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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich im Allgemeinen auf Metalloproteinaseinhibitoren und auf Polynukleotide,
die diese Faktoren kodieren. Insbesondere bezieht sich die Erfindung
auf neue Säuger-Gewebeinhibitoren
der Metalloproteinase (hier bezeichnet als Typ Drei oder "TIMP-3"), auf Fragmente,
Derivate oder Analoga davon und auf Polynukleotide, die die gleichen
kodieren. In einem anderen Aspekt bezieht sich die vorliegende Erfindung
auf neue Verfahren zur Herstellung solcher Zusammensetzungen und
Verfahren zur Verwendung solcher Zusammensetzungen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Bindegewebe werden in dynamischem
Gleichgewicht gehalten durch die gegenteiligen Wirkungen der extrazellulären Matrixsynthese
und -abbau. Die extrazelluläre
Bindegewebematrix besteht vornehmlich aus Kollagenen, mit Proteoglykanen,
Fibronectin, Laminin und anderen kleinen Bestandteilen, die den
Rest ausmachen.
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Der Abbau der Matrix wird bewerkstelligt
durch das Entlassen von neutralen Metalloproteinasen aus angesiedelten
Bindegewebszellen und Einwandern entzündlicher Zellen, die in der
Lage sind, die meisten der Matrixmakromoleküle bei physiologischem pH abzubauen.
Siehe Tabelle 1, nachstehend. Die Proteinasen schließen ein,
die Säugergewebekollagenasen,
Gelatinasen und Proteoglykanasen; Leukozytenkollagenase und -gelatinase
(Murphy et al. Bioch. J. 283: 289–221 (1982); Hibbs et al.;
J. Biol. Chem. 260: 2493–2500 (1985));
Makrophagenkollagenase und -elastase (Wert et al. J. Exp. Med. 142:
346–360
(1975); Banda et al., Biochem. J. 193: 589–605 (1981)); und Tumorkollagenasen
(Liotta et al., PNAS-USA
76: 2268–2272
(1979); Liotta et al., Biochem. Biophys. Res. Commun. 98: 124–198 (1981);
und Salo et al., J. Biol. Chem. 258: 3058–3063 (1983)). Für einen
generellen Überblick über Kollagenasen
und ihre Rolle in normalem und pathologischem Bindegewebedurchsatz
siehe Collagenase in Normal and Pathological Connective Tissues,
David E. Woolley und John M. Evanson, Hrsg. John Wiley & Sons Ltd. (1988).
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Es gibt über fünf verschiedene Kollagenasetypen
(I, II, III, IV, V, etc.), die unterschiedlich in den Geweben verteilt
sind. Es gibt eine beachtliche Homologie und strukturelle Ähnlichkeit
unter den verschiedenen Kollagenasetypen. Insbesondere zeigen Kollagenasen
Spezifität
für bestimmte
Kollagentypen. Siehe Tabelle 1, nachstehend; Matrisian, Trends In
Genetics 6: 121–125
(1990). Im Hinblick auf die Inhibierung von Kollagenasen und anderen
Matrixabbauenden Metalloproteinasen ist es möglich, dass, abhängig von
den gegenwärtigen
Enzymen, Substraten und Inhibitionsmechanismus, ein Inhibitor auf
nur eine, auf mehrere oder alle Koliagenasen und Metalloproteinasen
wirken kann.
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Die grundlegende Basis von degradativen
Erkrankungen des Bindegewebes weist auf die Matrix-spezifischen
Metalloproteinasen hin, die eine fundamentale Rolle in der Ätiologie
dieser Krankheiten spielen. Solche Krankheiten schließen Epidermolysis,
rheumatoide Arthritis; Hornhaut, epidermale oder gastritische Ulzeration;
parodontale Krankheit, Emphysem; Knochenkrankheit; und Tumormetastase
und -Invasion ein.
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Die meisten Studien bezüglich Bindegewebsdegradation
und Krankheiten, die solche Degradation einschließen, haben
die Messung von Metalloproteinasen auf Kollagenase (die am weitest
gehend untersuchte aus dieser Gruppe von Metalloproteinasen} beschränkt. Es
ist jedoch selbstverständlich,
dass die simultane Wirkung von Kollagenase und den anderen Matrix-abbauenden
Metalloproteinasen den Abbau des Bindegewebes verschlimmern, verglichen
mit dem, der durch Kollagenase alleine erreicht wird.
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Spezifische natürliche Inhibitoren der Kollagenase
wurden in Rohmedium aus kultivierten Bindegeweben entdeckt. Ein
Metalloproteinaseinhibitor, bekannt als TIMP (tissue inhibitor of
metalloproteinases) wurde im Hinblick auf physikochemische Eigenschaften
und die Biochemie seiner Interaktion mit Kollagenase untersucht,
Murphy et al., J. Biochem. 195: 167– 170 (1981); Cawston et al.,
J. Biochem. 211: 313–318
(1983); Stricklin et al., J. Biol. Chem. 258: 12252–12258 (1983),
und DNA, die ihn kodiert, wurde isoliert, Docherty et al., Nature
318: 65–69
(1985); Carmichael et al., PNAS-USA 83: 2407–2411 (1986). In einem in vitro
Zellkulturmodell der Tumorzellmigration durch eine natürliche Basismembran
war TIMP in der Lage, die Wanderung von Kollagenase-sekretierenden
Tumorzelllinien zu arretieren, Thorgeirsson et al., J. Natl. Canc.
Inst. 69: 1049–1054
(1982). In vivo Mauslungenkolonisation durch Mäuse B16-F10-Melanomzellen wurde
durch Injektionen von TIMP inhibiert, Schultz et al., Cancer Research,
48: 5539–5545
(1988). Die europäische
Patentveröffentlichung
Nr.
EP 0 189 784 betrifft
auch TIMP.
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McCartney et al., Eur. J. Biochem.
130: 79–83
(1983) berichtete die Reinigung von einem Metalloproteinaseinhibitor
aus humanen Leukozyten.
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DeClerck et al., Cancer Research
46: 3580–3586
(1986) beschrieb die Anwesenheit von zwei Inhibitoren der Kollagenase
in konditioniertem Medium von Rinder endothelialen Aortenzellen.
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Murray et al., J. Biol. Chem. 261:
4154–4159
(1986) berichtete die Reinigung und partielle Aminosäuresequenz
eines Rinder Knorpel-abgeleiteten Kollagenaseinhibitors.
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Langley et al.,
EP 0 398 753 ("Metalloproteinaseinhibitor", veröffentlicht
am 22. November 1990) offenbart einen neuen Metalloproteinaseinhibitor
und Analoga, Polynukleotide, die diese kodieren, Verfahren zur Herstellung,
pharmazeutische Zusammensetzungen und Verfahren zur Behandlung.
Das Polypeptid in
3 darin
wurde als TIMP-2 bezeichnet, was ein Molekül bezeichnet, das verschieden
von TIMP-1 ist, oben.
EP 0 398
753 beschreibt beides, Rinder und humane Rekombinanten
von TIMP-2.
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Staskus et al., J. Biol. Chem. 266:
449–454
(1991) beschreibt einen 21 kDa Vogel-Metalloproteinaseinhibitor,
der aus Küken-Fibroblasten
gewonnen wurde. Die Autoren beobachteten biochemische Ähnlichkeiten
mit anderen Mitgliedern der TIMP- und TIMP-2-Gruppen von Proteinen
und erklären,
dass das Vogel Material eine TIMP-Variante sein kann oder dass es
ein drittes Protein in der Metalloproteinaseinhibitorfamilie darstellen
kann. (Dieses Material wird hier als "ChIMP-3" bezeichnet).
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Pavloff et al., J. Biol. Chem. 267:
17321–17326
(1992) offenbart die cDNA und primäre Struktur des Metalloproteinaseinhibitors
aus Kükenembryonen-Fibroblasten.
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Yang et al., PNAS-USA 89: 10676–10680 (1992)
beschreibt die Rolle eines 21 kDa Küken-TIMP-3-Proteins.
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Herron et al., J. Biol. Chem. 261:
2814–2818
(1986) offenbart drei Metalloproteinaseinhibitoren, die durch Kaninchenhirn
kapillare endotheliale Zellen hergestellt wurden.
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Kishnani et al., FASEB Journal 7,
Seite A371, Abstract 2148 (1993) beschreibt die Identifizierung
von drei Metalloproteinaseinhibitoren in der extrazellulären Matrix
von kultivierten humanen Zellen.
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Die vorliegende Arbeit bezieht sich
auf einen dritten Typ von Metalloproteinaseinhibitorpolypeptiden. In
einem Aspekt schließt
die vorliegende Erfindung die Klonierung einer rekombinanten humanen
TIMP-3-Nukleinsäure
und die Expression davon ein.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird eine Klasse von neuen Gewebeinhibitoren der Metalloproteinase
zur Verfügung
gestellt. Zur Vereinfachung werden die vorliegenden Polypeptide
als 'TIMP-3" bezeichnet, da diese
Polypeptide eine neue Klasse von Mitgliedern der Gewebeinhibitoren
der Metalloproteinasen darstellen. Ebenso werden DNA-Sequenzen,
die für
alle oder einen Teil der vorliegenden TIMP-3s kodieren, Vektoren,
die solche DNA-Sequenzen
enthalten und Wirtszellen, die transformiert oder transfiziert sind,
mit solchen Vektoren zur Verfügung
gestellt. Ebenso sind von der Erfindung Verfahren zur Herstellung
rekombinanter TIMP-3s und Verfahren zur Behandlung von Funktionsstörungen eingeschlossen.
Zusätzlich
werden pharmazeutische Zusammensetzungen zur Verfügung gestellt,
die TIMP-3s einschließen
und Antikörper,
die selektiv TIMP-3s bilden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
die cDNA-Sequenz und Aminosäuresequenz
eines rekombinanten humanen Gewebeinhibitors der Typ 3 Metalloproteinase
("TIMP-3"). Die gesamte 1240
Basenpaarsequenz, die ein Volllängenpolypeptid
von 211 Aminosäuren
kodiert, ist gezeigt. Eine hydrophobe Leadersequenz wird an Position –23 bis –1 gefunden.
Das initiale Cystein des reifen Proteins ist mit +1 nummeriert.
Die Aminosäuren,
die mit degenerierten Oligonukleotiden korrespondieren, die in der
Original-PCR identifiziert wurden, sind unterstrichen, mit der Ausnahme,
dass das Oligo, das mit YTIK korrespondiert, analytisch verwendet
wurde, um die Identität
der PCR-Produkte vor der Sequenzierung zu bestätigen. Eine potentielle Glycosylierungsstelle
ist kursiv geschrieben. Eine Varianten-Polyadenylisierungs-Signalsequenz
ist mit Sternen markiert. (Die hier verwendeten Abkürzungen
für Aminosäuren, entweder
Einzelbuchstaben oder drei Buchstabenabkürzungen und Nukleinsäuren sind
die, die normalerweise verwendet werden, wie in Stryer, Biochemistry,
3. Ausgabe 1988, W. H. Freeman, N.Y., Innenseite Rückeinband).
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2 ist
eine Fotografie eines Agarosegels von Erststrang-cDNA PCR-Produkten,
die die Amplifikation von humaner Nukleinsäure zeigt. Bahn 1 zeigt PCR-Produkte
aus humaner fötaler
Nieren Erststrang-cDNA, die mit Primem 449–5 (SEQ ID Nr. 1) und 480–27 (SEQ
ID Nr. 2) geprimt wurden. Bahn 2 zeigt die Ergebnisse der PCR-Amplifikation von
fötaler
Nieren Erststrang-cDNA, die mit Primem 449–15 (SEQ ID Nr. 1) und 480–28 (SEQ
ID Nr. 3) geprimt wurde. Bahn 3 ist die PCR-Kit (Perkin-Elmer-Cetus)-Kontrolle.
Bahn 4 ist TIMP-2-DNA, geprimt mit Primem 449–15 (SEQ ID Nr. 1) und 480–27 (SEQ
ID Nr. 2). Bahn 5 ist ein Molekulargewichtsmarker.
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3 ist
eine Fotografie eines silbergefärbten
SDS-PAGE-Gels, enthaltend das Material wie folgt: Bahn 1, Molekulargewichtsmarker;
Bahn 2, TIMP-2, reduziert; Bahn 3, leer; Bahn 4, E. coli-abgeleitetes TIMP-3
aus 1, reduziert, vordialysiert;
Bahn 5, E. coli-abgeleitetes TIMP-3 aus 1, reduziert, nach Dialyse, Bahnen 6,
7, 8 leer; Bahn 9, E. coli-abgeleitetes TIMP-3 aus 1, nicht reduziert, vordialysiert; Bahn 10,
E. coli-abgeleitetes TIMP-3 aus 1,
nicht reduziert, nach Dialyse.
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4 ist
eine Vergleichstabelle der humanen TIMP-3-Aminosäuresequenz aus 1 mit anderen TIMP-Familienmitgliedern.
Die Nummerierung beginnt mit dem ersten Cystein des reifen Proteins.
Wie man sehen kann, enthält
der Abgleich Lücken
für einige
TIMP-Familienmitglieder. Die hier verwendete Nummerierung stimmt
mit der Nummerierung, die für
das rekombinante humane TIMP-3 aus 1 verwendet
wurde, überein.
Fettgeschriebene Buchstaben zeigen konservierte Aminosäuren an;
Stirne repräsentieren
potentielle Glycosylierungsstellen von TIMP-1; unterstrichene Buchstaben
zeigen potentielle Glycosylierungsstellen von TIMP-3 an; die linke
Klammer zeigt den Anfang des reiften Proteins an. Eine Kugel (•) zeigt
die Aminosäuren an,
die im rekembinanten humanen TIMP-3 einzigartig sind. Die Aminosäuresequenzen
wurden in der Literatur wie folgt gefunden: Rinder TIMP-1, Freudenstein
at al., Biochem. Fhysic. Res. Comm. 171: 250–256 (1990); humanes TIMP-1,
Docherty et al., Nature 318: 65–69
(1985); Kaninchen-TIMP-1, Horowitz et al., J. Biol. Chem. 264: 7092–7095 (1989);
Maus TIMP-1, Edwards et al., Nucieic Acid. Res. 14: 8863–8878 (1986);
Johnson et al., Mol. Cell. Biol. 7: 2821–2829 (1978); Gewert et al.,
EMBO 6: 651–657
(1987); Rinder TIMP-2, Boone et al., PNAS-USA 87: 2800– 2804 (1990);
Humanes TIMP-2, Boone et al., PNAS-USA 87: 2800–2804 (1990); Maus-TIMP-2,
Shimizu et al., Gene 114: 291–292
(1992); Hühner-TIMP-3,
Pavloff et al., J. Biol. Chem. 267: 17321–17326 (1992). Wenn nicht anderweitig
angezeigt, werden diese Sequenzen, auf die von Zeit zu Zeit hier
verwiesen wird, in diesen Referenzen gefunden.
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5 ist
eine Vergleichstabelle der Aminosäuresequenz für den Hühner-Metalloproteinaseinhibitor von
Staskus et al., J. Biol. Chem. 266: 449–454 (1991) und dem rekombinanten
humanen TIMP-3 aus 1. Eine
durchgezogene Linie zwischen Aminosäuren zeigt Identität an, Doppelpunkte
zeigen Ähnlichkeit.
Ein Einzelpunkt zeigt einen geringeren Grad der Ähnlichkeit an und kein Punkt
zeigt vollständige
Abweichung, wie beschrieben von Grivskov et al., Nucl. Aud. Res.
14: 6745–6763
(1986).
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6 zeigt
die Gesamthomologie zwischen der 1 Nukleinsäuresequenz,
die TIMP-3 kodiert und der, die ChIMP-3 kodiert.
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7 zeigt
die maximale Homologie zwischen der 1 Nukleinsäuresequenz,
die TIMP-3 kodiert und der, die ChIMP-3 kodiert.
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8 zeigt
den Aminosäuresequenz-Abgleich
von humanem rekombinantem TIMP-3 aus 1 und humanem
TIMP-2.
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9 zeigt
die Gesamthomologie der 1 Nukleinsäuresequenz
von humanem rekombinantem TIMP-3 und der, die für humanes TIMP-2 kodiert.
