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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Basalmembranen
sind dünne
Schichten einer spezialisierten extrazellulären Matrix, die eine Stützstruktur
bieten, auf der Epithel- und Endothelzellen wachsen, und die Muskeln
oder Fett umgeben (Paulsson, M., 1992, Crit. Rev. Biochem. Mol.
Biol. 27: 93–127).
Basalmembranen sind immer mit Zellen assoziiert und es ist schon
gut dokumentiert worden, dass Basalmembranen nicht nur eine mechanische
Stütze
bieten, sondern auch das Zellverhalten, wie beispielsweise die Differenzierung
und Proliferation, beeinflussen. Vaskulare Basalmembranen bestehen
aus Makromolekülen,
wie Collagen, Laminin, Heparansulfatproteoglykanen, Fibronectin
und Nidogen (auch Entactin genannt) (Timpl, R., 1996, Curr. Opin.
Cell. Biol. 8: 618–624).
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Die
Angiogenese ist der Vorgang der Bildung neuer Blutgefäße aus solchen,
die schon vorhanden sind (Madri, J. A. et al., 1986, J. Histochem.
Cytochem. 34: 85–91;
Folkman, J., 1972, Ann. Surg. 175: 409–416). Die Angiogenese ist
ein komplizierter Vorgang, der das Entwickeln und die Migration
von Endothelzellen, die Proliferation dieser Zellen und ihre Differenzierung
zu röhrenartigen
Strukturen und die Bildung einer Basalmembranmatrix um das sich
entwickelnde Blutgefäß herum
erfordert. Außerdem
ist die Angiogenese ein Prozess, der für normale physiologische Vorgänge, wie
die Wundheilung und die Remodellierung des Endometriums, kritisch
ist (Folkman, J. et al., 1995, J. Biol. Chem. 267: 10931–10934).
Es ist inzwischen gut dokumentiert, dass eine Angiogenese zur Metastase
und zum Wachstum kompakter Tumoren einer Größe von mehr als einiger weniger
mm3 erforderlich ist (Folkman, J., 1972,
Ann. Surg. 175: 409–416;
Folkman, J., 1995, Nat. Med. 1: 27–31). Die Ausdehnung der Tumormasse
erfolgt nicht nur durch die Perfusion von Blut durch den Tumor,
sondern auch durch parakrine Stimulierung der Tumorzellen durch
mehrere Wachstumsfaktoren und Matrixproteine, die durch das neue
Kapillarendothel gebildet werden (Folkman, J., 1995, Nat. Med. 1:
27–31). Kürzlich sind
eine Anzahl von Inhibitoren identifiziert worden, nämlich Angiostatin
(O'Reilly, M. S.
et al., 1994, Cell 79: 315–28),
Endostatin (O'Reilly,
M. S. et al., 1997, Cell 88: 277–85) Restin (Ramchandran, R.
et al., 1999, Biochem. Biophys. Res. Commun. 255: 735–9), Arrestin
(Colorado, P. C. et al., 2000, Cancer Res. 60: 2520–6), Canstatin
(Kamphaus, G. D. et al., 2000, J. Biol Chem., 275: 1209–15) und
Tumstatin (Maeshima, Y. et al., 2000, J. Biol. Chem. 275: 21340–8; Maeshinia,
Y. et al., 2000, J. Biol. Chem. 275: 23745–50) und von Pigmentepithel
derivierter Faktor (PEDF) (Dawson, D. W. et al., 1999, Science 285:
245–8).
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Protein, das aus den Aminosäuren 2132
bis 2338 oder aus den Aminosäuren
2132 bis 3084 der SEQ ID NO. 2 besteht, oder ein Fragment davon,
das mindestens 25 aufeinander folgende Aminosäuren des Proteins umfasst,
oder eine Variante des Proteins mit mindestens 70% Sequenzidentität mit diesem;
wobei das Protein, die Variante oder das Fragment anti-angiogene
Aktivität
aufweist; unter der Voraussetzung, dass die Variante nicht die Sequenz
aufweist, die als SEQ ID NO. 113 des WO 00/56754 dargestellt ist.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst ein Protein (hier als „Matin" bezeichnet), das
aus der G1-Domäne der α1-Kette von
Laminin besteht. Das Laminin stammt bevorzugt aus Säugern.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst Proteine, Fragmente und Varianten
aus den anderen G-Domänen von
Laminin, die innerhalb des Schutzumfangs von Anspruch 1 liegen.
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Bevorzugte
Varianten der vorliegenden Erfindung weisen mindestens 80% oder
mindestens 90% Sequenzidentität
mit den Aminosäuren
2132 bis 2338 oder den Aminosäuren
2132 bis 3084 der SEQ ID NO. 2 auf.
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Das
Protein, Fragment oder die Variante können in monomerer oder in multimerer
(d.h. dimerer oder trimerer) Form vorliegen.
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Ebenfalls
innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung ist ein chimäres Protein
(auch als Fusionsprotein bekannt), das das Protein, Fragment oder
die Variante desselben umfasst, unter der Voraussetzung, dass es
sich dabei nicht um ein Fusionsprotein von Glutathion-S-Transferase
und der G1-, G2-, G3-, G4- oder G5-Domäne der menschlichen Laminin-α3-Kette handelt.
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Bevorzugt
umfasst das chimäre
Protein mindestens ein Proteinmolekül, das aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus: Vascostatin oder Fragmenten davon, Arrestin oder Fragmenten
davon, Canstatin oder Fragmenten davon, Tumstatin oder Fragmenten
davon, Endostatin oder Fragmenten davon, Angiostatin oder Fragmenten
davon, Restin oder Fragmenten davon, Apomigren oder Fragmenten davon
oder anderen anti-angiogenen Proteinen oder Fragmenten davon besteht.
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(Vascostatin
umfasst die C-terminale Domäne
von Nidogen und weist anti-angiogene Eigenschaften auf, Vascostatin
ist in der internationalen Patentanmeldung Nr. PCT/US01/40382 mit
dem Titel „Anti-angiogenic
and Anti-tumor Properties
of Vascostatin and Other Nidogen Domains" von Raghuram Kalluri, eingereicht am
28. März 2001,
beschrieben.)
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Die
Erfindung beinhaltet auch ein Polynukleotid, das das Protein, Fragment,
die Variante oder das chimäre
Protein der vorliegenden Erfindung kodiert.
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Das
Polynukleotid kann funktionsfähig
an eine Expressionskontrollsequenz angeknüpft sein. Das Polynukleotid
kann isoliert sein.
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Ein
erfindungsgemäßes Polynukleotid
kann durch ein Verfahren hergestellt werden, umfassend
- (a) die Herstellung einer oder mehrerer Polynukleotidsonden,
die unter Bedingungen moderater oder hoher Stringenz an ein erfindungsgemäßes Polynukleotid
hybridisieren;
- (b) das Hybridisieren der Sonde(n) an Säuger-DNA; und
- (c) das Isolieren des mit der/den Sonde(n) nachgewiesenen DNA-Polynukletoids,
wobei die Nukleotidsequenz des isolierten Polynukleotids mit der
Nukleotidsequenz des erfindungsgemäßen Polynukleotids korrespondiert.
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Das
Polynukleotid kann eine Subsequenz von SEQ ID NO. 1 sein. Beispielsweise
kann es der Sequenz entsprechen, die sich etwa von deren Nukleotid
6442 bis etwa Nukleotid 7062 erstreckt, etwa von deren Nukleotid
7054 bis etwa Nukleotid 7599, etwa von deren Nukleotid 7600 bis
etwa Nukleotid 8283, etwa von deren Nukleotid 8284 bis etwa Nukleotid
8685 oder etwa von deren Nukleotid 8686 bis etwa Nukleotid 9300.
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Ein
erfindungsgemäßes Polynukleotid
kann (mit oder ohne funktionsfähiger
Verknüpfung
an eine Expressionskontrollsequenz) zum Transformieren einer Wirtszelle
verwendet werden. Die Wirtszelle kann aus der Gruppe ausgewählt werden
umfassend Bakterien-, Hefe-, Säuger-,
Insekten- oder Pflanzenzellen, unter der Voraussetzung, dass die
Wirtszelle nicht Teil eines menschlichen Embryos ist. Aus diesem
Grund umfasst die vorliegende Erfindung eine Wirtszelle, wie beispielsweise
eine Bakterien-, Hefe-, Säuger-,
Insekten- oder Pflanzenzelle, die mit einem erfindungsgemäßen Polynukleotid
transformiert worden ist, unter der Voraussetzung, dass die Wirtszelle
nicht Teil eines menschlichen Embryos ist.
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Die
Polynukleotid- oder Wirtszelle kann in der Medizin verwendet werden.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst die Verwendung des Polynukleotids
bei der Zubereitung einer therapeutischen Säugerzelle für die Behandlung eines Säugers, der
an einer Beschwerde, wie oben beschrieben, leidet, wobei die Zubereitung
das Behandeln einer Säugerzelle
in vitro zum Insertieren des Polynukleotids darin umfasst, unter
der Vorraussetzung, dass die Zelle nicht Teil eines menschlichen
Embryos ist.
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Die
Säugerzelle
kann aus der Gruppe ausgewählt
werden bestehend aus: Blutzellen, TIL-Zellen, Knochenmarkzellen,
Gefäßzellen,
Tumorzellen, Leberzellen, Muskelzellen, Fibroblastzellen. Das Polynukleotid kann
in die Zellen durch einen viralen Vektor insertiert werden.
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Die
Zelle kann eine transiente Expression erlauben.
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Säugerwirtszellen
können
bei einem Vorgang zum Versorgen eines Säugers mit einem anti-angiogenen
Protein verwendet werden, wobei die Säugerzellen in vivo innerhalb
des Säugers
eine therapeutisch wirksame Menge des anti-angiogenen Proteins in
einer Menge exprimieren, die ausreicht, um die angiogene Aktivität in dem
Säuger
zu hemmen.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst auch eine pharmazeutische oder empfängnisverhütende Zusammensetzung
umfassend ein Protein, Fragment, eine Variante, ein monomeres, multimeres
oder chimäres
Protein der vorliegenden Erfindung.
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Die
Zusammensetzung kann einen pharmazeutisch verträglichen Träger umfassen.
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Sie
kann mindestens ein Proteinmolekül
umfassen, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus: Vascostatin oder Fragmenten davon,
Arrestin oder Fragmenten davon, Canstatin oder Fragmenten davon,
Tumstatin oder Fragmenten davon, Endostatin oder Fragmenten davon,
Angiostatin oder Fragmenten davon, Restin oder Fragmenten davon,
Apomigren oder Fragmenten davon oder anderen anti-angiogenen Proteinen
oder Fragmenten davon.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst des Weiteren das Fragment, die Variante,
das monomere, multimere, chimäre
Protein und die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung zur Verwendung
in der Medizin.
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Das
Fragment, die Variante, das monomere, multimere, chimäre Protein
und die Zusammensetzung können
zum Kontaktieren von Säugergewebe
verwendet werden und können
daher bei der Behandlung von Säugern
verwendet werden.
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Das
Protein, Fragment, die Variante, das monomere, multimere, chimäre Protein
oder die Zusammensetzung können
bei der Zubereitung eines Medikaments zur Behandlung einer krankhaften
Störung,
die die Angiogenese involviert, verwendet werden.
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Die
krankhafte Störung
kann Krebs sein. Sie kann Tumorwachstum involvieren.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst die Verwendung eines Proteins, Fragments,
einer Variante, eines monomeren, multimeren oder chimären Proteins
oder einer Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung bei der Zubereitung
eines Medikaments zum Behandeln einer krankhaften Störung, die
die Endothelzellenproliferation involviert.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst des Weiteren die Verwendung des Proteins,
Fragments, der Variante, des monomeren, multimeren, chimären Proteins
oder der Zusammensetzung bei der Zubereitung eines Medikaments zum
Behandeln einer krankhaften Störung
ausgewählt
aus der Gruppe umfassend Angiogenese-abhängige Krebsarten, gutartige
Tumoren, rheumatoide Arthritis, diabetische Retinopathie, Fibrose,
Psoriasis, okulare Angiogeneseerkrankungen, Osler-Webber-Syndrom,
Herzmuskelangiogenese, Plaqueneovaskularisierung, Telangiectasie,
Blutergelenke, Angiofibrome, Wundgranulation, Darmverklebungen,
Artheriosklerose, Scleroderma, hypertrophe Narben, Katzenkratzerkrankung,
Heliobacter pylori-Geschwüre,
vaskuläre
Dialysepfropfzugangsstenose und Fettleibigkeit.
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Das
Protein, Fragment, die Variante, das monomere, multimere, chimäre Protein
oder die Zusammensetzung können
mit einem radiotherapeutischen, chemotherapeutischen oder immuntherapeutischen
Mittel zur gleichzeitigen, aufeinander folgenden oder getrennten
Verwendung in einer Anti-Krebstherapie kombiniert werden.
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Außer den
verschiedenen oben besprochenen Ausgestaltungen umfasst die vorliegende
Erfindung auch das Protein, Fragment, die Variante, das monomere, multimere,
chimäre
Protein, das Polynukleotid oder die Wirtszelle in isolierter Form.
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Eine
erfindungsgemäße Wirtszelle
kann zur Herstellung eines Proteins, Fragments, einer Variante,
eines monomeren, multimeren oder chimären Proteins gemäß der Erfindung
mit folgenden Schritten verwendet werden:
- a)
das Anziehen der Wirtszelle in Kultur und
- b) das Aufreinigen eines Proteins, Fragments, einer Variante,
eines monomeren, multimeren oder chimären Proteins, das von dem Polynukleotid
innerhalb der Wirtszelle kodiert wird, aus der Kultur.
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Beispielsweise
kann das Verfahren umfassen: (a) das Anziehen einer Kultur einer
Wirtszelle, die mit dem Polynukleotid des Nukleotids 6442 bis Nukleotid
7062 der SEQ ID NO. 1 transformiert ist, wobei die Wirtszelle aus
der Gruppe ausgewählt
wird umfassend Bakterien-, Hefe-, Säuger-, Insekten- oder Pflanzenzellen; und
(b) das Aufreinigen des Proteins aus der Kultur, so dass ein anti-angiogenes
Polypeptid erzeugt wird. Alternativ kann das Polynukleotid beispielsweise
auch etwa dem Nukleotid 7054 bis etwa Nukleotid 7599, Nukleotid
7600 bis etwa Nukleotid 8283, Nukleotid 8284 bis etwa Nukleotid
8685 oder Nukleotid 8686 bis etwa Nukleotid 9300 entsprechen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1A,
1B,
1C,
1D,
1E,
1F,
1G,
1H,
1I und
1J sind ein Diagramm, das die Sequenzen
des Nukleotids (SEQ ID NO. 1) und der Aminosäure (SEQ ID NO. 2) der fünf globulären Domänen (G1,
G2, G3, G4 und G5) der α1-Kette
von Laminin-1 (GenBank Zugang Nr. NM_008480) darstellt. Die Vorwärts-Primer
sind fett gedruckt mit einfacher Unterstreichung dargestellt, und
reverse Primer sind mit doppelter Unterstreichung dargestellt. Die
globuläre
Domäne
1 (G1) erstreckt sich von etwa Nukleotid 6442 bis etwa Nukleotid
7062 und von etwa Aminosäure
2132 bis etwa Aminosäure
2338. Der für
die G1-Domäne
verwendete Vorwärts-Primer
war 5'-CGG-GAT-CCT-
AGA-GAC-TGC-ATC-CGC-GCC-TAT-3' (SEQ ID NO. 3),
und der reverse Primer war
Die globuläre Domäne 2 (G2)
erstreckt sich von etwa Nukleotid 7054 bis etwa Nukleotid 7599 und
von etwa Aminosäure
2336 bis etwa Aminosäure
2517. Der für
die G2-Domäne
verwendete Vorwärts-Primer
war 5'-CGG-GAT-CCT-
CAG-ATA-GTA-ATT-CTC- TTC-AGC-ACC-3' (SEQ ID NO. 5), und der reverse Primer
war
Die globuläre Domäne 3 (G3)
erstreckt sich von etwa Nukleotid 7600 bis etwa Nukleotid 8283 und
von etwa Aminosäure
2518 bis etwa Aminosäure
2745. Der für
die G3-Domäne
verwendete Vorwärts-Primer
war 5'-CGG-GAT-CCT-
CTG-CTG-GCC-ACA-TTC-GCC-A-3' (SEQ ID NO. 7),
und der reverse Primer war
Die globuläre Domäne 4 (G4)
erstreckt sich von etwa Nukleotid 8284 bis etwa Nukleotid 8685 und
von etwa Aminosäure
2746 bis etwa Aminosäure
2879. Der für
die G4-Domäne
verwendete Vorwärts-Primer
war 5'-CGG-GAT-CCT-
CTC-CAG-GTG-CAG-CTG- AGC-ATT-3' (SEQ ID NO. 9), und der reverse Primer
war
Die globuläre Domäne 5 (G5)
erstreckt sich von etwa Nukleotid 8686 bis etwa Nukleotid 9300 und
von etwa Aminosäure
2880 bis etwa Aminosäure
3084. Der für
die G5-Domäne
verwendete Vorwärts-Primer
war 5'-CGG-GAT-CCT-
CTG-GAT-AAA-GAC-AGG-CCC-TTG-3' (SEQ ID NO. 11),
und der reverse Primer war
Die unterstrichenen Abschnitte
der oben genannten Primer entsprechen der Lamininsequenz.
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2 ist
ein schematisches Diagramm, das den Matin-Klonierungsvektor pET22b(+) darstellt.
Der Vorwärts- (SEQ ID NO. 3) und
der reverse Primer (SEQ ID NO. 4) sowie die Stelle, in die Matin
eingeklont wurde, sind gekennzeichnet.
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3A und 3B sind
Histogramme, die die Auswirkung variierender Konzentrationen von
Matin (x-Achse) auf die Proliferation von Endothel-(C-PAE)Zellen
(3A) und von Nicht-Endothel-(PC-3)Zellen
(3B) zeigen. Die Proliferation wurde
als Funktion der Methylen-Blaufärbung gemessen.
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4 ist
eine Kurve, die die Annexin-V-Fluoreszenz für Zellen, die mit Matin behandelt
wurden, im Vergleich zu Kontrollen zeigt.
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5A und 5B sind
ein Paar von Balkendiagrammen, die die Caspase-3-Aktivität in Matin-behandelten
CPAE-Zellen (5A) im Vergleich zu PC-3-Zellen (5B) zeigen.
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6A und 6B sind
ein Paar von Histogrammen, die die Zellviabilität bei steigenden Konzentrationen von
Matin (x-Achse) in Abhängigkeit
von OD590 (y-Achse) in einem MTT-Apoptose-Assay
für CPAE-Zellen (6A) im Vergleich zu PC-3-Zellen (6B) zeigen. Jeder Punkt stellt den Mittelwert
+/– die
Standardabweichung des Mittelwerts für Triplikat-Vertiefungen dar.
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7 ist
ein Liniendiagramm, das die Wirkung auf die Tumorgröße (mm
3, y-Achse) zu Behandlungstagen (x-Achse)
mit 20 mg/ml Matin (
)
gegenüber
Kontrollen (20 mg/ml Nephrin (O) und PBS (☐)) zeigt.
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GENAUE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Eine
umfangreiche Reihe verschiedener Krankheiten werden durch unerwünschte Angiogenese
verursacht. Anders ausgedrückt
könnten
viele Krankheiten und unerwünschte
Gesundheitszustände
verhindert oder gemildert werden, wenn es möglich wäre, das Wachstum und die Ausdehnung
von Kapillarblutgefäßen unter
gewissen Bedingungen, zu gewissen Zeiten oder in spezifischen Geweben
aufzuhalten.
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Die
Bildung neuer Kapillaren aus schon vorhandenen Gefäßen, also
die Angiogenese, ist für
den Vorgang des Tumorwachstums und der Metastase unerlässlich (Folkman,
J. et al., 1992, J. Biol. Chem. 267: 10931–10934; Folkman, J., 1995,
Nat. Med. 1: 27–31;
Hanahan, D. et al., 1996, Cell 86: 353–364). Menschliche und tierische
Tumore werden zu Beginn nicht vaskularisiert, wenn ein Tumor über einige
wenige mm3 hinaus wächst, so kann er jedoch vaskularisieren
(Folkman, J., 1995, Nat. Med. 1: 27–31; Hanahan, D. et al., 1996,
Cell 86: 353–364).
Der Übergang
zu einem angiogenen Phänotyp
erfordert sowohl die Aufregulierung von angiogenen Stimulatoren
und die Herunterregulierung von Angiogenese-Inhibitoren (Folkman,
J., 1995, Nat. Med. 1: 27–31).
