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Hintergrund
der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
neue DNA-Sequenzen, die den verzweigtkettigen α-Ketosäuredehydrogenasekomplex eines
Organismus, der zur Gattung Streptomyces gehört, codieren, und neue Polypeptide, die
durch Expression solcher Sequenzen erzeugt werden. Sie betrifft
auch neue Methoden zur Verbesserung der Produktion von natürlichem
Avermectin und zur Erzeugung neuer Avermectine mit Fermentation.
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Zahlreiche pharmazeutische Produkte
werden durch Mikroorganismen hergestellt. Von diesen Mikroorganismen
wurden Mitgliedern der Gattung Streptomyces – einer Gruppe Gram-positiver
Erdbakterien – eine große Beachtung
geschenkt, die mehr als 90% der therapeutisch nützlichen Antibiotika lieferten.
Streptomycetes sind im Focus intensiver Untersuchungen unter Anwendung
rekombinanter DNA-Klonierungstechniken, um antibiotische biosynthetische
Gene zu isolieren, neue Derivate oder Hybridverbindungen zu erzeugen,
regulatorische Gene zu isolieren und die regulatorischen Mechanismen
zu untersuchen, die sowohl am primären als auch sekundären Metabolismus
beteiligt sind.
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S. avermitilis erzeugt acht verschiedene
aber eng verwandte antiparasitische Polyketidverbindungen, die als
Avermectine benannt werden. Der Avermectinkomplex, der von S. avermitilis
erzeugt wird, hat vier Hauptkomponenten, A1a, A2a, B1a und B2a und
vier Komponenten in geringerer Menge, A1b, A1b, B1b und B2b. Die
Struktur der verschiedenen Komponenten ist unten dargestellt.
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Die Avermectinpolyketidstruktur ist
aus 7 Acetat-, 5 Propionatmolekülen
und einem verzweigtkettigen Fettsäuremolekül abgeleitet, das entweder
S(+)-2-Methylbuttersäure
oder Isobuttersäure
ist. Die Bezeichnungen "A" und "B" beziehen sich auf Avermectine,
bei denen der 5-Substituent Methoxy bzw. Hydroxy ist. Die Zahl "1"
bezieht sich auf Avermectine, die eine Doppelbindung an Position
22–23
haben und die Zahl "2" bezieht sich auf Avermectine mit einem Wasserstoff
an Position 22 und einem Hydroxyrest an Position 23. Schließlich hat
C-25 zwei mögliche Substituenten:
der sec.-Butylsubstituent (abgeleitet von L-Isoleucin) ist in der
Reihe der Avermectine "a" vorhanden, und der Isopropylsubstituent
(abgeleitet von L-Valin) ist in der Reihe der Avermectine "b" vorhanden
(bezüglich
einer Übersicht
siehe M. H. Fischer und H. Mrozik, 1984, "Macrolide Antibiotics",
Academic Press, Kapitel 14).
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Unter "natürlichen" Avermectinen werden
solche Avermectine verstanden, die durch S. avermitilis erzeugt
werden, wobei der Substituenten in Position 25, wie oben erwähnt, entweder
Isopropyl oder sec-Butyl ist. Aver mectine, bei denen die Gruppe
an Position 25 etwas anderes als Isopropyl oder sec-Butyl ist, werden hier
als neue oder nicht natürliche
Avermectine bezeichnet.
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Ein metabolischer Weg zu diesen α-verzweigtkettigen
Fettsäuren
in ihrer CoA-Form erfolgt über
eine verzweigtkettige Aminosäure-Transaminasereaktion
gefolgt von einer verzweigtkettigen α-Ketosäure-Dehydrogenasereaktion. (Alteinativ können verzweigtkettige
Fettacyl-CoA-Derivate aus verzweigtkettigen α-Ketosäuren entstehen, die durch de-novo-Synthese
erzeugt wurden). Diese metabolischen Stoffwechselwege sind unten
dargestellt.
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Eine Mutante von S. avermitilis ohne
nachweisbare verzweigtkettige α-Ketosäuredehydrogenase-(BCKDH)-Aktivität bei dem
zuletzt erwähnten
Enzym wurde kürzlich
isoliert (Hafner et al., 1988, Europäische Patentanmeldung #88300353.5,
Publikation #0284176). Die Mutante wurde isoliert mit einer chemischen Standardmutagenese
von S. avermitilis Stamm ATCC 31272 bei einem Screening, bei dem
nach Abwesenheit der 14CO2-Pruduktion
aus einem mit 14C-1 markierten 2-Oxoisocapronsäuresubstrat
(Leucinanalogon) gesucht wurde. Die Mutante kann natürliche Avermectine
nicht synthetisieren, außer
wenn die α-verzweigtkettige
Fettsäure
oder ein Vorläufer,
der die Isopropyl- oder sec-Butyl-(S-Form)-Gruppe trägt, dem
Medium zugegeben wird, indem die Mutanten fermentiert werden. Die
Mutante kann auch neue oder nicht natürliche Avermectine erzeugen,
wenn sie unter wässrigen
aeroben Bedingungen in einem Nährmedium
fermentiert wird, das eine geeignete alternative Carbonsäure enthält, wie
Cyclohexancarbonsäure
(CHC) oder einen Vorläufer
davon.
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S. avermitilis BCKDH zu klonieren,
ist äußerst wünschenswert.
Die Manipulation dieser Gene durch rekombinante DNA-Techniken sollte
die Herstellung von natürlichen
und neuen Avermectinen erleichtern. Bei bestimmten Stämmen würde man
einen erhöhten
Titer natürlicher
Avermectine erwarten, wenn die Kopienzahl der BCKDH-Gene erhöht wird.
Außerdem
würde die
Erzeugung eines irreversibel blockierten bkd-Stamms, bei dem die
BCKDH-Aktivität
permanent deletiert oder durch Genersatz modifiziert ist, eine verbesserte
Alternative zu der derzeitigen bkd-Mutante sein, die, wie oben erwähnt, durch
chemische Mutagenese erhalten wurde.
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Die α-Ketosäuredehydrogenase-Multienzym-Komplexe – der verzweigtkettige α-Ketosäuredehydrogenase-(BCKDH)-Komplex,
der Pyruvatdehydrogenase-(PDH)-Komplex und der α-Ketoglutaratdehydrogenase(KGDH)-Komplex
katalysieren die oxidativen Decarboxylierungen von verzweigtkettigen α-Ketosäuren, Pyruvat
bzw. α-Ketoglutarat,
unter Freisetzung von CO2 und Erzeugung
des entsprechenden Acyl-COAs und von NADH (R. N. Perham, 1991, Biochemistry,
30: 8501–8512).
Jeder Komplex besteht aus drei verschiedenen katalytischen Enzymen:
Decarboxylase (E1), Dihydrolipoamidacyltransferasetransacylase (E2)
und Dihydrolipoamiddehydrogenase (E3).
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Verzweigtkettige α-Ketosäuredehydrogenase (BCKDH) ist
ein Multienzymkomplex, der aus drei funktionellen Komponenten aufgebaut
ist: E1, der Decarboxylase, E2, der Transacylase und E3, der Lipoamiddehydrogenase.
Die gereinigten Komplexe aus Pseudomonas putida, Pseudomonas aeruginosa
und Bacillus subtilis sind aus vier Polypeptiden aufgebaut. Die
gereinigten Säugetierkomplexe
bestehen auch aus vier Polypeptiden, E1α, E1β, E2 und E3. Es wurde aus Bacillus
subtilis ein α-Ketosäuredehydrogenasekomplex
isoliert, der sowohl Pyruvat- als auch verzweigtketige α-Ketosäuredehydrogenaseaktivitäten entwickelt.
Dieser Komplex mit Doppelfunktion oxidiert Pyruvat und liefert verzweigtkettige
Fettsäuren
für Membranphospholipide.
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Die Klonierung von prokaryotischen
verzweigtkettigen α-Ketosäuredehydrogenasegenen
wurde für Pseudomonas
und Bacillus berichtet, nicht aber für Streptomyces. Es wurde gefunden,
dass in diesen Systemen die Gene, die BCKDH codieren, in einem Operon
geclustert waren. Die Gene des BCKDH-Komplexes von Pseudomonas putida
wurden kloniert und die Nucleotidsequenz dieser Region bestimmt
(Sykes et al., 1987, J. Bacteriol., 169: 1619–1625, und Burns et al., 1988,
Eur. J. Biochem., 176: 165–169
und 176: 311–317). Das
Molekulargewicht von E1α ist
45289, von E1β 37138,
von E2 45134 und von E3 48164. Die vier Gene sind in der Reihenfolge
geclustert: E1α,
E1β, E2
und E3. Eine Northern-Blot-Analyse zeigte, dass die Expression dieser
vier Gene aus einer einzigen mRNA erfolgt und dass diese Gene ein
Operon bilden. Es gibt einen typischen prokaryotischen Konsensuspromotor,
der direkt dem Start der E1α-codierenden
Region vorangeht, der die konstitutive Expression der Pseudomonas-bkd-Gene
zulässt.
Das Startcodon für
die E1β-codierende Region
ist nur 40 Nucleotide stromabwärts
von dem Ende des offenen Leserahmens (ORF) von E1α angeordnet.
Im Gegensatz dazu gibt es keinen Intergenabstand zwischen den ORFs
für E1β und E2,
da das Stoppcodon für
den E1β-ORF
das Triplett ist, das direkt dem Startcodon des E2-ORFs vorhergeht.
Der Intergenabstand zwischen den ORFs für E2 und E3 ist auf nur zwei
Nucleotide reduziert. Daher sind die Pseudomonas-bkd-Gene eng verbunden.
In gleicher Weise wurde das Operon, das den Bacillus-subtilis-BCKDH/PDH-Doppelkomplex
codiert, kloniert (Hemila et al., 1990, J. Bacteriol., 172: 5052–5063).
Dieses Operon enthält
vier ORFs, die vier Proteine mit 42, 36, 48 und 50 Kilodalton (kDa)
Größe codieren,
von denen gezeigt wurde, dass sie mit den E1α-, E1β-, E2- und E3-Untereinheiten
des Pseudomoras-bkd-Clusters äußerst homolog
sind. Kürzlich
wurden auch die Gene, die die α-
und β-Untereinheiten
der E1-Komponente des Doppel-BCKDH/PDH-Multienzymkomplexes von Bacillus
stearothermophilus codieren, kloniert und sequenziert (geschätzte Molekulargewichte
für die α- und β-Untereinheiten
ungefähr
41.000 bzw. 35.000) (Hawkins et al., 1990, Eur. J. Biochem., 191:
337–346).
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Außerdem wurde die Sequenz einer
Anzahl eukaryotischer E1α-
und -β-BCKDH-Untereinheiten (Mensch,
Rind und Ratte) offenbart. Kürzlich
wurde ein Aminosäuresequenzvergleich
aller publizierten Sequenzen, die für die E1α- und E1β-Komponenten der PDH- und BCKDH-Komplexe
bekannt sind, aus vielen Arten mit Computeranalyse durchgeführt (Wexler
et al., 1991, FEBS Letters, 282: 209–213). Interessanterweise wurden
verschiedene Regionen der α-
und β-Untereinheiten
identifiziert, die stark konserviert sind, nicht nur bei allen PDHs,
die bisher beschrieben wurden, sondern auch sowohl bei prokaryotischen
als auch eukaryotischen BCKDH-Komplexen.
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Es wird die Klonierung von verzweigtkettigen α-Ketosäuredehydrogenasegenen
aus Streptomyces avermitilis beschrieben. Die neuen Gene wurden
kloniert unter Verwendung einer Kombination von zwei Techniken der
Molekulargenetik, der DNA-Polymerasekettenreaktion (PCR) und einer
Homologiesondierung. Die Homologiesondierung beinhaltet das Screenen
der cDNA oder von genomischen Bibliotheken mit radioaktiv markierten
synthetischen Oligonucleotidsonden, die Aminosäuresequenzen des Proteins entsprechen.
Unglücklicherweise
hat diese Technik bestimmte Beschränkungen, von denen eine die
ziemlich starke Beschränkung
in Bezug auf die Degeneriertheit des Oligonucleotids, das verwendet
werden kann, ist. Außerdem
wird eine Screening-Hybridisierung
mit niedriger Stringenz durchgeführt,
so dass die Zahl der falsch positiven Ergebnisse oft hoch ist. Um
einige dieser Beschränkungen
der Oligonucleotidhybridisierung zu überwinden, wurde kürzlich eine
Variation des Homologiesondierens entwickelt, die die DNA-Polymerasekettenreaktion
(PCR) beinhaltet und die Verwendung hochdegenerierter Oligonucleotide
als Sonden zulässt.
Diese Methode erfordert nur die Kenntnis der Aminosäuresequenz
von zwei kurzen Regionen (ungefähr
7 bis 10 Aminosäuren
Länge)
des codierten Proteins. Zwei Oligonucleotide, die jeder Peptidsequenz
entsprechen, werden als Primer in der Reaktion verwendet. Jeder
Primer kann als Mischung von vollständig degenerierten Oligonucleotiden,
die alle möglichen
Codonkombinationen enthalten, die die bekannten Aminosäuresequenzen
codieren könnten, verwendet
werden. Die Matrize für
die Amplifikation kann irgendeine aus verschiedenen DNA-Quellen
sein, einschließlich
genomischer DNA und supergeknäuelte
Formen von Plasmidbibliotheken. Verschiedene Berichte, die kürzlich in
der Literatur veröffent licht
wurden, haben den Nutzen gezeigt, wenn Polymerasekettenreaktion
und Homologiesondierung für
die Identifikation eines Gens aus mehreren Arten kombiniert werden.
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Glossar
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Technische Ausdrücke, die in dieser Anmeldung
verwendet werden, sind dem Fachmann auf dem Gebiet der Molekulargenetik
wohl bekannt. Die Definition dieser Ausdrücke findet sich in vielen Lehrbüchern, die sich
dem Gebiet der Molekularbiologie widmen, wie "Genes", 2. Ausg. von
Dr. Benjamin Lewin, 1985, John Wiley & Sons, Inc., New York. Ausdrücke, die
häufig
in diesem Dokument verwendet werden, sind unten definiert: Antibiotikum:
Ein chemisches Mittel, das das Wachstum von Bakterienzellen hemmt.