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10 zeigt
die maximalen Homologie-Regionen der 1 Nukleinsäuresequenz,
die humanes rakombinantes TIMP-3 kodiert und der, die humanes TIMP-2
kodiert.
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11 zeigt
den Aminosäuresequenz-Abgleich
von humanem rekombinantem TIMP-3 aus 1 und humanem
TIMP-1.
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12 zeigt
die Gesamthomologie der 1 Nukleinsäurasequenz,
die humanes rekombinantes TIMP-3 kodiert und der, die humanes TIMP-1
kodiert.
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13 zeigt
die maximalen Homologie-Regionen der 1 Nukleinsäuresequenz,
die humanes rekombinantes TIMP-3 kodiert und der, die humanes TIMP-1
kodiert.
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14A und B zeigen Northern Blot-Analysen, die mit
RNAs von verschiedenen Zellen durchgeführt wurden, unter Verwendung
von einem TIMP-3-DNA-Fragment als Sonde.
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15 zeigt
ein modifiziertes Zymogramm. Bahn 1 (von links) enthält einen
Proteinmolekulargewichtsstandard (siehe 3). Bahn 2 ist eine Kontrollbahn, die
konditioniertes Medium mit Kollagenasen (72 kDa und interstitielle
Kollagenasen, pAPMA-aktiviert) enthält. ("Colt" bezieht
sich auf interstitielle Kollagenase). Bahn 3 enthält TIMP-2.
Bahn 4 enthält
ein TIMP-2-Analog, dem die sechs C-terminalen Cysteine fehlen. Bahnen
5, 6 und 7 enthalten E. coli-abgeleitetes TIMP-3 aus 1, Bahn 5 ist unverdünnt und
Bahn 6 und 7 sind aufeinanderfolgende, zweifach serielle Verdünnungen.
Wie man sehen kann, zeigte das Fehlen einer klaren Zone an dem Ort,
wo die Kontrolle (Bahn 2) Aufklärung
zeigte, das TIMP-3-Kollagenaseaktivität inhibiert.
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16 zeigt
die cDNA und Aminosäuresequenz
von Varianten, die unter Verwendung des vorliegenden Verfahrens
gewonnen wurden.
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17 zeigt
eine Darstellung einer vorgeschlagenen Sekundärstruktur von Mitgliedern der
TIMP-Familie von Proteinen.
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Zahlreiche Aspekte und Vorteile der
Erfindung werden für
den Fachmann nach Betrachtung der folgenden detaillierten Beschreibung
klar sein, die Darstellungen der Praxis der Erfindung in ihren derzeit
bevorzugten Ausführungsformen
zur Verfügung
stellt.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
werden neue Metalloproteinaseinhibitoren (hier kollektiv TIMP-3 genannt)
und DNA-Sequenzen, die für
alle oder einen Teil solcher TIMP-3 kodieren, zur Verfügung gestellt. Solche
Sequenzen schließen
den Einbau von Kodons, "bevorzugt" für die Expression
durch ausgewählte Nichtsäugerwirte,
ein; die Zur-Verfügung-Stellung
von Stellen zur Spaltung durch Restriktionsendonukieaseenzyme; und
die Zur-Verfügung-Stel-lung von zusätzlichen
initialen, terminal- oder intermediärer DNA-Sequenzen, die die
Konstruktion von fertig exprimierten Vektoren erleichtern. Die vorliegende
Erfindung stellt auch DNA-Sequenzen, die für Polypeptidanaloga oder Derivate
von TIMP-3 kodieren, zur Verfügung,
die sich von natürlich
vorkommenden Formen bezüglich
der Identität
oder dem Ort von einem oder mehreren Aminosäureresten unterscheiden (d.
h. Deletionsanaloga, die weniger als alle der Reste, die für TIMP-3
spezifiziert sind, enthalten; Substitutionsanaloga, in denen ein
oder mehrere spezifizierte Reste durch andere Reste ersetzt sind;
und Additionsanaloga, in denen ein oder mehrere spezifizierte Reste
dem terminalen oder medialen Teil des Polypeptids hinzugefügt sind)
und die einige oder alle der biologischen Eigenschaften von Säu ger-TIMP-3
teilen.
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Die erfindungsgemäßen neuen Nukleinsäuresequenzen
schließen
Sequenzen ein, die nützlich
zur Sicherung der Expression von Polypeptidprodukten in prokaryontischen
oder eukaryontischen Wirtszellen, die wenigstens einen Teil der
primärstrukturellen
Konformation und eine oder mehrere der biologischen Eigenschaften
von rekombinantem humanem TIMP-3 besitzen, sind. Die Nukleinsäuren können gereinigt
und isoliert werden, so dass die gewünschte kodierende Region, zum
Beispiel zur Herstellung der vorliegenden Polypeptide oder für diagnostische
Zwecke nützlich
ist, wie vollständiger
nachstehend beschrieben. Die DNA-Sequenzen der Erfindung umfassen
speziell: (a) die DNA-Sequenz, wie in 1 dargestellt
(und komplementäre Stränge); (b)
eine DNA-Sequenz, die hybridisiert (unter Hybridisierungsbedingungen,
die in dem cDNA-Bibliothek Screening-Abschnitt nachstehend offenbart
sind, oder äquivalente
Bedingungen oder stringentere Bedingungen) mit der DNA- Sequenz aus 1 oder mit Fragmenten davon;
und (c) eine DNA-Sequenz, die trotz der Degeneration des genetischen
Codes an die DNA-Sequenz in 1 hybridisieren
würde.
Auch werden Fragmente von (a), (b) oder (c) oben, die wenigstens
lang genug sind, um selektiv an humane genomische DNA, die TIMP-3
kodiert, zu hybridisieren, unter Bedingungen, die für das cDNA-Bibliothek
Screening nachstehend beschrieben sind, in Erwägung gezogen. Besonders eingeschlossen
in Teile (b) und (c) sind genomische DNA-Sequenzen, die allelische
variante Formen von humanem TIMP-3 kodieren und/oder TIMP-3 von anderen
Säugerspezies
kodieren und hergestellte DNA-Sequenzen, die TIMP-3 kodieren, Fragmente
von TIMP-3 und Analoga von TIMP-3, deren DNA-Sequenzen Kodons einschließen, die
Transkription und Translation von Messenger-RNA in mikrobiellen
Wirten erleichtern. Solche hergestellten Sequenzen können leicht konstruiert
werden gemäß den Verfahren
von Alton et al., PCT, veröffentlichte
Anmeldung WO 83/04053.
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Die genomische DNA, die die vorliegenden
TIMP-3s kodier, kann zusätzliche
nichtkodierende Basen enthalten oder Introns und diese genomischen
DNAs sind erhältlich
durch Hybridisierung der ganzen oder eines Teils der cDNA, dargestellt
in 1 und 16,
an eine genomische DNA-Quelle, wie eine genomische DNA-Bibliothek.
Diese genomische DNA wird funktionelles TIMP-3-Pclypeptid kodieren;
allerdings kann die Verwendung von cDNAs praktikabler sein, da nur
die kodierende Region involviert ist, wird die rekombinante Manipulation
vereinfacht.
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Gemäß einem anderen Aspekt der
vorliegenden Erfindung sind die DNA-Sequenzen, die hier beschrieben
sind, die TIMP-3-Polypeptide kodieren, wertvoll für die Information,
die sie zur Verfügung
stellen bezüglich
der Aminosäuresequenz
von dem Säugerprotein,
die vormals nicht erhältlich
waren. Anders ausgedrückt,
DNA-Sequenzen, die durch die Endung zur Verfügung gestellt werden, sind
nützlich
in der Herstellung von neuen und nützlichen viralen und zirkulären Plasmid-DNA-Vektoren,
neuen und nützlichen
transformierten und transfizierten prokaryotischen und eukaryotischen
Wirtszellen (einschließlich
bakterieller und Hefezellen und Säugerzellen, die in Kultur gewachsen
sind) und neue und nützliche
Verfahren zum kultivierten Wachsen von solchen Wirtszellen, die
in der Lage sind, TIMP-3 und seine verwandten Produkte zu exprimieren.
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Die DNA, die hier zur Verfügung gestellt
wird (oder korrespondierende RNAs) kann auch in der Gentherapie
verwendet werden, beispielsweise für die Behandlung von Emphysem.
Zum Beispiel zeigen transgene Mäuse,
die Kollagenase überexprimieren,
Symptome von Lungenemphysem, D'Armiento
et al., Cell 71: 955–961
(1992) zeigen, dass die Inhibierung von Kollagenase einige der Symptome
von Emphysem lindern kann. Zur Zeit können Vektoren, die zur Gentherapie
geeignet sind (wie retrovirale oder adenovirale Vektoren, modifiziert
für Gentherapiezwecke
und von Reinheit und pharmazeutischer Verträglichkeit) verabreicht werden,
zur Lieferung in die Lunge. Solche Vektoren können Nukleinsäuren, die
die vorliegenden Polypeptide zur Expression in der Lunge kodieren,
beinhalten. Zusätzlich
kann man ein Gemisch solcher Vektoren, wie die, die Gene für eine oder
mehrere TIMPs enthalten, Elastaseinhibitoren oder andere Proteine,
die die Symptome von Emphysem lindern, verwenden. Gentherapie kann
einen Vektor einschließen,
der mehr als ein Gen für
ein gewünschtes
Protein enthält.
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Alternativ kann man keinen Vektor
verwenden, um relativ stabile Anwesenheit in dem Wirt zu erleichtern.
Zum Beispiel kann homologe Rekombination die Integration in ein
Wirtsgenom erleichtern. Die Nukleinsäure kann in einem pharmazeutisch
verträglichen
Träger
vorliegen, um die zelluläre
Aufnahme zu erleichtern, wie ein Lipidlösungsträger (z. B. ein beladenes Lipid),
ein Liposom oder Polypeptidträger
(z. B. Polylysin). Ein Review-Artikel zur Gentherapie ist Verma,
Scientific American, November 1990, Seiten 68–84.
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Wie oben erwähnt, können Zielzellen in der Lunge
des Rezipienten sein, aber andere Zielzellen können Knochenmarkzellen, Blutzellen,
Leber- (oder andere Organ-) zelten, Muskelzellen, Fibroblasten oder
andere Zellen sein. Die gewünschte
Nukleinsäure
kann zunächst
in einer Zelle gebracht werden und die Zelle kann an einen Patienten
verabreicht werden (wie ein transplantiertes Gewebe) oder die gewünschte Nukleinsäure kann
direkt einem Patienten zur Aufnahme in vivo verabreicht werden.
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Die Zellen, die an den Rezipienten überfragen
werden, können
unter Verwendung von einem oder mehreren Faktoren kultiviert werden,
die das Wachstum und die Vermehrung von solchen Zellen beeinflussen, wie
zum Beispiel SCF.
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Die Verabreichung von DNA der vorliegenden
Erfindung an die Lunge kann erreicht werden durch Bildung einer
Dispersion von Partikeln oder eines Aerosols. Typischerweise wird
eine Art Quellmittel eingeschlossen sein und ein Träger, wie
ein Lipid oder Polypeptid. Diese Materialien müssen pharmazeutisch verträglich sein.
Man kann einen Zerstäuber
für diese
Lieferung verwenden, wie einen Ultraschall- oder Trockenpuderzerstäuber. Alternativ
kann man ein Treibmittel-basiertes System verwenden, wie ein Dosieraerosol,
das Flüssigkeit
oder eine Suspension von Partikeln liefern kann.
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Für
Gentherapiedosierungen wird man generell zwischen einer Kopie und
mehreren tausend Kopien der vorliegenden Nukleinsäure pro
Zelle verwenden, abhängig
von dem Vektor, dem Expressionssystem, dem Alter, Gewicht und Zustand
des Rezipienten und anderer Faktoren, die dem Fachmann bekannt sind.
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Die erfindungsgemäßen DNA-Sequenzen sind auch
geeignete Materialien zur Verwendung als markierte Sonden in der
Isolierung humaner genomischer cDNA, die TIMP-3 kodiert, wie vorstehend
erwähnt,
und verwandter Proteine, genauso wie cDNA- und genomische DNA-Sequenzen von anderen
Säugerspezies.
Die DNA-Sequenzen können
auch hilfreich in verschiedenen altemativen Verfahren der Proteinsynthese
sein (z. B. in Insektenzellen) oder, wie vorstehend beschrieben,
in genetischer Therapie in Menschen und anderen Säugern. Es
wird erwartet, dass die endungsgemäßen DNA-Sequenzen in der Entwicklung
von transgenen Säugerspezies
nützlich
sind, die als eukaryotische "Wirte" dienen können, zur
Herstellung von TIMP-3 und TIMP-3-Produkten in Mengen. Siehe, generell,
Palmiter et al., Science 222: 809–814 (1983).
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Man kann auch Antisense-Nukleinsäuren gegen
die vorliegenden DNAs herstellen. Vergleiche Khokho et al., Science
243: 947–950
(1989), wobei der Antisense-RNA-Inhibitor von TIMP Swiss 3T3-Zellen
Onkogenität
verlieh. Antisense-Nukleinsäuren
können
verwendet werden, um die Expression von endogenen TIMP-3-Nukleinsäuren zu
modulieren oder zu verhindern.
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Die vorliegende Erfindung stellt
gereinigte und isolierte Polypeptidprodukte zur Verfügung, die
einen Teil oder die ganze primärstrukturelle
Konformation (d. h. kontinuierliche Sequenz von Aminosäureresten)
und eine oder mehrere der biologischen Eigenschaften (z. B. immunologische
Eigenschaften und in vitro biologische Aktivität) und physikalische Eigenschaften
(z. B. Molekulargewicht) von natürlich
vorkommendem Säuger-TIMP-3,
einschließlich
alleler Varianten davon, besitzen. Der Ausdruck "gereinigt und isoliert" bedeutet hier im
Wesentlichen frei von unerwünschten
Substanzen, so dass die vorliegenden Polypeptide nützlich für die beabsichtigten
Zwecke sind. Zum Beispiel kann man ein rekombinantes humanes TIMP-3 im Wesentlichen
frei von anderen humanen Proteinen oder pathologischen Mitteln haben.
Diese Polypeptide sind auch dadurch charakterisiert, dass sie ein
Produkt von Säugerzellen
sind oder ein Produkt von chemisch-synthetischen Verfahren oder
ein Produkt von prokaryotischer oder eukaryotischer Wirtsexpression
(z. B. durch bakterielle, Hefe-, höhere Pflanzen-, Insekten- und
Säugerzellen
in Kultur), von exogenen DNA-Sequenzen, die durch genomische oder
cDNA-Klonierung oder durch Gensynthese erhalten wurden. Die Produkte
der Expression in typischer Hefe (z. B. Saccharomyces cerevisiae)
oder prokaryotischen (z. B. E. coli) Wirtszellen sind frei von Assoziationen
mit irgendwelchen Säugerproteinen.
Die Expressionsprodukte in Vertebraten (z. B. nichthumane Säuger (z.
B. COS oder CHO) und Hühner)
sind frei von Assoziationen mit irgendwelchen humanen Proteinen. Abhängig von
dem verwendeten Wirt oder anderen Faktoren können Polypeptide der Erfindung
glycosyliert sein mit Säuger-
oder anderen eukaryotischen Kohlenhydraten oder sie können nicht-glycosyliert
sein. Die erfindungsgemäßen Polypeptide
können
auch einen anfänglichen
Methionin-Aminosäurerest
einschließen
(an Position –1
im Hinblick auf den ersten Aminosäurerest des Polypeptids).
