DE69504451T2 - Schutz gegen elektrostatische Entladungen für integrierte Schaltungen - Google Patents

Schutz gegen elektrostatische Entladungen für integrierte Schaltungen

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Description

    Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft einen Schaltkreis zum Schutz vor elektrostatischer Entladung und insbesondere einen Schaltkreis zum Schutz vor elektrostatischer Entladung zum Schutz eines integrierten Schaltkreises in einem Automobil gegenüber einem Zustand, der als "load dump" bzw. "Lastabfall" bekannt ist.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Die Eingangspins eines integrierten Schaltkreises sind gegenüber einem von einer elektrostatischen Entladung (ESD) hervorgerufenen Schaden hochsensitiv. Eine elektrostatische Ladung kann Überschußpotentiale von Hunderten von Volts erreichen. Falls eine Ladung in dieser Größenordnung in Kontakt mit einem Pin bzw. Anschlußstift eines integrierten Schaltkreises (IC) kommt, tritt eine große Stromflußstoßwelle durch den integrierten Schaltkreis auf. Obwohl diese Stromflußstoßwelle von begrenzter Dauer ist, kann sie nichtsdestoweniger das dünne Gate-Oxid in einer MOS-Einrichtung durchbrechen oder einen diffundierten PN-Übergang schädigen, falls der Übergang eine begrenzte Fläche aufweist. In diesem letzteren Fall tritt der Schaden auf, weil die Stromflußstoßwelle zu einer lokalen Erhitzung führt, die Metallzwischenverbindungen oder Legierungsmetall durch die Verbindung zum Schmelzen bringen kann. Wenn einmal ein IC beschädigt ist, ist es unmöglich, es zu reparieren.
  • Die EP-A-0 401 410 beschreibt ein Verfahren zum Schutz des Eingangs eines integrierten Schaltkreises, welcher in einer integrierten Schaltkreiseinrichtung enthalten ist, vor ESD- Impulsen relativ kurzer Dauer und Vorübergangsspannungen von relativ langer Dauer. Gemäß dieses bekannten Verfahrens wird eine Diode zwischen Erde bzw. Masse und dem Eingang ange schlossen, und ein MOSFET wird zwischen den Eingang des integrierten Schaltkreises und einem Eingangsanschlußstift des integrierten Schaltkreises angeschlossen. Der MOSFET schützt die Diode vor Überhitzen, indem er den Strom durch die Diode während der relativ langen Zeitdauer der Übergangsspannung begrent. Der MOSFET ist vom Verarmungstyp.
  • In "Radio Fernsehen Elektronik", 42 (1993) Februar, Nr. 2, Berlin, DE wird ein aktiver Überspannungsschutzschaltkreis beschrieben, welcher zwei N-Kanal-MOSFETs vom Verarmungstyp verwendet, die eine Drain-Source-Spannung von maximal 500 V besitzen.
  • Bei herkömmlichen integrierten Schaltkreisen werden die Schäden hervorrufenden ESD-Impulse durch die Verwendung von Schutzschaltkreisen an dem Eingang des integrierten Schaltkreises verhindert. Diese Schutzschaltkreise sind typischerweise durch eine oder zwei PN-Dioden mit einer gewissen ausreichend hohen Fläche gebildet oder alternativ durch einen Bipolartransistor oder Thyristor. Wenn die Spannung an dem Eingangsanschluß einen bestimmten spezifizierten Bereich entweder in positiver oder negativer Polarität überschreitet, wird eine der Dioden leitend und klemmt die Spannung an dem Stift an einen sicheren Spannungspegel an. Die Effektivität des ESD-Schutzes erfordert, daß die Diode nicht hohen Strömen während des Anlegens von normalen Eingangssignalen an den IC- Schaltkreis ausgesetzt ist.
  • Fig. 1A stellt einen Ersatzschaltkreis für eine herkömmliche ESD-Schutzanordnung dar. Der Eingangsanschluß des Schaltkreises ist an einen Eingangsanschlußstift angeschlossen, und der Ausgangsanschluß ist an den Innenschaltkreis der integrierten Schaltkreisvorrichtung angeschlossen. Eine Diode DA besitzt eine Anode, die an Masse anliegt, und eine Kathode, die als Leitung 10 die Eingangs- und Ausgangsanschlüsse verbindet. Eine Diode DB besitzt eine Anode, welche an die Leitung 10 angeschlossen ist, und eine Kathode, die mit der Spannungsver sorgung Vcc verbunden ist.
  • Die Arbeitsweise dieses Schaltkreises wird in Fig. 1B dargestellt, wobei VIN die Spannung an dem Eingangsanschluß und VOUT die Spannung an dem Ausgangsanschluß ist. Falls VIN die Versorgungsspannung VCC plus eine an der Diode abfallende Spannung (in etwa 0,7 V) überschreitet, wird die Diode in Vorwärtsrichtung gepolt bzw. durchgeschaltet und legt VOUT an diesen Spannungspegel an. Dies wird durch die Kurve A in Fig. 1A dargestellt. Dabei wird davon ausgegangen, daß die Vorrichtung arbeitsfähig ist, wenn die Versorgungsspannung VCC angeschlossen ist. Falls VCC nicht anliegt, wird die Diode DA bei einem gewissen Punkt zusammenbrechen und dadurch die Spannung an den Ausgangsanschluß anklemmen. Dies wird durch die Kurve B in Fig. 1B dargestellt, wobei BVDA die Durchbruchsspannung der Diode DA darstellt.
  • Ein negativer Spannungs-Peak an dem Eingangsanschluß wird bei der Diode DA eine Vorwärtspolung verursachen, wenn die Spannung unterhalb ungefähr 0,7 Volt abfällt. Dies wird durch die Kurve C in Fig. 1B gezeigt. Falls der negative Spannungs-Peak bzw. die Spannungsspitze zwischen einem Anschlußstift, welcher an VCC angeschlossen ist, und dem Eingangsanschlußstift auftritt, wird die Diode DB in Umkehrrichtung gepolt und bricht bei ihrer Durchbruchsspannung BVDB durch, wie durch die Kurve D in Fig. 1B dargestellt.
  • Im Endergebnis bedeutet dies, daß, vorausgesetzt daß VCC bei einer positiven Spannung oberhalb Massenpotential (typischerweise 5 oder 12 V) gehalten wird, eine Eingangsspannung durch den ESD-Schutzschaltkreis unbeeinträchtigt passieren kann. In Fig. 1B spiegelt sich dies durch die lineare Beziehung zwischen VIN und VOUT über den Bereich von 0 V bis VCC wieder. In diesen Bereich kann die einzige Wirkung des Schutzschaltkreises darin liegen, daß er etwas kapazitive Last hervorruft.
  • Während eines ESD-Impulses tritt eine schneller Erhitzung in der Diode auf. Falls die Fläche bzw. der Bereich der Diode zu klein ist, kann ein bedeutender und möglicherweise verhängnisvoller Temperaturanstieg erfolgen. Die Zerstörung durch Erhitzung erfolgt im allgemeinen als Ergebnis der Schmelzung der Metallisierung oder der Bildung von Legierungsspitzen bzw. Legierungszacken, welche den Diodenübergang kurzschließen. Durch Erhöhung der Größe der Diode kann die Spitzenübergangstemperatur von 200ºC einfach auf 90ºC für einen 2000-V-ESD- Impuls vermindert werden.
