DE69631500T2 - Inhibitor des Hepatozytwachstumsfaktoraktivators - Google Patents

Inhibitor des Hepatozytwachstumsfaktoraktivators Download PDF

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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07KPEPTIDES
    • C07K14/00Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof
    • C07K14/81Protease inhibitors
    • C07K14/8107Endopeptidase (E.C. 3.4.21-99) inhibitors
    • C07K14/811Serine protease (E.C. 3.4.21) inhibitors
    • C07K14/8114Kunitz type inhibitors

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Description

  • GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein neues Protein und eine DNA, die für dasselbe codiert. Sie bezieht sich insbesondere auf ein neues Protein, das inhibitorische Aktivität auf die Proteaseaktivität von Hepatocyten-Wachstumsfaktor-aktivierendem Faktor (HGF-Aktivator) hat (im Nachfolgenden wird dieses Protein manchmal als "HAI-I" bezeichnet), ein Gen, das für das Protein codiert, einen Expressionsvektor, der das Gen enthält, eine Transformante, wie sie mit dem Expressionsvektor transformiert ist, und auf ein Verfahren zur Produktion von HAI-I unter Verwendung der Transformanten.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Es wurde bereits beschrieben, dass Thrombin die Vorstufe des HGF-Aktivators (JP-A-5-103670, JP-A-6-141859, JP-A-6-153946 und JP-A-6-153966 (der Ausdruck "JP-A", wie er hier verwendet wird, meint eine "ungeprüfte veröffentlichte japanische Patentanmeldung"); Faktor mit Aktivität zur Umwandlung der Einzelkettenform des Hepatocyten-Wachstumsfaktors (HGF) in seiner Doppelkettenform) in der Weise einer positiven Aktivitätskontrolle aktiviert. Allerdings war ein von humanen Geweben stammender Proteaseinhibitor, der fähig ist, als negativer Kontrollfaktor die physiologische Aktivität von HGF-Aktivator zu inhibieren, nicht bekannt. Daher bleibt es unbekannt, wie der HGF-Aktivator in humanen Geweben kontrolliert wird. Ein derartiger negativer Kontrollfaktor könnte indirekt auch die Aktivität von Hepatocyten-Wachstumsfaktor (HGF), auf den der HGF-Aktivator wirkt, beeinflussen. So wurde für die Analyse des Wirkmechanismus von HGF in vivo gefordert, dass ein solcher aus humanen Geweben stammender. Proteaseinhibitor isoliert und identifiziert würde.
  • Durch Verwendung eines solchen Proteaseinhibitors und eines Antikörpers zu dem Proteaseinhibitor würde es möglich werden, die physiologische in vivo-Aktivität des HGF-Aktivators zu erkennen, den Wirkmechanismus desselben zu analysieren oder den Kontrollmechanismus der HGF-Aktivierung zu analysieren, und zwar von einem anderen Standpunkt aus als dem des Standes der Technik.
  • Zur Untersuchung der detaillierten in vivo-Funktion von HAI-I oder der Wirkung von HAI-I bei einer Leberkrankheit z. B. ist HAI-I in großen Mengen erforderlich. Derzeit ist allerdings nur eine Methode zur Herstellung von HAI-I verfügbar, wobei diese Methode die Verwendung des Kulturüberstandes, der mit einer humanen Krebszelllinie, z. B. MKN45- oder A549-Zellen erhalten wird, als Ausgangsmaterial und Auf reinigen daraus HAI-I, das darin in Spurenmengen vorkommt, umfasst. Diese Methode ist unter dem Gesichtspunkt der Arbeit, der Zeit und der Kosten nicht immer die beste. Sie trifft auf große Schwierigkeiten bei der stabilen Isolierung der sehr geringen Menge an HAI-I alleine. Daher entstand der Wunsch, ein Expressionssystem zu konstruieren, damit HAI-I stabil und in großen Mengen erhalten werden kann.
  • J. Biochem., Nov. 1994, Bd. 116, Nr. 5, Seiten 939 bis 942, beschreibt die cDNA-Clonierung und die mRNA-Expression eines Serinproteinaseinhibitors, der durch Krebszellen sezerniert wird. Die cDNA gehört zur Familie der Serin-Proteaseinhibitoren des Kunitz-Typs. Erfindungsgemäß wird allerdings ein spezifisches Protein mit inhibitorischer Aktivität auf die Proteaseaktivität von Hepatocyten-Wachstumsaktivator isoliert.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben eine Durchmusterung verschiedener kultivierter Zelllinien durchgeführt, wobei sie als Indikator die inhibitorische Aktivität auf die Proteaseaktivität von Hepatocyt-Wachstumsfaktor-Aktivator verwendeten, und haben festgestellt, dass eine Substanz mit der Aktivität im Kulturüberstand von bestimmten humanen Krebszelllinien (MKN45-Zellen, A549-Zellen und ähnliche Epithelial-Tumorzell-linien) auftritt. Um die Natur ihrer inhibitorischen Aktivität zu zeigen, wurden weitere Anstrengungen unternommen um die Substanz aus dem MKN45-Zellkulturüberstand zu reinigen, wobei verschiedene Säulenchromatographietechniken angewendet wurden. Als Resultat wurde ein neues Protein mit einem Molekulargewicht von etwa 40.000 Dalton, wie es durch SDS (Natriumdodecylsulfat)-Polyacrylamid-Gelelektrophorese (PAGE) bestimmt wird, gefunden und sie haben auch eine aminoterminale Aminosäuresequenz dieses Proteins erhalten, indem sie das Protein an einem Proteinsequencer analysierten. Außerdem bestimmten sie partielle Aminosäuresequenzen, indem sie das Protein unter Verwendung proteolytischer Enzyme abbauten, die resultierenden Peptide isolierten und jedes Peptid derselben Aminosäuresequenzanalyse, wie sie oben erwähnt wurde, unterzogen. Darüber hinaus bestimmten sie auf der Basis der partiellen Aminosäuresequenzen DNA-Basensequenzen und führten eine Durchmusterung einer cDNA-Bibliothek unter Verwendung von Oligonukleotidsonden, die auf der Basis dieser Sequenzen hergestellt worden waren, durch. Das Ergebnis war, dass sie erfolgreich ein Gen clonierten, das für das Protein codiert, und sie die vorliegende Erfindung vollendeten.
  • Als Resultat verschiedener Untersuchungen, das Protein in stabiler Weise und in großen Mengen unter Anwendung der rekombinanten DNA-Technik zu produzieren, haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung außerdem einen neuen Ex pressionsvektor konstruiert, der für das Protein codiert, und haben so die Expression des Proteins ermöglicht. Durch Konstruktion eines Plasmids zur Proteinexpression durch Einsetzen eines DNA-Fragments, das für einen Teil der Aminosäuresequenz des Proteins oder die ganze codiert, in einen Plasmidvektor, z. B. den Expressionsvektor pME18S zur Verwendung in Tierzellen oder ein Expressionsvektor zur Verwendung in Hefen, Escherichia coli und dergleichen, an eine Stelle stromabwärts des Promotors dafür und durch Verwendung des so erhaltenen rekombinanten Plasmids zur Transformation von Wirtszellen haben sie die vorliegende Erfindung in einem anderen Aspekt vollendet.
  • Demnach bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Protein, das die folgenden physikalisch-chemischen Eigenschaften hat:
    • (1) ein Molekulargewicht von etwa 40.000 Dalton, wie es durch SDS-Polyacrylamid-Gelelktrophorese bestimmt wird;
    • (2) inhibierende Aktivität auf die Proteaseaktivität von Hepatocyten-Wachstumsfaktor-Aktivator; und
    • (3) eine der Aminosäuresequenzen, die im Sequenzprotokoll unter SEQ ID NO: 1 bis 7 dargestellt sind.