Verwendet, um rekombinante Bakterienzellen zu selektieren.
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Antibiotisches Resistenzgen: DNA-Sequenz,
die die Resistenz gegen ein Antibiotikum vermittelt, wenn sie in
eine Wirtszelle eingebracht wird, die natürlicherweise für das spezielle
Antibiotikum empfindlich ist. Auch bekannt als antibiotischer Marker.
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Bakteriophagen: Viren, die Bakterien
infizieren.
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cRNA: Einzelsträngige RNA, komplementär zu einer
DNA, synthetisiert aus letzterer durch in-vitro-Transkription.
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Chromosom: Diskrete Einheit des Genoms,
die viele Gene trägt.
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Klon: Große Anzahl von Zellen oder Molekülen, die
mit einem einzelnen Vorgänger
identisch sind.
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Klonierungsvektor: Jedes Plasmid,
in das eine Fremd-DNA insertiert werden kann, um kloniert zu werden.
Es trägt
bei Transformation Fremd-DNA in eine Wirtsbakterienzelle.
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CoA: Coenzym A.
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Kohäsive Endsequenz Cos): DNA-Sequenz,
die aus dem Bakteriophagen λ stammt,
die die in-vitro-Verpackung zulässt.
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Cosmid: Plasmid, in das die cos-Stellen
des Bakteriophagen λ insertiert
wurden; als Ergebnis kann die Plasmid-DNA (die Fremd-DNA-Inserts trägt) in vitro
in die Phagenhülle
verpackt werden.
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Dalton: Masseeinheit, die allgemein
im Zusammenhang mit Moleküldimensionen
verwendet wird, entsprechend einem Wasserstoffatom.
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DNA-Ligierun: Die Bildung einer chemischen
Bindung, die zwei Fragmente von DNA verbindet.
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Eukaryotische Zellen: Zellen höherer Organismen,
die einen von Membran umgebenen Kern aufweisen.
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Gencluster: Eine Gruppe von Genen,
die physikalisch auf dem Chromosom nahe beieinander sind. Genom:
Vollständiger
Chromosomensatz. Die Summe aller Gene eines Einzelnen.
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Hybridisierung, Koloniehybridisierung:
Technik, die verwendet wird, um Bakterienkolonien zu identifizieren,
die chimäre
Vektoren tragen, deren insertierte DNA einer bestimmten Sequenz
gleicht.
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kb: Abkürzung für 1000 Basenpaare DNA oder
RNA.
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NADH: Reduziertes Nicotinamidadenindinucleotid.
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Linker: Kurzes synthetisches doppelsträngiges Oligodesoxynucleotid,
das die Zielstelle für
ein oder mehrere Restriktionsenzyme enthält. Es wird einem Vektor angefügt, um einen
neuen Polylinker oder eine Mehrfachklonierungsstelle (MCS) zu erzeugen.
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Nucleotid: Einen Block von Nucleinsäuren bildend
oder monomere. Einheit von Nucleinsäuren.
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Oligonucleotid: Eine kurze Kette
von Nucleotiden.
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Operon: Eine vollständige Einheit
der bakteriellen Genexpression und -regulation, einschließlich der Strukturgene,
Regulatorgene und Kontrollelemente in DNA, die von Regulatorgenprodukten
erkannt wird.
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Plasmid: Autonome, sich selbst replizierende,
extrachromosomale zirkuläre
DNA.
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Plasmidkopienzahl: Anzahl von Plasmidmolekülen, die
in Bakterien aufrechterhalten werden für jedes Wirtschromosom.
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Primer: Kurze Sequenz von DNA oder
RNA, die mit einem Strang DNA gepaart wird und ein freies 3'-OH-Ende
liefert, an dem eine DNA-Polymerase die Synthese einer Desoxyribonucleotidkette
startet.
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Prokaryotische Zellen: Kleine, relativ
einfache Zellen, die die meisten Mikroorganismen umfassen.
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Promotor: DNA-Region, die für den Start
der Transkription verantwortlich ist.
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Restriktionsenzym: Enzym, das eine
spezifische kurze Sequenz-DNA erkannt und spaltet.
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Restriktionserkenungssequenz: DNA-Sequenz,
die spezifisch von einem speziellen Restriktionsenzym erkannt wird.
Auch bekannt als Zielstelle.
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Shuttle-Vektor: Bifunktioneller Klonierungsvektor,
der in einem oder mehreren alternativen Wirten replizieren kann
(z. B. E. coli und Streptomyces).
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Southern Blotting: Verfahren, um
denaturierte DNA von einem Agarosegel auf ein Nitrocellulosefilter zu überführen, wo
es mit einer komplementären
Nucleinsäuresonde
hybridisiert werden kann.
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Subklonierung: Überführung von klonierten Fragmenten
von DNA von einer Art Vektor zu einem anderen, z. B. von einem rekombinanten
Cosmid zu einem Plasmid. Das neue rekombinante Plasmid wird dann in
eine geeignete Wirtszelle transformiert, um einen Subklonstamm zu
erzeugen.
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Transkription: Synthese von RNA aus
einer DNA-Matrize.
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Transformation von Bakterienzellen:
Beschreibt die Aufnahne neuer genetischer Marker durch Einbau von
zugefügter
DNA.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Gemäß einem ersten Aspekt liefert
die vorliegende Erfindung ein isoliertes DNA-Segment, das den verzweigtkettigen α-Ketosäuredehydrogenasekomplex
eines Organismus codiert, der zur Gattung Streptomyces gehört, wobei
das DNA-Segment die DNA-Sequenz von SEQUENZ ID Nr. 1, SEQUENZ ID
Nr. 2, SEQUENZ ID Nr. 3, SEQUENZ ID Nr. 4 oder SEQUENZ ID Nr. 5
oder eine allelische Variation solcher Sequenzen enthält.
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Bevorzugt codiert das isolierte DNA-Segment
den verzweigtkettigen α-Ketosäuredehydrogenasekomplex
von Streptomyces avermitilis. Bevorzugter weist das isolierte DNA-Segment
weiterhin eine DNA-Region auf, die die Expression des verzweigtkettigen α-Ketosäuredehydrogenasekomplexes
reguliert.
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Bevorzugt weist das isolierte DNA-Segment
gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung weiterhin eine DNA-Region auf, die die Expression
des verzweigtkettigen α-Ketosäuredehydrogenasekomplexes
reguliert. Gemäß einem
zweiten Aspekt liefert die vorliegende Erfindung eine rekombinante
DNA mit einem DNA-Segment,
wie oben beschrieben. Die vorliegende Erfindung liefert auch eine
Wirtszelle, in die die rekombinante DNA eingebracht wurde. Die vorliegende
Erfindung liefert auch ein Plasmid mit der rekombinanten DNA.
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Gemäß einem dritten Aspekt liefert
die vorliegende Erfindung ein DNA-Segment, das ausgewählt ist aus
der Gruppe bestehend aus pCD528, pCD545, pCD550, pCD559, pCD574
und pCD577, wobei die DNA-Segmente
die in 3 gezeigte genomische
Restriktionskarte haben. Die vorliegende Erfindung liefert auch
eine Wirtszelle, in die ein DNA-Segment gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung
eingebracht wurde.
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Gemäß einem vierten Aspekt liefert
die vorliegende Erfindung ein DNA-Segment gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden
Erfindung, das eine DNA-Region aufweist, die die Transkription oder
Translation der DNA-Sequenz von SEQUENZ ID Nr. 1, SEQUENZ ID Nr.
2, SEQUENZ ID Nr. 3, SEQUENZ ID Nr. 4 oder SEQUENZ ID Nr. 5 oder
einer allelischen Variation solcher Sequenzen reguliert.
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Gemäß einem fünften Aspekt lieferte die vorliegende
Erfindung die Gene für
den verzweigtkettigen α-Ketosäuredehydrogenasekomplex
der in einem DNA-Segment gemäß dem dritten
Aspekt der Erfindung enthalten ist.
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Gemäß einem sechsten Aspekt liefert
die vorliegende Erfindung ein DNA-Segment mit einer DNA-Sequenz, die eine
Untergruppe der DNA-Sequenz von SEQUENZ ID Nr. 1, SEQUENZ ID Nr.
2, SEQUENZ ID Nr. 3, SEQUENZ ID Nr. 4 oder SEQUENZ ID Nr. 5 ist
und die mit SEQUENZ ID Nr. 1, SEQUENZ ID Nr. 2, SEQUENZ ID Nr. 3,
SEQUENZ ID Nr. 4 oder SEQUENZ ID Nr. 5 oder einer allelischen Variation
davon hybridisieren kann.
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Gemäß einem siebten Aspekt liefert
die vorliegende Erfindung ein im Wesentlichen gereinigtes Polypeptid,
das die Aminosäuresequenz
von SEQUENZ ID Nr. 6, SEQUENZ ID Nr. 7, SEQUENZ ID Nr. 8 oder SEQUENZ
ID Nr. 9 enthält.
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Es wird auch eine Methode offenbart,
um ein natürliches
Avermectin zu erzeugen, die umfasst, dass S. avermitilis, bei dem
die Kopienzahl der Gene, die den verzweigtkettigen α-Ketosäuredehydrogenasekomplex
codieren, erhöht
wurde, unter Bedingungen und in einem Fermentationsmedium, das zur
Erzeugung von natürlichem
Avermectin geeignet ist, gezüchtet
wird.
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Offenbart wird auch eine Methode,
um natürliches
Avermectin zu erzeugen, die umfasst, dass S. avermitilis bei dem
die Expression der Gene, die den verzweigtkettigen α-Ketosäuredehydrogenasekomplex
codieren, durch Manipulation oder Ersatz der Gene, die für die Regulation
einer solchen Expression verantwortlich sind, verbessert wurde unter
Bedingungen und in einem Fermentationsmedium, das zur Erzeugung
eines solchen natürlichen
Avermectins geeignet ist, gezüchtet
wird.
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Offenbart wird auch eine Methode,
um ein neues Avermectin zu erzeugen, die umfasst, dass S. avermitilis,
bei dem die Expression des verzweigtkettigen α-Ketosäuredehydrogenasekomplexes vermindert
oder eliminiert wurde, z. B. durch Manipulation (z. B. Deletion,
Inaktivierung oder Ersatz) der Gene, die für die Expression verantwortlich
sind, unter Bedingungen und in einem Fermentationsmedium, das zur
Erzeugung eines solchen neuen Avermectins geeignet ist, gezüchtet wird.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1:
Nucleotidsequenz der Polymerasekettenreaktion-(PCR)-Primer, die
verwendet werden, um ein Fragment des S. avermitilis-E1α-BCKDH-Gens
zu klonieren. Die abgeleitete Aminosäuresequenz, die von jedem Oligodesoxynucleotid
codiert wird, ist über
den entsprechenden DNA-Sequenzen gezeigt. Pfeile zeigen die Richtung
der Amplifikation. 1A ist
ein rechtsgerichteter Primer und 1B ein
linksgerichteter Primer.
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2:
Vergleich der verzweigtkettigen α-Ketosäuredehydrogenasesequenz.
Die Ausrichtung der abgeleiteten Aminosäuresequenzen für das mit
PCR klonierte genomische Fragment CD503 von Streptomyces avermitilis
(Sa), für
Bacillus stearothermophilus (Bs), Pseudomonas putida (Pp) und Homo
sapiens (Hs). Vertikale Markierungen bezeichnen Aminosäureübereinstimmungen.
Die Anordnung der Sequenzen entsprechend der rechtsgerichteten und
linksgerichteten PCR-Primer, die für die Klonierung verwendet
werden, ist angezeigt (oben rechts bzw. oben links).
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3:
Genomische Restriktionskarte, Anordnung und Subklone für das Streptomyces
avermitilis-bkd-Gencluster.
Der schwarze Kasten unter der Karte zeigt die Anordnung und Orientierung
des anfänglichen
E1α-spezifischen S. avermitilis-CD503-Genomfragments,
das unter Verwendung von PCR kloniert wurde. Genomische Subklone
(Derivate von pGEM-3Z) sind angezeigt. Die Anordnung und Organisation
der bkd-Strukturgene, die E1α (E1a),
E1β (E1b)
und E2-BCKDH-Untereinheiten codieren, ist auch gezeigt. Die Polarität der identifizierten
offenen Leserahmen (durch Kästchen
gezeigt) ist von links nach rechts. Abkürzungen: B BamHI; E Eco-RI, K KpnI; Bg BglII
und S SphI.
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4A, 4B, 4C, 4D, 4E und 4F: Nucleotidsequenz und abgeleitete Translationsprodukte
des genomischen DNA-Fragments von S. avermitilis mit 2728 bp, das
die offenen Leserahmen für
E1α, E1β und E2 (teilweise)
von bkd enthält.
Der E1α-ORF
erstreckt sich von Position 403 bis 1548 der Sequenz, E1β-ORF erstreckt
sich von Position 1622 bis 2626 und E2-ORF startet an Position 2626.
Die Nucleotide sind oben auf den Sequenzlinien nummeriert. Stoppcodons
sind mit einem Stern "*" gezeigt. Mögliche Shine-Dalgarno-Ribosomen-Bindungssequenzen
sind unterstrichen. BamHI-Restriktionserkennungssequenzen sind mit
einem Kasten versehen.
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5:
Nucleotidsequenz und abgeleitete Translationsprodukte des genomischen BglII-SphI-DNA-Fragments (pCD539)
von S. avermitilis mit 0,8 kb, das einen Teil des E2-bkd-ORFs enthält. 251
by wurden sequenziert ausgehend von der BglII-Stelle (im Kasten).
Die Nucleotide sind oben auf der Sequenzlinie nummeriert.
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6:
Nucleotidsequenz der mutagenen (rechtsgerichteten) und universellen
(linksgerichteten) Primer für
die Polymierasekettenreaktion (PCR), die verwendet wurden, um p77-Derivate
zu konstruieren für
die heterologe Expression von S. avermitilis-bkd-Genen in E. coli.
