DE684237C

DE684237C - Selbsttaetiger Planierlochverschluss fuer Kammeroefen zur Erzeugung von Koks und Gas

Info

Publication number: DE684237C
Application number: DEO23605D
Authority: DE
Inventors: Joel Sanford Potter
Original assignee: Dr C Otto and Co GmbH
Current assignee: Dr C Otto and Co GmbH
Priority date: 1937-06-12
Filing date: 1938-06-04
Publication date: 1939-11-24

Description

Selbsttätiger Planierlochverschluß für Kammeröfen zur Erzeugung von Koks und Gas Die Erfindung bezieht sich auf einen selbsttätigen Planierlochverschluß bei Kammeröfen, insbesondere bei waagerechten Kammeröfen, zur Erzeugung von Koks und Gas.
In der Ofendecke solcher Öfen sind zum Beschicken ihrer Kammern mit kleinkörniger Kohle ein oder mehrere Füllöcher angeordnet. Die beim Füllen sich bildenden Beschickungskegel werden mittels einer Planierstange, die durch ein auf der Maschinenseite in der Ofentür vorgesehenes Planierloch in die Kammern eingeführt wird, eingeebnet, um den Destillationsgasen einen freien Abzug durch den oberen Gassammelraum zu ermöglichen. Im allgemeinen sind die Planierstange und ihre Antriebsvorrichtung mit der Koksausdrückmaschine verbunden. Die Planieröffnung ist durch eine Tür verschlossen. Gemäß der Erfindung wird die Planiertür mittels eines am Fahrgestell der Ausdrückmaschine beweglich angeordneten Auslösers kurz vor der Einfahrt der Planierstange in die Kammer geöffnet und offengehalten, während sie sich, wenn der Auslöser in entgegengesetzter Richtung bewegt wird, selbsttätig schließt.
Ferner sieht die Erfindung für die beim Einebnen der Beschickung aus der Planieröffnung herausfallende Kohle eine Auffangvorrichtung vor, die aus einem am Fahrgestell der Ausdrückmaschine angeordneten Bunker und einer mit dem obengenannten Auslöser verbundenen schrägen Gleitfläche oder Rutsche besteht, auf der die Kohle in den Bunker abrutscht.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt, die eine beispielsweise Ausführungsform zeigen. Abb. i ist eine Aufsicht auf eine in eine Ofenkammer eingesetzte Koksofentür mit verschlossener Planieröffnung, Abb. 2 ein senkrechter Schnitt genug; Linie I I-II von Abb. i, Abb. 3 ein Seitenriß des vorderen Teiles eit' Koksausdrückmaschine, die eine Planierstange@ mit zugehörigem Antrieb und den neuen Auslöser trägt, und ein teilweiser Schnitt durch eine Ofenkammer, Abb. 4 der in Abb. 3 dargestellte Auslöser in vergrößertem Mäßstabe, Abb. 5 ein waagerechter Schnitt gemäß Linie III-III von Abb. i und Abb. 6 ein Schnitt ähnlich dem der Abb. 5, aber bei geöffneter Planiertür.
Die in den Zeichnungen dargestellte Stopfentür, die eine in Höhe der Planieröffnung i durchbrochene elastische Dichtungsplatte 2 besitzt, ist von einem starren Innenrahmen 3 und einem starren Außenrahmen ¢ umgeben. Gegen den Außenrahmen 4 legt sich zum Verschluß der Planieröffnung eine Planiertür 5. Die Tür 5 ist mittels Augen 6 um, ihre senkrechte Mittelachse schwenkbar mit einem waagerechten Hebelarm 7 verbunden. Der Hebelarm 7 ist mittels eines Bolzens 8 und einer diesen an seinem oberen Ende umgebenden Feder 9 um die Längsachse des Bolzens 8 drehbar am Außenrahmen 4 angeordnet. Dabei ist die Anordnung so gewählt, daß die Feder 9 den Hebel 7 und die Tür 5 gegen den Rahmen 4 preßt. Mit seinem unteren Ende steckt der Bolzen 8 in einer mit dem Hebelarm 7 starr verbundenen, senkrecht gerichteten Hülse io, die ihrerseits an ihrem unteren Ende mittels eines mit ihr starr verbundenen waagerecht gerichteten Armes i1 und eines Bolzens 12 mit einer Gabel 13 verbunden ist. Das freie Ende der Gabel 13 steht mit der Achse einer am Arm 14 eines dreiseitigen Hebels 14-16 angeordneten Rolle 17 im Eingriff. Die Drehachse des Hebels 14-16 ist als Hülse 18 ausgebildet, die mittels eines Bolzens 1g mit dem Außenrahmen 4 beweglich verbunden ist. Eine Feder 2o verbindet den Rahmen 4 und den Hebelarm 16 derart, daß bei geschlossener Tür 5 der als Klinke ausgebildete Arm 15 sich gegen das freie Ende des Hebels 7 legt und dadurch mittelbar die Tür 5 gegen den Rahmen 4 preßt.
Die miteinander durch die Rolle 17 im Eingriff stehende Gabel 13 und Hebelarm 14- wirken als eine Art Kniepresse. Dabei ist der Hebelarm 14 in der Längsrichtung der Gabel 13 verschiebbar. Bei geschlossener Tür 5 bewirkt die Feder g die in Abb. 5 gezeichnete Stellung der Gabel 13 und des Hebelarmes 14.