  • Ein ESD-Impuls kann als eine Entladung eines Kondensators, welche mit einer vorgegebenen Spannung aufgeladen ist, modelliert werden. Die Entladung erfolgt über einen Widerstand, dessen Wert abhängig von der besonderen Situation, die durch das Modell dargestellt werden soll, variiert. Falls die Entladung beispielsweise ausgehend von einem menschlichen Körper erfolgt, beträgt der Widerstand in etwa 2000 Ohm. Falls sich die elektrostatische Aufladung in einer Maschine oder einem Werkzeug (beispielsweise einem Schraubenzieher) aufbaut, beträgt der Widerstand im wesentlichen null. Bei Abwesenheit eines seriellen Widerstands muß in dem Maschinenmodell die Größe der Entladung unterhalb von 500 V gehalten werden, oder ein Überstrom wird auftreten. Während dieser Strom durch einen internen seriellen Widerstand begrenzbar ist, implementieren alle IC-Prozesse Widerstände entweder durch Diffusion oder durch einen Bereich, der von einem Oxid umgeben wird. Durch Diffusion hergestellte Widerstände weisen im allgemeinen parasitäre Transistoren auf, die die Wirkungsweise der ESD-Diode beeinträchtigen. Widerstände, welche durch Oxide umgeben sind, wie beispielsweise denjenigen, die aus Polysilicium hergestellt werden, haben das Problem einer Überhitzung während der elektrostatischen Entladung, da die diese umgebenden Oxide eine geringe thermische Leitfähigkeit aufweisen. Der Widerstand wird tatsächlich im allgemeinen ausgebrannt, und schützt eine ESD-Diode.
  • Die maximale Ausgangsspannung eines ESD-Schaltkreises muß un terhalb einer zulässigen Spannung der Eingangsstufe des Schaltkreises, an dem sie angeschlossen ist, bleiben. Falls die Eingangsstufe mit der Basis eines bipolaren Transistors verbunden ist, muß beispielsweise VOUT unterhalb der Basis- Emitter-Durchbruchsspannung geklemmt werden, oder der Transistor kann durchbrechen, wobei seine Betriebseigenschaften bzw. seine Wirkungsweise verschlechtert wird. Falls die Eingangsstufe an das Gate eines MOSFETs angeschlossen ist, sollte VOUT unterhalb 50% der Oxid-Durchbruchsspannung (ungefähr 4 MV/cm) bleiben. Für ein beispielsweise 400 Å dickes Gate sollte die Ausgangsspannung VOUT an etwa 16 V geklemmt bzw. angelegt werden. Oberhalb dieser Spannung kann eine Abnutzung bzw. Verschlechterung beobachtet werden. Falls die Spannung über das Gate-Oxid 8 bis 10 MV/cm überschreitet, wird der MOSFET dauerhaft geschädigt.
  • Die oben genannten Techniken sind auf der Fähigkeit der Dioden, die Energie eines ESD-Impulses zu absorbieren, gegründet. Die Dioden klemmen die Spannung an einen sicheren Pegel und brennen lediglich deshalb nicht durch, weil die Gesamtenergie des ESD-Impulses begrenzt ist. Für Impulse längerer Dauer, die sich einem Gleichspannungszustand annähern, wird eine Überhitzung und ein Schaden im allgemeinen auftreten. Je höher die Eingangsspannung ist, desto schneller werden die Dioden sich überhitzen und sich selbst zerstören. Folglich, während herkömmliche ESD-Schutzschaltkreise in der Lage sind, ESD-Impulsen von Tausenden von Volt zu widerstehen, muß die Dauer der Impulse sehr kurz sein (gemessen in Nanosekunden), oder die Dioden in den Schutzschaltkreisen werden ausbrennen.
  • In einigen Umgebungen kann ein IC-Schaltkreis bzw. eine IC- Schaltkreisvorrichtung einer Übergangsspannungsbedingung für eine längere Zeitdauer ausgesetzt sein. Dies ist insbesondere bei einem Automobil der Fall, wenn ein Zustand, der als "Ladungssturz" bzw. "load dump" bekannt ist, auftritt. Ein Ladungssturz tritt auf, wenn der Wechselstromgenerator bzw. die Lichtmaschine eine entladene Batterie auflädt, die ein loses Kabel besitzt. Solange das Kabel angeschlossen ist, erscheint aus der Sicht der Lichtmaschine die Batterie ein kurzgeschlossener Schaltkreis zu sein, und die Lichtmaschine liefert einen großen Strom bzw. Aufladestrom. Falls das Fahrzeug auf eine Unebenheit trifft und das Kabel löst, wird dieser große Strom plötzlich abgeschnitten (d. h. es gibt eine hohe Ableitung dI/dt). Diese abrupte Änderung in dem Strom erzeugt aufgrund der Induktivität einen großen, von der Lichtmaschine ausgehenden Spannungsstoß. Die Größe und Dauer dieses Spannungsstoßes ist hoch genug dafür, daß jede direkt an das Batteriekabel angeschlossene elektronische Last zerstört wird, solange kein besonderer Schutz vorgesehen ist. Der Spannungsstoß von einem Lastabfall kann auf 60 V für Hunderte von Millisekunden ansteigen.
  • Der Versorgungsanschluß für ein IC muß in der Lage sein, die Spannungsübergänge, die einen Lastabfall begleiten, zu überdauern. Darüber hinaus können sogar die Signaleingänge zu den IC direkt oder indirekt an die Batterieleitung angeschlossen sein, und diese Eingänge können in gleicher Weise dem Lastabfallzustand ausgesetzt sein.
  • Eine normale ESD-Spitze und ein Lastabfall sind vergleichend in den Fig. 2A-2C dargestellt. Die Horizontalachse bei jeder dieser Figuren ist die Zeit. Wie in Fig. 2A gezeigt, ist ein ESD-Impuls sehr kurzlebig, kann jedoch eine Größenordnung von Tausenden von Volt erreichen. Andererseits kann ein Lastabfall eine Größe von beispielsweise 60 V erreichen, ist jedoch in seiner Dauer lang. Fig. 2B zeigt die Folge des Anklemmens eines ESD-Impulses eines Lastabfalles an 15 V mit einer herkömmlichen Diode. Fig. 2C stellt die Temperatur der Diode dar. Wie gezeigt ist, hat der ESD-Impuls einen scharfen Temperaturanstieg auf 200ºC zur Folge, jedoch hindert die kurze Dauer des Impulses die Temperatur daran, die Diode zu zerstören. Im Gegensatz dazu veranlaßt der Lastabfall die Temperatur daran, für eine viel längere Zeitdauer anzusteigen, und wird schließlich die Diode zerstören.
  • Der Lastabfallzustand bzw. die auftretende Bedingung eines Lastabfalles stellt daher einzigartige Anforderungen an einen ESD-Schutzschaltkreis. Falls Dioden derart hergestellt sind, daß sie während des Lastabfalles (beispielsweise 60 V) nicht leitend sind, schaffen sie keinen ausreichenden Schutz während einer elektrostatischen Entladung (da sie es erlauben, daß die Spannung an dem IC bis 60 V steigt). Andererseits, falls die Dioden derart hergestellt sind, daß sie bei 15 V durchbrechen, wobei sie den IC gegenüber ESD schützen, werden sie während des Lastabfalles ausbrennen.
  • Dementsprechend ist es erforderlich, eine ESD-Struktur zu schaffen, die die an einem Eingangsanschlußstift anliegende Spannung an eine gewisse niedrige Spannung (beispielsweise 5 bis 15 Volt) während eines kurzen ESD-Impulses anklemmen, und die gleichzeitig nicht zu einem Überschußstrom während des Anlegens von beispielsweise 60 V für eine ausgedehnte Zeitdauer führt. Eine derartige Struktur bzw. ein derartiger Schaltkreis wäre als ein Lastabfall-kompatibler ESD-Schutzschaltkreis für integrierte Schaltkreise, die in einem Automobil verwendet werden, nützlich.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Der Schutzschaltkreis gemäß der Erfindung erfüllt alle diese Anforderungen. Ein MOSFET des Verarmungstyps ist zwischen dem Eingangs- und dem Ausgangsanschluß des ESD-Schutzschaltkreises angeschlossen. Eine Diode ist zwischen Erde bzw. Masse und der Leitung, welche die Eingangs- und Ausgangsanschlüsse verbindet, angeschlossen. Im Falle eines Lastabfalles arbeitet der Verarmungstyp-MOSFET als eine Konstantstromquelle, die den Stromfluß durch die Diode begrenzt. In dieser Weise wird die Diode gegenüber großen, lange andauernden Strömen geschützt, welche sie ausbrennen würden. Beim Anlegen eines herkömmlichen ESD-Impulses wird die "anti-parallele" Diode innerhalb des Verarmungstyp-MOSFETs typischerweise durchbrochen und die geerdete Diode klemmt die Ausgangsspannung an einen akzeptablen Pegel an.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform werden zwei Verarmungstyp-MOSFETs seriell Drain an Drain in die Leitung zwischen dem Eingangs- und dem Ausgangsanschluß angeschlossen. Die Kathode der geerdeten Diode wird an den gemeinsamen Übergang des Drain-Anschlusses an die zwei Verarmungstyp-MOSFETs angeschlossen. Eine zweite geerdete Diode ist an den Ausgangsanschluß angeschlossen. Die bevorzugte Ausführungsform schützt sowohl gegenüber positiven und negativen ESD-Impulsen als auch gegenüber positiven und negativen Spannungen, die durch einen Lastabfall hervorgerufen werden.