PCR-Primer wurden verwendet, um eine NdeI-Restriktionsstelle am
Translationsstartcodon der E1α-
oder E1β-S.
avermitilis-bkd-ORFs einzuführen (Primerpaar
55 : 31 bzw. 56 : 30). Die abgeleitete Aminosäuresequenz, die von jedem mutagenen
Oligodesoxynucleotid codiert wird, ist über den entsprechenden DNA-Sequenzen
gezeigt. Die Restriktionserkennungssequenzen sind angegeben. Die
Pfeile zeigen die Richtung der Amplifikation. 6A sind rechtsgerichtete mutagene Primer
und 6B linksgerichtete
mutagene Primer.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Die neuen Verfahren zur Klonierung
von S. avermitilis-bkd-Genen und die Bestimmung der primären Struktur
der Gene, die den S. avermitilis-BCKDH-Multierizymkomplex codieren,
werden unten beschrieben.
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Zuerst wurden zwei PCR-Primer, als
"rechtsgerichtet" und "linksgerichtet" (1)
bezeichnet, entwickelt über
konservierte Regionen, die durch mehrfache Ausrichtung abgeleiteter
E1α-BCKDH-Peptidsequenzen
aus verschiedenen Arten und solchen, die aus der Literatur verfügbar sind,
identifiziert wurden. Ein PCR-Produkt, ungefähr 0,2 kb lang, wurde mit Amplifikation
von genomischer S. avermitilis-DNA nachgewiesen unter Verwendung
sowohl der rechtsgerichteten als auch der linksgerichteten Primer.
Das mit PCR amplifizierte DNA-Fragment
wurde anschließend
in den E. coli-Vektor pGEM-3Z kloniert, um das rekombinante Plasmid
pCD503 zu erzeugen. Anschließend
wurde Plasmid CD503 in E. coli-DH5α-kompetente Zellen transformieirt.
Ein Transformant wurde als Stamm CD503 bezeichnet. Die DNA-Sequenzierung
des klonierten DNA-Fragments CD503 zeigte die Existenz eines offenen
Leserahmens mit einem abgeleiteten Peptid, das äußerst homolog zu einer E1α-BCKDH-Untereinheit
war (2). Das klonierte
genomische CD503-DNA-Fragment wurde dann als Sonde verwendet, um
eine S. avermitilis-Chromosomenbibliothek durch Koloniehybridisierung
zu screenen. Vier Cosmidklone wurden identifiziert, nämlich CD518,
CD519, CD520 und CD521. Restriktions- und Southern-Blot-Analyse zeigten,
dass die vier Klone überlappende
genomische Fragmente trugen. Die DNA-Sequenzierung der ineinander
gesetzten Deletionen aus subklonierten genomischen DNA-Fragmenten
(wie vollständig
in Beispiel #8 beschrieben) zeigte, dass Sequenz CD503 Teil eines
komplexen bkd-Genclusters war. Klonierte S. avermitilis-bkd-Gene beinhalten
eine Region des Chromosoms mir annähernd 15 Kilobasen Länge (3). Die DNA-Sequenzanalyse zeigte
die Gegenwart von möglichen
Transkriptionspromotorsequenzen und bkd-Strukturgenen, die als Cluster
angeordnet sind, das wie folgt organisiert ist: Promotorsequenz,
offene Leserahmen von E1α,
E1β und
E2 (4 und 5).
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Schließlich wurde das vollstäildige S.
avermitilis-bkd-Gencluster stromabwärts des starken Escherichia-coli-T7-Promotors
für die
Expression in einem E. coli-Wirt kloniert. In gleicher Weise wurden
die offenen Leserahmen für
E1α und
E1β auch
entweder getrennt oder zusammen stromabwärts des T7-Promotors kloniert
und jede Konstruktion wurde bezüglich
der Expression getestet. Neue mutagene PCR-Primer, die verwendet
wurden, um eine einzelne NdeI-Restriktionsstelle am ATG-Translationsstart
der E1α-
und E1β-ORFs einzuführen, sind
vollständig
in Beispiel #9 beschrieben (siehe auch 6).
Die Doppel-Plasmid-T7-Expressionssystemuntersuchung zeigte, dass
mindestens zwei offene Leserahmen des von CD503 abgeleiteten S. avermitilis-bkd-Genclusters (E1α und E1β) vollständig translatierbar
sind, wenn sie in E. coli exprimiert werden. Außerdem bestätigten enzymatische Assays,
die spezifisch die E1-Komponente des BCKDH-Komplexes analysieren
sollten, schlüssig,
dass zwei der rekombinanten E. coli-Klone – einer, der das gesamte bkd-Gencluster trägt, und
ein anderer, der die E1α-
und E1β-ORFs
trägt,
E1-BCKDH-spezifische Enzymaktivität enthielten (Tabelle 1).
-
Es wird die Isolierung der bkd-Gene
aus dem Avermectinerzeuger Streptomyces avermitilis beschrieben.
Das große
Streptomyces-Genom (etwa 104 kb) ist mehr
als doppelt so groß als
das von Escherichia coli. Das Streptomycetes-Genom ist aus DNA aufgebaut
mit einem extrem hohen Anteil an Guanosin plus Cytosin (G + C) (durchschnittlich
bis zu 73%, in einigen Regionen > 90%),
was nahe an der oberen Grenze ist, die in der Natur beobachtet wird.
Diese unterscheidenden Merkmale erfordern die Entwicklung einer
Streptomycetes-spezifischen rekombinanten DNA-Technik. Beispiele
für diese
Anstrengungen finden sich in der US-Patentanmeldung 08/048 719,
eingereicht am 16. April 1993 und der US-Patentanmeldung 08/032
925, eingereicht am 18. März
1993.
-
Andere Techniken, die spezifisch
für die
Zwecke der Erfindung optimiert wurden, wie die PCRgenomische DNA-Amplifikation,
Erzeugung von ineinander gesetzten Deletionen, DNA-Sequenzierung
und heterologe Expression der S. avermitilis-bkd-Gene in E. coli
werden im Detail im Abschnitt der Beispiele beschrieben.
-
Eine vollständige Beschreibung der experimentellen
Stufen, die einer Klonierung der S. avermitilis-bkd-Gene beteiligt sind
und die erhaltenen Ergebnisse folgt:
-
(a) Identifizierung von
konservierten Regionen in der E1α-BCKDH-Peptiduntereinheit,
die als Kandidatenstellen für
die Bindung von PCR-Primern dienen könnten
-
Vier E1α-BCKDH-Peptidsequenzen von Mensch
(Fisher et al., 1989, J. Biol. Chem., 264: 3448–3453), Ratte (Zhang et al.,
1987, 1. Biol. Chem., 262: 15220–15224), Pseudomonas putida
(Sokatch et al., 1988, Eur. J. Biochem., 176: 311–317) und
Bacillus stearothermophilus (Perham et al., 1990, Eur. J. Biochem.,
191: 337–346)
wurden so ausgerichtet, dass konservierte Regionen identifiziert
werden konnten, die als Kandidatensequenzen dienen könnten, um
entsprechende PCR-Primer zu entwickeln. Die Computeranalyse, um
Regionen der E1α-Untereinheit zu identifizieren,
die hochkonserviert sind, sowohl bei prokaryotischen als auch eukaryotischen
BCKDH-Komplexen, erfolgte unter Verwendung der LineUp- und Pretty-Programme
der GCG-Sequenzanalyse-Software
(Madison, WI). Eine mehrfache Ausrichtung der vier E1α-BCKDH-Peptide zeigte
mehrere Regionen mit stärkerer
Homologie (siehe I. D. Wexler et al., 1991, FEBS Letters, 282: 209–213). Das
Thiaminpyrophosphatbindungsmotiv (Perham et al., 1989, FEBS Letters,
255: 77–82),
das zwischen den menschlichen E1α-Aminosäuren 182–229 angeordnet
ist, und eine Region, die die Phosphorylierungsstellen 1 und 2 umfasst
und die Aminosäuren
245 bis 289 überspannt,
war bemerkenswert konserviert bei allen vier analysierten E1α-BCKDH-Peptiden. Es war
auch eine vorher beschriebene Region mit starker Homologie vorhanden,
die zwischen den Aminosäuren
291 und 307 angeordnet ist. Diese Region scheint für α-Ketosäuredehydrogenasen
einzigartig zu sein, die sowohl α-
als auch ββ-Untereinheiten
haben, und ist nicht homolog zu irgendeiner Sequenz in E. coli-PDC-E1 oder den E1-Komponenten
von E. coli und Hefe-α-Ketoglutaratdehydrogenasekomplexen,
die Dimere sind, die nur aus einem einzigen E1-Polypeptid aufgebaut
sind. Aus den oben erwähnten
Gründen
wurde vorgeschlagen, dass letztere Region mit Homologie eine Rolle
bei der Untereinheitswechselwirkung spielt (Patel et al., 1991,
FEBS Letters, 282: 209–213).
Konservierte Regionen, die für
den PCR-Primeraufbau ausgewählt
wurden, codierten die Aminosäurereste
192 bis 200 und 370 bis 376 des menschlichen E1α-BCKDH-Proteins.
-
(b) Aufbau neuer Oligonucleotide,
die von diesen konservierten Regionen von E1α-BCKDH abgeleitet sind, die als
PCR-Primer verwendet werden sollen
-
Wie vorher diskutiert, wurden zwei
konservierte Regionen der E1α-BCKDH-Untereinheit
aus der Mehrfachausrichtungsuntersuchung ausgewählt. Der rechtsgerichtete PCR-Primer
(1) wurde zugeschnitten auf eine Region,
die die Aminosäuren
192 bis 200 der menschlichen E1α-BCKDH-Untereinheit
umfasst, die als repräsentatives
Modell einer E1α-BCKDH-Untereinheit
verwendet wurde. Diese Aminosäuren
sind innerhalb des Thiaminpyrophosphatbindungsmotivs angeordnet.
Der linksgerichtete PCR-Primer (1)
wurde zugeschnitten auf eine Region, die die Aminosäuren 370
bis 376 der E1α-BCKDH-Untereinheit
umfasst. Letztere Aminosäuresequenz
ist nahe dem C-terminalen Bereich des Peptids angeordnet. Streptomyces-Gencodonzuordnungen
wurden verwendet (F. Wright und M. J. Bibb, 1992, Gene, 113: 55–65). Am
5'-Ende jeden Primers gibt es eine Restriktionsenzymerkermungssequenz
(EcoRI im rechtsgerichteten Primer und XbaI im linksgerichteten
Primer), um die Klonierung der PCR-Produkte zu erleichtern. Die
vollständige
Sequenz des rechtsgerichteten PCR-Primers ist:
5'-GAATTCGGCGACGGCGCCACCTCCGAGGGCGAC-3'.
-
Die vollständige Sequenz des linksgerichteten
PCR-Primers ist:
5'-TCTAGACCGCAGGTGGTCCGGCATCTC-3'.
-
Sequenzen, die nicht zu den E1α-bkd-Genen
homolog sind und in die Primer aus Klonierungszwecken eingearbeitet
wurden, sind unterstrichen (siehe auch 1).
-
(c) PCR-Amplifikation
der genomischen DNA-Fragmente von S. avermitilis
-
Genomische DNA von S. avermitilis
wurde enzymatisch amplifiziert unter Verwendung von Reaktionsbedingungen,
die für
DNA mit einem hohen GC-Gehalt geeignet sind, die eine effiziente
und spezifische Amplifikation von Streptomycetes-DNA zulassen (siehe
Beispiel 2). Die PCR wurde durchgeführt unter Verwendung der oben
beschriebenen Primerkombination (rechtsgerichteter Primer,
5'-GAATTCGGCGACGGCGGCACCTCCGAGGGCGAC-3'
und linksgerichteter Primer
5'-TCTAGACCGCAGGTGGTCCGGCATCTC-3').
Die Amplifikationsprodukte wurden der Größe nach mit Agarosegelelektrophorese
fraktioniert. Unter den oben beschriebenen PCR-Bedingungen wurde
eine einzelne DNA-Bande (ungefähr
250 Basenpaare lang) nachgewiesen, wenn diese Primerkombination
verwendet wurde.
-
(d) Klonierung des amplifizierten
genomischen DNA-Fragments in einem Escherichia-coli-Klonierungsvektor und
nachfolgende Transformation in einen E.-coli-Wirt
-
Wie oben erwähnt, wurde eine EcoRI-Restriktionsstelle
in den rechtsgerichteten PCR-Primer eingebaut, um die Klonierung
zu erleichtern, und eine XbaI-Restriktionsstelle war am 5'-Ende
des linksgerichteten Primers vorhanden. Versuche, das 0,25-kb-PCR-Fragment
unter Verwendung eines Ligierungsverfahrens zu klonieren, bei dem
sowohl Insert als auch Klonierungsvektor mir EcoRI und XbaI verdaut
wurden, waren jedoch nicht erfolgreich. Daher wurde ein alternativer
Ansatz zur Klonierung des 0,25-kb-PCR-Fragments, der die Verwendung
des Klenow-Fragments der DNA-Polymerase I zur Erzeugung glatter
Enden in dem PCR-Fragment beinhaltete, untersucht. Ein einzelner
rekombinanter Klon wurde gewonnen nach Insertieren des Fragments mit
geglätteten
Enden in einen mit SmaI linearisierten E. coli-Vektor mit geglätteten Enden
(pGEM-3Z[f+]), um das rekombinante Plasmid pCD503 zu erzeugen. Anschließend wurde
pCD503 in E. coli-DH5αα-kompetente Zellen
durch Transformation eingeführt.
Der selektierte Transformant wurde als Stamm CD503 bezeichnet. Eine
bestätigende
Restriktionsanalyse zeigte, dass Plasmid pCD503 – isoliert aus E. coli Stamm
CD503 – tatsächlich das
0,25 kb S. avermitilis-Insert enthielt.
