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Gebiet der
Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft neue VGF-Polypeptide und selektiv bindende Mittel.
Die Erfindung betrifft ebenfalls Wirtszellen und Verfahren für die Herstellung
von VGF-Polypeptiden. Des weiteren betrifft die Erfindung VGF-pharmazeutische
Zusammensetzungen und Verfahren für die Diagnose, Behandlung,
Linderung und/oder Vorbeugung von Erkrankungen, Zuständen und
Erkrankungen, die mit VGF-Polypeptiden assoziiert sind.
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Hintergrund
der Erfindung
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VGF
ist ein sekretiertes Polypeptid, das in Neuronen und endokrinen
Zellen gefunden wird. Canu et al., 1997, Genomics, 45:443-46. VGF
befindet sich im Hypothalamus und ist im Gehirn durch elektrische
Aktivität,
Verletzung und der tagesrhythmischen Uhr reguliert. Es wurde gezeigt,
daß der
Hypothalamus eine wichtige Rolle in der Regulation von Nahrungsaufnahme
und Energieleistung spielt, und es wurde gezeigt, daß eine Beschädigung des
Hypothalamus sowohl den Appetit als auch das Körpergewicht beeinträchtigt.
Schwarz et al., 1995, Am. J. Physiol., 169:949-47. Es wurde ebenfalls
erkannt, daß VGF
eine Rolle im Metabolismus spielt.
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Die
Nukleotid- und Aminosäuresequenz
von menschlichem und Ratten-VGF ist bekannt und zeigt eine Homologie
zueinander. Canu et al., supra. Das VGF-Gen, das ursprünglich als
ein 2,7 kb cDNA-Fragment identifiziert wurde, wird in Subpopulationen
von Neuronen und endokrinen Zellen in vitro durch Neurotrophine transkribiert.
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Fettsucht
und Anorexie sind Störungen
der Energiehomeostase, die sich aus einem Ungleichgewicht zwischen
Energieaufnahme und -abgabe ergeben. Es gibt einen Bedarf von effektiver
Behandlung für
diese Zustände.
Es gibt ebenfalls einen Bedarf für
eine effektive Behandlung von Kachexie, Sterilität, hypermetabolischen Zustände, Hyperaktivität, Hypoaktivität, Hyperinsulinproduktion
und verwandten Zuständen
und Erkrankungen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Der
vorliegende Erfindung stellt ein isoliertes Polypeptid zur Verfügung, umfassend
die Aminosäuresequenz
dargestellt in SEQ ID NO: 2.
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Der
Erfindung stellt ebenfalls ein isoliertes Polypeptid zur Verfügung, umfassend
ein Fragment der Aminosäuresequenz
wie dargestellt in SEQ ID NO: 2, worin das Fragment eine Aktivität des Polypeptids
wie dargestellt in SEQ ID NO: 2 aufweist.
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Des
weiteren stellt die Erfindung ein isoliertes Polypeptid zur Verfügung, umfassend
die Aminosäuresequenz
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus:
- (a) die Aminosäuresequenz
wie dargestellt in SEQ ID NO: 2 mit mindestens einer konservativen
Aminosäuresubstitution
und worin das Polypeptid eine Aktivität von dem Polypeptid wie dargestellt
in SEQ ID NO: 2 hat,
- (b) die Aminosäuresequenz
wie dargestellt in SEQ ID NO: 2 mit mindestens einer Aminosäureinsertion
und worin das Polypeptid eine Aktivität des Polypeptids wie dargestellt
in SEQ ID NO: 2 hat,
- (c) die Aminosäuresequenz
wie dargestellt in SEQ ID NO: 2 mit mindestens einer Aminosäuredeletion
und worin das Polypeptid eine Aktivität von dem Polypeptid wie dargestellt
in SEQ ID NO: 2 hat,
- (d) die Aminosäuresequenz
wie dargestellt in SEQ ID NO: 2, die eine C- und/oder N-terminale Verkürzung aufweist
und worin das Polypeptid eine Aktivität des Polypeptids wie dargestellt
in SEQ ID NO: 2 hat; und
- (e) die Aminosäuresequenz
wie dargestellt in SEQ ID NO: 2 mit mindestens einer Modifikation
ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Aminosäuresubstitutionen,
Aminosäureinsertionen,
Aminosäuredeletionen, Carboxylterminale
Verkürzungen
und Aminoterminale Verkürzungen
und worin das Polypeptid eine Aktivität von einem Polypeptid wie
dargestellt in SEQ ID NO: 2 hat.
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Ebenso
bereitgestellt werden Fusionspolypeptide umfassend mindestens ein
Polypeptid wie beschrieben, fusioniert an eine heterologe Aminosäuresequenz.
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Der
vorliegende Erfindung stellt weiterhin selektiv bindende Mittel
zur Verfügung,
wie zum Beispiel Antikörper,
die zu einer spezifischen Bindung an mindestens ein Polypeptid,
umfassend die Aminosäuresequenz wie
dargestellt in SEQ ID NO: 2, in der Lage sind.
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Der
vorliegenden Erfindung stellt des weiteren selektiv bindende Mittel
zur Verfügung,
die befähigt sind,
ein Fragment von mindestens einem Polypeptid, umfassend die Aminosäuresequenz
wie dargestellt in SEQ ID NO: 2 spezifisch zu binden, oder eine
natürlich
auftretende Variante davon.
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Die
selektiv bindenden Mittel der vorliegenden Erfindung können Antikörper oder
Fragmente davon sein, einschließlich,
aber nicht begrenzt auf: Mausantikörper, humanisierte Antiköper, menschliche
Antikörper, polyklonale
Antikörper,
monoklonale Antikörper,
chimäre
Antikörper,
CDR-enthaltende Antiköper,
antiidiotypische Antikörper
und variable Regionenfragmente (solche wie Fab oder ein Fab-Fragment).
Das selektiv bindende Mittel der vorliegenden Erfindung schließt selektiv
bindende Mittel oder Fragmente davon ein, die mindestens eine komplementär erkennende
Region mit Spezifität
für ein
Polypeptid haben, umfassend die Aminosäuresequenz wie dargestellt
in SEQ ID NO: 2.
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Das
selektiv bindende Mittel der Erfindung kann optional an einen nachweisbaren
Marker gebunden sein.
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Ebenfalls
bereitgestellt werden selektiv bindende Mittel, die zum Entgegenwirken
der VGF-biologischen
Aktivität
befähigt
sind.
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Ein
bevorzugtes selektiv bindendes Mittel, oder Fragment davon, ist
zur spezifischen Bindung eines Polypeptids befähigt, umfassend die Aminosäuresequenz
wie dargestellt in SEQ ID NO: 2, oder einem Fragment davon.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ebenfalls pharmazeutische Zusammensetzungen
zur Verfügung,
umfassend die Polypeptide oder selektiv bindende Mittel der Erfindung,
und eine oder mehrere pharmazeutisch akzeptable Mittel sind ebenfalls
in der Erfindung eingeschlossen. Das Formulierungsmittel kann ein
geeigneter Träger,
Adjuvant, Lösungsmittel,
Stabilisierer oder Antioxidans sein. VGF-Polypeptide oder selektiv
bindende Mittel können
kovalent mit einem wasserlöslichen
Polymer, wie Polyethylenglykol und Dextran, modifiziert sein. Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung werden
verwendet, um eine therapeutisch effektive Menge des VGF-Polypeptids
oder des selektiv bindenden Mittels der vorliegenden Erfindung bereitzustellen.
Der vorliegenden Erfindung stellt ebenfalls Verfahren zur Herstellung
des Medikaments zur Behandlung von VGF-vermittelten Erkrankungen,
Zustände
oder Veränderung
zur Verfügung.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiterhin Verfahren zur Behandlung,
Verhütung
oder Verbesserung von VGF-vermittelten Erkrankungen, Zustände oder
Veränderungen
zur Verfügung,
umfassend die Verabreichung einer effektiven Menge eines VGF-Polypeptids
oder selektiv bindenden Mittels der Erfindung an einen Patienten.
VGF-vermittelte Erkrankungen, Zustände und Veränderungen schließen Fettsucht,
Sterilität,
Kachexie, Eßstörungen,
AIDS-bezogener Komplex,
hypermetabolische Zustände,
Hyperaktivität,
Hypoaktivität
und Hyperinsulinherstellung ein. VGF-vermittelte Eßstörungen schließen Bulimie
und Anorexia nervosa ein. Es wird erkannt werden, daß die Verfahren
der vorliegenden Erfindung ebenfalls Verabreichen von Kombinationen
von VGF-Polypeptiden oder selektiv bindenden Mitteln der vorliegenden
Erfindung bereitstellen.
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Ebenfalls
bereitgestellt sind Verfahren zur Diagnose von VGF-vermittelten
Erkrankungen, Zuständen oder
Störungen
oder einer Empfänglichkeit
für eine
VGF-vermittelte Erkrankung, Zustand oder Störung in einem Tier, umfassend
die Ermittlung des Vorhandenseins oder der Menge der Expression
von einem VGF-Polypeptid, und Diagnose der VGF-vermittelten Erkrankung,
Zustands oder Störung
oder Empfänglichkeit
für eine
VGF-vermittelte Erkrankung, Zustand oder Störung basierend auf dem Vorhandensein
oder der Menge der Expression des VGF-Polypeptids. Im bevorzugten
Verfahren zur Diagnose von VGF-vermittelten Erkrankungen, Zuständen oder
Störungen
oder einer Empfänglichkeit
für eine
VGF-vermittelte Erkrankung, Zustand oder Störung, ist das Tier ein Säugetier.
In weiter bevorzugten Verfahren ist das Tier ein Mensch.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ebenfalls ein Verfahren zum Testen
von Testmolekülen
zur Verfügung, um
ein Testmolekül,
das zu einem VGF-Polypeptid bindet, zu identifizieren. Das Verfahren
umfaßt
das Zusammenbringen von VGF-Polypeptiden mit einem Testmolekül, und Erfassung
des Ausmaßes
der Bindung des Testmoleküls
an das Polypeptid. Das Verfahren umfaßt des weiteren die Ermittlung,
ob solche Testmoleküle Agonisten
oder Antagonisten des VGF-Polypeptids sind. Die vorliegende Erfindung
stellt des weiteren ein Verfahren zum Testen der Auswirkung von
Molekülen
auf die Expression des VGF-Polypeptids oder auf die Aktivität des VGF-Polypeptids
zur Verfügung.
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Diese
und andere Aufgaben der Erfindung werden nach Betrachtung der gesamten
Beschreibung offensichtlich sein.
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Die
Ansprüche
beziehe sich auf SEQ ID NO: 2; der Bezug auf andere SEQ ID NOs dient
dazu, beim Verständnis
und der Ausführung
der beanspruchten Erfindung zu helfen.
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Kurze Beschreibung
der Figuren
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1 stellt
das Körpergewicht
von VGF-Knockout-Mäusen
dar, im Anschluß an
die Verabreichung von VGF-1a (SEQ ID NO: 2). Die Verabreichung von
VGF-1a wurde an Tag 5 beendet (wie durch den Pfeil angedeutet),
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2 stellt
den Antikörpertiter
von einem Kaninchen dar, dem VGF-1 injiziert wurde (SEQ ID NO: 1); berechnet
aus 1:100 zu 2× serieller
Verdünnung;
und
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3 stellt
den Antiköpertiter
von einem Kaninchen dar, dem VGF-2 injiziert wurde (SEQ ID NO: 4); berechnet
aus 1:100 zu 2× serieller
Verdünnung.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die
Abschnittsüberschriften,
wie hierin verwendet, sind nur für
organisatorische Verwendungszwecke und sind nicht dazu gedacht,
den beschriebenen Subjektgegenstand zu begrenzen. Alle Referenzen,
die in dieser Anmeldung aufgeführt
sind, sind ausdrücklich
durch Bezugnahme eingeschlossen.
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Definitionen
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Der
Begriff „VGF-Polypeptid" betrifft Polypeptide,
umfassend eine der Aminosäuresequenzen
wie in Tabelle 1 dargestellt und verwandte Polypeptide wie hierin
beschrieben. Verwandte Polypeptide schließen VGF-Polypeptid-Fragmente,
-Orthologe, -Varianten und -Derivative ein, die mindestens ein Charakteristikum von
einem der VGF-Polypeptide dargestellt in SEQ ID NO: 1, SEQ ID NO:
2, SEQ ID NO: 3, SEQ ID NO: 4, SEQ ID NO: 5, SEQ ID NO: 6, SEQ ID
NO: 7, SEQ ID NO: 8, SEQ ID NO: 9 oder SEQ ID NO: 10 besitzen. VGF-Polypeptide können reife
Polypeptide sein, wie hierin definiert, und können einen Aminoterminus-Methioninrest
haben oder nicht haben, je nach dem Verfahren, durch das sie hergestellt
wurden.
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TABELLE
1 VGF-Polypeptide
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Der
Begriff „VGF-Polypeptidfragment" betrifft auf ein
Polypeptid, das eine Verkürzung
an einem Aminoterminus und/oder eine Verkürzung an einem Carboxylterminus
von einem der VGF-Polypeptide dargestellt in SEQ ID NO: 1, SEQ ID
NO: 2, SEQ ID NO: 3, SEQ ID NO: 4, SEQ ID NO: 5, SEQ ID NO: 6, SEQ
ID NO: 7, SEQ ID NO: 8, SEQ ID NO: 9 oder SEQ ID NO: 10 umfaßt. Der
Begriff „VGF-Polypeptidfragment" betrifft ebenso
eine Aminoterminus- und/oder Carboxylterminus-Verkürzung von
VGF-Polypeptidorthologen, -varianten oder -derivativen. VGF-Polypeptidfragmente
können
asu alternativem RNA-Splicing oder aus in vivo Proteaseaktivität resultieren.
Solche VGF-Polypeptidfragmente können
optional einen Aminoterminus-Methioninrest umfassen. Es wird erkannt
werden, daß solche
Fragmente benutzt werden können,
um z.B. Antikörper
gegen VGF-Polypeptide zu generieren.
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Der
Begriff „VGF-Polypeptidortholog" betrifft ein Polypeptid
von einer anderen Spezies, das einem der VGF-Polypeptide wie dargestellt
in SEQ ID NO: 1, SEQ ID NO: 2, SEQ ID NO: 3, SEQ ID NO: 4, SEQ ID
NO: 5, SEQ ID NO: 6, SEQ ID NO: 7, SEQ ID NO: 8, SEQ ID NO: 9 oder
SEQ ID NO: 10 entspricht. Zum Beispiel werden Mäuse- und Menschen-VGF-Polypeptide als Orthologe
voneinander betrachtet.
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Der
Begriff „VGF-Polypeptidvarianten" betrifft VGF-Polypeptide,
umfassend die Aminosäuresequenzen,
die eine oder mehrere Aminosäuresequenzsubstitutionen
(konservative, nicht-konservative
oder Kombinationen davon), Deletionen (solche wie intern Deletionen
und/oder VGF-Polypeptidfragmente), und/oder Additionen (solche wie
intern Additionen und/oder VGF-Fusionspolypeptide) verglichen mit
einem der VGF-Polypeptide wie dargestellt in SEQ ID NO: 1, SEQ ID
NO: 2, SEQ ID NO: 3, SEQ ID NO: 4, SEQ ID NO: 5, SEQ ID NO: 6, SEQ
ID NO: 7, SEQ ID NO: 8, SEQ ID NO: 9 oder SEQ ID NO: 10 aufweisen.
Varianten können
natürlich vorkommen
(z.B. VGF-Polypeptid-allelische Varianten oder VGF-Polypeptidorthologe)
oder können
künstlich hergestellt
sein.
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Der
Begriff „VGF-Polypeptidderivative" betrifft eines des
VGF-Polypeptide wie dargestellt in SEQ ID NO: 1, SEQ ID NO: 2, SEQ
ID NO: 3, SEQ ID NO: 4, SEQ ID NO: 5, SEQ ID NO: 6, SEQ ID NO: 7,
SEQ ID NO: 8, SEQ ID NO: 9 oder SEQ ID NO: 10, oder VGF-Polypeptidfragmente,
-orthologe oder -varianten wie hierin definiert, das chemisch modifiziert
wurde. Chemische Modifikationen können z.B. durch kovalente Bindungen
von einem oder mehreren Polymeren, einschließlich aber nicht begrenzt auf
wasserlösliche
Polymere, N-verbundene
oder O-verbundene Kohlenwasserstoffe, Zucker und Phosphate sein.
VGF-Polypeptidderivative
werden auf eine Weise modifiziert, die sich von den natürlich vorkommendem
VGF-Polypeptid unterscheidet, entweder in der Art und Weise oder
an der Stelle der Moleküle,
die an das Polypeptid gebunden sind. VGF-Polypeptidderivative schließen des
weiteren VGF-Polypeptide ein, die eine Deletion von einer oder mehreren
chemischen Gruppen haben, die natürlicherwesie an ein VGF-Polypeptid
gebunden sind.
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Der
Begriff „reifes
VGF-Polypeptid" betrifft
ein VGF-Polypeptid, dem eine Leadersequenz fehlt. Ein reifes VGF-Polypeptid
kann ebenfalls andere Modifikationen einschließen, wie etwa proteolytische
Prozessierung des Aminoterminus (mit oder ohne einer Leadersequenz)
und/oder des Carboxylterminus, Spaltung eines kleineren Polypeptids
von einem größeren Vorläufer, N-verbundene
und/oder O-verbundene Glykosylierung und dergleichen.
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Der
Begriff „VGF-Fusionspolypeptid" betrifft eine Fusion
von einer oder mehreren Aminosäuren
(solche wie hetereologe Peptide oder Polypeptide) an den Amino-
oder Carboxylterminus eines VGF-Polypeptids, Fragments, Orthologs,
Variante oder Derivativs.
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Der
Begriff „biologisch
aktives VGF-Polypeptid" betrifft
ein VGF-Polypeptid, das mindestens eine Aktivitätscharakteristik von dem Polypeptid,
umfassend die Aminosäuresequenz
wie dargestellt in einer der SEQ ID NO: 1, SEQ ID NO: 2, SEQ ID
NO: 3, SEQ ID NO: 4, SEQ ID NO: 5, SEQ ID NO: 6, SEQ ID NO: 7, SEQ
ID NO: 8, SEQ ID NO: 9 oder SEQ ID NO: 10 aufweist. Zusätzlich kann
ein VGF-Polypeptid als ein Immunogen aktiv sein; d.h., das VGF-Polypeptid
enthält
mindestens ein Epitop, gegen das Antikörper erzeugt werden können.
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Der
Begriff „isoliertes
Polypeptid" betrifft
ein Polypeptid der vorliegenden Erfindung, das (1) von mindestens
ca. 50 Prozent der Polynukleotide, Lipide, Kohlenwasserstoffen oder
anderen Materialien, mit denen es natürlicherweise gefunden wird,
wenn es aus der Ursprungszelle isoliert wird, getrennt wurde, (2)
es nicht verbunden ist (durch kovalente oder nicht-kovalente Interaktion)
an alles oder einem Teil eines Polypeptids an welches das „isolierte
Polypeptid" in der
Natur gebunden ist, (3) funktionell verbunden ist (durch kovalente
oder nicht-kovalente Interaktion) an ein Polypeptid, mit dem es
nicht in der Natur verbunden ist, oder (4) nicht in der Natur vorkommt.
Vorzugsweise ist das isolierte Polypeptid im wesentlichen frei von
jedem anderen kontaminierenden Polypeptid oder anderen Kontaminanten,
die in seiner natürlichen
Umgebung gefunden werden, die mit seiner therapeutischen, diagnostischen,
prophylaktischen oder der Forschungsverwendung interferieren.
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Der
Begriff „Vektor" wird benutzt, um
auf jedes Molekül
(z.B. Nukleinsäure,
Plasmid oder Virus) zu bezeichnen, das verwendet wird, um Kodierungsinformationen
in eine Wirtszelle zu transferieren.
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Der
Begriff „Expressionsvektor" betrifft einen Vektor,
der für
die Transformation in eine Wirtszelle geeignet ist, und der Nukleinsäuresequenzen
enthält,
die die Expression von inserierten heterologen Nukleinsäuresequenzen
steuern und/oder kontrollieren. Expression schließt ein,
ist aber nicht begrenzt auf, Prozesse wie Transkription, Translation
und RNA-Splicing,
wenn Introns vorhanden sind.
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Der
Begriff „Wirtszelle" wird verwendet,
um eine Zelle zu betreffen, die transformiert wurde, oder die geeignet
ist, mit einer Nukleinsäuresequenz
transformiert zu werden, und dann ein ausgewähltes Gen des Interesses exprimiert.
Der Begriff schließt
die Nachkommen der Vorgängerzelle
ein, egal ob der Nachkomme identisch ist in der Morphologie oder
in der Genetik mit der ursprünglichen
Vorgängerzelle
oder nicht, solange wie das selektierte Gen vorhanden ist.
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Der
Begriff „Identität", wie im Stand der
Technik bekannt, betrifft die Beziehung zwischen den Sequenzen von
zwei oder mehreren Polypeptidmolekülen oder zwei oder mehr Nukleinsäuremolekülen, wie
durch den Vergleich von Sequenzen ermittelt. In der Technik bedeutet „Identität" ebenfalls den Grad
der Sequenzverwandschaft zwischen Polypeptidenn oder Nukleinsäuremolekülen, in
jedem Fall ermittelt durch das Übereinstimmen
zwischen Strängen
von zwei oder mehreren Nukleotiden oder zwei oder mehreren Aminiosäuresequenzen.
Die „Identität" mißt die Prozent
der Ubereinstimmung zwischen der kleineren von zwei oder mehreren
Sequenzen mit Lückenanordnungen
(wenn welche vorhanden) adressiert durch ein bestimmtes mathematisches
Modell oder Computerprogramm (d.h. „Algorithmus").
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Der
Begriff „Ähnlichkeit" ist ein verwandtes
Konzept, aber im Gegensatz zu „Identität" bezieht sich „Ähnlichkeit" auf ein Maß der Verwandtschaft,
was sowohl Übereinstimmung
als auch konservative Substitutionsübereinstimmung einschließt. Wenn
zwei Polypeptidsequenzen, z.B. 10/20 identische Aminosäuren haben und
die verbleibenden alle nicht-konservative Substitutionen sind, würden die
Prozent Identität
und Ähnlichkeit beide
50% sein. Wenn im selben Beispiel in fünf weiteren Positionen konservative
Substitutionen sind, bleibt die Prozent-Identität 50%, die Prozent-Ähnlichkeit
würde 75%
(15/20) betragen. Deshalb wird in Fällen, in denen konservative
Substitutionen sind, die Prozent-Ähnlichkeit zwischen zwei Polypeptiden
höher sein
als die Prozent-Identität
zwischen diesen zwei Polypeptiden.
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Der
Begriff „Nukleinsäuresequenz" oder „Nukleinsäuremoleküle" betrifft eine DNA-
oder RNA-Sequenz. Der Begriff schließt Moleküle ein, die von einer der bekannten
Basenanaloga von DNA oder RNA gebildet wurden, solche wie, aber
nicht beschränkt
auf 4-Acetylcytosin, 8-Hydroxy-N6-methyladenosin, Aziridinylcytosin,
Pseudoisocytosin, 5-(Carboxyhydroxylmethyl)uracil,
5-Fluoruracil, 5-Bromuracil, 5-Carboxymethylaminomethyl-2-thiouracil, 5-Carboxy-methylaminomethyluracil,
Dihydrouracil, Inosin, N6-Isopentenyladenin, 1-Methyladenin, 1-Methylpseudouracil,
1-Methylguanin, 1-Methylinosin, 2,2-Dimethylguanin, 2-Methyladenin, 2-Methylguanin,
3-Methylcytosin, 5-Methylcytosin, N6-Methyladenin, 7-Methylguanin,
5-Methylaminomethyluracil, 5-Methoxyaminomethyl-2-thiouracil, Beta-D-Mannosequeuosin,
5'-Methoxycarbonyl-methyluracil,
5-Methoxyuracil, 2-Methylthio-N6-isopentenyladenin,
Uracil-5-oxyessigsäuremethylester,
Uracil-5-oxyessigsäure, Oxybutoxosin,
Pseudouracil, Queuosin, 2-Thiocytosin, 5-Methyl-2-thiouracil, 2-Thiouracil,
4-Thiouracil, 5-Methyluracil, N-Uracil-5-oxyessigsäuremethylester,
Uracil-5-oxyessigsäure, Pseudouracil,
Queuosin, 2-Thiocytosin und 2,6-Diaminopurin.
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Der
Begriff „natürlich vorkommend" oder „nativ" betrifft, wenn er
in der Verbindung mit biologischen Materialien wie Nukleinsäuremolekülen, Polypeptiden,
Wirtszellen und dergleichen verwendet wird, Materialien, die in
der Natur gefunden werden und nicht durch den Mensch verändert sind.
Dementsprechend betrifft „nicht
natürlich
vorkommend" oder „nicht
ursprünglich", wie hier gebraucht,
Materialien, die in der Natur nicht gefunden werden oder die durch
den Menschen strukturell modifiziert wurden oder synthetisiert wurden.
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Der
Begriff „operativ
verbunden" wird
hier gebraucht, um eine Anordnung von flankierenden Sequenzen zu
betreffen, worin die so beschriebenen flankierenden Sequenzen konfiguriert
oder versammelt sind, um ihre normale Funktion auszuführen. Dementsprechend
kann eine flankierende Sequenz operativ verbunden mit einer Kodierungssequenz,
befähigt
sein, die Replikation, Transkription und/oder Translation der Kodierungssequenz
zu bewirken. Zum Beispiel ist eine Kodierungssequenz operativ verbunden
mit einem Promotor, wenn der Promotor befähigt ist, die Transkription
von dieser Kodierungssequenz auszuführen. Eine flankierende Sequenz
muß nicht
benachbart zu der Kodierungssequenz sein, solange ihre Funktion
korrekt ist. Dementsprechend kann z.B. eine zwischengeschaltete
nicht-translatierte aber transkribierte Sequenz zwischen einer Promotersequenz
und der Kodierungssequenz vorhanden sein, und die Promotorsequenz
kann immer noch als „operativ
verbunden" mit der
Kodierungssequenz betrachtet werden.
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Die
Begriffe „effektive
Menge" und „therapeutisch
effektive Menge" beziehen
sich jeweils auf die Menge von einem VGF-Polypeptid, das verwendet
wurde, um einen sichtbaren Spiegel von einer oder mehreren biologischen
Aktivitäten
von dem VGF-Polypeptid wie hierin dargestellt, zu unterstützen.
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Der
Begriff „pharmazeutisch
akzeptabler Träger" oder „physiologisch
akzeptabler Träger" wie hierin gebraucht,
bezieht sich auf einen oder mehrere Formulierungsmaterialien, die
für die
Ausführung
oder Förderung
der Abgabe von dem VGF-Polypeptid oder VGF selektiven Bindungsmittel
als eine pharmazeutische Zusammenseztung geeignet sind.
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Der
Begriff „selektiv
bindendes Mittel" betrifft
ein Molekül
oder Moleküle,
die Spezifität
für ein
VGF-Polypeptid haben. Wie hier verwendet, beziehen sich die Begriffe „spezifisch" und „Spezifität" auf die Fähigkeit des
selektiv bindenden Mittels an die VGF-Polypeptide zu binden und
nicht an nicht-VGF-Polypeptide zu binden. Trotzdem wird erkannt
werden, daß die
selektiv bindenden Mittel ebenso an VGF-Orthologe binden können.
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Der
Begriff „Transduktion" wird verwendet,
um sich auf den Transfer von Genen von einem Bakterium auf ein anderes
zu beziehen, üblicherweise
durch einen Phagen. „Transduktion" betrifft ebenfalls
die Aufnahme und den Transfer von eukaryotischen zellulären Sequenzen
durch Retroviren.
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Der
Begriff „Transfektion" wird verwendet,
um sich auf die Aufnahme von fremder oder exogener DNA durch eine
Zelle zu beziehen, und eine Zelle wurde „transfiziert", wenn die exogene
DNA innerhalb der Zellmembran eingeführt wurde. Eine Anzahl von
Transfektionstechniken sind in der Technik gut bekannt und sind hier
beschrieben. Siehe z.B. Graham et al., 1973, Virology 52:546; Sambrook
et al., Molecular Cloning, A Laboratory Manual (Cold Spring Harbor
Laboratories, 1989); Davis et al., Basic Methods in Molecular Biology
(Elsevier, 1986) und Chu et al., 1981, Gene 13:197. Solche Techniken
können
verwendet werden, um eine oder mehrere exogene DNA-Gruppen in geeignete
Wirtszellen einzuführen.
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Der
Begriff „Transformation" wie hier verwendet,
bezieht sich auf eine Veränderung
in genetischen Charakteristiken einer Zelle, und eine Zelle wurde
transformiert, wenn sie modifiziert wurde, um neue DNA zu enthalten.
Zum Beispiel ist eine Zelle transformiert, wenn sie genetisch modifiziert
ist, verglichen mit ihrem ursprünglichen
Zustand. Im Anschluß an
eine Transfektion oder Transduktion kann die transformierte DNA
mit der der Zelle durch physikalische Integration in ein Chromosom
der Zelle rekombiniert werden, kann vorübergehend als ein episomales
Element erhalten werden, ohne repliziert zu werden, oder kann unabhängig als
ein Plasmid repliziert werden. Ein Zelle wird als stabil transformiert
betrachtet, wenn die DNA mit der Teilung der Zelle repliziert wurde.
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Verwandtschaft
von VGF-Polypeptiden
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Konservative
Modifikationen der Aminosäuresequenz
von einem VGF-Polypeptid werden ein Polypeptid ergeben, das funktionelle
und chemische Charakteristika hat, die ähnlich sind zu denen eines
VGF-Polypeptids. Im Gegensatz dazu können beträchtliche Modifikationen in
den funktionellen und/oder chemischen Charakteristika von VGF-Polypeptiden
durch Auswählen
von Substitutionen in der Aminosäuresequenz
des VGF-Polypeptid erreicht werden, die in ihren Effekten signifikant
verschieden sind auf (a) die Beibehaltung der Struktur des molekularen
Rückgrats
im Bereich der Substitution, z.B. als eine Faltblatt- oder Helixkonformation,
(b) die Ladung oder Hydrophobizität des Moleküls an der Zielstelle oder (c)
die Masse der Seitenkette.
