DE69200577T2 - Verfahren und Vorrichtung zum Verbinden eines Werkstücks mit aufstehendem Rand. - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Verbinden eines Werkstücks mit aufstehendem Rand.Info
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Randbearbeitung eines Werkstückes, beispielsweise einer Türplatte und einer Motorhaubenplatte für ein Fahrzeug.
- Wie es in den Figuren 8 und 9 dargestellt ist, werden die Umfangsränder beispielsweise einer Türplatte, einer Motorhaubenplatte oder dergleichen für ein Fahrzeug üblicherweise dadurch gebildet, daß Schichten einer äußeren Platte WO und einer inneren Platte WI durch Randbearbeitung zu einem integralen Aufbau zusammengefügt werden. Ein Beispiel einer Vorrichtung aus dem Stand der Technik, wie sie für eine derartige Randbearbeitung verwendet wird, ist in der veröffentlichen japanischen Patentschrift Nr. 61-262432 beschrieben, in der eine walzenartige Randbearbeitungsvorrichtung von der Anmelderin der vorliegenden Erfindung offenbart ist.
- Die Randbearbeitungsvorrichtung weist eine Roboterhand R auf (die bruchstückhaft in den Figuren 8 und 9 gezeigt ist), welche einen vorbestimmten Verlaufsweg hat, der im voraus gespeichert worden ist, und eine Randbearbeitungswalze r, die von der Roboterhand R getragen wird, und dazu ausgelegt ist, einen aufstehenden Rand WE eines Werkstückes W zu bearbeiten, indem die Randbearbeitungswalze r unter Druck und in rotierendem Zustand derart entlang dem aufstehenden Rand WE geführt wird, daß sie dessen Umriß genau nachverfolgt. Somit ist die Randbearbeitungsvorrichtung in der Lage, einen kontinuierlichen Randbearbeitungsvorgang entlang des Umrisses des Umfangsrandes des Werkstückes W durchzuführen, wodurch eine zufriedenstellende Verarbeitung mit verbesserter Randbearbeitungseffizienz erhalten wird.
- Die äußere Platte WO hat einen Umfangsrand, der zunächst im wesentlichen rechtwinklig zu der inneren Platte WI hin gebogen wird, um den voranstehend erwähnten aufstehenden Rand WE zu bilden (der in einer Phantomlinie in Fig. 8 dargestellt ist), entlang dem die Randbearbeitungswalze r zur Randbearbeitung unter Druck und rotierend entlanggeführt wird. Ein derartiger Randbearbeitungsvorgang wird allgemein in zwei Schritten eines Vorbiegevorganges (Fig. 8) und eines Endbiegevorganges (Fig. 9) durchgeführt, und in einem solchen Fall wird die Randbearbeitungswalze r so gesteuert, daß sie in derartigen Stellungen rotiert (d.h. geneigte Winkel zu dem aufstehenden Rand WE), wie sie für die entsprechenden Biegevorgänge geeignet sind.
- Im herkömmlichen Vorbiegevorgang wird jedoch die Andrückkraft der Randbearbeitungswalze r direkt an den aufstehenden Rand WE aufgebracht, so daß der aufstehende Rand WE an seinem vorderen Ende WE' stark gebogen wird. Ein derartiger auf diese Weise gebildeter scharfer Rand bleibt in nachteiliger Weise nach der Endbearbeitung vorhanden.
- Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Randbearbeitung eines Werkstückes mit aufstehendem Rand bereitzustellen, welche in der Lage ist, die oben beschriebene Problematik zu überwinden und mit der sich die Bildung eines scharfen Randes an einem Abschnitt, an dem die Randbearbeitung durchgeführt wird, verhindern läßt.
