-
TECHNISCHER BEREICH
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Adipogeneseinhibitionsfaktor
(ADIF), der ein neuartiges Protein mit Aktivität zur Unterdrückung einer
Differenzierung und/oder Maturation von Adipozyten hat, sowie Verfahren
für seine
Herstellung.
-
Das
erfindungsgemäße Protein
ist als pharmazeutische Zusammensetzung zur Vorbeugung gegen oder
Behandlung von Fettleibigkeit oder als ein Antigen für die Erstellung
immunologischer Diagnosen von Nutzen.
-
TECHNISCHER HINTERGRUND
-
Fettleibigkeit
ist ein Risikofaktor für
Krankheiten wie Diabetes mellitus, Hypertonie und Herzkrankheiten,
die eine Gesundheitsbedrohung für
Menschen in fortschrittlichen Ländern
darstellen. Fettleibigkeit steht für physische Bedingungen mit
einer anormalen Ansammlung von Fettgewebe. Fettgewebe ist ein spezielles Organ,
in dem überschüssige In-vivo-Energie
als Fett oder Triglycerid gespeichert wird und das aus Fibroblasten,
einschließlich
Adipozyten und ihrer Vorläufer,
Makrophagen, blutgefäßumgebenden
Zellen, Blutzellen und dergleichen, aufgebaut ist.
-
Es
heißt,
Adipozyten machen 1/3 bis 2/3 der in Fettgewebe vorliegenden Zellen
aus und sammeln Fette oder Triglyceride darin an. Adipozyten differenzieren
und reifen im Laufe eines Prozesses, der bei mesenchymalen multipotenten
Stammzellen beginnt und bei dem es zur Entwicklung in Lipoblasten,
die zu einem Grundstock für
Adipozyten geworden sind, Vorläuferadipozyten
ohne Lipidtröpfchen,
aber mit Adipozyten-Anfangsmarkern, unreife Adipozyten, die Lipidtröpfchen enthalten,
und schließlich
in reife Adipozyten kommt, die eine große Menge an akkumulierten Fetten
enthalten. Adipozyten von Erwachsenen, die an leichter Fettleibigkeit
leiden, wachsen infolge einer Zunahme der akkumulierten Triglyceridmenge
hypertroph. Die Adipozytenzahl nimmt mit dem Grad an offensichtlicher
Fettleibigkeit zu. Durch eine Verringerung der Adipozytenzahl durch
Kontrollieren der Differenzierung und Maturation oder Unterdrückung der
Hypertrophie reifer Adipozyten wird der Fortschritt der Fettleibigkeit
folglich voraussichtlich gestoppt, indem die Zunahme der akkumulierten Fettmenge
unterdrückt
wird, und die Fettleibigkeit behandelt. Es hat sich gezeigt, dass
eine Kontrolle der In-vivo-Adipozytendifferenzierung je nach einer
Reihe von äußeren Umständen wie
Nahrungsaufnahme, Bewegung und so weiter positiv oder negativ abläuft. Im
Hinblick auf Cytokine, die die Differenzierung von Adipozyten von
Adipozytenvorläufern
kontrollieren, wurde über
den Tumornekrosefaktor-α (TNF-α; Torti F.
M. et al., Science, Bd. 229, S. 867 (1985)), den Transforming Growth
Factor-β (Ignotz
R. A. et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, Bd. 82, S. 8530 (1985)),
den Präadipozytenfaktor-1
(Pref-1: Smas C.M. et al., Cell, Bd. 73, S. 725 (1993)) und dergleichen
berichtet. Darüber
hinaus wurde über
Leptin, ein Translationsprodukt eines ob-Gens, das kürzlich kloniert
wurde, berichtet, das möglicherweise
die Aufnahmemenge und das Gewicht von Fettgewebe über das
Zentralnervensystem verringert (Levin N. et al. Proc. Natl. Acad.
Sci. USA, Bd. 93, S. 1726, 1996).
-
Ferner
erlangen das intrazerebrale Peptid-Neuropeptid Y, das einen starken
Appetitstimulationseffekt aufweist, und sein Rezeptor als Materialien
für die
Entwicklung eines Pharmazeutikums zur Unterdrückung von Fettleibigkeit Aufmerksamkeit
(Sainsburg A. et al, Diabetologia, Bd. 39, S. 353, 1996). Diese
Cytokine werden aufgrund ihrer Adipozytenhemmwirkung auf eine Akkumulation
von Fett wohl zu einem Therapeutikum für Fettleibigkeit. Klinische
Tests im Hinblick auf ein Mittel zur Behandlung von oder Vorbeugung
gegen Fettleibigkeit werden an einigen dieser Cytokine wie Leptin
durchgeführt.
-
Derzeit
ist im Handel ein Mittel zur Behandlung von oder Vorbeugung gegen
Fettleibigkeit in den USA unter der Bezeichnung ReduxTM (American
Home Products Co.) erhältlich.
Andere Wirkstoffe wie Meridia (Kunol Col) und Xenical (Roche Co.)
werden eine Zulassung als Mittel zur Behandlung von Fettleibigkeit
oder als Fettabsorptionsinhibitor in den USA erhalten. Die Behandlungsmethoden
mit diesen Pharmazeutika sind im Hinblick auf die Effekte und therapeutischen
Ergebnisse jedoch nicht unbedingt zufrieden stellend. Die Entwicklung
eines neuen verfügbaren
Mittels, das für
diese Pharmazeutika einen stärkeren
Heileffekt und weniger Nebenwirkungen verwendbar aufweist, sind
wünschenswert.
-
Die
WO 96/15147 und Chang et
al, Molecular and Cellular, Bd. 141, S. 95-99, 1998, betreffen die
Identifizierung der Polypeptide Stanniocalcin-α und Stanniocalcin-2, die ähnliche
Aminosäuresequenzen
wie die von den Autoren der vorliegenden Erfindung untersuchten
Proteine haben.
-
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
-
Infolge
umfangreicher Untersuchungen zur Entdeckung einer neuartigen Verbindung
mit einem Antiadipositaseffekt oder einem Adipositaskontrolleffekt
haben die Autoren der vorliegenden Erfindung ein Protein gefunden,
das eine Adipogeneseinhibitionsaktivität, d.h. eine Aktivität zur Unterdrückung einer
Differenzierung und/oder Maturation von Adipozyten, in einer Kulturbrühe aus humanen
fötalen
Lungenfibroblasten IMR-90 (hinterlegt bei ATCC, Hinterlegungsnummer
CCL186) aufweist. Die Autoren der vorliegenden Erfindung haben ferner
ein Verfahren zum Akkumulieren dieses Proteins in einer hohen Konzentration
durch Kultivieren der Zellen unter Verwendung von Aluminiumoxidkeramikstücken als
Zellmatrix und zum effizienten Reinigen des Proteins gefunden. Ferner
haben die Autoren der vorliegenden Erfindung auch ein effizientes
Verfahren zum Isolieren des Proteins von der oben genannten Kulturbrühe durch
aufeinander folgendes Wiederholen von Adsorption und Elution mit
einer Ionenaustauschsäule,
Affinitätssäule und
Umkehrphasensäule
entwickelt.
-
Im
Speziellen ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
Adipogeneseinhibitionsfaktor (ADIF), der ein neuartiges Protein
mit einer Aktivität
zur Unterdrückung
einer Differenzierung und/oder Maturation von Adipozyten ist, sowie
ein Verfahren zur Herstellung des Proteins von einer Kulturbrühe bereitzustellen,
die durch Kultivieren humaner Fibroblasten erhalten wird.
-
Die
vorliegende Anmeldung stellt eine cDNA, die das Protein der vorliegenden
Erfindung kodiert, und ein Verfahren zur Herstellung des Proteins
unter Verwendung der cDNA bereit.
-
Wie
oben beschrieben, betrifft die vorliegende Erfindung einen Adipogeneseinhibitionsfaktor
(nachfolgend gelegentlich „ADIF" genannt), der ein
neuartiges Protein mit einer Aktivität zur Unterdrückung einer
Differenzierung und/oder Maturation von Adipozyten ist, sowie ein
Verfahren zur Herstellung des Proteins.
-
Das
erfindungsgemäße Protein
ist ein isoliertes Protein gemäß Anspruch
1.
-
Das
Verfahren zum Erzeugen des erfindungsgemäßen Proteins beinhaltet das
Kultivieren von humanen fötalen
Lungenfibroblasten auf Aluminiumoxidkeramikstücken und Reinigen der Kulturbrühe durch
Chromatographie unter Verwendung einer Ionenaustauschsäule, Heparinaffinitätssäule und
Umkehrphasensäule.
-
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
1 zeigt
das Elutionsprofil von ADIF-Rohprotein (Superose-12-Fraktion im
Beispiel 3, vii); Probe 7) von der Heparin-5PW-Säule.
-
2 zeigt
das Elutionsprofil von ADIF-Rohprotein (Heparin-5PW-Fraktion im
Beispiel 3, viii); Probe 8) von der Polycat-A-Säule.
-
3 zeigt
das Elutionsprofil von ADIF-Protein (Polycat-A-Fraktionen in Beispiel
3, ix) von einer Umkehrphasensäule.
-
4 zeigt
eine ADIF-Aktivität
der Peak-5-Fraktion, eluiert von einer Umkehrphasensäule.
-
5 zeigt
die SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese des schließlich gereinigten
ADIF-Proteins unter reduzierenden und nicht reduzierenden Bedingungen.
-
(Erläuterung
der Symbole)
-
- Bahn 1: Molekülmassenmarker
(SDS-PAGE unter nicht reduzierenden Bedingungen)
- Bahn 2: ADIF (SDS-PAGE unter nicht reduzierenden Bedingungen)
- Bahn 3: Molekülmassenmarker
(SDS-PAGE unter reduzierenden Bedingungen)
- Bahn 4: ADIF (SDS-PAGE unter reduzierenden Bedingungen)
-
6 zeigt
die SDS-PAGE nach der Behandlung des schließlich gereinigten Produkts
mit N-Glycanase.
-
(Erläuterung
der Symbole)
-
- Bahn 1: Molekülmassenmarker
- Bahn 2: Unbehandelter ADIF
- Bahn 3: ADIF, das mit N-Glycanase behandelt wurde, um Zuckerketten
des N-Bindetyps zu entfernen
-
7 zeigt
die ADIF-Aktivität
aus Beispiel 16.
