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Die vorliegende Erfindung betrifft Klone für die Hinc II-
Restriktionsendonuklease und Modifikationsmethylase, sowie
die Herstellung dieser Enzyme aus den Klonen.
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Restriktionsendonukleasen sind eine Klasse von Enzymen, die
natürlich in Bakterien vorkommen. Wenn sie von anderen
verunreinigenden bakteriellen Bestandteilen gereinigt werden,
können Restriktionsendonukleasen im Labor verwendet werden,
um DNA-Moleküle in präzise Fragmente zu zertrennen. Diese
Eigenschaft ermöglicht DNA-Molekülen, eindeutig
identifiziert und in ihre aufbauenden Gene fraktioniert zu werden.
Restriktionsendonukleasen haben sich als unentbehrliche
Werkzeuge in der modernen genetischen Forschung erwiesen.
Sie sind die biochemischen "Scheren", mittels derer
Gentechnologie und -analyse durchgeführt werden.
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Restriktionsendonukleasen wirken, indem sie bestimmte
Nukleotidsequenzen (die "Erkennungssequenz") entlang des
DNA-Moleküls erkennen und an diese binden. Wenn sie
gebunden sind, spalten sie das Molekül innerhalb oder an einer
Seite der Sequenz. Verschiedene Restriktionsendonukleasen
haben eine Affinität für verschiedene Erkennungssequenzen.
Über einhundert verschiedene Restriktionsendonukleasen sind
unter vielen Hunderten von Bakterienspezies, die bis heute
untersucht wurden, identifiziert worden.
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Bakterien besitzen gewöhnlich nur eine kleine Anzahl von
Restriktionsendonukleasen pro Spezies. Die Endonukleasen
werden gemäß den Bakterien benannt, aus welchen sie
abgeleitet sind. Somit synthetisiert beispielsweise die Spezies
Haemophilus aegyptius 3 verschiedene
Restriktionsendonukleasen, welche Hae I, Hae II und Hae in genannt werden.
Diese Enzyme erkennen und spalten die Sequenzen
(AT)GGCC(AT), PuGCGCPy bzw. GGCC. Andererseits
syntheti-Seite -
1 -siert Escherichia coli RY13 nur ein Enzym, EcoR I, welches
die Sequenz GAATTC erkennt.
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Während man nicht durch eine Theorie gebunden sein möchte,
wird angenommen, daß Restriktionsendonukleasen in der Natur
eine schützende Rolle beim Wohlergehen der Bakterienzelle
spielen. Sie ermöglichen Bakterien, einer Infektion durch
fremde DNA-Moleküle, wie Viren und Plasmide, zu
widerstehen, welche sie andernfalls zerstören oder parasitieren
würden. Sie verleihen eine Resistenz, indem sie an
infizierende DNA-Moleküle binden und diese jedesmal spalten, wenn
die Erkennungssequenz auftritt. Das Zertrennen, welches
stattfindet, inaktiviert viele der infizierenden Gene und
macht die DNA für einen weiteren Abbau durch Exonukleasen
empfänglich.
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Ein zweiter Bestandteil von bakteriellen Schutzsystemen
sind die Modifikationsmethylasen. Diese Enzyme sind
komplementär zu den Restriktionsendonukleasen und sie stellen das
Mittel zur Verfügung, durch welches Bakterien in der Lage
sind, ihre eigene DNA zu schützen und sie von fremder,
infizierender DNA zu unterscheiden. Modifikationsmethylasen
erkennen und binden an dieselbe Nukleotid-Erkennungssequenz
wie die entsprechende Restriktionsendonuklease, aber
anstatt die DNA zu zertrennen, modifizieren sie chemisch
das eine oder andere der Nukleotide innerhalb der Sequenz
durch die Zufügung einer Methylgruppe. Gefolgt auf die
Methylierung wird die Erkennungssequenz nicht länger durch
die Restriktionsendonuklease gebunden oder gespalten. Die
DNA einer Bakterienzelle ist mittels der Aktivität ihrer
Modifikationsmethylase stets vollständig modifiziert und
ist daher völlig unempfindlich gegenüber der Gegenwart der
endogenen Restriktionsendonuklease. Es ist nur
unmodifizierte, und daher identifizierbar fremde DNA, welche
empfindlich gegenüber einer Erkennung und einem Angriff der
Restriktionsendonuklease ist.
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Mit dem Aufkommen der Gentechnologie ist es nun möglich,
Gene zu klonieren und die Proteine und Enzyme, welche sie
codieren, in größeren Mengen herzustellen, als sie durch
herkömmliche Reinigungstechniken erhältlich sind. Der
Schlüssel, um Klone von Restriktionsendonukleasegenen zu
isolieren, ist, ein einfaches und verläßliches Verfahren zu
entwickeln, um solche Klone innerhalb komplexer
"Bibliotheken", d.h. Populationen von Klonen, die durch
"Schrotschuß"-Verfahren abgeleitet wurden, zu identifizieren, wenn
sie mit Häufigkeiten auftreten, die so niedrig wie 10&supmin;³ bis
10&supmin;&sup4; sind. Vorzugsweise sollte das Verfahren selektiv sein,
so daß die unerwünschte Mehrheit der Klone zerstört wird,
während die erwünschten, seltenen Klone überleben.
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Restriktions-Modifikationssysteme vom Typ II werden mit
wachsender Häufigkeit kloniert. Die ersten klonierten
Systeme verwendeten eine Bakteriophageninfektion als ein
Mittel, um Restriktionsendonukleaseklone zu identifizieren
oder zu selektieren (Hha II: Mann et al., Gene 3: 97 - 112
(1978); EcoRr II: Kosykh et al., Molec. gen. Genet. 178: 717
- 719 (1980); Pst 1: Walder et al., Proc. Natl. Acad. Sci.
USA 78: 1503 - 1507 (1981)). Da die Gegenwart von
Restriktions-Modifikationssystemen in Bakterien diesen ermöglicht,
einer Infektion durch Bakteriophagen zu widerstehen, können
Zellen, welche klonierte Restriktions-Modifikationsgene
tragen, im Prinzip selektiv als Überlebende aus
Bibliotheken isoliert werden, die einem Phagen ausgesetzt wurden.
Jedoch wurde gefunden, daß dieses Verfahren nur einem
beschränkten Wert hat. Insbesondere wurde gefunden, daß
klonierte Restriktions-Modifikationsgene nicht immer eine
ausreichende Phagenresistenz zeigen, um ein selektives
Überleben zu ermöglichen.
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Ein anderer Klonierungsansatz umfaßt ein Übertragen von
Systemen, welche anfänglich als plasmidgetragen
charakterisiert wurden, in E. coli-Klonierungsplasmide (EcoR V:
Bougueleret et al., Nucleic Acids Res. 12: 3659 - 3676 (1984);
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PaeR7: Gingeras und Brooks, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 80:
402 - 406 (1983); Theriault und Roy, Gene 19: 355 - 359
(1982); Pvu II: Blumenthal et al., J. Bacteriol. 164:
501 - 509 (1985)).
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Ein dritter Ansatz, und einer, der verwendet wird, um eine
wachsende Anzahl von Systemen zu klonieren, umfaßt das
Selektieren auf ein aktives Methylasegen, siehe z.B. EPA-
Veröffentlichung Nr. 193,413, veröffentlicht am 3.