-
(e) Subklonierung des
mit PCR amplifizierten 0,25-kb-DNA-Inserts in dem Bakteriophagen
M13, Sequenzierung der DNA des klonierten Fragments und Identifikation
der bkd-spezifischen Sequenzen
-
Das in Plasmid pCD503 vorhandene
0,25 kb-Insert wurde in dem Bakteriophagen M13 subkloniert. Um dies
zu erreichen, wurde zuerst das Insert aus dem E. coli-Vektor freigesetzt,
indem pCD503 mit EcoRI und PstI, zwei Restriktionsenzymen, deren
Erkennungssequenzen in der Mehrfachklonierungsstelle des pGEM-Vektors
vorhanden waren, an beiden Seiten des klonierten Inserts, verdaut
wurde. Das spezifische Fragment wurde dann in sowohl mit EcoRI als
auch PstI-behandelte M13mp18- und mp19-Vektoren kloniert. Die Klonierung
in beiden Vektoren stellt die Möglichkeit
sicher, einzelsträngige
DNA beider Sträge
der Insert-DNA zu erzeugen für
die Sequenzierung. Ein Klon, der das spezifische Insert enthält, ausgewählt aus
dem mp18-Transfektionsversuch, wurde als Stamm CD505 benannt. Ein
weiterer Klon, der auch das spezifische Insert enthielt, aber aus
dem mp19-Transfektionsexperiment ausgewählt wurde, wurde als CD506
bezeichnet. Die DNA-Sequenzierung wurde mit der Didesoxynucleotid-Kettenabbruchmethode
durchgeführt
mir einer einzelsträngigen
Matrize und dem TaqTrack-Kit (Promega). In allen Fällen wurden
beide Stränge
der DNA – einer von
Klon CD505 abgeleitet, der komplementäre Strang von Klon CD506 abgeleitet – sequenziert.
Die Codonpräferenzanalyse
(GCG-Sequenzanalyse-Software, Madison, WI) der aus den Klonen CD505
und CD506 erhaltenen DNA-Sequenzierungsdaten zeigte die Existenz
eines offenen Leserahmens mit der richtigen Codonverwendung für ein Streptomycetesgen.
-
Als nächstes wurde der mögliche offene
Leserahmen in eine Aminosäuresequenz übersetzt
unter Verwendung der Seq- und Translate-Programme der IntelliGenetics
Suite Software (IntelliGenetics Inc., Mountain View, Kalifornien).
Schließlich
wurde eine Datenbankähnlichkeitssuche
mit der Fragepeptidsequenz unter Verwendung des FASTDB-Programms
der IntelliGenetics Software durchgeführt. Alle Datenbankrecherchen,
die entweder in DNA-Datenbanken (GenBank und EMBI) oder Proteindatenbanken
(PIR und Swiss-Prot) recherchierten, zeigten eindeutig, dass die
aus Klon CD503 abgeleitete Sequenz stark homolog, aber neu und unterschiedlich
zu allen anderen in den Datenbanken aufgeführten E1α-BCKDH-Peptiden, sowohl prokaryotischen
als auch eukaryotischen Ursprungs war. Eine mehrfache Ausrichtung
der E1α-BCKDH-Peptidsequenzen
aus Mensch, Ratte, Pseudomonas putida und Bacillus stearothermophilus
und einschließlich
der neuen Streptomyces avermitilis-E1α-BCKDH-CD503-Peptidsequenz ist in 2 gezeigt. Aus diesen Daten
kann geschlossen werden, dass das in E. coli-Stamm CD503 klonierte
250-bp-S. avermitilis-Genom-PCR-Produkt tatsächlich ein neues E1α-bkd-Genfragment darstellt.
-
(f) Klonierung des vollständigen S.
avermitilis-bkd-Genclusters, Restriktions- und Southern-Blot-Analyse und Konstruktion
der Chromosomenkarte
-
Ein ungefähr 0,25 kb langes BamHI/EcoRI-DNA-Fragment
aus pCD503, das die E1α-bkd-spezifizische
S. avermitilis-DNA-Sequenz trug, wurde als radioaktiv markierte
Sonde verwendet, um eine genomische S. avermitilis-DNA-Cosmidbibliothek
zu screenen durch Koloniehybridisierung. Vier Klone (CD518, CD519, CD520
und CD521) wurden identifiziert und gewonnen. Restriktions- und
Southern-Blot-Hybridisierungsanalysen zeigten, dass die vier Klone überlappende
Sequenzen enthielten, die aus dem gleichen Chromosomenbereich stammten.
Die gleiche Sonde wurde mit hoher Stringenz gegen Southern Blots
von verdauter chromosomaler DNA aus S. avermitilis ATCC 31272 verwendet.
Die letztere Analyse bestätigte
die Identität
der Klone, die aus der Genombibliothek gewonnen wurden. Eine Restriktionskarte
der genomischen Region, die die S. avermitilis-CD503-Sequenz enthält, ist
in 3 gezeigt.
-
(g) Subklonierung von
genomischen DNA-Fragmenten, abgeleitet aus den Klonen CD518 und
CD521, und DNA-Sequenzierung der Chromosomenregion von S. avermitilis,
die den bkd-Gencluster trägt
-
Genomische Fragmente (1 bis 2 kb
lang), die die gesamte CD503-bkd-Region des S. avermitilis-Chromosoms abdecken,
wurden aus DNA-Bibliotheksklonen CD521 und CD518 in E. coli-Vektor
pGEM-3Z subkloniert. Eine Liste der während dieser Arbeit konstruierten
Subklone einschließlich
einer kurzen Beschreibung jeden Plasmids folgt: 1. Plasmid pCD528
enthält
ein 7 kb BamHI-Fragment, subkloniert aus pCD518; 2. Plasmid pCD545
enthält
ein 2,3 kb SphI-Fragment, subkloniert aus pCD528; 3. Plasmid pCD550
enthält
ein 6 kb SphI-Fragment, subkloniert aus pCD521; 4. Plasmid pCD559
enthält
ein 7 kb BamHI-Fragment subkloniert aus pCD521; 5. Plasmid pCD574
enthält
ein 4,2 kb kB SphI/BglII-Fragment subkloniert aus pCD550 und 6.
Plasmid pCD577 enthält
ein ungefähr
10,4 kb-Insert. Dieses Insert enthält zwei benachbarte genomische
Fragmente, die wieder zusammengesetzt wurden: Ein 4,2 kb SphI/BglII-Fragment,
subkloniert aus pCD550, und ein 6,2 kb BglII/BamHI-Fragment, subkloniert
aus pCD559. Plasmidrestriktionskartierung, Southern-Hybridisierung
und PCR-Analyse bestätigten
die Identität
jeden Subklons. Die Sanger-Kettenabbruchmethode wurde zur Bestimmung
der Nucleotidsequenz verwendet. Für diesen Zweck wurden genomische
Fragmente von S. avermitilis anschließend in M 13mp18 und M 13mp19-Bakteriophagen
subkloniert, um die Sequenz beider DNA-Stränge zu bestimmen. Verschiedene
DNA-Restriktionsfragmente wurden aus den von pGEM abgeleiteten Klonen,
die oben erwähnt
wurden, isoliert und in M13mp18 und M13mp19 ligiert und die folgenden
rekombinanten Phagen entstanden:
-
CD535: 0,4 kb S. avermitilis-DNA-Fragment
kloniert durch PCR unter Verwendung einer pCD528 DNA als Matrize,
spezifische Primer 29-PCR-EX
(5'-AAGAATTCTCGAGCTGGCCGACAAGGCCGTCGGCTAC-3')
und
universeller Primer 31-PCR-BP (siehe Beispiel #9 und 6). Amplifiziertes Fragment wurde mit
EcoRI und PstI geschnitten und in mit EcoRI/PstI linearisierte M13mp18-DNA
kloniert.
-
CD536: Gleiches DNA-Fragment, wie
oben beschrieben, kloniert in M13mp19DNA.
-
CD537: 1,15 kb SalI-DNA-Fragment
mit der Sequenz CD503, subkloniert von pCD528 in M13mp18.
-
CD538: 1,15 kb SalI-pCD528-DNA-Fragment
(stromaufwärts
des 1,15 kb SalI-Fragments angeordnet, das oben beschrieben wurde),
kloniert in M13mp18.
-
CD539: 1,5 kb BamHI/BglII-DNA-Fragment,
subkloniert aus pCD550 in M13mp18.
-
CD540: Gleiches DNA-Fragment, wie
oben beschrieben, kloniert in entgegengesetzter Orientierung in M13mp18.
-
CD541: 0,35 kb SalI/BamHI-DNA-Fragment
subkloniert aus pCD528 in M13mp18.
-
CD542: 0,35 kb SalI/BamHI-DNA-Fragment
subkloniert aus pCD528 in M13mp19.
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CD553: 0,8 kb BamHI/BglII-DNA-Fragment
subkloniert aus pCD550 in M13mp18.
-
CD554: 1,1 kb BamHI-DNA-Fragment
subkloniert aus pCD550 in M13mp18.
-
CD555: Gleiches DNA-Fragment, wie
oben beschrieben, kloniert in entgegengesetzter Orientierung in M13mp18.
-
CD558: 0,8 kb BamHI/HindlII-DNA-Fragment
subkloniert aus pCD553 in M13mp19.
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CD561: 1,15 kb SalI-DNA-Fragment
subkloniert aus pCD537 in M13mp18 (entgegengesetzte Orientierung
zu der in Konstrukt CD537).
-
CD565: 1,15 kb SalI-DNA-Fragment
subkloniert aus pCD537 in M13mp19.
-
CD566: 1,15 kb SalI-DNA-Fragment
subkloniert aus pCD537 in M13mp19 (entgegengesetzte Orientierung
zu der in Konstrukt CD565).
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CD567: 1,15 kb SalI-DNA-Fragment
subkloniert aus pCD538 in M13mp19.
-
CD582: 0,8 kb BamHI/BglII-DNA-Fragment
subkloniert aus pCD550 in M13mp18 (entgegengesetzte Orientierung
zu der in CD553).
-
Die genomischen Inserts aus S. avermitilis,
die diese Klone tragen, wurden anschließend gekürzt durch Behandlung mit Exonuclease
III, um eine Reihe von Subklonen zu schaffen ("ineinander gesetzte
Deletionen"), siehe Beispiel #8).
-
(h) Computeranalyse der
DNA-Sequenzierungsdaten, die aus klonierten DNA-Fragmenten erhalten
wurden, und Identifikation der offenen Leserahmen von E1α, E1β und E2-bkd
von S. avermitilis
-
Die Nucleotidsequenz der 2,7 kb genomischen
Region von S. avermitilis, die die bkd-Gene enthält, ist in 4 gezeigt.
Eine gleitende Basenzusammensetzungsanalyse der 2,7 kb genomischen
Region, die die offenen Leserahmen für E1α, E1β und E2 (teilweise) von bkd
aus S. avermitilis enthält,
wurde durchgeführt unter
Verwendung der "DNA-Inspector"-Software. Diese Analyse lieferte
ein Profil des laufenden Durchschnitts des G + C-Gehalts unter Verwendung einer Streckenlänge von
30 Basen und eines Versatzwertes von 20. Der Gesamt-G + C-Gehalt, der dieser
Region von S. avermitilis-Chromosom entsprach, war 72%. Ein niedriger
G + C-Wert (G + C-Gehalt
etwa 50%) – Hinweis
auf eine Promotorregion – war
direkt stromaufwärts
der offenen Leserahmen für
bkd angeordnet.
-
Der G + C-Gehalt als Funktion der
Codonposition wurde auch analysiert. Offene Leserahmen wurden nachgewiesen
unter Verwendung des Programms "CodonPreference" (Genetics Computer
Group, Madison, WI) mit einer Streptomyces-Codonverwendungstabelle
für 64
Gene (F. Wright und M. J. Bibb, 1992, Gene, 113: 55-65). Das CodonPreference-Programm
ist ein rahmenspezifischer Genfinder, der versucht, Protein codierende
Sequenzen zu erkennen durch die Ähnlichkeit
einer Codonhäufigkeitstabelle
oder durch Bevorzugung ihrer Zusammensetzung (gewöhnlich GC)
an dritter Position jeden Codons. ORFs wurden als Kästen neben dem
Schema für
die jeweiligen Leserahmen gezeigt. Alle Start-(ATG) und Stoppcodons
wurden auch nachgewiesen (vertikale Linien). Seltene Codons, die
in jedem Leserahmen gefunden wurden, wurden unter jedem ORF-Schema
markiert. Der G + C-Gehalt wurde berechnet unter Verwendung eines
Gleitfensters von 25 Codons, so dass ein Vorlauf von etwa 25 Codons
erwartet wurde, bevor der volle Hinweis auf eine Protein codierende
Region beobachtet wurde. Drei Profile wurden erhalten wie folgt:
1. Erste Position im Triplett; 2. Zweite Position im Triplett; 3.
Dritte Posi tion im Triplett. Als Ergebnis dieser Analyse wurden
drei bkd-ORFs lokalisiert, die den folgenden BCKDH-Untereinheiten entsprechen:
E1α, E1β, E2 (4 und 5).
-
(i) Aufbau neuer Oligonucleotide,
die als Primer für
auf PCR basierende ortsgerichtete Mutagenese verwendet werden
-
Eine auf Linker basierende oder PCR
basierende ortsgerichtete Mutagenese wurde verwendet, um eine NdeI-Restriktionsstelle
an der ATG-Translationsstartstelle der E1α- und E1β-ORFs einzuführen. Die folgenden neuen Oligonucleotide
wurden entwickelt (siehe auch Beispiel #9 und 6):
-
Linksgerichtete
universelle (Vektor) Primer:
-
Rechtsgerichtete
mutagene Primer:
-
(j) Ortsgerichtete Mutagenese
von S. avermitilis-bkd-Genen, um neue NdeI-Restriktionsstellen stromaufwärts eines
offenen Leserahmens zu erzeugen
-
Expressionsplasmide waren Derivate
von Plasmid pT7-7 (siehe S. Tabor, 1990. In Current Protocols in
Molecular Biology, Seiten 16.2.1–16.2.11, Greene Publishing
and Wiley-Interscience, New York), die die E1α-, E1β-, E1α- plus E1β-ORFs oder das vollständige S.
avermitilis-bkd-Gencluster tragen. NdeI-Restriktionsstellen wurden
erzeugt durch auf PCR basierende ortsgerichtete Mutagenese. Fünf Expressionsplasmide wurden
für diese
Untersuchung konstruiert wie folgt:
-
Plasmid pCD670: Derivat von pT7-7,
das den offenen Leserahmen für
das E1α-bkd
von S. avermitilis trägt
(ORF1). Eine NdeI-Restriktionsstelle, die das ATG-Startcodon überspannt,
wurde in das S. avermitilis-E1α-bkd-Gen eingeführt durch
Amplifikation und gleichzeitige Mutagenese unter Verwendung des
mutagenen PCR-Primers
55-PCR (siehe Beispiel #9 und 6).
