DE4041464A1 - 5-ht(pfeil abwaerts)1(pfeil abwaerts)-rezeptor - Google Patents
5-ht(pfeil abwaerts)1(pfeil abwaerts)-rezeptorInfo
- Publication number
- DE4041464A1 DE4041464A1 DE19904041464 DE4041464A DE4041464A1 DE 4041464 A1 DE4041464 A1 DE 4041464A1 DE 19904041464 DE19904041464 DE 19904041464 DE 4041464 A DE4041464 A DE 4041464A DE 4041464 A1 DE4041464 A1 DE 4041464A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- sequence
- polypeptide
- host organism
- expression control
- recombinant dna
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07K—PEPTIDES
- C07K14/00—Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof
- C07K14/435—Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans
- C07K14/705—Receptors; Cell surface antigens; Cell surface determinants
- C07K14/70571—Receptors; Cell surface antigens; Cell surface determinants for neuromediators, e.g. serotonin receptor, dopamine receptor
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K38/00—Medicinal preparations containing peptides
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Cell Biology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Immunology (AREA)
- Toxicology (AREA)
- Zoology (AREA)
- Gastroenterology & Hepatology (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- Biophysics (AREA)
- Neurology (AREA)
- Genetics & Genomics (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Proteomics, Peptides & Aminoacids (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Peptides Or Proteins (AREA)
- Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)
- Micro-Organisms Or Cultivation Processes Thereof (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Serotoninrezeptor der Klasse 1 (5-HT₁-Rezeptor)
DNAs, die diesen Rezeptor kodieren, sowie die Verwendung dieses
Rezeptors bzw. der DNAs zum Screenen von Substanzen auf deren Fähigkeit,
den Dopamin-D2-Rezeptor zu beeinflussen.
Serotoninrezeptoren (=5-HT-Rezeptoren) spielen bei neurologischen und
psychiatrischen Erkrankungen - wie Depression, Migräne und Schizophrenie -
eine bedeutende Rolle, da sie den Zielort für Wirkstoffe gegen
diese Krankheiten darstellen. Da bislang nur ein Teil der 5-HT-Rezeptoren
in nur annähernd reiner Form vorliegt, war eine zielortgerichtete Suche
nach Wirkstoffen gegen diese Krankheiten nicht möglich. Dies gilt
insbesondere für Migräne.
Es wurde nun ein Polypeptid gefunden und in reiner Form erhalten, welches
einen Rezeptor darstellt, der eine hochaffine Bindungsstelle für Serotonin
(5-HT) besitzt.
Gegenstand der Erfindung sind ein gegebenenfalls glykosyliertes Polypeptid
mit der in Formel I angegebenen Aminosäuresequenz sowie dessen durch
Deletion, Substitution, Insertion, Inversion, Addition oder Austausch von
Aminosäuren erhältliche Polypeptide mit unveränderter Aktivität.
Gegenstand der Erfindung sind weiter DNAs, die für die oben genannten
Polypeptide kodieren, Wirtsorganismen, die diese DNAs enthalten, sowie die
Verwendung dieser Polypeptide und DNAs zum Auffinden von Substanzen, die
diesen 5-HT₁-Rezeptoren beeinflussen.
Die neuen Polypeptide und DNAs lassen sich gentechnisch nach bekannten
Methoden herstellen. So kann man aus Rattenhirn mRNA isolieren und in
doppelsträngige cDNA übersetzen. Diese cDNA kann als Matrize für die
Polymerase-Kettenreaktion verwendet werden. Durch die Verwendung
spezifischer Primer kann so unter geeigneten Reaktionsbedingungen die
entsprechende cDNA amplifiziert werden. Durch die Verwendung geeigneter
Primer kann die amplifizierte cDNA ohne vorherige Klonierung ansequenziert
werden. Die dabei verwendeten Methoden sind beispielsweise in "Current
Protocols in Molecular Biology" (Hrsg. F. M. Polymerase-Kettenreaktion in
Saiki et al. (1985) Science 230, 1350-54 bzw. Mullis and Faloona (1987)
Meth. Enzymol. 155, 335-350 nachzulesen.
