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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Impfstoff, der Antigene von
parasitären
Organismen enthält, die
Tinea hervorrufen, Verfahren zur Herstellung eines derartigen Impfstoffs
und die Verwendung des Impfstoffs zur Behandlung von Patienten,
die mit Tinea infiziert sind.
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Hintergrund
der Erfindung
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Menschen
und andere Säuger
unter Einschluß vieler
Arten von Haustieren von Milchvieh bis Hauskatzen werden von Tinea
(Dermatomycose) heimgesucht, die durch Infektion durch einen oder
mehrere einer Anzahl parasitärer
Pilze, die allgemein als "Dermatophyten" bezeichnet werden
(d.h. Organismen, die bei Infektion Tinea hervorrufen), hervorgerufen
wird. Dermatophyten umfassen ohne Beschränkung die in Tabelle I angegebenen
Spezies. Tabelle
I Dermatophyten
und Wirte
Dermatophyt | Wirt/Wirte |
Epidermophyton
floccusum | Mensch |
Microsporum
audouini | Mensch
(Kinder), Hunde, Affen |
Microsporum
canis | Hunde,
Katzen, Mensch, Schafe, Affen, Schweine |
Microsporum
distortum | Affen,
Hunde |
Microsporum
equinum | Pferde |
Microsporum
gypseum (gypsum) | Mensch,
Hunde, Katzen, Pferde |
Microsporum
nanum | Schweine |
Trichophyton
concentricum | Mensch |
Trichophyton
equinum | Mensch
(Kinder), Pferde |
Trichophyton
gallinae | Geflügel, Mensch |
Trichophyton
gypsum (gypseum) | Schafe |
Trichophyton
megnini | Mensch,
Vieh |
Trichophyton
mentagrophytes | Mäuse, Ratten,
Bisamratten, Chinchillas, Vieh, Mensch, Pferde, Schafe, Hunde, Katzen,
Schwei ne, Ziegen, Kaninchen, Meerschweinchen |
Trichophyton
quinckeanum (quinkeanum) | Mensch,
Pferde, Schafe |
Trichophyton
rubrum | Hunde,
Schweine, Füchse,
Primaten, Mäuse,
Eichhörnchen,
Bisamratten und dergl. |
Trichophyton
schoenleini | Mensch,
Katzen, Mäuse,
Ratten, Kaninchen |
Trichophyton
tonsurans | Mensch |
Trichophyton
verrucosum | Vieh,
Mensch, Pferde, Hunde, Schafe |
Trichophyton
verrucosum var. album | Vieh |
Trichophyton
verrucosum var. discoides | Vieh,
Schweine |
Trichophyton
verrucosum var. ochraceum | Schafe |
Trichophyton
violaceum | Mensch |
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Umfangreiche
weitere Informationen, die Dermatophyten und die Mycologie von Dermatophyten
betreffen, finden sich in "The
Medical Mycology Handbook",
Campbell und Stewart (John Wiley & Sons,
1980) (nachstehend "Campbell/Stewart
Handbook"), das
durch Verweis zum Gegenstand der vorliegenden Anmeldung gemacht
wird.
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Tinea äußert sich üblicherweise
in einer Reihe sich rasch ausdehnender, entzündlicher Läsionen, die in jedem Bereich
der Haut auftreten können.
Dermatophyten greifen hauptsächlich
keratinisierte Gewebe, insbesondere das Stratum corneum und Haarfasern,
an, was zur Autolyse der Faserstruktur, zum Brechen des Haares und
zum Haarausfall führt.
Exudationen aus befallenen Epithelschichten, Epithelbruchstücken und Pilzhyphae
bilden die trockenen Krusten, die für die Erkrankung charakteristisch
sind. Die Läsionen
schreiten fort, wenn geeignete Umgebungsbedingungen für das myceliale
Wachstum unter Einschluß einer
warmen feuchten Atmosphäre
und eines leicht alkalischen pH-Wertes der Haut vorliegen. Dermatophyten
sind alle strikt aerob, und die Pilze sterben unter der Kruste im
Zentrum der meisten Läsionen
ab, wobei nur der Rand aktiv zurückbleibt.