-
Plasmid pCD666: Derivat von pT7-7,
das den offenen Leserahmen für
S. avermitilis-E1β-bkd
trägt (ORF2).
Eine NdeI-Restriktionsstelle, die das ATG-Startcodon überspannt,
wurde in das S. avermitilis-E1β-bkd-Gen eingeführt durch
Amplifikation und gleichzeitige Mutagenese unter Verwendung des
mutagenen PCR-Primers
56-PCR (siehe Beispiel #9 und 6).
Um eine optimale Expression dieses Leserahmens zu erreichen, wurde
die dritte Position von Codon 7 von C zu G verändert, um ein Codonsynonym
zu erzeugen, das der E. coli-Codonverwendung ähnelt. Die
E1β-Peptidsequenz
wurde durch diese Veränderung
nicht beeinflusst.
-
Plasmid pCD736: Derivat von pT7-7,
das sowohl E1α-
(ORF1) als auch E1β-
(ORF2)-ORFs unter der Kontrolle des T7-Promotors trägt.
-
Plasmid pCD705: Wie pCD736, bei dem
aber die 3'-Hälfte
des E1β-ORFs
in der falschen Orientierung angeordnet ist. Dieses Konstrukt wurde
als negative Kontrolle in Expressionsversuchen verwendet.
-
Plasmid pCD685: Derivat von pT7-7,
das das vollständige
S. avermitilis-bkd-Gencluster trägt.
-
(k) Expression der offenen
Leserahmen von S. avermitilis-bkd in E. coli unter Verwendung des
T7-Doppelplasmidexpressionssystems
-
Die Expression der S. avermitilis-bkd-Gene
in E. coli wurde erreicht unter Verwendung des T7-RNA-Polymerase/Promotor-Doppelplasmidsystems,
im Wesentlichen wie von S. Tabor beschrieben (1990 in Current Protocols
in Molecular Biology, Seiten 16.2.1–16.2.11. Greene Publishing
and Wiley Interscience, New York). Derivate von E. coli C600 (pGP-1),
die verschiedene pT7-7-Konstruktionen enthielten, wurden analysiert.
Natriumdodecylsulfat-Polyacrylamid-Gelelektrophorese (SDS-PAGE)
wurde verwendet, um die Expression von S. avermitilis-ORFs in dem
E. coli-Wirt nach Hitzeinduktion zu überwachen. Die SDS-PAGE-Analyse
des Proteinprofils bei Induktion zeigte eine Überexpression der induzierten
Peptide mit einer Größe gleich dem
vorhergesagten Wert (wie aus der entsprechenden DNA-Sequenz abgeleitet)
für die
E1α- und
E1β-ORFs wie
folgt:
-
-
(l) Detektion von E1-S.
avermitilis-BCKDH-Aktivität
durch spezifischen Assay im Rohextrakt von rekombinantem E. coli-Klon
-
Tabelle 1 unten (Beispiel 11) fasst
diese Ergebnisse zusammen. E1-spezifische BCKDH-Assays, die an Rohextrakten
von E. coli-Zellen durchgeführt
wurden, die pCD736 trugen, zeigten eine signifikante E1-Aktivität bei Induktion
des T7-Promotors. Eine gleiche Kultur, die ein Konstrukt mit einem
Teil des Inserts, angeordnet in der falschen Orientierung, trug
(pCD705) zeigte den Hintergrundanteil an Aktivität.
-
Außerdem deuteten enzymatische
Assays an, dass rohe Extrakte aus dem E. coli-Stamm, der das Plasmid
pCD685 enthält,
auch eine signifikante E1-BCKDH-Aktivität haben (> dem zehnfachen Hintergrundanteil). Eine
nicht induzierte Kultur dieses Klons wurde auch analysiert und zeigte
einen Grundaktivitätspegel vom
zweifachen über
Hintergrund. Letzteres Ergebnis wird erwartet, da bekannt ist, dass
das T7-System einen geringen Anteil an konstitutiver Expression
der klonierten Gene sogar unter nicht induzierten Bedingungen zulässt.
-
Das klonierte Streptomyces avermitilis-bkd-Gencluster
ist nützlich,
um die natürliche
Avermectinproduktion zu verbessern, indem die Kopienzahl dieser
Gene erhöht
wird oder durch Optimierung der Expression in Produktionsstämmen. Ein
möglicher
Ansatz, um eine effiziente Expression der klonierten bkd-Gene zu
erreichen, beinhaltet die Insertion dieser Gene in einen Multicopy-E.
coli/Streptomycetes-Shuttlevektor (z. B. Plasmid pCD262, C. D. Denoya,
1993, "Novel Bacterial Plasmids Shuttle Vectors for Streptomycetes
and Escherichia coli", U.S.-Patentanmeldung 08/032 925, eingereicht
am 18. März
1993), so dass die Gene von einem starken Promotor transkribiert
werden. Dieses Verfahren sichert eine effiziente Transkription der
Gene. Zusätzlich
können
bestimmte Strategien erarbeitet werden, um eine effiziente Expression
zu garantieren. Diese schließen
(a) Promotorstärke;
(b) Stabilität
der mRNA; (c) Gegenwart oder Abwesenheit von regulierenden Faktoren;
(d) Induzierbarkeit und (e) ortsgerichtete Mutagenese, und die Ribosomenerkennung
und Translationsstartsignale zu verbessern, ein. Die Expression
der bkd-Gene sollte auch optimiert werden, indem der Wildtyppromotor
und regulatorische Regionen durch verschiedene Promotoren mit Genersatztechniken
ersetzt werden. Es gibt viele Beispiele in der Literatur für nützliche
Promotoren, die angewendet werden könnten, um die Expression der
neuen S. avermitilis-bkd-Gene, die hier offenbart werden, zu optimieren,
z. B. den starken ermE-Promotor (Hopwood et al., 1985, "Genetic
Manipulation of Streptomyces: A Laboratory Manual", The John Innes
Foundation, Norwich, GB) und der Thiostrepton-induzierbare tipA-Promotor
(Murakami et al., 1989, J. Bacteriol., 171, 1459-1466). Zusätzlich werden durch die Inaktivierung
der bkd-Gene und die gleichzeitige Abwesenheit der BCKDH-Aktivität, durch
Deletion oder ortsgerichtete Mutagenese unter Verwendung von Genersatztechniken
verbesserte Streptomyces avermitilis-Stämme mit irreversibel blockiertem
bkd entwickelt, die zur Produktion neuer Avermectine nützlich sind.
-
Beispiele
-
Im Folgenden sind detaillierte Beispiele
der Versuchsverfahren angegeben, die verwendet wurden, um die bkd-Gene
aus S. avermitilis zu klonieren und zu analysieren, die auch in
den beigefügten
Figuren erläuert sind.
-
Zusätzliche Details von Standardtechniken,
die dem Fachmann auf dem Gebiet der Molekularbiologie wohl bekannt
sind und die Bezeichnung der jeweils verwendeten Enzyme werden z.
B. in dem Laborhandbuch "Molecular Cloning" von Maniatis et al.
(Cold Spring Harbor laboratory, 1989) beschrieben.
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Beispiel 1
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Herstellung von genomischer
S. avermitilis-DNA
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S. avermitilis ATCC 31272-Mycel wurde
als zusammenfließender
Rasen auf YPD-2-Agarmedium 7 Tage bei 29°C gezüchtet. Das Medium enthielt:
Difco
Hefeextrakt | 10 Gramm |
Difco
Bactopepton | 10 Gramm |
Dextrose | 5 Gramm |
Difco
Bactoagar | 20 Gramm |
Natriumacetat | 2 Gramm |
MOPS | 10 Gramm |
pH
eingestellt auf 7,0 | |
Endvolumen:
1 l | |
Autoklav
25 Minuten bei 121°C. | |
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Das gewachsene Mycel wurde dann verwendet,
um 30 ml AS-7-Medium zu beimpfen (siehe Hafner et al., 1988, Europäische Patentanmeldung
#88 300 353.5, Veröffentlichungsnummer
#0 284 176) in einem unterteilten 300-ml-Kolben, das 24 Stunden
lang unter Schütteln
(230 U/min) auf 29°C
gehalten wurde. Das Medium enthielt:
Verdünnte Stärke1 | 20 Gramm |
Ardamin
pH2 | 5 Gramm |
Pharmamedia3 | 15 Gramm |
Calciumcarbonat
(CaCO3) | 2 Gramm |
pH
eingestellt auf 7,2 mit Natriumhydroxid (NaOH) | |
Endvolumen:
1 l | |
Autoklav
25 Minuten bei 121°C | |
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Ungefähr 0,3 ml der obigen Kultur
wurden verwendet, um einen weiteren unterteilten 300-ml-Kolben zu
impfen, der 30 ml modifiziertes flüssiges Hefeextrakt-Malzextrakt-(YEME)-Medium
(M. J. Bibb, R. F. Freeman und D. A. Hopwood, 1977, Mol. Gen. Genetics,
154: 155–166)
enthielt. Modifiziertes YEME-Medium enthielt pro Liter:
Difco
Hefeextrakt | 3 Gramm |
Difco
Bactopepton | 5 Gramm |
Oxoid
Malzextrakt | 3 Gramm |
Saccharose | 300 Gramm |
Glucose | 10 Gramm |
Autoklaviert
40 Minuten bei 121°C. | |
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2 ml 2,5 M Magnesiumchloridhexahydrat
(MgCl2·6
H2O) wurden nach dem Autoklavieren zugegeben. Endvolumen
eingestellt auf 1 l.
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Die Kulturen wurden bei 29°C 48 bis
72 Stunden lang gezüchtet.
Das Mycel wurde durch Zentrifugation gewonnen und genomische DNA
wurde gemäß dem Protokoll
"Isolation of Streptomyces Total DNA by Cesium Chloride Gradient
Centrifugation: Procedure 2" präpariert,
wie im Lehrbuch "Genetic Manipulation of Streptomyces, A Laboratory
Manual", The John Innes Foundation, Norwich, GB, 1985, von Dr. D.
A. Hopwood et al. als Autor, angegeben. Die DNA-Pellets wurden in
3 ml TE-Puffer (10 mM Tris-HCl, pH 8,0, 1 mM EDTA) resuspendiert.
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Beispiel 2
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Amplifikation der genomischen
DNA von S. avermitilis mit Polymerasekettenreaktion
-
Genomische DNA von S. avermitilis
wurde enzymatisch amplifiziert unter Verwendung einer Perkin-Elmer Cetus-Temperaturwechselvorrichtung.
Die PCR-Reaktion wurde mit Taq-Polymerase (Perkin-Elmer Cetus) und
dem Puffer, der vom Hersteller geliefert wurde, in Gegenwart von
200 μM dNTP,
15% Glycerin, 0,5 μM
jedes Primers, 50 ng Matrizen-DNA (in diesem Fall genomische DNA
von S. avermitilis) und 2,5 Einheiten Enzym in einem Endvolumen
von 100 μl
30 Zyklen lang durchgeführt.
Das Temperaturprofil des ersten Zyklus war wie folgt: 95°C 3 Minuten
(Denaturierungsstufe), 55°C
2 Minuten lang (Annealingstufe) und 72°C 2 Minuten lang (Verlängerungsstufe).
Die nachfolgenden 29 Zyklen hatten dasselbe Temperaturprofil, außer dass
die Denaturierungsstufe auf 1,5 Minuten gekürzt wurde. Die DNA-Primer wurden
von Genosys Biotechnologies, Inc. (Texas) geliefert. Der rechtsgerichtete
Primer (1) war 5'-GAATTCGGCGACGGCGCCACCTCCGAGGGCGAC-3'
und der linksgerichtete Primer (1)
war 5'-TCTAGACCGCAGGTGGTCCGGCATCTC-3'. Die Amplifikationsprodukte
wurden der Größe nach
mit Agarosegelelektrophorese fraktioniert. Die PCR-Probe wurde elektrophoresiert
in einem horizontalen 1,5%-Agarosegel
in 1 × TBE-Puffer
(90 mM Tris-HCl, pH 8,5, 90 mM Borsäure, 2,5 mM Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA)
1,5 Stunden lang bei 100 V, wie von Maniatis et al. beschrieben.
Die getrennten PCR-DNA-Produkte wurden in dem Gel lokalisiert durch Anfärben mir
Ethidiumbromid und Sichtbarmachen fluoreszierender Banden mit 365
nm Ultraviolettlicht. Unter den oben beschriebenen PCR-Bedingungen
wurde eine einzelne DNA-Bande (ungefähr 250 Basenpaare lang) nachgewiesen
unter Verwendung dieser Primerkombination.
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Beispiel 3
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Klonierung eines durch
PCR amplifizierten genomischen DNA-Fragments von S. avermitilis
mit 0 25 kb in einen E. coli-Vektor und nachfolgende Transformation
in einem E. coli-Wirt
-
A. Gewinnung des 0,25-kb-PCR-Produkts
-
Wie oben erwähnt, wurde ein 0,25-kb-DNA-Fragment
mit PCR amplifiziert unter Verwendung von genomischer DNA von S.
avermitilis als Matrize und der Kombination aus rechtsgerichtetem
und linksgerichtetem Primer. Wie in 1 gezeigt,
hatte der rechtsgerichtete Primer eine EcoRI-Erkennungsstelle, die
am 5'-Ende angeordnet war, und der linksgerichtete Primer hatte
eine XbaI-Erkennungsstelle am 5'-Ende. Versuche, das 0,25-kb-PCR-Fragment
zu klonieren durch Verwendung eines Ligierungsverfahrens, bei dem
sowohl Insert als auch Klonierungsvektor mit EcoRI und XbaI verdaut
wurden, waren jedoch nicht erfolgreich. Daher wurde ein alternativer
Ansatz zur Klonierung des 0,25-kb-PCR-Fragments untersucht unter
Verwendung des Klenow-Fragments
der DNA-Polymerase I, um glatte Enden an dem PCR-Fragment zu erzeugen.