  • Die Erfindung betrifft auch Proteine, die im Sequenzprotokoll unter SEQ ID NO: 1 bis 7 dargestellt sind und inhibitorische Aktivität auf die Proteaseaktivität von Hepatocyten-Wachstumsfaktor-Aktivator haben; ein Protein mit einer Aminosäuresequenz, die im Sequenzprotokoll unter SEQ ID NO: 8/9 angegeben ist; und
    ein Protein mit einer Aminosäuresequenz, die das Segment der Aminosäuresequenz ist, die im Sequenzprotokoll unter SEQ ID NO: 8/9 dargestellt ist, das mit dem 36. Aminosäure(Glycin)-Rest beginnt und mit dem 513. Aminosäu re(Leucin)-Rest endet; DNAs und Gene, die für die oben definierten Proteine codieren; entsprechende Expressionsvektoren, die die DNA oder Gene enthalten; Transformanten, die durch Transformation von Wirtszellen mit den Expressionsvektoren erhalten wurden; wie auch ein verfahren zur Herstellung von Proteinen mit inhibierender Aktivität auf die Proteaseaktivität von Hepatocyten-Wachstumsfaktor-Aktivator, das Kultivieren der Transformanten umfasst.
  • Die Basensequenz, die im Sequenzprotokoll unter SEQ ID NO: 8 dargestellt ist, enthält nur einen Strang, während die andere komplementäre Basensequenz weggelassen ist. Ausgehend von diesem Gen und unter Verwendung der rekombinanten DNA-Technik ist es möglich, eine Expression z. B. des Proteins, das die im Sequenzprotokoll unter SEQ ID NO: 8/9 gezeigte Aminosäuresequenz hat, zu verursachen. In diesem Fall enthält das Protein, das von der mRNA, die für das Protein codiert, translatiert wird, eine Signalsequenz. Nach extracellulärer Exkretion wurde die Signalsequenz abgespalten und das erhaltene Protein hat eine Aminosäuresequenz, die den 36. Aminosäure(Glycin)-Rest und die nachfolgenden Aminosäurereste der Aminosäuresequenz, die im Sequenzprotokoll unter SEQ ID NO: 8 dargestellt ist, umfasst. Signalsequenzen von anderen Proteinen können auch als Signalsequenz verwendet werden. Für eine Signalsequenz-freie reife Proteinexpression in Wirtszellen kann ein Gen, das den Teil der Basensequenz, die im Sequenzprotokoll unter SEQ ID NO: 8 dargestellt ist, der den 106. Nukleotid(Guanin)-Rest und die anschließenden Nukleotidreste umfasst, als Gen verwendet werden, das für das relevante Protein codiert, und an das ATG-Codon eines Vektors gebunden ist. Die vorliegende Erfindung umfasst ferner innerhalb ihres Rahmens Modifikationen der Proteine oder DNAs, die oben erwähnt wurden, wobei dieser aus einer Deletion, Substitution und/oder Addition einer Aminosäure oder mehrerer Aminosäuren oder Nukleotidreste innerhalb von Grenzen, die für die inhibierende Aktivität auf die Proteaseaktivität von HGF-Aktivator nicht schädlich sind, stammen.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • 1 zeigt die Resultate einer Untersuchung des erfindungsgemäßen Proteins auf seine inhibierende Aktivität auf die Proteaseaktivität von HGF-Aktivator.
  • 2 zeigt die Struktur des Plasmids pME185-HAI.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung detaillierter beschrieben. Das neue Protein der vorliegenden Erfindung, das Proteaseinhibitoraktivität hat, kann durch Durchführung von Reinigungsschritten, wie sie nachfolgend beschrieben werden, erhalten werden. Beispielsweise wird eine humane Krebszelllinie (MKN45-Zellen oder A549-Zellen, hinterlegt bei der Japanese Cancer Research Resources Bank unter der Hinterlegungsnummer JCRB0254 bzw. JCRB0076 oder eine ähnliche Epithel-Tumorzelllinie) für mehrere Tage in serumfreiem Medium kultiviert; der Kulturüberstand wird gewonnen und nach Entfernung von Zellen daraus und Konzentrierung wird er einer Heparin-Sepharose-Säule (erhältlich z. B. von Pharmacia) unterworfen. Die nicht-adsorbierte Fraktion wird einer ConA-Sepharose-Säule (erhältlich z. B. von Pharmacia) unterworfen und in eine adsorbierte Fraktion und eine nicht-adsorbierte Fraktion getrennt. Die adsorbierte Fraktion wird einer hydrophoben Chromatographie unter Verwendung von Phenyl-5PW (erhältlich z. B. von Tosoh Corp.) unterworfen. Die so erhaltene Fraktion, die das gewünschte Protein enthält, wird an einer DEAE-Ionenaustauschsäule (erhältlich z. B. von Polymer Laboratory) chromatographiert, danach einer Hydroxyapatitsäule (erhältlich z. B. von Mitsui Toatsu Chemicals oder Seikagu Corp.) und ferner einer Gelfiltrationssäulenchro matographie (unter Verwendung z. B. von Asahi Chemical Industry's GS520) unterworfen um das fragliche Protein zu erhalten. Die Reinigungsschritte können ferner reversedphase-Säulenchromatograhie und/oder andere geeignete Mittel, wenn notwendig, umfassen.
  • Bei der SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese wandert das auf diese weise gereinigte Protein der vorliegenden Erfindung als verwaschene Bande oder mehrere Fragmente, die vermutlich aus Unterschieden in der Zuckerkette, Aminosäurerest-Modifikationen und/oder Mutation an der C-terminalen Seite resultieren und ein Molekulargewicht von etwa 40.000 Dalton haben. Bei Umsetzung mit HGF-Aktivator zeigt das Protein inhibierende Aktivität auf die Proteaseaktivität des HGF-Aktivators. Dieses Protein der vorliegenden Erfindung enthält die in der folgenden Tabelle 1 angegebene Aminosäuresequenz.
  • Ein DNA-Fragment des Gens, das für das neue Protein der vorliegenden Erfindung codiert, kann in folgender Weise erhalten werden. Durch Analysieren des neuen Proteins, das in der obigen Weise gereinigt wurde, kann seine aminoterminale Aminosäuresequenz unter Verwendung eines Gasphasen-Proteinsequencers (erhältlich z. B. von Applied Biosystems) bestimmt werden. Ferner wird das Protein unter Verwendung von Lysyl-Endopeptidase (z. B. Achromobacter-Protease I) abgebaut, die resultierenden Peptidfragmente werden durch reversed-phase-Hochdruckflüssigkeitschromatographie (z. B. unter Verwendung einer YMC-Säule) getrennt und jedes Fragment wird in der gleichen Weise wie oben beschrieben einer Aminosäureanalyse unterworfen, wodurch die Aminosäuresequenz eines Zwischenteils des Proteins bestimmt werden kann.
  • Aus der so bestimmten Aminosäuresequenz wird eine DNA-Basensequenz abgeleitet und entsprechend werden geeignete Oligonukleotide synthetisiert und als Sonden verwendet.
  • Von humaner Leber, Milz und Plazenta abgeleitete cDNA-Bibliotheken (erhältlich z. B. von Clonetec) können unter anderem als cDNA-Bibliothek zur Durchmusterung nach dem Gen, das für das gewünschte Protein codiert, verwendet werden. Zusätzlich kann eine cDNA-Bibliothek in der herkömmlicher Weise aus einer Zelllinie oder einem Gewebematerial, in dem das Protein exprimiert wird, konstruiert werden.
