DE69222102T2

DE69222102T2 - Bedienerschnittstelle für Videoschnittsystem zur Anzeige und interaktive Steuerung von Videomaterial

Info

Publication number: DE69222102T2
Application number: DE69222102T
Authority: DE
Inventors: Bruce L Rayner
Original assignee: Grass Valley Group Inc
Current assignee: Grass Valley Group Inc
Priority date: 1991-08-02
Filing date: 1992-07-20
Publication date: 1998-03-26
Anticipated expiration: 2012-07-21
Also published as: EP0526064B1; US5388197A; JPH0686210A; EP0526064A3; JP2775127B2; EP0526064A2; US5519828A; DE69222102D1

Description

Allgemeiner Stand der Technik

Die vorliegende Erfindung betrifft Videoschnittsysteme und im besonderen eine Bedienerschnittstelle für ein Videoschnittsystem, das eine verbesserte Anzeige und interaktive Steuerung von Videosequenzen während dem Schneideprozeß vorsieht.
Die zur Zeit verwendeten Videoschnittausrüstungen bringen für gewöhnlich eine Vielzahl von Zahlen und technisch zu beachtender Aspekte zwischen einen Künstler, der ein Videoprogramm zu erzeugen versucht, und die Videobilder, die im Zuge der Erzeugung des Programms manipuliert werden müssen. Das Schneiden und Kleben von Film auf einer Schneidevorrichtung sieht zu dem zeitlichen Aspekt eines Films eine visuelle und räumliche Dimension vor. Bisher waren Bemühungen, das gleiche Behagen der interaktiven Steuerung und das entsprechende "Gefühlt" bein dem Schneideprozeß eines Videobandes vorzusehen, mit eingeschränktem Erfolg versehen, wobei jedoch beachtliche Fortschritte erzielt werden konnten.
In dem U.S. Patent US-A-4.937.685 an Barker u.a. mit dem Titel "Method of Display Presentation for Video Editing" werden eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Videozusammensetzung offenbart, wobei einer Bedienungsperson am Ende jedes Videoclips Videokennsätze angezeigt werden. Bei den Videokennsätzen handelt es sich um digitale Darstellungen mit geringer Auflösung eines Bilds eines tatsächlichen Videos. Der Gesamtinhalt dieser Videokennsätze ist deutlich geringer als der Inhalt des darunterliegenden Videobilds, den die Kennsätze darstellen, so daß die Kennsätze einfacher als die wirklichen Videobilder gespeichert und abgerufen werden können, und wobei die Kennsätze während bestimmten Abschnitten des Schneideprozesses als Surrogate für die wirklichen Videobilder verwendet werden.
Bei dem in dem Patent '685 an Barker u.a. beschriebenen System kann die Bedienungsperson einen Videoclip oder einen Übergang zwischen zwei Videoclips auf einem Hauptmonitor in einer sich wiederholenden Anzeige einer "endlosschleife" betrachten. Eine Anordnung von vier Kennsatz-Anzeigeschirmen zeigt die obengenannten Videokennsätze der Clips an, die aktuell aktiv manipuliert bzw. bearbeitet werden. In vertikalen Paaren ist eine Mehrzahl zusätzlicher kleinerer Anzeigemonitore vorgesehen, die zur Betrachtung einer Reihe von Paaren von Videokennsätzen dienen, die eine Reihe von Clips darstellen, die gerade so angeordnet sind, daß sie hintereinander betrachtet werden.
Bei dem System aus dem Patent '685 an Barker u.a. kann die Bedienungsperson an Stelle des Videos die Videkennsätze bearbeiten, wodurch praktisch eine neue Anordnung der Videoclips ermöglicht wird, obwohl das tatsächliche Video weiterhin in der ursprünglichen Anordnung gespeichert bleibt, wodurch die Notwendigkeit für einen schnellen direkten Zugriff auf das Video minimiert wird. Wenn ein schneller Zugriff auf das wirkliche Video notwendig ist, wird dieser durch die Aufzeichnung einer Mehrzahl von Kopien des gleichen Videoclips auf mehreren Video-Bandaufnahmegeräten (VTR) und die Positionierung jeder der Bandaufnahmen an verschiedenen Stellen des Clips erreicht, so daß ein VTR bzw. eine Bandaufnahme immer nahe eines gewünschten Punktes angeordnet ist.
Das System aus dem Patent '685 an Barker u.a. sieht für die Bedienungsperson Videokennsätze am Anfang und am Ende von Clips vor sowie eine fortlaufende Endlosanzeige des aktiven Clips und eine Anzeige der Dauer des aktiven Clips, jedoch sieht das System keine Graphikanzeige der Länge des Clips oder des verbleibenden inneren Inhaltes des Clips vor.
Die Gesellschaft Macromind Inc., 410 Townsend St., Suite 408, San Francisco, Kalifornien, stellt eine Videoschnittsoftware mit der Bezeichnung "Media Maker" her. Dieses System zeigt einfache Zeitfolgen an, die wiederum die Länge der Videosequenzen während der Bearbeitung anzeigen, wobei diese einfachen Zeitfolgen jedoch keine visuellen Markierungen hinsichtlich des Inhaltes der Videosequenzen vorsehen.
In Verbindung mit einem weiteren Aspekt des Stands der Technik wurde die Steuerung der angezeigten Position auf einem Videoband in einem Video-Bandaufnahmegerät traditionell durch zwei drehbare Räder oder Knöpfe oder durch ein Rad mit zwei Modi vorgenommen, abhängig von der Position eines Schalters zur Regelung der Modi. In dem ersten Betriebsmodus wird die Drehbewegung der Rads bzw. des Knopfes als Positionsstrecke interpretiert. In dem zweiten Betriebsmodus wird die gleiche Drehbewegung als Geschwindigkeitssteuerung interpretiert. In dem U.S. Patent US-A-4.988.982 mit dem Titel "Touch Pad Machine Control" an den Anmelder der vorliegenden Erfindung, das hierin durch Verweis enthalten ist, wird der entsprechende Stand der Technik in dem "allgemeinen Stand der Technik" beschrieben. In der Beschreibung des U.S. Patents US-A-4.988.982 wird ein alternativer Ansatz für die Bandaufnahmesteuerung beschrieben, wobei dieser Ansatz auf einem Cursor-Steuerungsfeld mit verschiedenen Bereichen basiert, wobei ein Bereich für die Positionssteuerung und ein anderer Bereich für die Geschwindigkeitssteuerung zuständig ist.
In Femseh und Kino Technik, Band 45, Nummer 5, 1991, Heidelberg, wird in "Multimedia-Computer und die Zukunft des Film/Videoschnitts" von P. Krieg auf den Seiten 252-254, 256 und 258 ein Multimedia-Computer offenbart, wobei in Figur 5 aus diesem Bezugsdokument dezimierte Bilder zur Identifizierung verschiedener Videoclips verwendet werden.

Zusammenfassung der Erfindung

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bedienerschnittstelle für ein Videoschnittsystem vorzusehen, das eine Graphikdarstellung einer Videosequenz anzeigt, um der Bedienungsperson ein visuelles Gefühl für den Inhalt und die Länge der Sequenz zu geben.
Vorgesehen ist gemäß der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur visuellen und längenabhängigen Darstellung einer Videosequenz gemäß dem gegenständlichen Anspruch 1.
Verschiedene Merkmale der Erfindung sind in den anhängigen Ansprüchen definiert.
Während die Videosequenz bei der vorliegenden Erfindung zuerst in dem System verarbeitet wird, wird ein kleiner aber repräsentativer Abfragewert jedes Videobilds in einem lokalen Speicher gespeichert, wobei das Video an sich in einem Massenspeicher gespeichert wird. Die Bildabfragewerte werden in der Anzeige dazu verwendet, eine bildliche Video-Zeitfolge des darunterliegenden gespeicherten Videos vorzusehen.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung wird in dem abschließenden Teil der vorliegenden Patentschrift genau ausgeführt und präzise beansprucht. Die Organisation und die Funktionsweise werden in Verbindung mit weiteren Vorteilen und Aufgaben der vorliegenden Erfindung jedoch am besten in bezug auf die folgende genaue Beschreibung und die beigefügten Zeichnungen verständlich.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Es zeigen:
Figur 1 eine Bildschirmansicht eines Teilstücks der erfindungsgemäßen Bedienerschnittstelle;
Figur 2 ein vereinfachtes Blockdiagramm des Videoschnittsystems;
Figur 3 eine Blockdiagrammdarstellung der Erzeugung einer bildlichen Video-Zeitfolge;
Figur 4 eine Blockdiagrammdarstellung der Erzeugung von Zeitmarken bzw. Zeitmarkierungen und Cursor;
Figur 5 eine Blockdiagrammdarstellung der Funktionsweise eines Gerätesteuerungsfensters;
Figur 6 eine Implementierung eines Gerätesteuerungsfensters unter Verwendung eines Potentiometers an Stelle einer Maus als Einrichtung für die Eingabe durch die Bedienungsperson;
die Figuren 7A und 7B dem Prozeß der Markierung und der zeitlichen Einstellung von zwei Videosequenzen, so daß diese zeitlich zueinander eingestellt sind;
Figur 8 eine Veranschaulichung von drei einfachen Zeitfolgen und zwei bildlichen Video-Zeitfolgen in einem einzigen Arbeitsraum; und
die Figuren 9A bis 9D ein vereinfachtes logisches Ablaufdiagramm eines Teils der Bedienerschnittstelle für ein erfindungsgemäßes Videoschnittsystem.

