-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein System zum Steuern/Regeln von
Bremsen, wobei dann, wenn eine an jede der Bremsen anzulegende Bremskraft
von einem Radschlupfverhältnis
und einer Radbeschleunigung/Verzögerung
geschätzt
wird, um jede Bremse zu steuern/regeln, oder wenn ein Bremsen von
einem Antiblockierbremsen zu einem normalen Bremsen verändert wird,
die optimale Bremsdruckanstiegsrate auf einen Anstieg des Bremsdrucks
eingestellt werden kann, und die Bremskraft basierend auf der optimalen
Bremsdruckanstiegsrate gesteuert/geregelt werden kann, wodurch es
möglich gemacht
wird, ein zufriedenstellendes Steuer/Regelgefühl sicherzustellen.
-
In
einem Fahrzeug, wie z. B. einem Kraftfahrzeug, einem Motorrad oder
dergleichen, wird ein sogenanntes Bremssteuer/Regelsystem verwendet,
in welchem eine Drehzahl oder Geschwindigkeit eines jeden unter
Bremswirkung gesetzten Rades mit einer Fahrzeuggeschwindigkeit verglichen
wird und ein Steuern/Regeln der Bremsen basierend auf dem Ergebnis
des Vergleichs bewirkt wird. In dem Bremssteuer/Regelsystern wird
aus der Radgeschwindigkeit und der Fahrzeuggeschwindigkeit ein Schlupfverhältnis bestimmt.
Wenn das Schlupfverhältnis
ein Soll-Schlupfverhältnis
erreicht oder darüber
liegt, wird das Schlupfverhältnis
durch Absenken des hydraulischen Bremsdruckes reduziert, wodurch
die optimale Bremskraft hergestellt wird.
-
Weiterhin
ist eine Antriebskraftsteuer/Regelvorrichtung bekannt, welche eine
Antriebskraft eines Motors durch Anpassen des Zündzeitpunkts des Motors, bspw.
nach einem Fahrzeugschnellstart oder abhängig von einer Veränderung
eines Reibkoeffizienten einer Straßenoberfläche, steuert/regelt. Sogar im
Falle der Antriebskraftsteuer/Regelvorrichtung werden die Radgeschwindigkeit
und die Fahrzeuggeschwindigkeit als Daten verwendet.
-
Nun
kann die Radgeschwindigkeit, d. h. die Drehgeschwindigkeit eines
jeden Rades, direkt durch einen Sensor erfasst werden. Es ist jedoch
schwierig, die Fahrzeuggeschwindigkeit durch einen Sensor direkt
zu erfassen. Es ist weiterhin nahezu unmöglich, die Geschwindigkeit
eines Fahrzeugs wie z. B. eines Motorrads zu erfassen, dessen Gewicht
und Größe außerordentlich
begrenzt sind, um darin einen Sensor unterzubringen. Dementsprechend
wird normalerweise ein Verfahren eingesetzt, welches die Fahrzeuggeschwindigkeit
aus der Radgeschwindigkeit schätzt.
-
Es
ist ein Bremssteuer/Regelsystem bekannt, in welchem ein Schlupfverhältnis jedes
Rades gegen eine Fahrbahnoberfläche
aus der Geschwindigkeit oder Schnelligkeit eines fahrenden Fahrzeugs und
der Drehzahl jedes Rades errechnet wird, und die optimale Bremskraft
auf das Fahrzeug basierend auf dem errechneten Schlupfverhältnis ausgeübt wird.
Als Beispiel eines derartigen Systems ist in 1 ein Steuer/Regel-Logikschaltkreis
dargestellt. In 1 sind sowohl ein Einlassventil
als auch ein Auslassventil ein hydraulisches Steuer/Regelventil zum
Steuern/Regeln eines an einen Bremssattelzylinder angelegten hydraulischen
Druckes (im Folgenden "Bremssatteldruck" genannt), um ein
Paar von Bremssätteln
zu betätigen,
welche jeweils eine Bremsscheibe zwischen sich halten.
-
In
derselben Zeichnung repräsentiert
jeder der Werte λ1, λ2 und λ3 ein Schlupfverhältnis eines jeden Rades gegen
die Fahrbahnoberfläche.
Sie weisen eine Beziehung von λ1 < λ2 < λ3 auf.
Jeder der Werte α1, α2 und α3 repräsentiert
eine Radbeschleunigung und jeder der Werte –α1 und –α2 repräsentiert eine
Radverzögerung.
Diese Werte weisen eine Beziehung von –α2 < –α1, < 0 < α1, < α2 < α3 auf.
Nun wird ein durch –α1 und –α2 repräsentierter
Parameter von "0" nach "1" verändert,
wenn jede der Radverzögerungen
einen gesetzten Wert (Schwellenwert) erreicht hat oder darunter
liegt. Jeder andere Parameter als der oben genannte Parameter wird
von "0" nach "1" verändert,
wenn jede Verzögerung
den Schwellenwert erreicht hat oder darüber liegt. Im Falle des Schlupfverhältnisses
andererseits erscheinen Ausgaben an Signalleitungen oder Leitern,
jeweils gesetzt durch λ1, λ2 bzw. λ3, wenn das Schlupfverhältnis jedes der gegebenen Schlupfverhältnisse
(λ1, λ2 und λ3) erreicht hat oder darüber liegt (Schwellenwert oder
darüber).
-
Das
System ist mit einem Wandler ausgestattet und, wenn aktiviert, wird
die Steuerung/Regelung des Bremssatteldrucks durch den Fahrer durch den
Betrieb des Wandlers modifiziert, welcher das zuvor erwähnte Einlassventil
(normalerweise zu einer unter Druck stehenden Fluidquelle hin geschlossen)
und das zuvor erwähnte
Auslassventil (normalerweise zu einem Fluidausgang hin offen) aufweist, wobei
beide durch den oben beschriebenen Steuer/Regel-Logikschaltkreis gesteuert/geregelt
werden. Der Wandler erhöht
oder senkt den Bremssatteldruck, welcher durch derartige Ventile
reguliert wird, als Antwort auf Veränderungen in dem, unter Druck stehenden
Fluid. Abhängig
von dem Betrieb des oben beschriebenen Steuer/Regel-Logikschaltkreises,
können
drei Ereignisse eintreten. Wenn das Einlass- und das Auslassventil
nicht betätigt
sind (d. h. deren Normalzustand), lässt der Wandler unter Druck stehendes
Fluid durch das Auslassventil ab und erhöht den Bremssatteldruck, um
das Bremsen bis zu einem vorbestimmten Maximum hin zu erhöhen. Wenn
nur das Auslassventil betätigt
ist (d. h. sowohl das Einlass- als auch das Auslassventil ist geschlossen),
bleibt der Wandler in einem konstanten Zustand, und gleichermaßen wird
der Bremssatteldruck konstant gehalten. Wenn sowohl das Einlass-
als auch das Auslassventil betätigt
ist (d. h. geöffnet
bzw. geschlossen), dann bewirkt der Wandler als Antwort auf das
vermehrte, unter Druck stehende Fluid eine Absenkung des Bremssatteldrucks,
um das Bremsen zu reduzieren. Das Obige ist in 2 zusammengefasst.
-
Somit
ist offensichtlich, dass die Bremssteuerung/Regelung bewirkt wird
durch Setzen des Schwellenwerts sowohl für das Schlupfverhältnis als auch
für die
Beschleunigung/Verzögerung
und durch Bestimmen, ob der derzeitige Zustand eines jeden Rades,
d. h. das Schlupfverhältnis
und die Beschleunigung/Verzögerung,
sich an deren jeweiligem Schwellenwert oder darüber (darunter) befindet oder nicht.
Es ist somit nötig,
die Verarbeitungszeit so kurz wie möglich einzustellen und die
Betriebsgeschwindigkeit eines Stellorgans, welches das oben erwähnte Verfahren
ausführt,
zu verbessern. Es bestehen jedoch Beschränkungen für die Betriebsgeschwindigkeit
des Stellorgans, und eine Verbesserung ist derzeit schwierig zu
erreichen.
-
In
den Fahrzeugen, wie z. B. dem Kraftfahrzeug, dem Motorrad usw.,
wird ein Bremssteuer/regelsystem, welches mit einem Wandler für das Antiblockierbremsen
versehen ist, verwendet, um Bremsen zu steuern/regeln.
-
In
einem weiteren System des Standes der Technik umfasst der Wandler
eine Eingabe-Hydraulikkammer, welche mit einem Hauptzylinder verbunden
ist, um eine Bremsbetätigungsanweisung,
welche durch die Betätigung
eines Hebels durch einen Fahrer oder durch das Niederdrücken eines
Pedals durch den Fahrer erzeugt wird, in hydraulischen Druck oder
Kraft zu wandeln, eine Ausgabe-Hydraulikkammer, welche mit einem
Bremssattelzylinder in Verbindung steht, um eine Bremskraft auf
eine Bremsscheibe eines jeden Rades auszuüben (im Folgenden "Bremssattelkraft" genannt), ein Unterbrechungsventil,
um zu bewirken, dass die Eingabe-Hydraulikkammer mit der Ausgabe-Hydraulikkammer
verbunden wird und um die Verbindung zwischen der Eingabe- und der
Ausgabe-Hydraulikkammer zu unterbrechen, einen Expansionskolben,
welcher auf Seiten der Ausgabe-Hydraulikkammer angeordnet ist, um
das Unterbrechungsventil auf ein Antiblockierungsbremsen hin zu
schließen
und um das Volumen der Ausgabe-Hydraulikkammer derart zu vergrößern, dass
der hydraulische Druck bzw. die hydraulische Kraft reduziert wird,
und ein Kurbelelement, welches in Anlage an den Expansionskolben gehalten
ist und durch eine Drehantriebsquelle drehbar ist.
-
In
dem Wandler wird der Bremssatteldruck durch Verlagerung des Expansionskolbens
reduziert, um das Volumen der Ausgabe-Hydraulikkammer zu vergrößern, um
einen blockierten Zustand jedes Rades beim Bremsen zu vermeiden.
Wenn das Risiko des blockierten Zustands vermieden ist, wird der
Expansionskolben verlagert, um das Unterbrechungsventil zu öffnen, wodurch
normales Bremsen bewirkt wird.
-
In
dem Stand der Technik jedoch, wenn das Bremsen von dem Antiblockierungsbremsen
zu dem normalen Bremsen hin verändert
wird, wird ein Bremssatteldruck PC abrupt
zu dem Hauptdruck PM hin erhöht, welcher
in dem Hauptzylinder bei der maximalen Druckanstiegsrate entwickelt
wird, wie durch die unterbrochene Linie angezeigt ist, welche zwischen
Q und R in 3 definiert ist.
