DE689403C - Verfahren zum Trocknen und Entsaeuern von geroestetem Flachs - Google Patents

Verfahren zum Trocknen und Entsaeuern von geroestetem Flachs

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DE689403C
DE689403C DE1936M0135863 DEM0135863D DE689403C DE 689403 C DE689403 C DE 689403C DE 1936M0135863 DE1936M0135863 DE 1936M0135863 DE M0135863 D DEM0135863 D DE M0135863D DE 689403 C DE689403 C DE 689403C
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DE1936M0135863
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Inventor
Dipl-Ing Hermann Haas
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FRIEDRICH HAAS KOM GES MASCHF
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FRIEDRICH HAAS KOM GES MASCHF
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01CCHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
    • D01C1/00Treatment of vegetable material
    • D01C1/02Treatment of vegetable material by chemical methods to obtain bast fibres

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Description

  • Verfahren zum Trocknen und Entsäuern von geröstetem Flachs Der Vorgang des Röstens,. durch den die Holzbestandteile von der Bastfaser, die gewonnen werden soll, abgetrennt werden, beruht auf der Tätigkeit kleiner Organismen, die eine Zersetzung der Pektinstoffe bewirken. Neben diesen Fäulniserregern entstehen während der Röste aber auch noch organische Verbrodungen, die auf die Flachsfaser einen schädigenden Einfluß ausüben. Hierzu gehören im besonderen organische Säuren, wie Ameisensäure, Milchsäure, Valeriansäure und Buttersäure.
  • Man hat das schon frühzeitig erkannt und deshalb vorgeschlagen, den gerösteten Flachs, und zwar ,auch den schon trockenen Tauröstflachs, mehrere Stunden lang in bis zu 9o° heiße Luft zu geben, um dadurch die Säuren und das° Bindemittel zwischen Holz und Faser zum Zerfall zu bringen. Eine mehrere Stunden lang dauernde Erhitzung des Flachses bis auf 9o° muß aber die Spinnfaser unbrauchbar machen.
  • Die vorhandene Essig- und Buttersäure sind nur verhältnismäßig schwache Säuren. Diese höhermolekularen Fettsäuren verflüchtigen sich besonders leicht mit Wasserdampf, so daß sie bei der künstlichen Gegenstrom trocknung im Luftstrom mit fortgerissen werden. Die niedrigmolekularen nichtflüchtigen Säuren werden sich aber bei jedem Troc'kenprozeß entsprechend ihrer in der 'Flüssigkeit enthaltenen Mengen beim Verdampfen des Wassers auf der Faser konzentrieren und ihre schädlichen -Wirkungen vervielfachen.
  • Bei der Anwendung der üblichen Gegen-' stromtrocknung werden gerade aus den Teilen des Gutes, die in der Trocknung allmählichfortschreiten, die Fettsäuren verdampft und an der Beschickungsseite des Trockners im Naßgut niedergeschlagen. Die Säuredämpfe, aus dem trockenen Teil des Trockners kommend, 4ühlen sich in dem naß und kalt eintretenden Gut sehr stark ab, so daß ein Niederschlagen und Wiederverflüssigen dieser Säuren ganz unvermeidbar ist. Dieser Vorgang wiederholt sich ständig, d. h. also, die Konzentration des Säuregehaltes im Gut muß sich nach Inbetriebsetzung des Trockners von Stunde zu Stunde steigern. Es spielt sich sozusagen ein Kreislauf der Fettsäureverdunstung und des Wiederniederschlagens der Fettsäuren vom trockenen zum nassen Ende bzw. umgekehrt' wieder zurück in ständiger Wiederholung ab.
  • In diesem bisher nicht erkannten Übelstand ist der Grund zu suchen, weshalb die in der--.rtigen künstlichen Anlagen sehr schnell getrockneten Flachsstengelbündel ein Fasergut lieferten, das unansehnlich und brüchig war und eine überraschend schlechte Zerreißfestig-:zeit aufwies.
  • Die vorliegende Erfindung geht. nun .dazu über, die Möglichkeit eines Niederschlagens der schon einmal verdampften Säuren vollständig auszuschalten.
  • Zu dem Zweck wird der naß und kalt eintretende Röstflachs einer Sonderbehandlung unterworfen, die von der sich anschließenden Trocknung vollständig getrennt verläuft. Es wird ein vorerwärmter heißer Frischluftstrom durch den übernassen Flachshindurchgedrückt und sofort ins Freie geführt.
  • Es sind zwar Anlagen bekannt, die einem Gegenstromtrockner einige mit Dampf oder sonstwie beheizte Walzen vorbauen, in denen schon eine teilweise Verdampfung des im nassen Flachs enthaltenen Wassers eintreten soll. Diese Walzen aber können noch so stark erhitzt werden, sie kommen mit den Flachsbündeln nur oberflächlich in Berührung, so daß eine Erwärmung nur am äußeren Umfang der Bündel eintritt und auch diese nur in sehr geringem Maße, denn zwecks Erzielung höherer Leistungen muß die Geschwindigkeit, mit der die Flachshalme durch die beheizten Walzen gefüllt werden, eine außerordentlich große sein. Es erscheint auch aus diesem Grunde ausgeschlossen, daß die Walzenvorrichtung irgendeine praktische Bedeutung haben kann. Außerdem aber kommt noch hinzu, daß eine Entlüftung bei dieser Art der Vorbehandlung vollständig fehlt. Es wird also weder der Wasserdampf noch werden die verdampften Säuren in wirksamer Form abgeführt.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren tritt jedoch durch den zwangsläufig hindurchgetriebenen Luftstrom eine starke Verdampfung des llberschüßwassers ein unter gleichzeitiger Abführung der Säuregase ins Freie. Darüber hinaus -aber wird die Temperatur der Flachsstengel nicht nur an der Oberfläche der Bündel, sondern auch in der ganzen Schichtdicke auf eine solche Höhe gebracht, die etwa gleich der Temperatur ist, die in einem Gegenstromtrockner herrscht, in den der Röstflachs nach dieser Vorbehandlung übergeführt wird. Auf diese Art und Weise geht ein Wärmeaustausch zwischen Trockenluft und nassem Röstgut, der sich in einer Abkühlung der Luft und im Niederschlagen von Wasser und Säuredämpfen äußert, nicht mehr vor sich.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Trocknen und Entsäuren von aus der Röste kommenden nassen Flachsstengelbündeln im Gegenstrom, dadurch gekennzeichnet, daß diese zunächst der Einwirkung eines von der Belüftung der sich anschließenden Gegenstromtrocknung unabhängigen heißen Frischluftstromes ausgesetzt werden, der sofort ins Freie abgeführt wird.
DE1936M0135863 1936-10-03 1936-10-03 Verfahren zum Trocknen und Entsaeuern von geroestetem Flachs Expired DE689403C (de)

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