Der vaskulare Endothelwachstumsfaktor (VEGF) und der Basisfibroblastwachstumsfaktor (bFGF)
sind die am häufigsten
exprimierten angiogenen Faktoren in Tumoren. Vaskularisierte Tumore
können einen
oder mehrere dieser angiogenen Faktoren überexprimieren, wodurch das
Tumorwachstum synergistisch unterstützt wird. Das Hemmen eines
einzigen angiogenen Faktors, wie beispielsweise VEGF, mit einem
Rezeptoragonisten ist eventuell nicht ausreichend, das Tumorwachstum aufzuhalten.
Eine Anzahl von Angiogeneseinhibitoren sind vor Kurzem identifiziert
worden und gewisse Faktoren wie beispielsweise ein IFN-α, Plättchenfaktor-4 (Maione, T. E.
et al., 1990, Science 247: 77–79)
und PEX (Brooks, P. C. et al., 1998, Cell 92: 391–400) werden
nicht endogen mit Tumorzellen assoziiert, während Angiostatin (O'Reilly, M. S. et
al., 1994, Cell 79: 315–328)
und Endostatin (O'Reilly,
M. S. et al., Cell 88: 277–285)
tumorassoziierte Angiogeneseinhibitoren sind, die durch das Tumorgewebe
selbst gebildet werden. Obwohl die Behandlung von Tumorwachstum
und -metastase mit diesen endogenen Angiogeneseinhibitoren sehr
wirksam ist und eine reizvolle Idee darstellt, müssen einige potentielle Probleme,
die mit der anti-angiogenen
Therapie verbunden sind, in Betracht gezogen werden. Eine verzögerte Toxizität, die durch
chronische anti-angiogene Therapie hervorgerufen wird, sowie die
Möglichkeit
gestörter
Wundheilung und reproduktiver Angiogenese, die während der Behandlung auftreten,
müssen
ernstlich in Betracht gezogen werden.
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Bei
der vorliegenden Erfindung werden ein Protein und Fragmente, Analoge,
Derivate, Homologe und Mutanten desselben mit anti-angiogenen Eigenschaften
zusammen mit Verfahren zur Verwendung dieses Proteins, der Analoge,
Derivate, Homologe und Mutanten zum Hemmen von durch Angiogenese
vermittelten proliferativen Krankheiten beschrieben. Das Protein
umfasst die G1-Domäne der α1-Kette von
Laminin und wird „Matin" genannt. Dieses
Protein beträgt
etwa 30 Dieses Protein beträgt
circa 20 kDa und hemmt die Endothelzellenproliferation.
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Laminin
ist das am meisten vorkommende, nicht kollagene Protein, das in
Basalmembranen auftritt. Es wurde erstmals aus EHS-(Engelbreth-Holm-Swarm)Tumoren
in Mäusen
und aus der embryonalen Karzinom-Zellinie in Mäusen M1536-B3 ausgereinigt.
Diese onkogenen Quellen erzeugen große Mengen leicht extrahierbarer
Basalmembran-ähnlichen
Substanz, und die früheste
Forschung an diesen Bausteinen der Basalmembran verwendeten diese
Tumorlinien als Quellen, statt natürlich auftretender Basalmembranen.
Für die Muster
der Genexpression ist jedoch bekannt, dass sie sich zwischen onkogenen
und natürlich
auftretenden Geweben unterscheidet.
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Laminin
ist ein Protein mit mehreren Domänen
(Paulsson, M., 1992, Crit. Rev. Biochem. Mol. Biol. 27: 93–127), mit
drei einzelnen Polypeptidketten, α, β1 und β2, die durch
Disulfid-Bindungen zu einer Kreuzform verbunden sind. Der N-terminale
Abschnitt jeder Kette, der die Domänen III bis VI enthält, wobei
jede einen Arm des Kreuzes bildet, und die C-terminalen Abschnitte
(die Domänen
I und II enthaltend) aller drei Ketten sind durch Disulfid-Bindungen
zum vierten Arm verbunden. Mit anderen Worten bildet die N-terminale
Hälfte der α-Kette die vertikalen
Arme des Kreuzes, während
die N-terminale
Hälfte
der β1-
und der β2-Kette
den linken und den rechten Arm bilden. Die C-terminalen Hälften aller
drei Ketten verbinden sich, um den unteren vertikalen Arm des Kreuzes
zu bilden. Die G-Domäne
ist nur am C-terminalen Ende der α-Kette
und an keiner der β-Ketten
vorhanden. Die G-Domäne
ist in fünf
Subdomänen,
G1 bis G5, unterteilt. Bei Merosin, eine Isoform von Laminin, wurde
festgestellt, dass es einige Aminosäurenidentität mit dem C-Terminus der α-Kette von Mäuse-Laminin
teilt und dass die allgemeine Domänenstruktur zwischen den beiden
beibehalten wird.
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Matin
ist aus mehreren Quellen erhältlich.
Solche Quellen umfassen insbesondere P19137 (LAMININ-ALPHA-1-KETTENVORSTUFE (LAMININ-A-KETTE)),
MMMSA (Laminin- Alpha-1-Kettenvorstufe – Maus)
und AAA39410 (Laminin-A-Kette
[Mus musculus]). Menschliches Laminin weist eine etwas geringere Sequenzidentität mit SEQ
ID NO. 2 auf, z.B. etwa 83%. Solche Sequenzen sind auch zur Gewinnung
von Matin verwendbar und umfassen insbesondere P25391 (LAMININ-ALPHA-1-KETTENVORSTUFE
(LAMININ-A-KETTE)), 514458 (Laminin-Alpha-1-Kettenvorstufe – menschlich)
und CAA41418 (Laminin-A-Kette [Homo sapiens]). Andere Sequenzen
weisen eine geringere Identität
mit SEQ ID NO. 2 auf, können
aber dennoch verwendbare Quellen für anti-angiogenes Matin sein.
Diese können
insbesondere PX0082 (Laminin, M-Kette – menschlich (Fragment)), MMHUMH
(Laminin-Alpha-2-Kettenvorstufe – menschlich (Fragment)), AAB33989
(Laminin M-Kette, Merosin=Basalmembranprotein {G-Domäne}[menschlich,
Plazenta, Peptidteil, 1751 aa][Homo sapiens]), AAA63215 (Merosin
[Homo sapiens]), AAB18388 (Laminin-Alpha-2-Kette [Homo sapiens]), NP_000417 (Laminin-Alpha-2-Subeinheitenvorstufe;
Laminin, Alpha-2 (Merosin)[Homo sapiens]), P24043 (LAMININ-ALPHA-2-KETTENVORSTUFE
(LAMININ-M-KETTE)(MEROSIN, SCHWERE KETTE)), CAA81394 (Laminin-M-Kette
(Merosin)[Homo sapiens]), XP_011387 (Laminin-Alpha-2-Subeinheitenvorstufe [Homo
sapiens]), Q60675 (LAMININ-ALPHA-2-KETTENVORSTUFE (LAMININ-M-KETTE)(MEROSIN, SCHWERE
KETTE)), 553868 (Laminin-Alpha-2-Kettenvorstufe – Maus),
AAC52165 (Laminin-2-Alpha-2-Kettenvorstufe
[Mus musculus]).
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Interessanter
Weise besitzen die verschiedenen globulären Domänen selbst verschiedene Graden
der Sequenzidentität
miteinander. Dies ist in Tabelle 1 unten dargestellt.
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Tabelle
1. Prozent Sequenzidentität
der globulären
Domänen
der Laminin-α-Kette
der Maus.
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Polynukleotide,
die Matin kodieren, können
ebenfalls aus verschiedenen Quellen bezogen werden. Zum Beispiel
besitzen andere globuläre
Domänen
der Laminin-α-Kette
von Mäusen
(z.B.) allgemein mehr als 90% Sequenzidentität mit SEQ ID NO. 1 und umfassen
insbesondere J04064 (Mus-musculus-Laminin-A-Kette mRNA, vollständige CDS)
und X58531 (menschliches LAMA-mRNA für Laminin-A-Kette, Teil-CDS).
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Wie
hier offenbart, kann Matin in E. coli unter Anwendung eines Bakterienexpressionsplasmids,
wie beispielsweise pET22b, hergestellt werden, das des periplasmischen
Transports fähig
ist, was zu einem löslichen
Protein führt.
Matin kann auch in anderen Zellen erzeugt werden, beispielsweise
kann es als abgesondertes lösliches
Protein in 293 Nierenzellen unter Anwendung des eukaryotischen pcDNA
3.1-Vektors erzeugt werden.
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Durch
E. coli erzeugtes Matin hemmt die Endothelzellenproliferation von
Endothelzellen auf dosisabhängige
Weise.
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Die
spezifische Hemmung der Endothelzellenproliferation und -migration
durch Matin beweist dessen anti-angiogene
Aktivität
und dass es durch ein Zelloberflächenprotein/einen
Zelloberflächenrezeptor
wirken kann. Integrine sind potentielle Kandidatenmoleküle aufgrund
ihres extrazellulären
Matrixbindevermögens
und der Fähigkeit,
das Zellverhalten, wie beispielsweise die Migration und Proliferation,
zu modulieren. Insbesondere ist avb3-Integrin
ein möglicher
Rezeptor aufgrund seiner Induktion während der Angiogenese und seines promiskuitiven
Bindevermögens.
Die Angiogenese hängt
auch von spezifischen Endothelzellenhaftungsvorkommnissen ab, die
durch Integrin avb3 vermittelt
werden (Brooks, P. C. et al., 1994, Cell 79: 1157–1164).
Matin kann die Wechselwirkung proliferierender Endothelzellen mit
der Matrixkomponente stören
und so Endothelzellen dazu bringen, eine Apoptosis durchzumachen
(Re, F. Et al., 1994, J. Cell. Biol. 127: 537–546). Matrixmetalloproteinasen
(MMP) sind als Schlüsselenzyme
impliziert worden, die die Bildung neuer Blutgefäße in Tumoren regulieren (Ray,
J. M. et al., 1994, Eur. Respir. J. 7: 2062–2072). Es ist kürzlich gezeigt
worden, dass ein Inhibitor von MMP-2 (PEX) das Tumorwachstum durch
Hemmen der Angiogenese unterdrücken
kann (Brooks, P. C. et al., 1998, Cell 92: 391–400). Matin kann durch Hemmen
der Aktivität
von MMP wirken.
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Der
Begriff „Angiogenese", wie er hier verwendet
wird, bedeutet die Bildung neuer Blutgefäße zu Geweben oder Organen
und involviert die Endothelzellenproliferation. Unter normalen physiologischen
Bedingungen machen Menschen oder Tiere eine Angiogenese nur in sehr
spezifischen beschränkten
Situationen durch. Beispielsweise ist die Angiogenese normalerweise
bei der Wundheilung, der fötalen
und embryonalen Entwicklung und der Bildung des Gelbkörpers des
Endometriums und der Plazenta zu beobachten. Der Begriff „Endothel" bedeutet eine dünne Schicht
flacher Epithelzellen, die seröse
Hohlräume,
Lymphgefäße und Blutgefäße auskleidet. „Anti-angiogene
Aktivität" bezieht sich deshalb
auf die Fähigkeit
einer Zusammensetzung, das Wachstum von Blutzellen zu hemmen. Das
Wachstum von Blutzellen ist eine komplizierte Serie von Vorfällen und
umfasst den lokalisierten Abbau der Basalmembran, die unterhalb
der einzelnen Endothelzellen liegt, die Proliferation dieser Zellen,
die Migration der Zellen zur Position des künftigen Blutgefäßes, die
Reorganisation der Zellen unter Bildung einer neuen Gefäßmembran,
das Beenden der Endothelzellproliferation und das Einbauen von Perizyten
und anderen Zellen, die die Wand des neuen Blutgefäßes stützen. „Anti-angiogene
Aktivität", wie hier verwendet,
umfasst daher das Unterbrechen irgendeiner oder aller dieser Stufen mit
dem Endergebnis, dass die Bildung neuer Blutgefäße gehemmt ist.
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Die
anti-angiogene Aktivität
kann die Endothel-hemmende Aktivität umfassen, was sich auf die
Fähigkeit
einer Zusammensetzung bezieht, die Angiogenese im Allgemeinen zu
hemmen und beispielsweise das Wachstum oder die Migration von Rinderkapillarendothelzellen
in einer Kultur in Gegenwart von Fibroblast-Wachstumsfaktor, von
mit Angiogenese verbundenen Faktoren oder anderen bekannten Wachstumsfaktoren
zu hemmen. Ein „Wachstumsfaktor" ist eine Zusammensetzung,
die das Wachstum, die Reproduktion oder Syntheseaktivität von Zellen
stimuliert. Ein „mit
Angiogenese assoziierter Faktor" ist
ein Faktor, der die Angiogenese entweder hemmt oder fördert. Ein
Beispiel eines mit Angiogenese assoziierten Faktors ist ein angiogener
Wachstumsfaktor, wie beispielsweise ein basischer Fibroblast-Wachstumsfaktor
(bFGF), der ein Angiogenesepromotor ist. Ein anderes Beispiel eines
mit der Angiogenese verbundenen Faktors ist ein Angiogenese hemmender
Faktor wie beispielsweise Angiostatin (vergleiche z.B. US-Patentschrift
Nr. 5,801,012; US-Patentschrift
Nr. 5,837,682; US-Patentschrift Nr. 5,733,876; US-Patentschrift
Nr. 5,776,704; US-Patentschrift
Nr. 5,639,725; US-Patentschrift Nr. 5,792,845; WO 96/35774; WO 95/29242;
WO 96/41194; WO 97/23500) oder Endostatin (vergleiche z.B. US-Patentschrift Nr.
5,854,205; US-Patentschrift Nr. 6,174,861; WO 97/15666).
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Mit „im Wesentlichen
die gleiche biologische Aktivität" oder „im Wesentlichen
die gleiche oder eine überlegene
biologische Aktivität" ist gemeint, dass
die Zusammensetzung eine anti-angiogene Aktivität aufweist und sich ähnlich wie
Matin, wie bei Standardassays bestimmt, verhält. „Standardassays" umfasst, ist jedoch
nicht darauf beschränkt,
diejenigen Protokolle, die im molekularen biologischen Stand der
Technik zum Bestimmen der anti-angiogenen Aktivität, dem Zellzyklusstillstand
und der Apoptosis verwendet werden. Derartige Assays umfassen, sind
jedoch nicht darauf beschränkt,
Assays der Endothelzellproliferation, Endothelzellmigration, Zellzyklusanalyse
und Endothelzellröhrenbildung,
die Erfassung von Apoptosis, z.B. durch apoptote Zellmorphologie
oder Annexin V-FITC-Assay, Chorioallantoinmembran- (CAM-) Assay
und die Hemmung des Nierenkrebstumorwachstums in Nacktmäusen. Derartige
Assays werden unten in den Beispielen und auch in U. S. S. N. 09/335,224 „Anti-Angiogenic
Proteins and Methods of Use thereof (Anti-angiogene Proteine und
Verfahren zur Verwendung derselben)", das am 17. Juni 1999 von Raghuram
Kalluri eingereicht worden ist, und in U. S. S. N. 09/479,118, „Anti-Angiogenic
Proteins and Receptors and Methods of Use thereof (Anti-angiogene
Proteine und Rezeptoren und Verfahren zur Verwendung derselben)", das am 7. Januar
2000 von Raghuram Kalluri eingereicht worden ist, bereitgestellt.
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„Matin" soll auch Fragmente,
Mutanten, Homologe, Analoge und allele Varianten der Aminosäuresequenz,
der „Matin"-Sequenz sowie „Matin" aus anderen globulären Domänen, globuläre Domänen aus
anderen α-Ketten,
andere Laminine, Laminine aus anderen Säugern, und Fragmente, Mutanten,
Homologe, Analoge und allele Varianten der „Matin"-Aminosäuresequenz umfassen.
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Man
sollte sich auch im Klaren darüber
sein, dass die vorliegende Erfindung innerhalb des Umfangs der Ansprüche irgendwelche
Derivate von Matin umfassen soll, die eine endotheliale Hemmungsaktivität aufweisen
(z.B. die Fähigkeit
einer Zusammensetzung, die Angiogenese im Allgemeinen zu hemmen
und beispielsweise das Wachstum oder die Migration von Rinderkapillarendothelzellen
in einer Kultur in Gegenwart eines Fibroblastwachstumsfaktors, von
mit Angiogenese assoziierten Faktoren oder anderen bekannten Wachstumsfaktoren
zu hemmen). Die vorliegende Erfindung umfasst das gesamte Matin-Protein,
Derivate dieses Proteins und biologisch aktive Fragmente dieses
Proteins. Dies umfasst Proteine mit einer Matin-Aktivität, die Aminosäuresubstitutionen
oder Zucker oder andere Moleküle
aufweisen, die an funktionelle Aminosäuregruppen angeknüpft sind.
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Die
Erfindung umfasst auch Fragmente, Mutanten, Homologe und Analoge
von Matin, die innerhalb des Umfangs der Ansprüche liegen. Ein „Fragment" eines Proteins ist
hier als eine Aminosäuresequenz
definiert, die kürzer
als das Protein ist, das mindestens 25 aufeinander folgende Aminosäuren des
vollen Polypeptids umfassen. Ein derartiges Fragment kann alternativ
26, 27, 28, 29, 30, 31, 32, 33, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 40, 41,
42, 43, 44, 45, 46, 47, 48, 49 oder 50 aufeinander folgende Aminosäuren des
vollen Polypeptids umfassen. Das Fragment kann 51, 52, 53, 54, 55,
56, 57, 58, 59 60, 61, 62, 63, 64, 65, 66, 67, 68, 69, 70, 71, 72, 73,
74, oder 75 aufeinander folgende Aminosäuren des vollen Peptids umfassen.
Derartige Moleküle
können auch
zusätzliche
Aminosäuren
umfassen, oder diese nicht umfassen, die aus dem Kloniervorgang
stammen, z.B. Aminosäurereste
oder Aminosäuresequenzen,
die vollständigen
oder teilweisen Linkersequenzen entsprechen. Um vollständig unter
die vorliegende Erfindung zu fallen, müssen derartige Moleküle mit oder
ohne derartigen zusätzlichen
Aminosäureresten
im Wesentlichen die gleiche biologische Aktivität wie das Bezugspolypeptid
aufweisen.
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Weist
das Molekül
voller Länge
mehr als eine Aktivität
auf, so kann es beispielsweise möglich
sein, die Aktivität
durch Spalten des Proteins voller Länge in mehrere Fragmente „zu spalten", z.B. kann das Protein voller
Länge in
zwei Fragmente gespalten werden, wovon eines eine Aktivität aufweisen
kann, während
das andere eine andere Aktivität
aufweist. Die beiden Fragmente können
sich überlappen,
oder auch nicht, und die beiden Aktivitäten können in dem Molekül voller
Länge offensichtlich
sein oder auch nicht. Beispielsweise kann das Molekül voller
Länge die
Aktivität „A" aufweisen und die
beiden Fragmente desselben können
jeweils die Aktivitäten „A1" und „A2" aufweisen,
oder sie können
die Aktivitäten „B" und „C" aufweisen. Aus diesem
Grund ist beabsichtigt, dass, wenn angegeben wird, dass ein Fragment
oder Mutant „im
Wesentlichen die gleiche biologische Aktivität wie das Bezugspolypeptid
aufweisen muss",
in Situationen, wo eine oder mehrere biologische Aktivitäten gespalten
sind, das „Bezugspolypeptid" diejenige Subsequenz
des Moleküls
insgesamt sein soll, die dem Fragment oder Mutanten entspricht.
Das heißt,
das Fragment oder der Mutant muss im Wesentlichen die gleiche biologische
Aktivität
aufweisen wie der Teil des Moleküls
insgesamt, dem es bzw. er entspricht.
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Mit „Mutant" des Matins ist ein
Polypeptid gemeint, das irgendwelche Änderungen in der Aminosäuresequenz
im Vergleich mit der Aminosäuresequenz
des entsprechenden Bezugsmatins umfasst. Derartige Änderungen
können
spontan oder durch Manipulationen durch den Menschen, chemisch Energie
(z.B. Röntgenstrahlen)
oder durch irgendeine Form chemischer Mutagenese oder durch genetisches
Engineering oder durch Paarung oder andere Formen von Austausch
genetischer Informationen auftreten. Mutationen umfassen z.B. Basenänderungen,
Deletionen, Insertionen, Inversionen, Translokationen oder Verdoppelungen.
Mutante Formen von Matin weisen entweder eine erhöhte oder
reduzierte anti-angiogene Aktivität im Vergleich mit dem entsprechenden
Bezugsmatinpolynukleotid auf und derartige Mutanten können zusätzliche
Aminosäure
umfassen oder auch nicht, die aus dem Vorgang des Klonierens deriviert
sind, z.B. Aminosäurerückstände oder Aminosäuresequenzen,
die vollständigen
oder teilweisen Linkersequenzen entsprechen. Mutanten/Fragmente der
erfindungsgemäßen anti-angiogenen
Proteine können
auch durch PCR-Klonieren
oder durch Pseudomonas-Elastase-Digestion, wie von Mariyama, M.
et al. (1992, J. Biol. Chem. 267: 1253–1258 beschrieben, gebildet
werden.