-
Wenn
ein Fahrzeug von einer Fahrbahnoberfläche mit einem niedrigen Reibungskoeffizienten
(im Folgenden eine "Fahrbahn
mit niedrigem μ" genannt) in Bezug
auf jedes Rad aus auf eine Fahrbahnoberfläche mit einem hohen Reibungskoeffizienten
(im Folgenden eine "Fahrbahn
mit hohem μ" genannt) in Bezug
auf jedes Rad fährt,
während
die Antiblockiersteuerung/regelung während des Bremsens des Fahrzeugs
ausgeführt
wird, gelangt das Vorderrad als erstes auf die Fahrbahn mit hohem μ. Somit wird eine
Traktionskraft des Vorderrades erhöht, sodass das Schlupfverhältnis verringert
wird, wodurch eine Steuerung/Regelung zum Erhöhen des Bremsdrucks ermöglicht wird.
Das Hinterrad befindet sich jedoch immer noch auf der Fahrbahn mit
niedrigem μ.
Wenn der Bremssatteldruck PC, welcher auf
das Vorderrad ausgeübt
wird, einfach bei der maximalen Druckanstiegsrate erhöht wird,
weichen die Bremskräfte
des Vorder- und des Hinterrades gegen die Fahrbahn deshalb voneinander
in hohem Maße
ab. Dies beeinträchtigt üblicherweise
das Steuer/Regelgefühl.
Es wird somit bevorzugt, die Druckanstiegsrate bei einem gegebenen
Wert zu halten, bis das Hinterrad die Fahrbahn mit hohem μ erreicht.
-
Ein
Wandler, welcher mit einem Unterbrechungsventil des Doppelstrukturtyps
mit einer darin definierten dualen Öffnung versehen ist, ist deshalb bekannt,
wie es in der japanischen Patentanmeldungs-Offenlegungsschrift mit
der Veröffentlichtungsnummer
49-15874 (welches dem U.S.P 3.836.207 entspricht) offenbart worden
ist. Dieser Wandler wird jedoch ebenso durch den im hydraulischen
Druck enwickelten Druckunterschied zwischen der Eingabe-Hydraulikkammer und
der Ausgabe-Hydraulikkammer betätigt.
Deshalb ist die Druckanstiegsrate begrenzt, und daher können verschiedene Druckanstiegsraten,
welche für
die Zustände
der Fahrbahnoberfläche
oder für
den Bremszustand geeignet sind, nicht realisiert werden.
-
Die
EP-A-0537995 offenbart ein Bremssteuer/regelsystem mit den Merkmalen
des Oberbegriffs von Anspruch 1 und EP-A-0470657 offenbart ebenfalls
Bremssteuer/regelsysteme, welche durch Anpassung eines Bremssatteldrucks
arbeiten. Die EP-A-0341866, EP-A-0371932, EP-A-0388035 und EP-A-0380882 offenbaren
ebenfalls Bremssteuer/regelsysteme.
-
Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein System zum Steuern/Regeln
von Bremsen bereitzustellen, wobei eine Bremskraft, welche auf jede
der Bremsen ausgeübt
wird, einfach und genau, basierend auf einer Radbeschleunigung/Verzögerung und
einem Schlupfverhältnis,
geschätzt
werden kann, wodurch es möglich
gemacht wird, die optimale Bremssteuerung/Regelung auszuführen.
-
Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein System
zum Steuern/Regeln von Bremsen bereitzustellen, wobei ein zufriedenstellendes
Steuer/Regelgefühl
zuverlässig
erreicht werden kann, ohne die Zustände einer Fahrbahnoberfläche oder
den Bremszustand zu berücksichtigen,
wenn ein Anstieg des Bremssatteldrucks bewirkt wird.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist ein System zur Steuerung/Regelung von Bremsen bereitgestellt,
wobei die Fahrstabilität
eines Fahrzeugs und der auf das Fahrzeug ausgeübte Bremszustand gesteuert/geregelt
werden, indem der Bremssatteldruck gemäß dem Fahrzustand des Fahrzeugs
eingestellt wird, wobei das System umfasst:
Radbeschleunigungs/verzögerungsmittel
zum Bestimmen einer Beschleunigung und einer Verzögerung jedes
Rades;
Schlupfverhältnisberechnungsmittel
zum Berechnen eines Schlupfverhältnisses
bezüglich
der Oberfläche einer
Straße,
welche von jedem Rad befahren wird;
Speichermittel mit einer
darin als Information gespeicherten Tabelle, wobei die Tabelle die
Beträge
einer Zunahme und Abnahme des Bremssatteldrucks umfasst, welche
derart eingestellt wurden, dass sie dem Wert der bestimmten Beschleunigung/Verzögerung und
dem Wert des berechneten Schlupfverhältnisses entsprechen; und
Bremsdrucksteuer/regelmittel
zum Erhöhen
und Verringern des Bremsdrucks gemäß den Beträgen einer Zunahme und Abnahme
des Bremsdrucks, welche basierend auf der Tabelle ausgehend von
der Radbeschleunigung/verzögerung
und von dem Schlupfverhältnis
eingestellt wurden; dadurch gekennzeichnet, dass
das Speichermittel
derart ausgebildet ist, dass sie die Tabelle so einstellen, dass
sie mehr Speicherplatz für Werte
der Radbeschleunigung/verzögerung
und für Werte
des Schlupfverhältnisses
in der Nähe
von Sollwerten zuweisen, zu welchen die Radbeschleunigung/verzögerung und
das Schlupfverhältnis
konvergieren, und dass sie weniger Speicherplatz zuweisen, wenn
die Radbeschleunigung/verzögerung
und das Schlupfverhältnis
von den Konvergenz-Sollwerten getrennt sind.
-
Die
obige und weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden anhand der folgenden Beschreibung und der angehängten Ansprüche ersichtlich
werden, und zwar in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen,
in denen bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung mittels anschaulicher Beispiele gezeigt
sind.
-
1 ist
eine Ansicht, die einen herkömmlichen
Steuer/Regellogikschaltkreis zeigt,
-
2 ist
eine Ansicht zum Beschreiben der in Bezug auf die Ausgaben des in 1 gezeigten Logikschaltkreises
ausgeführten
Steuerung/Regelung,
-
3 ist
eine Ansicht zum Beschreiben einer Bremssatteldruckanstiegsrate,
welche in einem Bremssteuer/regelverfahren gemäß einem Stand der Technik verwendet
wird;
-
4 ist
eine schematische Ansicht, die den Aufbau eines Systems zum Bewirken
eines erfindungsgemäßen Bremssteuer/Regelverfahrens
veranschaulicht,
-
5 ist
eine schematische Außenansicht, welche
ein Motorrad darstellt, in dem das in 4 dargestellte
Bremssteuer/Regelsystem eingebaut werden soll,
-
6 ist
eine Ansicht zum Beschreiben eines im erfindungsgemäßen Bremssteuer/Regelverfahren
verwendeten Fuzzy-Kennfelds,
-
7 ist
eine Ansicht zum Beschreiben einer Zugehörigkeitsfunktion eines Schlupfverhältnisses,
-
8 ist
eine Ansicht zum Beschreiben einer Zugehörigkeitsfunktion einer Beschleunigung/Verzögerung,
-
9 ist
eine Ansicht zum Beschreiben einer Zugehörigkeitsfunktion eines Bremssatteldrucks,
-
10 ist
eine Ansicht zum Beschreiben der sowohl in der vorliegenden Erfindung
verwendeten als auch im Stand der Technik verwendeten Beziehung
zwischen einer Radgeschwindigkeit und einem Bremssatteldruck,
-
11 ist
eine Ansicht zum Beschreiben von Merkmalen verschiedener Reifen,
-
12 ist
eine Ansicht zum Beschreiben einer Zugehörigkeitsfunktion eines Schlupfverhältnisses,
basierend auf den Merkmalen der verschiedenen Reifen,
-
13 ist
eine Ansicht zum Beschreiben einer Zugehörigkeitsfunktion eines Schlupfverhältnisses,
basierend auf Merkmalen eines Fahrzeugs mit einer ausgezeichneten
Fahrstabilität
und normalen Fahrzeugmerkmalen.
-
14 ist
eine schematische Ansicht, welche den Aufbau eines Bremssteuer/regelsystems
gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt;
-
15 ist eine Ansicht zum Beschreiben einer
Tabelle, welche in dem in 14 gezeigten Bremssteuer/regelsystem
verwendet wird;
-
16 ist
eine Ansicht zum Beschreiben der Beziehung zwischen einem Schlupfverhältnis und der
Anzahl von Adressen oder eines Intervalls zum Einstellen des Betrages
der Zunahme oder der Abnahme des Drucks, von welchen alle in der
Tabelle repräsentiert
sind, welche in dem in 14 gezeigten Bremssteuer/regelsystem
verwendet ist;
-
17 ist
eine Ansicht zum Beschreiben der Beziehung zwischen einer Radbeschleunigung/verzögerung und
der Anzahl von Adressen oder eines Intervalls zum Einstellen des
Betrages der Zunahme oder der Abnahme des Drucks, von welchen alle
in der Tabelle repräsentiert
sind, die in dem in 14 gezeigten Bremssteuer/regelsystem
verwendet ist;
-
18a ist eine Ansicht zum Beschreiben der
Beziehung zwischen einem Schlupfverhältnis und dem Betrag der Zunahme
und/oder der Abnahme des Bremssatteldrucks, welche in der Tabelle
gezeigt sind, die in dem in 14 gezeigten
Bremssteuer/regelsystem verwendet ist;
-
18b ist eine Ansicht zum Beschreiben der
Beziehung zwischen einem Schlupfverhältnis und dem Betrag einer
Zunahme und/oder Abnahme des Bremssatteldrucks, wobei die Ansicht
als ein Vergleichsbeispiel der in 18a gezeigten
Ansicht dargestellt ist;
-
19 ist
eine Ansicht zum Beschreiben eines Verfahrens einer Bremssteuerung/regelung
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
-
20 ist
eine Ansicht zum Beschreiben des Vergleichs zwischen einer Bremssatteldruckanstiegsrate,
welche in dem Stand der Technik verwendet wird, und derjenigen,
welche in der vorliegenden Erfindung verwendet wird;
-
21 ist
eine schematische Ansicht, welche die Gesamtstruktur eines Bremssteuer/regelsystems
gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt, zum Ausführen eines Bremssteuerungs/regelungsverfahrens
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
-
22 ist
eine Ansicht zum Beschreiben der Art und Weise der Betätigung eines
Unterbrechungsventilmechanismus, welcher in dem in 21 gezeigten
Bremssteuer/regelsystem verwendet wird;
-
23 ist
eine Ansicht zum Beschreiben der Art und Weise einer weiteren Betätigung des
Unterbrechungsventilmechanismus, welcher in dem in 21 dargestellten
Bremssteuer/regelsystem verwendet wird;
-
24 ist
eine Ansicht zum Beschreiben der Art und Weise einer weiteren Betätigung des
Unterbrechungsventilmechanismus, welcher in dem in 21 gezeigten
Bremssteuer/regelsystem verwendet wird;
-
25 ist
ein Flussdiagramm zum Beschreiben einer Gesamtsteuer/regelroutine,
welche in dem Bremssteuer/regelverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
ausgeführt
wird;
-
26 ist
ein Flussdiagramm zum Beschreiben einer Fahrzeugverzögerungssteuerung/regelung,
welche in dem Bremssteuer/regelverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
ausgeführt
wird;
-
27 ist
ein Flussdiagramm zum Beschreiben einer Durchbruchsteuerung/regelung,
welche in dem Bremssteuer/regelverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
ausgeführt
wird;
-
28 ist
eine Ansicht, welche das Ergebnis einer Steuerung/Regelung zeigt,
die bei einer Fahrbahnoberfläche
mit hohem θ durch
das Bremssteuer/regelverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung bewirkt
wird;
-
29 ist
eine Ansicht, welche das Ergebnis einer Steuerung/Regelung darstellt,
die bei einem Sprung von μ durch
das Bremssteuer/regelverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
bewirkt wird;
-
30 ist
eine Ansicht, welche das Ergebnis einer Steuerung/Regelung auf einer
wiederholten Eingabe durch das Bremssteuer/regelverfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt;
-
31 ist
eine Ansicht zum Beschreiben des Einstellens eines Soll-Kurbelwinkels durch
das Bremssteuer/regelverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung;
und
-
32 ist
eine Ansicht zum Beschreiben einer Anstiegsrate des Bremssatteldrucks,
welcher durch den in 31 gezeigten Soll-Kurbelwinkel
gesteuert/geregelt wurde.
