Konzentrationen von K9G129
vermittelt wurde.
-
Selbst die niedrigste verwendete Konzentration an K9G129 verursachte eine Verzögerung des
Tumorauftretens. Bei vier von fünf Mäusen in der Gruppe 3 (bestrahlte Zellen + 1 ug
K9G129) erschienen Tumoren, nachdem das Wachstum von Tumoren in Mäusen, welche mit
bestrahlten Zellen allein immunisiert worden waren (Gruppe 2), begonnen hatte (Fig. 8). Die
Effektivität von K9G129 bei der Verzögerung des Tumorwachstums wird ferner durch
Vergleichen der Tumorvolumina einzelner Mäuse in den verschiedenen Gruppen 22 Tage nach
der Herausforderung mit lebendigen Melanomzellen gezeigt. Tumoren sind nichtexistent
oder ihre Größen sind im allgemeinen niedriger in Mäusen, welche mit bestrahlten Zellen und
K9G129 immunisiert worden waren, als in solchen Mäusen, welche mit bestrahlten Zellen
allein oder zusammen mit CFA immunisiert worden waren (Fig. 9).
-
Diese Ergebnisse weisen darauf hin, daß K9G129 als ein Adjuvanz in der
Krebsimmuntherapie wirken kann, um die Immunantwort gegen Tumorzellen zu verstärken.
Beispiel 11
-
Dieses Beispiel beschreibt die Erzeugung einer Th1-Antwort gegen ein Immunogen, das mit
dem S1(K9G129)-Pertussistoxin-Analog als Adjuvanz versetzt war.
-
Einer der Schlüsselfaktoren, die bei der Potenzierung unterschiedlicher
Immunglobulin-Subklassen, einschließlich IgE, beteiligt sind, ist das Vorhandensein von löslichen Mediatoren,
welche als Cytokine bekannt sind. Die Steuerung der IgE-Herstellung wird von einer Vielzahl
von Cytokinen reguliert, welche nicht nur direkte Effektorfunktionen, wie die Induktion des
Immunglobulin-Isotypumschaltens, besitzen, sondern auch dahingehend wirken, die
Herstellung anderer Cytokine querzuregulieren. In der Maus wirkt IL-4 nicht nur zur Induktion des
IgE- und IgGI-Isotypumschaltens sondern wirkt auch zur Inhibierung der Sekretion von IgM,
IgG3, IgG2b und IgG2a (Lit. 48). Andererseits wirkt IFN-γ zur Stimulierung der Herstellung
von IgG2a und IgG3, während es die Synthese von IgGI, IgG2b und IgE inhibiert (Lit.48).
-
Im Bestreben, die vielfachen und quer-regulatorischen Effekte von Cytokinen zu organisieren
und rational zu veranschaulichen, ist ein System zur Beschreibung der verschiedenen Muster
der Cytokin-Sekretion beschrieben worden (Lit. 49). Mosmann und Coffffian (Lit. 49)
definierten zwei getrennte Untergruppen von Mäuse-CD4&spplus;-T-Zellen, basierend auf ihren
differentiellen Mustern der Cytokin-Sekretion. Unter Verwendung von langfristigen T-Zell-Klonen
waren sie in der Lage, zu zeigen, daß eine Gruppe von Zellen, definiert als Th2, IL-4, IL-5 und
IL-10 sezernierte, wohingegen eine andere Gruppe von Zellen, definiert als Th1, IL-2, IFN-γ
und TNF-β sezernierte. Diese zwei unterschiedlichen Cytokin-Profile wurden auch mit der
Immunglobulinherstellung dahingehend korreliert, daß Th1-Klone eine Hilfe für B-
Lymphozyten bereitstellten, um IgG2a herzustellen, wohingegen Th2-Klone die Sekretion von
IgG1 und IgE durch B-Zellen förderten (48, 50, 51). Die späteren Arbeiten von Romagnani
und seinen Mitarbeitern zeigten die Existenz dieser T-Zell-Unterguppen ebenfalls in
Menschen (Lit. 52).
-
Obwohl die anfängliche Unterscheidung von Th1/Th2-Cytokinprofilen auf der Basis von in
vitro-Cytokin-Mustern individueller T-Zellklone definiert worden war, sind die Definitionen
erweitert worden, um die Cytokin-Phänotypen zu beschreiben, welche aus einer
Immunisierung oder Infektion resultieren (Lit. 48, 53). Diese Phänotypen sind nicht so stark polar,
wie diejenigen, welche in der ursprünglichen klonalen Analyse beobachtet wurden, und
werden durch eine Vielzahl von unterschiedlichen Cytokinen definiert. Dabei wird eine Th1-
phänotypische Antwort durch einen signifikanten Zuwachs der Cytokine vom Th1-Typ
(höhere Verhältnisse von IFN-γ : IL-4) im Verhältnis zu den Th2-Immunantwort-Phänotypen
charakterisiert. Diese Klassifizierung erstreckt sich auch auf die antigenspezifischen
Immunglobulin-Subklassenprofile, bei denen Th1-Phänotypen sich als höhere IgG2a : IgE-
Verhältnisse im Verhältnis zu Th2-Typ-Antworten darstellen.