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Zum
Beispiel kann eine „konservative
Aminosäuresubstitution" die Substitution
eines nativen Aminosäurerests
durch einem nicht nicht-nativen Rest einschließen, so dass es einen kleinen
oder keinen Effekt in der Polarität oder Ladung des Aminosäurerestes
an dieser Stelle gibt. Des weiteren kann jeder native Rest in dem
Polypeptid ebenso durch Alanin substituiert sein, wie früher für die „Alanin
Scanning Mutagenese" beschrieben
wurde.
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Konservative
Aminosäuresubstitutionen
schließen
ebenso nicht natürlich
auftretende Aminosäurereste
ein, die typischerweise durch chemische Peptidsynthese eingefügt werden,
anders als durch Synthese in biologischen Systemen. Dies schließt Peptidomimetika
und andere revertierte oder invertierte Formen von Aminosäuregruppen
ein.
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Natürlich vorkommende
Reste können
basierend auf den allgemeinen Seitenketteneigenschaften in Gruppen
eingeteilt werden:
- 1) hydrophob: Norleucin,
Met, Ala, Val, Leu, Ile;
- 2) neutral hydrophil: Cys, Ser, Thr;
- 3) sauer: Asp, Glu;
- 4) basisch: Asn, Gln, His, Lys, Arg;
- 5) Reste, die die Kettenorientierung beeinflussen: Gly, Pro;
und
- 6) aromatisch: Trp, Tyr, Phe.
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Zum
Beispiel können
nicht konservativen Substitutionen den Austausch eines Mitglieds
von einer dieser Gruppen gegen ein Mitglied von einer anderen Gruppe
einschließen.
Die substituierten Reste können
in Regionen eines VGF-Polypeptids eingeführt werden, die homolog mit
anderen VGF-Polypeptidorthologen sind oder in die nicht homologen
Regionen des Moleküls.
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Bei
der Einführung
von solchen Veränderungen
kann der hydropathische Index der Aminosäuren berücksichtigt werden. Jeder Aminosäure ist
ein hydropathischer Index auf der Basis seiner Hydrophobizität und Ladungs-Charakteristik
zugeordnet. Hydropathische Indizes sind: Isoleucin (+4,5); Valin
(+4,2); Leucin (+3,8); Phenylalanin (+2,8); Cystein/Cystin (+2,5);
Methionin (+1,9); Alanin (+1,8); Glycin (–0,4); Threonin (–0,7); Serin (–0,8); Tryptophan
(–0,9);
Tyrosin (–1,3);
Prolin (–1,6);
Histidin (–3,2);
Glutamat (–3,5);
Glutamin (–3,5)
Aspartat (–3,5);
Asparagin (–3,5);
Lysin (–3,9);
und Arginin (–4,5).
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Die
Bedeutung des hydropathischen Aminsäureindex bei der Verleihung
einer interaktiven biologischen Funktion an ein Protein ist dem
Fachmann allgemeinen bekannt (Kyte et al., 1982, J. Mol. Biol. 157:105-31).
Es ist bekannt, daß bestimmte
Aminosäuren
durch andere Aminosäuren
substituiert werden können,
die einen ähnlichen
hydropathischen Index oder Wert haben und immer noch eine ähnliche
biologische Aktivität
beibehalten. Bei Veränderung
basierend auf dem hydropathischen Index ist die Substitution von
Aminosäuren
der hydropathischen Indizes zwischen ±2 liegend bevorzugt, derjenigen,
die zwischen ±1
liegen besonders bevorzugt und denen, die zwischen ±0,5 liegen,
noch weiter bevorzugt.
-
Es
ist in diesem Gebiet ebenso bekannt, daß die Substitution von ähnlichen
Aminosäuren
auf der Basis von Hydrophilie effektiv durchgeführt werden kann, insbesondere
in dem Fall, wo das dadurch hergestellte biologisch funktionell äquivalente
Protein oder Peptid für
die Verwendung in immunologischen Ausführungsformen vorgesehen ist,
wie in dem vorliegenden Fall. Die größte lokale Durchschnittshydrophilie
von einem Protein, wie durch die Hydrophilie von seinen angrenzenden
Aminosäuren
erhalten wird, korreliert mit seiner Immunogenizität und Antigenizität, d.h.,
mit einer biologischen Eigenschaft des Proteins.
-
Die
folgenden Hydrophiliewerte wurden diesen Aminosäureresten zugeordnet: Arginin
(+3,0); Lysin (+3,0); Aspartat (+3,0±1); Glutamat (+3,0±1); Serin
(+0,3); Asparagin (+0,2); Glutamin (+0,2); Glycin (0); Threonin
(–0,4);
Prolin (–0,5±1); Alanin
(–0,5);
Histidin (–0,5);
Cystein (–1,0);
Methionin (–1,3);
Valin (–1,5);
Leucin (–1,8);
Isoleucin (–1,8);
Tyrosin (–2,3);
Phenylalanin (–2,5);
und Tryptophan (–3,4).
Durch vorgenommene Veränderungen,
die auf ähnlichen
Hydrophiliewerten beruhen, ist die Substitution von Aminosäuren und
deren Hydrophiliewerte zwischen ±2 liegen bevorzugt, die zwischen ±1 liegenden
im Besonderen bevorzugt, und denen, die zwischen ±0,5 liegen,
sogar noch weiter bevorzugt. Man kann auch Epitope von primären Aminosäuresequenzen
auf der Basis von Hydrophilie identifizieren. Diese Regionen werden
auch als „epitopische
Kernregionen" bezeichnet.
-
Gewünschte Aminosäuresubstitutionen
(entweder konservativ oder nicht konservativ) können vom Fachmann zum dem Zeitpunkt
untersucht werden, an dem diese gewünscht sind. Zum Beispiel können Aminosäuresubstitutionen
verwendet werden, um wichtige Reste des VGF-Polypeptids zu identifizieren oder die Affinität ansteigen
oder abnehmen zu lassen von dem hierin beschriebenen VGF-Polypeptiden.
Exemplarische Aminosäuresubstitutionen
sind in Tabelle 2 dargestellt.
-
TABELLE
2 Aminosäuresubstitution
-
-
Ein
Fachmann wird im Stande sein, passende VGF-Polypeptidvarianten durch
die Verwendung von gut bekannten Techniken zu bestimmen. Zur Identifizierung
geeigneter Gebiete des Moleküls,
die geändert werden
könnten
ohne die biologische Aktivität
zu zerstören,
kann ein Fachmann auf Bereiche abzielen, von denen nicht geglaubt
wird, daß sie
für die
Aktivität
wichtig sind. Zum Beispiel, wenn ähnliche Polypeptide mit ähnlichen
Aktivitäten
von der gleichen Art oder von anderen Arten bekannt sind, kann der
Fachmann die Aminosäuresequenz
von einem VGF-Polypeptid mit solchen ähnlichen Polypeptiden vergleichen.
Mit solch einem Vergleich kann man Reste und Teile der Moleküle, die
konserviert sind, in ähnlichen
Polypeptiden identifizieren. Es wird erkannt werden, daß Veränderungen
in Gebieten des VGF-Moleküls,
die relativ zu solchen ähnlichen
Peptiden nicht konserviert sind, weniger wahrscheinlich die biologische
Aktivität
und/oder Struktur eines VGF-Polypeptids beeinträchtigen. Ein Fachmann würde ebenfalls
wissen, daß man
auch in relativ konservierten Regionen chemisch ähnliche Aminosäuren für die natürlich vorkommenden
Reste substituieren kann, wobei man die Aktivität beibehält (konservative Aminosäurerest-Substitutionen).
Dafür können sogar
Gebiete, die für
die biologische Aktivität
oder für
die Struktur wichtig sein können,
konservativen Aminosäuresubstitutionen unterzogen
werden, ohne die biologische Aktivität zu zerstören oder ohne die Polypeptidstruktur
nachteilig zu beeinträchtigen.
-
Zusätzlich kann
ein Fachmann Struktur-Funktionsstudien bewerten, wobei Reste in ähnlichen
Polypeptiden identifiziert werden, die für die Aktivität oder Struktur
wichtig sind. In Hinsicht auf solch einen Vergleich kann man den
Bedarf an Aminosäureresten
in einem VGF-Polypeptid
vorhersagen, die zu Aminosäureresten korrespondieren,
die für
die Aktivität
oder Struktur in ähnlichen
Polypeptiden wichtig sind. Ein Fachmann kann sich für chemisch ähnliche
Aminosäuresubstitutionen
für solche
vorhergesagten wichtigen Aminosäurereste von
VGF-Polypeptiden entscheiden.
-
Ein
Fachmann kann ebenso die dreidimensionale Struktur analysieren und
die Aminosäuresequenz
in Relation zu der Struktur in ähnlichen
Polypeptiden. In Hinsicht auf solch eine Information kann ein Fachmann die
Anordnung der Aminosäurereste
von einem VGF-Polypeptid vorhersagen in Hinsicht auf seine dreidimensionale
Struktur. Ein Fachmann kann sich dafür entscheiden, keine radikalen
Veränderungen
in den Aminosäureresten
vorzunehmen, wonach man sie auf der Oberfläche des Proteins erwarten würde, da
solche Reste in wichtigen Interaktionen mit anderen Molekülen involviert
sein können.
Weiterhin kann ein Fachmann Testvarianten, die eine einzige Aminosäuresubstitution
an jedem Aminosäurerest
enthalten, generieren. Die Varianten können klassifiziert werden durch
Verwendung von Aktivitätstest,
die dem Fachmann bekannt sind. Solche Varianten können benutzt
werden, um Informationen über
geeignete Varianten zu erfassen. Zum Beispiel werden, wenn einer
entdeckt hat, daß eine
Veränderung
an einem bestimmten Aminosäurerest
in einer zerstörten
ungewünscht
reduzierten oder unpassenden Aktivität resultiert, Varianten mit
solch einer Veränderung vermeiden.
Mit anderen Worten, basierend auf der Information erfaßt durch
solche Routineexperimente, kann ein Fachmann einfach die Aminosäuren erkennen,
bei denen weitere Substitutionen vermieden werden sollten, entweder
allein oder in Kombination mit anderen Mutationen.
-
Eine
Anzahl von wissenschaftlichen Publikationen wurde der Vorhersage
von Sekundärstrukturen
gewidmet: Siehe Moult, 1996, Curr. Opin. Biotechnol. 7:422-27; Chou
et al., 1974, Biochemistry 13:222-45; Chou et al., 1974, Biochemistry
113:211-22; Chou et al., 1978, Adv. Enzymol. Relat. Areas Mol. Biol.
47:45-48; Chou et al., 1978, Ann. Rev. Biochem. 47:251-276; und Chou et
al., 1979, Biophys. J. 26:367-84. Des weiteren sind momentan Computerprogramme
erhältlich,
die bei der Vorhersage von Sekundärstrukturen helfen. Ein Verfahren,
um Sekundärstrukturen
vorherzusagen, basiert auf Homologiemodellierung. Zum Beispiel haben
zwei Polypeptide oder Proteine, die eine Sequenzidentität von mehr
als 30% oder eine Ähnlichkeit
von mehr als 40% haben, oft eine ähnliche Strukturtopologie.
Die kürzliche
Zunahme der Proteinstrukturdatenbanken (PDB) bietet eine erhöhte Vorhersagbarkeit
von Sekundärstrukturen,
die potentielle Anzahl von Faltungen in der Struktur eines Polypeptides
oder Proteins einschließen.
Siehe Holm et al., 1999, Nucleic Acids Res. 27:244-47. Es wurde
vorgeschlagen, daß es
eine begrenzte Anzahl von Faltungen in einem gegebenen Polypeptid
oder Protein gibt und dass, sobald eine kritische Anzahl von Strukturen
gelöst
wurden, strukturelle Vorhersagen in dramatischer Weise genauer werden
(Brenner et al., 1997, Curr. Opin. Struct. Biol. 7:369-76).
-
Zusätzliche
Verfahren um Sekundärstrukturen
vorherzusagen, schließen „Einfädeln" (Jones, 1997, Curr.
Opin. Struct. Biol. 7:377-87; Sipple et al., 1996, Structure 4:15-19), „Profilanalyse" (Bowie et al., 1991, Science,
253:164-70; Gribskov et al., 1990, Methods Enzymol. 183: 146-59;
Gribskov et a., 1987, Proc. Nat. Acad. Sci. U.S.A. 84:4355-58) und "evolutionäre Verbindung" (siehe Holm et al.,
supra, und Brenner et al., supra) ein.
-
Bevorzugte
VGF-Polypeptidvarianten schließen
Glycosylierungsvarianten ein, worin, verglichen mit der Aminosäuresequenz
der VGF-Polypeptide der vorliegenden Erfindung, worin die Anzahl
und/oder der Typ der Glycosylierungsstellen geändert wurden. Eine Ausführungsform
von VGF-Polypeptidvarianten schließt eine größere oder kleinere Anzahl von
N-verbundenen Glycosylierungsstellen
ein, als die Aminosäuresequenz von
den VGF-Polypeptiden
der vorliegenden Erfindung. Eine N-verbundene Glycosylierungsstelle
ist durch die Sequenz: Asn-X-Ser oder Asn-X-Thr charakterisiert,
worin der Aminsäurerest,
der mit X gekennzeichnet ist, jeder Aminosäurerest außer Prolin sein kann. Die Substitution
von Aminosäureresten,
um diese Sequenz herzustellen, stellt eine potentielle neue Stelle
für die
Addition einer N-verbundenen Kohlenstoffhydratkette dar. Alternativ
werden Substitutionen, die diese Sequenz beseitigen eine existierende
N-verbundene Kohlenstoffhydratkette entfernen. Ebenfalls bereitgestellt
ist ein Rearrangement von N-verbundenen Kohlenwasserstoffketten,
worin eine oder mehrere N-verbundene Glycosylierungsstellen (typischerweise
diejenigen, die natürlich vorkommen)
beseitigt sind und eine oder mehrere neue N-verbundene Stelle hergestellt
sind. Zusätzlich
sind bevorzugte VGF-Varianten eingeschlossen Cysteinvarianten, worin
ein oder mehrere Cysteinreste entfernt oder durch eine anderen Aminosäure (z.B.
Serin) substituiert sind, verglichen mit der Aminosäuresequenz
der VGF-Polypeptiden der vorliegenden Erfindung. Cysteinvarianten
sind nützlich,
wenn VGF-Polypeptide nach der Isolation eines unlöslichen
Einschlußkörpers wieder
in eine biologisch aktive Konformation gefaltet werden müssen. Cysteinvarianten
haben im allgemeinen weniger Cysteinreste als die natürlichen
Proteine und typischerweise eine gerade Anzahl, um die Interaktionen
zu minimieren, die aus ungepaarten Cysteinen resultiert.
-
Zusätzlich können VGF-Polypeptide
an ein homologes Polypeptid fusioniert sein, um ein Homodimer zu
bilden oder an ein heterologes Polypeptid, um ein Heterodimer zu
bilden. Heterologe Peptide und Polypeptide schließen ein,
sind aber nicht begrenzt auf: Ein Epitop, das den Nachweis und/oder
Isolation eines VGF-Fusionspolypeptids ermöglicht; ein Transmembranrezeptorprotein
oder ein Teil davon, wie zum Beispiel eine extrazelluläre Domäne oder
eine Transmembran- oder intrazelluläre Domäne; einen Liganden oder Teil davon,
der an ein Transmembran-Rezeptorprotein bindet; ein Enzym oder ein
Teil davon, das katalytisch aktiv ist; ein Polypeptid oder Peptid,
das Oligomerisierung fördert,
wie zum Beispiel eine Leuzin-Zipper-Domäne; ein Polypeptid
oder Peptid, das die Stabilität
erhöht
wie zum Beispiel eine Immunoglobulin konstante Region; und ein Polypeptid,
das eine therapeutische Aktivität
hat, die sich von den VGF-Polypeptiden der vorliegenden Erfindung
unterscheidet.
-
Fusionen
können
entweder am Aminoterminus oder an dem Carboxyterminus des VGF-Polypeptids vorgenommen
werden. Fusionen können
entweder ohne Verbindungs- oder Adaptermolekül vorgenommen werden oder durch
ein Verbindungs- oder Adaptermolekül. Ein Verbindungs- oder Adaptermolekül kann einen oder
mehrere Aminosäurereste
enthalten, typischerweise von ungefähr 20 bis ungefähr 50 Aminosäurereste. Ein
Verbindungs- oder Adaptermolekül
kann auch mit einer Spaltungsstelle für eine DNA Restriktionsendonuklease
oder für
eine Protease hergestellt werden um die Abtrennung der verbundenen
Gruppen zu erlauben. Es wird erkannt werden, daß, sobald sie hergestellt sind,
die Fusionspolypeptide entsprechend den Verfahren, die hier beschrieben
wurden, derivatisiert werden können.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist ein VGF-Polypeptid an eine oder mehrere Domänen einer
Fc-Region des menschlichen IgG gebunden. Antikörper umfassen zwei funktionelle
unabhängige Teile,
eine variable Domäne,
die bekannt ist als „Fab", die Antigene bindet
und eine konstante Domäne,
bekannt als „Fc", beteiligt an Effektorfunktionen,
wie zu Beispiel Komplement-Aktivierung und Angriffe durch phagozytotische
Zellen. Ein Fc hat eine lange Serum-Halbwertszeit, wohingegen ein
Fab kurzlebig ist. Capon et al., 1989, Nature 337:525-31. Wenn es
zusammen mit einem therapeutischen Protein konstruiert ist, kann
eine Fc Domäne
eine längere
Halbwertszeit zur Verfügung
stellen oder solche Funktionen wie Fc Rezeptorbindung, Protein A
Bindung, komplementäre
Fixierung und vielleicht sogar Plazenta-Transfer enthalten. Id.
Tabelle III faßt
die Verwendung von bestimmten Fc Fusionen, die in der Technik bekannt
sind, zusammen.
-
TABELLE
III Fc
Fusion mit therapeutischen Proteinen
-
-
In
einem Beispiel können
die menschliche IgG-Gelenk-, CH2- und CH3-Region an entweder den
Aminoterminus oder den Carboxylterminus von VGF-Polypeptiden, durch
Verwendung von Verfahren, die dem Fachmann bekannt sind, gebunden
sein. Das resultierende VGF-Fusionspolypeptid
kann durch die Verwendung einer Protein A Affinitätssäule gereinigt
werden. Von Peptiden und Proteinen, die an die Fc-Region gebunden
sind, wurde gefunden, dass sie eine wesentlich größere Halbzeit
in vivo aufweisen als ungebundene Gegenstücke. Des weiteren erlaubt eine
Fusion an eine Fc-Region eine Dimerisierung/Multimerisierung eines Fusionpolypeptids.
Die Fc-Region kann eine natürlich
vorkommende Fc-Region sein oder kann verändert worden sein, um bestimmte
Qualitäten
zu verbessern, wie zum Beispiel die therapeutische Qualität, Zirkulationszeit
oder reduzierte Aggregation.
-
Identität und Ähnlichkeit
der verwandten Polypeptide können
durch bekannte Verfahren leicht berechnet werden. Solche Verfahren
schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf die, die in Computational Molecular Biology (A.M. Lesk, ed.,
Oxford University Press 1988); Biocomputing: Informatics and Genome
Projects (D.W. Smith, ed., Academic Press 1993); Computer Analysis
of Sequence Data (Part I, A.M. Griffin und H.G. Griffin, eds. Humana
Press 1994); G. von Heinle, Sequence Analysis in Molecular Biology
(Academic Press 1987); Sequence Analysis Primer (M. Gribskov und
J. Devereux, eds., M. Stockton Press 1991); und Carillo et al., 1988,
SIAM J. Applied Math., 48:1073, beschrieben sind.
-
Bevorzugte
Verfahren, um die Identität
und/oder Ählichkeit
zu erkennen, sind so aufgebaut, um die größtmögliche Übereinstimmung zwischen den
getesteten Sequenzen zu ergeben. Verfahren um die Identität und Ähnlichkeit
zu berechnen, sind in öffentlich
erhältlichen
Computerprogrammen beschrieben. Bevorzugte Computerprogrammverfahren,
um die Identität
und Ähnlichkeit
zwischen zwei Sequenzen zu berechnen, schließen ein, sind aber nicht begrenzt
auf das GCG Programmpacket, einschließlich GAP (Devereux et al., 1984,
Nucleic Acids Res. 12:387; Genetics Computer Group, University of
Wisconsin, Madison, WI), BLASTP, und FASTA (Altschul et al., 1990,
J. Mol. Biol. 215;403-10): Das BLASTX Programm ist vom National
Center for Biotechnology Information (NCBI) und anderen Quellen
(Altschul et al., BLAST Manual (NCB NLM NIH, Bethesda, MD); Altschul
et al., 1990 supra) öffentlich
erhältlich.
Der gut bekannte Smith Waterman Algorithmus kann ebenfalls verwendet
werden, um die Identität
zu ermitteln.
-
Bestimmte
Anordnungsschemata, um zwei Aminosäuresequenzen anzuordnen, können in
der Übereinstimmung
von nur einer kleinen Region der zwei Sequenzen resultieren, und
diese kleine aneinandergereihte Region kann sehr hohe Sequenzidentität aufweisen,
auch wenn es keine signifikante Verwandtschaft zwischen den zwei
vollständigen
Sequenzen gibt. Dementsprechend wird in einer bevorzugten Ausführungsform
das selektierende Anordnungsverfahren (GAP Programm) zu einer Aneinanderreihung
führen,
die sich im angeführten
Polypeptid über
mindestens 50 kontinuierliche Aminosäuren erstreckt.
-
Zum
Beispiel werden durch die Verwendung des Computeralgorithmus GAP
(Genetics Computer Group, University of Wisconsin, Madison, WI),
zwei Polypeptide, für
die die Prozent Sequenzidentität
berechnet werden soll, im Hinblick auf die optimale Übereinstimmung
ihrer entsprechenden Aminosäuren
angeordnet (die „übereinstimmende
Strecke", wie durch
den Algorithmus ermittelt). Ein Bestrafungswert für die Größe einer
Lücke (der
als 3X der Durchschnittsdiagonale berechnet ist; die „Durchschnittsdiagonale" ist der Durchschnitt
der Diagonale der verwendeten Vergleichsmatrix; die „Diagonale" ist die Anzahl oder
Nummer, zugewiesen jeder perfekten Aminosäureübereinstimmung durch die spezifische
Vergleichsmatrix) und ein Bestrafungswert für die Vergrößerung dieser Lücke (der
normalerweise 0,1 X des Bestrafungswerts für die Größe einer Lücke ist), als auch eine Vergleichsmatrix
wie etwa PAM 250 oder BLOSUM 62, werden in Verbindung mit dem Algorithmus
verwendet. Eine Standardvergleichsmatrix wird durch den Algorithmus
ebenfalls verwendet (siehe Dayhoff et al., 5 Altas of Protein Sequence
and Structure (Supp. 3 1987) (PAM250 Vergleichsmatrix); Henikoff
et al., 1992, Proc. Natl. Acad. Sci USA 89:10915-19 (BLOSUM 62 Vergleichsmatrix).
-
Bevorzugte
Parameter für
den Polypeptidsequenzvergleich schließen folgende ein:
Algorithmus:
Needleman und Wunsch, 1970, J. Mol. Biol. 48:443-53;
Vergleichsmatrix:
BLOSUM 62 (Henikoff et al., supra);
Lückenbestrafungswert: 12
Lückenlängenbestrafungswert:
4
Schwellenwert der Ähnlichkeit:
0
-
Das
GAP Programm ist mit den obigen Parametern brauchbar. Die zuvor
genannten Parameter sind die Ausgangsparameter für Polypeptidvergleiche (zusammen
mit keiner Bestrafung für
Endlücken)
bei Verwendung von GAP-Algorithmen.
-
Andere
beispielhafte Algorithmen, Bestrafungswerte für die Größe einer Lücke, Bestrafungswerte für die Länge einer
Lücke,
Vergleichsmatrices und Schwellenwerte von Ähnlichkeiten können verwendet
werden, einschließend
denen, die in dem Programm-Handbuch,
Wisconsin Package, Version 9, September, 1997, angegeben sind. Die
spezifische Auswahl, die getroffen wird, ist für den Fachmann ersichtlich
und wird auf dem spezifischen Vergleich, der gemacht werden muß beruhen,
so wie zum Besipiel Protein zu Protein, Protein zu DNA; und zusätzlich davon,
ob der Vergleich zwischen gegebenen Paaren von Sequenzen (in diesem
Fall sind GAP oder BestFit normalerweise bevorzugt) oder zwischen
einer Sequenz und einer großen
Datenbank von Sequenzen (in diesem Fall sind FASTA oder BLASTA bevorzugt)
durchgeführt
wird.
-
Nukleinsäuremoleküle
-
Die
Nukleinsäuremoleküle, die
für ein
Polypeptid kodieren, das die Aminosäuresequenz von einem VGF-Polypeptid
einschließt,
können
leicht auf eine Vielzahl von Wegen erhalten werden, eingeschließlich, ohne
Begrenzung, durch chemische Synthese, cDNA- odser Genombibliothekscreening,
Expressionsbibliotheksscreening, und/oder PCR-Amplifikation von
cDNA.
-
Rekombinante
DNA Verfahren, die hier verwendet werden, sind im allgemeinen diejenigen,
die in Sambrook et. al, Molecular Cloning: A Laboratory Manual (Cold
Spring Harbor Laboratory Press, 1989) und Current Protocols in Molecular
Biology (Ausubel et al., eds., Green Publishers Inc. und Wiley and
Sons 1994) angegeben sind.
-
Nukleinsäuremoleküle, die
für Aminosäuresequenzen
von VGF-Polypeptiden kodieren, können
durch Expressionsklonierung identifiziert werden, das den Nachweis
von positiven Klonen, basierend auf einer Eigenschaft des exprimierten
Proteins, einschließt.
Typischerweise werden Nukleinsäurebibliotheken
durch die Bindung eines Antikörpers
oder anderen Bindungspartners (z.B. Rezeptor oder Ligand) an klonierte
Proteine, die exprimiert sind und auf einer Wirtszellenoberfläche präsentiert
werden, klassifiziert. Der Antikörper
oder Bindungspartner ist mit einem meßbaren Marker modifiziert,
um die Zellen zu identifizieren, die den gewünschten Klon exprimieren.
-
Rekombinante
Expressionstechniken, ausgeführt
in Übereinstimmung
mit den Beschreibungen, die unten angeführt sind, können befolgt werden, um diese
Polypeptidnukleotide herzustellen und um die kodierten Polypeptide
zu exprimieren. Zum Beispiel kann ein Fachmann durch Insertieren
einer Nukleinsäuresequenz,
die für
eine Aminosäuresequenz
eines VGF-Polypeptids
kodiert, in einen passenden Vektor einfach große Mengen einer gewünschten
Nukleotidsequenz herstellen. Die Sequenzen können dann benutzt werden, um
Detektionsproben oder Amplifikationsprimer zu erzeugen. Alternativ
kann ein Polynukleotid, das für
die Aminosäuresequenz
eines VGF-Polypeptids kodiert, in einen Expressionsvektor eingeführt werden.
Durch das Einführen
eines Expressionsvektors in einen passenden Wirt kann das kodierte
VGF-Polypeptid in großen Mengen
hergestellt werden.
-
Ein
anderes Verfahren, um eine geeignete Nukleinsäuresequenz zu erhalten, ist
die Polymerasekettenreaktion (PCR). Bei diesem Verfahren wird aus
Poly(A)+RNA oder Gesamt-RNA durch die Verwendung des Enzyms reverse
Transkriptase cDNA hergestellt. Zwei Primer, typischerweise komplementär zu zwei
separaten Regionen der cDNA, die für die Amniosäuresequenz
des VGF-Polypeptids kodieret, werden dann zusammen mit einer Polymerase
wie zum Beispiel der Taq Polymerase zu der cDNA hinzugefügt, und
die Polymerase amplifiziert die cDNA Region zwischen den zwei Primern.
-
Ein
anderes Mittel, um ein für
die Aminosäuresequenz
eines VGF-Polypeptids kodierendes Nukleinsäuremolekül herzustellen, ist chemische
Synthese unter der Verwendung von Verfahren, die dem Fachmann gut
bekannt sind, wie zum Beispiel denjenigen, die beschrieben sind
in Engels et al., 1989, Angew. Chem. Intl. Ed. 28:716-34. Diese
Verfahren schließen
ein, inter alia, Phosphotriester-, Phosphoramidit- und H-Phosphonat-Verfahren
für Nukleinsäuresynthesen.
Eine bevorzugtes Verfahren für
solche chemischen Synthesen sind Polymer-gestützte Synthesen unter Verwendung
von Standard-Phosphoramidchemie. Typischerweise ist die DNA, die
für die
Aminosäuresequenz
eines VGF-Polypeptids kodiert, mehrere hundert Nukleotide lang.
Nukleinsäuren,
die länger
als ungefähr
hundert Nukleotide sind, können
durch die Verwendung dieser Verfahren als mehrere Fragmente synthetisiert
werden. Die Fragmente können
dann zusammenligiert werden, um die volle Länge der Nukleotidsequenz eines
VGF-Gens zu erhalten. Normalerweise weist das DNA-Fragment, das für den Aminoterminus
des Polypeptids kodiert, ein ATG auf, das für einen Methioninrest steht.
Dieses Methionin kann oder kann nicht in der reifen Form des VGF-Polypeptids
vorhanden sein, abhängig
davon, ob das Polypeptid, das in der Wirtszelle hergestellt wurde,
dazu in der Lage ist, durch die Zelle sekretiert zu werden. Andere
Verfahren, die dem Fachmann bekannt sind, können ebenfalls verwendet werden.