  • Ein Schutzschaltkreis gemäß dieser Erfindung kann entweder an einen Signaleingangsanschlußstift oder an einen Stromzuführanschlußstift angeschlossen werden. Im letzteren Falle kann der Abschnitt des Schaltkreises, welcher zum Schutz gegenüber negativen Spannungen dient, weggelassen werden.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Es zeigen:
  • Fig. 1A einen herkömmlichen ESD-Schutzschaltkreis, und Fig. 1B die Ausgangsspannung als Funktion der Eingangsspannung für den Schutzschaltkreis;
  • Fig. 2A-2C die Eingangsspannung, die Ausgangsspannung und die Diodentemperatur für den in Fig. 1 gezeigten Schutzschaltkreis bei einem vorhandenen ESD-Impuls oder einem Lastabfall;
  • Fig. 3 einen bevorzugten ESD-Schutzschaltkreis gemäß der Erfindung;
  • Fig. 4A-4C ein Ersatzschaltbild, die Ausgangsspannung als Funktion der Eingangsspannung, und den an Masse fließenden Strom als Funktion der Eingangsspannung für den in Fig. 3 ge zeigten Schaltkreis, wenn die Eingangsspannung weniger als ungefähr 0,7 V beträgt;
  • Fig. 5 den von dem Eingangsanschluß an den Ausgangsanschluß des in Fig. 3 gezeigten Schaltkreises fließenden Stroms als Funktion der Spannungsdifferenz zwischen dem Eingangs- und dem Ausgangsanschluß;
  • Fig. 6A-6C ein Ersatzschaltbild, die Ausgangsspannung als Funktion der Eingangsspannung und den an Masse fließenden Strom als Funktion der Eingangsspannung für den in Fig. 3 gezeigten Schaltkreis, wenn ein Durchbruch bei einer der Dioden aufgetreten ist und einer der MOSFETs in die Sättigung gelangt;
  • Fig. 7A-7C ein Ersatzschaltbild, die Ausgangsspannung als Funktion der Eingangsspannung und den an Masse fließenden Strom als Funktion der Eingangsspannung für den in Fig. 3 gezeigten Schaltkreis, wenn ein Durchbruch in der anderen Diode aufgetreten ist;
  • Fig. 8A-8C ein Ersatzschaltbild, die Ausgangsspannung als Funktion der Eingangsspannung und den an Masse fließenden Strom als Funktion der Eingangsspannung für den in Fig. 3 gezeigten Schaltkreis, nachdem ein Durchbruch in einer der antiparallelen Dioden aufgetreten ist;
  • Fig. 9A-9C ein Ersatzschaltbild, die Ausgangsspannung als Funktion der Eingangsspannung und den an Masse fließenden Strom als Funktion der Eingangsspannung für den in Fig. 3 gezeigten Schaltkreis bei Vorhandensein eines negativen Eingangsimpulses, bevor einer der Verarmungstyp-MOSFETs gesättigt ist;
  • Fig. 10A-10C ein Ersatzschaltbild, die Ausgangsspannung als Funktion der Eingangsspannung und den an Masse fließenden Strom als Funktion der Eingangsspannung für den in Fig. 3 ge zeigten Schaltkreis bei Vorhandensein eines negativen Eingangsimpulses, nachdem einer der Verarmungstyp-MOSFETs gesättigt ist;
  • Fig. 11A-11C ein Ersatzschaltbild, die Ausgangsspannung als Funktion der Eingangsspannung und den an Masse fließenden Strom als Funktion der Eingangsspannung für den in Fig. 3 gezeigten Schaltkreis bei Vorhandensein eines negativen Eingangsimpulses, nachdem ein Durchbruch der anti-parallalelen Diode in einem der Verarmungstyp-MOSFETs aufgetreten ist;
  • Fig. 12A und 12B die Gesamtübergangscharakteristik bzw. Transfercharakteristik des in Fig. 3 gezeigten Schaltkreises, wobei die Fig. 12A die Ausgangsspannung als Funktion der Eingangsspannung und die Fig. 12B den an Masse fließenden Strom als Funktion der Eingangsspannung darstellt;
  • Fig. 13 repräsentative Werte für mehrere Meßpunkte auf der in Fig. 12 gezeigten Kurve;
  • Fig. 14 eine Querschnittsansicht eines integrierten Schaltkreises, welcher den in Fig. 3 dargestellten ESD-Schutzschaltkreis verkörpert;
  • Fig. 15 eine Draufsicht einer modifizierten Form der in Fig. 14 gezeigten IC-Ausführungsform;
  • Fig. 16 eine Querschnittsansicht eines Abschnittes des in Fig. 14 gezeigten ICs, welcher derart modifiziert ist, daß die Durchbruchsspannung eines der MOSFETs erhöht ist;
  • Fig. 17 eine gemessene Stromspannungs-Übergangscharakteristik bzw. Kennlinie eines ESD-Schaltkreises gemäß der Erfindung;
  • Fig. 18 eine alternative Ausführungsform gemäß der Erfindung, bei der das Gate von einem der Verarmungstyp-MOSFETs geerdet ist;
  • Fig. 18A eine Modifikation der in Fig. 18 gezeigten Ausführungsform;
  • Fig. 19 eine zweite alternative Ausführungsform gemäß der Erfindung, bei dem einer der Verarmungstyp-MOSFETs weggelassen ist;
  • Fig. 20 eine weitere alternative Ausführungsform gemäß der Erfindung, bei der eine Diode zwischen dem Ausgangsanschluß und der Versorgungsspannung angeschlossen ist;
  • Fig. 21 eine Anordnung, bei der der in Fig. 3 gezeigte ESD- Schutzschaltkreis an den Eingangsanschlußstift angeschlossen ist und der in Fig. 19 gezeigten ESD-Schutzschaltkreis an den Stromversorgungsanschlußstift einer IC-Vorrichtung angeschlossen ist;
  • Fig. 22 eine Ausführungsform gemäß der Erfindung, die mit einem Eingangs-/Ausgangsanschluß verwendet wird;
  • Fig. 23 eine Ausführungsform gemäß der Erfindung in Kombination mit einem getrennten ESD-Schutzschaltkreis;
  • Fig. 24 eine Querschnittsansicht eines integrierten Schaltkreises, welcher den getrennten ESD-Schutzschaltkreis von Fig. 23 verkörpert.
  • Beschreibung der Erfindung
  • Wie oben beschrieben, basiert ein ESD-Schutzschaltkreis gemäß der Erfindung auf der Strombegrenzungsfähigkeit eines MOSFETs vom Verarmungstyp. Ein Verarmungstyp-MOSFET ist ein MOSFET, der normalerweise angeschaltet bzw. durchgeschaltet ist (d. h. wenn die Spannung zwischen Gate und Source Vgs gleich 0 V ist). Um den MOSFET abzuschalten, muß Vgs vermindert werden, bis die Abschnürspannung bzw. Pinch-off-Spannung erreicht wird. Die Source- und Körper- bzw. Substratbereiche des MOSFETs werden typischerweise kurzgeschaltet, und dies führt zu einer intrinsischen bzw. immanenten Diode an dem PN-Übergang der Substrat- und Drain-Bereiche, die entgegengesetzt zu dem normalen Stromfluß in dem Verarmungstyp-MOSFET gerichtet ist. Da diese Diode parallel zu dem Kanalbereich und entgegengesetzt zu der Normalrichtung des Stromflusses in dem MOSFET liegt, wird sie oft als "anti-parallele Diode" bzw. "anti-parallel geschaltete Diode" bezeichnet.