-
BESTE ART DER UMSETZUNG DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein ADIF-Protein mit einer Aktivität zur Unterdrückung einer
Differenzierung und/oder Maturation von Adipozyten, die von humanen
Fibroblasten stammen, mit einer relativen Molekülmasse gemäß SDS-PAGE von etwa 45 kD unter
nicht reduzierenden Bedingungen, etwa 28 kD und/oder 23 kD unter
reduzierenden Bedingungen, und mit Affinität zu Heparin. Das erfindungsgemäße Protein
ADIF hat eine scheinbare relative Molekülmasse von etwa 18 kD gemäß SDS-PAGE
unter reduzierenden Bedingungen, wenn Zuckerketten des N-Bindetyps durch eine
N-Glycanase-Behandlung entfernt werden. Das erfindungsgemäße Protein
ADIF unterdrückt
den Prozess der Differenzierung und/oder Maturation von Lipoblasten,
Vorläufern
von Adipozyten oder unreifen Aidpozyten, in reife Adipozyten, die
eine große
Menge an akkumulierten Fetten enthalten. Das erfindungsgemäße Protein
ADIF unterscheidet sich deutlich von bekannten Adipogeneseinhibitionsfaktoren
hinsichtlich der relativen Molekülmasse
oder der N-terminalen Aminosäuresequenz.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung des
Proteins ADIF, das das Kultivieren von humanen fötalen Lungenfibroblasten auf
Aluminiumoxidkeramikstücken,
das Auftragen der Kulturbrühe auf
eine Heparinsäule,
Eluieren adsorbierter Fraktionen, Laden der Fraktionen auf eine
Kationenaustauschsäule
und Eluieren der adsorbierten Fraktionen und Weiterbehandeln der
Fraktionen mit einer Anionenaustauschsäule, Gelfiltrationssäule und
Umkehrphasensäule
beinhaltet, wodurch das Protein ADIF gereinigt und aufgefangen wird.
-
In
der vorliegenden Erfindung beinhaltet die Säulenbehandlung nicht nur eine
Behandlung, um eine Kulturbrühe
durch eine Heparinsepharosesäule
oder dergleichen fließen
zu lassen, sondern auch eine Behandlung, die den gleichen Effekt
wie die Säulenbehandlung
hervorruft, wie Mischen und Verrühren
der Kulturbrühe
mit Heparinsepharose oder dergleichen durch ein diskontinuierliches
Verfahren (in der vorliegenden Erfindung wird der Begriff „Säulenbehandlung" in diesem Sinne
verwendet).
-
In
der vorliegenden Erfindung kann das Protein auch effizient durch
Kultivieren der humanen fötalen Lungenfibroblasten
unter Verwendung von Aluminiumoxidkeramikstücken als Zelladhäsionsträger produziert werden.
-
Darüber hinaus
betrifft die vorliegende Erfindung eine cDNA, die das Protein ADIF
kodiert, das Protein ADIF, das durch Gentechnik unter Verwendung
der cDNA erzeugt wird, sowie ein Verfahren zur Herstellung des Proteins
ADIF.
-
Das
erfindungsgemäße Protein
ADIF kann effizient von einer Kulturbrühe aus humanen fötalen Lungenfibroblasten
isoliert und gereinigt werden. Die als Produktionszellen verwendeten
humanen Fibroblasten unterliegen zwar keinen speziellen Beschränkungen,
aber humane embryonale Lungenfibroblaten IMR-90 (hinterlegt bei
ATCC, Hinterlegungsnummer CCL186) werden besonders bevorzugt. Die
humanen fötalen
Lungenfibroblasten lässt
man an Aluminiumoxidkeramikstücken
anhaften und kultiviert sie dann eine Woche bis zehn Tage lang statisch
in Dulbecco's modifiziertem
Eagle-Medium (DMEM), dem neonatales Rinderserum zugegeben wird,
in einem T-Kolben oder einer Rollerflasche. Das erfindungsgemäße Protein
ADIF wird von dieser Kulturbrühe
isoliert und gereinigt. Als Isolations- und Reinigungsverfahren können verschiedene
Reinigungsprozesse unter Verwendung der physikalischen oder chemischen
Charakteristiken des Zielproteins ADIF gemäß konventionellen Verfahren
durchgeführt
werden, die zum Reinigen von Proteinen von biologischen Proben angewendet werden.
Als Konzentrationsverfahren können
konventionelle Verfahren wie Ultrafiltration, Gefriertrocknung,
Aussalzung und dergleichen angewendet werden. Als Reinigungsmittel
können verschiedene
Reinigungsvorgänge,
die üblicherweise
zur Reinigung von Proteinen angewendet werden, wie Ionenaustauschchromatographie,
Affinitätschromatographie,
Gelfiltrationschromatographie, Hydrophobchromatographie, Umkehrphasenchromatographie,
präparative
Elektrophorese und dergleichen entweder eigenständig oder in Kombination angewendet
werden. Ein Tensid kann zugegeben werden, wenn das erfindungsgemäße Protein
aus der Kulturbrühe
gereinigt wird. Das verwendete Tensid unterliegt zwar in diesem
Fall keinen speziellen Beschränkungen,
aber es werden bevorzugt 0,1 % CHAPS (3-[(3-Cholamidopropyl)-dimethylammonio]-1-propansulfonat),
0,01 % Polysorbat 80 oder 0,01 % Polysorbat 20 verwendet. Die Isolation
und Reinigung des erfindungsgemäßen Proteins
ADIF durch Bearbeiten der Kulturbrühe in der Reihefolge von Heparinsäule, SP-Kationenaustauschsäule, Q-Anionenaustauschsäule, Gelfiltrationssäule, Heparinsäule, schwachen
Kationenaustauschsäule
und Umkehrphasensäule
wird besonders bevorzugt. Das erfindungsgemäße Protein ADIF kann anhand
der folgenden biologischen und physikochemischen Charakteristiken
spezifiziert werden:
- (a) Aktivität: unterdrückt eine
Differenzierung und/oder Maturation von Adipozyten,
- (b) relative Molekülmasse
(gemäß SDS-PAGE):
hat eine relative Molekülmasse
von etwa 45 kD unter nicht reduzierenden Bedingungen und etwa 28
kD und/oder 23 kD unter reduzierenden Bedingungen,
- (c) Affinität:
hat Affinität
zu Heparin,
- (d) enthält
Zucker,
- (e) N-terminale Aminosäuresequenz:
- (Xaa
steht für
eine nicht identifizierte Aminosäure)
-
Das
erfindungsgemäße ADIF-Protein
kann auch durch ein Gentechnikverfahren produziert werden. Im Speziellen
wird eine cDNA, die dieses Protein kodiert, auf der Basis der Informationen
der Aminosäuresequenz von
natürlichem
ADIF, das mit dem oben beschriebenen Verfahren erhalten wird, kloniert,
und durch ein Gentechnikverfahren wird diese cDNA veranlasst, ein
genrekombinantes ADIF zu exprimieren. Spezieller wird die N-terminale
Aminosäuresequenz
des durch die vorliegende Erfindung erzeugten natürlichen
ADIF analysiert und es wird ein Gemisch aus Oligonucleotiden hergestellt,
die diese Sequenz kodieren können.
Als nächstes werden
ADIF cDNA-Fragmente mit dem PCR-Verfahren (vorzugsweise dem RT-PCR-Verfahren)
unter Verwendung des Oligonucleotidgemischs als Primer gewonnen.
Die Volllängen-cDNA von ADIF kann
durch Klonieren der cDNA-Bibliothek erhalten werden, die von IMR-90-Zellen
hergestellt wird, indem die cDNA-Fragmente als Sonde verwendet werden
(Sequenztabelle, Sequenz-ID-Nr. 12).
-
Ein
genrekombinantes ADIF-Protein kann erhalten werden durch Einfügen der
resultierenden Volllängen-cDNA
in einen Expressionsvektor, um ein ADIF-Expressionsplasmid zu erzeugen,
Einfügen
des Plasmids in verschiedene Mikroorganismen oder Tierzellen und
Bewirken einer Expression des ADIF. Das so erhaltene genrekombinante
ADIF hat die gleichen physikochemischen Charakteristiken wie das
oben beschriebene natürliche
ADIF und seine N-terminale Aminosäuresequenz ist wie folgt (dieselbe
Sequenz ist in der Sequenztabelle, Sequenz-ID-Nr. 3 dargestellt).
-
N-terminale
Aminosäuresequenz
(von cDNA erwartet):
-
Die
biologische Aktivität
von ADIF kann durch Einschätzen
der Unterdrückungswirkung
einer durch Dexamethason induzierten Adipogenese, mit einer Verzögerung der
Triglyceridakkumulation, unter Verwendung einer Maus-Präadipozytenzellen
als Target mit dem Verfahren von Kodama H. et al. (Journal of Cellular Physiology,
Bd. 112, S. 83 (1982)) bestimmt werden.
-
Der
Adipogeneseinhibitionsfaktor (ADIF), der das erfindungsgemäße Protein
ist, ist als eine pharmazeutische Zusammensetzung zur Vorbeugung
gegen und Behandlung von Fettleibigkeit oder als ein Antigen für die Erstellung
immunologischer Diagnosen von Nutzen. ADIF kann unbedenklich an
Menschen und Tiere verabreicht werden. ADIF kann als ein Präparat hergestellt
und entweder oral oder parenteral verabreicht werden. Zu Beispielen
für die
pharmazeutische Zusammensetzung gehören Zusammensetzungen für Injektionen, Tropfinfusionen,
Suppositorien, nasale Mittel, sublinguale Mittel, perkutane Absorptionsmittel
und dergleichen. Diese Zusammensetzungen werden mit bekannten pharmazeutischen
Herstellungsverfahren unter Verwendung von pharmazeutisch akzeptablen
Trägern,
Vehikeln, Stabilisatoren, Färbemitteln,
Tensiden und/oder anderen Zusatzstoffen formuliert und zu Zielpräparaten
verarbeitet. Bei der Herstellung von Zusammensetzungen für Injektionen
kann eine pharmakologisch wirksame Menge des Adipogeneseinhibitionsfaktors
der vorliegenden Erfindung mit pharmazeutisch akzeptablen Vehikeln
oder Aktivierungsmitteln wie Aminosäuren, Saccharide, Cellulosederivate
und andere organische/anorganische Verbindungen vermischt werden.
Bei der Herstellung einer Zusammensetzung für Injektionen aus dem erfindungsgemäßen Adipogeneseinhibitionsfaktor und
solchen Vehikeln oder Aktivierungsmitteln können ferner bei Bedarf ein
Mittel zum Einstellen des pH-Wertes, ein Puffermittel, Stabilisator,
Solubilisierungsmittel und dergleichen mit einem konventionellen
Verfahren zugegeben werden.