Die so charakterisierte cDNA ist mit Hilfe von Restriktionsenzymen leicht
zugänglich. Die dabei entstehenden Fragmente, ggf. in Verbindung mit
chemisch synthetisierten Oligonukleotiden, Adaptoren oder Genfragmenten,
können benutzt werden, um die für das Protein kodierende Sequenzen zu
klonieren. Der Einbau der Genfragmente bzw. synthetischen DNA-Sequenzen in
Klonierungsvektoren, z. B. die handelsüblichen Plasmide M13mp18 oder Bluescript,
erfolgt in bekannter Weise. Auch können die Gene oder Genfragmente
mit geeigneten chemisch synthetisierten oder aus Bakterien, Phagen,
Eukaryontenzellen oder deren Viren isolierten Kontrollregionen versehen
werden, die die Expression der Proteine ermöglichen.
Die Transformation bzw. Transfektion geeigneter Wirtsorganismen mit den so
erhaltenen Hybridplasmiden ist ebenfalls bekannt und eingehend beschrieben
(M. Wigler et al., Cell 16 (1979), 77 bis 785; F. L. Graham and A. J. van
der Eb, Virology 52 (1973), 456 bis 467).
Bei der Expression in Säurezellen kann man Vektoren verwenden, die das zu
exprimierende Gen, in diesem Fall die für den hier beschriebenen 5-HT₁-Rezeptor
kodierende cDNA unter die Kontrolle des Maus-Metallothionein-
oder des viralen SV40-Promotors oder unter die Kontrolle des
Cytomegalievirus-Promotors setzen (J. Page Martin, Gene, 37 (1985), 139
bis 144). Notwendig für die Expression ist das Vorliegen des Methionin-Startcodons
des Gens, das für diesen 5-HT₁-Rezeptor kodiert. Man isoliert
dann Klone, die Kopien dieser Vektoren als Episome oder ins Genom integriert
besitzen. Besonders vorteilhaft ist die Integration des Fremdgens
in einen Vektor, der den Promotor des Cytomegalievirus enthält.
Alternativ dazu kann man Zellen mit einem geeigneten Vektor derart
transfizieren, daß die transiente Expression der so eingebrachten DNA für
eine pharmakologische Charakterisierung der exprimierten heterologen
Polypeptide ausreicht. Auch hier ist die Kontrolle der Expression durch
den Promotor des Cytomegalievirus besonders vorteilhaft.
In Verbindung mit prokaryontischen Sequenzen, die für die Replikation in
Bakterienzellen und eine Antibiotika-Resistenz kodieren, ist der Aufbau
von "shuttle"-Vektoren möglich. Konstruktionen und Vermehrung des Plasmids
erfolgen zunächst in Bakterienzellen; anschließend erfolgt die Umsetzung
in die Eukaryontenzellen, z. B. in die embryonale menschliche Nieren-Zellinie
HEK 293.
Auch andere Zellsysteme, z. B. Hefe und andere Pilze, Insektenzellen sowie
tierische und humane Zellen wie z. B. CHO-, COS- und L-Zellen, können in
Verbindung mit geeigneten Expressionsvektoren zur Expression der
klonierten cDNA verwendet werden.
Diese eukaryontischen Expressionssysteme besitzen den Vorteil, daß sie in
der Lage sind, ihre Produkte effektiv und meist in nativer Form zu
exprimieren. Ferner besitzen sie die Fähigkeit, ihre Produkte posttranslational
zu modifizieren.
Die exprimierten Rezeptorproteine können durch geeignete Detergenzien
solubilisiert werden und durch geeignete Affinitätschromatographie nach
bekannten Verfahren gereinigt werden. Das reine Polypeptid kann, nach
Kristallisation und Röntgen-Strukturanalyse oder anderen geeigneten
physikalischen Verfahren, dazu benutzt werden, die räumliche Struktur der
Liganden-Bindungsstelle aufzuklären.
