Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft Formen für offene
Drahtklammern zum Nähen von lebendem Gewebe.
Stand der Technik
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Im Stand der Technik gibt es jede Menge Formen von offenen
Drahtklammern zum Nähen von lebendem Gewebe, sowie Stößel
und Unterlagen in verschiedenen Formen, mit denen diese
Klammern geschlossen werden. Die US-Patente Nr. 3,873,016;
4,202,480; 4,256,251; 4,321,002; 4,477,007; 4,477,008 und
4,519,532 sind anschauliche Beispiele dafür.
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Solche bekannten offenen Drahtklammern bestanden aus einer
Klammer mit einem geraden mittleren Abschnitt mit geraden,
spitz zulaufenden Endabschnitten, die im rechten Winkel
davon ausgehen (wie beispielsweise in Fig. 4 des US-Patents
Nr. 4,202,480 dargestellt, wo die Klammer an zwei
voneinander beabstandeten Stellen auf ihrem mittleren Abschnitt zu
einer im allgemeinen rechteckigen geschlossenen Klammer
gebogen werden kann (siehe Fig. 6 des US-Patents Nr.
4,202,480) und als Rechteckklammer bezeichnet wird). Die
den Endabschnitten gegenüberliegende Seite der
geschlossenen Rechteckklammer kann anschließend zu einer U-Form
gebogen werden, um die Klammer aus der Haut und dem
darunterliegenden Gewebe herauszuziehen, wie im US-Patent Nr.
4,026,520 dargestellt. Eine weitere Rechteckklammer ist in
der EP-A-0229453 offenbart und umfaßt einen im allgemeinen
U-förmigen mittleren Abschnitt, der in einem Winkel von
100-110º mit einem dazwischenliegenden Abschnitt verbunden
ist, und das äußere Ende des dazwischenliegenden
Abschnittes ist in einem spitzen Winkel von 70-75º mit äußeren
Schenkeln verbunden, die parallel zueinander verlaufen und
jeweils in einer Spitze enden. Die Europäische Anmeldung
fällt unter Artikel 54(3) EPÜ. Solche Rechteckklammern sind
weit verbreitet und in Medizinerkreisen allgemein
anerkannt. Dies ist zumindest teilweise auf das derzeit
bevorzugte Verfahren zum Klammern von Haut zurückzuführen. Es
ist bekannt, daß die Innenflächen von Hauträndern, die
durch eine Verletzung oder einen Eingriff getrennt wurden,
sich berühren müssen, um richtig heilen zu können, und daß
es zu einer schlechten Heilung mit der Wahrscheinlichkeit
der Narbenbildung kommt, wenn Hautränder beim Klammern nach
innen umgekehrt werden (d. h. mit ihren Außenseiten
aufeinander zu liegen kommen). Somit werden Hautränder, die
zusammengeklammert werden sollen, normalerweise so nach außen
gekehrt (d. h. nach oben gezogen), daß die Innenseiten der
Hautränder zusammengepreßt werden, und die Klammer wird
dann auf die nach außen gekehrten Hautränder gesetzt, um
sie zusammenzuhalten. Wenn die Rechteckklammer in dieser
Weise verwendet wird, befinden sich die von der Klammer
durchbohrten Teile der Hautränder zunächst auf den
ausgerichteten Endabschnitten auf der Seite der geschlossenen
Rechteckklammer im Bereich der zu klammernden
Hautabschnitte. Mit der Zeit kommt es aufgrund von Spannungen in
der Haut quer zu der zusammengeklammerten Öffnung dazu, daß
sich die von der Klammer durchbohrten Teile der Haut von
den Endabschnitten (die dann in dem Gewebe unter den
verbundenen Hautabschnitten vergraben werden) weg zu Stellen
im Bereich der gegenüberliegenden Seitenabschnitte der
geschlossenen Klammer bewegen, wo die Hautränder etwas von
ihrem ursprünglich nach außen gekehrten Zustand verlieren
und mehr zueinander ausgerichtet sind. Bei der
Rechteckklammer jedoch kommt es nicht sofort zu dieser Bewegung der
Haut, weil es durch die rechtwinkligen Ecken zwischen den
Endabschnitten und den Seitenabschnitten der Klammer, um