-
BEISPIELE
-
Die
vorliegende Erfindung wird im Folgenden ausführlicher anhand von Beispielen
beschrieben. Es ist jedoch zu verstehen, dass die Beispiele lediglich
Illustrationszwecken dienen und die Erfindung nicht beschränken.
-
1. Beispiel
-
(Herstellung einer Kulturbrühe aus humanen
Fibroblasten IMR-90)
-
Humane
fötale
Lungenfibroblasten IMR-90 (hinterlegt bei ATCC, Hinterlegungsnummer
CCL186) wurden auf 80 g Aluminiumoxidkeramikstücken (Aluminiumoxid: 99,5 %,
hergestellt von Toshiba Ceramic Corp.) kultiviert und in Rollerflaschen
(490 cm2, 110 × 171 mm, hergestellt von Coming
Co.) kultiviert. Die Kultivierung fand unter Verwendung von 40 Rollerflaschen
mit jeweils 500 ml DMEM, das mit 5 % neonatalem Rinderserum und
10 mM HEPES (Gibco BRL) angereichert war, bei 37°C in Anwesenheit von 5 % CO2 über
einen Zeitraum von 7 bis 10 Tagen ohne Drehen der Flaschen statt.
Nach dem Kultivieren wurde die Kulturbrühe geerntet und frisches Medium
wurde zugegeben, um einen Kultivierungszyklus abzuschließen. In
jedem Kultivierungszyklus wurden 20 l IMR-90-Kulturbrühe gewonnen.
Die Kulturbrühe
wurde Probe 1 genannt.
-
2. Beispiel
-
(Messung der Aktivität zur Unterdrückung der
Adipozytenbildung)
-
Die
Aktivität
des erfindungsgemäßen Proteins
ADIF wurde mit dem Verfahren von Kodama H. et al. gemessen (Journal
of Cellular Physiology, Bd. 112, S. 83, (1982)). Im Speziellen wurde
die Unterdrückungsaktivität durch
Einschätzen
der durch Dexamethason induzierten Adipogenese anhand der Triglyceridakkumulation
unter Verwendung einer Maus-Präadipozytenzelle
MC373-G2PA6 (RIKEN GENE BANK, RCB1127) als Target bestimmt. Im Speziellen
wurden 50 μl
einer Probe, die mit α-MEM
(Gibco BRL) verdünnt
war, das 10 % fötales
Rinderserum enthielt, in eine 96-Well-Mikrotiterplatte gegeben. Maus-Präadipozyten-MC373-G2/PA6-Zellen wurden in α-MEM suspendiert,
das 2 × 10-7 M Dexamethason und 10 % fötales Rinderserum
enthielt, in die Mikrotiterplatte auf eine Zellkonzentration von
3 × 103/50 μl/Well
inokuliert und eine Woche lang unter Bedingungen mit 5 % CO2, 37°C
und 100 % Feuchtigkeit inkubiert. Nach sieben Tagen wurde das Medium
durch Aspiration entfernt und die Zellen wurden getrocknet, um die
Menge an in den Adipozyten akkumuliertem Triglycerid mit einem Triglycerid-Testkit (Triglyceride
G-Test Wako, hergestellt von Wako Pure Chemicals Co., Ltd.) zu messen.
Der OD-Rückgang
bei 510 nm wurde als ADIF-Aktivität genommen.
-
3. Beispiel
-
(Reinigung von ADIF)
-
i) Reinigung auf einer Heparin-Sepharose-CL-6B-Säule
-
Etwa
60 l einer IMR-90-Kulturbrühe
(Probe 1) wurden mit einem 0,22-μm-Filter
(Hydrophilic Milldisk, 2000 cm2, hergestellt
von Millipore Co.) filtriert und in drei Teile unterteilt. Die jeweiligen
Teile (20 l) wurden auf eine Heparin-Sepharose-CL-6B-Säule (5 × 4,1 cm,
Gelvolumen 80 ml) aufgetragen, die mit einem 10 mM Tris-HCl-Puffer
mit 0,3 M NaCl (pH 7,5) äquilibriert
worden war. Nach dem Waschen der Säule mit 10 mM Tris-HCl-Puffer
(pH 7,5) (nachfolgend „Tris-HCl" genannt) mit einer
Fließgeschwindigkeit
von 500 ml/h wurde die Probe mit Tris-HCl, das 2 M NaCl (pH 7,5) enthielt,
eluiert, um 1,5 l einer Heparin-Sepharose-CL-6B-adsorbierten Fraktion
zu erhalten, die Probe 2 genannt wurde.
-
ii) Reinigung auf einer HiLoad-SP/HP-Säule
-
Die
Heparin-Sepharose-adsorbierte Fraktion (Probe 2) wurde gegen 10
mM Tris-HCl (pH 7,5) dialysiert, mit CHAPS auf eine Endkonzentration
von 0,1 % angereichert, über
Nacht bei 4°C
inkubiert und in sechs Teile unterteilt. Die jeweiligen Teile wurden
dann auf eine Kationenaustauschsäule
(HiLoad-SP/HP, 2,6 × 10 cm,
Amasham-Pharmacia
Biotech Co.) aufgetragen, die mit 50 mM Tris-HCl, das 0,1 % CHAPS
(pH 7,5) enthielt, äquilibriert
worden war. Nach dem Waschen der Säule mit 50 mM Tris-HCl (pH
7,5), das 0,1 % CHAPS enthielt, wurde das adsorbierte Protein mit
einem linearen Gradient von 0 bis 0,5 M NaCl über einen Zeitraum von 120
Minuten mit einer Fließgeschwindigkeit
von 6 ml/min eluiert und es wurden 12-ml-Fraktionen aufgefangen.
Mit 30 μl
jeder Fraktion wurde die ADIF-Aktivität mit dem
im 2. Beispiel beschriebenen Verfahren gemessen. ADIF-aktive Fraktionen
(936 ml), die bei NaCl-Konzentrationen
von etwa 0,15 bis 0,25 M eluierten, wurden gewonnen und Probe 3
genannt.
-
iii) Reinigung auf einer HiLoad-Q/HP-Säule
-
Die
resultierende Probe 3 wurde mit 1900 ml 10 mM Tris-HCl (pH 7,5)
mit 0,1 % CHAPS verdünnt
und in sechs Teile unterteilt. Die jeweiligen Teile wurden auf eine
Kationenaustauschsäule
(HiLoad-Q/HP, 2,6 × 10 cm,
Amasham-Pharmacia
Biotech Co.) aufgetragen, die mit 50 mM Tris-HCl, das 0,1 % CHAPS
(pH 7,5) enthielt, äquilibriert
worden war. Nach dem Waschen der Säule mit 50 mM Tris-HCl (pH
7,5), das 0,1 % CHAPS enthielt, wurde das adsorbierte Protein mit
einem linearen Gradient von 0 bis 0,5 M NaCl über einen Zeitraum von 120
Minuten mit einer Fließgeschwindigkeit
von 6 ml/min eluiert und es wurden 12-ml-Fraktionen aufgefangen.
Mit 30 μl
jeder Fraktion wurde die ADIF-Aktivität gemäß dem im
2. Beispiel beschriebenen Verfahren gemessen. Es wurde eine Fraktion
(936 ml), die bei NaCl-Konzentrationen
von etwa 0,1 bis 0,18 M eluierte, mit ADIF-Aktivität gefunden, die Probe 4 genannt
wurde.
-
iv) Reinigung auf einer iLoad-SP/HP-Säule
-
Die
resultierende Probe 4 wurde mit 1900 ml 50 mM Bis-Tris-HCl (pH 6,0),
das 0,1 % CHAPS enthielt, verdünnt
und in drei Teile unterteilt. Die jeweiligen Teile wurden auf eine
Kationenaustauschsäule
(HiLoad-SP/HP, 2,6 × 10
cm, Amasham-Pharmacia Biotech Co.) aufgetragen, die mit 50 mM Bis-Tris-HCl,
das 0,1 % CHAPs (pH 6,0) enthielt, äquilibriert worden war. Nach
dem Waschen der Säule
mit 50 mM Bis-Tris-HCl (pH 6,0), das 0,1 % CHAPS enthielt, wurde
das adsorbierte Protein mit einem linearen Gradient von 0,1 bis 0,6
M NaCl über
einen Zeitraum von 100 Minuten mit einer Fließgeschwindigkeit von 6 ml/min
eluiert und 12-ml-Fraktionen
wurden aufgefangen. Mit 30 μl
jeder Fraktion wurde die ADIF-Aktivität mit dem im 2. Beispiel beschriebenen
Verfahren gemessen. Eine Fraktion (360 ml), die bei NaCl-Konzentrationen
von etwa 0,3 bis 0,45 M eluierte, wies ADIF-Aktivität auf und
wurde Probe 5 genannt.
-
v) Reinigung auf einer Resource-S-Säule
-
Die
resultierende Probe 5 wurde mit 1080 ml 50 mM Bis-Tris-HCl (pH 6,0),
das 0,1 % CHAPS enthielt, verdünnt
und in drei Teile unterteilt. Die jeweiligen Teile wurden auf eine
Kationenaustauschsäule
(Resource S, 0,5 × 5
cm, Amasham-Pharmacia Biotech Co.), die mit 50 mM Bis-Tris-HCl,
das 0,1 % CHAPS (pH 6,0) enthielt, äquilibriert worden war, in
drei Portionen aufgetragen. Nach dem Waschen der Säule mit
50 mM Bis-Tris-HCl (pH 6,0), das 0,1 % CHAPS enthielt, wurde das
adsorbierte Protein mit einem linearen Gradient von 0 bis 0,6 M
NaCl über
einen Zeitraum von 40 Minuten mit einer Fließgeschwindigkeit von 1 ml/min
eluiert und es wurden 1-ml-Fraktionen aufgefangen. Mit 10 μl jeder Fraktion
wurde die ADIF-Aktivität
mit dem im 2. Beispiel beschriebenen Verfahren gemessen. Eine Fraktion
(30 ml), die bei NaCl-Konzentrationen von etwa 0,2 bis 0,3 M eluierte,
wies ADIF-Aktivität
auf und wurde Probe 6 genannt.
