<Desc/Clms Page number 1>
Vakuumkammer zur Befeuchtung von Rohtabaken
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kammer zum Befeuchten von Rohtabak, mit
Vakuumanschluss und einer Bedämpfungseinrichtung.
Rohtabak kommt in Form von Ballen oder in Fässern in den Handel, wo dieser in gepresstem, trockenem Zustand als verhältnismässig kompakte Masse vorliegt und nicht ohne weitere Behandlung verarbeitet werden kann.
Die einzelnen Blätter dieses Ballens müssen daher befeuchtet werden, um aufgelockert werden zu können bzw. um wieder weich und geschmeidig zu werden.
Die Anfeuchtung erfolgt in der Regel in Vakuumkammern, in denen der Tabakballen oder der
Inhalt eines Tabakfasses durch Einströmen von Wasserdampf befeuchtet wird. Das Befeuchten aller
Schichttiefen eines solchen Ballens ist aber infolge seiner Kompaktheit verhältnismässig schwierig.
Tatsächlich kommt es oft dazu, dass die Blätter in den Randzonen bereits total durchnässt sind, während die Blätter in tieferen Zonen noch völlig trocken sind. Besonders bei aromaempfindlichen Tabaken nehmen infolge der langen Verweilzeiten in der Kammer die Randzonen Schaden. Die Dampftemperatur lässt sich aber nur in gewissen Grenzen erhöhen (um die Verweilzeit herabzusetzen), insbesondere sind die Duft-und Geschmackstoffe im Tabak kaum gegen Temperaturen über 800C resistent.
Bei neueren Verfahren wird versucht, durch Eintreiben von perforierten Sondenleitungen in den Ballen, durch welche Dampf eingepresst oder hindurchgesaugt wird, Abhilfe zu schaffen. Es muss dabei allerdings der Nachteil in Kauf genommen werden, dass durch das Einführen derartiger Sonden Blätter beschädigt werden, die dann beispielsweise für die Zigarrenherstellung keine Verwendung mehr finden können.
Der Befeuchtungsvorgang wird allerdings besonders dann befriedigend ablaufen, wenn vor dem Einströmen der Warmfeuchtluft bzw. nachher die Kammer durch den Ballen hindurch in mehreren Zyklen evakuiert und so die Feuchtigkeit in den Ballen eingezogen wird.
Die in dieser Hinsicht bekanntesten Verfahren sind in den USA-Patentschrift Nr. 2, 869, 556 und Nr. 2, 900, 986, sowie in den deutschen Patentschriften Nr. 954854, Nr. 546402 und Nr. 1109070 beschrieben.
Die genannten Verfahren weisen aber sämtlich den Mangel auf, dass die Ballen entweder nicht oder nur ungenügend in einem Arbeitsgang durchfeuchtet werden können, was die Wirtschaftlichkeit wesentlich beeinflusst. Es wird vielmehr bei einigen bekannten Verfahren versucht, Warmluft mit fallender Temperatur und demgegenüber erhöhtem Sättigungsgrad an Wasser in verschiedenen Arbeitsstufen in die Kammer einzubringen, und/oder das zwischen diesen Beschickungen an die Kammer angelegte Vakuum stufenweise zu erhöhen.
Verständlicherweise verteuern die Einrichtungen für die genannten Verfahrensschritte auch die Kosten der Anlage.
Ein weiterer Nachteil bei den bisher bekannten Verfahren liegt darin, dass der Dampf oder die Warmfeuchtluft nicht im gesamten Kammervolumen thermisch homogen auftritt, weshalb die Oberfläche der Tabakblätter lokal verschiedenen Feuchtebedingungen ausgesetzt ist.
<Desc/Clms Page number 2>
Die Erfindung stellt es sich zur Aufgabe, unter Vermeidung der genannten Nachteile eine
Einrichtung zu schaffen, mit Hilfe derer in einem einzigen Arbeitsvorgang eine gleichmässige
Durchfeuchtung des Ballens gewährleistet wird.