-
In
bestimmten Ausführungsformen
enthalten Nukleinsäurevarianten
Kodons, die verändert
wurden, um eine optimale Expression des VGF-Polypeptids in der gegebenen
Wirtszelle zu erhalten. Bestimmte Kodonveränderungen hängen von dem VGF-Polypeptid
und der Wirtszelle, die für
die Expression ausgewählt wurde,
ab. Solche „Kodonoptimierungen" können durch
eine Vielzahl von Verfahren ausgeführt werden, z.B. durch Auswahl
von Kodons, die für
die Verwendung in hoch exprimierten Genen in einer gegebenen Wirtszelle bevorzugt
werden. Computeralgorithmen, die Kodonhäufigkeitstabellen wie z.B. „Eco_high.Cod" für Kodonpräferenzen
für hoch
exprimierte bakterielle Gene berücksichtigen,
können
verwendet werden und werden durch die University of Wisconsin, Package
Version 9.0 (Genetics Computer Group, Madison, WI) bereitgestellt.
Andere nützliche
Kodonhäufigkeitstabellen
schließen „Celegans_high.cod", „Celegans_low.cod", „Drosophila_high.cod", „Human_high.cod", „Maize_high.cod" und „Yeast_high.cod" ein.
-
In
einigen Fällen
kann es erwünscht
sein, Nukleinsäuremoleküle herzustellen,
die für
VGF-Polypeptidvarianten
kodieren. Nukleinsäuremoleküle, die
für Varianten
kodieren, können
durch die Verwendung von Stellen-spezifischer Mutagenese, PCR-Amplifikation
oder anderer geeigneter Verfahren, in denen die Primer(s) die erwünschte Punktmutation
haben, hergestellt werden (siehe Sambrook et al., supra, und Ausubel et
al., supra, für
die Beschreibung der Mutagenesetechniken). Chemische Synthesen,
die die durch Engels et al., supra, beschriebenen Verfahren anwenden,
können
ebenso verwendet werden, um solche Varianten herzustellen. Andere
Verfahren, die dem Fachmann bekannt sind, können ebenfalls verwendet werden.
-
Vektoren und
Wirtszellen
-
Ein
Nukleinsäuremolekül, das für die Aminosäuresequenz
von einem VGF-Polypeptid kodiert, wird durch die Verwendung von
Standard-Ligationstechniken in einen geeigneten Expressionsvektor
insertiert.
-
Der
Vektor ist typischerweise basierend auf seiner Funktionalität in der
verwendeten spezifischen Wirtszelle ausgewählt (d. h., der Vektor ist
kompatibel mit der Wirtszellenmaschinerie in dem Sinne, daß die Amplifikation
des Gens und/oder der Expression der Gene ausgeführt werden kann). Ein Nukleinsäuremolekül, das für die Aminosäuresequenz
des VGF-Polypeptids
kodiert, kann in Prokaryonten, Hefe, Insekten (Baculovirussystem)
und/oder eukaryotischen Wirtszellen amplifiziert/exprimiert werden.
Die Auswahl der Wirtszelle wird zum Teil davon abhängen, ob
das VGF-Polypeptid post-translational modifiziert wird (zum Beispiel,
glycosiliert und/oder phosphoriliert). Wenn dies der Fall ist, sind
Hefe-, Insekten- oder
Säugetierwirtszellen
bevorzugt. Für
eine Zusammenfassung von Expressionsvektoren siehe Meth. Enz., vol.
185 (D. V. Goeddel, ed., Academic Press 1990).
-
Typischerweise
werden Expressionsvektoren, die in jeder der Wirtszellen verwendet
werden, Sequenzen für
Plasmiderhaltung und für
die Klonierung und Expression von exogenen Nukleotidsequenzen enthalten. Solche
Sequenzen, allgemein als „flankierende
Sequenzen" bezeichnet,
schließen
in bestimmten Ausführungsformen
typischerweise eine oder mehrere von den folgenden Nukleotidssequenzen
ein: einen Promotor, einen oder mehrere Enhancersequenzen, einen
Replikationsursprung, eine transkriptionale Terminierungssequenz,
eine komplette Intronsequenz, die eine Donor und eine Akzeptor-Splicestelle
enthält,
eine Sequenz, die für
eine Leadersequenz für
eine Polypeptidsekretion kodiert, eine Ribosomenbindungsstelle,
eine Polyadenylierungssequenz, eine Polylinkerregion, um die Nukleinsäure zu insertieren
die für
das Polypeptid das exprimiert werden soll kodiert und ein selektierendes
Markerelement. Jede dieser Sequenzen ist im folgenden erklärt.
-
Gegebenenfalls
kann der Vektor eine „Tag"-kodierende Sequenz
enthalten, das heißt,
ein Oligonukleotidmolekül,
das am 5'- oder
3'-Ende der für das VGF-Polypeptid
kodierenden Sequenz angeordnet ist; eine Oligonukleotidsequenz,
die für
Poly-His kodiert (wie zum Beispiel Hexa-His) oder anderen „Tag", wie zum Beispiel
FLAG, HA (Hämagglutinin-Influenzavirus),
oder myc, für
die kommerziell erhältliche
Antikörper
verfügbar sind.
Dieser Tag ist typischerweise mit dem Polypeptid, das das genannte
Polypeptid exprimiert fusioniert und kann als ein Mittel für die Affinitätsaufreinigung
des VGF-Polypeptids aus der Wirtszelle dienen. Affinitätsaufreinigung
kann zum Beispiel durch eine Säulenchromatographie
ausgeführt
werden, bei der Antikörper
gegen den Tag als eine Affinitätsmatrix
verwendet werden. Gegebenenfalls kann der Tag danach von dem gereinigten VGF-Polypeptid
durch verschiedene Mittel, wie zum Beispiel unter der Verwendung
von bestimmten Peptidasen zur Spaltung, entfernt werden.
-
Flankierende
Sequenzen können
homolog sein (d. h., von derselben Spezies und/oder Stamm der Wirtszelle),
heterolog (d. h., von einer anderen Spezies oder Stamm als die der
Wirtszelle), Hybrid (d. h., eine Kombination von flankierenden Sequenzen
von mehr als einem Ursprung), oder synthetisch, oder die flankierenden
Sequenzen können
native Sequenzen sein, die die normale Funktion enthalten, um die
VGF-Polypeptidexpression zu regulieren. Als solche kann die Quelle
für die
flankierenden Sequenzen jeder prokaryotische oder eukaryotische
Organismus sein, jeder Vertebraten- oder Invertebratenorganismus,
oder jede Pflanze, solange die flankierende Sequenz darin funktional
ist und durch die Wirtszellenmaschinerie aktiviert werden kann.
-
Nützliche
Flankierungssequenzen können
durch jedes der verschiedenen Verfahren, die in der Technik bekannt
sind, erhalten werden. Typischerweise sind hierin nützliche
flankierende Sequenzen – außer die VGF-Gen
flankierenden Sequenzen – kürzlich durch
Kartierung und/oder durch Restriktionsendonuklease-Verdau identifiziert
worden und können
daher aus der passenden Gewebequelle isoliert werden, indem geeignete
Restriktionsendonukleasen verwendet werden. In einigen Fällen kann
die gesamte Nukleotidsequenz der flankierenden Sequenz bekannt sein.
Hier kann die flankierende Sequenz synthetisiert werden, indem hierin
für die
Nukleinsäuresynthese
oder Klonierung beschriebene Verfahren verwendet werden.
-
Wenn
alles oder nur ein Teil der flankierenden Sequenz bekannt ist, kann
es durch die Verwendung von PCR und/oder durch das Screening von
Genom-Bibliotheken mit einem passenden Oligonukleotid und/oder flankierenden
Sequenzfragment von derselben oder anderen Spezies erhalten werden.
Wenn die flankierende Sequenz nicht bekannt ist, kann ein Fragment
der DNA, die die flankierende Sequenz enthält, aus einem größeren Stück einer
DNA, die zum Beispiel eine Kodierungssequenz oder sogar ein anderes
Gen oder Gene enthält,
isoliert werden. Die Isolierung kann durch Restriktionsendonuklease-Verdau
erreicht werden, um das exakte DNA-Fragment zu erhalten, gefolgt
durch die Isolierung durch die Verwendung der Agarosegel-Aufreinigung,
Quiagen®-Säulenchromatographie
(Chatsworth, CA), oder anderer Verfahren, die dem Fachmann bekannt
sind. Die Auswahl der passenden Enzyme, um diesen Zweck zu erreichen,
werden einem Fachmann leicht ersichtlich sein.
-
Ein
Replikationsursprung ist typischerweise ein Teil derjenigen prokaryontischen
Expressionsvektoren, die kommerziell erhalten wurden, und der Ursprung
hilft bei der Amplifikation des Vektors bis zu einer bestimmten
Kopienanzahl, was in einigen Fällen
für die
optimale Expression des VGF-Polypeptids wichtig sein kann. Wenn
der Vektor der Wahl keinen Replikationsstellenursprung enthält, kann
dieser chemisch synthetisiert werden, basierend auf einer bekannten
Sequenz, und in den Vektor inseriert werden. Zum Beispiel ist der Replikationsursprung
des Plasmids pBR322 (New England Biolabs, Beverly, MA) für die meisten
Gramnegativen Bakterien geeignet und viele Ursprünge (zum Beispiel SV40, Polyoma,
Adenovirus, vesikularer Stomatitusvirus (VSV), oder Papillomaviren,
wie zum Beispiel HPV oder BPV) sind nützlich, um die Vektoren in
Säugetierzellen
zu klonieren. Im allgemeinen ist die Replikationsursprungskomponente
für Säugetierexpressionsvektoren
nicht erforderlich (z. B. wird der SV40-Ursprung oft nur deshalb
benutzt, weil er den früheren
Promotor enthält).
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Eine
Transkriptionsendsequenz ist typischerweise am 3'-Ende der Polypeptid-Kodierungsregion angeordnet und dient
zum Abbruch der Transkription. Normalerweise ist eine Transkriptionsendsequenz
in prokaryontischen Zellen ein G-C-reiches Fragment, gefolgt von
einer Poly-T-Sequenz. Während
die Sequenz aus einer Bibliothek leicht kloniert werden kann oder
sogar kommerziell als ein Teil des Vektors erhältlich ist, kann sie auch leicht
durch Verfahren zur Nukleinsäuresynthese
wie diejenigen, die hier beschrieben sind, synthetisiert werden.
-
Ein
selektierendes Markergen-Element kodiert für ein Protein, das für das Überleben
und das Wachstum der Wirtszelle, die in einem selektiven Kulturmedium
wächst,
erforderlich ist. Typische Selektionsmarkergene kodieren für Proteine,
die (a) Resistenz gegen Antibiotika oder andere Toxine übertragen,
z.B. Ampicillin, Tetracyclin oder Kanamycin für prokaryontische Wirtszellen;
(b) auxotrophe Defizite der Zelle komplementieren; oder (c) kritische
Nährsstoffe
bereitstellen, die nicht aus dem komplexen Medium erhältlich sind.
Bevorzugte selektive Marker sind das Kanamycin-Resistenzgen, das
Ampicillin-Resistenzgen und das Tetracyclin-Resistenzgen. Ein Neomycin-Resistenzgen
kann ebenfalls für
die Selektion von prokaryontischen und eukaryontischen Wirtszellen
verwendet werden.
-
Andere
Selektionsgene können
ebenfalls verwendet werden, um die Gene, die exprimiert werden,
zu amplifizieren. Amplifikation ist der Prozeß, wobe die Gene, die in höherem Maße für die Herstellung
des Proteins, welches kritisch ist für das Wachstum, erforderlich
sind, in Tandem wiederholt werden, in den Chromosomen bei aufeinanderfolgenden
Generationen von rekombinanten Zellen. Beispiele für geeignete
selektive Marker von Säugetierzellen
schließen
Dihydrofolatreduktase (DHFR) und Thymidinkinase ein. Die Säugetierzelltransformanten
werden unter Selektionsdruck gesetzt, wobei nur die Transformanten
durch den Vorteil der Anwesenheit des Selektionsgens in dem Vektor
eindeutig zum Überleben
angepasst sind. Selektionsdruck wird durch die Kultivierung der
transformierten Zelle unter Bedingungen, in denen die Konzentration
des selektiven Mittels in dem Medium in effektiver Weise geändert ist,
ausgeübt,
wobei dies zur Amplifikation sowohl des Selektionsgens als auch
der DNA, die für
das VGF-Polypeptid kodiert, führt.
Daraus resultieren erhöhte Mengen
des VGF-Polypeptids, das aus der amplifizierten DNA synthetisiert
wird.
-
Eine
Ribosomenbindungsstelle ist normalerweise für die Translations-Initiation
der mRNA erforderlich und ist durch eine Shine-Dalgarno-Sequenz
(Prokaryonten) oder eine Kozak-Sequenz
(Eukaryonten) charakterisiert. Das Element ist typischerweise 3' zum Promotor und
am 5' zur Kodierungssequenz
des VGF-Polypeptids angeordnet, das exprimiert werden soll. Die
Shine-Dalgarno-Sequenz ist unterschiedlich, aber typischerweise
ein Polypurin (d. h. weist einen hohen A-G-Gehalt auf). Viele Shine-Dalgarno-Sequenzen
wurden identifiziert, jede dieser kann durch die Verwendung von
Verfahren, die hierin dargestellt sind, leicht synthetisiert werden
und kann in einem prokaryontischen Vektor verwendet werden.
-
Eine
Leader- oder Signalsequenz kann verwendet werden, um ein VGF-Polypeptid
aus einer Wirtszelle heraus zu leiten. Typischerweise ist die Nukleotidsequenz,
die für
eine Signalsequenz kodiert, in der Kodierungssequenz des VGF-Nukleinsäuremoleküls angeordnet
oder direkt am 5'-Ende
der VGF-Polypeptid-kodierenden Region. Viele Signalsequenzen wurden
identifiziert, und jede von diesen, die in der selektierten Wirtszelle
funktional sind, können
in Verbindung mit einem VGF-Nukleinsäuremolekül verwendet werden. Dafür kann eine
Signalsequenz zu dem VGF-Nukleinsäuremolekül homolog (natürlich vorkommend)
oder heterolog sein. Zusätzlich
kann eine Signalsequenz durch die Verwendung von hierin beschriebenen
Verfahren chemisch synthetisiert werden. In den meisten Fällen führt die
Ausschüttung
eines VGF-Polypeptids aus einer Wirtszelle durch das Vorhandensein
eines Signalpeptids zu der Entfernung des Signalpeptids des ausgeschütteten VGF-Polypeptid.
Die Signalsequenz kann eine Komponente des Vektors sein, oder ein
Teil des VGF-Nukleinsäuremoleküls, das
in den Vektor inseriert wurde.
-
Eine
Nukleotidsequenz, die für
eine native VGF-Polypeptidsignalsequenz kodiert, kann an eine VGF-Polypeptid-Kodierungsregion
angrenzen oder eine Nukleotidsequenz, die für eine heterologe Signalsequenz
kodiert, kann an eine VGF-Polypeptidkodierungsregion angrenzen.
Die heterologe Signalsequenz, die ausgewählt wird, sollte eine sein,
die durch die Wirtszelle erkannt und prozessiert wird, das heißt, durch
eine Signalpeptidase gespalten. Für prokaryontische Wirtszellen,
die nicht die native VGF-Polypeptidsignalsequenz erkennen und prozessieren,
wird die Signalsequenz durch eine prokaryontische Signalsequenz
ersetzt, ausgewählt
zum Beispiel aus der Gruppe der alkalischen Phosphatase, Penicillinase
oder hitze-stabilen Enterotoxin II-Leader. Für Hefesekretion kann die native
VGF-Polypeptidsignalsequenz durch die Hefe-Invertase-, Alphafaktor-
oder Säurephosphatase-Leader
substituiert sein. Bei der Säugetierzell-Expression
ist die native Signalsequenz ausreichend, obwohl andere Säugetier-Signalsequenzen
ebenfalls geeignet sein können.
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In
einigen Fällen,
wenn die Glycosylierung in einem eukaryotischen Wirtszellenexpressionssystem
erwünscht
ist, kann man die verschiedenen Vorläufersequenzen manipulieren,
um die Glycosylierung oder die Ausbeute zu verbessern. Zum Beispiel
kann man die Peptidase-Spaltungsstelle
von einem bestimmten Signalpeptid verändern, oder Pro-Sequenzen hinzufügen, die
ebenso Glycosilierung hervorrufen können. Das finale Proteinprodukt
kann in der –1
Position (entsprechend der ersten Aminosäure des reifen Proteins) eine oder
mehrere zusätzliche
Aminosäuren
aufweisen, die zur Expression führen
und nicht komplett entfernt wurden. Zum Beispiel kann das Endproteinprodukt
eine oder zwei Aminosäurereste
aufweisen, die in der Peptidase-Spaltungsstelle gefunden werden,
die an den Aminoterminus gebunden ist. Alternativ kann die Verwendung
von einigen Enzym-Spaltungsstellen
in einer wenig verkürzten
Form des gewünschten
VGF-Polypeptids resultieren, wenn das Enzym in solch einem Gebiet
in dem reifen Polypeptid schneidet.
-
In
vielen Fällen
wird die Transkription des Nukleinsäuremoleküls durch die Anwesenheit von
einem oder mehreren Introns im Vektor erhöht; dies ist vor allem der
Fall, wenn ein Polypeptid in einer eukaryontischen Wirtszelle hergestellt
ist, insbesondere in Säugetier-Wirtszellen.
Die Introns, die benutzt werden, können natürlich vorkommen in dem VGF-Gen,
insbesondere, wenn das benutzte Gen eine Gesamtlängen-genomische Sequenz oder
ein Fragment davon ist. Wenn das Intron in dem Gen nicht natürlich vorkommt
(wie für die
meisten cDNAs), kann das Intron aus anderen Quellen erhalten werden.
Die Position des Introns in bezug auf die flankierenden Sequenzen
und das VGF-Gen ist im allgemeinen wichtig, da das Intron transkribiert
werden muß,
um effektiv zu sein. Demnach ist, wenn ein VGF-cDNA-Molekül transkribiert
wird, die bevorzugte Position für
das Intron 3' zu
der Transkriptionsstartstelle und 5' zu der Poly-A-Transkriptions-Terminationssequenz.
Bevorzugterweise wird das Intron oder die Introns an der einen oder
der anderen Stelle angeordnet (d. h., 5' oder 3') zu der cDNA, so daß es die Kodierungssequenz
nicht unterbricht. Jedes Intron von jeder Quelle, einschließlich viral,
prokaryontische und eukaryontische (Pflanzen oder Tiere) Organismen,
kann verwendet werden, vorausgesetzt, daß es mit der Wirtszelle, in
die es inseriert wird, kompatibel ist. Ebenfalls hierin eingeschlossen
sind synthetische Introns. Optional können mehr als ein Intron in
einem Vektor verwendet werden.
-
Expression
und Klonierungsvektoren enthalten typischerweise einen Promotor,
der durch den Wirtsorganismus erkannt wird und geeignet mit dem
Molekül
verbunden wird, das für
das VGF-Polypeptid kodiert. Promotoren sind nicht-transkribierte
Sequenzen, die „upstream" angeordnet sind
(d. h., 5') zu dem
Start-Codon von einem Strukturgen (im allgemeinen in ungefähr 100 bis
1000 bp), die die Transkription des Strukturgens kontrollieren.
Promotoren werden im allgemeinen in eine von zwei Klassen eingeteilt:
Induzierbare Promotoren und konstitutive Promotoren. Induzierbare
Promotoren initiieren erhöhte
Spiegel der Transkription von DNA unter deren Kontrolle in Antwort
auf Veränderungen
in der Kulturbedingung, wie zum Beispiel das Vorhandensein oder
das Fehlen von einem Nährstoff
oder der Veränderung
von Temperatur. Konstitutive Promotoren, auf der anderen Seite,
initiieren kontinuierlich Genproduktherstellung; was bedeutet, daß es nur
wenig oder keine Kontrolle über
die Gen-Expression gibt. Eine große Anzahl von Promotoren, die
durch eine Vielzahl von potentiellen Wirtszellen erkannt werden,
sind gut bekannt. Ein geeigneter Promotor wird mit der DNA, die
für das
VGF-Polypeptid kodiert, geeignet verbunden durch Entfernen des Promotors
aus der Quellen-DNA durch Restriktionsenzymverdau und Insertion
der gewünschten
Promotorsequenz in den Vektor. Die native VGF-Promotorsequenz kann
verwendet werden, um die Amplifikation und/oder Expression des VGF-Nukleidsäuremoleküls zu steuern.
Ein heterologer Promotor ist jedoch bevorzugt, wenn er höhere Transkription
und einen höheren
Ertrag des exprimierten Proteins erlaubt, verglichen mit dem nativen
Promotor und solange er mit dem Wirtszellensystem, das für die Verwendung
ausgewählt
wurde, kompatibel ist.
-
Promotoren,
die für
die Verwendung mit prokaryontischen Wirten geeignet sind, schließen Beta-Lactamase
und Lactose-Promotorsysteme ein; alkalische Phosphatase; ein Tryptophan
(trp)-Promotorsystem; und Hybrid-Promotoren, wie den Tac-Promotor.
Andere bekannte bakterielle Promotoren sind ebenfalls geeignet.
Deren Sequenzen wurden veröffentlicht,
wodurch es dem Fachmann ermöglicht
wird, sie an die gewünschte
DNA-Sequenz zu binden, wobei Verbindungsmoleküle oder Adapter verwendet werden,
um benötigte
Restriktionsstellen zu erhalten.
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Für die Verwendung
in Hefewirten geeignete Promotoren sind in diesem Gebiet ebenso
gut bekannt. Hefe-Enhancer werden vorteilhafterweise mit Hefe-Promotoren
verwendet. Geeignete Promotoren für die Verwendung in Säugetier-Wirtszellen
sind gut bekannt und schließen
ein, sind aber nicht begrenzt auf diejenigen, die aus dem Genom
eines Virus erhalten wurden, wie zum Beispiel Polyoma-Virus, Fowlpox-Virus,
Adenovirus (wie zum Beispiel Adenovirus 2), Rinderpapilloma-Virus,
Vogelsarcoma-Virus, Cytomegalovirus, Retrovirus, Hepatitis-B-Virus und am meisten
bevorzugt den Simian-Virus 40 (SV40). Andere geeignete Säugetierpromotoren
schließen
heterologe Säugetierpromotoren
ein, wie zum Beispiel Hitzeschock-Promotoren und den Aktin-Promotor.
-
Zusätzliche
Promotoren, die interessant sein können, um die VGF-Gen-Expression
zu kontrollieren, schließen
ein, sind aber nicht begrenzt auf: die SV40 frühe Promotor-Region (Bernoist
und Chambon, 1981, Nature 290:304-10); den CMV-Promotor; den Promotor,
der die 3'-langen terminalen
Repeats des Rous Sarcoma-Virus enthält (Yamamoto, et al., 1980,
Cell 22:787-97); den Herpes-Thymidinkinase-Promotor (Wagner et al.,
1981, Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 78:1444-45); die Regulationssequenz
des Metallothioningens (Brinster et al., 1982, Nature 296:39-42);
den prokaryontischen Expressionsvektor, wie zum Beispiel den Beta-Lactamase-Promotor
(Villa-Kamaroff et al., 1978, Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A., 75:3727-31)
oder den Tac-Promotor (DeBoer et al., 1983, Proc. Natl. Acad. Sci.
U.S.A., 80:21-25). Ebenfalls von Interesse sind die folgenden Tier-transkriptionellen
Kontrollregionen, die Gewebespezifität aufweisen und in transgenen
Tieren verwendet wurden: Die Elastase 1 Genkontrollregion, die in
azinösen
Zellen des Pankreas aktiv ist (Swift et al., 1984, Cell 38:639-46;
Ornitz et al., 1986, Cold Spring Harbor Symp. Quant. Biol. 50:399-409(1986);
MacDonald, 1987, Hepatology 7:425-515); die Insulin-Genkontrollregion,
die in Beta-Zellen des Pankreas aktiv ist (Hanahan, 1985, Nature
315:115-22); die Immunglobulin-Genkontrollregion,
die in lymphoiden Zellen aktiv ist (Grosschedl et al., 1984, Cell
38:647-58; Adames
et al., 1985, Nature 318:533-38; Alexander et al., 1987, Mol. Cell.
Biol., 7:1436-44);
die Maus-Brusttumorvirus-Kontrollregion, die in Hoden, Brust, Lymphoiden
und Mastzellen aktiv ist (Leder et al., 1986, Cell 45:485-95); die
Albumin-Genkontrollregion, die in der Leber aktiv ist (Pinkert et
al., 1987, Genes and Devel. 1:268-76); die Alpha-Fetoprotein-Genkontrollregion,
die in der Leber aktiv ist (Krumlauf et al., 1985, Mol. Cell. Biol.,
5:1639-48; Hammer
et al., 1987, Science 235:53-58); die Alpha 1-Antitrypsin Genkontrollregion,
die in der Leber aktiv ist (Kelsey et al., 1987, Genes and Devel.
1:161-71); die Beta-Globin-Genkontrollregion,
die in myelotischen Zellen aktiv ist (Mogram et al., 1985, Nature
315:338-40; Kollias et al., 1986, Cell 46:89-94); Die Myelin-Basisches-Protein-Genkontrollregion,
die in oligodendrozytischen Zellen im Gehirn aktiv ist (Readhead
et al., 1987, Cell 48:703-12); die Myosin leichte Kette-2 Genkontrollregion,
die in der quergestreiften Muskulatur aktiv ist (Sani, 1985, Nature
314:283-86) und die Gonadotropinausschüttende Hormon Genkontrollregion,
die im Hypothalamus aktiv ist (Mason et al., 1986, Science 234:1372-78).
-
Eine
Enhancersequenz kann in den Vektor eingeführt werden, um die Transkription
in höheren
Eukaryonten zu erhöhen,
die eine DNA enthält,
die für
das VGF-Polypeptid kodiert. Enhancer sind cis-aktivierende Elemente
der DNA, normalerweise zwischen 10–300 Basenpaare lang, die am
Promoter angreifen, um die Transkription zu erhöhen. Enhancer sind relativ
unabhängig
in ihrer Orientierung und Position. Sie wurden am 5' und 3'-Ende der Transkriptionseinheit
gefunden. Verschiedene Enhancersequenzen sind bekannt, erhältlich von
Säugetiergenen
(d.h. z.B. Globin, Elastase, Albumin, Alpha-Feto-Protein und Insulin).
Typischerweise wird jedoch ein Enhancer von einem Virus verwendet.
Der SV40 Enhancer, der Zytomegalovirus frühe Promoterenhancer, der Polyoma-Enhancer
und Adenovirusenhancer sind beispielsweise fördernde Elemente für die Aktivierung
von eukaryontischen Promotoren. Während ein Enhancer in den Vektor
an der Position 5' oder
3' zu einem VGF-Nukleinsäuremolekül gesplict
werden kann, ist er typischerweise an der 5'-Stelle
von dem Promotor angeordnet.
-
Expressionsvektoren
können
aus einem Startvektor, wie zum Beispiel einem kommerziell erhältlichen Vektor
hergestellt werden. Solche Vektoren können oder können nicht alle der erwünschten
flankierenden Sequenzen enthalten. Wenn eine oder mehrere der flankierenden
Sequenzen, die hierin beschrieben sind, in dem Vektor nicht schon
vorhanden sind, können
sie einzeln erhalten werden und in den Vektor ligiert werden. Verfahren,
die verwendet werden, um jede der flankierenden Sequenzen zu erhalten,
sind dem Fachmann gut bekannt.
-
Bevorzugte
Vektoren sind diejenigen, die mit bakteriellen, Insekten- und Säugetierwirtszellen
kompatibel sind. Solche Vektoren schließen ein, inter alia, pCRII,
pCR3 und pcDNA3.1 (Invitrogen, San Diego, CA), pBSII (Stratagene,
La Jolla, CA), pETI5 (Novagen, Madison, WI), pGEX (Pharmacia Biotech,
Piscataway, NJ), pEGFP-N2 (Clontech, Palo Alto, CA), pETL (BlueBacII,
Invitrogen), pDSR-Alpha (PCT Pub. No. WO 90/14363) und pFastBacDual
(Gibco-BRL, Grand Island, NY).
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Zusätzlich geeignete
Vektoren schließen
ein, sind aber nicht begrenzt auf, Cosmide, Plasmide oder modifizierte
Viren, aber es wird erkannt werden, daß das Vektorsystem mit der
ausgewählten
Wirtszelle kompatibel sein muß.
Solche Vektoren schließen
ein, sind aber nicht begrenzt auf, Plasmide wie zum Beispiel den Bluescript®-Plasmidderivaten
(eine hoch-Kopienanzahl
ColEI-basierendes Phagemid, Stratagene Cloning Systems, La Jolla
CA), PCR-Klonierungsplasmide,
aufgebaut für
die Klonierung von Taq-amplifizierten PCR-Produkten (z.B., TOPTTM TA Cloning® Kit,
PCR2.1® Plasmidderivate,
Invitrogen, Carlsbad, CA), und Säugetier-,
Hefe- oder Virusvektoren, wie zum Beispiel Baculovirus-Expressionssystem
(pBacPAK Plasmidderivate, Clontech, Palo Alto, CA).
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Nachdem
der Vektor hergestellt wurde und ein Nukleinsäuremolekül, das für das VGF-Polypeptid kodiert, in der richtigen
Stelle in dem Vektor inseriert wurde, kann der vollständige Vektor
für die
Amplifikation und/oder Polypeptidexpression in eine passende Wirtszelle
eingebracht werden. Die Transformation eines Expressionsvektors
für ein
VGF-Polypeptid in einer ausgewählten
Wirtszelle kann durch gut bekannte Verfahren durchgeführt werden,
einschließlich
Verfahren wie zum Beispiel der Transfektion, Infektions-, Calziumchlorid-, Elektroporations-,
Mikroinjektions-, Lipofektions-, DEAE-Dextranverfahren, oder anderen bekannten
Techniken. Das gewählte
Verfahren wird zum Teil eine Funktion des Typs der verwendeten Wirtszelle
sein. Diese Verfahren und andere geeignete Verfahren sind dem Fachmann
gut bekannt und sind z.B. in Sambrook et al., supra, dargestellt.