Genaue Beschreibung

Die in der Abbildung aus Figur 1 dargestellte Anzeige ist Teil einer Bedienerschnittstelle, die auf einem Apple Macintosh Computer implementiert wird. Dabei werden Fenster- und Cursor Steueransätze eingesetzt, die in gewisser Weise ähnlich der normalen Macintosh (TM) Schnittstelle sind, wobei bei diesem System im Gegensatz zu der normalen Macintosh-Tastatur eine Tastatur mit farbigen Tasten verwendet wird. Diese Tastatur entspricht den Tastaturen und Farbcodierungen, die in gewisser Weise dem Standard auf dem Gebiet von Fernseh- Schnittausrüstungen nach der Produktion entsprechen.
Der Schirm aus Figur 1 ist in vier Quadranten unterteilt. Der Quadrant links oben enthält die meisten der vorliegenden Erfindung zugeordneten Merkmale, wobei der Quadrant nachstehend im Text genauer beschrieben wird. Bei dem Quadranten rechts oben handelt es sich um den Arbeitsraum 15, der entlang dessen linken Seite eine vertikale Lagenachse 25 sowie entlang dessen Oberseite eine horizontale Zeitachse 24 aufweist. Die Skalierung auf der horizontalen Zeitachse ist veränderlich, wobei die Bedienungsperson die anzuzeigende Zeitspanne auswählen kann.
Der Arbeitsraum 15 zeigt für ein Teilstück eines zu erzeugenden Programmes die sequentielle Anordnunq der Videosegmente bzw. Clips sowie die relative Synchronisierung dieser Videoclips (Lagen), die gleichzeitig wiedergegeben werden sollen. Der Arbeitsraum 15 ist in zwei Bereiche unterteilt, und zwar in einen Hintergrundbereich 33 unten und in einen Lagenbereich 32 oben. Der Hintergrundbereich 33 wird für grundlegende Schnittvorgänge eingesetzt, bei denen nur eine lineare Anordnung von videosequenzen mit Schnitten und Überblendungen vorkommt. Das dort erscheinende Material kann den Hintergrund für ein komplexeres Ereignis darstellen, das in dem Lagenbereich 32 in Lagen organisiert wird. In dem Hintergrundbereich 33 sind Videosegmente auf zwei Arten dargestellt: sie erscheinen entweder als breite Zeitfolge, wie etwa das Segment, dessen dunkler Abschnitt mit "Blk" bezeichnet ist und dessen schattierter Abschnitt mit "B Vtr" bezeichnet ist, oder sie erscheinen als Titel, wie zum Beispiel die dunkler schattierte Zeitfolge über der Zeitfolge "B Vtr", die eine schräge Anstiegsflanke aufweist, die einen Übergang darstellt. Der breiten Zeitfolge zugeordnete Tonquellen erscheinen darunter als schmale Zeitfolgen.
In dem Lagenbereich 32 sind die Videosegmente als einfache schmale Zeitfolgen 21 dargestellt. Übergänge oder Effekte in dem Lagenbereich 32 sind als separate einzelne Zeitfolgen dargestellt. Lagen aus dem Arbeitsraum 15, die gerade Teil des Schnitts sind, sind schattiert dargestellt, wie etwa die Lagen L3 und L2, während die Lagen, die momentan nicht Teil des Schnitts sind, weiß (unschattiert) dargestellt sind, wie etwa die Lagen L5 und L4.
Der rechte untere Quadrant des Schirms aus Figur 1 weist eine Text Zeitfolge 35 auf, die eine Textanzeige der zusammengesetzten Zeitfolge darstellt, die in den Bereichen 32 und 33 des Arbeitsraums 15 erzeugt wird. In dem unteren linken Quadranten des Schirms wird eine Schnittliste Edit List 36 (EDL) bereits vorher ausgeführter Schnitte angezeigt. Der Bereich der Schnittliste 36 kann verschoben werden, um alte Schnittversionen oder ein Teilergebnis des aktuellen Schnittprozesses zu betrachten, der in den Bereichen 32 und 33 des Arbeitsraums 15 durchgeführt wird. Wenn die Arbeit in den Bereichen 32, 33 des Arbeitsraums 15 abgeschlossen ist, wird diese an die aktuelle Schnittliste 36 an der Position der vertikalen Bezugslinie 29 angehängt.
Gemäß der Darstellung aus Figur 1 werden die ersten zehn Sekunden eines Schnitts in dem Lagenbereich 32, dem Hintergrundbereich 33 und der Text Zeitfolge 35 des Arbeitsraums 15 angezeigt. Auf der linken Seite des Arbeitsraums 15 sind fünf Sekunden Vorrollzeit für den Umschalter dargestellt. Danach sind in dem Hintergrundbereich 33 und in der Text Zeitfolge 35 zwei Sekunden eines schwarzen Hintergrundes dargestellt. Audio 1 (A1) und Audio 2 (A2) sind während diesem Zeitraum ebenfalls schwarz, wodurch eine Stille auf den Tonspuren angezeigt wird, die dem schwarzen Video zugeordnet sind. Das Intervall des schwarzen Bilds und des ruhigen Tons ist in der Text Zeitfolge 35 als zweiter Eintrag "0 CUT BLK" dargestellt. Der erste Eintrag in der Text Zeitfolge 35 zeigt an, daß bei dieser Aufzeichnung (RECD) Audio 1, Audio 2 und Video (A12V) eingesetzt werden, und daß die Aufzeichnung zum Zeitpunkt 10:00:00:00 in dem entsprechenden Bezugsbild an die Schnittliste 36 angehängt wird.
Der dritte Eintrag in der Text Zeitfolge 35 zeigt an, daß bei zwei Sekunden, 2:00, eine Überblendung DISS erfolgt, die sechzig Bilder 60F andauert, und zwar auf B VTR, die bei 2:00:12:03 in dem Bezugsbild B VTR beginnt. Die gleichen Daten sind in dem Hintergrundbereich 33 durch den weißen Kasten mit den sich diagonal überkreuzenden Linien dargestellt. Die Dauer der Überblendung ist dort mit der Bezeichnung "60f" versehen.
-Der vierte Eintrag in der Text Zeitfolge 35 zeigt an, daß zu dem Zeitpunkt vier Sekunden, 4:00, eine weitere Quelle E VTR mit der Wiedergabe PLAY beginnt, die in dem Bezugsbild E VTR zu dem Zeitpunkt 1:23:05:23 beginnt. Die gleichen Informationen bzw. Daten sind in dem Lagenbereich 32 auf der Lage L2 visuell dargestellt.
Der fünfte Eintrag in der Text Zeitfolge 35 zeigt an, daß K'SCOPE (eine Kaleidoskop-Trickeffektevorrichtung) zum Zeitpunkt 4:00 mit der Wiedergabe beginnt. Das gleiche Ereignis ist in dem Lagenbereich 32 auf der Lage unterhalb der Lage L1 dargestellt, wobei diese Lage mit "KSc" bezeichnet ist.
Der sechste Eintrag in der Text Zeitfolge 35 zeigt an, daß zu dem Zeitpunkt 5:15 ein TITLE-A über ein Intervall von 10 Bildern 10F eingegeben wird (KEY). Die gleiche Information ist in dem Hintergrundbereich 33 durch den dunklen Balken mit der diagonalen Anstiegsflanke dargestellt, der sich über der Zeitfolge mit der Bezeichnung "B Vtr" befindet. Die diagonale Flanke zeigt an, daß der Titel eingeblendet wird, wobei die Länge der Einblendung durch die Länge des diagonalen Teilstücks des Balkens dargestellt wird. Gleichzeitig zu der Eingabe des Titels ist bei 5:15 der Eintritt einer neuen Audio-Quelle A3 in die Aufzeichnung durch den Eintrag RECD A123V dargestellt. Zu dem Zeitpunkt 6:00 beginnt C VTR mit der Wiedergabe, und zu dem Zeitpunkt 7:20 wird die Bewegung MOTION auf 50% der normalen Wiedergabegeschwindigkeit verringert. Zu dem Zeitpunkt 7:10 ist ein Ende der Audio-Quelle A3 mit dem Eintrag RECD A12V dargestellt.
In bezug auf die linke Seite der Abbildung aus Figur 1 sind zwei bildliche Video-Zeitfolgen 10 und 11 gemäß der vorliegenden Erfindung sichtbar. In dem Bereich, der den Quadranten links oben von dem Quadranten links unten trennt, ist eine bildliche Hauptvideo-Zeitfolge 10 dargestellt. In dem unteren Abschnitt des linken oberen Quadranten ist eine genauere bildliche Video-Zeitfolge 11 oberhalb der bildlichen Hauptvideo-Zeitfolge dargestellt. Diese bildlichen Video- Zeitfolgen geben der Bedienungsperson ein Gefühl für das durch die Videosequenz dargestellte Bild. Wenn eine neue Videosequenz in das erfindungsgemäße Videoschnittsystem eingegeben wird, wird von jedem Bild ein Abfragewert entnommen, wie dies nachstehend im Text genauer beschrieben wird. Dieser Abfragewert ist klein und umfaßt normalerweise nur acht Bildelemente an Informationen. Wenn diese Bildabfragewerte jedoch in eine bildliche Video-Zeitfolge 10, 11 zusammengesetzt werden, so liefern diese begrenzten Daten genug Informationen, um der Bedienungsperson einen ziemlich effektiven visuellen Überblick zu verschaffen.
Die bildliche Hauptvideo-Zeitfolge 10 aus Figur 1 zeigt eine Videosequenz, deren Länge zwischen wenigen Sekunden und anderthalb Stunden variieren kann. Der gewünschte Skalierungsfaktor wird durch Duplizierung bzw. Dezimierung der die Videosequenz darstellenden Bildabfragewerte erzeugt, so daß ein repräsentativer Abfragewert der Abfragewerte in der bildlichen Video-Zeitfolge 10 angezeigt wird. Unmittelbar über der bildlichen Hauptvideo-Zeitfolge 10 befindet sich eine zugeordnete Haupttonstufen-Zeitfolge 22. Der Name deutet schon darauf hin, daß die Tonhöhen-Zeitfolge 22 die Audioamplitude bzw. die Tonhthe entlang der bildlichen Hauptvideo-Zeitfolge 10 durch die Anzeige einer einseitigen "Hüllkurve" veranschaulicht, welche die Amplitude zu jedem Zeitpunkt anzeigt.