Es wurde erkannt, dass mit nur einem Befeuchtungszyklus das Auslangen gefunden wird, wenn während der Befeuchtung die Dampfeinströmung proportional dem Sättigungsverlust so geregelt wird, dass eine der vorgewählten Regeltemperatur entsprechende Wasserdampfsättigung aufrecht erhalten wird und die sich somit einstellende Dampfatmosphäre durch Umwälzen mittels eines Ventilationssystems im gesamten Kammervolumen thermisch homogen verteilt und mit Hilfe in der Kammer eingebauter
Leitbleche auf das zu befeuchtende Gut gelenkt wird und besagtes Ventilationssystem über Düsen der
Sättigung entsprechend steuerbar eingesprühtes Wasser zerstäubt und dieses auf proportional dem
Verdampfungsgrad regelbar beheizte Prallflächen lenkt, wo das Wasser zum Verdampfen gebracht wird.
Damit ergäbe sich in bezug auf die Art des Tabaks, sowie auf die Beschaffenheit der Ballen in dieser Weise eine Regelmöglichkeit.
Erfindungsgemäss besteht also eine Kammer zum Befeuchten kompakter Ballen oder Fässer von
Rohtabak od. dgl. mit einer Vakuumeinrichtung, einem Dampfdüsensystem und einer
Umwälzeinrichtung im wesentlichen aus einer Regeleinrichtung, die die Dampfeinströmung proportional zum Sättigungsverlust infolge Kondensation steuert, und aus einem Wasserdüsensystem, aus dem das
Wasser vorzugsweise über die Umwälzeinrichtung geleitet und dadurch in einen feinen Nebel übergeführt wird, und aus einer heizbaren Pralleinrichtung, die in der Ebene der Fliehkraftevolventen der
Umwälzeinrichtung liegt und auf welcher der entstandene Nebel in Wasserdampf umgewandelt wird,
so dass der Sättigungsgrad der durch die Umwälzeinrichtung im gesamten Kammervolumen thermisch homogen verteilten Dampfatmosphäre entsprechend der auf der Regeleinrichtung vorgewählten Temperatur eingestellt werden kann.
Die besagte Umwälzeinrichtung wird günstigerweise aus einem Ventilator oder einem Axialverdichter einer herkömmlichen Bauweise bestehen, der das aus Düsen austretende Wasser zu einem feinen Nebel zerstäubt und diesen auf die Pralleinrichtung richtet. Die in der Fliehkraftevolventenebene liegende Prallvorrichtung ist je nach dem erwünschten Sättigungsgrad des Nebels regelbar beheizbar.
Der Ventilator bewirkt daher nicht nur eine Umwälzung der Warmfeuchtluft in der Kammer, sondern er erfüllt, falls eine Feuchtigkeitsanreicherung tunlich erscheint, auch die Funktion des Zerstäubers des aus den Düsen in gewünschter Menge austretenden Wassers, welches er auf eine gemäss den Erfordernissen in der Kammer beheizten Prallvorrichtung richtet und beschleunigt.
Der mit der Erfindung erreichte Effekt der einmaligen Behandlung begründet sich in der Weise, dass über die gesamte Bedampfungsphase eine gleichbleibende Dampfsättigung in der Kammer aufrecht erhalten wird.
Zu diesem Zwecke trägt die erfindungsgemässe Vakuumkammer eine Einrichtung zum Ausgleich des Sättigungsverlustes, mittels welcher proportional zur Abnahme der Diffusionsfähigkeit gespannter Dampf in die Kammer eingespeist wird.
Diese Einrichtung besteht im wesentlichen darin, dass während der Bedampfungsphase proportional zur Differenz zwischen der auf der Regeleinrichtung vorgewählten Sättigungstemperatur und der sich einstellenden Kammertemperatur Dampf in die Kammer eingelassen wird, dessen Potential auf eine bekannte Weise von Messfühlern im Inneren der Kammer geregelt wird.
Die Zeichnung soll nun die Erfindung erklären, ohne diese einzuschränken.
In der Vakuumkammer--l--ruht der Tabakballen--2--auf einer Rüttelvorrichtung - 3--, welche auf irgendeine Art betrieben wird.--4--zeigt die Dampfzufuhr, deren Absperreinrichtung--5--von einer Steuereinrichtung--6-bzw. von dem Fühler--7-- gesteuert werden kann. Mit--8--ist die Vakuumleitung vereinfacht dargestellt, die mit einer nicht gezeigten Flüssigkeitsringvakuumpumpe in Verbindung steht. Im oberen Teil der Kammer ist ein Sprühdüsensystem--9--gezeigt, das aber auch an anderer Stelle in der Kammer angebracht sein
EMI2.1
beheizbare Pralleinrichtung--11--gelenkt.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.