  • Fig. 3 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung. Ein ESD-Schutzschaltkreis 30 enthält Hochspannungs-Verarmungstyp-MOSFETs M&sub1; und M&sub2;, die zwischen einem Eingangsanschluß 32 und einem Ausgangsanschluß 34 angeschlossen sind. Wie gezeigt, sind die Drain-Anschlüsse der MOSFETs M&sub1; und M&sub2; miteinander verbunden, und die Gate-Anschlüsse der MOSFETs M&sub1; und M&sub2; sind jeweils mit ihren jeweiligen Source-Anschlüssen verknüpft. Ein Widerstand R&sub1; ist in Serie zu den MOSFETs M&sub1; und M&sub2; angeschlossen. Die anti-parallelen Dioden bei den Verarmungstyp-MOSFETs M&sub1; und M&sub2; (oben beschrieben) werden als Dioden D&sub1; und D&sub2; dargestellt. Die Diode D&sub3; ist zwischen der Masse und dem gemeinsamen Knoten zwischen den Drain-Anschlüssen der MOSFETs M&sub1; und M&sub2; angeschlossen, und eine Diode D&sub4; ist zwischen der Masse und dem Ausgangsanschluß 34 angeschlossen. Die Diode D&sub4; ist eine herkömmliche Niederspannungs-ESD-Diode, wohingegen die Diode D&sub3; eine Hochspannungsdiode darstellt. Die Grundoperation der Vorrichtung verwendet, allgemein gesagt, die Niederspannungsdiode D&sub4;, um die Ausgangsspannung VOUT unter allen Umständen zu begrenzen, und verwendet die Verarmungstyp-MOSFETs M&sub1; und M&sub2;, um den Strom durch die Diode D&sub4; zu begrenzen, und verwendet die Hochspannungsdiode D&sub3; zur Absorbierung des Hauptanteils der Energie, welche von den positiven oder negativen ESD-Impulsen ausgeht. Die MOSFETs M&sub1; und M&sub2; sind derart ausgelegt, daß bei Lastabfall jeglicher Stromfluß in seiner Gesamtheit durch wenigstens eine, wenn nicht sogar beide dieser MOS- FETs fließen muß. Die MOSFETs M&sub1; und M&sub2; können dann dazu verwendet werden, den Strom auf ein sicheres Niveau während der Dauer eines Lastabfalls zu begrenzen. Während eines ESD-Impul ses verwendet der Schaltkreis 30 einen Lawinendurchbruch bzw. Lawinendurchschlag oder Vorwärtspolung eines Diodenübergangs, um die Ausgangsspannung VOUT anzuklemmen. Bei dieser Betriebsweise arbeitet die Vorrichtung in einer Weise, welche herkömmlichen ESD-Schutzschaltkreisen ähnlich ist, jedoch mit einigen bemerkenswerten Vorteilen, wie im weiteren noch beschrieben werden.
  • Da die MOSFETs M&sub1; und M&sub2; beide Verarmungstyp-MOSFETs sind, sind sie normalerweise angeschaltet bzw. durchgeschaltet, und ein Strom fließt durch sie hindurch, sobald eine Spannungsdifferenz zwischen VIN und VOUT auftritt. Da die anti-parallelen Dioden D&sub1; und D&sub2; zueinander in Gegenrichtung angeschlossen sind, fließt niemals zur gleichen Zeit ein Strom durch die Dioden D&sub1; und D&sub2; in Vorwärtsrichtung hindurch. Wenn der Source/Substrat- Anschluß des MOSFETs M&sub1; oder M&sub2; in bezug zu seinem Drain-Anschluß positiv gepolt wird, fließt ein Strom anfänglich durch den Kanalbereich hindurch, bis die Spannungsdifferenz ungefähr 0,6 V überschreitet. An diesem Punkt beginnt die anti-parallele Diode (D&sub1; oder D&sub2;) Strom im Nebenschluß um den Kanal herum zu leiten.
  • In einer Fahrzeugtechnikumgebung sollten die MOSFETs M&sub1; und M&sub2; auf 60 V bemessen werden, was bedeutet, daß sie eine Durchbruchsspannung von ungefähr 70 V besitzen würden. Die Durchbruchsspannung der MOSFETs M&sub1; und M&sub2; bezieht sich auf die Durchbruchsspannung der anti-parallelen Dioden D&sub1; und D&sub2;. Die Diode D&sub3; sollte ebenfalls eine Durchbruchsspannung von ungefähr 70 V aufweisen. Da die Gate-Anschlüsse der MOSFETs M&sub1; und M&sub2; an ihren Source-Anschlüssen verknüpft sind (d. h. Vgs = 0), tritt die einzige Spannung an diesen Einrichtungen zwischen den Drain- und Source-Substratanschlüssen auf. Falls die Einrichtungen in einem DMOS-Prozeß hergestellt werden, führen hohe Drain-Spannungen nicht zu hohen elektrischen Feldern an den Gate-Oxiden, und die MOSFETs M&sub1; und M&sub2; sind deshalb nicht einem ESD-Schaden an ihren eigenen Gate-Elektroden ausgesetzt. Die Diode D&sub4; ist eine Diode mit einem großen Umfang oder eine Diode mit einer großen Fläche mit einer niedrigen Durchbruchsspannung. Die Durchbruchsspannung der Diode D&sub4; muß das maximale Eingangssignal (beispielsweise VCC) überschreiten, jedoch nicht stark überschreiten.
  • Die Fig. 4A-4C, 5, 6A-6C, 7A-7C und 8A-8C stellen die Arbeitsweise des ESD-Schutzschaltkreises 30 während verschiedener Stufen eines positiven Spannungsübergangs dar. Jede der Figuren stellt das Verhalten des Schaltkreises 30 innerhalb eines spezifischen Bereiches von VIN dar. Die Fig. 4A-4C stellen den Betrieb der Vorrichtung dar, wenn VIN zwischen 0 V und der Durchbruchsspannung der Diode D&sub4; (BVD4) liegt. In diesem Bereich sind die Dioden D&sub3; und D&sub4; umgekehrt gepolt und im wesentlichen nicht-leitend. Wie in dem Ersatzschaltbild von Fig. 4A gezeigt, arbeitet der MOSFET M&sub1; als ein Widerstand RM1 parallel zu der anti-parallel geschalteten Diode D&sub1;, und der MOSFET M&sub2; arbeitet als ein Widerstand RM2. Daher, wie in Fig. 4B gezeigt, ist VOUT eine etwa lineare Funktion von VIN. Wie in Fig. 4C gezeigt ist, beträgt der Leckstrom an Masse über die Dioden D&sub3; und D&sub4; annähernd null.
  • Fig. 5 zeigt den Strom ausgehend von dem Eingangsanschluß 32 zu dem Ausgangsanschluß 34 (Ii0) als Funktion des Spannungsabfalls von dem Eingangsanschluß 32 zu dem Ausgangsanschluß 34 (Vi0). Im Bereich I, bei dem Vi0 weniger als ungefähr 0,7 V beträgt, weist der Schaltkreis einen seriellen Widerstand auf, der gleich RM1 + RM2 + R&sub1; ist. Wenn Vi0 0,7 V überschreitet, wird die Diode D&sub1; leitend und der serielle Widerstand fällt auf RM2 + R&sub1; ab. Dies wird im Bereich II gezeigt. Wenn Vi0 die Abschnürspannung bzw. Pinch-off-Spannung des MOSFETs M&sub2; (VP) erreicht, kommt der MOSFET M&sub2; in die Sättigung und arbeitet als eine Konstantstromquelle für die Erhöhung der Spannungen innerhalb des Bereiches III. Solange der MOSFET M&sub2; unterdimensioniert ist, sollte der Schutzschaltkreis 30 nicht normalerweise innerhalb des Bereiches III arbeiten.
