DE69412699T2

DE69412699T2 - Verwendung eines Schichtstoffmaterials und Methode zur Verhütung des Ausspritzens von entflammbaren Flüssigkeiten in Schiffsmaschinenräumen

Info

Publication number: DE69412699T2
Application number: DE69412699T
Authority: DE
Inventors: Ken C/O Tokyo Nisshin Jabara Co. Ltd. Tokyo 101 Tsukada
Original assignee: Tokyo Nisshin Jahara Co Ltd
Current assignee: TSUKADA, KEN, TOKIO/TOKYO, JP
Priority date: 1993-05-25
Filing date: 1994-05-17
Publication date: 1999-01-14
Anticipated expiration: 2014-05-18
Also published as: KR0158722B1; DE69412699D1; DE69433018T2; NO941897L; JP2630555B2; EP0626183B1; EP0626183A1; EP0781574A3; US5487799A; EP0781574B1; DE69433018D1; JPH06331128A; EP0781574A2; NO941897D0; TW287953B; NO311015B1

Description

Diese Erfindung betrifft die Verwendung eines Schichtstoffmaterials zur Verhütung des Ausspritzens von entflammbaren Flüssigkeiten aus einem Teil, aus dem die entflammbare Flüssigkeit wahrscheinlich in einen Schiffsmaschinenraum ausspritzt und ein Verfahren zur Verhütung des Ausspritzens von entflammbaren Flüssigkeiten aus einem Teil, aus dem die entflammbare Flüssigkeit wahrscheinlich in einen Schiffsmaschinenraum ausspritzt.