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Mit „Analog" von Matin ist ein
nichtnatürliches
Molekül
gemeint, das im Wesentlichen entweder dem ganzen Matinmolekül oder einem
Fragment oder einer allelen Variante desselben ähnlich ist und im Wesentlichen
die gleiche oder eine bessere biologische Aktivität aufweist.
Derartige Analoge sollen Derivate (z.B. chemische Derivate, wie
oben definiert) des biologisch aktiven Matins sowie seiner Fragmente,
Mutanten, Homologe und allelen Varianten umfassen, welche Derivate
eine qualitativ ähnlichen
Agonisten- oder Antagonistenwirkung wie das unmodifizierte Matinpolypeptid,
-fragment- der -mutant, -homolog oder die allele -variante aufweisen.
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Mit „Allel" von Matin ist eine
Polypeptidsequenz gemeint, die eine natürlich vorkommende Sequenzvariation
im Vergleich mit der Polypeptidsequenz des Bezugsmatinpolypeptids
enthält.
Mit „Allel" eines Polypeptids,
das das Matinpolypeptid kodiert, ist ein Polypeptid gemeint, das
eine Sequenzvariation im Vergleich mit der Bezugspolypeptidsequenz
enthält,
die das Bezugsmatinpolypeptid kodiert, wobei das Allel des Polypeptids,
das das Matinpolypeptid kodiert, eine allele Form des Matinpolypeptids
kodiert.
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Es
ist möglich,
dass ein vorgegebenes Polypeptid entweder ein Fragment, ein Mutant,
ein Analogon oder eine allele Variante von Matin sein kann und es
kann zwei oder mehrere dieser Dinge sein, z.B. ein Polypeptid kann
sowohl ein Analogon als auch ein Mutant des Matinpolypeptids sein.
Beispielsweise kann eine gekürzte
Version des Matinmoleküls
(z.B. ein Fragment von Matin) im Labor gebildet werden. Wird dieses Fragment
dann durch Mittel, die im Stand der Technik bekannt sind, mutiert,
so wird ein Molekül
gebildet, das sowohl ein Fragment als auch ein Mutant von Matin
ist. Bei einem anderen Beispiel kann ein Mutant gebildet werden,
von dem später
entdeckt wird, dass er in einigen Säugerindividuen als allele Form
von Matin vorkommt. Ein derartiges mutantes Matinmolekül würde daher
sowohl ein Mutant als auch eine allele Variante sein. Derartige
Kombinationen von Fragmenten, Mutanten, allelen Varianten und Analogen
sollen in der vorliegenden Erfindung eingeschlossen sein.
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In
der vorliegenden Erfindung sind auch Proteine eingeschlossen, die
im wesentlichen die gleiche Aminosäuresequenz wie Matin aufweisen,
oder Polynukleotide, die im Wesentlichen die gleiche Nukleinsäuresequenz
aufweisen wie die Polynukleotide, die Matin kodieren. „Im Wesentlichen
die gleiche Sequenz" bedeutet
eine Nukleinsäure
oder ein Polypeptid, die bzw. das mindestens 70% Sequenzidentität mit einer
Bezugssequenz, z.B. einer anderen Nukleinsäure oder einem Polypeptid,
typischerweise mindestens etwa 80% Sequenzidentität mit der
Bezugssequenz, bevorzugt mindestens etwa 90% Sequenzidentität, noch
bevorzugter mindestens etwa 95% Identität und am bevorzugtesten mindestens
etwa 97% Sequenzidentität
mit der Bezugssequenz aufweist. Die Vergleichslänge für Sequenzen beträgt im Allgemeinen mindestens
75 Nukleotidbasen oder 25 Aminosäuren,
noch bevorzugter mindestens 150 Nukleotidbasen oder 50 Aminosäuren und
am bevorzugtesten 243–264
Nukleotidbasen oder 81–88
Aminosäuren. „Polypeptid", wie es hier verwendet
wird, zeigt eine Molekularkette von Aminosäuren an und bezieht sich nicht
auf eine spezifische Länge
des Produkts. So sind Peptide, Oligopeptide und Proteine innerhalb
der Definition von Polypeptiden eingeschlossen. Dieser Begriff soll
auch Polypeptide umfassen, die Postexpressionsmodifikationen, wie
beispielsweise Glykosylationen, Acetylationen, Phosphorylationen
und dergleichen unterworfen worden sind.
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„Sequenzidentität", wie es hier verwendet
wird, bezieht sich auf die Sequenzähnlichkeit zwischen zwei polymeren
Molekülen,
z.B. zwei Polynukleotiden oder zwei Polypeptiden. Wenn eine Subeinheitsposition
in beiden Molekülen
durch die gleiche monomere Subeinheit besetzt ist, z.B. wenn eine
Position in jedem der beiden Peptide durch Serin besetzt ist, so
sind sie an dieser Position identisch. Die Identität zwischen
zwei Sequenzen steht in direkter Abhängigkeit von der Anzahl der
passenden oder identischen Positionen, z.B. wenn die Hälfte (z.B.
5 Positionen in einem Polymer einer Länge von 10 Subeinheiten) den
Positionen in zwei Peptid- oder Verbindungssequenzen identisch ist,
so sind die beiden Sequenzen 50% identisch; wenn 90% der Positionen,
z.B. 9 von 10 zu einander passen, so haben die beiden Sequenzen
90% Sequenzidentität
gemeinsam. Beispielsweise haben die Aminosäuresequenzen R2R5R7R10R6R3 und R9R8R1R10R6R3 3
von 6 Positionen gemeinsam und sie haben daher 50% Sequenzidentität gemeinsam,
während
die Sequenzen R2R5R7R10R6R3 und R8R1R10R6R3 3 von 5 Positionen gemeinsam haben und
sie daher 60% Sequenzidentität gemeinsam
haben. Die Identität
zwischen zwei Sequenzen steht in direkter Abhängigkeit von der Anzahl passender
oder identischer Positionen. So wird, wenn ein Teil der Bezugssequenz
in einem spezifischen Peptid deletiert ist, dieser deletierte Abschnitt
für die
Zwecke des Berechnens der Sequenzidentität nicht in Betracht gezogen,
z.B. R2R5R7R10R6R3 und R2R5R7R10R3 haben 5 von 6 Positionen gemeinsam und
sie haben daher 83,3% Sequenzidentität gemeinsam.
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Die
Identität
wird oft unter Anwendung von Sequenzanalyse-Software z.B. BLASTN
oder BLASTP (bei http://www.ncbi.nlm.nih.gov/BLAST/ erhältlich)
gemessen. Die Ausgangsparameter für das Vergleichen von zwei
Sequenzen (z.B. „Blasten" von zwei Sequenzen
gegeneinander, http://www.ncbi.nlm.nih.gov/gorf/bl2.html) durch
BLASTN (für
Nukleotidsequenzen) sind Belohnung für Passen = 1, Strafe für Fehlanpassung
= –2,
offene Lücke
= 5, Dehnungslücke
= 2. Bei Anwendung von BLASTP für
Proteinsequenzen sind die Ausgangsparameter Belohnung für Passen
= 0, Strafe für
Fehlanpassung = 0, offene Lücke =
11 und Dehnungslücke
= 1.
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Wenn
zwei Sequenzen die „Sequenzhomologie" gemeinsam ist, so
bedeutet das, dass die beiden Sequenzen sich von einander nur durch
konservative Substitutionen unterscheiden. Für Polypeptidsequenzen bestehen
derartige konservative Substitutionen aus der Substitution einer
Aminosäure
bei einer vorgegebenen Position in der Sequenz für eine andere Aminosäuresequenz
derselben Klasse (z.B. Aminosäuren,
denen die Charakteristiken der Hydrophobizität, Ladung, pK oder andere konformationelle
oder chemische Eigenschaften gemeinsam sind, z.B. Valin für Leucin,
Arginin für
Lysin) oder durch eine oder mehrere nichtkonservative Aminosäuresubstitutionen,
-deletionen oder -insertionen, die sich an Positionen der Sequenz
befinden, die die Konformation oder das Falten des Polypeptids nicht
so weit ändern,
dass die biologische Aktivität
des Polypeptids zerstört
wird. Beispiele „konservativer
Substitutionen" umfassen
die Substitution eines nichtpolaren (hydrophoben) Rests, wie Isoleucin,
Valin, Leucin oder Methionin für
eine andere; die Substitution eines polaren (hydrophilen) Rests
für einen
anderen, wie zwischen Arginin und Lysin, zwischen Glutamin und Asparagin, zwischen
Threonin und Serin; die Substitution eines basichen Rests wie Lysin,
Arginin oder Histidin für
einen anderen; oder die Substitution eines sauren Rests wie Asparaginsäure oder
Glutaminsäure
für einander;
oder die Verwendung eines chemisch derivierten Rests anstatt eines
nicht derivierten Rests; vorausgesetzt, das Polypeptid weist die
erforderliche biologische Aktivität auf. Zwei Sequenzen, denen
Sequenzhomologie gemeinsam ist, können „Sequenzhomologe" genannt werden.
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Die
Erfindung zieht Mutante der Proteine und Peptide in Betracht, die
hier offenbart werden, wobei die Mutation(en) die Aktivität des Proteins
oder Peptides nicht wesentlich ändern,
das heißt,
die Mutationen effektiv „stille" Mutationen sind.
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Die
Homologie für
Polypeptide wird typischerweise unter Anwendung von Sequenzanalyse-Software (z.B.
das Sequenzsoftwarepaket der Genetics Computer Group, Universität von Wisconsin,
Biology Center, 1710 University Avenue, Madison, WI 53705) gemessen.
Die Proteinanalysesoftware stellt ähnliche Sequenzen aufeinander
ab durch Zuweisen von Homologiegraden für verschiedene Substitutionen,
Deletionen und andere Modifikationen. Konservative Substitutionen
umfassen typischerweise Substitutionen innerhalb der folgenden Gruppen:
Glycin, Alanin; Valin, Isoleucin, Leucin; Asparaginsäure, Glutaminsäure, Asparagin,
Glutamin; Serin, Threonin; Lysin, Arginin; und Phenylalanin, Tyrosin.
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Ebenfalls
in die Erfindung eingeschlossen sind chemische Derivate von Matin. „Chemisches
Derivat" bezieht
sich auf ein jeweiliges Polypeptid, bei dem ein oder mehrere Reste
chemisch durch Reaktion einer funktionellen Nebengruppe derivatisiert
worden ist bzw. sind. Derartige derivatisierte Reste umfassen beispielsweise
diejenigen Moleküle,
in denen freie Aminosäuregruppen
unter Bildung von Aminhydrochloriden, p-Toluolsulfonylgruppen, Carbobenzoxygruppen,
tert-Butyloxycarbonylgruppen,
Chloracetylgruppen oder Formylgruppen derivatisiert worden sind.
Freie Carboxylgruppen müssen
unter Bildung von Salzen, Methyl- und Ethylestern oder anderen Typen
von Estern oder Hydraziden derivatisiert werden. Freie Hydroxylgruppen
können
unter Bildung von O-Acyl- oder O-Alkylderivaten derivatisiert werden.
Der Imidazolstickstoff von Histidin kann unter Bildung von N-Imbenzylhistidin
derivatisiert werden. Ebenfalls als chemische Derivate eingeschlossen
sind diejenigen Peptide, die ein oder mehrere natürlich vorkommende
Aminosäurederivate
der zwanzig Standardaminosäuren
enthalten. Beispielsweise: 4-Hydroxyprolin kann für Prolin
substituiert werden; 4-Hydroxylysin kann für Lysin substituiert werden;
3-Methylhistidin kann für
Histidin substituiert werden; Homoserin kann für Serin substituiert werden;
und Ornithin kann für
Lysin substituiert werden.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst auch Fusionsproteine und chimäre Proteine,
ihre Fragmente, Mutanten, Homologe, Analoge und allelen Varianten.
Ein Fusions- oder
chimäres
Protein kann durch rekombinante Expression und das Klonierverfahren
hergestellt werden, z.B. kann das Protein so hergestellt werden,
dass es zusätzliche
Aminosäuren
oder Aminosäuresequenzen
umfasst, die vollen oder teilweisen Linkersequenzen entsprechen.
Ein Fusions- oder chimäres
Protein kann aus einem Multimer eines einzigen Proteins, z.B. Wiederholungen
der anti-angiogenen Proteine, bestehen oder die Fusions- und chimären Proteinen
können
aus mehreren Proteinen, z.B. mehreren der anti-angiogenen Proteine
aufgebaut werden. Das Fusions- oder chimäre Protein kann eine Kombination
von zwei oder mehr bekannten anti-angiogenen Proteinen (z.B. Angiostatin
und Endostatin, oder biologisch aktiven Fragmenten von Angiostatin
und Endostatin) oder ein anti-angiogenes Protein in Kombination
mit einem Zielmittel (z.B. Endostatin mit epidermalem Wachstumsfaktor
(EGF) oder RGD-Peptiden) oder ein anti-angiogenes Protein in Kombination
mit einem Immunoglobulinmolekül
(z.B. Endostatin und IgG, spezifisch mit dem Fc-Anteil entfernt)
umfassen. Die Fusions- und chimären
Proteine können
auch die anti-angiogenen Proteine, ihre Fragmente, Mutanten, Homologe,
Analoge und allelen Varianten und andere anti-angiogene Proteine,
z.B. Endostatin oder Angiostatin umfassen. Andere anti-angiogene Proteine
können
Arresten, Canstatin oder Tumstatin (PCT/US99/13737), Vascostatin,
Restin und Apomigren (PCT/US98/28058) und Fragmente von Edostatin
(PCT/US98/26057) umfassen. Der Begriff „Fusionsprotein" oder „chimäres Protein", wie er hier verwendet
wird, kann auch zusätzliche
Komponenten, z.B. zum Abgeben eines chemotherapeutischen Mittels
umfassen, wobei ein Polynukleotid, das das chemotherapeutische Mittel kodiert,
mit dem Polynukleotid verknüpft
ist, das das anti-angiogene Protein kodiert. Fusions- oder chimäre Proteine
können
auch Multimere eines anti-angiogenen Proteins, z.B. ein Dimer oder
Trimer, umfassen. Derartige Fusions- oder chimäre Proteine können durch
posttranslationelle Modifikation mit einander verknüpft (z.B.
chemisch verknüpft)
werden, oder das gesamte Fusionsprotein kann rekombinant gemacht
werden.
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Multimere
Proteine, die Matin, seine Fragmente, Mutanten, Homologe, Analoge
und allelen Varianten umfassen, sollen auch in die vorliegende Erfindung
eingeschlossen sein. Mit „Multimer" ist ein Protein
gemeint, das zwei oder mehrere Kopien eines Subeinheitsproteins
umfasst. Das Subeinheitsprotein kann eines der erfindungsgemäßen Proteine,
z.B. zweimal oder mehrere Male wiederholtes Matin, oder ein Fragment,
ein Mutant, Homolog, Analog oder eine und allele Variante, z.B.
ein Matinmutant oder -fragment, der bzw. das zweimal oder mehrere
Male wiederholt wird, sein. Ein derartiges Multimer kann auch ein
Fusions- oder chimäres Protein
sein, z.B. kann ein wiederholter Tumstatinmutant mit Polylinkersequenz
kombiniert werden, und/oder ein oder mehrere anti-angiogene Peptide,
die in einer einzigen Kopie vorliegen oder hintereinander wiederholt werden
können,
z.B. ein Protein kann zwei oder mehrere Multimere innerhalb des
gesamten Proteins umfassen.
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Die
Erfindung umfasst auch eine Zusammensetzung umfassend ein oder mehrere
isolierte Polynukleotid(e), die Matin kodieren, sowie Vektoren und
Wirtszellen, die derartige Polynukleotide enthalten, sowie Verfahren
zum Herstellen von Matin und seinen Fragmenten, Mutanten, Homologen,
Analogen und allelen Varianten. Der Begriff „Vektor", wie er hier verwendet wird, bedeutet
einen Träger,
in den Stücke
von Nukleinsäure insertiert
oder kloniert werden können,
welcher Träger
zum Übertragen
der Stücke
von Nukleinsäure
in eine Wirtszelle dient. Ein derartiger Vektor kann auch die Replikation
und/oder Expression der übertragenen
Nukleinsäurestücke bewerkstelligen.
Beispiele von Vektoren umfassen Nukleinsäuremoleküle, die z.B. von einem Plasmid,
Bakteriophagen oder Säuger-,
Pflanzen- oder Insektenvirus deriviert sind, oder nichtvirale Vektoren, wie
Liganden-Nukleinsäurekonjugate,
Liposome oder Lipid-Nukleinsäurekomplexe.
Es kann wünschenswert sein,
dass das übertragene
Nukleinsäuremolekül funktionsfähig mit
einer Expressionskontrollsequenz verknüpft ist unter Bildung eines
Expressionsvektors, der dazu fähig
ist, die übertragenen
Nukleinsäure
zu exprimieren. Eine derartige Übertragung
von Nukleinsäuren
wird im Allgemeinen „Transformation" genannt und bezieht
sich auf die Insertion eines exogenen Polynukleotids in eine Wirtzelle,
gleichgültig,
welches Verfahren für die
Insertion verwendet wird. Beispielsweise sind Direkt-Uptake, Transduktion
oder f-Paarung eingeschlossen. Das exogene Polynukleotid kann als
nichtintegrierter Vektor, beispielsweise Plasmid beibehalten werden,
oder es kann alternativ in das Wirtsgenom integriert werden. „Funktionsfähig verknüpft" bezieht sich auf
eine Situation, in der die beschriebenen Komponenten sich in einem
Verhältnis
zu einander befinden, das es ihnen erlaubt, auf die für sie beabsichtige
Art und Weise zu funktionieren, z.B. wird eine Kontrollsequenz,
die „funktionsfähig" mit einer Kodiersequenz
verknüpft
ist, derart ligiert, dass die Expression der Kodiersequenz unter Bedingungen
erreicht wird, die mit der Kontrollsequenz verträglich sind. Eine „Kodiersequenz" ist eine Polynukleotidsequenz,
die in mRNA transkribiert und in ein Polypeptid translatiert wird,
wenn es unter die Kontrolle geeigneter Regulationsequenzen gebracht
(d.h. funktionsfähig
damit verknüpft)
wird. Die Grenzen der Kodiersequenz werden durch ein Translationsstartcodon
am 5'-Terminus und
ein Translationsstopcodon am 3'-Terminus
bestimmt. Derartige Grenzen können
natürlich
vorkommen oder in die Polynukleotidsequenz durch im Stand der Technik
bekannte Verfahren eingeführt
oder hinzugegeben werden. Eine Kodiersequenz kann mRNA, cDNA oder
rekombinante Polynukleotidsequenzen einschließen, ist jedoch nicht darauf
beschränkt.
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Der
Vektor, in den das klonierte Polynukleotid kloniert wird, kann auf
Grund seiner Funktionen in einem prokaryotischen Organismus gewählt oder
alternativ kann er auf Grund seiner Funktionen in einem eukaryotischen
Organismus gewählt
werden. Zwei Beispiele von Vektoren, die das Klonieren eines Polynukleotids,
das das Matin-Protein
kodiert, und die Expression dieses Proteins aus dem Polynukleotid
erlauben, sind die pET22b- und pET28(a)-Vektoren (Novagen, Madison,
Wisconsin, USA) und ein modifizierter pPICZαA-Vektor (InVitrogen, San Diego,
Kalifornien, USA), der die Expression des Proteins in Bakterien
bzw. Hefe erlaubt (vergleiche beispielsweise WO 99/29878 und USSN
09/5889,483).
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Sobald
ein Polynukleotid in einen geeigneten Vektor kloniert worden ist,
kann es in eine entsprechende Wirtszelle transformiert werden. Mit „Wirtzelle" ist eine Zelle gemeint,
die als Empfänger übertragener
Nukleinsäure
durch einen Vektor verwendet worden ist oder verwendet werden kann.
Wirtszellen können
prokaryotisch oder eukaryotisch sein, von einem Säuger, einer
Pflanze oder einem Insekt stammen und können als einzelne Zellen oder
als Ansammlung, z.B. als Kultur oder in einer Gewebekultur oder
in einem Gewebe oder einem Organismus, vorliegen. Wirtzellen können auch
von normalem oder erkranktem Gewebe aus einem multizellulären Organismus,
z.B. einem Säuger,
deriviert sein. Wirtzelle, wie hier verwendet werden, soll nicht
nur die ursprüngliche
Zelle, die mit einer Nukleinsäure
transformiert worden ist, sondern auch Abkömmlinge einer derartigen Zelle,
die die Nukleinsäure
immer noch enthalten, umfassen.
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In
einer Ausführungsform
umfasst das isolierte Polynukleotid, das das anti-angiogene Protein
kodiert zusätzlich
einen Polynukleotidlinker, der ein Peptid kodiert. Derartige Linker
sind den mit dem Stand der Technik vertrauten Fachleuten bekannt,
beispielsweise können
Linker mindestens ein zusätzliches
Kodon umfassen, das mindestens eine zusätzliche Aminosäure kodiert.