Aufgrund der Degeneration des genetischen Codes ist es aber auch möglich
andere DNA-Sequenzen, z. B. chemisch synthetisierte Gene mit unterschiedlicher
DNA-Sequenz für die Expression des beschriebenen 5-HT₁-Rezeptors zu
benutzen.
Mit Hilfe der Erfindung wird es möglich, Substanzen zu identifizieren und
zu charakterisieren, die an den hier beschriebenen Rezeptor binden und
dort agonistisch oder antagonistisch wirken. Eine Möglichkeit, diese
Wirkung zu untersuchen und zu quantifizieren, stellt die Messung des
Stromflusses durch die Zellmembran dar oder die Detektion der
Ca++-Freisetzung aus internen Speichern.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Beispielen näher
beschrieben.
Für gentechnische Methoden sei dazu z. B. auf das Handbuch von Maniatis
et al. "Molecular Clonin", Cold Spring Harborr Laboratory, 1982, oder "DNA
clonin", Vol. I bis III, IRI Press 1985 bis 1987, Herausgeber D. M. Glover,
hingewiesen.
0,5 g Großhirn einer Ratte wurden in 6 M Guanidiniumthiocyanat, 5 mM
Natriumcitrat (pH 7,0), 0,1 M 2-Mercaptoethanol, 0,5% Sarcosyl im
ULTRA-TURRAX® aufgeschlossen. Grobe Zelltrümmer wurden bei 3000 rpm
abzentrifugiert. Die RNA wurde durch Zentrifugation durch ein
5,7-M-CsCl-Kissen über Nacht bei 45 000 rpm abgetrennt. Anschließend wurde
die PolyA⁺-enthaltende RNA-Fraktion durch Affinitätschromatographie an
oligo (dT)-Cellulose abgetrennt.
Mit Hilfe des Enzyms Reverse Transcriptase (AMV) und oligo (dT)12-18 als
Starter wurden 5 µg dieser polyA⁺-RNA in einzelsträngige cDNA umgeschrieben.
Die Synthese des zweiten Stranges erfolgte mit E. coli
DNA-Polymerase. 5 ng dieser cDNA wurde als Matrize in einer Polymerasekettenreaktion
eingesetzt. Dazu wurde das DNA Amplifikations-Kit GeneAmpTM
(Bestell-Nr. 182 414) von Perkin Elmer verwendet. Es wurde entsprechend
den Herstellerangaben verfahren. Die Primersequenz wurde abgeleitet von
der publizierten cDNA-Sequenz eines funktionell nicht weiter
charakterisierten Rezeptorklons aus der Hundeschilddrüse (Libert et al.
(1989) Science 244, S. 69-72). Die Primer hatten folgende Sequenzen:
Die Annealingtemperatur lag bei 60°C und wurde 3 min beibehalten. Danach
wurden die Primer bei 72°C für 2 min verlängert. Denaturiert wurde bei
94°C für 1 min. Dieser Temperaturzyklus wurde 40mal wiederholt. In einer
Polymerase-Kettenreaktion wurden jeweils 20 pmol Primer A und B
eingesetzt. 10% dieses Ansatzes wurden nach Ablauf der Reaktion auf ein
1% Agarosegel aufgetragen, um die Reaktionsprodukte zu analysieren. Die
dominante Bande komigrierte mit einer DNA-Bande von ca. 1200 Basenpaaren.
Sie wurde elektrophoretisch aus dem Gel eluiert in One-Phor-all Puffer
(Pharmacia) aufgenommen und mit dem Klenow-Fragment der E. coli DNA
Polymerase I inkubiert. Die Konzentration an Desoxynukleotidtriphosphaten
betrug dabei 50 µM (jeweils für dATP, dTTP, dCTP, dGTP).
Ausgangspunkt war das in Beispiel 1 beschriebene DNA-Fragment aus der
Polymerase-Kettenreaktion. 30 ng dieses Fragments wurden bei 12°C für 12 h
mit 100 ng des mit Sma I geschnittenen, kommerziell erhältlichen Klonierungsvektors
M13mp18 oder M13mp19 ligiert. Das Volumen des Ligationsansatzes
betrug 10 µl. Die Ligation wurde durch 5 min Erhitzen auf 80°C beendet.