Drückt nun der weiter unten beschriebene Auslöser mit seiner Stempelplatte z1 die Rolle 17 in Richtung der Kammerlängsachse vor, so wächst der von der Gabel 13 und dem Hebelarm 14 gebildete Winkel bis auf nahezu 18o". Dabei rückt die Rolle =7 mit ihrer Achse bis zum Anschlag in die Gabel 13 und verkürzt dadurch den einen Schenkel des Winkels. Bei diesem Vorgang wird die Spannkraft der Fe-@rn g und 2o überwunden, der als Klinke ausebildete Hebelarm 15 wird in die in Abb. 6 dargestellte Stellung bewegt und drückt dabei auf den Hebel 7,_ der alsdann um den Bolzen 8, wie in Abb. 6 gezeigt, schwenkt und so die mit ihm verbundene Tür 5 öffnet. Sobald die Stempelplatte 21 die- Rolle 17 freigibt, zieht die Feder 2o bzw. drückt die Feder 9 die Hebel 7, 11, 1q.-16, die Gabel und die Rolle 17 wieder in die alte, in Abb. 5 dargestellte Lage, d. h. die Tür 5 wird geschlossen.
Der am Fahrgestell der Ausdrückmaschine beweglich angeordnete Auslöser für den Planierlochverschluß besteht aus Stempeln 22, die am vorderen Ende eine Platte 21 tragen, in am Fahrgestell vorgesehenen Lagern 23 verschiebbar angeordnet und durch ein Kabel 7,4 mit einem Gewicht 25 verbunden sind. Das an den Stempeln 22 befestigte Kabel 24 ist derart über Rollen 26, die von Lagern 23 getragen werden, geführt, daß das Gewicht 25 die Stempel 22 und die Platte 21 gegen die Rolle 17 zu drücken vermag. Gewöhnlich werden die Stempel 22 und die Platte 21 von einem an der Planierstange vorgesehenen Anschlag 27 zurückgehalten. Beim Einfahren der Planierstange schieben sich die Platte 21 und Stempel 22 zunächst im gleichen Maße wie die Planierstange vor, stoßen dann auf die Rolle 17, öffnen die Tür 5 und kommen dadurch zum Stillstand, daß die Rolle 17 gegen einen mit dem Außenrahmen 4 verbundenen Anschlag 28 stößt, während die Planierstange noch weiter in die Kammer eingeführt wird. Beim Ausfahren der Planierstange aus der Kammer werden die Platte 21 und Stempel 22 erst dann zurückgezogen, d. h. also der Türverschlußvorgang eingeleitet, wenn der an der Planierstange befestigte Anschlag 27 aus der Kammer tritt und die Platte 2i und Stempel 22 mit sich nimmt, wobei das Gewicht 25 gehoben wird.
Am Auslöser ist eine zum Auffangen der beim Einebnen der Beschickung aus der Planieröffnung herausfallenden Kohle dienende schräge Gleitfläche oder Rutsche 29 angeordnet, auf der die Kohle in einen am Fahrgestell der Ausdrückmaschine befestigten Bunker 3o abrutscht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE; i. Selbsttätiger Planierlochverschluß bei Kammeröfen zur Erzeugung von Koks ünd Gas, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe mit einer von der Planierstange gesteuerten Vorrichtung zum Öffnen und Offenhalten versehen ist.
2. Selbsttätiger Verschluß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Türplatte (5) gelenkig an einem davorliegenden, neben der Planieröffnung (i) schwenkbar an der Ofentür gelagerten Hebel (7) befestigt ist.
3. Selbsttätiger Verschluß nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß er mit Federn (g und 2o) versehen ist, die die Türplatte (5) gegen die Dichtungskanten eines die Planieröffnung (i) umgebenden Außenrahmens (4) pressen.
4. Selbsttätiger Verschluß nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Türplatte (5) und die Federn (g und 2o) mit nach Art einer Kniepresse miteinander im Eingriff stehenden Hebeln (11-13 und 14-16) verbunden sind.
5. Selbsttätiger Verschluß nach Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (13) als Gabel ausgebildet ist.
6. Selbsttätiger Verschluß nach Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebelarm (14) in der Längsrichtung der Gabel (13) verschiebbar angeordnet ist.
7. Selbsttätiger Verschluß nach Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet; daß im Scheitelpunkt der von den Hebeln (1i-13 und 14-x6) gebildeten Kniepresse eine Rolle (17) angeordnet ist, gegen die beim Öffnen des Verschlusses ein am Fahrgestell der Planierstange befestigter Auslöser drückt. B. Selbsttätiger Verschluß nach Ansprüchen i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der am Fahrgestell der Planierstange angeordnete Auslöser aus einer infolge einer Gewichtsbelastung (25) zur Ofenkammer drückenden Stempelplatte (21) besteht, die mittels eines Anschlages (27) an der Planierstange zurückgehalten wird. g. Selbsttätiger Verschluß nach Ansprüchen i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß am Auslöser eine schräge Gleitfläche oder Rutsche (2g) angeordnet ist, auf der die beim Einebnen der Beschickung aus der Planieröffnung herausfallende Kohle in einen am Fahrgestell der Ausdrückmaschine befestigten Bunker (30) abrutscht.