-
Die Fig. 5 zeigt das Cytokinprofil in Mäusen, welche mit Ovalbumin immunisiert wurden
und PPD und PT(K9G129) als Adjuvanz erhielten. PPD ist ein Adjuvanz, welches eine Th1-
Immunantwort hervorruft.
-
Es wurden Milzzellen aus Mäusen erhalten, welche mit Ovalbumin zusammen mit entweder
S1(K9G129)-rPT oder PPD als Adjuvanzien immunisiert worden waren. Die Milzzellen von
vier Mäusen in jeder Behandlungsgruppe wurden vereinigt und dann in vitro mit Ovalbumin
allein (kein Adjuvanz) erneut stimuliert. Die Überstände wurden dann aus diesen Kulturen
abgeerntet, und die Spiegel von IFN-γ und IL-4 wurden durch EIA bestimmt. Man erhielt
ähnliche IFN-γ : IL-4-Verhältnisse aus Kulturen, abgeleitet aus Mäusen, immunisiert mit entweder
S1(K9G129) oder PPD als einem Adjuvanz. Wie obenstehend beschrieben, ist ein höheres
Verhältnis von IFN-γ : IL4-Cytokinen charakteristisch für eine Th1-Immunantwort.
-
Die Fig. 6 zeigt die Ovalbumin-spezifischen IgG2a- und IgE-Antworten von
BALB/c-Mäusen, immunisiert mit Ovalbumin und entweder dem S1(K9G129)-PT-Analog oder PPD als
Adjuvanzien. Die Säulengraphik zeigt an, daß die Immunisierung mit dem S1(K9G129)-PT-
Analog zu Verhältnissen von Ovalbumin-spezifischen IgG2a : IgE-Verhältnissen führte,
welche ähnlich zu denjenigen waren, die im Anschluß an eine Immunisierung mit PPD
erhalten wurden. Wie obenstehend beschrieben, ist ein hohes IgG2a : IgE-Verhältnis
charakteristisch für eine Th1-Immunantwort. Die Ergebnisse in den Fig. 5 und 6 zeigen
daher, daß die Adjuvantierung mit PT(K9G129) eine Th1-Immunantwort in Mäusen
hervorruft.
Zusammenfassung der Beschreibung
-
Als Zusammenfassung dieser Beschreibung sieht die vorliegende Erfindung die Verwendung
eines genetisch detoxifizierten Pertussis-Holotoxins, welches auch immunogen sein kann, und
zwar als ein proteinartiges Adjuvanz anstelle herkömmlicher extrinsischer Adjuvanzien,
insbesondere Alum, für die Herstellung eines Medikamentes zur Verwendung bei der
Erzielung einer modulierten Immunantwort gegen ein Nicht-Bordetella-Antigen ohne die
nachteiligen Nebenwirkungen von Alum, vor.
Tabelle 1a Mutationen, welche in Pertussis-Toxin eingeführt wurden
Tabelle 1a (Fortsetzung)
Tabelle 1a (Fortsetzung)
Anmerkungen:
-
Die Aminosäure-Numerierung entspricht den Positionen in den nativen Untereinheiten.
-
Alle Mutationen liegen in der Untereinheit S1 vor, es sei denn, es wird angegeben, daß sie in
S2, S3 oder S4 vorliegen.
-
II bedeutet die Verwendung eines alternativen Codons.
-
bedeutet deletierte Rest(e).
-
Wildtyp bezieht sich auf PT, exprimiert von dem unmutierten TOX-Operon in B.
parapertussis.
-
x Mutanten, deren Verwendung nicht innerhalb des Umfangs der Erfindung, wie hierin
beansprucht, eingeschlossen ist.
Tabelle 1b In vitro-Charakterisierung von Pertussis-Toxin-Analogen,
erhalten aus rekombinantem B. parapertussis.
Tabelle 1b (Fortsetzung)
Anmerkungen:
-
Die restliche Toxizität ist das Verhältnis der apparenten PT-Konzentration, bestimmt durch
den CHO-Zell-Clustering-Assay, zu der tatsächlichen Konzentration der PT-Mutante,
bestimmt durch ELISA, welches als Prozentsatz ausgedrückt wird.
-
Die ADPR-Aktivität ist das Ausmaß der ADP-Ribosylierung von Rinder-Transducin,
katalysiert durch ein PT-Analog, im Verhältnis zu demjenigen, katalysiert durch eine gleiche
Konzentration an Wildtyp-PT, ausgedrückt als ein Prozentsatz.
-
S1-Epitop bezieht sich auf die Expression eines immundominanten S1-Epitops, erkannt von
einem spezifischen monoklonalen Antikörper PS21 (ATCC HB 10299, hinterlegt am
30. November 1989), im Vergleich zu dem Widtyp-PT (+++++).
-
ND steht für nicht bestimmt.
-
x Mutanten, deren Verwendung nicht innerhalb des Umfangs der Erfindung, wie hierin
beansprucht, eingeschlossen ist.
Tabelle 2 Funktionelle Aminosäurereste in Pertussis-Toxin
für die Mutation
Tabelle 3 Immunogenität der Pertussistoxin-Komponente eines azellulären DTP-Impfstoffs und eines
azellulären DTP-Impfstoffs, enthaltend ein genetisch detoxifiziertes PT-Analog
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