DE10111374B4 - Bördelvorrichtung zum Umlegen einer Bördelkante eines Werkstücks durch Rollfalzen - Google Patents
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Abstract
Bördelvorrichtung
zum Umlegen einer Bördelkante
eines Werkstücks
durch Rollfalzen,
mit einem Gelenkarmroboter,
mit einer mit dem Roboterarm des Gelenkarmroboters verbundenen Werkzeugeinheit,
mit einer an der gesteuert bewegbaren Werkzeugeinheit drehbar gelagerten Falzrolle als Druckrolle, die unter Druckaufbringung und mit bestimmter Winkelstellung entlang und in Anlage an der Bördelkante zu deren Umlegung rollbar ist, und
mit einem der Falzrolle zugeordneten Stützelement zur Unterstützung des jeweils umlegbaren Bereichs der Bördelkante,
dadurch gekennzeichnet,
dass das der Falzrolle zugeordnete Stützelement eine ortsfest an der Werkzeugeinheit (1) drehbar gelagerte Stützrolle (18) ist, wobei die Falzrollen-Drehachse (8) und die Stützrollen-Drehachse (19) in einer Querebene zur Bördelkante (26) liegen,
dass die Werkzeugeinheit (1) eine Winkel-Stelleinheit (4) für die Falzrolle (5) aufweist, die aus einem ortsfest an der Werkzeugeinheit (1) angebrach ten Führungsteil (6) mit Führungselementen (11, 12) und einem am Führungsteil (6) gesteuert verstellbaren Falzrollen-Trägerteil (7) besteht, wobei das Falzrollen-Trägerteil (7) mit...
mit einem Gelenkarmroboter,
mit einer mit dem Roboterarm des Gelenkarmroboters verbundenen Werkzeugeinheit,
mit einer an der gesteuert bewegbaren Werkzeugeinheit drehbar gelagerten Falzrolle als Druckrolle, die unter Druckaufbringung und mit bestimmter Winkelstellung entlang und in Anlage an der Bördelkante zu deren Umlegung rollbar ist, und
mit einem der Falzrolle zugeordneten Stützelement zur Unterstützung des jeweils umlegbaren Bereichs der Bördelkante,
dadurch gekennzeichnet,
dass das der Falzrolle zugeordnete Stützelement eine ortsfest an der Werkzeugeinheit (1) drehbar gelagerte Stützrolle (18) ist, wobei die Falzrollen-Drehachse (8) und die Stützrollen-Drehachse (19) in einer Querebene zur Bördelkante (26) liegen,
dass die Werkzeugeinheit (1) eine Winkel-Stelleinheit (4) für die Falzrolle (5) aufweist, die aus einem ortsfest an der Werkzeugeinheit (1) angebrach ten Führungsteil (6) mit Führungselementen (11, 12) und einem am Führungsteil (6) gesteuert verstellbaren Falzrollen-Trägerteil (7) besteht, wobei das Falzrollen-Trägerteil (7) mit...
Description
- Die Erfindung betrifft eine Bördelvorrichtung zum Umlegen einer Bördelkante eines Werkstücks durch Rollfalzen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Eine bekannte Vorrichtung zum Umlegen einer Bördelkante durch Rollfalzen (
EP 0 525 759 B1 ) umfasst eine Werkzeugeinheit, die mittels eines Gelenkarmroboters gesteuert bewegbar ist. An der Werkzeugeinheit ist drehbar eine Falzrolle gelagert, die unter Druckaufbringung und mit bestimmter Winkelstellung entlang und in Anlage an der Bördelkante zu deren Umlegung rollbar ist. - Das Werkstück mit der vor dem Falzvorgang bereits um etwa 90° abgekanteten Bördelkante wird in ein Falzbett zur Halterung des Werkstücks und zur Unterstützung der gesamten Länge der Bördelkante eingelegt. Zudem ist hier die Herstellung einer Fügeverbindung zwischen zwei Blechbauteilen gezeigt, wobei mit dem Falzvorgang die Bördelkante eines äußeren Blechbauteils um einen Rand eines zweiten Blechbauteils gebördelt wird.
- Der Falzvorgang erfolgt hier zweistufig, indem die zylindrische Falzrolle unter Druck mit einem Anstellwinkel dergestalt an der Bördelkante entlang geführt wird, dass diese in einer ersten Falzstufe als Vorfalzung um etwa 45° umgelegt wird. Anschließend wird für eine zweite Falzstufe die zylindrische Falzrolle mit ihrer Rollenachse geschwenkt dergestalt, dass für eine Endfalzung die Bördelkante vollständig um 90° umgelegt wird.
- Für eine lagegenaue Führung der Falzrolle in der ersten Falzstufe als Vorfalzung wird die Falzrolle mittels des Robotergelenkarms und einer an einer Führungsbahn des Falzbetts anliegenden Stützrolle entlang der Bördelkante geführt. Die vom Gelenkarmroboter durchzuführende Führung ist dabei relativ einfach und genau zu erreichen. Die erforderliche anschließende Kippung der Falzrollenachse wird durch eine gesteuerte Verstellung des Roboterarms durchgeführt, was in Verbindung mit einem zweiten, gegenüber dem ersten durch die Kippung geänderten Abfahrvorgang entlang der Bördelkante aufwendige Maßnahmen erfordert. Zudem ist hier ein aufwendiges, jedem Werkstück angepasstes Falzbett erforderlich.
- Weiter ist eine Bördelmaschine bekannt (
DE 1 901 015 U ) mit einer ortsfest angeordneten, drehbaren Stützrolle als auch einer in ihrer Neigung veränderlichen Planierrolle. - Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Bördelvorrichtung zum Umlegen einer Bördelkante eines Werkstücks durch Rollfalzen so weiterzubilden, dass mit weniger Aufwand ein gutes Falzergebnis erzielbar ist.
- Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Gemäß Anspruch 1 ist das der Falzrolle zugeordnete Stützelement eine an der Werkzeugeinheit drehbar gelagerte Stützrolle, wobei die Falzrollen-Drehachse und die Stützrollen-Drehachse in einer Querebene zur Bördelkante liegen. Die Stützrolle ist an der Werkzeugeinheit ortsfest gelagert. Durch die Verwendung dieser Stützrolle ist kein aufwendiges, die Bördelkante in ihrer Länge unterstützendes Falzbett erforderlich. Mit der Stützrolle wird der jeweils gerade von der Falzrolle umlegbare Bereich der Bördelkante in der Art einer mit der Werkzeugeinheit mitbewegbaren Abstützung unterstützt.
- Die Werkzeugeinheit weist zudem eine Winkel-Stelleinheit für die Falzrolle auf, die aus einem ortsfest an der Werkzeugeinheit angebrachten Führungsteil mit Führungselementen und einem am Führungsteil gesteuert verstellbaren Falzrollen-Trägerteil besteht. Das Falzrollen-Trägerteil greift mit Gegenführungselementen in die Führungselemente des Führungsteils unter Ausbildung einer Kulissenführung ein. Die Falzrolle ist mit dem Falzrollen-Trägerteil bevorzugt lösbar verbunden.
- Die Winkel-Stelleinheit umfasst weiter einen an der Werkzeugeinheit gelagerten Trägerteil-Antrieb, mit dem das Falzrollen-Trägerteil entlang der Kulissenführung gesteuert in wenigstens zwei Arbeitspositionen für die Falzrolle verlagerbar ist. In einer ersten Arbeitsposition entsprechend einer ersten Falzstufe schließen die zugeordneten wirksamen Abrollflächen der Stützrolle und der Falzrolle etwa übereinanderliegend einen relativ großen gegenseitigen Öffnungswinkel ein. Demgegenüber ist die Falzrolle in eine zweite Arbeitsposition entsprechend einer zweiten Falzstufe schwenkbar, wobei ein relativ kleinerer Öffnungswinkel gebildet ist.
- Es werden somit hier mit einer Falzrolle die für unterschiedliche Falzstufen erforderlichen unterschiedlichen Anstellwinkel der Falzrollen-Abrollfläche bezüglich der Bördelkante mittels einer, der Werkzeugeinheit zugeordneten Winkel-Stelleinheit zur Verfügung gestellt. Damit kann mittels eines Robotergelenkarms die Werkzeugeinheit in allen Falzstufen mit jeweils entsprechend geschwenkter Stützrolle über die gleiche Bewegungsbahn geführt werden, im Gegensatz zum Stand der Technik, wo komplizierte Änderungen der Bewegungsbahn des Robotergelenkarms in den einzelnen Falzstufen durch die mittels des Robotergelenkarms durchgeführte Verkippung der Falzrolle zu berücksichtigen sind.
- Durch den Wegfall eines üblichen Falzbetts wird nicht nur ein Kostenvorteil erreicht sondern Bördelungen können zudem vorteilhaft auch in kleinräumigen und schwierig zugänglichen Bereichen durchgeführt werden.
- Die erfindungsgemäße Bördelvorrichtung kann sowohl für eine einfache Bördelrandausbildung als auch für eine Fügeverbindung von zwei oder ggf. mehr Blechteilen verwendet werden, wobei jeweils als Ausgangsposition für den Bördelvorgang eine bereits etwa um 90° abgekantete Bördelkante zur Verfügung steht.
- In einer bevorzugten Ausführungsform nach Anspruch 2 liegen in den einzelnen Arbeitspositionen die Abrollflächen der Stützrolle und der Falzrolle im äußeren Bereich der Biegekante mit einem Spaltabstand entsprechend dem jeweiligen Falzmaß übereinander. Zudem liegt dort ein ortsfester Schwenkpunkt für die Falzrolle, dergestalt dass die Kulissenführung des Falzrollen-Trägerteils entlang von Kreissegmenten erfolgt. Mit einer solchen Anordnung und Falzrollenführung sind gute Bördelergebnisse erreichbar.
- Grundsätzlich können mit der erfindungsgemäßen Bördelvorrichtung Bördelungen mit unterschiedlich vielen Falzstufen entsprechend unterschiedlich anfahrbarer Arbeitspositionen vorgenommen werden. Für übliche Bördelaufgaben ist es nach Anspruch 3 zweckmäßig, drei gesteuert anfahrbare Arbeitspositionen für die Falzrolle entsprechend drei Falzstufen vorzusehen. Dabei liegt in einer ersten Falzstufe ein Öffnungswinkel von 60° zwischen den wirksamen Abrollflächen der Stützrolle und der Falzrolle. In der zweiten Falzstufe wird ein Öffnungswinkel von 30° verwendet. In der dritten Falzstufe als Fertigfalzstufe wird der Öffnungswinkel zu 0° verstellt, wobei die Abrollflächen parallel zueinander im Spaltabstand des Falzmaßes liegen.
- Die Stützrolle und Falzrolle werden gemäß Anspruch 4 zweckmäßig als Zylinderrollen ausgeführt, wodurch einfache geometrische Verhältnisse und Zuordnungen gegeben sind. Für übliche Anwendungsfälle können die Rollen einen Durchmesser von 30 mm bis 70 mm haben, wobei auch Kombinationen unterschiedlicher Rollendurchmesser möglich sind. Besonders gut geeignet sind Zylinderrollen mit gleichem Rollendurchmesser von jeweils 60 mm. Grundsätzlich können jedoch auch andere Rollengeometrien, wie beispielsweise Kegelrollen, eingesetzt werden.
- In einer Weiterbildung nach Anspruch 5 ist die Falzrolle mittels einer Exzenterachsverbindung mit dem Falzrollen-Trägerteil verbunden. Durch Verstellung der Exzenterachsverbindung ist eine Einstellung des Spaltabstands der zugeordneten Abrollflächen möglich, wodurch eine Anpassung an unterschiedliche Falzmaße, wie beispielsweise an unterschiedlich viele Blechlagen exakt möglich ist.
- In einer konkreten, konstruktiv günstigen Ausführungsform nach Anspruch 6 besteht das Führungsteil der Winkel-Stelleinheit aus zwei parallelen, beabstandeten und etwa in der Ebene der Falzrollen-Drehachse und der Stützrollen-Drehachse angeordneten Gleitplatten, welche ortsfest an der Werkzeugeinheit befestigt oder mit dieser materialeinheitlich geformt sind. Als Führungselemente an den Gleitplatten sind zwei radial beabstandete Kreissegment-Führungsnuten vorgesehen mit einem gemeinsamen Kreismittelpunkt an einem ortsfesten Schwenkpunkt der Falzrolle.
- Zwischen den Gleitplatten ist gleitend verlagerbar eine Falzrollen-Trägerplatte als Falzrollen-Trägerteil eingesetzt. An der Falzrollen-Trägerplatte sind wenigstens drei Gleitrollen angebracht, von denen wenigstens zwei Gleitrollen mit einem Abstand in eine Kreissegment-Führungsnut eingreifen und wenigstens eine Gleitrolle in die andere Kreissegment-Führungsnut eingreift, wodurch eine Dreieckabstützung und Dreieckführung für die Falzrollen-Trägerplatte vorliegt. Die Falzrolle ist an einem Trägerplattenfortsatz befestigt, welcher aus dem Bereich der Gleitplatten vorsteht.
- Das Falzrollen-Trägerteil kann grundsätzlich durch unterschiedliche, an sich bekannte Antriebe gesteuert verstellt werden. Bevorzugt wird nach Anspruch 7 ein Linear-Antrieb eingesetzt, der einerseits mit dem Falzrollen-Trägerteil ge lenkig verbunden ist und mit dem anderen Ende mit einem Auslegerteil der Werkzeugeinheit gelenkig verbunden ist. Dadurch ergeben sich bei geringem Platzbedarf einfach beherrschbare kinematische Verhältnisse. Ein solcher Linear-Antrieb kann in an sich bekannter Weise hydraulisch, pneumatisch oder elektrisch betätigbar sein. Besonders geeignet ist jedoch nach Anspruch 8 ein elektromotorischer Spindelantrieb, wodurch auf einfache Weise insbesondere eine genaue stufenlose Verstellung und Verschwenkung der Falzrolle möglich ist. Damit können unterschiedliche Falzrollen-Schwenkwinkel für unterschiedliche Bördelgegebenheiten problemlos über die Robotersteuerung eingestellt werden.
- In eine solche Steuerung können nach Anspruch 9 auch Schaltsignale und Stellungssignale von Endschaltern und Näherungsschaltern, die einem Linear-Antrieb zugeordnet sind, einbezogen werden.
- Nach Anspruch 10 ist die Werkzeugeinheit lösbar an einem Robotergelenkarm anflanschbar, wodurch ein flexibler Einsatz gewährleistet ist.
- Anhand einer Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 eine schematische Seitenansicht einer gesteuert bewegbaren Werkzeugeinheit einer Bördelvorrichtung, -
2 eine schematische, perspektivische Ansicht der Werkzeugeinheit der1 und -
3 eine schematische Darstellung eines Falzvorgangs mit der erfindungsgemäßen Werkzeugeinheit der Bördelvorrichtung. - In der
1 ist schematisch eine Seitenansicht einer gesteuert bewegbaren Werkzeugeinheit1 einer hier nicht im Detail dargestellten Bördelvorrichtung2 zum Umlegen einer Bördelkante eines Werkstücks durch Rollfalzen gezeigt. Diese Bördelvorrichtung2 umfasst einen Gelenkarmroboter, der hier nicht dargestellt ist, wobei die Werkzeugeinheit1 über einen Flansch3 lösbar an einem Robotergelenkarm anflanschbar ist, was hier ebenfalls nicht dargestellt ist. - Die Werkzeugeinheit
1 weist eine Winkel-Stelleinheit4 für eine an der Werkzeugeinheit1 drehbar gelagerte Falzrolle5 auf. Diese Winkel-Stelleinheit4 ist aus einem ortsfest an der Werkzeugeinheit1 angebrachten Führungsteil6 und einem am Führungsteil6 gesteuert verstellbaren Falzrollen-Trägerteil7 aufgebaut. - Wie dies insbesondere auch aus der
2 ersichtlich ist, die eine schematische, perspektivische Ansicht der Werkzeugeinheit1 zeigt, besteht das Führungsteil6 der Winkel-Stelleinheit4 aus zwei parallel in einem Abstand sowie in etwa in der Ebene der Falzrollen-Drehachse8 angeordneten Gleitplatten9 ,10 besteht, die jeweils ortsfest an der Werkzeugeinheit1 befestigt sind und zwei radial beabstandete Kreissegment-Führungsnuten11 ,12 als Führungselemente mit einem gemeinsamen Kreismittelpunkt an einem ortsfesten Schwenkpunkt13 der Falzrolle5 aufweisen. - Das Falzrollen-Trägerteil
7 ist, wie dies weiter aus den1 und2 ersichtlich ist, als Falzrollen-Trägerplatte ausgebildet, die zwischen den beiden Gleitplatten9 ,10 gleitend verlagerbar eingesetzt ist. An dieser Falzrollen-Trägerplatte7 sind auf der den Gleitplatten9 ,10 zugeordneten Vorder- und Rückseite jeweils drei Gleitrollen14 ,15 ,16 angebracht, von denen die beiden unteren Gleitrollen15 ,16 beabstandet voneinander in die bezüglich der Bildebene der1 untere Kreissegment-Führungsnut12 eingreifen, während die obere Gleitrolle14 in die obere Kreissegment-Führungsnut11 eingreift. In der Darstellung der1 ist aus Übersichtlichkeitsgründen die Funktionsweise und der Eingriff der Gleitrollen14 ,15 ,16 lediglich in Verbindung mit der Gleitplatte10 dargestellt. - Den
1 und2 kann zudem weiter entnommen werden, dass die Falzrollen-Trägerplatte7 einen aus dem Bereich der Gleitplatten9 ,10 hervorstehenden Trägerplatten-Fortsatz17 aufweist, an dem die Falzrolle5 befestigt ist. - Der Falzrolle
5 ist eine an der Werkzeugeinheit1 ortsfest gelagerte Stützrolle18 zugeordnet, wobei die Falzrollen-Drehachse8 und die Stützrollen-Drehachse19 in etwa in einer Querebene zu einer in den1 und2 nicht dargestellten Bördelkante liegen. - Die Stützrolle
18 und die Falzrolle5 sind jeweils als Zylinderrollen ausgebildet. Die Falzrolle5 kann zur Einstellung des Spaltabstands der zugeordneten Abrollflächen entsprechend einem Falzmaß mit einem Achsbolzen20 mit unregelmäßigem Durchmesser in einer Aufnahmebohrung21 am Trägerplattenfortsatz17 der Falzrollen-Trägerplatte7 in der Art einer Exzenterverbindung durch eine Verschraubung befestigt werden, was in der Darstellung der1 lediglich äußerst schematisch dargestellt ist. - Wie den
1 und2 weiter entnommen werden kann, umfasst die Winkel-Stelleinheit4 zudem einen als elektromotorischen Spindelantrieb ausgebildeten Linear-Antrieb22 als Trägerteil-Antrieb, der einerseits mit der Falzrollen-Trägerplatte7 und andererseits mit einem Auslegerteil23 der Werkzeugeinheit1 gelenkig verbunden ist. - Wie dies in der
1 strichliert eingezeichnet ist, kann über diesen Linear-Anrieb22 die Falzrollen-Trägerplatte7 entlang der Kulissenführung gesteuert in unterschiedliche Arbeitspositionen für die Falzrolle5 verlagert werden. Bei der in der1 strichliert eingezeichneten ersten Arbeitsposition24 entsprechend einer ersten Falzstufe schließen die einander zugeordneten Abrollflä chen der Stützrolle18 und der Falzrolle5 einen relativ großen gegenseitigen Öffnungswinkel ein, wie dies beispielhaft und schematisch in der3b gezeigt ist. Dort ist entsprechend der ersten Fallstufe zwischen den Abrollflächen der Stützrolle18 und der Falzrolle5 ein beispielhafter Öffnungswinkel von in etwa 60° vorgesehen. Dadurch wird die in der3a in einer Ausgangsstellung25 gezeigte Bördelkante26 vorgefalzt. - In einer lediglich in der
3c dargestellten Zwischenarbeitsposition27 wird die Falzrollen-Trägerplatte7 über den Linear-Antrieb22 so verschwenkt, dass zwischen den Abrollflächen der Stützrolle18 und der Falzrolle5 ein hier beispielhaft gewählter Öffnungswinkel von ca. 30° vorliegt. Dadurch wird die Bördelkante26 weiter vorgefalzt. - In der in der
1 mit durchgezogenen Linien dargestellten letzten Arbeitsposition28 entsprechend einer Fertigfalzstufe ist zwischen den Abrollflächen der Stützrolle18 und der Falzrolle5 ein Öffnungswinkel von in etwa 0° mit parallel im Spaltabstand des Falzmaßes liegenden Abrollflächen gegeben, wie dies auch aus der3d ersichtlich ist. Die Bördelkante26 ist in dieser Arbeitsposition28 fertig gefalzt. - Wie dies in der
1 mit den lediglich beispielhaft dargestellten drei Schwenkachsen29 ,30 ,31 für beliebige Arbeitspositionen beispielhaft dargestellt ist, erfolgt das Verschwenken der Falzrolle5 in die unterschiedlichen Arbeitspositionen jeweils um den ortsfesten Schwenkpunkt13 .
Claims (10)
- Bördelvorrichtung zum Umlegen einer Bördelkante eines Werkstücks durch Rollfalzen, mit einem Gelenkarmroboter, mit einer mit dem Roboterarm des Gelenkarmroboters verbundenen Werkzeugeinheit, mit einer an der gesteuert bewegbaren Werkzeugeinheit drehbar gelagerten Falzrolle als Druckrolle, die unter Druckaufbringung und mit bestimmter Winkelstellung entlang und in Anlage an der Bördelkante zu deren Umlegung rollbar ist, und mit einem der Falzrolle zugeordneten Stützelement zur Unterstützung des jeweils umlegbaren Bereichs der Bördelkante, dadurch gekennzeichnet, dass das der Falzrolle zugeordnete Stützelement eine ortsfest an der Werkzeugeinheit (
1 ) drehbar gelagerte Stützrolle (18 ) ist, wobei die Falzrollen-Drehachse (8 ) und die Stützrollen-Drehachse (19 ) in einer Querebene zur Bördelkante (26 ) liegen, dass die Werkzeugeinheit (1 ) eine Winkel-Stelleinheit (4 ) für die Falzrolle (5 ) aufweist, die aus einem ortsfest an der Werkzeugeinheit (1 ) angebrach ten Führungsteil (6 ) mit Führungselementen (11 ,12 ) und einem am Führungsteil (6 ) gesteuert verstellbaren Falzrollen-Trägerteil (7 ) besteht, wobei das Falzrollen-Trägerteil (7 ) mit Gegenführungselementen (14 ,15 ,16 ) in die Führungselemente (11 ,12 ) des Führungsteils (6 ) unter Ausbildung einer Kulissenführung eingreift und wobei mit dem Falzrollen-Trägerteil (7 ) die Falzrolle (5 ) verbunden ist, dass die Winkel-Stelleinheit (4 ) weiter einen an der Werkzeugeinheit (1 ) gelagerten Trägerteil-Antrieb (22 ) umfasst, mit dem das Falzrollen-Trägerteil (7 ) entlang der Kulissenführung gesteuert in wenigstens zwei Arbeitspositionen (24 ,27 ,28 ) für die Falzrolle (5 ) verlagerbar ist dergestalt, dass in einer ersten Arbeitsposition (24 ) entsprechend einer ersten Falzstufe die wirksamen zugeordneten Abrollflächen der Stützrolle (18 ) und der Falzrolle (5 ) etwa übereinanderliegend einen relativ großen gegenseitigen Öffnungswinkel einschließen und dass demgegenüber die Falzrolle (5 ) in wenigstens eine zweite Arbeitsposition (28 ) entsprechend wenigstens einer zweiten Falzstufe schwenkbar ist, wobei ein relativ kleinerer Öffnungswinkel gebildet ist. - Bördelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in den einzelnen Arbeitspositionen (
24 ,27 ,28 ) die Abrollflächen der Stützrolle (18 ) und der Falzrolle (5 ) im äußeren Bereich der Bördelkante (26 ) mit einem Spaltabstand entsprechend dem jeweiligen Falzmaß übereinander liegen und dort für die Falzrolle (5 ) ein ortsfester Schwenkpunkt (13 ) liegt, so dass die Kulissenführung des Falzrollen-Trägerteils (7 ) entlang von Kreissegmenten erfolgt. - Bördelvorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass drei gesteuert anfahrbare Arbeitspositionen (
24 ,27 ,28 ) vor gesehen sind, wobei in der ersten Arbeitsposition (24 ) entsprechend einer ersten Falzstufe zwischen den Abrollflächen der Stützrolle (18 ) und der Falzrolle (5 ) ein Öffnungswinkel von 60°, in einer zweiten Arbeitsposition (27 ) entsprechend einer zweiten Falzstufe ein Öffnungswinkel von 30° und in einer dritten Arbeitsposition (28 ) entsprechend einer dritten Fertigfalzstufe ein Öffnungswinkel von 0° mit parallel im Spaltabstand des Falzmaßes liegenden Abrollflächen vorliegt. - Bördelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützrolle (
18 ) und die Falzrolle (5 ) Zylinderrollen sind. - Bördelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Falzrolle (
5 ) mit einem Achsbolzen (20 ) mit unregelmäßigem Durchmesser in einer Aufnahmebohrung (21 ) des Falzrollen-Trägerteils (7 ) in der Art einer Exzenterverbindung durch eine Verschraubung befestigbar ist zur Einstellung des Spaltabstands der zugeordneten Abrollflächen entsprechend dem Falzmaß. - Bördelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsteil (
6 ) der Winkel-Stelleinheit (4 ) aus zwei parallel in einem Abstand etwa in der Ebene der Falzrollen-Drehachse (8 ) und der Stützrollen-Drehachse (19 ) angeordneten Gleitplatten (9 ,10 ) besteht, welche ortsfest an der Werkzeugeinheit (1 ) befestigt sind und als Führungselemente zwei radial beabstandete Kreissegment-Führungsnuten (11 ,12 ) mit einem gemeinsamen Kreismittelpunkt an einem ortsfesten Schwenkpunkt (13 ) der Falzrolle aufweisen, dass zwischen den Gleitplatten (9 ,10 ) gleitend verlagerbar eine Falzrollen-Trägerplatte (7 ) als Falzrollen-Trägerteil eingesetzt ist, an der wenigstens drei Gleitrollen (14 ,15 ,16 ) angebracht sind, von denen wenigstens zwei Gleitrollen (15 ,16 ) mit einem Abstand in eine Kreissegment-Führungsnut (12 ) und wenigstens eine Gleitrolle (14 ) in die andere Kreissegment-Führungsnut (11 ) eingreift, und dass die Falzrollen-Trägerplatte (7 ) mit einem Trägerplattenfortsatz (17 ), an dem die Falzrolle (5 ) befestigbar ist, aus dem Bereich der Gleitplatten (9 ,10 ) vorsteht. - Bördelvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Trägerteil-Antrieb ein Linear-Antrieb (
22 ) ist, der einerseits mit dem Falzrollen-Trägerteil (7 ) gelenkig verbunden ist und andererseits mit einem Auslegerteil (23 ) der Werkzeugeinheit (1 ) gelenkig verbunden ist. - Bördelvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Linear-Antrieb (
22 ) ein elektromotorischer Spindelantrieb ist. - Bördelvorrichtung nach Anspruch 7 oder Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass den Arbeitspositionen (
24 ,27 ,28 ) der Falzrolle entsprechende Stellpositionen des Linear-Antriebs (22 ) zugeordnet sind, welche durch in die Steuerung eingebundene Näherungsschalter bestimmt sind. - Bördelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeugeinheit (
1 ) lösbar an einem Robotergelenkarm anflanschbar ist.
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