-
vi) Reinigung auf einer Superose-12-Säule
-
Die
resultierende Probe 6 wurde mit einem Zentrifugenkonzentrator (Centricon
10, Millipore Co.) auf etwa 600 μl
konzentriert und in drei Teile unterteilt. Die jeweiligen Teile
wurde auf eine Gelfiltrationssäule
(Superose 12, 1,0 × 60
cm, Amasham-Pharmacia Biotech Co.) aufgetragen, die mit 50 mM Tris-HCl,
das 0,1 % CHAPS und 0,5 M NaCl (pH 7,5) enthielt, äquilibriert
worden war. Die Proteine wurden mit 50 mM Tris-HCl, das 0,1 % CHAPS
und 0,5 M NaCl (pH 7,5) enthielt, mit einer Fließgeschwindigkeit von 0,5 ml/min
behandelt und es wurden 0,5-ml-Fraktionen aufgefangen. Mit 10 μl jeder Fraktion
wurde die ADIF-Aktivität mit dem
im 2. Beispiel beschriebenen Verfahren gemessen. Eine Fraktion (9
ml), die sich zwischen etwa 25 und 30 Minuten entwickelte, wies
ADIF-Aktivität
auf und wurde Probe 7 genannt.
-
vii) Reinigung auf einer Heparin-5PW-Säule
-
Die
resultierende Probe 7 wurde mit 41 ml 50 mM Bis-Tris-HCl (pH 6,0), das 0,1 % CHAPS enthielt, verdünnt und
auf eine Heparin-Affinitätssäule (Heparin
5PW, 0,5 × 5
cm, Tosoh Corporation) aufgetragen, die mit 50 mM Bis-Tris-HCl,
das 0,1 % CHAPS (pH 6,0) enthielt, äquilibriert worden war. Nach
dem Waschen der Säule
mit 50 mM Bis Tris-HCl (pH 6,0), das 0,1 % CHAPS enthielt, wurde
das adsorbierte Protein mit einem linearen Gradient von 0,2 bis
0,8 M NaCl über
einen Zeitraum von 120 Minuten mit einer Fließgeschwindigkeit von 0,5 ml/min
eluiert und es wurden 1-ml-Fraktionen aufgefangen. Mit 10 μl von jeder
Fraktion wurde die ADIF-Aktivität gemäß dem im
2. Beispiel beschriebenen Verfahren gemessen. Eine Fraktion (16
ml), die bei NaCl-Konzentrationen
von etwa 0,2 bis 0,3 M eluierte, wies ADIF-Aktivität auf und wurde Probe 8 genannt.
-
viii) Reinigung auf einer Polycat-A-Säule
-
Die
resultierende Probe 8 wurde mit einem Zentrifugenkonzentrator (Centricon
10, hergestellt von Millipore Co.) auf etwa 300 μl konzentriert, mit 600 μl 50 mM Bis
Tris-HCl, das 0,1 % CHAPS (pH 6,0) enthielt, verdünnt und
auf eine äquilibrierte
schwache Kationenaustauschsäule
(Polycat A, 0,46 × 20
cm, Poly LC Co.) aufgetragen. Nach dem Waschen der Säule mit
50 mM Bis-Tris-HCl
(pH 6,0), das 0,1 % CHAPS enthielt, wurde das adsorbierte Protein
mit einem linearen Gradient von 0 bis 0,4 M NaCl über einen
Zeitraum von 50 Minuten mit einer Fließgeschwindigkeit von 1,0 ml/min
eluiert und es wurden 1-ml-Fraktionen aufgefangen (2).
Mit 10 μl
jeder Fraktion wurde die ADIF-Aktivität mit dem im 2. Beispiel beschriebenen
Verfahren gemessen. Eine Fraktion der Fraktionsnummern 37 bis 46,
die bei NaCl-Konzentrationen von etwa 0,3 bis 0,4 M NaCl eluierte, hatte
ADIF-Aktivität.
-
ix) Reinigung auf einer Umkehrphasensäule
-
Ein
ml der resultierenden Polycat-A-Fraktion Nr. 43 wurde mit 10 μl 20 %iger
TFA (Trifluoressigsäure) angesäuert und
auf eine Umkehrphasensäule
(C4, 2,1 × 250
mm, VYDAC Co.) aufgetragen, die mit 30 % Acetonitril, das 0,1 %
TFA enthielt, äquilibriert
worden war. Das adsorbierte Protein wurde mit einem linearen Gradient
von 30 bis 55 % Acetonitril über
einen Zeitraum von 50 Minuten mit einer Fließgeschwindigkeit von 0,2 ml/min
eluiert, jeder Protein-Peak
wurde aufgefangen (3). Die ADIF-Aktivität wurde
mit dem im 2. Beispiel beschriebenen Verfahren mit 35 μl jeder Peakfraktion
gemessen. Peak 5 weist eine konzentrationsabhängige ADIF-Aktivität auf.
-
Die
Ergebnisse sind in 4 dargestellt.
-
4. Beispiel
-
(Bestimmung der relativen Molekülmasse des
ADIF-Proteins)
-
Einhundert μl der Fraktion
bei Peak 5 mit ADIF-Aktivität wurden
einer SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese unter reduzierenden und
nicht reduzierenden Bedingungen unterzogen. Im Speziellen wurden
50 μl der
Peak-5-Fraktion unter Vakuum konzentriert und in 1,5 μl 10 mM Tris-HCl
(pH 8), das 1 mM EDTA, 2,5 % SDS und 0,01 % Bromphenolblau enthielt,
gelöst
und über
Nacht bei 37°C
unter reduzierenden Bedingungen (in Anwesenheit von 5 % 2-Mercaptoethanol)
oder über
Nacht bei 37° unter
nicht reduzierenden Bedingungen inkubiert, und jeweils 1 μl der Probe
wurde durch SDS-Polyacrylamidgelelektroporese analysiert. Die Elektrophorese
fand mit einem Gradientengel mit 10-15 % Acrylamid (Amasham Pharmacia
Biotech Co.) und der Elektrophoresevorrichtung Phast System (Amasham
Pharmacia Biotech Co.) statt.
-
Phosphorylase
b (94 kDa), Rinderserumalbumin (67 kDa), Ovalbumin (43 kDa), Kohlensäureanhydrase
(30 kDa), Trypsininhibitor (20,1 kDa) und α-Lactalbumin (14,4 kDa) wurden
als Molekülmassenmarker
verwendet. Nach der Elektrophorese fand eine Silberfärbung mit
dem Phast Gel Silver Stain Kit (Amasham Pharmacia Biotech Co.) statt.
Die relative Molkülmasse
des Peak-5-Proteins wurde wie folgt bestimmt. Im Speziellen wurde
die zurückgelegte
Strecke vom oberen Ende des Trenngels gemessen, als die jeweiligen
Molekülmassenmarker
der Elektrophorese unterworfen wurden. Es wurde eine standardmäßige gerade
Linie durch graphisches Darstellen der zurückgelegten Strecke von jedem
Marker gegenüber
der relativen Molekülmasse (in
Logarithmus) erzeugt. Die relative Molekülmasse des Peak-5-Proteins
wurde dadurch bestimmt, dass die gemessene zurückgelegte Strecke des Proteins
mit der standardmäßigen geraden
Linie in Bezug gebracht wurde. Die Ergebnisse sind in 5 dargestellt.
Wie anhand der Ergebnisse erkennbar ist, wurde lediglich eine 45-kDa-Proteinbande
unter nicht reduzierenden Bedingungen nachgewiesen und Proteinbanden
mit etwa 28 kDa und 23 kDa wurden unter reduzierenden Bedingungen
nachgewiesen.
-
5. Beispiel
-
(Entfernung von Zuckerketten des N-Bindetyps
von ADIF und Bestimmung der relativen Molekülmasse)
-
Eine
Probe, die etwa 0,2 μg
ADIF enthielt, das mit einer Umkehrphasensäule gemäß dem Verfahren aus dem 3.
Beispiel, ix) gereinigt worden war, wurde unter Vakuum konzentriert.
Ein μl 0,5
M Natriumphosphatpuffer (pH 8,6), 1 μl 0,5 M 2-Mercaptoethanol, 1 μl Wasser
und 1 μl
250 U/ml N-Glycanaselösung
(Genzyme Co.) wurden zur Probe gegeben. Das Gemisch wurde gründlich verrührt und
24 Stunden lang bei 37°C
inkubiert. Nach Zugabe von 2 μl
von 20 mM Tris-HCl-Puffer
(pH 8,0), der 2 mM EDTA, 5 % SDS, 0,02 % Bromphenolblau und 5 %
2-Mercaptoethanol enthielt, wurde das Gemisch gründlich verrührt und 24 Stunden lang bei 37°C inkubiert.
Ein μl der
resultierenden Probe wurde einer SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese gemäß dem Verfahren
aus dem 4. Beispiel unterzogen, gefolgt von einer Silberfärbung. Als
Kontrolle wurden 0,2 μg
unbehandeltes ADIF, das mit dem in 3. Beispiel, ix) beschriebenen
Verfahren hergestellt wurde, der gleichen Elektrophorese und Silberfärbung unterzogen.
Die Ergebnisse sind in 6 dargestellt. Als Ergebnis
betrug die scheinbare relative Molekülmasse des ADIF-Proteins, das
keine Zuckerketten des N-Bindetyps enthielt, gemessen anhand SDS-PAGE
unter reduzierenden Bedingungen, etwa 18 kD. Da die anhand SDS-PAGE
unter reduzierenden Bedingungen gemessene scheinbare relative Molekülmasse des
unbehandelten ADIF-Proteins etwa 23 kDa und/oder 28 kD betrug, wurde
belegt, dass das ADIF ein Glykoprotein war, das Zuckerketten des N-Bindetyps
im Molekül
enthielt. Die Differenz zwischen der scheinbaren relativen Molekülmasse von
23 kD und 28 kD des unbehandelten ADIF-Proteins, die anhand SDS-PAGE
unter reduzierenden Bedingungen gemessen wurde, ist wohl in der
Bindungszahl von Zuckerketten des N-Bindetyps begründet.
-
6. Beispiel
-
(Bestimmung der N-terminalen Aminosäuresequenz)
-
Die
Probe der Polycat-A-Fraktionen Nr. 37-46, die in Beispiel 3, viii
erhalten wurde, wurde mit einem Zentrifugenkonzentrator (Centricon
10, Millipore Co.) auf etwa 500 μl
konzentriert, mit 10 μl
20 %iger TFA angesäuert
und auf eine Umkehrphasensäule
(C4, 2,1 × 250
mm, VYDAC Co.) aufgetragen, die mit 30 % Acetonitril, das 0,1 %
TFA enthielt, äquilibriert
worden war. Das adsorbierte Protein wurde mit einem linearen Gradient
von 30 bis 55 % Acetonitril über
einen Zeitraum von 50 Minuten mit einer Fließgeschwindigkeit von 0,2 ml/min
eluiert und die Peak 5 entsprechende Proteinfraktion wurde aufgefangen.
