DE69115201T2 - Integralhelm für Motorradfahrer mit einer Vorrichtung zum verhindern des beschlagens der Sichtscheibe. - Google Patents
Integralhelm für Motorradfahrer mit einer Vorrichtung zum verhindern des beschlagens der Sichtscheibe.Info
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Description
- Die Erfindung betrifft einen Motorrad-Integralhelm, der mit einer Vorrichtung zur wirksamen Verhinderung des Beschlagens der Sichtscheibe durch die von seinem Träger beim Atmen erzeugte feuchtwarme Luft ausgestattet ist.
- Bei der Konstruktion von Motorad-Integralhelmen besteht die Hauptaufgabe - abgesehen vom Problem der Helmsicherheit - in der Gewährleistung einer wirksamen Luftzirkulation im Inneren des Helmes, um optimale Belüftungsbedingungen zu schaffen und dein Träger einen angemessenen Komfort zu bieten.
- Der Antragsteller hat bereits früher Motorrad-Integralhelme entwickelt und entsprechende Patentanmeldungen eingereicht, bei denen mittels unverwechselbarer Merkmale das Problem der Be- und Entlüftung - besonders in dein den Kopf des Trägers umschließenden Helmteil - durch Erzielung einer besonders hohen Belüftungswirksamkeit gelöst wurde.
- Als Beispiel für diese Lösungen lassen sich die Helme anführen, die Gegenstand der italienischen Patente Nr. 1207562 und 1177288 (= GB-A-2167 285) sind.
- Dabei hat sich jedoch erwiesen, daß die vorgenannten Helme zwar technisch wertvolle Lösungen darstellen, jedoch nicht das Problem der Luftzirkulation bzw. Be- und Entlüftung im vorderen Bereich des Helmes - insbesondere der Sichtscheibe - lösen, wo die durch die Atmung des Trägers erzeugte feuchtwarme Luft die Sichtscheibe beschlagen lädt und damit eine klare Sicht verhindert und die Sicherheit des Motorradfahrers beeinträchtigt.
- In der den Stand der Technik in maßgeblichster Weise wiedergebenden EP-A-268 549 wird ein Motorradhelm offengelegt, bei dem nicht nur der Kopf des Trägers gekühlt, sondern auch dem Beschlagen der Sichtscheibe entgegengewirkt werden soll. Bei diesem Helm strömt die Luft jedoch aufgrund der Dicke des stoßverzehrenden Materials vom unteren Rand der Sichtscheibe in einen inneren Helmbereich, der zum oberen Rand der Sichtscheibe in gewisser Entfernung liegt. Infolgedessen wird keine Luftströmung über die gesamte Innenfläche der Sichtscheibe und damit auch keine befriedigende Anti-Beschlagwirkung erzielt.
- Der jetzt konzipierte und hier erfindungsgegenständliche Motorrad-Integralhelm ist im wesentlichen von derselben Art wie die in den vorgenannten Patenten beschriebenen Lösungen, erfüllt jedoch in unverwechselbarer und erfinderischer Weise die Aufgabe, das Beschlagen der Sichtscheibe eines solchen Helmes zu verhindern, so daß ein Integralhelm mit nunmehr vollständiger Be- und Entlüftung sowie Luftzirkulation verfügbar wird (siehe Kennzeichen des Anspruchs 1).
- Die Merkmale und Vorteile des erfindungsgemäßen Integralhelmes werden nachstehend anhand eines - den Gegenstand der Erfindung keineswegs einschränkenden - Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert, wobei
- Abb. 1 einen perspektivischen Teilschnitt des erfindungsgemäßen Integralhelmes darstellt;
- Abb. 2 eine schematisch-perspektivische Darstellung im vergrößerten Maßstab zeigt, die insbesondere die Anordnung des Luftdurchlasses im oberen Teil der Helmöffnung erkennbar werden läßt;
- Abb. 3 eine schematische Draufsicht im vergrößerten Maßstab darstellt, die insbesondere den Bereich zeigt, in dem die aus dem Kopf- und Sichtscheibenbereich kommende Luft aus dem Helm ausströmt;
- Abb. 4 eine schematisch-perspektivische Darstellung zeigt, die insbesondere den vorgenannten Luftdurchlass in einer geringfügig abgeänderten Ausführung mitsamt den diversen Kanälen für den Luftabzug aus dem Helm zeigt;
- Abb. 5 und 6 zwei schematische Querschnitte darstellen, die die Anordnung des Luftdurchlasses im Oberteil der Helmöffnung entsprechend Abb. 1 bzw. 2 wiedergeben.
