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Zigarrenmaschine mit einem Schneiätisch Die Erfindung bezieht sich
auf Zigarrenmaschinen mit einem Schneidtisch, auf welchem die Deckblätter oder Umblätter
mit Hilfe einer mit dem Schneidtisch zusammenwirkenden Schneidvorrichtung ausgeschnitten
werden.
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Bei den gebräuchlichen Zigarrenmaschinen ist es bei der Verarbeitung
von natürlichen Tabakblättern infolge deren Natur unvermeidlich, daß die Blätter
von einem Arbeiter von Hand auf den Schneidtisch gelegt und auf diesem ausgebreitet
werden.
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Demgegenüber macht zwecks Arbeitsb:eschleLUnigung die Erfindung von
verschiedenen an sich bekannten Arten von Ersatzstoffen für das Deckblatt und Umblatt
in Form von Streifen oder Bogen Gebrauch. Dieses Ersatzmaterial, welches aus Tabakbrei-
hergestellt sein oder aus Papier, beispielsweise Krepppapier, bestehen kann, liegt
im wesentlichen glatt und gleichmäßig, so daß es möglich ist, diese Streifen oder
Blätter selbsttätig dem Schneidtisch zuzuführen, mit einer Vorrichtung auf denselben
abzulegen und erforderlichenfalls auszubreiten.
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Demzufolge besteht das hauptsächliche Kennzeichen der Erfindung m
einer Vorrichtung, finit der nicht aus natürlichen Tabakblättern bestehendes Deckblatt-
oder Umblattmaterial in Streifen- oder Bogenform von einer Vorrgtsstelle auf den
Schneidtiscn. gebracht wird. Weitere besondere Merkmale der Erfindung sind in den
Ansprüchen nieder= gelegt.
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In der Technik der Papierverarbeitung für andere Zwecke ist die selbsttätige
Zuführung in Streifen- oder Bogenform zu einer Schneidvorrichtung bereits bekannt.
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In - der in den Fig. z bis 5 dargestellten Maschine wird der Umblattstoffstr
elfen B, der aus Tabakb@reimasse, Papier oder Kreppapier bestehen kann, von einer
Vorratsrolle 26 über den Umblattschn:eidtisch 15 mit Hilfe einer absatzweise
bewegten Rolle i o, auf die das beim Schneiden der Umblätter übrigbleibende Material
aufgewickelt wird, hinweggezogen. Die Rolle 26 ist auf einem Zapfen 2a angeordnet,
der von dem Bock 23 getragen wird, der auf dem durch sieitliche Stützen 2
5 getragenen Tisch 2q. steht. Auf dem gleichen Tisch steht der die Welle 5 i der
Rolle z o tragende Bock 48. Die Welle 5 r wird durch eine Reibrollenkupplung angetrieben,
deren angetriebenes Glied 52 auf der Welle aufgekeilt ist und keilförmige
Kerben 53 mit darin befindlichen federbelasteten Rollen 54. besitzt: Das das Glied
52 umgebende antreibende Glied 55 wird durch einen auf dem
Zahnrad
So angeordneten Flansch gebildet: Dieses Zahnrad kämmt mit ,einem Zahnbogen 49,
der an dem im Bock 48 befindlichen Zapfen 47 sitzt, welcher einen Schwenk.-arm 46
trägt. Dieser ist durch eine Stange 45 mit dem auf der Welle 4o drehbar angeordneten
Hebel 44 verbunden. Der Hebel 44 trägt eine Rolle 43, welche in eine in der Hubscheibe
42 der Treibwelle 37 angeordnete Nut eingreift. Wenn das Zahnrad So entgegen dem
Uhrzeigersin.ne, gemäß Fig.4 gesehen, bzw. im Uhr7eigersinne .gemäß Fig. 3 gedreht
wird, dann wird die Rolle i o gedreht und fördert einen Teil des Streifens B über
den Schneidtisch 15, während bei der umgekehrten Bewegung des Zahnrads So die Rolle
io stillsteht.
