DE691201C - Verfahren zur Herstellung von Trockengipsbinden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Trockengipsbinden

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DE691201C
DE691201C DE1937M0137060 DEM0137060D DE691201C DE 691201 C DE691201 C DE 691201C DE 1937M0137060 DE1937M0137060 DE 1937M0137060 DE M0137060 D DEM0137060 D DE M0137060D DE 691201 C DE691201 C DE 691201C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L15/00Chemical aspects of, or use of materials for, bandages, dressings or absorbent pads
    • A61L15/07Stiffening bandages
    • A61L15/08Stiffening bandages containing inorganic materials, e.g. plaster of Paris
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F13/00Bandages or dressings; Absorbent pads
    • A61F13/04Plaster of Paris bandages; Other stiffening bandages

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Trockengipsbinden Es. ist bekannt, haltbare Gipshinden in der Weise herzustellen, daß man gebrannten Gips mit einer wäßrigen Lösung von Gelatine, Dextrin oder ähnlich wirkenden Substanzen auf Mullbinden aufstreicht und hierbei das Abbinden des Gipses durch Verzögerun,g,smittel, wie Eisessig, hochsiedende Lösungsmittel usw., Alkoholen, Säuren, Ammoniak wsw., welche mit dem Wasser oder nach dem Wasser verdunsten, verhindert. D.a auf diese Weise nur ein Teil des Gipses vor dem Ablöschen geschützt wird, sind die nach diesem Verfahren hergestellten Gipsbinden sehr ungleichlna"ßig und es werden infolgedessen relativ große Längen dieser Binden füreinenVerband benötigt, d. h., die Verbände besitzen ein sehr hohes Gewicht.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß man ,erfindungsge1näß sehr leichte, gleichmäßige, ausschließlich ungelöschten Gips enthaltende Trockenbinden herstellen kann, und zwar in sehr einfacher Weise mit einfachster Apparatur und in einem kurzen Arbeitsgange, wenn die Bindemittel in wasserhaltigen organischen Lösungsmitteln gelöst oder zur Quellung gebracht werden und die mit diesen Lösungen hergestellten Gipsbinden so scharf getrocknet werden, daß sie in kurzer Zeit wieder entwässert werden, wobei die Temperaturen je nach der angewandten Gipssorte auf 1400, 1600 und darüber gesteigert werden. Zweckmäßig kann man als Bindemittel wasserlöelichte oder leicht in Wasser quellbare, niedrig alkylierte Gelluloseäther in Wasser lösen oder suspendieren, dann mit fein gemahlenem, gebranntem Gipspulver im Überschuß mischen, die pastenartige Gipsmasse auf Geweblebahnen aufstreichen und diese durch Erwärmung vortrocknen. Dann wird die Temperatur schnell gegebenenfafls bis auf I70 oder I800 gesteigert, so daß der Gips wieder entwässern wird.
  • Die mit der Gipspaste überstrichenen Gewebestreifen aus Mull 0. dgl. werden durch eine Trockenvorrichtullg hin durchgezogen, in welcher sie so schnell wie möglich auf Temperaturen erhitzt werden, bei welchen eine Abb"schung des Gipses ni.cht stattfindet, d. h. auf Temperaturen von 110° und darüber. Um etwa auch bei diesen Temperaturen sich bildendes Semihydrat in die aktive Form des wasserfreien Gipses überzuführen, wird die Temperatur der Trockenvornchtung sofort auf I40 bis I600 und darüber gesteigert zur Austreibung des Hydratwassers. Die Temperatur richtet sich einerseits nach der Art des verwendeten Gips es, anderseits nach der Schnelligkeit, mit welcher die Trocknung vorgenommen wird. Ein guter Alabastergips mit einem Gehalt von über 920/0 Calciumsulfat bindet mit Wasser schon nach 3 Minuten ab, verliert aber umgekehrt dieses Wasser schon bei 1450, während andere Handelsgipssorten erst nach 5 bis 10 Minuten abbinden, aber umgekehrt zur völligen Dehydratisierung Temperaturen von I600 oder gar solche von 1 8o bis 2000 benötigen, insbesondere dann, wenn die Entwässerung und damit die Fertigstellung der Binden in wenigen Minuten erfolgen und damit eine hohe Produktion- Init kleiner Apparatur ermöglicht werden soll.