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Zusätzlich zu den natürlich vorkommenden
allelen Formen von TIMP-3 umfasst die vorliegende Erfindung auch
andere TIMP-3-Produkte, wie Polypeptidanaloga von TIMP-3 und Fragmente
von TIMP-3. Folgt man den Verfahren der vorstehend erwähnten publizierten
Anmeldung von Aldon et al. (WO 83/04053) kann man leicht Gene konstruieren
und herstellen, die für
die mikrobielle Expression von Polypeptiden kodieren, die Primärkonformationen
haben, die sich von der hier beschriebenen bezüglich der Identität und des
Orts von einem oder mehreren Resten (z. B. Substitutionen, terminale
oder intermediäre
Additionen und Deletionen) unterscheiden. Alternativ können Modifikationen
von cDNA und genomischen Genen leicht erreicht werden durch stellengerichtete
Mutagenesetechniken (site-directed mutagenesis techniques) und eingesetzt
werden, um Analoga und Derivate von TIMP-3 zu erzeugen. Solche Produkte
würden
wenigstens eine der biologischen Eigenschaften von Säuger-TIMP-3 teilen, jedoch
können
sie sich in anderen unterscheiden. Als Beispiele schließen die
geplanten Produkte der Erfindung die ein, die verkürzt sind
durch z. B. Deletionen; oder die, die stabiler gegen Hydrolyse sind
(und deshalb ausgeprägtere
oder länger
andauernde Wirkung als natürlich
vorkommende haben können);
oder die verändert
wurden, um eine oder mehrere potentielle Stellender Glykosylierung
zu deletieren (was in höherer
Aktivität
für Hefe-produzierte
Produkte resultieren kann); oder die, die eine oder mehrere Cysteinreste
dele tiert oder ersetzt haben durch z. B. Alanin- oder Serinreste
und so potentiell leichter in aktiver Form aus mikrobiellen Systemen
isoliert werden; oder die, die ein oder mehrere Tyrosinreste, ersetzt durch
Phenylalanin, haben und mehr oder weniger leicht an Zielproteine
binden oder an Rezeptoren oder Zielzellen. Es sind auch Polypeptidfragmente
eingeschlossen, die nur einen Teil der kontinuierlichen Aminosäuresequenz
oder Sekundärkonformation
im TIMP-3 duplizieren, deren Fragmente können eine Aktivität von Säuger-TIMP-3
besitzen (z. B. immunologische Aktivität) und nicht andere (z. B.
Metalloproteinase-inhibierende Aktivität).
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Das vorliegende TIMP-3 kann an die
extrazelluläre
Matrix binden, eine Eigenschaft, die nicht von TIMP-1 und TIMP-2
geteilt wird. Somit sind Polypeptide, die nur einen Teil der kontinuierlichen
Aminosäuresequenz
oder Sekundärkonformation
im TIMP-3 zeigen und die Fähig keit,
an die extrazelluläre
Matrix zu binden, besitzen, auch speziell hier in Erwägung gezogen.
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Es ist beachtenswert, dass Aktivität für ein oder
mehrere der Produkte der Erfindung nicht notwendig ist, um von therapeutischem
Nutzen zu sein (vgl. Weiland et al., Blut 44: 173–175 (1982)
oder nützlich
in anderen Zusammenhängen,
wie in Assays von TIMP-3-Antagonismus zu sein. Kompetitive Antagonisten
können zum
Beispiel in Fällen
von Überproduktion
von TIMP-3 sehr nützlich
sein,.
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Von Anwendbarkeit auf TIMP-3-Fragmente
und Polypeptidanaloga der Erfindung sind Berichte von immunologischer
Aktivität
von synthetischen Peptiden, die im Wesentlichen den Aminosäuresequenzbestand
in natürlich
vorkommenden Proteinen, Glykoproteinen und Nukleoproteinen kopieren.
Genauer, es wurde gezeigt, dass Polypeptide mit relativ geringem
Molekulargewicht an Immunreaktionen teilhaben, die den Immunreaktionen
von physiologisch signifikanten Proteinen, wie viralen Antigenen,
Polypeptidhormonen und dergleichen, ähnlich in Dauer und Ausmaß sind.
Eingeschlossen in die Immunreaktionen von solchen Polypeptiden ist
die Provokation der Bildung von spezifischen Antikörpern in
immunologisch aktiven Tieren, vgl. z. B. Lerner et al., Cell 23:
309–310
(1981); Ross et al., Nature 294: 654– 656 (1981); Walter et al.,
PNAS-USA 77: 5197–5200
(1980); Lerner et al., PNAS-USA, 78: 3403–3407 (1981); Walter et al.,
PNAS-USA 78: 4882–4886 (1981);
Wong et al., PNAS-USA 79: 5322–5326
(1982); Baron et al., Cell 28: 395–404 (1982); Dressman et al., Nature
295: 185–160
(1982); und Lerner, Scientific American 248: 66–74 (1983). Vergleiche auch
Kaiser et al., Science 223: 249–255
(1984) bezüglich
der biologischen und immunologischen Aktivitäten von synthetischen Peptiden,
die annähernd
Sekundärstrukturen
von Peptidhormonen teilen, aber deren primäre strukturelle Konformation
nicht teilen könnten.
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Ein Typ von Analogon ist ein trunkiertes
TIMP-3, das die Fähigkeit
besitzt, an die Zinkbindedomäne von
Kollagenase zu binden. Zum Beispiel ist die Zinkbindedomäne von interstitieller
Kollagenase an den Aminosäuren
218, 222 und 288 des Proenzyms lokalisiert. Goldberg, G. I., J.
Biol. Chem. 261: 660–6605
(1986). Die Zinkbindedomäne
der 72 kDa-Spezies der Pro-Kollagenase ist an den Aminosäuren 403–407 lokalisiert. Collier
et al., Genomics 9: 429– 434
(1991). Die Zinkbindedomäne
der 92 kDa-Spezies der Pro-Kollagenase ist an Aminosäuren 401–405. Van
Ranst et al., Cytokene 3: 231–239
(1991). Interessanterweise ist die Zinkbindedomäne ziemlich gut unter den Enzymen
konserviert: HEFGN (92 kDa-Kollagenase), HEFGN (72 kDa-Kollagenase)
und HELGH (interstitielle Kollagenase). Somit ist das Motiv für Zinkbindung
HEXGN, wobei X entweder F oder l. ist. Ein selektiv bindendes Molekül, wie ein
Antikörper
oder kleines Molekül,
würde solche Zinkbindung
blockieren und somit enzymatische Aktivität inhibieren. (Der Ausdruck "selektiv bindendes
Molekül", wie hier verwendet,
bezeichnet eine Zusammensetzung, die selektiv an ihr Ziel bindet).
Man kann zum Beispiel einen monoklonalen Antikörper oder einen rekombinanten
Antikörper
herstellen.
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TIMP-2-Deletionsanaloga wurden hergestellt,
die die Fähigkeit,
Metalloproteinaseaktivität
zu inhibieren; beibehalten haben (Willenbrock et al., Biochemistry
32: 4330–4337
(1993). Bei TIMP-2 wurde der C-Terminus verkürzt, um sechs C-terminale Cysteine
zu deletieren (drei Disulfid-gebundene Schleifen). Somit könnte man
im Hinblick auf die Homologie unter den verschiedenen Zinkbindedomänen Analoga
von TIMP-3 mit ähnlich
verkürzten
C-terminalen Sequenzen herstellen. Das TIMP-3-Analogon 1–121 (unter
Verwendung der Nummerierung von 1)
schließt
die ersten sechs Cysteinreste ein, aber nicht die letzten sechs.
Man kann optional den C-Terminus bis zum Volllängenmolekül von 188 Aminosäuren veriängern. Solche
Analoga können auch
für jede
Spezies heroestellt werden, wie ChIMP-3.
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Dies ist nachstehend in Beispielen
gezeigt, wie gezeigt ist, dass eine TIMP-2-Deletionsvariante interstitielle
Kollagenase inhibiert. (Bieispiel 3 nachstehend). Die Zinkbindedomäne der interstitiellen
Kollagenase befindet sich an einer ähnlichen Stelle wie die der
72 kDa Spezies-Kollagenase
(was von TIMP-2-trunkierten Analoga beeinflusst wird, wie von Willenbrock
et al., oben, gezeigt).
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Da es offensichtlich ist, dass der
C-Terminus nicht für
Enzym-Inhibierungsaktivität
notwenig ist, kann man auch den C-Tenninus chemisch modifizieren.
Man könnte
sich zum Beispiel eine andauernde Abgabepräparation wünschen; worin ein oder mehrere
Polymermoleküle,
wie Polyethylenglycol-Moleküle,
angeheftet sind. Andere chemische Modifikationen schließen Anheftung
eines zusätzlichen
Polypeptids für
die Er-zeugung eines Fusionsmoleküls ein. Somit ist ein weiterer
Aspekt der vorliegenden Erfindung chemisch modifiziertes TIMP-3.
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Die vorliegende Erfindung schließt auch
diese Klasse von Polypeptiden ein, die von DNA kodiert werden, die
komplementär
zu dem Protein-kodierenden Strang der humanen cDNA oder der genomischen DNA-Sequenzen
von TIMP-3 sind, d. h. "komplementär invertierte
Proteine", wie beschrieben
von Tramontano et al. Nucleic Acid Res. 12: 5049–5059 (1984). Polypeptide oder
Analoga davon können
auch eine oder mehrere Aminosäureanaloga,
wie Peptidomimetika enthalten.
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In der Erfindung sind auch pharmazeutische
Zusammensetzungen eingeschlossen, die wirksame Mengen von Polypeptidprodukten
der Erfindung, zusammen mit pharmazeutisch ak zeptablen Verdünnungsmitteln,
Konservierungsmitteln, Lösungsmitteln,
Emulgatoren, Adjuvantien und/oder Trägem enthalten, die in der TIMP-3-Therapie
nützlich
sind. Solche Zusammensetzungen schließen Verdünnungsmittel verschiedener Pufferzusammensetzungen
ein (z. B. Tris-HCl, Acetat, Phosphat, pH und Ionenstärke; Zusatzstoffe,
wie Detergentien und Lösungsmittel
(z. B. Tween 80, Polysorbat 80), Antioxidantien (z. B. Ascorbinsäure, Natriummetabisulfit),
Konservierungsmittel (z. B. Thimersol, Benzylalkohol) und Quellsubstanzen
(z. B. Lactose, Mannitol); kovalente Anheftung von Polymeren, wie
Polyethylenglycol an das Protein (wie oben diskutiert), vgl. zum Beispiel
U.S.-Patent 4,179,337; Inkorporation von Material in Teilpräparationen
von polymeren Verbindungen, wie Polylactansäure, Polyglyconsäure, etc.
oder in Liposomen. Solche Zusammensetzungen werden den physikalischen
Status, Stabilität
und Rate der in vivo Abgabe und Rate der in vivo Freigabe von TIMP-3
beeinflussen. Vergleiche, z. B. Remington's Pharmaceutical Sciences, 18. Ausgabe
(1990, Mack Publishing Co., Easton, PA 18042), Seiten 1435–1712.
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Generell wird eine wirksame Menge
der vorliegenden TIMP-3-Polypeptide durch das Alter, Gewicht und
Zustand oder Ernsthaftigkeit der Erkrankung des Rezipienten bestimmt
werden (vgl. Remingtons Pharmaceutical Sciences, oben, auf Seiten
697–773,
hier durch Referenz eingeschlossen. Typischerweise kann eine Dosierung
von zwischen etwa 0,001 g/kg Körpergewicht
bis etwa 1 g/kg Körpergewicht
verwendet werden, jedoch kann mehr oder weniger verwendet werden,
wie ein Fachmann weiß.
Für lokale
(d. h. nichtsystemische) Verabreichung, wie topische Verabreichung,
kann die Dosierung zwischen etwa 0,001 g/cm2 bis
etwa 1 g/cm2 liegen. Die Dosierung kann
ein- oder mehrmals täglich
erfolgen oder weniger häufig
und kann in Verbindung mit anderen Zusammensetzungen, wie hier beschrieben,
erfolgen. Es sollte beachtet werden, dass die vorliegende Erfindung
nicht auf die hier genannten Dosierungen beschränkt ist.
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Eine Vielzahl von Mitteln arbeitet
zusammen, um das dynamische Gleichgewicht der extrazellulären Matrix
und des Gewebes aufrecht zu erhalten. In der Behandlung von Zuständen, in
denen das Gleichgewicht verzerrt ist, können ein oder mehrere der anderen
Mittel in Zusammenhang mit dem vorliegenden TIMP-3 verwendet werden.
Diese anderen Mittel können
co-verabreicht werden oder nacheinander verabreicht werden oder
eine Kombination davon. Generell können diese anderen Mittel ausgewählt sein
aus einer Liste, bestehend aus den Metalloproteinasen, Serinproteasen,
Inhibitoren von Matrix-abbauenden Enzymen, intrazellulären Enzymen,
Zelladhäsionsmodulatoren
und Faktoren, die die Expression von extrazellulären, Matrix-abbauenden Proteinasen
regulieren und ihre Inhibitoren. Obwohl spezifische Beispiele nachstehend
aufgelistet sind, wird der Fachmann andere Mittel kennen, die äquivalente
Funktionen ausführen,
einschließlich
zusätzlicher Mittel
oder andere Formen der aufge listeten Mittel (wie diese, die durch
rekombinante DNA-Techniken synthetisch hergestellt sind und Analoga
oder Derivate).
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Metalloproteinasen und Serinproteasen
bauen die extrazelluläre
Matrix ab, wie vorstehend diskutiert. Somit kann die Verwendung
von Enzymen in der Therapie erfolgen, um den Wirkungen des vorliegenden TIMP-3s
entgegenzuwirken, die diesen Abbau inhibiert. Die Enzyme schließen ein,
Kollagenasen, PMN (polymorph-nuklearer Leukozyt), Kollagenase, Stromelysin
I, II/Transin, Matrilysin, Invadolysin, putative Metalloproteinase
(PUMP-1), Urokinase Typ Plasminogenaktivator (UPA), Gewebeplasminogenaktivator
(TPA) und Plasmin. PD-ECGF
kann auch verwendet werden.
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Andere Degradationsinhibitoren können auch
verwendet werden, wenn gesteigerte oder spezifischere Verhinderung
von extrazellulärem
Matrixabbau gewünscht
ist. Inhibitoren können
ausgewählt
werden aus der Gruppe, bestehend aus, α2-Makroglobulin,
Schwangerschaftszonenprotein (pregnancy zone protein), Ovostatin, α1-Proteinaseinhibitor, α2-Antiplasmin,
Aprotinin, Proteasenexin-1, Flasminogenaktivatorinhibitor (PAl)-1, PAl-2,
TIMP-1 und TIMP-2. Andere können
verwindet werden, wie der Fachmann weiß.
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Intrazelluläre Enzyme können auch in Verbindung mit
dem vorliegenden TIMP-3 verwendet werden. Intrazelluläre Enzyme
können
auch den extrazellulären
Matrixabbau beeinflussen und schließen lysosomale Enzyme, Glykosidasen
und Cathepsine ein.
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Zelladhäsionsmodulatoren können auch
in Kombination mit dem vorliegenden TIMP-3 verwendet werden. Zum
Beispiel, wenn man die Zelladhäsion
an die extrazelluläre
Matrix vor, während
und nach Inhibierung der Degradation der extrazellulären Matrix
unter Verwendung des vorliegenden TIMP-3s beeinflussen möchte. Zellen,
die Zelladhäsion
an die extrazelluläre
Matrix gezeigt haben, schließen
ein, Osteoclasten, Makrophagen, neutrophile Zellen, eosinophile
Zellen, Killer-T-Zellen und Mastzellen. Zelladhäsionsmoduiatoren schließen Peptide
ein, die ein "RGD"-Motiv oder Analogon
oder mimetische Antagonisten oder Agonisten haben.
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Faktoren, die die Expression von
extrazellulären,
Matrix-abbauenden Proteinasen und ihrer Inhibitoren regulieren,
schließen
Cytokine, wie LI-1 und TNF-α,
TGF-β, Glukokortikoide
und Retinoide ein. Andere Wachstumsfaktoren, die Zellproliferation
und/oder -differenzierung bewirken, können auch verwendet werden,
wenn die gewünschte
Wirkung ist, die Degradation der extrazellulären Matrix unter Vennrendung
des vorliegenden TIMP-3s, im Zusammenhang mit solchen zellulären Wirkungen
zu inhibieren. Zum Beispiel während
Entzündung kann
man die Aufrechterhaltung der extrazellulären Matrix (durch Inhibierung
der enzymatischen Aktivität)
wünschen
und dennoch die Herstellung von neutrophilen Zellen wünschen;
deshalb kann man G-CSF verabreichen. Anderen Faktoren schließen Erythropoietin,
Interleukin-Familienmitglieder, SCF-M-CSF, IGF-I, IGF-II, EGF, EGF-Familienmitglieder,
wie KGF, PDGF und andere ein. Man kann zusätzlich die Aktivität von Interferonen,
wie Interferon Alphas, Betas, Gammas oder Consensus-Interferon wünschen.