Erläuterung des betreffenden Fachbereichs

In letzter Zeit ereigneten sich häufig Schiffsbrände; so traten in den vergangenen dreizehn Jahren von 1980 bis 1992 bei 73 Schiffen Brände in den Maschinenräumen auf (kleine Brände und solche, von denen nicht aufgrund des Sinkens des Schiffes berichtet wurde, ausgenommen).
Die Hauptursache für die Maschinenraumbrände war das Ausspritzen von Treibstoff oder Schmieröl aus einer Treibstoff- oder Schmieröl-Rohrleitung. Genauer erläutert hat sich dabei eine Rohrleitung für Treibstoff oder Schmieröl, die an eine Hauptmaschine und eine Hilfsmaschine als Generator (im folgenden einfach als "Hilfsmaschine" bezeichnet) angeschlossen war, gelöst, hat Risse bekommen oder sich aufgrund von Maschinenvibrationen verschoben und dadurch das Ausspritzen des Öls ermöglicht. Das ausspritzende Öl kam in Berührung mit einer Oberfläche von sehr hoher Temperatur, wie etwa einem Ausströmrohr oder einem Turbolader, und fing Feuer. Etwa 60% der Maschinenraumbrände entstanden in der zuvor beschriebenen Weise durch das Ausspritzen von Öl.
Das Ausspritzen von Treibstoff aus den an eine Hauptmaschine angeschlossenen Treibstoff-Rohrleitungen wird beispielsweise durch den Bruch von Klemmbolzen bewirkt, die einen Einlaßflansch am Zulaufrohr zu einer Einspritzpumpe für den Treibstoff halten, durch das Ablösen eines am Zulaufrohr für den Treibstoff angeschlossenen Ablaßventils, durch den Bruch eines ebenfalls am Zulaufrohr für den Treibstoff angeschlossenen Belüftungsrohrs, durch den Bruch eines am Rücklaufrohr für den Treibstoff angeschlossenen Hahns oder eines daran angeschlossenen kurzen Vinylschlauchs und durch den Bruch einer Schweißnaht an einem Verbindungsstück zum Treibstoff-Zulaufrohr. Das Ausspritzen von Treibstoff aus der mit einer Hilfsmaschine verbundenen Treibstoff-Rohrleitung entsteht beispielsweise durch den Bruch eines Kühlrohrs für ein Treibstoffventil, die Lockerung eines Treibstoff-Zulaufrohrs, den Bruch eines Druckmessungsrohrs, das an das Treibstoff-Zulaufrohr angeschlossen ist, den Bruch eines Rohrs, das an den Differentialdruckmesser eines Treibstoffilters angeschlossen ist, aufgrund der Explosion eines Einlaufrohrs und die Lockerung eines Verbindungsstücks zur Einspritzpumpe für den Treibstoff.
In Anbetracht des vorangegangenen wurde eine weltweite Untersuchung zur Entwicklung von Maßnahmen aufgenommen, die der Verhütung des Ausspritzens von Öl aus an eine Hauptmaschine oder Hilfsmaschine angeschlossenen Rohrleitungen für Treibstoff oder Schmieröl dienen sollen.
Ein vorgeschlagener Ansatz ist der, die Hochdruckrohre für die unter Hochdruck stehende Treibstoffpumpe, das Einspritzventil und ähnliches in Doppelstruktur herzustellen. Da jedoch ein Ersatz der Hochdruckrohre in den bereits existierenden Schiffen durch die vorgeschlagenen Doppelrohre zu hohen Kosten führen würde, ist es praktisch gesehen unrealistisch, die Doppelrohre in allen Schiffen anzubringen.
Außerdem wurde vorgeschlagen, eine von den Erfindern der vorliegenden Erfindung konstruierte Abdeckung zur Verhütung des Auslaufens von Öl zu verwenden (Japanische Gebrauchsmuster-Anmeldung Nr. 2-93077). Gemäß der Erfindung wird eine Abdeckung mit einem Befestigungselement bereitgestellt, um die Anbringung der Abdeckung an den bereits bestehenden Rohrleitungen zu erleichtern. Diese Abdeckung ist jedoch aufgrund ihrer Größe nicht zufriedenstellend. Sie ist größer als zur Abdeckung der oben beschriebenen Teile, aus denen Öl ausspritzt, erforderlich.
Diese leckenden Teile sind nämlich im allgemeinen sehr klein, und außerdem geschieht das Ausspritzen manchmal an Stellen, an denen die Rohre an die Wände geschraubt sind. Obschon Abdeckungen auch in einer kleineren Größe herstellbar sind, erweisen sich diese hinsichtlich der Anbringung kleiner Befestigungselemente als problematisch, was die Kosten erhöht. Außerdem zeigen die herkömmlichen Abdeckungen den Nachteil, daß sie bruchgefährdet sind, wenn der ausspritzende Treibstoff seinen Druck auf sie ausübt, der bis zu einigen zehn kg/cm² betragen kann.
Eine weitere Idee besteht im Abdecken der oben beschriebenen ausspritzenden Teile durch Umwickeln mit einem kunstharzhaltigen Klebeband. Doch gehen auch diese kunstharzhaltigen Klebebänder mit dem Nachteil einher, daß sie durch den hohen Druck des ausspritzenden Treibstoffs zerreißen. Wird ein gewebeartiges Klebeband zum Abdecken der ausspritzenden Teile durch Umwickeln verwendet, so liegt ein weiteres Problem darin, daß sich ein durch die Gewebestruktur sprühender Treibstoffnebel nicht vermeiden läßt. Folglich ist es schwierig, eine ausreichende Dichtungseigenschaft zu erreichen. Weisen die spritzenden Teile obendrein eine komplizierte Form auf, so ist es unmöglich, diese Teile mit einem kunstharzhaltigen Klebeband oder mit einem gewebeartigen Klebeband zu umwickeln.