Sowohl in den bildlichen Video-Zeitfolgen 10, 11 als auch in den einfachen Zeitfolgen 21 in den Bereichen 32, 33 des Arbeitsraums 15 können Clips bzw. Segmente von einer längeren Videosequenz durch Anklicken eines Steuerungsknopfes auf der Maus bzw. auf einer anderen Cursor-Steuerungsvorrichtung entnommen werden, während sich der Cursor 12 auf dem Kasten 26 mit der Markierung In befindet, wodurch ein Anfangspunkt identifiziert wird, wobei durch den Kasten 28 mit der Markierung Out ein Endpunkt identifiziert wird. Die Bezugsmarkierungen 31 zur Ausführung einer zeitlichen Angleichung zwischen verschiedenen Videostücken können unter Verwendung des Kastens 30 Ref Mk oder einer entsprechenden Taste auf der Tastatur (66 in der Abbildung aus Figur 2) an jeder Stelle in einer Videosequenz positioniert werdenn
Das Videofenster 14 zeigt das Videobild an der aktuellen Position innerhalb einer aktivierten Videosequenz an, und zwar einschließlich der zusammengesetzten Videosegmente, die das Ergebnis der Schnitt- bzw. Schneidesitzung darstellen. Das Videofenster 14 zeigt die Szene an der Position des Cursors 12 auf der bildlichen Video-Zeitfolge 10 an, und zwar im Ruhezustand oder während der Bewegung mit normaler oder höherer Geschwindigkeit. Unmittelbar rechts neben dem Videofenster 14 befindet sich eine Quellenstatusanzeige 34. Als Quellen sind sechs VTRs (Video-Bildaufnahmegeräte) A bis F aufgeführt, wobei links neben dem angehaltenen Geräten Quadrate dargestellt sind. Die Quellen, die sich im Wiedergabezustand mit normaler Geschwindigkeit befinden, wie etwa die Quelle B, werden mit "> " angezeigt, wobei das Zeichen nach rechts zeigt. Eine Bezeichnung "»" steht für schnellen Vorlauf, wobei "«" nach links, wie etwa bei der Quelle A, einen schnellen Rücklauf bezeichnet. Unter der Liste der Quellen befinden sich ein Kasten REC 37, ein Kasten PVW (Preview bzw. Vorschau) 38 und eine Palette der am meisten verwendeten Übergänge 39. Wenn der Steuerungsknopf auf der Maus angeklickt wird, wenn sich der Cursor 12 auf dem Kasten REC 37 befindet, wird eine Aufzeichnung aller Aktivitäten in dem Aufzeichnungsmedium bewirkt, die durch alle aktiven Lagen in dem Lagenbereich 32 -und in dem Hintergrundbereich 33 dargestellt sind. Ein Anklicken des Kastens PVW 38 bewirkt einen "virtuellen Schnitt" der in der Vorschau als zusammengesetzte Sequenz zu kontrollierenden jedoch nicht aufzuzeichnenden aktiven Lagen, d.h., die Lagen werden in dem Videofenster 14 genauso sichtbar gemacht als ob sie aufgezeichnet werden würden. Ein Anklicken des Kastens "30" (Bilder) oder des Kastens "60" (Bilder) in der Palette der am meisten verwendeten Übergänge 39 ermöglicht es dem Anwender einen Übergang dieser Länge an die ausgewählte Position in dem Bereichen des Arbeitsraums 15 zu ziehen.
Der Inhalt der bildlichen Hauptvideo-Zeitfolge 10 wechselt und stellt immer die Videosequenz dar, die zuletzt von der Bedienungsperson durch Anklicken des Steuerungsknopfes der Maus 70 als aktuell aktive Videosequenz identifiziert worden ist. Die gerade aktive Videosequenz kann entweder durch Klicken auf deren Quelle in dem Zustandsbereich 34 oder auf deren einfache Zeitfolge 21 in den Bereichen 32 oder 33 in dem Arbeitsbereich 15 in dem oberen rechten Quadranten oder unter Verwendung der Tasten auf der Tastatur bezeichnet werden. Die bildliche Hauptvideo-Zeitfolge 10 kann aktive Videosequenzen anzeigen, bei denen es sich um einen einzelnen Videoclip handelt. Wenn auf dem Vorschau-Kasten (PVW) 38 geklickt wird, kann die bildliche Hauptvideo-Zeitfolge 10 eine zusammengesetzte Videosequenz anzeigen, die virtuell zu einer einzigen Sequenz in den Arbeitsbereichen 32 bzw. 33 zusammengeschnitten worden ist, wie dies bereits vorstehend im Text beschrieben worden ist.
Der bewegliche Cursor 12 des Anwenders kann auf einem der Cursor (in dieser Figur ebenfalls 12) verriegelt werden, die dauerhaft der bildlichen Hauptvideo-Zeitfolge 10 und der genauen bildlichen Video-Zeitfolge 11 zugeordnet sind, und zwar durch die Bewegung des beweglichen Cursors über den zugeordneten Cursor und durch einmaliges Anklicken des Steuerungsknopfes. Der bewegliche Cursor des Anwenders kann durch doppeltes Anklicken des Steuerungsknopfes von dem Cursor 12 gelöst werden, der einer der bildlichen Video-Zeitfolgen 10, 11 zugeordnet ist.
Während der bewegliche Cursor 12 des Anwenders auf einem der Cursor verriegelt ist, die einer bildlichen Video-Zeitfolge 10 bzw. 11 zugeordnet sind, kann die Bewegung des Cursors 12 eine von zwei Folgen bewirken, und zwar abhängig davon, ob die Massenspeichereinrichtung (in Figur 2 das Element 50) linear ist, wie etwa ein herkömmliches Video-Bandaufnahmegerät, oder einen wahlfreien Zugriff aufweist, wie etwa Laserdisks oder mehrere Festplatten. Wenn die Massenspeichereinrichtung 50 des Systems linear ist, kann eine schnellere Bewegung des Cursors 12 als die lineare Speichereinrichtung das Videoband so bewegen, daß das Erscheinen eines zweiten Cursors (in Figur 5 mit der Bezugsziffer 13 bezeichnet) bewirkt wird, wobei dies nachstehend im Text in bezug auf die Abbildung aus Figur 5 näher beschrieben wird. Der zweite Cursor 13 zeigt die tatsächliche VTR-Position auf dem Band an, während der Cursor 12, der durch die Bedienungsperson gesteuert wird, die gewünschte Bandposition darstellt. Wenn der Cursor 12 langsamer wird oder anhält, bewegt sich der andere Cursor, der die tatsächliche Position darstellt, derart, daß er im Verhältnis zu der gewünschten Position bei der maximalen Geschwindigkeit der linearen Speichereinrichtung 50 aufholt. Wenn es sich bei der Massenspeichereinrichtung 50 des Systems um einen Direktzugriffsspeicher handelt erscheint kein zweiter Cursor, wenn der Cursor schnell bewegt wird, und wobei das Videofenster 14 die Position des Cursors beinahe sofort anzeigt.
Wenn der Anwender den Knopf der Maus 70 drückt während sich der Cursor 12 auf der bildlichen Haupt-Zeitfolge 10 befindet und nicht auf dem der bildlichen Haupt-Zeitfolge 10 zugeordneten Cursor 12, so wird der der bildlichen Haupt-Zeitfolge 10 zugeordnete Cursor 12 zu einem Cursor 13 der aktuellen Position, und wobei der Cursor 12 an der durch die Maus 70 bestimmten Position zu einem Cursor 12 der gewünschten Position wird. Wenn die Massenspeichereinrichtung 50 einen- wahlfreien Zugriff aufweist, bewegt sich der Cursor der aktuellen Position nahezu sofort an die gewünschte Position, und das Bild an dieser Position wird in dem Videofenster 14 angezeigt. Wenn die Massenspeichereinrichtung 50 linear ist, wie zum Beispiel bei Video-Bandaufnahmegeräten, bewegt sich der Cursor 13 der aktuellen Position mit maximaler Geschwindigkeit des VTR an die Position des Cursors 12 der gewünschten Position, und wobei die Bilder auf diesem Weg in dem Videofenster 14 erscheinen.
Die genauere bildliche Video-Zeitfolge 11 unmittelbar über der bildlichen Hauptvideo-Zeitfolge 10 ist Teil eines Gerätesteuerungsfensters. Die anderen Teile des Gerätesteuerungsfensters sind der Rückwärtsbewegungsbereich 18, der Vorwärtsbewegungsbereich 20 und der Cursor 12 der gewünschten Position. Die genaue bildliche Video-Zeitfolge 11 umfaßt ein Viersekunden-Videointervall, wobei jeder Videobild- Abfragewert zur besseren Klarheit mit einer Breite von zwei Bildelementen dargestellt ist. Eine Gerätesteuerungsfenster- Tonhöhe-Zeitfolge 23 zeigt die Amplitude des Tons, die dem Video zugeordnet ist, das in der genauen bildlichen Video- Zeitfolge 11 dargestellt ist. Eine Zeitmarke 31 oberhalb der Gerätesteuerungsfenster-Tonhöhe-Zeitfolge 23 markiert eine bestimmte Stelle in der genauen bildlichen Video-Zeitfolge 11 und deren zugeordneten Gerätesteuerungsfenster-Tonhöhe- Zeitfolge 23.