- Betrachtet man zunächst insbesondere Abb. 1, so ist festzustellen, dar der erfindungsgemäße Integralhelm in seinen Grundmerkmalen eine äußere Helmschale A aus einem starren Material aufweist, in dem eine innere Helmschale B aus einem schlagverzehrenden Material angeordnet ist, wobei diese auf ihrer Unterseite einen Bezug oder eine Polsterung 9 aus einem vorbekannten, luftdurchlässigen Material trägt, das den Aufbau dieser inneren Helmschale B vervollständigt.
- Das Kinnteil M des erfindungsgemäßen Helmes ist in vorbekannter Weise mit einen vorderen Gitter oder Lufteinlaß 8 ausgestattet, durch den Luft in den Helm einströmen kann, wenn sich das Fahrzeug in Bewegung befindet, um gemäß den vorbekannten Lösungen der eingangs genannten Patente, die hier nicht noch einmal eigens beschrieben werden sollen, eine Belüftung des Kopfbereiches des Trägers zu gewährleisten.
- Die Aufgabe, das Beschlagen der Sichtscheibe 10 durch den Atem des Trägers zu verhindern, ist damit - wie vorstehend bereits erwähnt - allerdings noch nicht gelöst. Die Lösung dieser Aufgabe läßt sich jedoch in vorteilhafter Weise durch den erfindungsgemäßen Helm erreichen, und zwar aufgrund der daran vorgesehenen Mittel, die nachstehend detailliert erläutert werden.
- Betrachtet man hierzu weiterhin die Abb. 2, 4, 5 und 6, so wird erkennbar, daß die vorgenannten Mittel einen Luftdurchlaß 6 umfassen, der von zwei gegenüberliegenden und in einem Abstand zueinander angeordneten Rändern gebildet wird, und zwar dem im wesentlichen die Form eines umgekehrten T aufweisenden unteren Rand der Außenhelmschale A, an der über die dazwischenliegende Dichtung 12 der obere Rand der Sichtscheibe 10 befestigt ist, sowie dem unteren Rand der Innenhelmschale B (und hier insbesondere dem unteren Rand des Teils, der aus einem Kunststoff wie z.B. Polystyrol besteht, mit dem ein im wesentlichen dem Kopf des Trägers entsprechender Bereich bezogen ist).
- Dieser Durchlaß 6 erstreckt sich im wesentlichen über die gesamte Breite der Sichtscheibe 10, so daß die durch den Lufteinlaß 8 in den Helm eintretende Luft ungehindert zu diesem Durchlaß strömen und durch ihn hindurchtreten kann, um auf diese Weise in die nachfolgend noch zu beschreibenden Luftabzugskanälen zu gelangen.
- Gemäß einem besonders vorteilhaften Merkmal des erfindungsgemäßen Helms nimmt der am Einlaß 8 eintretende und den Durchlaß 6 passierende Luftstrom dabei auf der Innenfläche der Sichtscheibe 10 im wesentlichen die Form einer Schichtenströmung an, wodurch optimale Bedingungen für deren Be- und Entlüftung gegeben sind.
- Bei dem in Abb. 1 dargestellten Helm weist der Durchlaß 6 ein daran befestigtes Gitter 7 auf, das in dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel im wesentlichen die Form eines Kammes aufweist, durch dessen Zähne die Luft zu den darüberliegenden Luftabzugskanälen 5 strömt.
- Das Lufteinlaßgitter 7, das sich über die gesamte Breite des Durchlasses 6 erstreckt, ist dabei vorteilhafterweise direkt - z.B. durch Vernähen oder Schweifen - an einer Seite der Polsterung 9 befestigt oder auf eine sonstige vorbekannte Weise, auf deren Beschreibung hier verzichtet wird, so angeordnet, dar die aus einem starren Material bestehende äußere Helmschale A hiervon nicht betroffen wird.
- Als weiteres, besonders vorteilhaften Merkmal des erfindungsgemäßen Helms sind auf der Oberseite der Helmschale B - insbesondere auf der Oberfläche des aus Kunststoff bestehenden Teils dieser Helmschale - mehrere Luftabzugskanäle 5 angeordnet, die an ihrem anströmseitigen Ende jeweils mit dem Luftleitungskanal oder Durchlaß 6 verbunden sind und über diesen mit Luft versorgt werden, wogegen sie an ihrem entgegengesetzten Ende mit einer Vakuum-Sammelkammer 2 in Verbindung stehen, die wiederum mit der Außenseite des Helmes verbunden ist, wie nachstehend noch erläutert wird. Diese Vakuum-Sammelkammer 2 ist innerhalb der aus nachgiebigem Material gefertigten Helmschale B angeordnet und wird oben durch die Helmschale A begrenzt.