Dagegen ist in WPI 90-166 893 eine wärmebeständige Folie für Küchengeschirr, Baumaterialien etc. beschrieben, die durch Binden einer anorganischen Verbundfolie an eine Metallfolie hergestellt wird. Die Verbundfolie wird durch Laminieren von Glasfaser- oder Keramikfaser-Papieren etc. als Hauptbestandteile unter Verwendung von Kunststoff-Bindemitteln aus Polyorganosiloxan und organischem Silicon hergestellt. Die Folie weist eine verbesserte Feuerfestigkeit, Verformbarkeit, Handhabbarkeit und Biegefestigkeit auf.
Außerdem ist in WPI 90-152 887 eine Glimmerfolie mit metallischem Überzug beschrieben, die zur Feuerverhütung nützlich ist und durch Binden einer Metallfolie an eine Glimmerfolie erhalten wird. Die Glimmerfolie wird durch derartiges Compoundieren von Glimmerstücken mit einem Kunstharz-Bindemittel erhalten, daß die Glimmerstücke orientiert werden. Die Folie weist hohes Isoliervermögen, Handhabbarkeit und Delaminationswiderstand bei guter Biegeformbarkeit auf.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Material zur Verhütung des Ausspritzens von entflammbaren Flüssigkeiten in einen Schiffsmaschinenraum zu finden, wie zuvor beschrieben, welches einen ausgezeichneten Druckwiderstand und eine ausgezeichnete Dichtungseigenschaft aufweist, und welches zum Verhüten von Bränden im Maschinenraum durch sicheres Verhindern des Ausspritzens von Öl aus Treibstoff- oder Schmieröl-Rohrleitungen, die an eine Hauptmaschine oder eine Hilfsmaschine angeschlossen sind, in der Lage ist.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens zur Verhütung des Ausspritzens von entflammbaren Flüssigkeiten in einen Schiffsmaschinenraum, wie zuvor beschrieben, wobei Öl aus kleinen und/oder komplizierten Teilen der Treibstoff-Rohrleitungen und Schmieröl-Rohrleitungen, die an eine Hauptmaschine oder eine Hilfsmaschine angeschlossen sind, ausspritzt. Das Verfahren bietet eine ausgezeichnete Verformbarkeit beim Aufwickeln des Schichtstoffmaterials und verhütet das Ausspritzen von Treibstoff bei geringem Kostenaufwand.
Gemäß der Erfindung wird die erste Aufgabe durch Verwenden eines Schichtstoffmaterials erfüllt, das das Ausspritzen von entflammbaren Flüssigkeiten aus einem Teil, aus dem die entflammbare Flüssigkeit wahrscheinlich in einen Schiffsmaschinenraum ausspritzt, verhütet, welches eine Grundschicht aus einem Aramidfasergewebe, eine Aluminiumfolie, die mit jeder Fläche der Grundschicht fest verbunden ist, und eine abziehbare Trennschicht, die mit Hilfe eines Klebestoffs weiterhin mit dem Schichtstoffmaterial verklebt ist, umfaßt.
Die zweite Aufgabe wird durch eine Methode zur Verhütung des Ausspritzens von entflammbaren Flüssigkeiten aus einem Teil erfüllt, aus dem die entflammbare Flüssigkeit wahrscheinlich in einen Schiffsmaschinenraum ausspritzt, welche die folgenden Schritte umfaßt: Herstellen eines Schichtstoffmaterials, bestehend aus einer Grundschicht aus einem Aramidfasergewebe, einer Aluminiumfolie, die mit jeder Fläche der Grundschicht fest verbunden ist, und einem auf einer Seite der Aluminiumfolie aufgebrachten Klebstoff, Ausschneiden des Schichtstoffmaterials zur Herstellung eines Bandes, und Wickeln des Bandes um einen Teil herum, aus dem die entflammbare Flüssigkeit wahrscheinlich ausspritzt.
Die zweite Aufgabe wird durch eine weitere Methode zur Verhütung des Ausspritzens von entflammbaren Flüssigkeiten aus einem Teil erfüllt, aus dem die entflammbare Flüssigkeit wahrscheinlich in einen Schiffsmaschinenraum ausspritzt, welches die folgenden Schritte umfaßt: Herstellen eines Schichtstoffmaterials, bestehend aus einer Grundschicht aus einem Aramidfasergewebe, einer Aluminiumfolie, die mit jeder Fläche der Grundschicht fest verbunden ist, und einem auf einer Seite der Aluminiumfolie aufgebrachten Klebstoff, Ausschneiden des Schichtstoffmaterials zur Herstellung eines Bogens, der aufgrund seiner Größe geeignet ist, den Teil abzudecken, aus dem die entflammbare Flüssigkeit wahrscheinlich ausspritzt, Ausschneiden des Schichtstoffmaterials zur Herstellung eines Bandes, wenigstens zweimaliges Umwickeln des betreffenden Teils mit dem Bogen, Andrücken des Bogens an den betreffenden Teil, um engen Kontakt herzustellen, und Umwickeln des Bogens mit dem Band in der Weise, daß die Windungen einander mit einem regelmäßigen Muster überlappen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Beispiels und unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben, bei denen:
Abb. 1 eine Querschnittsansicht ist, die ein Schichtstoffmaterial zur Verhütung des Ausspritzens von entflammbaren Flüssigkeiten aus einem Teil in einen Schiffsmaschinenraum zeigt, wie bei der vorliegenden Erfindung verwendet.
Abb. 2 eine weitere Querschnittsansicht ist, die ein anderes Schichtstoffmaterial zur Verhütung des Ausspritzens von entflammbaren Flüssigkeiten aus einem Teil in einen Schiffsmaschinenraum zeigt, wie bei der vorliegenden Erfindung verwendet.
Abbn. 3-6 perspektivische Ansichten sind, die eine Methode zur Verhütung des Ausspritzens von entflammbaren Flüssigkeiten aus einem Teil in einen Schiffsmaschinenraum zeigen, wie gemäß der vorliegenden Erfindung angewandt.
Abbn. 7-10 perspektivische Ansichten sind, die eine weitere Methode zur Verhütung des Ausspritzens von entflammbaren Flüssigkeiten aus einem Teil in einen Schiffsmaschinenraum zeigen, wie gemäß der vorliegenden Erfindung angewandt.
Die bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Schichtstoffmaterialien umfassen mindestens eine Schichtstoffstruktur, umfassend eine Grundschicht, hergestellt aus einem aus der Gruppe gewählten Gewebe, bestehend aus einem gewebten Synthetikfasergewebe, einem ungewebten Synthetikfasergewebe, einem gewebten Kohlenstoffasergewebe, einem ungewebten Kohlenstoffasergewebe, einem gewebten Glasfasergewebe und einem ungewebten Glasfasergewebe, und eine Aluminium- oder Kupferfolie umfaßt, die an eine oder beide der entgegengesetzten Seiten der Grundschicht fest gebunden ist.
Von den für die Grundschicht verwendeten Geweben sind gewebte und ungewebte Synthetikfasergewebe bevorzugt, wobei die gewebten Synthetikfasergewebe noch bevorzugter sind. Von den gewebten Synthetikfasergeweben sind Polyamidfasergewebe besonders bevorzugt. Bevorzugte Beispiele für die Polyamidfasern sind Aramidfasern, von denen Kevlar (Warenzeichen, ein Produkt von Du Pont Co.) besonders bevorzugt ist.
Obschon die als Grundschicht verwendbaren Synthetikfasern, Kohlenstoffasern und Glasfasern alle aufgrund ihrer wärmebeständigen Eigenschaften bevorzugt sind, sind die Synthetikfasern im Hinblick auf ihre Ölfestigkeit, Reißfestigkeit, Wetterbeständigkeit, Druckbeständigkeit, Kosten und ähnliches bevorzugter. Von den Synthetikfasern sind Aramidfasern besonders bevorzugt, da sie eine ausgezeichnete Flexibilität und Biegbarkeit aufweisen, ganz zu schweigen von ihrer ausgezeichneten Zugfestigkeit. Außerdem läßt sich ein Aramidfasergewebe im Vergleich zu Glasfasergewebe frei zu verschiedenen Formen bilden, ohne daß die Fasern brechen, was durch die Vibrationen in Maschinenräumen mit besonders Wahrscheinlichkeit auftreten kann.
Als die fest an die Grundschicht zu bindende Folie können handelsübliche Aluminiumfolie und Kupferfolie verwendet werden. Obschon keine bestimmten Beschränkungen hinsichtlich der Dicke bestehen, sind Dickenbereiche von 0,01- 1,0 mm bevorzugt. Hinsichtlich der Kosten und Verarbeitbarkeit ist Aluminiumfolie bevorzugter als Kupferfolie. Obschon sich die folgende Beschreibung hauptsächlich auf den Fall der Verwendung von Aluminiumfolie bezieht, sollte dies nicht als Beschränkung der vorliegenden Erfindung aufgefaßt werden.
Die Aluminiumfolie kann an lediglich eine der beiden entgegengesetzten Seiten der Grundschicht fest gebunden werden, doch ist eine feste Bindung der Folie an beide Oberflächen der Grundschicht bevorzugt.
Da die Dichtungseigenschaft durch die Bereitstellung einer Aluminiumfolie auf einer oder beiden Oberflächen eines gewebten Synthetikfasergewebes oder ähnlichem vorliegt, wird sicher verhütet, daß Treibstoff durch die gewebte Struktur des Synthetikfasergewebes als Nebel aussprüht. Darüber hinaus können mit dem resultierenden Schichtstoffmaterial dank der plastischen Verformbarkeit der Aluminiumfolie Teile einer komplizierten Form abgedeckt werden.
Obschon das bei der vorliegenden Erfindung verwendete Schichtstoffmaterial in der oben beschriebenen und hergestellten Form verwendet werden kann, wird vorzugsweise eine abziehbare Trennschicht auf die Außenfläche der Aluminiumfolie aufgebracht. Es kann zwar jegliche Art von Material zur Herstellung der Trennschicht verwendet werden, doch ist harzhaltiger Film oder Papier ratsam.
Zu Beispielen für die Klebstoffe und Bindemittel, die zur Herstellung der Bindeschicht verwendet werden, zählen Silicon-haltige Klebstoffe und Silicon-haltige Bindemittel aufgrund ihrer Wärmebeständigkeit, Ölfestigkeit, Wetterfestigkeit und ähnlichem. Für die Bindeschicht zwischen der Aluminiumfolie und der Trennschicht sind die selbstverschmelzenden und selbstvulkanisierenden Arten von Silicon-haltigen Klebstoffen und Bindemitteln bevorzugt.