  • Escherichia coli wird mit λ-Phage, der eine solche cDNA eingebaut enthält (nach dem Verfahren von Maniatis et al.: "Molecular Cloning") transfiziert und dann kultiviert. Die gebildeten Plaques werden einer Selektion durch Plaquehybridisierung unterzogen, wobei Oligonukleotidsonden verwendet werden, die auf der Basis der Basensequenz hergestellt werden, welche von der Aminosäuresequenz eines Teils des fraglichen Proteins abgeleitet ist; dadurch kann eine gewisse Anzahl unterschiedlicher λ-Phagen-Clone in einfacher weise erhalten werden, welche die Aminosäuresequenz des gewünschten Proteins haben und zusätzlich solche Segmentbasensequenzen des Proteins enthalten, die anderen Regionen als den Sonden entsprechen.
  • Dann wird der Phage aus jedem positiven Plaque, der beim obigen Durchmustern erhalten wurde, sich durch das Verfahren von Maniatis et al. replizieren gelassen; dann wird die DNA daraus durch das Glycerin-Gradienten-Verfahren gereinigt und nach geeigneter Restriktionsenzymspaltung einer cDNA-Sublconierung in einen Plasmidvektor, z. B. pUC18 oder pUC19, oder einen Einzelketten-Phasenvektor, z. B. M13mp18 oder M13mp19, unterworfen. Danach kann die Basensequenz des gewünschten cDNA-Fragments durch das Verfahren von Sanger et al. bestimmt werden. Die Basensequenzen der erhaltenen Clone werden analysiert und synthetisiert und als Resultat kann ein Gen, das vollständig der gesamten Aminosäuresequenz des gewünschten Proteins, wie es in Sequenzprotokoll unter SEQ ID NO: 8/9 angegeben ist, ent spricht, aus einer Gruppe von cDNAs, die für die entsprechenden Bereiche des Proteins codieren, abgeleitet werden. Es ist auch möglich, ein Gen, das die gesamte der interessierenden cDNA enthält, ein Gen, das die cDNA mit Deletion einer partiellen Basensequenz davon enthält, ein Gen, das die cDNA mit Insertion einer anderen Basensequenz enthält, ein Gen, das die cDNA mit Substitution einer partiellen Basensequenz der cDNA durch eine andere Basensequenz enthält, oder ein ähnliches Gen aus einer Vielzahl von cDNA-Bibliotheken durch das PCR-Verfahren unter Verwendung von Teilen der fraglichen cDNA als Sonden zu erhalten. Eine derartige ortsspezifische Mutation einschließlich Basensequenzdeletion, -addition oder -substitution kann in einfacher Weise durch die in der Literatur beschriebenen Verfahren (z. B. Methods in Enzymol., 217, 218 (1993; ebda., 217, 270 (1993)) verwirklicht werden.
  • Die Gruppe der cDNAs, die in der oben beschriebenen Weise erhalten wird, werden in der Reihenfolge der Basensequenzen, die der Aminosäuresequenz des Proteins entspricht, zusammengefügt um so ein DNA-Fragment zu erhalten, das den gesamten Bereich des Proteins abdeckt. Das DNA-Fragment wird in ein Plasmid, z. B. pCDL-SRα296, an einer Stelle stromabwärts des Promotors dafür insertiert und in Phasenübereinstimmung mit dem Translationsinitiationscodon ATG gebracht um dadurch einen Proteinexpressionsvektor zu konstruieren. Dann kann das Protein in einem Wirt, z. B. Tierzellen, die mit dem Plasmid transformiert sind, exprimiert werden. Danach kann das exprimierte Protein durch Reinigung nach einem herkömmlichen Verfahren isoliert werden.
  • Auf diese Weise wird jede der so erhaltenen cDNAs in ein Plasmid, z. B. pME18S, an einer Stelle stromabwärts des Promotors dafür insertiert um dadurch ein Plasmid zur Proteinexpression zu konstruieren. Das Protein oder ein Protein, das aus einer partiellen Aminosäuresequenzdeletion, -insertion oder -substitution stammt, kann in einem Wirt, z. B. in Tierzellen, die mit dem Expressionsplasmid transformiert sind, exprimiert werden. Genauer ausgedrückt, als Tierzellen zur Proteinexpression können CHO-Zellen, COS-Zellen, Maus-L-Zellen, Maus-C127-Zellen, Maus-FM3A-Zellen und dergleichen verwendet werden. Wenn diese Tierzellen als Wirt verwendet werden, wird angenommen, dass die Verwendung des Teils der DNA-Basensequenz, die im Sequenzprotokoll unter SEQ ID NO: 8 dargestellt ist, nämlich das Gen für das Protein, das mit dem ersten Nukleotid beginnt und mit dem 35. Nukleotid endet, oder die Verwendung einer existierenden Signalsequenz als Signalsequenz für eine extracelluläre sekretorische Produktion des Proteins oder die Produktion einer Zellmembran förderlich ist.
  • Das Expressionsplasmid zur Verwendung in Tierzellwirten wird in folgender weise konstruiert. Als Promotor kann von einem der existierenden Promotoren, z. B. dem SRα-Promotor, SV40-Promotor oder Metallothioneingen-Promotor, Gebrauch gemacht werden. Eine DNA, die das ganze Gen für das Protein, einschließlich der oben genannten signalartigen Sequenz enthält, eine DNA, die das Gen mit einer partiellen Basensequenzdeletion enthält, eine DNA, die das Gen mit Insertion einer Basensequenz enthält, oder eine DNA, die das Gen mit Substitution einer anderen Sequenz für eine partielle Basensequenz enthält, wird in eine Stelle, stromabwärts zum Promotor in Transkriptionsrichtung insertiert. Bei der Konstruktion des Expressionsplasmids für das Protein können zwei oder drei Stücke des DNA-Fragments des Gens, das für das Protein codiert, zusammengefügt werden und zur Insertion stromabwärts vom Promotor verwendet werden. Es ist auch möglich, einen solchen Promotor, wie den SV40-Promotor, an die 5'-Stromaufwärtsseite des DNA-Fragments des Gens, das für das Protein codiert, anzufügen um ein Einheitsinsert zu erhalten, und in einen Vektor zwei oder drei solcher Einheiten, die in derselben Transkriptionsrichtung aneinander gebunden sind, zu insertieren. An die stromabwärtige Seite des Gens, das für das Protein codiert, wird eine Polyadenylierungsstelle angefügt. Z. B. kann die Polyadenylierungsstelle, die aus der SV40-DNA, dem -Globingen oder dem Metallothioneingen stammt, an die stromabwärts gelegene Seite des Gens, das für das Protein codiert, gebunden werden. Wenn ein DNA-Fragment, das einen Promotor und das Gen, das für das Protein codiert, aneinander gefügt umfasst, verdoppelt oder verdreifacht wird, kann jede Einheit eine Polyadenylierungsstelle an der 3'-Seite des Gens, das für das Protein codiert, enthalten. Beim Transformieren von Tierzellen, z. B. CHO-Zellen, mit einem solchen Expressionsvektor kann ein Arzneimittelresistenzgen zum Zwecke der Expressionszellselektion verwendet werden. Als Arzneimittelresistenzgen können genannt werden: das DHFR-Gen, das Resistenz gegen Methotrexat bereitstellt (J. Mol. Biol., 159, 601 (1982)), das Neo-Gen, das Resistenz gegen das Antibiotikum G-418 bereitstellt (J. Mol. Appl. Genet. 1, 327 (1982)), das von Escherichia coli stammende Ecogpt-Gen, das Resistenz gegen Mycophenolsäure bereitstellt (Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 78, 2072 (1981)) und das hph-Gen, das Resistenz gegen das Antibiotikum Hygromycin (Mol. Cell. Biol., 5, 410 (1985)) bereitstellt, und andere. Jedes Resistenzgen enthält einen Promotor, z. B. den oben genannten von SV40-abgeleiteten Promotor, insertiert an der 5'-stromaufwärts gelegenen Seite, und eine Polyadenylierungsstelle, wie sie oben beschrieben wurde, an der 3'-stromabwärts gelegenen Seite jedes Resistenzgens. Beim Insertieren eines solchen Resistenzgens in den Expressionsvektor für das Protein kann das Gen an einer Stelle stromabwärts von der Polyadenylierungsstelle des Gens, das für das Protein codiert, in derselben oder der entgegengesetzten Richtung insertiert sein. Diese Expressionsvektoren machen es unnötig, eine zweifache Transformation mit einem anderen Plasmid, das ein selektives Markergen zum Zweck der Transformantenisolierung enthält, durchzuführen. Wenn der Expressionsvektor für das Protein kein derartiges selektives Markergeninsert enthält, kann ein Vektor, der einen für die Transforman tenselektion geeigneten Marken hat, z. B. pSV2neo (J. Mol. Appl. Genet., 1, 327 (1982)), pMBG (Nature, 294, 228 (1981)), pSV2gpt (Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 78, 2072 (1981)) oder pAd·D26·1 (J. Mol. Biol., 159, 601 (1982)) in Kombination mit dem Expressionsvektor für das Gen, das für das Protein codiert, zur Transformation verwendet werden, um es dadurch einfach zu machen, eine Transformantenselektion auf der Basis der Phänotypexpression des Arzneimittel-Resistenzgens durchzuführen.