- Wie insbesondere aus Abb. 1 ersichtlich ist, bestehen die Kanäle 5 bei dem dort gezeigten Ausführungsbeispiel in der Praxis aus jeweils einer an der inneren Helmschale B ausgebildeten Rinne und sind an ihrer Oberseite jeweils im wesentlichen dadurch geschlossen, dar ihre seitlichen Kanten an den Innenflächen des aus starrem Material bestehenden Helmschale A anliegen. Die von dem Luftleitungskanal 6 anströmende Luft kann auf diese Weise ungehindert durch die Kanäle 5 bis zu der Sammelkammer 2 strömen.
- Als weiteres vorteilhaftes Merkmal des erfindungsgemässen Helmes, das in der vergrößerten Detaildarstellung in Abb. 4 gezeigt ist, weist zur Optimierung der Abdichtung entlang der Luftabzugskanäle 5 jeder dieser Kanäle vorzugsweise die vorstehenden Längskanten 13 auf, die unter Verwendung U-förmiger Profile eines elastischen Materials wie beispielsweise Gummi o. dgl. ausgebildet werden, welche unter Druck in die Kanäle 5 eingepaßt und geringfügig höher als die eigentlichen Kanäle sind, um einen einwandreien Dichtschluß an der Innenseite der aus starrem Material gefertigten Helmschale A zu gewährleisten.
- Es dürfte jedoch erkennbar sein, dar sich die genannten vorstehenden Kanten 13 in vorteilhafter Weise auch bereits beim Preßformprozeß einstückig mit dem Oberteil der Helmschale B ausführen lassen, so daß sie aus demselben Material wie diese Helmschale (vorzugsweise Polystyrol) bestehen.
- Betrachtet man nun insbesondere die Abb. 3, die schematisch den Weg der Luftströmung von dem Leitungsdurchlaß oder Kanal 6 über die Luftabzugskanäle 5 zu der Vakuumkammer 2 darstellt, so wird deutlich, dar an der unteren Wand der Vakuumkammer 2, die bereits in den eingangs erwähnten Patenten detailliert erläutert und deshalb an dieser Stelle nicht erneut beschrieben werden soll, ein Paar Öffnungen 14 vorgesehen ist, durch die die aus dem Kopfbereich kommenden Luftströme in die Kammer 2 zusammengeführt werden, von wo aus diese Luft dann durch ein weiteres Paar Öffnungen 15 der äußeren Helmschale A abströmen und aus dem Helm austreten kann, wie durch die Pfeile F in Abb. 3 schematisch verdeutlicht wird. Aus der vorgenannten Abbildung wird ebenfalls erkennbar, daß das Öffungspaar 14 gegenüber dem öffnungspaar 14 leicht versetzt angeordnet ist und durch diese Öffnungen die durch die Kanäle 5 aus dem Sichtscheibenbereich des Helms anströmende Luft ins Freie geführt wird.
- Als weiteres erfinderisches Merkmal des erfindungsgemässen Helms ist an der unteren Wand der Vakuumkammer 2 ein allgemein mit dem Bezugszeichen 16 dargestelltes Sperrventil vorgesehen, daß bei der hier beschriebenen vereinfachten Ausführungsform im wesentlichen V-förmig ausgebildet ist, so dar jede Seite 17 dieses Ventils die Öffnungen 14 ganz oder teilweise verschließen kann, um die aus dem Kopfbereich des Helmes anströmende Luft bei Bedarf (z.B. im Sommer) nach außen abzuführen. Auf diese Weise wird durch den erfindungsgemäßen Helm die aus dem Bereich der Sichtscheibe 10 kommende Luft in jedem Fall durch die Öffnungen 15 aus dem Helm herausgeführt, wobei sich dieser Vorgang jedoch durch Betätigung des Ventils 16, das die Öffnungen 14 ganz oder teilweise verschließt, noch verstärken läßt. Die Betätigung des Ventils 16 erfolgt durch einen - schematisch angedeuteten - Knopf 18, dessen zur Verstellung des Ventils 16 dienende Teil ausserhalb des Helmes angeordnet und an einer aus der Helmschale A herausgeführten Drehwelle befestigt ist. Dieser Teil ist so geformt, dar er aerodynamisch eine Einheit mit einem Druck- und Zugglied 1 bildet, in dessen Ebene er liegt.
- Abb. 4 stellt eine weitere schematische Ansicht des vorgenannten Mittels dar, wobei insbesondere erkennbar ist, daß der Durchlaß 6 ohne das Gitter 7 ausgeführt ist, wodurch sich eine kostengünstigere Bauweise des Helms ergibt.
- Die hier erläuterte Ausführungsform entspricht derjenigen, die in den Abb. 2 und 5 lediglich schematisch dargestellt ist, wogegen in Abb. 6 der Durchlaß 6 im wesentlichen genauso ausgeführt ist wie in Abb. 1.
- Aus der vorstehenden Beschreibung ergeben sich offensichtlich die Vorteile des erfindungsgemäßen Helmes, die aufgrund der erläuterten Mittel zur Luftzirkulation und Belüftung der Sichtscheibe eine schnelle und wirksame Anti-Beschlagswirkung ermöglichen, die selbst auf Fahrstrecken von nur einigen Metern erzielbar ist, so z.B. beim Anfahren nach einem Ampelstop oder nach häufigem Anhalten in einem Verkehrsstau.
Claims (8)
1. Integral-Motorradhelm, der im wesentlichen eine
äußere Helmschale (A) aus starrem Material, an deren
Innenseite eine innere Helmschale (B) aus
nachgiebigem Material befestigt ist, sowie eine
Vakuum-Sammelkammer (2) umfaßt, die mit Auslaßöffnungen (15) für
die durch mindestens einen am Kinnstück (11) des
Helms vorgesehenen Lufteinlaß (8) über mindestens
eine in der genannten Kammer (2) vorgesehene Öffung
(14) einströmende Luft ausgestattet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß an
der oberen Kante der Öffnung, wo die Sichtscheibe
(10) des Helms befestigt ist, an deren Innenseite ein
weiterer Luftdurchlaß (6) für die durch einen
Lufteinlaß (8) von außerhalb des Helms einströmende Luft
vorgesehen ist, wobei dieser Durchlaß (6) mit
mehreren Kanälen (5) in Verbindung steht, die in der
oberen Fläche der aus nachgiebigem Material
gefertigten Innenhelmschale (ß) angeordnet sind und in die
Vakuum-Sammelkammer (2) einmünden.
2. Integralhelm gemäß Anspruch 1,
dadurchgekennzeichnet, daß die einzelnen
Luftauslaßkanäle (5) an ihrer Oberseite jeweils durch die
Innenfläche der äußeren Helmschale (A) abgeschlossen
sind, die an den Rändern dieser Kanäle anliegt.
3. Integralhelm gemäß Anspruch 1,
dadurchgekennzeichnet, daß die einzelnen
Luftauslaßkanäle (5) jeweils vorstehende Ränder (13)
aufweisen, die geringfügig höher als die Kanäle (5) sind
und mit leichtem Druck an den Innenflächen der
Innenhelmschale (A) so anliegen, dar ein völlig dichter
Abschluß dieser Kanäle (5) gewährleistet wird.
4. Integralhelm gemäß Anspruch 2,
dadurchgekennzeichnet, daß an den Öffnungen
(14) der Kammer (2) zum Zwecke der Abführung der aus
dem Kopfbereich kommenden Luft ein Ventil (16) zur
Steuerung des Öffnungsgrades dieser Öffnungen (14)
vorgesehen ist, das deren vollständigen Verschluß
ermöglicht, um damit die Luftmenge zu erhöhen, die
nach dem Einströmen durch das Vorderteil des Helms
anschließend durch die Öffnungen (15) der Helmschale
(A) wieder abgeführt wird.
5. Integralhelm geinäß Anspruch 4,
dadurchgekennzeichnet, daß das genannte Ventil
mehrere im wesentlichen voneinander weggerichtete
Arme (17) aufweist, deren Anzahl der Anzahl der
Öffnungen (14) entspricht, und mittels eines Knopfes
(18) betätigt wird, dessen Bedienungsteil außerhalb
des Helms liegt.
6. Integralhelm gemäß Anspruch 1,
dadurchgekennzeichnet, daß über dem Durchlaß
(6) für die Luft, die von dem am Kinnteil des Helms
angeordneten Lufteinlaß (8) anströmt, ein Gitter (7)
mit Öffnungen vorgesehen ist, die so ausgebildet
sind, dar die Luft zu den Auslaßkanälen (5) befördert
werden kann.
7. Integralhelm gemäß den Ansprüchen 1 - 6,
dadurchgekennzeichnet, daß sich
der Durchlaß (6) und das Gitter (7) im wesentlichen
über die gesame Breite der Sichtscheibe (10)
erstrecken.
8. Integralhelm gemäß Anspruch 6,
dadurchgekennzeichnet, daß das
Lufteinlaßgitter (7) aus einem nachgiebigen Werkstoff gefertigt
und unmittelbar auf der Polsterung (9) der inneren
Helmschale (B) befestigt ist.
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