Nach der Amplifikation (wie in Beispiel 2 beschrieben) wurden ungefähr 80 μl PCR-Reaktion
zweimal mit Phenol-Chloroform extrahiert, zweimal mit Ether extrahiert
und dann das PCR-DNA-Produkt mit Ethanol ausgefällt, wie vorher beschrieben.
Die DNA wurde wieder in 18,5 μl
H2O suspendiert. Dann wurden 2,5 μl 10 × Nick-Translationspuffer (0,5
M Tris-HCl, pH 7,2, 0,1 M Magnesiumsulfat (MgSO4,),
1 mM Dithiothreitol, 500 μg/ml
Rinderserumalbumin) (Maniatis et al., 1989) und 20 Einheiten des
Klenow-Fragments von E. coli-DNA-Polymerase I (Boehringer Mannheim
Biochemicals) zugegeben und die Mischung 5 Minuten lang bei 37°C inkubiert.
Dann wurden 1 μl 2
mM dNTP (jeweils 2 mM der 4 dNTPs) zugegeben und der Ansatz weiterhin
bei Raumtemperatur 15 Minuten lang inkubiert. Die Paarbildungsreaktion
wurde gestoppt durch Zugabe von 1 μl 0,5 M EDTA, pH 8,0, und der Gesamtgehalt
der Reaktionsmischung wurde auf 1,5% Agarosegel geladen und elektrophoretisch
aufgetrennt. Das 0,25-kb-DNA-Fragment wurde sichtbar gemacht, wie
vorher beschrieben, und durch Elektroelution wie folgt gewonnen:
Die 0,25-kb-DNA-Bande wurde mit einer Rasierklinge entfernt und
die DNA aus dein Agarosegel durch Elektroelution 35 Minuten lang
bei 80 Volt in einem V-förmigen
Napf, der mit 10 M Ammoniumacetat gefüllt war, unter Verwendung eines
in eine Richtung gerichteten Elektroelutionsgeräts (International Biotechnology
Inc., New Haven, CT) gewonnen. Die DNA wurde dann mit Ethanol ausgefällt, pelletisiert
und schließlich
wieder in 20 μl
DNA-Puffer (10 mM Tris-HCl, 4 mM Natriumchlorid (NaCl), 0,1 mM EDTA;
pH 7,5) aufgelöst.
-
B. SmaI-Verdau und Dephosphorylierung
von Plasmidvektor pGEM-3Z
-
Ungefähr 1 μg des Plasmids pGEM-3Zf(+) (Promega
Corp., Madison, WI) und 2 Einheiten des Restriktionsenzyms SmaI
(alle Restriktionsenzyme wurden von Boehringer Mannheim Biochemicals
erworben) wurden in dem Testpuffer, der vom Lieferanten angegeben
war, bei 25°C
3,5 Stunden lang inkubiert in einem Gesamtreaktionsvolumen von 40 μl, um lineare
Moleküle
mit glatten Enden zu erzeugen. Dann wurde der mit SmaI linearisierte
Vektor dephosphoryliert unter Verwendung von alkalischer Phosphatase
aus Kälberdarm (CIAP)
(erworben von Promega Corp., Madison, WI) nach den Anleitungen,
die vom Lieferanten erhalten wurden. Die Reaktionsmischung wurde
35 Minuten lang bei 37°C
inkubiert und DNA wurde dann zweimal mit einem gleichen Volumen
Phenol-Chloroform, zweimal mit einem gleichen Volumen Ether extrahiert
und schließlich
die DNA ausgefällt
durch Zugabe von zwei Volumina absolutem Ethanol. Die ausgefällte DNA
wurde durch 10-minütige Zentrifugation
mit 10.000 × G
10 Minuten lang gewonnen und im Vakuum getrocknet. Das fertige Pellet
wurde wieder in 20 μl
DNA-Puffer aufgelöst.
-
C. Ligierung, um pCD503
zu erzeugen
-
Etwa 9 μl des Klenow behandelten 0,25-kb-PCR-DNA-Produkts
und etwa 1 μl
des mit SmaI linearisierten, mit CIAP dephosphorylierten pGEM-3Zf(+)
mit glatten Enden wurden über
Nacht mit einer Einheit Ligase (New England BioLabs, IC, Beverly,
MA) unter den vom Lieferanten spezifisch angegebenen Bedingungen
bei 14°C
in einem Gesamtreaktionsvolumen von 20 μl über Nacht inkubiert. Die Reaktion
wurde gestoppt, indem das Testmikroröhrchen auf Eis gebracht wurde
und 15 μl
der Reaktionsmischung wurden dann verwendet, um kompetente E. coli-JM109-Zellen
zu transformieren gemäß Standardverfahren,
wie von Maniatis et al., 1989, beschrieben. Viele ampicillinresistente
Transformanten wurden gewonnen. Der Plasmidvektor pGEM-3Zf(+) enthält ein DNA-Segment,
das von dem lac-Operon von Escherichia coli stammt, das das aminoterminale Fragment
von β-Galactosidase
codiert (C. Yanisch-Perron, J. Vieira und J. Messing, 1985, Gene,
33, 103). Dieses Fragment, dessen Synthese durch Isopropylthio-β-D-galactosid
(IPTG) induziert werden kann, ist fähig zu einer intraallelischen
(a) Komplementierung mit einer defekten Form von β-Galactosidase,
die von dem Wirt codiert wird. E. coli-Zellen, die dem Induktor
IPTG ausgesetzt sind, synthetisieren beide Fragmente des Enzyms
und bilden blaue Kolonien, wenn sie auf Medien plattiert werden,
die das chromogene Substrat 5-Brom-4-chlorindolyl-β-D-galactosid
(X-gal) enthalten. Die Insertion von Fremd-DNA in die Polyklonierungsstelle
des Plasmids inaktiviert das aminoterminale Fragment der β-Galactosidase
und stört
die α-Komplementierung.
Daher erzeugen Bakterien, die rekombinante Plasmide tragen, weiße Kolonien.
Zahlreiche weiße
Kolonien wurden aus diesem Transformationsversuch gewonnen. Diese
Kolonien sollten das Plasmid pCD503 enthalten. Dies wurde bestätigt, indem
eine Kolonie ausgewählt
wurde, als Stamm CD503 bezeichnet wurde und weiter analysiert wurde.
Eine einzelne Bakterienkolonie von E. coli-Stamm CD503 wurde in
Luria-Bertani-(LB)-Flüssigmedium
geimpft, das 50 μg/ml
Ampicillin enthielt, gemäß mikrobiologischen
Standardverfahren. Das LB-Medium enthielt:
Bactotrypton | 10 Gramm |
Bacto-Hefeextrakt | 5 Gramm |
NaCl | 10 Gramm |
pH
eingestellt auf 7,0 mit 5 n Natriumhydroxid (NaOH) | |
Fertiges
Volumen der Lösung
eingestellt auf 1 l | |
Sterilisiert
durch Autoklavieren 20 Minuten bei 121°C. | |
-
Die Kultur wurde über Nacht bei 35°C inkubiert.
Am nächsten
Morgen wurden die Bakterienzellen durch Zentrifugation mit 10.000
U/min 5 Minuten lang bei 4°C
geerntet. Der Plasmidvektor wurde aus frisch geernteten Escherichia
coli-CD503-Zellen isoliert unter Verwendung einer Modifikation des
Verfahrens von Birnboim und Doly (Nucleic Acids Res., 1979, 7: 1513),
wie von Denoya et al., 1985, Microbios Lett., 29: 87, beschrieben.
Die isolierte Plasmid-DNA wurde schließlich in DNA-Puffer (10 mM
Tris-HCl, 4 mM NaCl, 0,1 mM EDTA; pH 7,5) gelöst, um eine Konzentration von
ungefähr
1 μg pCD503
pro 10 μl
Puffer zu erzeugen. Eine bestätigende
Restriktionsanalyse unter Verwendung der Restriktionsenzyme EcoRI
und PstI zeigte, dass wie erwartet, pCD503 das 0.25-kb-DNA-Insert
trug.
-
Beispiel
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Herstellung von radioaktiv
markierten DNA- und RNA-Sonden
-
A. Herstellung von gleichmäßig markierten
doppelsträngigen
DNA-Sonden
-
Doppelsträngige DNA-Sonden wurden hergestellt
durch Nick-Translation (siehe Maniatis et al., 1989, für eine allgemeine
Beschreibung dieser Technik). Als erstes wurde ein spezifisches
DNA-Fragment, das die Zielsequenz trug, hergestellt durch geeigneten
Restriktionsverdau und durch Reinigung mit Elektroelution, im Wesentlichen
wie in Beispiel 1 beschrieben. Ungefähr 1 μg DNA wurde in jedem Fall markiert
unter Verwendung von [α-32P]dCTP (Desoxycytidin-5'-triphosphattetra(triethylammonium)salz,
[α-32P]-) erworben von NEN-Dupont, und des BRL-Nick-Translationssystems,
das von BRL Life Technologies Inc. erworben wurde, gemäß den Anleitungen,
die vom Hersteller erhalten wurden. Eine typische Reaktion wurde
in einem Volumen von 50 μl
durchgeführt.
Nach Zugabe von 5 μl
Stopppuffer (wie in dem von BRL empfohlenen Verfahren beschrieben)
wurde die markierte DNA von nicht eingebauten Nucleotiden abgetrennt
unter Verwendung der Stratagene Push-Säule nach dem Anleitungshandbuch,
das vom Hersteller erhalten wurde. 32P-markierte
DNA mit einer spezifischen Aktivität von gut mehr als 108 cpm/μg
wurde routinemäßig mit
diesem Verfahren erhalten.
-
B. Herstellung von markierten
einzelsträngigen
RNA-Sonden
-
32P-markierte
wurden hergestellt durch in-vitro-Transkription unter Verwendung
des Riboprobe Gemini Transkriptionssystems (Promega). Ein gereinigtes
Fragment der Ziel-DNA wurde in den Transkriptionsvektor pGEM-3Z
kloniert unter Verwendung von Standardverfahren. Die Herstellung
von Matrizenplasmid-DNA für die
in-vitro-Transkriptionsreaktionen wurde durchgeführt, wie in Beispiel 3 beschrieben,
wies aber eine Polyethylenglycol-(PEG)-Ausfällstufe auf, um selektiv kleine
Nucleotide zu entfernen, die diese Präparate kontaminieren könnten, wie
folgt: Nach der Ethanolausfällungsstufe
wurde das Pellet wieder in 520 μl
Nasser suspendiert. Dann wurden 100 μl 5 M NaCl und 620 μl 13% PEG
(MW 6.000 bis 8.000) zugegeben. Nach dem Vermischen wurde das Röhrchen 1
Stunde auf Eis inkubiert und die DNA bei 4°C mit 10.000 × G 15 Minuten
lang pelletisiert. Das Pellet wurde einmal mit 500 μl 80% kaltem
Ethanol gewaschen und wieder wie gewöhnlich suspendiert. Ungefähr 1μg Matrizenplasmid-DNA
wurden linearisiert unter Verwendung entweder des SacI- oder HindIII-Restriktionsenzyms
und anschließend
in vitro transkribiert unter Verwendung von SP6-oder T7-Bakteriophagen-DNA-abhängiger RNA-Polymerase.
Cytidin-5'-triphosphattetra(triethylammonium)salz, [α-32P] (CTP), erhalten von NEN-Dupont wurde
in dieser Reaktion verwendet. Die Reaktionsbedingungen waren wie
vom Hersteller empfohlen. Nach der Inkubation wurde die Reaktionsmischung
mit einer Einheit RQ1-DNase (Promega) versetzt, um die DNA-Matrize
abzubauen, zweimal mit Phenol-Chloroform extrahiert und dann mit
Erhanol ausgefällt
unter Verwendung von Standardverfahren. Das Pellet wurde getrocknet
und wieder in 20 μl
RNase-freiem Wasser (Promega) resuspendiert. Ein kleines Aliquot
des markierten RNA-Transkripts wurde mit Polyacrylamidagarosegel-Elektrophorese
analysiert, wie von Denoya et al., 1987, J. Bacteriol., 169: 3857–3860, beschrieben.
Unter den hier beschriebenen Bedingungen wurden markierte Transkripte mit
voller Länge
routinemäßig erhalten.
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Beispiel 5
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Analyse von genomischer
DNA von S. avermitilis mit Southern-Hybridisierung
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Ungefähr 10 μg von gereinigter genomischer
DNA von S. avermitilis wurden mit 2 Einheiten des Restriktionsenzyms
BamHI bei 37°C
mindestens 2 Stunden lang verdaut. Am Ende des Verdaus wurden die DNA-Fragmente durch Elektrophorese
aufgetrennt auf einem 1%-Agarosegel (siehe Beispiel 1A) und wurden über Nacht
auf eine Nylonmembran (Porengröße 0,45 μm) (Schleicher
und Schüll
Nytranmembranen) unter Verwendung der Kapillartransfermethode (E.
M. Southern, 1975, J. Mol. Biol., 98: 503) transferiert. Am nächsten Tag
wurden die Nylonmembranen in Plastikfolie eingewickelt und die DNA-Seite
jeder Membran wurde einer Quelle für Ultraviolettstrahlung (302
nm) ausgesetzt, um die DNA an der Membran zu fixieren. Die Hybridisierung
von radioaktiv markierten RNA- oder DNA-Sonden mit DNA, die auf
Nylonmembranen immobilisiert war, wurde durchgeführt gemäß dem bei Maniatis et al. (1989)
beschriebenen Protokoll. Die Vorhybridisierung und Hybridisierung
wurden bei 42°C
durchgeführt.
Die Hybridisierungslösung
enthielt: 6 × SSC
(1x: 0,15 M Natriumchlorid (NaCl), 15 mM Natriumcitrat, pH 7,0),
10 × Denhardt's
Reagenz [1x: 0,02% Ficoll, 0,02% Polyvinylpyrrolidon, 0,02% Rinderserumalbumin],
1% SDS (Natriumdodecylsulfat), 100 μg/ml denaturierte fragmentierte
Lachssperm-DNA, 100 μg/ml
E. coli tRNA und 50% Formamid (Fluka). Nach über-Nacht-Hybridisierung wurden
die Membranen wie folgt gewaschen: zweimal Waschen mit 1 × SSC, 0,1%
SDS, 15 Minuten bei Raumtemperatur und zweimal mit 0,1 × SSC, 0,1%
SDS, 15 Minuten bei 42°C.