die sich jene Teile der Hautabschnitte bewegen müssen, zu
einer gewissen Bremswirkung kommt. Die Hautabschnitte
neigen also dazu, auf der gesamten Länge der zu schließenden
Öffnung wenigstens so lange nach außen gekehrt zu bleiben,
bis die Hautränder vollständig zusammengeklammert sind, und
jemand, der das Klammern vollständig durchgeführt hat, kann
sich nach dem zusammenklammern der Hautränder optisch
vergewissern, daß sich die Hautränder immer noch in einer
Position befinden, in der eine gute Heilung gewährleistet
ist. Die Rechteckklammer hat jedoch den Nachteil, daß die
Klammer an zwei Stellen stark gebogen werden muß, um sie in
einer Weise zu schließen, die bisher die Verwendung von
Metallstößeln und -unterlagen sowie den Einsatz einer
beachtlichen Schließkraft erfordert hat; und sie führt zu einer
gewissen Beschädigung der Haut, insbesondere wenn die Teile
der von der Klammer durchbohrten Hautränder sich um die
rechtwinkligen Ecken der Klammer herumbewegen, wie oben
beschrieben.
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Eine weitere bekannte Klammer zum Nähen von lebendem
Gewebe, die im US-Patent Nr. 4,321,002 beschrieben ist,
umfaßt einen im allgemeinen U-förmigen mittleren Abschnitt
mit mindestens einem gebogenen Teil und gekrümmten äußeren
Abschnitten, die in scharfen Spitzen enden. Diese Klammer
kann dadurch geschlossen werden, daß man den gebogenen Teil
bzw. die gebogenen Teile im allgemeinen geradebiegt, so daß
die gekrümmten äußeren Abschnitte leicht eindringen und
lebendes Gewebe, wie zum Beispiel Hautabschnitte,
zusammenhalten. Während des Schließens bewegen sich die scharfen
Spitzen an den äußeren Abschnitten in
nebeneinanderliegende, im allgemeinen zueinander ausgerichtete Positionen,
so daß man eine im allgemeinen D-förmige Klammer erhält.
Wie bei der zuvor beschriebenen Rechteckklammer kann der
mittlere Abschnitt der geschlossenen D-förmigen Klammer
anschließend gebogen werden, um die äußeren Abschnitte der
Klammer aus dem Gewebe herauszuziehen.
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Die zum Schließen einer solchen D-förmigen Klammer mit nur
einem gebogenen Teil notwendige Kraft ist bei einer ähnlich
geformten Klammer wesentlich geringer als die Kraft, die
zum Schließen der oben beschriebenen Rechteckklammer
erforderlich ist, so daß die D-förmige Klammer mit einem Stößel
und einer Unterlage aus einem polymeren Material, wie es in
den US-Patenten Nr. 4,477,008 und 4,519,532 beschrieben
ist, geschlossen werden kann. Die gekrümmten äußeren
Abschnitte führen: beim Gebrauch vermutlich auch zu einer
geringeren Beschädigung von Haut und Gewebe als die
Rechteckklammer. Solche D-förmigen Klammern wurden jedoch in
Medizinerkreisen nicht mit der Begeisterung aufgenommen, wie
man es hätte erwarten können, vermutlich zum Teil deshalb,
weil die geschlossene D-förmige Klammer die verbundenen
Hautabschnitte nicht so lange in einer nach außen gekehrten
Position hält wie eine geschlossene Rechteckklammer. Die
zusammengeklammerten Hautabschnitte bewegen sich schnell
und leicht auf den gebogenen Abschnitten der D-förmigen
Klammer in eine im allgemeinen ausgerichtete Position
(wobei diese ausgerichtete Position eine mindestens so gute
Heilung gewährleistet wie die nach außen gekehrte
Position), bevor die die Hautränder zusammenklammernde Person
mit dem erforderlichen zusammenklammern fertig ist, so daß
diese Person nicht sieht, ob alle zusammengeklammerten
Hautränder nach außen gekehrt sind, und damit nicht sicher
sein kann, ob sich nicht einige der Hautabschnitte
anschließend nach innen kehren.