September 1986 und (BsuR I: Kiss et al., Nucleic Acids Res. 13:
6403 - 6421 (1985)). Da Restriktions- und Modifikationsgene
dazu neigen, eng verbunden zu sein, können Klone, die beide
Gene enthalten, oft durch ein Selektieren auf nur das eine
Gen isoliert werden. Die Selektion auf Methylaseaktivität
ergibt jedoch nicht immer ein vollständiges Restriktions-
Modifikationssystem, sondern ergibt statt dessen manchmal
nur das Methylasegen (BspR I: Szomolanyi et al., Gene 10:
219 - 225 (1980); Bcn I: Janulaitis et al., Gene 20:
197 - 204 (1982); BsuR I: Kiss und Baldauf, Gene 21: 111 - 119
(1983); und Msp I: Walder et al., J. Biol. Chem. 258: 1235
- 1241 (1983)).
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Ein potentielles Hindernis beim Klonieren von Restriktions-
Modifikationsgenen liegt in dem Versuch, das
Endonukleasegen in einen Wirt einzuführen, der noch nicht durch
Modifikation geschützt ist. Wenn das Methylasegen und das
Endonukleasegen zusammen als ein einziger Klon eingeführt werden,
muß die Methylase die Wirts-DNA schützend modifizieren,
bevor die Endonuklease die Möglichkeit hat, diese zu
spalten. Gelegentlich kann es daher nur möglich sein, die Gene
aufeinanderfolgend zu klonieren, zuerst die Methylase und
dann die Endonuklease. Ein anderes Hindernis beim Klonieren
von Restriktions-Modifikationssystemen liegt in der
Entdekkung, daß einige Stämme von E. coli nachteilig auf eine
Cytosin- oder Adeninmodifikation reagieren; sie besitzen
Systeme, welche DNA zerstören, die methyliertes Cytosin
(Raleigh und Wilson, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 83:
9070 -
9074 (1986)) oder methyliertes Adenin (Heitman und Model,
J. Bact. 196: 3243 - 3250 (1987); Raleigh, Trimarchi und
Revel, Genetics (im Druck)) enthält. Cytosinspezifische
oder adeninspezifische Methylasegene können nicht leicht,
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entweder allein oder zusammen mit ihren entsprechenden
Endonukleasegenen, in diese Stämme kloniert werden. Um
dieses Problem zu vermeiden ist es nötig, Mutantenstämme von
E. coli (McrA&supmin; und McrB&supmin; oder Mrr&supmin;) zu verwenden, bei
welchen diese Systeme defekt sind.
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Da gereinigte Restriktionsendonukleasen, und in einem
geringeren Ausmaß Modifikationsmethylasen, nützliche
Werkzeuge zum Charakterisieren und Umordnen von DNA im Labor
sind, besteht ein kommerzieller Ansporn, Stämme von
Bakterien durch rekombinante DNA-Techniken zu erhalten, welche
diese Enzyme im Überfluß synthetisieren. Solche Stämme
wären nützlich, da sie die Aufgabe der Reinigung
vereinfachen würden und ebenfalls das Mittel zur Produktion in
kommerziell nützlichen Mengen zur Verfügung stellen würden.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung werden ein Klon, welcher
die Gene für die Hinc II-Restriktionsendonuklease und
Modifikationsmethylase enthält, welche aus Haemophilus
influenzae Rc (vorzugsweise Haemophilus influenzae Rc NEB-Stamm
#126, von welchem am 27. Februar 1989 gemäß den
Vorschriften des Budapester Vertrages bei der ATCC unter der
Bezeichnungsnummer 53876 eine Probe hinterlegt wurde)
erhältlich sind, wie auch entsprechende Verfahren für die
Herstellung der Enzyme zur Verfügung gestellt. Insbesondere
betrifft diese Erfindung Klone, welche die
Restriktionsendonuklease Hinc II, ein Enzym, das die DNA-Sequenz GTPy
PuAC erkennt und wie durch den Pfeil angegeben zwischen dem
ersten 5' Py und Pu spaltet, exprimieren. Siehe Landy,
Ruesdisueli, Robinson und Ross, Biochemistry 13:
2134 - 2142 (1974); Kelly und Smith, J. Mol. Biol. 51: 393 - 409
(1970); Roy und Smith, J. Mol. Biol. 81: 427 - 444 (1973);
Roy und Smith, J. Mol. Biol. 81: 445 - 459 (1973); Smith
und Wilcox, J. Mol. Biol. 51: 379 - 391 (1970), auf deren
Offenbarung hiermit vollinhaltlich Bezug genommen wird.
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Das bevorzugte Verfahren zum Klonieren dieses Enzyms umfaßt
das Bilden einer Bibliothek, welche die DNA aus Haemophilus
influenzae Rc enthält, das Isolieren jener Klone, welche
DNA enthalten, die für die Hinc II-Modifikationsmethylase
codiert, und das Screenen unter diesen, um jene zu
identifizieren, die ebenfalls das Hinc II-Restriktionsendonukle
asegen enthalten.
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Figur 1 stellt das Schema zum Klonieren der Hinc II-
Restriktionsendonuklease dar.
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Figur 2 stellt das Schema zum Herstellen der Hinc II-
Restriktionsendonuklease dar.
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Figur 3 ist eine Restriktionskarte des 3,0 Kb-Hind III-
Fragmentes aus Haemophilus influenzae Rc, welches die
Hinc II-Restriktionsendonuklease und Modifikationsmethylase
codiert. Das Fragment wurde in die Hind III-Stelle von
pBIIHI.2 (ATCC 67902) kloniert, um p(pBIIHI.2)HincIIRM-8.0-
A1 zu erzeugen, und anschließend in pUC19 (ATCC 37254)
subkloniert, um p(pUC19)HincIIRM-5.7-4 und p(pUC19)HincIIRM-
5.7-10 zu erzeugen.
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Eine Probe von pBIIHI.2 wurde am 27. Februar 1989 gemäß den
Vorschriften des Budapester Vertrages bei der ATCC unter
der Bezeichnungsnummer 67902 hinterlegt.
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Figur 4 ist eine Fotografie eines Agarosegels, welches die
Hinc II-Restriktionsendonukleaseaktivität in Zellextrakten
von E. coli RR1 (ATCC 31343) zeigt, welche
p(pUC19)HincIIRM-5.7-4 und p(pUC19)HincIIRM-5.7-10 (NEB
#520) trägt.
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Die vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zum
Klonieren von Hinc II-Restriktions- und Modifikationsgenen und
zum Herstellen der Restriktionsendonuklease Hinc II aus
dadurch hergestellten Klonen zur Verfügung. Dieser Ansatz
nutzt die Tatsache aus, daß Klone auf der Grundlage, daß
sie exprimierte Hinc II-Restriktions- und Methylasegene
enthielten, durch die Verwendung einer
Endonukleaseselektion selektiert wurden. Solche Klone sind gegenüber einem
Verdau in vitro durch die Hinc II-Restriktionsendonuklease
resistent.
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Die hierin beschriebenen Verfahren, durch welche das
Hinc II-Restriktionsgen und Methylasegen vorzugsweise
kloniert und exprimiert werden, umfassen die folgenden
Schritte:
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1. Die genomische DNA des Haemophilus influenzae
Rc-Stammes wird gereinigt.
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2. Die genomische DNA wird vollständig mit einer
Restriktionsendonuklease, wie z.B. der Bgl
II-Restriktionsendonuklease, verdaut.