Bei einigen Versuchen wurde die Hybridisierung bei 65°C ohne Formamid
durchgeführt
und SSPE (1x: 0,18 M NaCl, 10 mM Natriumphosphat (NaPO4),
pH 7,7, 1 mM EDTA) anstelle von SSC verwendet. Schließlich wurden
die Membranen einem Röntgenfilm
ausgesetzt, um ein autoradiografisches Bild zu erhalten.
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Beispiel 6
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Klonierung des genomischen
CD503-Fragments von S. avermitilis mit 0.25 kb in dem Bakteriophagen
M13 und DNA-Sequenzierung
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Das DNA-Fragment CD503 von S. avermitilis
mit 0,25 kb wurde in die Bakteriophagen M13mp18 und M13mp19 kloniert
zur Herstellung von einzelsträngiger
rekombinanter DNA, die als Matrizen bei der Didesoxysequenzierungsmethode
von Sauger verwendet werden sollte (Sauger et al., 1977, Proc. Nat.
Acad. Sci. USA, 74: 5463–5467).
Etwa 2 μg
des Plasmids pCD503, hergestellt mit einem Miniprep-Verfahren, wie
oben beschrieben, wurden mit den Restriktionsenzymen EcoRI und PstI
verdaut, um das genomische Insert von S. avermitilis mit 0,25 kb
freizusetzen. Vorher zeigte eine Restriktionsanalyse, dass allein
mit EcoRI oder PstI verdautes pCD503 linear war. Diese Analyse zeigte,
dass das 0,25-kb-Insert weder eine EcoRI- noch eine PstI-Erkennungsstelle
enthielt. Die Verdaumischung wurde in einem 1,2%-Agarosegel elektrophonetisch
behandelt und das 0,25-kb-Fragment
wurde elektroeluiert und ausgefällt,
wie vorher beschrieben. Außerdem
wurden et al μg
jeder gereinigten doppelsträngigen
replikativen Form (RF) von M13mp18- und M13mp19-DNA doppelt mit
EcoRI und PstI verdaut, mit alkalischer Phosphatase aus Kälberdarm
(CIAP) (erworben von Promega Corp., Madison, WI) dephosphoryliert
und schließlich
mit dem 0,25-kb-DNA-Fragment ligiert, wie vorher beschrieben. Gereinigte
RF-M13-Klonierungsvektoren wurden von New England Biolabs erworben.
Ligierungsmischungen wurden verwendet, um kompetente E. coli-JM109-Zellen
zu transfizieren. Ein einziger weißer Plaque von der mp18-Transfektion und
ein einziger von der mp19-Transfektion wurden ausgewählt, Phagen gezüchtet und
einzelsträngige
DNA hergestellt, wie beschrieben (Maniatis et al., 1989). Die DNA-Sequenzierung
jeder einzelsträngigen
DNA-Matrize wurde durchgeführt
unter Verwendung der M13-spezifischen -40-Sequenzierungsprimer (New
England Biolabs, Katalog #1212), Desoxyadenosin-5'-[α-thio]triphosphat,
[35S] (NEN-Dupont) und des TaqTrack-Sequenzierkits
(Promega) gemäß den Instruktionen,
die vom Hersteller geliefert wurden (Promega). Die DNA-Sequenzierungsdaten
des genomischen Fragments von S. avermitilis, pCD503, sind in 4 gezeigt.
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Beispiel 7
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Klonierung des vollständigen bkd-Genclusters
von S avermitilis und Konstruktion einer Chromosomenkarte
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Etwa 5 μg gereinigtes pCD503 wurden
doppelt verdaut unter Verwendung der Restriktionsenzyme BamHI und
EcoRI. DNA-Fragmente wurden durch Elektrophorese in einem 1,2% Agarosegel
getrennt, ein ungefähr
0,25 kb langes DNA-Fragment, das eine Sequenz, die spezifisch für das S.
avermitilis-bkd-E1α-Gen war,
wurde durch Elektroelution gewonnen und durch Nick-Translation markiert,
im Wesentlichen wie vorher beschrieben. Das [32P]-markierte
DNA-Fragment wurde dann als Sonde verwendet, um eine genomische
Cosmidbibliothek von S. avermitilis zu screenen. Eine detaillierte
Beschreibung der Herstellung von genomischen Bibliotheken allgemein
findet sich in Molecular Cloning A Laboratory Manual von Maniatis
et al. (1989). Eine vollständige
Beschreibung der Herstellung einer Streptomycetes-Chromosomenbibliothek
wird in Genetic Manipulation of Streptomyces – A Laboratory Manual von Hopwood
et al. (1985) gezeigt. Eine Beschreibung des Cosmidvektors findet
sich in "Cosmid Vectors for Streptomyces Genomic DNA Cloning" von
C. D. Denoya, US-Patentanmeldung
08/048 719, eingereicht am 16. April 1993. Vier Klone wurden nach
dem Screenen von mehr als 2200 rekombinanten Bibliotheksklonen identifiziert.
Die vier hybridisierenden Klone (als E. coli-Klone CD518, CD519,
CD520 und CD521 bezeichnet) wurden in LB-Medium unter Ampicillinselektionsdruck
gezüchtet.
Das Plasmid wurde aus jeder Kultur präpariert, wie oben beschrieben.
Restriktions- und Southern-Blot-Hybridisierungsanalysen
zeigten, dass die vier Klone verwandt waren mit überlappenden chromosomalen
Regionen. Eine genomische Restriktionskarte für S. avermitilis, die den gesamten
Chromosomenbereich einschließlich
der Sequenz CD503 abdeckte, wurde erhalten gemäß Standardverfahren und ist
in 3 gezeigt.
-
Beispiel 8
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Erzeugung von ineinander
gesetzten Sätzen
von Deletionsmutanten für
gerichtete DNA-Sequenzierung des Chromosomenbereichs von S. avemitilis,
der das bkd-Gencluster trägt
-
Ineinander gesetzte Sätze von
Deletionsmutanten, denen zunehmend mehr Nucleotide von einem Ende
oder dem anderen der S. avermitilis-bkd-Ziel-DNAs fehlten, wurden
erzeugt unter Verwendung von Exonuclease III gemäß Verfahren, die im Wesentlichen
denen entsprachen, die von S. Henikoff (1987, Methods Enzymol.,
115: 156) beschrieben wurden. Um gerichtete Deletionsmutanten zu
erzeugen, wurde die doppelsträngige
DNA jeder replikativen Form der DNA des rekombinanten Bakteriophagen
M13 mit zwei Restriktionsenzymen verdaut, die beide Spaltungsstellen
zwischen einem Ende der Ziel-DNA und der Primerbindungsstelle hatten.
Das Restriktionsenzym, das näher
an den Zielsequenzen spaltete, erzeugte ein glattes Ende oder einen
zurückgesetzten
3'-Terminus; das andere Enzym erzeugte ein hervortretendes 3'-Ende.
Exonuclease III katalysiert die stufenweise Entfernung von 5'-Mononucleotiden
von einem zurückgesetzten
oder glatten 3'-Hydroxylende von doppelsträngiger DNA. Hervorspringende
3'-Enden sind jedoch völlig
resistent gegenüber
der Aktivität
des Enzyms. Daher war nur ein Ende der entstehenden linearen DNA
für Exonuclease
III empfänglich
und der Verdau erfolgte in einer Richtung weg von der Spaltstelle
in die Ziel-DNA-Sequenzen.
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Als ein Beispiel folgt die Beschreibung
der Herstellung von ineinander gesetzten Deletionen bei pCD565.
Plasmid pCD565 ist ein M13mp19-RF-Derivat, das ein 1,15-kb-SalI-Fragment
trägt,
das einen Teil des offenen Leserahmens von E1α-S. avermitilis-bkd enthält. Das
Plasmid pCD565 wurde durch Gleichgewichtszentrifugation in Cäsiumchlorid
und Ethidiumbromidgradienten gereinigt, wie Maniatis et al. (1989)
beschrieben. Exonuclease III kann den Verdau von einzelsträngigen Brüchen starten,
daher ist es wichtig, ein Präparat
zu verwenden, das weniger als 10% entspannte zirkuläre Moleküle enthält. Etwa
10 μg des
Plasmids pCD565 (siehe Abschnitt "Detaillierte Beschreibung der
Erfindung") wurden 4 Stunden lang bei 37°C doppelt verdaut mit den Restriktionsenzymen
SacI und XbaI, dann mit Phenol-Chloroform und Ether extrahiert und
mit Ethanol ausgefällt,
wie vorher beschrieben. Das Pellet wurde wieder in 60 μl Exonuclease-III-Reaktionspuffer (10 × Exonuclease-III-Puffer: 0,66 M Tris-HCl,
pH 6,0, 66 mM Magnesiumchlorid (MgCl2))
suspendiert. Die DNA-Lösung
wurde dann bei 37°C
in Gegenwart von 300 Einheiten Exonuclease III (Ambion Inc.) inkubiert und
2,5-μl-Aliquots
wurden in Intervallen von 30 Sekunden entnommen. Die Proben wurden
dann mit Nuclease S1 inkubiert und Aliquots von jeder der Proben
wurden mit Agarosegel-Elektrophorese analysiert. Proben, die DNA-Fragmente
der gewünschten
Größe enthielten,
wurden zusammengefasst, die DNA wurde repariert unter Verwendung
des Klenow-Fragments
der DNA-Polymerase 1, über
Nacht ligiert und in kompetente E. coli-JM109-Zellen transfiziert.
Die Insertgröße in gewonnenen
Klonen wurde mit EcoRI/HindIII-Restriktion und Agarosegel-Elektrophorese
analysiert. Fünf
Klone wurden für
die Sequenzierung ausgewählt:
565-D19 (1,1 kb), 565-D7 (0,88 kb), 5,65-d24 (0,77 kb), 565-D1 (0,51
kb) und 565-D16 (0,36 kb). Einzelsträngige DNA wurde aus jedem dieser
Klone hergestellt und wie oben beschrieben sequenziert.
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Beispiel 9
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Konstruktion der Plasmide
pCD670 pCD666 pCD736 und pCD685 die für die Expression der S avermitilis-bkd-Gene in E. coli
verwendet werden
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Die Expression der S. avermitilis-bkd-Gene
in E. coli wurde erreicht unter Verwendung des T7-RNA-Polymerase/Promotor-Doppelplasmidsystems,
im Wesentlichen wie von S. Tabor beschrieben (1990 in Current Protocols
in Molecular Biology, Seiten 16.2.1–16.2.11, Greene Publishing
und Wiley-Interscience, New York).
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A. Konstruktion von pCD670,
der den S. avermitilis-E1α-bkd-ORF
trägt
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Eine NdeI-Restriktionsstelle, die
das ATG-Startcodon überspannt,
wurde in das S. avermitilis-bkd-E1α-Gen eingeführt unter Verwendung eines
auf PCR basierenden Verfahrens. Die Matrize für die PCR war Plasmid pCD528,
ein pGEM-3Z-Derivat, das ein genomisches S. avermitilis-Insert mit
7 kb trägt,
das die aminoterminale Hälfte
des E1α-ORF
enthält.
Zwei Oligonucleotide wurden als Primer in der PCR-Reaktion verwendet
(siehe 6):
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1. Linksgerichteter universeller
(Vektor) Primer 3l-PCR-PB
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(5'-AAGGATCCTGCAGACAGCTAGACCATGATTACGCCA-3'),
der stromabwärts
die HindIII-Stelle von
pGEM-3Z-MCS (Position 91–114)
kartiert. Am 5'-Ende dieses Primers gibt es zwei As und zwei Restriktionsstellen
(BamHI und PstI), um die Klonierung der PCR-Produkte zu erleichtern.
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2. Mutagener Primer 55-PCR
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(5'-AAGAGATCTCATATGACGGTCATGGAGCAGCGG-3'.).
Am 5'-Ende dieses Primers gab es zwei As, ein G, und zwei Restriktionsstellen
(BglII und NdeI). Die NdeI-Stelle überlappt das ATG-Startcodon
des offenen Leserahmens von E1α.
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Die Polymerasekettenreaktion wurde
durchgeführt,
wie oben beschrieben. Die Reaktionsprodukte wurden mit Elektrophorese
auf einem 0,8%-Agarosegel analysiert. Ein mit PCR amplifiziertes
DNA-Fragment der richtigen Größe (etwa
1,1 kb lang) wurde elektroeluiert, mit den Restriktionsenzymen NdeI
und BamHI verdaut und in mit NdeI/BamHI linearisiertes Plasmid pT7-7
subkloniert, was Plasmid pCD663 bei Ligierung und Transformation
in E. coli-DH5-α-Zellen
ergab. Etwa 1 μg
Plasmid pCD663 (hergestellt aus E. coli-Stamm CD663 unter Verwendung
eines Plasmid-Miniprep-Verfahrens) wurde mit BamHI linearisiert,
dephosphoryliert und schließlich
in Gegenwart von etwa 0,5 μg
elektroeluiertem gereinigten 1,1-kb-BamHI-Fragment, das aus einem
BamHI-Verdau von
Plasmid pCD550 isoliert worden war, ligiert, was Plasmid pCD670
ergab. Die richtige Orientierung des 1,1-kb-BamHI-Fragments in letzterem
Konstrukt wurde bestimmt durch Kartierung der SalI-Stellen, die
in dem Insert vorhanden waren. Schließlich wurde Plasmid pCD670
in E. coli-Stamm C600 eingebracht, der Plasmid pGPI-2 trägt (das
Plasmid, das das T7-RNA-Polymerasegen enthält) (siehe Tabor, 1990). Ein
Transformant wurde für
die weitere Arbeit ausgewählt
und als Stamm CD676 bezeichnet.