  • Der Expressionsvektor kann z. B. durch das Calciumphosphatverfahren (Virology, 52, 456 (1973)) oder das Elektroporationsverfahren (J. Membr. Biol., 10, 279 (1972)) in Tierzellen eingeführt werden. Die transformierten Tier-zellen können in herkömmlicher Weise als Suspensionskultur oder Adhäsionskultur kultiviert werden. Sie werden in einem Medium, z. B. MEM oder RPMI 1640 in Gegenwart von 5 bis 10% Serum oder in Gegenwart einer geeigneten Mengen an Insulin, Transferrin oder dergleichen oder unter serum-freien Bedingungen kultiviert. Ferner ist es auch möglich, das Protein unter Verwendung von Mikroorganismen, wie Hefen oder Escherichia coli, z. B. Stämmen von Saccharomyces cerevisiae oder dem Stamm Escherichia coli YA-21, zu produzieren. Da die Zellen das Protein im Kulturüberstand oder an der Zelloberfläche exprimieren, ist es möglich, das Protein zu gewinnen und zu reinigen, indem der Zellüberstand oder Zellen dieser Transformante verwendet werden. Spezifischer ausgedrückt, das Protein kann isoliert und gereinigt werden, indem der Kulturüberstand oder der Zell-extrakt, der das produzierte Protein enthält, einem geeigneten Chromatographiever-fah-ren, z. B. einer chromatographischen Behandlung unter Ver-wendung von Heparin-Sepharose, ConA-Sepharose, Hydroxyapatit und dergleichen in Kombination, unterworfen wird.
  • Das Proteaseinhibitoraktivität-besitzende Protein der vorliegenden Erfindung hat eine inhibierende Aktivität auf die Proteaseaktivität von HGF-Aktivator und ist daher in vitro oder in vivo als regulatorischer Faktor für den HGF-Aktivator oder indirekt als HGF-Aktivität-regulierender Faktor einsetzbar. Das Protein wie auch ein Antikörper gegen das Protein oder ein Gen, das für das Protein codiert, ist außerdem als Werkzeug oder Mittel zur Funktionsanalyse der Faktoren nützlich.
  • Durch Einführung eines Expressionsvektors, der ein Gen trägt, das für das Protein codiert, in Tierzellen wird es außerdem möglich, einen Teil des Proteins oder das gesamte Protein oder eines Proteinäquivalents dazu, das biologisch aktiv ist, in stabiler weise und in großen Mengen zu produzieren. Dies war bisher schwierig zu erreichen.
  • Die vorliegende Erfindung wird nun detaillierter anhand der folgenden Beispiele erläutert. Allerdings ist es nicht beabsichtigt, sie auf diese Beispiele zu beschränken.
  • BEISPIEL 1
  • Reinigung des Proteins unter Verwendung eines MKN45-Zellkulturüberstands
  • MKN45-Zellen (Naito et al., Gan to Kagaku-ryoho (Cancer and Chemotherapy), 5, 89 (1978)) (erhalten von Meneki Seibutsu Kenkyusho) wurden in eRDF-Medium, das 5% FBS (fötales Rinderserum) enthielt, das in einer Schüttelflasche 850 enthalten war, gesät und sich vermehren gelassen, bis ein Konfluenzzustand erreicht war. Dann wurden die FBSenthaltenden Kulturüberstände entfernt und die Zellen wurden mit zwei Portionen serumfreiem eRDF-Medium gewaschen. Nach Entfernung des Waschmediums wurden 500 ml serumfreies eRDF-Medium zugesetzt und die Inkubation wurde 3 bis 6 Tage bei 37°C durchgeführt. Nach Inkubation wurden die Zellüberstande gewonnen, es wurden 500 ml frisches serumfreies eRDF-Medium zugesetzt und es wurde erneut eine Inkubation durchgeführt. Dieses Verfahren wurde mehrmals wiederholt. Die so gewonnenen Kulturüberstände wurden kombiniert und etwa 20-fach konzentriert, wobei eine YM30-Ultrafiltrationsmembran (Amicon) verwendet wurde.
  • Dieses Konzentrat wurde einer Heparin-Sepharose-Säule (äquilibriert mit PBS) unterworfen und die nicht-adsorbierte Fraktion wurde gewonnen. Diese Fraktion wurde einer ConA-Sepharose-Säule (äquilibriert mit PBS) unterworfen und in die nicht-adsorbierte Fraktion und eine adsorbierte Fraktion, welche mit einer PBS-Lösung, die 20 mM α-Methyl-D-mannosid enthielt, eluiert wurde, getrennt. Die an ConA adsorbierte Fraktion wurde unter Verwendung von YM30 konzentriert, darauf folgte ein Pufferwechsel zu 10 mM Phosphatpuffer (pH 6,8), der 1 M Ammoniumsulfat enthielt. Die neue Lösung wurde einer HPLC unter Verwendung von Phenyl-5PW (Tosoh Corp.; äquilibriert mit 10 mM Phosphatpuffer (pH 6,8), der 1 M Ammoniumsulfat enthielt), gefolgt von einer linearen Konzentrationsgradientenelution mit 1 M Ammoniumsulfat bis 0 M Ammoniumsulfat. Eine Fraktion, die die gewünschte Proteaseinhibitoraktivität enthielt, wurde auf diese Weise gewonnen.