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3. Die resultierenden Bgl II-Fragmente werden in die
Bgl II-Klonierungsstelle eines Klonierungsvektors, wie z.B.
pBIIOI (ATCC 67901), oder die BamH I-Stelle von pUC19 (ATCC
37254) oder pBR322 (ATCC 37017) oder pACYC177 (ATCC 37031)
ligiert und die Mischung wird verwendet, um eine geeignete
Wirtszelle, wie z.B. E. coli RR1-Zellen, welche mrr&supmin; sind,
zu transformieren.
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Eine Probe von pBIIOI wurde am 27. Februar 1989 gemäß den
Vorschriften des Budapester Vertrages bei der ATCC unter
der Bezeichnungsnummer 67901 hinterlegt. Die folgenden
Vektoren sind öffentlich zugänglich: pUC19 (ATCC 37254),
pBR322 (ATCC 37017), pACYC177 (ATCC 37031).
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4. Die transformierte Mischung wird auf Medien plattiert,
welche selektiv für transformierte Zellen sind, wie z.B.
die Antibiotika Ampicillin, Tetracyclin oder
Chloramphenicol. Nach einer Inkubation werden die transformierten
Kolonien zu einer einzigen Kultur, der Zellbibliothek,
zusammengesammelt.
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5. Die rekombinanten Plasmide werden in toto aus der
Zellbibliothek gereinigt, um die Plasmidbibliothek zu
erzeugen.
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6. Die Plasmidbibliothek wird vollständig mit der
Hinc II-Restriktionsendonuklease verdaut, welche aus
Haemophilus influenzae Rc durch ein Verfahren hergestellt wurde,
das dem in Watson et al., supra, beschriebenen ähnelt. Der
Hinc II-Verdau zerstört differentiell unmodifizierte,
nicht-methylasehaltige Klone, was die relative Häufigkeit
von Hinc II-Methylase-Klonen erhöht.
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7. Die selektierte DNA wird in einen geeigneten Wirt, wie
z.B. E. coli RR1, zurücktransformiert und Transformanten
werden durch Plattieren auf selektiven Medien gewonnen. Die
Kolonien werden gepickt und ihre DNA wird auf die Gegenwart
des Hinc II-Modifikationsgens hin analysiert: die Plasmide,
welche sie tragen, werden gereinigt und mit der Hinc II-
Restriktionsendonuklease inkubiert, um zu bestimmen, ob sie
resistent gegenüber einem Verdau sind. Die gesamte
zelluläre DNA (chromosomale und Plasmid-) wird ebenfalls
gereinigt und mit der Hinc II-Restriktionsendonuklease
inkubiert. Die DNA von Klonen, die das Hinc II-Modifikationsgen
tragen, sollte vollständig modifiziert sein und sowohl die
Plasmid-DNA als auch die gesamte DNA sollte im wesentlichen
resistent gegenüber einem Verdau sein.
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8. Die Hinc II-Restriktionsendonuklease wird aus
Haemophilus influenzae Rc-Zellen hergestellt, welche die
Hinc II-Restriktions- und Modifikationsgene tragen. Die
Zellen werden in einem Fermenter in einem Vollmedium, das
Ampicillin enthält, vermehrt.
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9. Die Zellen werden durch Zentrifugation geerntet.
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10. Die Zellen werden durch Beschallung aufgebrochen, um
einen rohen Zellextrakt herzustellen, welcher die Hinc II-
Restriktionsendonukleaseaktivität enthält.
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11. Der rohe Zellextrakt, welcher die Hinc
II-Restriktionsendonukleaseaktivität enthält, wird durch standardmäßige
Ionenaustausch- und Affinitätschromatographie-Techniken
gereinigt.
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12. Die so gereinigte Endonuklease ist bei einer
SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese homogen und hat ein
Molekulargewicht von 27.000 Dalton und eine spezifische Aktivität,
titriert auf Lambda-DNA, von ungefähr 250.000 Einheiten/mg
Protein.
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13. Die aminoterminale Sequenz der Endonuklease wird
erhalten, und eine DNA-Oligosonde wird auf der Grundlage
der Proteinsequenz hergestellt.
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14. Die Lage der Endonuklease wird in Bezug auf die
Methylase wie auch das influenzae Rc-Genoms kartiert.
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15. Genomische DNA aus Haemophilus influenzae Rc wird
vollständig mit einer Restriktionsendonuklease, wie z.B.
der Hind III-Restriktionsendonuklease, verdaut.
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16. Die resultierenden Hind III-Fragmente werden in die
Hind III-Klonierungsstelle eines Klonierungsvektors, wie
z.B. pBIIHI.2, oder die Hind III-Stelle von pUC19, pBR322
oder pACYC177 ligiert und die Mischung wird verwendet, um
eine geeignete Wirtszelle, wie z.B. E. coli RR1-Zellen, zu
transformieren.
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17. Die transformierte Mischung wird auf Medien plattiert,
welche selektiv für transformierte Zellen sind, wie z.B.
die Antibiotika Ampicillin, Streptomycin oder
Chloramphenicol. Nach einer Inkubation werden die transformierten
Kolonien zu einer einzigen Kultur, der Zellbibliothek,
zusammengesammelt.
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18. Die rekombinanten Plasmide werden in toto aus der
Zellbibliothek gereinigt, um die Plasmidbibliothek
herzustellen.
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19. Die Plasmidbibliothek wird vollständig mit der
Hinc II-Restriktionsendonuklease verdaut, welche aus
Haemophilus influenzae Rc durch ein Verfahren hergestellt wurde,
das dem in Watson et al., supra, beschriebenen ähnelt. Der
Hinc II-Verdau zerstört differentiell unmodifizierte,
nicht-methylasehaltige Klone, was die relative Häufigkeit
von Hinc II-Methylase-Klonen erhöht.
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20. Die selektierte DNA wird in einen geeigneten Wirt, wie
z.B. E. coli RR1, zurücktransformiert und Transformanten
werden durch Plattieren auf selektiven Medien gewonnen. Die
Kolonien werden gepickt und ihre DNA wird auf die Gegenwart
des Hinc II-Modifikationsgens hin analysiert: die Plasmide,
welche sie tragen, werden gereinigt und mit der Hinc II-
Restriktionsendonuklease inkubiert, um zu bestimmen, ob sie
resistent gegenüber einem Verdau sind. Die gesamte
zelluläre DNA (chromosomale und Plasmid-) wird ebenfalls
gereinigt und mit der Hinc II-Restriktionsendonuklease
inkubiert. Die DNA von Klonen, die das Hinc II-Modifikationsgen
tragen, sollte vollständig modifiziert sein und sowohl die
Plasmid-DNA als auch die gesamte DNA sollte im wesentlichen
resistent gegenüber einem Verdau sein.
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21. Klone, welche die Hinc II-Restriktionsendonuklease
tragen, werden identifiziert, indem Rohextrakte der Klone
hergestellt werden, von denen bestimmt wurde, daß sie das
Hinc II-Methylasegen tragen, und indem der Rohextrakt auf
Hinc II-Restriktionsendonukleaseaktivität hin getestet
wird. Das Niveau der Hinc II-Aktivität in dem rohen
Zellextrakt wird auf ungefähr 1.000 Einheiten pro Gramm an Zellen
des Klons p(pBIIHI.2)HincIIRM-8.0-Al bestimmt.