Typischerweise umfasst der Linker eine bis etwa zwanzig oder dreißig Aminosäuren. Der
Polynukleotidlinker wird, wie das Polynukleotid, das das anti-angiogene
Protein kodiert, translatiert, was zur Expression eines anti-angiogenen
Proteins mit mindestens einem zusätzlichen Aminosäurerest
am Amino- oder Carboxylterminus
des anti-angiogenen Proteins führt.
Wichtigerweise beeinflusst die zusätzliche Aminosäure bzw.
beeinflussen die zusätzlichen
Aminosäuren
Aktivität
des anti-angiogenen Proteins nicht.
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Nach
dem Insertieren des ausgewählten
Polynukleotid in den Vektor wird der Vektor in einen entsprechenden
prokaryotischen Stamm transformiert und der Stamm wird unter geeigneten
Züchtungsbedingungen für die Herstellung
des biologisch aktiven anti-angiogenen Proteins gezüchtet (d.h.
gehalten), wobei ein biologisch aktives anti-angiogenes Protein
oder ein biologisch aktiver anti-angiogener Mutant, ein biologisch
aktives anti-angiogenes Fragment oder Fusionsfragment desselben
gebildet wird. In einer Ausführungsform
umfasst die Erfindung das Klonieren eines Polynukleotids, das ein
anti-angiogenen Proteins kodiert, in die Vektoren pET22b, pET17b
oder pET28a, die dann in Bakterien transformiert werden. Der Bakterienwirtsstam
exprimiert dann das anti-angiogene Protein. Typischerweise werden
die anti-angiogene Proteine in Mengen von etwa 10–20 Milligramm
oder mehr pro Liter Züchtungsfluid
hergestellt.
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In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst der eukaryotische Vektor einen modifizierten
Hefevektor. Ein Verfahren besteht darin, ein pPICzα-Plasmid
zu verwenden, wobei das Plasmid eine multiple Klonierstelle enthält. In der
multiplen Klonierstelle ist ein His.Tag-Motif in die multiple Klonierstelle insertiert.
Außerdem
kann der Vektor modifiziert werden, um eine Ndel-Stelle oder andere
geeignete Restriktionsstellen zuzugeben. Derartige Stellen sind
den mit dem Stand der Technik vertrauten Fachleuten allgemein bekannt.
Die anti-angiogenen Proteine, die durch diese Ausführungsform
hergestellt werden, umfassen ein Histidin-tag-Motif (His.tag), das
ein oder mehrere Histidine, typischerweise etwa 5–20 Histidine
umfasst. Das tag-Motif darf die anti-angiogenen Eigenschaften des Proteins
nicht beeinträchtigen.
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Ein
Verfahren zum Herstellen von Matin besteht beispielsweise darin,
das Polynukleotid der SEQ ID NO: 1 zu amplifizieren und in einen
Expressionsvektor, z.B. pET22b, pET28(a), pPICZαA oder irgendeinen anderen Expressionsvektor
zu klonieren, den Vektor, der das Polynukleotid enthält, in eine
Wirtzelle zu transformieren, die dazu fähig ist, das Polypeptid, das
durch das Polynukleotid kodiert wird, zu exprimieren, die transformierte
Wirtzelle unter Züchtungsbedingungen
zu züchten,
die für
das Exprimieren des Proteins geeignet sind, und daraufhin das Protein
aus der Kultur zu extrahieren und zu reinigen. Beispielhafte Verfahren
zum Herstellen anti-angiogener Proteine im Allgemeinen werden in
den Beispielen unten und in USSN 09/335,224 „Anti-angiogene Proteine und
Verfahren zur Herstellung derselben", die am 17. Juni 1999 von Raghuram
Kalluri eingereicht worden ist, bereitgestellt. Das Matinprotein
kann auch als Produkt transgener Tiere, z.B. als Komponente der
Milch transgener Kühe,
Ziegen, Schafe oder Schweine, wie in der US-Patenschrift Nr. 5,962,648
beschrieben, oder als Produkt einer transgenen Pflanze, z.B. mit
Stärkemolekülen in Mais
kombiniert oder verknüpft,
oder wie in der US-Patenschrift
Nr. 5,639,947 oder 5,990,385 beschrieben, exprimiert werden.
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Matin
kann auch durch herkömmliche
bekannte chemische Syntheseverfahren hergestellt werden. Verfahren
zum Bilden von erfindungsgemäßen Proteinen
durch synthetische Mittel sind den mit dem Stand der Technik vertrauten
Fachleuten bekannt. Die synthetisch gebildete Matinproteins besitzen
auf Grund der Tatsache, dass sie primäre, sekundäre oder tertiäre strukturelle
und/oder konformationelle Charakteristiken z.B. mit rekombinant
hergestelltem Matin gemeinsam haben, gemeinsam damit biologische
Eigenschaften, einschließlich
biologische Aktivität.
So kann die synthetisch gebildete Matinproteinsequenz als biologisch
aktive oder immunologische Substituenten z.B. für rekombinant hergestelltes,
gereinigtes Matinprotein beim Screenen therapeutischer Verbindungen
und in immunologischen Vorgängen
für die
Entwicklung von Antibiotika verwendet werden.
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Das
Matinprotein ist zum Hemmen der Angiogenese, wie durch Standardassays
bestimmt und in den Beispielen unten aufgeführt, nützlich.
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Polynukleotide,
die Matin kodieren, können
aus isolierter DNA oder einer cDNA-Bibliothek kloniert werden. Nukleinsäurepolypeptide,
die hier als „isoliert" bezeichnet werden,
sind Nukleinsäuren
oder Polypeptide, die im Wesentlichen von dem Material der biologischen
Quelle frei sind (d.h. davon getrennt sind), von dem sie erhalten
worden sind (z.B. wie es in einer Mischung von Nukleinsäuren oder
in Zellen vorliegt), das einer weiteren Verarbeitung unterworfen
worden sein kann. „Isolierte" Nukleinsäuren oder
Polypeptide umfassen Nukleinsäuren
oder Polypeptide, die durch hier beschriebene Verfahren, ähnliche
Verfahren oder andere geeignete Verfahren erhalten worden sind,
einschließlich
im Wesentlichen reine Nukleinsäuren
oder Polypeptide, Nukleinsäuren
oder Polypeptide, die durch chemische Synthese, durch Kombinationen
chemischer oder biologischer Verfahren hergestellt worden sind,
oder rekombinant hergestellte Nukleinsäuren oder Polypeptide, die
isoliert werden. Ein isoliertes Polypeptid bedeutet daher eines,
das von anderen Proteinen, Kohlehydraten, Lipiden und anderen zellulären Komponenten
relativ frei sind, mit denen es normalerweise assoziiert ist. Eine
isolierte Nukleinsäure
ist nicht direkt angrenzend (d.h. kovalent gebunden) an beide Nukleinsäuren, an die
es im natürlich
vorkommenden Genom der Organismen angrenzt, aus denen die Nukleinsäure deriviert
ist. Der Begriff umfasst deshalb beispielsweise eine Nukleinsäure, die
in einen Vektor (z.B. ein unabhängig
replizierendes Virus oder Plasmid) eingebaut ist, oder eine Nukleinsäure, die
in einem getrennten Molekül unabhängig von
anderen Nukleinsäuren
vorliegt, wie ein Nukleinsäurefragment,
das durch chemische Mittel oder Restriktionsendonukleasebehandlung
hergestellt wird.
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Die
erfindungsgemäßen Polynukleotide
und Proteine können
auch zum Konstruieren von Sonden zum Isolieren anderer anti-angiogene
Proteine verwendet werden. Außergewöhnliche
Verfahren werden in der US-Patentschrift
Nr. 5,837,490 von Jacobs bereitgestellt. Die Konstruktion der Oligonukleotidsonde
sollte bevorzugt folgenden Parametern entsprechen: (a) sie sollte
für einen
Bereich der Sequenz konstruiert sein, der die am wenigsten unklaren
Basen („N"), falls überhaupt
welche, aufweist und (b) sie sollte so konstruiert sein, dass sie
eine Tm von etwa 80°C aufweist (unter der Annahme
von 2°C
für jedes
A oder T und von 4 Grad für jedes
G oder C).
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Das
Oligonukleotid sollte bevorzugt mit g-32P-ATP
(spezifische Aktivität
6000 Ci/mMol) und T4-Polynukleotidkinase
unter Anwendung allgemein angewendeter Techniken für das Markieren
von Oligonukleotiden markiert werden. Andere Markiertechniken können ebenfalls
angewendet werden. Nicht eingebaute Label sollten bevorzugt durch
Gelfiltrationschromatographie oder andere gut eingeführte Verfahren
entfernt werden. Die Menge an Radioaktivität, die in die Sonde eingeführt wird,
sollte durch Messen in einem Szintillationszähler quantifiziert werden,
Bevorzugt sollte die spezifische Aktivität der dabei gebildeten Sonde
etwa 4 × 106 dpm/pMol getragen. Die Bakterienkultur,
die den Pool von Klonen voller Länge
enthält,
sollte bevorzugt aufgetaut und 100 μl der Stammlösung sollte zum Beimpfen eines
sterilen Züchtungskolbens,
der 25 ml sterile Bouillon enthält,
die 100 μg/ml
Ampicillin enthält
verwendet werden. Die Kultur sollte bevorzugt bis zur Sättigung
bei 37°C
gezüchtet
werden und die gesättigte
Kultur sollte bevorzugt mit frischer L- Bouillon verdünnt werden. Aliquote Teile
dieser Verdünnungen
sollten bevorzugt plattiert werden, um die Verdünnung und das Volumen zu bestimmen,
die etwa 5000 einzelne und gut voneinander getrennte Kolonien auf
festen bakteriologischen Medien ergeben, die L-Bouillon enthalten,
die 100 μg/ml
Ampicillin und 1,5% Agar enthält,
in einer Petrischale von 150 mm beim Züchten über Nacht bei 37°C. andere
bekannte Verfahren, einzelne, gut von einander getrennte Kolonien
zu erhalten, können
ebenfalls angewendet werden.
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Standardkoloniehybridisierungsverfahren
sollten zum Überführen der
Kolonien auf Nitrocellulosefilter und zum Lysieren, Denaturieren
und Brennen derselben verwendet werden. Hochstringente Bedingungen
sind solche, die mindestens so stringent wie beispielsweise 1 × SSC bei
65°C oder
1 × SSC
und 50% Formamid bei 42°C
sind. Moderate Stringenzbedingungen sind diejenigen, die mindestens
so stringent wie 4 × SSC
bei 65°C
oder 4 × SSC
und 50% Formamid bei 42°C
sind. Reduzierte Stringenzbedingungen sind diejenigen, die mindestens
so stringent wie 4 × SSC
bei –50°C oder 6 × SSC und
50% Formamid bei 40°C
sind.
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Das
Filter wird dann bevorzugt 1 Stunde unter leichtem Rühren bei
65°C in
6 × SSC
(20 × Stammlösung ist
175,3 g NaCl/Liter, 88,2 g Na-Citrat/Liter, mit NaOH auf einen pH-Wert
von 7,0 eingestellt), enthaltend 0,5% SDS, 100 μg/ml Hefe-RNA und 10 mM EDTA
(etwa 10 ml pro 150 mm Filter) inkubiert. Bevorzugt wird die Sonde
dann der Hybridisierungsmischung in einer Konzentration von mehr
als oder gleich 1 × 106 dpm/ml zugegeben. Das Filter wird dann
bevorzugt bei 65°C
unter leichtem Rühren über Nacht
inkubiert. Das Filter wird dann bevorzugt in 500 ml 2 × SSC/0,5%
SDS bei Raumtemperatur ohne Rühren,
bevorzugt gefolgt von 500 ml 2 × SSC/0,1%
SDS bei Raumtemperatur unter leichtem Schütteln für 15 Minuten gewaschen. Eine
dritte Wäsche
mit 0,1 × SSC/0,5%
SDS bei 65°C
für 30
Minuten bis zu 1 Stunde steht zur Wahl. Das Filter wird dann bevorzugt
getrocknet und einer Autoradiographie ausreichend lange unterworfen,
um die Positiven auf dem Röntgenfilm
sichtbar zu machen. Andere bekannte Hybridisierungsverfahren können ebenfall
angewendet werden. Die positiven Kolonien werden dann aufgenommen,
als Kultur gezüchtet
und Plasmid-DNA wird unter Anwendung von Standardverfahren isoliert.
Die Klone können
dann durch Restriktionsanalyse, Hybridisierungsanalyse oder DNA-Sequenzieren
nachgeprüft
werden.
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Stringenzbedigungen
für die
Hybrdisierung bezieht sich auf die Temperaturbedingungen und Pufferzusammensetzung,
die die Hybridisierung einer ersten Nukleinsäuresequenz an eine zweite Nukleinsäuresequenz
erlauben, wobei die Bedingungen den Identitätsgrad zwischen denjenigen
Sequenzen, die aneinander hybridisieren, bestimmen. Daher sind „Hochstringenzbedingungen" diejenigen Bedingungen,
unter denen nur Nukleinsäuresequenzen,
die einander sehr ähnlich
sind, hybridisieren. Die Sequenzen können einander weniger ähnlich sein,
wenn sie unter moderaten Stringenzbedingungen hybridisieren. Eine
noch geringere Ähnlichkeit
ist erforderlich, wenn zwei Sequenzen unter Bedingungen geringer
Stringenz hybridisieren sollen. Durch Ändern der Hybridisierungsbedingungen
von einem Stringenzniveau, bei dem keine Hybridisierung stattfindet, auf
ein Niveau, bei dem eine Hybridisierung zuerst beobachtet wird,
können
die Bedingungen bestimmt werden, unter denen eine vorgegebene Sequenz
an derartige Sequenzen hybridisiert, die ihr am ähnlichsten sind. Die genauen
Bedingungen, die die Stringenz einer spezifischen Hybridisierung
bestimmen, umfassen nicht nur die Ionenstärke, Temperatur und die Konzentration
der Destabilisierungsmittel wie Formamid, sonder auch andere Faktoren,
wie die Länge
der Nukleinsäuresequenzen,
ihre Basenzusammensetzung, den Prozentsatz von Fehlanpassungsbasenpaaren
zwischen den beiden Sequenzen und die Häufigkeit des Auftretens von
Untergruppen der Sequenzen (z.B. kleine Strecken von Wiederholungen)
innerhalb anderer nichtidentischer Sequenzen. Das Waschen ist der
Schritt, in dem die Bedingungen festgelegt werden, um ein Mindestniveau
an Ähnlichkeit
zwischen den Sequenzen, die miteinander hybridisieren, zu bestimmen.
Im Allgemeinen führt
von der niedrigsten Temperatur, bei der nur eine homologe Hybridisierung
erfolgt, eine Fehlanpassung von 1% zwischen zwei Sequenzen zu einem
Abfallen der Schmelztemperatur (Tm) von
1°C für irgendeine
ausgewählte SSC-Konzentration.
Im Allgemeinen führt
ein Verdoppeln der Konzentration von SSC zu einer Erhöhung der Tm von etwa 17°C. Unter Anwendung dieser Richtlinien
kann die Waschtemperatur je nach dem erwünschten Fehlanpassungsniveau
empirisch bestimmt werden. Die Hybridisierungs- und Waschbedingungen
sind in Current Protocols in Molecular Biology, (Gegenwärtige Protokolle
in der molekularen Biologie) (Ausubel, F. M. et al., Verfasser,
John Wiley & Sons,
Inc., 1995, mit Zusätzen
zum auf den letzten Stand bringen) auf den Seiten 2.10.1 bis 2.10.16
und 6.3.1 bis 6.3.6 erklärt.
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Unter
Hochstringenzbedingungen können
zur Hybridisierung entweder (1) 1 × SSC (10 × SSC = 3 M NaCl, 0,3 M Na3-Citrat·2H2O
(88 g/Liter), pH-Wert auf 7,0 mit 1 M HCl), 1% SDS (Natriumdodecylsulfat),
0,1–2 mg/ml
denaturierte Lachssperma-DNA bei 65°C, (2) 1 × SSC, 50% Formamid, 1% SDS,
0,1–2
mg/ml denaturierte Lachssperma-DNA bei 42°C, (3) 1% Rinderserumalbumin
(Fraktion V), 1 mM Na2·EDTA,
0,5 M NaHPO4 (pH-Wert 7,2) (1 M NaHPO4 = 134 g NaHPO4·7H2O, 4 ml 85% H3PO4 pro Liter), 7% SDS, 0,1–2 mg/ml denaturierte Lachsperma-DNA bei 65°C, (4) 50%
Formamid, 5 × SSC,
0,02 M Tris-HCl
(pH-Wert 7,6) 1 × Denhardtsche
Lösung
(100× =
10 g Ficoll 400, 10 g Polyvinylpyrrolidon, 10 g Rinderserumalbumin
(Fraktion V), Wasser auf 500 ml), 10% Dextransulfat, 1% SDS, 0,1–2 mg/ml
denaturierte Lachssperma-DNA bei 42°C (5) 5 × SSC, 5 × Denhardtsche Lösung, 1%
SDS, 100 μg/ml
denaturierte Lachsperma-DNA bei 65°C oder (6) 5 × SSC, 5 × Denhardtsche
Lösung,
50% Formamid, 1% SDS, 100 μg/ml
denaturierte Lachsperma-DNA
bei 42°C
mit Hochstringenzwäschen
von entweder (1) 0,3–0,1 × SSC, 0,1%
SDS bei 65°C
oder (2) 1 mM Na2EDTA, 40 mM NaHPO4 (pH-Wert 7,2), 1% SDS bei 65°C angewendet.
Die obigen Bedingungen sollen für
DNA-DNA-Hybride von
50 Basenpaaren oder länger
angewendet werden. Glaubt man, dass das Hybrid eine Länge von
weniger als 18 Basenpaaren besitzt, so sollten die Hybridisierungs-
und Waschtemperaturen 5–10°C unterhalb
derjenigen der errechneten Tm des Hybrid
liegen, wobei Tm in °C = (2 × die Anzahl von A- und B-Basen) + (4 × die Anzahl
von G- und C-Basen) ist. Für
Hybride, von denen man glaubt, dass sie eine Länge von etwa 18 bis etwa 49
Basenpaaren aufweisen, Tm in °C = (81,5°C + 16,6(log10M) + 0,41(% G + C) – 0,61(% Formamid) – 500/l), wobei „M" die Molarität einwertiger
Kationen (z.B. Na+) und „L" die Länge des Hybrids in Basenpaaren
ist.
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Unter
moderaten Stringenzbedingungen können
zur Hybridisierung entweder (1) 4 × SSC (10 × SSC = 3 M NaCl, 0,3 M Na3-Citrat·2H2O
(88 g/Liter), pH-Wert auf 7,0 mit 1 M HCl), 1% SDS (Natriumdodecylsulfat), 0,1–2 mg/ml
denaturierte Lachssperma-DNA bei 65°C, (2) 4 × SSC, 50% Formamid, 1% SDS,
0,1–2
mg/ml denaturierte Lachssperma-DNA bei 42°C, (3) 1% Rinderserumalbumin
(Fraktion V), 1 mM Na2·EDTA,
0,5 M NaHPO4 (pH-Wert 7,2) (1 M NaHPO4 = 134 g NaHPO4·7H2O, 4 ml 85% H3PO4 pro Liter), 7% SDS, 0,1–2 mg/ml denaturierte Lachsperma-DNA bei 65°C, (4) 50%
Formamid, 5 × SSC,
0,02 M Tris-HCl
(pH-Wert 7,6) 1 × Denhardtsche
Lösung
(100× =
10 g Ficoll 400, 10 g Polyvinylpyrrolidon, 10 g Rinderserumalbumin
(Fraktion V), Wasser auf 500 ml), 10% Dextransulfat, 1% SDS, 0,1–2 mg/ml
denaturierte Lachssperma-DNA bei 42°C (5) 5 × SSC, 5 × Denhardtsche Lösung, 1%
SDS, 100 μg/ml
denaturierte Lachsperma-DNA bei 65°C oder (6) 5 × SSC, 5 × Denhardtsche
Lösung,
50% Formamid, 1% SDS, 100 μg/ml
denaturierte Lachsperma-DNA
bei 42°C mit
moderaten Stringenzwäschen
von 1 × SSC
bei 65°C
angewendet werden. Die obigen Bedingungen sollen für DNA-DNA-Hybride
von 50 Basenpaaren oder länger
angewendet werden. Glaubt man, dass das Hybrid eine Länge von
weniger als 18 Basenpaaren besitzt, so sollten die Hybridisierungs-
und Waschtemperaturen 5–10°C unterhalb
derjenigen der errechneten Tm des Hybrid
liegen, wobei Tm in °C = (2 × die Anzahl von A- und B-Basen) + (4 × die Anzahl
von G- und C-Basen) ist. Für
Hybride, von denen man glaubt, dass sie eine Länge von etwa 18 bis etwa 49
Basenpaaren aufweisen, Tm in °C = (81,5°C + 16,6(log10M) + 0,41(% G + C) – 0,61(% Formamid) – 500/l),
wobei „M" die Molarität einwertiger
Kationen (z.B. Na+) und „L" die Länge des Hybrids in Basenpaaren
ist.