-
Wirtszellen
können
prokaryontische Wirtszellen (wie E. coli) oder eukaryontische Wirtszellen
(wie Hefe, Insekten oder Vertebratenzellen) sein. Die Wirtszelle,
wenn sie unter passenden Bedingungen kultiviert wird, synthetisiert
ein VGF-Polypeptid, das anschließend aus dem Kulturmedium (wenn
die Wirtszelle es in das Medium sekretiert) oder direkt von der
Wirtszelle, die es herstellt (wenn es nicht sekretiert wird) geerntet
werden kann. Die Auswahl von geeigneten Wirtszellen hängt von
einigen Faktoren ab, wie dem gewünschten
Expressionsspiegel, Polypeptidmodifikation, die für die Aktivität wünschenswert
oder nötig
sind (wie etwa Glykosylierung oder Phosphorylierung) und die Einfachheit,
es in ein biologisch aktives Molekül zu falten.
-
Eine
Vielzahl von passenden Wirtszellen sind auf diesem Gebiet bekannt,
und viele davon sind von der American Type Culture Collection (ATCC),
Manassas, VA erhältlich.
Beispiele schließen
ein, sind aber nicht begrenzt auf, Säugetierzellen, wie zum Beispiel
die chinesischen Hamster-Ovarienzellen (CHO), CHO DHFR(–)-Zellen
(Urlaub et al., 1980, Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 97:4216-20),
menschliche embryonale Nieren-(HEK) 293 oder 293T-Zellen, oder 3T3-Zellen.
Die Auswahl von passenden Säugetierwirtszellen
und Verfahren für
die Transformation, Kultivierung, Amplifikation, Screening, Produktherstellung
und Aufreinigung sind in der Technik gut bekannt. Andere geeignete
Säugetierzelllinien
sind die Affen-COS-1
und COS-7 Zelllinien und die CV-1 Zelllinie. Weiter Beispiele für Säugetierwirtszellen
schließen
Primatenzelllinien und Nagetierzelllinien ein, einschließlich transformierte
Zelllinien. Normale diploide Zellen, Zellen einer Stammkultur erhalten von
Invitrokulturen eines Primärgewebes,
wie zum Beispiel primäre
Explantate sind ebenfalls geeignet. Kandidatenzellen können genotypisch
in dem Selektionsgen defizient sein, oder können dominant wirkendes Selektionsgen
enthalten. Andere geeignete Säugetierzelllinien
schließen
ein, sind aber nicht begrenzt auf, Maus-Neuroblatom N2A-Zellen,
HeLa, Maus L-929-Zellen, 3T3-Linien erhalten von Swiss-, Balb-c-
oder NIH-Mäusen,
BHK oder HaK Hamsterzelllinien. Jede dieser Zelllinien ist bekannt
und für
den Fachmann in der Proteinexpression erhältlich.
-
Ähnlich gebräuchlich
als geeignete Wirtszellen sind bakterielle Zellen. Zum Beispiel
sind die verschiedenen Stämme
von E.coli (z.B., HB101, DH5α,
DH10 und MC1061) als Wirtszellen in dem Gebiet der Biotechnologie
gut bekannt. Verschiedene Stämme
von B. subtilits, Pseudomonas spp., andere Bacillus spp., Streptomyes
spp. und dergleichen können
ebenfalls in diesem Verfahren verwendet werden.
-
Viele
Stämme
von Hefezellen, die dem Fachmann bekannt sind, sind ebenfalls als
Wirtszellen für
die Expression von VGF-Polypeptiden erhältlich. Bevorzugte Hefezellen
schließen
z.B. Saccaromyces cerivisae und Pichia pastoris ein.
-
Zusätzlich,
wenn gewünscht,
können
Insektenzellsysteme für
die Expression von VGF-Polypeptiden verwendet
werden. Solche Systeme sind z.B. in Kitts et al., 1993, Biotechniques,
14:810-17; Lucklow, 1993, Curr. Opin. Biotechnol. 4:564-72; und
Lucklow et al., 1993, J. Virol., 67:4566-79 beschrieben. Bevorzugte
Insektenzellen sind Sf-9 und Hi5 (Invitrogen).
-
Ebenfalls
können
transgene Tiere für
die Expression von glykosylierten VGF-Polypeptiden verwendet werden.
Zum Beispiel kann man ein transgenes Milch-produzierendes Tier verwenden
(eine Kuh oder Ziege zum Beispiel) und erhält das vorliegende glykosylierte
Polypeptid in der Tiermilch. Man kann ebenfalls Pflanzen für die Herstellung
von VGF-Polypeptiden verwenden, obwohl im allgemeinen die Glykosylierung,
die in Pflanzen auftritt, unterschiedlich ist von der, die in Säugetierzellen
stattfindet, was zu einem glykosylierten Produkt führen kann,
das für
die Verwendung als menschliches Therapeutikum nicht geeignet ist.
-
Polypeptid-Herstellung
-
Wirtszellen,
die einen VGF-Polypeptidexpressionsvektor enthalten, können kultiviert
werden indem Standardmedien verwendet werden, die dem Fachmann bekannt
sind. Die Medien werden normalerweise alle Nährstoffe enthalten, die für das Wachstum
und das Überleben
der Zellen nötig
sind. Geeignete Medien für
die Kultivierung von E. coli Zellen schließen z.B. Luria Broth (LB) und/oder
Terrific Broth (TB) ein. Geeignete Medien für die Kultivierung von eukaryontischen
Zellen schließen
Roswell Park Memorial Institute Medium 1640 (RPMI 1640), Minimal
Essential Medium (MEM) und/oder Dulbecco's Modified Eagle Medium (DMEM) ein,
wobei alle mit Serum und/oder Wachstumsfaktoren versetzt werden
konnten, wenn es für
die bestimmte Zelllinie, die kultiviert wird, notwendig ist. Ein
geeignetes Medium für
Insektenkulturen ist das Grace's
Medium, ergänzt mit
Yeastolat, Labtalbumin Hydrolysat und/oder fötalem Kälberserum, wie benötigt.
-
Typischerweise
wird ein Antibiotikum oder eine andere Verbindung, die für das selektive
Wachstum von transfizierten oder transformierten Zellen brauchbar
ist, als Zusatz zum Medium hinzugefügt. Die verwendete Verbindung
wird durch das selektierende Markerelement, das auf dem Plasmid
vorhanden ist mit dem die Wirtszelle transformiert wurde, vorgegeben.
Zum Beispiel ist die zu dem Kulturmedium hinzugegebene Verbindung
Kanamycin, wenn das selektierende Markerelement eine Kanamycin-Resistenz
ist. Andere Verbindungen für
das selektive Wachstum schließen
Ampicillin, Tetracyclin und Neomycin ein.
-
Die
Menge von hergestelltem VGF-Polypeptid durch die Wirtszelle kann
durch die Verwendung von Standardverfahren, die in diesem Gebiet
bekannt sind, evaluiert werden. Solche Verfahren schließen ohne
Begrenzung Western Blot-Analysen, SDS-Polyacrylamidgel-Electrophorese, nicht-denaturierende
Gelelectrophorese, High Performance Liquid Chromatographie (HPLC)
Separation, Immunopräzipitation
und/oder Aktivitätstests,
wie den DNA Bindungsgel-Shifttest, ein.
-
Wenn
ein VGF-Polypeptid hergestellt wurde, um von den Wirtszellen sekretiert
zu werden, wird die Mehrzahl des Polypeptids im Zellkulturmedium
gefunden werden. Wenn aber das VGF-Polypeptid nicht von den Wirtszellen
sekretiert wird, wird es im Cytoplasma und/oder dem Nukleus (für eukaryontische
Wirtszellen) oder im Cytosol (für
Gram-negative bakterielle Wirtszellen) vorhanden sein.
-
Für ein VGF-Polypeptid,
das in einem Wirtszellencytoplasma und/oder -nukleus (für eukaryontische Wirtszellen)
oder im Cytosol (für
bakterielle Wirtszellen) vorhanden ist, kann das intrazelluläre Material
(einschliesslich Einschluß Körper für Gram-negative
Bakterien) durch die Verwendung von Standardtechniken, die dem Fachmann
bekannt sind aus der Wirtszelle extrahiert werden. Zum Beispiel
können
die Wirtszellen lysiert werden, um die Inhaltsstoffe aus dem Periplasma/Cytoplasma
freizusetzen durch French press, Homogenisierung und/oder Ultraschallbehandlung,
gefolgt von Zentrifugation.
-
Wenn
ein VGF-Polypeptid im Cytosol Einschlusskörperchen gebildet hat, können diese
oft an die innere und/oder äußere Zellmembran
binden, und dieses Material wird primär im Pelletmaterial nach der
Zentrifugation gefunden.
-
Das
Pellet kann dann mit extremem pH oder mit einem chaotropischen Mittel
wie zum Beispiel einem Detergenz, Guanidin, Guanidinderivaten, Harnstoff
oder Harnstoffderivaten behandelt werden, in der Anwesenheit von
einem reduzierenden Mittel, wie zum beispiel Dithiothreitol bei
einem basischen pH oder Tris Carboxyethylphosphin bei einem sauren
pH, um die Einschlusskörperchen
freizusetzen, aufzubrechen und zu lösen. Das gelöste VGF-Polypeptid kann dann
durch die Verwendung von Gelelektrophorese, Immunopräzipitation
oder dergleichen analysiert werden. Wenn es erwünscht ist, das VGF-Polypeptid
zu isolieren, kann die Isolierung durch die Verwendung von Standardverfahren
wie denen, die hierin und in Marston et al., 1990, Meth. Enz., 182:264-75
beschrieben sind durchgeführt
werden.
-
In
einigen Fällen
kann ein VGF-Polypeptid nach der Isolierung nicht biologisch aktiv
sein. Verschiedene Verfahren zur „Faltung" oder Konvertierung des Polypeptids
in seine Tertiärstruktur
und zur Generierung von Disulfidbindungen können verwendet werden, um die
biologische Aktivität
wieder herzustellen. Solche Verfahren schließen das Aussetzen des gelösten Polypeptids
von einem pH von normalerweise über
7 und in der Anwesenheit einer bestimmten Konzentration eines Chaotrops.
Die Auswahl des Chaotrops ist sehr ähnlich zu der Auswahl die für die Lösung der
Einschlusskörperchen
verwendet wird, aber normalerweise wird der Chaotrop in einer niedrigeren
Konzentration verwendet und ist nicht notwendigerweise der gleiche
wie der Chaotrop, der für
die Lösung
verwendet wurde. In den meisten Fällen wird die Faltungs/Oxidationslösung ebenfalls
ein reduzierendes Mittel oder ein reduzierendes Mittel plus seiner
oxidierten Form in einer spezifischen Menge enthalten, um ein bestimmtes
Redoxpotential herzustellen, um eine Disulfidverschiebung zu erlauben,
die in einer Formation von Protein-Cysteinbrücken resultiert. Einige der
im allgemeinen gebrauchten Redoxpaare schließen ein Cystein/Cystamin, Glutathion
(GSH/dithiobis GSH, Kupferchlorid, Dithiothreitol(DTT)/Dithian DTT
und 2-2-Mercaptoethanol(bME)/Dithiob(ME). In vielen Fällen kann
ein zusätzliches
Lösungsmittel
verwendet werden, um die Effizienz der Faltung zu erhöhen, und
die mehr herkömmlichen
für diesen
Zweck verwendeten Reagenzien schließen Glycin, Polyethylenglycol
verschiedener Molekulargewichte, Arginin und dergleichen ein.
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Wenn
Einschlusskörperchen
nicht in einem signifikanten Maße
nach Expression von einem VGF-Polypeptid gebildet werden, wird das
Polypeptid nach der Zentrifugation von dem Zellhomogenat primär im Überstand
gefunden werden. Das Polypeptid kann dann weiter durch die Verwendung
von Verfahren, wie denen, die hier beschrieben sind vom Überstand
isoliert werden.
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Die
Aufreinigung von einem VGF-Polypeptid aus der Lösung kann durch die Verwendung
einer Vielzahl an Techniken durchgeführt werden. Wenn das Polypeptid
synthetisiert wurde, so daß es
einen Tag wie Hexahistidin enthält
(VGF-Polypeptid/Hexa-His) oder andere kleine Peptide wie FLAG (Eastman
Kodak Co., New Haven, CT) oder myc (Invitrogen, Carlsbad, CA), entweder
am Carboxyl oder am Aminoterminus, kann es in einem Ein-Schritt
Verfahren gereinigt werden durch den Durchlauf durch eine Affinitätssäule, wobei
die Säulenmatrix
eine hohe Affinität
für den
Tag aufweist.
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Zum
Beispiel bindet Polyhistidin mit einer hohen Affinität und Spezifizität an Nickel.
Dementsprechend kann eine Affinititätssäule von Nickel (wie den Qiagen® Nickelsäulen) für die Aufreinigungen
von VGF-Polypeptid/polyHis verwendet werden. Siehe, z.B. Current
Protocols in Molecular Biology § 10.11.8
(Ausubel et al., eds., Green Publishers Inc. und Wiley and Sons
1993).
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Zusätzlich können VGF-Polypeptide
durch die Verwendung von einem monoklonalen Antikörper gereinigt
werden, der befähigt
ist, ein VGF-Polypeptid spezifisch zu erkennen und zu binden.
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In
Situationen, in denen es bevorzugt wird, ein VGF-Polypeptid teilweise
oder komplett zu reinigen, so daß es teilweise oder komplett
frei ist von Kontaminationen, können
Standardverfahren, die dem Fachmann bekannt sind, verwendet werden.
Solche Verfahren schließen
ohne Begrenzung ein, die Trennung durch Elektrophorese, gefolgt
von Elektroelution, verschiedene Typen von Chromatographie (Affinität, Immunaffinität, molekulares
Sieb und Ionenaustausch), HPLC und präparative, isoelektrische Fokussierung („Isoprime" Maschine/Technik,
Hoefer Scientific, San Francisco, CA). In einigen Fällen können zwei
oder mehrere Reinigungstechniken kombiniert werden, um eine erhöhte Reinheit
zu erhalten.
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VGF-Polypeptide
können
ebenfalls durch chemische Syntheseverfahren hergestellt werden (solche wie
Festphasepeptidsynthese) durch die Verwendung von Techniken, die
in dem Gebiet bekannt sind, wie denen, die bei Merrifield et al.,
1963, J. Am. Chem. Soc. 85:2149; Houghten et al., 1985, Proc Natl
Acad. Sci. USA 82:5132; und Stewart and Young, Solid Phase Peptide
Synthesis (Pierce Chemical Co. 1984) angegeben sind. Solche Peptide
können
mit oder ohne ein Methionin am Aminoterminus synthetisiert werden.
Chemisch synthetisierte VGF-Polypeptide können durch die Verwendung von
Verfahren, die dargestellt sind in den Referenzen für die Bildung
von Disulfidbrücken
oxidiert werden. Von chemisch synthetisierten VGF-Polypeptiden wird
erwartet, daß sie
die vergleichbare biologische Aktivität enthalten wie die korrespondierenden
VGF-Polypeptide, die rekombinant hergestellt werden oder aus natürlichen
Quellen aufgereinigt wurden, und diese können austauschbar mit einem
rekombinanten oder natürlichen
VGF-Polypeptid verwendet werden.
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Andere
Mittel, um VGF-Polypeptide zu erhalten, ist durch Aufreinigung aus
biologischen Proben, wie zum Beispiel Ursprungsgewebe und/oder Flüssigkeiten,
in denen das VGF-Polypeptid
natürlicherweise
gefunden wird. Solche Aufreinigung kann durch die Verwendung von
Verfahren für
die Proteinaufreinigung, wie hier beschrieben, durchgeführt werden.
Die Anwesenheit des VGF-Polypeptids während der Aufreinigung kann überwacht
werden z. B. durch die Verwendung eines Antikörpers, der hergestellt ist
gegen rekombinant hergestellte VGF-Polypeptide oder Peptidfragmente
davon. Eine Vielzahl von zusätzlichen
Verfahren zur Herstellung von Polypeptiden ist in diesem Gebiet
bekannt, und die Verfahren können
verwendet werden, um Polypeptide herzustellen, die eine Spezifität für VGF-Polypeptide
haben. Siehe z. B. Roberts et al., 1997, Curr. Opin. Chem. Biol.
3:268-73, der die Herstellung von Fusionsproteinen beschreibt zwischen
einer mRNA und seinem kodierten Peptid. Siehe ebenfalls Roberts,
1999, Curr. Opin. Chem. Biol. 3:268-73.
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U.S.
Patente Nr. 5,763,192; 5,814,476; 5,723,323 und 5,817,483 beschreiben
Verfahren zur Herstellung von Peptiden oder Polypeptiden. Dies wird
durch die Herstellung von stochastischen Genen oder Fragmenten davon
und der Einschleusung von diesen Genen in Wirtszellen durchgeführt, die
eines oder mehrere der durch diese stochastischen Gene kodierten
Proteine herstellen. Die Wirtszellen werden dann gescreened, um
diese Klone zu identifizieren, die die Peptide oder Polypeptide,
die die gewünschte
Aktivität
haben, herstellen.
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Ein
weiteres Verfahren für
die Herstellung von Peptiden oder Polypeptiden ist in PCT/US98/20094 (WO99/15650)
beschrieben, angemeldet durch Athersys, Inc. Bekannt als „Random
Activation of Gene Expression for Gene Discovery" (RAGE-GD), beinhaltet das verfahren
die Aktivierung von endogener Gen-Expression oder Über-Expression
von einem Gen durch in situ-Rekombinationsverfahren. Zum Beispiel
wird die Expression von einem endogenen Gen aktiviert oder erhöht durch
die Integration einer regulatorischen Sequenz in eine Zielzelle,
die in der Lage ist, die Expression des Gens durch nicht homologe
oder illegitime Rekombination zu aktivieren. Die Ziel-DNA wird zuerst
Bestrahlung ausgesetzt und ein genetischer Promotor wird inseriert.
Der Promotor findet eventuell einen Bruch am Anfang des Gens, wobei
die Transkription des Gens gestartet wird. Dies resultiert in der
Expression des gewünschten
Peptids oder Polypeptids.
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Es
wird erkannt werden, daß diese
Verfahren ebenfalls verwendet werden können, um umfangreiche IL-17-ähnliche
Proteinexpressionsbibliotheken zu erzeugen, die anschließend für das „High troughput"-phänotypische
Screening in einer Vielzahl von Tests verwendet werden können, wie
zum Beispiel biochemische Tests, zelluläre Tests und Ganzorganismen-Tests
(z. B. Pflanzen, Mäuse,
usw.).
-
Synthese
-
Der
Fachmann wird erkennen, daß die
hierin beschrieben VGF-Polypeptidmoleküle durch rekombinante und andere
Mittel hergestellt werden können.
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Selektive Bindungsmittel
-
Der
Ausdruck „selektives
Bindungsmittel" betrifft
ein Molekül,
das Spezifität
für eines
oder mehrere VGF-Polypeptide besitzt. Geeignete selektive Bindungsmittel
schließen
ein, sind aber nicht begrenzt auf, Antikörper und Derivative davon,
Polypeptide und kleine Moleküle.
Geeignete selektive Bindungsmittel werden durch die Verwendung von
Verfahren, die in diesem Gebiet bekannt sind hergestellt. Ein beispielhaftes VGF-Polypeptid-selektives
Bindungsmittel der vorliegenden Erfindung ist in der Lage, eine
bestimmte Menge eines VGF-Polypeptids zu binden, wodurch es die
Bindung des Polypeptids an einen VGF-Polypeptid-Rezeptor inhibiert.
-
Der
Ausdruck „Antigen" betrifft ein Molekül oder einen
Teil eines Molekül,
das befähigt
ist, an ein selektiv bindendes Mittel zu binden und zusätzlich befähigt ist,
in einem Tier verwendet zu werden, das Antikörper herstellt, die in der
Lage sind, an ein Epitop von diesem Antigen zu binden. Ein Antigen
kann eine oder mehrere Epitope besitzen.
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Der
Ausdruck „Epitop" betrifft den Teil
eines Moleküls,
das befähigt
ist, von einem selektiven Bindungsmittel an einer oder mehrere Antibindungsstellen
des bindenden Mittels erkannt zu werden und gebunden zu werden.
Epitope bestehen normalerweise aus einer chemisch aktiven Oberflächegruppen
von Molekülen,
wie zum Beispiel Aminosäuren
oder Zuckerseitenketten, die eine spezifische dreidimensionale strukturelle
Charakteristik ebenso wie eine spezifische Ladungscharakteristik
aufweisen. Der Ausdruck „neutralisierendes
Epitop" betrifft
ein Epitop, das, wenn es an ein selektiv bindendes Mittel gebunden
ist zu einem Verlust der biologischen Aktivität des Moleküls, das das Epitop enthält, führt, in
vivo, in vitro oder in situ, bevorzugterweise in vivo, einschließlich der
Bindung der VGF-Polypeptide an einem VGF-Polypeptidrezeptor. Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Begriff „Antigen-Bindungsregion" auf den Teil des selektiven Bindungsmittels,
das die Aminosäurereste
enthält,
die mit dem Antigen interagieren und dem Bindungsmittel seine Spezifität und Affinität für das Antigen
verleihen. Vorzugsweise wird die Antigen-Bindungsregion einen Mausursprung
haben. In anderen Ausführungsformen
kann die Antigen-Bindungsregion von anderen Tierarten erhalten werden,
insbesodere Nagetiere wie zum Beispiel ein Kaninchen, Ratte oder
Hamster. Zum Beispiel wird die Antigen-Bindungsregion für das selektive
Bindungsmittel der vorliegenden Erfindung bevorzugterweise von einem
nicht menschlichen Antikörper
abgeleitet, der spezifisch für
menschliches VGF-Polypeptid ist. Bevorzugte Quellen für eine DNA,
die für
solch einen nicht menschlichen Antikörper kodiert, schließen Zelllinien
ein, die Antikörper herstellen,
wie zum Beispiel Hybridzelllinien, die im allgemeinen als Hybridome
bekannt sind.
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Selektive
Bindungsmittel wie zum Beispiel Antikörper und Antikörperfragmente,
die VGF-Polypeptide binden,
liegen innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung. Die Antikörper können polyklonal,
einschließlich
monospezifisch polyklonal; monoklonal; rekombinant; chimär; humanisiert
wie zum Beispiel CDR-grafted; menschlich; Einzelketten; und/oder
bispezifisch; so wie Fragmente; Varianten; oder Derivate davon sein.
Antikörperfragmente
schließen
die Teile des Antikörpers
ein, die an ein Epitop von einem VGF-Polypeptid binden. Beispiele
für solche
Fragmente schließen
Fab und F(ab')-Fragmente
ein, erhalten durch die enzymatische Spaltung von Volllängen Antikörpern. Andere
Bindungsfragmente schließen
diejenigen ein, die durch rekombinante DNA-Techniken erhalten werden,
wie zum Beispiel die Expression von rekombinanten Plasmiden die
Nukleinsäuresequenzen
enthalten, die für
Antikörper
variable Regionen kodieren.
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Polyklonale
Antikörper
sind heterogene Populationen von Antikörpermolekülen, erhalten aus dem Serum
von Tieren, die mit einem Antigen immunisiert wurden. Ein Antigen
ist ein Molekül
oder ein Teil von einem Molekül,
das in der Lage ist, an einen Antikörper gebunden zu sein, das
zusätzlich
befähigt
ist, in einem Tier die Herstellung eines Antikörpers zu induzieren, der befähigt ist,
an ein Epitop von diesem Antigen zu binden. Ein Antigen kann ein
oder mehrere Epitope aufweisen. Die spezifische Reaktion, auf die
oben Bezug genommen wird, ist dazu gedacht, anzugeben, daß das Antigen
mit seinem korrespondierenden Antikörper in einer hoch selektiven
Weise reagieren wird und nicht mit der Vielzahl von anderen Antikörpern, die
auf andere Antigene reagieren.
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Polyklonale
Antikörper,
die gegen ein VGF-Polypeptid gerichtet sind, werden im allgemeinen
in Tieren (zum Beispiel Hasen oder Mäusen) durch die Ausführung von
multiplen subcutanen oder intraperitonealen Injektionen eines VGF-Polypeptids
und eines Adiuvans hergestellt. Es kann nützlich sein, ein VGF-Polypeptid an
ein Trägerprotein
zu konjugieren, das in der Spezies immunogen ist, die immunisiert
werden soll, wie zum Beispiel Keyhole-Limpet-Hämocyanin,
Serum, Albumin, Rinderthyroglobulin oder Sojabohnentrypsin-Inhibitor. Ebenso
werden aggregierende Mittel wie zum Beispiel Alaun verwendet, um
die Immunantwort zu verstärken. Nach
der Immunisierung wird den Tieren Blut abgenommen und das Serum
auf einen Anti-VGF-Antikörpertiter getestet.
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Monoklonale
Antikörper
enthalten eine im wesentlichen homogene Population von Antikörpern, die spezifisch
für ein
Antigen sind, und dessen Population im wesentlichen ähnliche
Epitop-Bindungsstellen enthält.
Solche Antikörper
können
von jeder Immunoglobulinklasse sein, einschließlich IgG, IgM, IgE, IgA, GILD und
jede Unterklasse davon. Ein Hybridom, das einen monoklonalen Antikörper der
vorliegenden Erfindung herstellt, kann in vitro, in situ oder in
vivo kultiviert werden. Die Herstellung in hohen Titern in vivo
oder in situ ist ein bevorzugtes Verfahren der Herstellung.
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Monoklonale
Antikörper,
die gegen ein VGF-Polypeptid gerichtet sind, werden durch die Verwendung eines
Verfahren hergestellt, das die Herstellung von Antikörpermolekülen durch
kontinuierliche Zelllinien in Kultur zur Verfügung stellt. Beispiele für geeignete
Verfahren für
die Herstellung von monoklonalen Antikörpern schließen die
Hybridoma-Verfahren von Kohler et al., 1975, Nature 256:495-97 und
das menschliche B-Zell Hybridomaverfahren (Kozbor, 1984, J. Immunol.
133:3001; Brodeur et al., Monoclonal Antibody Production Techniques
and Application 51-63 (Marcel Dekker, Inc., 1987) ein. Ebenso durch
die Erfindung bereitgestellt werden Hybridomazelllinien, die monoklonale
Antikörper
herstellen, die mit VGF-Polypeptiden reaktiv sind.
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Bevorzugte
Anti-VGF-selektive bindende Mittel schließen monoklonale Antikörper ein,
die kompetitiv in vivo die Bindung an ein menschliches VGF-Polypeptid
oder einen Antikörper,
der im wesentlichen dieselbe spezifische Bindungscharakteristika
aufweist, sowie Fragmente und Regionen davon oder einen Teil davon, inhibieren.
Bevorzugte Verfahren für
die Bestimmung von monoklonaler Antikörper-Spezifität und -Affinität durch
kompetitive Inhibierung können
in Harlow und Lane, Antibodies: A Laboratory Manual (Cold Spring
Harbor Laboratories, 1989); Current Protocols in Immunology (Colligan
et al., eds., Greene Publishing Assoc. and Wiley Interscience, 1993);
and Muller, 1988, Meth. Enzymol. 92:589-601 gefunden werden.
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Monoklonale
Antikörper
der Erfindung können
zur Verwendung als Therapeutika modifiziert werden. Eine Ausführungsform
ist ein „chimärer" Antikörper, in
dem ein Teil der schweren (H) und/oder leichten (L) Kette identisch
ist mit oder homolog ist zu einer entsprechenden Sequenz in Antikörpern, die
von einer bestimmten Art erhalten werden oder die zu einer bestimmten
Antikörperklasse
oder -unterklasse gehören,
während
der Rest der Kette(n) mit einer entsprechenden Sequenz in Antikörpern identisch
oder homolog dazu ist, die von anderen Arten erhalten wurden oder
zu einer anderen Antikörperklasse
oder Unterklasse gehören.
Ebenfalls eingeschlossen sind Fragmente von solchen Antikörpern, solange
sie die gewünschte
biologische Aktivität
zeigen. Siehe U.S. Patent Nr. 4,816,567; Morrison et al., 1985,
Proc. Natl. Acad. Sci. 81:6851-55.
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Chimäre Antikörper und
Verfahren für
deren Herstellung sind im Stand der Technik gut bekannt. Siehe Cabilly
et al., 1984, Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 81:3273-77; Morrison
et al., 1984, Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 81:6851-55; Boulianne
et al., 1984, Nature 312:643-46; Neuberger et al., 1985, Nature
314:268-70; Liu et al., 1987, Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 84:3439-43;
und Harlow and Lane, supra.
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Wie
hier verwendet, schließt
der Begriff "chimärer Antikörper" monovalente, divalente
oder polyvalente Immunoglobuline ein. Ein monovalenter chimärer Antikörper ist
ein Dimer (HL), gebildet durch eine chimäre H-Kette, die durch Disulfid-Brücken mit
einer chimären
L-Kette assoziiert ist. Ein divalenter chimärer Antikörper ist ein Tetramer (H2L2), gebildet durch
zwei HL-Dimere, die durch mindestens eine Disulfid-Brücke zusammengefügt sind.
Ein polyvalenter chimärer
Antikörper
kann ebenfalls hergestellt werden, zum Beispiel durch die Verwendung
einer CH-Region, die aggregiert (z. B.,
aus einer IgM H-Kette oder μ-Kette).
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Chimäre Antikörper der
vorliegenden Erfindung können
einzelne H- und/oder L-Immunoglobulinketten umfassen.
Eine bevorzugte chimäre
H-Kette umfasst eine Antigen-Bindungsregion,
abgeleitet von einer H-Kette eines nicht menschlichen Antikörpers, der
spezifisch für
ein VGF-Polypeptid ist, die an zumindest einen Teil einer menschlichen
H-Kette C-Region
(CH), wie zum Beispiel CH1 oder
CH2 gebunden ist. Eine bevorzugte chimäre L-Kette
umfasst eine Antigen-Bindungsregion, erhalten von einer L-Kette
von einem nicht menschlichen Antikörper, der spezifisch für ein VGF-Polypeptid
ist, die an zumindest einen Teil von einer menschlichen L-Ketten-C-Region
(CL) gebunden ist.