1/10 Volumen dieses Ligationsansatzes wurde zur Transformation von
100 µl kompetenten JM 101 Zellen eingesetzt. Nach Beendigung der Transformation
wurden dem Transformationsansatz 60 µl 0,2 M IPTG-Lösung und
120 µl XGal (20 mg/ml) zugesetzt. Dieser Ansatz wurde in NZYDT-Topagar auf
NZYDT-Agarplatten mit 200 µl JM 101 Zellen (OD₆₀₀=1) ausplattiert. Das
Medium NZYDT ist kommerziell erhältlich (GIBCO-BRL). Klone, die das oben
genannte DNA-Fragment enthielten, konnten aufgrund fehlender Blaufärbung
der Plaques identifiziert werden. Sie wurden als mp RBR-1 bezeichnet.
Mittels DNA-Sequenzanalyse (Sanger et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 74,
1977, 5463) wurde die DNA-Sequenz der den D2-Rezeptor kodierenden cDNA
aufgeklärt. Diese DNA-Sequenz ist im Sequenzprotokoll der Sequenz Nr. 2
wiedergegeben.
Wenn nicht besonders beschrieben, sind die Methoden zur Zellkultur in
"Zell- und Gewebekultur" von Lindl und Bauer (Gustav Fischer Verlag)
nachzulesen.
Doppelsträngige mp 18 RBR-1 DNA wurde mit den Enzymen EcoRI und HindIII
restringiert. Das daraus resultierende mp 18 RBR-1 Fragment mit überhängenden
Enden wurden mit Hilfe der Enzyme T₄-DNA-Polymerase und Klenow-Fragment
der E-coli DNA Polymerase nach Standardbedingungen (vgl. Current
Protocols in Molecular Biology s. o.) behandelt, um glatte Enden zu
generieren. Danach wurden an dieses Fragment die kommerziell erhältlichen
Linker (Invitrogen) mit der Sequenz 5′ CTTA GAG CACA 3′ 3′GAATCTC5′
ligiert. Das mit diesen Linkern versehene DNA-Fragment wurde unter
Standardbedingungen in den kommerziell erhältlichen BstXI geschnittenen
Vektor pCMD8 (Invitrogen) ligiert. Das daraus resultierende rekombinante
Plasmid wurde unter Standardbedingungen vermehrt.
HEK293 Zellen wurden unter Standard-Bedingungen in einer 10-cm-Zellkulturschale
bis zu einer Zellzahl von 7 bis 8×10⁶ Zellen kultiviert. Nach
Trypsinierung wurden die Zellen 1 : 3 in MEM Medium (Gibco 041 bis 1090 M),
das 2,2 g/l NaHCO₃ enthielt, verdünnt und erneut in 10 cm Petrischalen
ausgesät. Danach wurden die Zellen für 40 bis 48 h bei 37°C kultiviert.
Die zu transfizierende DNA wurde wie folgt vorbereitet: 20 µg der DNA-Lösung
(1 mg/ml), gereinigt über CsCl-Grandient, wurden mit 437 µl H₂O versetzt,
danach wurden 62,5 µl 2 M CaCl₂ zugesetzt und schließlich 500 µl
BBS. Diese Reihenfolge ist streng zu beachten. Innerhalb von 10 min
bildeten sich bei Raumtemperatur Ca++-Präzipitate.
Die Lösung wurde auf eine 10-cm-Zellkulturschale mit den nach obiger Vorschrift
kultivierten 293 Zellen gegeben. Nach vorsichtiger Durchmischung
wurden die Zellen 15 bis 20 h in einem 3% CO₂-Inkubator bei 37°C kultiviert.
Danach wurden vorsichtig 5 ml serumfreies Medium zugesetzt. Nach
Entfernung des gesamten Mediums und Wiederholung des Waschvorgangs mit
5 ml seriumfreiem Medium wurden den Zellen 10 ml Vollmedium zugesetzt.