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Unter
niedrigen Stringenzbedingungen können
zur Hybridisierung entweder (1) 4 × SSC (10 × SSC = 3 M NaCl, 0,3 M Na3-Citrat·2H2O
(88 g/Liter), pH-Wert auf 7,0 mit 1 M HCl), 1% SDS (Natriumdodecylsulfat), 0,1–2 mg/ml
denaturierte Lachssperma-DNA bei 50°C, (2) 6 × SSC, 50% Formamid, 1% SDS,
0,1–2
mg/ml denaturierte Lachssperma-DNA bei 40°C, (3) 1% Rinderserumalbumin
(Fraktion V, 1 mM Na2·EDTA,
0,5 M NaHPO4 (pH-Wert 7,2) (1 M NaHPO4 = 134 g NaHPO4·7H2O, 4 ml 85% H3PO4 pro Liter), 7% SDS, 0,1–2 mg/ml denaturierte Lachsperma-DNA bei 50°C, (4) 50%
Formamid, 5 × SSC,
0,02 M Tris-HCl
(pH-Wert 7,6) 1 × Denhardtsche
Lösung
(100× =
10 g Ficoll 400, 10 g Polyvinylpyrrolidon, 10 g Rinderserumalbumin
(Fraktion V), Wasser auf 500 ml), 10% Dextransulfat, 1% SDS, 0,1–2 mg/ml
denaturierte Lachssperma-DNA bei 40°C (5) 5 × SSC, 5 × Denhardtsche Lösung, 1%
SDS, 100 μg/ml
denaturierte Lachsperma-DNA bei 50°C oder (6) 5 × SSC, 5 × Denhardtsche
Lösung,
50% Formamid, 1% SDS, 100 μg/ml
denaturierte Lachsperma-DNA
bei 40°C mit
niedrigen Stringenzwäschen
von entweder 2 × SSC,
0,1% SDS bei 50°C
oder (2) 0,5% Rinderserumalbumin (Fraktion V), 1 mM Na2EDTA,
40 ml mM NaHPO4 (pH-Wert 7,2), 5% SDS angewendet
werden. Die obigen Bedingungen sollen für DNA-DNA-Hybride von 50 Basenpaaren
oder länger
angewendet werden. Glaubt man, dass das Hybrid eine Länge von
weniger als 18 Basenpaaren besitzt, so sollten die Hybridisierungs- und Waschtemperaturen
5–10°C unterhalb
derjenigen der errechneten Tm des Hybrid
liegen, wobei Tm in °C = (2 × die Anzahl von A- und B-Basen)
+ (4 × die
Anzahl von G- und C-Basen ist. Für
Hybride, von denen man glaubt, dass sie eine Länge von etwa 18 bis etwa 49
Basenpaaren aufweisen, Tm in °C = (81,5°C + 16,6)log10M) + 0,41(% G + C) – 0,61(% Formamid) – 500/l),
wobei „M" die Molarität einwertiger
Kationen (z.B. Na+) und „L" die Länge des Hybrids in Basenpaaren
ist.
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Bei
Verfahren zum Hemmen der Angiogenese in Säugergewebe können Matin
oder seine biologisch aktiven Fragmente, Homologe, Analoge, Derivate
oder Mutanten verwendet werden. Verfahren zum Behandeln einer durch
Angiogenese vermittelten Krankheit können eine wirksame Menge eines
oder mehrerer der anti-angiogenen Proteine oder ein oder mehrer
biologisch aktive Fragment derselben oder Kombinationen von Fragmenten,
die eine anti-angiogene Aktivität
aufweisen, oder Agonisten oder Antagonisten verwendet werden. Eine
wirksame Menge eines anti-angiogenen Proteins ist eine Menge, die
ausreicht, um die Angiogenese zu verhindern, die die Krankheit oder
den krankhaften Zustand verursacht, wodurch die Krankheit oder der krankhafte
Zustand vollständig
oder teilweise gemildert wird. Die Milderung der durch Angiogenese
vermittelten Krankheit kann durch Beobachten einer Milderung von
Symptomen der Krankheit, z.B. einer Reduzierung der Größe eines
Tumors oder eines gehinderten Tumorwachstums, festgestellt werden.
Der Begriff „wirksame Menge", wie er hier verwendet
wird, bedeutet auch die Gesamtmenge jeder aktiven Komponente der
Zusammensetzung oder des Verfahrens, die ausreicht, um einen bedeutungsvollen Nutzen
beim Patienten, z.B. der Behandlung, Heilung, Verhinderung oder
Besserung des entsprechenden Krankheitszustands, oder eine Erhöhung der
Behandlungs-, Heilungs-, Verhinderungs- oder Besserungsrate eines
derartigen krankhaften Zustands, aufzuzeigen. Wenn er auf eine Kombination
angewendet wird, so bezieht sich der Begriff auf kombinierte Mengen
der aktiven Bestandteile, die zur therapeutischen Wirkung führen, gleichgültig, ob
sie in Kombination, hintereinander oder gleichzeitig verabreicht
werden. Durch Angiogenese vermittelte Krankheiten umfassen, sind
jedoch nicht darauf beschränkt,
kompakte Tumoren, im Blut getragene Tumoren (z.B. Leukämien), Tumormetastase,
gutartige Tumoren (z.B. Hämangiome,
Akustikneurinome, Neurofibrome, Organfibrose, Trachoma und eleangieektatische
Granumome), rheumatische Arthritis, Psoriasis, Okulare Angiogeneserkrankungen
(z.B. diabetische Retinopathie, Frühgeborenenretinopathie, Makuladegeneration,
Hornhauttransplantatabstoßung,
neovaskulares Glaukom, retrolentale Fibroplasie, Rubeosis), Osler-Webber-Syndrom, Herzmuskelangiogenese,
Plaqueneovaskularisierung, Telangiectasie, Blutergelenke, Angiofibrome
und Wundgranulation. Die anti-angiogenen Proteine sind auch bei
der Behandlung von Krankheiten übermäßiger oder
anormaler Stimulation von Endothelzellen nützlich. Diese Krankheiten umfassen,
sind jedoch nicht darauf beschränkt,
Darmverklebungen, Crohn-Krankheit, Arteriosklerose, Scleroderma,
Fibrose und hypertrophe Narben (d.h. Keloide). Die anti-angiogenen
Proteine können
auch als Empfängnisverhütungsmittel
durch Verhindern der Vaskularisation verwendet werden, die zur Embryoimplantation
erforderlich ist. Die anti-angiogenen Proteine
sind bei der Behandlung von Krankheiten nützlich, bei denen die Angiogenese
die pathologische Folge ist, wie Katzenkratzerkrankung (Rochele
mineralia quintosa) und Geschwüren
(Heliobacter pylori). Die anti-angiogenen Proteine können auch
zum Verhindern der vaskulären
Dialysepfropfzugangsstenose und der Fettleibigkeit, z.B. durch Hemmen
der Kapillarbildung in fettem Gewebe, verwendet werden, um so die
Ausbreitung zu verhindern. Die anti-angiogenen Proteine können auch
zum Behandeln lokalisierter (z.B. nichtmetastasierter) Krankheiten
verwendet werden. „Krebs" bedeutet ein neoplastisches
Wachstum, ein hyperplastisches oder proliferatives Wachstum oder
einen pathologischen Zustand anormaler Zellentwicklung und umfasst
kompakte Tumoren, nichtkompakte Tumoren und anormale Zellproliferation,
wie beispielsweise bei der Leukämie. „Krebs", wie hier angewendet,
bedeutet auch von der Angiogenese abhängige Krebse und Tumoren, d.h.
Tumoren, die für
ihr Wachstum (Ausdehnung im Volumen und/oder der Masse) eine Erhöhung der Anzahl
und Dichte der Blutgefäße erfordern,
die sie mit Blut versorgen. „Regression" bezieht sich auf
die Reduzierung der Tumormasse und -größe, wie unter Anwendung von
Verfahren bestimmt, den mit dem Stand der Technik vertrauten Fachleuten
bekannt sind.
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Als
Alternative können
dort, wo eine Erhöhung
der Angiogenese erwünscht
ist, z.B. bei der Wundheilung oder in Herzgewebe auf einen Infarkt
hin, Antikörper
oder Antisera zu den anti-angiogenen Proteinen zum Blockieren lokalisierter
nativer anti-angiogener Proteine und Vorgänge angewendet werden, wodurch
die Bildung neuer Blutgefäße zum Hemmen
der Atrophie von Gewebe verstärkt
wird.
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Die
anti-angiogenen Proteine können
in Kombination mit einander oder anderen Zusammensetzungen und Vorgängen zum
Behandeln von Krankheiten verwendet werden, z.B. können Matin
und Vascostatin in einer pharmazeutischen Zusammensetzung kombiniert
werden, oder eines oder mehrere ihrer Fragment können in einer Zusammensetzung
kombiniert werden, oder ein Tumor kann auf herkömmliche Weise durch chirurgischen
Eingriff, Bestrahlen, Chemotherapie oder Immuntherapie, mit den
anti-angiogenen
Proteinen kombiniert behandelt werden, und dann können die
anti-angiogenen Proteine daraufhin dem Patienten in einem Ausmaß verabreicht
werden, um die Dormanz der Mikrometastasen zu verlängern und
das Wachstum irgendeines restlichen primären Tumors zu stabilisieren
und zu hemmen. Die anti-angiogenen Proteine oder Fragment, Antisera,
Rezeptoragonisten oder Rezeptorantagonisten derselben oder Kombinationen
derselben können
auch mit anderen anti-angiogenen Verbindungen oder Proteinen, Fragmenten,
Antisera, Rezeptoragonisten, Rezeptorantagonisten anderer anti-angiogenen Proteine
(z.B. Angiostatin, Endostatin) kombiniert werden. Außerdem werden
die anti-angiogenen Proteine oder ihre Fragment, Antisera, Rezeptoragonisten oder
Rezeptorantagonisten oder Kombinationen derselben mit pharmazeutisch
akzeptablen Trägern
und wahlweise einer langanhaltend wirkenden Matrix, wie beispielsweise
biologisch abbaubaren Polymeren unter Bildung therapeutischer Zusammensetzungen
kombiniert. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzung
können
auch andere anti-angiogene Proteine oder chemische Verbindungen,
wie Endostatin oder Angiostatin und Mutanten, Fragment und Analoge
derselben enthalten. Die Zusammensetzungen können des Weiteren andere Mittel
enthalten, die die Aktivität
des Proteins erhöhen
oder seine Aktivität
oder Anwendung bei der Behandlung ergänzen, wie chemotherapeutische
oder radioaktive Mittel. Derartige zusätzliche Faktoren und/oder Mittel
können
in die Zusammensetzung unter Bildung einer synergistischen Wirkung
mit dem erfindungsgemäßen Protein
oder zum Minimieren von Nebenwirkungen eingeschlossen werden. Außerdem kann
die Verabreichung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung gleichzeitig
mit anderen Therapien erfolgen, z.B. kann sie in Verbindung mit
einer Chemotherapie- oder Strahlungstherapiebehandlung verabreicht
werden.
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Die
Angiogenese kann in Säuger-
(z.B. menschlichen) Geweben durch Kontaktieren des Gewebes mit einer
Zusammensetzung gehemmt werden, die das erfindungsgemäße Protein
umfasst. Mit „Kontaktieren" ist nicht nur die
topische Anwendung sondern sind auch diejenigen Abgabeweisen gemeint,
durch die die Zusammensetzung in das Gewebe oder in die Zellen der
Gewebe eingeführt
wird.
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Die
Verwendung von Systemen zeitlich festgelegter Abgabe oder langanhaltender
Abgabesysteme ist ebenfalls in der Erfindung eingeschlossen. Derartige
Systeme sind in Situationen äußerst wünschenswert,
wo ein chirurgischer Eingriff schwierig oder unmöglich ist, z.B. bei Patienten,
die durch ihr Alter oder den Krankheitsverlauf selbst geschwächt sind
oder wo die Risiko-Nutzen-Analyse die Kontrolle der Heilung diktiert.
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Eine
Matrix langanhaltender Wirkung, wie hier verwendet, ist eine Matrix,
die aus Materialien, gewöhnlich
Polymeren, hergestellt ist, die durch enzymatische oder Säure/Base-Hydrolyse
oder durch Lösen
abbaubar sind. Nachdem sie einmal in den Körper eingeführt worden ist, wird die Matrix
durch Enzyme und Körperfluide
bearbeitet. Wünschenswerterweise
wird die Matrix langanhaltender Wirkung aus bioverträglichen
Materialien wie Liposomen, Polylactiden (Polymilchsäure), Polyglykolid
(Polymer von Glykolsäure),
Polylactidcoglykolid (Copolymeren von Milchsäure und Glykolsäure)polyanhydriden,
Poly(ortho)estern, Polyproteinen, Hyaluronsäure, Collagen, Chondroitinsulfat,
Carbonsäuren,
Fettsäuren,
Phospholipiden, Polysacchariden, Nukleinsäuren, Polyaminosäuren, Aminosäuren wie
Phenylalanin, Tyrosin, Isoleucin, Polynukleotiden, Polyvinylpropylen,
Polyvinylpyrrolidon und Silicon ausgewählt. Eine bevorzugte biologisch
abbaubare Matrix ist eine Matrix von einem von entweder Polylactid,
Polyglykolid oder Polylactidcoglykolid (Copolymeren von Milchsäure und Glykolsäure).
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Die
erfindungsgemäße, Angiogenese
modulierende Zusammensetzung kann ein Feststoff, eine Flüssigkeit
oder ein Aerosol sein und kann durch irgendeinen bekannten Verabreichungsweg
verabreicht werden. Beispiele fester Zusammensetzungen umfassen
Pillen, Cremes und implantierbare Dosiereinheiten. Die Pillen können oral
verabreicht werden, die therapeutischen Cremes können topisch verabreicht werden.
Die implantierbare Dosiereinheit kann lokal, beispielsweise an einer
Tumorstelle, verabreicht werden oder sie kann zur systemischen Freisetzung
der die Angiogenese modulierenden Zusammensetzung beispielsweise
subkutan verabreicht werden. Beispiele flüssiger Zusammensetzungen umfassen
Rezepturen, die für
die subkutane, intravenöse,
intraarterielle Einspritzung geeignet sind und Rezepturen für die topische
und intraokuläre
Verabreichung. Beispiele von Aerosolrezepturen umfassen Inhalatorrezepturen
für die
Verabreichung in die Lungen.
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Die
Proteine und Proteinfragmente mit der oben beschriebenen anti-angiogenen
Aktivität
können
als isolierte und im Wesentlichen gereinigte Proteine und Proteinfragmente
in pharmazeutisch akzeptablen Rezepturen unter Anwendung von Formulierungsverfahren
bereitgestellt werden, die den mit dem Stand der Technik vertrauten
Fachleuten bekannt sind. Diese Rezepturen können durch Standardwege verabreicht
werden. Im Allgemeinen können
Kombinationen auf topischem, transdermalem, intraperitonealem, intrakranialem intrazerebroventrikularem,
intrazerebralem, intravaginalem, intrauterinem, oralem, rektalem
oder parenteralem (z.B. intravenösem,
intraspinalem, subkutanem oder intramuskulärem) Weg verabreicht werden.
Außerdem
können
die anti-angiogenen Proteine in biologisch abbaubare Polymere eingearbeitet
werden, was die langanhaltende Freisetzung der Verbindung erlaubt,
wobei die Polymere in der Nähe
der Stelle implantiert werden, wo die Arzneimittelabgabe erwünscht ist,
beispielsweise an der Stelle eines Tumors oder Implantats, derart,
dass die anti-angiogenen
Proteine langsam systemisch freigegeben werden. Osmotische Minipumpen können zum
Bereitstellen einer gesteuerten Abgabe hoher Konzentrationen der
anti-angiogenen Proteine durch Kanüle an die Stelle, die von Interesse
ist, wie beispielsweise direkt in ein Metastasengeschwür oder in die
Gefäßversorgung
zum Tumor verwendet werden. Die biologisch abbaubaren Polymere und
ihre Verwendung sind beispielsweise im Einzelnen bei Brem et al.
(1991, J. Neurosurg. 74: 441–61
beschrieben.
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Die
Zusammensetzungen, die ein erfindungsgemäßes Polypeptid enthalten, können intravenös, wie beispielsweise
durch Einspritzen einer Einheitsdosis, verabreicht werden. Der Begriff „Einheitsdosis", wenn er mit Bezug
auf eine erfindungsgemäße therapeutische
Zusammensetzung verwendet wird, bezieht sich auf physikalisch unabhängige Einheiten,
die als Einheitsdosis für
den Patienten geeignet sind, wobei jede Einheit eine vorbestimmte
Menge aktives Material enthält,
die zum Erzeugen der erwünschten
therapeutischen Wirkung in Verbindung mit dem erforderlichen Verdünnungsmittel,
d.h. einem Träger
oder Vehikel, berechnet worden ist.
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Verabreichungswege
für die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
umfassen die intravenöse,
intramuskuläre,
intraperitoneale, intrasternale, subkutane und intraartikuläre Einspritzung
und Infusion. Pharmazeutische Zusammensetzungen für die parenterale
Einspritzung umfassen pharmazeutisch akzeptable sterile, wässrige und
nichtwässrige
Lösungen,
Dispersionen, Suspensionen oder Emulsionen sowie sterile Pulver
für die
Rekonstitution zu sterilen einspritzbaren Lösungen oder Dispersionen kurz
vor der Verwendung. Beispiele geeigneter wässriger und nichtwässriger
Träger,
Verdünnungsmittel,
Lösungsmittel
oder Vehikel umfassen Wasser, Ethanol, Polyole (z.B. Glycerin, Propylenglykol,
Polyethylenglykol und dergleichen), Carboxymethylcellulose und geeignete
Mischungen davon, Pflanzenöle
(z.B. Olivenöl)
und einspritzbare organische Ester wie Ethyloleat. Die richtige
Fluidität
kann beispielsweise durch Verwendung von Beschichtungsmaterialien
wie Lecithin, durch Beibehalten der erforderlichen Teilchengröße im Falle
von Dispersionen und durch Verwendung von Tensiden aufrechterhalten
werden. Diese Zusammensetzungen können auch Hilfsmittel wie Konservierungsmittel,
Benetzungsmittel, Emulgatoren und Dispergierhilfsmittel enthalten.
Die Verhinderung der Wirkung von Mikroorganismen kann durch Einschließen verschiedener
antibakterieller und antifungaler Mittel wie Paraben, Chlorbutanol,
Phenolsorbinsäure
und dergleichen sichergestellt werden. Es kann auch wünschenswert sein,
isotonische Mittel wie Zucker, Natriumchlorid und dergleichen einzuschließen. Die
Absorption der einspritzbaren pharmazeutischen Form über längere Zeit
kann durch Einschließen
von Mitteln wie Aluminiummonostearat und Gelatine herbeigeführt werden
die die Absorption verzögern.
Einspritzbare Depotformen werden durch Bilden von Mikroverkapselungsmatrizen
des Arzneimittels in biologisch abbaubaren Polymeren wie beispielsweise
Polylactid-Polyglykolid, Poly(orthoestern) und Poly(anhydriden)
hergestellt. Je nach dem Verhältnis
des Arzneimittels zum Polymer und der Natur des spezifischen angewendeten
Polymers kann die Freisetzungsrate des Arzneimittels reguliert werden.
Einspritzbare Depotformulierungen werden ebenfalls durch Einschließen des
Arzneimittels in Liposome oder Mikroemulsionen, die mit Körpergeweben
verträglich
sind, hergestellt. Die einspritzbaren Formulierungen können beispielsweise
durch Filtrieren durch ein Bakterien zurückhaltendes Filter oder durch
Einarbeiten von Sterilisiermittel in Form steriler fester Zusammensetzungen
sterilisiert werden, die in sterilem Wasser oder anderen sterilen
einspritzbaren Medien kurz vor der Verwendung gelöst oder
dispergiert werden können.
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Die
erfindungsgemäßen therapeutischen
Zusammensetzungen können
pharmazeutisch akzeptable Salze der darin enthaltenen Komponenten,
die z.B. von anorganischen oder organischen Säuren deriviert sein können, umfassen.