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Auch wenn die Schließkraft der D-förmigen Klammer mit nur
einem gebogenen Teil so gering ist, daß die zum Schließen
verwendeten Stößel und Unterlagen aus einem polymeren
Material bestehen können, kann es doch zu einem beachtlichen
Verschleiß an diesen Stößeln und Unterlagen aus polymerem
Material kommen, wenn sie zum Schließen einer großen Anzahl
von Klammern verwendet werden; und man hat festgestellt,
daß Klammern auf den Oberflächen der Stößel und Unterlagen
aus polymerem Material, die mit der Klammer in Berührung
kommen, seitlich wegrutschen können (ein Phänomen, das bei
Stößeln, Unterlagen und Klammern aus Metall nicht
auftritt),
was dazu führen kann, daß die geschlossenen
Klammern nicht mehr die richtige Form haben.
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Ein weiteres allgemeines Problem, das bei der Konstruktion
von Stößeln und Unterlagen für Klammervorrichtungen
existierte, war die Tendenz des mittleren Abschnittes der
offenen Klammer, sich aufgrund von Kräften, mit denen die
Klammer in ihre geschlossene Position gebogen wird, von der
Unterlage in Richtung zu dem Stößel wegzubiegen. Ein
Lösungsvorschlag zur Verwendung bei Rechteckklammern bestand
darin, den mittleren Abschnitt der offenen Klammer in
Richtung zu der Unterlage zu wölben, so daß er sich in eine im
allgemeinen gerade Position biegt, wenn die Klammer
zugebogen wird, wie im US-Patent Nr. 4,256,251 dargestellt wird
(siehe Fig. 12 und 19). Eine weitere Vorgehensweise besteht
darin, den mittleren Abschnitt des Stößels so zu formen,
daß er den gewölbten mittleren Abschnitt der Klammer
geradebiegt, indem er ihn gegen die Unterlage drückt, wenn die
Klammer im wesentlichen geschlossen ist, wie dies bei der
Präzisionsklammervorrichtung der Fall ist, die seit Jahren
von der Minnesota Mining und Manufacturing Company, St.
Paul, Minnesota, verkauft wird. Noch eine weitere
Vorgehensweise bestand darin, eine Stütze vorzusehen, mit der
ein solches Verbiegen auf der dem Stößel gegenüberliegenden
Seite des mittleren Abschnittes der Klammer verhindert
wird, wie im US-Patent Nr. 4,127,227 beschrieben.
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Auch wenn dies verhindert werden kann, so sollte der
mittlere Abschnitt der Klammer vorzugsweise nicht wesentlich
nach oben gewölbt werden, wenn die Klammer geschlossen ist,
denn wenn eine solche Wölbung vorhanden ist, führt der
Druck der Klauen eines Klammernentferners, wie er im
US-Patent Nr. 4,026,520 beschrieben ist, dazu, daß kurbelartige
Kräfte die Klammer um ihren mittleren Abschnitt herum
drehen, wenn sie auf gebogen wird, und diese Drehung der
Klammer kann dann dazu führen, daß die Klammer aus ihrer Ebene
herausgebogen wird, was das Gewebe beschädigen kann, aus
dem die Klammer entfernt wird.