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22. Das Hind III-Fragment, welches die Methylase- und
Endonukleasegene enthielt, wurde in mit Hind III
gespaltenen und dephosphorylierten pUC19 subkloniert.
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23. Der Klon, welcher die rekombinanten Plasmide
p(pUC19)HincIIRM-5.7-4 und p(pUC19)HincIIRM-5.7-10 enthält,
welcher positiv im Hinblick auf die Hinc
II-Restriktionsendonukleaseaktivität ist, enthält ein einzelnes 3,0 Kb-
Hind III-DNA-Fragment, das in die Hind
III-Klonierungsstelle von pUC19 eingefügt ist.
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24. Eine Anzahl von Restriktionsendonukleasestellen für
verschiedene Restriktionsendonukleasen wurde auf diesem
Plasmid kartiert und ist in Figur 3 gezeigt. Die Lagen der
Gene wurden durch Deletionssubklonieren und Kartieren über
Southern-Hybridisierungen unter Verwendung von
DNA-Oligomeren als Sonden bestimmt.
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25. Die Hinc II-Restriktionsendonuklease wird aus Zellen
hergestellt, welche die Hinc II-Restriktions- und
Modifikationsgene auf dem Plasmid p(pUC19)HincIIRM-5.7-10 tragen.
Die Zellen werden in einem Fermenter in einem Vollmedium,
welches Ampicillin enthält, vermehrt.
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26. Die Zellen werden durch Zentrifugation geerntet.
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27. Die Zellen werden durch Beschallung aufgebrochen, um
einen rohen Zellextrakt herzustellen, der die Hinc II-
Restriktionsendonukleaseaktivität enthält.
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28. Der rohe Zellextrakt, welcher die Hinc
II-Restriktionsendonukleaseaktivität enthält, wird durch standardmäßige
Ionenaustausch- und Affinitätschromatographie-Techniken
gereinigt.
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29. Es wird gefunden, daß die so gereinigte Endonuklease
bei einer SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese homogen ist
und ein Molekulargewicht von 27.000 Dalton und eine
spezifische Aktivität von ungefähr 250.000 Einheiten/mg Protein,
titriert auf Lambda-DNA, aufweist.
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Obwohl die oben ausgeführten Schritte die bevorzugte Weise
zum Praktizieren der vorliegenden Erfindung darstellen,
wird es den Fachleuten klar sein, daß der oben beschriebene
Ansatz gemäß im Stand der Technik bekannten Techniken
variieren kann.
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Das folgende Beispiel wird angegeben, um Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung darzustellen, wie sie derzeit
bevorzugt praktiziert wird. Man wird verstehen, daß dieses
Beispiel zur Veranschaulichung dient und daß die Erfindung,
außer wie in den angefügten Ansprüchen angegeben, nicht als
darauf beschränkt angesehen werden soll.
BEISPIEL
Klonieren des Hinc II-Restriktionsendonukleasegens
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1. Reinigung der genomischen DNA: Ungefähr fünf Gramm
Haemophilus influenzae Rc-Zellen wurden aufgetaut und in
0,1 M Tris-HCl, pH 7,1, 0,1 M EDTA (25 ml) in einem
Corning-Plastikröhrchen (50 ml) resuspendiert. Eine Lösung von
60 mg Lysozym in 35 ml des obigen Puffers wurde auf zwei 50
ml-Plastikröhrchen verteilt und gleiche Portionen (15 ml)
der Zellsuspension wurden zu jedem zugegeben. Die Lösungen
wurden fünfzehn Minuten lang bei 37ºC inkubiert. SDS wurde
von einer 20%igen Stammlösung zugegeben, um die
Endkonzentration
von SDS auf 1 % einzustellen. 200 µl einer
Proteinase K (20 mg/ml Stammlösung) wurden zugegeben und eine
Stunde lang bei 37ºC inkubiert. Die Lösung erschien zu
diesem Zeitpunkt zähflüssig (stringy) und diffus, aber war
nicht klar. 2 ml 10 % SDS/8 % Sarcosyl wurden zu den
Röhrchen zugegeben (jeweils 1 ml) und zwei Stunden lang bei
55ºC erwärmt. Die Probe blieb zähflüssig aber nicht völlig
aufgeklart. Die Proben wurden - mit einem einzigen Wechsel
- insgesamt 16 Stunden lang gegen TE (10 mM Tris-HCl, pH
7,1, 1 mM EDTA) (2 l) dialysiert. Nach der Dialyse wurde
die Lösung (98 ml) durch Verdünnung mit einem gleichen
Volumen TE pH 8,0 für CsCl-Gradienten vorbereitet, in zwei
Portionen aufgeteilt, und zu jeder wurden 98,0 g CsCl und 1
ml 5 mg/ml Ethidiumbromid zugegeben. Die zwanzig Röhrchen
wurden 48 Stunden lang bei 44.000 UpM in einem Ti7O-Rotor
zentrifugiert. Die Banden wurden entfernt und mit
wassergesättigtem Isobutanol extrahiert. Die Lösung wurde gegen
denselben Puffer (4 1) wie vorher dialysiert und dann mit
Phenol und Chloroform extrahiert (jeweils einmal). Diese
Lösung wurde erneut dialysiert, um Phenol zu entfernen, und
wurde dann einer Elektrophorese unterworfen.
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2. Grenzverdau (limit digestion): Die gereinigte DNA
wurde mit Bgl II geschnitten, um wie folgt einen
vollständigen Verdau zu erreichen: 300 µl DNA mit 100 µg/ml in 10
mM Tris pH 7,5, 10 mM MgCl&sub2;, 100 mM NaCl, 10 mM
Mercaptoethanol-Puffer, wurden in drei Röhrchen verteilt. Zu dem
Röhrchen wurden 50 Einheiten Bgl II zugegeben. Die Röhrchen
wurden eine Stunde lang bei 37ºC inkubiert, dann mit
Phenol/Chloroform extrahiert und mit Ethanol gefällt. Die
Pellets wurden in 300 µl 10 mM Tris-HCL, 1 mM EDTA, pH 8,
erneut gelöst und 10 µl von jedem wurden durch
Agarosegelelektrophorese analysiert.
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3. Ligation: Die fragmentierte DNA wurde wie folgt in
pBIIOI (pBR322 mit einem Bgl II-Linker, welcher in die
EcoR I-Stelle eingefügt war) ligiert: 10,0 µg mit Bgl II
verdaute Haemophilus influenzae Rc-DNA (100 µl) wurden mit
2,0 µg mit Bgl II gespaltenem und dephosphoryliertem pBIIOI
(20,0 µl) gemischt und mit Ethanol gefüllt. Die DNA wurde
15 Minuten lang bei 12.000 g und 4ºC zentrifugiert und
einmal mit 100 µl 70%igem Ethanol gewaschen. Die DNA wurde in
99 µl 1X-Ligationspuffer (50 mM Tris, pH 7,5, 10 mM MgCl&sub2;,
10 mM DTT, 0,5 mM ATP) resuspendiert, 1 µl T4-DNA-Ligase
wurde zugegeben und der Mischung wurde erlaubt, 16 Stunden
lang bei 16ºC zu inkubieren. Aliquots von 2,5 und 5,0 µl
wurden verwendet, um den 5. coli-Stamm RR1 wie folgt zu
transformieren: Jedes Aliquot wurde mit 200 µl eiskalten
kompetenten E. coli RR1-Zellen gemischt und 30 Minuten lang
auf Eis gestellt. Nach einem 2-minütigen Wärmeschock bei
42ºC wurden die Zellen mit einem ml Luria-Nährlösung (L-
Nährlösung) verdünnt und eine Stunde lang bei 37ºC wachsen
gelassen.
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4. Primäre Zellbibliothek: Die transformierten
Zellkulturen wurden zentrifugiert, in 250 µl-Volumen resuspendiert
und auf Luria-Agar(L-Agar)-Platten, welche 100 µg/ml
Ampicillin enthielten, plattiert. Nach einer Inkubation über
Nacht bei 37ºC wurden die Platten entfernt und die ungefähr
5000 Kolonien in 25 ml LB mit Antibiotikum abgekratzt. Aus
diesen Zellen wurde wie folgt Plasmid-DNA präpariert: die
Zellen wurden durch Zentrifugation pelletiert und drei
Gramm Zellpaste wurden in 14 ml 25 mM Tris-HCl, 10 mM EDTA
pH 8,0 und 50 InM Glucose resuspendiert. Die Suspension
wurde auf 4,0 mg/ml an Lysozym gebracht und 5 Minuten lang
bei 25 Grad inkubiert. Ein 27 ml-Aliquot aus 1%igem
Natriumdodecylsulfat und 0,2 N NaOH wurde zugegeben, gefolgt von
einem Mischen der Lösung, und es wurde 5 Minuten lang bei
Grad inkubiert. Die genomische DNA wurde durch die Zugabe
von 20 ml eiskaltem 3 M Kaliumacetat, pH 4,8, gefällt, 10
Sekunden lang leicht verwirbelt, 5 Minuten lang auf Eis
gelassen und 10 Minuten lang bei 12.000 xg zentrifugiert.
Der Überstand wurde entfernt und mit einem gleichen Volumen
Phenol/Chloroform (1:1) extrahiert. Die Schichten wurden
durch eine Zentrifugation für 5 Minuten bei 10.000 xg
getrennt. Die obere Schicht wurde entfernt und mit einem
gleichen Volumen Chloroform extrahiert. Die Schichten
wurden durch eine Zentrifugation für 5 Minuten bei 10.000 g
getrennt. Die obere Schicht wurde entfernt und die
Nukleinsäuren wurden durch die Zugabe von zwei Volumen Ethanol
gefällt. Der Niederschlag wurde durch eine 20 Minuten lange
Zentrifugation bei 12.000 xg gesammelt. Das Pellet wurde
einmal mit 70%igem Ethanol gewaschen und wie vorher erneut
pelletiert. Das Pellet wurde unter Unterdruck getrocknet
und in 8 ml 10 mM Tris-HCL, 1 mM EDTA, pH 8,0
resuspendiert. Die DNA-Lösung wurde durch die Zugabe von 8,9 Gramm
Cäsiumchlorid für eine
Cäsiumchlorid-Ethidiumbromid-Gleichgewichtsdichtezentrifugation vorbereitet und 0,9 ml einer
Ethidiumbromid-Lösung (5 mg/ml) wurden zugegeben. Die DNA-
Lösung wurde 48 Stunden lang bei 44.000 UpM zentrifugiert
und die resultierende DNA-Plasmid-Bande wurde mit einer
Spritze und einer 18 g-Nadel entfernt. Das Ethidiumbromid
wurde entfernt, indem mit einem gleichen Volumen von CsCl-
Wasser-gesättigtem Isopropanol extrahiert wurde. Das
Cäsiumchlorid wurde durch Dialyse entfernt. Die DNA wurde mit
einem gleichen Volumen Phenol/Chloroform (1:1) extrahiert
und mit Ethanol gefällt. Das resultierende DNA-Pellet wurde
in 1,0 ml 10 mM Tris-HCl, 1 mM EDTA, pH 8,0 resuspendiert.
-
5. Primäre Selektion und selektierte Bibliothek: 2 µg
(30,0 µl) der Plasmidbibliothek wurden in 60 µl
Restriktionsendonuklease-Verdaupuffer (10 mM Tris pH 7,5, 10 mM
MgCl&sub2;, 10 mM Mercaptoethanol, 100 mM NaCl und 100 µg
Rinderserumalbumin) verdünnt. 100 Einheiten (3 µl) Hinc II-
Restriktionsendonuklease wurden zugegeben und das Röhrchen
wurde 2 Stunden lang bei 37ºC inkubiert, nach welcher Zeit
7 U (1 µl) Kalbsintestinumphosphatase zugegeben wurden, und
die Reaktion wurde für weitere 30 Minuten inkubiert.
Aliquots dieser Reaktionsmischung, 2 µl und 4 µl, wurden mit
200 µl eiskalten kompetenten E. coli RRl-Zellen gemischt
und transformiert, plattiert und über Nacht kultiviert, wie
für die primäre Bibliothek.
-
6. Analyse von Individuen: Kolonien aus der obigen
Transformation wurden gepickt und auf LB-Agarplatten, welche
Ampicillin und Tetracyclin enthielten, plattiert. Achtzehn
Kolonien, welche amp und tet waren, wurden in 10 ml
Kulturen kultiviert und die Plasmide, welche sie trugen,
wurden durch das folgende Miniprep-Reinigungsverfahren, wel
ches ausgehend von dem Verfahren von Birnboim und Doly
(Nucleic Acids Res. 7: 1513 (1979)) angepaßt wurde,
präpariert.
-
Miniprepverfahren: Jede Kultur wurde wie folgt verarbeitet:
Die 1,5 ml-Übernachtkultur wurde 5 Minuten lang bei 6.000
xg pelletiert. Der Überstand wurde abgegossen und das
Zellpellet wurde in 150 µl 25 mM Tris, 10 mM EDTA, 50 mM
Glucose, pH 8,0, welche 1 mg/ml Lysozym enthielten,
resuspendiert. Nach fünf Minuten bei Raumtemperatur wurden 200 µl
0,2 M NaOH, 1% SDS zu dem Röhrchen zugegeben und
geschüttelt, um die Zellen zu lysieren, und dann auf Eis gestellt.
Nach fünf Minuten wurden 150 µl 3 M Natriumacetat, pH 4,8,
zugegeben und geschüttelt und für weitere fünf Minuten auf
Eis gestellt. Der Niederschlag, welcher sich bildete, wurde
10 Minuten lang bei 12.000 xg und 4ºC abzentrifugiert. Der
Überstand wurde entfernt und mit einem gleichen Volumen
Phenol/Chloroform (1:1) extrahiert. Die Schichten wurden
durch eine fünf Minuten lange Zentrifugation bei 10.000 xg
getrennt. Der Überstand wurde in ein Zentrifugenröhrchen
abgegossen, welches 880 µl Ethanol enthielt, und gemischt.
Nach 10 Minuten bei Raumtemperatur wurde das Röhrchen 10
Minuten lang bei 12.000 xg zentrifugiert, um die gefällten
Nukleinsäuren zu pelletieren. Der Überstand wurde verworfen
und das Pellet wurde erneut mit einem ml 70%igem Ethanol-
Wasser gewaschen, erneut pelletiert, und 30 Minuten lang
bei Raumtemperatur unter Unterdruck getrocknet. Wenn es
trocken war, wurde das Pellet in 50 µl 10 mM Tris, 1 mM
EDTA, pH 8,0, welche 20 µg/ml RNase enthielten,
resuspendiert und 1 Stunde lang bei 37ºC inkubiert, um die RNA zu
verdauen.
-
Die Plasmid-Minipreps wurden nachfolgend durch Verdau mit
Hinc II und Bgl II analysiert.
-
7. Methylasegenklone: Es wurde gefunden, daß 10 % der
Plasmide, die analysiert wurden, gegenüber Hinc II
resistent waren und ein Bgl II-Fragment mit ungefähr 6,2 Kb in
der Länge trugen. Es wurde nachfolgend gezeigt, daß diese
Plasmide nur das Hinc II-Modifikationsmethylasegen und
nicht das Restriktionsendonukleasegen trugen. Die anderen
90 % der Plasmide, welche betrachtet wurden, waren
gegenüber Hinc II nicht resistent und enthielten fehlerhafte
Fragmente oder waren zurückligierter Vektor.
-
8. Restriktionsgenklone: Die oben (Abschnitt 7) als das
Hinc II-Modifikationsmethylasegen tragend identifizierten
Klone wurden ebenfalls auf das Hinc
II-Restriktionsendonukleasegen hin getestet. Dieses wurde wie folgt
durchgeführt: Der verbleibende Teil der Übernachtkultur wurde
verwendet, um auf Endonukleaseaktivität zu prüfen. Dieses
wurde wie folgt gemacht:
Endonukleasetests:
-
10X-Restriktionsendonukleasepuffer: 100 mM Tris, pH 7,5,
100 mM MgCl&sub2;, 100 mM 2-Mercaptoethanol, 1 M NaCl.
-
Zellextrakte wurden wie folgt hergestellt: Zellen aus einem
ml wurden durch eine 5 Minuten lange Zentrifugation bei
4.000 UpM pelletiert. Der Überstand wurde verworfen und das
Pellet wurde in einem ml Beschallungspuffer (10 mM Tris, pH
7,5, 100 mM NaCl, 5 mM DTT, 0,1 mM EDTA) resuspendiert und
leicht für zwei 10-Sekunden-Stöße beschallt, um die Zellen
aufzubrechen. Das Röhrchen wurde zehn Minuten lang in einer
Mikrozentrifuge bei 4ºC zentrifugiert, und der Überstand
wurde als der Zellextrakt verwendet. Der Extrakt, 1 µl und
5 µl, wurden mit einem µg Lambda-DNA in 50 µl
1X-Restriktionsendonukleasepuffer fünfzehn Minuten lang bei 37ºC
inkubiert. Keiner der getesteten Klone wies eine
Endonukleaseaktivität auf.
-
9. Hinc II-Endonuklease aus Haemophilus influenzae Rc,
welche als NEB# 126 bezeichnet ist, wurde bei 37 ºC in
einem Fermenter in TRY-YE-Nährlösungsmedium vermehrt,
welches aus: Trypton, 10,0 g pro Liter; Hefeextrakt, 5,0 g pro
Liter; NaCl, 2,0 g pro Liter; K&sub2;HPO&sub4;, 4,4 g pro Liter;
Glucose, 2,0 g pro Liter; Rinderhämin, 10 mg pro Liter;
NAD; DPN, 2,0 mg pro Liter, bestand. Die Zellen werden
durch Zentrifugation gesammelt und die Zellpaste wird
frisch verwendet oder bei -70ºC gelagert.
-
10. Alle nachfolgenden Schritte werden bei 4ºC
durchgeführt.
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11. Die Zellpaste (200 Gramm) wird aufgetaut und die
Zellen werden in 400 ml Beschallungspuffer (20 mM K&sub2;PO&sub4;), pH
7,3, 0,1 mM EDTA, 10 mM B-Mercaptoethanol, 0,1 M NaCl)
resuspendiert.
-
12. Die Zellen werden durch Beschallung aufgebrochen (250
Watt für zwei Minuten, für fünf Minuten auf Eis gekühlt,
dreimal), um eine Freisetzung von ungefähr 50 mg löslichem
Protein pro ml suspendierter Zellen zu erreichen.
-
13. Der unlösliche Zelldebris wird durch eine 20 Minuten
lange Zentrifugation bei 21.000 xg entfernt.
-
14. Das Überstandsfluid wird auf eine
Phosphocellulosesäule (5 x 35 cm) (Whatman P-11) aufgetragen, welche mit 20 mM
KH&sub2;PO&sub4;, pH 6,9, 100 mM NaCl und 10 mM 2-Mercaptoethanol
äquilibriert ist. Die Säule wird mit zwei Säulenvolumen des
obigen Puffers gewaschen. Der Durchfluß aus der Säule wird
in einem einzigen Kolben gesammelt. Hinc II-Endonuklease
wird durch die Säule zurückgehalten und eluiert zwischen
0,3 und 0,6 M NaCl. Die aktivsten Fraktionen werden gepoolt
und gegen 20 mM K&sub2;PO&sub4;, pH 7,3, 0,1 mM EDTA, 10 mM B-
Mercaptoethanol, 0,1 M KCl dialysiert.
-
15. Der Pool von der Phosphocellulosesäule wird auf eine
Heparin-Sepharose Cl-6B-Säule (2,5 x 25 cm) aufgetragen,
welche mit 20 mM K&sub2;PO&sub4;, pH 7,4, 0,1 mM EDTA, 10 mM B-
Mercaptoethanol, 0,1 M KCl äquilibriert ist, und mit zwei
Säulenvolumen desselben Puffers gewaschen. Ein linearer
KCl-Gradient von 0,1 M bis 1,0 M (Gesamtvolumen 700 ml)
wird entwickelt und an die Säule angelegt. Zehn-ml-Fraktio
nen werden gesammelt. Die Fraktionen werden mit Lambda-DNA
auf die Gegenwart von Hinc
II-Restriktionsendonukleaseaktivität hin getestet. Die aktiven Fraktionen werden gepoolt
und gegen 100 Volumen an Puffer (20 mM K&sub2;PO&sub4;, pH 7,3, 0,1
mM EDTA, 10 mM B-Mercaptoethanol, 0,1 M KCl) dialysiert.
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16. Der dialysierte Pool (50 ml) der Hinc II-Aktivität
wird auf eine 1 ml-Mono Q-FPLC-Säule (Pharmacia)
aufgetragen und mit Puffer S (20 mM K&sub2;PO&sub4;, pH 6,9, 10 mM B-
Mercaptoethanol, 0,05 M KCl) gewaschen und ein linearer 40
ml-Gradient von 50 mM KCl bis 01,0 M KCl wird in S-Puffer
entwickelt und an die Säule angelegt. Ein-ml-Fraktionen
werden gesammelt und auf die Gegenwart von Hinc
II-Restriktionsendonukleaseaktivität hin getestet.
-
17. Die mittleren Fraktionen, welche die Mehrheit der
Hinc II-Aktivität enthalten, werden auf eine 1 ml-Poly Cat-
A-FPLC-Säule (Pharmacia) aufgetragen und mit Puffer S (20
mM K&sub2;PO&sub4;, pH 6,9, 10 mM B-Mercaptoethanol, 0,05 M KCl)
gewaschen und ein linearer 40 ml-Gradient von 50 mM KCl bis
01,0 M KCl wird in S-Puffer entwickelt und an die Säule
angelegt. Ein-ml-Fraktionen werden gesammelt und auf die
Gegenwart von Hinc II-Restriktionsendonukleaseaktivität hin
getestet. Die zwei aktivsten Fraktionen sind homogen. Es
wurde gefunden, daß die Endonuklease eine spezifische
Aktivität von ungefähr 250.000 Einheiten/mg Protein und ein
Molekulargewicht auf SDS-Polyacrylamidgelen von 27.000
Dalton aufwies.
-
18. 10 µg der homogenen Hinc II-Endonuklease wurden einer
aminoterminalen Proteinsequenzierung auf einem Applied
Biosystems Modell 470A Gasphasen-Proteinsequenziergerät
unterworfen. Die ersten 24 Reste wurden abgebaut. Die erhaltene
Sequenz war die folgende: X F I K P I X Q D I N X X L I G Q
K V K X X K X (siehe Tabelle 1 für eine Erklärung des 1-
Buchstabencodes für Proteinsequenzen).
-
19. Basierend auf der Proteinsequenz wurde ein
14er-Oligomer mit der folgenden Sequenz hergestellt: 5' ATH GGN CAR
AAA GT 3' (H = A, C oder T; N = A, C, G oder T; R = A oder
G), welches verwendet wurde, um die Lage des
aminoterminalen Endes der Endonuklease auf p(pBIIOI)HincM-10.5-1 zu
kartieren. Dieses Oligomer wurde ebenfalls verwendet, um
eine DNA-Sequenz zu erhalten, welche die Proteinsequenz
verifizierte, und wurde verwendet, um ein
sequenzspezifisches 25er-Oligomer zu erzeugen, das die folgende Sequenz
aufwies: 5' ATG AGT TTC ATA AAA CCT ATT TAT C 3'. Unter
Verwendung dieses 25er-Oligomers wurde eine DNA-Sequenz
erhalten, welche half, die Richtung der Endonuklease zu
bestimmen, und welche weiterhin die Lage des
aminoterminalen Endes der Endonuklease, wie auch den Teil des
Endonukleasegens, der in p(pBIIOI)HincM-10.5-1 vorhanden war,
definierte. Die erhaltene DNA-Sequenz war die folgende: 5'
TAC TCA AAG TAT TTT GGA TAA ATA GTC CTA TAA TTG NNA ATA TTA
ATC GGG CAA AAA GTG AAA CGT CCT AAA TCA GGT ACT CTG TCA GGT
CAT GCT GCA GGG GAA CCA TTT GAA AAA TTA GTA TAT AAG TTT TTG
AAA GAA AAC CTG TCA GAT TTA ACA TTT AAG CAA TAT GAA TAT CTT
AAT GAT TTA TTT ATG AAG AAC CCT GCG ATA ATT GAG CAT G 3'.
-
Das 25er-Oligomer wurde ebenfalls verwendet, um das
Endonukleasegen auf verschiedenen Restriktionsfragmenten des Hae-
mophilus influenzae Rc-Genoms zu kartieren. Mit der
Verwendung eines sequenzspezifischen Oligomers, welches für die
Vektor-DNA erzeugt wurde, und eines Deletionsklons, von
welchem bekannt war, daß er innerhalb des Methylasegens
lag, wurde die Richtung des Methylasegens auf dieselbe
Weise bestimmt, in welcher die Richtung des
Endonukleasegens bestimmt worden war.
-
20. Basierend auf den in Schritt 18 erhaltenen Daten wurde
gereinigte genomische Haemophilus influenzae Rc-DNA
(hergestellt wie in Schritt 1) unter Verwendung von
Hind III wie folgt einem Grenzverdau unterworfen: 300 µl
DNA mit 100 µg/ml in 10 mM Tris pH 7,5, 10 mM MgCl&sub2;, 100 mM
NaCl, 10 mM Mercaptoethanol-Puffer wurden in ein Röhrchen
gegeben. Zu dem Röhrchen wurden 50 Einheiten Hind III
zugegeben. Die Röhrchen wurden eine Stunde lang bei 37ºC
inkubiert, dann mit Phenol/Chloroform extrahiert und mit
Ethanol gefällt. Die Pellets wurden in 300 µl 10 mM Tris-HCl, 1
mM EDTA, pH 8,0 erneut gelöst und 10 µl von jedem wurden
durch Agarosegelelektrophorese analysiert.
-
21. Ligation: Die fragmentierte DNA wurde wie folgt in
pBIIHI.2 (pNO1523, mit einem Hpa I-Linker, welcher in die
Pvu II-Stelle eingefügt wurde, und einem Bgl II-Linker,
welcher in die EcoR I-Stelle eingefügt wurde - der Vektor
pNO1523 ist öffentlich zugänglich (ATCC 37095)) ligiert:
10,0 µg mit Hind III verdaute Haemophilus influenzae Rc-DNA
(100 µl) wurden mit 2,0 µg mit Hind III gespaltenem und
dephosphoryliertem pBRIHI.2 (20,0 µl) gemischt und mit
Ethanol gefällt. Die DNA wurde 15 Minuten lang bei 12.000 g
und 4ºC zentrifugiert und einmal mit 100 µl 70%igem Ethanol
gewaschen. Die DNA wurde in 99 µl lX-Ligationspuffer (50 mM
Tris, pH 7,5, 10 nM MgCl&sub2;, 10 mM DTT, 0,5 mM ATP)
resuspendiert, 1 µl T4-DNA-Ligase wurde zugegeben und der Mischung
wurde erlaubt, 16 Stunden lang bei 16ºC zu inkubieren.
Aliquots von 2,5 und 5,0 µl wurden verwendet, um den E. coli-
Stamm RR1 wie folgt zu transformieren: Jedes Aliquot wurde
mit 200 µl eiskalten kompetenten E. coli RR1-Zellen
gemischt und 30 Minuten lang auf Eis gestellt. Nach einem
2-minütigen Wärmeschock bei 42ºC wurden die Zellen mit
einem ml Luria-Nährlösung (L-Nährlösung) verdünnt und eine
Stunde lang bei 37ºC wachsen gelassen.
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22. Primäre Zellbibliothek: Hergestellt wie in Schritt 4
mit einem zusätzlichen Schritt: basierend auf den aus
Schritt 18 erhaltenen Daten wurden die Bibliotheken mit dem
sequenzspezifischen 25er-Oligomer (Schritt 19) sondiert,
wobei nach einem Hind III-Fragment einer geeigneten Größe
gesucht wurde, von welchem angenommen wurde, daß es die
Endonuklease und Methylase enthielt. Dieses Fragment war in
der primären Zellbibliothek vorhanden.
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23. Primäre Selektion und selektierte Bibliothek:
Hergestellt wie in Schritt 5.
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24. Analyse von Individuen: Kolonien aus der obigen
Transformation wurden gepickt und auf LB-Agarplatten, welche
Ampicillin enthielten, und LB-Agarplatten, welche
Ampicillin und Streptomycin enthielten, plattiert. Achtzehn
Kolonien, welche amp und streps waren, wurden in 10
ml-Kulturen kultiviert und die Plasmide, welche sie trugen, wurden
durch das Miniprep-Reinigungsverfahren, welches in Schritt
6 beschrieben ist, präpariert. Die Plasmidminipreps wurden
nachfolgend durch Verdau mit Hinc II und Hind III
analysiert.