Das Gerätesteuerungsfenster ermöglicht es der Bedienungsperson, langsam durch die einzelnen Bilder der gerade aktiven Videosequenz zu rollen, und zwar sowohl bei linearer Speicherung als auch bei einer Speicherung mit wahlfreien Zugriff (nicht-linear). Es dient der Feinsteuerung zur Identifizierung und Markierung einzelner Bilder in der Videosequenz mit Zeitmarken 31, die zur zeitlichen Ausrichtung verschiedener Videosequenzen verwendet werden. Während der Cursor 12 der gewünschten Position entlang der genauen bildlichen Video-Zeitfolge 11 bewegt wird, wird seine Bewegung im Inhalt des Videofensters 14 wiedergegeben sowie in der Position des Cursors 12, der der bildlichen Hauptvideo- Zeitfolge 10 zugeordnet ist. Hiermit wird jedoch festgestellt, daß die Bewegung des letztgenannten Cursors abhängig von dem Skalierungsfaktor der bildlichen Hauptvideo-Zeitfolge 10 und von dem Verhältnis zu der durch die genaue bildliche Video- Zeitfolge 11 vorgesehenen Ansicht als Verhältnis zu deren Zeitskalierungen beinahe nicht wahrnehmbar ist.
Für einen Zugriff auf eine Stelle hinter einem der Enden der genauen bildlichen Video-Zeitfolge 11 wird der Cursor 12 der gewünschten Position iber dieses Ende hinaus bewegt. Eine Bewegung über die Enden der genauen bildlichen Video-Zeitfolge 11 hinaus bewirkt, daß die genaue bildliche Video-Zeitfolge 11 und deren zugeordnete Tonhöhen-Zeitfolge 23 beginnen, sich in die entgegengesetzte Richtung zu bewegen, um die gewünschte Stelle bzw. Position ins Sichtfeld zu bringen.
Wenn der Cursor 12 der gewünschten Position in dem Rückwärtsbewegungsbereich 18 links neben der bildlichen Video- Zeitfolge 11 bewegt wird, wechselt das Videobild in dem Videofenster in die Rückwärtsbewegung, wobei die durch die Bildabfragewerte in der genauen bildlichen Video-Zeitfolge 11 dargestellten Szenen nach rechts verlaufen. Wenn der Cursor 12 für die gewünschte Position im Gegensatz dazu in den Vorwärtsbewegungsbereich 20 rechts neben der genauen bildlichen Video-Zeitfolge 11 bewegt wird, läuft das Bild in dem Videofenster 14 schnell vor, und die durch die Abfragewerte in der genauen bildlichen Video-Zeitfolge 11 dargestellten Szenen laufen nach links.
Die Geschwindigkeit dieser Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen hängt davon ab, wie weit die Bewegung den Cursor 12 der gewünschten Position über die Enden der genanten bildlichen Video-Zeitfolge 11 hinaus führt. Wenn der Cursor 12 der gewünschten Position das äußere Ende eines der Bewegungsbereiche 18, 20 erreicht, ist die physische Bandgeschwindigkeit in diese Richtung maximal. Wenn die Größe dieser versuchten Bewegung zunimmt, füllt ein Indikator (wie dies nachstehend im Text in Verbindung mit der Abbildung aus Figur 5 näher beschrieben wird) den Vorwärtsbewegungsbereich 20 bzw. den Rückwärtsbewegungsbereich 18 im Verhältnis zu der relativen Bewegungsgeschwindigkeit der Videosequenz zu deren Maximalgeschwindigkeit. Wenn dieser Indikator die Vorwärtsbzw. Rückwärtsbewegungsbereiche 20 bzw. 18 füllt, befindet sich die Geschwindigkeit der Videosequenzbewegung auf deren maximalen Wert.
Wenn die Bedienungsperson die Bewegung der Videosequenz durch die genaue bildliche Video-Zeitfolge 11 verlangsamen oder anhalten möchte, verwendet die Person dazu die Maus, um den Cursor 12 für die gewünschte Position zurück in Richtung des Abschnitts der genauen bildlichen Video-Zeitfolge 11 der Anzeige des Gerätesteuerungsfensters zu bewegen, wodurch die Geschwindigkeit der Videosequenzbewegung verringert wird. Eine vollständige Rückführung des Cursors 12 für die gewünschte Position zu der genauen bildlichen Video-Zeitfolge 11 hält die Bewegung der Videosequenz ganz an.
Nachstehend wird bezug auf die Figuren 2 und 3 genommen. Die Bildabfragewerte 17, welche die bildlichen Video-Zeitfolgen 10 und 11 bilden, werden von einem digitalen Video- und Audio- Prozessor 58 erzeugt und in einem lokalen Speicher 60 gespeichert, der sich für den Graphikschnittstellen- Anzeigegenerator 57 eignet. Wie dies nachstehend im Text genauer beschrieben wird, werden die Zeitmarken 31 und die einzelnen Videobilder 19 ebenfalls in dem lokalen Speicher 60 gespeichert.
Die darunterliegenden Videobilder 19, welche die Bildabfragewerte 17 darstellen, sind entfernt in der Massenspeichereinrichtung 50 gespeichert. Die Videobild- Abfragewerte 17 werden mit Zeigern auf die Stellen der entsprechenden Videobilder 19 gespeichert. Bei diesen Zeigern handelt es sich abhängig von der Art der Massenspeichereinrichtung 50 entweder um die SMPTE-Zeitcodes, um Speicheradressen oder um beides. Die in der Abbildung aus Figur 2 dargestellten Symbole für die Massenspeichereinrichtung 50 stehen für Video-Bandaufnahmegeräte, wobei es sich allerdings auch um jede andere Video-Speichereinrichtung handeln kann. Vorzugsweise handelt es sich um einen Direktzugriffsspeicher mit hoher Kapazität, wie zum Beispiel um mehrere Laserdisks oder Magnetfestplatten.
Der Künstler oder die Bedienungsperson der Schnittvorrichtung steuert diese über eine Tastatur 66 und eine Maus oder eine andere Cursor-Steuervorrichtung 70 in Interaktion mit der Anzeige 68. Die Tastaturbefehle werden von dem Mensch-Maschine- Schnittstellen-Logikabschnitt des Blocks 64 verarbeitet, der auch manuelle Steuerungen aufweist. Wie dies nachstehend im Text näher beschrieben wird, erfolgt der Großteil der der vorliegenden Erfindung zugeordneten Aktivität in dem Graphikschnittstellen-Anzeigegenerator 57, dem digitalen Video- und Audio-Prozessor 58 und dem Fenster- und Bildschirmanzeigegenerator 60, der Cursor-Steuerungsvorrichtung 70 und der Anzeige 68, um die meisten der vorliegenden Erfindung zugeordneten Verhaltensmerkmale zu bewirken.
Die Eingabe der Bedienungsperson über die Tastatur wirkt interaktiv mit der manuellen Steuerung der Mensch-Maschine- Schnittstellenlogik 64, um die gewünschten Effekte in der Schnittvorrichtungslogik- und Selbstregelsoftware 54 zu erzeugen. Die Videoquellen-Schnittstelle 56 wirkt interaktiv mit der Schnittvorrichtungslogik- und Selbstregelsoftware 54 sowie der manuellen Steuerung der Mensch-Maschine- Schnittstellenlogik 64, wobei von diesen Einrichtungen Anweisungen empfangen und Zustandsdaten zu diesen zurück übertragen werden. Als Reaktion auf diese Anweisungen steuert die Videoquellen-Schnittstelle 56 den Zugriff auf den Inhalt der Massenspeichereinrichtung 50 über eine Auswahleinrichtung für die Videoquellen 52. Die Auswahleinrichtung für die Videoquellen 52 speichert Zeitcode- und Steuerungsdaten sowie Video- und Audio-Daten in der Massenspeichereinrichtung 50 (und ruft diese ab). Die Videoquellen-Schnittstelle sieht eine Identifikation der Videoquelle, der aktuellen Videobilddaten und des anzuzeigenden Zeitcodebereichs an den Graphikschnittstellen-Anzeigegenerator 57 vor. Der Graphikschnittstellen-Anzeigegenerator 57 steuert den Fenster- und Bildschirm-Anzeigegenerator 62, so daß die Anzeige auf der Bildschirmanzeige 68 erzeugt wird.
In bezug auf Figur 3 erzeugt der digitale Video- und Audio- Prozessor 58 einen Bildabfragewert 17 für jedes Videobild 19, wobei der Prozessor diese Bildabfragewerte zurück zu dem lokalen Speicher 60 sendet. In einem Ausführungsbeispiel umfaßt jeder Abfragewert 17 acht einzelne Bildelemente, die vertikal entlang der Mitte des Videobilds 19 verteilt sind. In einem anderen Ausführungsbeispiel umfaßt der Bildabfragewert 17 acht zusammengesetzte Bildelemente, die jeweils die durchschnittlichen Videowerte in acht verschiedenen Bereichen darstellen, die vertikal entlang der Mitte des Videobilds 19 verteilt sind. In beiden Fällen stellen diese Bildabfragewerte 17, wenn sie in einer Folge als eine bildliche Video-Zeitfolge angezeigt werden, eine "Flankenansicht" des Inhalts der darunterliegenden Videos equenz dar.
Andere Verfahren zur Erzeugung von Bildabfragewerten 17 sind ebenfalls möglich. Für eines dieser Verfahren ist eine deutlich umfassendere Verarbeitung erforderlich, wobei der Bedienungsperson dabei jedoch ein noch intuitiveres Gefühl für die in einer dargestellten Videosequenz eintretenden Aktivitäten gegeben wird. Dieser Ansatz basiert auf einem Algorithmus zur Identifizierung der in einem Bild 19 gefundenen dramatischsten Luminanz- und Chrominanzwerte, wobei diese in der Flankenansichtdarstellung hervorgehoben werden. Auch wenn diese Bildabfragewerte 17 das Ergebnis hochtechnischer Verarbeitungen darstellen und dem Betrachter einen umfassenderen Inhalt liefern, sind sie in im Vergleich zu dem Dateninhalt des Videobilds 19, das sie darstellen, gering.