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Die US-A-4,403,693 offenbart eine offene Drahtklammer
umfassend einen im allgemeinen U-förmigen mittleren Abschnitt
mit einander gegenüberliegenden Enden und mindestens einem
gebogenen Teil und äußeren Abschnitten, die in scharfen
Spitzen enden. Die äußeren Abschnitte umfassen jeweils
einen proximalen Teil und einen distalen Teil, wobei sich
die scharfe Spitze an dem Ende jedes distalen, dem
proximalen Teil entgegengesetzten Teiles befindet, und wobei das
Ende des dem distalen Teil entgegengesetzten proximalen
Teils im wesentlichen im rechten Winkel zu einem der
einander gegenüberliegenden Enden des mittleren Abschnittes
angeordnet und mit diesem verbunden ist. Die Klammer kann
geschlossen werden, indem man den gebogenen Teil des
mittleren Abschnittes jeweils im Bereich des äußeren Abschnittes
geradebiegt, und bei diesem Schließen bewegen sich die
distalen Teile im wesentlichen in eine kollineare Position
zueinander. Im geschlossenen Zustand der hier beschriebenen
Klammer ist zwar der mittlere Abschnitt der Klammer im
allgemeinen gerade, aber die Abschnitte der Klammer, die an
den mittleren Abschnitt angrenzen, werden nach unten
gewölbt, was zu den obenerwähnten kurbelartigen Kräften
führen kann, wenn der Klammernentferner nicht genau zentriert
wird. Des weiteren ist die geschlossene Klammer D-förmig,
und wie oben erwähnt ist dies in bestimmten
Anwendungsfällen von Nachteil. Schließlich überlappen die scharfen
Spitzen der geschlossenen Klammer einander nicht, und der
Zwischenraum zwischen den Spitzen kann dazu führen, daß an der
Stelle, wo die Hautabschnitte miteinander verbunden sind,
der Halt geringer ist.
Offenbarung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung gibt eine neue offene
Drahtklammer zum Nähen von lebendem Gewebe an, die mit einem Stößel
und einer Unterlage aus polymerem Material zu einer
geschlossenen rechteckigen Klammer bzw. einer geschlossenen
Rechteckklammer zugebogen werden kann.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine offene
Drahtklammer zum Nähen von lebendem Gewebe angegeben, wobei die
offene Klammer einen im allgemeinen U-förmigen mittleren
Abschnitt mit einander gegenüberliegenden Enden und
mindestens einen gebogenen Teil umfaßt; sowie äußere Abschnitte,
die in scharfen Spitzen enden, wobei die äußeren Abschnitte
jeweils einen proximalen Teil und einen distalen Teil
umfassen, wo sich die scharfe Spitze am Ende des distalen
Teils befindet, der dem proximalen Teil entgegengesetzt
ist, und das Ende des dem distalen Teil entgegengesetzten
proximalen Teils im wesentlichen im rechten Winkel zu dem
einen der einander gegenüberliegenden Enden des mittleren
Abschnitts angeordnet und mit diesem verbunden ist, wobei
die Klammer dadurch geschlossen werden kann, daß man den
gebogenen Teil des mittleren Abschnitts im allgemeinen
streckt, so daß die äußeren Abschnitte in lebendes Gewebe
eindringen und dieses zusammenhalten können, wobei die
distalen Teile sich während des Schließvorganges in eine im
wesentliche kollineare Position zueinander bewegen, und der
mittlere Abschnitt der geschlossenen Klammer anschließend
gebogen werden kann, um die äußeren Abschnitte der Klammer
aus dem lebenden Gewebe herauszuziehen, dadurch
gekennzeichnet, daß:
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der proximale Teil und der distale Teil im wesentlichen
gerade sind, wobei diese Teile im rechten Winkel zueinander
angeordnet sind;
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so daß die geschlossene Klammer eine rechteckige,
geometrisch geschlossene Form besitzt, wobei sich jeder
proximale Teil im wesentlichen im rechten Winkel zu dem
gestreckten gebogenen Teil befindet, und die scharfen Spitzen
einander überlappen.
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Der mittlere Abschnitt der geschlossenen Klammer kann
anschließend gebogen werden, um die äußeren Abschnitte der
Klammer in der im US-Patent Nr. 4,026,520 veranschaulichten
Weise aus dem lebenden Gewebe herauszuziehen.
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Damit die Klammer leichter zu schließen ist, besitzt der U-
förmige Abschnitt der Klammer vorzugsweise nur einen
gebogenen Teil, jedoch können auch zwei voneinander
beabstandete gebogene Teile verwendet werden, die für mehr
Zusammenhalt sorgen als ein einziger gebogener Teil.