  • Die Fig. 6A-6C beschreiben die Arbeitsweise des Schaltkreises 30, wenn VIN die Durchbruchsspannung der Diode D&sub4; (BVD4) überschreitet, jedoch nicht die Durchbruchsspannungen der Dioden D&sub1;, D&sub2; oder D&sub3; überschreitet. In dieser Situation tritt bei der Diode D&sub4; ein Lawinendurchbruch auf und klemmt die Ausgangsspannung an BVD4 an, und der MOSFET M&sub2; wird gesättigt. Dies wird durch das Ersatzschaltbild von Fig. 6A dargestellt, welches einen MOSFET M&sub2; als Stromquelle darstellt und einen Stromfluß in Umkehrrichtung durch die Diode D&sub4; an Masse zeigt. Da die Diode D&sub3; eine höhere Durchbruchsspannung als die Diode D&sub4; besitzt, bleibt sie im wesentlichen nicht-leitend. Fig. 6B zeigt, daß VOUT im wesentlichen konstant bei BVD4 für VIN in dem Intervall zwischen der Durchbruchsspannung der Diode D&sub4; und der Durchbruchsspannung der Diode D&sub3; bleibt. Wie aus Fig. 6C hervorgeht, steigt der durch die Diode D&sub4; an Masse fließende Strom bis zu dem Sättigungsstrom des MOSFETs M&sub2; rapide an, wenn VIN die Durchbruchsspannung der Diode D&sub4; passiert. Mit dem durch die Diode D&sub4; fließenden Strom, welcher auf Isat (M&sub2;) begrenzt ist, kann dieser Zustand nahezu unendlich beibehalten werden, ohne daß die Diode D&sub4; ausgebrannt wird. Angenommen, daß die Durchbruchsspannung der Diode D&sub3; 70 V oder mehr beträgt, könnte ein Lastabfall von 60 V durch die Vorrichtung 30 ohne negativen Einfluß auf das IC bewältigt werden.
  • Die Fig. 7A-7C stellen das Verhalten des Schaltkreises 30 dar, wenn VIN die Durchbruchsspannung der Diode D&sub3; (BVD3) überschreitet. Dies würde im allgemeinen eher durch einen ESD-Impuls als durch einen Lastabfall verursacht bzw. hervorgerufen werden. In dieser Situation wird die Diode D&sub3; durchbrochen und klemmt die Spannung bei BVD3 mit Ausnahme eines Spannungsanstiegs infolge des seriellen Widerstands R&sub1; oder einer lokalen Erhitzung an. Wie in Fig. 7B gezeigt ist, bleibt VOUT im wesentlichen bei BVD4. Andererseits, wie in Fig. 7C ist, steigt der über die Diode D&sub3; an Masse fließende Strom rapide an. Der über die Diode D&sub4; an Masse fließende Strom bleibt auf den Sättigungsstrom des MOSFETs M&sub2; begrenzt.
  • Die Fig. 8A-8C stellen dar, was passiert, wenn VIN die Summe der Durchbruchsspannungen der Dioden D&sub2; und D&sub4; (BVD2 + BVD4) überschreitet. Dies würde wiederum beim Vorhandensein eines ESD-Impulses auftreten, und wenn dies passiert, sollte die Diode D&sub3; einen bedeutenden prozentualen Anteil der Energie des ESD-Impulses absorbiert haben. In dieser Situation wird nichtsdestotrotz die Diode D&sub2; durchbrochen, und es gibt einen Anstieg der an der Diode D&sub4; anliegenden Spannung und des durch die Diode D&sub4; fließenden Stromes.
  • Der Strom durch die Diode D&sub4; (ID4) kann wie folgt angenähert werden:
  • Falls VIN > > BVD2 + BVD4 ist, dann
  • ID4 = VIN / R&sub1;
  • Für einen 2000 V-Eingang und mit R&sub1; = 2000 Ohm wird dieser Strom 1 A, ist jedoch von extrem begrenzter Dauer. Das Hauptziel besteht darin, den Strompfad durch die Diode D&sub3; attraktiver zu machen, wodurch die Ausgangsspannung VOUT begrenzt wird.
  • Die Fig. 9A-9C, 20A-10C und 11A-11C stellen die Wirkung einer negativen Spannungsspitze auf den Schutzschaltkreis 30 dar. Derartige Spitzen können, da sie nicht spezifisch durch einen Lastabfall hervorgerufen werden, aufgrund periodisch intermittierend auftretender Lastverbindungen auftreten oder während eines umgekehrten Batterieanschlusses, und sie können für einige Tage andauern. Das Ersatzschaltbild für VIN, kleiner als 0 V, jedoch größer als die Abschnürspannung für MOSFET M&sub1; (der eine negative Polarität aufweist), wird in Fig. 9A dargestellt. Sobald VIN unterhalb ungefähr -0,7 V abfällt, werden die Dioden D&sub3; und D&sub4; an- bzw. durchgeschaltet und klemmen die Ausgangsspannung an. In diesem Bereich arbeitet der MOSFET M&sub1; als ein Widerstand RM1 und der MOSFET M&sub2; als ein Widerstand RM2, welcher parallel zu der Diode D&sub2; geschaltet ist. Wie in Fig. 9C gezeigt ist, fließt der meiste Strom durch die Diode D&sub3;, die eine niedrigere Widerstandsleitfähigkeit als die Diode D&sub4; aufweist. In dem MOSFET M&sub2; wird der Strom zwischen dem Kanal und der Diode D&sub2; aufgeteilt.
  • Wie in den Fig. 10A-10C gezeigt ist, kommt, wenn die Eingangsspannung unterhalb die (negative) Abschnürspannung des MOSFETs M&sub1; fällt, der Strom des MOSFETs M&sub1; in die Sättigung, und dieser wird einer Konstantstromquelle äquivalent. Dies schützt die zwei Dioden D&sub3; und D&sub4; vor übermäßigem Strom. Dieser Zustand hält so lange an, wie VIN nicht unterhalb die Durchbruchsspannung der Diode D&sub1; (BVD1) abfällt. Falls BVD1 derart ausgewählt ist, daß sie -70 V beträgt, bedeutet dies, daß eine Spannungsspitze von -60 V (welche manchmal auch als Shaffner- Impuls bezeichnet wird) für eine längere Zeitdauer oder sogar unendlich lange ausgehalten werden könnte. Wie in Fig. 10B gezeigt ist, bleibt VOUT bei -0,7 V, und, wie in Fig. 10C gezeigt ist, ist der Strom durch die Diode D&sub3; (ID3) weiterhin höher als der durch die Diode D&sub4; (ID4) fließende Strom, obwohl beide Ströme im wesentlichen innerhalb dieses Bereichs konstant bleiben.
  • Die Fig. 11A-11C zeigen die Situation, wenn VIN unterhalb die Durchbruchsspannung der Diode D&sub1; abfällt. Die Diode D&sub3; absorbiert die meiste Energie, jedoch wird die Diode D&sub4; zu einem geringeren Grad leitend. Diese Bedingung bzw. dieser Zustand würde auftreten beim Vorhandensein einer negativen ESD-Spitze, die von kurzer Zeitdauer wäre.
  • Die Fig. 12A und 12B stellen die Gesamtübergangscharakteristik eines ESD-Schutzschaltkreises 30 dar, wobei die Fig. 12A VOUT als Funktion von VIN und die Fig. 12B den an Masse fließenden Strom (IIN/GND) als Funktion von VIN zeigt. Es besteht ein linearer Zusammenhang zwischen VIN und VOUT im Normalbetrieb (bei spielsweise von 5 V bis 18 V), und der Strom wird bis zu Spannungen von ungefähr 70 V in jeder Polarität begrenzt. Der schnelle Anstieg des an Masse fließenden Stroms oberhalb einer Spannung von ± 70 V wird benötigt, um die Ausgangsspannung während ESD-Impulsen mit einer sehr kurzen Zeitdauer zu klemmen. Die Strombegrenzung, welche zwischen ± 70 V auftritt, ist für die Fähigkeit des Schaltkreises 30, hohe Eingangsspannungen, die eine ausgedehntere Zeitdauer aufweisen, wie beispielsweise ein Lastabfall, zu überdauern, kritisch. Beispielswerte von VIN sind in Fig. 13 gezeigt, die Fig. 12B entspricht.