Nach 48 h Inkubation in einem 5% CO₂-Inkubator konnten die Zellen für
pharmakologische und elektrophysiologische Untersuchungen verwendet
werden.
Den nach Beispiel 4 transfizierten und kultivierten Zellen wurden 2,5 ml
kaltes PBS zugesetzt. Nach 5 min Inkubation bei Raumtemperatur wurden
weitere 5 ml PBS zugegeben und die Zellen vorsichtig von der Oberfläche
der Kulturschale entfernt. Die Zellsuspension wurde in ein Zentrifugenröhrchen
überführt und bei ca. 1200 g 10 min lang zentrifugiert. Nach
sorgfältiger Entfernung des Überstandes wurden die Zellen zur Membranpräparation
verwendet.
Nach Resuspendierung des Zellpellets in 1,5 ml 10 mM Tris-HCl pH 7,2
wurden die Zellen mit Hilfe eines ULTRA-TURRAX® homogenisiert. Das
Homogenat wurde bei 50 000 g in einem Sorvall SS 34 Rotor bei 4°C 20 min
zentrifugiert. Das Membranpellet wurde in 1,5 ml 10 mM Tris-HCl pH 7,2
aufgenommen und erneut mit Hilfe eines ULTRA-TURRAX® homogenisiert. Nach
Zentrifugation wie oben wurde das Pellet in 3,5 ml BB (10 mM Tris-HCl pH
7,2, 100 mM NaCl) aufgenommen. Nach kurzer Homogenisierung mit einem
Gewebe-Homogenisator konnten die Membranen in dem eigentlichen
Bindungstest eingesetzt werden.
800 µl dieser so hergestellten Membranen wurden bei 4°C mit [³H] Serotonin
(Endkonzentration 2 nM) und verschiedenen Konzentrationen der zu testenden
Substanz für 2 h inkubiert. Danach wurden die Membranen über Glasfaserfilter
(Schleicher & Schuell No. 34) filtriert, um das nicht-gebundene
radioaktive markierte Serotonin abzutrennen. Die Menge an gebundenen
Spiperon wurde im Flüssigkeits-Szintillationszähler bestimmt.
Folgende Substanzen wurden als Testsubstanzen eingesetzt:
5-HT (=Serotonin)
5-CT (=5-Carboxyamidotryptamin)
Ketanserin
Mianserin
Rauwolscin
Propranolol
5-CT (=5-Carboxyamidotryptamin)
Ketanserin
Mianserin
Rauwolscin
Propranolol
Dabei wurden folgende Ki-Werte bestimmt:
5-HT | |
3,6 | |
5-CT | 0,65 |
Ketanserin | 6,5 (zwei unterschiedliche) |
Mianserin | 42,5 |
Rauwolscin | 135 |
Propranolol | 3200 |
Claims (10)
1. Ein gegebenenfalls glykosyliertes Polypeptid mit der im Sequenzprotokoll
Sequenz Nr. 1 angegebenen Aminosäuresequenz sowie dessen durch
Deletion, Substitution, Insertion, Inversion, Addition oder Austausch
von Aminosäuren erhältliche Polypeptide mit vergleichbaren Bindungseigenschaften.
2. DNA-Sequenzen, dadurch gekennzeichnet, daß sie für ein Polypeptid
gemäß Anspruch 1 kodieren.
3. Rekombinantes DNA-Molekül, welches eine DNA-Sequenz nach Anspruch 2
enthält.
4. Rekombinantes DNA-Molekül nach Anspruch 3, das eine DNA-Sequenz nach
Anspruch 2 enthält, welche funktionell mit einer Expressions-Kontrollsequenz
verbunden ist, die die Expression in geeigneten Wirtssystemen
ermöglicht.
5. Rekombinantes DNA-Molekül nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Expressions-Kontrollsequenz ein in E. coli wirksames Promotersystem,
ein Promotersystem eines E. coli Bakteriophagen, eine Hefe
Expressions-Kontrollsequenz oder eine andere eukaryontische
Expressions-Kontrollsequenz ist.