Bei der vorliegenden Erfindung kann ein in oben beschriebener Weise hergestelltes Schichtstoffmaterial einzeln oder in Kombination von zwei oder mehreren Sätzen des Schichtstoffmaterials verwendet werden.
Es bestehen keine bestimmten Beschränkungen hinsichtlich des Herstellungsverfahrens des oben beschriebenen Schichtstoffmaterials. So wird beispielsweise ein Klebstoff oder ein Bindemittel aufgetragen oder laminiert auf die eine Seite oder auf beide Seiten der Grundschicht und dann die Aluminiumfolie darauf aufgebracht und fest damit gebunden. Anschließend wird eine Trennschicht unter Verwendung eines Klebstoffs oder eines Bindemittels auf das Schichtstoffmaterial geklebt.
Das in oben beschriebener Weise hergestellte Schichtstoffmaterial kann in Form eines Schichtstoffbandes oder eines Schichtstoffbogens verwendet werden.
Im folgenden werden Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben.
In Abb. 1 stehen die Ziffern 1 für Aluminiumfolie, 2 für eine Bindeschicht, 3 für eine Grundschicht, 4 für eine weitere Bindeschicht, 5 für eine Aluminiumfolie, 6 für eine Klebeschicht und 7 für eine Trennschicht.
Beim in Abb. 2 gezeigten Schichtstoffmaterial werden die Bindeschicht 4 und die Aluminiumfolie 5 der Abb. 1 weggelassen. Obschon die Trennschicht 7 auf die Aluminiumfolie 1 aufgebracht werden kann, so ist es doch bevorzugter, sie angrenzend an die Grundschicht 3 anzubringen.
Werden die in Abb. 1 und Abb. 2 gezeigten Schichtstoffmaterialien als ein Schichtstoffbogen der vorliegenden Erfindung verwendet, so wird vorzugsweise zunächst dieser Mehrschichtbogen in der geeigneten Größe ausgeschnitten, um einen Teil der Treibstoff- und Schmieröl-Rohrleitung einer Hauptmaschine und einer Hilfsmaschine abdecken zu können, aus dem Öl ausspritzt. Besonders ratsam ist es, Mehrschichtbogen verschiedener Größen, zum Beispiel 50 mm · 100 mm, 100 mm · 100 mm und 200 mm · 100 mm vorab herzustellen. Dies erlaubt jedem Mitarbeiter, eine geeignete Größe für ein abzudeckendes Teil auszuwählen. Bevorzugt wird eine Trennschicht auf einer Seite des Schichtstoffbogens unter Verwendung einer Klebeschicht hergestellt, wie in Abbn. 1 und 2 gezeigt.
Die oben beschriebenen Schichtstoffbögen können als Schutzabdeckung verwendet werden, die die Gesamtfläche mit hoher Temperatur in einem Maschinenraum abdeckt, um das Inkontaktkommen von Treibstoff oder ähnlichem mit der Oberfläche mit hoher Temperatur zu vermeiden.
Wird das Schichtstoffmaterial als Schichtstoffband eingesetzt, so ist es bevorzugt, verschiedene Bänder mit unterschiedlichen Breiten von zum Beispiel 25 mm, 50 mm und 70 mm herzustellen, so daß jeder Mitarbeiter ein Band der geeigneten Breite auswählen kann. Vorzugsweise wird eine Trennschicht auf eine Seite des Schichtstoffbandes aufgebracht, wie in Abbn. 1 und 2 gezeigt.
Da Aluminiumfolie oder ähnliches mit seiner ausgezeichneten Dichtungseigenschaft und plastischen Verformbarkeit an eine oder beide Oberflächen einer Grundschicht gebunden wird, die wiederum eine ausgezeichnete Wärmebeständigkeit, Ölbeständigkeit und Festigkeit aufweist, werden die Mängel der Synthetikfasergewebe oder ähnliches, d. h. das Fehlen einer ausreichenden Dichtungseigenschaft und plastischen Verformbarkeit, und die Mängel der Aluminiumfolie, d. h. das Fehlen einer ausreichenden Festigkeit, um einem hohen Ausspritzdruck standzuhalten, durch die kombinierte Verwendung von Aluminiumfolie und Synthetikgewebe ausgeschlossen. Auf diese Weise kann ein synergistischer Nutzen erzielt werden.
Dementsprechend lassen sich Teile verschiedener Formen, aus denen wahrscheinlich Öl ausspritzt, bei geringeren Kosten sicher abdecken als dies bei der Verwendung herkömmlicher Doppelrohre zur Verhütung des Ausspritzens von Treibstoff der Fall ist. Außerdem können die Schichtstoffmaterialien der Erfindung bei jedem bereits existierenden Schiff verwendet werden.
Im Vergleich zu Abdeckungen mit Befestigungselementen, die bei bereits existierenden Rohrleitungen angebracht werden, erweisen sich die bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Schichtstoffmaterialien darin als vorteilhafter, daß sie selbst dann Teile abdecken können, aus denen Treibstoff ausspritzt, wenn diese sehr klein sind, was an ihrer ausgezeichneten plastischen Verformbarkeit liegt. Verglichen zu harzhaltigen oder gewebeartigen Klebebändern sind die bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Schichtstoffmaterialien außerdem darin vorteilhafter, daß sie selbst dann Teile abdecken können, aus denen Treibstoff ausspritzt, wenn diese Teile eine komplizierte Form aufweisen, da die Schichtstoffmaterialien gemäß der vorliegenden Erfindung ausgezeichnete Eigenschaften hinsichtlich der plastischen Verformbarkeit, der Wärmebeständigkeit, der Wetterbeständigkeit und der Ölfestigkeit aufweisen.
Da die bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Schichtstoffmaterialien außerdem eine ausgezeichnete Festigkeit aufweisen, brechen sie selbst dann nicht oder lassen Öl ausspritzen, wenn der Druck des ausspritzenden Treibstoffs extrem hoch ist, z. B. einige zehn kg/cm², was sich von den herkömmlichen Abdeckungen mit Befestigungselementen für existierende Rohrleitungen und harzhaltige Klebebänder unterscheidet. Da die Schichtstoffmaterialien den gewebeartigen Klebebändern bezüglich der Dichtungseigenschaft überlegen sind, ermöglichen sie die Verhütung des Ausspritzens von Treibstoff durch die Struktur der Gewebeschicht.
Darüber hinaus verhindert die Wetterfestigkeit des bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Schichtstoffmaterials, daß sich die Leistung des Schichtstoffmaterials selbst nach Langzeitanwendung verschlechtert. Da die Oberfläche durch Aluminiumfolie bedeckt ist, fangen die Schichtstoffmaterialien selbst dann kein Feuer, wenn ihnen die Flammen nahekommen.
Besteht die Grundschicht aus einem Polyamidfasergewebe, besonders einem Aramidfasergewebe, so können die Schichtstoffmaterialien zu einer Vielzahl von Formen verarbeitet werden, was mit Glasfasern nicht möglich ist. Da die Fasern des Gewebes darüber hinaus durch die Vibrationen in Maschinenräumen nicht brechen, bedeutet dies eine Steigerung der obengenannten Wirkungen. Da außerdem Teile der Rohrleitungen, wie etwa Muttern und Schraubmuffen, als auch Zubehör zum Verschrauben der Rohre durch die Schichtstoffmaterialien fest abgedeckt werden, wird verhindert, daß sich diese Teile und das Zubehör durch die Vibrationen in Maschinenräumen ablösen und herunterfallen.
Verfahren zur Verhütung des Ausspritzens entflammbarer Flüssigkeiten in einen Schiffsmaschinenraum:
Eine Methode gemäß der vorliegenden Erfindung umfaßt eine erste Methode, bei der lediglich ein Schichtstoffband verwendet wird, eine zweite Methode, bei der ein Schichtstoffbogen und ein Schichtstoffband in Kombination verwendet werden, und eine dritte Methode, bei der Band und Bogen in Kombination mit einer Schutzabdeckung verwendet werden, die zum Abdecken einer Außenfläche mit hoher Temperatur angebracht wird.
Bei der ersten Methode, bei der lediglich ein Schichtstoffband verwendet wird, wird ein in oben beschriebener Weise hergestelltes Schichtstoffmaterial in Streifenform ausgeschnitten, um ein Schichtstoffband zu erhalten, welches dann um ein Teil gewickelt wird, aus dem wahrscheinlich Treibstoff ausspritzt. Wurde das Schichtstoffband mit einer Trennschicht versehen, so wird das Schichtstoffband nach Abziehen der Trennschicht herumgewickelt. Obschon keine Beschränkungen hinsichtlich der Zahl der Umwicklungen bestehen, beträgt diese Zahl bevorzugt zwei oder mehr. Das Herstellungsverfahren für das Schichtstoffband wurde bereits oben beschrieben.
Bei der zweiten Methode, bei der ein Schichtstoffbogen und ein Schichtstoffband in Kombination verwendet werden, wird ein in oben beschriebener Weise hergestelltes Schichtstoffmaterial ausgeschnitten, um einen Schichtstoffbogen zu erhalten, der aufgrund seiner Größe geeignet ist, den Teil abzudecken, aus dem wahrscheinlich Treibstoff ausspritzt. Getrennt davon wird ein Schichtstoffband aus dem Schichtstoffmaterial ausgeschnitten. Der Schichtstoffbogen wird mindestens zweimal um einen Teil herumgewickelt, aus dem wahrscheinlich Treibstoff ausspritzt, und wird von Hand angedrückt, um einen engen Kontakt mit dem Teil herzustellen.
Anschließend wird das Schichtstoffband um den Schichtstoflbogen gewickelt.
Diese Methode eignet sich für Teile mit einer derart komplizierten Form, daß keine Schichtstoffbänder um sie herumgewickelt werden können.
Die dritte Methode, bei der ein Schichtstoffband und ein Schichtstoffbogen in Kombination mit einer Schutzabdeckung verwendet werden, die zur Abdeckung einer Oberfläche mit hoher Temperatur vorgesehen ist, eignet sich für den Fall, in dem ein noch umfassendere Feuerverhütung erwünscht ist, obschon ein Brand wesentlich durch das Schichtstoffband und den Schichtstoffbogen verhütet wird. In diesem Fall kann der Brand durch Anbringung der Abdeckung in einem gewissen Abstand zur Oberfläche mit hoher Temperatur noch wirksamer verhütet werden.
Als nächstes wird ein Beispiel für die Methode gemäß der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf Abb. 3-6 beschrieben.