  • Die Fraktion wurde gegen 20 mM Tris-Hydrochlorid-Puffer (pH 8), der 0,05% CHAPS enthielt, dialysiert und danach einer HPLC unterworfen, bei der DEAE (äquilibriert mit 20 mM Tris-Hydrochlorid-Puffer (pH 8), enthaltend 0,05% CHAPS), gefolgt von einer linearen Konzentrationsgradientenelution mit 0 M bis 500 mM NaCl, verwendet wurde, wodurch eine Fraktion mit der gewünschten Proteaseinhibitoraktivität isoliert wurde. Die Fraktion wurde gegen 5 mM Phosphatpuffer (pH 6,8), der 0,05% CHAPS enthielt, dialysiert und dann einer HPLC unter Verwendung einer HCA A-4007-Säule (Produkt von Mitsui Toatsu Chemicals) (äquilibriert mit 5 mM Phosphatpuffer (pH 6,8), der 0,05 CHAPS enthielt) unterzogen und die nicht-adsorbierte Fraktion wurde gewonnen. Die Fraktion wurde GS-520 (äquilibriert mit PBS, der 0,05% CHAPS enthielt) unterworfen und es wurde eine aktive Fraktion (Fraktion mit etwa 50 bis 30 kDA) isoliert. Zur Eliminierung kleinerer Banden wurde die Fraktion auf eine YMC-Pack-C4-Säule (erhalten von YMC) aufgebracht, es wurde eine lineare Konzentrationsgradientenelution über 30 Minuten durchgeführt, wobei Acetonitril-Isopropylalkohol (3/7), enthaltend 0,1% TFA und mit variierender Konzentration von 10% bis 50% verwendet wurde; die aktive Fraktion wurde mit 1 M Tris-Hydrochlorid-Puffer (pH 8) neutralisiert und dann unter reduziertem Druck getrocknet. Nach dem Trocknen wurde der erhaltene Feststoff in PBS, der 0,05% CHAPS enthielt, gelöst, wobei eine gereinigte Proteinlösung erhalten wurde.
  • BEISPIEL 2
  • Bestimmung der amino-terminalen Aminosäuresequenz und einer partiellen Aminosäuresequenz des Proteins
  • Das Protein, das Proteaseinhibitoraktivität hat, das in Beispiel 1 gereinigt wurde und durch reverse-phase-HPLC eluiert wurde, wurde unter verringertem Druck ohne Neutralisation getrocknet. Dann wurde es in 60 μl 50% TFA (Trifluoressigsäure) gelöst, auf einen mit Polybren behandelten Glasfilter gegeben und an einem Applied Biosystems Modell 470A-Sequencer einem Edman-Abbau unterworfen; die Aminosäuresequenz einer N-terminnalen Region wurde bestimmt. Phenylhydantoin (PTH)-Aminosäuren wurden unter Verwendung einer Mitsubishi Chemical s MCI-Gel-ODS-IHU-Säule (0,46 × 15 cm) identifiziert und es wurde eine Ein-Lösungsmittelelution mit Acetatpuffer (10 mM Acetatpuffer (pH 4,7), 0,01% SDS, 38% Acetonitril) mit einer Durchflussgeschwindigkeit von 1,2 ml/Minute und bei einer Temperatur von 43°C durchgeführt. PTH-Aminosäuren wurden auf der Basis der Extinktion bei 269 nm detektiert.
  • Als Resultat wurde die N-terminale Aminosäuresequenz, die unten in Tabelle 1 dargestellt ist, identifiziert.
  • Dann wurde dasselbe Protein mit Proteaseinhibitoraktivität, wie es in Beispiel 1 gereinigt worden war und durch reversed-phase-HPLC eluiert worden war, in 100 μl 50 mM Tris-Hydrochlorid-Puffer (pH 9,0), enthaltend 4 M Harnstoff, gelöst; Lysylendopeptidase (Achromobacter-Protease-I) wurde der Lösung zugesetzt und die Reaktion wurde für 8 Stunden bei 37°C durchgeführt. Das resultierende Peptidgemisch wurde durch reversed-phase-HPLC unter Verwendung einer YMC-Pack-C8-Säule (YMC) getrennt, wodurch die jeweiligen Peptidfragmente erhalten wurden. Sechs Peptide wurde einer Aminosäureanalyse unter Verwendung eines Gasphasen-Sequencers (Applied Biosystems, Modell 1470A) unterworfen. Es wurden die in Tabelle 1 dargestellten Sequenzen gefunden.
  • Tabelle 1 Aminosäuresequenzen von Peptiden
    Figure 00160001
  • Partielle Aminosäuresequenzen
    Figure 00160002
  • Figure 00170001
  • BEISPIEL 3
  • Reinigung des Proteins unter Verwendung eines A549-Zellkulturüberstands und Aminosäuresequenzanalyse
  • Es wurde ein Kulturüberstand hergestellt, indem A549-Zellen (erhalten von der Japanese Cancer Research Resources Bank) in der gleichen weise wie in Beispiel 1 kultiviert wurde.
  • Unter Verwendung des Kulturüberstandes und indem in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 vorgegangen wurde, wurde ein Protein mit inhibierender Aktivität auf die Proteaseaktivität von HGF-Aktivator erhalten. Nach SDS-PAGE zeigte dieses Protein dasselbe Molekulargewicht wie das, das von MKN45-Zellen stammte. wenn es derselben Bestimmung der N-terminalen Aminosäuresequenz wie in Beispiel 1 unterzogen wurde, lieferte dieses Protein dieselbe Sequenz wie das aus MKN45-Zellen abgeleitete Protein. Dies legt die Möglichkeit nahe, dass das Protein mit dem von MKN45-abgeleiteten Protein identisch ist.
  • BEISPIEL 4
  • Verfahren zur Untersuchung der Aktivität des Proteins, das die Proteaseaktivität von HGF-Aktivator hemmt, wie auch die Aktivität
  • Ein bis zehn μl der zu untersuchenden Probe wurden zu 30 bis 40 μl PBS-0,05% CHAPS-Lösung, die 2 bis 5 ng von Serum abgeleitetem HGF-Aktivator enthielt, gegeben. Nach 30minütiger Inkubation bei 37°C wurden 5 bis 10 μg Einzelketten-HGF zugesetzt und die Inkubation wurde für weitere 2 Stunden fortgesetzt. Dieses Inkubationsgemisch wurde einer SDS-Folyacrylamidgelelektrophorese unter reduzierenden Bedingungen unterworfen. Nach der Elektrophorese wurde eine Färbung mit Coomassie-Brilliantblau-R250 (CBB) durchgeführt und zur Aktivitätsdetektion wurden die Verhältnismengen von Einzelketten-HGF und Doppelketten-HGF verglichen.
  • Das gereinigte Protein (10 ng) und 5 ng aus Serum stammendem HGF-Aktivator wurden in 30 bis 40 μl PBS-0,05% CHAPS-Lösung bei 37°C für 30 Minuten inkubiert, dann wurden 10 μg Einzelketten-HGF zugesetzt und die Inkubation wurde für weitere 2 Stunden fortgesetzt. Das Inkubationsgemisch wurde einer SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese unter reduzierenden Bedingungen, gefolgt von einem Färben mit CBB unterworfen. Die Resultate sind in 1 dargestellt. In der Figur gibt die Nummer 1 den Fall an, in dem weder der HGF-Aktivator noch das Protein zugesetzt wurden, gibt 2 den Fall an, bei dem der HGF-Aktivator zugesetzt wurde, aber das Protein nicht zugesetzt wurde, und gibt 3 den Fall an, in dem der HGF-Aktivator und das Protein zugesetzt wurden. Ein Zusatz des Proteins führt zu einer Unterdrückung der Aktivität des HGF-Aktivators, der Einzelketten-HGF in Doppelketten-HGF umwandelt.