Mit „pharmazeutisch
akzeptablem Salz" sind
diejenigen Salze gemeint, die innerhalb des Umfang einer vernünftigen ärztlichen
Beurteilung für
die Verwendung im Kontakt mit den Geweben von Menschen oder niederen
Tieren ohne übermäßige Toxizität, Reizung,
allergische Reaktion und dergleichen und einem vernünftigen
Nutzen-Risiko-Verhältnis entsprechend
geeignet sind. Pharmazeutisch akzeptable Salze sind im Stand der
Technik allgemein bekannt. Beispielsweise beschreiben S. M. Berge
et al. pharmazeutisch akzeptable Salze im Einzelnen in J. Pharmaceutical
Sciences (1977) 66: 1 et seq. Pharmazeutisch akzeptable Salze umfassen
die sauren Additionssalze (die mit den freien Aminogruppen des Polypeptids
gebildet werden), die mit anorganischen Säuren wie beispielsweise Salz-
oder Phosphorsäure
gebildet werden, oder organische Säuren wie Essig-, Wein-, Mandelsäure und
dergleichen. Salze, die mit den freien Carboxylgruppen gebildet
werden, können
auch von anorganischen Basen wie beispielsweise Natrium, Kalium,
Ammonium, Calcium oder Eisen(III)hydroxiden und organischen Basen
wie Isopropylamin, Trimethylamin, 2-Ethylaminoethanol, Histidin, Procain
und dergleichen deriviert werden. Die Salze können in situ während der
endgültigen
Isolierung und Reinigung der erfindungsgemäßen Verbindungen oder getrennt
durch Reagieren einer freien Basenfunktion mit einer geeigneten
organischen Säure
hergestellt werden. Repräsentative
saure Additionssalze umfassen, sind jedoch nicht darauf beschränkt, Acetat,
Adipat, Alginat, Citrat, Aspartat, Benzoat, Benzolsulfonat, Bisulfat,
Butyrat, Campherat, Campfersulfonat, Digluconat, Glycerophosphat,
Hemisulfat, Heptanoat, Hexanoat, Fumarat, Hydrochlorid, Hydrobromid,
Hydroiodid, 2-Hydroxymethansulfonat (Isethionat), Lactat, Maleat,
Methansulfonat, Nicotinat, 2-Naphthalinsulfonat,
Oxalat, Pamoat, Pectinat, Persulfat, 3-Phenylpropionat, Picrat,
Pivalat, Propionat, Succinat, Tartrat, Thiocyanat, Phosphat, Glutamat,
Bicarbonat, p-Toluolsulfonat und Undecanoat. Auch können die
basischen stickstoffhaltigen Gruppen mit Mitteln wie niedrigen Alkylhalogeniden wie
Methyl-, Ethyl-, Propyl- und Butylchloriden, -bromiden und -iodiden;
Dialkylsulfaten wie Dimethyl-, Diethyl-, Dibutyl- und Diamylsulfaten;
langkettigen Halogeniden wie Decyl-, Lauryl-, Myristyl- und Stearylchloriden,
-bromiden und -iodiden; Arylalkylhalogeniden wie Benzyl- und Phenethylbromiden
und anderen quaternisiert werden. Wasser- oder öllösliche oder -dispergierbare
Produkte werden dadurch erhalten. Beispiele von Säuren, die
verwendet werden können,
um pharmazeutisch akzeptable Additionssalze zu bilden, umfassen
anorganische Säuren
wie Salzsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Schwefelsäure
und Phosphorsäure
und organische Säuren
wie Oxalsäure,
Maleinsäure,
Bernsteinsäure
und Zitronensäure.
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Die
Begriffe „pharmazeutisch
akzeptabel" und „physiologisch
tolerierbar" und
grammatikalische Variationen derselben, wie sie sich auf Zusammensetzungen,
Träger,
Verdünnungsmittel
und Reagenzien beziehen, werden austauschbar verwendet und bedeuten,
dass die Materialien dazu fähig
sind, einem Säuger
verabreicht oder daran angewendet werden mit einem Minimum an unerwünschten
physiologischen Auswirkungen wie Übelkeit, Schwindelgefühl, Magenverstimmungen
und dergleichen. Die Herstellung einer pharmakologischen Zusammensetzung,
die aktive Bestandteile enthält,
die darin gelöst
oder dispergiert sind, ist im Stand der Technik allgemein bekannt
und braucht auf der Basis der Rezeptur nicht eingeschränkt zu werden. Typischerweise
werden derartige Zusammensetzungen als einspritzbare Substanzen
entweder als flüssige Lösungen oder
Suspensionen hergestellt, jedoch können feste Formen, die für das Lösen geeignet
sind, oder Suspensionen in Flüssigkeit
vor der Verwendung ebenfalls hergestellt werden. Die Zubereitung
kann auch emulgiert werden.
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Der
aktive Bestandteil kann mit Vehikeln, die pharmazeutisch akzeptabel
und mit dem aktiven Bestandteil verträglich sind in Mengen, die für die Verwendung
bei den hier beschriebenen therapeutischen Verfahren geeignet sind,
gemischt werden. Geeignete Vehikel umfassen beispielsweise Wasser,
physiologische Kochsalzlösung,
Dextrose, Glycerin, Ethanol oder dergleichen und Kombinationen derselben.
Außerdem
kann die Zusammensetzung, falls erwünscht, geringe Mengen an Hilfssubstanzen
wie Benetzungsmittel oder Emulgatoren, pH-Puffermittel und dergleichen
enthalten, die die Wirksamkeit des aktiven Bestandteils verbessern.
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Die
erfindungsgemäßen anti-angiogenen
Proteine können
auch in eine Zusammensetzung eingearbeitet werden, die ein Prodrug
umfasst. Der Begriff „Prodrug", wie hier verwendet,
bezieht sich auf Verbindungen, die in vivo schnell unter Bildung
der Stammverbindung, beispielsweise durch enzymatische Hydrolyse
im Blut umgewandelt werden. Eine eingehende Diskussion ist bei T.
Higuchi und V. Stella, Prodrugs as Novel Delivery Systems (Prodrugs
als neuartige Abgabesysteme) Band 14, der ACS-Symposiumsserie und
bei Edward B. Roche, Verfasser, Bioreversible Carriers in Drug Design
(Bioreversible Träger
bei der Entwicklung von Arzneimitteln), American Pharmaceutical
Association und Pergamon Press, 1987 geboten. Der Begriff „pharmazeutisch
akzeptables Prodrug",
wie hier verwendet, bezieht sich auf (1) diejenigen Prodrugs der
erfindungsgemäßen Verbindungen,
die innerhalb des Umfangs einer vernünftigen ärztlichen Beurteilung zur Verwendung im
Kontakt mit den Geweben von Menschen und Tieren ohne übermäßige Toxizität, Reizung,
allergische Reaktion und dergleichen und einem geeigneten Nutzen/Risiko-Verhältnis entsprechend
geeignet und für
die für sie
beabsichtigte Verwendung wirksam sind und (2) Zwitterionenformen,
soweit möglich,
der Stammverbindung.
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Die
Dosierung der erfindungsgemäßen anti-angiogenen
Proteine hängt
vom Krankheits- oder dem krankhaften Zustand, der behandelt wird
und anderen klinischen Faktoren, wie dem Gewicht und dem Zustand des
Menschen oder Tiers und dem Verabreichungsweg der Verbindung ab.
Je nach der Halbwertzeit der anti-angiogenen Proteine in dem spezifischen
Tier oder Menschen können
die anti-angiogenen
Proteine mehrere Male pro Tag bis einmal wöchentlich verabreicht werden.
Man sollte sich im Klaren darüber
sein, dass die vorliegende Erfindung auf die Anwendung sowohl bei
Menschen als auch im tierärztlichen
Bereich zutrifft. Die erfindungsgemäßen Verfahren ziehen einzelne
sowie mehrfache Verabreichungen in Erwägung, die entweder gleichzeitig
oder über
eine längere
Zeitspanne verabreicht werden. Außerdem können die anti-angiogenen Proteine
in Verbindung mit anderen Therapieformen, z.B. der Chemotherapie,
Röntgentherapie
oder Immuntherapie, verabreicht werden.
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Die
anti-angiogenen Proteinrezepturen umfassen diejenigen, die für die orale,
rektale, ophthalmische (einschließlich intravitreale oder intrakamerale),
nasale, topische (einschließlich
bukkale und sublinguale), intrauterine, vaginale oder parenterale
(einschließlich
subkutane, intraperitoneale, intramuskuläre, intravenöse, intradermale,
intrakraniale, intratracheale und epidurale) Verabreichung geeignet
sind. Die anti-angiogenen Proteinrezepturen können bequemerweise in Einheitsdosierform
vorgelegt und durch herkömmliche pharmazeutische
Techniken hergestellt werden. Derartige Techniken umfassen den Schritt
des Assoziierens des aktiven Bestandteils und des bzw. der pharmazeutischen
Träger(s)
und Vehikel(s). Im Allgemeinen werden die Rezepturen durch einheitliches
und inniges Assoziieren des aktiven Bestandteils mit den flüssigen Trägern oder feinverteilten
festen Trägern
oder beiden und daraufhin Formen des Produkts, falls notwendig,
hergestellt.
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Rezepturen,
die für
die parenterale Verabreichung geeignet sind, umfassen wässrige und
nichtwässrige
sterile Einspritzlösungen,
die Antioxidantien, Puffermittel, Bakteriostate und gelöste Substanzen
enthalten können,
die die Rezeptur mit dem Blut des beabsichtigten Empfängers isotonisch
machen; und wässrige
und nichtwässrige
sterile Suspensionen, die Suspendiermittel und Verdickungsmittel
umfassen können.
Die Rezepturen können
in Einheitsdosen- oder Mehrfachdosenbehältern, beispielsweise dicht
geschlossenen Ampullen und Phiolen vorgelegt werden und können im
gefriergetrockneten (lyophilisierten) Zustand aufbewahrt werden,
wo sie nur den Zusatz der sterilen flüssigen Trägers, beispielsweise Wasser,
für das
Einspritzen direkt vor der Verwendung erfordern. Aus dem Stegreif
gebildete Einspritzlösungen
und -suspensionen können
aus sterilen Pulvern, Granulat und Tabletten der oben beschriebenen
Art hergestellt werden.
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Wenn
eine wirksame Menge erfindungsgemäßes Protein oral verabreicht
wird, so liegen die erfindungsgemäßen anti-angiogenen Proteine in Form einer Tablette,
Kapsel, eines Pulvers, einer Lösung
oder eines Elixiers vor. Wenn sie in Tablettenform verabreicht wird,
so kann die erfindungsgemäße pharmazeutische Zusammensetzung
außerdem
einen festen Träger
wie Gelatine oder ein Hilfsmittel enthalten. Die Tablette, Kapsel
und das Pulver enthält
etwa 5 bis 95% erfindungsgemäßes Protein
und bevorzugt etwa 25 bis 90% erfindungsgemäß Protein. Wenn sie in flüssiger Form
verabreicht wird, so kann ein flüssiger
Träger
wie Wasser, Benzin, Öle
tierischen oder pflanzlichen Ursprungs wie Erdnussöl, Mineralöl, Sojabohnenöl oder Sesamöl oder synthetische Öle zugegeben
werden. Die flüssige
Form der pharmazeutischen Zusammensetzung kann des Weiteren physiologische
Kochsalzlösung,
Dextrose oder andere Saccharidlösung
oder Glykole wie Ethylenglykol, Propylenglykol oder Polyethylenglykol
enthalten. Wenn sie in flüssiger
Form verabreicht wird, so enthält
die pharmazeutische Zusammensetzung etwa 0,5 bis 90 Gew.-% erfindungsgemäßes Protein
und bevorzugt etwa 1 bis 50% erfindungsgemäßes Protein.
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Wenn
eine wirksame Menge erfindungsgemäßes Protein intravenös, kutan
oder subkutan verabreicht wird, so liegt das erfindungsgemäße anti-angiogene
Protein in Form einer pyrogenfreien, parenteral akzeptablen wässrigen
Lösung
vor. Die Herstellung derartiger parenteral akzeptabler Proteinlösungen liegt – unter
Berücksichtigung
des pH-Werts, der Isotonizität,
Beständigkeit
und dergleichen, innerhalb der Fähigkeiten
des Fachmanns. Eine bevorzugte pharmazeutische Zusammensetzung für die intravenöse, kutane
oder subkutane Einspritzung sollte zusätzlich zum erfindungsgemäßen Protein
ein isotonisches Vehikel wie Natriumchlorideinspritz-, Ringer-Einspritz-,
Dextroseeinspritz-, Dextrose- und Natriumchlorideinspritz-, Ringer-Einspritzlösung mit
Lactat oder ein anders Vehikel, wie im Stand der Technik bekannt,
enthalten. Die erfindungsgemäße pharmazeutische
Zusammensetzung kann auch Stabilisatoren, Konservierungsstoffe,
Puffermittel, Antioxidantien oder andere Zusatzmittel enthalten,
die dem mit dem Stand der Technik vertrauten Fachmann bekannt sind.
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Die
Menge an erfindungsgemäßem Protein
in der erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzung hängt
von der Art und Ernsthaftigkeit des Zustands, der behandelt wird,
und der Art der vorherigen Behandlung, die der Patient erfahren
hat, ab. Letzten Endes wird der behandelnde Arzt die Menge des erfindungsgemäßen Proteins
bestimmen, mit der jeder einzelne Patient zu behandeln ist, bestimmt.
Zu Beginn wird der behandelnde Arzt geringe Dosen des erfindungsgemäßen Proteins
verabreichen und die Reaktion des Patienten beobachten. Größere Dosen
des erfindungsgemäßen Proteins
können
erst dann verabreicht werden, wenn die optimale therapeutische Wirkung
für den
Patienten erreicht worden ist, und auf diesen Punkt hin wird die
Dosis nicht mehr erhöht.
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Die
Dauer der intravenösen
Therapie unter Anwendung der erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zusammensetzung
wird je nach der Ernsthaftigkeit der Krankheit, die behandelt wird
und dem Zustand und der potentiellen idiosynkratischen Reaktion
jedes einzelnen Patienten unterschiedlich sein. Es wird in Betracht gezogen,
dass die Dauer jeder Anwendung des erfindungsgemäßen Proteins im Bereich von
12 bis 24 Stunden kontinuierlicher intravenöser Verabreichung liegt. Letzten
Endes wird der behandelnde Arzt die geeignete Dauer der intravenösen Therapie
unter Anwendung der erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zusammensetzung
bestimmen.
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Bevorzugte
Einheitsdosisrezepturen sind diejenigen, die eine Tagesdosis oder
-einheit, Tagesteildosis oder einen geegneten Teil derselben des
verabreichten Bestandteils enthalten. Man sollte sich im Klaren
darüber
sein, dass zusätzlich
zu den Bestandteilen, die oben spezifisch erwähnt worden sind, die erfindungsgemäßen Rezepturen
andere Mittel, die im Stand der Technik mit Bezug auf den Typ der
in Frage kommenden Rezeptur herkömmlich
sind, eingearbeitet werden können.
Wahlweise können
zytotoxische Mittel in die anti-angiogenen Proteine oder biologischen funktionellen
Proteinfragmente derselben zum Bereitstellen einer doppelten Therapie
für den
Patienten eingearbeitet werden oder auf andere Weise damit kombiniert.
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Die
therapeutischen Zusammensetzung sind zurzeit auch für Anwendungen
im tierärztlichen
Bereich wertvoll. Insbesondere sind Haustiere und Rassepferde, außer Menschen,
hocherwünschte
Patienten für
eine derartige Behandlung mit den erfindungsgemäßen Proteinen.
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Zytotoxische
Mittel wie Ricin können
mit den anti-angiogenen
Proteinen und Fragmenten derselben verknüpft werden, wodurch ein Werkzeug
für die
Zerstörung
von Zellen bereitgestellt wird, die die anti-angiogenen Proteine
binden. Diese Zellen sind an vielen Stellen aufzufinden, einschließlich, jedoch
nicht darauf beschränkt,
Mikrometastasen und primäre
Tumoren. Proteine, die mit zytotoxischen Mitteln verknüpft sind,
werden auf eine Art und Weise infusioniert, die zum Maximieren der
Abgabe an die erwünschte
Stelle geeignet ist. Beispielsweise werden die mit Ricin verknüpften Hochaffinitätsfragmente
durch eine Kanüle
in Gefäße, die
die Zielstelle beliefern, oder direkt in die Zielstelle abgegeben.
Derartige Mittel werden auch auf regulierte Weise durch osmotische
Pumpen, die mit Infusionskanülen
gekoppelt sind, abgegeben. Eine Kombination von Antagonisten zu
den anti-angiogenen Proteinen kann gleichzeitig mit Stimulatoren
der Angiogenese zum Erhöhen der
Vaskularisation des Gewebes angewendet werden. Diese therapeutische
Behandlung bietet eine wirksame Möglichkeit zum Zerstören von
Metastasenkrebs.
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Zusätzliche
Behandlungsmethoden umfassen die Verabreichung der anti-angiogenen
Proteine, Fragmente, Analoge, Antisera oder Rezeptoragonisten und
-antagonisten derselben, die mit zytotoxischen Mitteln verknüpft sind.
Man sollte sich im Klaren darüber
sein, dass die anti-angiogenen Proteine menschlichen oder tierischen
Ursprungs sein können.
Die anti-angiogenen Proteine können
auch synthetisch durch chemische Reaktion oder rekombinante Techniken
in Verbindung mit Expressionssystemen hergestellt werden. Die anti-angiogenen Proteine
können
auch durch enzymatisches Spalten von isoliertem Laminin unter Bildung
von Proteinen mit anti-angiogener Aktivität hergestellt werden. Die anti-angiogenen
Proteine können
auch durch Verbindungen hergestellt werden, die die Wirkung endogener
Enzyme, die Laminin zu den anti-angiogenen Proteinen spalten nachahmen.
Die Herstellung der anti-angiogenen
Proteine kann auch durch Verbindungen moduliert werden, die die
Aktivität
von Spaltungsenzymen beeinflussen.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst auch die Gentherapie, wobei ein Polynukleotid,
das die anti-angiogenen Proteine kodiert, Integrine, Integrinuntereinheiten
oder ein Mutant, ein Fragment oder Fusionsprotein desselben, in
einen Patienten eingeführt
und reguliert wird. Verschiedene Verfahren zum Übertragen oder Abgeben von
DNA an Zellen für
die Expression des Genproduktproteins, ansonsten als Gentherapie
bezeichnet, werden in Gene Transfer into Mammalian Somatic Cells
in vivo (Genübertragung
in somatische Säugerzellen in
vivo), N. Yang (1992) Crit. Rev. Biotechn 12 (4): 335–56 offenbart.
Die Gentherapie umfasst das Einarbeiten von DNA-Sequenzen in somatische
Zellen oder Keimzelllinien zur Verwendung entweder bei der ex vivo-
oder der in vivo-Therapie. Die Gentherapie hat die Wirkung des Ersetzens
von Genen, des Erhöhens
der normalen oder anormalen Genfunktion und des Bekämpfens infektiöser Krankheiten
und anderer Pathologien.
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Strategien
für die
Behandlung dieser medizinischen Probleme durch Gentherapie umfassen
therapeutische Strategien, wie das Identifizieren des defekten Gens und
das darauffolgende Zugeben eines funktionellen Gens entweder zum
Ersetzen der Funktion des defektiven Gens oder zum Erhöhen eines
kaum funktionellen Gens, oder prophylaktische Strategien wie Zugeben
eines Gens für
das Produktprotein, das für
die Behandlung des Zustands geeignet ist oder das das Gewebe oder
Organ für
eine Behandlung zugänglicher macht.
Als Beispiel einer prophylaktischen Strategie kann ein Gen, wie
dasjenige, das ein oder mehrere der anti-angiogenen Proteine kodiert,
in einen Patienten eingegeben werden und verhindert so das Auftreten
der Angiogenese; oder ein Gen, das Tumorzellen für die Bestrahlung zugänglicher
macht, könnte
insertiert werden und dann würde
das Bestrahlen des Tumors die Abtötung der Tumorzellen verbessern.
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Viele
Protokolle für
die Übertragung
der DNA oder von Regulationssequenzen der anti-angiogenen Proteine
werden bei dieser Erfindung in Betracht gezogen. Die Transfektion
von Promotorsequenzen, bei denen es sich um andere handelt als eine,
die sich normalerweise als spezifisch mit den anti-angiogenen Proteinen
assoziiert erwiesen hat, oder anderen Sequenzen, die die Herstellung
der anti-angiogenen Proteine erhöhen
würden,
werden ebenfalls als Methoden der Gentherapie in Betracht gezogen.
Ein Beispiel dieser Technologie ist bei Transkaryotic Therapies,
Inc. Cambridge, Mass. vorzufinden, wobei die homologe Rekombination
zum Insertieren eines „genetischen
Wechsels" verwendet
wird, durch den ein ErythropoietinGen in Zellen eingeschaltet wird.
Man vergleiche Genetic Engineering New, Apr. 15, 1994. Derartige „genetische
Wechsel" könnten zum
Aktivieren der anti-angiogenen Proteine (oder ihrer Rezeptoren)
in Zellen verwendet werden, die diese Proteine (oder Rezeptoren)
normalerweise nicht exprimieren.