Intrazelluläre
Mittel schließen
G-Proteine, Proteinkinase C und Inositol-Phosphatasen ein. Während das
Gebiet der Inflammationsforschung zur Zeit noch entwickelt wird
und die genauen Interaktionen der beschriebenen Zusammensetzungen
in vivo noch nicht vollständig
verstanden sind, stellt die Verwendung der vorliegenden Polypeptide
einen therapeutischen Nutzen mit einem oder mehreren Mitteln, die
in der Inflammationstherapie involviert sind, dar.
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Zellverkehrsmittel (cell trafficking
agents) können
auch verwendet werden. Zum Beispiel schließt Entzündung den Abbau von extrazellulärer Matrix
und die Bewegung oder den Verkehr von Zellen an die Steile der Verietzung
ein. Die Verhinderung des Abbaus der extrazeflulären Matrix kann diesen Zellverkehr
verhindern. Die Verwendung des vorliegenden TIMP-3 in Verbindung mit Agonisten oder Antagonisten
von Zellverkehr-modulierenden Mitteln können deshalb in der Behandlung
von Entzündungen
gewünscht
sein. Zellverkehr-modulierende Mittel können ausgewählt sein aus der Liste, bestehend
aus endothelialen Zelloberflächenrezeptoren
(wie E-Selektine und -Integrine); Leukozyten-Zelloberflächenrezeptoren
(L-Selektine); Chemokine und
Chemolockstoffe. Zur Aufstellung von Zusammensetzungen, die in Entzündung involviert
sind, vgl. Carlos et al., Immunol. Rev. 114: 5–28 (1990), das hier durch
Referenz eingeschlossen ist.
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Darüber hinaus können die
Zusammensetzungen Neu-Differenzierungsfaktor, "NDF" einschließen und
Verfahren zur Behandlung können
die Verabreichung von NDF vor, gleichzeitig mit und nach der Verabreichung
von TIMP-3 einschließen.
Man hat erkannt, dass NDF die Produktion von TIMP-2 stimuliert und
die Kombination von NDF, TIMP-1, –2 und/oder –3 kann
Nutzen in der Behandlung von Tumoren zur Verfügung stellen.
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Polypeptidprodukte der Erfindung
können "markiert" sein durch Assoziation
mit einer nachweisbaren Markersubstanz (z. B. radioaktiv markiert
mit Jod125), um Mittel zur Verfügung zu
stellen, die nützlich
zum Nachweis und zur Quantifizierung von TIMP-3 in festem Gewebe
und flüssigen
Proben, wie Blut oder Urin, sind. Nukleinsäureprodukte der Erfindung können auch
mit nachweisbaren Markern (wie Radioaktivmarkierungen oder nichtisotopische
Markierungen, wie Biotin) markiert sein und in Hybridisierungsverfahren
eingesetzt werden, um die humane TIMP-3-Genposition und/oder die
Position von einer verwandten Genfamilie in einer chromosomalen
Karte zu lokalisieren. Nukleinsäuresequenzen,
die selektiv das humane TIMP-3-Gen binden, sind zu diesem Zweck
von Nutzen. Sie können
auch verwendet werden zur Identifizierung von humanen TIMP-3-Genstörungen auf
DNA-Ebene und verwendet werden als Genmarker zur Identifizierung
von benachbarten Genen und ihrer Störungen. Hier sind Kits, die
solche markierten Materialien beinhalten, eingeschlossen.
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Die TIMP-3-Zusammensetzungen, die
hier beschrieben sind, modifizieren die Pathogenese und stellen
eine nützliche
Therapie für
Krankheiten des Bindegewebes, die durch Matrixdegeneration charakterisiert sind,
zur Verfügung.
Die vorliegenden TIMP-3-Zusammensetzungen können auch nützlich sein zur Behandlung
von jeder Störung,
in der exzessiver Matrixverlust durch Metalloproteinase-Aktivität ausgelöst wird.
Die TIMP-3-Zusammensetzungen können
allein oder in Verbindung mit einer oder mehreren der hier diskutierten Mittel
verwendet werden.
-
Die Polypeptidprodukte der vorliegenden
Erfindung sind nützlich,
allein oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln, zur Behandlung
von verschiedenen Funktionsstörungen,
wie Epidermolysis, wo die Erkrankung mit der Überproduktion von Kollagenase
verbunden ist, Bauer et al., J. Exp. Med. 148: 1378–1387 (1978). Die
Produkte der vorliegenden Erfindung können auch in der Behandlung
von rheumatischer Arthritis nützlich sein.
Evanson et al. J. Clin. Invest. 47: 2639–2651 (1968) erkannte, dass
große
Mengen an Kollagenase in Kultur durch ausgeschnittenes rheumatisches
synoviales Gewebe produziert wurden, dieses führte zu Immunolokalisierungs-Studien
durch Woolley et al., Arthritis and Rhematism 20: 1231–1239 (1977)
mit monospezifischen Antikörpern,
die gegen humane rheumatische synoviale Kollagenase gerichtet sind,
die hohe Spiegel von immunreaktiver Kollagenase an den Stellen von
Knochenerosion (Knorpelpannusverbindungen), jedoch nicht in dem
Knorpel von assoziierten Chondrocyten und nicht in dem Synovium
an Stellen, entfernt von der resorbierenden Front, nachwiesen. Kollagenasen
wurden auch gezeigt, unter Verwendung von vielen anderen verschiedenen
Präparationen,
die abgeleitet wurden von humanen rheumatischen Gelenken und unter
Verwendung von Geweben, die durch andere Typen von Arthritis charakterisiert
sind, wie Osteoarthritis, Reiters-Syndrom, Pseudogicht, Jugendliche
Rheumatische Arthritis und Skleroderma.
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In Peridontalerkrankung, die den
zähnestützenden
Apparat betrifft, ist der Anstieg von kollagenolytischen Enzymen
offenkundig und die Zerstörung
von Kollagen und Bindegewebe. Vergleiche V. -J. Uitto, S. 211–223 in
Proteinases in Inflammation and Tumor Invasion, N. Tschesche, Hrsg.,
Walter de Gruyter & Co., Berlin,
N.Y. (1988).
-
Kollagenasen wurden in Verbindung
gebracht mit der Ulzeration einschließlich Hornhaut, epidermaler oder
gastrischer Ulzeration, Brown et al., American J. of Ophthalmology
72: 1139–1142
(1971) und tatsächlich werden
Metalloproteinaseinhibitoren in der Behandlung von Hornhautulzeration
verwendet. Slansky et al., Annals of Ophthalmology 2: 488–491 (1970).
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TIMP-3 kann besondere Anwendung für Restenose
in Wundheilung nach Operation finden. Metalloproteinasen leisten
einen Beitrag zu der Neuanordnung von arteriellen Zellen, einschließlich Arterienverstopfung.
Die Vennrendung des vorliegenden TIMP-3s kann diese Umordnung der
arteriellen Wand inhibieren. Die Lieferung von Antisense-TIMP-3-Nukleinsäure kann
auch Nutzen zur Verfügung
stellen.
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Auf dem Gebiet der Tumorinvasion
und Metastase korreliert das metastatische Potential von einigen besonderen
Tumoren mit der gesteigerten Fähigkeit,
Kollagenasen zu synthetisieren und zu sekretieren, Liotta et al.,
Nature 284: 67–68
(1980) und mit der Unfähigikeit,
signifikante Mengen eines Metalloproteinaseinhibitors zu synthetisieren
und sekretieren, Hicks et al., Int. J. Cancer 33: 835–844 (1984).
Diese Prozesse stehen in Zusammenhang mit der Passage von Tumorzellen
durch Bindegewebeschichten (Basismembran) von Gewebestellen zu der
Zirkulation und umgekehrt, die durch TIMP-3 behindert werden könnte. TIMP-3
findet in gleicher Weise therapeutische Anwendung in der Inhibierung
von Tumorzellausbreitung während
der Entfernung von primären
Tumoren, während
Chemotherapie und Bestrahlungstherapie, während Ernten von kontaminiertem
Knochenmark und während
Rangieren von karzinomatöser
Aszites.
-
Ein limitierender Faktor in der Verwendung
von Knochenmarktransplantation für
viele fortgeschrittene Krebsarten mit Einbeziehung des Knochenmarks
ist das Fehlen von geeigneten Absaugtechniken. Zum Beispiel wurde
metastatische interstitielle Pneumonitis nach Infusion von nichtangemessen
abgesaugten Knochenmarkszellen festgestellt, Glorieux et al., Cancer
58: 2136–2139
(1986); Graeve et al., Cancer 62: 2125–2127 (1988). Die Verabreichung
von TIMP-3 während
der Infusion von nicht-entfernten Knochenmarkszellen wird die Notwendigkeit
zur Entwicklung von teuren Absaugtechniken verringern.
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Diagnostisch ist die Konelation zwischen
der Abwesenheit von TIMP-3-Produktion in einer Tumorprobe und ihrem
metastatischen Potential nützlich
als ein prognostischer Indikator, genauso wie als Indikator für mögliche vorbeugende
Therapie.
-
Tumore können auch mehr oder weniger
verkapselt oder fibriotisch werden, aufgrund gesteigerter Kollagenablagerung
(oder Inhibierung des Zusammenbruchs) durch Krebszellen und/oder
umgebende normale Zellen. Gesteigerte Verkapselung, gefördert durch
TIMP-3, hilft in der sauberen Tumorentfernung.
-
Andere pathologische Zustände, in
denen exzessiver Kollagenabbau eine Rolle spielen kann und somit
TIMP-3 angewendet werden kann, schließen Emphysem, Paget's Krankheit des Knochens,
Osteoporose, Skleroderma, Druckatrophie des Knochens oder Gewebes
wie bei Druckgeschwüren,
Cholesteatom und abnormale Wundheilung ein. TIMP-3 kann zusätzlich als
ein Zusatz zu anderen Wundheilungspromotoren angewendet werden,
z. B. um den Durchsatz von Kollagen während des Heilungsprozesses
zu modulieren.
-
TIMP-3 kann auch Erythroid-potenzierende
Wirkung haben (d. h. Stimulierung der Differenzierung von frühren Erythroid-Vorläufern) und
somit kann TIMP-3 nützlich
in der Behandlung von verschiedenen Anämien sein.
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Zusätzlich kann TIMP-3 in der Behandlung
von immunologischen Störungen,
wie Autoimmunerkrankungen (z. B. rheumatische Arthritis, Multiples
sclerose) Anwendung finden, basierend auf einer potentiellen Fähigkeit,
B-Zelldifferenzierung zu supprimieren, wie bestimmt durch das Verfahren
von Pisko et al., J. Immunol. 136: 2141–2150 (1986).
-
Basierend auf seiner Fähigkeit,
Bindegewebeabbau zu inhibieren, kann TIMP-3 und/oder andere TIMP-Moleküle Anwendung
finden in Fällen,
in denen die Inhibierung von Angiogenese nützlich ist, z. B. in der Verhinderung
oder Verzögerung
von Tumorentwicklung und in der Verhinderung der Invasion von Parasiten. Zusätzlich können die
vorliegenden Zusammensetzungen und Verfahren Anwendung finden für kosmetische Zwecke,
indem lokalisierte Inhibierung von Bindegewebszusammenbruch die
Erscheinung von Gewebe verändern
kann.
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Die vorliegenden Zusammensetzungen
und Verfahren können
auch nützlich
in der Geburtenkontrolle oder Fertilisationsregulierung sein, da
gezeigt wurde, dass TIMPs Follikelzerstörung verhindern oder verzögern, Branstorm
et al., Endocrinology 122: 1715–1721
(1988) und mit der Embryonen-Präimplantations-Entwicklung
interferieren.
-
Die vorliegenden Zusammensetzungen
und Verfahren können
auch nützlich
in der Behandlung von Nervenzellstörungen sein, indem TIMP-3 Nervenzellen
vor Schaden durch Bewahren der die Basismembran umgebenden Nervenzellen
schützen
kann. Deshalb können
Ver- wendungen BDNF,
NT-3, NGF, CNTF, NDF, SCF oder andere Nervenzellwachstum- oder Proliferations-modulierende
Faktoren einschließen.
-
Wie vorstehend beschrieben, besitzt
das vorliegende TIMP-3 eine weite Anwendbarkeit in einer Vielzahl
von Störungen.
Somit ist eine andere, hier eingeschlossene, Ausführungsform
ein Kit, der die vorliegenden Polypeptide und optional ein oder
mehrere der zusätzlichen
Zusammensetzungen, die vorstehend für die Behandlung von einer
Störung
beschrieben worden sind, die die Degradation von extrazellulärer Matrix
einschließt,
einschließt.
Eine zusätzliche
Ausführungsform
ist ein Herstellungsartikel, umfassend ein Verpackungsmaterial und
ein pharmazeutisches Mittel in diesem Verpackungsmaterial, wobei
das pharmazeutische Mittel das (die) vorliegende(n) Polypeptid(e)
enthält
und wobei das Verpackungsmaterial eine Markierung umfasst,. die
anzeigt, dass das pharmazeutische Mittel verwendet werden kann für eine Indikation,
ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus: Krebs, Entzündung, Arthritis, Epidermolysis,
Peridontalerkrankung, Ulzeration, Emphysem, Knochenstörungen,
Skleroderma, Wundheilung, Erythrocytenmangel, kosmetische Geweberskonstruktion,
Fertilisation oder Embrioenimpiantationsregulation und Nervenzelistörungen.
Dieser Herstellungsartikel kann optional andere Zusammensetzungen
einschließen
oder Beschreibungen anderer Zusammensetzungen benennen.
-
Die hier zur Verfügung gestellten Nukleinsäuren können Teil
eines Kits oder eines Herstellungserzeugnisses sein. Genannt ist
ein Herstellungserzeugnis, das ein Verpackungsmaterial und ein pharmazeutisches Mittel
umfasst, wobei das pharmazeutische Mittel die kürzlich zur Verfügung gestellten
Nukleinsäuren
enthält und
wobei das Verpackungsmaterial eine Markierung umfasst, die anzeigt,
dass die pharmazeutische Zusammensetzung für eine Indikation verwendet
werden kann, die von der Regulierung der DNA-Expression begünstigt wird,
wie eine Gentherapieindikation. Solch eine Gentherapieindikation,
wie vorstehend diskutiert, schließt die Behandlung von Emphysem
ein. Ein Kit, der Nukleinsäure(n)
enthält,
kann optional zusätzliche
Faktoren beinhalten, die das ex vivo Wachstum von Rezipientenzellen
beeinflussen, wie SCF. Vergleiche, z. B. Zsebo et al., PCT WO 91/05795.
-
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sind
selektiv bindende Moleküle,
wie monoklonale Antikörper,
die spezifisch TIMP-3 binden. Die Hybridomatechnik, original beschrieben
von Kohler und Milstein Eur. J. Immunol. 6, 511–519 (1976), wurde weithin
angewendet, um Hybridzelllinien zu erzeugen, die hohe Spiegel an
monoklonalen Antikörpern
gegen viele spezifische Antigene sekretieren. Rekombinante Antikörper (vgl. Huse
et al., Science 246: 1275 (1989)) können auch hergestellt werden.
Solche Antikörper
können
zum Beispiel für
diagnostische Zwecke in einen Kit eingeschlossen werden.
-
Die folgenden Beispiele werden angeführt, um
die Erfindung vollständiger
darzustellen, sie sind jedoch nicht dafür ausgelegt, sie einzuschränken.
-
BEISPIEL 1
-
Klonierunq und Expression
von humaner TIMP-3-cDNA
-
Die gesamte Klonierungsstrategie
schließt
zwei Schritte ein, der erste, Erhalten eines Fragments unter Verwendung
von PCR von einer humanen fötalen
Nieren-cDNA-Bibliothek und den zweiten, Verwendung dieses partiellen
Klonens um zwei verschiedene cDNA-Bibiiothe-ken auf Volllängen-DNA-Sequenzen zu screenen.