Der resultierende Peak 5 wurde unter Vakuum mit einem Zentrifugenkonzentrator
konzentriert. Die konzentrierte Fraktion wurde in 0,5 μl von 10
mM Tris-HCl (pH 8), das 1 mM EDTA, 2,5 % SDS und 0,01 % Bromphenolblau
enthielt, gelöst
und unter reduzierenden Bedingungen (in Anwesenheit von 5 % 2-Mercaptoethanol) über Nacht
bei 37°C
inkubiert und 4 μl
der Fraktion wurden auf SDS-Polyacrylamidgel zur Elektrophorese
aufgetragen. Die Elektrophorese fand mit einem Gradientengel von
10-15 % Acrylamid (Amasham Pharmacia Biotech Co.) in der Elektrophoresevorrichtung
Phast System (Amasham Pharmacia Biotech Co.) statt. Im Anschluss
an die Elektrophorese wurde das Protein auf eine PVDF-Membran (ProBlot,
Perkin Elmer Co.) bei 20 V und 25 mA unter Verwendung der Blotvorrichtung
Phast Transfer (Amasham Pharmacia Biotech Co.) übertragen. Nach dem Transfer
wurde das Protein mit einer Lösung
aus 2 % Coomassie-Blau/40 % Methanol/10 % Essigsäure gefärbt und mit einer 60 %igen
Methanollösung
entfärbt,
um überschüssige Farbe
zu entfernen. Banden von etwa 23 kDa und 28 kDa wurden herausgeschnitten
und einer N-terminalen Aminosäuresequenzanalyse
mit einem Proteinsequenzer (Procise, Typ 492, hergestellt von Perkin
Elmer Co.) unterzogen. Die Ergebnisse sind in der Sequenztabelle,
Sequenz-ID-Nr. 1, aufgeführt.
-
Jede
Fraktion der Polycat-A-Fraktionen 37 bis 46, die in der gleichen
Weise wie oben beschrieben von etwa 80 l IMR-90-Kulturmedium erhalten
wurden, wurde mit 10 μl
20 %iger TEA angesäuert
und auf eine Umkehrphasensäule
(C4, 2,1 × 250
mm, VYDAC Co.), die mit 30 % Acetonitril, das 0,1 % TFA enthielt, äquilibriert worden
war, zehnmal aufgetragen. Das adsorbierte Protein wurde mit einem
linearen Gradient von 30 bis 55 % Acetonitril über einen Zeitraum von 55 Minuten
mit einer Fließgeschwindigkeit
von 0,2 ml/min eluiert und die Peak 5 entsprechende Proteinfraktion
wurde aufgefangen. Das resultierende Peak-5-Protein wurde unter reduzierenden
Bedingungen pyridylethyliert und einer N-terminalen Aminosäuresequenzanalyse
mit einem Proteinsequenzer (Procise, Typ 492, hergestellt von Perkin
Elmer Co.) unterzogen. Als Ergebnis konnte eine Aminosäuresequenz
zwischen dem N-Terminus und der 40. Aminosäure ermittelt werden. Die Ergebnisse
sind in der Sequenztabelle, Sequenz-ID-Nr. 2, aufgeführt.
-
7. Beispiel
-
(Klonierung von ADIF cDNA-Fragmenten)
-
i) Isolation von poly(A) + RNA von IMR-90-Zellen
-
Etwa
10 μg poly(A)
+ RNA wurden von 1 × 108 IMR-90-Zellen
mit dem Fast Truck mRNA Isolationskit (hergestellt von Invitro Gene
Co.) gemäß dem Handbuch
des Kits isoliert.
-
ii) Herstellung eines Mischprimers
-
Die
beiden folgenden Mischprimer wurden auf der Basis der im 6. Beispiel
erhaltenen und in der Sequenztabelle, Sequenz-ID-Nr. 2 beschriebenen
N-terminalen Aminosäuresequenz
synthetisiert. Im Speziellen können
alle Oligonucleotide (Mischprimer, TAE/F) die Aminosäuresequenz
vom 13. Rest (Thr) zum 19. Rest (Cys) vom N-Terminus kodieren wurde
synthetisiert. Darüber
hinaus können
alle Komplementäroligonucleotide (Mischprimer,
CFE/R) die Aminosäuresequenz
vom 29. Rest (Gly) zum 35. Rest (Glu) vom N-Terminus kodieren wurde
synthetisiert. Die verwendeten Basensequenzen der Mischprimer sind
in Tabelle 1 dargestellt. Tabelle
1
-
iii) Amplifikation von ADIF cDNA-Fragmenten
durch PCR
-
Eine
einzelsträngige
cDNA wurde mit dem Superscript II cDNA Synthesekit (Gibco BRL Co.)
und 1 μg poly(A)
+ RNA aus Beispiel 7, i) gemäß dem Protokoll
von Gibco BRL Co. erzeugt. Das ADIF kodierende DNA-Fragment wurde
durch PCR unter Verwendung der im Beispiel 8, ii) beschriebenen
cDNA, Matrize und Primer erhalten. Die Reaktionslösung hatte
die folgende Zusammensetzung:
10X
Ex Taq Puffer (Takara Shuzo Co., Ltd.) | 10 μl |
2,5
mM dNTP | 8 μl |
cDNA-Lösung | 2,5 μl |
Ex
Taq (Takara Shuzo Co., Ltd.) | 1 μl |
Destilliertes
Wasser | 73,5 μl |
20 μM Primer
TAE/F | 2,5 μl |
20 μM Primer
CFE/R | 2,5 μl |
-
Die
obigen Lösungen
wurden in einem Mikrozentrifugenröhrchen vermischt und eine PCR
fand unter den folgenden Bedingungen statt. Nach einer 3-minütigen Vorbehandlung
bei 95°C
wurde eine Dreistufenreaktion bestehend aus Schritten bei 95°C für 30 Sekunden,
50°C für 30 Sekunden
und 72°C
für eine
Sekunde 40 Mal wiederholt. Anschließend wurde das Reaktionsgemisch
fünf Minuten
lang bei 72°C
inkubiert. Ein Teil des Reaktionsgemischs wurde durch Agarosegelelektrophorese
analysiert und ein etwa 68 bp cDNA-Fragment, das von der N-terminalen
Aminosäuresequenz
erwartet wurde, wurde angesäuert.
-
8. Beispiel
-
(Klonierung des durch PCR amplifizierten
ADIF cDNA-Fragments
und Bestimmung seiner DNA-Sequenz)
-
Das
in Beispiel 7, iii erhaltene cDNA-Fragment wurde in einen pT7 Vektor
(Novagen Co.) mit einem DNA-Ligationskit
Ver. 2 (Takara Shuzo Co., Ltd.) eingefügt und Escherichia coli XL2Blue
(Stratagene Co.) wurde mit der Ligationsreaktion transformiert.
Die resultierenden Transformanten wurden amplifiziert und das ADIF
cDNA (etwa 68 bp) enthaltende Plasmid wurde mit einem konventionellen
Verfahren gereinigt. Dieses Plasmid wurde pBSADIF genannt. Die Sequenz
von ADIF cDNA in diesem Plasmid wurde mit einem DNA-Sequenzierungskit
(Perkin Elmer) bestimmt. Die Aminosäuresequenz von 23 Aminosäuren, die
von dieser Sequenz vorhergesagt wurde, war in der N-terminalen Aminosäuresequenz
(Sequenztabelle, Sequenz-ID-Nr. 2) von ADIF zu finden, die zum Konstruieren
der Mischprimer verwendet wurde. Anhand der obigen Ergebnisse wurde
bestätigt,
dass die klonierte 68-bp-cDNA ein ADIF cDNA-Fragment war.
-
9. Beispiel
-
(Herstellung einer DNA-Sonde)
-
Das
ADIF cDNA-Fragment wurde durch PCR unter den Bedingungen aus Beispiel
6, iii amplifiziert, wobei das im 8. Beispiel hergestellte Plasmid
mit eingefügtem
68 bp ADIF cDNA-Fragment als Matrize verwendet wurde. Das ADIF cDNA-Fragment mit etwa
68 bp wurde einer präparativen
Agarosegelelektrophorese unterzogen und mit einem QIAEXIIDNA Isolationskit
(Qiagen Co.) gereinigt. Diese DNA wurde unter Verwendung eines Megaprime-DNA-Markierungskits
(Amasham Pharmacia Biotech Co.) mit [α32P]dCTP-Plasmid markiert und
als Sonde zum Screenen der vollen Längen der ADIF cDNA verwendet.
-
10. Beispiel
-
(Herstellung der cDNA-Bibliothek)
-
cDNA
wurde mit 2,5 μg
poly(a) + RNA aus Beispiel 7, i), Oligo-(dT)-Primer und dem Greatlength-cDNA-Synthesekit
(hergestellt von Clonetech Co.) gemäß dem Protokoll von Clonetech
Co. synthetisiert. Eco RI-SaI I-Not I-Adapter wurde mit der cDNA
ligiert und cDNA wurde durch Größenfraktionierung
getrennt. Die gereinigte cDNA wurde mit Ethanol präzipitiert
und in 10 μl
einer TE-Pufferlösung
aufgelöst.
Die resultierende cDNA mit Adapter (0,1 μl) wurde durch T4DNA-Ligase
in einen λZAP-Express-Vektor
(Stratagene Co.) eingefügt,
der zuvor mit Eco RI verdaut worden war. Die resultierende rekombinante
Phagen-DNA mit der cDNA wurde unter Verwendung von Gigapack Gold
II (Stratagene Co.) in vitro verpackt und es wurde eine rekombinante λZAP-Express-Phagenbibliothek
erzeugt.