  • BEISPIEL 5
  • SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese
  • Zur Bestimmung des scheinbaren Molekulargewichts des Proteins, das Proteaseinhibitor-Aktivität hat, wie es aus dem MKN45-Zellkulturüberstand oder A549-Zellkulturüberstand in Beispiel 1 oder Beispiel 2 gereinigt worden war, wurde das Protein einer SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese unterzogen. Das endgültig gereinigte Protein wurde der SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese unter Verwendung von 12,5% Polyacrylamid-Plattengelen unterzogen, die unter nicht-reduzierenden Bedingungen durchgeführt wurde. Die verwendeten Molekulargewichtsmarker waren die Molekulargewichtsmarker "Daiichi" III für das Laemmli-verfahren (Daiichi Pure Chemicals). Nach der Elektrophorese wurde eine Farbentwicklung unter Verwendung eines Silberfärbungsreagenses (Kanto Chemical) durchgeführt. Nach einem relativen Vergleich der Wanderungsentfernung zwischen dem Protein und den Molekulargewichtsmarkern zeigte das Protein, das aus dem MKN45-Zellkulturüberstand oder dem A549-Zellkulturüberstand erhalten worden war, verschiedene Fragmente oder eine Schmierbande, vermutlich infolge der Unterschiede in der Zuckerkette, einer Aminosäurerestmodifikation oder am terminalen Bereich, in Positionen bei etwa einem scheinbaren Molekulargewicht von etwa 40.000 Dalton, wie es durch SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese bestimmt worden war.
  • BEISPIEL 6
  • Clonierung eines Gens, das für das Protein codiert, und Basensequenzbestimmung
  • Zwei Oligonukleotidprimer (Primer 1 und Primer 2) wurden hergestellt, die aus den Sequenzen Gly-Ala-Asp-Cys-Leu-Asn und Gly-Phe-Val-Leu-Asp-Thr, die in der N-terminalen Aminosäuresequenz (SEQ ID NO: 1 im Sequenzprotokoll) des in Beispiel 2 erhaltenen Proteins enthalten sind, bestimmbar waren. zwei weitere Oligonukleotidprimer (Primer 3 und Primer 4) wurden synthetisiert, die aus den Sequenzen Ser-Phe-Val-Tyr-Gly-Gly (SEQ ID NO: 5) und Gln-Val-Glu-Leu-Trp-Gly (SEQ ID NO: 6) in der partiellen Aminosäuresequenz (Sequenzprotokoll 1) des Proteins bestimmbar waren.
  • Die Sequenzen dieser Primer sind nachfolgend angegeben:
    Primer 1: Gemisch aus 5'-GGNGCNGAYTGYTTRAA-3' (SEQ ID NO: 10 im Sequenzprotokoll) und 5'-GGNGCNGAYTGYCTNAA-3' (SEQ ID NO: 1 im Sequenzprotokoll);
    Primer 2: Gemisch aus 5'-GTRTCYAANACRAANCC-3' (SEQ ID NO: 2 im Sequenzprotokoll) und 5'-GTRTCNAGNACRAANCC-3' (SEQ ID NO: 3 im Sequenzprotokoll);
    Primer 3: Gemisch aus 5'-CCNCCRTANACRAANGA-3' (SEQ ID NO: 4 im Sequenzprotokoll) und 5'-CCNCCRTANACRAARCT-3' (SEQ ID NO: 5 im Sequenzprotokoll);
    Primer 4: Gemisch aus 5'-CCCCANAGYTCNACYTG-3' (SEQ ID NO: 6 im Sequenzprotokoll) und 5'-CCCCAYAAYTCNACYTG-3' (SEQ ID NO: 8 im Sequenzprotokoll).
  • (In den obigen Sequenzen steht N für A, G, C oder T, steht Y für C oder T und steht R für A oder G).
  • Getrennt davon wurde Gesamt-RNA aus MKN45-Zellen (einer Magen-Krebszelllinie) nach dem Verfahren, das in Anal. Biochem., 162, 156 (1987) beschrieben ist, hergestellt und auf eine oligo(dT)-Säule aufgebracht, wodurch poly(A)+RNA hergestellt wurde.
  • Dann wurde ein Versuch unternommen um ein cDNA-Fragment zu erhalten, das der N-terminalen Aminosäuresequenz des Proteins entspricht. Unter Verwendung der poly(A)+RNA, hergestellt aus MKN45-Zellen, als Matrize und unter Verwendung der zwei Oligonukleotidprimer (Primer 1 und Primer 2), hergestellt wie oben beschrieben, wurde eine RT-PCR (Umkehrtranskriptions-Polymerasekettenreaktion; siehe K. Hayashi (Herausg.): "PCR Ho no Saishin Gijutsu (State-of-art Techniques of PCR)", Seite 44 und Seite 52, veröffentlicht am 5. Februar 1995 von Yohdosha) durchgeführt. Das Reaktionsgemisch, das durch die RT-PCR erhalten worden war, wurde durch eine Polyacrylamid-Gelelektrophorese analysiert, wonach ein DNA-Fragment mit etwa 56 bp detehtiert wurde. Dieses DNA-Fragment wurde aus dem Polyacrylamidgel extrahiert, gefolgt von einer Phenol-Chloroform-Extraktion und einer Ethanol-Präzipitation, wodurch das DNA-Fragment gewonnen wurde. Die Basensequenz des DNA-Fragments wurde durch das Didesoxyverfahren bestimmt.
  • Dann wurde ein Primer, der einen Teil dieser Basensequenz umfasste, 5'-AACAGCTTTACCG-3' (Primer 5) (SEQ ID NO: 7 im Sequenzprotokoll) synthetisiert und zum Erhalt der cDNA wie folgt verwendet.
  • Eine PCR wurde unter Verwendung der poly(A)+RNA (als Matrize), die vorher aus MKN45-Zellen hergestellt worden war, und des Primers 3 und des Primers 5 durchgeführt. Ferner wurde unter Verwendung der so erhaltenen PCR-amplifizierten DNA, des Primer 4 und des Primers 5 eine PCR durchgeführt. Als Resultat wurde ein 480 bp-DNA-Fragment, das für das Protein spezifisch ist, erhalten. Das so erhaltene 480 bp-DNA-Fragment wurde nach dem Verfahren, das in "Molecular Cloning" (Cold Spring Harbor Laboratory, 1982) beschrieben wurde, mit 32P markiert und als Durchmusterungssonde verwendet.
  • Eine humane Plazenta-cDNA-Bibliothek (Clonetec) wurde als Bibliothek zum Erhalt der Volllängen-cDNA für das Protein verwendet. Zuerst wurde Escherichia coli Y-1090 mit einem Phagen, hergestellt in Form einer humanen Plazenta-cDNA-Bibliothek (λgt11, Clonetec), infiziert um etwa 4 × 105 Plaques zu erhalten; dann wurde eine Inkubation in NZY-Medium über Nacht bei 42°C durchgeführt. Danach wurden die Plaques auf eine Gene Screening Plus-Membran (du Pont) transferriert. Die Membran wurde auf ein Filterpapier gelegt, das mit 0,1 M Natriumhydroxid-0,5 M Tris- Hydrochlorid-Puffer (pH 7,5) imprägniert war und für 2 Minuten stehengelassen und danach auf ein Filterpapier gelegt, das mit 1,5 M Natriumchlorid-0,5 M Tris-Hydrochlorid-Puffer (pH 7,5) imprägniert war und 5 Minuten stehengelassen. Nach zwei oder mehr Wiederholungen dieser Behandlungsreihen wurde die Membran mit 2 × SSC (zweifach konzentriertes SSC) gewaschen und auf einem trockenen Filterpapier luftgetrocknet. Diese Membran wurde mit UV-Licht mit einer Dosis von 20 mJ/cm2 zur Fixierung der DNA, die auf die Membran übertragen worden war, bestrahlt. Die so behandelte Membran wurde in 50 ml einer Lösung, umfassend 50 mM Tris-Hydrochlorid-Puffer (pH 7,5), 1 M Natriumchlorid und 1% SDS, eingetaucht und für 2 Stunden bei 65°C in diesem Zustand gehalten.