In dem in Abb. 3 gezeigten Beispiel soll ein Teil 11, bei dem das vordere Ende eines Schlauchs 10 an ein Rohr 9 durch eine Mutter geschraubt ist, abgedeckt werden.
Zunächst wird ein Schichtstoffbogen 8 einer etwas breiteren Breite als der Teil 11 am Teil 11 angebracht, wie in Abb. 3 gezeigt. Der Schichtstoffbogen 8 wurde durch Ausschneiden aus dem zuvor erwähnten Schichtstoffmaterial erhalten. Stehen standardisierte Schichtstoffbogen zur Verfügung, so wird ein geeigneter Schichtstoffbogen unter Zugrundelegung der Breite des Teils 11 ausgewählt.
Anschließend wird der Schichtstoffbogen 8 mindestens zweimal um den Teil 11 gewickelt, wie in Abb. 4 gezeigt. Der Schichtstoffbogen 8 wird dann von Hand angedrückt, wie in Abb. 5 gezeigt, so daß der Schichtstoffbogen 8 in engen Kontakt mit Teil 11 kommt. Anschließend wird das Schichtstoffband 12, das auf einer Seite eine Klebeschicht aufweist, zur Fixierung des Schichtstoffbogens 8 herumgewickelt, wie in Abb. 6 gezeigt.
Das Schichtstoffband 12 wird aus standardisierten Schichtstoffbändern mit verschiedenen Breiten ausgewählt. Vorzugsweise ist die Fläche, über die das Schichtstoffband gewickelt wird, etwas größer als die Breite des Schichtstoffbogens 8. Durch diese Anordnung wird das Ausspritzen von Treibstoff wirksam verhindert.
Obschon die Methode gemäß der vorliegenden Erfindung bezüglich der bevorzugten Ausführungsform erläutert wurde, ist die vorliegende Erfindung nicht darauf beschränkt, und eine weitere Methode, die in Abbn. 7-10 gezeigt ist, kann entsprechend der Form des abzudeckenden Teils angewandt werden.
In dem in Abb. 7 gezeigten Beispiel wurden die Teile 11, an denen drei Rohre 9 an ein Sammelrohr 13 geschraubt werden, abgedeckt.
Durch Wickeln eines Schichtstoffbogens und eines Schichtstoffbandes um den Teil 11 wird eine enganliegende Abdichtung erhalten, wie in Abb. 8 gezeigt.
Darüber hinaus kann ein Schichtstoffmaterial gemäß der vorliegenden Erfindung zur Abdeckung eines Teils mit einer wie in Abb. 9 gezeigten Anordnung verwendet werden. In Abb. 9 ist die Anordnung eines abzudeckenden Teils, das einen Hahn 14 umfaßt, gezeigt. Dieser Teil besteht aus drei Untereinheiten, aus denen wahrscheinlich Öl ausspritzt, d. h. zwei Verbindungsteile, an denen zwei Rohre 9, 9 angeschraubt sind, und der Befestigungsteil des Hahns 14.
Zur Abdichtung des Teils mit der zuvor beschriebenen Anordnung können die beiden Verbindungsteile und der Befestigungsteil des Hahns 14 unabhängig voneinander umwickelt werden. Es kann allerdings auch eine andere Methode angewandt werden, bei der die beiden Verbindungsteile zusammen abgedichtet werden, während der Befestigungsteil des Hahns 14 unabhängig von den Verbindungsteilen abgedichtet wird.
Ausführlich gesagt wird ein Schichtstoffbogen 8 mit einer ausreichenden Breite zur Abdeckung der beiden Verbindungsteile verwendet, wie in Abb. 9 gezeigt. Vor oder zum Zeitpunkt, zu dem der Schichtstoffbogen 8 auf den Verbindungsteilen angebracht wird, wird ein Schlitz 15 im Schichtstoffbogen 8 an einer dem Hahn 14 entsprechenden Stelle hergestellt. Durch den Schlitz 8 können die Verbindungsteile mit dem Bogen 8 umwickelt werden, ohne durch den Hahn 14 behindert zu werden.
Nachdem der Schichtstoffbogen mindestens zweimal um die beiden Verbindungsteile gewunden wurde, wird der Schichtstoffbogen von Hand angedrückt, um einen engen Kontakt mit den Verbindungsteilen herzustellen. Anschließend wird ein Schichtstoffband über den Schichtstoffbogen gewickelt, um eine gute Dichtung zu erhalten, wie in Abb. 10 gezeigt.
Mit der zuvor beschriebenen Ausführungsform wurde eine Methode der vorliegenden Erfindung veranschaulicht, bei der ein Schichtstoffband und ein Schichtstoffbogen in Kombination verwendet werden. Wird lediglich ein Schichtstoffband verwendet, so wird gleich mit dem Band gewickelt, wie in Abbn. 6, 8 und 10 gezeigt.
Gemäß der Methode der vorliegenden Erfindung kann ein Teil, aus dem wahrscheinlich Öl ausspritzt, lediglich durch ein Schichtstoffband abgedeckt werden, wenn die Form des Teils eine einfache ist, und durch die kombinierte Verwendung von Schichtstoffband und Schichtstoffbogen, wenn die Form des Teils eine komplizierte ist. Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung ist daher in ausgezeichneter Weise anwendbar. Selbst Nicht-Fachleute können einen Teil, aus dem Öl ausspritzt, sicher abdecken. Darüber hinaus ermöglicht die kombinierte Verwendung von Schichtstoffband, Schichtstoffbogen und Schutzabdeckung zur Abdeckung einer Oberfläche mit hoher Temperatur eine noch vollständigere Feuerverhütung.

