DE693280C - Verfahren zur Herstellung von Senkelspitzen aus Kunstpressstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Senkelspitzen aus Kunstpressstoffen

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DE693280C
DE693280C DE1937P0074863 DEP0074863D DE693280C DE 693280 C DE693280 C DE 693280C DE 1937P0074863 DE1937P0074863 DE 1937P0074863 DE P0074863 D DEP0074863 D DE P0074863D DE 693280 C DE693280 C DE 693280C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43CFASTENINGS OR ATTACHMENTS OF FOOTWEAR; LACES IN GENERAL
    • A43C9/00Laces; Laces in general for garments made of textiles, leather, or plastics
    • A43C9/04Forming ends of laces of plastics, celluloid, rubber, or the like

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  • Decoration Of Textiles (AREA)
  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Senkelspitzen aus Kunstpreßstoffen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Schnürsenkelspitzen aus Kunstharz.
  • Statt der zuerst üblichen Herstellung der Senkelspitzen aus Blech hat man bereits die Spitzen oder Nadeln aus Celluloid gemacht, indem von dem bandförmigen Celluloid kleine Stücke abgetrennt und mittels erwärmter Gesenke um die Schnürbandenden gepreßt wurden. Da aber Celtulo.id verhältnismäßig teuer ist, hat man dann mit Celluloid getränkte Bänder aus Gewebe oder Papier verwendet, wobei das Band als Füllstoff dient. Da Celluloid durch Erwärmung aber nur weich, jedoch nicht zum Fließen gebracht wird, muß das Bandstück wie bei einer-Blechspitze. das Blech um das Schnürbandende herumgelegt werden, wobei die zusammenstoßenden Enden des Bandstückes miteinander verklebt werden. Zur besseren Erweichung und Bindung wurde das Celluloid vor dem Pressen noch mit einem Lösungsmittel, wie Aceton u. dgl., angefeuchtet. Eine solche Senkelspitze hat gegenüber der Blechspitze den Vorteil, daß sie ihr Aussehen behält und keine Verletzungen hervorruft. Dagegen weist sie die Nachteile auf, daß die Verarbeitung von Celluloid mit Aceton wegen der Feuergefährlichkeit beider Stoffe nicht ungefährlich ist. Ferner ist die Verbindung zwischen dem Schnürband und der Celluloidspitze nur oberflächlich, so daß bei ungenügendem Pressen und bei nicht gutem Verkleben der Enden die Spitze abfallen kann. Schließlich weist. die Celluloidspitze infolge der Sprödigkeit des Celluloids -nur eine geringe Haltbarkeit auf.
  • Man hat daher die Schnürsenkelspitzen aus Gummi gemacht, mit denen aber eine feste Verbindung des Schnürbandendes mit dem zur Versteifung dienenden Gummi ebfenfalls nicht möglich war, besonders bei Verwendung kunstseidener oder lüstrierter Schnürbänder: Außerdem erfordert die Vulkanisation des Gummis längere Zeit, so daß derartige Schnürsenkel teuer werden. Schließlich weist eine Gummispitze nicht die bei öfterer Benutzung erforderliche genügende Härte auf.
  • Ferner hat man Schnürsenkelspitzen ` aus Kunstharz gemacht, wobei ein Ester ungesättigter Säuren zur Spitzenherstellung verwendet wird. Solche Säureester gehören zu den thermoplastischen Kunstharzen, die sich zwar bei ihrer Verarbeitung bereits in ihrem Endzustand befinden, aber durch Hitze noch verformbar sind. Wenn auch derartige Spitzen gegenüber den Celluloid- und Gummispitzen zweifellos Vörteile aufweisen, so ist es dennoch bei der Säureesterspitze nicht möglich, die unbedingt sichere Haftung des Versteifungsmittels an dem Schnürband zu erreichen, da diese Ester wie Cefluloid durch Hitze nur erweicht, aber nicht zum Fließen gebracht werden. Schließlich hat man Kunstharze der Phenol-Formaldehyd-Gruppe zur Versteifung des Senkelerdes verwendet. Hierbei ergaben sich aber große Schwierigkeiten, da die Kunstharze dieser Gruppe in ihrer Endstufe nicht wie Celluloid oder Esterharze in der Hitäe verformbar oder wie Celluloid in Lösungen auflösbar sind. Es gelang somit nicht, den in der Vorstufe pulverförmigen Stoff in geringen Mengen und richtig an das zu versteifende Bandstück heranzubringen.
  • Alle diese Nachteile sollen gemäß der Erfindung dadurch beseitigt werden, daß ein Kunstharz der Phenol-Formaldehyd-Gruppe zur Versteifung des Senkelendes in der Weise benutzt wird, daß es in vorkondensiertemZustande in an sich bekannter Weise auf einem Tragband angebracht und mit diesem zusammen durch Pressen in erhitzten Gesenken mit dem Senkelende zur Spitze geformt und in seine unveränderliche Endstufe überführt wird. Zweckmäßig wird zum Heranbringen des Kunstharzes an das zu versteifende Senkelende und zum richtigen Abmessen der erforderlichen Kunstharzmenge das als Vorkondensat pulverförmige Kunstharz durch ein Lösungsmittel aufgelöst und dient zur Tränkung des in bekannter Weise als Träger verwendeten, lose gewebten Gewebebandes oder lockeren Papierbandes, das nach dem Tränken wieder getrocknet wird.