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Der StreifenB wird durch je ein an den beiden Seiten des Schneidtisches
i5 angeordnetes Walzenpaar i i, 12 bzw. 13, 14 hindurchgeführt. Die Walzen sind
auf Zapfen in U-förmigen Stützen 27 und 28 an den oberen Enden von Stangen 29 und
3o angeordnet, welche in Lagern 32 und 33 von Stützen 34 und 35 am Tisch 24 gleitbar
gelagert sind. Die unteren Enden der Stangen 29 und 30 sind durch eine Stange 31
miteinander verbunden, welche durch eine - Stange,l-i mit einem auf der Achse 4o
drehbar gelagerten Hebe139 verbunden ist. Dieser Hebel besitzt eine Rolle 38, die
in eine in der Hubscheibe 36 der Achse 37 befindliche Nut eingreift. Hierdurch wird
erreicht, daß nach dem Vorbriaigen eines Streifenendes auf dem Schneidtisch i 5
die Rollenpaare i i, i2-und 13, 14 abwärts bewegt werden, um diesen Streifenteil
auf dem Schneidtisch auszustrecken. Nachdem ein Umblatt ausgeschnitten worden ist,
wird die Führungsrolle und damit der Streifen angehoben, so daß er beim Weiterschub
vom Schneidtisch freikommt. Während der UmblattstreifenB sich in ausgestreckter
Lage 'befindet, wird ein Umblatt mit Hilfe der üblichen Schneidvorrichtung ausgeschnitten,
welche aus durch den Schwingarm i9 über das Sclnieidniesser i6 geführte Rollen besteht.
Der Schwingarmig wird durch die senkrechte Welle 57 bewegt, welche an ihrem unteren
Ende,-wie aus Fig. 2 erkennbar ist, einen durch den Lenker 59 mit einem Hebel 6o
verbundenen Arm 58 trägt. Der Hebel 6o fußt mit einer Rolle 61 in eine der auf der
Welle 37 sitzenden Hubscheibe 62 angeordnete Steuerkurve ein.
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Nachdem das Umblatt ausgeschnitten worden ist, wird der Stanzblock
i 7 - des Schneidtisches 15 angehoben, um das Umblatt an den üblichen Saugträger
18 heranzubringen, der an einem Zapfen 63 des Armes 64 gelagert ist. Dieser Arm
ist schwenkbar gelagert und bewirkt, daß der Träger iS das Umblatt auf das Rollband
85 einer Wickelrollvorrichtung ablegt. Die Tabakwic'kelfüllungen werden in die Mulde
des Rollbandes 85 durch eine geeignete Tabakzuführungs-und Wickelherstellungsvorrichtung
8 r, 82 und 83 hineingeliefert. Hier wird die Füllung durch das Zusammenwirken des
Rollstiftes 8,1 und des Förderbandes 85 in das Umblatt eingerollt. Dann wird der
Wickel durch die überführungseinrichtung 86 nach einer Nachwickelrollvorrichtung
87 und von dort nach einer Vorrichtung 88 geleitet, in der die Wickelenden -richtig
geformt werden. Von hier aus gelangt der Wickel durch eine weitere überführungsvorrichtüng
in die Vorrichtung 89 zum Aufbringen des Deckblattes. Auf dem Wege zum Schneidtisch,
vorzugsweise während seines Stillstandes, wird der StreifenB mit einer- aromatischen
Lösung besprüht. Zu diesem Zweck betätigt ein Nocken 71 der Hubscheibe 42 periodisch
einen bei 69 drehbar gelagerten Hebel68, um mittels einer auf dem Hebel befindlichen
Stellschraube das' Ventil67 einer Luftzuführungsleitung 66 mit Regulierventil 65
zu öffnen. Die Luft fließt dann durch das Rohr 75 zu dem Zerstäuber 77 und treibt
die Flüssigkeit durch das Rohr 76 zu einer Düse 78, welche einen Sprühstrahl S tauf
den Streifen B ab-
gibt.