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Selektiv
bindende Mittel, die chimäre
H-Ketten und L-Ketten von derselben oder unterschiedlicher variable
Region-Bindungsspezifität
haben, können
ebenfalls durch geeignete Verbindung aus einzelnen Polypeptidketten
hergestellt werden, gemäß Verfahren,
die in diesem Gebiet bekannt sind. Siehe zum Beispiel Current Protocols
in Molecular Biology (Ausubel et al., eds., Green Publishers Inc.
and Wiley and Sons 1994) und Harlow et al., supra. Unter der Verwendung
dieses Ansatzes werden Wirtszellen die chimäre H-Ketten (oder deren Derivate)
exprimieren getrennt kultiviert von Wirtszellen, die chimäre L-Ketten
(oder deren Derivate), exprimieren, und die Immunoglobulinketten
werden getrennt aufgereinigt und dann assoziiert. Alternativ können die
Wirtszellen co-kultiviert werden und es den Ketten ermöglicht werden,
spontan im Kulturmedium zu assoziieren, gefolgt durch Aufreinigung
des zusammengefügten
Immunoglobulins.
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Die
Erfindung stellt ebenfalls „Derivate" von selektiven Bindungsmitteln
bereit, wie zum Beispiel Antikörper,
Fragmente, Regionen oder Derivaten davon, wobei der Begriff die
Proteine einschließt,
die durch verkürzte
oder modifizierte Gene kodiert werden, um molekulare Arten zu ergeben,
die funktionale Immunoglobulinfragmente darstellen. Die Modifikationen
schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf, Addition von genetischen Sequenzen, die für cytotoxische Proteine kodieren,
wie zum Beispiel Pflanzen- und bakterielle Toxine. Die Fragmente
und Derivate können
aus jeder der Wirtszellen dieser Erfindung hergestellt werden. Alternativ
können
die Anti-VGF-selektiven Bindungsmittel, wie zum Beispiel Antikörper, Fragmente
oder Regionen davon an ein cytotoxisches Protein oder Verbindungen
in vitro gebunden werden, um cytotoxische Anti-VGF-Antikörper zur
Verfügung
zu stellen, die selektiv Zellen töten würden, die VGF-Polypeptidrezeptoren aufweisen.
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Geeignete
Fragmente schließen
zum Beispiel Fab, Fab',
F(ab')2 und
Fv ein. Diesen Fragmenten fehlt das Fc-Fragment eines intakten Antikörpers, werden
schneller aus dem Kreislauf beseitigt und können weniger nicht-spezifische
Gewebebindung haben, als ein intakter Antikörper. Siehe Wahl et al., 1983,
J. Nucl. Med. 24:316-25. Diese Fragmente werden aus intakten Antikörpern durch
die Verwendung von Verfahren hergestellt, die im Stand der Technik
gut bekannt sind, zum Bespiel durch proteolytische Spaltung mit
Enzymen wie Papain (um Fab-Fragmente herzustellen) oder Pepsin (um
F(ab')2-Fragmente
herzustellen). Die Identifizierung von diesen Antigen-Bindungsregionen
und/oder Epitopen durch monoklonale Antikörper der vorliegenden Erfindung
stellt die nötige
Information zur Verfügung,
um zusätzliche
monoklonale Antikörper
mit ähnlichen
Bindungscharakteristika zu generieren, und eine therapeutische oder
diagnostische Brauchbarkeit, die parallel zu den Ausführungsformen
dieser Anmeldung vorliegen.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist ein monoklonaler Antikörper
der Erfindung ein „humanisierter" Antikörper. Verfahren
für die
Humanisierung von nicht menschlichen Antikörpern sind im Stand der Technik
gut bekannt. Siehe U.S. Patent Nrn. 5,585,089 und 5,693,762. Im
allgemeinen hat ein humanisierter Antikörper eine oder mehrere Aminosäurereste,
die aus einer Quelle eingeführt
sind, die nicht menschlich ist. Humanisierung kann z. B. durch die
Verfahren durchgeführt
werden, die im Stand der Technik beschrieben sind (Jones et al.,
1986, Nature 321:522-25; Riechmann et al., Nature 332:323-27; Verhoeyen
et al., 1988, Science 239:1534-36), durch Substituierung von mindestens
einem Teil einer Nagetier-komplementären Erkennungsregion (CDR)
durch die korrespondierenden Regionen eines menschlichen Antikörpers.
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Techniken
für die
Herstellung von rekombinanten DNA-Versionen der Antigen-bindenden
Regionen eines Antikörpermoleküls (d. h.
Fab oder variable Regionenfragmente) die die Generierung von monoklonalen Antikörpern umgehen,
sind im Umfang der vorliegenden Erfindung mit eingeschlossen. In
dieser Technik, werden antikörperspezifische
Messeger-RNA-Moleküle aus Immunsystemzellen
extrahiert, die aus einem immunisierten Tier genommen werden und
werden in cDNA transkribiert. Die cDNA wird dann in ein bakterielles
Expressionssystem kloniert. Ein Beispiel für solch eine Technik, die für die Praxis
dieser Erfindung geeignet ist, verwendet ein Bakteriophagen Lamda
Vektorsystem, das eine Leadersequenz aufweist, die dazu führt, dass das
exprimierte Fab-Protein in den periplasmatischen Raum wandert (zwischen
der bakteriellen Zellmembran und der Zellwand) oder ausgeschüttet zu
werden. Man kann schnell eine große Anzahl von funktionellen Fab-Fragmenten
auf diejenigen hin erzeugen und screenen, die das Antigen binden.
Solche VGF-bindende Moleküle
(Fab-Fragmente mit Spezifität
für VGF-Polypeptide)
sind spezifisch in den Begriff „Antikörper", wie hier verwendet, mit eingeschlossen.
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Ebenfalls
in dem Umfang der Erfindung liegen Techniken, die für die Herstellung
von chimären
Antikörpern
durch das Splicing der Gene aus einem Mausantikörpermolekül von geeigneter Antigenspezifität mit Genen
von einem menschlichen Antikörpermolekül von geeigneter
biologischer Aktivität
(wie zum Beispiel die Fähigkeit
menschliches Komplement zu aktivieren und ADCC zu vermitteln) entwickelt
wurden. Morrison et al., 1984, Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 81:
6851-55; Neuberger et al., 1984, Nature, 312: 604-08. Selektiv bindende
Mittel wie zum Beispiel Antikörper,
die durch diese Technik hergestellt sind, liegen innerhalb des Bereichs der
Erfindung.
-
Es
wird erkannt werden, dass die Erfindung nicht begrenzt ist auf Maus-
oder Rattenmonoklonale Antikörper;
vielmehr können
menschliche Antikörper
verwendet werden. Solche Antikörper
können
durch die Verwendung von Human-Hybridomen erhalten werden. Siehe
Cote et al., Monoclonal Antibodies and Cancer Therapy, 77 (1985).
Vollständig
menschliche Antikörper,
die VGF-Polypeptide binden, sind dementsprechend durch die Erfindung
umfasst. Solche Antikörper
werden durch Immunisierung mit einem VGF-Antigen (gegebenenfalls
konjugiert mit einem Träger)
von transgenen Tieren (zum Beispiel Mäuse), die befähigt sind
ein Repertoire von menschlichen Antikörpern in der Abwesenheit einer
endogenen Immunoglobulinproduktion zu produzieren, hergestellt.
Siehe zum Beispiel, Jakobovits et al., 1993, Proc. Natl. Acad. Sci.
U.S.A. 90: 2551-55; Jakobovits et al., 1993, Nature 362:255-58;
Bruggemann et al., 1993, Year in Immuno. 7: 33-40.
-
Ein
anti-idiotypischer(Anti-Id-)Antikörper ist ein Antikörper, der
einmalige Determinanten erkennt, die im allgemeinen mit einer Antigen-Bindungsstelle
eines Antikörpers
assoziiert sind. Ein Anti-Id-Antikörper kann durch Immunisierung
von einem Tier derselben Art und genetischen Typs (zum Beispiel,
Mäusestamm)
als der Quelle des monoklonalen Antikörpers hergestellt werden, mit
dem monoklonalen Antikörper
gegen den ein Anti-Id hergestellt wird. Das immunisierte Tier wird
die idiotypische Determinate des immunisierenden Antikörpers erkennen
und mit der Herstellung eines Antikörpers gegen diese idiotypische
Determinante (Anti-Id-Antikörper)
antworten. Siehe zum Beispiel, U.S. Patent No. 4,699,880. Der Anti-Id-Antikörper kann
ebenfalls als ein „Immunogen" verwendet werden,
um eine Immunantwort in noch einem anderen Tier zu induzieren, was
einen sogenannten anti-anti-Id-Antikörper herstellt. Der anti-anti-Id
kann epitopisch identisch zu dem ursprünglichen monoklonalen Antikörper sein,
der den anti-Id induziert. Demnach ist es durch die Verwendung von
Antikörpern
gegen die idiotypischen Determinaten eines monoklonalen Antikörpers möglich, andere
Klone zu identifizieren, die Antikörper der identischen Spezifität exprimieren.
-
Ebenfalls
in der Erfindung mit eingeschlossen sind menschliche Antikörper, die
VGF-Polypeptide
binden. Durch die Verwendung von transgenen Tieren (z. B. Mäusen), die
in der Lage sind, ein Repertoire von menschlichen Antikörpern in
der Abwesenheit von endogener Immunoglobulinproduktion herzustellen,
werden solche Antikörper
durch Immunisierung mit VGF-Polypeptid-Antigen hergestellt (d. h.
sie weisen mindestens 6 aufeinanderfolgende Aminosäuren auf),
gegebenenfalls konjugiert an einen Träger. Siehe z. B., Jakobovits
et al., 1993, Proc. Natl. Acad. Sci. 90: 2251-55; Jakobovits et
al., 1993, Nature 362:255-58; Bruggermann et al., 1993, Year in
Immuno. 7:33. In einem Verfahren werden solche transgenen Tiere
hergestellt durch die Inhibierung der endogenen Loci, die darin
für die
schwere und leichte Immunoglobulinketten kodieren und Insertion von
Loci in das Genom, die für
die menschlichen schwere und leichte Kettenproteine kodieren. Teilweise
modifizierte Tiere, das sind die, die weniger als das komplette
Komplement von Modifikationen aufweisen, werden dann eingekreuzt,
um ein Tier zu erhalten, das alle der gewünschten Immunsystemmodifikationen
aufweist. Wenn ein Immunogen verabreicht wird, stellen diese transgenen
Tiere Antikörper
mit menschlichen (anders als z. B. Mause-) Aminosäuresequenzen
her, einschließlich
variabler Regionen, die immunospezifisch für diese Antigene sind. Siehe
PCT Anm. Nrn. PCT/US96/05928 und PCT/US93/06926. Zusätzliche
Verfahren sind in U.S. Patent Nr. 5,545,807, PCT Anm. Nrn. PCT/US91/245
und PCT/GB89/01207 und in EP Pub. Nrn. 546073B1 und 546073A1 beschrieben.
Menschliche Antikörper
können
ebenfalls durch die Expression von rekombinanter DNA in Wirtszellen
oder durch Expression in Hybridomazellen, wie hierin beschrieben,
hergestellt werden.
-
In
einer alternativen Ausführungsform
können
menschliche Antikörper
ebenfalls aus Phagen-Display-Bibliotheken
(Hoogenboom et al., 1991, J. Mol. Biol. 227:381; Marks et al., 1991,
J. Mol. Biol. 222: 581) hergestellt werden. Diese Verfahren ahmen
die Immunselektion nach, durch das Zeigen von Antikörperrepertoiren
auf der Oberfläche
von filamentösen
Bakteriophagen und anschließender
Selektion von Phagen durch deren Bindung an ein Antigen der Wahl.
Eine solche Technik ist in PCT Anm. Nr. PCT/US98/17364 beschrieben,
die die Isolierung von hoher Affinität und funktionell agonistischen
Antikörpern
für MPL-
und msk-Rezeptoren durch die Verwendung eines solchen Ansatzes,
beschreiben.
-
Chimäre, CDR-grafted
und humanisierte Antikörper
werden typischerweise durch rekombinante Verfahren hergestellt.
Nukleinsäuren,
die für
Antikörper
kodieren, werden in die Wirtszellen eingeführt und exprimiert, unter der
Verwendung von Materialien und den Verfahren, die hierin beschrieben
wurden und im Stand der Technik bekannt sind. In einer bevorzugten
Ausführungsform
werden die Antikörper
in Säugetierwirtszellen,
wie zum Beispiel den CHO-Zellen hergestellt. Monoklonale (z. B.
menschliche) Antikörper
können
durch die Expression von rekombinanter DNA in Wirtszellen oder durch
die Expression in Hybridomazellen wie hierin beschrieben hergestellt
werden.
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Die
anti-VGF-Antikörper
der Erfindung können
in jedem bekannten Testverfahren verwendet werden, wie zum Beispiel
kompetitiven Bindungstests, direkten und indirekten Sandwichtests
und Immunopräzipitationstests
(Sola, Monoclonal Antibodies: A Manual of Techniques 147-158 (CRC Press, Inc.
1987)) für
den Nachweis und die Quantifizierung von VGF-Polypeptiden. Die Antikörper werden
an VGF-Polypeptide mit einer Affinität binden, die geeignet für das Testverfahren
ist, das verwendet wird.
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Für diagnostische
Anwendungen, können
anti-VGF-Antikörper
in bestimmten Ausführungsformen
mit nachweisbaren Gruppen markiert werden. Die nachweisbaren Gruppen
können
alle sein, die befähigt
sind, ein entweder direktes oder indirektes nachweisbares Signal
herzustellen. Zum Beispiel können
die nachweisbaren Gruppen Radioisotope wie 3H, 14C, 32P, 35S, 125J, 99Tc, 111In oder 67Ga sein; eine fluoreszente oder chemilumineszente
Verbindung, wie zum Beispiel Fluoreszein, Isothiocyanat, Rhodamin
oder Luciferin; oder ein Enzym, wie zum Beispiel alkalische Phosphatase,
Galaktosidase oder Meerrettich-Peroxidase (Bayer et al., 1990, Meth.
Enz. 184:138-63).
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Kompetitive
Bindungstests beruhen auf der Fähigkeit
eines markierten Standards (z. B. eines VGF-Polypeptid, oder eines
immunologisch reaktiver Teil davon) mit einem Testprobenanalyten
(ein VGF-Polypeptid) um die Bindung an eine begrenzte Menge von
anti-VGF-Antikörper zu
konkurrieren. Die Menge von einem VGF-Polypeptid in der Testprobe
ist entgegengesetzt proportional zu der Menge des Standards der
an die Antikörper
gebunden wird. Um die Bestimmung der Menge des Standards der gebunden
wird zu erleichtern, werden die Antikörper typischerweise vor oder
nach der Kompetition unlöslich
gemacht, so dass der Standard und der Analyt die an die Antikörper gebunden
sind, bequem von dem Standard und der Analyten der ungebunden bleibt
getrennt werden können.
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Sandwichtests
schließen
typischerweise die Verwendung von zwei Antikörpern ein, von denen jeder in
der Lage ist, an einem unterschiedlichen immunogenen Teil oder Epitop
des Proteins zu binden, das erkannt und/oder quantifiziert werden
soll. Im einem Sandwichtest, ist der Testprobenanalyt typischerweise
an den ersten Antikörper
gebunden, der an einem festen Hilfsmittel immobilisiert ist, und
danach bindet ein zweiter Antikörper
an den Analyten, wodurch er einen unlöslichen Drei-Teile-Komplex
bildet. Siehe z. B. U. S. Patent Nr. 4,376,110. Der zweite Antikörper kann
mit einer nachweisbaren Gruppe (Direkt-Sandwichtest) selbst markiert sein
oder kann durch die Verwendung eines anti-Immunoglobulin-Antikörpers, der
mit einer nachweisbaren Gruppe markiert ist (indirekte Sandwichtests)
gemessen werden. Z. B. ist ein Typ von Sandwichtest ein Enzymgebundener
Immun-Sorbenttest (ELISA) in dessen Fall die nachweisbare Gruppe
ein Enzym darstellt.
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Die
selektiven Bindungsmittel einschließlich anti-VGF-Antikörper sind
auch für
das in vivo-Imaging nützlich.
Ein Antikörper
der mit einer nachweisbaren Gruppe markiert ist, kann einem Tier
verabreicht werden, bevorzugterweise in die Blutbahn, und die Anwesenheit
und die die Lokalisierung des markierten Antikörpers in dem Wirt kann getestet
werden. Der Antikörper
kann mit jeder Gruppe die in einem Tier nachweisbar ist markiert
werden, entweder durch kernmagnetische Resonanz, Radiologie oder
einem anderen Erkennungsmittel, das im Stand der Technik bekannt
ist.
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Selektive
Bindungsmittel der Erfindung, eingeschließlich Antikörper, können als Therapeutika verwendet
werden. Diese therapeutischen Mittel sind im allgemeinen Agonisten
oder Antagonisten, so dass sie entweder entsprechend mindestens
eine der biologischen Aktivitäten
des VGF-Polypeptids fördern
oder reduzieren. In einer Ausführungsform
sind die antagonistischen Antikörper
der Erfindung Antikörper
oder bindende Fragmente davon, die spezifisch an ein VGF-Polypeptid
binden können
und die die funktionelle Aktivität
eines VGF-Polypeptids in vivo oder in vitro inhibieren oder eliminieren
können.
Im bevorzugten Ausführungsformen wird
das selektive Bindungsmittel, z. B. ein antagonistischer Antikörper, die
funktionelle Aktivität
eines VGF-Polypeptids um mindestes ungefähr 50% inhibieren und bevorzugterweise
um mindestens ungefähr 80%.
In einer weiteren Ausführungsform
kann das selektive Bindungsmittel ein anti-VGF-Polypeptid-Antikörper sein,
der mit einem VGF-Polypeptid-Bindungspartner
interagieren kann (einem Ligand oder Rezeptor), wodurch er die VGF-Polypeptid-Aktivität in vitro
oder in vivo inhibiert oder eliminiert. Selektive Bindungsmittel
einschließlich
agonistischen und antagonistischen anti-VGF-Polypeptid-Antikörpern werden
durch Screeningtests identifiziert, die im Stand der Technik gut
bekannt sind.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Kit, das VGF-selektive Bindungsmittel
(wie zum Beispiel Antikörper)
und andere Reagenzien, die für
die Erkennung der VGF-Polypeptidspiegel in biologischen Proben nützlich sind, umfassen.
Solche Reagenzien können
einen nachweisbaren Marker, ein Blockierungsserum, positive und
negative Kontrollproben und Nachweisreagenzien einschließen.
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Chemische Derivate
-
Chemisch
modifizierte Derivate von VGF-Polypeptiden können durch den Fachmann hergestellt
werden, gegeben die hierin beschriebene Offenbarungen. VGF-Polypeptidderivate
sind in einer Weise modifiziert, die unterschiedlich ist – entweder
in dem Typ oder der Lokalisierung der Moleküle, die natürlicherweise mit dem Polypeptid
verbunden sind. Derivate können
Moleküle
einschließen,
die durch die Deletion von einer oder mehrerer natürlich angbundenen chemischen
Gruppen gebildet wurden. VGF-Polypeptide können durch die kovalente Bindung
von einem oder mehreren Polymeren modifiziert sein. Z. B. ist das
ausgewählte
Polymer typischerweise wasserlöslich,
so dass das Protein an das es gebunden ist in einer wässrigen
Umgebung, wie zum Beispiel einer physiologischen Umgebung, nicht
präzipitiert.
Eingeschlossen im Umfang der geeigneten Polymere ist ein Gemisch
von Polymeren. Vorzugsweise wird das Polymer für die therapeutische Verwendung der
Endprodukt-Präparation,
pharmazeutisch akzeptabel sein.
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Die
Polymere können
jeweils von jedem Molekulargewicht sein und können verzweigt oder nicht verzweigt
sein. Die Polymere haben jeweils typischerweise ein Durchschnittsmolekulargewicht
von zwischen ungefähr
2 kDa bis ungefähr
100 kDa (wobei der Begriff „ungefähr" anzeigt, dass in
Präparationen
von wasserlöslichen
Polymeren einige Moleküle
mehr wiegen werden, andere weniger als das angegebene Molekulargewicht).
Das Durchschnittsmolekulargewicht von jedem Polymer ist vorzugsweise
zwischen ungefähr
5 kDa und ungefähr
50 kDa, weiter bevorzugt zwischen ungefähr 12 kDa und ungefähr 40 kDa
und am meisten bevorzugt zwischen ungefähr 20 kDa und ungefähr 35 kDa.
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Geeignete
wasserlösliche
Polymere oder Gemische davon schließen ein, sind aber nicht begrenzt
auf, N-verbundene oder O-verbundene Kohlenwasserstoffe, Zucker,
Phosphate, Polyethylenglykol (PEG) (einschließlich der Formen von PEG, die
verwendet wurden, um Proteine in Derivate umzuwandeln, einschließlich Mono-(C1-C10), Alkoxy-,
oder Aryloxy-Polyethylenglykol),
Monomethoxy-Polyethylenglykol, Dextran (wie zum Beispiel Dextran
niedrigen Molekulargewichts von z. B. ungefähr 6 kDa), Zellulose oder andere
Kohlenwasserstoffe basierend auf Polymeren, Poly-(N-Vinylpyrrolidon)polyethylenglykol,
Propylenglykol, Homopolymere, Polypropylenoxid/Ethylenoxid-Kopolymere,
polyoxyethylierte Polyole (z. B., Glycerin) und Polyvinylalkohole. Ebenfalls
in der vorliegenden Erfindung eingeschlossen sind bifunktionale
kreuzvernetzte Moleküle,
die verwendet werden können,
um kovalent angebrachte VGF-Polypeptidmultimere herzustellen.
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Im
allgemeinen kann chemische Derivatisierung unter jeder geeigneten
Bedingung durchgeführt
werden, die verwendet wird, um ein Protein mit einem aktivierten
Polymermolekül
zu reagieren. Verfahren für
die Herstellung von chemischen Derivaten von Polypeptiden werden
im allgemeinen folgende Schritte umfassen: (a) Reagieren des Polypeptids
mit dem aktivierten Polymermolekül
(wie zum Beispiel einem reaktiven Ester oder Aldehydderivat des Polymermoleküls unter
Bedingungen bei denen ein VGF-Polypeptid mit einem oder mehreren
Polymermolekülen
verbunden wird, und (b) Erhaltung der Reaktionsprodukte. Die optimalen
Reaktionsbedingungen werden basierend auf den bekannten Parametern
und dem gewünschten
Ergebnis ermittelt. Zum Beispiel je größer der Anteil der Polymermoleküle zum Protein
ist, desto größer ist
der Prozentsatz von gebundenem Polymermolekül. In einer Ausführungsform
kann das VGF-Polypeptid eine einzelne Polymermolekülgruppe
am Aminoterminus aufweisen. Siehe z. B. U.S. Patent Nr. 5, 234,
784.
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Die
Pegylierung von dem Polypeptid kann spezifisch durch die Verwendung
einer der Pegylierungs-Reaktionen, die im Stand der Technik bekannt
sind, ausgeführt
werden. Solche Reaktionen sind z. B. in den folgenden Referenzen
beschrieben: Francis et al., 1992, Focus on Growth Factors 3:4-10;
EP Pub. Nrn. 154316 und 401384; und U.S. Patent Nr. 4,179,337. Zum
Beispiel kann die Pegylierung durch eine Acylierungsreaktion oder
einer Alkylierungsreaktion mit einem reaktiven Polyethylenglykolmolekül (oder
einem analogen reaktiven wasserlöslichen
Polymer) wie hierin beschrieben ausgeführt werden. Für die Acylierungsreaktion
sollte ein ausgewähltes
Polymer eine einzelne reaktive Estergruppe haben. Für eine reduktive
Alkylisierung sollte ein ausgewähltes
Polymer eine einzelne reaktive Aldehydgruppe besitzen. Ein reaktives
Aldehyd ist z. B. Polyethylenglykol-Propionaldehyd, das wasserstabil
ist oder Mono C1-C10-Alkoxy
oder Aryloxyderivate davon (siehe U.S. Patent Nr. 5,252,714).
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In
einer weiteren Ausführungsform
können
VGF-Polypeptide chemisch an Biotin gekoppelt sein. Die Biotin-VGF-Polypeptidmoleküle werden
dann an Avidin gebunden, was zu tetravalenten Avidin/Biotin/VGF-Polypeptidmolekülen führt. VGF-Polypeptide
können
ebenfalls an Dinitrophenol (DNP) oder Trinitrophenol (TNP) kovalent
gebunden werden, und die sich ergebenden resultierenden Konjugate
mit anti-DNP oder anti-TNP-IgM präzipitiert werden, um dekamerische
Konjugate mit einer Valenz von 10 zu bilden.
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Im
allgemeinen schließen
die Zustände,
die durch die Verabreichung der vorliegenden VGF-Polypeptidderivate gelindert oder moduliert
werden sollen diejenigen ein, die für VGF-Polypeptide hier beschrieben sind. Nichtsdestotrotz
können
die VGF-Polypeptidderivate, die hierin offenbart sind, zusätzliche
Aktivitäten
aufweisen, gesteigerte oder reduzierte biologische Aktivität, oder
andere Charakteristika, wie zum Beispiel erhöhte oder reduzierte Halbwertszeiten,
verglichen mit den nicht-derivatisierten Molekülen.
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Testen auf andere Modulatoren
der VGF-Polypeptidaktivität
-
In
einigen Situationen kann es wünschenswert
sein, Moleküle
zu identifizieren, die Modulatoren sind, d. h. Agonisten oder Antagonisten,
der Aktivität
von VGF-Polypeptiden. Natürliche
oder synthetische Moleküle, die
die VGF-Polypeptide modulieren, können unter der Verwendung von
einem oder mehreren Screening-Tests, wie zum Beispiel denjenigen,
die hierin beschrieben sind, identifiziert werden. Solche Moleküle können entweder
auf eine ex vivo-Weise
oder eine in vivo-Weise durch Injektion, oder durch orale Gabe,
Implantationsvorrichtungen oder dergleichen verabreicht werden.
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„Testmolekül" betrifft ein Molekül, das unter
Evaluierung auf seine Fähigkeit
hin, die Aktivität
eines VGF-Polypeptids zu modulieren (d. h. Erhöhen oder Erniedrigen), steht.
Meistens wird ein Testmolekül
direkt mit einem VGF-Polypeptid interagieren. Nichtsdestotrotz ist
es ebenfalls vorgesehen, dass ein Testmolekül auch die VGF-Polypeptidaktivität indirekt
modulieren kann, wie zum Beispiel durch die Beeinflussung der VGF-Genexpression,
oder durch die Bindung an einen VGF-Polypeptidbindungspartner (z.
B. einen Rezeptor oder Liganden). In einer Ausführungsform wird das Testmolekül an ein
VGF-Polypeptid mit einer Affinitätskonstante
von mindestens ungefähr
10–6 M,
vorzugsweise ungefähr
10–8 M,
weiter bevorzugt ungefähr
10–9 M
und noch weiter bevorzugt ungefähr
10–10 M
binden.
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Ein
VGF-Polypeptidagonist oder -antagonist kann ein Protein, Peptid,
Kohlenwasserstoff, Fett oder Molekül niederen Molekulargewichts
sein, das mit einem VFG-Polypeptid interagiert um dessen Aktivität zu regulieren.
Moleküle,
die die VGF-Polypeptidexpression regulieren schließen Nukleinsäuren ein,
die komplementär
zu Nukleinsäuren
sind, die für
ein VGF-Polypeptid kodieren oder die zu Nukleinsäuresequenzen komplementär sind,
die die Expression eines VGF-Polypeptids steuern oder kontrollieren
und die als Antisense-Regulaturen
der Expression wirken.
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Wenn
ein Testmolekül
einmal als interagierend mit einem VGF-Polypeptid identifiziert
wurde, kann das Molekül
auf seine Fähigkeit
hin weiter ausgewertet werden, die VGF-Polypeptidaktivität zu erhöhen oder zu vermindern. Das
Messen der Interaktion des Testmoleküls mit dem VGF-Polypeptid kann
in verschiedenen Formaten ausgeführt
werden, einschließlich
zellbasierenden Bindungstests, Membranbindungstests, Lösungs-Phasetests
und Immuntests. Im allgemeinen wird ein Testmolekül mit einem
VGF-Polypeptid für
eine bestimmte Zeit inkubiert, und die VGF-Polypeptidaktivität wird durch
einen oder mehrere Tests zur Messung der biologischen Aktivität ermittelt.
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Die
Interaktion der Testmoleküle
mit VGF-Polypeptiden kann auch durch die Verwendung von polyklonalen
oder monoklonalen Antikörpern
in einem Immuntest direkt getestet werden. Alternativ dazu können modifizierte
Formen der VGF-Polypeptide, die Epitop-Tags, wie hierin beschrieben,
enthalten, in Lösungen
und Immuntests verwendet werden.