  • Der ESD-Schaltkreis gemäß dieser Erfindung kann entweder in integrierter oder diskreter Form hergestellt werden. Fig. 14 zeigt eine Querschnittsansicht einer IC-Version, welche eine N-Epitaxieschicht oberhalb eines P-Substrates als Ausgangspunkt verwendet. In Fig. 14 enthält der MOSFET M&sub1; einen P-Substratbereich (PB) 1400, welcher an einen N+-Source-Bereich 1402 über einen P+-Kontaktbereich 1404 kurzgeschlossen ist, und ein Polysiliciumgate 1406, MOSFET MS enthält einen P-Körper (PB) Bereich 1408, welcher an einem N+-Source-Bereich 1410 über einen P+-Kontaktbereich 1412 angeschlossen ist, als auch ein Polysilicium-Gate 1414. Der gemeinsame Drain-Anschluß der MOSFETs M&sub1; und M&sub2; enthält eine N-vergrabene Schicht (NBL) 1416 und N+-Sinker bzw. Senkbereiche 1418. Eine Diode D&sub3; enthält einen Übergang zwischen dem P-Substrat und der N-vergrabenen Schicht 1416 und ist an Masse über einen P+-Bereich 1419 und eine P-vergrabene Schicht (PBL) 1420 angeschlossen. Die Diode D&sub4; enthält eine P-Wanne 1422 und einen N+-Bereich 1424 und ist an Masse über einen P+-Bereich 1426 angeschlossen.
  • Eine erste Metallschicht bildet Source/Körper-Anschlüsse 1428 und 1430 für die MOSFETs M&sub1; und M&sub2; als auch Anode/Masse-Anschlüsse 1432 und 1434 für die Dioden D&sub3; und D&sub4; und einen Kathodenkontakt 1436 für die Diode D&sub4;. Eine zweite Metallschicht enthält eine Eingangsleitung 1438 und eine Ausgangsleitung 1440, welche den Source/Körper-Kontakt 1430 (MOSFET M&sub2;) und den Anodenkontakt 1436 (Diode D&sub4;) verknüpft.
  • Fig. 15 zeigt eine Draufsicht einer modifizierten Form der in Fig. 14 gezeigten Struktur. Zwei ringförmige Vorrichtungen stellen die Verarmungstyp-MOSFETs M&sub1; und M&sub2; dar, während die zwischenabgestufte Einrichtung die Klemmdiode D&sub4; darstellt. In Fig. 15 weist jeder MOSFET ein Feld von DMOS-Zellen (nicht numeriert) mit integralen Source/Körper-Kurzschlüssen und aneinanderliegenden Kontakten auf. Der Polysiliciumkontakt, welcher sich an dem Rand der Zelle befindet, ist mit der (Source/Körper) ersten Metallschicht metallisiert. Der N+ -Bereich 1418, welcher den Drain-Anschluß für die MOSFETs M&sub1; und M&sub2; darstellt, ist als achtförmige Figur zu sehen, wobei einer der MOSFETs M&sub1; und M&sub2; jeweils in einer Schleife der "Acht" umschlossen liegt. Ein größerer konzentrischer Ring enthält einen tiefen P+-Bereich 1419. Eine Eingangskontaktfläche 150 ist an die Eingangsleitung 1438 angeschlossen, und eine Ausgangskontaktfläche 151 ist mit der Ausgangsleitung 1440 verbunden.
  • Der Strom fließt von der Eingangsleitung 1438 und den Source/- Körper-Kontakten 1428 zu dem N+-Source-Bereich 1402, über den Kanal in den MOSFET M&sub1; zu dem Drain (N-vergrabene Schicht 1416, welche in Fig. 15 nicht erkennbar ist). Der Strom fließt dann durch die N-vergrabene Schicht 1416 ausgehend von dem MOSFET M&sub1; zu dem MOSFET M&sub2; durch den Kanalbereich zu dem N-+ Source-Bereich 1410 des MOSFETs M&sub2; und durch die Source/Körper-Kontakte 1430 hin zu der Ausgangsleitung 1440.
  • Die Diode D&sub4; ist als eine Reihe von zwischenabgestuften N+ -Kathodenbereichen 1424 und Metallerdungskontakten 1434 zu sehen.
  • Aus Fig. 15 wird deutlich, daß die Querschnittsansicht von Fig. 14 nicht entlang einer einzelnen linearen Querschnittslinie erfolgt. Das MOSFET-Paar und die Diode D&sub4; könnten bei verschiedenen Positionen in Bezug zueinander auf dem IC lokalisiert werden.
  • Die Herstellung dieser Vorichtung beginnt mit einem P-Substrat 1442, in dem Bor implantiert wird, um eine P-vergrabene Schicht 1420 zu bilden, und Antimon oder Arsen wird zur Bildung einer N-vergrabenen Schicht 1416 implantiert. Eine N-Typ- Epitaxieschicht 1444 wird dann bis zu einer Dicke von beispielsweise 0,5 bis 6,0 um aufgewachsen. Ein N+-Sinker bzw. - Senkbereich 1418 wird dann implantiert und bis zu einer Tiefe von mehreren Mikrometern getrieben, vorzugsweise derart, daß er an der N-begrabenen Schicht 1416 anliegt. Der P+-Bereich 1419 wird dann implantiert, und ein Lokaloxidationsprozeß von Silicium (LOCOS) wird zur Bildung der Feldoxidbereiche, wie sie in Fig. 14 gezeigt sind, verwendet. Ein Gate-Oxid wird dann auf der Oberfläche der N-Epitaxieschicht 1444 gebildet, und das Gate-Oxid wird maskiert und mit Cäsium zur Bildung einer festen positiven Oxidladung dotiert. Polysilicium-Gates 1406 und 1414 werden dann gebildet und mit Ionen des N-Typs dotiert.
  • Eine Abdeckungs-N-Typ LDD-Implantierung wird dann in den aktiven Vorrichtungsbereichen ausgeführt. Diese Implantierung ist in Fig. 14 nicht dargestellt, weil nachfolgende Diffusionen diese Implantierung entgegengesetzt dotieren und umwandeln. Die P+-Körperbereiche 1404 und 1412 werden dann implantiert und eingetrieben bzw. eindiffundiert. Dann werden die N+ -Bereiche 1402 und 1410 sowie die P+-Bereiche 1404 und 1412 implantiert, und dies wird von einer kurzen Eintreibungsdiffusion gefolgt.
  • Eine Glasschicht aus Borphosphorsilicat wird dann abgelagert und unter Verwendung einer Erhitzungsbehandlung eingeebnet. Die Kontakte werden dann maskiert und geätzt, und die erste Metallschicht (Aluminiumkupfersilizium) wird abgelagert, strukturiert und geätzt. Dies führt zur Bildung von Metallkontakten 1428, 1430, 1432 und 1434, wie in Fig. 14 gezeigt ist.
  • Eine dielektrische Zwischen-(Glas-)Schicht wird dann abgelagert und eingeebnet. Die Wege für die zweite Metallschicht werden dann strukturiert und geätzt. Die zweite Metallschicht (Aluminiumkupfersilizium) wird dann abgelagert und geätzt, wobei eine Eingangsleitung 1438 und die Ausgangsleitung 1440 gebildet werden. Schließlich wird eine Passivierungsschicht (die in Fig. 14 nicht gezeigt ist) abgelagert, und Kontaktberührungsflächen werden maskiert und geöffnet.
  • Der Aufbau und die Herstellung der in Fig. 14 und 15 gezeigten Vorrichtung wird ferner in den folgenden Anmeldungen beschrieben:
  • Anmelde-Nr. 07/948,276 vom 21. September 1992,
  • Anmelde-Nr. 08/026,713 vom 5. März 1993,
  • Anmelde-Nr. 08/026,930 vom 5. März 1993,
  • Anmelde-Nr. 08/026,932 vom 5. März 1993,
  • Anmelde-Nr. 08/225,270 vom 8. April 1994,
  • Anmelde-Nr. 08/226,419 vom 11. April 1994 und
  • Anmelde-Nr. [M-2036-6P] vom 17. Oktober 1994, mit dem Titel "BiCDMOS Process Technology And Structures",
  • die alle hiermit unter Bezugnahme in die Beschreibung aufgenommen sind.