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Der Streifenur des vorzugsweise aus Tabahbrei bestehenden Deckblattersatzstoffes
(Fig. 1 und 5) wird von der Rolle toi über den Deckblattschneidtisch 96 mit Hilfe
einer absatzweise angetriebenen Rolle 9i gezogen, auf die das beim Ausschneiden
der Deckblätter iibrigbleibende Material aufgewickelt wird. Die Welle ioo der Rolle
toi wird von einem Arm i o i und die Welle 12q. der Rolle 9 i von einem Arm 121
getragen; welche beide am Tisch io2 befestigt sind. Die Welle 124 wird durch eine
der in Fig.4 dargestellten Ühnliche Reibrollenkupplung von einem Zahnrad
123 angetrieben, welches in einen durch den Arm i2o betätigten Zahnbogen
122 eingreift. Der Arm i 2o ist durch die Stange i 19 finit einem Hebel i 18 verbunden,
der auf der Welle i 14 sitzt und eine Rolle trägt, welche in eine Nut der Hubscheibe
i 16 der. Welle i i i ein.-greift.
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Der absatzweise vorgebrachte Streifenur wird durch Führungsrollenpaare
92, 93 und 94, 95 beiderseits des Schneidtisches 96 geführt. Diese Rollen ruhen
in Stützen i o3 und i o4, welche von in Stützen i o8 und i o9 des Tisches i o2 gleitenden
Stangen i o5 und 106 getragen werden. Die unteren Enden der Stangen sind durch einen
Querstab 107 verbunden, der mit einem auf der Welle i 14 drehbar gelagerten
Hebel i i3 verbunden ist, welcher die in .eine Nut der Hubscheibe i io
der
Achse i i i .eingreifende Rolle I 12 trägt. Wenn die Führungsrollen herabbewegt
werden, wird der Streifen auf dem Schneidtisch 96 ausgebreitet, und wenn die Rollen
angehoben werden, kommt der Streifen vom Schneidtisch frei.
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Während des Stillstandes des Streifens wird ein Deckblatt durch die
vom Schwingarm 97 getragenen Rollen 9;8 und 99, die mit dem Schneidniesser des Tisches
zusammenwirken, ausgeschnitten. Nach dem Ausschneiden des Deckblattes hebt sich
der Stempelblock des Tisches 96 und bringt das Deckblatt an den üblichen Saugträger
9o heran, der das Deckblatt zu ddr Wickelvorrichtung 89 zwecks: Einhüllens des dort
befindlichen Wickels überführ t.
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Auf dem Wege zu den Schneidtischen 15 oder 96 können die Deckblatt-
oder UmblattstreifenB oder W aus Tabakbreiblättern durch eine aus einem Rollenpaar
i3o und 131 bestehende Prägevorrichtung hindurchtret.en. Die Oberfläche dieser Rollen
ist so ausgebildet, daß sie durch Hoch- oder Tiefprägung dem Streifen- das Aussehen
von natürlichen Tabakblättern gibt, wie es in den Fig. 6 und 7 dargestellt ist.
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In der in den Fig. 8 bis io dargestellten Ausführungsform werden Bogen
aus Deckblatt- oder Umblattmaterial ,von etwas größerem Zuschnitt als für das. Deckblatt
oder Umblatt erforderlich in einem geneigneren- Vorratsbeh.älter i32 gestapelt.