- Zur Lösung des voranstehend beschriebenen Problems stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Randbearbeitung eines Werkstückes mit einem aufstehenden Rand zur Verfügung, wobei das Werkstück aus einer äußeren Platte mit einem aufstehenden Umfangsrand besteht, der im wesentlichen rechtwinklig aufgebogen ist, und einer inneren Platte mit einem Umfangsrand, der in der Nähe des aufstehenden Randes auf die äußere Platte gelegt wird. Das Verfahren umfaßt die Schritte des Bereitstellens einer Randbearbeitungswalze mit einer Umfangsoberfläche zum Pressen des aufstehenden Randes der äußeren Platte; Bereitstellen einer unteren Form, auf der das Werkstück gehalten wird, wobei die untere Form eine Führungsoberfläche hat, die die Randbiegewalze wirkungsam in einer ersten Stellung hält, so daß bei Drehung der Randbiegewalze auf der Führungsoberfläche der unteren Form die Druckfläche der Randbiegewalze gegen den äußeren Umfang des aufstehenden Randes der äußeren Platte an einem Punkt stößt, der in einem Abstand von mindestens 2TO + TI vom unteren Ende des aufstehenden Randes in Richtung auf dessen distales Ende entfernt liegt, wobei TO die Dicke der äußeren Platte und TI die Dicke der inneren Platte darstellt; Drehen der Randbiegewalze entlang der Führungsoberfläche der unteren Form, wodurch der aufstehende Rand vorbereitend in einem vorbestimmten Winkel umgebogen wird; Verschieben der Randbiegewalze aus der ersten Stellung in eine zweite Stellung, so daß die Druckfläche der Randbiegewalze im wesentlichen parallel dem Teil ist, an dem die äußere Platte und die innere Platte übereinanderliegen; und Drehen der Randbiegewalze unter Druck entlang des aufstehenden Rands, wodurch der aufstehende Rand endgültig umgebogen wird, bis der aufstehende Rand dem Umfangsrand der inneren Platte überlagert wird.
- Ebenfalls zur Lösung des oben angeführten Problems stellt die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zur Randbearbeitung eines Werkstückes mit aufstehendem Rand zur Verfügung, worin das Werkstück aus einer äußeren Platte mit einem im wesentlichen rechtwinklig gebogenen aufstehenden Umfangsrand und einer inneren Platte mit einem Umfangsrand besteht, der in der Nähe des aufstehenden Randes der äußeren Platte überlagert werden soll. Die Vorrichtung umfaßt eine Randbiegewalze mit einer Umfangsfläche zum Pressen des aufstehenden Randes der äußeren Platte; eine Roboterhand, welche die Randbiegewalze drehbar hält und dazu ausgelegt ist, die Randbiegewalze zwischen einer ersten Stellung, in der die Randbiegewalze einen vorbereitenden Umbiegevorgang an dem aufstehenden Rand der äußeren Platte vornimmt, und einer zweiten Stellung, in der die Randbiege-Walze einen endgültigen Umbiegevorgang an dem aufstehenden Rand der äußeren Platte vornimmt, zu verschieben; und eine untere Form, um darauf das Werkstück zu halten, wobei die untere Form eine Führungsoberfläche aufweist, die die Randbiegewalze wirksam in der ersten Stellung hält, so daß bei Drehung der Randbiegewalze auf der Führungsoberfläche der unteren Form die Andrückfläche der Randbiegewalze gegen den äußeren Umfang des aufstehenden Randes der äußeren Platte an einen Punkt stößt, der in einem Abstand von mindestens 2TO + TI vom unteren Ende des aufstehenden Randes in Richtung auf dessen distales Ende entfernt liegt, wobei TO die Dicke der äußeren Platte und TI die Dicke der inneren Platte darstellt; wobei bei Drehung der Randbiegewalze entlang der Führungsoberfläche der unteren Form, wenn die Randbiegewalze in der ersten Stellung angeordnet ist, der aufstehende Rand vorbereitend in einem vorbestimmten Winkel umgebogen wird, und bei Drehung der Randbiegewalze unter Druck entlang des aufgebogenen Randes, wenn die Randbiegewalze in die zweite Stellung verschoben ist, so daß die Andrückfläche der Randbiegewalze im wesentlichen parallel zu dem Teil ist, an dem die äußere Platte und die innere Platte übereinanderliegen, der aufstehende Rand endgültig umgebogen wird, bis der aufstehende Rand den Umfangsrand der inneren Platte überlagert.
- Entsprechend dem voranstehend beschriebenen Verfahren und Vorrichtung wird die Randbiegewalze unter Druck entlang des aufgebogenen Randes geführt, indem die Randbiegewalze sich entlang einer Führungsoberfläche dreht, die in der unteren Form ausgebildet ist, und die Andrückkraft der Randbiegewalze nicht direkt an den aufstehenden Rand angelegt.
- Des weiteren ist die Führungsoberfläche derart ausgelegt, daß sie bewirkt, daß die Andrückoberfläche der Randbiegewalze gegen die äußeren Umfangsoberfläche des aufstehenden Randes stößt, und zwar in einem Abstand, der mindestens der Dicke des randbearbeiteten Abschnitts entspricht, weg von dem vorderen Ende in Richtung auf dessen hinteres Ende, und dementsprechend wenn die Randbearbeitungswalze unter Druck gedreht wird, der aufstehende Rand an der Anstoßstelle vorbereitend gebogen wird, wobei das vordere Ende des aufstehenden Randes im wesentlichen rechtwinklig gehalten wird und keinen scharfen Rand bildet.
- Die Erfindung ergibt sich aus der nachstehenden detaillierten Beschreibung und beigefügten Ansprüchen in Verbindung mit den Zeichnungen:
- Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht der Anordnung zur Durchführung des Verfahrens gemäß vorliegender Erfindung, die eine Randbiegewalze im vorbereitenden Biegevorgang darstellt;
- Fig. 2 zeigt eine vergrößerte Seitenansicht der wesentlichen Teile vorliegender Erfindung;
- Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht, die die Randbiegewalze aus Fig. 1 im endgültigen Biegevorgang darstellt;
- Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht der Randbiegewalze einer zweiten Ausführungsform, die die Randbiegewalze im vorbereitenden Biegevorgang darstellt;
- Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht, die die Randbiegewalze aus Fig. 4 im endgültigen Biegevorgang darstellt;
- Fig. 6 zeigt eine Seitenansicht der Randbiegewalze einer dritten Ausführungsform, die die Randbiegewalze im vorbereitenden Randbiegevorgang darstellt;
- Fig. 7 zeigt eine Seitenansicht, die die Randbiegewalze aus Fig. 6 im endgültigen Randbiegevorgang darstellt;
- Fig. 8 zeigt eine Seitenansicht, die die Randbiegewalze im vorbereitenden Vorgang darstellt, in dem sie unter Druck gemäß dem Verfahren aus dem Stand der Technik gedreht wird; und
- Fig. 9 zeigt eine ähnliche Ansicht wie Fig. 8, in der jedoch der endgültige Randbiegevorgang dargestellt wird.
- Es wird auf die Zeichnungen und insbesondere auf die Figur 1 Bezug genommen, in welcher die Anordnung zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt ist. Wie darin gezeigt, ist eine Randbiegewalze 1 zur Randbearbeitung eines Werkstückes W drehbar an einer Roboterhand 2 verbunden und hat einen vorbestimmten Arbeitsweg, der im voraus gespeichert worden ist. Eine untere Form 5 ist allgemein unterhalb der Randbiegewalze 1 vorgesehen und hat eine abfallende Führungsoberfläche 5a, die durch Herunterschneiden einer Ecke davon gebildet wird.
- Das Werkstück W wird zwischen die Randbiegewalze 1 und die untere Form 5 gelegt. Das Werkstück W besteht aus einer äußeren Platte WO und einer inneren Platte WI. Die äußere Platte WO hat einen Umfangsrand, der im wesentlichen rechtwinklig auf die innere Platte WI hin gebogen ist, um einen aufstehenden Rand WE zu formen (als Phantomlinie in Fig. 1 gezeigt), ehe der Randbearbeitungsvorgang beginnt, der nachstehend im einzelnen beschrieben ist, und die innere Platte WI hat einen Umfangsrand, der entlang dem Inneren des aufstehenden Randes WE angeordnet ist.
- Der Randbiegevorgang erfolgt in zwei Schritten eines vorbereitenden Biegevorganges (Fign. 1 und 2) und eines endgültigen Biegevorganges (Fig. 3). Zu diesem Zweck wird die Randbiegewalze 1 von der Roboterhand 2 so betrieben, daß sie unter Druck entlang des aufstehenden Rands WE des Werkstückes W rotiert, und zwar in solchen Stellungen, die für die jeweiligen vorbereitenden Biege- und endgültige Biegevorgänge geeignet sind.
- Wie in Fig. 2 zu sehen ist, befindet sich die Randbiegewalze 1 in einer vorbereitenden Biegestellung bezüglich des aufstehenden Rands WE des Werkstückes W im vorbereitenden Biegevorgang in Fig. 1
- Die Randbiegewalze 1 wird in einem vorbestimmten vorbereitenden Biegewinkel α gehalten. Dieser vorbereitende Biegewinkel α wird zwischen der unteren Endoberfläche 1L des äußeren Umfangs der Randbiegewalze 1 und der unteren Oberfläche WL des Werkstückes W definiert, welche die untere Oberfläche der äußeren Platte WO ist, und er kann zum Beispiel in einer Größenordnung von 45º liegen.
- Im vorbereitenden Biegevorgang wird die Randbiegewalze 1 entlang der Führungsoberfläche 5a der unteren Form 5 gedreht, um unter Druck entlang dem aufstehenden Rand WE gedreht zu werden. Hierbei ist die Führungsoberfläche 5a derart geneigt, daß bei Drehung der Randbiegewalze 1 auf der Führungsoberfläche 5a in einer Stellung P in Fig. 2 die untere Endoberfläche 1L der Randbiegewalze 1 gegen den äußeren Umfang des aufstehenden Randes WE stößt. Die Stellung P befindet sich im äußeren Umfang des aufstehenden Randes WE in einem Abstand T nach oben entfernt entlang dem äußeren Umfang von dessen unterem Ende (oder der unteren Oberfläche WL des Werkstückes W). Der Abstand T ist gleich der Dicke eines randgebogenen Abschnittes H (Fig. 3), der nach dem Randbiegevorgang erhalten wird und wird aus der Summe der Dicke TO der äußeren Platte WO x 2 und der Dicke TI der inneren Platte WI abgeleitet.
- Der Betrieb der derart aufgebauten Randbiegevorrichtung ist folgender:
- Wie in Fig. 2 gezeigt, wird im vorbereitenden Biegevorgang die Randbiegewalze 1 in dem vorbestimmten Winkel α zum aufstehenden Rand WE des Werkstückes W gehalten und unter Druck an diesem entlang gedreht, wobei sie an die Führungsoberfläche 5a der unteren Form 5 stößt. Dies ermöglicht es, daß der aufstehende Rand WE an der Stelle P im Abstand T von dessen unterem Ende (oder von der unteren Oberfläche WL) gebogen werden kann und nicht an dessen vorderem Ende WE'.
- Nachdem der vorbereitende Biegevorgang auf diese Weise abgeschlossen wurde, wird die Stellung der Randbiegewalze 1 in eine Stellung zum endgültigen Biegen verlagert. Wie in Fig. 3 gezeigt, wird die in der endgültigen Biegestellung gehaltene Randbiegewalze 1 wiederum unter Druck und Drehung entlang dem aufstehenden Rand WE geführt, der zur Durchführung der endgültigen Biegung vorbereitend gebogen wurde. Auf diese Weise wird der aufstehende Rand WE vollständig gefaltet, um den Randbiegevorgang abzuschließen, wobei die äußere Platte WO und die innere Platte WI integral zusammengefügt werden.
- Der so durch den oben beschriebenen Randbiegevorgang erhaltene randgebogene Abschnitt H wird an der Position, die um T von dem unteren Ende beabstandet ist, auf das hintere Ende zu gebogen, so daß das vordere Ende WE' keinen scharfen Rand bildet, sondern im wesentlichen rechtwinklig bleibt, was eine Bereitstellung des sicheren randgebogenen Abschnittes H gewährleistet.
- In der obenstehenden Ausführungsform ist die Führungsoberfläche 5a derart ausgelegt, daß sie bewirkt, daß die untere Endoberfläche 1L der Randbiegewalze 1 gegen den unteren Umfang des aufstehenden Randes WE an Position P stößt, die Position P jedoch näher an dem hinteren Ende liegen kann, und selbst in einem solchen Fall das vordere Ende WE' nicht gebogen, sondern im wesentlichen rechtwinklig gehalten wird.
- In den Fign. 4 und 5 ist eine zweite Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt. Der Unterschied in der zweiten Ausführungsform besteht darin, daß die Randbiegewalze 1 der ersten Ausführungsform modifiziert ist. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet, jedoch ist die Roboterhand 2 der ersten Ausführungsform in den Fign. 4 und 5 nicht dargestellt.
- Wie in Fig. 4 gezeigt, ist eine Randbiegewalze 10 um ihr hinteres Ende herum (wie in Fig. 4 gezeigt auf der rechten Seite) mit einem Führungsflansch 10a von im Schnitt halbkreisförmiger Konfiguration versehen. Das vorbereitende Biegen erfolgt durch Drehung des Führungsflansches 10a entlang der Führungsoberfläche 5a, die auf der unteren Form 5 ausgebildet ist, um die Drehbewegung der Randbiegewalze 10 zu führen. Wie in der ersten Ausführungsform dargestellt, liegt die Biegeposition P des aufstehenden Randes WE mindestens im Abstand T darüber, so daß das vordere Ende WE' des aufstehenden Randes WE im wesentlichen rechtwinklig bleibt. Somit ist nach dem endgültigen Biegevorgang der randgebogene Abschnitt H nicht scharf, sondern in geeigneter Weise abgerundet.
- In dieser Ausführungsform kann, wenn die Randbiegewalze 10 in einer vorbestimmten vorbereitenden Biegestellung gehalten wird, wobei der Führungsflansch 10a gegen die Führungsoberfläche 5a stößt, der Führungsflansch 10a gegen den aufstehenden Rand WE des Werkstückes W an einer Position über der Position P stoßen.
- Des weiteren paßt sich der Führungsflansch 10a der Randbiegewalze 10, der im Schnitt eine halbkreisförmige Konfiguration hat, jeder Änderung des Vorbiegewinkels an, so daß die Randbiegewalze 10 unter Druck entlang des aufstehenden Rands WE gedreht werden kann, wobei der Führungsflansch 10a kontinuierlich in drehendem Kontakt mit der Führungsoberfläche 5a gehalten wird.
- In den Fign. 6 und 7 ist eine dritte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt. Der Unterschied der dritten Ausführungsform liegt in einer Modifikation der Randbiegewalze 10 der zweiten Ausführungsform. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
- Wie in Fig. 6 gezeigt, ist eine Randbiegewalze 20 mit einem Führungsflansch 20a versehen, der dem Führungsflansch 10a der zweiten Ausführungsform entspricht, und einer Reliefnut 21, die entlang dem Führungsflansch 20a ausgebildet ist. Die Reliefnut 21 hat im Schnitt eine halbkreisförmige Konfiguration und verläuft entlang dem Führungsflansch 20a nach innen in dessen Nähe.
- Die so an einer vorbestimmten Position der Randbiegewalze 20 vorgesehene Reliefnut 21 verhindert wirksam, daß die Ecke des aufstehenden Randes WE im endgültigen Biegevorgang nach unten gebogen wird, so daß der aufstehende Rand WE in einer gebogenen Ecke gebogen werden kann, was einen positiver gerundeten randgebogenen Abschnitt H in Vergleich zu denjenigen, die in der ersten und der zweiten Ausführungsform erhalten wurden, ergibt.
- Die Reliefnut 21 wird nicht notwendigerweise zusammen mit dem Führungsflansch 20a in der zweiten Ausführungsform bereitgestellt, sondern läßt sich mit ähnlicher Effizienz in der Randbiegewalze 1 der ersten Ausführungsform bereitstellen.
- Wie voranstehend beschrieben verhindert die vorliegende Erfindung, daß ein randgebogenes Produkt scharfe äußere Umfangsränder erhält, wodurch die Bereitstellung eines randgebogenen Produktes mit erhöhter Sicherheit gewährleistet ist.
- Obwohl die Erfindung unter Bezugnahme auf ihre bevorzugten Ausführungsformen beschrieben wurde, versteht sich, daß Modifikationen oder Variationen vorgenommen werden können, ohne daß hierbei vom Umfang der vorliegenden Erfindung, wie er in den nachstehenden Ansprüchen definiert ist, abgegangen wird.
Claims (6)
1. Verfahren zur Randbearbeitung eines Werkstücks (W) mit
einem aufstehenden Rand, wobei das Werkstück aus einer
äußeren Platte (WO) mit einem aufstehenden Umfangsrand
(WE), welcher im wesentlichen im rechten Winkel gebogen
ist, und einer inneren Platte (WI) mit einem Umfangsrand,
der in der Nähe des aufstehenden Randes (WE) auf die
äußere Platte (WO) gelegt werden soll, besteht, wobei das
Verfahren folgende Schritte umfaßt:
Bereitstellen einer Randbiegewalze (1; 10; 20) mit
einer Umfangsfläche zum Pressen des aufstehenden Randes
(WE) der äußeren Platte (WO);
Bereitstellen einer unteren Form (5), auf der das
Werkstück (W) gehalten wird, wobei die untere Form (5)
eine Führungsoberfläche (5a) hat, die die Randbiegewalze
(1; 10; 20) wirkungsvoll in einer ersten Stellung hält,
so daß bei Drehung der Randbiegewalze (1; 10; 20) auf der
Führungsoberfläche (5a) der unteren Form (5) die
Druckfläche der Randbiegewalze (1; 10; 20) gegen den äußeren
Umfang des aufstehenden Randes (WE) der äußeren Platte
(WO) an einem Punkt (P) stößt, der in einem Abstand von
mindestens 2TO + TI vom unteren Ende des aufstehenden
Randes (WE) in Richtung auf dessen distales Ende entfernt
liegt, wobei TO die Dicke der äußeren Platte (WO) und TI
die Dicke der inneren Platte (WI) darstellt;
Drehen der Randbiegewalze (1; 10; 20) entlang der
Führungsoberfläche (5a) der unteren Form (5), wodurch der
aufstehende Rand (WE) vorbereitend in einem bestimmten
Winkel (α) umgebogen wird;
Verschieben der Randbiegewalze (1; 10; 20) aus der
ersten Stellung in eine zweite Stellung, so daß die
Druckfläche der Randbiegewalze (1; 10; 20) im
wesentlichen parallel dem Teil ist, an dem die äußere Platte
(WO) und die innere Platte (WI) aufeinanderliegen; und
Drehen der Randbiegewalze (1; 10; 20) unter Druck
entlang dein aufstehenden Rand (WE), wodurch der
aufstehende Rand (WE) endgültig umgebogen wird, bis der
aufstehende Rand (WE) auf dem Umfangsrand der inneren Platte
(WI) liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, worin die Randbiegewalze (10)
um ihren äußeren Umfang herum mit einem Führungsflansch
(10a) einer im Schnitt halbkreisförmigen Konfiguration
versehen ist, und die Randbiegewalze (10) unter Druck
entlang dem aufstehenden Rand (WE) des Werkstückes (W)
rotiert wird, wobei der Führungsflansch (10a) in Kontakt
mit der Führungsoberfläche (5a) der unteren Form (5)
gehalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, worin die Randbiegewalze (20)
um ihren äußeren Umfang herum mit einer Reliefnut (21)
versehen ist, so daß bei Drehung der Randbiegewalze (20)
unter Druck entlang dem aufstehenden Rand (WE) zum
endgültigen Umbiegen der aufstehende Rand in einer Krümmung
nach der Reliefnut (21) gebogen wird.
4. Vorrichtung zur Randbearbeitung eines Werkstücks (W) mit
einem aufstehenden Rand, worin das Werkstück (W) aus
einer äußeren Platte (WO) mit einem aufstehenden
Umfangsrand (WE), der im wesentlichen im rechten Winkel
umgebogen ist, und einer inneren Platte (WI) mit einem
Umfangsrand, der in der Nähe des aufstehenden Randes (WE)
auf die äußere Platte (WO) gelegt werden soll, besteht,
wobei die Vorrichtung folgendes umfaßt:
eine Randbiegewalze (1; 10; 20) mit einer
Umfangsfläche zum Pressen des aufstehenden Randes (WE) der
äußeren Platte (WO);
einer Roboterhand (2), die die Randbiegewalze (1;
10; 20) drehbar hält und dazu ausgelegt ist, die
Randbiegewalze (1; 10; 20) zwischen einer ersten Stellung, in
der die Randbiegewalze (1; 10; 20) einen vorbereitenden
Umbiegevorgang an dem aufstehenden Rand (WE) der äußeren
Platte (WO) vornimmt, und einer zweiten Stellung, in der
die Randbiegewalze (1; 10; 20) einen endgültigen
Umbiegevorgang an dem aufstehenden Rand (WE) der äußeren Platte
(WO) vornimmt, zu verschieben; und
eine untere Form (5) zur Halterung des Werkstückes
(W) auf dieser, wobei die untere Form (5) eine
Führungsoberfläche (5a) aufweist, die die Randbiegewalze (1; 10;
20) in der ersten Stellung hält, so daß bei Drehung der
Randbiegewalze (1; 10; 20) auf der Führungsoberfläche
(5a) der unteren Form (5) die Andrückfläche der
Randbiegewalze (1; 10; 20) gegen den äußeren Umfang des
aufstehenden Randes (WE) der äußeren Platte (WO) an einen
Punkt (P) stößt, der in einem Abstand von mindestens 2TO
+ TI vom unteren Ende des aufstehenden Randes (WE) in
Richtung auf dessen distales Ende entfernt liegt, wobei
TO die Dicke der äußeren Platte (WO) und TI die Dicke der
inneren Platte (WI) darstellt;
wobei bei Drehung der Randbiegewalze (1; 10; 20)
entlang der Führungsoberfläche (5a) der unteren Form (5),
wenn die Randbiegewalze (1; 10; 20) in der ersten
Stellung angeordnet ist, der aufstehende Rand (WE)
vorbereitend in einem vorbestimmten Winkel (α) umgebogen wird,
und bei Drehung der Randbiegewalze (1; 10; 20) unter
Druck entlang des aufgebogenen Randes (WE), wenn die
Randbiegewalze (1; 10; 20) in die zweite Stellung
verschoben ist, so daß die Andrückfläche der Randbiegewalze
(1; 10; 20) im wesentlichen parallel zu dem Teil ist, an
dem die äußere Platte (WO) und die innere Platte (WI)
übereinanderliegen, der aufstehende Rand (WE) endgültig
umgebogen wird, bis der aufstehende Rand (WE) auf dem
Umfangsrand der inneren Platte (WI) liegt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, worin die Randbiegewalze
(10) um ihren äußeren Umfang herum mit einem
Führungsflansch (10a) einer im Schnitt halbkreisförmigen
Anordnung versehen ist, der in Anlage mit der
Führungsoberfläche (5a) der unteren Form (5) gehalten wird, wenn die
Randbiegewalze (10) unter Druck entlang dem aufstehenden
Rand (WE) des Werkstückes (W) gedreht wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, worin die Randbiegewalze
(20) um ihren äußeren Umfang herum mit einer Reliefnut
(21) versehen ist, so daß bei Drehung der Randbiegewalze
(20) unter Druck entlang dem aufstehenden Rand (WE) zum
endgültigen Umbiegen der aufstehende Rand (WE) in einer
Krümmung nach der Reliefnut (2l) gebogen wird.
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