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In
dem Fall, dass VGF-Polypeptide eine biologische Aktivität durch
eine Interaktion mit einem Bindungspartner zeigen (z. B. einem Rezeptor
oder einem Liganden), kann eine Vielzahl von in vitro-Tests verwendet
werden, um die Bindung von einem VGF-Polypeptid an einen korrespondierenden
Bindungspartner (wie zum Beispiel ein selektives Bindungsmittel,
Rezeptor oder Ligand) zu messen. Diese Tests können verwendet werden, um die
Testmoleküle
auf ihre Fähigkeit
zu screenen, die Rate und/oder das Bindungsmaß von einem VGF-Polypeptid an seinen
Bindungspartner zu erhöhen
oder zu vermindern. In einem Test wird ein VGF-Polypeptid in den
Wells einer Mikrotiterplatte immobilisiert. Radiomarkierte VGF-Polypeptid-Bindungspartner
(z. B. jodierte VGF-Polypeptid-Bindungspartner) und ein Testmolekül können dann
hinzugefügt
werden, entweder eines nach dem anderen (in jeder Reihenfolge) oder
gleichzeitig. Nach der Inkubation können die Wells gewaschen werden
und auf ihre Radioaktivität
hin durch die Verwendung eines Scintillationszählers getestet werden, um das
Ausmaß,
mit dem der Bindungspartner an das VGF-Polypeptid gebunden hat,
zu messen. Typischerweise wird ein Molekül in einer Reihe von Konzentrationen
getestet werden und eine Serie von Kontrollwells, denen eine oder
mehrere Elemente des Tests fehlen, können verwendet werden, um die
Exaktheit in der Messung der Ergebnisse zu gewährleisten. Eine Alternative
zu diesem Verfahren schließt
das Vertauschen der „Positionen" der Proteine ein,
d. h. der immobilisierte VGF-Polypeptid-Bindungspartner wird in
die Mikrotiterplattewells gegeben, mit dem Testmolekül und radiomarkiertem
VGF-Polypeptid inkubiert und das Maß der VGF-Polypeptid-Bindung
wird gemessen. Siehe z.B. Current Protocols in Molecular Biology,
Kap. 18 (Ausubel et al., Hrsg., Green Publishers Inc. and Wiley
and Sons 1995).
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Als
eine Alternative zu Radiomarkierung können ein VGF-Polypeptid oder
sein Bindungspartner mit Biotin konjugiert werden, und die Anwesenheit
des biotinylierten Proteins kann dann durch die Verwendung von Streptavidin,
verbunden mit einem Enzym, wie zum Beispiel Meerrettich-Peroxidase
(HRP) oder alkalische Phosphatase (AP) gemessen werden, das dann
colorometrisch oder durch Fluoreszentes-Tagging durch Streptavidin
gemessen werden kann. Ein Antikörper
der gegen ein VGF-Polypeptid oder gegen einen VGF-Polypeptid-Bindungspartner gerichtet
ist und der mit Biotin konjugiert ist kann ebenfalls zum Zweck des
Nachweises nach der Inkubation des Komplexes mit dem Enzym-gebundenen
Streptavidin, das mit AP oder HRP verbunden ist, verwendet werden.
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Ein
VGF-Polypeptid oder ein VGF-Polypeptid-Bindungspartner kann ebenfalls
durch die Bindung an Agarose-Kügelchen,
Acryl-Kügelchen
oder andere Typen von solchen inerten Festphasesubstraten immobilisiert
sein. Der Substratproteinkomplex kann in eine Lösung plaziert werden, die das
komplementäre
Protein und die Testverbindung enthält. Nach der Inkubation können die
Kügelchen
durch Zentrifugation präzipitiert werden,
und die Menge der Bindung zwischen dem VGF-Polypeptid und seinem
Bindungspartner kann durch hierin beschriebene Verfahren ermittelt
werden. Alternativ dazu kann der Substratproteinkomplex in einer
Säule immobilisiert
werden, wobei das Testmolekül
und das komplementäre
Protein durch die Säule
passieren. Die Bildung des Komplexes zwischen einem VGF-Polypeptids
und seinem Bindungspartner kann dann durch die Verwendung von einer
der hierin beschriebenen Techniken (z. B. Radiomarkierung oder Antikörperbindung)
ermittelt werden.
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Ein
weiterer in vitro-Test, der für
die Identifizierung eines Testmoleküls nützlich ist, das die Bildung
des Komplexes zwischen einem VGF-Polypeptid-Bindeprotein und einem
VGF-Polypeptid-Bindungspartner
erhöht oder
vermindert, ist ein Oberflächen-Plasmon-Resonanzerkennungssystem,
wie das BIAcore Assay System (Pharmacia, Piscataway, NJ). Das BIAcore
System wird verwendet, wie durch den Hersteller angegeben. Dieser
Test schließt
im wesentlichen die kovalente Bindung von entweder dem VGF-Polypeptid
oder dem VGF-Polypeptid-Bindungspartner an einen Dextran-beschichteten
Sensorchip ein, der sich in einem Detektor befindet. Die Testverbindung
und das andere komplementäre
Protein können
dann in die Kammer, die den Sensorchip enthält, injiziert werden, entweder
simultan oder der Reihe nach. Die Menge des komplementären Proteins
das bindet kann dann basierend auf der Veränderung der molekularen Masse
gemessen werden, die physisch mit der Dextran beschichteten Seite
des Sensorchips assoziiert ist, wobei die Veränderung in der molekularen
Masse durch das Detektorsystem gemessen wird.
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In
einigen Fällen
kann es wünschenswert
sein, zwei oder mehrere Testverbindungen zusammen auf ihre Fähigkeit
hin zu messen, die Bildung des Komplexes zwischen dem VGF-Polypeptid und dem
VGF-Polypeptid-Bindungspartner zu erhöhen oder zu verringern. In
diesen Fällen
können
die Tests, die hier dargestellt sind, durch das Hinzufügen von
solchen zusätzlichen
Testverbindungen entweder simultan oder im Anschluß an die
erste Testverbindung einfach modifiziert werden. Die verbleibenden
Schritte des Tests sind wie hier dargestellt.
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In
vitro-Tests, wie diese, die hier beschrieben werden, können vorteilhafterweise
verwendet werden, um eine große
Anzahl von Verbindungen auf die Auswirkungen der Bildung des Komplexes
zwischen einem VGF-Polypeptid und VGF-Polypeptid-Bindungspartner
zu screenen. Die Tests können
automatisiert werden, um die Verbindung zu screenen, die in Phagen-Display,
synthetischen Peptiden und chemischen Synthesebibliotheken generiert
wurden.
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Verbindungen,
die die Bildung eines Komplexes zwischen einem VGF-Polypeptid und
einem VGF-Polypeptid-Bindungspartner erhöhen oder verringern, können auch
in Zellkulturen durch die Verwendung von Zellen und Zelllinien gescreened
werden, die entweder VGF-Polypeptide
oder VGF-Polypeptid-Bindungspartner exprimieren. Zellen und Zelllinien
können
von jedem Säugetier
erhalten werden, aber vorzugsweise sind sie von Menschen oder anderen
Primaten, Hunde- oder Nagetierquellen. Die Bindung von einem VGF-Polypeptid an
Zellen, die VGF-Polypeptid-Bindungspartner auf ihrer Oberfläche exprimieren,
wird in der Anwesenheit oder Abwesenheit der Testmoleküle gemessen,
und das Ausmaß der
Bindung kann z. B. durch Durchflusszytometrie ermittelt werden,
durch die Verwendung von biotinylierten Antikörpern gegen einen VGF-Polypeptid-Bindungspartner.
Zellkulturtests können
vorteilhafterweise verwendet werden, um die Verbindungen weiter zu
analysieren die in Proteinbindungstests, die hierin beschrieben
wurden, positiv bewertet wurden.
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Zellkulturen
können
auch verwendet werden, um die Auswirkungen von Pharmazeutika-Kandidaten zu screenen.
Zum Beispiel können
Pharmazeutika-Kandidaten die Expression des VGF-Gens vermindern
oder erhöhen.
In bestimmten Ausführungsformen
kann die Menge des VGF-Polypeptids oder des VGF-Polypeptidfragments,
das nach der Einwirkung der Zellkultur gegenüber dem Pharmazeutika-Kandidat
hergestellt wurde, gemessen werden. In bestimmten Ausführungsformen
kann man den aktuellen Einfluß des
Pharmazeutika-Kandidaten auf die Zellkultur messen. Zum Beispiel
kann die Überexpression
von einem bestimmten Gen einen bestimmten Einfluß auf die Zellkultur haben.
In solchen Fällen
kann man die Fähigkeit
eines Pharmazeutika-Kandidaten für
eine Erhöhung
oder Verminderung der Expression von einem Gen testen oder seine Fähigkeit,
einem bestimmten Einfluß auf
die Zellkultur vorzubeugen oder diesen zu inhibieren. In anderen
Beispielen kann die Herstellung von einem bestimmten metabolischen
Produkt, wie zum Beispiel einem Fragment eines Polypeptids in einer
Erkrankung oder einem pathologischen Zustand resultieren oder mit
einer solchen assoziiert sein. In solchen Fällen kann man die Fähigkeit
eines Pharmazeutika-Kandidaten zur Verminderung der Herstellung
von solch einem metabolischen Produkt in der Zellkultur testen.
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Internalisierende Proteine
-
Die
tat-Proteinsequenz (von HIV) kann verwendet werden, um Proteine
in eine Zelle einzuführen.
Siehe z. B., Falwell et al., 1994, Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A.
91:664-68. Zum Beispiel wurde eine 11-Aminosäuren-lange Sequenz (Y-G-R-K-K-R-R-Q-R-R-R-;
SEQ ID NO:11) des HIV-tat-Proteins (genannt „Proteintransduktionsdomaine" oder TAT PDT) als
eine Sequenz beschrieben, die den Austausch zwischen der zytoplasmatischen
Membran und der Kernmembran einer Zelle vermittelt. Siehe Schwarze
et al., 1999, Science 285: 1569-72; und Nagahara et al., 1998, Nat.
Med. 4:1449-52. In diesen Verfahren werden FITC-Konstrukte (FITC-markiertes
G-G-G-G-Y-G-R-K-K-R-R-Q-R-R-R; SEQ ID NO:12), die Gewebe im Anschluß an intraperitonale
Verabreichung durchdringen hergestellt und die Bindung von solchen
Konstrukten durch fluoreszenzaktivierte Zellsorteranalyse (FACS)
gemessen. Zellen, die mit einem tat-β-gal-Fusionsprotein behandelt
werden, werden β-gal-Aktivität aufweisen.
Im Anschluß an
die Injektion kann die Expression von solchen Konstrukten in einer
Anzahl von Geweben gemessen werden, einschließlich Leber, Niere, Lunge,
Herz und Gehirngewebe. Es wird vermutet, daß solche Konstrukte einiges
Ausmaß von
Entfaltung unterlaufen, um in die Zelle einzutreten und als solche
eine Rückfaltung
nach dem Eintritt in die Zelle benötigen.
-
Es
wird dementsprechend erkannt, dass die tat-Proteinsequenz verwendet
werden kann, um ein gewisses Polypeptid in eine Zelle einzubringen.
Zum Beispiel kann durch die Verwendung einer tat-Proteinsequenz
ein VGF-Antagonist (wie zum Beispiel ein anti-VGF-selektiv-bindendes
Mittel, kleines Molekül,
löslicher Rezeptor
oder antisense-Oligonukleotid) intrazellulär verabreicht werden, um die
Aktivität
des VGF-Moleküls zu
inhibieren. Wie hierin verwendet, bezieht sich der Begriff „VGF-Molekül" auf sowohl VGF-Nukleinsäuremoleküle als auch
VGF-Polypeptide, wie sie hier definiert sind. Wenn es erwünscht ist,
kann das VGF-Protein auch intern an eine Zelle verabreicht werden,
unter der Verwendung dieser Verfahren. Siehe ebenfalls Straus, 1999,
Science 285: 1466-67.
-
Therapeutische Verwendungen
-
Die
VGF-Polypeptide und selektiv bindendenden Mittel der vorliegenden
Erfindung können
verwendet werden, um eine Anzahl von akuten und chronischen Erkrankungen
und Zustände,
die hierin aufgeführt
sind, zu behandeln, zu diagnostizieren, zu lindern oder zu verhindern.
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VGF-vermittelte
Erkrankungen, Zustände
und Störungen
schließen
Fettsucht, Sterilität,
Kachexie, Eßstörungen,
AIDS-vermittelter Komplex, hypermetabolische Zustände, Hyperaktivität, Hypoaktivität und Hyperinsulinproduktion
ein.
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Andere
Erkrankungen, die durch unerwünschte
Spiegel von VGF-Polypeptiden verursacht oder durch diese vermittelt
werden, sind in dem Umfang der Erfindung mit eingeschlossen. Unerwünschte Spiegel
schließen
erhöhte
Spiegel von VGF-Polypeptiden und verringerte Spiegel von VGF-Polypeptiden
ein.
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VGF-Polypeptid-Zusammensetzungen
und Verabreichung
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Therapeutische
Zusammensetzung sind im Umfang der vorliegenden Erfindung mit eingeschlossen. Solche
VGF-Polypeptid-pharmazeutischen Zusammensetzungen können eine
therapeutisch effektive Menge eines VGF-Polypeptids in einem Gemisch
mit einem pharmazeutisch oder physiologisch akzeptablen Formulierungsmittel,
ausgewählt
nach der Eignung für
der Art der Verabreichung, umfassen. Pharmazeutische Zusammensetzungen
können
eine therapeutisch effektive Menge von einem oder mehreren VGF-Polypeptid-selektiv-bindenden
Mitteln in einem Gemisch mit einem pharmazeutisch oder physiologisch
akzeptablen Formulierungsmittel umfassen, das ausgewählt wurde
nach seiner Eignung zur Art der Verabreichung.
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Akzeptable
Formulierungen sind bevorzugterweise für Empfänger bei den verwendeten Dosen
und Konzentrationen nicht toxisch.
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Die
pharmazeutische Zusammensetzungen kann Formulierungsmaterialien
zur Modifizierung, Beibehaltung oder Konservierung, von z. B. der
pH, Osmolarität,
Viskosität,
Klarheit, Farbe, Isotonizität,
Geruch, Sterilität,
Stabilität,
Rate der Löslichkeit
oder der Abgabe, Adsorption, oder Penetration der Zusammenseztung enthalten.
Geeignete Formulierungsmaterialien schließen ein, sind aber nicht begrenzt
auf, Aminosäuren
(wie zum Beispiel Glycin, Glutamin, Asparagin, Arginin oder Lysin),
antimikrobielle Mittel, antioxidative Mittel (solche wie Askorbinsäure, Natriumsulfit
oder Natriumhydrogensulfit), Puffer (solche wie Borat, Bikarbonat, Tris-HCl,
Zitrate, Phosphate oder andere organische Säuren), Quellmittel (wie zum
Beispiel Manitol oder Glyzin), chelatbildende Verbindungen (wie
zum Beispiel Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA)), Komplexbildner (wie
zum Beispiel Koffein, Polyvinylpyrrolidon, beta-Cyclodextrin oder
Hydroxypropyl-beta-cyclodextrin), Füllmittel, Monosaccharide, Disaccharide
und andere Kohlenwasserstoffe (wie zum Beispiel Glukose, Mannose oder
Dextrine), Proteine (wie zum Beispiel Serumalbumin, Gelatine oder
Immunglobuline), Färbe-,
Duft- und Lösungsmittel,
emulgierende Mittel, hydrophile Polymere (wie zum Beispiel Polyvinylpyrrolidon),
Polypeptide niedrigen Molekulargewichts, salzbildende Gegenionen
(wie zum Beispiel Natrium), Konservierungsmittel (wie zum Beispiel
Benzalkoniumchlorid, Benzolsäure,
Salicylsäure,
Thimerosal, Phenethylalkohol, Methylparaben, Propylparaben, Chlorhexidin,
Sorbinsäure
oder Wasserstoffperoxid), Lösungsmittel
(wie zum Beispiel Glycerin, Propylenglykol oder Polyethylenglykol),
Zuckeralkohole (wie zum Beispiel Mannitol oder Sorbitol), Suspendierungsmittel,
Tenside oder Benetzungsmittel (wie zum Beispiel Pluronics; PEG;
Sorbitanester; Polysorbate wie zum Beispiel Polysorbat 20 oder Polysorbat
80; Triton; Tromethamin; Lecithin; Cholesterin oder Tyloxapal), Stabilitätsfördernde
Mittel (wie zum Beispiel Saccharose oder Sorbitol), die Tonizität erhöhende Mittel
(wie zum Beispiel Alkalimetallhalogenide – bevorzugterweise Natrium-
oder Kaliumchlorid – oder
Mannitolsorbitol), Zuführungsvehikel,
Verdünnungsmittel,
Arzneistoffträger
und/oder pharmazeutische Adjuvantien. Siehe Remington's Pharmaceutical
Sciences (18 th Ed., A.R. Gennaro, ed., Mack Publishing Company
1990).
-
Die
optimale pharmazeutische Zusammensetzung wird durch einen Fachmann
bestimmt werden, in Abhängigkeit
von z. B. dem beabsichtigten Weg der Verabreichung, Verabreichungsart
und der gewünschten Dosis.
Siehe z. B., Remington's
Pharmaceutical Sciences supra. Solche Zusammensetzungen können den physikalischen
Status, die Stabilität,
Rate der in vivo-Abgabe und die Rate von in vivo-Clearance des VGF-Moleküls beeinflussen.
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Das
primäre
Vehikel oder Träger
in einer pharmazeutischen Zusammensetzung kann entweder von wässriger
oder wasserfreier Art sein. Z. B. kann ein geeignetes Vehikel oder
Träger
für die
Injektion, Wasser, physiologische Kochsalzlösung oder künstliche Cerebrospinalflüssigkeit
sein, möglicherweise
versetzt mit anderen Materialien, die für Zusammensetzungen für parenterale
Verabreichungen herkömmlich
sind. Neutral-gepufferte Kochsalzlösung oder Kochsalzlösung gemischt
mit Serumalbumin sind des weiteren beispielhafte Vehikel. Andere
beispielhafte pharmazeutische Zusammensetzungen umfassen Trispuffer
von ungefähr pH
7,0 bis 8,5 oder Acetatpuffer von ungefähr pH 4,0 bis 5,5, der des
weiteren Sorbitol oder andere geeignete Zusätze enthalten kann. In einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung können
VGF-Polypeptid-Zusammensetzungen für die Aufbewahrung hergestellt
werden, durch Mischen der ausgewählten
Zusammensetzung, die den gewünschten
Grad an Reinheit hat, mit optionalen Formulierungsmaterialien (Remington's Pharmaceutical
Sciences supra) in der Form von einem gefriergetrockneten Kuchen
oder einer wässrigen
Lösung. Des
weiteren kann das VGF-Polypeptidprodukt als ein gefriergetrocknetes
Produkt durch die Verwendung eines geeigneten Arzneistoffträgers wie
Saccharose hergestellt werden.
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Die
VGF-Polypeptid-pharmazeutischen Zusammensetzungen können für parenterale
Verabreichungen ausgewählt
werden. Alternativ können
die Zusammensetzungen für
Inhalation oder für
die Darreichung durch den Verdauungstrakt, wie zum Beispiel oral,
ausgewählt
werden. Die Herstellung von solchen pharmazeutisch akzeptablen Zusammensetzungen
liegt innerhalb des Fachwissens.
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Die
Formulierungskomponenten sind in Konzentrationen vorhanden, die
für die
Stelle der Verabreichung akzeptabel sind. Z. B. werden Puffer verwendet,
um die Zusammensetzung bei physiologischen pH oder einem gering
niedrigerem pH zu halten, typischerweise innerhalb eines pH-Bereichs
von ungefähr
5 bis ungefähr
8.
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Wenn
parenterale Verabreichung vorgesehen ist, kann die therapeutische
Zusammensetzung für
die Verwendung in dieser Erfindung in der Form von Pyrogen-freien,
parenteral akzeptablen wasserhaltigen Lösungen vorliegen, umfassend
die gewünschten
VGF-Moleküle
in einem pharmazeutisch akzeptablen Vehikel. Ein besonders geeignetes
Vehikel für
die parenterale Injektion ist steriles destilliertes Wasser, in
dem ein VGF-Molekül
als eine sterile, isotonische Lösung,
geeignet konserviert, formuliert ist. Eine weitere Präparation kann
die Formulierung des gewünschten
Moleküls
mit einem Mittel einschließen,
das injizierbare Mikrosphären,
bioerodierbare Partikel, Polymerverbindungen (wie zum Beispiel Polymilchsäure oder
Polyglykolsäure), Kügelchen
oder Liposomen enthält,
die eine kontrollierte und verzögerte
Freisetzung des Produkts bereitstellen, das dann durch eine Depot-Injektion
verabreicht werden kann. Hyaluronsäure kann ebenfalls verwendet werden,
und dies kann den Effekt haben, einen verlängerten Verbleib im Kreislauf
zu begünstigen.
Andere geeignete Mittel für
die Einführung
des gewünschten
Moleküls
schließen
implantierbare Medikament-Zuführvorrichtungen
ein.
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In
einer Ausführungsform
kann die pharmazeutische Zusammensetzung für eine Inhalation formuliert werden.
Z. B. können
VGF-Polypeptide als ein trockenes Pulver für die Inhalation formuliert
werden. VGF-Polypeptide oder Nukleinsäuremolekül-Inhalationslösungen können ebenfalls
mit einem Treibmittel für
Aerosolausschüttung
formuliert werden. In einer weiteren Ausführungsform können die
Lösungen
zerstäubt
werden. Pulmonare Verabreichung ist des weiteren beschrieben in
PCT Pub. Nr. WO 94/20069, die die pulmonare Verabreichung von chemisch
modifizierten Proteinen beschreibt.
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Es
wird ebenfalls vorgesehen, dass bestimmte Formulierungen oral verabreicht
werden können.
In einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung können
VGF-Polypeptide, die in dieser Weise verabreicht werden, mit oder
ohne den Trägern
die üblicherweise
in der Verbindung mit festen Dosierungsformen wie Tabletten und
Kapseln verwendet werden, formuliert werden. Zum Beispiel kann eine
Kapsel aufgebaut werden, um den aktiven Teil der Formulierung an
dem Punkt des gastrointestinalen Trakts auszuschütten, wenn die Bioverfügbarkeit
maximal ist und der präsystemische
Abbau minimiert ist. Zusätzliche
Mittel können
mit eingeschlossen werden, um die Absorption des VGF-Polypeptids
zu ermöglichen.
Lösungsmittel,
Aromastoffe, niedrig schmelzende Wachse, pflanzliche Öle, Gleitmittel,
Stellmittel, Tabletten-Sprengmittel und Bindemittel können ebenfalls
verwendet werden.
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Eine
andere pharmazeutische Zusammensetzung kann eine effektive Menge
der VGF-Polypeptide
in einem Gemisch mit nicht-toxischen Arzneistoffträgern einschließen, die geeignet
sind für
die Herstellung von Tabletten. Durch die Lösung der Tabletten in sterilem
Wasser oder einem anderen geeigneten Vehikel, können Lösungen in Einzeldosierungsform
hergestellt werden. Geeignete Arzneistoffträger schließen ein, sind aber nicht begrenzt
auf, inerte Verdünnungsmittel,
wie zum Beispiel Calciumcarbonat, Natriumcarbonat oder Bicarbonat,
Laktose oder Calciumphosphat; oder Bindemittel, wie zum Beispiel
Stärke,
Gelatine, oder Akazia oder Gleitmittel wie zum Beispiel Magnesiumstearat,
Stearinsäure
oder Talkum.
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Zusätzliche
VGF-Polypeptid-pharmazeutische Zusammensetzungen werden für einen
Fachmann offensichtlich sein, einschließlich Formulierungen, die die
VGF-Polypeptide in verzögerten
oder kontrollierter-Zuführungsmitteln
einschließen.
Techniken für
die Formulierung einer Vielzahl von anderen verzögerten oder kontrollierter-Zuführungsmitteln,
wie zum Beispiel Liposomenträger,
bioerodierbare Mikropartikel oder poröse Kügelchen und Depotinjektionen
sind dem Fachmann ebenfalls bekannt. Siehe z. B. PCT/US93/00829,
die die kontrollierte Abgabe von porösen Polymer-Mikropartikeln
für die
Zuführungvon
pharmazeutischen Zusammensetzungen beschreibt.
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Zusätzliche
Beispiele von Präparationen
mit verzögerter
Freisetzung schließen
semipermeable Polymermatrices in Form von geformten Artikeln ein,
z. B. Filme oder Mikrokapseln. Abgabematrices mit verzögerter Freisetzung
können
Polyester, Hydrogele, Polylaktide (U.S. Patent Nr. 3,773,919 und
EP Pub. Nr. 0584819), Copolymere von L-Glutaminsäure und gamma Ethyl-L-glutamat
(Sidman et al., 1983, Biopolymers 22: 547-56), Poly(2-Hydroxyethylmethacrylat)
(Langer et al., 1981, J. Biomed. Mater. Res. 15: 167-277 und Langer,
1982, Chem. Tech. 12: 98-105) Ethylenvinylacetat (Langer et al.,
supra) oder Poly-D(–)-3-Hydroxybuttersäure (EP
Pub. Nr. 133988) sein. Zusammensetzngen mit verzögerter Freisetzung können ebenfalls
Liposomen einschließen,
die durch jede der verschiedenen Verfahren, die im Stand der Technik
bekannt sind, hergestellt werden können. Siehe z. B. Eppstein
et al., 1985, Proc. Nat. Acad. Sci. USA 82: 3688-92, und EP Pub. Nrn.
036676, 088046 und 143949.
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Die
VGF-pharmazeutische Zusammensetzung, die für die in vivo-Verabreichung
verwendet wird, muß typischerweise
steril sein. Dies kann durch Filtration durch eine sterile Filtermembran
erreicht werden. Wenn die Zusammensetzung gefriergetrocknet ist,
kann die Sterilisation bei der Verwendung dieses Verfahrens entweder
vorher oder nach der Gefriertrocknung und der Rekonstitution durchgeführt werden.
Die Zusammensetzung für
die parenterale Verabreichung kann in gefriergetrockneter Form oder
in einer Lösung
aufbewahrt werden. Zusätzlich
wird die parenterale Zusammensetzung in allgemeinen in einen Behälter plaziert,
der einen sterilen Zugang aufweist, z. B. ein intravenöser Lösungsbeutel
oder ein Fläschchen,
das einen Stopfen aufweist, der durch eine hypodermische Injektionsnadel
durchbohrbar ist.
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Sobald
die pharmazeutische Zusammensetzung formuliert ist, kann sie in
sterile Fläschchen
als eine Lösung,
Suspension, Gel, Emulsion, Feststoff oder als ein dehydriertes oder
gefriergetrocknetes Puder aufbewahrt werden. Solche Formulierungen
können
entweder in einer ready-to-use-Form
oder in einer Form (z. B. gefriergetrocknet) aufbewahrt werden,
was eine Rekonstitution vor der Verabreichung erfordert.
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In
einer bestimmten Ausführungsform
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf Kits für die Herstellung
einer Einzeldosis-Verabreichungseinheit. Die Kits können jeweils
sowohl einen ersten Behälter
enthalten, der ein getrocknetes Protein enthält und einen zweiten Behälter, der
eine wässrige
Formulierung enthält.
Ebenfalls im Umfang der Erfindung mit eingeschlossen sind Kits,
die Einzel- und Multikammer-vorgefüllte Spritzen enthalten (z.
B. Flüssigspritzen
und Lyospritzen).
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Die
effektive Menge einer VGF-pharmazeutischen Zusammensetzung, die
therapeutisch verwendet wird, hängt
z. B. von dem therapeutischen Kontext und Zielen ab. Ein Fachmann
wird erkennen, dass der geeignete Dosisspiegel für die Behandlung variieren
wird, in Abhängigkeit
von zum Teil dem zugeführten
Molekül, der
Indikation für
die das VGF-Molekül
verwendet wird, der Art der Verabreichung und der Größe (Körpergewicht,
Körperoberfläche und
Organgröße) und
dem Zustand (Alter und allgemeine Gesundheit) des Patienten. Dementsprechend
kann der Kliniker die Dosis titrieren und die Route der Verabreichung
modifizieren, um so den optimalen therapeutischen Effekt zu erhalten.
Eine typische Dosis kann von ungefähr 0,1 μg/kg bis zu ungefähr 100mg/kg
oder mehr reichen, in Abhängigkeit
von den Faktoren, die oben angeführt
sind. In anderen Ausführungsformen
kann die Dosis von 0,1 μg/kg
bis zu 100 mg/kg reichen; oder 1 μg/kg
bis ungefähr 100mg/kg;
oder 5 μg/kg
bis zu ungefähr
100 mg/kg.
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Die
Häufigkeit
der Dosisgabe wird von den pharmakokinetischen Parametern des VGF-Moleküls in der verwendeten
Formulierung abhängen.
Typischerweise wird ein Kliniker die Zusammensetzung verabreichen, bis
die Dosis erreicht ist, die den gewünschten Effekt bewirkt. Die
Zusammensetzung kann dafür
als Einzeldosis verabreicht werden, als Zwei- oder Mehrfachdosis
(die dieselbe Menge oder nicht dieselbe Menge des gewünschten
Moleküls
enthalten kann) über
die Zeit hinweg, oder als eine kontinuierliche Infusion durch eine
implantierte Vorrichtung oder Katheter. Eine weitere Verfeinerung
der geeigneten Dosis wird von einem Fachmann routinemäßig durchgeführt und
liegt im Bereich der Aufgaben, die routinemäßig durch diesen durchgeführt werden.
Geeignete Dosen können
durch die Verwendung von Dosis-Responsedaten ermittelt werden.
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Die
Art der Verabreichung der pharmazeutischen Zusammensetzung ist im
Einklang mit bekannten Verfahren, z. B. oral; durch intravenöse Injektion,
intraperitoneale, intracerebrale (intraparenchymale), intracerebroventrikulare,
intramuskuläre,
intraoculare, intraarterielle, intraportale oder intralesionale
Routen; durch Systeme mit verzögerter
Abgabe; oder durch Implantationsvorrichtungen. Wenn erwünscht, können die
Zusammensetzungen durch eine Bolusinjektion verabreicht werden oder
kontinuierlich durch Infusion oder durch eine Implantationsvorrichtun.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann die Zusammensetzung lokal durch Implantation einer Membran, Schwamm
oder anderen geeigneten Material verabreicht werden auf dem das
gewünschte
Molekül
absorbiert oder eingekapselt ist. Wenn eine v Implantationsvorrichtung
verwendet wird, kann die Vorrichtung in jedes geeignete Gewebe oder
Organ implantiert werden, und die Ausschüttung des gewünschten
Moleküls
kann durch Diffusion, zeitlich festgelegte Abgabebolus oder kontinuierliche
Verabreichung vorliegen.