-
Nun
erfolgt eine Beschreibung einer ersten Ausführungsform, welche einen Fall
zeigt, in dem Verarbeitungszeit durch ein Bremssteuer/Regelverfahren
zum Steuern/Regeln eines Bremsdrucks reduziert werden kann, um die
optimale Bremskraft zu erhalten.
-
Bezugnehmend
auf 5 bezeichnet das Bezugszeichen 10 ein
Zweirad-Kraftfahrzeug,
d. h. ein Motorrad. Das Motorrad 10 umfasst einen Hauptrahmen 12,
einen Lenker 14, ein Vorderrad 16 und ein Hinterrad 18.
-
Ein
Bremssteuer/Regelsystem 20 zum Ausführen des erfindungsgemäßen Bremssteuer/Regelverfahrens
ist am Motorrad 10 angebracht. Wie in 4 dargestellt
ist, ist das Bremssteuer/Regelsystem 20 mit einem Antiblockierwandler 22 ausgestattet.
Ein Ritzel 26 ist drehbar auf einem Gleichstrommotor 24 des
Wandlers 22 angebracht und in Kämmungseingriff mit einem Zahnrad 28 gehalten.
Das Zahnrad 28 ist durch eine Kurbelwelle 30 gelagert, mit
welcher ein Ende eines Kurbelzapfens 34 exzentrisch über einen
Kurbelarm 32 gekoppelt ist. Ein Potentiometer 38,
welches als ein Mittel zum Erfassen der Position eines Expansionskolbens
(welcher weiter unten erklärt
werden wird) dient, ist an dem anderen Ende des Kurbelzapfens 34 über einen
Kurbelarm 36 angebracht.
-
Eine
Nockenlagerung 40 ist drehbar an dem Kurbelzapfen 34 angebracht.
Das untere Ende der Nockenlagerung 40 wird unter der Wirkung
von in einem Federhalter 42 untergebrachten Rückstellfedern 44 stets
zu einer oberen Grenzstellung hin gedrückt. Der Expansionskolben 46 wird
zur Anlage an das obere Ende der Nockenlagerung 40 gebracht
und in Antwort auf eine Auf- und Abbewegung der Nockenlagerung 40 aufwärts und
abwärts
verschoben, um ein Unterbrechungsventil 48 zu öffnen und
zu schließen.
-
Ein
Unterbrechungsventilhalter 50 mit dem darin eingebauten
Unterbrechungsventil 48 ist oberhalb des Expansionskolbens 46 vorgesehen.
Ein Hauptzylinder 56 ist über eine Leitung 54 mit
einem Eingangsanschluss 52 des Unterbrechungsventilhalters 50 verbunden.
Andererseits ist ein radbremsender Bremssattelzylinder 62 über eine
Leitung 60 mit einem Ausgangsanschluss 58 des
Unterbrechungsventilhalters 50 verbunden. Der Hauptzylinder 56 und der
Bremssattelzylinder 62 sind miteinander über die Leitung 54,
den Wandler 22 und die Leitung 60 verbunden. Dieser
Pfad ist mit Öl
für den
hydraulischen Druck gefüllt.
Der Hauptzylinder 56 wird betätigt, um den hydraulischen
Druck unter der Betätigung
eines Bremshebels 64 einzustellen, um zu bewirken, dass das
Unterbrechungsventil 48 den Bremssattelzylinder 62 betätigt, wodurch
eine Bremskraft auf eine sowohl am Vorderrad 16 als auch
am Hinterrad 18 angebrachte Scheibe 66 ausgeübt wird.
-
Eine
Motorsteuerung/Regelung 70 ist elektrisch mit dem Potentiometer 38 und
dem Gleichstrommotor 24 verbunden. Die Motorsteuerung/Regelung 70 ist
ebenfalls mit einer Steuer/Regeleinheit 72 elektrisch verbunden.
Die Steuer/Regeleinheit 72 ist mit einem Speicher 73 versehen.
Ein Fuzzy-Kennfeld,
in welchem ein Radschlupfverhältnis
(λ) und eine
Radbeschleunigung/Verzögerung
(α) als
Eingaben und ein Bremssatteldruck als eine Ausgabe definiert ist,
ist in dem Speicher 73 als Daten gespeichert (siehe 6).
Das Fuzzy-Kennfeld wurde zuvor, basierend auf einer Schlupfverhältnis-Zugehörigkeitswert-Funktion,
erzeugt, d. h. eine Zugehörigkeitsfunktion
(siehe 7) eines Schlupfverhältnisses (λ), eine Zugehörigkeitsfunktion
(siehe 8) einer Beschleunigung/Verzögerung (α), und eine Zugehörigkeitsfunktion
(siehe 9) eines Bremssatteldrucks.
-
Jeder
der Radgeschwindigkeitssensoren 74, 76 zum Erfassen
der Geschwindigkeiten des Vorder- bzw. Hinterrads 16, 18,
welche mit den entsprechenden Scheiben 66 verbunden wurden,
ist elektrisch mit der Steuer/Regeleinheit 72 verbunden.
-
Die
Funktionsweise des wie oben beschrieben ausgeführten Bremssteuer/Regelsystems 20 wird
nun in Verbindung mit dem ausführungsgemäßen Bremssteuer/Regelverfahren
erklärt
werden.
-
Bei
normalem Bremsen wird der Kurbelzapfen 34 an einer vorbestimmten
oberen Grenzposition durch elastische Kräfte der Rückstellfedern 44 gehalten,
um die auf dem Kurbelzapfen 34 angebrachte Nockenlagerung 40 dazu
zu veranlassen, den Expansionskolben 46 in einem nach oben
gedrückten Zustand
zu halten. Somit wird das Unterbrechungsventil 48 durch
den Expansionskolben 46 nach oben gedrückt, um dadurch eine Verbindung
des Eingangsanschlusses 52 mit dem Ausgangsanschluss 58 zu
ermöglichen.
-
Der
Hauptzylinder 56 wird dann durch Greifen des Bremshebels 64 betätigt. Durch
den Hauptzylinder 56 erzeugter hydraulischer Bremsdruck
wird zum Bremssattelzylinder 62 durch die Leitung 54, den
Eingangsanschluss 52, den Ausgangsanschluss 58 und
die Leitung 60 in dieser Reihenfolge übertragen, wodurch eine Bremssattelkraft
auf die Scheibe 66 ausgeübt wird.
-
Wenn
die Steuer/Regeleinheit 72 dann ein Antriebssignal an die
Motorsteuerung/Regelung 70 liefert, um die Bremssteuerung/Regelung
auszuführen,
steuert/regelt die Motorsteuerung/Regelung 70 die Richtung
und das Ausmaß der
Rotation des Gleichstrommotors 24. Deshalb wird das auf
eine nicht dargestellte drehbare Welle montierte Ritzel 26 gedreht,
um sowohl das in Kämmungseingriff
mit dem Ritzel 26 gehaltene Zahnrad 28 als auch
den über
die Kurbelwelle 30 fest an dem Zahnrad 28 angebrachten
Kurbelarm 32 zu drehen, wodurch der an dem Kurbelarm 32 angebrachte
Kurbelzapfen 34 von der oberen Grenzstellung zur unteren
Grenzstellung verlagert wird. Somit wird die Nockenlagerung 40 unter
der Verstellungshandlung des Kurbelzapfens 34 abgesenkt,
so dass der hydraulische Bremsdruck, welcher auf den Expansionskolben 46 wirkt,
dem Drehmoment des Gleichstrommotors 24 hinzugefügt wird.
Deshalb wird der Expansionskolben 46 gegen die Nockenlagerung 40 gedrückt, so
daß er
sofort abgesenkt wird.
-
Wenn
der Expansionskolben 46 um ein vorbestimmtes Ausmaß abgesenkt
wird, wird das Unterbrechungsventil 48 abgesetzt, um dadurch
die Verbindung zwischen dem Eingangsanschluss 52 und dem
Ausgangsanschluss 58 zu blockieren oder zu unterbrechen.
Wenn der Expansionskolben 46 weiter alleine abgesenkt wird,
steigt somit das Volumen auf der Seite des Ausgangsanschlusses 58,
so daß der auf
den Bremssattelzylinder 62 aufgebrachte hydraulische Druck
abgesenkt wird, wodurch eine Bremssattelkraft, welche beispielsweise
auf das Vorderrad 16 aufgebracht wird, verringert wird.
-
Wenn
beispielsweise eine Beschleunigung/Verzögerung (α) des Vorderrades 16,
basierend auf der Ausgabe des an der Scheibe 66 des Vorderrades 16 angebrachten
Radgeschwindigkeitssensors 74, erfasst wird, wird ein Verfahren
ausgeführt, um
zu bestimmen, welchem der durch die in 8 dargestellte
Zugehörigkeitsfunktion
ausgedrückten Sätze die
Beschleunigung/Verzögerung
(α) entspricht.
Weiterhin wird zu diesem Zeitpunkt ein Schlupfverhältnis (λ) errechnet.
Danach wird ein Verfahren 11 ausgeführt, um zu bestimmen, welchem der
durch die in 7 gezeigte Zugehörigkeitsfunktion
ausgedrückten
Sätze das
errechnete Schlupfverhältnis
(λ) entspricht.
Als Nächstes
wird der gewünschte
Bremssatteldruck direkt aus dem in 6 dargestellten
Fuzzy-Kennfeld abgeschätzt, wobei
die Ergebnisse der Bestimmung als Eingaben betrachtet werden. Wenn
beispielsweise das Schlupfverhältnis (λ) "Null" ist und die Beschleunigung/Verzögerung (α) "NB (Negativ Groß)" ist, dann wird ein
auf eine Steuer/Regelinformation "Setze den Bremssatteldruck auf PM (Positiv
Mittel)" hinweisendes
Signal ausgegeben.