  • Als Bindemittel kommen zahlreiche organische Verbindungen, wie solche aus dem Gebiete der Eiweißkörper, Kohlehydrate, Kunstharze, Cellulosederivate in Frage, welche sich in wasserhaltigen organischen Lösungsmitteln auflösen oder in denselben aufquel len. Auch haben sich die verschiedenen Alkylierungsstufen der Cellulosen bewährt.
  • Bei den letzteren hat sich gezeigt, daß sich niedrig methylierte Cellulosen mit einem Methoxylgehalt von 14 bis 20% nicht nur in verdünntem Alkohol, sondern auch in Wasser gelöst als Bindemittel für Gips verwenden -lassen, da dieselben eine dickflüssige, kolloidale Lösung mit Wasser ergeben, in welcher der Gips beim Einrühren nur sehr langsam abgebunden wird. Anderseits vertragen die mit diesen Celluloseäthern hergestellten nassen Binden sehr hohe Wärmegrade, so daß es möglich ist, sie bei sehr hoher Temperatur und infolgedessen in einer außerordentlich kurzen Zeit vöJlig zu entwässern. Man kann diese Binden ohne G.efahr der Bräunung auf 2250 erhitzen und auf diese Weise das etwa vom Gips aufgenommene Hydratwasser in wenigen Minuten austreiben. Naturgemäß kann man die Dehydratisierung auch bei niedriger Temperatur und entsprechend längerer Erhitzungsdauer vornehmen, wobei sich eine Anfangstemperatur von 110 bis I20° als Vortrocknung zur Entfernung des überschüssigen Wassers aus der Paste und eine längere Troclmung von etwa 10 Minuten bei einer Temperatur von 145 bis 1600 besonders bewährt hat, während eine Steigerung der Temperatur auf I70 bis 1800 den Trockenprozeß erheblich verkürzt.
  • Die Vorzüge dieser Binden sind ein festes Haften der Gipsschicht, eine vollständig gleichmäßige und gleichmäßig schnelle Abbindung des Gipses und ein leichtes Gewicht bei großer Festigkeit des Verbandes.
  • Beispiel 10 Teile Methylcellulose von einem Methoxylgehalt von I40/o auf Cellulose berechnet, werden in 100 Teilen kaltem Wasser durch langes Digerieren gelöst. Es entsteht eine dickflüssige kolloidale Lösung, welche auch bei längerem Stehen unverändert bleibt. In diese Lösung werden 300 Teile Gips unter stetem Rühren eingetragen, wobei sich eine sehr dicke, teigartige P.aste bildet, welche sofort auf einer Streichvorrichtung auf die Oberfläche eines auf einer rotierenden Unterlage sich vorwärts bewegenden Tüllstreifens in dünner Schicht aufgetragen wird. Die feuchten Gipsmassen werden zweckmäßig bleim Austritt aus der Streichapparatur zu; nächst mit gelinder Wärme bis etwa 1 10 bis 1200 behandelt, so daß das überschüssige Wasser verdunstet, und dann sofort einer starken Hitze bis zu I70 oder gar I800 ausgesetzt. Hierdurch wird der von der Methylcellulose festgehaltene Gips, soweit ihm noch Wasser anhaftet oder er während des Fabrikationsvorganges teilweise Wasser aufgenommlen baut, vom Wasser gänzlich befreit, und die Gipsbinden verlassen die Trockenvorrichtung nach wenigen Minuten vollkommen gebrauchsfertig.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRUCHE: I. Verfahren zur Herstellung von Trokkengipsbinden unter Verwendung von wasserlöslichen oder wasserquellbaren Bindemitteln, dadurch gekennzeichnet, daß die Bindemittel in wasserhaltigen, Organischien Lösungsmitteln gelöst oder zur Quellung gebracht werden, und daß die mit diesen Lösungen hergestellten Gipsbinden s.o scharf getrocknet werden, daß sie in kurzer Zeit wieder entwässert werden, wobei die Temperaturen je nach der angewandten Gipssorte auf I400, I600 und darüber gesteigert werden.
  2. 2. Abänderung des. Verfahrens nach Anspruch 1, darin bestehend, daß man als Bindemittel wasserlösliche oder leicht in Wasser quellbare, niedrig alkylierte Celluloseäther in Wasser löst oder suspendiert, dann mit fein gemahlenem, gebranntem Gipspulver im Ubers,chnzß mischt, die pastenartige Gipsmasse auf Gewebebahnen .aufstreicht, diese durch Er wärmung vortrocknet und dann die Temperatur schnell, gegebenenfalls bis auf 1 70 oder 1800 steigert, so daß der Gips wieder entwässert wird.
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