-
Es wurden degenerierte PCR-Primer
verwendet, die von hochkonservierten Regionen der TIMP-Genfamilie
abgeleitet wurden, um TIMP-3-cDNA aus humaner fötaler Nieren-cDNA zu amplifizieren.
Dieses Produkt wurde dann als Sonde verwendet, um Klone aus einer
humanen fötalen
Nieren-cDNA-Bibliothek und einer normalen humanen Kolonmucosa-cDNA-Bibliothek
zu isolieren. Klone mit 1240, 963 und 827 bp wurden isoliert und
sequenziert. Der längste
Klon kodiert das gesamte 211 Aminosäure-Pro-Polypeptid, das ein
reifes Polypeptid von 188 Aminosäuren
besitzt. Der Klon mittlerer Größe ist trunkiert,
kodiert jedoch das gesamte reife Protein. Dem kleinsten Klon fehlt
die Region, die die ersten 24 Aminosäuren des reifen Polypeptids
kodiert. Die Expression und Reinigung von reifem Polypeptid wird
auch gezeigt.
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MATERIAL UND
METHODEN
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Primer und anfänglich verwendete
TIMP-3-DNA-Quelle
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Degenerierte PCR-Primer wurden in
einem Erstrunden-Screening von Erststrang-cDNAs verwendet, um einen
partiellen TIMP-3-cDNA-Klon zu erhalten. Die degenerierten PCR-Primer,
die von hochkonservierten Regionen der TIMP-Familie von Proteinen
abgeleitet wurden, wurden ausgewählt
vgl. 4). Sie wurden
auch ausgewählt
aufgrund der relativ geringen Degeneriertheit ihrer Kodons.
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Der Vorwärtsprimer wurde abgeleitet
von einer Sequenz (VIRA), die ubiquitär in der TIMP-Familie ist und an
Positionen 18–21
des reifen Proteins gefunden wird. Dieser 96-fach degenerierte Vorwärtsprimer
hatte 11 Basen, die die TIMP-Sequenz plus 6 Basen für eine EcoRI- Stelle und zwei Extra-Basen
(unterstrichen) kodierte. 449–15:
SEQ ID Nr. 1: 5'-CGG
AAT TCG TNA THM GNG C-3'.
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Ein reverser Primer, korrespondierend
zu einer Region von ChIMP-3 (CIWTDM) wurde synthetisiert. Dieser
Primer, 480–27,
schloss eine BamHI-Stelle und zwei Extrabasen ein (unterstrichen):
SEQ ID Nr. 2: 5'-CGG
GAT CCC ATR TCN GTC CAD ATR CA-3'.
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Ein alternativer reverser Primer
wurde auch verwendet: SEQ ID Nr. 3 480–28 CGG GAT CCR TCN GTC CAD
ATR CA
-
Die konespondierende Region weicht
etwas ab. Aminosäuren
163–168
des ChIMP-3 werden von der Version, die hier verwendet wird, kodiert
und diese wurden gewählt,
da das M und I das ChIMP-3 von anderen TIMPS unterscheidet. Anfänglich war
nicht bekannt, ob diese Unterschiede auch in humanem T IMP-3 (falls solches
TIMP tatsächlich
existiert) vorkommen, jedoch wurde eine Ausrichtung, weg von TIMP-1
und TIMP-2 verwendet, um unenwünschte
Amplifikationen zu limitieren. Das M an Position 168 war besonders
nützlich.
Als ein Ergebnis einer Lokalisierung am 5'-Ende des reversen Primers würde es nicht
mit dem PCR-Prozess
interferieren, wenn dort Fehlpaarungen sind und es würde TIMP-3-Amplifikation
favorisieren gegenüber
anderen DNAs, wenn diese Wahl korrekt wäre.
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Amplifikation
von Erststrang-cDNAs unter Verwendung von Primern
-
Zunächst wurden degenerierte Primer
verwendet, um PCR-Produkte aus den zwei Erststrang-cDNAs zu amplifizieren.
Nach einer zweiten Amplifikationsrunde wurden die PCR-Produkte aus diesen
subkloniert und eines wurde ausgewählt, das als eine Sonde für cDNA-Bibliotheken verwendet
wurde, wie nachstehend beschrieben.
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Oligonukleotidsynthese
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Oligonukleotide wurden auf dem automatisierten
Synthesizer von Applied Biosystems 394 synthetisiert unter Verwendung
von Standard-Phosphoramiditchemie. Degenenerte Oligonukleotide,
die in Mengen größer als
200 nmol synthetisiert wurden, wurden durch Butanolextraktion gereinigt.
Nichtdegenerierte Oligonukleotide wurden in kleineren Mengen synthetisiert
und wurden Trityl-on-gereinigt unter Verwendung von Poly-pak (Glen
Research Corp., Sterling, VA)-Patronen nach den Herstellerangaben.
Trityl-oft-Reinigung wurde durchgeführt unter Verwendung von 1 × 25 cm
Sephadex G-50-Chromatografiesäulen
und TEAB als Elutionspuffer.
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Polymerasekettenreaktion
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Alle PCRs wurden auf Perkin Elmer
Modell 9600-Instrumenten durchgeführt unter Verwendung von Perkin
Elmer Cetus (Norwalk, CT) GeneAmp-Kits gemäß den Herstellerangaben, die
hier durch Referenz eingeschlossen sind.
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Die erste Runde der PCR bestand aus
5 Zyklen bei 94°C
für 20
Sekunden, 50°C
für 20
Sekunden und 72°C
für 30
Sekunden. Dies wurde gefolgt von 30 Zyklen bei 94°C für 20 Sekunden,
50°C für 20 Sekunden und
72°C für 30 Sekunden.
Die PCR-Produkte wurden auf einem 2%-igen Agarosegel (SeaKem GTG,
FMC, Rockland, ME) laufen gelassen, vorgefärbt mit Ethidiumbromid (Sigma,
St. Louis, MO) und die Banden in dem vorhergesagten Größenbereich
wurden unter Verwendung einer Pasteuer-Pipette aus dem Gel gestanzt,.
Die PCR-Produkte wurden dann direkt aus den Gelfragmenten reamplifiziert
unter Verwendung der gleichen PCR-Primer und des folgenden Programms:
Ein Zyklus von 5 Minuten bei 95°C,
gefolgt von 25 Zyklen von 94°C
für 20
Sekunden, 50°C
für 20
Sekunden und 72°C
für 30
Sekunden. Dieses Verfahren wurde ein zweites Mal durchgeführt mit
dem Bestreben, große
Mengen an relativ reinem Material für Subklonierung und Restriktionsanalyse
zu erhalten.
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Erststrang-cDNA-Quellen
-
Oligo dT-geprimte Erststrang-cDNA
aus humaner Kolonmucosa (Dr. Gene Finley, Pittsburgh VA Medical
Center) genauso wie Oligo dT-geprimte Erststrang-cDNA aus 22 Wochen
alter . humaner fötaler
Niere (Clontech, Palo Alto, CA) wurden als Erstrundenquellen für TIMP-3-cDNA verwendet. Wenn
die Kolonmucosa-cDNA-Quelle verwendet wurde, wurden die gleichen
Bindungsmuster beobachtet, die mit fötaler Nieren-cDNA beobachtet
wurden, was diese Ergebnisse bestätigte. Diese PCR-Produkte der
fötalen
Nieren wurden dann zur Subklonierung verwendet.
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Reinigung und
Subklonierung von PCR-Produkten
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Die PCR-Produkte wurden durch Centricon-100-Säulen (Amicon,
Beverly, MA) laufen gelassen, um das Schneiden der DNA mit Restriktionsendonukleasen
zu erleichtern. Die DNA wurde dann mit EcoRI und BamHI geschnitten,
um sicherzustellen, dass sie nicht intern während des Subklonierungsprozesses
geschnitten werden. PCR-Produkte wurden in pUC19 kloniert, nach
Behandlung mit Proteinase K (Crowe et al., 1991), um die Klonierungseffizienz zu
steigern. Kolonien wurden schnell durch PCR-Amplifikation mit Vektorprimern 382–3 SEQ ID
Nr. 4 (5'-GTT TTC
CCA GTC ACG ACG-3')
und 382–4
SEQ ID Nr. 5 (5'-GAA
TTG TGA GCG GAT AAC-3')
gescreent. Diese Produkte wurden gereinigt unter Verwendung von
Centricon-100-Konzentratoren und wurden sequenziert.
-
Ergebnisse.
-
Wie in 2 gezeigt,
resultierten drei Banden aus der Amplifikation mit den degenerierten
Primern. Klonierte DNA von zwei der Banden wurde sequenziert; die
dritte Bande konnte nicht ausreichend gereinigt werden, um Subklonierung
und Sequenzierung zu ermöglichen.
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Die kleinere der zwei sequenzierten
Banden war das gewünschte
402 bp-Fragment und die größere Bande
resultierte vermutlich aus falschem Priming an die Region, die CSWYRG
(Aminosäuren
169–174
des reifen Polypeptids aus 1) kodiert
und war 489 bp lang. Das 402 bp-Fragment korrespondiert mit der
Nukieinsäure,
die die Region kodiert, die ValI-leArgAla
(Lys) bis CysLeuTrpThrAspMet von 1 kodiert,
mit einem EcoRI an der 5'-Seite und einem BamHI
an der 3'-Seite.
Das Kodon für
Isoleucin an dem 3'-Ende
ist auch mit dem Kodon für
Leucin ersetzt.
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cDNA-Bibliothek-Screening
-
Screening einer ersten
cDNA-Bibliothek.
-
Bibliothek. Die erste Bibliothek,
die gescreent wurde, war die Oligo(dT)-geprimte λgt11 humane Clontech, 20 und
24 Wochen fötale
Nieren-cDNA-Bibliothek (Clontech).
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Sonden. Die erste Runde des cDNA-Screenings
wurde durchgeführt
mit dem Insert von einem der klonierten degenerierten PCR-Produkte,
die vorstehend beschrieben wurden, dem 402 pb-Insert. Ein geringer Hintergrundspiegel
wurde aufgrund von Kontamination durch pUC19-Vektor-DNA beobachtet.
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Infolgedessen wurde der Phagenüberstand
von einem partiell gereinigten λgt11-Klon,
der aus der ersten Runde des cDNA-Screenings erhalten wurde, als
PCR-Template verwendet. Fiedman et al., Nucl. Acids. Res. 17: 8718
(1988). Dies stellte eine Sonde von hoher Qualität und Reinheit zur Verfügung. Der
Primer 495–21,
SEQ ID Nr. 6 5'-CGG
AAT TCT GGT CTA CAC CAT CAA GC-3' korrespondierte
annähernd
mit der YTIK-Domäne
und schloss eine EcoRI-Stelle und zwei zusätzliche Basen ein. Primer 496–16, SEQ
ID Nr. 7 5'-CAT
GTC GGT CCA GAG ACA CTC G-3' konespondierte
mit der CLWTDM-Region und enthielt keine Restriktionsstelle. Dies
resultierte in einem 333 bp-Fragment. Die Sequenz des 333 bp-Fragments war ein
Teil der 402 bp-Fragmentsequenz. Das 333 bp-Fragment wurde als eine
Sonde für
alle Northern Blot-Analysen verwendet und für alle weiteren cDNA-Bibliothek-Screenings. Das 333
bp-Fragment konespondiert mit der Region aus 1, die TyrThrIle-Lys bis CysLeuTrpThrAspMet und die zuvor
erwähnte
EcoRI-Stelle kodiert.
-
Plaque-Hybridisierung. Etwa 200.000
Phagen wurden auf zehn 150 mm-Platten plattiert, im Duplikat auf
Schleicher & Schnell
gestützte
Nitrocellulosemembranen gebracht und mit einem zufailsgeprimten
3
2P-markierten (Stratagene)
402 bp-Fragment, wie oben beschrieben, getestet. Prähybridisierungen
und Hybridisierungen wurden über
Nacht bei 42°C
durchgeführt
unter Verwendung der folgenden Reagenzien (für 50 ml Lösung}:
12,5
ml | 20
X SSPE |
5 ml | 0,5
N NaHPO4 pH 6,8 |
0,1
ml | 0,50
M EDTA pH 8,0 |
25
ml | Formamid |
2,5
ml | 50
X Denhardt's |
0,25
ml | 20%
SDS |
0,5
ml | 10
mg/ml tRNA (Kälberleber) |
1 ml | 10
mg/ml Lachsspermien-DNA (nicht verwendet in der Prähybridisierungslösung) |
4,15
ml | H2O (3,15 ml verwendet in der Hybridisierungslösung) |
-
Die Filter wurden in 0,25 X SSC bei
42°C gewaschen.
Zwei positiv hybridisierende Plaques wurden gereinigt, was in zwei
unabhängigen
Klonen resultierte, hier genannt Timp3clone7 und Timp3clone2. Die
DNA des Bakteriophagen Lambda wurde gereinigt unter Verwendung eines
Qiagen Lambda DNA-Reinigungskits (Chatsworth, CA). Plattenlysate
von 10 konfluenten 135 mm Petrischalen wurden für jede Probe gepoolt. 300 μl einer Lösung, enthaltend
20 mg/ml RNase, 6 mg/ml DNase I; 0,2 mg/ml
BSA, 10 mM EDTA, 100 mM Tris-HCl, 300 mM NaCl, pH 7,5, wurden zugesetzt
und bei 37°C
für 30
Minuten inkubiert. 10 ml von eiskaltem 30%-igem Polyethylenglycol
(PEG 6000), 3 mol NaCl wurden eingemischt und auf Eis für 60 Minuten
inkubiert.
-
Nach Zentrifugation bei 10.000 × g für 10 Minuten
wurde der Überstand
verworfen. Das Pellet wurde resuspendiert in 10 ml einer Lösung, enthaltend
100 mM Tris-HCl, 100 mM NaCl und 25 mM EDTA, pH 7,5. 10 ml einer
Lösung,
enthaltend 4% SDS, wurde vorsichtig zuge geben und das Gemisch wurde
bei 70°C
für 10 Minuten
erhitzt und dann auf Eis gekühlt.
10 ml von 2,55 Molar-Kaliumacetat, pH 4,8, wurde schnell eingemischt
und die Lösung
wurde bei 4°C
bei 15.000 × g
für 30
Minuten zentrifugiert. Der Überstand
wurde auf einer Qiagen Tip-500-Säule
laufen gelassen, die mit 10 ml 750 mM Nal, 50 mM MOPS, 15% Ethanol,
pH 7,0 äquilibriert
worden war. Die Säule
wurde dann mit 30 ml 1,0 M NaCl, 50 mM MOPS, 15% Ethanol, pH 7,0,
gewaschen. Schließlich
wurde die Säule
eluiert mit 15 ml von 1,25 mol NaCl, 50 mM MOPS, 15% Ethanol, pH 8,2.
Das Eluat wurde in 0,7 Volumen Isopropanol präzipitiert und bei 4°C für 30 Minuten
zentrifugiert. Das Pellet wurde luftgetrocknet für 5 Minuten und mit hochkonzentrierten
EcoRI von Boehringer Mannheim (Mannheim, Deutschland) geschnitten.
-
Die Inserts, die an die 333 bp-Sonde
hybridisierten, wurden aus Agarosegelschnitten gereinigt unter Verwendung
eines Qiaex DNA-Extraktionskits (Qiagen, Chatsworth, CA). Eine Lösung von
3 M NaI, 4 M NaClO4, 5 mM Tris-H, pH 7,5
in dreifachem Volumen der Gelschnitte wurde zugesetzt, gemeinsam
mit 0,1 mal des Gelschnittvolumens von 1 M Mannitol und 10 ml Qiaex-Granulat
in einem 1,5 ml-Mikrozentrifugenröhrchen. Das Gemisch wurde bei
50°C für 10 Minuten
oder bis die Agarose vollständig
gelöst
war, erhitzt. Es wurde der DNA bei Raumtemperatur für 5 Minuten
ermöglicht
zu adsorbieren und dann wurden die Röhrchen kurz zentrifugiert (6
Sekunden). Nachdem die Überstände verworfen
wurden, wurde das Qiaex-Granulat in den Röhrchen in einer Lösung, enthaltend
8 M NaClO4 gewaschen und zentrifugiert (6
Sekunden). Diese Waschung und Zentrifugation wurde wiederholt und
es folgten zwei Waschungen (jede gefolgt von 6 Sekunden Zentrifugation)
in einer Lösung,
enthaltend 70% Ethanol, 100 mM NaCl, 10 mM Tris-HCl, 1 mM EDTA,
pH 7,5. Das Granulat wurde luftgetrocknet und in 20 μl Wasser
eluiert.