  • Dann wurde die Membran in 40 ml einer Lösung, umfassend 5 ng/ml der oben genannten 32P-markierten Sonde, 100 μg/ml Lachssperma, 50 mM Tris-Hydrochlorid-Puffer (pH 7,5), 1 M Natriumchlorid und 1% SDS, eingetaucht und für 16 Stunden bei 65°C in diesem Zustand gehalten. Danach wurde diese Membran mit 2 × SSC bei Raumtemperatur für 5 Minuten gewaschen und dann mit zwei Portionen 0,1 × SSC bei Raumtemperatur für 30 Minuten gewaschen und einer Autoradiographie unterzogen, welche 84 positive Clone ergab, die vermutlich cDNA für das Protein enthielten.
  • Der Phage wurde aus jedem Clon mit 500 μl SM-Puffer (50 mM Tris-Hydrochlorid-Puffer (pH 7,5), 100 mM Natriumchlorid, 10 mM Magnesiumsulfat und 0,01% Gelatine) und 20 μl Chloroform extrahiert. Eine 100-μl-Portion des Phagenextraktes und Escherichia coli Y-1090-Zellen, suspendiert in 100 μl 10 mM Magnesiumsulfat, wurden miteinander vermischt und das Gemisch wurde zusammen mit 3 ml Deckschicht-Agarmedium auf LB-Agarmedium (9 cm) gesät und über Nacht bei 37°C inkubiert. Nach Bestätigung einer Plaquebildung wurden 3 ml SM-Puffer und mehrere Tropfen Chloroform zugesetzt und das Ganze wurde für 1 Stunde bei Raumtemperatur stehengelas sen. Dieser Phage-enthaltende SM-Puffer wurde isoliert und mit 8000 Upm für 10 Minuten zentrifugiert und der Überstand wurde isoliert. Eine 10-μl-Portion der so erhaltenen Phagenlösung und 300 μl einer Escherichia coli-Y-1090-Zellsuspension wurden miteinander vermischt, 10 ml LB-Medium, das 10 mM Magnesiumsulfat enthielt, wurden zugesetzt und es wurde eine Schüttelkultur bei 37°C durchgeführt. Nach Bakteriolyse wurden mehrere Tropfen Chloroform zugesetzt und das Gemisch wurde für 10 Minuten weiter geschüttelt und für 5 Minuten bei 10.000 Upm zentrifugiert. Der Überstand wurde gewonnen, DNase I (Endkonzentration, 5 μg/ml) und RNase (Endkonzentration 2 μg/ml) wurden zugesetzt und das Gemisch wurde bei 37°C 30 Minuten stehengelassen. Dann wurden 5 g Natriumchlorid und 1,1 g PEG 6000 zugesetzt, das Gemisch wurde bei 4°C 1 Stunde stehengelassen und dann für 15 Minuten bei 10.000 Upm zentrifugiert und der Niederschlag wurde gewonnen. Dieses Präzipitat wurde in 400 μl SM-Puffer suspendiert. Die Suspension wurde außerdem einer Phenol-Chloroform-Behandlung und einer Ethanol-Präzipitation unterworfen und es wurde eine Phagen-DNA, die cDNA für das Protein enthielt, gewonnen. Diese DNA wurde mit dem Restriktionsenzym EcoRI gespalten und die cDNA-Fragmente wurden durch Agarosegelelektrophorese analysiert. Die längste cDNA-Fragmentbande in dieser Agarosegelelektrophorese wurde getrennt und extrahiert und das cDNA-Fragment wurde an der EcoRI-Stelle in den Plasmidvektor pUC19 insertiert. Auf diese Weise wurde ein Plasmidvektor, pHAI, der cDNA für das Protein enthielt, aufgebaut. Die Basensequenz des cDNA-Inserts in dem so erhaltenen Plasmidvektor pHAI wurde analysiert und die Basensequenz des gesamten Gens, das für das Protein codiert, wurde bestimmt (SEQ ID NO: 8 im Sequenzprotokoll).
  • BEISPIEL 7
  • Herstellung eines Expressionsplasmids für das Protein
  • Durch Behandlung des Plasmids (pHAI), das cDNA für das Protein enthält, wie es in Beispiel 6 erhalten worden war, mit dem Restriktionsenzym EcoRI ist es möglich, das volllängen-cDNA-Fragment, das für das Protein codiert (volllängen cDNA-Fragment für das Protein, einschließlich der Translationsinitiationscodon-Basensequenz ATG und des Terminationscodons TGA), aus dem Plasmidvektor pUC19 zu trennen. So wurde eine Agarosegelelektrophorese durch das Verfahren von Maniatis et al. ("Molecular Cloning", Cold Spring Harbor Laboratory, Seite 164 (1982)) durchgeführt und es wurde ein etwa 2,4 kb-EcoRI-EcoRI-DNA-Fragment, das die cDNA für das Protein enthält, getrennt und extrahiert. Das so erhaltene DNA-Fragment wurde durch das herkömmliche Verfahren unter Verwendung von T4-DNA-Polymerase an den Enden geglättet und dann wurde das DNA-Fragment durch Phenol-Chloroform-Extralotion und Ethanol-Präzipitation gereinigt und in 10 μl Wasser gelöst. Getrennt davon wurde 0,05 μg des Expressionsvektors pME18S (Medical Immunology, 20, 27 (1990)) vorab mit dem Restriktionsenzym Xhol gespalten und das erhaltene DNA-Fragment wurde durch das herkömmliche Verfahren unter Verwendung von T4-DNA-Polymerase an den Enden geglättet und dann durch Phenol-Chloroform-Extraktion und Ethanol-Präzipitation gereinigt. Es wurde in 400 μl einer 1 mM MgCl2-Lösung in 50 mM Tris-HCl (pH 8) gelöst, eine Einheit alkalischer Bakterienphosphatase (Toyobo, BAP-101) wurde zugesetzt und es wurde für 30 Minuten eine Dephosphorylierungsbehandlung bei 65°C durchgeführt. Dann wurde das DNA-Fragment aus diesem Reaktionsgemisch durch Phenol-Chloroform-Extralotion und Ethanol-Präzipitation gereinigt und in 10 μl Wasser gelöst. Es wurde eine Ligationsrealotion in 20 μl eines Reaktionsgemisches (66 mM Tris-HCl, pH 7,6, 6,6 mM MgCl2, 10 mM Dithiothreitol, 66 μM ATP), das 0,01 μg des von pME18S-Vektor abgeleiteten DNA-Fragments, hergestellt wie oben beschrieben, und 0,1 μg des oben beschriebenen EcoRI-Fragments der cDNA mit glatten Enden für das Protein enthielt, in Gegenwart von T4-DNA-Ligase (Toyobo LGA-101) bei 14°C für 12 Stunden durchgeführt. Eine 10 μl-Portion dieses T4-DNA-Ligase-Reaktionsgemisches wurde verwendet um Escherichia coli HB101 (Takara Shuzo) nach dem damit Gelieferten manuell zu transformieren. Der Mikroorganismus wurde in einem Medium, enthaltend 50 μg/ml Ampicillin, kultiviert und es wurden Scores Ampicillin-resistenter Stämme erhalten. Diese Transformanten wurden durch das Verfahren von Maniatis ("Molecular Cloning", Cold Spring Harbor Laboratory, Seiten 86–96 (1982)) analysiert und als Resultat konnte ein Plasmid, pME18S-HAI, das das Gen, das für das Protein codiert, wie es an der XhoI-Restriktionsenzym-Spaltungsstelle insertiert ist, welche zwischen dem Promotor und der Polyadenylierungsstelle des Expressionsvektors pME18S auftritt, enthält, erhalten werden. Seine Struktur ist in 2 dargestellt.
