DE2342492C3 - Bördel- und Falzvorrichtung - Google Patents
Bördel- und FalzvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bördel- und Falzvorrichtung, bei der das zu einer Einheit zusammengefaßte
Bördel- und Falzwerkzeug über eine druckmittelgesteuerte Einrichtung zum Zwecke des Bördelns im wesentlichen
senkrecht gegen den Bördelflansch und anschließend zum Zwecke des Falzens im wesentlichen
senkrecht zu der Oberfläche der mit dem Bördelflansch versehenen Blechtafel bewegt wird.
Bei einer bekannten Bördel- und Falzvorrichtung dieser Art (DT-PS 1192 611) wird das Bördel- und
Falzwerkzeug in zwei aufeinanderfolgenden Bewegungsstufen mit zueinander etwa senkrechten Bewegungsrichtungen
verfahren, was durch eine Schwenklagerung des Werkzeugs an einem zweigliedrigen Werkzeughalter
mit zwei zueinander parallelen, bezüglich des Werkzeugs etwa senkrecht zueinander stehende
Hebelarme ausbildenden Achsen und je einem hydraulischen Stellglied für jede Achse ermöglicht wird. Die
erste, senkrecht gegen den Bördelflansch gerichtete Bewegungsstufe bördelt den Flansch durch Andruck
und Aufgleiten um, während die zweite Bewegungsstufe den umgebördelten Flansch niederdrückt und falzt.
Neben dem Aufwand an Stellmitteln und deren Steuerung ist von Nachteil, daß das Werkzeug insbesondere
in der ersten Bewegungsstufe sich gegenüber dem Bördelflansch verschiebend bewegt wird, so daß mangels
aneinander angepaßter Bewegungen von Werkzeug und Bördelflansch und mangels einer sonstigen Führung
des Flansches die Umfangsmaßhaltigkeit der Bordelung nicht gewährleistet ist und eine Umfangskorrektur,
wo sie häufig erforderlich ist, so z. B. bei Blechteilen in der Automobilproduktion, nicht oder nur in sehr begrenztem
Umfang möglich ist.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Bordelvorrichtung
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß sie bei einem durchlaufenden Arbeitsgang,
d. h. bei Einstufigkeit des Bördel- und des Falzvorgangs, eine genaue Steuerung der Umfangsmaßhaltigkeit in
Abhängigkeit von der Bördelflanschhöhe ermöglicht.
Hierzu zeichnet sich die erfindungsgemäße Bördel- und Falzvorrichtung dadurch aus, daß das Bördel- und
Falzwerkzeug einen Gleitnocken aufweist, der in Wirkverbindung mit einer ortsfest gelagerten Walze oder
Rolle steht und diese während der Arbeitsbewegung auf einem Teil ihres Umfangs umfährt, derart, daß die
Arbeitsbewegung der formenden Nase des Bördel- und Falzwerkzeugs eine Funktion des Halbmessers der
Walze bzw. Rolle ist. Mit anderen Worten, der Gleitnocken umfährt die Walze oder Rolle so, daß die Nase
der Bördelbacke genau den Kreisbogen des Bördelflansches abfährt und den Bördelflansch entsprechend umlegt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist dabei weiter vorgesehen, daß die Nase des Falz- und Bördelwerkzeugs
an ihrer dem Bördelflansch zugewandten Druckfläche so ausgebildet ist, daß sie den Bördelflansch
zwecks Sicherung gegen ein Ausweichen desselben an zwei Seiten umfaßt, um so ein Ausweichen
des Bördelflansches auszuschließen.
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung wird nachstehend an Hand einer Zeichnung näher
beschrieben. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 einen schematischen Querschnitt einer erfindungsgemäßen Bördel- und Falzvorrichtung und
F i g. 2 eine Einzelheit A aus F i g. 1 in vergrößertem
Maßstab.
Wie zunächst aus F i g. 1 ersichtlich, besteht die Bördelvorrichtung
im wesentlichen aus einer Grundplatte I, einer Bördelbacke 2. einem Bördelbett 3 und einer
Gleitführung 4. Die Bördelbacke 2 ist mit einem Gleitnocken 5 versehen, der mit einer Walze oder Rolle 6,
die in einem Lagerblock 6' ortsfest, aber drehbeweglich gelagert ist, in weiter unten noch näher zu beschreibender
Weise zusammenwirkt. Weiterhin ist eine Rückholfeder 7 vorgesehen, die zwischen der Gleitführung 4
und einem Ansatz T der Bördelbacke 2 gespannt ist und die die Bördelbacke 2 aus der in F i g. 1 dargestellten
Arbeits-Endstellung zurückzieht. Zum Betätigen der Bördelbacke 2 ist ein Arbeitszylinder 8 mit einer
sich durch die Grundplatte 1 erstreckenden und mit der Bördelbacke 2 verbundenen Kolbenstange 12 vorgesehen.
Die zu bördelnden Blechteile sind, wie insbesondere aus F i g. 2 ersichtlich, mit 9 und 10 bezeichnet, wobei
der vom unteren Teil 10 zunächst hochstehende und auf das Teil 9 niederzufaltende Bördelflansch bei 11 angedeutet
ist. Die den Bördelflansch 11 formende, mit 2' bezeichnete Nase der Bördelbacke 2 ist mit einer Ausnehmung
13 versehen, welche zwei Druckflächen 13' und 13" ausbildet, welche den Bördelflansch 11 an zwei
Seiten umfassen.
Die Funktionsweise der Bördelvorrichtung ist wie folgt: Wird der Arbeitszylinder 8 beaufschlagt, dann
zieht die Kolbenstange 12 die Bördelbacke 2 nach unten. Dabei gleitet die Bördelbacke 2 mit ihrem hinteren
Ende auf der Gleitführung 4 und mit ihrem Gleitnocken 5 auf der Walze bzw. Rolle 6 nach vorn, d. h. in der
Zeichnung nach rechts. Beim weiteren Abwärtsziehen der Kolbenstange 12 umfährt der Gleitnocken 5 etwa
einen Viertelunifang der Walze bzw. Rolle 6, wobei der Bördelvorgang in einem durchlaufenden Arbeitsgang
ausgeführt wird. Die Nase 2' der Bördelbacke 2 führt dabei, wie aus F i g. 2 ersichtlich, eine der strichpunktierten
Pfeillinie 14 entsprechende Arbeitsbewegung aus, welche eine Funktion des Halbmessers der
bzw. Rolle 6 darstellt. Bei diesem Bördelvorgang wird
der Bördelflansch 11 von den durch die Ausnehmung 13 gebildeten Druckflächen 13' und 13" an der Bördelbacken-Nase
2' von zwei Seiten umfaßt, so daß er nicht ausweichen kann.
Auf diese Weise läßt sich der Bördelvorgang in einer Arbeitsstufe bei genauer Steuerung der Umfangsmaßhaltigkeit
in Abhängigkeit von der Bördelflanschhöhe durchführen. Durch Verwendung einer Walze bzw.
Rolle 6 mit größerem oder kleinerem Halbmesser können verschieden hohe Bördelflansche genau umgebördelt
werden.
Es versteht sich, daß der Erfindungsgegenstand nicht auf das in der Zeichnung schematisch dargestellte und
vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt ist, sondern Modifikationen im Rahmen der
nachfolgenden Ansprüche durchaus denkbar und möglich sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Bördel- und Falzvorrichtung, bei der das zu
einer Einheit zusammengefaßte Bördel- und Falzwerkzeug über eine druckmittelgesteuerte Einrichtung
zum Zwecke des Bördelns im wesentlichen senkrecht gegen den Bördelflansch und anschließend
zum Zwecke des Falzens im wesentlichen senkrecht zu der Oberfläche der mit dem Bördelflansch
versehenen Blechtafel bewegt wird, d a durch gekennzeichnet, düB das Bördel-
und Falzwerkzeug (2) einen Gleitnocken (5) aufweist, der in Wirkverbindung mit einer ortsfest gelagerten
Walze oder Rolle (6) steht und diese während der Arbeitsbewegung auf einem Teil ihres Umfangs
umfährt, derart, daß die Arbeitsbewegung der formenden Nase (2') des Börde!- und Falzwerkzeugs
(2) eine Funktion des Halbmessers der Walze bzw. Rolle (6) ist.
2. Bördel- und Falzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nase (2') des FaIz-
und Bördelwerkzeugs (2) an ihrer dem Bördelflansch (11) zugewandten Druckfläche so ausgebildet
ist, daß sie den Bördelflansch zwecks Sicherung gegen ein Ausweichen desselben an zwei Seiten
umfaßt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732342492 DE2342492C3 (de) | 1973-08-23 | Bördel- und Falzvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732342492 DE2342492C3 (de) | 1973-08-23 | Bördel- und Falzvorrichtung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2342492A1 DE2342492A1 (de) | 1975-03-13 |
DE2342492B2 DE2342492B2 (de) | 1976-04-08 |
DE2342492C3 true DE2342492C3 (de) | 1976-12-09 |
Family
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