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Eine Klammervorrichtung, die mit der Klammer der
vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, wird in unserer
gleichzeitig anhängigen Europäischen Patentveröffentlichung
Nr. 0497389 beansprucht.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die vorliegende Erfindung wird mit Bezug auf die
beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben, in denen gleiche
Bezugszeichen gleiche Teile in den verschiedenen Ansichten
bezeichnen; es zeigen:
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Fig. 1 eine Draufsicht auf eine offene Drahtklammer zum
Nähen von lebendem Gewebe gemäß der vorliegenden Erfindung;
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Fig. 2 und 3 Draufsichten auf die Klammer von Fig. 1, die
sich im geschlossenen Zustand in lebendem Gewebe befindet;
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Fig. 4 eine Draufsicht auf die Klammer von Fig. 2, die mit
Hilfe eines Klammernentferners in eine offene Position
gebogen wurde;
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Fig. 5 bis 8 fragmentarische schematische Ansichten, die
nacheinander das Schließen der offenen Drahtklammer von
Fig. 1 mit einer Vorrichtung aus Stößel und Unterlage
veranschaulichen, die Gegenstand unserer gleichzeitig
anhängigen Anmeldung ist.
Ausführliche Beschreibung
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Anhand von Fig. 1 der Zeichnung wird nun eine unbenutzte
offene Drahtklammer zum Nähen von lebendem Gewebe gemäß der
vorliegenden Erfindung veranschaulicht, die allgemein mit
dem Bezugszeichen 10 bezeichnet ist.
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Wie am besten in Fig. 1 zu sehen ist, umfaßt die offene
Drahtklammer 10 einen im allgemeinen U-förmigen mittleren
Abschnitt 12 mit einem gebogenen Teil; und äußere
Abschnitte 16, die in scharfen Spitzen 18 enden. Die äußeren
Abschnitte 16 umfassen jeweils einen im allgemeinen geraden
proximalen Teil 19 und einen im allgemeinen geraden
distalen Teil 20, wobei die Teile 19 und 20 etwa im rechten
Winkel zueinander angeordnet sind, und die scharfe Spitze 18
sich am Ende jedes dem proximalen Teil 19 entgegengesetzten
distalen Teils 20 befindet. Das Ende des dem distalen Teil
20 entgegengesetzten proximalen Teils 19 ist etwa im
rechten Winkel zu einem Ende des mittleren Abschnitts 12
angeordnet und an einer ersten Ecke 22 mit diesem verbunden.
Die Klammer kann auch dadurch in die in Fig. 2 und 3
gezeigte geschlossene Position gebracht werden, indem der
gebogene Teil des mittleren Abschnitts 12 im allgemeinen
gerade gebogen wird, so daß die äußeren Abschnitte 16 in
lebendes Gewebe, wie zum Beispiel angrenzende Hautränder 17,
eindringen und dieses zusammenhalten können. Während dieses
Schließvorganges bewegen sich die scharfen Spitzen 18 an
den distalen Teilen 20 in benachbarte Positionen, wobei die
distalen Teile 20 im allgemeinen miteinander ausgerichtet
sind, so daß eine im allgemeinen rechteckige geschlossene
Klammer bzw. eine geschlossene Rechteckklammer entsteht.
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Normalerweise sind die Hautränder 17 zunächst nach außen
gekehrt, wie in Fig. 2 gezeigt, so daß nur die distalen
Teile 20 die Hautränder 17 durchbohren. Wie oben im
einleitenden Teil dieser Beschreibung erläutert, bewirkt
anschließend die Spannung in den Hauträndern 17, daß diese
sich um die rechtwinkligen Ecken zwischen den distalen
Teilen 20 und den proximalen Teilen 19 in die in Fig. 3
gezeigten im allgemeinen zueinander ausgerichteten Positionen
bewegen.
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Wie in Fig. 4 gezeigt, kann der mittlere Abschnitt 12 der
geschlossenen Klammer anschließend mit Hilfe der Klauen 24
des Typs von Klammernentferner wie er im US-Patent Nr.
4,026,520 beschrieben ist zu einer U-Form gebogen werden,
um die äußeren Abschnitte 16 der Klammer 10 aus den
Hautabschnitten 17 herauszuziehen.