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In
einigen Fällen
kann es wünschenswert
sein, die VGF-Polypeptid-pharmazeutischen Zusammensetzungen in einer
ex vivo-Weise zu verwenden. In solchen Fällen werden Zellen, Gewebe
oder Organe, die von einem Patienten entfernt wurden, einer VGF-Polypeptid-pharmazeutischen
Zusammensetzungen ausgesetzt, wonach die Zellen, Gewebe oder Organe
direkt wieder zurück
in den Patienten implantiert werden.
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In
anderen Fällen
kann ein VGF-Polypeptid durch die Implantierung von bestimmten Zellen,
die gentechnisch verändert
wurden zugeführt
werden, unter der Verwendung von Verfahren, wie denen, die hier
beschrieben sind, um das VGF-Polypeptid zu exprimieren und zu sekretieren.
Solche Zellen können
tierische oder menschliche Zellen sein und können autolog, heterolog oder
xenogen sein. Optional können
die Zellen immortalisiert sein. Um die Chance einer immunologischen
Antwort zu vermindern, können
die Zellen eingekapselt sein, um die Infiltration in umgebende Gewebe
zu vermeiden. Die Materialien für
die Einkapselung sind typischerweise biokompatible semipermeable
Polymereinschlüsse
oder -membranen, die die Abgabe der/des Proteinprodukte/s erlauben,
aber die Zerstörung
der Zellen durch das Immunsystem des Patienten oder andere schädliche Faktoren
aus den umgebenden Geweben vermeiden.
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Wie
hierin diskutiert, kann es wünschenswert
sein, isolierte Zellpopulationen (wie zum Beispiel Stammzellen,
Lymphozyten, rote Blutzellen, Chondrozyten, Neuronen und dergleichen)
mit einem oder mehreren VGF-Polypeptiden zu behandeln. Dies kann
durch die Aussetzung der isolierten Zellen gegenüber dem Polypeptid direkt erreicht
werden, wobei es in einer Form vorkommt, die für die Zellmembran permeabel
ist.
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Zusätzliche
Ausführungsformen
der vorliegende Erfindung betreffen Zellen und Verfahren (z. B.
homologe Rekombination und/oder andere kombinante Produktionsverfahren)
für sowohl
die in vitro-Herstellung von therapeutischen Polypeptiden als auch
für die
Herstellung und Ausschüttung
von therapeutischen Polypeptiden durch Gentherapie oder Zelltherapie.
Homologe und andere Rekombinationsverfahren können verwendet werden, um eine
Zelle zu modifizieren, die ein normales transkriptionelles stillgelegtes
VGF-Gen enthält,
oder ein unterexprimiertes Gen und dadurch eine Zelle herstellt,
die therapeutisch effiziente Mengen von VGF-Polypeptiden exprimiert.
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Homologe
Rekombination ist eine Technik, die ursprünglich entwickelt wurde für das Abziele
auf Gene, um Mutationen in transkriptionell aktiven Genen zu induzieren
oder korrigieren. Kucherlapati, 1989, Prog. in Nucl. Acid Res. & Mol. Biol. 36:301.
Die grundlegende Technik wurde als ein Verfahren für die Einführung von spezifischen
Mutationen in eine spezifische Region des Säugetiergenoms entwickelt (Thomas
et al., 1986, Cell 44: 419-28; Thomas und Capecchi, 1987 Cell 51:503-12;
Doetschman et al., 1988, Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 85:8583-87)
oder um die spezifischen Mutationen in defekten Genen zu korrigieren
(Doetschman et al., 1987, Nature 330: 576-78). Exemplarische homologe Rekombinationstechniken
sind in U.S. Patent Nr. 5,272,071; EP Pub. Nrn. 9193051 und 505500;
PCT/US90/07642 und PCT Pub. Nr. WO 91/09955 beschrieben.
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Durch
homologe Rekombination kann die DNA-Sequenz, die in das Genom inseriert
werden soll, zu einer spezifischen Region des Gens von Interesse
geführt
werden, durch Anbringung an eine abzielende DNA. Die abzielende
DNA ist eine Nukleotidsequenz, die zu einer Region einer genomischen
DNA komplementär (homolog)
ist. Kleine Teile der abzielende DNA, die komplementär zu einer
spezifischen Region des Genoms sind werden während der DNA-Replikationsphase
mit dem parenteralen Strang in Kontakt gebracht. Es ist eine allgemeine
Eigenschaft der DNA, die in die Zelle inseriert wurde, zu hybridisieren
und daher mit anderen Teilen der endogenen DNA zu rekombinieren
durch gemeinsame homologe Regionen. Wenn dieser komplementäre Strang
an ein Oligonukleotid gebunden ist, das eine Mutation oder eine
unterschiedliche Sequenz oder ein zusätzliches Nukleotid enthält, wird
es als ein Ergebnis der Rekombination ebenfalls in den neusynthetisierten Strang
inkorporiert. Als ein Ergebnis der Korrekturlesefunktion ist es
für die
neue DNA Sequenz möglich,
als ein Template zu dienen. Dementsprechend wird die transferrierte
DNA in das Genom eingefügt.
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Angebunden
an diese Teile der Ziel-DNA sind Regionen der DNA, die mit einem
VGF-Polypeptid interagieren
können
oder die Expression kontrollieren können, z. B. flankierende Sequenzen.
Zum Beispiel wird ein Promoter-Enhancer-Element, ein Suppressor
oder ein exogenes Transkription modulierendes Element in das Genom
der vorgesehenen Wirtszelle inseriert, in der Nähe und Orientierung, die für die Beeinflussung
der Transkription der DNA geeignet ist, die für das gewünschte VGF-Polypeptid kodiert.
Das Kontrollelement kontrolliert einen Teil der DNA, die in dem
Wirtszellgenom vorhanden ist. Dementsprechend kann die Exression des
gewünschten
VGF-Polypeptids erreicht werden, nicht durch Transfektion von DNA,
die für
das VGF-Gen selbst kodiert, sondern vielmehr durch die Verwendung
der abzielenden DNA (enthaltend Regionen von Homologie mit dem endogenen
Gen von Interesse), die mit DNA-regulatorischen Segmenten gekoppelt
ist, das die endogene Gesequenzen mit erkennbaren Signalen für die Transkription
von einem VGF-Gen versieht.
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In
einem beispielhaften Verfahren wird die Expression eines gewünschten
Ziel-Gens in einer Zelle (d. h. ein gewünschtes endogenes zelluläres Gen)
durch homologe Rekombination in das zelluläre Genom an einer vorausgewählten Stelle
durch die Einführung
von DNA, die mindestens eine regulatorische Sequenz, ein Exon, und
die Splice-Donor-Stelle beinhaltet, verändert. Diese Komponenten werden
auf solche Weise in die chromosomale (genomische) DNA eingeschleust,
dass dies in der Herstellung einer neuen Transkriptionseinheit resultiert
(in der die regulatorische Sequenz, das Exon und die Splice-Donor-Stelle,
die in dem DNA-Konstrukt
vorhanden sind, operativ mit dem endogenen Gen verbunden werden).
Als ein Ergebnis der Einführung von
diesen Komponenten in die chromosomale DNA ist die Expression des
gewünschten
endogenen Gens verändert.
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Veränderte Genexpression,
wie hier beschrieben, schließt
die Aktivierung (oder das Verursachen der Expression) von einem
Gen, das normalerweise stumm (nicht exprimiert) in der Zelle wie
erhalten ist, sowie Erhöhen
der Expression eines Gens, das in der Zelle wie erhalten nicht in
physiologisch signifikanten Spiegeln exprimiert wird. Die Ausführungsformen
umfassen des weiteren Veränderungen
des Musters der Regulierung oder Induktion ein, so dass es verschieden
ist von den Mustern der Regulierung oder Induktion die in der Zelle wie
erhalten auftritt, und eine Reduzierung (einschließlich Eliminierung)
der Expression eines Gens, das in der Zelle wie erhalten exprimiert
wird.
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Ein
Verfahren, durch das homologe Rekombination verwendet werden kann,
um die VGF-Polypeptidherstellung
von einem zellulären
endogenen VGF-Gen zu erhöhen
oder zu verursachen, schließt
zunächst
die Verwendung der homologen Rekombination ein, um eine Rekombinantionssequenz
aus einem stellenspezifischen Rekombinationssystem (z. B. Cre/loxP,
FLP/FRT) (Sauer, 1994, Curr. Opin. Biotechnol., 5: 521-27: Sauer,
1993, Methods Enzymol., 225: 890-900) stromaufwärts von (d. h. 5' zu) der zellulären endogenen
genomischen VGF-Polypeptid-Kodierungsregion zu plazieren. Ein Plasmid,
das eine Rekombinationsstelle homolog zu der Stelle enthält, die
gerade stromaufwärts
von der genomischen VGF-Polypeptidkodierenden Region plaziert wurde,
wird in die modifizierte Zelllinie zusammen mit dem geeigneten Rekombinaseenzym
eingeführt. Diese
Rekombinase verursacht die Integration des Plasmids durch die Plasmid-Rekombinationsstelle
in die Rekombinationsstelle, die stromaufwärts der genomischen VGF-Polypeptidkodierungsregion
der Zelllinie angeordnet ist (Baubonis and Sauer, 1993, Nucleic
Acids Res. 21: 2025-29; O'Gorman
et al., 1991, Science 251:1351-55). Jede flankierende Sequenz, von
der bekannt ist, dass sie die Transkription erhöht (z. b. Enhancer/Promotor,
Intron, translationaler Enhancer), wenn geeignet in dem Plasmid
angeordnet, würde
in solcher Weise integrieren, um eine neue oder modifizierte transkriptionelle
Einheit zu bilden, was zu de novo oder erhöhter Polypeptidherstellung
des zellulären
endogenen VGF-Gens führt.
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Ein
weiteres Verfahren, um die Zelllinie zu verwenden, in der die stellenspezifische
Rekombinations-Sequenz gerade stromaufwärts von der zellulären endogenen,
genomischen VGF-Polypeptid-Kodierungsregion
plaziert wird, ist es, die homologe Rekombination zu verwenden,
um eine zweite Rekombinationsstelle anderswo in Zellliniengenomen
einzuführen.
Das geeignete Rekombinaseenzym wird dann in die zwei-Rekombinationsstellen-Zellline
eingeführt,
wodurch sie ein Rekombinationsereignis (Deletion, Inversion und
Translokation) (Sauer, 1994, Curr. Opin. Biotechnol., 5:521-27;
Sauer, 1993, Methods Enzymol., 225:890-900) verursacht, das eine
neue oder modifizierte transkriptionelle Einheit erzeugt, die in
de novo oder erhöhter
VGF-Polypeptid-Herstellung des zellulären endogenen VGF-Gens resultiert.
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Ein
zusätzlicher
Ansatz für
die Erhöhung
oder Verursachung der Expression von VGF-Polypeptid aus dem zellulären VGF-Gen
schließt
die Erhöhung
oder die Verursachung der Expression von einem Gen oder Genen (zum
Beispiel Transkriptionsfaktoren) und/oder Verringerung der Expression
von einem Gen oder Genen (zum Beispiel transkriptionellen Repressoren)
in einer Weise ein, die zu de novo oder erhöhter VGF-Polypeptid-Herstellung
des zellulären
endogenen VGF-Gens führt.
Dieses Verfahren schließt
die Induktion von nicht natürlich
vorkommenden Polypeptiden (zum Beispiel einem Polypeptid, das die
stellenspezifische DNA-Verbindungsdomäne, fusioniert an eine Transkriptionsfaktordomäne, aufweist)
in die Zelle ein, so sich eine daß de novo oder erhöhte VGF-Polypeptid-Herstellung
des zellulären
endogenen VGF-Gens ergibt.
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VGF-Polypeptid-Zelltherapie,
zum Beispiel die Implantation von Zellen, die VGF-Polypeptide herstellen,
ist ebenfalls vorgesehen. Diese Ausführungsform schließt die Implantation
von Zellen ein, die in der Lage sind, eine biologisch aktive Form
von VGF-Polypeptiden zu synthetisieren und zu sekretieren. Solche
VGF-Polypeptid-herstellenden Zellen können Zellen sein, die natürliche Produzenten
von VGF-Polypeptiden sind, oder können rekombinante Zellen sein,
deren Fähigkeit,
VGF-Polypeptide herzustellen, durch die Transformation mit einem
Gen, das für
das gewünschte
VGF-Polypeptid kodiert, erhöht
ist, oder mit einem Gen, das die Expression des VGF-Polypeptids
erhöht.
Solch eine Modifikation kann mittels eines Vektors, der für die Zuführung des
Gens sowie der Unterstützung
seiner Expression und Sekretion, erreicht werden. Um eine potentielle immunologische
Reaktion in Patienten, denen VGF-Polypeptid verabreicht wurde, zu
minimieren, wie sie bei der Verabreichung eines minimieren, wie
sie bei der Verabreichung eines Polypeptids einer fremden Spezies hervorgerufen
werden kann, ist es bevorzugt, daß die natürlichen Zellen, die VGF-Polypeptid
herstellen menschlichem Ursprungs sind und menschliches VGF-Polypeptid
herstellen. Dementsprechend ist es bevorzugt, daß die rekombinanten Zellen,
die das VGF-Polypeptid herstellen, mit einem Expressionsvektor transformiert
werden, der ein Gen enthält,
das für
das menschliche VGF-Polypeptid kodiert.
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Implantierte
Zellen können
eingeschlossen sein, um die Infiltration in umgebendes Gewebe zu
verhindern. Menschliche und nicht menschliche Tierzellen können in
Patienten in biokompatiblen, semipermeablen Polymer-Einkapselungen
oder -membranen implantiert werden, die die Abgabe des VGF-Polypeptids
erlauben, jedoch die Zerstörung
der Zellen durch das Immunsystem des Patienten oder durch andere
schädliche Faktoren
des umgebenden Gewebes verhindern. Alternativ können die eigenen Zellen des
Patienten, transformiert um das VGF-Polypeptids ex vivo herzustellen,
direkt in den Patienten ohne solche Einkapselungen implantiert werden.
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Techniken
für die
Einkapselung von lebenden Zellen sind im Stand der Technik bekannt,
und die Herstellung von eingekapselten Zellen und deren Implantation
in Patienten können
routinemäßig ausgeführt werden.
Zum Beispiel beschreibt Baetge et al. (PCT Pub. Nr. WO 95/05452
und PCT/US94/09299) Membrankapseln, die genetisch veränderte Zellen
für die
effektive Ausschüttung
von biologisch aktiven Molekülen
enthalten. Die Kapseln sind biokompatibel und einfach erhältlich.
Die Kapseln schließen
Zellen ein, die mit rekombinanten DNA-Molekülen transfiziert sind, die
DNA-Sequenzen umfassen, die für
biologisch aktive Moleküle
kodieren, die operativ mit Promotoren verbunden sind, die keiner
Herunterregulierung in vivo nach der Implantation in ein Säugetier
unterliegen. Die Vorrichtungen stellen die Ausschüttung von
Molekülen
von lebenden Zellen zu spezifischen Zellen in dem Empfänger bereit.
Zusätzlich
siehe U.S. Patent Nrn. 4,892,538; 5,011,472 und 5,106,627. Ein System
für die
Einkapselung von lebenden Zellen ist in PCT Pub. Nr. WO 91/10425
(Aebischer et al.) beschrieben; siehe ebenfalls PCT Pub. Nr. WO
91/10470 (Aebischer et al.); Winn et al., 1991, Exper. Neurol 113:322-29;
Aebischer et al., 1991, Exper. Neurol. 111:269-75; und Tresco et
al., 1992, ASAIO 38:17-23.
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In
vivo und in vitro Gentherapie-Zuführung von VGF-Polypeptiden
ist ebenfalls vorhergesehen. Ein Beispiel für eine Gentherapietechnik ist
die Verwendung von Nukleinsäure
(entweder genomische DNA, cDNA und/oder synthetische DNA), die für ein VGF-Polypeptid
kodiert, die operativ verbunden ist mit einem konstitutiven oder
induzierbaren Promotor, um ein „Gentherapie-DNA-Konstrukt" zu bilden. Der Promotor
kann homolog oder heterolog zu dem endogenen VGF-Gen sein, vorausgesetzt,
daß er
in der Zelle oder dem Gewebetyp aktiv ist, in den das Konstrukt
inseriert ist. Andere Komponenten von Gentherapie-DNA-Konstrukten können gegebenenfalls
in DNA-Moleküle
eingeschlossen werden, die für
stellenspezifische Integration hergestellt wurden (zum Beispiel
endogene Sequenzen, die nützlich
sind für
die homologe Rekombination), gewebespezifische Promotoren, Enhancer
oder Silencer, DNA-Moleküle
die in der Lage sind einen selektiven Vorteil über die Ausgangszelle zur Verfügung zu
stellen, DNA-Moleküle,
die als Marker zur Identifizierung von transformierten Zellen nützlich sind,
negative Selektionssysteme, zellspezifische Bindungsmittel (wie
zum Bespiel für
Zell-Abzielen), zellspezifische Internalisierungsfaktoren, Transkriptionsfaktoren,
die die Expression von einem Vektor fördern und Faktoren, die die
Vektorherstellung ermöglichen.
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Ein
Gentherapie-DNA-Konstrukt kann dann in Zellen (entweder ex vivo
oder in vivo) unter der Verwendung von viralen oder nicht viralen
Vektoren eingeführt
werden. Ein Mittel für
die Einführung
von Gentherapie-DNA-Konstrukten ist mittels viraler Vektoren, wie
hierin beschrieben. Bestimmte Vektoren, wie retrovirale Vektoren,
werden das DNA-Konstrukt zu der chromosomalen DNA der Zellen liefern,
und das Gen kann in die chromosomale DNA integrieren. Andere Vektoren
werden als Episome fungieren, und das Gentherapie-DNA-Konstrukt wird im
Zytoplasma bleiben.
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In
weiteren Ausführungsformen
können
regulatorische Elemente für
die kontrollierte Expression von VGF-Genen in Zielzellen eingeschlossen
werden. Solche Elemente werden in Antwort auf einem geeigneten Effektor
angeschaltet. Auf diese Weise kann ein therapeutisches Polypeptid,
wenn erwünscht,
exprimiert werden. Ein konventionelles Kontrollmittel schließt die Verwendung
von kleinen Molekül-Dimerisierungsmitteln oder
Rapalogen ein, um die chimären
Proteine zu dimerisieren, die eine kleine Molekülbindungsdomäne enthalten
und eine Domäne,
die einen biologischen Prozeß initiieren
kann, wie zum Beispiel ein DNA-Bindungsprotein
oder Transkriptionsaktivierungsprotein (siehe PCT Pub. Nrn. WO 96/41865,
WO 97/31898 und WO 97/31899). Die Dimerisierung von Proteinen kann
verwendet werden, um die Transkription des Transgens zu initiieren.
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Eine
alternative Regulierungstechnologie verwendet ein Verfahren der
Lagerung von Proteinen, die von dem Gen des Interesses exprimiert
sind, innerhalb der Zelle als ein Aggregat oder Cluster. Das Gen
des Interesses wird als ein Fusionsprotein exprimiert, das eine
konditionale Aggregationsdomäne
einschließt,
was zum Zurückhalten
des aggregierten Proteins im endoplasmatischen Retikulum führt. Die
gelagerten Proteine sind stabil und inaktiv in der Zelle. Die Proteine
können
jedoch durch die Verabreichung eines Medikaments (z. B. kleiner
Molekülligand)
freigesetzt werden, das die konditionale Aggregationsdomäne entfernen
und dadurch spezifisch die Aggregate oder Cluster voneinander trennen,
so daß die
Proteine von der Zelle ausgeschüttet
werden können.
Siehe Aridor et al., 2000, Science 287:816-17 und Rivera et al.,
2000, Science 287:826-30.
-
Noch
andere geignete Kontrollmittel oder Genschalter schließen ein,
sind aber nicht begrenzt auf, die hierin beschriebene Systeme. Mifepristone
(RU486) wird als Progesteronantagonist verwendet. Die Bindung einer
modifizierten Progesteronrezeptor-Ligandenbindungsdomäne an einem
Progesteronantagonisten aktiviert die Transkription durch die Bildung
eines Dimers aus zwei Transkriptionsfaktoren, die dann in den Nukleus passieren,
um an die DNA zu binden. Die Liganden-Bindungsdomäne ist modifiziert,
um die Fähigkeit
des Rezeptors zu eliminieren, an einen natürlichen Liganden zu binden.
Das modifizierte Steroidhormon-Rezeptorsystem
ist genauer in U.S. Patent Nr. 5,364,791 und PCT Pub. Nrn. WO 96/40911
und WO 97/10337 beschrieben.
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Ein
anderes Kontrollsystem verwendet Ecdyson (ein Fruchtfliegen-Steroidhormon),
welches an einen Ecdyson-Rezeptor (cytoplasmatischer Rezeptor) bindet
und ihn aktiviert. Der Rezeptor translokalisiert dann zum Nukleus,
um ein spezifisches DNA-Antwortelement zu binden (Promotor des Ecdyson-Antwortgens).
Der Ecdyson-Rezeptor schließt
eine Transaktivierungs-Domäne,
DNA-Bindungsdomäne
und Ligandenbindungsdomäne
ein, um die Transkription zu initiieren. Das Ecdyson-System ist
genauer in U.S. Patent Nr. 5,514,578 und PCT Pub. Nrn. WO 97/38117,
WO 96/37609 und WO 93/03162 beschrieben.
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Ein
weiteres Kontrollmittel verwendet einen positiven Tetracyclin-kontrollierbaren
Transaktivator. Dieses System schließt eine mutierte Tet-Repressorprotein-DNA-Bindungsdomäne (eine
TET-R-4-Aminosäure
ist mutiert, was zu einem reversen Tetracyclin-regulierten Transaktivierungsprotein
führt,
d. h. es bindet an einem Tet-Operator in Anwesenheit von Tetracyclin)
ein, verbunden mit einem Polypeptid, das die Transkription aktiviert.
Solche Systeme sind in U.S. Patent Nrn. 5,464,758; 5,650,298 und
5,654,168 beschrieben.
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Zusätzliche
Expressions-Kontrollsysteme und Nukleinsäurekonstrukte sind in U.S.
Patent Nrn. 5,741,679 und 5,834,186 von Innovir Laboratories Inc.
beschrieben.
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Die
In vivo-Gentherapie kann durch die Einführung eines Nukleinsäuremoleküls, das
für ein
VGF-Polypeptid kodiert, in Zellen erreicht werden, durch lokale
Injektion oder durch andere geeignete virale oder nicht virale Zuführungsvektoren.
Hefti, 1994, Neurobiology 25:1418-35. Zum Beispiel kann ein Nukleinsäuremolekül, das für ein VGF-Polypeptid
kodiert, in einem Adeno-assoziierten Virus (AAV) Vektor für die zuführung an Zielzellen
(siehe z. B. Johnson, PCT Pub. Nr. WO 95/34670; PCT App. Nr. PCT/US95/07178)
enthalten sein. Das rekombinante AAV-Genom enthält typischerweise AAV-invertierte
terminale Repeats, die eine DNA-Sequenz flankieren, die für ein VGF-Polypeptid
kodiert, welches operativ mit einem funktionalen Promotor und einer
Polyadenylierungssequenz verbunden ist.
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Alternative
geeignete virale Vektoren schließen ein, sind aber nicht begrenzt
auf, Retrovirus, Adenovirus, Herpes simplex-Virus, Lentivirus, Hepatitisvirus,
Parvovirus, Papovavirus, Pockenvirus, Alphavirus, Coronavirus, Rhabdovirus,
Paramyxovirus und Papillomavirus. U.S. Patent Nr. 5,672,344 beschreibt
ein in vivo viral vermitteltes Gentransfer-System, welches einen
rekombinanten neurotrophischen HSV-1-Vektor einschließt. U.S.
Patent Nr. 5,399,346 stellt Beispiele für ein Verfahren bereit, um
einen Patienten mit einem therapeutischen Protein zu versehen, durch
Zufuhr an humane Zellen, die in vitro behandelt wurden, um ein DNA-Segment zu inserieren,
das für
ein therapeutisches Protein kodiert. Zusätzliche Verfahren und Materialien
für die Praxis
von Gentherapietechniken sind in U.S. Patent Nrn. 5,631,236 (unter
der Beteiligung adenoviraler Vektoren), 5,672,510 (unter der Beteiligung
retroviraler Vektoren), 5,635,399 (unter der Beteiligung retroviraler Vektoren,
die Cytokine exprimieren) beschrieben.
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Nicht
virale Zuführungsverfahren
schließen
ein, sind aber nicht begrenzt auf, Liposomvermittelten Transfer,
nackte DNA-Zufuhr (direkte Injektion), Rezeptor-vermittelter Transfer
(Ligand-DNA-Komplex), Elektroporation, Calciumphosphatpräzipitation
und Mikropartikelbeschuss (z. B. Gene-Gun). Gentherapiematerialien
und -verfahren können auch
induzierbare Promotoren, gewebespezifische Enhancer-Promotoren, DNA-Sequenzen,
die für
stellenspezifische Integration aufgebaut sind, DNA-Sequenzen, die
einen selektiven Vorteil gegenüber
den Vorläuferzellen
bereitstellen können,
Marker, um transformierte Zellen nachzuweisen, negative Selektionssysteme
und Expressions-Kontrollsysteme (Sicherheitsmessung), Zell-spezifische
Bindungsmittel (für
Zell-Abzielung), Zell-spezifische Internalisierungsfaktoren und
Transkriptionsfaktoren, um die Expression durch einen Vektor zu
fördern,
sowie Verfahren zur Vektor-Herstellung, einschließen. Solche
zusätzlichen
Verfahren und Materialien für
die Praxis von Gentherapietechniken sind in U.S. Patent Nr. 4,970,154 (unter
der Beteiligung von Elektroporationstechniken), 5,679,559 (beschreibt
ein Lipoprotein-enthaltendes System für Genzufuhr), 5,676,954 (unter
der Beteiligung von Liposomträgern),
5,593,875 (beschreibt ein Verfahren für Calciumphosphattransfektion)
und 4,945,050 (beschreibt ein Verfahren, wobei biologisch aktive
Partikel auf Zellen mit einer Geschwindigkeit geschossen werden,
bei der die Partikel die Oberfläche
von der Zellen durchdringen und in das Innere der Zellen eingeschleust
werden), und PCT Pub. Nr. WO96/40958 (unter der Beteiligung von
nuklearen Liganden) beschrieben.
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Es
wird ebenfalls vorgesehen, daß die
VGF-Gentherapie oder Zelltherapie des weiteren die Zuführung von
einem oder mehreren zusätzlichen
Polypeptiden in dieselbe oder andere Zellen mit einschließen kann. Solche
Zellen können
getrennt in den Patienten eingeführt
werden, oder die Zellen können
in einer einzigen implantierbaren Einheit, wie zum beispiel die
einkapselnde Membran wie oben beschrieben enthalten sein, oder die
Zellen können
getrennt modifiziert werden mittels viraler Vektoren.
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Ein
Mittel, um die endogene VGF-Polypeptidexpression in einer Zelle
durch Gentherapie zu erhöhen, ist
es, ein oder mehrere Enhancer-Elemente in den VGF-Polypeptidpromotor
zu inserieren, wo die Enhancer-Elemente zu erhöhter transkriptioneller Aktivität eines
VGF-Gens führen
können.
Die Enhancer-Elemente, die verwendet werden, werden in Hinsicht
auf das Gewebe ausgewählt,
in dem man wünscht,
die Gene zu aktivieren – Enhancer-Elemente,
die für
die Promotoraktivierung in diesem Gewebe bekannt sind, werden ausgewählt werden.
Zum Beispiel, wenn ein Gen, das für ein VGF-Polypeptid kodiert,
in T-Zellen „angeschaltet" werden soll, wird
das lck-Promotor Enhancer-Element verwendet. Dadurch wird der funktionelle
Teil des transkriptionellen Elements, der hinzugefügt werden
soll, in ein Fragment an DNA inseriert, das den VGF-Polypeptidpromotor
enthält
(und gegebenenfalls in einen Vektor und/oder 5' und/oder 3'-flankierende Sequenzen inseriert),
unter Verwendung von Standardklonierungstechniken. Dieses Konstrukt,
das als ein „homologes
Rekombinationskonstrukt" bekannt
ist, kann dann in die gewünschten
Zellen entweder ex vivo oder in vivo eingeführt werden.
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Gentherapie
kann ebenfalls verwendet werden, um die VGF-Polypeptidexpression
durch Modifizierung der Nukleotidsequenz des endogenen Promotors
zu vermindern. Solch eine Modifikation wird typischerweise durch
homologe Rekombinationsverfahren erreicht. Zum Beispiel kann ein
DNA-Molekül,
das alles oder einen Teil des Promotors des VGF-Gens enthält, das
für die
Inaktivierung ausgewählt
ist, verwendet werden, um Stücke
des Promotors, der die Transkription reguliert, zu entfernen und/oder
zu ersetzen. Zum Beispiel kann die TATA-Box und/oder die Bindungsstelle
eines transkriptionellen Aktivators des Promotors deletiert werden,
durch die Verwendung von Standard-molekularbiologischen Techniken;
solch eine Deletion kann durch die Unterdrückung der Transkription des
korrespondierenden VGF-Gens Promotoraktivität verhindern. Die Deletion
der TATA-Box oder der Transkriptionsaktivator-Bindungsstelle in dem Promotor kann
durch die Erzeugung eines DNA-Konstrukts durchgeführt werden,
das alles oder den relevanten Teil eines VGF-Polypeptidpromotors
enthält
(von derselben oder einer verwandten Spezies des VGF-Gens, das reguliert
werden soll), indem eine oder mehrere der TATA-Boxen und/oder transkriptionellen
Aktivator-Bindungsstellen-Nukleotide
durch Substitution, Deletion oder Insertion von einem oder mehreren
Nukleotiden mutiert werden. Als ein Ergebnis weist die TATA-Box
und/oder Aktivator-Bindungsstelle eine verminderte Aktivität auf, oder
wurde komplett inaktiviert. Dieses Konstrukt, das auch typischerweise
mindestens ca. 500 Basen DNA enthält, die der ursprünglichen
(endogenen) 5' und
3' DNA-Sequenz entsprechen,
die an das Promotorsegment angrenzen, das modifiziert wurde, kann
in die passenden Zellen eingeführt
werden (entweder ex vivo oder in vivo), entweder direkt oder durch
einen viralen Vektor, wie hierin beschrieben. Typischerweise wird
die Integration des Konstrukts in die genomische DNA der Zellen
durch eine homologe Rekombination erfolgen, wobei die 5' und 3' DNA-Sequenzen in
dem Promotorkonstrukt dazu dienen können, zu helfen, die modifizierte
Promotorregion über
Hybridisierung an die endogene chromosomale DNA zu integrieren.