In das System eingegebene Tonaufzeichnungen, unabhängig davon ob sie einer Videoaufzeichnung direkt zugeordnet sind oder nicht, werden so verarbeitet, daß sie Tonhüllkurven 22, 23 erzeugen, die eine visuelle Darstellung der Tonaktivität zur Zeit vorsehen. Die zur Wiederherstellung dieser Tonhüllkurven erforderlichen Daten werden ebenfalls in dem lokalen Speicher 60 gespeichert. Der Ton wird sechzig Mal je Sekunde abgefragt und als acht Datenbits gespeichert. Die Tonhüllkurvendaten werden ebenfalls mit Zeigern an den Stellen gespeichert, an denen der darunterliegende Ton in der Massenspeichereinrichtung 50 (Figur 2) gespeichert wird.
Die Videoquellenschnittstelle 58 umfaßt einen bildlichen Zeitfolge-Generator 59 und einen aktuellen Band/Quellenpositions-Detektor 55. Die Videoquellenschnittstelle 58 empfängt Quellenidentifaktionen und Zoomsteuerungen (der anzuzeigende Zeitbereich), die von der Mensch-Maschine-Schnittstellenlogik 64 eingegeben werden, sowie Zeitcode-, Video- und Audio-Informationen von der Massenspeichereinrichtung 50 (in Figur 2 nicht abgebildet). Auf der Basis der Zoomsteuerungsinformationen ermittelt der bildliche Zeitfolge-Generator 59, welcher Anteil der Videobild- Abfragewertaufzeichnung für die Anzeige dezimiert werden muß. Eine Veränderung der Zoomsteuerung verändert dem Dynamikbereich der bildlichen Video-Zeitfolge 10 von neunzig Minuten auf wenige Sekunden. Sie verändert entsprechend auch die Details, die als Folge der Videobild-Abfragewertdezimierung sichtbar sind, die eintreten muß, um genug Raum für längere Zeiträume vorzusehen.
Der aktuelle Band/Quellenpositions-Detektor führt dem Graphikschnittstellen-Generator 57 und dem bildlichen Zeitfolge-Generator 59 Informationen über die aktuelle Position auf dem Videoband oder einer anderen Quelle zu. Der bildliche Zeitfolge-Generator 59 regelt, welche Daten der bildlichen Video-Zeitfolge 10, 11 und der Tonhöhen-Zeitfolge 22, 23 der lokale Speicher 60 dem Graphikschnittstellen-Generator 57 zuführt. Unter Verwendung der von dem aktuellen Band/Quellenpositions-Detektor 55 vorgesehenen aktuellen Band/Quellenpositionsdaten und der von dem lokalen Speicher. vorgesehenen bildlichen Zeitfolgedaten erzeugt der Graphikschnittstellen-Generator 57 durch dem Fenster- und Schirmanzeigegenerator 62 die bildlichen Video-Zeitfolgen 10 und 11 sowie die Tonhöhen-Zeitfolgen 22 und 23 auf der Bildschirmanzeige 68 (Figur 2).
Die Abbildung aus Figur 4 zeigt eine Blockdiagrammdarstellung der Erzeugung der Cursor 12, 13 und der Zeitmarken 31 sowie deren Anwendung bei den bildlichen Video-Zeitfolgen 10 bzw. 11. Wie dies vorstehend im Text bereits teilweise beschrieben worden ist, wird ein Cursor 12 von der Bedienungsperson gesteuert, um die gewünschte Position auf der Videosequenz anzuzeigen, während ein zweiter Cursor 13 die tatsächliche Position eines Video-Bandaufnahmegerätes bzw. einer anderen linearen Massenspeichereinrichtung 50 auf dem Videoband bzw. auf einem anderen Medium anzeigt.
Die Bedienungsperson steuert den Cursor 12 über die Maus 70 oder eine andere Cursor-Steuerungsvorrichtung sowie den Cursor- Generator 72 des Anwenders. Ein Cursor-Positionsdetektor 74 überwacht die Position des Cursors 12 und führt einem Zeitfolge-Positionskomparator 76 die Cursor-Position 12 des Anwenders zu. Der Zeitfolge-Positionskomparator 76 empfängt ferner die aktuelle Position der Zeitfolgedaten von dem Detektor 61 der aktuellen Zeitfolge-Position. Durch einen Vergleich dieser beiden Eingaben kann der Zeitfolge- Positionskomparator 76 Positionsfehlerdaten erzeugen. Ein Zeitcode-Übersetzer 77 wandelt die Positionsfehlerdaten von dem Zeitfolge-Positionskomparator 76, die sich in dem Bezugsbild der Bildschirmanzeige (68, Figur 2) befinden, in gewünschte Positionsveränderungen von Zeitcodes um, die sich in dem Bezugsbild des gespeicherten Videos befinden. Diese gewünschten Veränderungen werden danach der Videoquellen-Schnittstelle 56 zugeführt, die einen entsprechenden Bewegungsbefehl an das VTR oder eine andere Quelle sendet.
Die Videoquellen-Schnittstelle 56 empfängt Zeitcode- und Zustandsdaten von dem VTR oder einer anderen Quelle. Diese aktuellen Quellenpositionsdaten werden von dem aktuellen Band/Quellenpositions-Detektor 55 in der Videoquellen- Schnittstelle 56 erfaßt, welche die Daten dem Detektor 61 für die aktuelle Zeitfolge-Position sowie dem Graphikschnittstellen-Generator 57 zuführt. Der Detektor 61 für die aktuelle Zeitfolge-Position führt die aktuelle Position der Zeitfolgedaten dem Zeitfolge-Positionskomparator 76 zu, wie dies vorstehend im Text beschrieben worden ist, sowie dem Cursor-Generator für die Quellenposition 80. Der Cursor- Generator für die Quellenposition 80 erzeugt den Cursor 13 der aktuellen Position auf der Bildschirmanzeige 68 an der Stelle, die durch die aktuelle Position der Zeitfolgedaten angezeigt wird.
Zusätzlich zu den vorstehend im Text erwähnten aktuellen Quellenpositionsdaten empfängt der Graphikschnittstellen- Generator 57 Zeitanzeigebereichsdaten (Zoom) sowie "Mark" Anweisungsdaten von der Anwendereingabe. Wenn eine Markierungsanweisung empfangen wird, erzeugt der Graphikschnittstellen-Generator 57 an dieser Stelle eine Zeitmarke 31. Diese Zeitmarke 31 wird in dem lokalen Speicher 60 gemeinsam mit Bildabfragewerten 17 gespeichert, welche die bildlichen Video-Zeitfolgen 10, 11 bilden, so daß zukünftige bildliche Video-Zeitfolgen diese Zeitmarke 31 an dieser Stelle aufweisen. Der Graphikschnittstellen-Generator erzeugt eine Zeitmarke 31 an der gespeicherten Stelle, bis der Generator einen Löschbefehl (nicht abgebildet) empfängt, während der Cursor-Positionsdetektor 74 die Position dieser alten Marke anzeigt.
Die Abbildung aus Figur 5 zeigt eine Blockdiagrammdarstellung der Funktionsweise des Gerätesteuerungsfensters. Ein Cursor 12 der gewünschten Position wird unter Verwendung der Maus oder einer anderen Cursor-Steuerungsvorrichtung (70 in Figur 4) sowie des Cursor-Generators (72 in Figur 4) des Anwenders gesteuert. Die Cursor-Position wird von dem Cursor- Positionsdetektor 74 überwacht. Die Ausgabe des Cursor- Positionsdetektors 74 wird von einem Detektor 86 mit variabler Geschwindigkeit überwacht. Der Detektor mit variabler Geschwindigkeit erzeugt abhängig davon, ob sich der Cursor 12 der gewünschten Position in dem Rückwärtsbewegungsbereich 18 oder in dem Vorwärtsbewegungsbereich 20 befindet und wie weit sich der Cursor der gewünschten Position in einem dieser Bereiche befindet, Vorwärts- und Rückwärts-Geschwindigkeits- Steuersignale, die die Videoquellen-Schnittstelle 56 und den Symbolgenerator 88 mit variabler Geschwindigkeit über die von dem Anwender gewünschte Geschwindigkeit informieren. Die Videoquellen-Schnittstelle 56 erzeugt wiederum Vorwärts- und Rückwärts-Geschwindigkeitssignale zur Steuerung des tatsächlichen Massenspeicherträgerbandes oder einer anderen Quelle.
Der Symbolgenerator 88 mit variabler Geschwindigkeit erzeugt entweder ein Symbol 89 für eine variable Rückwärtsgeschwindigkeit oder ein Symbol 90 für eine variable Vorwärtsgeschwindigkeit, und zwar abhängig von der Richtng und der Geschwindigkeit der gewünschten Bewegung. In dem in der Abbildung aus Figur 5 gezeigten Beispiel ist das Symbol 89 für eine variable Rückwärtsgeschwindigkeit nach links größer geworden und füllt einen Teil des Rückwärtsbewegungsbereichs 18 im Verhältnis zu der eingesetzten maximal verfügbaren Rückwärtsgeschwindigkeit aus. In diesem Beispiel zeigt die Größe des Symbols für die variable Rückwärtsgeschwindigkeit an, daß etwa 40% der maximal verfügbaren Rückwärtsgeschwindigkeit eingesetzt werden. Bei einer Vorwärtsbewegung funktioniert das Symbol 90 für eine variable Vorwärtsgeschwindigkeit auf die gleiche Art und Weise, das sich nach rechts erstreckt und den Vorwärtsbewegungsbereich 20 im Verhältnis zu der eingesetzten maximal verfügbaren Vorwärtsgeschwindigkeit ausfüllt.
Wenn sich die aktuelle Position in der aktiven Videosequenz ändert, bewegt sich die von dem Graphikschnittstellen-Generator 57 erzeugte genaue bildliche Video-Zeitfolge 11 unter den Cursor 13 für die aktuelle Position, so daß dieser über der aktuellen Position angeordnet bleibt. Für diese Durchführung benötigt der Graphikschnittstellen-Generator 57 Daten, die die aktuelle Position und den Zeitcodebereich anzeigen, so daß der Generator ermitteln kann, welche Bildabfragewerte (17 in Figur 3) aus dem lokalen Speicher 60 abgerufen werden müssen, um die. korrekte genaue bildliche Video-Zeitfolge 11 zu erzeugen. Der Generator empfängt die aktuellen Band/Quellenpositionsdaten von dem aktuellen Band/Quellenpositions-Detektor 55 in der Videoquellen-Schnittstelle 56.