-
Die gereinigten Inserts wurden in
pUC19 (New England Biolabs) unter Verwendung von Boeringer Mannheims
T4 DNA-Polymerase kloniert. Es lag ein Insert zu Vektor (molares)-Verhältnis von
etwa 5 : 1 vor. Ligation wurde über
Nacht bei 14°C
durchgeführt.
Das ligierte Material wurde Ethanol-präzipitiert in Anwesenheit von
Glycogen, um die Rückgewinnung
zu steigern. Dieses Material wurde dann in BRLs (Gibco-BRL, Gathersburg,
MD)-elektroporationskompetente DH10B-Zellen elektroporiert.
-
Plasmid-DNA-Präparationen wurden hergestellt
unter Verwendung von Qiagen-Plasmid-DNA-Reinigungskit. Eine 10 ml über Nacht-Kultur
einer einzelnen Bakterienkolonie wurde in Terrific Broth [Tartoff
und Hobbs, Bethesda Res. Lab. Focus 9: 12 (1987) wachsen gelassen.
Pro Liter: 12 g Bacto-Trypton, 24 g Bacto-Hefeextrakt, 4 ml Glycerol]
mit 50 μg/ml
Ampicilin. Das über
Nacht Gewachsene wurde verwendet, um eine 250 ml Kultur in einer
sterilen 1 Liter abgedeckten Flasche, enthaltend Terrific Broth
mit 50 μg/ml
Ampicilin, zu inokulieren. Nach diesem Wachstum zur Sättigung
wurde das Medium zentrifugiert bei 5.000 rpm für 10 Minuten. Das bakterielle
Pellet wurde resuspendiert in 10 ml von 100 μg/ml RNaseA, 50 mM Tris-HCl.
10 ml von 200 mM NaOH, 1% SDS wurden zugefügt zu dem resuspendierten Pellet
und das Gemisch wurde bei Raumtemperatur für 5 Minuten inkubiert. 10 ml
2,55 M KAc, pH 4,8, wurde zugefügt
und vorsichtig gemischt. Das Material wurde sofort bei 10000 rpm
für 10
Minuten zentrifugiert. Der Überstand
wurde durch ein Baumwoll-Gaze-Pad gefiltert und das Lysat, das partikelfrei
war, wurde auf eine Qiagen Tip-500-Säule gegeben, dem gleichen Verfahren
folgend wie bei dem Lamda-DNA-Präparationsverfahren.
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Screening einer zweiten cDNA-Bibliothek.
Eine cDNA-Bibliothek aus humaner Kolonmucosa, freundlicherweie zur
Verfügung
gestellt von Jim Pipas der Universität Pittsburgh, war die zweite
Bibliothek, die auf TIMP-3-cDNA gescreent wurde. Diese Bibliothek
verwendete Uni-Zap
(Stratagene, La Jolla, CA) als Vektor und hatte einen Titer von
2,4 × 1010 pfu/ml. Hybridisierung wurde durchgeführt wie
mit der Nierenbibliothek, unter Verwendung der 333 bp-Sonde. Der Uni-Zap-Vektor
besitzt ein pBluescript-Fhagernid, das aus dem Phagen ausgeschnitten
wurde, an den die Sonde hybridisierte und direkt sequenziert.
-
Phagenpartikel wurden isoliert und
amplifiziert wie folgt. Phagenpartikel wurden in den SM-Puffer entlassen
durch Inkubation für
2 Stunden bei Raumtemperatur. In einem 50 ml-Teströhrchen wurden
200 μl von O.D.600=1,0 XL1-Blue Zellen und 200 μl des Lambda-Zap-Phagen,
kombiniert mit 1 ml des R408-Helferphagen, der einen Titer von 1010 pfu/ml hatte. Das Gemisch wurde bei 37°C für 15 Minuten
inkubiert. 3 ml 2xYT-Medium (pro Liter: 16 g Bacto-Trypton, 10 g Bacto-Hefeextrakt,
5 g NaCl) wurden zugesetzt und das Gemisch wurde dann für 2,5 Stunden
bei 37°C
mit Schütteln
inkubiert. Das Röhrchen
wurde erhitzt bei 70°C
für 20
Minuten und dann 4000 × g
für 5 Minuten
zentrifugiert.
-
Um das Phagemid zu retten, wurden
50 μl des
hitzezerstörten
Phagen-Stocks mit 200 μl
O.D.600=1,0 XL1-Blue Zellen in einem 1,5
ml Röhrchen
inkubiert. Zusätzlich
wurden 10 μl
des 102 verdünnten hitzezerstörten Phagen
mit 200 μl
O.D.600=1,0 XL1-Blue Zellen in einem getrennten
1,5 ml-Röhrchen
inkubiert. Die Röhrchen
wurden bei 37°C
für 15
Minuten inkubiert und die Zellen wurden dann auf LB-Ampicilin-Platten
plattiert und über
Nacht bei 37°C
inkubiert. Kolonien, die auf der Platte erschienen, enthielten das
pBluescript SK- Doppelstrang-Phagemid mit dem
klonierten DNA-Insert.
-
Dieses Screening ergab einen Klon,
hier "TIMP3HCM3" (vg. 16) genannt, dem ein Teil, der den N-Terminus
des reifen Polypeptids kodiert, fehlt.
-
DNA-Sequenzierunq
-
Alle Sequenzierungen wurden auf Applied
Biosystems, Inc. (ABI) 373A-automatischen Sequenzierern durchgeführt. PCR-Produkte
wurden sequenziert unter Verwendung von Nested pUC-Vektor-Farbstoffprimern und
ABI Katalysatoren, um die Reaktionen durchzuführen.
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Doppelstrang-cDNAs, die in pUC19
kloniert waren, wurden sequenziert unter Verwendung von ABI Prism
Ready Reaction Dye-Deoxy Terminator Cycle-Sequenzierungskit, unter
Verwendung des Protokolls, das mit dem Kit kam. Für Bereiche
mit hohem GC-Gehalt, der zu Haarnadel-Schleifen führt, wurden
die Reaktionen mit den folgenden Veränderungen von dem Standard-Kitprotokoll
durchgeführt:
Denaturierung bei 98°C
für 30 Sekunden,
12 U Amplitaq, Austausch von New England Biolabs (NEB) Vent-Polymerasepuffer
für den
ABI TACS-Puffer und 30 Zyklen anstelle von 25 Zyklen.
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Sequenzanalyse
-
DNA und abgeleitete Aminosäureanalysen
verwendeten die Genetik-Computergruppe (GCG)-Sequenzanalysesoftware
der Universität
von Wisconsin, Abteilung für
Genetik, Genetic Computer Group, Inc., University Research Park,
575 Science Drive, Suite B, Madison, Wisconsin 53711.
-
Expression von rekombinantem
humanen TIMP-3 in E. coli
-
Die kodierende Sequenz von Timp3clone7
wurde amplifiziert durch PCR unter Verwendung eines Standard-Kit-Protokolls.
Primer 544–29
SEQ ID Nr. 8 (5'-AAC
AAA CAT ATG TGC ACA TGC TCG CCC AGC C-3') besteht aus den Nukleotiden 351 bis
369, die TIMP-3-Aminosäuren
24–29
kodieren (1–6
des reifen Proteins aus 1).
Eine Ndel-Stelle und 6 Extrabasen (unterstrichen) wurden eingeschlossen,
um die Subklonierung in einen bakteriellen Expressionsvektor zu
erleichtern. Das Methionin-Initiationscodon (kursiv) wurde zugefügt, um die
Expression zu erleichtern. Der Stromabwärts-Primer, 532–13, SEQ
ID Nr. 9 (5'-CGG
GAT CCT ATT AGG GGT CTG TGG CAT TGA TG-3') korrespondiert zu den Nukleotiden
896 bis 914 (aus 1) mit
einer zugefügten
BamHI-Stelle und zwei zusätzlichen
Basen (unterstrichen), wie auch Stopp-Kodons (kursiv). Das natürlich vorkommende
Stopp-Kodon, TGA (TCA auf dem reversen Gegenstück) wurde verändert zu TAA
(TTA auf dem reversen Gegenstück),
da es ein effizienteres Stopp-Kodon in E. coli ist. Das zweite Stopp-Kodon,
TAG (CTA auf dem reversen Gegenstück) wurde als Sicherheit zugefügt.
-
Der Vektor pCFM3102, wie nachstehend
beschrieben, wurde verdaut mit Ndel und BamHI über Nacht und war das 589 bp-PCR-Fragment,
das TIMP-3 kodiert. Die Reaktion wurde gestoppt durch Extraktion
mit Phenol/Chloroform, gefolgt von Extraktion mit Chloroform alleine.
Die wässrige
Schicht wurde dann durch eine 1 ml Sephadex G-50-Spinsäule (in
einer 1 ml-Spritze) gegeben, die mit 200 μl 10 mM Tris-HCl, 1 mM EDTA pH
8,0 äquilibriert
wurde. Der Durchfluss aus der Säule
wurde gesammelt und mit 0,1 Volumen 3 M NaAc, pH 5,4 und 2,5 Volumen
100% Ethanol präzipitiert.
Nach Zentrifugation wurde das Pellet in 70% Ethanol gewaschen und
in einer Speed-Vac (Savent) getrocknet. Die Pellets wurden resuspendiert
in 20 μl
Super-Q-Wasser.
-
Eine Kontrollligation, enthaltend
geschnittenen pCFM3102 ohne Insert wurde zusätzlich zur TIMP-3L::pCFM3102-Litation
durchgeführt.
Die Ligationen wurden durchgeführt über Nacht
bei 14°C,
unter Verwendung von Boehringer Mannheim T4 DNA-Ligase. Sie wurden
dann präzipitiert,
gewaschen und wie vorstehend getrocknet. Die Pellets wurden dann
rasuspendiert in 5 μl
Super-Q-Wasser. 2,5 μl
jeder Ligation wurde dann verwendet, um 40 μl elektroporations-kompetente
Zellen zu elektroporieren.
-
Elektroporation des Plasmids in E.
coli fand in 0,1 cm-Küvetten
(Bio-Rad) bei 1,9 kV, 200 Ohm, 25 μF unter Verwendung eines Bio-Rad
Gen-Pulsers statt und mit sofortiger Erholung in 5 ml SOC-Medium.
Die Zellen konnten sich bei 28°C
für 11,3
Stunden erholen und wurden auf LB-Platten ausplattiert, die Canamycin
enthielten. Die Platten wurden bei 28°C über Nacht inkubiert. Die Kolonien
wurden auf Inserts gescreent durch PCR unter Verwendung von vektorspezifischen
Primem 315–21
(SEQ ID Nr. 10 (5'-ACC
ACT GGC GGT GAT ACT GAG-3')
und 315–22
(SEQ ID Nr. 11 (5'-GGT
CAT TAC TGG ACC GGA TC-3').
-
Kolonien, die ein Insert enthielten,
ergaben ein PCR-Produkt, das 589 bp länger ist als das PCR-Produkt,
das von dem Onginalvektor ohne Insert abgeleitet war.
-
Konstruktion des Expressionsplasmids
pCFM3102
-
Expression des reifen Proteins wurde
in E. coli erreicht, unter Verwendung eines Plasmidvektors. Eine Kultur
dieser E. coli, die ein Plasmid enthalten, das ein reifes Polypeptid,
wie dargestellt in 1 kodiert,
ist hinterlegt bei der ATCC, Zugangsnummer 69454.
-
Das verwendete Plasmid war abgeleitet
von pCFM836, das vollständig
beschrieben ist in U.S.-Patent Nr. 4,710,473. Die Konstruktion des
vorliegenden Plasmids (genannt pCFM3102) aus dem beschriebenen pCFM836-Plasmid
(U.S.-Patent Nr. 4,710,473) erfolgte durch Zerstörung der zwei endogenen Ndel-Restriktionsstellen
durch Auffüllen
mit T4-Polymeraseenzym, gefolgt von Ligation stumpfer Enden, durch
Ersetzen der DNA-Sequenz zwischen der einzigartigen AatII- und ClaI-Restriktionsstellen,
die den synthetischen PL-Promotor mit einem ähnlichen
Fragment enthalten, erhalten von pCFM636 (Patent Nr. 4,710,473),
enthaltend den P-Promotor, durch Substitution der kleinen DNA-Sequenz
zwischen den einzigartigen ClaI- und KpnI-Restriktionsstellen mit
einem Oligonukleotid, das eine Anzahl von Restriktionsstellen enthält, und
durch Ausführen
einer Reihe von stellenspezifischen Basenaustauschen durch PCR überlappende
Oligonukleotidmutagenese durch den intermediären pCFM1656-Vektor (4799 Basenpaare).
-
Fermentation
-
Das Inokulum für die Fermentation wurde gestartet
durch Übertragen
von 0,1 ml eines Glycerinstocks bei 1 O.D./ml in LB + 17% Glycerin
von ATCC Zugangsnr. 69455 (E. coli Wirtszellen, die das pCFY13102
mit eingebauter TIMP-3-Kedierungssequenz enthalten ) in eine 2 I-Stutzenflasche,
enthaltend 500 ml Luria Broth (10 g/l Trypticase-Pepton, 10 g/l
Hefeextrakt und 5 g/l Natriumchlorid). Die Kultur wurde in einem
Schüttelplattforminkubator
bei 30°C
für 16
Stunden bei 250 rpm gebracht. Die Kultur wurde dann in 8 Liter steriles
Medium in einen BioLafitte 15 I- Fermenter transferiert.
-
Die 8 Liter des Mediums, die im Fermenter
sterilisiert wurden, bestanden aus dem folgenden:
10
g/l | Hefeextrakt |
5,25
g/l | Ammoniumsulfat |
3,5
g/l | zweibasisches
Kaliumphosphat |
4,0
g/l | monobasisches
Kaliumphosphat |
1,25
g/l | Natriumchlorid |
-
Nachdem das sterilisierte Medium
auf 30°C
abgekühlt
war, wurde das Folgende zugesetzt:
40
g | Glucose |
8 g | Magnesiumsulfatheptahydrat |
16
ml | Spurenmetalllösung1 |
-
Der pH des Mediums wurde bei 7,0
eingestellt, unter Verwendung von konzentrierter Phosphorsäure. Die
anderen Parameter der Fermentation während dieser Batch-Phase wurden
wie folgt gesetzt:
Luftflussrate = 31,0 l/Min.
Bewegung
= 350 rpm
Ablesung des gelösten
Sauerstoffes wurde bei 60% gesetzt
Sauerstoffflussrate = 0
Hinterdruck
= 0,5 bar
-
Sobald die Kultur in dem Fermentationsgefäß eine O.D.600
von 6,0 erreichte, wurde eine konzentrierte Lösung von Glucose und organischem
Stickstoff gestartet, unter Verwendung eines Plans, der den Einspeisungszufluss
gemäß der O.D.
der Kultur steuerte. Diese konzentrierte Einspeisung (Einspeisung
1) bestand aus dem Folgenden:
50
g/l | Trypticase-Pepton |
50
g/l | Hefeextrakt |
450
g/l | Glucose |
8,5
g/l | Magnesiumheptahydrat |
10
ml | Spurenmetalllösung1 |
10
ml | Vitaminlösung2 |
-
Zu dem Zeitpunkt, an dem die konzentrierte
Zuführung
zum ersten Mal in den Fermenten eingeführt wurde, wurden die folgenden
Veränderungen
durchgeführt:
Die
Bewegung wurde auf 850 rpm gesteigert,
der Hinterdruck auf
0,8 bar gesteigert.