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Genübertragungsmethoden
für die
Gentherapie fallen in drei breite Gruppen: physikalische (z.B. Elektroporation,
direkte Genübertragung
und Teilchenbombardierung), chemische (z.B. Träger auf Lipidbasis oder andere
nichtvirale Vektoren) und biologische (z.B. von Viren derivierter
Vektor- und Rezeptor-Uptake). Beispielsweise können nichtvirale Vektoren verwendet
werden, die Liposome umfassen, die mit DNA beschichtet sind. Derartige
Liposom/DNA-Komplexe
können
direkt intravenös
in den Patienten eingespritzt werden. Man glaubt, dass die Liposom/DNA-Komplexe in der Leber
konzentriert werden, wo sie die DNA an Makrophagen und Kupffer-Zellen
abgeben. Diese Zellen sind langlebig und bieten so die Langzeitexpression
der abgegebenen DNA. Außerdem
können
Vektoren oder die „nackte" DNA des Gens direkt
in das erwünschte
Organ, Gewebe oder den erwünschten
Tumor für
die gezielte Abgabe der therapeutischen DNA eingespritzt werden.
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Gentherapiemethodologien
können
auch durch die Abgabestelle beschrieben werden. Grundsätzliche Wege
zum Abgeben von Genen umfassen die ex vivo-Genübertragung,
die in vivo-Genübertragung
und die in vitro-Genübertragung.
Die DNA wird in die Zellen transfiziert, die transfizierten Zellen
werden zahlenmäßig vergrößert und
dann in den Patienten erneut implantiert. Bei der in vitro-Gentherapie
sind die transformierten Zellen Zellen, die in einem Kulturmedium
gezüchtet
werden, wie beispielsweise Gewebekulturzellen, und nicht spezifische
Zellen aus einem spezifischen Patienten. Diese „Laborzellen" werden transfiziert,
die transfizierten Zellen werden ausgewählt und entweder zum Implantieren
in einen Patienten oder für
andere Anwendungen expandiert.
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Die
in vivo-Genübertragung
involviert das Einführen
der DNA in die Zellen des Patienten, wenn sich die Zellen in dem
Patienten befinden. Die Verfahren umfassen die Anwendung der viral
vermittelten Genübertragung
unter Anwendung nichtinfektiöser
Viren zum Abgeben des Gens an den Patienten oder das Einspritzen
nackter DNA in eine Stelle im Patienten und die DNA wird durch einen
Prozentsatz der Zellen aufgenommen, in denen das Genproduktprotein
exprimiert wird. Außerdem
können
die anderen hier beschriebenen Verfahren, wie beispielsweise die
Verwendung einer „Genpistole", für die in
vitro-Insertion der DNA oder von Regulationssequenzen, die die Herstellung
der anti-angiogenen
Proteine regulieren, angewendet werden.
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Chemische
Verfahren der Gentherapie können
eine Verbindung auf Lipidbasis, nicht notwendigerweise ein Liposom,
zum Übertragen
der DNA durch die Zellmembran involvieren. Lipofectine oder Cytotectine, positive
Ionen auf Lipidbasis, die an negativ geladene DNA binden, bilden
einen Komplex, der die Zellmembran überqueren kann und die DNA
in das Innere der Zelle überträgt. Bei
einem anderen chemischen Verfahren wird die Endozytose auf Rezeptorbasis
verwendet, was das Binden eines spezifischen Liganden an einen Zelloberflächenrezeptor
und das Umhüllen
und Transportieren desselben durch die Zellmembran hindurch involviert.
Der Ligand bindet an die DNA und der gesamte Komplex wird in die
Zelle transportiert. Der Ligand-Genkomplex wird in den Blutstrom
eingespritzt und dann binden Zielzellen, die den Rezeptor aufgenommen
haben, den Liganden spezifisch und transportieren den Ligand-DNA-Komplex
in die Zelle.
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Bei
vielen Gentherapiemethodologien werden virale Vektoren zum Insertieren
von Genen in Zellen verwendet. Beispielsweise sind geänderte Retrovirusvektoren
bei ex vivo-Methoden zum Einführen
von Genen in periphere und tumorinfiltrierende Lymphozyten, Hepatozyten,
epidermale Zellen, Myozyten und andere somatische Zellen verwendet
worden. Diese geänderten
Zellen werden dann in den Patienten eingeführt, um das Genprodukt aus
der insertierten DNA bereitzustellen.
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Virale
Vektoren sind auch zum Insertieren von Genen in Zellen unter Anwendung
von in vivo-Protokollen verwendet worden. Um die gewebespezifische
Expression fremder Gene zu dirigieren, können cis-wirkende Regulationselemente
oder -promotoren, von denen bekannt, dass sie gewebespezifisch sind,
verwendet werden. Als Alternative kann dies durch Anwendung der
in situ-Abgabe von DNA oder viralen Vektoren an spezifische anatomische
Stellen in vivo erreicht werden. Beispielsweise wurde die Genübertragung
an Blutgefäße in vivo
durch Implantieren in vitro transduzierter Endothelzellen in ausgewählte Stellen
an Arterienwänden
erreicht. Das Virus infizierte umgebenden Zellen, die das Genprodukt
ebenfalls exprimierten. Ein viraler Vektor kann direkt an die in
vivo-Stelle, beispielsweise durch einen Katheter, geliefert werden,
was es erlaubt, dass nur gewisse Bereiche durch das Virus infiziert
werden und eine stellenspezifische Langzeitgenexpression bereitgestellt
wird. Die in vivo-Genübertragung
unter Anwendung von Retrovirusvektoren ist auch in Brustgewebe und
Lebergewebe durch Injizieren des geänderten Virus in Blutgefäße, die
zu den Organen führen,
aufgezeigt worden.
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Virale
Vektoren, die für
Gentherapieprotokolle verwendet worden sind, umfassen, sind jedoch
nicht darauf beschränkt,
Retroviren, andere RNA-Viren wie Poliovirus oder Sindbis-Virus,
Adenovirus, adenoassoziiertes Virus, Herpesvirus, SV 40, Vaccinia
und andere DNA-Viren. Replikationsdefektive murine retrovirale Vektoren
sind die am häufigsten
verwendeten Genübertragungsvektoren.
Murine Leukämieretroviren
bestehen aus einer einstrangigen RNA, die mit einem Nuklearkernprotein
und Polymerase-(Pol)-Enzymen komplexverbunden, durch einen Proteinkern
(gag) eingeschlossen und von einer Glykoproteinhülle (env) umgeben worden ist,
die den Wirtsbereich bestimmt. Die genomische Struktur von Retroviren
umfasst gag-, pol- und env-Gene,
die durch die 5' und
3' langen terminalen
Wiederholungen (LTR) umschlossen sind. Retrovirusvektorsysteme machen
sich die Tatsache zu Nutze, dass ein minimaler Vektor, der die 5'- und 3'-LTR enthält, und die Packungssignale
ausreichen, um die Vektorpackung, Infektion und Integration in Zielzellen
zu erlauben, vorausgesetzt, dass die strukturellen Virusproteine
in der Packungszelllinie trans geliefert werden. Grundlegende Vorteile
retroviraler Vektoren für
die Genübertragung
umfassen die effiziente Infektion und Genexpression in den meisten
Zelltypen, die genaue Einzelkopievektorintegration in chromosomale
Zielzellen-DNA und die Leichtigkeit der Manipulation des retroviralen
Genoms.
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Das
Adenovirus besteht aus linearer, doppelstrangiger DNA, die mit Kernproteinen
komplexverbunden und mit Capsidprotein umgeben ist. Fortschritte
in der molekularen Virologie haben zu der Möglichkeit geführt, die
Biologie dieser Organismen zum Bilden von Vektoren auszunutzen,
die in der Lage sind, neuartige genetische Sequenzen in Zielzellen
in vivo zu transduzieren. Vektoren auf Adenovirusbasis exprimieren
Genproduktproteine in hohen Niveaus. Adenovirusvektoren weisen hohe
Infektionseffizienzen auf, selbst bei niedrigen Virustitern. Außerdem ist
das Virus als zellfreies Virion vollständig infektiös, so dass
das Einspritzen von Produzentzellinien nicht notwendig ist. Ein
anderer potentieller Vorteil von Adenovirusvektoren ist die Fähigkeit, die
Langzeitexpression heterologer Gene in vivo zu erreichen.
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Mechanische
Verfahren für
das Abgeben von DNA umfassen fusogene Lipidvesikel, wie beispielsweise
Liposome oder andere Vesikel für
die Membranfusion, Lipidteilchen von DNA, die kationisches Lipid
wie Lipofectin enthalten, durch Polylysin vermittelte Übertragung
von DNA, direktes Einspritzen von DNA, wie die Mikroinjizierung
von DNA in Keim- oder somatische Zellen, pneumatisch abgegebene,
mit DNA beschichtete Teilchen, wie die Goldteilchen, die in einer „Genpistole" verwendet werden,
und anorganische chemische Ansätze,
wie Calciumphosphattransfektion. Durch Teilchen vermittelte Genübertragungsmethoden
wurden zuerst beim Transformieren von Pflanzengeweben verwendet.
Mit Hilfe eines Teilchenbombardiergeräts oder einer „Genpistole" wird eine Antriebskraft
erzeugt zum Beschleunigen mit DNA beschichteter Hochdichteteilchen (wie
beispielsweise Gold oder Wolfram) auf eine hohe Geschwindigkeit,
die die Durchdringung der Zielorgane, -gewebe oder -zellen gestattet.
Die Teilchenbombardierung kann in in vitro-Systemen oder mit ex
vivo- oder in vivo-Techniken zum Einführen von DNA in Zellen, Gewebe
oder Organe angewendet werden. Ein anderes Verfahren, die ligandenvermittelte
Gentherapie, involviert das Komplexieren der DNA mit spezifischen
Liganden unter Bildung von Ligand-DNA-Konjugaten, um die DNA an eine spezifische
Zelle oder ein spezifisches Gewebe zu führen.
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Es
hat sich erwiesen, dass das Einspritzen von Plasmid-DNA in Muskelzellen
einen hohen Prozentsatz von Zellen ergibt, die transfiziert sind
und eine anhaltende Expression von Markergenen aufweisen. Die DNA
des Plasmids kann in das Genom der Zelle integriert sein oder auch
nicht. Die Nichtintegration der transfizierten DNA würde die
Transfektion und Expression von Genproduktproteinen in terminal
differenzierte, nichtproliferativ Gewebe für eine lange Zeitspanne ohne
Gefahr von Mutationsinsertionen, -deletionen oder -änderungen
des zellulären
oder Mitochondriengenoms erlauben. Die Langzeit- jedoch nicht unbedingt
permanente, Übertragung
therapeutischer Gene in spezifische Zellen kann Behandlungen für genetische
Krankheiten oder für
die vorbeugende Verwendung bereitstellen. Die DNA könnte periodisch
zum Aufrechterhalten des Genproduktniveaus, ohne dass Mutationen
in den Genomen der Empfängerzellen auftreten,
erneut eingespritzt werden. Die Nichtintegration exogener DNAs kann
das Vorliegen mehrerer verschiedener exogener DNA-Konstrukte innerhalb
einer Zelle erlauben, wobei alle Konstrukte verschiedene Genprodukte
exprimieren.
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Bei
der Elektroporation für
die Genübertragung
wird elektrischer Strom zum Herstellen von Zellen oder Gewebe verwendet,
die für
die durch Elektroporation vermittelte Genübertragung zugänglich sind.
Es wird ein kurzer elektrischer Impuls mit einer vorgegebenen Feldstärke zum
Erhöhen
der Durchlässigkeit
einer Membran derart verwendet, dass DNA-Moleküle in die Zellen eindringen
können.
Diese Technik kann in in vitro-Systemen oder mit ex vitro- oder
in vivo-Techniken
zum Einführen
von DNA in Zellen, Gewebe oder Organe angewendet werden.
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Eine
durch Träger
vermittelte Genübertragung
in vivo kann zum Transfizieren fremder DNA in Zellen verwendet werden.
Der Träger-DNA-Komplex
kann bequemerweise in Körperfluide
oder den Blutstrom eingeführt
und dann stellenspezifisch an das Zielorgan oder -gewebe im Körper geführt werden.
Sowohl Liposome als auch Polykationen, wie Polylysin, Lipofectin
oder Cytofectin, können
verwendet werden. Liposome können entwickelt
werden, die zellspezifisch oder organspezifisch sind und so wird
die fremde DNA, die vom Liposom getragen wird, von den Zielzellen
aufgenommen. Das Einspritzen von Immunliposomen, die auf einen spezifischen
Rezeptor an gewissen Zellen gezielt werden, kann als bequemes Verfahren
zum Insertieren der DNA in die Zellen, die den Rezeptor tragen,
verwendet werden. Ein anders Trägersystem,
das verwendet worden ist, ist das Asiaglykoprotein/Polylysinkonjugatsystem
für das
Tragen von DNA zu Hepatozyten für
die in vivo-Genübertragung.
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Die
transfizierte DNA kann auch mit anderen Arten von Trägern komplexverbunden
werden, so dass die DNA an die Empfängerzellen getragen wird und
dann im Zytoplasma oder im Nukleoplasma vorliegt. DNA kann mit nuklearen
Trägerproteinen
in spezifisch engineerten Vesikelkomplexen gekoppelt und direkt
in den Nukleus getragen werden.
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Die
Genregulation der anti-angiogenen Proteine kann durch Verabreichen
von Verbindungen erreicht werden, die an das Gen binden, das eines
der anti-angiogenen Proteine oder Kontrollregionen, die mit dem Gen
assoziiert sind, oder dessen entsprechenden RNA-Transkript kodiert, um die Transkriptions-
oder Translationsrate zu modifizieren. Außerdem können Zellen, die mit einer
DNA-Sequenz transfiziert sind, die die anti-angiogenen Proteine
kodiert, einem Patienten verabreicht werden, um eine in vivo-Quelle
dieser Proteine bereitzustellen. Beispielsweise können Zellen
mit einem Vektor transfiziert werden, der eine Nukleinsäuresequenz
enthält,
die die anti-angiogenen Proteine kodiert. Die transfizierten Zellen
können
Zellen sein, die aus dem normalen Gewebe des Patienten, dem erkrankten
Gewebe des Patienten deriviert sind, oder sie können Nichtpatientenzellen sein.
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Beispielsweise
können
Tumorzellen, die aus einem Patienten entfernt worden sind, mit einem
Vektor transfiziert werden, der in der Lage ist, die erfindungsgemäßen Proteine
zu exprimieren, und wieder in den Patienten eingeführt werden.
Die transfizierten Tumorzellen bilden Proteinspiegel in dem Patienten,
die das Wachstum des Tumors hemmen. Die Patienten können Menschen
oder nichtmenschliche Tiere sein. Die Zellen können auch durch Nichtvektor-
oder physikalische oder chemische Verfahren, die im Stand der Technik bekannt
sind, wie Elektroporation, Ionoporation oder durch eine „Genpistole" transfiziert werden.
Außerdem kann
die DNA direkt ohne Träger
in einen Patienten eingespritzt werden Insbesondere kann die DNA
in die Haut, Muskel oder das Blut eingespritzt werden.
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Das
Gentherapieprotokoll für
das Transfizieren der anti-angiogenen Proteine in einen Patienten
kann entweder durch Integrieren der DNA des anti-angiogenen Proteins
in das Genom der Zellen, in Minichromosomen oder als getrenntes
replizierendes oder nichtreplizierendes DNA-Konstrukt in das Zytoplasma
oder Nukleoplasma der Zelle eingeführt werden. Die Expression
der anti-angiogenen Proteine kann für eine lange Zeitspanne fortgeführt werden
oder sie können
periodisch eingespritzt werden, um ein erwünschtes Niveau des Proteins
bzw. der Proteine in der Zelle, dem Gewebe oder Organ oder einen
vorbestimmten Blutspiegel aufrecht zu erhalten.
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Erfindungsgemäße Angiogenese
hemmende Proteine können
in einer mikrochemischen Standardanlage synthetisiert und mit HPLC
und Massenspektrophotometrie auf ihre Reinheit hin geprüft werden.
Proteinsyntheseverfahren, HPLC-Reinigung und Massenspektrometrie
sind den mit dem Stand der Technik vertrauten Fachleuten allgemein
bekannt. Die anti-angiogenen Proteine werden auch in rekombinanten
E. Coli- oder Hefeexpressionssystemen hergestellt und mit Säulenchromatographie
gereinigt.
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Verschiedene
Proteinfragmente der intakten anti-angiogenen Proteine können zur
Verwendung bei mehreren Anwendungen, einschließlich, jedoch nicht darauf
beschränkt,
folgender synthetisiert werden: als Antigene für die Entwicklung spezifischer
Antisera, als Agonisten und Antagonisten, die an Bindungstellen
der anti-angiogenen Proteine aktiv sind, als Proteine, die an zytotoxische
Mittel angeknüpft
oder in Kombination damit verwendet werden zum Abtöten von
Zellen, die die anti-angiogenen Proteine binden.
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Die
synthetischen Proteinfragmente der anti-angiogenen Proteine haben
eine Reihe verschiedener Anwendungen. Das Protein, das an den bzw.
die Rezeptor(en) der anti-angiogenen
Proteine mit hoher Spezifizität
und Avidität
bindet, wird radiomarkiert und zum Sichtbarmachen und Quantifizieren
von Bindungsstellen unter Anwendung audioradiographischer und von
Membranbindungstechniken verwendet. Diese Anwendung bietet wichtige
diagnostische und Forschungswerkzeuge. Die Kenntnis der Bindungseigenschaften
des Rezeptors bzw. der Rezeptoren erleichtert das Untersuchen der
Transduktionsmechanismen, die mit dem Rezeptor bzw. den Rezeptoren
verbunden sind.
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Die
anti-angiogenen Proteine und die davon derivierten Proteine können mit
anderen Molekülen
unter Anwendung von Standardverfahren gekoppelt werden. Die Amino-
und Carboxyltermini der anti-angiogenen Proteine enthalten sowohl
Tyrosin- als auch Lysinreste und werden isotopisch und nichtisotopisch
durch viele Techniken markiert, beispielsweise Radiomarkieren unter
Anwendung herkömmlicher
Techniken Tyrosinreste-Chloramin T, Iodogen, Lactoperoxidase; Lysinreste-Bolton-Hunter-Reagens). Diese Kopplungstechniken sind
den mit den Stand der Technik vertrauten Fachleuten allgemein bekannt.
Als Alternative wird Tyrosin oder Lysin Fragmenten zugegeben, die
diese Reste nicht aufweisen, um das Markieren reaktiver Amino- und
Hydroxylgruppen am Protein zu erleichtern. Die Kopplungstechnik
wird auf der Basis der funktionellen Gruppen gewählt, die an den Aminosäuren zur
Verfügung
stehen, einschließlich,
jedoch nicht darauf beschränkt,
Amino, Sulfhydral, Carboxyl, Amid, Phenol und Imidazol. Verschiedene
Reagenzien, die zum Bewirken dieser Verkopplungen verwendet werden,
umfassen unter anderen Glutaraldehyd, diazotisiertes Benzidin, Carbodiimid und
p-Benzochinon.
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Die
anti-angiogenen Proteine werden chemisch an Isotope, Enzyme, Trägerproteine,
zytotoxische Mittel, fluoreszierende Moleküle, chemilumineszierende, biolumineszierende
und andere Verbindungen für
eine Reihe verschiedener Anwendungen gekoppelt. Die Effizienz der
Kopplungsreaktion wird durch verschiedene Techniken bestimmt, die
für die
spezifische Reaktion geeignet sind. Beispielsweisewird die Radiomarkierung eines
erfindungsgemäßen Proteins
mit 125I durch Anwenden von Chloramin T
und Na125I hoher spezifischer Aktivität erreicht.
Die Reaktion wird mit Natriummetabisulfit beendet und die Mischung
wird auf wegwerfbaren Säulen
entsalzt. Das markierte Protein wird aus der Säule eluiert und Fraktionen
werden aufgefangen. Aliquote Teile werden von jeder Fraktion entfernt
und die Radioaktivität
wird in einem Gammazähler
gemessen. Auf diese Weise wird der unreagierte Na125I
von dem markierten Protein getrennt. Die Proteinfraktionen mit der
höchsten
spezifischen Radioaktivität
werden für
die darauffolgende Verwendung, wie die Analyse der Fähigkeit,
an Antisera der anti-angiogenen Proteine zu binden, verwendet.
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Außerdem ermöglicht das
Markieren der anti-angiogenen Proteine mit kurzlebigen Isotopen
das Sichtbarmachen von Rezeptorbindungsstellen in vivo unter Anwendung
der Positronemissionstomographie oder anderer moderner radiographischer
Techniken zum Bestimmen der Position von Tumoren mit den Bindungsstellen
der Proteine.
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Die
systematische Substitution von Aminosäuren innerhalb dieser synthetisierten
Proteine ergibt Hochaffinitätsproteinagonisten
und -antagonisten gegen den Rezeptor bzw. die Rezeptoren der anti-angiogenen
Proteine, die die Bindung an den bzw. die Rezeptor(en) verbessern.