-
Dementsprechend
wird der Bremssatteldruck in der vorliegenden Ausführungsform
direkt aus dem Schlupfverhältnis
(λ) und
der Beschleunigung/Verzögerung
(α) abgeschätzt. Deshalb
sind jedes komplizierte Berechnungsverfahren und jede komplizierte
Steuerung/Regelung unnötig,
und der Bremssatteldruck kann schnell und reibungslos erhalten werden,
wodurch die optimale Bremssteuerung/Regelung ermöglicht wird. Da der Bremssatteldruck
unter Benutzung der Zugehörigkeitsfunktion abgeschätzt wird,
kann die Bremssteuerung/Regelung weiterhin reibungslos ausgeführt werden,
ohne durch einen abrupten Wechsel in einem Reibkoeffizienten einer
Fahrbahnoberfläche
beeinflusst zu werden. Das heißt,
wie in 10 dargestellt, eine Steuerung/Regelung
kann, basierend auf einer Radgeschwindigkeitskurve, welche einer
idealen Radgeschwindigkeitskurve, die mit einem erfahrenen Fahrer
erzeugt wurde, angenähert
ist, durchgeführt
werden. Somit kann eine Bremssteuerung/Regelung ausgeführt werden,
welche eine stabile Verzögerung sicherstellen
kann und, verglichen mit der herkömmlichen Bremssteuerung/Regelung,
weniger Fahrzeugverhalten bereitstellen kann.
-
Ebenso
kann in der vorliegenden Ausführungsform
die Bremssteuerung/Regelung auf einfache Art und Weise sogar dann
durchgeführt
werden, wenn sich die Reifencharakteristika voneinander unterscheiden.
Eine charakteristische Kurve eines Gürtelreifens, welche in 11 durch
die unterbrochene Linie dargestellt ist, zeigt, dass die Spitze
eines Reibkoeffizienten (μ)
auf der Seite des niedrigen Schlupfverhältnisses (λ) liegt, verglichen mit einer
charakteristischen Kurve eines konventionellen Reifens, welche in 11 durch
die durchgezogene Linie dargestellt ist. In diesem Fall ist es lediglich
nötig,
eine Zugehörigkeitsfunktion
eines Schlupfverhältnisses
(λ) von
der durch die durchgezogene Linie (herkömmlicher Reifen) bezeichneten
Stellung zu der durch die gestrichelte Linie (Gürtelreifen) bezeichnete Position zu
bewegen, und basierend auf der somit entwickelten Zugehörigkeitsfunktion
ein Fuzzy-Kennfeld zu erzeugen, wie in 12 dargestellt
ist.
-
Wenn
die Reifencharakteristika zueinander identisch sind und eine Charakteristik
eines Fahrzeugs mit einer ausgezeichneten Fahrstabilität einbezogen
wurde, wird die Zugehörigkeitsfunktion
eines Schlupfverhältnisses
(λ)(siehe
die durchgezogene Linie in 13), zu
der Zeit, wenn eine normale Fahrzeugcharakteristik einbezogen wird,
an eine von einer Zugehörigkeitsfunktion
eines Schlupfverhältnisses
(λ)(siehe
die gestrichelte Linie in 13) nach rechts
verschobene Stellung (Stellung eines größer werdenden Schlupfverhältnisses)
gesetzt. Es ist deshalb möglich,
eine Verbesserung in den Bremseigenschaften sehr einfach zu bewirken.
-
Als
Nächstes
wird ein System, welches in der Lage ist, Bremsen ohne Zunahme der
Speicherkapazität
genau zu steuern/regeln, was als eine zweite Ausführungsform
dargestellt werden wird, im Folgenden im Detail mit Bezugnahme auf
die beiliegenden Zeichnungen beschrieben werden. Im Übrigen sind dieselben
Strukturelemente, wie diejenigen, welche in der ersten Ausführungsform
verwendet werden, durch die gleichen Bezugszeichen identifiziert
und ihre detaillierte Beschreibung wird deshalb weggelassen werden.
-
Genauer
gesagt weist das Bremssteuer/regelsystem 20a gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Steuer/Regeleinheit 72 auf, welche sowohl
mit einer Berechnungsschaltung 80 als auch mit einem Speicher 73 versehen
ist, wie in 14 gezeigt ist. Eine Tabelle,
in welcher ein Radschlupfverhältnis λ und eine
Radbeschleunigung/verzögerung α als Eingaben
und der Betrag von Zunahme oder Abnahme des hydraulischen Drucks
bei dem Bremssattelzylinder 62 als Ausgabe definiert sind,
ist als Daten in dem Speicher 73 gespeichert (siehe 15). Weiterhin sind ein Radgeschwindigkeitssensor 74 (76),
welcher an einer Scheibe 66 angebracht ist, und ein Fahrzeugbeschleunigungs/verzögerungssensor 78 elektrisch
mit der Berechnungsschaltung 80 der Steuer/Regeleinheit 72 verbunden,
um ein Schlupfverhältnis λ und eine
Radbeschleunigung/verzögerung α zu berechnen.
-
Im Übrigen umfasst
die in der vorliegenden Ausführungsform
verwendete Tabelle das Schlupfverhältnis λ, welchem 64 Adressen zugewiesen
wurden, und die Radbeschleunigung/verzögerung α, welcher 256 Adressen zugewiesen
wurden. Ein Raum oder Intervall L, um Daten über das Schlupfverhältnis λ oder über die
Radbeschleunigung/verzögerung αm einzustellen,
und die Menge von Daten sind jeweils auf die folgende Art und Weise
eingestellt.
-
Wie
in den 16 und 17 gezeigt
ist, ist ein zwischen benachbarten Schlupfverhältnisdaten definiertes Intervall
L derart eingestellt, dass es zunimmt, wenn der absolute Wert des
Schlupfverhältnisses λ von einem
Wert nahe 0 ausgehend erhöht wird.
In ähnlicher
Weise ist ein zwischen benachbarten Radbeschleunigungs/verzögerungsdaten
definiertes Intervall L derart eingestellt, dass es zunimmt, wenn
der absolute Wert der Radbeschleunigung/verzögerung α ausgehend von einem Wert nahe
0 erhöht
wird. Das heißt,
dass die Bremseigenschaft und die Fahrzeuglaufstabilität hinsichtlich
einer Beziehung zwischen dem Schlupfverhältnis λ und dem Reibungskoeffizienten
der Fahrbahnoberfläche
ausgezeichnet sind. Zudem wird eine Anzahl von Speicherbereichen
in einer derartigen Weise verwendet, dass Daten mit hoher Auflösung auf
einen Bereich von 0% bis 10% des Schlupfverhältnisses (λ) konzentriert sind, in welchem
ein Konvergenz-Soll-Schlupfverhältnis λT, das als
ein Steuer/regelziel dient, eingestellt ist, und auf einen Radbeschleunigungs/verzögerungs
(α)-Bereich
bis zu +1,0 g konzentriert sind, welcher von dem Standpunkt der Bremseigenschaft
und der Fahrzeuglaufstabilität
aus eingestellt ist. Wenn andererseits der absolute Wert sowohl
des Schlupfverhältnisses λ als auch
der Radbeschleunigung/verzögerung α groß ist, sind
die Daten mit niedriger Auflösung
ausreichend und die zu verwendenden Speicherbereiche werden derart
eingestellt, dass ihre Anzahl reduziert wird.
-
Der
Betrieb des Bremssteuer/Regelsystems 20a, welches wie oben
beschrieben aufgebaut ist, ist mit derjenigen des Bremssteuer/regelsystems
gemäß der ersten
Ausführungsform
identisch.
-
In
der Tabelle sind die Daten über
die Beträge
von Zunahme und Abnahme des Bremssatteldrucks derart eingestellt,
dass sie auf den 0% bis 10%-Bereich des Schlupfverhältnisses λ konzentriert sind,
welches als das Steuer/Regelziel dient, und auf den Radbeschleunigungs/verzögerungs
(α)-Bereich bis
zu ±1,0
g konzentriert sind, wie in den 15 bis 17 gezeigt
ist. Wenn die Beträge
von Zunahme und Abnahme des Bremsdrucks bezogen auf das Schlupfverhältnis λ bei gleichen
Intervallen a eingestellt sind,
wie in 18b mittels eines Beispiels
gezeigt ist, ist ein Steuer/Regelfehler ΔP1, welcher sich zwischen den
idealen Beträgen
von Zunahme und Abnahme des Bremsdrucks und den Beträgen von Zunahme
und Abnahme des Bremsdrucks, die in der Tabelle eingestellt wurden,
entwickelt, dann groß, wenn
das Schlupfverhältnis
z. B. λ1 ist. Sogar dann, wenn das Schlupfverhältnis λ2 ist,
welches einem Konvergenz-Soll-Schlupfverhältnis λT benachbart ist, ist ein Steuer/Regelfehler ΔP2, welcher
sich zwischen den idealen Beträgen
von Zunahme und Abnahme des Bremssatteldrucks und den Beträgen von Zunahme
und Abnahme des Bremssatteldrucks, welche in der Tabelle eingestellt
wurden, entwickelt, andererseits klein, wodurch eine genaue Steuerung/Regelung
ermöglicht
wird. Da große
Mengen von Daten in der Nähe
eines Konvergenz-Soll-Werts eingestellt sind, ist die Breite der
Schwingungsamplitude des Bremssatteldrucks ebenfalls schnell reduziert
und das Schlupfverhältnis λ konvergiert
sofort auf den Sollwert. Wenn andererseits der absolute Wert des
Schlupfverhältnisses λ oder der
Radbeschleunigung/verzögerung α innerhalb
eines großen Bereichs
fällt,
ist es lediglich nötig,
eine kleine Menge von Daten einzustellen. Deshalb kann die Speicherkapazität des gesamten
Speichers reduziert werden.
-
Wenn
in der wie oben beschriebenen vorliegenden Ausführungsform die Beträge von Zunahme und
Abnahme des Bremssatteldrucks aus dem Schlupfverhältnis λ und der
Radbeschleunigung/verzögerung α bestimmt
werden, sind die Daten über
die Beträge
von Zunahme und Abnahme in dem Bremssatteldruck in der Tabelle derart
eingestellt, dass sie in der Nähe
des Soll-Schlupfverhältnisses,
welches das Konvergenzziel repräsentiert,
oder innerhalb der Radbeschleunigung/verzögerung α von ±1,0 g konvergiert werden.
Deshalb wird jegliche Veränderung des
Bremssatteldrucks bezogen auf den Sollwert sofort reduziert, sodass
das Schlupfverhältnis λ auf den Sollwert
konvergiert. Wenn der absolute Wert des Schlupfverhältnisses λ oder der
Radbeschleunigung/verzögerung α innerhalb
des großen
Bereichs fällt,
werden die kleinen Mengen von Daten eingestellt und die zu verwendenden
Speicherbereiche reduziert. Deshalb kann die Speicherkapazität des gesamten
Speichers reduziert werden.