-
Verwendungen von VGF-Polypeptiden
-
VGF-Polypeptide
können
(gleichzeitig oder der Reihe nach) in Kombination mit einem oder
mehreren Cytokinen, Wachstumsfaktoren, Antibiotika, Entzündungshemmern,
und/oder chemotherapeutischen Mitteln verwendet werden, wie es für den zu
behandelnden Zustand geeignet ist.
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Andere
Verfahren können
ebenfalls verwendet werden, wenn es erwünscht ist, die Aktivität von einem oder
mehreren VGF-Polypeptiden zu inhibieren. Solche Inhibierung kann
durch Nukleinsäuremoleküle hervorgerufen
werden, die zu Expressionkontrollsequenzen komplementär sind und
daran (Triple Helix Formation) oder an VGF-mRNA hybridisieren. Zum
Beispiel können
Antisense-DNA oder RNA-Moleküle,
die eine Sequenz haben, die komplementär zu zumindest einem Teil des
VGF-Gens ist, in die Zelle eingeführt werden. Antisense-Sonden
können
durch verfügbare
Techniken hergestellt werden, bei denen die Sequenz des VGF-Gens
wie hier beschrieben, verwendet wird. Typischerweise wird jedes
dieser Antisense-Moleküle
komplementär
zu der Startstelle (5' Ende)
von jedem selektierten VGF-Gen sein. Wenn das Antisense-Molekül dann an
die korrespondierende VGF-mRNA hybridisiert, wird die Translation
von dieser mRNA verhindert oder reduziert. Antisense-Inhibitoren stellen
Informationen bereit, die sich auf die Verminderung oder das Fehlen von
VGF-Polypeptiden in einer Zelle oder einem Organismus bezieht.
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Alternativ
kann Gentherapie verwendet werden, um einen dominant-negativen Inhibitor
von einem oder mehreren VGF-Polypeptiden zu erzeugen. In dieser
Situation kann die DNA, die für
ein Mutanten-Polypeptid von jedem ausgewählten VGF-Polypeptid kodiert,
hergestellt werden und in die Zellen von einem Patienten eingeführt werden,
unter Verwendung entweder viraler oder nicht viraler Verfahren,
wie hier beschrieben. Jede dieser Mutanten wird typischerweise so
aufgebaut, um mit endogenen Polypeptiden in seiner biologischen
Rolle zu konkurrieren.
-
Zusätzlich kann
ein VGF-Polypeptid, ob es biologisch aktiv ist oder nicht, als ein
Immunogen verwendet werden, was bedeutet, daß das Polypeptid mindestens
ein Epitop enthält,
an das Antikörper
gebunden werden. Selektive Bindungsmittel, die an ein VGF-Polypeptid
(wie hierin beschrieben) binden, können in vivo oder in vitro
für diagnostische
Verfahren verwendet werden, einschließlich, aber nicht begrenzt
auf, die Verwendung in markierter Form, um die Anwesenheit von VGF-Polypeptiden
in einer Körperflüssigkeit
oder einem Zellbeispiel nachzuweisen. Die Antikörper können ebenfalls verwendet werden,
um eine Anzahl von Erkrankungen und Störungen, eingeschlossen diejenigen,
die hierin benannt wurden, zu verhindern, zu behandeln oder zu diagnostizieren.
Die Antikörper
können
an ein VGF-Polypeptid binden, so daß sie mindestens eine Aktivitätscharakteristik
eines VGF-Polypeptids
vermindern oder blockieren, oder sie können an ein Polypeptid binden,
um mindestens eine Aktivitätscharakteristik
von einem VGF-Polypeptid zu erhöhen
(einschließlivh durch
Erhöhen
der Pharmakokinetik des VGF-Polypeptids).
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Die
VGF-Polypeptide der vorliegenden Erfindung können unter der Verwendung einer
Expressionsklonierungsstrategie verwendet werden, um VGF-Polypeptidrezeptoren
zu klonieren. Radiomarkierte (125-Jod)-VGF-Polypeptide oder Affinitäts/Aktivitäts-markierte
VGF-Polypeptide
(wie zum Beispiel ein Fc-Fusions- oder eine alkalische Phosphatasefusion)
können
in Bindungstests verwendet werden, um einen Zelltyp oder eine Zelllinie
oder Gewebe, das VGF-Polypeptidrezeptoren exprimiert, zu identifizieren.
RNA, die aus solchen Zellen oder Geweben isoliert wird, kann in
cDNA konvertiert werden, in einen Säugetierexpressionsvektor kloniert
werden und in Säugetierzellen
transfiziert werden (wie zum Beispiel COS oder 293-Zellen), um eine Expressionsbibliothek
zu erzeugen. Ein radiomarkiertes oder markiertes VGF-Polypeptid
kann dann als ein Affinitätsligand
verwendet werden, um aus dieser Bibliothek die Zahl der Zellen zu
identifizieren und zu isolieren, die den VGF-Polypeptid-Rezeptor auf ihrer Oberfläche exprimieren.
DNA kann dann aus diesen Zellen isoliert werden und in Säugetierzellen
transfiziert werden, um eine Sekundärexpressionsbibliothek herzustellen,
in der die Fraktion von Zellen, die den VGF-Polypeptidrezeptor exprimiert, um ein
Vielfaches höher
ist, als in der ursprünglichen
Bibliothek. Dieser Anreicherungsprozess kann immer wieder wiederholt
werden, bis ein einzelner rekombinanter Klon, der einen VGF-Polypeptidrezeptor
enthält,
isoliert ist. Die Isolierung eines VGF-Polypeptidrezeptors ist nützlich zur
Identifizierung und Entwicklung von neuen Agonisten und Antagonisten
von VGF-Polypeptid-Signalwegen. Solche Agonisten und Antagonisten
schließen
lösliche
VGF-Polypeptidrezeptoren, Anti-VGF-Polypeptidrezeptor-Antikörper, kleine
Moleküle
oder Antisense-Oligonukleotide ein, und diese können zur Behandlung, zur Vorbeugung
oder Diagnose von einer oder mehreren Erkrankungen oder Störungen,
die hierin beschrieben wurden, verwendet werden.
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Die
folgenden Beispiele sind nur zur verdeutlichung gedacht und sollten
nicht so ausgelegt werden, daß sie
in irgendeiner Weise den Umfang der Erfindung begrenzen.
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Beispiel 1: Herstellung
von Anti-VGF-Polypeptid-Antikörpern
-
Antikörper gegen
VGF-Polypeptide wurden durch die Injektion von VGF-Polypeptiden
in Kaninchen hergestellt, die durch die Amgen Boulder Peptide Technology
Group unter Verwendung von Standardpeptidsynthese-Protokollen synthetisiert
wurden. Nach der Peptidsynthese wurden VGF-Polypeptide von verschiedenen
Chargen zusammengefasst und gefriergetrocknet. Der Peptidgehalt
für jedes
VGF-Polypeptid wurde dann durch Hydrolyse mit HCl gemessen.
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Um
polyklonale Anti-VGF-Polypeptid-Antikörper aus VGF-Polypeptiden herzustellen
(VGF-1; SEQ ID Nr.:
1 oder VGF-2, SEQ ID Nr.: 4; Tabelle I), denen die Cysteinreste
fehlten, wurden 5 mg an VGF-Polypeptid und 0,5 ml Imject® EDC
Conjugation Buffer (Pierce, Rockford, IL) in ein 2 ml-Gefäß transferiert,
und die Mischung wurde gevortext. Ein 20 mg-Fläschchen
von Imject® Keyhole
Limpet Hämocyanin
(Pierce) wurde in 2 ml sterilisiertem Wasser gelöst, und 0,5 ml von dieser Lösung wurden
zu einer VGF-Polypeptid-Lösung
hinzugefügt.
Danach wurden Keyhole Limpet Hämocyanin,
0,1 ml EDC (10 mg von EDC (Pierce) in 1 ml sterilisiertem Wassers)
zu dem VGF-Polypeptid hinzugegeben, und diese Lösung wurde bei Raumtemperatur
für mindestens
zwei Stunden inkubiert.
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Nach
dieser Inkubation wurde konjugiertes VGF-Polypeptid in ein Spectra/Por
6-Dialysis Röhrchen (Spectrum
Laboratories, Rancho Dominguez, CA) transferiert, das ein Molekulargewichtsausschluß von 1000 hat
und in 2 l PBS über
Nacht bei 4°C
dialysiert, um EDTA aus der Probe zu entfernen, das ein bekanntes Antikoagulans
ist. Die dialysierte konjugierte VGF-Polypeptid-Lösung wurde dann in ein 15 ml
kegelförmigen Gefäß transferiert
und PBS wurde hinzugefügt,
um das Volumen der Lösung
auf 4 ml zu bringen. Aliquots von jeweils 1 ml wurden dann in 2
ml Schraubverschlussgefäße transferiert,
jeder Aliquot wurde dann in eine 2 ml Glasspritze aufgezogen und
dann wurden 1 ml Titermax® Research Adjuvant (CytRx,
Norcorss, Georgia) aufgezogen.
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Die
Spritze wurde dann mit einer 18-Gauge-Mischnadel bestückt, und
diese Lösung
wurde zu einer Emulsion gemischt. Die Mischung wurde dann in zwei
1 ml-Spritzen für
die intramuskuläre
Injektion in Kaninchen transferiert. Die Kaninchen wurden dann mit
0,1 ml VGF-Polypeptid-Adjuvanslösung
an zwei Injektionsstellen injiziert und wurden dann vier Wochen
und sechs Wochen später
geboostet. Den Kaninchen wurde im Anschluß an den zweiten Boost Blut
abgenommen (wobei ungefähr
5 ml entfernt wurden), und dann erfolgte wiederum Test-Blutabnahme
nach zwei Wochen. Wenn die Herstellungs-Blutabnahmen als akzeptabel
erachtet wurden, wurden die Kaninchen wieder geboostet und dann
einmal die Woche für
6 Wochen Blut abgenommen (wobei ungefähr ungefähr 40 ml entfernt wurden),
zwei Wochen nach diesem Boost. 1 und 2 verdeutlichen
die Antikörpertiterspiegel
von Kaninchen, die mit entweder VGF-1 oder VGF-2 injiziert wurden.
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Um
polyklonale Anti-VGF-Polypeptid-Antikörper aus VGF-Polypeptiden herzustellen,
die Cysteinreste enthalten, wurden 5 mg VGF-Polypeptid und 0,5 ml
Imject® Maleimide
Conjugation Puffer (Pierce) in ein 2 ml-Fläschchen transferiert und die
Mischung wurde gevortext. Ein 20 mg-Fläschchen Imject® Keyhole
Limpet Hämocyanin
(Pierce) wurde in 2 ml sterilisiertem Wasser gelöst, und 0,5 ml dieser Lösung wurden
zu einer VGF-Polypeptidlösung
hinzugefügt.
Im Anschluß and
die Zugabe des Keyhole Limpet Hämocyanins
wurde die VGF-Polypeptidlösung bei
Raumtemperatur für
mindestens 2 Stunden inkubiert.
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Nach
dieser Inkubation wurde das konjugierte VGF-Polypeptid in ein Specta/Por
6 Dialysis Röhrchen transferiert
und in 2 l PBS über
Nacht bei 4°C
dialysiert, um EDTA aus der Probe zu entfernen. Die dialysierte, konjugierte
VGF-Polypeptidlösung
wurde dann in einem 15 ml kegelförmige
Gefäße transferiert
und PBS wurde hinzugefügt,
um das Volumen der Lösung
auf 4 ml zu bringen. Aliquots von je 1 ml wurden in 2 ml Schraubverschlussgefäße transferiert,
jedes Aliquot wurde in eine 2 ml Glasspritze aufgezogen und dann
wurden 1 ml von Titermax® Research Adjuvant (CytRx)
aufgezogen.
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Die
Spritze wurde dann mit einer 18-Gauge-Mischnadel bestückt, und
die Lösung
wurde zu einer Emulsion gemischt. Das Gemisch wurde dann in zwei
1 ml Spritzen zur intramuskularen Injektion in Kaninchen transferiert.
Die Kaninchen wurden mit 0,1 ml von VGF-Polypeptid-Adjuvanslösung an
zwei Injektionsstellen injiziert und wurden dann nach vier Wochen
und sechs Wochen geboostet. Den Kaninchen wurde im Anschluß an den
zweiten Boost Blut abgenommen (wobei ungefähr 5 ml entfernt wurden) und
dann nach zwei Wochen wieder Test-Blut abgenommen. Wenn die Herstellungs-Blutabnahmen
als akzeptabel erachtet wurden, wurden die Kaninchen wieder geboostet
und dann einmal die Woche für
6 Wochen Blut abgenommen (wobei ungefähr ungefähr 40 ml entfernt wurden),
zwei Wochen nach diesem Boost.
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Beispiel 2: Biologische
Aktivität
von VGF-Polypeptid in Knockout-Mäusen
-
Die
biologische Aktivität
von VGF-Polypeptiden in Knockout-Mäusen wurde durch die Verwendung von
VGF-Polypeptiden analysiert, die durch die Amgen Boulder Peptide
Technology Group unter die Verwendung von Standardpeptidsynthese-Protokollen
synthetisiert wurden. Nach der Peptidsynthese wurden die VGF-Polypeptide
aus verschiedenen Chargen zusammengefasst und gefriergetrocknet.
Der Peptidgehalt von jedem VGF-Polypeptid wurde durch Hydrolyse
mit HCl ermittelt.
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VGF-Gen
Knockout-Mäuse
wurden von Steve Salton von Mt. Sinai School of Medicine, New York,
NY erhalten. Vor der Verabreichung von VGF-Polypeptid wurden die
Knockout-Mäuse unter
LD 12:12-Bedingungen (d.h. 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit)
gehalten. 24 Stunden vor der VGF-Polypeptidinjektion wurden die
Knockout-Mäuse
in Einzelkäfige
transferiert und in einen temporären
Stall umgesiedelt, wo die Mäuse
für die
verbleibende Zeit des Experiments unter LD 12:12-Bedingungen gehalten
wurden.
-
VGF-Polypeptid
wurde den Knockout-Mäusen
zweimal täglich
verabreicht (um 9:00 Uhr und um 18:00 Uhr) durch intraperitoneale
Injektion von 2 mg von VGF-1a (SEQ ID Nr.: 2; Tabelle I). Vor der
Injektion wurde VGF-1a-Polypeptid in einem CSF-Lösungspuffer (126,6 mM NaCl,
2,6 mM KCl, 2,0 mM MgCl2 und 1,4 mM CaCl2, 10 mM NaPO4, pH
7,4) auf 16 % verdünnt.
Knockout-Mäusen
wurde VGF-1a-Polypeptid für
5 Tage verabreicht, und das Körpergewicht
von jeder Maus wurde täglich
gemessen. Das Körpergewicht
von den behandelnden Mäusen
wurde täglich
für drei
Tage nach dem Entzug von VGF-1a-Polypeptid gemessen.
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1 verdeutlicht
das Körpergewicht
von VGF-Knockout-Mäusen
nach der Verabreichung von VGF-1a. Drei von vier behandelten Mäusen nahmen
um 10–15
% Körpergewicht
zu. Aus diesem Experiment war es nicht möglich zu erkennen, ob der Anstieg
des Gewichts ein Ergebnis von erhöhter Aufnahme von Nahrung oder
Wasser war.
-
Beispiel 3: VGF-Polypeptid-FC-Fusionsproteine
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VGF-Polypeptide
werden als Fusionsproteine mit einer humanen Immunglobulin-IgG schwere
Ketten Fc-Region an ihrem Carboxyl- oder Aminoterminus exprimiert.
Durch die Verwendung von geeigneten PCR-Primern und Standard-PCR-Amplifikationsverfahren
werden VGF-Polypeptid-Fc-Fusionenkonstrukte durch die Verbindung
einer DNA-Sequenz hergestellt, die für die Fc-Region von menschlichem
IgG1 kodiert, mit der, die für
VGF-1 (SEQ ID Nr. 1), VGF-1b (SEQ ID Nr. 3) oder VGF-2 (SEQ ID Nr.
4) Polypeptid kodiert.
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VGF-Polypeptid-Fc-Fusionsprodukte,
erzeugt durch PCR, werden mit Restriktionsendonuklease Nde I und
Bam H1 verdaut, in den Vektor pAMG21 ligiert und dann in kompetente
E. coli-Stamm 2596 Zellen durch die Verwendung von Standardtechniken
transformiert. Klone werden auf ihre Fähigkeit hin gescreent, das
rekombinante Proteinprodukt herzustellen, und die Genfusion zu besitzen,
die die korrekte Nukleotidsequenz aufweist.
-
Bakterielle
Kulturen, die die Fc-Fusionskonstrukte in dem E. coli-Stamm GM221
enthalten, werden bei 37°C
in Luria Broth-Medium kultiviert, das 50 mg/ml Kanamycin enthält. Induktion
von Genproduktexpressionen von dem luxPR-Promotor wird nach der
Zugabe von synthetischem Autoinducer N-(3-Oxohexanoyl)-DL-homoserinelakton
zu dem Kulturmedium in einer Endkonzentration von 20 ng/ml erhalten.
Die Kulturen werden bei 37°C
für zusätzliche
drei Stunden inkubiert. Nach dieser Inkubation werden die bakteriellen
Kulturen unter dem Mikroskop auf die Anwesenheit von Einschlusskörperchen
geprüft
und dann durch Zentrifugation geerntet. Die Zellpellets werden dann
direkt durch Resuspension in Laemmli Ptobenpuffer lysiert, der 10% β-Mercaptoethanol
enthält,
und werden dann durch SDS-PAGE analysiert.
-
VGF-Polypeptid-Fc-Fusionsproteine
werden durch zuerst Aufbrechen der Zellen in Wasser durch die Verwendung
von Hochdruckhomogenisierung (d. h. 2 Passagen bei 14000 PSI) aufgereinigt.
Einschlusskörperchen
werden durch Zentrifugation bei 4200 U/min in J-6B für eine Stunde
geerntet, und die Einschlusskörperchen
werden dann in 6M Guanidin, 50 mM Tris, 8 mM DTT, pH 8,7 für eine Stunde
bei 1/10-Verhältnis
gelöst.
Die gelöste
Mischung wird dann 20 mal in 2 M Harnstoff, 50 mM Tris, 160 mM Arginin,
3 mM Cystein, pH 8,5 verdünnt.
Die Mischung wird über
Nacht in der Kälte
gerührt,
auf die 10-fache Menge durch Ultrafiltration konzentriert und dann
3-fach mit 10 mM Tris, 1,5 mM Harnstoff, pH 9 verdünnt. Der
pH des Gemisches wird dann mit Essigsäure auf pH 5 eingestellt. Das
Präzipitat
wird dann durch Zentrifugation entfernt und der Überstand wird dann auf eine
SP-Sepharose-Fast-Flow-Säule, äquilibriert
in 20 mM NaAc, 100 mM NaCl, pH 5 (10 mg/ml Proteinladung; Raumtemperatur);
geladen. Das Protein wird dann von der Säule durch die Verwendung von
einem 20-Säulen-Volumen-Gradienten
in demselben Puffer eluiert, der von 100 mM NaCl bis 500 mM NaCl
reicht. Die Lösung
aus der Säule
wird dann dreimal verdünnt
und auf eine SP-Sepharose HP-Säule
in 20 mM NaAc, 150 mM NaCl, pH 5 (10 mg/ml Proteinladung; Raumtemperatur)
geladen. Das Protein wird dann durch die Verwendung eines 20-Säulen-Volumen-Gradienten
in demselben Puffer eluiert, der von 150 mM NaCl bis 400 mM NaCl
reicht. Der Peak wird zusammengefaßt und filtriert.
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VGF-Polypeptid-Fc-Fusionsproteinaktivität wird unter
Verwendung von hier beschriebenen Verfahren gemessen oder durch
solche, die dem Fachmann bekannt sind.
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Beispiel 4: Expression
von Maus-VGF-Polypeptid in transgenen Mäusen
-
Um
die biologische Aktivität
eines VGF-Polypeptid zu messen, wurde ein Konstrukt, das für ein Maus-VGF-Polypeptid
unter der Kontrolle von einem Synapsin-Promotor kodiert, durch die
Verwendung von Standardprotokollen hergestellt. Von der Zuführung dieses
Konstrukts wird erwartet, daß sie
pathologische Veränderungen
verursacht, die für
die Funktion des VGF-Polypeptids informativ sind. Ähnlich dazu
wurde ein Konstrukt, das die volle Länge des VGF-Polypeptids unter
der Kontrolle des Beta-Aktin-Promotors enthält, durch die Verwendung von
Standardprotokollen hergestellt. Von der Zuführung dieses Konstrukts wurde
erwartet, daß es
eine ubiquitäre
Expression ergibt.
-
Um
diese Konstrukte zu generieren, wurde PCR verwendet, um die Template-DNA-Sequenzen zu amplifizieren,
die für
das Maus-VGF-Polypeptid kodieren, durch die Verwendung von Primern,
die den 5'- und 3'-Enden der gewünschten
Sequenz entsprechen und die die Restriktionsenzymstellen enthalten,
um die Insertion von amplifiziertem Produkt in einen Expressionsvektor
zu erlauben. Nach der Amplifikation wurden die PCR-Produkte auf
dem Gel getrennt, mit dem passenden Restriktionsenzym verdaut und
durch die Verwendung von Standard Rekombinations-DNA-Techniken in
den Expressionsvektor eingefügt.
Siehe Graham et al., 1997, Nature Genetics, 17:272-74 und Ray et
al., 1991, Genes Dev. 5: 2265-73.
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Nach
der Ligation wurden die Reaktionsgemische verwendet, um einen E.
coli-Wirtsstamm durch Elektroporation zu transformieren und die
Transformanten wurden dann auf Wirkstoffresistenz selektiert. Piasmid-DNA
von ausgewählten
Kolonien wurde isoliert und für
die DNA-Sequenzierung verwendet, um die Anwesenheit von den passenden
Inserts und die Abwesenheit von Mutation zu bestätigen. VGF-Polypeptid-Expressionsvektoren
wurden durch zwei Runden von CsCl-Dichtegadienten-Zenrifugation
aufgereinigt, mit einem passenden Restriktionsenzym gespalten und
die linearen Fragmente, die das Maus-VGF-Polypeptid-Transgen enthalten, wurden
dann durch Gelelektrophorese aufgereinigt. Das aufgereinigte Fragment
wurde dann in 5 mM Tris, pH 7,4 und 0,2 mM EDTA bei einer Konzentration
von 2 μg/ml
resuspendiert.
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Einzelzellembryonen
von BDF1 × BDF1
Zuchtmäusen
wurden wie beschrieben injiziert (PCT Pub. Nr. WO 97/23614). Die
Embryonen wurden dann über
Nacht in einem CO2-Inkubator gehalten und
15 bis 20 Zwei-Zell-Embryos wurden dann in die Eileiter einer pseudoschwangeren
CD1 weiblichen Maus transferiert. Nachkommen, die von der Implantation
von mikro-injizierten
Embryonen erhalten wurden, wurden durch PCR-Amplifikation des integrierten
Transgens in genomische DNA-Beispiele wie folgt gescreent. Ohrstücke wurden
in 20 μl
Ohrpuffer (20 mM Tris, pH 8,0, 10 mM EDTA, 0,5% SDS und 500 mg/ml
Proteinase K) bei 55°C über Nacht
verdaut. Die Proben wurden dann in 200 μl TE verdünnt, und 2 μl von der Ohrprobe wurde in
einer PCR-Reaktion verwendet, bei der passende Primer verwendet
wurden.
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Transgene
Stammtiere wurde identifiziert und verwendet, um F1-Mäuse zu generieren.
Um dies zu tun, wurden Teile der Milz, der Leber und Gesamthirn
von F1-Mäusen
entfernt und die gesamte zelluläre
RNA aus der Milz durch die Verwendung von Total RNA Extraction Kits
(Qiagen) isoliert, und die transgene Expression wurde durch RT-PCR
gemessen. RNA, die aus der Milz gewonnen wurde, wurde durch die
Verwendung von SuperScriptTM Preamplification
System (Gibco-BRL) wie folgt in cDNA konvertiert. Ein geeigneter
Primer, der sich in der Expressionsvektorsequenz und 3' zu dem VGF-Polypeptid-Transgen
befindet, wird für
die cDNA-Synthese von dem transgenen Transkript verwendet. 10 mg
der Gesamt-RNA,
die aus der Leber, Gehirn und dem Milzgewebe von transgenen Stammtieren
gewonnen wurde und Kontrollen wurden mit 1mM des Primers für 10 Minuten
bei 70°C
inkubiert und auf Eis plaziert. Die Reaktion wurde dann mit 10 mM
Tris-HCl, ph 8,3, 50 mM KCl, 2,5 mM MgCl2,
10 mM auf jedes dNTP, 0,1 mM DTT und 200 U SuperScript II reverser
Transkriptase versetzt. Danach wurde für 50 Minuten bei 42°C inkubiert;
die Reaktion wird durch Erhitzung für 15 Minuten auf 72°C gestoppt
und mit 2 U von RNase H 20 Minuten bei 37°C verdaut. Proben werden dann
durch PCR amplifiziert unter der Verwendung von Primern verwendet
werden, die spezifisch für
Maus-VGF-Polypeptid sind.
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Die
Littermates von transgenen positiven F1-Mäusen wurden gekreuzt, um F2
homozygote Mäuse
zu erzeugen. Der Expressionsspiegel von VGF mRNA in F2-Mäusen wurde
wie hier beschrieben gemessen.
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Beispiel 5: Biologische
Aktivität
von Maus-VGF-Polypeptid in F2 transgenen Mäusen.
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Vor
der Euthanasie werden die F2 transgenen Tiere, die in Beispiel 4
erhalten wurden, gewogen, mit Isofluoran betäubt und Blut entnommen durch
Herzpunktur. Die Proben wurden der Hämatologie- und Serumchemieanalyse
unterzogen. Radiographie wurde nach terminaler Blutleere durchgeführt. Nach
grober Präparation,
werden die Haupt-viszeralen Organe einer Gewichtanalyse unterzogen.
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Nach
der groben Präparation
wurden Gewebe (d. h. Leber, Milz, Pankreas, Magen, der gesamte gastrointestinale
Trakt, Niere, reproduktive Organe, Haut und Brustdrüsen, Knochen,
Gehirn, Herz, Lunge, Thymus, Luftröhre, Ösophagus, Schilddrüse, Nebennieren,
Harnblase, Lymphknoten und Skelettmuskel) entfernt und in 10% gepuffertes
Zn-Formalin für
histologische Untersuchungen fixiert. Nach der Fixierung wurde das Gewebe
in Paraffinblöcken
konserviert, und 3 mm Schnitte angefertigt. Alle Schnitte werden
mit Hämatoxylin und
Exosin gefärbt
und wurden dann histologisch untersucht.
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Die
Milz, Lymphknoten und Peyer-Plaques von sowohl den transgenen und
den Kontrollmäusen
wurden dann mit B-Zell und T-Zell-spezifischen Antikörpern wie
folgt immunohistologisch analysiert. Die Formalinfixierten Paraffineingebetteten
Schnitte wurden deparaffiniert und in deionisiertem Wasser hydriert.
Die Schnitte wurden mit 3%igem Wasserstoffperoxid gelöscht, mit
Proteinblock geblockt (Lipshaw, Pittsburgh, PA), und in Ratten-monoklonalen
Antimaus B220 und CD3 inkubiert (Harlan, Indianapolis, IN). Antikörperbindung
wird durch biotinyliertes Kaninchen-anti-Ratten-Immunglobulin und
Peroxidase-konjugiertes Streptavidin (BioGenex, San Ramon, CA) mit
DAB als ein Chromagen (BioTek, Santa Barbara, CA) nachgewiesen.
Die Schnitte wurden mit Hämatoxylin
gefärbt.
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Nach
der Leichenschau wurden MLN und die Schnitte der Milz und des Thymus
von den transgenen Tieren und Kontroll-Littermates entfernt. Einzelzellsuspensionen
wurden durch leichtes Reiben des Gewebes mit dem flachen Ende einer
Spritze gegen dem Boden eines 100 mm Nylonzellabscheider (Becton
Dickinson, Franklin Lakes, NJ) hergestellt. Die Zellen wurden zweimal
gewaschen, gezählt
und ungefähr
1 × 106 Zellen von jedem Gewebe wurden dann für 10 Minuten
mit 0,5 μg
CD16/32 (FcγIII/II)
Fc-Block in einen 20 μl
Volumen inkubiert. Die Proben wurden dann für 30 Minuten bei 2 bis 8°C in einem
100 μl Volumen
von PBS (wobei Ca+ und Mg+ fehlen),
0,1 % Rinderserumalbumin und 0,01 Natriumazid mit 0,5 μg Antikörper von
FITC- oder PE-konjugierten monoklonalen Antikörpern gegen CD90.2 (Thy-1.2),
CD45R (B220), CD11b (MAC-1), Gr-1, DC4 oder CD8 (PharMingen, San
Diego, CA) gefärbt.
Nach der Antikörperbindung
wurden die Zellen gewaschen und dann durch Durchflußzytometrie
auf einem FACScan (Becton Dickinson) analysiert.
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Während die
vorliegende Erfindung im Hinblick auf die bevorzugten Ausführungsformen
beschrieben wurde, soll es verstanden werden, dass dem Fachmann
Variationen und Modifikationen ersichtlich sind. Demnach ist es
vorgesehen, dass die beigefügten
Ansprüche
alle solchen äquivalenten
Variationen mit eindecken, die in dem Umfang der Erfindung wie beansprucht
mit eingeschlossen sind.
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