  • BEISPIEL 8
  • Erhalt einer Zelllinie, die das Protein exprimiert
  • Das Plasmid pME18S-HAI, das in Beispiel 7 konstruiert wurde, und die cDNA für das Protein, wie sie an der Xhol-Restriktionsenzym-Spaltungsstelle des Expressionsvektors pME18S insertiert war, enthält, wurde gewonnen und nach dem Verfahren von Maniatis aus dem rekombinanten Escherichia coli gereinigt ("Molecular Cloning", Cold Spring Harbor Laboratory, Seiten 86–96 (1982)). Auf diese Weise wurde eine große Menge der Expressionsplasmid-DNA für das Protein erhalten. COS-Zellen wurden durch Transfektion mit der Expressionsplasmid-DNA transformiert. COS-Zellen wurden somit zuerst in eRDF-Medium, das 10% FBS (fötales Rinderserum) enthielt, in Gewebekulturschalen, 9 cm im Durchmesser, bis zum halbkonfluenten Zustand kultiviert. Dann wurde das Medium aus den Schalen entfernt und eine DNA-Lösung, die wie unten beschrieben hergestellt worden war, wurde tropfenweise zugesetzt, wie es unten beschrieben wird. Zuerst wurde für jede Schale mit einem Durchmesser von 9 cm eine Lösung in einem Eppendorf-Zentrifugenröhrchen hergestellt, indem 300 μl 2 × HEBS-Lösung (2 × HEBS-Lösung: 1,6% Natriumchlorid, 0,074% Kaliumchlorid, 0,05% Dinatriumhydrogenphosphatdodecahydrat, 0,2% Dextrose, 1% HEPES (pH 7,05)) und 10 μg Plasmid-DNA eingefüllt wurden und das Volumen mit sterilisiertem Wasser auf 570 μl ergänzt wurde. Während 30 μl 2,5 M Calciumchloridlösung zu der DNA-Lösung gegeben wurden, wurde der Röhrcheninhalt kräftig unter Verwendung eines Vortex-Mischers für mehrere Sekunden gerührt. Das resultierende Gemisch wurde 30 Minuten bei Raumtemperatur stehengelassen, wobei gelegentlich in Intervallen von etwa 10 Minuten unter Verwendung eines Vortex-Mischers gemischt wurde. Die so hergestellte DNA-Lösung wurde auf die oben beschriebenen Zellen geschichtet und das Ganze wurde für 30 Minuten bei Raumtemperatur stehengelassen. Dann wurden 9 ml eRDF-Medium (Kyokuto Pharmaceutical), ergänzt mit 10% FBS, in jede Schale gegeben und die Inkubation wurde für 4 bis 5 Stunden in Gegenwart von 5% CO2 bei 37°C durchgeführt. Dann wurde das Medium aus jeder Schale entfernt und die Zellen wurden mit 5 ml 1 × TBS++-Lösung (1 × TBS++-Lösung: 25 mM Tris-Hydrochlorid (pH 7,5), 140 mM Natriumchlorid, 5 mM Kaliumchlorid, 0,6 mM Dinatriumhydrogenphosphat, 0,08 mM Calciumchlorid, 0,08 mM Magnesiumchlorid) gewaschen. Nach Entfernen der 1 × TBS++-Lösung wurden die Zellen mit 5 ml 1 × HEBS-Lösung, die 10% DMSO (Dimethylsulfoxid) enthielt, pro Schale bedeckt und bei Raumtemperatur für i bis 2 Minuten stehengelassen. Dann wurde der Überstand entfernt. Die Zellen wurden erneut mit 5 ml 1 × TBS++-Lösung gewaschen, 10 ml eRDF-Medium, ergänzt mit 10% FBS, wurden in jede Schale gegeben und es wurde eine Inkubation bei 37°C in Gegenwart von 5% CO, durchgeführt. Nach Ablauf von 48 Stunden wurde das Medium gewonnen. Der gewonnene Überstand wurde 20fach konzentriert und auf inhibierende Aktivität gegen HGF-Aktivator in der gleichen Weise wie in Beispiel 4 untersucht. Die inhibierende Aktivität wurde bestätigt.
  • SEQUENZPROTOKOLL
    Figure 00280001
  • Figure 00290001
  • Figure 00300001
  • Figure 00310001
  • Figure 00320001
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  • Figure 00410001
  • Figure 00420001

Claims (13)

  1. Protein, das die folgenden physikalisch-chemischen Eigenschaften hat: (1) ein Molekulargewicht von etwa 40 000 Dalton, wie es durch SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese bestimmt wird (2) inhibierende Aktivität auf die Proteaseaktivität von Hepatozyt-Wachstumsfaktoraktivator; und (3) eine der Aminosäuresequenzen, die im Sequenzprotokoll unter SEQ ID NO: 1 bis 7 dargestellt sind.
  2. Protein nach Anspruch 1, das eine der Aminosäuresequenzen hat, die im Sequenzprotokoll unter SEQ ID NO: 1 bis 7 dargestellt sind.
  3. Protein nach Anspruch 1, das die Aminosäuresequenz hat, die im Sequenzprotokoll unter SEQ ID NO: 8/9 dargestellt ist.
  4. Protein nach Anspruch 1, das als seine Aminosäuresequenz das Segment der Aminosäuresequenz, die im Sequenzprotokoll unter SEQ ID NO: 8/9 dargestellt ist, hat, das mit der 36. Aminosäure, die ein Glyzinrest ist, beginnt und mit der 513. Aminosäure, die ein Leuzinrest ist, endet.
  5. DNA, die für das Protein gemäß den Ansprüchen 1 bis 4 kodiert.
  6. DNA nach Anspruch 5, die durch das Segment der Basensequenz, die im Sequenzprotokoll unter SEQ ID NO: 8 dargestellt ist, repräsentiert wird, das mit dem 106. Nucleotid, das ein Guanin ist, beginnt und mit dem 1542. Nucleotid, das ein Adenin ist, endet.
  7. Gen, das für das Protein gemäß den Ansprüchen 1 bis 4 kodiert.
  8. Gen nach Anspruch 7, das durch das Segment der Basensequenz, die im Sequenzprotokoll unter SEQ ID NO: 8 dargestellt ist, repräsentiert wird, das mit dem 116. Nucleotid, das ein Guanin ist, beginnt und mit dem 1542. Nucleotid, das ein Adenin ist, endet.
  9. Expressionsvektor, der die DNA oder das Gen gemäß einem der Ansprüche 5 bis 8 umfasst.
  10. Transformierte Zelle, wie sie durch Transformation einer Wirtszelle mit dem Expressionsvektor nach Anspruch 9 erhalten wird.
  11. Transformierte Zelle nach Anspruch 10, wobei die Wirtszelle eine Tierzelle ist.
  12. Verfahren zur Produktion eines Proteins, das inhibierende Aktivität auf die Proteaseaktivität von Hepatocyt-Wachstumsfaktoraktivator hat, das Kultivieren der transformierten Zelle nach Anspruch 10 oder 11 umfasst, um dadurch das Protein mit inhibierender Aktivität auf die Proteaseaktivität von Hepatozyt-Wachstumsfaktoraktivator zu produzieren.
  13. Verfahren zur Proteinproduktion nach Anspruch 12, wobei das Protein ein Protein ist, das in einem der Ansprüche 1 bis 4 definiert ist.
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