Derartige Agonisten werden zum Unterdrücken des Wachstums von Mikrometastasen
verwendet, wodurch as Ausbreiten des Krebses eingeschränkt wird.
Agonisten gegen die anti-angiogenen Proteine werden in Situationen
ungenügender
Vaskularisation zum Blockieren der Hemmungswirkungen der anti-angiogenen
Proteine und zum Unterstützen
der Angiogenese angewendet. Beispielsweise kann diese Behandlung
therapeutische Wirkungen zum Unterstützen der Wundheilung bei Diabetes
aufweisen.
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Die
Erfindung wird des Weiteren durch die folgenden Beispiele veranschaulicht,
die nicht so aufgefasst werden sollen, als ob sie auf irgendeine
Weise Einschränkungen
auf den Umfang derselben auferlegen.
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BEISPIELE
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Beispiel 1: Rekombinante
Herstellung von Matin in E. coli
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Die
Nukleotid-(SEQ ID NO. 1) und die Aminosäure-(SEQ ID NO. 2)Sequenz für die α1-Kette von
Laminin (GenBank Zugang Nr. NM_008480) sind in
1 dargestellt.
Die Sequenz, die Matin kodiert (globuläre Domäne 1 oder die G1-Domäne, die
sich etwa von Nukleotid 6442 bis Nukleotid 7062 erstreckt), wurde
durch PCR aus dem Plasmid FBssrAi mit Hilfe des Vorwärts-Primers 5'-CGG-GAT-CCT-
AGA-GAC-TGC-ATC-CGC-GCC-TAT-3' (SEQ ID NO. 3) und
des reversen Primers
verstärkt (unterstrichene
Abschnitte des Primers stellen die Laminin-Sequenz dar). Das daraus
resultierende cDNA-Fragment
wurde mit BamHI und HindIII verdaut und zu vorverdautem pET22b(+)
ligiert (Novagen, Madison, Wisconsin, USA). Das Konstrukt ist in
2 dargestellt.
Die Ligation ordnete Matin in-frame mit der peIB-Führungssequenz
an, was periplasmische Lokalisierung und Expression von löslichem
Protein ermöglichte.
Das 3'-Ende der
Sequenz wurde in-frame mit der Polyhistidin-Tag-Sequenz ligiert.
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Es
wurden Plasmidkonstrukte, die Matin kodieren, zuerst in E. coli
HMS174 (Novagen, Madison, Wisconsin, USA) transformiert und dann
in BL21 zur Expression (Novagen, Madison, Wisconsin, USA) transformiert.
Es wurde eine über
Nacht gezüchtete
Bakterienkultur zum Beimpfen einer Kultur von 500 ml in LB-Medium
(Fisher Scientific, Pittsburgh, Pennsylvania, USA) verwendet. Diese
Kultur wurde etwa 4 Stunden lang gezüchtet, bis die Zellen eine
OD600 von 0,6 erreichten. Die Proteinexpression
wurde dann durch Zugeben von IPTG bis zur Endkonzentration von 1
mM induziert. Nach einer 2stündigen
Induktion wurden Zellen durch Zentrifugieren bei 5.000 × g geerntet
und durch erneutes Suspendieren in 6 M Guanidin, 0,1 M NaH2PO4, 0,01 M Tris-HCl,
pH-Wert 8,0 lysiert. Die erneut suspendierten Zellen wurden kurz
beschallt und bei 12.000 × g
30 Minuten lang zentrifugiert. Die überstehende Fraktion wurde
4–6mal
mit einer Geschwindigkeit von 2 ml pro Minute über eine Ni-NTA-Agarosesäule von
5 ml (Qiagen, Hilden, Deutschland) geführt. Nichtspezifisch gebundenes
Protein wurde durch Waschen sowohl mit 10 mM als auch 25 mM Imidazol
in 8 M Harnstoff, 0,1 M NaH2PO4,
0,01 M Tris-HCl, pH-Wert 8,0 entfernt. Matinprotein wurde aus der
Säule mit
steigenden Konzentrationen von Imidazol (50 mM, 125 mM und 250 mM)
in 8 M Harnstoff, 0,1 M NaH2PO4,
0,01 M Tris-HCl, pH-Wert 8,0 eluiert. Das eluierte Protein wurde
zweimal gegen PBS bei 4°C
dialysiert. Ein Teil des gesamten Proteins wurde während der
Dialyse ausgefällt.
Das dialysierte Protein wurde aufgefangen und bei etwa 3.500 × g zentrifugiert
und in unlöslich
(Granulat) und lösliche
(überstehende)
Fraktionen getrennt.
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Durch
E. coli exprimiertes Matin wurde hauptsächlich als lösliches
Protein isoliert und die SDS-PAGE-Analyse brachte eine monomere
Bande bei etwa 30 kDa zum Vorschein. Die eluierten Fraktionen, die
diese Bande enthielten, wurden bei den folgenden Versuchen verwendet.
Die Proteinkonzentration in jeder Fraktion wurde durch BCA-Assay
(Pierce Chemical Co, Rockford, Illinois, USA) und eine quantitative
SDS-PAGE-Analyse unter Anwendung von Rasterdensitometry bestimmt.
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Beispiel 2: Matin hemmt
die Endothelzellproliferation
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Die
antiproliferative Wirkung von Matin auf C-PAE-Zellen wurde durch den Methylenblau-Färbungsassay
unter Anwendung von durch E. coli gebildetem löslichem Protein untersucht.
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Zelllinien
und -kulturen. PC-3-(menschliche Prostata-Adenokarzinomzelllinie) und C-PAE-(Rinderlungen-Arterienendothelzelllinie)Zellen
wurden von American Type Culture Collection erhalten. Die C-PAE-Zelllinien
wurden in DMEM (Life Technologies/Gibco BRL, Gaithersburg, Maryland,
USA), mit 10% Fötalkalbserum (FCS),
100 Einheiten/ml Penicillin und 100 mg/ml Streptomycin ergänzt, gehalten.
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Proliferationsassay.
C-PAE-Zellen wurden unter Zusammenfließen in DMEM mit 10% FCS gezüchtet und
48 Stunden lang kontaktinhibiert gehalten. C-PAE-Zellen wurden zwischen
der zweiten und der vierten Passage verwendet. PC-3-Zellen wurden
in diesem Versuch als nicht-endothele Kontrollen verwendet. Die Zellen
wurden durch 5-minütige
Trypsinisierung (Life Technologies/Gibco BRL, Gaithersberg, Maryland,
USA) bei 37°C
geerntet. Zu jeder Vertiefung einer Platte mit 24 Vertiefungen,
die mit 10 μg/ml
Fibronectin beschichtet waren, wurde eine Suspension von 12.500
Zellen in DMEM mit 0,1% FCS gegeben. Die Zellen wurden 24 Stunden
lang bei 37°C
mit 5% CO2 und 95% Feuchtigkeit inkubiert.
Das Medium wurde entfernt und durch DMEM ersetzt, das 20% FCS enthielt.
Die nicht stimulierten Zellen wurden mit 0,1% FCS inkubiert.
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Unter
Anwendung des Methylenblau-Färbeverfahren
wurden 7000 Zellen in jede Vertiefung einer Platte mit 96 Vertiefungen
plattiert und wie oben beschrieben behandelt. Die Zellen wurden
dann mit dem Verfahren von Oliver et al. (Oliver, M. H. et al.,
1989, J. Cell. Sci. 92: 513–518)
gezählt.
Nach 48 Stunden Behandlung wurden alle Vertiefungen mit 100 μl PBS gewaschen
und die Zellen mit 10% Formalin in neutral-gepufferter Saline (Sigma
Chemical Co., St. Louis, Missouri, USA) fixiert. Die Zellen wurden
dann mit 1% Methylenblau (Sigma) in 0,01 M Boratpuffer, pH-Wert
8,5, gefärbt.
Die Vertiefungen wurden mit 0,01 M Boratpuffer gewaschen und das
Methylenblau mit 0,1 N HCl/Ethanol aus den Zellen extrahiert und
die Absorptionsfähigkeit
in einem Mikroplattenleser (Bio-Rad, Hercules, Kalifornien, USA)
bei 655 nm gemessen. Polymyxin B (Sigma) mit einer Endkonzentration
von 5 μg/ml
wurde verwendet, um Endotoxin zu inaktivieren (Liu, S. et al., 1997, Clin.
Biochem. 30: 455–463).
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Die
Ergebnisse sind in 3A und 3B gezeigt, bei denen es sich um ein Paar
von Histogrammen handelt, die die Wirkung steigender Mengen Matin
auf die Aufnahme von Farbstoff durch C-PAE-Zellen gegenüber PC-3-Zellen
darstellen. Die Absorptionsfähigkeit
bei OD655 ist auf der y-Achse dargestellt. „0,5% FCS" steht für die mit
0,5% FCS behandelte (nicht stimulierte) Kontrolle und „10% FCS" ist die mit 10%
FCS behandelte (stimulierte) Kontrolle. Die übrigen Balken stellen Behandlungen
mit steigenden Konzentrationen von Matin dar. Matin hemmte die FCS-stimulierte
Proliferation von C-PAE-Zellen in Dosis-abhängiger Weise. Der Unterschied zwischen
dem Mittelwert der Zellanzahl bei der Matin-Behandlung gegenüber der Kontrolle war im Bereich 0,1–10,0 μg/ml mit
p < 0,05 signifikant.
Wenn PC-3-Zellen mit Matin behandelt wurden, wurde keine hemmende
Wirkung beobachtet. In C-PAE-Zellen fiel die Farbstoffaufnahme bei
einem Matin-Behandlungslevel von etwa 0,1 μg/ml auf das Niveau, das in
nicht stimulierten Zellen sichtbar war. Jeder Balken stellt den
Mittelwert der relativen Absorptionsfähigkeitseinheiten bei 655 nm ± der Standardabweichung
des Mittelwerts für
Triplikat-Vertiefungen
dar. Diese Endothelzellenspezifität zeigt an, dass Matin mit
großer
Wahrscheinlichkeit ein wirksamer anti-angiogener Wirkstoff ist.
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Beispiel 3: Matin induziert
Apoptose von Endothelzellen
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Annexin-V-FITC-Assay.
Im frühen
Stadium der Apoptose wird die Translokation des Membran-Phospholipids
PS von der Innenfläche
der Plasmamembran nach außen
beobachtet (van Engeland, M. et al., 1998, Cytometry 31: 1–9; Zhang,
G. et al., 1997, Biotechniques 23: 525–531; Koopman, G. et al., 1994,
Blood 84: 1415–1420).
Externalisiertes PS kann durch Färbung
mit einem FITC-Konjugat
von Annexin V nachgewiesen werden, welches eine natürlich hohe
Bindungsaffinität
zu PS aufweist (van Engeland, a.a.O.). Die Apoptose von Endothelzellen
nach der Behandlung mit Matin wurde daher unter Verwendung von Annexin-V-FITC-Labeling
bewertet.
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C-PAE-Zellen
(0,5 × 106 pro Vertiefung) wurden auf einer Platte
mit 6 Vertiefungen in mit 10% FCS ergänztem DMEM angesetzt. Am folgenden
Tag wurde frisches Medium, das 10% FCS enthielt, entweder mit 80
ng/ml TNF-α (positive
Kontrolle) oder Matin im Bereich zwischen 0,02 bis 20 μg/ml hinzugegeben.
Die Kontrollzellen erhielten eine gleiche Menge PBS. Nach 18 Stunden
Behandlung wurde das Medium, das schwimmende Zellen enthielt, gesammelt,
und angeheftete Zellen wurden trypsiniert und zusammen mit schwimmenden
Zellen bei 3.000 × g
zentrifugiert. Die Zellen wurden dann in PBS gewaschen und in Bindungspuffer
(10 mM HEPES/NaOH, pH-Wert
7,4, 140 mM NaCl, 2,5 mM CaCl2) erneut suspendiert.
Annexin-V-FITC (Clontech, Palo Alto, Kalifornien, USA) wurde bis
zu einer Endkonzentration von 150 ng/ml zugesetzt und die Zellen
wurden im Dunklen 10 Minuten lang inkubiert. Die Zellen wurden wiederum
in PBS gewaschen und in Bindungspuffer erneut suspendiert. Zellen
mit Annexin-V-FITC-Label wurden mit Hilfe eines FACStar Plus Flusszytometers
(Becton-Dickinson, Waltham, Massachusetts, USA) gezählt. Für jede Behandlung
wurden 15.000 Zellen abgezählt
und im Listmode gespeichert. Diese Daten wurden dann mit der Cell
Quest Software (Becton-Dickinson, Waltham, Massachusetts, USA) analysiert.
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Die
Ergebnisse sind in 4 dargestellt, bei der es sich
um eine Kurve handelt, die die Annexin-Fluoreszenz-Aktivität zeigt. Nach 18 Stunden Behandlung
mit Matin bei 20 μg/ml
wurde eine deutliche Verlagerung der höchsten Annexin-Fluoreszenz
beobachtet. Die Verlagerung der Fluoreszenz-Intensität war für Matin bei
20 μg/ml
und die positive Kontrolle TNF-α (80
ng/ml) ähnlich.
Matin mit 2 μg/ml
zeigte ebenfalls eine leichte Verlagerung in der Annexin-Fluoreszenz-Intensität, aber
Konzentrationen unter 0,2 μg/ml
zeigten keine Annexin-V-Positivität. Diese Verlagerung der Höchstintensität wurde
nicht beobachtet, wenn Nicht-Endothelzellen (PC-3) verwendet wurden.
-
Caspase-3-Assay.
Caspase-3 (CPP32) ist eine intrazellulare Protease, die in einem
frühen
Stadium der Apoptose aktiviert wird, und sie initiiert den zellularen
Zusammenruch durch die Zersetzung struktureller und DNA-Reparatur-Proteine
(Casciola-Rosen,
L. et al., 1996, J. Exp. Med. 183: 1957–1964; Salvesen, G. S. et al.,
1997, Cell 91: 443–446).
Die Protease-Aktivität
von Caspase-3 wurde spektrophotometrisch durch Nachweis des Chromophores
(p-Nitroanilid) gemessen, das von dem gekennzeichneten Substrat
(DEVD-pNA) abgespalten wurde.
-
C-PAE-Zellen
oder PC-3-Zellen (0,5 × 106 pro Vertiefung) wurden auf eine Platte
mit 6 Vertiefungen, die mit Fibronectin (10 μg/ml) in DMEM, ergänzt mit
10% FCS, vorbeschichtet waren, plattiert und über Nacht inkubiert. Am folgenden
Tag wurde das Medium durch DMEM ersetzt, das 2% FCS enthielt, und
dann über Nacht
bei 37°C
inkubiert. Dann wurden die Zellen mit bFGF (3 ng/ml) in DMEM stimuliert,
das mit 2% FCS ergänzt
war und auch entweder TNF-α (80
ng/ml, positive Kontrolle) oder Matin (10 μg/ml) enthielt, und 24 Stunden
lang inkubiert. Die Kontrollen erhielten PBS-Puffer. Nach 24 Stunden
wurden die Supernatant-Zellen gesammelt, und angeheftete Zellen
wurden trypsiniert und mit Supernatant-Zellen kombiniert. Die Zellen
wurden gezählt
und in Zelllyse-Puffer (Clontech, Palo Alto, Kalifornien, USA) bei
einer Konzentration von 4 × 107 Zellen/ml erneut suspendiert. Der Rest
des Protokolls folgte den Anweisungen des Herstellers (Clontech,
Palo Alto, Kalifornien, USA). Ein spezifischer Inhibitor von Caspase-3,
DEVD-fmk (Asp-Glu-Val-Asp-Fluormethylketon) wurde verwendet, um
die Spezifität
des Assays zu bestätigen.
Die Absorptionsfähigkeit
wurde in einem Mikroplattenleser (Bio-Rad, Hercules, Kalifornien,
USA) bei 405 nm gemessen.
-
Die
Ergebnisse sind in 5A und 5B dargestellt, bei denen es sich um ein
Paar von Histogrammen handelt, die die Höhe der Caspase-3-Aktivität in Abhängigkeit
von der Absorptionsfähigkeit
bei OD405 (y-Achse) für C-PAE-Zellen (5A)
und PC-3-Zellen (5B) unter verschiedenen
Behandlungen (x-Achse) zeigt.
-
C-PAE-Zellen,
die mit 20 μg/ml
Matin behandelt wurden, zeigten einen 1,6-fachen Anstieg der Caspase-3-Aktivität, während die
positive Kontrolle TNF-α einen
vergleichbaren (1,7-fach) Anstieg im Vergleich zur Kontrolle ergab.
Ein spezifischer Inhibitor der Caspase-3, DEVD-fmk, verringerte
die Proteaseaktivität
auf das Ausgangsniveau, was anzeigt, dass der Anstieg der gemessenen
Aktivität
spezifisch für
Caspase-3 war. In nicht endothelen PC-3-Zellen gab es keinen Unterschied
bei der Caspase-3-Aktivität
zwischen der Kontrolle und den Matin-behandelten Zellen.
-
MTT-Assay.
Die pro-apoptotische Aktivität
von Matin wurde in C-PAE-Zellen untersucht. Die Zelllebensfähigkeit
wurde mit einem MTT-(3-(4,5-Dimethylthiazol-2-yl)-2,5-diphenyltetrazoliumbromid)Assay
geprüft
(Sugiyama, H. et al., 1998, Kidney Int. 54: 1188–1196). Dieser Assay ist eine
quantitative colorimetrische Analyse für das Zellüberleben auf der Grundlage
der Fähigkeit
lebender Zellen, den Tetrazolium-Ring in aktiven Mitochondrien aufzuspalten.
C-PAE-Zellen (7.000 pro Vertiefung) wurden auf eine Platte mit 96
Vertiefungen in DMEM, das 10% FCS enthielt, plattiert. Am folgenden
Tag wurden den Vertiefungen entweder TNF-α (positive Kontrolle, 80 ng/ml)
oder verschiedene Konzentrationen Matin zugegeben und dann 24 Stunden
lang inkubiert. Dann wurde den Vertiefungen MTT-Lösung (5
mg/ml; CHEMICON International, Temecula, Kalifornien, USA) mit einer
Rate von 10 μl/Vertiefung
zugegeben und 4 Stunden lang bei 37°C inkubiert. Es wurde Säure-Isopropanol
zugesetzt und gründlich
gemischt. Die Absorptionsfähigkeit
wurde in einem Mikroplattenleser (Bio-Rad, Hercules, Kalifornien,
USA) bei 590 nm gemessen.
-
Die
Ergebnisse sind in 6A und 6B dargestellt, bei denen es sich um ein
Paar von Histogrammen handelt, die die Zelllebensfähigkeit
(in Abhängigkeit
von OD590, y-Achse) bei steigenden Konzentrationen
von Matin (x-Achse)
zeigen. Jeder Punkt stellt den Mittelwert ± die Standardabweichung des
Mittelwerts für
Triplikat-Vertiefungen
dar.
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Matin
verringerte die Zelllebensfähigkeit
auf Dosis-abhängige Weise.
Bei 10 μg/ml
verringerte Matin die Zelllebensfähigkeit um etwa 80%, verglichen
mit den Kontrollen. Es wurde keine inhibitorische Wirkung in Matin-behandelten
PC-3-Zellen beobachtet.
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Beispiel 4: Matin hemmt
Tumorwachstum in vivo
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Fünf Millionen
PC-3-Zellen wurden geerntet und subkutan in den Rücken von
7 bis 9 Wochen alten, männlichen,
athymischen, nackten Mäusen
injiziert. Die Tumoren wurden mit einer Schublehre gemessen und das
Volumen mit der Standardformel Breite2 × Länge × 0,52 berechnet.
Den Tumoren wurde dann gestattet, auf 100 mm3 zu
wachsen und die Tiere wurden dann in Gruppen zu je 5 oder 6 Mäusen eingeteilt.
Matin oder Nephrin wurde 10 Tage lang täglich in sterilem PBS seinen
jeweiligen Versuchsgruppen intraperitoneal injiziert (20 mg/kg).
Die Kontrollgruppe erhielt Vehikelinjektionen (entweder BSA oder
PBS). Das Tumorvolumen wurde über
10 Tage alle zwei oder drei Tage berechnet. Nephrin ist ein nicht
von Kollagen abgeleitetes Protein, das als Kontrolle verwendet wurde.
Das Nephrin war in pET22b exprimiert, wie bei Matin.
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Die
Ergebnisse sind in
7 dargestellt, die eine Kurve
ist, welche die Tumorgröße in mm
3 (y-Achse) zu Behandlungstagen (x-Achse)
für die
PBS-Kontrolle (☐), 20 mg/kg Matin (
)
und 20 mg/kg Nephrin (O) zeigt. Matin, das in E. coli hergestellt
wurde, hemmte das Wachstum von menschlichen PC-3-Prostatatumoren
signifikant (
7).
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