Die vorstehende Beschreibung bezüglich der Funktionsweise des Cursors 12 der gewünschten Position in dem Gerätesteuerungsfenster bezog sich auf die Bewegung des Cursors 12 in die Vorwärtsbewegungs- und Rückwärtsbewegungsbereiche 20 und 18, wobei diese Bewegung jedoch nicht wirklich eintreten muß. Bei einer Implementierung, bei der die Maus 70 so bewegt wird, daß die Position des Cursors 12 dem Rand der genauen bildlichen Video-Zeitfolge 11 überschreiten würde, endet die anscheinende Position des Cursors 12 an dem Rand, und trotzdem kann die virtuelle Bewegung des Cursors 12 weiterhin aus der zusätzlichen realen Bewegung der Maus 70 erfaßt werden.
In der Abbildung aus Figur 6 ist ein alternatives Ausführungsbeispiel des Gerätesteuerungsfenster- Eingabemechanismuses dargestellt. In diesem Ausführungsbeispiel wird der Cursor 12 für die gewünschte Position durch einen Bedienknopf bzw. einen Steuerknopf 81 gesteuert und nicht durch eine Maus oder eine andere Cursor-Steuerungsvorrichtung 70. Wenn der Cursor 12 für die gewünschte Position entlang der genauen bildlichen Video-Zeitfolge 11 wie oben vor und zurück bewegt wird, folgt der Cursor 13 für die aktuelle Position der Bewegung und das ausgewählte Bild wird in dem Videofenster (14 in Figur 1) angezeigt. Diese Bewegung des Cursors 12 für die gewünschte Position in der genauen bildlichen Video-Zeitfolge 11 wird durch die Bewegung des Bedienknopfes 81 gesteuert, wobei sich ein aktiver Knopfpositionsindikator 79 durch einen Positionsbereich 85 bewegt.
Eine ausreichende Rotation des Steuerknopfes 81 gegen den Uhrzeigersinn entfernt den aktiven Knopfpositionsindikator 79 aus dem Positionsbereich 85 und in einen Rückwärtsbereich 83, wobei eine ausreichende Rotation im Uhrzeigersinn des Steuerknopfes den aktiven Knopfpositionsindikator 79 aus dem Positionsbereich 85 und in einen Vorwärtsbereich 87 führt. Eine maximale Rotation des Steuerknopfes 81 gegen dem Uhrzeigersinn bewirkt, daß sich der Cursor 12 für die gewünschte Position zu dem linken Ende des Rückwärtsbewegungsbereichs 18 bewegt und wie in dem anderen Ausführungsbeispiel die maximale Rückwärtsgeschwindigkeit des VTR oder einer anderen Videospeichervorrichtung erzeugt. Auf ähnliche Weise bewirkt die maximale Rotation des Steuerknopfes 81 im Uhrzeigersinn, daß sich der Cursor 12 für die gewünschte Position zu dem rechten Ende des Vorwärtsbewegungsbereichs 20 bewegt und die maximale Vorwärtsgeschwindigkeit entlang der Videosequenz erzeugt.
Die Geschwindigkeit des Videobandgerätes ist proportional zu dem Rotationsweg des aktiven Knopfpositionsindikators 79 in die Vorwärts- und Rückwärtsbereiche 87 oder 83, wobei die maximale Rotation der maximalen Vorwärts- oder Rückwärtsgeschwindigkeit des Videobandgerätes entspricht:
mit: Vcur gleich der aktuellen Geschwindigkeit,
Vmax gleich der maximalen Geschwindigkeit,
Dcur gleich der aktuellen Strecke in den Bereich und
Dmax gleich der maximalen Strecke in den Bereich.
Die Software des Mensch-Maschine-Schnittstellensystems kann durch verschiedene Mittel über die Drehposition des aktiven Knopfpositionsindikators 79 Bescheid wissen Wenn bei dem Knopf 81 ein Potentiometer mit Drahtwicklung verwendet wird, kann die Ausgangsspannung, welche die Position des Knopfes anzeigt, durch einen Analog-Digital-Umsetzer in eine digitale Ziffer umgesetzt werden. Alternativ kann der Knopf 81 eine optischen Positionsdecodierer aufweisen, der die Position-des Knopfes direkt als digitalen Wert vorsieht. Die für die Interpretierung der digitalen Knopfpositionsdaten erforderliche Logik entspricht der Logik, die für die Cursor-Positionserfassung in Verbindung mit den Abbildungen aus den Figuren 4 und 5 beschrieben worden ist.
Im Idealfall sind die Stellen an dem Knopf 81 zwischen dem Positionsbereich 85 und den Vorwärts- und Rückwärtsbereichen 83 und 87 mit Arretierungen versehen, die der Bedienungsperson ein gewisses Gefühl für den Übergang von dem Positionsbetrieb in den Betrieb der Geschwindigkeitsregelung geben. Der Knopf 81 weist an dem äußeren Enden des Rückwärtsbereiches 83 und des Vorwärtsbereiches 87 ferner Anschläge auf.
Ein weiterer Unterschied zwischen dem Ausführungsbeispiel des Gerätesteuerungsfensters aus Figur 6 und dem Fenster aus Figur 5 ist ohne Beziehung zu dem Unterschied zwischen dem Einsatz eines Steuerknopfes 81 an Stelle einer Maus 70 und kann in Verbindung mit jedem Ausführungsbeispiel eingesetzt werden. Das Symbol 89' für die variable Rückwärtsgeschwindigkeit und das Symbol 90' für die variable Vorwärtsgeschwindigkeit sind bei dieser Implementierung beide statisch, wohingegen die vorstehend im Text beschriebenen Symbole dynamisch waren. Die vorstehend im Text beschriebenen Symbole waren ih der Größe veränderlich und erstreckten sich dynamisch, um verschiedene Geschwindigkeiten anzuzeigen, wohingegen sich die hier dargestellten Symbole nicht verändern, wobei sie trotzdem die Idee der Geschwindigkeitserhöhung durch ihre schräge Form unterstützen sowie die Bewegung des Cursors 12 für die gewünschte Position entlang dieser Form.
Ein weiterer Unterschied zwischen den Ausführungen aus der Figur 6 und aus der Figur 5 ist es, daß sich der Cursor 13 für die aktuelle Position bei der Implementierung aus Figur 6 über der genauen bildlichen Video-Zeitfolge 11 und nicht unter dieser befindety wie dies in dem Ausführungen aus den Figuren 1, 4 und 5 der Fall gewesen ist. Bei dieser Implementierung bleibt der Cursor 13 für die aktuelle Position auch dann sichtbar, wenn er den Cursor 12 für die gewünschte Position einholt, wohingegen die beiden Cursor bei der anderen Implementierung zusammenfallen, wenn sie axial ausgerichtet sind.
In den Abbildungen aus den Figuren 7A und 7B sind zwei einfache Zeitfolgen 21-A und 21-B dargestellt, die sich horizontal entlang einer Zeitachse 24 erstrecken und vertikal entlang der Lagenachse 25 versetzt sind. Die Bedienungsperson möchte einen Punkt der Zeitfolge 21-A mit einem Punkt auf der Zeitfolge 21-B zeitlich ausrichten. Unter Verwendung eines Cursors 12, der nahe der Stelle auf der Zeitfolge 21-A positioniert ist, die zu der aktiven Zeitmarke 27 geworden ist, hat die Bedienungsperson vorher eine Steuerungsknopf oder eine Taste gedrückt, um diese bestimmte Zeitmarke (bei der es sich vorher um eine "31" gehandelt hat) als aktive Zeitmarke 27 zu bezeichnen. Nach der Ausführung dieser Bezeichnung erschien eine vertikale Bezugslinie 29 parallel zu der Lagenachse 25 an der Position der aktiven Zeitmarke 27. Danach "zog" die Bedienungsperson die aktive Zeitfolge 21-A und die vertikale Bezugslinie 29 unter Verwendung der Maus oder einer anderen Cursor- Steuerungsvorrichtung bei gedrücktem Steuerungsknopf an die gegenwärtige Position.
Da die Bezugslinie 29 die Zeitfolge 21-B jetzt an einer Stelle schneidet, die sich näher an der Zeitmarke 31 auf der linken Seite befindet als zu der Marke auf der rechten Seite oder einem Ende der Zeitfolge 21-B, bewegt sich die Zeitfolge 21-A entlang der Zeitachse 24 nach links, wenn die Bedienungsperson den Steuerungsknopf der Maus (70 in den Figuren 2 und 4) löst, um die aktive Zeitmarke 27 auf der Zeitfolge 21-A automatisch und präzise mit der nahesten Zeitmarke 31 auf der Zeitfolge 21- B auszurichten. Hiermit wird festgestellt, daß beide Enden der Zeitfolgen 21 für den Zweck der zeitlichen Ausrichtung so behandelt werden, als wären sie Zeitmarken 31.
Zusätzlich zu der Ausrichtung der Zeitfolgen 21 und deren Zeitmarken 27 und 31 auf dem Schirm weist die Software auf Zeitcodes und Versätze hin, die erforderlich sind, um auf die darunterliegenden Videoquellen in zeitlich ausgerichteter Weise für Aufzeichnungen und Vorschauen zuzugreifenn Die von Videoschnittsystemen zur physischen zeitlichen Ausrichtung von Videosequenzen eingesetzten verschiedenen Mittel unmittelbar nach dem Bekanntwerden der entsprechenden Zeitcodes und Versätze sind dem Fachmann auf dem Gebiet des Videoschnitts allgemein bekannt.