-
11. Beispiel
-
(Screening von rekombinantem Phage)
-
Der
im 10. Beispiel erhaltene rekombinante Phage wurde 15 Minuten lang
bei 37°C
mit Escherichia coli XL1-Blue MRF (Stratagene Co.) infiziert. Die
infizierten Escherichia coli-Zellen wurden in ein NZY-Medium bei
50°C gegeben,
das 0,7 % Agar enthielt, und auf NZY-Agarplatten plattiert. Nach
einer Inkubation bei 37°C über Nacht
wurde Hybond N (Amarsham Pharmacia Biotech Co.) an der Oberfläche der
pesthaltigen Platte etwa 30 Minuten lang angebracht. Der Filter
wurde in Alkalilösung
denaturiert, neutralisiert und mit einem konventionellen Verfahren
in 2 × SSC
gewaschen. Die Phagen-DNA wurde auf dem Filter durch UV-Quervernetzung
(Stratagene Co.) immobilisiert. Der Filter wurde in einem Schnellhybridisierungspuffer,
der 100 μg/ml Lachssperma-DNA
(Amasham Co.) enthielt, 1 Stunde lang bei 65°C inkubiert und dann über Nacht
in dem gleichen Puffer, der 2 × 105 cpm/ml der im 9. Beispiel hergestellten
denaturierten DNA-Sonde
enthielt, inkubiert. Nach der Reaktion wurde der Filter zweimal
mit 2 × SSC,
zweimal mit 0,1 × SSC
und zweimal mit einer 0,1 % SDS-Lösung jeweils 10 Minuten lang
bei 65°C
gewaschen. Der gewaschene Filter wurde an einem Röntgenfilm
angebracht und über
Nacht bei -80°C
stehen gelassen. Positive Klone wurden durch Entwickeln des Röntgenfilms
selektiert. Einige der gewonnenen positiven Klone wurden noch einmal
durch Screenen gereinigt. Von diesen Klonen wurden diejenigen, die
etwa 2,0 kb DNA-Insert enthielten, in den folgenden Experimenten
verwendet. Der gereinigte Phage und Helfer-Phage ExAssisi (Stratagene
Co.) wurden mit Escherichia coli XL1-Blue MRF' (Stratagene Co.) unter Verwendung eines λZAP-Express-Klonierungskits
(Stratagene Co.) gemäß dem Protokoll
von Stratagene Co. infiziert. Es wurde eine Kulturbrühe aus infizierten
XLI-Blue MRF' hergestellt.
Die Brühe
mit den exzidierten Phagemids wurde mit Escherichia coli XLOLR (Stratagene
Co.) infiziert und der über
dem Plasmid mit pBKADIF, das aus pBKCMV (Stratagene Co.) besteht,
schwebende Transformant mit dem oben genannten 2,0 kb Insert wurde
durch die Aufnahme von kanamycinresistenten Kolonien gewonnen. Der
Transformant wurde am 11. August 1998 beim National Institute of
Bioscience and Human-Technology, Agency of Industrial Science and
Technology, the Ministry of International Trade and Industrie mit
der Hinterlegungsnummer FERM BP-6459 unter der Bezeichnung XLOLR/pBKADIF
hinterlegt. Das Transformantenmaterial mit diesem Plasmid wurde
amplifiziert und das Plasmid wurde gemäß dem Standardprotokoll gereinigt.
-
12. Beispiel
-
(Bestimmung der Nucleotidsequenz von ADIF
cDNA, die die volle Kodierungsregion kodiert)
-
Die
Nucleotidsequenz von ADIF cDNA aus dem 11. Beispiel wurde mit einem
DNA-Sequenzierungskit (Perkin Elmer Co.) bestimmt. Die verwendeten
Primer waren T3, T7 Primer (Stratagene Co.) und synthetische Primer,
die gemäß der ADIF
cDNA-Sequenz konstruiert wurden, deren Sequenzen in der Sequenztabelle,
Sequenz-ID-Nr. 4-11 dargestellt sind. Die auf diese Weise ermittelte
Nucleotidsequenz von ADIF cDNA und die anhand der cDNA-Sequenz vorhergesagte
entsprechende Aminosäuresequenz
sind jeweils in der Sequenz Nr. 12 und Nr. 13 der Sequenztabelle
dargestellt.
-
13. Beispiel
-
(Produktion von rekombinantem ADIF von
293/EBNA-Zellen)
-
i) Konstruktion des Plasmids zum Exprimieren
von ADIF
-
Das
im 10. Beispiel erhaltene Plasmid pBKADIF wurde mit dem Restriktionsenzym
SalI verdaut. Das ADIF cDNA-Insert
wurde herausgeschnitten, durch Agarosegelelektrophorese separiert
und mit einem QIAEXIIDNA-Isolationskit (Qiagen Co.) gereinigt. Die
gereinigte ADIF cDNA wurde mit einem Ligationskit Ver. 2 (Takara
Shuzo Co., Ltd.) mit dem Expressionsplasmid pCEP4 (Inviro Gene Co.)
ligiert, das zuvor mit dem Restriktionsenzym Xho I verdaut worden
war, und mit alkalischer Phosphatase behandelt. E. coli DH5α (Gibco BRL Co.)
wurde mit dem Ligationsgemisch transformiert. Man ließ die resultierenden
Transformanten wachsen und das Plasmid pCEPADIF mit der ADIF cDNA
wurde mit dem QIAGEN Plasmid-Midi-Kit
(Qiagen Co.) gereinigt. Das ADIF-Expressionsplasmid
pCEPADIF wurde mit Ethanol präzipitiert
und das Präzipitat
wurde für
den Gebrauch in den folgenden Experimenten in sterilisiertem destilliertem
Wasser aufgelöst.
-
ii) Vorübergehende Expression von ADIF
cDNA und Analyse der biologischen Aktivität von rekombinantem ADIF
-
Rekombinantes
ADIF wurde unter Verwendung des im Beispiel 13, i hergestellten
ADIF-Expressionsplasmids pCEPADIF mit dem folgenden Verfahren produziert
und seine biologische Aktivität
wurde gemessen. 2 × 10
5 293/EBNA-Zellen (Invitro Gene Co.) wurden in
IMDM (Gibco BRL Co.) suspendiert, das 10 % fötales Rinderserum (Gibco BRL
Co.) enthielt, und in jedes Well einer 24-Well-Platte inokuliert.
Am nächsten
Tag wurden pCEPADIF und das zuvor mit IMDM verdünnte Transfektionsreagens FuGENE
TM6 (Roche Diagnostic Co.) vermischt und
das Gemisch wurde zu den Zellen in den jeweiligen Wells gemäß den dem
FuGENE
TM6 beiliegenden Herstelleranweisungen
gegeben. 0,5 mg pCEPADIF und 1 μl
FuGENE
TM6 wurden für jede Transfektion verwendet.
Nach 72 Stunden wurde das konditionierte Medium geerntet und zur
Bestimmung der ADIF-Aktivität
verwendet. Die ADIF-Aktitivät wurde
mit dem folgenden Verfahren bestimmt. Im Speziellen wurde die durch Dexamethason
induzierte Bildung von Adipozyten anhand der Triglyceridakkumulation
unter Verwendung von Maus-Präadipozyten
MC3T3-G2/PA6 als Targetzellen gemessen, um die Unterdrückungsaktivität zu bestimmen.
Spezieller wurden 50 μl
der mit α-MEM
(Gibco BRL), das 10 % fötales
Rinderserum enthielt, verdünnten Probe
in eine 96-Well-Mikrotiterplatte gegeben und Maus-Präadipozyten-MC3T3-G2/PA6-Zellen
(3 × 10
3), suspendiert in 50 μl α-MEM mit 2 × 10
-7 Dexamethason
und 10 % fötalem
Rinderserum, wurden in die Mikrotiterplatte inokuliert und eine
Woche lang unter Bedingungen mit 5 % CO
2 bei
37°C und
100 % Feuchtigkeit inkubiert. Nach sieben Tagen wurde das Medium
durch Aspiration entfernt und die Zellen wurden an der Luft getrocknet,
um die in den Adipozyten akkumulierte Triglyceridmenge mit einem
Triglycerid-Testkit (Triglyceride G-Test Wako, Code Nr. 274-69802,
hergestellt von Wako Pure Chemicals Co., Ltd.) zu messen. Der OD-Rückgang bei 510 nm wurde als
ADIF-Aktivität
genommen. Als Ergebnis (siehe Tabelle 2) wurde bestätigt, dass
die Kulturbrühe
aus 293/EBNA-Zellen, die mit ADIF-Gen transfiziert waren, die gleiche
Aktivität
wie natürliches ADIF
aufwies, das zuvor von der IMR-90-Kulturbrühe erhalten wurde. Tabelle 2
Verdünnungsrate | 1/4 | 1/8 | 1/16 | 1/32 | 1/64 |
mit
ADIF-Gen transfiziert | 0,141 | 0,130 | 0,109 | 0,089 | 0,067 |
mit
Vektor transfiziert | -0,009 | 0,009 | -0,007 | 0,005 | 0,015 |
unbehandelt | 0,001 | 0,009 | -0,018 | 0,013 | 0,016 |
(Rückgang von
OD bei 510 nm, Δ 510
nm) |
-
14. Beispiel
-
(Bestimmung der ADIF-Aktivität mittels
3T3/LI-Zellen)
-
Die
ADIF-Aktivität
wurde durch Einschätzen
der Unterdrückungswirkung
der durch Dexamethason und 1-Methyl-3-isobutyl-xanthin induzierten Adipogenese
anhand der Triglyceridakkumulation unter Verwendung von Maus-Vorläufer-Präadipozyten-3T3-LI-Zellen
(hinterlegt bei ATCC, Hinterlegungsnummer CL173) als Targetzellen
beurteilt. Im Speziellen wurden 50 μl der mit α-MEM (Gibco BRL), das 10 % fötales Rinderserum
enthielt, verdünnten
Probe in eine 96-Well-Mikrotiterplatte
gegeben und Maus-Präadipozyten-3T3-LI-Zellmaterial (5 × 10
3) wurde in 50 μl von α-MEM-Medium suspendiert, das
4 × 10
-7 Dexamethason, 2 × 10
-5 M
1-Methyl-3-isobutyl-xanthin
und 10 % fötales
Rinderserum enthielt, in die Mikrotiterplatte inokuliert und 1 Woche lang
unter Bedingungen mit 5 % CO
2 bei 37°C und 100
% Feuchtigkeit inkubiert. Nach sieben Tagen wurde das Medium durch
Aspiration entfernt und die Zellen wurden an der Luft getrocknet,
um die Menge des in den Adipozyten akkumulierten Triglycerids unter
Verwendung eines Triglycerid-Testkits (Triglyceride G-Test Wako, Code
Nr. 274-69802, hergestellt von Wako Pure Chemicals Co., Ltd.) zu
messen. Der Rückgang
von OD bei 510 nm wurde als ADIF-Aktivität genommen.