-
Unter Verwendung der konzentrierten
Zuführung
wurde die O.D. auf 30 gesteigert. Zu diesem Zeitpunkt wurde die
Kultur induziert durch Steigerung der Temperatur auf 42°C. Andere
Veränderungen
wurden wie folgt durchgeführt:
Luftflussrate verringert auf 24 l/Min. Sauerstoffflussrate gesteigert
auf 3 l/Min. Zuführung 1
verringert auf 0 Zuführung
2 gestartet bei 300 ml/Std.
-
Zuführung 2 bestand aus dem Folgenden:
200
g/l | Trypticase-Pepton |
100
g/l | Hefeextrakt |
110
g/l | Glucose |
-
Nach 4 Stunden bei 42°C wurde die
Fermentation unterbrochen und die Zeilen wurden geerntet durch Zentrifugation
in Plastikbeuteln, die in einer 1 Liter-Zentrifugenflasche enthalten
waren. Zentrifugation fand bei 400 rpm für 60 Minuten statt. Am Ende
dieses Zeitraums wurde der Überstand
entfernt und die zurückbleibende
Zellpaste wurde bei –90°C eingefroren.
-
1Spurenmetalllösung:
27
g/l | FeCl3·6H2O |
2 g/l | ZnCl2·4H2O |
2 g/l | CaCl2·6H2O |
2 g/l | Na2MoO4·2H2O |
1,9
g/l | CuSO4·5H2O |
0,5
g/l | H3BO3 |
100
ml/l | konzentrierte
HCl |
-
2Vitaminlösung:
0,42
g/l | Riboflavin |
5,4
g/l | Pantonsäure |
6 g/l | Niacin |
1,4
g/l | Pyridoxinhydrochlorid |
0,06
g/l | Biotin |
0,04
g/l | Folsäure |
-
NH2-terminale
Aminosäure-Seguenzierung
-
Es wurde bestimmt, dass die NH2-terminale Aminosäuresequenz von E. coli abgeleitetem
rekombinantem TIMP-3-Protein identisch mit der Sequenz, abgeleitet
von den cDNA-Klonen, war. Der Methionininitiator des Konstrukts
wurde abgespalten. Es gab keine andere nachgewiesene proteolytische
Prozessierung an dem TIMP-3 NH2-Terminus.
Keine Zuordnung wurde für
cys-1 und cys-2 gemacht, da die Proteinprobe reduziert war und reduzierte
Cysteine nicht leicht mit diesem Verfahren nachgewiesen werden können. Deshalb liest
sich die Sequenz wie folgt: X-T-X-S-P-S-H-P-Q-D-A-F-
-
Verfahren
-
Teilweise gereinigtes rekombinantes
TIMP-3, das in E. coli-Einschlusskörperchen (inclusion bodies) anwesend
war, wurde einer Elektrophorese auf einem SDS-Polyacrylamidgel unterzogen
und auf eine PVDF-Membran zur Sequenzanalyse elektrogeplottet. NH2-terminale Aminosäureanalyse wurde durchgeführt auf
einem Gasphasen-Sequenzer (Modell 477, Applied Biosystems, Foster
City, CA) gemäß den publizierten Protokollen.
Hewick et al., J. Biol. Chem., 256: 2814–2818 (1981). Der Sequenzer
war ausgestattet mit einem Online-Phenylthiohydantoin (PTH) Aminosäure-Analysegerät und einem
Modell 900-Datenanalysesystem (Hunkapiller et al., Methods of Protein
Microcharacterization, Clifton, NJ: S. 223–247 (1986)). Die PTH-Aminosäureanalyse
wurde durchgeführt
mit einem Mikroflüssigkeits-Chromatografiesystem
(Modell 120) unter Verwendung von dualen Spritzenpumpen und Reversed
Phase (C-18)-engen Bohrungssäulen
(Applied Biosystems, Inc.), mit den Ausmaßen von 2,1 mm × 240 mm.
-
Preteinreinigunq
-
Etwa 435 g Nassgewicht der E. coli-Zellpaste,
geerntet von dem Fermentationslauf oder resuspendiert zu einem Volumen
von 1760 ml in Wasser und ausgebrochen durch zwei Passagen durch
einen Mikroverflüssiger.
Das Zelllysat wurde bei 17.700 × g
für 30
Min. zentrifugiert und die Pelletfraktion wurde einmal mit Wasser
gewaschen (durch Resuspension und durch Rezentrifugation). Ein Teil
des gewaschenen Pelletmaterials (3,1% des Gesamtvolumens) wurde
resuspendiert in 10 ml von 50 mM Tris-HCl/50 mM Dithiothreitol/2%
(Gewicht/Volumen) Natrium-N-lauroyisarcosin, pH 8,5. Nach Inkubation
bei 50°C
für 5 Min.
und bei Raumtemperatur für
3 Std. wurde das Gemisch zentrifugiert bei 20.000 × g für 60 Min.
Der Überstand
wurde auf eine Sephacryl S-200-Gelfiltrationssäule (Pharmacia; 2 × 23 cm), äquilibriert
in 20 mM Tris/HCl/1% Natrium-N-lauroylsarcosin, pH 8,0, bei Raumtemperatur,
gegeben. Faktionen von 1 ml wurden gesammelt bei einer Flussrate von
5 ml/Std. und analysiert durch A280 und
durch SDS/Polyacrylamid-Gelelektrophorese (PAGE). Fraktionen 43– 53 wurden
vereinigt und der Pool wurde über
einen 3 Tages-Zeitraum gegen 20 mM Tris-HCl (pH 8,0), 0,02% (Gewicht/Volumen)
Natriumazid bei 4°C
dialysiert.
-
3 zeigt
ein silbergefärbtes
SDS-PAGE-Gel des partiell gereinigten Expressionsproduktes aus dieser
Fermentation. Bahnen 4 und 5 enthalten reduziertes E. coli-abgeleitetes
TIMP-3, vor und nach Dialyse. Bahnen 9 und 10 enthalten unreduziertes
E. coli-abgeleitetes TIMP-3, vor und nach Dialyse. Wie man sieht, ist
das apparente Molekulargewicht für
das reduzierte Material etwa 22 kDa.
-
Wie man aus 3 sieht, war der Ertrag nach Dialyse
reduziert; das Polypeptid schien der Solubilisierung etwas unzugänglich zu
sein. In dem vorliegenden Verfahren resultierte die Anwesenheit
von Einschlusskörperchen
(inciusion bodies), die relativ unlösliches Material enthielten,
in einer reduzierten Menge an gereinigtem und isoliertem TIMP-3.
Obwohl dies in einem teilweise gereinigten Produkt resultierte,
kennt der Fachmann Verfahren, um ein gereinigtes und isoliertes
Polypeptid zu erhalten. Zum Beispiel kann man andere Detergentien
als Solubilisierungsmittel verwendeten oder andere Expressionssysteme,
zum Beispiel eines, das die Sekretion des Polypeptids erlaubt (und
somit Einschlusskörperchen
eliminiert).
-
Expression und Reinigung wurde auch
unter Verwendung eukaryotischer Zellen (COS-7-Zellen) versucht, jedoch wurde kein
aktives rekombinantes TIMP-3-Polypeptid beobachtet. Dies könnte an
der Anheftung des rekombinanten TIMF-3-Polypeptids an das extrazelluläre Matrixmaterial,
das von COS-7-Zellen hergestellt wird, liegen. Ein möglicher
Weg, um aktives Protein aus einer Säugerwirtszelle zu erhalten,
kann die Verwendung von Zellen, die nicht-anheftend sind und somit
keine signifikante Menge von extrazellulärem Matrixmaterial herstellen,
sein. Das rekombinante Polypeptid würde dann in dem konditionierten
Kulturmedium gefunden werden. Zum Beispiel könnten Jurkat-Zellen oder U937-Zellen
zur rekombinanten Polypeptidexpression verwendet werden und andere
nicht-anheftende Wirtszellen und Expressionssysteme sind dem Fachmann
bekannt.
-
Ergebnisse des Screenens
von zwei cDNA-Bibliotheken und Expression von rekombinantem humanen TIMP-3
-
Die hier dargestellte Arbeit präsentiert
die Klonierung und Expression einer driften Klasse von Säuger-TIMP-Familienmitgliedern,
hier kollektiv als "TIMP-3" bezeichnet. Die
Nukleotidsequenz, die aus einer humanen fötalen Nieren-cDNA-Bibliothek
erhalten wurde, ist in 1 gezeigt.
SEQ ID Nr. 12. Wie man sieht, enthält die erhaltene Nukleinsäuresequenz
1240 Basenpaare. Die vorhergesagte Aminosäuresequenz ist auch gezeigt.
SEQ ID Nr. 13 (Die Aminosäuresequenz
ist vorhergesagt, da das Polypeptid selbst nicht vollständig sequenziert
wurde. Der Fachmann kann das Expressionsprodukt von E. coli, hinterlegt
bei der ATCC, Zugangsnr. 69455 sequenzieren). Das vorhergesagte
initiale Cystein des reifen Proteins ist Nummer +1. Diese Vorhersage
basiert auf Vergleich mit anderen Mitgliedern der TIMP-Familie.
-
4 zeigt
diesen Vergleich unter den bekannten Mitgliedern der TIMP-Familie.
Kugelpunkte (•)
zeigen diese Aminosäurereste
an, die einzigatig in dem TIMP-3 aus 1,
erhalten aus der Expression von humaner cDNA, sind und Fettschrift
zeigt konservierte Reste an.
-
Wie man sieht, unterscheidet sich
das vorliegende humane rekombinante TIMP-3 aus 1 von allen anderen Mitgliedern der TIMP-Familie.
Während
es die konservierten Cysteinreste und andere konservierte Aminosäuren in
der Familie (39 insgesamt) besitzt, sind wenigstens 23 Aminosäurereste
einzigartig in dem dargestellten humanen rekombinanten TIMP-3.
-
Die 5–13 stellen die Unterschiede
zwischen dem vorliegenden humanen TIMP-3 aus 1 und Hühner-TIMP-3 ("ChIMP-3", 5–7), humanen TIMP-2 (8–10) und humanen TIMP-1 (11–13), auf sowohl Aminosäure- als
auch Nukleinsäureebene
dar. Die Figuren enthalten eine durchgezogene Linie zwischen Aminosäureresten,
die identisch sind und Punkten, die den Grad der evoiutionären Distanz
anzeigen. (Für 5, 8 und 11,
die den Aminosäureabgleich
darstellen, gilt die Nummerierung an Position "1" für das reife
Polypeptid.
-
Auf Aminosäureebene sind TIMP-3 und ChIMP-3
etwa 80% identisch, mit identischen Aminosäuren, die mehr oder weniger
diskontinuierlich verteilt sind (5). 6 zeigt, dass die TIMP-DNA aus 1 auf Nukleinsäureebene
etwa 74% homolog zu der ChIMP-DNA ist, zwischen Nukleinsäuren 151–1087 (TIMP-3) und
1–886
(ChIMP-3). 7 zeigt, dass, auch wenn
man die Region mit maximaler Homologie analysiert (Basenpaare 282–1040 aus 1 TIMP-3 und 113–884 für ChIMP-3),
eine Identität
von etwa 78% besteht.
-
8–10 zeigen einen Vergleich zwischen humanem
rekombinanten TIMP-3 aus 1 und humanem
TIMP-2. Auf sowohl Aminosäureebene,
als auch Nukleinsäureebene
sind größere Unterschiede
vorhanden als mit ChIMP-3. 8 zeigt,
dass dort etwa 46% Identität
auf Aminosäureebene
besteht. 9 zeigt, dass die Gesamthomologie
etwa 52% auf Nukleinsäureebene
ist und etwa 60% in der Region der maximalen Homologie (10).
-
11–13 zeigen einen Vergleich
zwischen humanem rekombinanten TIMP-3 aus 1 und humanem TIMP-1. Auf Aminosäureebene
besteht etwa 39% Identität
(11) und etwa 47% Gesamthomologie
auf der Nukleinsäureebene.
Es besteht etwa 65% Identität
in der Region der maximalen Homologie.
-
Biochemisch sind die berechneten
isoelektrischen Punkte (pl) von dem reifen TIMP-3-Polypeptid und seinem
Vorläufer
jeweils 9,16 und 8,80. Es gibt eine potentielle Glycosylierungsstelle
in der Carboxy-terminalen Sequenz (184: NAT). Während berichtet wurde, dass
natürlich
vorkommendes ChIMP-3 nicht glycosyliert ist (Pavloff et al., oben,
J. Biol. Chem. 267: bei 17323), ist bislang nicht bekannt, ob natürlich vorkommendes humanes
TIMP-3 glycosyliert ist. Ungeachtet dessen schließt die vorliegende
Erfindung Polypeptide mit zusätzlichen
chemischen Gruppen wie Kohlenhydraten ein. Der hydrophobe "Leader" des 1-Materials
ist 23 Aminosäuren
lang. Die Sequenzierung des N-Terminus bestätigte die Identität der ersten
12 Aminosäuren
des reifen rekombinanten Polypeptids.
-
Die Klonierung und Expression, die
hier beschrieben ist, zeigt, dass die vorligenden TIMP-3-Polypeptide neue
Mitglieder in der TIMP-Familie repräsentieren.
-
BEISPIEL 2
-
Expression von TIMP-3
in verschiedenen Zellypen
-
Eine Auswahl von Zellen wurde auf
Expression von TIMP-3-RNA getestet (was Polypeptidexpression anzeigen
würde).
Die Ergebnisse zeigen, dass unter normalen (d. h. nicht karzinogenen)
Zellen Expression in Zellen beobachtet wird, die mit extrazellulärer Matrix-Aktivität (d. h.
Wachstum und Degradation) assoziiert sind. Die normalen Zellen (oder
Gewebe), in denen TIMP-3-RNA-Expression gesehen wurde (14A und B) sind
Plazenta, Bindegewebszellen, embryonale Lunge, Neugeborenenvorhaut
(eine von zwei Proben war leicht positiv) und (leicht positiv) erwachsene
Lunge. Unter den getesteten Krebszellen waren einige positiv, einige
negativ. Zum Beispiel ergaben verschiedene Brustadenokarzinomzellen
ungleiche Ergebnisse; wenn eine positiv war, war eine negativ oder
leicht positiv. Dies kann zeitliche Expression anzeigen, insofern,
dass TIMP-3-Expression über
den Verlauf der Krankheitsprogression variieren kann, obgleich die
Signifikanz unklar ist. Tabelle 2, nachstehend, zeigt eine Beschreibung
von den getesteten Zellen und den Ergebnissen. Nachstehend sind
die Verfahren.
-
In vielen der positiven Zelllinien
wurden drei mRNA-Banden von etwa 2,2, 2,5 und 4,4 kb Größe nachgewiesen.
Die Signifikanz der verschiedenen mRNA-Banden ist unbekannt, jedoch
können
sie alternatives Spleißen
oder verlängerte
3'- oder 5'-untranslatierte
Regionen repräsentieren.
Diese können
RNAs sein, die verschiedene natürlich
vorkommende Varianten kodieren.
-
-
-
Verfahren
-
Zwei Typen von Northern Blots wurden
durchgeführt,
einer mit Gesamt-RNA Transkripten und einer unter Verwendung von
Poly A+-Schwanz-Transkripten.
-
Gesamt-RNA-Präparation. Gesamt-RNA für den Gesamt-RNA
Northern wurde aus Zeilen extrahiert, unter Verwendung einer Modifikation
eines publizierten Protokolls (Chomczynski und Sacchi, Anal. Biochem. 162:
156–159
(1987).
-
Zellen, die in 2 × 10 cm Petrischalen (etwa
2 × 106 Zellen) gewachsen waren, wurden zweifach
mit kaltem 1 × PBS
gewaschen. Nachdem das ganze PBS aufgesaugt wurde, wurden 500 μl einer wässrigen
Lösung,
die das folgende enthielt, jeder Schale zugesetzt: 4 M Guanidiniumthiocyanat
(Fluka), 25 mM Natriumcitrat pH 7,0 (Mallinckrodt), 0,5% Sarcosyl
(Sigma, St. Louis, MO), 0,1 M β-Mercaptoethanol
(Sigma, St. Louis, MO). Das Zelllysat wurde in ein 1,5 ml Eppendorf-Mikrofugenröhrchen pipettiert
und mit einer 25er-Nadel geschert.