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B. Konstruktion von pCD666,
das S. avermitilis-E1β-bkd-ORF
trägt:
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Eine NdeI-Restriktionsstelle, die
das ATG-Startcodon überspannt,
wurde in das S. avermitilis-bkd-E1β-Gen eingeführt unter Verwendung eines
auf PCR basierenden Verfahrens. Die Matrize für PCR war Plasmid pCD574, ein
pGEM-3Z-Derivat, das ein genomisches Insert von S. avermitilis mit
4,5 kb trägt,
das den E1β-ORF
enthält.
Zwei Oligonucleotide wurden als Primer in der PCR-Reaktion verwendet
(siehe auch 6):
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1. Linksgerichteter universeller
(Vektor) Primer 30-PCR-PB
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(5'-AAGGATCCTGCAGCCCAGTCACGACGTTGTAAAACGA-3')
hat stromaufwärts
die EcoRI-Stelle von pGEM-3Z-MCS (Position 2689–2712). Am 5'-Ende dieses Primers
gibt es zwei As und zwei Restriktionsstellen (BamHI und PstI), um
die Klonierung der PCR-Produkte zu erleichtern.
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2. Rechtsgerichteter mutagener
Primer 56-PCR:
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5'-AAGAGATCTCATATGACCACCGTTGCCCTGAAG-3').
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Am 5'-Ende dieses Primers gab es
zwei As, ein G, und zwei Restriktionsstellen (BgIII und NdeI). Die NdeI-Stelle überlappt
das ATG-Startcodon des offenen Leserahmens von E1β.
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Die Polymerasekettenreaktion wurde
durchgeführt,
wie oben beschrieben. Die Reaktionsprodukte wurden mit Elektrophorese
auf einem 0,8%-Agarosegel analysiert. Ein mit PCR amplifiziertes
DNA-Fragment mit richtiger Größe (etwa
1,9 kb lang) wurde elektroeluiert, mit den Restriktionsenzymen NdeI
und EcoRI verdaut und in mit NdeI/EcoRI linearisiertes Plasmid pT7-7
subkloniert, was Plasmid pCD666 bei Ligierung und Transformation
in E. coli-DHS-α-Zellen
ergab. Schließlich
wurde Plasmid pCD666 in E. coli-Stamm C600 eingebracht, der Plasmid
PGP1-2 trägt
(das Plasmid, das das T7-RNA-Polymerasegen enthält) (siehe Tabor, 1990). Ein
Transformant wurde für
die weitere Arbeit ausgewählt
und als Stamm CD673 bezeichnet.
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C. Konstruktion von pCD736,
das S. avermitilis-E1α-
und E1β-bkd-ORFs
trägt
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Etwa 2 μg von Plasmid pCD670 wurden
durch Teil-BamHI-Verdau linearisiert. Um die lineare Form des Plasmids
pCD670 zu erhalten, wurden Aliquots der BamHI-Verdaumischung zu
folgenden Zeitpunkten entnommen: 1, 3, 5, 10 und 20 Minuten. Aliquots
wurden durch ein 0,8%-Agarosegel laufen gelassen. Die lineare Form
(etwa 4,3 kb lang) wurde durch Elektroelution gewonnen und unter
Verwendung von CIAP dephosphoryliert (wie vorher beschrieben). Dann
wurde die Hälfte
der dephosphorylierten linearen Form von Plasmid pCD670 mit einem
0,8-kb-BamHI/BglII-Fragment, das aus Plasmid pCD577 isoliert worden
war, ligiert. Die Ligierungsmischung wurde verwendet, um kompetente
E. coli-DH5-α-Zellen
zu transformieren. Zehn Klone wurden gewonnen und durch Restriktionsanalyse
von Plasmid-DNA analysiert, die mit dem Miniprep-Verfahren hergestellt
worden war. Ein Klon, bezeichnet als Stamm CD736, enthielt das korrekt
zusammengesetzte Plasmid pCD736). Schließlich wurde Plasmid pCD736
in E. coli-Stamm C600, der Plasmid pGP1-2 trägt, eingebracht. Ein Transformant
wurde für
die weitere Arbeit ausgewählt
und als Stamm CD737 bezeichnet. Ein weiterer Klon, als Stamm CD705
bezeichnet, enthielt Plasmid pCD705, das das 0,8-kb-BamHI/BglII-Fragment
in der falschen Orientierung trägt.
Das Konstrukt pCD705 wurde als negative Kontrolle in Expressionsversuchen verwendet.
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D. Konstruktion von pCD685,
das das S. avermitilis-bkd-Gencluster trägt
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Die verbleibende Hälfte der
dephosphorylierten linearen Form von Plasmid pCD670, die, wie oben
beschrieben, durch einen Teilverdau mir dem Restriktionsenzym BamHI
erhalten worden war, wurde in ein 7-kb-BamHI-Fragment ligiert, das aus Plasmid
CD577 isoliert wurde. Die Ligierungsmischung wurde verwendet, um
kompetente E. coli-DH5-α-Zellen
zu transformieren. Viele Klone wurden gewonnen und 16 davon für die weite re
Analyse ausgewählt.
Plasmid-DNA wurde extrahiert und mit Restriktionsanalyse analysiert.
Ein Klon, als Stamm CD685 bezeichnet, enthielt das korrekt zusammengesetzte
Plasmid (pCD685). Schließlich wurde
Plasmid pCD685 in E. coli-Stamm C600 eingebracht, der Plasmid pGP1-2
trug. Ein Transformant wurde für
die weitere Arbeit ausgewählt
und als Stamm CD687 bezeichnet.
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Beispiel 10
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Expression von S. avermitilis-bkd-Genen
in Escherichia coli unter Verwendung des T7-Doppelplasmidsystems
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Derivate von E. coli C600 (pGP-1),
die verschiedene pT7-7-Konstruktionen enthielten (Stämme CD676,
CD673, CD737 und CD687) wurden in 5 ml LB-Medium, das sowohl Kanamycin
(60 μg/ml)
als auch Ampicillin (60 μg/ml)
enthielt, über
Nacht bei 30°C
gezüchtet.
Die über-Nacht-Kulturen
wurden dann 1 : 40 (0,25 : 10,00 ml) in eine Röhrchenkultur (25 × 150 nun)
verdünnt,
die frisches LB/Ampicillin/Kanamycin-Medium enthielt, und mit Schüttelbelüftung bei
30°C bis
zu einer gemessenen optischen Dichte (OD590)
von etwa 0,4 gezüchtet.
Das Gen für
die T7-RNA-Polymerase wurde induziert, indem die Temperatur 30 Minuten
lang auf 42°C
erhöht
wurde, was wiederum das Gen/die Gene unter der Kontrolle des T7-Promotors
induzierte (wie von S. Tabor 1990 beschrieben). Schließlich wurde
die Temperatur auf 37°C
gesenkt und die Zellen wurden weitere 90 Minuten lang unter Schütteln gezüchtet. Nicht
induzierte Kontrollkulturen wurden immer auf 30°C gehalten. Die Proteine wurden
mit Natriumdodecylsulfat-(SDS)-Polyacrylamidgelelektrophorese analysiert, wie
von C. D. Denoya et al., 1986, J. Bacteriol., 168: 1133–1141 beschrieben.
Die enzymatische Aktivität
wurde analysiert, wie in Beispiel 11 beschrieben.
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Beispiel 11
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Bestimmung der E1-S. avermitilis-BCKDH-Aktivität in Rohextrakten
von rekombinanten E. coli-Stämmen
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A. Zelllysatherstellung
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Zellen (abgeleitet aus 8-ml-Kulturen)
wurden durch Zentrifugation (5 Minuten bei 5.000 U/min – 3.000 × G – unter
Verwendung eines Sorvall SS-34-Rotors, gekühlt auf 4°C) gesammelt und wieder in 5
ml "Brechungspuffer" (0,05 M Kaliumphosphatpuffer, pH 7,0, der 3%
Triton X-100, 15% Glycerin, 3 mM Dithiothreitol, 1 mg/ml Puteneiweißtrypsininhibitor,
5 mM EDTA und 0,04 mM TPP [Thiaminpyrophosphat] enthält) suspendiert.
Die resuspendierten Zellen wurden in eine French-Presse überführt und
die Zellen wurden durch einen Durchgang mit 5.000 × psi aufgerissen.
Ein 1,5-ml-Aliquot des aus der French-Presse erhaltenen Materials wurden
dann in ein Mikrozentrifugenröhrchen überführt und
durch 30-sekündige
Zentrifugation bei 14.000 U/min geklärt. Jeweils 100-μl-Aliquots
des Überstands
wurden für
den Enzymtest verwendet. Die Proteinkonzentration wurde bestimmt
unter Verwendung des Bio-Rad-Proteinassays (Bio-Rad Laboratories,
Richmond, Kalifornien), der auf dem Bradford-Farbstoffbindungsverfahren
beruht (M. Bradford, Anal. Biochem., 72: 248, 1976).
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B. Test für die E1-Komponente des S.
avermitilis-verzweigtkettigen α-Ketosäuredehydrogenase-(BCKDH)-Komplexes
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Die BCKDH-E1-Aktivität wurde
bestimmt durch eine modifizierte Version des radiochemischen Assays,
der schon beschrieben wurde (D. T. Chuang, 1988, Methods Enzymol.,
166: 146–154
und E. W. Hafner et al., 1991, J. Antibiotics, 44: 349). Auf den
Boden eines 15-ml-Glasszintillationsgläschens wurden gegeben: 0,148
ml 0,25 M Kaliumphosphatpuffer, pH 6,5; 0,002 ml 0,1 M Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA,
Dinatriumsalz); 0,004 ml 0,1 M MgCl2; 0,02
ml 3,7 mM Thiaminpyrophosphat (TPP); 0,02 ml 37 mM NaAsO2; 0,01 ml 37 mM 2,6-Dichlorphenolindophenol
(Natriumsalz, Sigma D-1878); 0,008 ml α-[1-14C]-Ketoisocaproat-Vorratslösung (hergestellt
wie später
beschrieben); 0,058 ml Wasser und 0,1 ml geklärter zellfreier Extrakt. Die Öffnung des
Gläschens
wurde sofort mit Whatman 4CHR-Papier (Whatman Katalog Nr. 3004614)
bedeckt, das mit Solvable (ein Gewebe- und Gelsolubilisator, erworben
von NEN-Dupont) imprägniert
war. Eine Plastikkappe wurde dann fest auf das Gläschen gebracht,
sowohl die Kappe als auch die obere Hälfte des Gläschens wurden mit Parafilm überzogen
und bei sanftem Schütteln
2 Stunden lang bei 30°C
inkubiert. Nach Abschluss der Inkubation wurde das Filterpapier
in ein 7-ml-Glasszintillationsgläschen überführt, das
4 ml "Ready Safe" (Beckman) Flüssigszintillationscocktail
enthielt, um die Radioaktivität
zu bestimmten. Die α-[1-14C]-Ke0toisocaproat-Vorratslösung wurde
hergestellt, indem 5,6 μl
20 mM α-Ketoisocaproat
(Natriumsalz, Sigma K-0629), 50 μl α-[1-14C]-Ketoisocaproat
(55 mCi/mmol, 50 μCi/ml,
Amersham) und genug Wasser für
ein Endvolumen von 1 ml vermischt wurden. Die spezifische Aktivität der E1-Komponente
der verzweigtkettigen α-Ketosäuredehydrogenase
wird angegeben in Picomol Kohlendioxid entwickelt pro Minute pro
mg Protein, wie in Tabelle I unten gezeigt.
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Tabelle
I
E1-Streptomyces avermitilis verzweigtkettige α-Ketosäuredehydrofenaseaktivität in rohen
Extrakten von rekombinanten E. coli-Zellen
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Beschreibung der Seguenz-IDs
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SEQUENZ ID Nr. 1 zeigt die DNA-Sequenz,
die die E1α-Untereinheit
von S. avermitilis BCKDH codiert. Diese Sequenz ist auch in 4 als Basen 403–1548 dargestellt.
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SEQUENZ ID Nr. 2 zeigt die DNA-Sequenz,
die die E1β-Untereinheit
von S. avermitilis BCKDH codiert. Diese Sequenz ist auch in 4 als Basen 1622–2626 dargestellt.
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SEQUENZ ID Nr. 3 zeigt die DNA-Sequenz,
die den offenen Leserahmen beginnt, der den aminoterminalen Bereich
der E2-Untereinheit von S. avermitilis BCKDH codiert. Diese Sequenz
ist auch in 4 als Basen 2626–2727 dargestellt.
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SEQUENZ ID Nr. 4 ist eine DNA-Sequenz,
die die Basen 3–251
von pCD539 zeigt. Dies ist ein Teil der inneren Sequenz des Gens,
das die E2-Untereinheit von S. avermitilis BCKDH codiert. Diese
Sequenz ist auch in 5 gezeigt.
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SEQUENZ ID Nr. 5 zeigt die 2728 Basenpaare
des genomischen S. avermitilis-DNA-Fragments, das in 4 dargestellt ist und die offenen Leserahmen
der E1α-,
E1β- und
E2-(teilweise)-Untereinheiten von S. avermitilis BCKDH enthält.
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SEQUENZ ID Nr. 6 zeigt die Aminosäuresequenz
der E1α-Untereinheit
von S. avermtilis BCKDH. Diese Aminosäuresequenz wird von der DNA-Sequenz
von SEQUENZ ID Nr. 1 codiert.
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SEQUENZ ID Nr. 7 zeigt die Aminosäuresequenz
der E1β-Untereinheit
von S. avermitilis BCKDH. Diese Aminosäuresequenz wird von der DNA-Sequenz
von SEQUENZ ID Nr. 2 codiert.
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SEQUENZ ID Nr. 8 zeigt die Aminosäuresequenz
des aminoterminalen Teils der E2-Untereinheit von S. avermitilis
BCKDH. Diese Aminosäuresequenz
wird von der DNA-Sequenz von SEQUENZ ID Nr. 3 codiert. SEQUENZ ID
Nr. 9 zeigt die Aminosäuresequenz,
die von der DNA-Sequenz codiert wird, die durch die Basen 3 bis
251 von pCD539 dargestellt wird (SEQUENZ ID Nr. 4). Diese Aminosäuresequenz
zeigt ein inneres Peptidfragment der E2-Untereinheit von S. avermitilis
BCKDH.
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