Als Ergebnis (siehe Tabelle 3) wurde bestätigt, dass die Kulturbrühe aus 293/EBNA-Zellen,
die mit ADIF-Gen transfiziert waren, ebenfalls ADIF-Aktivität aufwies,
wenn die 3T3-LI-Zellen als Targetzellen verwendet wurden. Tabelle 3
Verdünnungsrate | 1/4 | 1/8 | 1/16 | 1/32 | 1/64 |
mit
ADIF-Gen transfiziert | 0,106 | 0,103 | 0,079 | 0,065 | 0,053 |
mit
Vektor transfiziert | -0,042 | -0,021 | 0,013 | 0,011 | 0,010 |
unbehandelt | 0,045 | -0,034 | 0,002 | -0,030 | -0,004 |
(Rückgang von
OD bei 510 nm, Δ 510
nm) |
-
15. Beispiel
-
Herstellung von ADIF-FLAG (+ Xho I)
-
(I) Zugabe der Restriktionsenzym-XhoI-Erkennzungssequenz
und FLAG-Kodierungssequenz
-
Eine
Sequenz, die das Restriktionsenzym XhoI erkennt, und eine Sequenz,
die FLAG kodiert, wurden unmittelbar hinter der Sequenz hinzugefügt, die
das 265. Arg kodiert, dem C-Terminus der ADIF-Aminosäuresequenz,
die in der Sequenz-ID-Nr. 13 beschrieben ist. Zehn Aminosäuren, Leu,
Glu, Asp, Tyr, Lys, Asp, Asp, Asp, Asp und Lys, wurden durch diese
Sequenz hinter dem 265. Arg hinzugefügt. Die Mutagenese fand mit dem
PCR-Verfahren statt. Die Sequenzen der für die Mutagenese verwendeten
Primer sind in Tabelle 4 und Sequenz-ID-Nr. 14-19 dargestellt.
-
Tabelle 4
-
- ADFY1Hd 5'-GGGGGAAGCTTGCGGCGAAGGAGGAAGAGG-3'
- ADFL2R 5'-GGCTCGAGGGCATGGGCGTTTGGGTGG-3'
- ADFL3R 5'-GGCTCGAGTGCTTCCCCGTGGTGGGCC-3'
- ADFL4R 5'-GGCTCGAGGGTGCAGAAGCTCAAGATG-3'
- ADFL5R 5'-GGCTCGAGCCCACAGGTCAGCAGCAAG-3'
- ADFL6R 5'-GGGGGCTCGAGGTTCTCCTGGGCAGCCGCGCACAG-3'
-
Eine
PCR fand unter den folgenden Bedingungen statt.
-
Nach
einer Reaktion bei 95°C
für 3 Minuten,
55°C für 1 Minute
und 72°C
für 3 Minuten
wurde eine Dreistufenreaktion, die aus Reaktionen bei 96°C für 1 Minute,
55°C für 1 Minute
und 72°C
für drei
Minuten bestand, 25 Mal wiederholt. Anschließend wurde das Reaktionsgemisch
fünf Minuten
lang bei 72°C
inkubiert. Die Zusammensetzung der PCR-Reaktionslösung ist
nachfolgend dargestellt.
-
Die
PCR-Reaktionslösung
für die
Mutagenese:
Ex Taq Polymerase (Takara
Shuzo Co., Ltd.) | 0,5 μl |
10 × Ex Taq Puffer (Takara Shuzo
Co., Ltd.) | 10 μl |
2,5 mM dNTP-Lösung | 8 μl |
Matrizenplasmidvektor
(pCEPADIF 40 ng/μl) | 1 μl |
0,1 M Primer (ADFY1 Hd) | 1 μl |
0,1 M Primer (ADFLSXR) | 1 μl |
Sterilisiertes destilliertes
Wasser | 78,5 μl |
-
Die
durch PCR erhaltene DNA wurde durch Agarosegelelektrophorese separiert
und mit 20 μl
sterilisiertem destilliertem Wasser unter Verwendung des QIAEXII
Gelextraktionskits (Qiagen Co.) extrahiert. Zehn μl einer Lösung, die
die extrahierte DNA enthielt, wurden mit dem Restriktionsenzym Hind
III (Takara Shuzo Co., Ltd.) und SalI (Takara Shuzo Co., Ltd.) zum
Verdauen der DNA behandelt. Die DNA-Lösung wurde einer Elektrophorese
mit 1,5 Agarosegel unterzogen und das Target-DNA-Fragment wurde
mit 20 μl
sterilisiertem destilliertem unter Verwendung des QIAEXII Gelextraktionskits
(DNA-Lösung
1) extrahiert.
-
(II) Konstruktion des ADIF-FLAG (+ Xho
I) Expressionsvektors
-
pCEP4
wurde mit dem Restriktionsenzym Hind III und Xho I (Takara Shuzo
Co., Ltd.) verdaut und einer Elektrophorese mit 1,0 % Agarosegel
unterzogen. Ein DNA-Fragment mit etwa 10 kbp wurde mit dem QIAEXII Gelextraktionskit
extrahiert (DNA-Lösung
2).
-
Vier μl der DNA
Ligationskit-Ver.2I-Lösung
(Takara Shuzo Co., Ltd.) wurden zu 3 μl DNA-Lösung 1 und 1 μl DNA-Lösung 2 gegeben, und das Gemisch
wurde einer Ligationsreaktion unterzogen, während gleichzeitig 30 Minuten
lang 16°C
aufrechterhalten wurden. Escherichia coli DH5α wurde mit der resultierenden
Reaktionslösung
transformiert. Die DNA-Struktur des transformierten Escherichia
coli, das ampicillinresistent war, wurde analysiert, um die Transformanten
zu selektieren, die das Targetplasmid enthielten. Die Analyse der DNA-Struktur
erfolgte durch Messen der Länge
des Fragments, das durch einen Restriktionsenzymverdau erhalten
wurde, und Bestimmen der DNA-Sequenz. Der erhaltene Expressionsvektor
wurde pCEP4 ADIF-FLAG (+ Xho I) genannt.
-
(III) Herstellung eines mutierten Expressionsvektors
-
Escherichia
coli mit pCEP4-ADIF-FLAG (+Xho I) wurde in 25 ml LB-Medium (1 %
Bacto-Trypton, 0,5 % Bacto-Hefe-Extrakte,
1 % NaCl) wachsen gelassen und mit dem QIAGEN Plasmid-Midi-Kit (Qiagen
Co.) gereinigt. Der Expressionsvektor wurde mit Ethanol präzipitiert
und das Präzipitat
wurde für
den Gebrauch im folgenden Experiment in 50 μl sterilisiertem destilliertem
Wasser aufgelöst.
-
16. Beispiel
-
(Herstellung einer C-terminalen Deletionsmutante)
-
(I) Mutagenese der C-terminalen Deletionsmutante
-
Es
wurden Mutanten mit der gleichen Aminosäuresequenz wie die Sequenz-ID-Nr.
13, jedoch mit Sequenzdeletionen vom 236. Arg bis zum 265. Arg,
vom 206. Gly bis zum 265. Arg, vom 176. Ser bis zum 265. Arg, vom
146. Glu bis zum 265. Arg oder vom 116. Thr bis zum 265. Arg, hergestellt.
Die Mutanten mit Sequenzdeletionen vom 236. Arg bis zum 265. Arg,
vom 206. Gly bis zum 265. Arg, vom 176. Ser bis zum 265. Arg, vom
146. Glu bis zum 265. Arg und vom 116. Thr bis zum 265. Arg wurden
jeweils ADIF-R1, ADIF-R2, ADIF-R3, ADIF-R4 und ADIF-R5 genannt.
-
Eine
Mutagenese zur Herstellung der Mutanten wurde mit dem PCR-Verfahren
durchgeführt.
Die für die
Mutagenese verwendeten Primer sind in der Tabelle dargestellt und
die Sequenzen der Primer sind in den Sequenz-ID-Nr. dargestellt.
Eine PCR fand unter den folgenden Bedingungen statt. Nach einer
Reaktion bei 97°C
für 3 Minuten,
55°C für 1 Minute
und 72°C
für 3 Minuten
wurde eine Dreistufenreaktion, die aus Reaktionen bei 96°C für 1 Minute,
55°C für 1 Minute
und 72° für 3 Minuten
bestand, 25 Mal wiederholt. Anschließend wurde das Reaktionsgemisch fünf Minuten
lang bei 72°C
inkubiert. Die Zusammensetzung der PCR-Reaktionslösung ist
nachfolgend dargestellt.
-
Die
PCR-Reaktionslösung
für die
C-terminale Deletionsmutagenese:
Ex
Taq Polymerase (Takara Shuzo Co., Ltd.) | 0,5 μl |
10 × Ex Taq
Puffer (Takara Shuzo Co., Ltd.) | 10 μl |
2,5
mM dNTP-Lösung | 8 μl |
Matrizenplasmidvektor
(pCEPADIF 40 ng/μl) | 1 μl |
0,1
M Primer (ADFY1 Hd) | 1 μl |
0,1
M Mutageneseprimer | 1 μl |
Sterilisiertes
destilliertes Wasser | 78,5 μl |
-
Die
durch das PCR-Verfahren erhaltene DNA wurde durch Agarosegelelektrophorese
separiert und mit 20 μl
sterilisiertem destilliertem Wasser unter Verwendung des QIAEXII
Gelextraktionskits extrahiert. Zehn μl einer Lösung, die die extrahierte DNA
enthielt, wurden mit dem Restriktionsenzym Hind III und Sal I zum Verdauen
der DNA behandelt. Die DNA-Lösung
wurde einer Elektrophorese mit 1,5 % Agarosegel unterzogen und das
Target-DNA-Fragment wurde mit 20 μl
sterilisiertem destilliertem Wasser unter Verwendung des QIAEXII
Gelextraktionskits (DNA-Lösung
3) extrahiert.
-
(II) Konstruktion eines mutierten Expressionsvektors
-
pCEP4-ADIF-FLAG
(+ Xho I) wurde mit dem Restriktionsenzym Hind III und Xho I verdaut
und einer Elektrophorese mit 1,0 % Agarosegel unterzogen. Ein DNA-Fragment mit einer
Länge von
etwa 10 kbp wurde mit dem QIAEXII Gelextraktionskit (DNA-Lösung 4)
extrahiert.
-
Vier μl DNA-Ligationskit-Ver.2I-Lösung wurden
zu 3 μl
DNA-Lösung
3 und 1 μl
DNA-Lösung
4 gegeben und das Gemisch wurde einer Ligationsreaktion unterzogen,
während
gleichzeitig 30 Minuten lang 16°C
aufrechterhalten wurden. Escherichia coli DH5α wurde mit der resultierenden
Reaktionslösung
transformiert. Die DNA-Struktur des transformierten Escherichia
coli, das ampicillinresistent war, wurde analysiert, um den Transformanten
zu selektieren, der das Targetplasmid enthielt. Die Analyse der
DNA-Struktur erfolgte durch Messen der Länge des durch den Restriktionsenzymverdau
erhaltenen Fragments und Bestimmen der DNA-Sequenz. Die Expressionsvektoren
für ADIF-R1,
ADIF-R2, ADIF-R3, ADIF-R4 und ADIF-R5 wurden jeweils pCEP4-ADIF-R1,
pCEP4-ADIF-R2, pCEP4-ADIF-R3, pCEP4-ADIF-R4 und pCEP4-ADIF-R5 genannt.
