-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Reithelm, gemeinhin Bombe genannt,
umfassend eine im Allgemeinen steife Schale und eine Auskleidung
mit einer Außenseite,
die sich an die Schale anlegt, und einer Innenseite, die dazu bestimmt
ist, sich an den Schädel
eines Benutzers, im Allgemeinen eines Reiters, anzulegen (US-A-5
718 004).
-
Helme
dieser Art rufen die Transpiration des Benutzers hervor, selbst
wenn die Auskleidung von einem wärmeisolierenden
Material gebildet ist, wie beispielsweise von Polystyrolschaum.
Bislang ist für dieses
Problem keine zufriedenstellende Lösung gefunden worden.
-
Die
vorliegende Erfindung hat genau einen Helm zum Ziel, der diesen
Nachteil beseitigt. Dieses Ziel wird durch die Tatsache erreicht,
dass der Helm Luftzirkulationseinrichtungen zwischen der Auskleidung
und dem Schädel
des Benutzers und/oder Luftzirkulationseinrichtungen zwischen der
Schale und der Auskleidung aufweist und dass die Zirkulationseinrichtungen
wenigstens einen Luftzirkulationskanal, der in der Auskleidung ausgebildet
ist, wenigstens einen Lufteinlass, der im vorderen Teil der Schale
ausgebildet ist, und wenigstens einen Luftauslass, der im hinteren
Teil der Schale ausgebildet ist, aufweisen, wobei der Lufteinlass
und der Luftauslass die Schale durchqueren und mit dem in der Auskleidung ausgebildeten
Kanal in Verbindung stehen.
-
Aufgrund
dieser Eigenschaften wird die Luft ständig erneuert und wird die
vom Schädel
des Benutzers ausgehende sowie die von der Sonneneinstrahlung hervorgerufene
Wärme abgeführt. Man vermeidet
auf diese Weise die Transpiration.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
hat der Helm wenigstens einen inneren Kanal, der in der Innenfläche der
Auskleidung vertieft ausgebildet ist, und wenigstens einen äußeren Kanal,
der in der Außenfläche der
Auskleidung vertieft ausgebildet ist, wobei der Lufteinlass mit
dem inneren Kanal durch ein Loch in Verbindung steht, das den vorderen
Teil der Auskleidung durchquert, und der Luftauslass mit dem inneren
Kanal durch ein Loch in Verbindung steht, das den hinteren Teil
der Auskleidung durchquert.
-
Vorteilhafterweise
sind der innere Kanal und der äußere Kanal
symmetrisch bezüglich
einer Symmetrieebene der Schale ausgebildet und münden diese
in zwei Luftauslässen,
die rechts und links im hinteren Teil der Schale gelegen sind.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
hat der Helm mehrere Lufteinlässe,
die im vorderen Teil der Schale ausgebildet sind, wobei jeder Lufteinlass direkt
mit dem Kanal in Verbindung steht, der in der Außenseite der Auskleidung vertieft
ausgebildet ist, wobei ein Durchgangsloch gegenüber jedem Lufteinlass vorgesehen
ist, um den inneren Kanal der Auskleidung mit den Lufteinlässen zu
verbinden.
-
In
einer speziellen Ausführungsform
sind die Lufteinlässe
in einem Band ausgebildet, das in einer Öffnung der Schale angeordnet
ist. Dieses Band besteht beispielsweise aus einer Legierung aus
Aluminium und Titan.
-
Die
Schale besteht vorteilhafterweise aus einem thermoplastischen Material,
das mit Glasfasern armiert ist, und die Auskleidung besteht aus
Polystyrolschaum.
-
Schließlich hat
die Auskleidung vorteilhafterweise ein luftdurchsetztes Tuch im
Bereich des inneren Kanals oder der inneren Kanäle und eine Polsterung, beispielsweise
auf Schaumbasis, in den anderen Bereichen.
-
Weitere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen aus dem Studium
der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels hervor, das
zur Illustration unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen angegeben
ist.
-
In
den Zeichnungen ist:
-
1 eine
perspektivische Gesamtansicht eines Helms nach der vorliegenden
Erfindung;
-
2 eine
Draufsicht auf den in 1 dargestellten Helm;
-
3 eine
Draufsicht auf die Außenseite
der Auskleidung eines Helms gemäß der vorliegenden Erfindung;
-
4 eine
Ansicht von unten der Innenseite der Auskleidung eines Helms gemäß der vorliegenden
Erfindung;
-
5 eine
Ansicht der Innenseite eines Helms nach der vorliegenden Erfindung,
der mit einem inneren Tuch und einer inneren Polsterung versehen
ist; und
-
6 eine
Teilschnittansicht in vergrößertem Maßstab längs der
Linie VI-VI von 5 des vorderen Teils eines Helms
nach der vorliegenden Erfindung.
-
In 1 ist
eine perspektivische Gesamtansicht eines Helms nach der vorliegenden
Erfindung gezeigt. Dieser Helm, der mit dem allgemeinen Bezugszeichen 2 bezeichnet
ist, hat eine starre Schale 4, die auch Kalotte genannt
wird. Im dargestellten Beispiel besteht die Schale aus einem thermoplastischen
Material, wie Polypropylen, das mit Glasfasern armiert ist. Sie
ist außen
von einer Stoffhülle 6 bedeckt,
allgemein von schwarzer Farbe. Am vorderen Teil der Schale ist ein
Schirm 8 befestigt. Ein Kinnriemen 10 ermöglicht es,
den Helm 2 am Kopf des Reiters festzuhalten.
-
In
der Schale 4 sind mehrere Lufteintrittsöffnungen 12 vorgesehen.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel
sind vier Lufteintritte 12 vorhanden, und diese sind in
einem länglichen
Band 14 ausgebildet, das in einer Längsöffnung des vorderen Teils der Schale 4 angeordnet
ist. Das Band 14 besteht aus einer Aluminium/Tital-Legierung.
Es ist an der Schale 4 durch geeignete Mittel befestigt,
beispielsweise durch Nieten. Jedenfalls ist das Band 14 nicht
unverzichtbar, und bei einer anderen Ausführungsform könnten die
Lufteintritte 12 direkt in der Schale 4 ausgebildet
sein. Im hinteren Teil der Schale 4 befinden sich zwei
Luftauslässe 16,
die jeweils mit einem Gitter versehen sind (siehe 2).
Die Luftauslässe 16 sind
symmetrisch bezüglich
einer Symmetrieebene P des Helms 2 angeordnet (3, 4 und 5).
-
Eine
Auskleidung, die auch Innenkalotte genannt wird, ist im Inneren
der Schale 4 angeordnet. Wie man der 6 entnehmen
kann, die eine Schnittansicht des vorderen Teils des Helms ist,
hat die Auskleidung 20 eine relativ große Dicke im Vergleich zu der
der der Schale. Während
die Dicke der Schale 4 typischerweise zwischen 1 und 2
mm liegt, liegt die Dicke der Auskleidung zwischen 10 und 20 mm.
Die Auskleidung 20 besteht aus einem Material wie Polystyrolschaum.
Wie man der 6 entnimmt, ist ein Durchgangsloch 22 in
der Auskleidung 20 gegenüber jedem der Lufteintritte 12 der
Schale 4 vorgesehen. Es sind somit vier Löcher 22 vorhanden,
die die Auskleidung 20 durchqueren. Die Durchgangs löcher 22 gestatten
den Zugang der Luft, die durch die Eintrittsöffnungen 12 eindringt,
zur Innenseite der Schale, wie schematisch durch die Pfeile 24 gezeigt
ist.
-
Die
Auskleidung 20 ist in 3 von oben
und in 4 von unten dargestellt. Wie man der 3 entnehmen
kann, sind Luftzirkulationskanäle 26 im Material
der Auskleidung 20 vertieft und auf der Außenseite
derselben ausgebildet. Die Kanäle 26 sind vorteilhafterweise
symmetrisch bezüglich
der Symmetrieebene P der Schale 20 angeordnet. Sie sind mit
den Durchgangslöchern 22 in
Verbindung, die ebenfalls symmetrisch bezüglich der Symmetrieebene P
angeordnet sind. Die Kanäle 26 münden an
jedem ihrer Enden in Höhe
der Luftauslässe 16,
die symmetrisch bezüglich
der Symmetrieebene P der Kalotte und daher des Helms 2 gelegen
sind (siehe 2). Weiterhin ist ein Durchgangsloch 30 gegenüber jedem
Luftauslass 16 der Auskleidung 20 vorgesehen.
Die Funktion dieser Durchgangslöcher 30 wird
nachfolgend unter Bezugnahme auf 4 erläutert.
-
In 4 ist
eine Ansicht der Innenseite der Auskleidung 20 dargestellt.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist ein einziger Kanal 32 im Material dieser Auskleidung
ausgebildet. Der Kanal 32 ist teilweise von einer Zone 32a gebildet,
die eine längliche
Form hat und in der Symmetrieebene P der Auskleidung 20 symmetrisch
bezüglich
dieser Ebene gelegen ist. Die vier Durchgangslöcher 22 münden in die
Zone 32a. Andererseits hat der Kanal 32 zwei Zweige 32b,
die symmetrisch bezüglich
der Ebene P liegen und die mit den Zirkulationsdurchgangslöchern 30 in
Verbindung sind, die gegenüber
den Luftauslässen 16 der
Schale 4 ausgebildet sind.
-
Die
Luftzirkulation in dem dargestellten erfindungsgemäßen Helm
vollzieht sich wie folgt. Die Luft tritt durch die Lufteinlässe 12,
die in der Schale 4 vorgesehen sind, ein. Ein Teil der
eingelassenen Luft durchquert die Auskleidung 20, wie schematisch durch
die Pfeile 24 dargestellt ist (siehe 6),
diese Luft teilt sich in der Zone 32a zwischen der Auskleidung 20 und
dem Schädel
des Reiters auf, wie schematisch mit den Pfeilen 34 gezeigt
ist (siehe 4). Die Luft wird durch die zwei
symmetrischen Zweige 32b abgeleitet, wie schematisch mit
den Pfeilen 36 dargestellt ist, durchquert dann die Auskleidung 20, indem
sie durch die Löcher 30 strömt, die
am Ende der Zweige 32b gelegen sind, wie schematisch mit den
Pfeilen 38 gezeigt, bevor sie durch die Luftauslässe 16,
die gegenüber
den Durchgangslöchern 30 der
Auskleidung 20 angeordnet sind, nach außen abgegeben wird, wie schematisch
mit den Pfeilen 40 gezeigt (siehe 2).
-
Andererseits
verteilt sich die durch die Lufteinlässe 12 eingelassene
Luft teilweise in jeden der vier Kanäle 26, die vertieft
in der Außenwand
der Auskleidung 20 ausgebildet sind. Die Kanäle 26 laufen
zu einem Ende 44 zusammen, das gegenüber den Luftauslässen 16 angeordnet
ist, wenn die Auskleidung 20 in der Schale 4 eingesetzt
ist. Die Luft zirkuliert somit in Richtung der Pfeile 46 gegen
jedes der zwei Enden 44.
-
Man
sieht auch, dass sich eine Luftzirkulation zwischen der Auskleidung
und dem Schädel
des Reiters vollzieht, was zur Folge hat, dass seine Transpiration
beseitigt wird. Andererseits vollzieht sich eine weitere Luftzirkulation
zwischen der Schale und der Außenseite
der Auskleidung 20.
-
Vorteilhafterweise
ist, wie in 5 dargestellt, eine Polsterung 50,
beispielsweise auf Schaumgrundlage, im Inneren der Auskleidung 20 vorgesehen.
Die Polsterung 50 bedeckt weder die Zone 32, in
die die Durchgangslöcher 22 münden, noch
die Zweige 32b, durch die die Kühlluft in Richtung der Durchgangslöcher 30 abgeleitet
wird. Hingegen ist ein luftdurchsetztes Tuch, das beispielsweise
aus einem PVC-Netz besteht, über
der Zone 32a und den Kanälen 32b angeordnet.
Auf diese Weise kann die Kühlluft
das Netz 32 durchqueren und direkt in Berührung mit
dem Schädel
des Reiters zirkulieren. Man erhält
so eine sehr wirksame Belüftung.