-
Als
Nächstes
wird ein Verfahren und ein System zum Steuern/Regeln der Zunahmerate
des Bremsdrucks, was als eine dritte Ausführungsform dargestellt werden
wird, im Folgenden mit Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen
ausführlich
beschrieben werden. Ein in der dritten Ausführungsform beschriebenes Motorrad
und das Bremssteuer/regelsystem sind hinsichtlich ihrer Struktur
identisch mit denjenigen gemäß der ersten
Ausführungsform
und ihre ausführliche
Beschreibung wird deshalb weggelassen werden (siehe 4 und 5).
-
Der
Betrieb eines Bremssteuer/regelsystems 18b wird nun unten
in Verbindung mit dem Bremssteuer/regelverfahren gemäß der vorliegenden
Ausführungsform
beschrieben werden.
-
Bei
normalem Bremsen wird ein Kurbelzapfen 34 an einer vorbestimmten
oberen Grenzposition durch elastische Kräfte der Rückstellfedern 44 gehalten,
um die auf dem Kurbelzapfen 34 angebrachte Nockenlagerung 40 dazu
zu veranlassen, den Expansionskolben 46 in einem nach oben
gedrückten Zustand
zu halten. Somit wird das Unterbrechungsventil 48 durch
den Expansionskolben 46 nach oben gedrückt, um dadurch eine Verbindung
des Eingangsanschlusses 52 mit dem Ausgangsanschluss 58 zu
ermöglichen.
-
Ein
Hauptzylinder 56 wird dann durch Greifen des Bremshebels 64 betätigt. Durch
den Hauptzylinder 56 erzeugter hydraulischer Bremsdruck
wird zum Bremssattelzylinder 62 durch eine Leitung 54, den
Eingangsanschluss 52, den Ausgangsanschluss 58 und
eine Leitung 60 in dieser Reihenfolge übertragen, wodurch eine Kraft
auf die Scheibe 66 als Bremssattelkraft ausgeübt wird.
-
Um
ein Antiblockierungsbremsen auszuführen, führt eine Steuer/Regeleinheit 72 dann
ein Antriebssignal einer Motorsteuerung/regelung 70 derart zu,
dass die Richtung und das Ausmaß von
Drehung eines Gleichstrommotors 24 gesteuert/geregelt wird. Deshalb
wird ein auf eine nicht dargestellte drehbare Welle montiertes Ritzel 26 gedreht,
um sowohl ein in Kämmungseingriff
mit dem Ritzel 26 gehaltenes Zahnrad 28 als auch
einen Kurbelarm 32 zu drehen, wodurch der an dem Kurbelarm 32 angebrachte
Kurbelzapfen 34 von der oberen Grenzstellung zur unteren
Grenzstellung verlagert wird.
-
Somit
wird die Nockenlagerung 40 unter der Verlagerungshandlung
des Kurbelzapfens 34 derart abgesenkt, dass der Expansionskolben 46 und
das Unterbrechungsventil 48 in Form einer einzigen Einheit
abgesenkt werden. Wenn das Unterbrechungsventil 48 dann
abgesetzt wird, wird der Eingangsanschluss 52 von der Verbindung
mit dem Ausgangsanschluss 58 abgetrennt. Danach wird der
Expansionskolben 46 weiterhin alleine abgesenkt. Folglich
steigt das Volumen auf der Seite des Ausgangsanschlusses 58 derart
an, dass der hydraulische Druck verringert wird, welcher auf den
Bremssattelzylinder 62 aufgebracht wird, wodurch eine Bremskraft
reduziert wird, welche z. B. auf ein Vorderrad 16 ausgeübt wird.
Somit wird das Antiblockierungsbremsen bewirkt.
-
In
der vorliegenden Ausführungsform
kann die Bremssatteldruckanstiegsrate innerhalb eines in 20 gezeigten
Winkelbereichs α willkürlich eingestellt werden,
wenn das Bremsen von dem Antiblockierungsbremsen zu dem normalen
Bremsen hin verändert
wird. Das heißt,
wie in 19 gezeigt ist, dass der Kurbelwinkel
des Kurbelzapfens 34 wiederholt zu einem Winkel von θ1 und einem Winkel von θ2 bei
deren entsprechenden gegebenen Zeitintervallen von T1 und
T2 um einen Betätigungswinkel θ (Absetzwinkel)(bei
welchem θ größer als θ1 und kleiner als θ2 ist,
d. h. θ1 < θ < θ2) des Unterbrechungsventils 48 verändert wird.
Nun ist der Winkel θ1 derart gewählt oder eingestellt, dass
das Unterbrechungsventil 48 geöffnet wird, um den Bremssatteldruck
P1 zu erhöhen. Der Winkel θ2 ist derart definiert, dass er das Unterbrechungsventil 48 schließt und den
Expansionskolben 46 weiter absenkt, um dadurch den Bremssatteldruck
P1 zu verringern. Somit wird der Bremssatteldruck
P1 im Wesentlichen entlang einer willkürlichen Soll-Druckanstiegsrate
R erhöht,
während
eine Druckzunahme und -abnahme wiederholt wird.
-
Die
Winkel θ1 und θ2 werden durch das Potenziometer 38 erfasst,
welches an dem anderen Ende des Kurbelzapfens 34 über den
Kurbelarm 36 angebracht ist. Das erfasste Signal wird zu
der Motorsteuerung/regelung 70 übertragen, welche wiederum
nach den Gleichstrommotor 24 antreibt und steuert/regelt,
wodurch der Kurbelzapfen 34 genau gehalten wird.
-
In
der wie oben beschriebenen vorliegenden Ausführungsform ist die wesentliche
Soll-Anstiegsrate R des Bremssatteldrucks P1 willkürlich innerhalb des
Winkelbereichs α durch
Auswahl der Zeitintervalle T1, T2 eingestellt, welche den Kurbelzapfen 34 basierend
auf deren entsprechenden Winkeln θ1, θ2, halten sollen. Wenn das Bremsen von dem
Antiblockierungsbremsen zu dem normalen Bremsen hin wie in dem Stand
der Technik verändert
wird, entwickelt sich somit keine abrupte Zunahme (ein sogenannter
Durchbruch) des Bremssatteldrucks P1, und ein
beliebiges Fahrzeugverhalten kann so klein wie möglich verringert werden, wodurch
es möglich
gemacht wird, das Steuer/Regelgefühl zu verbessern.
-
Weiterhin
hat ein Wandler 22 eine einfache Struktur. Daher kann der
Wandler 22 hinsichtlich seiner Struktur außerordentlich
vereinfacht werden und im Vergleich mit einem herkömmlichen
Wandler des Doppelstrukturtyps kostengünstig ausgeführt werden.
-
Schließlich wird
ein Verfahren zur Steuerung/Regelung der Anstiegsrate des Bremssatteldrucks,
welches als eine vierte Ausführungsform
dargestellt werden soll, im Folgenden mit Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen ausführlich
beschrieben werden. Ein Motorrad und ein in der vorliegenden Ausführungsform
beschriebenes Bremssteuer/regelsystem sind im Wesentlichen hinsichtlich
ihrer Struktur mit denjenigen gemäß der dritten Ausführungsform
identisch und ihre ausführliche
Beschreibung wird deshalb weggelassen werden.
-
Das
Bremssteuer/regelsystem 20b ist jedoch mit einem dem Unterbrechungsventil 48 entsprechenden
Unterbrechungsventilmechanismus 80 versehen, welcher in
der vierten Ausführungsform
verwendet wird, wie in 21 gezeigt ist. Wie in den 22 bis 24 gezeigt
ist, weist der Unterbrechungsventilmechanismus 80 ein zylindrisches
Verbindungsloch 90 auf, welches in einem Unterbrechungsventilhalter 50 definiert
ist, und dessen Durchmesser in Form von zwei Schritten zu dem Ausgangsanschluss 58 hin
verringert wird, wenn er von dem Eingangsanschluss 52 aus
betrachtet wird. Abschnitte des Verbindungslochs 90, deren
Durchmesser in Form von den zwei Schritten verringert wurden, werden
als Sitzabschnitte 94 bzw. 92 verwendet. Ein kugelförmiges Unterbrechungsventil 96 und
ein Öffnungsventil 100 mit
einer darin definierten Öffnung 98 sind
in das Verbindungsloch 90 eingesetzt. Das Unterbrechungsventil 96 ist
mit dem Öffnungsventil 100 über eine
Schraubenfeder 102 gekoppelt und wird durch eine elastische
Kraft der Schraubenfeder 102 derart nach unten gedrückt, dass
es in Anlage an dem Sitzabschnitt 92 gehalten wird. Das Öffnungsventil 100 wird
mit der oberen Fläche
des Eingangsanschlusses 52 durch eine Schraubenfeder 104 in Eingriff
gebracht und durch eine elastische Kraft der Schraubenfeder 104 derart
nach unten gedrückt, dass
es sich auf den Sitzabschnitt 94 absetzt. Ein konvexes
Führungsende 106 des
Expansionskolbens 46 wird derart in Anlage an das Unterbrechungsventil 96 gebracht,
dass es das Unterbrechungsventil 96 in eine gewünschte Richtung
verlagert. Im Übrigen
ist die elastische Kraft der Schraubenfeder 104 derart
eingestellt, dass sie größer ist als
diejenige der Schraubenfeder 102.
-
Somit
wird der Gleichstrommotor 24 derart mit Strom versorgt,
dass er den Kurbelzapfen 34 verlagert, um den Expansionskolben 46 aufwärts und abwärts zu bewegen,
wodurch der Unterbrechungsventilmechanismus 80 derart gesteuert/geregelt
wird, dass er in die folgenden drei Grundzustände oder -konditionen gebracht
wird. Genauer gesagt wird, wie in 22 gezeigt
ist, der Expansionskolben 46 abgesenkt, um das Führungsende 106 des
Expansionskolbens 46 von dem Unterbrechungsventil 96 zu
trennen, um das Unterbrechungsventil 96 auf den Sitzabschnitt 92 abzusetzen,
wodurch die Verbindung zwischen dem Eingangsanschluss 52 und
dem Ausgangsanschluss 58 in einen Unterbrechungsstatus oder
-zustand (im Folgenden ein "ABS-Zustand" genannt) gebracht
wird. Wie in 23 gezeigt ist, wird der Expansionskolben 46 ausgehend
von dem ABS-Zustand derart nach oben verlagert, dass er mit dem
Unterbrechungsventil 96 in Anlage kommt, wodurch das Unterbrechungsventil 96 mit
Abstand von dem Sitzabschnitt 92 weg angeordnet wird. Zu
dieser Zeit befindet sich das Unterbrechungsventil 96 jedoch
nicht in Anlage an dem Öffnungsventil 100,
und der Eingangsanschluss 52 und der Ausgangsanschluss 58 sind
in einen Verbindungszustand (im Folgenden ein "ÖFFNUNGS-Zustand" genannt) durch die Öffnung 98 gebracht,
in einem Zustand, in welchem das Öffnungsventil 100 auf
den Sitzabschnitt 94 abgesetzt wurde. Wie in 24 dargestellt
ist, wird der Expansionskolben 46 weiterhin von dem ÖFFNUNGS-Zustand
aus nach oben verlagert, um das Unterbrechungsventil 96 in
Anlage an das Öffnungsventil 100 zu
bringen, um dadurch das Öffnungsventil 100 von
dem Sitzabschnitt 94 zu trennen, wodurch der Eingangsanschluss 52 und
der Ausgangsanschluss 58 in einen Verbindungszustand (im Folgenden
ein "NORMALER Zustand" genannt) gebracht
werden. In dem ÖFFNUNGS-Zustand wird die Schraubenfeder 102 durch
Trennen des Unterbrechungsventils 96 von dem Sitzabschnitt 92 zusammengedrückt, sodass
das Öffnungsventil 100 durch die
elastische Kraft der Schraubenfeder 102 nach oben gespannt
wird. Da jedoch die elastische Kraft der Schraubenfeder 104 zum
Spannen des Öffnungsventils 100 in
eine Abwärtsrichtung
derart eingestellt ist, dass sie größer ist als diejenige der Schraubenfeder 102,
wird das Öffnungsventil 100 nicht
von dem Sitzabschnitt 94 getrennt.
-
Dementsprechend
kann zwischen den drei Zuständen
durch Ausführen
einer Positionssteuerung/regelung unter Verwendung des Gleichstrommotors 24 übergewechselt
werden, d. h. durch Steuern/Regeln der Position des Expansionskolbens 46, ohne
Betrachtung des Unterschieds des hydraulischen Drucks zwischen dem
Eingangsanschluss 52 und dem Ausgangsanschluss 58.
-
Der
Betrieb des wie oben beschrieben aufgebauten Bremssteuer/regelsystems 20b wird
nun unten in Verbindung mit dem Bremssteuer/regelverfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung beschrieben werden.
-
Bei
normalem Bremsen wird der Kurbelzapfen 34 an der vorbestimmten
oberen Grenzposition durch die elastischen Kräfte der Rückstellfedern 44 derart
gehalten, dass sie die auf dem Kurbelzapfen 34 angebrachte
Nockenlagerung 40 dazu veranlassen, den Expansionskolben 46 in
einem nach oben gedrückten
Zustand zu halten. Somit wird das Unterbrechungsventil 96 durch
den Expansionskolben 46 nach oben gedrückt, um dadurch eine Verbindung des
Eingangsanschlusses 52 mit dem Ausgangsanschluss 58 zu
bewirken (siehe 24).
-
Wenn
der Bremshebel 64 dann gegriffen wird, wird der Hauptzylinder 56 betätigt. Durch
den Hauptzylinder 56 erzeugter hydraulischer Bremsdruck
wird dann zu dem Bremssattelzylinder 62 durch die Leitung 54,
den Eingangsanschluss 52, den Ausgangsanschluss 58 und
die Leitung 60 in dieser Reihenfolge übertragen, wodurch eine Bremssattelkraft
auf die Scheibe 66 durch einen Bremssatteldruck PC ausgeübt
wird.
-
Andererseits
wird das Bremssteuer/regelsystem 20b bei der Antiblockierungssteuerung/regelung
basierend auf einem in 25 gezeigten Flussdiagramm gesteuert/geregelt.
Das heißt,
die Steuer/Regeleinheit 72 liest die Geschwindigkeiten
vw von Vorder- und Hinterrädern basierend
auf von den Radgeschwindigkeitssensoren 74, 76 ausgegebenen
Signalen, und liest einen Verlagerungswinkel (im Folgenden ein "Kurbelwinkel" genannt) des Kurbelzapfens 34 basierend
auf einem von dem Potenziometer 38 ausgegebenen Signal
(Schritte S1 und S2). Die schnellste der Geschwindigkeiten vw der Vorder- und Hinterräder wird als eine geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit
vr betrachtet. Die geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit
vr wird durch ein Bewirken sogenannter Hoch-Auswahl bestimmt
(Schritt S3). Die Radgeschwindigkeit vw wird
dann differenziert, um eine Radbeschleunigung/verzögerung α zu bestimmen
(Schritt S4). Ein Schlupfverhältnis λ wird basierend
auf der geschätzten
Fahrzeuggeschwindigkeit vr und der Radgeschwindigkeit
vw bestimmt (Schritt S5). Weiterhin wird
eine Fahrzeugverzögerung β aus der geschätzten Fahrzeuggeschwindigkeit
vr bestimmt (Schritt S6). Basierend sowohl
auf der so bestimmten Radbeschleunigung/verzögerung α als auch auf dem so bestimmten
Schlupfverhältnis λ wird eine
Bestimmung (Beurteilung oder Bestimmung ermöglichen) vorgenommen, ob es
nötig ist
oder nicht, eine Antiblockierungs-(ABS)Steuerung/Regelung zu bewirken
(Schritt S7). Dann, wenn in Schritt 7 bestimmt wird, dass
die Antwort JA ist, werden die Beträge von Zunahme und Abnahme
des Bremssatteldrucks PC aus der Radbeschleunigung/verzögerung α und aus dem
Schlupfverhältnis λ unter Verwendung
einer Tabelle oder dgl. bestimmt, und ein Soll-Kurbelwinkel θT wird eingestellt
(Schritt S8). Dann wird der Soll-Kurbelwinkel θT basierend auf der Fahrzeugverzögerung β korrigiert
(Schritt S9). Nun wird eine Bestimmung hinsichtlich des Zustands
der Steuerung/Regelung auf Grundlage der Fahrzeugverzögerung β, des Kurbelwinkels θ und des
Soll-Kurbelwinkels θT
oder dgl. vorgenommen. Der Soll-Kurbelwinkel θT wird nur dann bei einer Durchbruchsteuerung/regelung
zurückgestellt,
wenn aufgrund des Soll-Kurbelwinkels θT bestimmt
wird, dass die obige Steuerung/Regelung notwendig ist, (Schritt
S10). Danach wird der Gleichstrommotor 24 derart gesteuert/geregelt,
dass der Kurbelwinkel zu dem Soll-Kurbelwinkel θT gebracht wird (Schritt S11).
Im Übrigen wird
die Durchbruchsteuerung/regelung bewirkt, um den Bremssatteldruck
bei einer gegebenen Bremssatteldruckanstiegsrate zu erhöhen, um
dadurch das Auftreten eines Durchbruchs zu verhindern, welcher in
dem herkömmlichen
Beispiel beschrieben ist.
-
Im Übrigen wird
die Fahrzeugverzögerungssteuerung/regelung
in Schritt S9 auf die folgende Art und Weise gemäß mit einem in 26 gezeigten Flussdiagramm
vorgenommen. Es wird bestimmt, ob die Fahrzeugverzögerung β größer oder
gleich einer Grenzverzögerung
GL ist oder nicht (Schritt S15). Dann, wenn
bestimmt wird, dass die Antwort in Schritt S15 JA ist, wird bestimmt,
ob der Soll-Kurbelwinkel θTL der vorherigen Schleife größer als
ein oder gleich einem Soll-Kurbelwinkel θT der vorliegenden Schleife
ist oder nicht, d. h. ob der Bremssatteldruck PC eine
Durckanstiegsrichtung einnimmt (Schritt S16). Dann, wenn bestimmt
wird, dass die Antwort in Schritt S16 JA ist, wird die Fahrzeugverzögerung β bis zur
Grenzverzögerung
GL oder darüber hinaus erhöht, um dadurch
den Soll-Kurbelwinkel θT
der vorliegenden Schleife auf den Soll-Kurbelwinkel θTL der vorherigen Schleife derart zurückzustellen,
dass die Fahrzeugstabilität
nicht schlechter wird, d. h. der Bremssatteldruck PC wird
nicht erhöht
(Schritt S17).
-
Nun
wird die Durchbruchssteuerung/regelung in Schritt S10 mit Bezugnahme
auf ein in 27 gezeigtes Flussdiagramm ausführlich beschrieben. Es
wird zuerst bestimmt, ob ein durch das Potenziometer 38 erfasster
Kurbelwinkel θ größer oder
gleich einem vorbestimmten Winkel A ist oder nicht (Schritt S20).
Der vorbestimmte Winkel A ist als ein Kurbelwinkel definiert, welcher
eingestellt ist, wenn das Öffnungsventil 100 an
dem Unterbrechungsventil 96 anliegt, das derart durch das
Führungsende
des Expansionskolbens 46 nach oben verlagert ist, dass
es mit Abstand von dem Sitzabschnitt 94 weg angeordnet ist.
Im Übrigen
ist der Kurbelwinkel derart definiert, dass der Verlagerungswinkel
des Kurbelzapfens 34, welcher der oberen Grenzposition
des Expansionskolbens 46 entspricht, auf 0 Grad eingestellt
ist, und die Richtung der unteren Grenze positiv gemacht ist. Das
heißt
der Kurbelwinkel θ,
welcher kleiner als der gegebene Winkel A ist, zeigt, dass der Unterbrechungsventilmechanismus 80 bereits
in dem NORMALEN Zustand ist und daher nicht als ein Objekt betrachtet
wird, welches der Durchbruchsteuerung/regelung unterzogen weden
muss. Dementsprechend wird die folgende Umstandsbeurteilung nur
dann durchgeführt,
wenn der Kurbelwinkel θ größer oder gleich
dem vorbestimmten Winkel A ist.
-
Es
wird zuerst bestimmt, ob die Fahrzeugverzögerung β größer oder gleich 0,5 g ist oder
nicht (Schritt S21). Die Fahrzeugverzögerung β ist beim Bremsen auf einer
Fahrbahn mit hohem μ,
wie z. B. einer Asphaltfahrbahn, deren Oberfläche trocken oder dgl. ist,
normalerweise größer oder
gleich 0,5 g. Es wird deshalb bestimmt, dass der Zustand der Fahrbahnoberfläche als
eine Fahrbahn mit hohem μ betrachtet
wird, wenn die Fahrzeugverzögerung β größer oder
gleich 0,5 g ist.
-
Dann,
wenn die Fahrzeugverzögerung β kleiner
als 0,5 g ist, wird bestimmt, ob die Fahrzeugverzögerung β kleiner
oder gleich 0,2 g ist oder nicht (Schritt S22). Die Fahrzeugverzögerung β ist normalerweise
kleiner oder gleich 0,2 g beim Bremsen auf einer Fahrbahnoberfläche (im
Folgenden eine "Fahrbahn
mit niedrigem μ" genannt) mit niedrigem
Reibungskoeffizienten, wie z. B. einer Asphaltfahrbahnoberfläche, welche
nass oder dgl. ist, oder in einem Zustand (welcher eine "wiederholte Eingabe" genannt wird), in
welchem eine Bremseingabe während
einer kurzen Zeitperiode wiederholt wird. Es wird deshalb bestimmt,
dass entweder die Fahrbahn mit niedrigem μ oder die wiederholte Eingabe
genommen oder ausgewählt
wurde, wenn die Fahrzeugverzögerung β kleiner
oder gleich 0,2 g ist.
-
Dann,
wenn bestimmt wird, dass die Fahrzeugverzögerung β kleiner oder gleich 0,2 g ist,
wird ein Flag gesetzt (Schritt S23). Es wird dann bestimmt, ob der
Soll-Kurbelwinkel θT kleiner
oder gleich einem gegebenen Winkel B ist oder nicht (Schritt S24).
Das heißt,
der Betrag der Abnahme des Bremssatteldrucks PC steigt
in dem Fall der Fahrbahn mit geringem μ an. Deshalb ist der Soll-Kurbelwinkel θT groß. In dem
Fall der wiederholten Eingabe ist der Soll- Kurbelwinkel θT im Vergleich mit der Fahrbahn mit
geringem μ klein.
Somit wird der gegebene Winkel B als ein Schwellenwert sowohl für die Fahrbahn mit
geringem μ als
auch für
die wiederholte Eingabe eingestellt.
-
Wenn
der Soll-Kurbelwinkel θT
kleiner oder gleich dem gegebenen Winkel B ist, wird bestimmt, dass
die wiederholte Eingabe vorgenommen wird. Ein Durchbruchsverfahren
entsprechend der wiederholten Eingabe, welches später beschrieben
werden wird, wird dann ausgeführt
(Schritt S25). Weiterhin wird der Flag gelöscht (Schritt S26).
-
Dann,
wenn andererseits bestimmt wird, dass die Fahrzeugverzögerung β größer oder
gleich 0,5 g ist, d. h. dass die Fahrbahn mit hohem μ genommen
wurde, wird beurteilt, ob der Flag hoch (gesetzt) ist oder nicht
(Schritt S27). Dann, wenn in Schritt S27 bestimmt wird, dass die
Antwort JA ist, wird in den Schritten S22 und S24 bestimmt, dass
die Fahrbahn mit geringem μ in
der vorherigen Schleife genommen wurde. Es wird somit bestimmt,
dass die Fahrbahn mit hohem μ in
der vorliegenden Schleife genommen wurde. Das heißt, es wird
beurteilt, dass jedes Rad von der Fahrbahn mit geringem μ zu der Fahrbahn mit
hohem μ übergewechselt
hat (im Folgenden ein "μ-Sprung" genannt). Es wird
danach bestimmt, ob der Soll-Kurbelwinkel θT kleiner oder gleich einem vorbestimmten
Winkel C ist oder nicht (Schritt S28). Nun repräsentiert der vorbestimmte Winkel
C einen Winkel, bei welchem ein Durchbruch auftritt, wenn der Soll-Kurbelwinkel θT auf den
vorbestimmten Winkel C oder darunter eingestellt wird.
-
Wenn
der Soll-Kurbelwinkel θT
kleiner oder gleich dem vorbestimmten Winkel C ist, wird ein dem μ-Sprung entsprechendes
Durchbruchsverfahren ausgeführt,
welches später
beschrieben werden wird (Schritt S29). Weiterhin wird der Flag gelöscht (Schritt
S30).
-
Wenn
der Flag in Schritt S27 niedrig (zurückgesetzt) ist, wird dann bestimmt,
dass die Fahrbahn mit hohem μ ausgewählt wurde.
Es wird danach bestimmt, ob der Soll-Kurbelwinkel θT kleiner
oder gleich einem vorbestimmten Winkel D ist oder nicht (Schritt
S31). Nun repräsentiert
der vorbestimmte Winkel D einen Winkel, bei welchem ein Durchbruch vorgenommen
wird, wenn der Soll-Kurbelwinkel θT auf den
vorbestimmten Winkel D oder darunter eingestellt wird.
-
Wenn
der Soll-Kurbelwinkel θT
kleiner oder gleich dem vorbestimmten Winkel D ist, wird ein der Fahrbahn
mit hohem μ entsprechendes
Durchbruchsverfahren ausgeführt,
welches später
beschrieben werden wird (Schritt S32).
-
Die
Zustände
der Fahrbahn mit hohem μ,
der μ-Sprung
und die wiederholte Eingabe werden auf die oben beschriebene Art
und Weise erfasst. Die Durchbruchssteuerung/regelung wird jeweils
entsprechend der Fahrbahn mit hohem μ, dem μ-Sprung und der wiederholtn
Eingabe auf die folgende Art und Weise bewirkt.
-
Als
Erstes wird die Durchbruchssteuerung/regelung entsprechend der Fahrbahn
mit hohem μ auf
Grundlage des in 28 gezeigten Steuer/Regelergebnisses
beschrieben werden. Genauer gesagt wird dann, wenn jede Bremse durch
einen Fahrer betätigt
wird, der Bremsdruck von dem Hauptzylinder 56 aus zu dem
Bremssattelzylinder 62 über den
Unterbrechungsventilmechanismus 80, welcher sich in dem
NORMALEN-Zustand
befindet, übertragen.
Dementsprechend wird bewirkt, dass der Bremssatteldruck PC, einer Zunahme des Drucks (im Folgenden "Hauptdruck Pm" genannt)
des Hauptzylinders 56 folgt. Wenn das Bremsen eines jeden
Rades ausgeführt
wird, wird die Radgeschwindigkeit vw von
der geschätzten
Fahrzeuggeschwindigkeit vr derart getrennt,
dass das Schlupfverhältnis λ zunimmt, wodurch
das Antiblockierungsbremsen bewirkt wird. Das heißt, der
Unterbrechungsventilmechanismus 80 wird in den ABS-Zustand
gebracht. Danach wird der Gleichstrommotor 24 unter der
Steuerung/Regelung der Motorsteuerung/regelung 70 mit Strom
versorgt, um den Kurbelzapfen 34 derart zu verlagern, dass
er zu dem Soll-Kurbelwinkel θT
gebracht wird, wodurch der Expansionskolben 46 derart nach
oben und nach unten bewegt wird, dass das Volumen des Ausgangsanschlusses 58 zu-
oder abnimmt. Als Folge kann der Bremssatteldruck PC derart
gesteuert/geregelt werden, dass er einen vorbestimmten Druckwert
P1 oder weniger erreicht (siehe ➀ in 28).
Wenn das Bremsen von dem Antiblockierungsbremsen zu dem normalen
Bremsen hin verändert
wird, indem die Radgeschwindigkeit vw zu
der der geschätzten
Fahrzeuggeschwindigkeit vr benachbarten
Geschwindigkeit zurückgesetzt
wird, steigt der Bremssatteldruck PC allmählich mit
einer Rate an, welche zwischen dem vorbestimmten Druckwert P1 und
einem Bremsdruckwert P2 eingestellt wird (siehe ➂ in 28),
nachdem bewirkt wurde, dass der Bremssatteldruck PC dem
Hauptdruck Pm bis zu dem vorbestimmten Druckwert
P1 folgt (siehe ➁ in 28). Der
Bremssatteldruck PC, welcher den Grenzdruckwert
P2 erreicht hat, wird konstant gehalten wie er ist (siehe ➃ in 28).
-
Nun
wird die langsame Zunahme des Bremssatteldrucks PC bei
der eingestellten Rate in dem Bereich von dem vorbestimmten Druckwert
P1 aus zu dem Grenzdruckwert P2 hin aus dem folgenden Grund vorgenommen.
Die Fahrzeugverzögerung β wird berechnet
basierend auf dem Unterschied zwischen einer geschätzten Fahrzeuggeschwindigkeit vr, welche von einer Berechnungsschleife erfasst wird,
die bei Betrachtung von der vorliegenden Berechnungsschleife aus
mehrere Male zuvor oder mehrere zig Male zuvor verwendet wurde,
und einer geschätzten
Fahrzeuggeschwindigkeit vr, welche von der
vorliegenden Berechnungsschleife erfasst wird, um Rauschkomponenten
zu entfernen. Deshalb entsteht ein Unterschied zwischen der Fahrzeugverzögerung β und einer
tatsächlichen
Fahrzeugverzögerung.
Wenn die Druckanstiegsrate hoch ist, kann eine Zunahme der Fahrzeugverzögerung nicht
erfasst werden, bevor der Bremssatteldruck PC den
Grenzdruckwert P2 übersteigt.
Das heißt,
dass eine Hinterradbodenlast reduziert wird, da das Routineverfahren für die Fahrzeugverzögerungssteuerung/regelung (Schritt
S15 bis S17) nicht ausgeführt
werden kann, wodurch das Risiko entsteht, dass die Fahrstabilität des Fahrzeugs
beeinträchtigt
wird.
-
Nun
wird die Durchbruchsteuerung/regelung entsprechend des μ-Sprungs
auf Grundlage des in 29 gezeigten Steuer/Regelergebnisses
beschrieben. Genauer gesagt wird dann, wenn jede Bremse durch den
Fahrer betätigt
wird, der Bremsdruck von dem Hauptzylinder 56 aus zu dem
Bremszylinder 62 über
den Unterbrechungsventilmechanismus 80 übertragen, welcher sich in
dem NORMALEN-Zustand befindet. Dementsprechend wird bewirkt, dass
der Bremssatteldruck PC einer Zunahme des
Hauptdrucks Pm, folgt (siehe ➀ in 29).
Da jedoch der Zustand der Fahrbahnoberfläche zu der Fahrbahn mit niedrigem μ gebracht
wird, wird die Radgeschwindigkeit vw schnell
verringert und das Schlupfverhältnis λ nimmt zu.
Deshalb wird der Unterbrechungsventilmechanismus 80 in
den ABS-Zustand gebracht und der Expansionskolben 46 wird abgesenkt,
um das Volumen des Ausgangsanschlusses 58 zu erhöhen, wodurch
die Radgeschwindigkeit vw zu der der geschätzten Fahrzeuggeschwindigkeit vr benachbarten Geschwindigkeit zurückgesetzt
wird. Der Expansionskolben 46 wird danach unter dem ABS-Zustand nach oben
und nach unten verlagert, um das Volumen des Ausgangsanschlusses 58 zu verändern, wodurch
das Schlupfverhältnis λ derart gesteuert/geregelt
wird, dass es innerhalb eines vorbestimmten Schlupfverhältnisses
fällt (siehe ➁ in 29).
Wenn der Zustand der Fahrbahnoberfläche, entlang welcher sich jedes
Rad bewegt, von einer Fahrbahn mit niedrigem μ auf eine Fahrbahn mit hohem μ überwechselt,
nimmt eine Traktionskraft eines jeden Rades derart zu, dass die
geschätzte
Fahrzeuggeschwindigkeit vr im Wesentlichen
identisch mit der Radgeschwindigkeit vw wird.
Folglich wird das Schlupfverhältnis
verringert, um dadurch das Bremsen von dem ABS-Bremsen auf das normale
Bremsen umzustellen. Dementsprechend steigt der Bremssatteldruck
PC an, während
er dem Hauptdruck Pm folgt. Wenn das Vorderrad
verwendet wird, wird jedoch die Druckanstiegsrate derart eingestellt,
dass die Zeit Δt1, (zwischen t3 und
t4), welche erforderlich ist, um das Bremsen
von dem ABS-Bremsen auf das normale Bremsen umzustellen, innerhalb
eines eingestellten Zeitbereichs fällt, vorzugsweise eines Bereichs
von 0,1 s bis 0,3 s (siehe ➂ in 29). Diese Einstellung
wird basierend auf dem folgenden Grund vorgenommen. In dem Falle
des μ-Sprungs
entsteht ein Zeitunterschied zwischen einem Übergang des Zustandes der befahrenen
Fahrbahnoberfläche
des Vorderrades von der Fahrbahn mit niedrigem μ zu der Fahrbahn mit hohem μ und einem Übergang
des Zustandes der befahrenen Fahrbahnoberfläche des Hinterrades von der
Fahrbahn mit niedrigem μ zu
der Fahrbahn mit hohem μ.
Wenn während
einer dem Zeitunterschied entsprechenden Zeitdauer das Vorderrad
normal gebremst wird und das Hinterrad Antiblockiergebremst wird,
nimmt der Unterschied der Bremskräfte zwischen dem Vorder- und
dem Hinterrad zu und daher verschlechtert sich das Steuer/Regelgefühl üblicherweise.
-
Schließlich wird
die Durchbruchssteuerung/regelung entsprechend der wiederholten
Eingabe mit Bezugnahme auf 30 beschrieben
werden. Genauer gesagt wird dann, wenn der Bremsvorgang durch den
Fahrer wiederholt wird, der Bremssatteldruck PC zuerst
erhöht,
während
er dem Hauptdruck Pm bei dem normalen Bremsen
bei der ersten Bremseingabe folgt (siehe Abschnitt I)(siehe ➀ in 30). Das
Schlupfverhältnis λ nimmt bei
einer Abnahme der Radgeschwindigkeit vw zu,
um dadurch das Bremsen von dem normalen Bremsen zu dem ABS-Bremsen
zu verändern.
Das heißt,
der Bremssatteldruck PC wird derart gesteuert/geregelt,
dass er einen vorbestimmten Bremssatteldruck oder darunter erreicht
(siehe ➁ in 30). Weiterhin nimmt der Bremssatteldruck
PC ebenso bei einer Verringerung der Bremseingabe
ab, d. h. einer Verringerung des Hauptdrucks Pm (siehe ➂ in 30).
-
Wenn
die Bremseingabe (siehe Abschnitt II) dann erneut innerhalb eines
gegebenen Zeitintervalls vorgenommen wird, ist es notwendig, dass
der Bremssatteldruck PC proportional zu
dem Hauptdruck Pm ist (Bremseingabe). Das
heißt,
dies ist so, da der Fahrer ein subtiles Bremsen auszuführen wünscht, indem
er das Gefühl
des Betrages der Betätigung
jeder Bremse durch den Fahrer von der tatsächlichen Fahrzeugverzögerung β erfährt. Dementsprechend
wird die Bremssatteldruckanstiegsrate derart eingestellt, dass der
Bremssatteldruck PC bis zu einem gegebenen
Druckwert erhöht
wird, welcher in der Lage ist, das Gefühl der derzeitigen Fahrzeugverzögerung β durch den
Fahrer während
eines gegebenen Zeitintervalls Δt2 zwischen einer Bremsbetätigungszeit
t5 und einer Zeit t6 zu
der Zeit bereitzustellen, zu welcher eine gegebene Zeitdauer seit
der Bremsbetätigungszeit
t5 vergangen ist (siehe ➃ in 30).
Das Zeitintervall Δt2 ist vorzugsweise kleiner oder gleich 0,3
ms.
-
Somit
wird der Bremssatteldruck PC erhöht und gemäß der eingestellten
Bremssatteldruckanstiegsrate gesteuert/geregelt (siehe ➂ in 30, ➂ in 29 und ➃ in 30).
Wie in 31 mittels eines Beispiels gezeigt
ist, ist der Soll-Kurbelwinkel θT
sowohl auf den Kurbelwinkel B, um den Unterbrechungsventilmechanismus 80 in
den ÖFFNUNGS-Zustand
zu bringen, als auch auf die Kurbelwinkel H, I eingestellt, um den
Unterbrechungsventilmechanismus 80 in den ABS-Zustand zu
bringen, sodass er einem Kurbelwinkel E zugeordnet wird, bei welchem
das Führungsende 106 des
Expansionskolbens 46 an dem Unterbrechungsventil 96 anliegt,
und einem Kurbelwinkel F zugeordnet wird, bei welchem das Unterbrechungsventil 96 an
dem Öffnungsventil 100 anliegt.
Auf Grundlage der Kurbelwinkel G, H, I wird die Motorsteuer/regeleinheit 70 aktiviert,
um den Gleichstrommotor 24 mit Strom zu versorgen. Dementsprechend
wird der Kurbelzapfen 34 basierend auf dem Soll-Kurbelwinkel θT verlagert,
um den Expansionskolben 46 derart nach oben und nach unten zu
bewegen, dass das Unterbrechungsventil 96 wiederholt auf
den Sitzabschnitt 92 gesetzt wird und von diesem getrennt
wird. Wenn sich der Unterbrechungsventilmechanismus 80 in
dem ÖFFNUNGS-Zustand befindet,
wird er somit aktiviert, um den Hauptdruck Pm von
dem Eingangsanschluss 52 zu dem Ausgangsanschluss 58 über die Öffnung 98 zu übertragen,
wodurch der Bremssatteldruck PCmit der in 32 gezeigten
Bremssatteldruckanstiegsrate erhöht
wird. Diese Bremssatteldruckanstiegsrate kann auf eine gewünschte Bremssatteldruckanstiegsrate
durch geeignetes Verändern
eines Sollmusters eingestellt werden.
-
In
der wie oben beschriebenen vorliegenden Ausführungsform wird der Zustand
einer Fahrbahnoberfläche
aus einer Fahrzeugbeschleunigung β geschätzt. Der
Zustand einer Bremsbetätigung
wird basierend auf einem Kurbelwinkel β und einem Soll-Kurbelwinkel θT erfasst.
Die Anstiegsrate des Bremssatteldrucks PC wird
zu der Zeit, zu welcher das Bremsen von dem Antiblockierungsbremsen
zu dem normalen Bremsen hin verändert
wird, gemäß den Zuständen sowohl
der Fahrbahnoberfläche
als auch der Bremsbetätigung
eingestellt. Ein sowohl dem ÖFFNUNGS-
als auch dem ABS-Zustand entsprechender Soll-Kurbelwinkel θT wird basierend
auf einem gegebenen Muster derart eingestellt, dass die Bremssatteldruckanstiegsrate
passt. Ein Gleichstrommotor 24 wird dann basierend auf
dem Soll-Kurbelwinkel θT
mit Strom versorgt. Dementsprechend können die Bremsen an einem Fahrzeug bei
der den Zuständen
sowohl der Fahrbahnoberfläche
als auch der Bremsbetätigung
entsprechenden Bremssatteldruckanstiegsrate eingesetzt werden, wodurch
es möglich
gemacht wird, das Steuer/Regelgefühl oder dgl. zu verbessern.
-
In
einem Bremssteuer/Regelverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
kann eine Soll-Bremskraft für
jede Bremse, nachdem ein Radschlupfverhältnis und eine Radbeschleunigung/Verzögerung bestimmt
worden sind, basierend auf einer Zugehörigkeitsfunktion, in welcher
das Radschlupfverhältnis
und die Radbeschleunigung/Verzögerung als
Eingaben definiert sind, direkt abgeschätzt werden. Deshalb ist eine
komplizierte Steuerung/Regelung unnötig und die optimale Bremssteuerung/Regelung
kann durch ein einfaches Verfahren bewirkt werden.
-
Die
Beträge
von Zunahme und Abnahme des Bremssatteldrucks sind in einer Tabelle
eingestellt, welche als Information in einem Speichermittel eines Bremssteuer/regelsystems
gemäß der vorliegenden Erfindung
gespeichert ist, um dem Wert einer gegebenen Radbeschleunigungs/verzögerungsgeschwindigkeit
und dem Wert eines Schlupfverhältnisses
zugeordnet zu werden. Der Wert der Radbeschleunigung/verzögerung und
der Wert des Schlupfverhältnisses
werden jedoch derart eingestellt, dass sie in der Nähe der Konvergenz-Soll-werte
für die
Radbeschleunigung/verzögerung
und für
das Schlupfverhältnis
in eine hohe Auflösung
gebracht werden. Deshalb wird die Konvergenz des Bremssatteldrucks
mit Bezug auf die Konvergenz-Sollwerte verbessert. Weiterhin kann
die Speicherkapazität
verringert werden, da die Werte der Radbeschleunigung/verzögerung und
des Schlupfverhältnisses
derart eingestellt werden, dass sie in eine niedrige Auflösung gebracht werden, wenn
der Bremsdruck von den Konvergenz-Sollwerten getrennt wird.
-
Weiterhin
wird in dem Bremssteuer/regelverfahren und in dem Bremssteuer/regelsystem
gemäß der vorliegenden
Erfindung das Öffnen
und das Schließen
eines Unterbrechungsventils wiederholt zu gegebenen Zeitintervallen
bei einer Auf- und Abwärtsbewegung
eines Expansionskolbens ausgeführt.
Deshalb steigt ein Bremssatteldruck beim Öffnen des Unterbrechungsventils
an und nimmt beim Schließen
des Unterbrechungsventils ab. Dementsprechend kann der Bremssatteldruck
entlang einer willkürlichen
Soll-Druckanstiegsrate durch Einstellen von Zeitintervallen erhöht werden,
welche erforderlich sind, um das Unterbrechungsventil zu öffnen und zu
schließen,
wodurch es möglich
gemacht wird, einen abrupten Anstieg des Bremssatteldrucks zu verhindern
und die Steuer/Regelbarkeit zu verbessern. Weiterhin ist ein Wandler,
welcher einen einfachen Aufbau hat, verfügbar und kostengünstig.
-
Weiterhin
werden der Zustand einer Fahrbahnoberfläche und der Zustand einer Eingabe
einer Bremsbetätigung
erfasst. Dann wird die optimale Druckanstiegsrate eines Bremssattelzylinders
basierend auf den erfassten Zuständen
eingestellt. Der Expansionskolben kann gemäß mit der optimalen Druckanstiegsrate
derart verlagert werden, dass der Bremssatteldruck ansteigt, wodurch
es möglich
gemacht wird, eine weitere Verbesserung des Steuer/Regelgefühls oder
dgl. zuverlässig
zu erreichen.
-
Nachdem
nun die Erfindung vollständig
beschrieben wurde, wird es für
Fachleute offensichtlich sein, dass zahlreiche Änderungen und Modifikationen
durchgeführt
werden können,
ohne vom Umfang der Erfindung, wie sie hierin beschrieben ist, abzuweichen.