Claims

1. Verwendung eines Schichtstoffmaterials zur Verhütung des Ausspritzens von entflammbaren Flüssigkeiten aus einem Teil, aus dem die entflammbare Flüssigkeit wahrscheinlich in einen Schiffsmaschinenraum ausspritzt, enthaltend:

eine Grundschicht aus einem Aramidfasergewebe,

eine Aluminiumfolie, die mit jeder Fläche der Grundschicht fest verbunden ist und

eine abziehbare Trennschicht, die mit Hilfe eines Klebstoffes weiterhin mit dem Schichtstoffmaterial verklebt ist.

2. Methode zur Verhütung des Ausspritzens von entflammbaren Flüssigkeiten aus einem Teil, aus dem die entflammbare Flüssigkeit wahrscheinlich in einen Schiffsmaschinenraum ausspritzt, enthaltend folgende Schritte:

Herstellung eines Schichtstoffmaterials, bestehend aus einer Grundschicht aus einem Aramidfasergewebe, einer Aluminiumfolie, die mit jeder Fläche der Grundschicht fest verbunden ist, und einem auf einer Seite der Aluminiumfolie aufgebrachten Klebstoff,

Ausschneiden des Schichtstoffmaterials zur Herstellung eines Bandes und

Wickeln des Bandes um einen Teil herum, aus dem die entflammbare Flüssigkeit wahrscheinlich ausspritzt.

3. Methode zur Verhütung des Ausspritzens von entflammbaren Flüssigkeiten aus einem Teil, aus dem die entflammbare Flüssigkeit wahrscheinlich in einen Schiffsmaschinenraum ausspritzt, enthaltend folgende Schritte:

Ausschneiden des Schichtstoffmaterials zur Herstellung eines Bogens, der aufgrund seiner Größe geeignet ist, den Teil abzudecken, aus dem die entflammbare Flüssigkeit wahrscheinlich ausspritzt,

Ausschneiden des Schichtstoffmaterials zur Herstellung eines Bandes,

wenigstens zweimaliges Umwickeln des betreffenden Teils mit dem Bogen,

Andrücken des Bogens an den betreffenden Teil, um engen Kontakt herzustellen, und

Umwickeln des Bogens mit dem Band in der Weise, daß die Windungen einander mit einem regelmäßigen Muster überlappen.

4. Methode nach Anspruch 2 oder 3, weiterhin enthaltend den Schritt der Herstellung einer Schutzabdeckung aus dem Schichtstoffmaterial zur vollständigen Abdeckung einer Oberfläche mit hoher Temperatur in einem Maschinenraum, wobei ein Abstand zwischen der genannten Schutzabdeckung und der genannten Oberfläche mit hoher Temperatur vorhanden ist, so daß der Treibstoff oder dergleichen mit der genannten Oberfläche mit hoher Temperatur nicht in Berührung kommen kann.