-
(III) Herstellung eines mutierten Expressionsvektors
-
Escherichia
coli mit dem mutierten Expressionsvektor wurde in 25 ml LB-Medium
wachsen gelassen und mit dem QIAGEN Plasmid-Mid-Kit gereinigt. Jeder
Expressionsvektor wurde mit Ethanol präzipitiert und das Präzipitat
wurde für
den Gebrauch im folgenden Experiment in 50 μl sterilisiertem destilliertem
Wasser aufgelöst.
-
17. Beispiel
-
(Vorübergehende
Expression von ADIF-FLAG (+ Xho I) und mutierter cDNA)
-
2 × 106 293-EBNA-Zellen wurden in 20 ml IMDM mit
10 % fötalem
Rinderserum suspendiert, in einem 75-cm2-Kulturkolben verteilt
und 24 Stunden lang in CO2 bei 37°C kultiviert.
Einhundert ml FuGENE6 (Roche Diagonostic) wurden zu 3,5 ml serumfreiem
IMDM-Medium gegeben. Man ließ das
Gemisch 5 Minuten lang bei Raumtemperatur stehen und gab es dann
tropfenweise in eine Lösung,
die 35 μg
ADIF-FLAG (+ Xho
I) enthielt. Man ließ das
resultierende Gemisch 15 Minuten lang bei Raumtemperatur stehen.
Dieses Gemisch wurde tropfenweise zu den Zellen in den fünf 75-cm2-Kolben (jeweils 700 μl) gegeben, wodurch der Expressionsvektor
in die Zellen transfiziert wurde. Das gleiche Verfahren wurde an
den anderen mutierten Expressionsvektoren angewendet. Die in die
Zellen transfizierten Expressionsvektoren wurden in einem CO2-Inkubator bei 37°C 24 Stunden lang inkubiert. Nach
dem Kultivieren wurden 20 ml frisches serumfreies IMDM zugegeben
und die Zellen wurden in einem CO2-Inkubator
48 Stunden lang bei 37°C
kultiviert. Die Brühe
aus den Kulturkolben wurde aufgefangen, 20 ml frisches serumfreies
IMDM wurden in die Kulturkolben gegeben und die Zellen wurden in
einem CO2-Inkubator 48 Stunden lang bei
37°C weiter
kultiviert. Die Kulturbrühe
wurde aufgefangen und mit der zuvor aufgefangenen Kulturbrühe kombiniert,
um insgesamt 200 ml Kulturbrühe
zu erhalten.
-
18. Beispiel
-
(Reinigung von ADIF-FLAG(+ Xho I) und
Mutanten)
-
ADIF-FLAG(+
Xho I) und Mutanten wurden von 200 ml der von vorübergehend
exprimierten Zellen erhaltenen Kulturbrühe gereinigt. Bei der Reinigung
wurden ADIF-FLAG(+ Xho I) und Mutanten spezifisch an einem Gelträger, der
einen Anti-FLAG-Antikörper
(M2, Sigma Co.) als Ligand enthielt, adsorbiert und davon eluiert.
-
Ein
ml des in TBS/T (50 mM Tris-HCl (pH 7,4), 150 mM NaCl, 0,01 % Tween
80 (Sigma Co.) suspendierten Gels wurde in 8 Zentrifugenröhrchen (Volumen:
50 ml) gefüllt.
Fünfundzwanzig
ml der aufgefangenen Kulturbrühe
wurden in jedes Röhrchen
gegeben und das Gemisch wurde 24 Stunden lang vorsichtig bei 4°C rotiert,
um zu bewirken, dass ADIF-FLAG(+
Xho I) und Mutanten am Antikörper
adsorbierten. Durch Zentrifugation präzipitierte Gele wurden in einem
Zentrifugenröhrchen
(Volumen: 15 ml) aufgefangen. Das Gel wurde durch Suspendieren in
10 ml TBS/T und Zentrifugieren der Suspension gewaschen. Nach dem
dreimaligen Waschen wurde das Gel in 5 ml eines Elutionspuffers
(0,1 M Glycin-HCl
(pH 2,8), 150 mM NaCl, 0,01 % Tween 80) suspendiert und zentrifugiert,
um die eluierte Lösung
aufzufangen. Dieses Verfahren wurde wiederholt, um insgesamt 10
ml der eluierten Lösung
zu erhalten. Die eluierte Lösung
wurde unter Zugabe von 100 μl
von 3 M Tris neutralisiert. Die eluierte Lösung wurde durch einen Natriumphosphatpuffer
(10 mM Natriumphosphat (pH 7,0) 0,3 M NaCl) unter Verwendung von
Centriplus 10 (Millipore Co.) ersetzt und die Proteinkonzentration wurde
mit dem gleichen Puffer auf 32 μg/ml
gebracht.
-
19. Beispiel
-
(Analyse mit SDS-PAGE)
-
Gereinigter
ADIF-FLAG (+ Xho I) und Mutanten wurden einer SDS-PAGE unterzogen.
Die Elektrophorese fand unter reduzierenden Bedingungen mit dem
Phast System (Amasham Pharmacia Biotechn Co.) statt. Der gereinigte
ADIF-FLAG (+ Xho I) und Mutanten, jeweils 60 ng, wurden einem 10-15
%igen Gradientengel (Amasham Pharmacia Biotech Co.) zur Elektrophorese
ausgesetzt.
-
Als
Ergebnis stimmte die relative Molekülmasse von ADIF-FLAG (+ XhoI)
und Mutanten fast mit der anhand der Nucleotidsequenzen vorhergesagten überein.
Die Reinheit lag bei mehr als 90
-
20. Beispiel
-
(Messung der Aktivität)
-
3T3-L1-Zellen,
die in DMEM mit 10 % fötalem
Rinderserum (DMEM-FSC) mit einer Konzentration von 5 × 104 Zellen/ml suspendiert waren, wurden in
eine 96-Well-Platte in einer Menge von 100 μl/Well inokuliert und in einem
CO2-Inkubator
96 Stunden lang bei 37°C
kultiviert. Zum Differenzieren konfluenter Zellen in Adipozyten
wurde das Medium in der 96-Well-Platte durch DMEM-FCS mit 5 × 10-4 M 1-Methyl-3-isobutyl-xanthin und 1 × 10-6 M Dexamethason ersetzt und die Zellen
wurden 48 Stunden lang bei 37°C
in einem CO2-Inkubator kultiviert. DMEM-FCS
wurde zum Kulturmedium gegeben, um die Konzentrationen von ADIF-FLAG
(+ Xho I) oder der Mutanten von 200 ng/ml auf 6,4 μg/ml zu bringen.
Nach einer Kultivierung von 48 Stunden wurde das Medium entfernt
und 100 μl
DMEM-FCS mit ADIF-FLAG (+ Xho I) oder den Mutanten in der gleichen
Konzentration wie oben wurden zu jedem Well gegeben. Die Kultivierung
wurde fünf
Tage lang bei 37°C
in einem CO2-Inkubator fortgesetzt und die
Zellen wurden in Adipozyten differenziert. Nach der Kultivierung
wurde die Adipogeneseinhibitionsaktivität (ADIF-Aktivität) der Zellen
in der 96-Well-Platte, die nach dem Entfernen der Kulturbrühe gründlich getrocknet
wurde, mit dem Triglyceride-G Test Wako (Wako Pure Chemicals Co.,
Ltd.) untersucht. Der Rückgang
der bei einer Probe gefundenen Absorbanz im Vergleich zur Absorbanz
bei 510 nm in dem Well ohne Mutanten wurde als die AIDF-Aktivität der Probe
genommen.
-
Die
Ergebnisse sind in 7 dargestellt. Die Aktivitätsmessung
wurde für
jede Probe zweimal durchgeführt,
wobei der Mittelwert der beiden Messungen dargestellt ist. Die Mutanten
ADIF-R1, ADIF-R2 und ADIF-R3 wiesen fast die gleiche spezifische
Aktivität
wie ADIF-FLAG (+ Xho I) auf. Die spezifische Aktivität von ADIF-R4
lag bei weniger als 1/30 von der des ADIF-FLAG (+ Xho I). ADIF-R5 wies selbst bei
einer Konzentration von 6,4 μg/ml
keine ADIF-Aktivität
auf.
-
INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT
-
Es
werden ein Adipogeneseinhibitionsfaktor (ADIF), der ein neuartiges
Protein mit einer Aktivität
zur Unterdrückung
einer Differenzierung und/oder Maturation von Adipozyten ist, ein
Verfahren zur Herstellung des Proteins durch Kultivieren humaner
Fibroblasten und Reinigen von der Kulturbrühe unter Anwendung von Ionenaustauschsäulen-, Affinitätssäulen- und
Umkehrphasensäulenchromatographie
sowie ein Verfahren zum effizienten Herstellen des Proteins durch
Kultivieren der humanen Fibroblasten unter Verwendung von Aluminiumoxidkeramikstücken als
Zelladhäsionsträger vorgesehen.
Außerdem
werden eine cDNA, die das Protein kodiert, und ein Verfahren zur
Herstellung des Proteins unter Verwendung der cDNA bereitgestellt.
Das erfindungsgemäße Protein
ist als eine pharmazeutische Zusammensetzung zur Vorbeugung gegen
und Behandlung von Fettleibigkeit oder als ein Antigen zur Erstellung
immunologischer Diagnosen von Nutzen.
-
BEMERKUNGEN ZU HINTERLEGTEN MIKROORGANISMEN
-
Name
und Adresse der Organisation, bei der die Mikroorganismen hinterlegt
wurden:
- Name: National Institute of Bioscience and Human-Technology, the Agency
of Industrial Science and Technology, the Ministry of International
Trade and Industries
- Adresse: 1-1-3, Higashi, Tsukuba-shi, Ibaraki-ken, Japan (Postcode:
305-8566).
- Hinterlegungsdatum: 11. August 1998
Von der Hinterlegungsstelle
zugeteilte
- Hinterlegungsnummer: FERM BP-6459
SEQUENZAUFLISTUNG