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Die Klammer besteht vorzugsweise aus einem Draht mit einem
kreisförmigen Querschnitt (z. B. 0,57 mm (0,0225 Zoll)
Durchmesser), und wie in Fig. 1 zu sehen ist, wird der
mittlere Teil des mittleren Abschnitts 12 der unbenutzten
offenen Klammer 10 in einem halbkreisförmigen Bogen (z. B.
1,69 mm (0,0666 Zoll) Radius zur Außenseite) gebogen. Die
äußeren Teile des mittleren Abschnitts 12 weichen um etwa
30 Grad von der Parallelen ab, so daß die proximalen Teile
19 der Klammer 10 dementsprechend so angeordnet sind, daß
sie miteinander einen Winkel von etwa 150 Grad bilden.
Alternativ könnten die äußeren Teile des mittleren Abschnitts
12 zwischen parallel zueinander verlaufenden Positionen, so
daß die proximalen Teile 19 zueinander ausgerichtet sind,
und von der Parallelen um etwa 60 Grad abweichenden
Positionen angeordnet sein, so daß die proximalen Teile 19
miteinander einen Winkel von etwa 120 Grad bilden.
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Anhand von Fig. 5 bis 8 wird nun eine Klammervorrichtung 30
zum Schließen der Klammer 10 schematisch dargestellt, wobei
die Klammervorrichtung 30 in Form der im US-Patent Nr.
4,519,532 veranschaulichten Klammervorrichtung vorliegen
kann.
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Wie dargestellt, umfaßt die Klammervorrichtung 30 im
allgemeinen eine Unterlage 32 mit beabstandeten Auflageflächen
34 und einer Vertiefung 36 zwischen den Auflageflächen 34,
die einen mittleren Teil des im allgemeinen U-förmigen
mittleren Abschnitts 12 der Klammer 10 aufnehmen kann. Die
Klammervorrichtung 30 umfaßt auch einen Stößel 40 mit einem
Endabschnitt aus einem elastisch flexiblen Material mit
zwei beabstandeten und getrennten Teilen 42, die jeweils
eine konkave Stirnseite besitzen, die in die offene Klammer
10 eingreifen kann. Die Stirnseiten besitzen voneinander
beabstandete äußere Abschnitte 46 und innere Abschnitte 48,
die von den äußeren Abschnitten abgesetzt sind und im
allgemeinen quer zu dem Stößel 40 verlaufen. Die Stirnseiten
sind von ihren äußeren Abschnitten 46 zu ihren inneren
Abschnitten 48 hin gebogen, um einander gegenüberliegende
gebogene Flächenabschnitte 50 zu bilden, die in die äußeren
Abschnitte 16 der offenen Klammer eingreifen können. Die
Verbindungsstellen zwischen den gerundeten
Flächenabschnitten 50 und den inneren Abschnitten 48 bilden Ausnehmungen,
die in die ersten Ecken 22 der Klammer 10 eingreifen
können, wenn der mittlere Abschnitt 12 teilweise gestreckt
wird, und die inneren Abschnitte 48 sind so angeordnet, daß
sie den mittleren Abschnitt 12 quer über die Unterlage 32
strecken, wenn die Klammer 10 vollständig geschlossen wird.
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Die Klammervorrichtung umfaßt außerdem Einrichtungen (nicht
dargestellt), mit denen der Stößel 40 in Richtung zu der
Unterlage 32 bewegt wird, um die Klammer 10 um die
Unterlage 32 zu schließen, so daß der mittlere Abschnitt 12 der
Klammer 10 auf den beabstandeten Auflageflächen 34
aufliegt, wobei die Einrichtungen in Form eines von Hand
betätigbaren Gelenkmechanismus vorliegen, wie er im US-Patent
Nr. 4,519,532 beschrieben ist. Aufgrund dieser durch diese
Einrichtungen ausgelösten Bewegung des Stößels 40 werden
nacheinander (1) die gerundeten Stirnflächenabschnitte 50
des Stößels 40 gegen die proximalen Teile 19 der äußeren
Abschnitte 16 der Klammer 10 gedrückt (Fig. 5), um die
Teile 42 des Stößels 40 elastisch auseinanderzudrücken und
sowohl in Längsrichtung als auch in Querrichtung des
Stößels 40 Kräfte auszuüben, um den mittleren Abschnitt 12 der
Klammer allgemein geradezubiegen (Fig. 6); (2) um
anschließend die die Ausnehmungen bildenden Flächen 50 und 48 gegen
die ersten Ecken 22 der Klammer 10 zu drücken, um den
mittleren Abschnitt 12 allgemein geradezubiegen (Fig. 7); und
(3) um dann die inneren Abschnitte 48 des Stößels 40 mit
dem mittleren Abschnitt 12 der Klammer in Eingriff zu
bringen, um den mittleren Abschnitt 12 quer über die Unterlage
32 geradezubiegen und die Klammer 10 vollständig zu
schließen.