6. Wirtsorganismus, dadurch gekennzeichnet, daß er mindestens ein
rekombinantes DNA-Molekül gemäß Anspruch 3, 4 oder 5 enthält.
7. Wirtsorganismus nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß er ein
Bakterium, ein Pilz, eine tierische oder eine menschliche Zelle ist.
8. Gentechnisches Verfahren zur Herstellung des Polypeptides gemäß
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in einem geeigneten
Wirtsorganismus DNA-Sequenzen zur Expression bringt, die für die
Peptidsequenz nach Anspruch 1 kodiert.
9. Verwendung des nach Beispiel 8 hergestellten Polypeptids oder eines
Wirtsorganismus nach Anspruch 7 zum Screening von Substanzen auf deren
Fähigkeit, sich an das Polypeptid gemäß Anspruch 1 zu binden.
10. Verwendung des nach Beispiel 8 hergestellten Polypeptides zur
Aufklärung der räumlichen Struktur des Polypeptids gemäß Anspruch 1
zum Zwecke des Designs von Arzneimitteln.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904041464 DE4041464A1 (de) | 1990-12-22 | 1990-12-22 | 5-ht(pfeil abwaerts)1(pfeil abwaerts)-rezeptor |
EP19920900491 EP0563089A1 (de) | 1990-12-22 | 1991-12-12 | Serotonin rezeptor der klasse 1: der 5-ht 1x?-rezeptor |
JP4502449A JPH06504669A (ja) | 1990-12-22 | 1991-12-12 | 5−HT↓1↓x−レセプター |
PCT/EP1991/002385 WO1992011362A1 (de) | 1990-12-22 | 1991-12-12 | Serotonin rezeptor der klasse 1: der 5-ht1x-rezeptor |
CA 2098706 CA2098706A1 (en) | 1990-12-22 | 1991-12-12 | 5-ht1x receptor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904041464 DE4041464A1 (de) | 1990-12-22 | 1990-12-22 | 5-ht(pfeil abwaerts)1(pfeil abwaerts)-rezeptor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4041464A1 true DE4041464A1 (de) | 1992-06-25 |
Family
ID=6421208
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904041464 Withdrawn DE4041464A1 (de) | 1990-12-22 | 1990-12-22 | 5-ht(pfeil abwaerts)1(pfeil abwaerts)-rezeptor |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0563089A1 (de) |
JP (1) | JPH06504669A (de) |
CA (1) | CA2098706A1 (de) |
DE (1) | DE4041464A1 (de) |
WO (1) | WO1992011362A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2693200A1 (fr) * | 1992-07-01 | 1994-01-07 | Inst Nat Sante Rech Med | Nouveaux polypeptides ayant une activité de récepteur sérotoninergique, acides nucléiques codant pour ces polypeptides et utilisations. |
FR2693201A1 (fr) * | 1992-07-01 | 1994-01-07 | Inst Nat Sante Rech Med | Nouveaux polypeptides ayant une activité de récepteur sérotoninergique, acides nucléiques codant pour ces polyptides et utilisations. |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB9825242D0 (en) * | 1998-11-19 | 1999-01-13 | Cambridge Advanced Tech | Genetically modified plants with altered starch |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4985352A (en) * | 1988-02-29 | 1991-01-15 | The Trustees Of Columbia University In The City Of New York | DNA encoding serotonin 1C (5HT1c) receptor, isolated 5HT1c receptor, mammalian cells expressing same and uses thereof |
-
1990
- 1990-12-22 DE DE19904041464 patent/DE4041464A1/de not_active Withdrawn
-
1991
- 1991-12-12 CA CA 2098706 patent/CA2098706A1/en not_active Abandoned
- 1991-12-12 WO PCT/EP1991/002385 patent/WO1992011362A1/de not_active Application Discontinuation
- 1991-12-12 EP EP19920900491 patent/EP0563089A1/de not_active Withdrawn
- 1991-12-12 JP JP4502449A patent/JPH06504669A/ja active Pending