Der Deckblatt-oder Umblattschneidtisch 15 trägt einen Rahinen 133 für die
verschiedenen Wellen der Deckblatt- oder Umblattverteilvorrichtung. Eine Welle 135
trägt eine aus Gummi, Filz p. dgl. bestehende oder mit diesen Stoffen bekleidete
Rolle 154: Ein Vorsprung oder eine Verlängerung dieser Rolle vermag beim Drehen
der Rolle finit dem untersten Bogen im Behälter in Berührung zu kommen und diesen
zwischen Greifer 155 und 156 zu bringen. . Die Welle 13 5 wird über Zahn-' räder
141 und 143 und ein Kettenrad 142 von einer Welle 134 angetrieben, welche im Rahmen
133 ruht und durch Kegelzahnräder 138 und 139 von der Hauptwelle i4o der Zigarrenmaschine
angetrieben wird (Fig.8). .
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Die Greifer 155 und 156 bestehen aus unteren, an den Stirnenden der
entsprechenden Überführungsarme 152 und 153 befestigten Backen und an den Überführungsarmen
drehbar gelagerten, federbeeinfiußten oberen Bakken, wie aus Fig. 9 ersichtlich
ist. In der Rückgangstellung der überführungsarme tieffen emporsteh ende Schwänze
der Federbacken gegen einen Anschlag 128 des Behälters 132. Dadurch werden die Greifer
geöffnet und können die Vorderkanten des von den Rollen 15.1 vorgeschobenen Blattes
ergreifen. Die Überführungsarme 152 -und 153 ruhen in Drehlagern 129 :einer Querstange
"151, welche durch das Auge i 5o und den Lenker 149 mit .einem auf Welle 137 drehbar
gelagerten Hebel 148 verbunden ist. Dieser Hebelist durch die Stange 147 mit dem
einen Arm eines auf der Welle 136 drehbar gelager, ten Winkelhebels 146 verbunden,
welcher eine meine Nut der Steuerscheibe 144 auf der Welle 134 eingrbifende Rolle
145 trägt. Hierdurch werden die Überführungsarme I52, 153. auf dem Rahmen 133 vorwärts
bewegt, so daß die Greifer i 55, 156, deren Backen beim Außereingriffkommen mit
dem Anschlag i28 geschlossen -werden, das Materialblatt in die in der Fig. 8 dargestellten
Lage S' oberhalb des Stanzstempels- des Tisches i 5 bringen. Kurz vor dem Erreichen
dieser Stellung wirken Rollen 157 an den hinteren Enden der Überführungsarme 152,
153 mit am Rahmen 133 befestigten Hubscheiben 158, 159 derart zusammen,
daß sie die vorderen Enden der überführungsarme entgegen der Wirkung der sie verbindenden
Feder 127 auseinanderbewegen. Hierbei strecken die- Greifer -155 und 156 das Materialblatt
über dem Schneidtisch aus, kurz bevor der die ausgebreiteten Blätter auf dem SÜhneidtisch
festhaltende Saugzug erzeugt wird; und dann gehen die Greifer außer Eingriff mit
dem Blatt. Die Führungsarme und Greifer werden anschließend in ihre Rückwärtsstellung
zurückgeführt. Das Deckblatt oder das Umblatt werden dann durch die Scluzeidrollen
20 und zi aus dem Blatt ausgeschnitten und nach dem Deckblatt- oder Umblattträger
18 oder 9o weitergeleitet.
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Zum Beseitigen des beim Schneiden übrigbleibenden Materials streicht
eine rotierende Bürste 16o über den Schneidtisch hinweg. Die Bürste wird von einem
Arm i61 getragen, der an dem oberen Ende einer in der Stütze 171 ruhenden Welle
162 befestigt ist, deren unteres Ende .einen Arm 163 trägt. Dieser Arm ist durch
einen Stift 164 mit dem Hebel 165 verbunden, welcher eine in die Nut der Hubscheibe
162 der Welle 37 der Zigarrenmaschine eingreifende Rolle 166 trägt. Die Bürste wird
vbn einem auf ihrer Achse befindlichen Kegelrad 169 gedreht, welches mit einem ortsfesten,
zur Welle 162 gleichachsigen Zahnbogen 171 kämmt.'