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Die Innenseitenabschnitte 48 des Stößels sind jeweils in
einem leichten Winkel (z. B. 15 Grad) zu einer Linie
angeordnet, die im rechten Winkel zur Längsmittellinie des
Stößels 40 verläuft, und sind gegenüber den Auflageflächen 34
ausgespart, so daß sie den mittleren Abschnitt 12 der
Klammer zu einem leichten Bogen um die Auflageflächen 34 der
Unterlage 32 biegen (Fig. 8). Aufgrund der Elastizität der
Drahtklammer wird dieser Bogen jedoch wieder gerade, wenn
der Druck zwischen dem Stößel 40 und der Unterlage 32
weggenommen wird, so daß die geschlossene Klammer 19 einen
geraden mittleren Abschnitt 12 besitzt, wie in Fig. 2 und 3
gezeigt.
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Die Elastizität und Geometrie des Stößels 40 sind
vorzugsweise so gewählt, daß durch das Auseinanderdrücken der
Teile 42 des Stößels 40 während der Bewegung des Stößels 40
zwischen den in Fig. 5 und 6 gezeigten Positionen eine
resultierende Kraft auf die proximalen Teile 19 der Klammer
10 ausgeübt wird, die im allgemeinen parallel zu den Achsen
der im allgemeinen geraden Endteile des U-förmigen
mittleren Abschnitts 12 verläuft und von der Achse jener Endteile
auf den Seiten jener Endteile gegenüber der Mitte des U-
förmigen Abschnitts 12 in einem Abstand verläuft, der in
etwa gleich ist dem Abstand, der theoretisch dazu führen
würde, daß sich die Klammer 10 aufgrund einer solchen Kraft
auf einem langen Stück ihres Durchmessers verbiegt, so daß
die Kräfte statt dessen eher den mittleren Teil des
mittleren Abschnitts 12 geradebiegen. Während es nahezu unmöglich
ist, eine genaue Ausrichtung der Kraft beizubehalten, wurde
festgestellt, daß je genauer eine solche Ausrichtung
beibehalten werden kann, umso weniger Kraft erforderlich ist, um
die Klammer 10 in eine geschlossene Position zu biegen, was
besonders vorteilhaft ist, wenn ein Stößel 40 über einen
Gelenkmechanismus betätigt wird, mit dem es schwieriger
ist, während der anfänglichen Bewegung des Stößels 40 eine
Kraft auf diesen aufzubringen als im späteren Verlauf der
Bewegung des Stößels 40.
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Die vorliegende Erfindung wurde nun anhand einer
Ausführungsform beschrieben. Für den Fachmann ist es
offensichtlich, daß an der beschriebenen Ausführungsform viele
Änderungen vorgenommen werden können, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen. Beispielsweise kann der
im allgemeinen U-förmige mittlere Abschnitt der Klammer 10
alternativ auch wie der mittlere Abschnitt 60 der im
US-Patent Nr. 4,321, 002 beschriebenen Klammer 13 mit zwei
voneinander beabstandeten gebogenen Teilen 61 ausgebildet
sein. Damit erhält man eine Klammer, die mehr Kraft
aufbringen kann, um die Hautabschnitte, in die sie eingreift,
zusammenzuziehen; die Klammer kann jedoch nicht mit der
oben veranschaulichten Art von Stößel 40 und Unterlage 32
geschlossen werden, ohne daß sich die Mitte der mittleren
Abschnitte von der Unterlage 32 weg in Richtung zu dem
Stößel 40 biegt.