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2693200A1 (fr) * | 1992-07-01 | 1994-01-07 | Inst Nat Sante Rech Med | Nouveaux polypeptides ayant une activité de récepteur sérotoninergique, acides nucléiques codant pour ces polypeptides et utilisations. |
FR2693201A1 (fr) * | 1992-07-01 | 1994-01-07 | Inst Nat Sante Rech Med | Nouveaux polypeptides ayant une activité de récepteur sérotoninergique, acides nucléiques codant pour ces polyptides et utilisations. |
WO1994001556A1 (fr) * | 1992-07-01 | 1994-01-20 | Institut National De La Sante Et De La Recherche Medicale (Inserm) | Polypeptides ayant une activite de recepteur serotoninergique (5ht6), acides nucleiques codant pour ces polypeptides et utilisations |
WO1994001555A1 (fr) * | 1992-07-01 | 1994-01-20 | Institut National De La Sante Et De La Recherche Medicale (Inserm) | Polypeptides ayant une activite de recepteur serotoninergique (5ht5a), acides nucleiques codant pour ces polypeptides et utilisations |
US5807691A (en) * | 1992-07-01 | 1998-09-15 | Institut National De La Sante Et Da La Recherche Medicale | Polypeptides having serotonin receptor activity (5HT5A), nucleic acids coding for these polypeptides and uses thereof |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO1992011362A1 (de) | 1992-07-09 |
JPH06504669A (ja) | 1994-06-02 |
CA2098706A1 (en) | 1992-06-23 |
EP0563089A1 (de) | 1993-10-06 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3750451T2 (de) | Rekombinanter menschlicher endothelzellenwachstumsfaktor. | |
DE69434083T2 (de) | Expression eines fusionspolypeptides, das ohne leadersequenz aus dem cytoplasma transportiert wird | |
DE69014162T2 (de) | Morphogenetisches Knochenprotein. | |
DE3785864T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von menschlichem Epidermalwachstumsfaktor und dessen Analogen. | |
DE69027961T2 (de) | Protein, DNA und ihre Verwendung | |
DE69031997T2 (de) | TNF(Tumor Necrosis Factor)-Inhibitor und Verfahren zur Herstellung | |
DE3856121T2 (de) | Amyloid-Peptide | |
DE69030539T2 (de) | Wachstumsfaktor aus parenchymalen Lebenszellen, dafür kodierendes Gen, Verfahren zur Herstellung dieses Faktors und Transformanten | |
DE3922089A1 (de) | Neue proteine und ihre herstellung | |
DE3853748T2 (de) | Polypeptide mit aktivität gegen gram-positive und gram-negative bakterien. | |
DE69532874T2 (de) | RPDL Protein und kodierende DNS | |
DE69534958T2 (de) | Modifiziertes Epimorphin | |
EP1287142B1 (de) | Nukleinsaure-molekul umfassend eine fur ein sdf-1 gamma chemokin,einen neuropeptid-prakursor oder mindestens ein neuropeptid kodierende nukleinsauresequenz | |
EP0805204B1 (de) | Nebenhoden-spezifisches Rezeptorprotein und dessen Verwendung | |
DE3884853T2 (de) | Angiogenininhibitoren. | |
DE68923496T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von motilinähnlichen Polypeptiden und seine Expression. | |
DE4041464A1 (de) | 5-ht(pfeil abwaerts)1(pfeil abwaerts)-rezeptor | |
DE69018357T2 (de) | Mutein von HST-1 und seine Herstellung. | |
DE69631500T2 (de) | Inhibitor des Hepatozytwachstumsfaktoraktivators | |
EP1007671B1 (de) | Fanconi-gen ii | |
DE68927009T2 (de) | EXPRESSION UND PROZESSIERUNG VON ACETYLIERTEN FGFs IN HEFEN | |
DE4427531A1 (de) | Humanes zirkulierendes beta-Defensin hBD-1 | |
DE69832447T2 (de) | Gen kodierend für Afadin-1 | |
WO2001062913A1 (de) | Vertebraten globin | |
EP0447468A1 (de) | Ancrod-proteine, ihre herstellung und verwendung. |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |