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GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese Ertindung bezieht sich im allgemeinen auf
seitliche kieferorthopädische
Brackets (Halter) und insbesondere auf seitliche Brackets, die verbesserte
Behandlungs-, Komfort- und einfache Benutzungseigenschaften haben
sowie verbesserte Modalitäten.
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Ein kieferorthopädisches Bracket gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 ist in der DE-U-89 03
611 offenbart.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Kieferorthopädische Brackets sind weit verbreitet,
um Zähne
durch die Anwendung von Kräften, die
selektiv von miteinander verbundenen Drahtbögen und Zubehörteilen
bereitgestellt werden, auszurichten. Die Brackets bestehen typischerweise
aus einer metallischen, keramischen oder zusammengesetzten Konstruktion
und sie sind entweder mit Bändern
oder Befestigungsunterlagen zum Befestigen an Zähnen verbunden.
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In seitlichen Brackets verläuft ein
Drahtbogen durch einen labial öffnenden
horizontalen Slot (Spalt), der durch ein oder mehrere Paare von
gegenüberliegenden
Verankerungsflügefn
definiert wird. Der Drahtbogen ist vorgeformt und so bemessen, um
die gewünschten
Kräfte
bereitzustellen. In jedem Bracket weist ein Verankerungsbügelpaar
einen sich gingival erstreckenden Verankerungsflügel und einen sich okklusal
erstreckenden Verankerungsflügel
auf. Sobald er in dem Slot eines oder mehrerer Paare von Verankerungsflügeln angeordnet
ist, wird ein Drahtbogen darin typischerweise durch eine Ligatur-
bzw. Verbindungsvorrichtung befestigt, wie z. B. einer Stahl- oder elastomeren
Ligatur.
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Da sich kieferorthopädische Behandlungsziele
und -techniken weiterentwickeln, wurde eine Vielzahl von entsprechenden
seitlichen Bracketkonstruktionen und verbindenden Zubehörteilen
vorgeschlagen. Kürzlich
wurde erkannt, daß es
wünschenswert
ist, den Reibeingriff zwischen dem Drahtbogen und den Bracketoberflächen, die
den Drahtbogenslot definieren, zu reduzieren, um einen Lückenschluß und Bewegungen
des Zahnkörpers
zu erleichtern. Auf die gleiche Weise ist es in vielen Situationen
nun ein Ziel, den Reibeingriff zwischen dem Drahtbogen und der Ligatureinrichtung
zu reduzieren, die verwendet wird, um den Drahtbogen innerhalb des
Slots zu halten. Solch eine Verminderung der Reibung kann die Rate
an Zahnbewegung merklich erhöhen
und die Dauer der kieferorthopädischen Behandlung
reduzieren. Gleichzeitig sind Überlegungen
zum Patientenkomfort und zur einfachen Verwendung zunehmend wichtig
geworden. Der Patientenkomfort wurde zum größten Teil durch Reduzieren der
Bracketgröße angegangen,
um ein kleineres und weicher konturiertes Bracket zu erhalten. Überlegungen
zur einfachen Benutzung haben Bracketkonstruktionen angeregt, die
die Bracketanordnungl-verwendung durch den Fachmann erleichtern
und für mehrere
Zwecke angepaßt
sind.
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Die vorliegende Erfindung repräsentiert
bedeutende Fortschritte in Bezug auf die oben genannten Überlegungen
zu einem kieferorthopädischen Bracket,
sowohl einzeln als auch in Kombination, während die strukturelle Integrität des Brackets
erhalten bleibt.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung wird ein seitliches Bracket bereitgestellt, das ein Paar
von Verankerungsflügeln
aufweist, die einen Drahtbogenslot zwischen sich definieren, und
ein Paar von Ligaturhalterungsmitteln, wobei jeweils eines innerhalb
der mesialen/distalen Ausdehnung eines jeden Verankerungsflügels definiert
ist. Die Ligaturhalterungsmittel können selektiv angewandt werden,
um einen Reibeingriff zwischen einem Drahtbogen, der in dem Slot
angeordnet ist, und einer Ligatureinrichtung, die auf den Ligaturhalterungsmitteln und
quer über
den Drahtbogenslot angeordnet ist, zu reduzieren. Jedes Ligaturhalterungsmittel
weist einen geneigten oder abgewinkelten Teil auf, der sich labial
in Richtung des Slots erstreckt (z. B. labial von der gingivalen/okklusalen
Peripherie hin zu dem Slot), um die Haftung einer Ligatureinrichtung,
die darauf angeordnet ist, zu reduzieren. Die Ligaturhalterungsmittel
sind Aussparungen, die sich von der gingivalen oder okklusalen Peripherie
eines Verankerungsflügels
aus erstrecken, wobei sie so bemessen sind, daß sie leicht eine Ligatureinrichtung
aufnehmen und die vorzugsweise eine krummlinig konkave Gestalt haben,
um die Haftung weiter zu reduzieren. Typischerweise haben die gegenüberliegenden
Aussparungen bzw. Kerben eines gegebenen Paares von Verankerungsflügeln eine
gemeinsame zentrale Achse, die parallel zu der gingival-okklusalen
zentralen Achse des Brackets ist. Wenn der Drahtbogenslot konvexe
Seitenwände
aufweist und/oder Bodenabschnitte, um den Drahtbogen/Bracket Reibeingriff
zu reduzieren, so sind die Ligaturhalterungsmittel für eine verbesserte
Behandlungssteuerung vorzugsweise dazu benachbart angeordnet (z.
B. um eine gemeinsame gingival-okklusale Ebene zentriert).
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Gemäß einem weiteren Aspekt der
vorliegenden Erfindung wird ein seitliches Bracket bereitgestellt,
das ein einzelnes Paar von Verankerungsflügeln hat und zwei Paare von
gegenüberliegenden
Ligaturhalterungsmitteln, die innerhalb der mesialen/distalen Ausdehnung
der Verankerungsflügel
definiert sind, und zwar ein Paar auf jeder der mesialen und distalen
Seiten des Erackets. Die gingivalen/okklusalen Spitzen der Verankerungsflügel definieren eine
elliptische Anordnung, wenn man sie labial betrachtet. Insbesondere
weist jeder Verankerungsflügel
mesiale und distale Abschnitte auf, die sich gingival und okklusal
erstrecken, mit Ligaturhalterungsmitteln, die zwischen den zentralen
und mesialen Abschnitten und zwischen den zentralen und distalen Abschnitten
definiert sind, wobei die gingivalen/okklusalen Kanten von solchen
Abschnitten eine elliptische Anordnung definieren. Eine solche Anordnung erlaubt
eine Verringerung der Größe, wobei
man Vorzüge
beim Patientenkomfort erhält,
während
die strukturelle Integrität
und Leistungsfähigkeit
erhalten bleiben.
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Unter diesem Gesichtspunkt und wie
offensichtlich wird, wird ein einziges Paar von gegenüberliegenden
T-förmigen
Verankerungsflügeln
bevorzugt. Das heißt,
die "Kappen" der T-förmigen Verankerungsflügel definieren
einen Drahtbogenslot zwischen sich und die "zentralen Schenkel" jedes Verankerungsflügels erstrecken
sich gingival oder okklusal. Die Ligaturhalterungsmittel sind Aussparungen
bzw. Einkerbungen, die an der gingivalen/okklusalen Peripherie auf
beiden, den mesialen und distalen Seiten eines zentralen Schenkels
eines jeden T-förmigen Verankerungsflügels definiert
sind. Die zentralen Schenkel weisen jeweils einen sich gingival/okklusal erstreckenden
ausladenden Abschnitt auf, der bequem als eine Befestigung für Ligatur-Verbindungen verwendet
werden kann. Die mesialen/distalen Spitzenabschnitte des Verankerungsflügels an
der Außenseite
einer jeden Aussparung weisen auch gingival/okklusal ausgedehnte
ausladende Abschnitte auf, die sich ein ausreichendes Stück außerhalb
von den äußeren Seitenwänden des
Verankerungsflügels erstrecken,
um eine Ligatureinrichtung in einem bogenförmigen Sitz zu erhalten, der
bei konventionellen Ligaturen unter den ausladenden Spitzenabschnitten des
Verankerungsflügels
und dem zentralen Schenkel gebildet wird. Ähnlich sollte sich der ausladende zentrale
Schenkel eines jeden Tförmigen
Verankerungsflügels
mindestens um etwa den gleichen Abstand nach außen über die äußeren gingivalen/okklusalen
Spitzen der benachbarten Ligaturhalterungsmittel erstrecken, um
eine Ligatureinrichtung zu erhalten, wenn die Ligaturhaltekerben
Unterstützungsaussparungen
von einem Fachmann gezielt verwendet werden, um eine Ligatureinrichtung
zu haltern.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der
vorliegenden Erfindung wird ein seitliches Bracket bereitgestellt,
das ein einzelnes Paar von Verankerungsflügeln, die einen Drahtbogenslot
zwischen sich definieren, und einen eingebauten T-förmigen Haken
hat, der sich gingival/okklusal von einem Verankerungsflügel und
in einer Richtung senkrecht zu der longitudinalen zentralen Achse
des Drahtbogenslots erstreckt, wobei Zugeinrichtungen (z. B. Gummibänder, Federn
etc.) leicht aus einer Mehrzahl von Richtungen befestigt werden
können,
um viele Arten der Behandlung zu ermöglichen. Der T-förmige Haken
ist auf der gingival-okklusalen zentralen Achse des Brackets zentriert
und er wird vorzugsweise als eine ausladende Fortsetzung des zentralen
Schenkels eines T-förmigen
Verankerungsflügels
bereitgestellt, um externe Flächenmomente
zu übertragen,
die in der Nähe
des Zentrums des Widerstandes einer Zahnwurzel von verbundenen Zugelementen
hervorgerufen werden. Vorzugsweise ist der T-förmige Haken im allgemeinen
flach, wie dies aus den mesialen und distalen Ansichten ersichtlich
ist. Wie aus der labialen Ansicht ersichtlich, weist der T-förmige Haken
darüber
hinaus vorzugsweise einen verjüngt
zulaufenden Abschnitt auf, der durchgehend mit dem zentralen Schenkel
des T-förmigen
Verankerungsflügels
ist, einen bogenförmigen
Halsabschnitt, der durchgehend damit ist, und einen Kopfabschnitt,
der bis zu dem konischen Abschnitt durchgehend ist, wobei eine Zugeinrichtung
zuverlässig
in dem Halsabschnitt gehalten werden kann. Das heißt, der
Abschnitt dient dazu, die Bewegung der Zugeinrichtung in Richtung
des Drahtbogenslots des Brackets zu begrenzen, und der Kopfteil
dient dazu, ein Abtrennen der Zugeinrichtung von dem Tförmigen Haken
zu verhindern. Der eingebaute T-förmige Haken weist vorzugsweise
ein dehnbares Material auf, um eine selektive Drehbewegung des T-förmigen Hakens
zu erlauben, wie es zum Abstandhalten gegenüber weichem Gewebe und für den Patientenkomfort
wünschenswert
ist.
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Unter einem weiteren Aspekt der vorliegenden
Erfindung wird ein seitliches Bracket bereitgestellt, das mindestens
ein Paar von Verankerungsflügeln
hat, die einen Drahtbogenslot zwischen sich definieren, wobei aus
einer mesialen/distalen Richtung betrachtet, die gingival/okklusal
weisen den äußeren Seitenwände des
Verankerungsflügelpaars
ein Tiapezoid bilden. Eine äußere Seitenwand
ist unter einem Winkel relativ zu der longitudinalen zentralen Ebene
des Drahtbogenslots angeordnet, wobei sich die Seitenwand labial
weg von einer solchen zentralen Ebene erstreckt. Die andere Seitenwand
ist im wesentlichen parallel zu der zentralen Ebene des Drahtbogenslots
angeordnet. Die abgewinkelte Seitenwand ist gingival für maxillare
Anwendungen und okklusal für
mandibulare Anwendungen angeordnet. Beispielsweise erlaubt die Verwendung
der beschriebenen Ausgestaltung eine verbesserte frühe Behandlung
von teilweise ausbrechenden vorderen Bikuspidalen, wobei der Drahtbogenslot
in akzeptabler Weise an dem vollen Ausbruch des Bikuspidalen gingival
angeordnet wird. Dies verbessert die Behandlung und reduziert die
zeitlichen Anforderungen an den Fachmann. Darüber hinaus reduzieren Bracketsysteme
in dieser Ausführung
den Bracket-/Zahnkontakt
zwischen den oberen und unteren Bögen. Bracketprofil und -stärke können ebenfalls
in einer akzeptablen Weise erhalten bleiben, wenn die beschriebene
Ausgestaltung verwendet wird.
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Gemäß einem anderen Aspekt der
vorliegenden Erfindung wird ein seitliches Bracket bereitgestellt,
das ein Verankerungsflügelpaar
hat, das einen Drahtbogenslot zwischen sich definiert und mindestens
einen Hilfsslot, der sich von einer gingivalen Kante zu der okklusalen
Kante erstreckt oder umgekehrt, wobei der Slot und der Schaft der
Hilfseinrichtung, die in den Slot eingeschoben werden soll, einen komplementären Aufbau
haben, um eine Drehbewegung gegeneinander zu begrenzen. Beispielsweise kann
der Hilfsslot angrenzende flache innere Seitenwände (die z. B. rechtwinklige
Ecken definieren) haben, und der Hilfsschaft kann komplementäre flache äußere Seitenwände (die
z. B. rechtwinklige Ecken definieren) haben, wobei eine Rotationsbewegung gegeneinander
wünschenswerterweise
beschränkt wird.
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Unter einem ähnlichen Gesichtspunkt der vorliegenden
Erfindung wird ein seitliches Bracket bereitgestellt, das ein einzelnes
Verankerungsflügelpaar
hat, das einen Drahtbogenslot zwischen sich definiert, mindestens
einen konvexen Abschnitt, der sich labial und quer über den
Boden des Drahtbogenslots erstreckt, und mindestens einen Hilfsslot, der
sich gingival/okklusal erstreckt und der unter dem konvexen Slotbodenabschnitt
angeordnet ist. Durch Anordnung des Hilfsslots unter dem konvexen
Slotbodenabschnitt kann die Brackethöhe vorteilhafterweise erhalten
bleiben und daher reduziert werden, um den Patientenkomfort zu erhöhen. Wenn
zwei konvexe Slotbodenabschnitte bereitgestellt werden, einer auf
jeder Seite der mesialen/distalen Seiten, können Zwillingshilfsslots vorteilhafterweise
so angeordnet werden, daß einer
unter jedem der konvexen Slotbodenabschnitte verläuft. Zusätzlich zu
den oben genannten Vorteilen erhält
dieses Bracket beachtliche Fähigkeiten
zur Rotation eines Zahns. Zum Beispiel können in frühen Behandlungsschritten die Zwillingshilfsslots
mit einer Ligatur aus Stahl verwendet werden, um eine schnelle grobe
Rotation des Zahns zu erreichen. Wie man erkennt, können auch komplementäre Hilfsslot-/Hilfsschaftkonfigurationen der
oben beschriebenen Art verwendet werden.
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In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
wird ein seitliches Bracket bereitgestellt, das einen einzelnen
Satz von gegenüberliegenden T-förmigen Verankerungsflügeln hat,
mit Ligaturhalterungskerben, die auf jeder Seite (d. h. mesial und distal)
des zentralen Schenkels eines jeden Verankerungsflügels definiert
sind. Die Seitenwände,
die den Drahtbogenslot definieren, wer den bereitgestellt, um zwei
Sätze von
gegenüberliegenden
konvexen Seitenwandabschnitten zu bilden, mit einem Satz auf jeder
der mesialen und distalen Seiten des Brackets. Ähnlich wird der Boden des Drahtbogenslots
bereitgestellt, um zwei konvexe Abschnitte darzustellen, die sich
labial und quer über
den Slot erstrecken, einer auf jeder der mesialen und distalen Seiten
des Brackets. Aufgrund dieser Anordnung erhält das Bracket eine gewünschte Fähigkeit
zur Rotation eines Zahns und Ausrichtung eines Zahns mit reduziertem Drahtbogen-/Drahtbogenslot-Reibeingriff
und selektiv reduziertem Reibeingriff zwischen Drahtbogen und Ligatureinrichtung.
Darüber
hinaus definiert diese Anordnung einen dynamischen Drahtbogenslot, wobei
es dem Drahtbogen erlaubt ist, ein "Gedächtnis" für seinen
Sloteintrittswinkel zu erhalten, wie es nun wünschenswert ist. Die Aussparungen
weisen jeweils einen Abschnitt auf, der sich labial von der gingivalen/okklusalen
Peripherie nach außen
hin zu dem Drahtbogenslot erstreckt und der konkave, krummlinige
Oberflächen
darstellt, um die Ligaturbindung zu reduzieren. Die gingivalen/okklusalen
Kanten des zentralen Schenkels und Flügelspitzenabschnitte der gegenüberliegenden
T-förmigen
Verbindungsflügel
definieren eine elliptische Anordnung, wenn man sie labial betrachtet,
um die Bracketgröße zu reduzieren
und den Patientenkomfort/das Aussehen zu verbessern. Alle hervorstehenden
Kanten, die gegenüber
Weichgewebe freiliegen, sind für
den Patientenkomfort vorzugsweise abgerundet.
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Ein eingebauter T-förmigen Haken
der oben beschriebenen Art kann optional bereitgestellt werden als
eine ausladende gingivale/okklusale Erweiterung des zentralen Schenkels
jeder der Tförmigen Verankerungsflügel. Der
T-förmige
Haken weist vorzugsweise ein dehnbares Material auf und er weist vorzugsweise
flache lingual und labial zeigende Oberflächen auf, wobei der Haken von
einem Fachmann in begrenztem Maße
manuell relativ zu dem zentralen Schenkel des Verankerungsflügels verschwenkt
werden kann.
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Auch kann ein Hilfsslot optional
bereitgestellt werden und innerhalb der gingival-okklusalen zentralen
Ebene des Brackets angeordnet werden, die unter den zentralen Schenkelabschnitten
der gegenüberliegenden
T-förmigen
Verankerungsflügel
liegt. Alternativ können
Zwillingshilfsslots bereitgestellt werden, einer auf jeder Seite
der gingival-okklusalen zentralen Ebene des Brackets (d. h. mesial
und distal angeordnet), wobei solche Slots unter den konvexen mesialen
und distalen Slotbodenabschnitten des Drahtbogenslots verlaufen.
Egal, ob eine einzelne oder eine Zwillingshilfsslotanordnung bereitgestellt wird,
hat jeder Slot vorzugsweise eine innere Anordnung, die eine Rotation
von komplementären
Hilfsmitteln, die darin eingebracht sind, wie oben beschrieben begrenzt.
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Die T-förmigen Verankerungsflügel des
Brackets können
optional auch so definiert werden, daß die äußeren gingival/okklusal weisenden
Seitenwände
des Verankerungsflügelpaares
ein Trapezoid definieren, wenn sie von den mesialen oder distalen Blickwinkeln
aus betrachtet werden. Insbesondere ist eine der äußeren Seitenwände unter
einem Winkel relativ zu der longitudinalen Zentralebene des Drahtbogenslots
angeordnet und sie ist senkrecht zu der Drahtbogenbasisoberfläche oder
Basis-/Bodenoberfläche
des Brackets. Die andere äußere Seitenwand ist
parallel in Bezug auf die zentrale Ebene des Drahtbogenslots angeordnet.
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Der zentrale Schenkel jedes T-förmigen Verankerungsflügels kann
optional auch unter einem spitzen Winkel relativ zu der longitudinalen
zentralen Achse des Slots angeordnet sein. Solch ein Abwinkeln ist
wünschenswert
bei Anwendungen, bei denen die zentrale Achse der klinischen Krone
unter einem spitzen Winkel relativ zu der okklusalen Ebene bei normaler
Okklusion angeordnet ist. Solch ein Abwinkeln erleichtert entsprechend
die Anordnung des Brackets auf einem Zahn durch den Fachmann, wobei
die Achsen der zentralen Schenkel entlang einer Zahnlängsachse
angeordnet werden können,
und wobei die zentrale Achse des Bracketslots parallel zu der okklusalen
Ebene angeordnet werden kann. Vorzugsweise sind die mesial/distal
zeigenden Kanten des zentralen Schenkels eines jeden T-förmigen Verankerungsflügels auch
parallel zu den Achsen der zentralen Schenkel, um die genaue Anordnung
auf einem Zahn weiter zu vereinfachen. Es ist auch vorzuziehen,
daß die
zentralen Achsen von gegenüberliegenden
Ligaturhaltekerben parallel zu der gingival-okklusalen Zentralebene
des Brackets angeordnet sind. Ähnlich
ist es für
Rotationszwecke vorzuziehen, daß die
Scheitelpunkte der gegenüberliegenden konvexen
Slotseitenwandabschnitte und ein konvexer Slotbodenabschnitt entsprechend
auf derselben mesialen oder distalen Seite angeordnet sind, um innerhalb
einer gemeinsame Ebene zu liegen, die im wesentlichen senkrecht
zu der Längsmittelebene
des Drahtbogenslots angeordnet ist.
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Wie Fachleute erkennen werden, weist
die Ausführungsform
der hierin beschriebenen Erfindung eine Vielzahl von vorteilhaften
Eigenschaften auf, die ein Bracket nach dem neuesten Stand der Technik ergeben.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1A–C stellen labiale, seitliche und Endansichten
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dar;
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2A und 2B und 2C und 2D stellen labiale
und Endansichten der Ausführungsform
aus 1A–C dar, wenn Ligaturhalterungsmittel angewandt
werden, um eine elastomere Verbindung zu halten bzw. wenn Ligaturhalterungsmittel
nicht angewandt werden, um eine elastomere Verbindung zu halten;
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3A–C stellen labiale, seitliche und Endansichten
einer modifizierten Version der Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung dar, die einen eingebauten T-förmigen Haken und Zwillingshilfsslots
haben;
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4A–C stellen labiale, seitliche und Endansichten
einer modifizierten Version der Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung dar, die äußere Verankerungsflügelseitenwände hat,
die ein Trapez dazwischen definieren;
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5A–D stellen labiale, seitliche und Endansichten
der modifizierten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dar, die in den 4A–C dargestellt ist, mit einem zentralen
Hilfsslot;
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6A–C stellen labiale, seitliche und gegenüberliegende
Endansichten der modifizierten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, die in den 4A–C dargestellt ist, dar, mit einer abgewinkelten
gingival-okklusalen zentralen Achse und Zwillingshilfsslots; und
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7A–C stellen zwei Ansichten einer beispielhaften
Hilfseinrichtung dar, die mit den Hilfsslots der vorliegenden Erfindung
verwendet werden kann.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
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Eine Ausführungsform des seitlichen Brackets 10 der
vorliegenden Erfindung ist in den 1A–C und 2A–C mit verschiedenen Modifikationen, Modalitäten und
beispielhaften Hilfsmitteln, die von den 3A–C, 4A–C, 5A–C, 6A–C und 7A–B wiedergegeben wird, dargestellt. Auf
entsprechende Merkmale wird durch übliche Bezugszeichen verwiesen.
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Das seitliche Bracket 10 weist
zwei eingebaute gegenüberliegende
T-förmige
Verankerungsflügel 12 und 14 auf,
die ein gemeinsames Basisteil und eine Basisoberfläche 16 haben
und die einen Drahtbogenslot 18 dazwischen definieren.
Nur beispielsweise kann ein Flansch 32 an das Bracket 10 zur
nachfolgenden Befestigung an einem Band anschließen. Alternativ kann das Bracket
an eine Befestigungsfläche
(nicht gezeigt) anschließen.
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Zwei Sätze von gegenüberliegenden
Ligaturhalterungsmitteln 20 und 22 werden bereitgestellt, wobei
jeder Satz eine gingival angeordnete Aussparung und eine okklusal
angeordnete Aussparung an den gingivalen und okklusalen Kanten der
Verankerungsflügel 12 bzw. 14 aufweist.
Jedes der Ligaturhalterungsmittel hat einen ansteigenden Abschnitt 24 und
einen oben liegenden Abschnitt 26. Die ansteigenden Abschnitte 24 haben
konkave, krummlinige Oberflächen.
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Jeder der T-förmigen Verankerungsflügel 12, 14 weist
einen ausladenden zentralen Schenkelabschnitt 28 auf, der
auf der zentralen gingival-okklusalen Achse (die innerhalb der Ebene
AA liegt) des Brackets 10 zentriert ist und ausladende
mesiale/distale Flügelspitzenabschnitte 30 mit
den oben angegebenen oberen Flächenabschnitten 26,
die dazwischen eingebaut sind. Die gingivalen/okklusalen Spitzen des
zentralen Schenkels 28 und die mesialen/distalen Flügelspitzenabschnitte 30 der
Verankerungsflügel 12, 14 definieren
unter dem labialen Blickwinkel eine elliptische Anordnung E. Diesbezüglich erstrecken
sich die Flügelspitzenabschnitte 30 um
einen ausreichenden Abstand d von den äußeren Seitenwänden 34, 36 der
Verankerungsflügel 12 bzw. 14 nach
außen,
um eine Ligatureinrichtung in einem bogenförmigen Sitz 38 zu
halten, der unter den ausladenden Verankerungsflügelspitzenabschnitten 30 und
zentralen Schenkeln 28 gebildet wird. Ähnlich erstreckt sich der ausladende
zentrale Schenkel 28 eines jeden T-förmigen Verankerungsflügels 12, 14 um einen
Abstand f über
die äußeren gingivalen/okklusalen
Spitzen der dazu benachbarten Ligaturhalterungsmittel 20,
wobei solch ein Abstand f mindestens ungefähr so groß ist wie der Abstand d.
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Die Seitenwände, die den Drahtbogenslot 18 definieren,
weisen zwei Sätze
von gegenüberliegenden
konvexen Abschnitten 42 auf, um einen Reibeingriff mit
einem Drahtbogen zu reduzieren. Ähnlich wird
der Boden des Drahtbogenslots 18 von zwei konvexen Abschnitten 44 bereitgestellt,
die sich quer über
den Drahtbogenslot 18 erstrecken, um einen Reibeingriff
mit einem Drahtbogen zu reduzieren. Wie in den 1A–C dargestellt, können die Ligaturhalterungsmittel 20,
die konvexen Slotseitenwandabschnitte 42 und die konvexen
Slotbodenabschnitte 44, die auf derselben Seite der gingival/okklusalen
zentralen Ebene AA angeordnet sind, eine gemeinsame zentrale Achse
haben (die innerhalb der Ebene BB liegt). So tritt ein Reibeingriff
zwischen einem Drahtbogen und den Slotwänden und der Basis und zwischen
einem Drahtbogen und Ligatureinrichtungen, die von den Ligaturhalterungsmitteln 20 gehalten
werden, in einem begrenzten Bereich um die Ebene BB auf.
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Ein optionaler Hilfsslot 70 kann
bereitgestellt werden, um eine komplementäre Hilfseinrichtung aufzunehmen,
wie z. B. die beispielhafte Hilfseinrichtung 74, die in
den 7A und 7B dargestellt ist. Die inneren
Seitenwände
des Hilfsslots 70 und der verbindende Schaftabschnitt 76 des
beispielhaften Hilfsmittels 74 sind vorzugsweise so gestaltet,
daß sie eine
Rotationsbewegung zwischen sich begrenzen. Wie dargestellt, kann
eine komplementäre
rechtwinklige Anordnung angewandt werden. Zusätzlich weist der Zusatz 74 vorzugsweise
einen sich anschließenden
Abschnitt 78 auf, der eine äußere Anordnung hat, die nicht
in den Hilfsslot 70 paßt,
wodurch ein Einbau und eine Entfernung erleichtert wird.
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Die 2A–C stellen die Verbindung zwischen einem
Drahtbogen X und einer elastomeren Ligatureinrichtung Y dar, wenn
beide Sätze
der Ligaturhalterungsmittel 20 der Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, die in den 1A–C dargestellt ist, verwendet werden. Die
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2C–C stellen die Verbindung zwischen einem
Drahtbogen X und elastomeren Ligatureinrichtungen Y dar, wenn keine
der Ligaturhalterungsmittel 20 einer solchen Ausführungsform
verwendet werden. Wie Fachleute verstehen, gibt es verschiedene Behandlungssituationen,
in denen jede dieser Modalitäten
erwünscht
ist. Zusätzlich
erlaubt es die Bereitstellung eines Satzes von Ligaturhalterungsmitteln 20 auf
jeder der mesialen und distalen Seiten des Brackets 10 einem Fachmann,
einen Satz, aber nicht den anderen zu verwenden, so wie es wünschenswert
sein kann.
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In den 3A–C wird ein eingebauter T-förmiger Haken 50 als
eine Erweiterung des zentralen Schenkels 28 einer der T-förmigen Verankerungsflügel 12 bereitgestellt.
Der T-förmige
Haken 50 weist vorzugsweise flache linguale und labiale
Oberflächen (siehe 3C) auf und ist vorzugsweise
dehnbar, um eine Verschwenkbewegung relativ zu dem zentralen Schenkel 20 zu
erlauben. Der T-förmige
Haken 50 weist vorzugsweise einen konischen Abschnitt 52,
einen bogenförmigen
Halsabschnitt 54 und einen Kopfabschnitt 56 auf,
wodurch die Rückhaltung
einer Zugeinrichtung in dem Halsabschnitt 54 erhöht wird.
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Zwillingshilfsslots 80 können optional
zur Aufnahme einer Hilfseinrichtung, wie z. B. dem beispielhaften
Zusatz 74, der in den 7A–C gezeigt ist, bereitgestellt werden. Die
Zwillingshilfsslots 80 sind vorteilhaftennreise unter den
konvexen Slotbodenabschnitten 44 angeordnet. Die Anordnung
der Slots 80 und der beispielhaften Zusätze 74 kann wie oben
beschrieben die Rotationsbewegung zwischen diesen Teilen begrenzen
und einen Einbau/Ausbau erleichtern.
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Die 3A–C stellen auch optionale Sättel 60 dar,
die in den Halterungsabschnitten 26 zum Aufnehmen einer
Ligatureinrichtung bereitgestellt werden können. Es wird angenommen, daß solche
Sättel 60 in
bestimmten frühen
Behandlungssituationen für Zwecke
des Festhaltens des zu kleinen Drahtbogens in der gewünschten
Position für
Zecke der Rotation vorteilhaft sein können.
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In den 4A–C definieren die äußere Seitenwand 34 des
Verankerungsflügels 12 und
die äußere Seitenwand 36 des
Verankerungsflügels 14 ein Trapez
zwischen sich. Insbesondere ist die äußere Seitenwand 34 relativ
zu der longitudinalen Zentralebene CC des Drahtbogenslots 18 geneigt
und die äußere Verankerungsflügelseitenwand 36 ist
parallel in Bezug auf die zentrale Ebe ne CC des Drahtbogenslots 18 angeordnet.
Aufgrund dieser Anordnung kann z. B. die äußere Seitenwand 34 vorteilhafterweise gingival
an teilweise herausgebrochenen oberen Bikuspidalen angeordnet sein.
Darüber
hinaus reduzieren Bracketsysteme, die von dieser Konfiguration angewandt
werden, allgemein den Bracket-/Zahnkontakt zwischen oberen und unteren
Bögen.
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Die modifizierte Ausführungsform,
die in den 4A–C dargestellt ist, ist mit zusätzlichen
Merkmalen in den 5A–C und 6A–C gezeigt. In den 5A–C wird ein zentraler Hilfsslot 70 bereitgestellt.
Die 6A–C stellen die Einbeziehung von Zwillingshilfsslots
80 zum Aufnehmen von Hilfseinrichtungen dar. Die vertikalen Zwillingsslots 80 sind so
angeordnet, daß jeder
unter einem der konvexen Slotbodenabschnitte 44 verläuft.
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Anhand der in den 6A–C gezeigten Version erkennt man auch, daß die zentrale
gingivale/okklusale Achse des Brackets (die innerhalb der Ebene AA
liegt) unter einem spitzen Winkel relativ zu der zentralen Achse
des Drahtbogenslots 18 (die innerhalb der Ebene CC liegt)
angeordnet ist. Insbesondere können
die zentralen Schenkel 28 auf der zentralen gingivalen/okklusalen
Achse zentriert sein und sie können
mit distalen/mesialen Oberflächen 84 bereitgestellt
werden, die parallel zu den zentralen gingival-okklusalen Achsen
sind, wodurch ein Einsetzen des Brackets erleichtert wird. In dieser
modifizierten Version ist zu erkennen, daß, während die Ebene BB der Ligaturhalterungsmittel 20 auch
parallel zu der gingival-okklusalen zentralen Achse angeordnet ist, die
Scheitelpunkte der konvexen Slotseitenwandabschnitte 42 und
der konvexe Slotbodenabschnitt auf jeder der mesialen und distalen
Seiten in einer Ebene liegen, die senkrecht zu der Drahtbogenslotzentralebene
CC ist. Ähnlich
wird man erkennen, daß,
wenn ein T-förmiger
Haken verwendet wird (wie z. B. der T-förmige Haken 50, der
in den obigen 3A–C dargestellt ist), die zentrale Achse
desselben senkrecht zu der zentralen Achse des Drahtbogenslots 18 und
unter einem Winkel relativ zu der gingival-okklusalen zentralen
Achse des Brackets 10 angeordnet ist.
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Die vorstehende Beschreibung der
vorliegenden Erfindung wurde zum Zwecke der Erläuterung und Beschreibung geliefert.
Es ist nicht beabsichtigt, daß diese
Beschreibung die Erfindung und verschiedene Modalitäten davon
beschränkt.
Variationen, Ausführungsformen
und Modifikationen sind für
Fachleute offensichtlich und sie sollen innerhalb des Schutzumfangs
der folgenden Ansprüche
liegen.