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25. Methylasegenklone: Es wurde gefunden, daß 27 % der
Plasmide, welche analysiert wurden, resistent gegenüber
Hinc II waren und ein Hind III-Fragment mit ungefähr 3,0 Kb
in der Länge trugen. Von diesen Plasmiden wurde nachfolgend
gezeigt, daß sie sowohl das Hinc
II-Modifikationsmethylase- als auch das Restriktionsendonukleasegen trugen. Bei diesen
Plasmiden wurde ebenfalls gefunden, daß sie jeweils eines
oder mehrere fehlerhafte Fragmente trugen. Die anderen 63 %
der Plasmide, welche betrachtet wurden, waren nicht
resistent gegenüber Hinc II und enthielten entweder fehlerhafte
Fragmente oder waren rückligierter Vektor.
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26. Restriktionsgenklone: Die oben (Abschnitt 24) als das
Hinc II-Modifikationsmethylasegen tragend identifizierten
Klone wurden ebenfalls auf das Hinc
II-Restriktionsendonukleasegen hin getestet. Dieses wurde wie in Schritt 8
beschrieben durchgeführt. Alle getesteten Klone wiesen
Endonukleaseaktivität auf.
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27. Es wurde gefunden, daß alle Methylase-positiven Klone
die Endonuklease enthielten. Es wurde gefunden, daß diese
Klone in jeder Orientierung ca. 1.000 Einheiten Hinc II-
Restriktionsendonuklease pro Gramm nasser Zellpaste
synthetisieren.
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28. p(pBIIHI.2)HincIIRM-8.0-Al wurde verwendet, um eine
isogene Reihe von E. coli-Stämmen zu transformieren, wobei
nach möglichen Wirkungen gesucht wurde, welche durch jeden
der Mcr A-, Mcr B- oder mrr-Phänotypen verursacht wurden.
Es wurde entdeckt, daß dieser RM-Klon nicht in der Lage
war, in irgendeinen der mrr&spplus;-Stämme transformiert und somit
vermehrt zu werden.
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29. Das 3,0 kb-Hind III-Fragment aus
p(pBIIHI.2)HincIIRM-8.0-Al wurde über ein Gel präpariert und auf die folgende
Weise in einer Ligationsreaktion mit Hind III-geschnittenem
und dephosphoryliertem pUC19 verwendet: 250 ng des
gelpräparierten 2,7 kb-Fragmentes (20 µl) wurden mit 100 ng (1
µl) mit Hind III geschnittenem und desphosphoryliertem pUC
19 gemischt und mit Ethanol gefällt. Die DNA wurde 15
Minuten lang bei 12.000 g und 4ºC zentrifugiert und einmal mit
100 µl 70%igem Ethanol gewaschen. Die DNA wurde in 10 µl
1X-Ligationspuffer (50 mM Tris, pH 7,5, 10 mM MgCl&sub2;, 10 mM
DTT, 0,5 mM ATP) resuspendiert, 1 µl T4-DNA-Ligase wurde
zugegeben und der Mischung wurde erlaubt, 16 Stunden lang
bei 16ºC zu inkubieren. Aliquots von 5,0 µl wurden
verwendet, um E. coli-Stamm RR1 wie folgt zu transformieren:
Jedes Aliquot wurde mit 200 µl eiskalten kompetenten E.
coli RR1-Zellen gemischt und 30 Minuten lang auf Eis
gestellt. Nach einem 2-minütigen Wärmeschock bei 42ºC
wurden die Zellen mit einem ml Luria-Nährlösung (L-Nährlösung)
verdünnt und eine Stunde lang bei 37ºC wachsen gelassen.
Die transformierten Zellkulturen wurden zentrifugiert, in
250 µl-Volumen resuspendiert und auf Luria-Agar(L-Agar)
Platten, welche 100 µg/ml Ampicillin enthielten, plattiert.
Nach einer Inkubation über Nacht bei 37ºC wurden Kolonien
gepickt und auf LB-Agar, welcher Ampicillin enthielt,
plattiert, und über Nacht bei 37ºC inkubiert. Achtzehn
Kolonien, welche amp waren, wurden in 10 ml-Kulturen kultiviert,
und die Plasmide, welche sie trugen, wurden durch das Mini-
prep-Reinigungsverfahren, welches in Schritt 6 beschrieben
ist, präpariert. Die Plasmidminipreps wurden nachfolgend
durch Verdau mit Hinc II und Hind III analysiert.
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30. Methylasegenklone: Es wurde gefunden, daß über 50 %
der Plasmide, welche analysiert wurden, resistent gegenüber
einem Hinc II-Verdau waren und ein Hind Irr-Fragment mit
ungefähr 3,0 Kb in der Länge trugen. Von diesen Plasmiden
wurde nachfolgend gezeigt, daß sie sowohl das Hinc
II-Modifikationsmethylase- als auch das
Restriktionsendonukleasegen trugen. Der Rest der Plasmide war rückligierter pUC19.
-
31. Restriktionsgenklone: Die oben (Abschnitt 28) als das
Hinc II-Modifikationsmethylasegen tragend identifizierten
Klone wurden ebenfalls auf das Hinc
II-Restriktionsendonukleasegen hin getestet. Dieses wurde wie in Schritt 8
beschrieben durchgeführt. Alle getesteten Klone wiesen
Endonukleaseaktivität auf.
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32. Es wurde gefunden, daß alle Methylase-positiven Klone
die Endonuklease enthielten. Es wurde gefunden, daß diese
Klone in einer Orientierung A, p(pUC19)HincIIRM-5.7-10 (NEB
#520), ca. 80.000 Einheiten Hinc
II-Restriktionsendonuklease pro Gramm nasser Zellpaste und in einer
Orientierung B, p(pUC19)HincIIRM-5.7-4, 2.000 Einheiten Hinc II-
Restriktionsendonuklease pro Gramm nasser Zellpaste
synthetisierten.
-
33. Das rekombinante Plasmid p(pUC)HincIIRM-10-5.7 (NEB
#520), das die Gene trägt, welche die Hinc
II-Restriktionsendonuklease und Methylase codieren, wurde durch Transfor
mation in den E. coli-Stamm RR1 übertragen. Beim
Transformieren derselben isogenen Reihe von Stämmen wie in Schritt
27 war p(pUC)HincIIRM-10-5.7 (NEB #520) in der Lage, in
diese Stämme zu transformieren, war aber nicht in der Lage,
in Flüssigkulturen vermehrt zu werden, die größer als 10 ml
waren.
-
34. Hinc II-Endonuklease wurde wie in den Schritten 9 - 16
beschrieben präpariert, mit einer Änderung: die Zellen
wurden in LB-B-Nährlösungsmedium kultiviert, bestehend aus: 10
Gramm pro Liter, Caseinhydrolysat; 5 Gramm pro Liter,
Hefeextrakt; 10 Gramm pro Liter, NaCl; 1 Gramm pro Liter,
Magnesiumchlorid-Hexahydrat; 1 Gramm pro Liter, Glucose; 100
mg pro Liter Ampicillin. Der pH wird mit NaOH auf 7,2
eingestellt. Es wurde gefunden, daß die gereinigte
Endonuklease eine spezifische Aktivität von ungefähr 250.000
Einheiten/mg Protein aufwies.
Tabelle 1
Aminosäuresequenz zu mRNA (DNA)-Sequenz
1-Buchstabencode
Besondere Signale
Ochre
Amber
Stop
Besondere Aminosäuresymbole
mehrdeutige Nukleotidabkürzungen
Diese Abkürzungen entsprechen den vorgeschlagenen IUPAC-IUB-Standardabkürzungen
Uracil/Thymin
Guanin
Cytosin
Pyrimidin
Adenin
Purin