DE691364C

DE691364C - Einrichtung zur Behandlung der Fuellung der Kammern von waagerechten Verkokungsoefen

Info

Publication number: DE691364C
Application number: DE1937K0147128
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Poll
Original assignee: Heinrich Koppers GmbH
Current assignee: Heinrich Koppers GmbH
Priority date: 1937-07-03
Filing date: 1937-07-03
Publication date: 1940-05-24

Description

Einrichtung zur Behandlung der Füllung der Kammern von waagerechten Verkokungsöfen Die Erfindung bezieht sich auf Einrichtungen zum Einebnen oder zur sonstigen Behandlung der Füllung von Horizontalkammeröfen zur Erzeugung von Gas und Koks in verschiedener veränderlicher Höhe mittels eines an der Einebnuingsstange angebrachten, mit Platten oder Walzen versehenen verstellbaren Gestänges.
Zweck der Erfindung ist, eine Einrichtung zu schaffen, mit welcher eine Einebnung der Kammerfüllung in verschiedener Höhe möglich ist. Die dadurch sich ergebende einstellbare verschieden große- Höhe des Gassammelraumes ist beispielsweise bei der Wärmebehandlung der Destillationsgase im Gassammelraum von waagerechten Verkokungsöfen, d. h. dem freien Raum oberhalb der Kammerladung, von Bedeutung,- da-. mit sich der gewünschte Wärmefluß -von den Heizwandkanälen zur Oberfläche der Kammerladung einstellt. Die Erfindung bezweckt ferner, die- Kammerfüllung mittels der Einebnungsvorrichtung im Bedarfsfalle zu verdichten.
Die erfindungsgemäße Einrichtung besteht darin, daß an der in die Kammer geführten Einebnungsstange nach. unten ausschwenkbare, scherenartig miteinander verbundene Arme vorgesehen sind; die durch eine von der Ausdrückmaschine aus bedienbare Stellvorrichtung in den Bereich des Stangenkopfes zurückziehbar sind. Die ausschwenkbaren Arme sind derart mit der Stange verbunden, däß der eine Arm schwenkbar, aber urverschiebbar an der Stange angelenkt ist, während der andere Arm durch die Verstellvorrichtung verschiebbar an der Stange angebracht ist. Die ausschwenkbaren Arme sind mit Platten oder -Walzen versehen, die die Einebnung der Kohle vornehmen. Auf diese Weise ist es möglich, mit der erfindungsgemäßen Einrichtung nicht nur die Kammerladung in, verschiedener Höhe ein-

zuebnen, sondern auch durch eine solc' 'j

entsprechend schwer ausgebildete, einschwe

bare Einebnungsvorrichtung bei frühzeitig .

Beginn des Einebnens noch während des E11

füllens der Kohle in die Ofenkammer eine ge-@ wisse Verdichtung der Kammerladung zu erzielen.
Es sind Einrichtungen bekannt, bei denen die Einebnung der Kammerladung in verschiedener Höhe durch Stangen vorgenommen wird, die in der Höhe einstellbar sind und wobei dementsprechend die zum Durchführen der Einebnungsstange dienende öffnung in der Koksofentür eine die Begrenzung der einzuebnenden Höhe bildende Größe erhält.
Es ist ferner bekannt, bei Bienenkorbö@fen die Einebnung der Ofenfüllung durch .ein an einer Stange angebrachtes scherenartiges Gestänge vorzunehmen, wobei. das Gestänge in zusammengezogenem Zustand durch eine Öffnung der Ofendecke eingebracht und zwecks Einebnung im freien Ofeinraum ausgeschwenkt wird. Mittels einen weiteren bekannten Einebnungsvorrichtung soll bei waagerechten Verkokungsöfen eine gleichzeitige Verdichtung der Kammerfüllung dadurch erfolgen, daß die Eirnebnungsstavge mit Druckwalzen versehen ist und außerhalb der' Ofenkammer beiderseits geführt ist.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem senkrechten. Längsschnitt durch eine Ofenkammer mit eingeführter Einebnungsstange dar.
Die Zeichnung zeigt den Beginn des Einebnens der in die Ofenkammer i erst in geringer Höhe durch die in der Ofendecke z befindlichen Füllöcher 3 eingefüllten Kohle 4. Die Ofenkammer ist in üblicher Weise durch die Türen 5 verschlossen. Die auf der Maschinenseite angeordnete Ofentür besitzt oberhalb eine .entsprechende Öffnung 6, die nur die Höhe der Einebnungsstange 7 besitzt. Die Einebnungsstange 7 wird in üblicher Weise von der auf der Zeichnung nicht dargestellten Koksausdrückmaschine bedient, sie wird also in der Ofenkammer hin, und her bewegt. Am Ende der Einebnungsstange 7 sind nun scherenartig ausgebildete Arme 8 und 9 so angeordnet, daß beide Arme in dem Gelenkpunkt io miteinander verbunden sind, während sie in dem festen Gelenklager i i des Armes 9, der annähernd an dem Ende der Stange 7 gelagert ist, schwenkbar sind. Der obere Endpunkt 1 ja des Armes 8 ist in einer an der Stange 7 angebrachten waagerechten Führung 12 gleitbar. An den Punkt i ia greift eine Zugvorrichtung z3 an,

von der Koksausdrückmaschine aus be-

g bar ist. Durch Betätigung des Zugorgans

ist somit die scherenartig ausgebildete,

n Stangenkopf angeordnete Einrichtung in

-der Höhenrichtung einstellbar. Die Arme 8 und 9 können in ihren Endpunkten mit einer Platte 14 versehen sein, wobei diese in einem Endpunkt der beiden Arme fest gelagert ist und im anderen lose geführt sein muß. Die Eilebnung kann aber auch durch am unteren Ende der Arme 8 und 9 angeordnete, der Breite der Kammer entsprechende Walzen 15 vorgenoifman werden.
Vorzugsweise sind die beiden scherenartig sich- überkreuzenden Arme 8 und 9 so im Drehpunkt io eingeknickt, daß, wie aus der strichpunktierten Darstellung ersichtlich, bei Zurückziehung der Arme in die obere Lage des Stangenkopfes sich dieselben mit Sicherheit in die vorzugsweise U-förmig ausgebildete Stange 7 einlegen. Eine derartige Ausbildung der Arme 8, 9 ermöglicht, daß diese ohne Schwierigkeit mit der Stange 7 durch die üffnung 6 der Ofentür 5 hindurchgehen. Um bei einem etwaigen Vorstehen der zurückgezogenen Einebnungsvorrichtung beim Zurückziehen durch die Türöffnung ein Anstoßen an die Tür zu vermeiden, kann die Ausmauerung 16 der Tür oberhalb eine Abschrägung 17 erhalten.
Durch entsprechend schwere Ausbildung der einstellbaren Einebnungsvorrichtung kann, wie in dem Ausführungsbeispiel dargestellt, durch Beginn des Planierens im Anfang des Einfüllens der Kohle Beine entsprechende Verdichtung der Kammerladiuzg erfolgen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Einrichtung zur Behandlung der Füllung der Kammern von waagerechten Verkokungsöfen mittels Platten oder Walzen, die durch ein in der Einebnungsstange gelagertes Gestänge verstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (1q.) oder Walzen (15) über zwei Scherenartig miteinander verbundene Arme mit der Stange (7) bzw. der Stellvorrichtung (13) derart in Verbindung stehen, daß der eine Arm (9) schwenkbar, aber unverschiebbar an der Stange angelenkt ist, während der andere Arm (8) durch die Vexstellvorrichtung verschiebbar an der Stange sitzt.