-
Natriumacetat (pH 4) wurde dem 500 μl Lysat zugegeben,
um eine Endkonzentration von 0,2 M zu ergeben. Das Gemisch wurde
stark von Hand geschüttelt.
1/5 Volumen Chloroform wurde zugesetzt und gründlich vermischt. Die Röhrchen wurden
bei 15.000 rpm für
5 Minuten bei 20°C
in einer Tomy MTX-100-Zentrifuge zentrifugiert. Die Röhrchen wurden
ivertiert, um es der weißen
Präzipitatschicht
zu ermöglichen,
sich von der wässrigen
Schicht zu lösen,
anstelle von erneutem Drehen. Die RNA wurde zwei zusätzliche
Male re-extrahiert mit Phenol und Chloroform und wurde ein letztes
Mal mit Chloroform extrahiert. 1 ml Isopropanol wurde dem Mikrofugenröhrchen zugesetzt
und das Gemisch wurde bei –20°C über Nacht
präzipitiert.
Am nächsten
Tag wurde es bei 15.000 rpm für
15 Minuten zentrifugiert. Das Pel- let wurde mit 1 Volumen 80%-igem
Ethanol gewaschen, wieder gedreht und in einer Speed Vac (Savant,
Farmingdale, NY) getrocknet.
-
Das Pellet wurde in 400 μl der Guanidiniumlösung, die β-Mercaptoethanol
(Sigma, St. Louis, MO) enthielt, resuspendiert. 800 μl Ethanol
wurden diesem Gemisch zugesetzt, das dann bei 15.000 rpm für 15 Minuten
zentrifugiert wurde und mit 80%-igem Ethanol gewaschen. Das Pellet
wurde resuspendiert in 20 μl
Wasser und die O.D. wurde bestimmt.
-
Poly A+-RNA Präparation. Poly A+-RNA wurde
präpariert
unter Verwendung von Clontech (Palo Alto, CA) Oligo dT-Cellulose-Zentrifugensäulen. 2 × 1 ml eines
Hochsalzpuffers (10 mM Tris-HCl [pH 7,4], 1 mM EDTA, 0,5 M NaCl)
wurden durch die Säulen
gewaschen und durch Schwerkraft abfließen gelassen. Gesamt-RNA, isoliert
wie vorstehend beschrieben, wurde resuspendiert in einem 1 ml Elutionspuffer
(10 mM Tris-HCl [pH 7,4], 1 mM EDTA) und wurde erhitzt bei 68°C für 3 Minuten.
0,2 ml des Probenpuffers (10 mM Tris-HCl [pH 7,4], 1 mM EDTA, 3
M NaCl) wurde der RNA-Lösung
zugesetzt, die dann auf Eis gebracht wurde.
-
Die Proben wurden auf die frisch äquilibrierten
Säulen
gebracht und es wurde ihnen ermöglicht,
unter Schwerkraft einzuziehen. Die Säulen wurden in 50 ml-Röhrchen gebracht
und bei 350 × g
für 2 Minuten
zentrifugiert. Die Eluate wurden verworfen. 0,25 ml des Hochsalzpuffers
(siehe oben) wurde jeder Säule
zugefügt und
die Säulen
wurden bei 350 × g
für 2 Minuten
zentrifugiert. Diese Waschung wurde einmal wiederholt. In jedem
Fall wurden die Eluate verworfen. Die Säulen wurden dann dreimal mit
Niedersalzpuffer (10 mM Tris-NCl [pH7,4], 1 mM EDTA, 0,1 M NaCl)
gewaschen und zentrifugiert, jedes Mal bei 350 × g für 2 Minuten. Die Eluate wurden
in jedem Fall verworfen. Sterile 1,5 ml Nlikrozentrifugenröhrchen wurden
in die 50 ml-Röhrchen
gebracht, um die nachfolgenden Elutionen zu sammeln. 0,25 ml des
Elutionspuffers (10 mM Tris-HCl [pH 7,4], 1 mM EDTA), aufgewärmt auf
65°C, wurde
auf die Säulen
gebracht,. die dann bei 350 × g
für 2 Minuten zentrifugiert
wurden. Dieses Verfahren wurde 3 mal wiederholt auf eine Gesamtzahl
von 4 Elutionen pro Säule. Von
jeder Säule
wurden alle Elutionen in einem Mikrozentrifugenröhrchen gesammelt. Die Eluate
wurden Ethanol-präzipitiert,
wie vorstehend.
-
Northern Blotting. 10 μg Gesamt-RNA
wurden in jede Bahn geladen. Der Probenpuffer enthielt 10 μl Formamid,
3,5 μl Formaldehyd,
2 μl 10 × MOPS.
2 μl Ladungsfarbstoff,
0,2 μl Ethidiumbromid
und 6,5 μl RNA-Probe
in Wasser. Im Poly A+-RNA-Blot wurden 3 μg mRNA in jede Bahn geladen.
-
Die Gele für die Northern Blots bestanden
aus 1,5 g Agarose, die in 95 ml Wasser geschmolzen war und dann
auf 60°C
abgekühlt
wurde. 30 ml 5 × MOPS
und 25 ml Formaldehyd (pH 4,7) wurden zu der kühlenden Agaroselösung hinzugefügt. Vor
dem Transfer wurden die Gele zurechtgestutzt, um überflüssiges Gel
zu entfernen. Sie wurden dann in destilliertem Wasser für 5 Minuten
eingeweicht, gefolgt von 10 Minuten Einweichen in 50 mM NaOH, 10
mM NaCl bei Raumtemperatur. Die Gele wurden in 0,1 M Tris-HCl, pH
7,5 für
45 Minuten neutralisiert und dann in 20X SSC für 1 Stunde eingeweicht. Transfer
erfolgte über
Nacht in 10 X SSC. Die Gele wurden auf Schleicher & Scheull (Keene,
NH)-Nitrocellulosemembranen geblottet. Das Gesamt-RNA-Gel wurde
auf reine Nitrocellulose geblottet und durch UV-Crosslinking unter
Verwendung eines Stratalinker (Stratagene, La Jolla, CA) fixiert.
Das Poly A+-Gel wurde auf unterstützte Nitrocellulose geblottet und
in einem Vakuumofen für
2 Stunden bei 80°C
gebacken.
-
Die Blots wurden in ähnlicher
Weise wie das Screenen der cDNA-Bibliothek hybridisiert. Der einzige Unterschied
ist, dass für
Northem Blot – Analysen
RNase-freie Reagenzien verwendet wurden, wo immer es möglich war.
-
BEISPIEL 3
-
In Vitro-Aktivität von humanem
rekombinantem TIMP-3
-
Modifiziertes Zymogramm
-
DeClerck et al. J. Biol. Chem. 266:
17445–17453
(1991) zeigten, dass TIMP-2 an pAPMAaktivierte Kaninchenfibroblasten-interstitielle
Kollagenase binden wird in Komplexen, die in SDS stabil sind. Der
52 kDa inaktive Vorläufer
wurde in ein aktives 42 kDa-Protein durch die Quecksilber-organische
Verbindung (Grgancmercurial) geschnitten. Obwohl das aktive Pro-
tein vornehmlich Typ 1-, 2- und 3-Kollagen abbaut, baut es auch
Gelatine zu einem geringeren Grad ab.
-
Konditioniertes Medium (CM) aus Kaninchen
Synovial-Fibroblasten enthält
interstitiele Kollagenase genauso wie 72 kDa Typ 4-Gelatinase. Das
CM wurde inkubiert in 5 μl
von 50 mM Tris-HCl, 200 mM NaCl, 10 mM CaCl
2,
pH 7,5 für
15 Minuten in entweder der Anwesenheit oder der Abwesenheit von
TIMP-2 (gemäß
EP 0 398 753 ), TIMP-2Δ oder die
1 TIMP-3. Beachte, dass
TIMP-2Δ sich
auf eine trunkierte biologisch aktive Form von TIMP-2 bezieht, mit
Aminosäuren
128–194
des reifen Proteins. Tolley et al., J. Mol. Biol. 229: 1163–1164 (1993);
Willenbrock et al., Biochemistry 32: 4430–4437 (1993). Es wurde zuvor
gezeigt, dass TIMP-2 vorzugsweise mit 72 kDa ProKollagenase interagiert,
jedoch, dass diese Komplexe nicht stabil in 0,1% (w/v) SDS sind.
Stetler-Stevenson, J. Biol. Chem, 264: 17374–17378 (1989). Das getestete
TIMP-3 war das dialysierte TIMP-3 aus
3.
-
In Abwesenheit von TIMPs waren zwei
Zonen der Aufklärung
sichtbar, wenn CM aus Kaninchen Synovialen-Fibroblasten auf einem
10%-igen Acrylamid, 0,1%-igem Gelatinegel laufen gelassen wurde. 15. Eine dieser Banden korrespondiert
mit der 42 kDA pAPMAaktivierten interstitiellen Kollagenase. Diese
Aufklärung
war abwesend in der Anwesenheit von CM, inkubiert mit TIMP-2, TIMP-2Δ oder dem
TIMP-3 aus 1. Die anderen
Zonen der Aufklärung
waren nicht betroffen, was bedeutet, dass sie keine SDS-stabilen
Komplexe mit dem TIMP bilden. In einem separaten Experiment unter
Verwendung der vorliegenden Verfahren (Daten nicht gezeigt) wurde
eine Aufklärungszone,
die durch Kollagenase in Me dium, das mit COS-7-Zellen konditioniert
war, nicht durch die Anwesenheit von TIMP-2, TIMP-2Δ oder TIMP-3
inhibiert.
-
BEISPIEL 4
-
Herstellung von TIMP-3-Polypeptidanaloga
und Nukleinsäurevarianten
-
Die Aminosäuresequenz des Volllängen-TIMP-3
ist in 1 gezeigt. Verwendet
man die Nummerierung aus 1,
ist die Volllängensequenz
188 Aminosäuren
lang. Die Aminosäuresequenz
an –23
bis –1
ist eine Leadersequenz und somit ist die Vorversion des Polypeptids
211 Aminosäuren
lang.
-
Die kodierende Region der TIMP-3-DNA
aus 1 ist –69 bis
Position 664 der dargestellten Aminosäuresequenz.
-
Alternativ kann man für jede Variante
eine Signalpeptidsequenz für
eukaryotische Zellexpression konstruieren. Wie man aus 16 sehen kann, wurden zwei zusätzliche
cDNA-Klone isoliert,
TIMP3clone2. SEQ ID Nr. 14, 15 (ATCC-Zugangsnr. 69456) und TIMP3HCM-3 SEQ ID Nr. 16,
17 (ATCC-Zugangsnr. 69453). Diese Klone repräsentieren natürliche Varianten.
TIMP3clone 2 fehlt ein Teil der Region, der den N-Terminus der Leadersequenz
von TIMP3clone 7 kodiert. Somit würde dieser vorzugsweise in
Prokaryoten wie E. coli exprimiert. TIMP3HCM-3 fehlt ein Teil der
Region, die den NH2-Terminus des reifen
Proteins kodiert. Da diesem Klon die hydrophobe Leadersequenz fehlt,
würde er
vorzugsweise in Prokaryoten wie E. coli exprimiert.
-
16 zeigt,
dass dort einige Unterschiede zwischen den drei cDNA-Klonen bestehen.
Bei Nukleotid 320 ist ein A in TIMP3clone 2 und ein T in TIMP3clone
7. Dies würde
in einem Wechsel der Aminosäuresequenz
von einem trp zu einem arg an Position 14 der hydrophoben Leadersequenz
führen.
Dieser Unterschied kann ein Klonierungsartifakt sein, aufgrund seiner
Lokalisierung an dem 5'-Ende
von diesem Klon. ChIMP-3 hat auch ein trp an dieser Position. Eine
weitere Divergenz kann an Base 529 gefunden werden, an der Klon 2
ein C und Klon 7 und HCM-3 ein T haben. Dieser Polymorphismus resultiert
nicht in einem Aminosäureaustausch,
da sowohl CAT und CAC his kodieren. Andere Polymorphismen werden
nahe dem Poly-A-Schwanz gefunden. Dem Poly-A-Schwanz von HCM-3 geht
ein einzelnes G voraus, wohingegen in den anderen zwei Klonen GG
vorausgeht. Der Poly-A-Schwanz von Klon 7 ist 15 Basen lang und
der Poly-A-Schwanz von HCM-3 ist 18 Basen lang. Der Poly-A-Schwanz
von Klon 2 ist 17 Basen lang, ist durch drei andere Basen unterbrochen
und wird von 32 Nukleotiden einer zusätzlichen 5'-untranslatierten Sequenz gefolgt.
-
PCR-Produkt 29 (TIMP3PCR29 SEQ ID
Nr. 18, 19, vgl. 16) wurde auch aus
dem humanen fötalen Nieren-cDNA-Screening
gewonnen, unter Verwendung eines Insert-spezifischen Primers und
eines Vektor-spezifischen Primers wie folgt: SEQ ID Nr. 21 (496–16) (CLWTDM
vorwärts):
5'-CGG AAT TCT GTC
TCT GGA CCG ACA TGC TCT CC 3' SEQ
ID Nr. 20 (489–23)
(Lambda gt11 rückwärts): 5' GAC ACC AGA CCA ACT
GGT AAT G 3'.
-
Wie man aus 16 sehen
kann, kann dies eine natürlich
vorkommende C-terminale Variante repräsentieren. In 16B, unten, bis 16C, oben, sind Unterschiede
in der Aminosäuresequenz
zwischen TIMP3clone7 und TIMP3PCR29 dargestellt. TIMP3PCR29, kloniert
in pUC19 und gebracht in E, coli wurde hinterlegt bei der ATCC mit
Zugangsnr. 69532. Jedoch wurde kein vollständiger cDNA-Klon, der dieses PCR-Produkt
einschließt,
in der fötalen
Nieren-cDNA-Bibliothek gefunden. Es ist unbekannt, ob TIMP3PCR29 eine
vollständige
oder teilweise Variante oder ein PCR-Artifakt darstellt. Andere
TIMP-3-Analoga können
hergestellt werden. Ein Typ von Analogon ist eine trunkierte Form,
die Bindung an den Teil einer Metalloproteinase zeigt, die Zink
bindet. Wie oben angegeben, kann die konservierte Region für diese
zinkbindende Domäne durch
HEXGH, wobei X entweder F oder L ist, repräsentiert sein. Mit Analogie
zu TIMP-2-Deletionsanaloga, die hergestellt wurden, können TIMP-3-Analoga, die enzyminhibierende
Aktivität
beibehalten, auch hergestellt werden.
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17 ist
eine Darstellung der vorhergesagten Sekundärstruktur für die TIMP-Familie von Proteinen. Vergleiche
Alexander et al., Extracellular Matrix Degradation, in Cell Biology
of Extracellular Matrix (2. Ausg., Hay, Hrsg.), Plenum Press, New
York, S. 255–302.
Wie man sehen kann, bilden die sechs C-terminalen Cysteine eine
Sekundärstruktur,
die sich etwas von der Struktur unterscheidet, die durch die Region,
die die ersten sechs Cysteine einschließt, gebildet wird. Vorher wurde
gezeigt, dass TIMP-2-Analoga, denen der C-Terminus bis zu und einschließlich dem
sechsten Cystein des C-Terminus fehlt, Aktivität besitzen. Willenbrock et al.,
Biochemistry 32: 4330–4337
(1993). TIMP-3-Analoga, denen eines oder mehrere der C-terminalen
Cysteine fehlt, sind diejenigen, die die Sequenz (Bezug nehmend
auf die Nummerierung von 1)
von 1–121
und eine der 1–122
bis 1–188
haben. Additionen, Deletionen und Substitutionen können auch
mit den Aminosäuren 122–188 durchgeführt werden,
genauso wie die Anheftung von chemischen Gruppen, wie Polymere.
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Während
die vorliegende Erfindung bezüglich
bevorzugter Ausführungsformen
beschrieben wurde, ist es selbstverständlich, dass Variationen und
Modifikationen dem Fachmann einfal len werden. Deshalb ist es beabsichtigt,
dass die beigefügten
Ansprüche
all solche äquivalenten
Variationen abdecken, die im Rahmen der Erfindung, wie beansprucht,
liegen.
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SEQUENZPROTOKOLL
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