  • Durch dieses Verfahren ist es möglich, dem zu versteifenden Bandstück das Kunstharz in der erforderlichen Menge und richtig zuzuführen. Dabei hat sich gezeigt, daß das Kunstharz das Schnürband nicht nur an seiner Außenseite vollständig und gleichmäßig umschließt, sondern das Band .auch durchdringt und mit ihm zu einer glatten Spitze verpreßt werden kann, die fest am Schnürband haftet. Hierbei dient der Schnürsenkel selbst als Füllstoff, während das mit Kunstharz getränkte Bändchen nur den Träger bildet. Im Gegensatz zum Celluloidband ist es daher nicht notwendig, daß das Bändchen die zu versteifende Stelle vollständig umschließt, es genügt vielmehr ein schmaler Gewebestreifen, der nur die notwendige Menge Kunstharz enthalten muß. Gleichwohl ist es aber nicht möglich, nach dem Pressen die Spitze wieder zu öffnen, da nicht die sich überlappenden Enden des Umlegbandes miteinander verklebt werden. Durch das neue Verfahren kann daher eine Schnürsenkelspitze erzeugt werden, die glatt ist, fast unlöslich am Schnürband haftet und infolge der hohen Festigkeit des Kunstharzes eine große Haltbarkeit hat. Außerdem kann auch der Kunstharzpreßstoff mit beliebigen Farben angefärbt werden, die sich auch in der zum Pressen notwendigen Hitze nicht ändern.
  • Die Herstellung einer erfindungsgemäßen Senkelspitze erfolgt in der Weise, daß als Träger der Kunstharzmasse ein lose gewebtes Baumwollbänd oder ein Papierband verwendet wird, das mit einem durch ein Lösungsmittel gelösten Phenol-Aldehyd-Harz getränkt ist. Nach dem Trocknen des Harzes wird das Band in eine Anschlagmaschine gebracht, von dem dann ein Stück abgetrennt wird, das die zur Bildung einer bchnürsenkelspitze erforderliche Menge Kunstharz enthält. Das Bandstück wird nunmehr mit dem Schnürband zusammen in einem erhitzten Gesenk gepreßt, wobei das Kunstharz unter der Einwirkung von Hitze und Druck zum Fließen gebracht wird. Dabei umschließt das Harz das im Gesenk befindliche Schnürbandende vollständig und bildet nach dem Erhärten eine glatte Spitze, die fest am Schnürband haftet. Da das Kunstharz bei Druck und Hitze gleichzeitig erhärtet, so erhält die Spitze außen einen vollkommen glatten, sehr harten Überzug aus Kunstharz, der selbst bei einem Drauftreten weder zerbricht noch zerspringt. Außerdem ist infolge der festen Haftung des Kunstharzes am Schnürband ein Ablösen der Spitze von dem Senkel nicht möglich. Eine solche nach der Erfindung hergestellte Spitze hält auch auf lüstrierten oder gewachsten Schnürriemen sicher fest; was jedoch bei Celluloidnadeln nicht der Fall ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Herstellung von Senkelspitzen aus Kunstpreßstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kunstharz der Phenol-Formaldehyd-Gruppe zur Versteifung des Senkelendes in der Weise benutzt wird, daß es in vorkondensiertem Zustande in an sich bekannter Weise auf einem Tragband ängebracht und mit diesem zusammen durch Pressen in erhitzten Gesenken mit dem Senkelende zur Spitze geformt und in seine unveränderliche Endstufe überführt wird. a. Verfahren nach Anspruch x, dadurch gekennzeichnet, daß zum Heranbringen des Kunstharzes an das zu versteifende Senkelende und zum richtigen Abmessen der erforderlichen Kunstharzmenge das als Vorkondensat pulverförmige Kunstharz durch ein Lösungsmittel aufgelöst wird und zur Tränkung des in bekannter Weise als Träger verwendeten, lose gewebten Gewebebandes oder lockeren Papierbandes dient, das nach dem Tränken wieder getrocknet wird.
DE1937P0074863 1937-03-12 1937-03-12 Verfahren zur Herstellung von Senkelspitzen aus Kunstpressstoffen Expired DE693280C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1248497B (de) * 1963-07-22 1967-08-24 Siegfrid Graessler Kleiderschutznetz fuer Fahrraeder od. dgl.

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1248497B (de) * 1963-07-22 1967-08-24 Siegfrid Graessler Kleiderschutznetz fuer Fahrraeder od. dgl.

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