Die Abbildung aus Figur 8 zeigt die Einsatzmöglichkeiten für bildliche Video-Zeitfolgen 16 in Verbindung mit dem einfachen Zeitfolgen 21 in dem gleichen Bereich des Arbeitsraums 15, wie etwa in dem Lagenbereich 32. Dadurch können einige der Videosequenzen mit zusätzlich durch die bildlichen Video- Zeitfolgen 16 vorgesehenen visuellen Markierungen betrachtet werden, während andere Videosequenzen durch die einfachen Zeitfolgen 21 dargestellt werden, die Platz sparen und Raum für mehr anzuzeigende Videolagen bieten. In der Abbildung aus Figur 8 sind ferner verschiedene inaktive Cursor 73 für die aktuelle Position dargestellt. Diese verbleiben an der letzten betrachteten Position, wenn der Cursor 12 des Anwenders durch Doppelklick des Steuerungsknopfes der Maus 70 von dem Cursor 13 der aktuellen Position gelöst wird.
Die Abbildungen aus den Figuren 9A und 9B zeigen vereinfachte logische Ablaufdiagramme eines Abschnitts der Bedienerschnittstelle des erfindungsgemäßen Videoschnittsystems. Zuerst wird bezug auf die Abbildung aus Figur 9A genommen. Am Anfang des Schirms werden die Graphik und das Videofenster initialisiert 100. Danach wartet die Hauptschleife des Programmes 101 auf einen Bild- Synchronisierungsimpuls. Nach dem Empfang des Bild- Synchronisierungsimpulses wird die Graphik aufgefrischt, und ein neues Videobild wird in das Videofenster geschrieben 102. Danach wird der Zustand des Gerätes (Videoquelle) abgerufen, und der Zeitcode der aktuellen Position wird gespeichert 103. Danach werden die Tastatur- und Menübefehle verarbeitet 103. Danach wird bestimmt, ob eine neue Quelle ausgewählt worden ist 105.
Wenn eine neue Quelle ausgewählt worden ist, d.h. wenn die Antwort auf 105 "Ja" lautet, wird das neue Video in dem Videofenster 14 angezeigt 106. Eine neue bildliche Hauptvideo- Zeitfolge 10 und eine genaue bildliche Video-Zeitfolge 11 werden erzeugt 107 und 108, wie dies vorstehend im Text in bezug auf Figur 3 beschrieben worden ist.
Diesen Schritten folgend wird festgestellt 109, ob sich das Videobandgerät oder eine andere Videoquelle in Bewegung befindet. Wenn keine neue Quelle ausgewählt worden ist, d.h. wenn die Antwort auf 105 "Nein" gelautet hat, wird diese Feststellung 109 unmittelbar nach der Feststellung in dem Schritt 105 durchgeführt. Wenn das Gerät läuft, d.h. die Antwort auf 109 lautete "Ja", so wird der Cursor für die aktuelle Position aktualisiert 110, wie dies in bezug auf Figur 4 beschrieben worden ist, und danach wird bestimmt, ob die Bedienungsperson das Gerät steuert oder nicht 111. Wenn das Gerät nicht läuft, d.h. die Antwort auf 109 lautete "Nein", so wird die Bestimmung, ob die Bedienungsperson das Gerät 111 steuert, direkt durchgeführt, ohne den Cursor für die aktuelle Position zu aktualisieren 110.
Wenn die Bedienungsperson das Gerät steuert, d.h. die Antwort auf 111 lautete "Ja", so wird der Cursor für die gewünschte Position aktualisiert 112, und es wird bestimmt 113, ob sich der Cursör für die gewünschte Position in einem der Bereiche mit variabler Geschwindigkeit befindet (Vorwärtsbewegungsbereich oder Rückwärtsbewegungsbereich). Wenn sich der Cursor für die gewünschte Position in einem der Bereiche mit variabler Geschwindigkeit befindet, wird die gewünschte Rückwärtsbewegungsgeschwindigkeit oder die Vorwärtsbewegungsgeschwindigkeit erfaßt (86 in Figur 5), und die erfaßte Bewegungsgeschwindigkeit wird in einen Befehl (56 in Figur 5) umgesetzt, der an das VTR oder eine andere Massenspeichervorrichtung (50 in Figur 2) übermittelt wird. Wenn sich in dem Bereich mit variabler Geschwindigkeit kein Cursor befindet, d.h. die Antwort auf 113 lautete "Nein", so wird die gewünschte Vorwärtsbewegungsgeschwindigkeit oder die Rückwärtsbewegungsgeschwindigkeit erfaßt (86 in Figur 5), wobei die erfaßte Bewegungsgeschwindigkeit in einen Befehl (56 in Figur 5) umgewandelt wird, der an das VTR oder eine andere Massenspeichervorrichtung (50 in Figur 2) übermittelt wird 115.
Wenn nach der Übermittlung des Befehls 115 an die Massenspeichervorrichtung dem Pfad 111-Ja gefolgt worden ist, oder wenn festgestellt worden ist, daß die Bedienungsperson das Gerät nicht steuert, 111-Nein, wird bestimmt 116, ob die Bedienungsperson eine Auswahl zur Erzeugung einer Zeitmarke markiert hat, wie dies in bezug auf Figur 4 beschrieben worden ist. Wenn die Bedienungsperson den Wunsch angezeigt hat, eine Zeitmarke zu erzeugen, 116-Ja, so wird diese Marke durch den Graphikschnittstellen-Generator 57 (Figur 4) erzeugt 117 und in dem Speicher des lokalen Speichers 60 positioniert, wie dies vorstehend im Text in bezug auf Figur 4 beschrieben worden ist.
Unabhängig davon, ob die Bedienungsperson eine Auswahl markiert hat, 116-Ja oder 116-Nein, wird bestimmt 118, ob die Bedienungsperson eine Zeitmarke als aktive Zeitmarke (27 in Figur 7A) identifiziert hat. Wenn dies nicht der Fall ist, werden die graphischen Zeitfolge-Positionen in Zeitcode-Werte umgewandelt 127. Wenn die Bedienungsperson eine neue aktive Zeitmarke bezeichnet hat, 118-Ja, wird weiter bestimmt 119, ob dies das erste Mal gewesen ist, daß die Bedienungsperson in dieser Schleife den Punkt identifiziert hat. Wenn dies der erste Durchlauf durch die Schleife ist, 119-Ja, so wird die naheste Marke auf der gleichen Zeitfolge identifiziert 120, wobei die aktive Zeitmarke hervorgehoben 121 wird, und wobei eine vertikale Bezugslinie durch diese Marke 121 erzeugt wird. Auf diese 119-Ja Aktivitäten oder ohne die Ausführung dieser Aufgaben, als ob dies nicht der erste Durchlauf der Schleife gewesen ist, 119-Nein, wird die Bedienereingabe über die Maus erfaßt und darauf reagiert 122. Bei dieser Eingabe handelt es sich, wenn sie vorhanden ist, um die gewünschte horizontale Bewegung der Zeitfolge und der Marken sowie der zugeordneten vertikalen Bezugslinie. Bei der Reaktion 122 handelt es sich um die Bewegung der Zeifolge, der Marken und der vertikalen Bezugslinie gemäß der Eingabe durch die Bedienungsperson.
Als nächstes wird bestimmt, ob der Schalter an der Maus weiterhin aktiv ist 123. Wenn der Mausknopf immer noch gedrückt wird, 123-Ja, springt das Programm zu dem Entscheidungsblock 127. Wenn der Mausknopf gelöst worden ist, 123-Nein, wird bestimmt 124, welche Marke auf einer anderen Zeitfolge der vertikalen Bezugslinie am nahesten ist, der der aktiven Marke auf dieser Zeitfolge zugeordnet ist. Die ausgewählte Zeitfolge und deren Marken und vertikale Bezugslinie werden danach so bewegt 125, daß sie mit der nahesten Marke auf der anderen Zeitfolge ausgerichtet werden, wie dies in dem Übergang von Figur 7A zu Figur 7B dargestellt ist. Diese neuen Positionsinformationen über die ausgewählte Zeitfolge werden danach in Quellen-Zeitcodewerte konvertiert 126.
Danach wird die Bedienerschnittstelle abgerufen, um zu bestimmen 127, ob die Bedienungsperson die Funktionen "Aufzeichnen" oder "Vorschau" ausgewählt hat. Wenn die Bedienungsperson keine dieser Funktionen ausgewählt hat, 127- Nein, springt das Programm zum Beginn der Hauptschleife zurück und wartet auf den nächsten Bild-Synchronisierungsimpuls 101. Wenn eine der Funktionen "Aufzeichnen" oder "Vorschau" ausgewählt worden ist, 127-Ja, werden Befehle bzw. Anweisungen übermittelt 128, alle Quellen wiederzugeben, die in dem Arbeitsraum 15 zu den Zeitpunkten aktiv gewesen sind, die deren Stellen in dem Arbeitsraum entsprechen, wodurch die gewünschte kombinierte Videosequenz erzeugt wird. Wenn es sich bei der ausgewählten Betriebsweise um "Vorschau" handelt 129, werden Video und Audio nur angezeigt 130. Wenn es sich bei der ausgewählten Betriebsweise um "Aufzeichnen" 131 handelt, werden Bild und Ton auf dem Hauptband aufgezeichnet 132, und die entsprechenden Daten werden der Schnittentscheidungsliste (EDL) hinzugefügt. In beiden Fällen springt das Programm zu dem Beginn der Hauptschleife zurück und wartet auf den nächsten Bild-Synchronisierungs impuls 101.
Vorstehend wurde ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung dargestellt und beschrieben, jedoch wird der Fachmann erkennen, daß viele Abänderungen und Modifikationen durchgeführt werden können, ohne dabei vorn weiteren Umfang der Erfindung abzuweichenn Zum Beispiel wurde die Bedienerschnittstelle für ein erfindungsgemäßes Videoschnittsystem als eine einzige Schnittstelle mit verschiedenen Variationen beschrieben, wobei Teile jedoch auch für andere Anwendungen modifiziert und getrennt für diese Anwendungen eingesetzt werden können. Die folgenden Ansprüche decken somit alle derartigen Abänderungen und Modifikationen ab, die Teil des Umfangs der Erfindung sind.