  • Die Fig. 16 stellt eine Abwandlung bzw. Modifikation der Struktur in bezug auf die Diode D&sub3; der in Fig. 14 und 15 gezeigten Vorrichtung dar. Eine P-Wanne 160 wird an der Oberfläche der Vorrichtung ausgebildet und an einen Metallanschluß 161 angeschlossen, welcher geerdet ist. Die N-vergrabene Schicht wird nach links ausgedehnt, wodurch der Bereich der Diode D&sub3; bedeutend erhöht wird. Die Verwendung einer zusätzlichen P-Wanne an dem Übergangsendrand erhöht die Durchgangsspannung des MOSFETs M&sub1;. Das Gate-Oxid des MOSFETs M&sub1; wird mit einer positiven Ladung gezeigt (beispielsweise von einer Cäsium-Implantierung), um den MOSFET M&sub1; als Verarmungstyp-MOSFET auszugestalten.
  • Die Fig. 17 stellt experimentell ermittelte Strom-zu-Erdegegenüber Spannung-Kennungslinien der ESD-Schutzvorrichtung gemäß der Erfindung dar. In der getesteten Vorrichtung betrug die Durchbruchsspannung der Diode D&sub4; 30 V, wobei dies etwas höher liegt als normalerweise.
  • Fig. 18 zeigt eine alternative Ausführungsform einer ESD-Vorrichtung gemäß dieser Erfindung. Die gleich numerierten Komponenten sind ähnlich zu denjenigen in Fig. 3, jedoch ist der Gate-Anschluß des Verarmungstyp-MOSFETs M&sub2; geerdet und nicht an sein Source-Terminal angeschlossen. Der MOSFET M&sub2; arbeitet als Source-Folger, und die Abschnürung bzw. der Pinch-off tritt auf, wenn die Spannung an seinem Source-Anschluß einen Pegel gleich VP oberhalb der Gate-Spannung (Masse) erreicht. An diesem Punkt wird der MOSFET M&sub2; abgeschaltet bzw. gesperrt, und daher kann VOUT nicht VP überschreiten. Vorausgesetzt, daß VP geringer ist als BVD4, wird VOUT eher an VP geklemmt als an BVD4, und die Diode könnte weggelassen werden. In der Praxis jedoch ist es wünschenswert, die Diode D&sub4; als Sicherheit beizubehalten.
  • Fig. 18A zeigt eine modifizierte Version der in Fig. 18 gezeigten Auführungsform. Bei der in Fig. 18A gezeigten Version ist das Gate des MOSFET M&sub2; an die interne Versorgungsspannung VCC angeschlossen. Bei niedrigen Werten von VOUT arbeitet der MOSFET M&sub2; als Source-Folger, und die Abschnürung wird so lange nicht auftreten, bis VOUT einen Wert VCC + VP erreicht. Der normale AN-Widerstand des MOSFETs M&sub2; ist viel niedriger als in den Schaltkreisen, welche in den Fig. 3 und 18 gezeigt wird. Falls man annimmt, daß die Last eine Kapazität CL enthält, wird die Zeit zum Aufladen der Lastkapazität CL bedeutend vermindert. Bei der Eingangsspannung VIN wird sichergestellt, daß sie die internen Versorgungsspuren unabhängig von der MOSFET-Schwellenspannung erreicht aufgrund der Anreicherung bzw. Verstärkung, die durch die Vorspannung des Gates des MOSFETs M&sub2; auf VCC erfolgt. Falls die Durchbruchsspannung der Diode D&sub4; größer als VCC ist, wird die Gate-zu-Source-Spannung VGS des MOSFETs M&sub2; bei einem Lastabfall negativ. Der Eingangsstrom wird dann in dem in Fig. 3 gezeigten Schaltkreis niedriger sein. Falls die Durchbruchsspannung der Diode D&sub4; größer ist als ein Wert VCC + VP, wird der Eingangsstrom auf virtuell null vermindert.
  • Fig. 19 zeigt eine zweite alternative Ausführungsform, bei der der MOSFET M&sub1; weggelassen ist. Der ESD-Schutzschaltkreis 190 schützt gegenüber positiven Spannungsspitzen, indem er einen MOSFET M&sub2;' als Konstantstromquelle in der oben beschriebenen Weise verwendet. Das Ersatzschaltbild für diese Ausführungsform ist zu den in den Fig. 4A, 6A, 7A und 8A gezeigten Schaltkreisen ähnlich, jedoch ohne den Widerstand RM1 oder die Diode D&sub1;. Für negative Übergänge basiert diese Ausführungsform auf der in Durchgangsrichtung gepolten Diode D&sub3;, jedoch wird der Strom, weil der MOSFET M&sub1; fehlt, nicht begrenzt. Daher schützt der ESD-Schutzschaltkreis 190 nicht gegenüber negativen Übergängen von längerer Zeitdauer, wie beispielsweise einer negativen Eingangsspannung, die durch eine umgekehrte Batterie in einem Automobil verursacht wird.
  • Die obige Diskussion hat sich schwerpunktmäßig mit positiven und negativen Spannungspitzen beschäftigt, die an einer Signaleingangsleitung auftreten. Fig. 20 stellt eine ESD-Vorrichtung dar, die zu der in Fig. 3 gezeigten ESD-Vorrichtung ähnlich ist mit der Ausnahme, daß eine Diode D&sub5; zwischen dem Ausgangsanschluß 34 und der Versorgungsspannung Vcc angeschlossen ist. Während diese Anordnung bei Spannungspitzen hilft, die zwischen VCC und dem Signaleingangsanschluß auftreten, weist sie den möglichen Nachteil auf, daß die Diode D&sub5; in Durchgangsrichtung bzw. vorwärts gepolt wird, falls die Spannungsversorgung VCC ausfällt, wobei in diesem Falle VIN versuchen wird, die danebenliegende IC-Vorrichtung mit Energie zu versorgen.
  • Eine bessere Lösung für Spannungsspitzen auf der Versorgungsschiene bzw. Versorgungsleitung ist in Fig. 21 dargestellt, wobei ein Signaleingangsanschluß einen ESD-Schutzschaltkreis 30 enthält und die Versorgungsstromleitung VCC an eine Batterie oder andere Energiequelle über einen ESD-Schutzschaltkreis 190 angeschlossen ist. Es wird ferner ein CMOS-Eingangspuffer 200 gezeigt, das einen PMOS-Transistor 201 und einen NMOS-Transistor 202 aufweist, der das Eingangssignal einer Logik innerhalb der IC-Vorrichtung zuführt. Diese Anordnung liefert Schutz gegenüber allen Kombinationen von Spannungsspitzen, die zwischen der Stromversorgung, Masse und den Signaleingängen auftreten können. Mit dieser Anordnung wird die Maximalspannung, welche über dem Gate-Oxid des PMOS-Transistors 201 auftreten kann, auf BVD4 begrenzt.
  • Der Schaltkreis gemäß der Erfindung kann für den Schutz der Ausgangsanschlüsse und einer Kombination von Eingangs-/Ausgangs-(I/O-)Anschlüssen als auch für den Schutz von Eingangsanschlüssen verwendet werden. Fig. 22 stellt den in Fig. 3 gezeigten Schaltkreis angeschlossen an einen I/O-Anschluß 220 dar. Ein Drei-Zustandspuffer (hoch, niedrig und fließend) 221, welcher durch einen Aktivierungsanschluß 222 gesteuert wird, reguliert, ob sich der I/O-Anschluß 220 in dem Eingangs- oder Ausgangsmodus befindet. Die Arbeitsweise des Schutzschaltkreises, welche in Fig. 22 gezeigt ist, ist dieselbe wie diejenige, die in Verbindung mit Fig. 3 beschrieben wurde. Zusätzlich können alle oben beschriebenen Modifikationen auf den in Fig. 22 dargestellten Schaltkreis angewendet werden.