Es ist diese Art des Wachstums, die zur zentrifugalen Ausbreitung
und zur charakteristischen Ringform der Läsionen führt (daher die englische Bezeichnung "ring-worm"). Ein sekundäres Eindringen von
Bakterien in die Haarfolikel und andere Gewebe ist ebenfalls üblicherweise
mit Tinea-Infektionen verbunden.
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Viele übliche Leiden
sind in der Tat Dermatophyten-Infektionen. Tinea pedis (Dermatophytose
der Füße oder
Tinea der Füße) ist
mit Epidermophyton floccusum, verschiedenen Spezies von Trichophyton
und selten Spezies von Microsporum und anderen Pilzen verbunden.
Tinea unguium (Tinea der Nägel)
wird durch Trichophyton rubrum hervorgerufen. Tinea cruris (Exema
marginatum oder Tinea der Leiste) resultiert aus einer Infektion
mit Epidermophyton floccusum und Spezies von Trichophyton. Tinea
corporis (Tinea des Körpers) wird
durch verschiedene Spezies von Trichophyton und Microsporum hervorgerufen,
betrifft die glatte und haarlose Haut und führt zu einem einfachen Abschuppen
oder zu tiefen Granulomen. Tinea imbricata (tropische Flechte) ist
eine Erkrankung der Tropen und wird offensichtlich von einem einzelnen
Pilz, nämlich
Trichophyton concentricum, hervorgerufen. Tinea barbae (parasitäre Bartfinne
oder Tinea des Barts) wird durch verschiedene Spezies von Trichophyton
und Microsporum hervorgerufen. Tinea capitis (Tinea des Kopfes und
der Haare) ist am häufigsten
bei Kindern, kann jedoch auch Erwachsene betreffen. Die die Erkrankung
hervorrufenden Organismen, verschiedene Spezies von Trichophyton
und Microsporum, können
durch Kontakt mit infizierten Tieren oder Kindern übertragen werden.
Microsporum audouini ist in den meisten Fällen beteiligt, Microsporum
canis und Microsporum gypsum (gypseum) führen jedoch zu tieferen, ernsthafteren
Läsionen.
Von Trichophyton tonsurans ist ebenfalls bekannt, daß weit verbreitete
Infektionen der Kopfhaut hervorgerufen werden.
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Bis
jetzt ist das Tinea-Problem größtenteils
durch Behandlung nach der Infektion angegangen worden, da ein wirksamer
Impfstoff nicht verfügbar
war. Die Bedeutung des pH-Wertes
der Haut für
die Entwicklung von Tinea ist allgemein bekannt. Die Empfindlichkeit
von Menschen gegenüber
Tinea ist vor der Pubertät
wesentlich größer als
danach, wenn der pH-Wert
der Haut von etwa 6,5 auf etwa 4,0 fällt. Diese Veränderung
hat ihre Ursache größtenteils
in der Absonderung von Fettsäuren
in den Hauttalg, und diese Fettsäuren
sind oftmals hochgradig fungistatisch. Aus diesem Grund werden verschiedene
Arten von topisch aufgetragenen Mitteln verwendet, um die infizierenden
Pilze abzutöten
und den Zustand zu bessern. Viele Behandlungen für Tinea basieren auf einer Änderung
des pH-Wertes der Haut durch topisches Auftragen verschiedener Mittel
(z.B. Propionsäure,
Undecylensäure).
Andere Tinea-Therapien beruhen auf anderen topisch aufgetragenen
handelsüblichen
Produkten, wie Conofite und Captan. Oral verabreichte Mittel (z.B.
Griseofulvin und Ketoconazole) sind ebenfalls erhältlich.
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Prophylaktische
Impfverfahren sind es wert, weiter in niederen Tieren untersucht
zu werden (Z. Hussin, J.M. Smith, Mycopathologia, Bd. 81/2 (1983),
S. 71–76).
Allerdings kann eine Behandlung nach der Infektion in vielen Fällen nicht
vollständig
schützen.
Sobald die Therapie unterbrochen wird, tritt üblicherweise eine erneute Infektion
auf. Es wäre
daher günstig,
einen Impfstoff gegen Tinea bereitzustellen, um eine Infektion zu verhindern,
bevor diese ungünstigen
Wirkungen erlitten werden. Eine der Aufgaben der vorliegenden Erfindung
ist die Bereitstellung eines derartigen Impfstoffs.
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Zusammenfassende
Darstellung der Erfindung
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Erfindungsgemäß wird ein
Impfstoff gegen Tinea nach Anspruch 10 offenbart, der ein Antigen
von mindestens einem Dermatophyten und einen geeigneten Träger umfaßt. Das "Antigen" kann ein ein zelnes
Antigen von einem Dermatophyten oder eine Mehrzahl von Antigenen
umfassen, solange mindestens ein Antigen eingeschlossen ist, das
eine ausreichende Immunantwort hervorruft, um eine Resistenz gegenüber einer
Tinea-Infektion dem Empfänger
des Impfstoffs zu verleihen. Das Antigen kann auch von mehr als
einem Dermatophyten stammen. Wenn eine Zubereitung von mehr als
einem Dermatophyten hergestellt wird, dann kann das Antigen Antigene,
die allen eingesetzten Spezies der Dermatophyten gemeinsam sind,
und/oder Antigene, die spezifisch nur für bestimmte Spezies sind, umfassen.
Das Antigen kann "von
einem Dermatophyten stammen",
indem es mindestens ein Epitop aufweist, das immunologisch identisch
zu einem Epitop ist oder mit einem Epitop einer Kreuzreaktion unterliegt,
das in der Struktur des Dermatophyten oder in der Struktur von Substanzen,
die von dem Dermatophyten während
der Infektion gebildet werden (z.B. Toxine, die gebildet und/oder
durch den Organismus während
der Infektion abgesondert werden), gefunden wird.
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Geeignete
Träger
für die
Verabreichung des Impfstoffs sind dem Fachmann bekannt und umfassen Puffer,
Gele, Mikropartikel, implantierbare Feststoffe, Lösungsmittel,
andere Adjuvantien oder beliebige andere Mittel, durch die das Antigen
des Impfstoffs in einen Patienten eingeführt und in einer ausreichenden
Weise verfügbar
gemacht werden kann, um eine Immunantwort gegen das Antigen hervorzurufen.
Gemäß der bevorzugten
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei dem Träger um eine
lactosehaltige Lösung
aus Ringer-Lösung
mit Lactat ("Lactated
Ringers Solution" oder
einer anderen isotonen Lösung),
Aluminiumhydroxid-Gel und Formaldehyd. Formaldehyd wird zu den bevorzugten
Ausführungsformen
gegeben, um als ein Mittel zu dienen, daß die Dermatophyten abtötet und
eine Kontamination mit nichtspezifischen Pilzen oder Bakterien verhindert.
Andere derartige Mittel können
ebenfalls bei der Formulierung von erfindungsgemäßen Antigenzubereitungen und
Impfstoffen verwendet werden.
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Ein
Verfahren zur Herstellung eines derartigen Impfstoffes gegen Tinea
wird ebenfalls offenbart. Das Verfahren umfaßt die Herstellung einer Antigenzubereitung,
die das Dermatophyten-Antigen, das vorstehend beschrieben wurde,
enthält,
und das Kombinieren der Antigenzubereitung mit einem geeigneten
Träger.
Die Antigenzubereitung kann nach einem beliebigen verfügbaren Verfahren,
um ein Antigen in einer Form, die zu einem Träger gegeben werden kann, zu
erhalten, hergestellt werden. Das Antigen kann für die Verwendung in derartigen
Zubereitungen nach beliebigen geeigneten Verfahren ohne Beschränkung unter
Einschluß des
Homogenisierens von Dermatophyten oder Teilen von Dermatophyten,
des Fraktionierens von Dermatophyten-Zubereitungen, der Herstellung
von Dermatophyten-Antigen durch rekombinante DNA-Technik, der Isolierung
von Dermatophyten-Absonderungen und des Züchtens von Material aus Tinea-Läsionen isoliert
werden.
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Die
Antigenzubereitung wird aus homogenisierten Kulturen von geeigneten
Dermatophyten hergestellt. Vorzugsweise werden alle Dermatophyten
in der Kultur abgetötet,
bevor die Kultur homogenisiert wird (z.B. durch Zugabe von Formaldehyd
oder einem anderen Mittel, das die Dermatophyten abtötet). Gemäß den bevorzugten
Ausführungsformen
wird die homogenisierte Kultur auch abgesaugt oder filtriert, bevor
sie zu dem Träger
gegeben wird. Schließlich
wird die Antigenzubereitung zu dem Träger gegeben, so daß das Antigen
in einer Konzentration vorhanden ist, die ausreicht, um bei Verabreichung
des Impfstoffs an einen Patienten eine Immunantwort hervorzurufen
und/oder eine Resistenz zu verleihen.
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Der
erfindungsgemäße Impfstoff
und Impfstoffe, die nach Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellt
wurden, können
für die
Behandlung eines Patienten mit dem Ziel, eine Immunität gegen
eine Tinea-Infektion hervorzurufen (z.B. eine prophylaktische Behandlung),
oder mit dem Ziel; eine bestehende Infektion zu beseitigen, verwendet
werden. Ein derartiger Patient kann ein Säuger einer beliebigen Spezies
sein, die für die
Infektion durch Dermatophyten anfällig ist. Ferner kann eine
schwangere Patientin mit derartigen Impfstoffen behandelt werden,
so daß die
Nachkommen aus der Schwangerschaft bei der Geburt eine Resistenz
gegenüber
Tinea-Infektionen zeigen.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Proben
von verschiedenen Dermatophyten sind von Lieferfirmen im Handel
erhältlich
(z.B. Difco, Gibco). Kulturen von Microsporum canis, Microsporum
gypsum und Trichophyton mentagrophytes sind außerdem von den Anmeldern bei
ATCC gemäß dem Budapester
Vertrag mit den Hinterlegungsnummern ATCC 20970, ATCC 20971 bzw.
ATCC 20972 hinterlegt worden. Verfahren zur Isolierung verschiedener
Dermatophyten sind dem Fachmann ebenfalls bekannt und können im "Campbell/Stewart
Handbook" gefunden
werden.
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Die
nachstehenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung in bestimmten
bevorzugten Ausführungsformen.
Der Schutzumfang der vorliegenden Erfindung ist jedoch nicht auf
diese Beispiele beschränkt und
wird durch die beigefügten
Ansprüche
definiert.
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Beispiel 1
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Sabouraud-Dextrose-Brühe ("SDB") und Sabouraud-Dextrose-Platten ("SD-Platten") wurden von Difco,
Gibco und DiMed (St. Paul, Minesota) erhalten. SDB ist eine Brühe, die
Neopepton und Bacto-Dextrose in einem Verhältnis von 1:4 enthält. SD-Agar enthält Neopepton,
Bacto-Dextrose und Agar in einem Verhältnis von 2:8:3. SDB und SD-Agar
für Platten
können
auch gemäß den Rezepten
hergestellt werden, die sich auf den Seiten 384–385 des "Campbell/Stewart-Handbook" finden.
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Getrennte
Proben von Microsporum canis, Microsporum gypsum und Alternaria
sp. (ein Pilz, der nicht Tinea hervorruft) wurden von einem Menschen
(der durch eine infizierte Katze infiziert worden war), Vieh bzw. Vieh
wie folgt isoliert: Eine Tinea-Läsion,
die den gewünschten
Pilz enthielt, wurde mit einer 70 %-igen Alkohollösung gewaschen
und an der Luft trocknen gelassen. Die Oberfläche der Läsion wurde dann mit einem Skalpell
abgeschabt, um etwas von dem infizierten Gewebe zu entnehmen. Die
abgeschabte Probe wurde anschließend in SDB gegeben und kultiviert.
Nachdem ein nennenswertes Wachstum beobachtet wurde, wurde eine
Probe jeder Kultur auf SD-Platten plattiert, um die Reinheit der
Kultur zu überprüfen. Reine
Kulturen wurden anschließend
als Impfkulturen verwendet, wie es nachstehend beschrieben ist.
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Microsporum
canis, Microsporum gypsum und Alternaria sp. wurden jeweils verwendet,
um ein getrenntes, 10 ml fassendes Fläschchen mit einem Gehalt an
SDB anzuimpfen. Die drei Fläschchen
wurden dann 4 Tage bei Raumtemperatur inkubiert. Jedes Fläschchen
wurde einmal an jedem Tag des Kultivierens kräftig geschüttelt.
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Der
Inhalt jedes Fläschchens
wurde dann in eine getrennte übliche
400 ml fassende Züchtungskammer
(im Handel erhältlich
von Corning) mit einem Gehalt an 90 ml SDB gegeben. Der Inhalt der
Kammern wurde dann bei Raumtemperatur gezüchtet, bis ein maximales Wachstum
erreicht war (d.h., es wurde mit dem Auge kein Anstieg gegenüber dem
vorherigen Tag festgestellt). Die Kammern wurden einmal pro Tag
der Kultur kräftig
geschüttelt.
Wenn das maximale Wachstum erreicht war, dann wurde eine Probe aus
jeder Kammer auf SD-Platten plattiert, um die Reinheit der Kulturen
zu überprüfen. Das
maximale Wachstum für
Microsporum canis, Microsporum gypsum und Alternaria sp. wurde nach
ungefähr
4 Tagen, 7 Tagen bzw. 4 Tagen festgestellt.
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Wenn
festgestellt wurde, daß die
Kulturen rein waren, wurde Formaldehyd, der mit Ringer-Lösung mit Lactat
verdünnt
war, zu jeder Kammer gegeben, so daß die Endkonzentration an Formaldehyd
in jeder Kammer 0,2 % in einem Gesamtvolumen von 400 ml betrug.
Man ließ die
Kulturen anschließend
4 Tage sich setzen. Kulturen wurden auf SD-Platten plattiert, um
festzustellen, ob alle Pilze abgetötet worden waren.
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Wenn
alle Pilze abgetötet
waren, wurden die Kulturen von Microsporum canis, Microsporum gypsum und
Alternaria sp. getrennt unter Verwendung eines Oster-Mischers für 2 bis
5 Minuten mit einer niedrigen Einstellung homogenisiert, wobei dafür Sorge
getragen wurde, daß der
Mischer sich nicht überhitzte
und die homogenisierten Kulturen erwärmte. Man ließ die homogenisierten
Kulturen dann ungefähr
48 Stunden stehen.
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Jede
homogenisierte Kultur wurde anschließend durch einen Whatman 4-Filter
abgesaugt. Die abgesaugten Lösungen
aller drei Organismen wurden dann vereinigt. 72 ml Alumini umhydroxid/Methylcellulose-Gel (im
Handel erhältlich
von Barre) oder ein Äquivalent
wurden als Standardadjuvans zugegeben, und das Gemisch wurde auf
ein Endvolumen von 3600 ml mit Ringer-Lösung mit Lactat gebracht, um
den endgültigen Impfstoff
herzustellen.
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5
ml des endgültigen
Impfstoffs wurde Vieh auf mehreren Farmen verabreicht. Abhängig von
der Farm wurden 50 bis 100 des behandelten Viehs von bereits bestehenden
Tinea-Infektionen geheilt und zeigten eine Resistenz gegenüber einer
erneuten Infektion nach der Behandlung. Die Infektionen, die durch
die Behandlung mit dem Impfstoff nicht zusammenbrachen, waren wahrscheinlich
von infizierenden Organismen hervorgerufen, die nicht in den Impfstoff
eingeschlossen waren, (d.h. Organismen, die von Microsporum canis
oder Microsporum gypsum verschieden waren).
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1
ml des endgültigen
Impfstoffs wurde auch an Katzen verabreicht. Die behandelten Katzen
zeigten eine Resistenz gegenüber
einer Tinea-Infektion bis zu 18 Monate nach der Verabreichung des
Impfstoffs.
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Beispiel 2
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Ein
Impfstoff wurde aus Microsporum canis, Microsporum gypsum und Trichophyton
mentagrophytes unter Anwendung des in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrens
hergestellt.
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5
ml des endgültigen
Impfstoffs wurden an Vieh verabreicht. Bis zum Anmeldedatum der
vorliegenden Anmeldung zeigte das behandelte Vieh eine fortgesetzte
Resistenz gegenüber
einer Tinea-Infektion für
eine Zeitspanne von bis zu 7 Monaten.
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Beispiel 3
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Eine
Probe von Microsporum canis wurde isoliert, wie es in Beispiel 1
beschrieben wurde. Die Probe wurde anschließend verwendet, um ein 10 ml
fassendes Fläschchen
mit einem Gehalt an SDB anzuimpfen. Das Fläschchen wurde 4 Tage bei 95°F inkubiert,
wobei einmal an jedem Tag des Kultivierens das Fläschchen kräftig geschüttelt wurde.
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Der
Inhalt des Fläschchens
wurde anschließend
in eine Züchtungskammer
mit einem Gehalt an 90 ml SDB gegeben. Die Züchtungskammer wurde inkubiert,
bis das maximale Wachstum bei 35°C
(95°F) erreicht war,
wobei die Kammer an jedem Tag des Züchtens einmal kräftig geschüttelt wurde.
Wenn das maximale Wachstum erreicht war (ungefähr 4 Tage), wurde eine Probe
aus der Kammer auf SD-Platten plattiert, um die Reinheit der Kultur
zu überprüfen.
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Wenn
festgestellt wurde, daß die
Kultur rein war, wurde Formaldehyd, der mit Ringer-Lösung mit
Lactat verdünnt
war, zu der Kammer gegeben, so daß die Endkonzentration an Formaldehyd
in der Kammer 0,2 % in einem Gesamtvolumen von 400 ml betrug. Man
ließ die
Kultur dann 4 Tage sich setzen. Die Kultur wurde auf SD-Platten
plattiert, um festzustellen, ob alle Pilze abgetötet worden waren.
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Wenn
alle Pilze abgetötet
waren, wurde die Kultur unter Verwendung eines Oster-Mischers für 5 Minuten
mit einer niedrigen Einstellung homogenisiert, wobei dafür Sorge
getragen wurde, daß der
Mischer sich nicht überhitzte
und die homogenisierte Kultur erwärmte. Die homogenisierten Kulturen
wurden anschließend etwa
48 Stunden stehengelassen.
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Die
homogenisierte Kultur wurde dann durch einen Whatman 4-Filter abgesaugt.
Formaldehyd, Aluminiumhydroxid-Gel und Ringer-Lösung mit Lactat wurden zu der
homogenisierten Kultur gegeben, so daß die Endkonzentration an Formaldehyd
und Aluminiumhydroxid-Gel im Gesamtvolumen von 3000 bis 4000 ml
0,2 % bzw. 2 % betrug. Diese Lösung
wurde als endgültiger
Impfstoff verwendet.
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Katzen
wurden mit dem endgültigen
Impfstoff in variierenden Dosen abhängig vom Alter der Katze behandelt.
Erwachsene Katzen erhielten 1 ml, 5 bis 7 Wochen alte Kätzchen erhielten
0,25 ml, und 9 Wochen alte Kätzchen
erhielten 0,5 ml. Ungefähr
95 % der behandelten Katzen zeigten (bis zum Anmeldedatum der vorliegenden
Anmeldung) eine Resistenz gegenüber
einer Tinea-Infektion für
bis zu 8 Monate. Bei Verabreichung dieses endgültigen Impfstoffs an eine trächtige Katze
wurde auch beobachtet, daß eine
Resistenz gegenüber
einer Infektion den Nachkommen aus der Schwangerschaft für eine Zeitspanne
von ungefähr
4 bis 5 Wochen verliehen wurde. Es wurden keine ungünstigen
Wirkungen im Hinblick auf die Schwangerschaft oder die Nachkommen
beobachtet.
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Beispiel 4
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4
homogenisierte und abgesaugte Kulturen wurden aus Microsporum canis,
Microsporum gypsum und Trichophyton mentagrophytes gemäß dem in
Beispiel 3 beschriebenen Verfahren hergestellt. Die abgesaugten Proben
wurden vereinigt und mit Formaldehyd, Aluminiumhydroxid-Gel und
Ringer-Lösung
mit Lactat versetzt, so daß die
Endkonzentration an Formaldehyd und Aluminiumhydroxid-Gel in einem
Gesamtvolumen von 4000 ml 0,2 % bzw. 2 % betrug. Diese Lösung wurde
als endgültiger
Impfstoff verwendet.
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5
ml wurden an Vieh verabreicht. Das behandelte Vieh zeigte (bis zum
Anmeldedatum der vorliegenden Anmeldung) eine Resistenz gegenüber einer
Tinea-Infektion für
bis zu 8 Monate.