Claims

1. Verfahren zur visuellen und längenabhängigen Darstellung einer Videosequenz, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfaßt:

Abfragen (58) jedes Videobilds (19) der Videosequenz, um für jedes Videobild einen Bildabfragewert (17) zu erzeugen;

Speichern der Bildabfragewerte (17) für die Videobilder in einem lokalen Speicher (60);

Anzeigen (68) der Bildabfragewerte (17) als bildliche Zeitfolge (10, 11, 16), die eine Flankenansicht der Videosequenz darstellen.

2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Bildabfragewerte nebeneinander angezeigt werden, und wobei der Abfrageschritt den folgenden Schritt umfaßt:

Erzeugen (58) einer Mehrzahl von Bildelementen (17) für jedes Videobild, wobei jedes Bildelement einen Durchschnitts- Videowert in einem entsprechenden Bereich entlang der vertikalen Achse des Videobilds (19) darstellt.

3.. Verfahren nach Anspruch 2, wobei der Erzeugungsschritt den folgenden Schritt umfaßt: Hervorheben (58) eines signifikanten Videomerkmals innerhalb jedes Bereichs.

4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Abfrageschritt den folgenden Schritt umfaßt: Auswahl (58) einer Mehrzahl von Bildelementen (17) entlang einer vertikalen Achse jedes Videobilds (19).

5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei die vertikale Achse durch einen Mittelpunkt jedes Videobilds verläuft.

6. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Verfahren ferner die folgenden Schritte umfaßt:

Speichern einer entsprechenden Videosequenz in einem Massenspeichermedium (50);

Bereitstellen eines Zeigers in Verbindung mit jedem Bildabfragewert, wobei der Zeiger auf das Videobild zeigt, aus dem der Videobild-Abfragewert erzeugt wird;

Auswahl einer Position (70, 12) in der Videosequenz durch Anzeigen eines Bildabfragewertes aus der bildlichen Zeitfolge (10, 11, 16); und

Einsatz des Zeigers aus dem angezeigten Bildabfragewert zum Zugriff auf die Videosequenz an der ausgewählten Position (12).

7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei das Verfahren ferner die folgenden Schritte umfaßt:

Ansprechen auf Bedieneranweisungen durch neue Anordnung einer Reihenfolge, in der die Bildabfragewerte (17) angezeigt (68) werden; und

Ausgabe einer aufbereiteten Videosequenz gemäß der durch den Bediener neu angeordneten Reihenfolge von Bildabfragewerten (17) unter Verwendung der Zeiger auf die Videobilder (19).

8. Verfahren nach Anspruch 6, wobei das Verfahren ferner den folgenden Schritt umfaßt: Vorsehen (70, 12) einer Ansicht (14) in die gespeicherte (50) Videosequenz.

9. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Verfahren ferner die folgenden Schritte umfaßt:

Abfragen (58) eines Tonsignals zur Erzeugung einer Mehrzahl von Tonabfragewerten, die eine Hüllkurve (22, 23) des Tonsignals darstellen;

Speichern der Tonabfragewerte in dem lokalen Speicher (60); und

Anzeigen (68) der Tonabfragewerte in Verbindung mit der bildlichen Zeitfolge als visuelle Darstellung der Hüllkurve im zeitlichen Verlauf.

10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei das Verfahren ferner die folgenden Schritte umfaßt:

Speichern des Tonsignals in einem Massenspeichermedium (50);

Bereitstellen eines Zeigers in Verbindung mit jedem Tonabfragewert, wobei der Zeiger auf einen entsprechenden Abschnitt des Tonsignals in dem Massenspeicher eines Mediums (50) zeigt;

Ansprechen auf die Bedieneranweisungen durch neue Anordnung einer Reihenfolge, in der die Tonabfragewerte angezeigt (68) werden; und

Ausgabe einer aufbereiteten Tonsequenz gemäß der durch den Bediener neu angeordneten Reihenfolge der Tonabfragewerte unter Verwendung der Zeiger auf die Tonsignale.