  • Falls die MOSFETs M&sub1; und M&sub2; in Fig. 22 in geeigneter Weise ausgelegt werden, um mit dem Strom, welcher durch den Wert des Widerstands R&sub1; festgelegt bzw. eingestellt wird, handzuhaben, kann der Schutzschaltkreis auch eine strombegrenzende Funktion im Falle eines Stromkurzschlusses ausüben. Wie im Falle eines Lastabfalles ist das dynamische Betriebsverhalten des Schaltkreises einer einfachen Widerstands-Kurzschluß-Schutzanordnung überlegen. Der Schaltkreis schützt den Ausgangstreiber auch vor Überströmen, die durch Kurzschlüsse an die Versorgungsspannung oberhalb der internen Versorgungsspannung verursacht werden.
  • Darüber hinaus kann eine zusätzliche Eingangsklemme zum Schutz vor ESD-Spitzen verwendet werden. Beispielsweise, wie in Fig. 23 gezeigt ist, werden die Dioden D&sub5; und D&sub6; Rücken an Rücken zwischen Eingangsanschluß 32 und Masse angeschlossen. In dieser Anordnung kann der Schutz gegenüber ESD und Lastabstürzen jeweils unabhängig ausgelegt werden. Dies bietet ein zusätzliches Maß an Freiheit zur Optimierung des Verhaltens des Schaltkreises während eines normalen Betriebs und eines Lastabfalles. Es ist beispielsweise möglich, die Schaltung für einen spezifischen Lastabfallstrom auszulegen.
  • Die Durchbruchsspannung der Dioden D&sub5; und D&sub6; sollte nicht größer sein als die Durchbruchsspannung der Dioden D&sub1; und D&sub3;. Wenn VIN unterhalb der Durchbruchsspannung der Dioden D&sub5; und D&sub6; liegt, arbeitet der Schaltkreis wie oben beschrieben. Wenn VIN die Durchbruchsspannung der Diode D&sub5; oder D&sub6; überschreitet, wird ein Pfad mit niedriger Widerstandsleitfähigkeit zur Masse über diese Dioden gebildet, welcher VIN auf einen Wert begrenzt, der durch den seriellen Widerstand der Dioden D&sub5; und D&sub6; bestimmt wird. Falls VIN noch unterhalb der Durchbruchsspannung der Dioden D&sub2; und D&sub3; liegt (angenommen VIN > 0), ist der Strom in dem MOSFET M&sub1; der Sättigungsstrom des MOSFETs M&sub1;. Falls VIN eine negative Spannung ist, die unterhalb der Durchbruchsspannung der Diode D&sub1; liegt, ist der Strom des MOSFETs M&sub1; der Sättigungsstrom des MOSFETs M&sub2; plus einem Strom, welcher durch den AN-Widerstand der Diode D&sub3; bestimmt wird.
  • Falls die Durchbruchsspannungen der Dioden D&sub2; und D&sub6; gleich sind und die ESD-Spannung positiv ist, wird die Diode D&sub1; vorwärts gepolt und die Sperrspannung über die Diode D&sub2; wird durch die Durchbruchsspannung der Diode D&sub4; reduziert. Aufgrund der exponentiellen Spannungsabhängigkeit des Lawinendurchbruchs wird die Stromdichte in der Diode D&sub2; bedeutend geringer als in den Dioden D&sub5; und D&sub6;. Im Falle gleicher Durchbruchsspannungen der Dioden D&sub1; und D&sub5; und einer negativen ESD-Spannung wird der Strom in den MOSFET M&sub1; durch das Flächenverhältnis und parasitäre Widerstände, welche in dem Schaltkreis vorhanden sind, begrenzt. Das Hinzufügen eines Widerstands R&sub2; kann bei der Steuerung der Stromverteilung helfen. In jedem Falle wird der Haupt-ESD-Strom in die Dioden D&sub5; und D&sub6; fließen, wobei die MOSFETs M&sub1; und M&sub2; umgangen werden.
  • Die Fig. 24 stellt eine Querschnittsansicht einer monolithischen Integration der Dioden D&sub5; und D&sub6; dar. Die Anoden der Dioden D&sub5; und D&sub6;, die als P-Körperbereiche 240 und 241 gezeigt sind, können in demselben Diffusionsprozeß wie die Drain-zu- Körper-Dioden der MOSFETs M&sub1; und M&sub2;, welche als P-Körperbereiche 140, 141, 142 und 143 in Fig. 14 dargestellt sind, gebildet werden. Dies schafft eine gute Anpassung der jeweiligen Durchbruchsspannungen der Dioden D&sub1;, D&sub2;, D&sub5; und D&sub6;. Die Diode D&sub3; muß keine eigenständige Einrichtung sein. Statt dessen kann ihre Funktion durch die parasitäre Drain-zu-Substrat-Diode der MOSFETs M&sub1; und M&sub2; übernommen werden.

Claims (7)

1. Schaltkreis (30) zum Schutz vor elektrostatischer Entladung mit einem Eingangsanschluß (32), einem Ausgangsanschluß (34), mit zwei zwischen den Eingangsanschluß (32) und den Ausgangsanschluß (34) in Serie geschalteten MOSFETS (M1, M2) des Verarmungstyps, wobei der Source-Anschluß, der Substrat- und der Gate-Anschluß eines jeden MOSFETS (M1, M2) miteinander kurz geschlossen sind und dieDrain-Anschlüsse der MOSFETS (M1, M2) miteinander verbunden sind, einer ersten Diode (D3), die eine Kathode, welche an die Drain-Anschlüsse angeschlossen ist, und eine Anode besitzt, die an Masse angeschlossen ist, und mit einer zweiten Diode (D4), welche eine Kathode, die an den Ausgangsanschluß (34) angeschlossen ist, und eine Anode besitzt, die an Masse angeschlossen ist.
2. Schaltkreis nach Anspruch 1, bei dem die Durchbruchsspan nung der ersten Diode (D3) größer als die Durchbruchsspannung der zweiten Diode (D4) ist.
3. Schaltkreis nach Anspruch 1, bei dem der Ausgangsanschluß (34) an einen integrierten Schaltkreis angeschlossen ist, und die zweite Diode (D4) eine Durchbruchsspannung besitzt, die größer ist als eine maximal erlaubte Signaleingangsspannung an den integrierten Schaltkreis.
4. Schaltkreis nach Anspruch 1 bei dem die MOSFETS (M1, M2) vom Verarmungstyp doppeldiffundiert sind.
5. Schaltkreis nach Anspruch 1 welcher ferner einen seriellen Widerstand (R1) aufweist, der zwischen dem Ausgangsanschluß und dem Source/Substrat-Anschluß von einem der Verarmungstyp-MOSFETS angeschlossen ist.
6. Verfahren zum Schutz eines Eingangsanschlusses eines integrierten Schaltkreises, welcher eine integrierte Schaltkreisvorrichtung enthält, wobei das Verfahren das Anschließen eines Schaltkreises (30) zum Schutz vor elektrostatischer Entladung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 zwischen dem Eingangsanschluß und einem Eingangsanschluß- stift des integrierten Schaltkreises umfaßt.
7. Schaltkreis zum Schutz vor elektrostatischer Entladung mit einem Verarmungstyp-N-Kanal-MOSFET (M2'), der einen Gate- Anschluß, einen Substrat-Anschluß und einen Source-Anschluß des MOSFETS (M2'), die miteinander kurzgeschlossen sind, und einen Drain-Anschluß besitzt, welcher an Masse über eine erste Diode (D3') angeschlossen ist, die eine mit der Durchbruchsspannung des MOSFETS (M2') vergleichbare Durchbruchsspannung aufweist, wobei der Source-Anschluß des MOSFETS (M2') an einen Ausgang des Schaltkreises zum Schutz vor elektrostatischer Entladung und über einen seriellen Widerstand (R1) an eine Kathode einer zweiten Diode (D4') angeschlossen ist, wobei eine Anode der zweiten Diode (D4') mit Masse verbunden ist.
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